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Ein matschiger Pfad Richtung Westen

Misumi Kimihiro

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Völlig in Nebel gehüllt führt dieser Trampelpfad fernab von jeder der allgemeinen Handelsrouten auf direktem Weg ins Reich des ewigen Sandes: Kaze no Kuni, das Land des Windes. Der Pfad ist recht schmal und völlig unbefestigt, und wird nur von einer Vielzahl der unterschiedlichsten Bäume eingerahmt. Zu jeder Tages- und Nachtzeit herrscht hier eine fast geisterhafte Stille; nur das Plätschern eines Flusses ist in einiger Entfernung zu vernehmen. Da dieser Weg für Karren oder größere Fahrzeuge absolut unbefahrbar ist, trifft man nur selten auf Händler, und auch die meisten Wanderer bevorzugen die belebten befestigten Strassen. Aufgrund seiner Unbeliebtheit bei diesen zwei Gruppen ist er auch für Räuber sehr unattraktiv, was ihn zur perfekten Route für Shinobi macht, die auf dem schnellsten Weg und ohne Störung von Konoha nach Suna reisen möchten.






Zwar hatte der Regen mittlerweile etwas nachgelassen, doch noch immer war die Luft schwer von einer Feuchtigkeit, die binnen kürzester Zeit die gesamte Kleidung durchnässen konnte. Kimiko, die es dank ihres harten Trainings gewohnt war, dass ihre schweißnasse Kleidung an ihrer Haut klebte, genoss die verhältnismäßige Frische des morgendlichen Niederschlags. Das Gefühl des kühlen Regens auf ihrer Haut erinnerte sie an die Zeit mit ihrem Lehrmeister Takumi… In der Nähe des Meeres tobten regelmäßig heftige Stürme, und nicht selten stand die junge Kunoichi damals an der Küste und schaute gespannt den Wellen dabei zu, wie sie gegen die Klippen peitschten. In diesen Momenten fühlte sich Kimiko so lebendig und frei wie sonst kaum…

Die Ruhe, die dieser Tag eigentlich mit sich brachte, wurde leider von den vier jungen Shinobi gedämpft, die sie in Zukunft leiten sollte. Ihr erster kleiner Test war zwar ein voller Erfolg, doch war es nicht zu übersehen, dass der eine oder andere ihrer Schüler mit den Methoden der Jounin nicht ganz einverstanden war; die Onigiri, die sie als kleine Entschuldigung verteilt hatte, waren dennoch schnell gegessen. Ryoichi hatte seines am schnellsten vertilgt, und stellte die erste Frage an die frischgebackene Teamleiterin. „Sind sie mit Mizuumi Kimihiro verwandt?“
Zwar hatte Kimiko damit gerechnet, dass der Sohn ihrer Cousine durch seine Zeit auf der Akademie einige Bekannte hatte, doch musste ausgerechnet einer von ihnen in ihrem Team sein? Mizuumi Kimihiro… zwar hatte Kimiko ihren Onkel Yoshio nur selten besucht, doch hatte sie schon viel von dem jungen Genin durch ihn erfahren. Seine Eltern liebten ihn, und er konnte fast alles tun und lassen, was er wollte. Er hatte genau das Leben, das Kimiko immer gewollt hatte… das sie verdient hatte. Stattdessen waren die Erinnerungen an ihre Vergangenheit voller Schweiß und Tränen, und immer wieder tauchte das verzerrte Gesicht ihres Vaters vor ihrem inneren Auge auf, das ab und zu von einem leblosen Körper abgelöst wurde, der schlaff inmitten ihres früheren Wohnzimmers baumelte… Kaum spürte sie den Anflug von Hass, den sie jedes Mal verspürte, wenn sie über ihre verlorene Kindheit nachgrübelte, zwang sie sich ein Lächeln auf, und wandte sich so an Ryoichi: „Ja, bin ich. Um genau zu sein bin ich die Cousine seiner Mutter.“ Die Worte verließen nur widerwillig ihren Mund, und sobald sie der Meinung war, dass sie die Frage des Jungen beantwortet hatte, richtete sie ihren Blick wieder strikt geradeaus. Kimiko atmete einmal tief ein und wieder aus, und betrachtete dann die Wolken über ihr. *Das mir die Sache mit dieser… „anderen“ Familie noch immer so nahe geht. In letzter Zeit konnte ich das Thema doch so gut verdrängen.* Die graue Masse im Himmel zog nur schleichend über den Köpfen der fünf Shinobi hinweg, und es hatte den Anschein, als ob der Regen die kleine Gruppe noch mehrere Stunden, wenn nicht gar mehrere Tage begleiten würde. Die Bäume ringsherum rauschten im Wind, und hunderte Blätter fegten durch die Luft, während sie ihren Weg über den matschigen Untergrund fortsetzten.

Die Zeit verging quälend langsam, und die Monotonie der Landschaft vermittelte den Wanderern das Gefühl, als kämen sie kaum voran. Während die Schüler miteinander redeten, konzentrierte sich Kimiko einzig und allein auf die Aufgabe, die vor ihnen lag. Kimiko achtete nicht darauf, ob die vier Genin gerade in einem Gespräch untereinander verwickelt waren, als sie ihre Stimme erhob:
„So wie ich das sehe, haben wir mittlerweile ungefähr ein Drittel des Weges hinter uns gebracht, es wird also Zeit, euch darüber aufzuklären, was überhaupt unsere Aufgabe sein wird. Der Weg, auf dem wir uns gerade befinden, führt direkt zu einem kleinen Dorf an der Grenze zwischen unserer Heimat, dem Reich des Feuers, und dem Windreich. Ich weiß, der Pfad ist nicht gerade sauber und gepflegt, aber glaubt mir, das hier ist der schnellste Weg zu unserem Ziel.“ Die Jounin schaute sich kurz demonstrativ um, bevor sie fortfuhr. „Ähm, wo war ich? Ach ja, genau, das Dorf. Es ist ein beliebter Umschlagplatz für traditionelle Waren aus den beiden Reichen, schließlich liegt es direkt auf der Grenze. Durch diesen regen Handel erhielt es viel Geld aus Steuereinnahmen und Zöllen, und wuchs zu einer recht wohlhabenden Provinz heran, allerdings kam es immer öfter zu Revierkämpfen unter den einzelnen etablierten Handelsfamilien. Die ganzen Streitereien gipfelten sogar fast in einem Bürgerkrieg, bevor es jedoch dazu kam, schafften es zwei dieser Familien, die anderen unter sich zu vereinen, und eine Eskalation zu verhindern. Fragt mich nicht, wie sie das geschafft haben; es gibt Gerüchte, dass die beiden durch nicht ganz legale Geschäfte an außerordentlich viel Geld gelangt waren, mit dem sie die anderen dann unter ihre Herrschaft zwingen konnten. Da das Dorf sehr unter den früheren Auseinandersetzungen gelitten hatte, schlossen diese beiden Familien einen Pakt: Sie ernannten das damalige Familienoberhaupt der einen Familie zum Vorsteher des Dorfes, allerdings sollte die Befehlsgewalt nach fünf Jahren auf das Oberhaupt der anderen Familie übergehen. Außerdem wurde ein Vertrag aufgesetzt, der es der herrschenden Familie zum Beispiel verbot, der anderen Familie zum Beispiel höhere Steuern oder so etwas aufzuerlegen. Damit sollte verhindert werden, dass ein Clan während seiner Herrschaftszeit den anderen schwächte, wodurch das ganze System, das sowieso schon ziemlich wacklig war, zusammenbrechen würde.“
Kimiko machte eine kurze Pause, damit ihre kleinen Genin diese Geschichte erstmal verarbeiten konnten, bevor sie fortfuhr: „Das ganze hat bis vor kurzem eigentlich auch überraschend gut funktioniert. Die Herrschaft hat wie geplant alle fünf Jahre gewechselt, und in das Dorf kehrte Frieden ein. Allerdings starb das Familienoberhaupt der im Moment herrschenden Familie nach zwei Jahren im Amt vor einigen Tagen an Herzversagen. Normalerweise wird in so einem Fall der Erstgeborene des Verstorbenen zum Familienoberhaupt ernannt, allerdings wäre das in diesem Fall ein siebzehnjähriger Junge. Traditionsgemäß gilt man in Japan aber erst mit zwanzig Jahren als volljährig, wie ihr vielleicht wisst, und natürlich protestiert jetzt das Oberhaupt der anderen Familie, dass man ja kein Kind als Herrscher des Dorfes einsetzen könne. Die ganze Bevölkerung ist dadurch in zwei Parteien gespalten: Die einen unterstützen die Witwe des verstorbenen Oberhauptes und Mutter des Jungen, die um jeden Preis das Herrschaftsrecht ihrer Familie durchsetzen will, die anderen sind der Meinung, dass die Herrschaft auf die andere Familie übergehen sollte.“

Wieder machte Kimiko eine kurze Pause. „In einigen Tagen werden Abgesandte der Daimyou des Feuer- und des Windreiches das Dorf besuchen, die Lage begutachten, und entscheiden, wer die Herrschaft über das Dorf übernehmen soll. Bis dahin ist es unsere Aufgabe, diesen siebzehnjährigen Jungen zu beschützen. Seine Mutter kam mit dem Auftrag nach Konoha, da es offenbar schon mehrere Todesdrohungen gegen ihren Sohn gegeben hat, unser Aufenthalt dort wird also nicht ganz ungefährlich werden. Was genau uns allerdings erwartet, weiß auch ich nicht, lassen wir uns also überraschen!“ Der letzte Satz klang wohl etwas zu fröhlich, wenn man den Umstand bedachte, dass es bei dieser Mission durchaus zu einem oder gar mehreren Kämpfen auf Leben und Tod kommen konnte. *An so etwas darf ich gar nicht erst denken. Wir fünf werden diese Mission völlig ohne Probleme durchstehen.* Der Trainingskampf mit den Bunshin hatte der Kunoichi eindeutig gezeigt, dass sie sich um ihre Schüler kaum Sorgen zu machen brauchte, allerdings hieß das nicht, dass sich die Genin auch keine machten. Hastig fügte sie deshalb dazu: „Ach, egal, was uns dort erwarten wird, ich bin mir sicher, dass wir erfolgreich nach Konoha zurückkehren werden, verlasst euch drauf!“ Die Worte klangen etwas unbeholfen, doch war das kein Wunder. Immerhin war Kimiko bisher für niemanden, außer für sich selbst, verantwortlich gewesen; nun aber lagen die Leben von vier aufstrebenden Shinobi mehr oder weniger in ihren Händen. Mit leicht zerknirschtem Lächeln setzte sie ihren Weg ins Reich des ewigen Sandes fort.
 
M

Matsuo Ryoichi

Guest
Ryoichi starrte seine Sensei immer noch einige Sekunden mit großen Augen an, nachdem sie ihm ihre Antwort gegeben hatte. Er hatte einfach nicht mit so einer knappen, barschen Erwiderung gerechnet und erhoffte unbeholfen die Fortsetzung dieses kleinen Satzes.

„Sie sieht echt ernst aus, hoffentlich hab ich nichts Falsches gesagt...“

Beschämt wendete er den Blick zur Seite und betrachtete still die immergrünen Bäume des sie umgebenden Waldes. So hing jeder für einige Sekunden seinen Gedanken nach und lauschte dem sich anbahnenden Gespräch der anderen drei Teammitglieder So groß Ryoichis Begeisterung anfangs für diese Mission gewesen war so zog er schon bald nach dem unangenehmen Schweigen eine lange Grimasse. Es nervte ihn zusehends durch eine Umgebung zu wandern die auf jedem Meter unnachahmlich gleich aussah. Schnell gelangweilt wandte er seinen Blick ab und lies seine Augen vorsichitg und betont langsam zum Gesicht Kimikos empor gleiten. Er sah dass sie immer noch und mit nachdenklichem und durch die unbewusst zusammengezogenen Augenbrauen etwas wütendem Blick in die dumpfe Leere des Blätterwaldes hineinstarrte.

„Oje... sie sieht nicht gerade aus als ob sie Gesprächsbedarf hätte. Aber wenn ich schon vorne neben ihr laufe muss ich auch mit meinem Sensei reden....“

Er kniff die Augen zusammen während er seinen Widerwillen geräuschvoll hinunterschluckte. Unbewusst ballten sich ihm die Fäuste bei dem Gedanken wirklich mit einer Art Lehrerin reden zu müssen. Schon während der Akademie hatte er solche Situationen höchst erfolgreich vermieden und sein Trainer Miyamato war der einzige der sich das Vertrauen Ryoichis während langer Jahre sorgsam erworbnen hatte. Sensei Kimiko hatte noch einen langen Weg vor sich bis Ryoichi ohne Schweißausbrüche mit ihr reden könnte. Doch gerade als er den Mund öffnete um seinen hastig zusammengeklopften Gesprächsaufhänger hervorzustammeln erhob ihre neue Sensei ihre junge aber doch seltsam erfahren anmutende Stimme.
Dankbar lies Ryoichi seine Kiefer aufeinander klacken und hörte erst nach einem erleichterten Seufzer aufs Kimiko’s informativen Monolog.
Von allen Dingen die Kimiko erzählte, wobei die politische Situation größtenteils an dem unaufmerksamen Ryoichi zu Grunde ging, fingen besonders das Land des Sandes und der zu beschützende Junge seine Aufmerksamkeit. Er war noch nie außerhalb der Grenzen des Landes des Feuers, geschweige den Konohagakures, gewesen. Innerhalb eines Wimpernschlages kehrte seine erwartungsvolle Aufregung zurück. Alle Orte außerhalb Konohas waren ihm nur aus halbmärchenhafte Erzählungen von Gästen aus seinem Lieblingsnudelladen bekannt und so war das ‚Land des Sandes’ ein Abbild seiner phantastischen Träumerein über fremde, exotische Orte.
Als Kimiko geendet hatte und noch einmal jedem ihrer Schützlinge beruhigend in die Augen sah holte Ryoichi noch ein Mal tief Luft. Leicht monoton und mit befangen auf die Seite gerichteten Blick wandte er seine Stimme an seine Sensei.

„Waren sie schon mal im Land des Sandes Sensei? Und kann der Erbe kämpfen?“

[FONT=&quot]Es mochte Kimiko überraschen dass Ryoichi so weit am Anfang ihrer Erzählung hängen geblieben war aber sie mochte es ebenso als Zeichen sehen dass ihr Schützling unbekümmert in die Zukunft blickte, ohne sich großartig Gedanken über mögliche Probleme zu machen. Immer das Ziel vor Augen. [/FONT]
 
K

Katake Koyaku

Guest
Gespannt lauschte der Genin auf die Antwort seiner Sensei, die der Frage Ryoichis folgte. Seine Neugier, die sich schon aufgebaut hatte, seit er ihren Namen gelesen hatte, wurde durch die recht knappe Entgegnung allerdings nur bedingt befriedigt, und ihre Reaktion nachdem ihre Worte verklungen waren ließen viel Raum für Spekulationen. Es war allerdings ein eindeutiges Zeichen, dass sie über dieses Thema nicht sprechen wollte, doch er machte sich eine geistige Notiz, vielleicht konnte man mehr aus ihr herausbekommen, wenn sie sich einmal besser kennengelernt hatten, oder man konnte einige Informationen aus Mizuumi herauslocken. Bevor der Katake sich allerdings weitere Gedanken über ihr Verhalten machen konnte, wurde er von einer Stimmt, die seinen Namen nannte, abgelenkt. Er drehte sich halb zu ihrer Quelle um, und bilckte Inuy an, der ihm in diesem Moment sein Reisbällchen zuwarf. Mit einer routinierten Bewegung fing Koyaku es mit seiner rechten Hand auf, danach vollendete er seine Umdrehung. "Vielen Dank. Ja, Koyaku ist richtig. Magst Du Onigiri etwa nicht, Inuy?" Der Junge mit der Brille wartete auf die Antwort seines Gegenübers, der in diesem Moment mit ihm auf gleicher Höhe angekommen war, denn Koyaku war nach seiner Drehung stehengeblieben. Ein Gefühl hatte ihn beschlichen, nämlich dass Inuy ein Gespräch in Gang setzen wollte, und es war keine Art seinem Gesprächspartner den Rücken zuzukehren. Er nahm das vorherige Tempo wieder auf, damit die Unterhaltung besser fortgeführt werden konnte. Das Onigiri hielt er noch immer in seiner Hand, allerdings so, dass der Regen ihm nichts anhaben konnte, er wartete mit dem verspeißen noch auf die Entgegnung des Jungen mit der wechselnden Augenfarbe. Diese Tatsache faszinierte den Jungen mit der Brille, allerdings hütete er sich danach zu fragen. Menschen, die mit solchen Dingen aufwarten konnten, hüteten ihr Geheimnis meist streng, und er wollte nicht jede Konversation im Keim ersticken, deshalb blickte er den neben ihm gehenden Jungen erwartungsvoll an.

Kurz darauf erhob Kimiko ihre Stimme, und begann ausführlich über die Einzelheiten ihrer Mission darzulegen. Der Katake lauschte still den Ausführungen seiner Sensei, und er speicherte alle Informationen, die er soeben erhalten hatte in seinem Kopf ab. Es war das erste Mal, dass der Junge das Dorf verließ und auf eine längere Reise ging, seit er im zarten Alter von vier Jahren nach Konohagakure gebracht worden war. Die ermutigenden Worte am Ende änderten wie immer nichts an den Gesichtszügen des Genin, allerdings konnte er ein kurzes Lächeln nicht verhindern, als Ryoichi wieder eine Frage stellte. Ja, das ist Ryoichi. Vielleicht will er gegen den Erben kämpfen, wenn dieser dazu in der Lage ist. Weiterhin in sich hinein lächelnd wartete er darauf, dass wieder jemand die Stimme erhob. Er selbst würde kein Gespräch starten, außer es gäbe etwas, das ihn interessiert, oder es sein musste.
 
A

Amaya Akira

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Akira nickte nur leicht, nachdem Inuy ihm geantwortet hatte. Zwar hatte er Recht, was den Test anging trotzdem war der Akira nicht sonderlich begeistert davon. Das hätte man auch anders regeln können, auch wenn die Situation wohl nichts anderes zugelassen hat. Er murrte während sich Inuy nun ihrem Kollegen mit der Brille zuwandte und Akira seine Ruhe liess. Dieser nutzte die Ruhe und beobachtete das Verhalten der anderen drei, die er noch nicht kannte. Koyaku schien nicht sonderlich gesprächig zu sein, was Ryoichi jedoch total auszugleichen schien. Über seine Sensei jedoch vermochte er nicht soviel zu sagen, was ihn jedoch auch nicht wunderte, schließlich war sie eine erfahrene Kunoichi.
Dann besah er sich die nun doch recht monotone Umgebung. Baum, Baum, Busch, Baum, Busch, undefinierbare Pflanze, Baum... plus hohe Luftfeuchtigkeit... herrlich... er verdrehte die Augen und verschlang den letzten Rest seines Onigiri den er die ganze Zeit noch in der Hand gehalten hatte. Unter anderen Umständen hätte er vielleicht versucht ein Gespräch mit Ryoichi anzufangen, jedoch schien dieser total von Kimiko gebannt zu sein. Diese blickte starr geradeaus ihrem Ziel entgegen und war allem Anschein nach total in Gedanken versunken. Vielleicht war sie doch eine tiefere Person als Akira im ersten Augenblick angenommen hatte. Vielleicht würde er sich bei Gelegenheit mal informieren.
Er hob seine Augenbrauen als sie anfing über die bevorstehende Mission zu sprechen. Es waren die ersten wirklichen Informationen die sie bekamen, abgesehen von ihrem Ziel und er sog sie in sich auf und speicherte sie ab, sodass er nichts davon wieder vergessen würde. Das Ende ihrer Ansprache machte ihn allerdings leicht stutzig. Weiss sie eigendlich was sie gerade gesagt hat? "Es könnte sein dass wir alle draufgehen, aber seis drum, lasst uns fröhlich sein! Augen zu und durch, wird schon schief gehen!" Meine Güte ich glaube die hält uns echt noch für Kleinkinder... naja, dieser Ryoichi scheint das Ganze ja so zu schlucken, aber die anderen Beiden scheinen nicht so naiv. Wenn sie uns was zu sagen hat, dann soll sie es richtig machen und das nicht so knstlich überspielen...
Die Laune des Jungen ging mehr und mehr in den Keller, besonders bei dem Gedanken, noch mal doppelt so lange durch diese Gegend latschen zu müssen. Er wischte sich ein wenig Wasser aus dem Gesicht, ob es Schweiß, Regen, oder irgendetwas anderes war vermochte er nicht zu sagen, aber es war ihm auch egal. Die Hände nun in den Manteltaschen verfrachtet ging er stumm und so gut es ging neutral dreinblickend mit der Gruppe mit und betete dass niemand ihn ansprechen würde. Denn er bezweifelte dass er noch viel Ruhe haben würde sobald sie ihr Ziel erreicht hatten. So genoß er diese Zeit noch so gut es ihm möglich war und zog sich in seine Gedanken zurück. Wie es wohl gerade in Konoha aussieht? Ob es dort immer noch so regnet? Oh man, das ist das erste Mal das ich das Dorf verlasse und schon ist mieses Wetter, wir durchqueren eine so monotone Landschaft dass man beim zuschauen wie sie sich verändert einschlafen und sterben könnte und auch sonst isses nicht ganz so angenehm wie ich es mir erhofft hatte... naja Klappe halten und weiter machen... es kann ja nicht immer regnen. Er blickte nach oben zu den Baumkronen und dem noch immer wolkenverhangenen Himmel und atmete einmal demonstrativ aus. Dann blickte er wieder nach vorne und hoffte einfach nur noch, dass sich die Aussicht bald mal ein wenig ändern würde.
 
Y

Yuudari Inuy

Guest
Zufrieden durfte Inuy feststellen, dass das Teammitglied mit der Brille sich scheinbar auf ein Gespräch einlassen wollte. Innerlich musste der Yuudari grinsen, als Koyaku ihn fragte, ob er das Onigiri nicht mochte. Scheinbar war dieser Genin sehr zuvorkommend, was Inuy als positiv für den hoffentlich kommenden Teamgeist sehen konnte. Ich hab mich sehr gut auf die Reise vorbereitet und nahm bereits etwas Essen zu mir, bevor ich meine Wohnung heute verlassen hatte. Also plagt mich zur Zeit weder Hunger noch Durst. Ich dachte, dass einer von euch das Essen vielleicht eher gebrauchen konnte. Nun lass es dir schmecken.
Dann wurde aber ihr Gespräch durch die Worte ihres Senseis unterbrochen. Während Kimiko anfing zu sprechen drehte sich der Yuudari zu Akira, reichte ihm seine Tasche und flüsterte diesem etwas zu. Währst du so freundlich, die mal bitte kurz zu halten. Das Unterholz wurde langsam zu dicht und so kam es vor, dass er oft mit seinem Mantel und seinem Rock an irgendwelchen Sträuchern hängen blieb. Das musste er unbedingt ändern. Nachdem Akira ihm seine Tasche abgenommen hatte begann er zuerst sich seines Mantels zu entledigen. Dabei hörte er aber immer weiter aufmerksam der Sensei zu. Nachdem er seinen Mantel ausgezogen hatte, legte er diesen mit flinken Bewegungen zusammen und griff dann wieder nach seiner Tasche, um dort den Mantel zu verstauen. Das man nun komplett sein Gesicht und seine Sachen erkennen konnte, war ihm ziemlich egal. Nachdem er sich seine Tasche wieder umgehangen hatte kramte er einen Haargummi hervor, um seine langen Haare nach hinten zu binden. Dabei lies er eine seiner drei geflochtenen Strähnen draußen und hängte sie über sein rechtes Auge. Die Strähnen waren diesmal nicht mit Glöckchen versehen, sondern es wurde nur pro Strähne ein Band mit hinein geflochten. Bei dem, welches nun vor Inuys Gesicht hing, war ein weinrotes Band enthalten.

Als Kimiko fertig war, drehte sich der junge Genin zu seinem ehemaligen Mitschüler. Geht schon einmal vor. Ich komme gleich nach. Mit den Worten blieb er stehen und beugte sich nach vorne. Schnell öffnete er die Reisverschlüsse, welche sich jeweils mittig hinten und vorne an dem Rock befanden. Dann wickelte er schnell die jeweiligen Hälften um seine Beine und verschloss sie wieder mit dem Reisverschluss und ein paar Schnallen und so hatte er innerhalb von weniger als einer Minute aus seinem Rock eine Hose gemacht. Schnell sprintete er den anderen hinterher, um nicht den Anschluss zu verlieren. Bei den anderen angekommen erhob er seine Stimme, um Kimiko anzusprechen, welche einen Meter vor ihm lief.
Da wir organisiert wurden, um den Erben zu beschützen, ist es doch auch möglich, dass andere Ninjas geordert wurden, um den Erben zu töten. Gibt es dazu Informationen, ob die befeindete Familie etwas in der Hinsicht geordert hat? Wie viel Tage sollen wir den Erben genau beschützen und wer sorgt derzeitig führ seine Sicherheit?
Inuy wollte keine schwammigen Aussagen haben, sondern genaue Fakten. Hoffentlich konnte Kimiko diese dem Yuudari liefern.
 

Misumi Kimihiro

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Ganz offensichtlich hatte Kimikos Geschichte die Atmosphäre etwas gelockert, immerhin unterhielten sich die Jungen jetzt etwas mehr miteinander und stellten ihrer Lehrerin auch Fragen bezüglich der Mission. Es überraschte sie nicht, dass der energiegeladene Ryoichi wieder einmal der erste war. *Sollte er genauso aufgedreht sein, wenn wir unsere Auftraggeberin besuchen, ahne ich jetzt schon schlimmes…* Während sie weiterlief, wandte sie sich an den jungen Genin, der direkt neben ihr trottete. „Leider war ich noch nicht im Reich des Windes. In den letzten Jahren waren die Beziehungen zwischen diesem und unserem Land ja auch etwas… „zwiespältig“. Genau deshalb ist unsere Mission auch sehr wichtig: Das Dorf liegt genau zwischen den beiden Reichen, und wenn dort Frieden herrscht, wäre das ein hervorragendes Beispiel für das gute Verhältnis zwischen ihnen. Was den Erben betrifft… Ich glaube kaum, dass er sich gegen einen von euch behaupten könnte. Ich meine, er entstammt einer traditionsreichen Handelsfamilie, und mir wäre es neu, dass Händler auch nur ansatzweise etwas von Kampfkunst verstehen.“
Als sich Kimiko wieder nach vorn drehte, hörte sie bereits die nächste Frage hinter sich. „Nunja, Inuy, wir müssen davon ausgehen, dass die bisherigen Drohungen gegen den Erben nicht bloß leeres Gewäsch waren.“ Kurz wandte sich die Jounin an den Schüler, der noch hinter ihr lief, und war etwas… überrascht von dem Anblick, der sich ihm bot: Inuy trug nun weder Mantel noch Rock, sondern stattdessen eine seltsame Hose. *Wann hat er sich denn umgezogen?* Etwas vom seltsamen Kleidungsgeschmack des Jungen überrascht, richtete Kimiko ihren Blick wieder hastig nach vorne, bevor sie fortfuhr. „Da wir es mit einer reichen Familie zu tun haben, ist es nicht unwahrscheinlich, dass uns Kopfgeldjäger oder Söldner in die Quere kommen werden. Andererseits sollten wir mit Anschuldigungen in diese Richtung äußerst vorsichtig sein, immerhin handelt es sich bei beiden Familien um die zwei mächtigsten Parteien des Dorfes.“ Mit einem Seitenblick an Ryoichi sagte Kimiko: „Wir müssen in der ganzen Sache sehr behutsam vorgehen. Die Bevölkerung ist Berichten zufolge sowieso schon in Aufruhr, und wenn wir plötzlich kommen und laut herumposaunen, dass wir gekommen sind, um den Erben vor Anschlägen durch die andere Familie zu beschützen, machen wir uns ziemlich schnell ziemlich viele Feinde.“ Eine kleine Pause folgte, und Kimiko warf erneut einen kurzen Blick über die Schulter zu Inuy. „Ich schätze, wir werden insgesamt drei Mal im Dorf übernachten müssen, vielleicht auch nur zweimal. Die Nachricht über die Boten der Feudalherren erreichte das Dorf selbst erst vor zwei Tagen, weshalb die andere Familie ziemlich unter Zeitdruck steht. Sollte tatsächlich jemand vorhaben, den Jungen zu ermorden, muss er in den nächsten Tagen handeln.“

Nach den zwei Fragen kehrte die Stille wieder zurück in die kleine Gruppe, und Kimiko dachte weiter darüber nach, was die kleine Gruppe wohl erwarten mochte. Längst beachtete sie die vielen Bäume und Sträucher nicht mehr, und auch der leichte Nieselregen ging fast spurlos an ihr vorbei. Es gab einfach wichtigeres, über das sie sich Gedanken machen musste. *Hmm, ich bin gespannt, in was für einem Haus unsere Auftraggeberin wohnt. So viel Geld, wie die haben, könnten sie uns ruhig ein schönes, kuscheliges Bett und ein anständiges Abendessen präsentieren. Und wehe, die erwarten von mir, dass ich in einem Zimmer mit den vier schlafe…* Ihre Schüler machten zwar alle einen recht anständigen Eindruck, wobei Inuy mit seinem Outfit wohl in dieser Hinsicht abgeschlagen auf dem letzten Platz landete, aber in einem Zimmer mit diesen vier Jungs? Das musste nun wirklich nicht sein. Andererseits erinnerte sie dieser Gedanke an etwas ganz anderes. „Für den Fall, dass wir irgendwann einmal getrennt werden sollten, brauche ich einen Vertreter… Koyaku, wie wär’s mit dir?“ Ohne groß auf eine Antwort des blauhaarigen Brillenträgers zu warten, fuhr Kimiko fort: „Es kann durchaus sein, dass mir irgendwann einmal etwas passiert, oder wir uns aus einem anderen Grund trennen müssen. Wenn das passiert, bitte ich euch, das zu tun, was Koyaku für richtig hält, in Ordnung? Versteht mich nicht falsch, ich finde, dass ihr alle hervorragende Shinobi seid, doch in einer Gruppe muss es immer jemanden geben, der die anderen zusammenhält und sagt, wo’s langgeht.“ Zwar war sich Kimiko sicher, dass ihre Entscheidung wohl bei einigen auf Unverständnis traf, doch war das in ihren Augen das beste für die ganze Gruppe. Sollte es tatsächlich mal soweit kommen, dass die vier auf sich allein gestellt sind, so war sie sich sicher, würden die Jungs sich untereinander in die Haare kriegen. Koyaku behielt während des Kampfes mit den Bunshin einen kühlen Kopf, reagierte nicht über, und schien bei seinen Manövern durchaus einen Plan zu verfolgen. Ryoichi war viel zu ungestüm für den Posten, Akira schien ihr etwas zu zurückhaltend und eigenbrötlerisch, und Inuy schien ihr… einfach unpassend. „Wenn ihr mir also den Gefallen tun würdet, Koyaku deswegen nicht zu ärgern oder so etwas, wäre ich euch sehr dankbar.“
 
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M

Matsuo Ryoichi

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Gedankenverloren schritt Ryoichi neben seiner neuen Sensei durch den Wald. Seinen Blick stets auf das vor Regentropfen schillernde Blätterdach geheftet hörte er nur mit halben Ohr der Frage zu, die Inuy gestellt hatte. Er wusste nicht wie es den Anderen ging aber er liebte es durch Konoha zu ziehen, alles pochte vor Leben und er genoss jeden Schritt den er in dieser neugewonnenen Freiheit tat. So richtig konnte er sich ein „Land des Sandes“ nicht vorstellen, gab es dort den wirklich keine Bäume oder Wasser? Aber wie überlebten die Menschen dort dann? Mit diesen und anderen Spinnereien träumte Ryoichi langsam weiterlaufend vor sich hin und schreckte erst auf als einer der kalten, großen Wassertropfen direkt auf seine Nase platschte. Er prustete und musste ungewollt niesen aber war nun wieder fest in der Wirklichkeit. Er war so abrupt stehen geblieben dass seine drei Hintermänner fast auf ihn draufgerannt waren und bemerkte verlegen die verwunderten Blicke die sie ihm zuwarfen.

„Nicht träumen Ryoichi, denk daran was Sensei Miyamato dir gesagt hat....“

Er rief sich die zahllosen ermüdenden Unterrichtsstunden bei seinem Meister in Erinnerung und wie oft dieser ihn mit einem Klaps oder weitaus einfallsreicheren Methoden wach gehaltne hatte. Als er sich an diese Zeiten zurückerinnerte musste er unbewusst grinsen und fuhr sich zufrieden über sein durchnässtes Haar. Er warf noch einmal einen Blick auf den sie umgebenden, majestätisch prasselnden Wald bevor er einen schnellen Schritt annahm und zu seinen Teamkameraden aufschloss.

„He! Wartet auf mich ihr Trantüten!“

Rief er ihnen lachend hinterher bevor er zu ihnen gekommen war und passte sein Tempo entspannt an das ihrige an. Sie gingen nun allesamt hinter Kimiko, die gerade Inuys Frage beantwortete. Bei ihrer kleinen, professionell kühl vorgetragenen, Ansprache kriegte Ryoichi große Augen. Söldner?! Kopfgeldjäger?! Das war fast genauso wie in seinen Abenteuerromanen! Mit einem siegessicheren Grinsen auf der Backe ballte er die Fäuste und malte sich aus wie er dem Erben den Weg zum Thron freikämpfte. Natürlich gegen wahre Heerscharen nur schemenhaft zu erkennender Gegner. Der Abschnitt über die schwierige politische Situation in diesem Land schien komplett an ihm vorbeizuziehen bei dem Gedanken an eine Situation sich zu beweisen. Drei mal sollten sie ihn bewachen? Das hieß er konnte dreimal zeigen was er drauf hatte! Ein wildes Glucksen entfuhr seiner Kehle und er drehte sich zu seinen Weggefährten um und gab ihnen den Daumen nach oben. Das würde ein Heidenspaß werden!
Die danach einkehrende Stille schlug ihm da schon eher aufs Gemüt,, er war eine sehr lebhafte Person und musste eigentlich immer etwas von sich geben um sich nicht zu langweilen. Also fing er an ein kleines Reiselied zu pfeifen dass ihm sein Vater einmal beigebracht hatte und das er seitdem nicht mehr aus dem Kopf bekam. Zuerst kamen nur leise, vorsichtige töne aus seinem Mund, die aber zunehmend an Stärke gewannen und schon bald pfiff er fröhlich vor sich hin.
Doch sein Glück währte nicht lange da Kimiko schon bald wieder die Stimme hob um etwas los zu werden. Seine grade angefangene Melodie erstarb und er hörte Kimiko zu, das Lied aber immer noch leise mitsummend. Als er hörte das Koyaku nun quasi der Ranghöchste unter ihnen war warf er ihm einen abschätzenden, leicht neidischen Blick zu.

„Oh Mann, warum bin ICH es nicht geworden?!...“

Er klopfte ihm aber dennoch freundschaftlich auf die Schulter und erhob seine Stimme nachdem ihr Sensei geendet hatte.

„Heißt das Koyaku jetzt dafür verantwortlich ist wenn wir Mist bauen?“

[FONT=&quot]Man könnte raushören das eine gehörige Portion Humor bei dieser Frage mitschwang aber Ryoichi wollte dennoch wissen was Koyaku jetzt eigentlich genau zu tun hatte.[/FONT]
 
K

Katake Koyaku

Guest
Nach der Antwort des Jungen mit dem etwas eigentümlichen Modegeschmack biss der Katake in das ihm geschenkte Onigiri, und kaute gedankenverloren darauf herum. Interessiert beobachtete er kurz darauf, wie sich der neben ihm durch den Pfad stapfende Inuy langsam seines Mantels und auch seines Rockes entledigte, was alles sehr viel schneller ging als man den beiden Dingen ansehen mochte. Die Frage, mit der er aufwarten konnte war nicht minder interessant, denn in ihr ging es um etwaige feindliche Parteien, die ihre Mission zu einem äußerst gefährlichen Unterfangen machen konnten. Koyaku schenkte ihm dafür ein anerkennendes Nicken, und lauschte der Entgegnung seiner Sensei. Wie immer ließ er die Worte auf sich einwirken, speicherte alles Essentielle ab, verzog dabei aber nie auch nur eine Miene.

Nachdem ihre Worte verklungen waren, richtete sich die Aufmerksamkeit des Jungen mit der Brille wieder auf die Umgebung, doch dies währte nicht lange, denn ein Gedanke, der ihm plötzlich in den Sinn kam, bedurfte sofortiger Klärung. Gerade als er den Mund geöffnet hatte, und seinen Gedankengang mit seinen Teamkollegen teilen wollte, ergriff wieder Kimiko das Wort, und dies veranlasste den Jungen dazu den Mund wieder zu schließen, und seinerseits ihren Gedankengängen Gehör zu schenken. Sie wählt jetzt schon ihren Stellvertreter? Das ging mir dann doch schon etwas zu schnell - immerhin kennen wir uns erst seit relativ kurzer Zeit. Entweder sie geht auf Nummer sicher, und will sich für alle Eventualitäten absichern, oder sie ist so gut, dass sie alle unsere Fähigkeiten schon analysiert hat, und daraus jemanden ausgewählt hat. Als die Wahl der Jounin auf den Katake fiel, konnte man keineswegs Überraschung, noch nicht einmal Freude auf dessen Gesicht ablesen, denn es war, wie beinahe immer, ernst und auch ein bisschen teilnahmslos. Der Junge mit der Brille konnte bisher nur über eine Person aussagen, ob sie zum Anführer geeignet wäre, und das war Ryoichi, denn über sich selbst wolllte er kein Urteil fällen. Ryoichis Persönlichkeit machte nicht immer den optimalen Anführer aus, denn er handelte meist impulsiv, allerdings konnte sich das mit zunehmendem Alter noch legen. Über die beiden anderen Genin wusste er noch nicht gut genug bescheid, um sagen zu können, ob sie gute Anführer wären, er kannte sie schlicht und ergreifend noch nicht lange genug. Insgeheim begann der Genin zu hoffen, dass es sich bei den beiden Möglichkeiten, die er sich zuvor überlegt hatte, um die Letztere handeln mochte.

Ein freundschaftliches Schulterklopfen seitens Ryoichi holten den Katake wieder in die Gegenwart, und sein eher spöttischer Kommentar war das genaue Gegenteil dessen, worum ihre Sensei sie gerade gebeten hatte, nämlich ihn nicht deswegen aufzuziehen. Den leicht neidischen Blick, den Ryoichi Koyaku zuvor zugeworfen hatte war diesem nicht entgangen, weshalb er verstehen konnte, weshalb er eine solche Frage stellte, doch bevor noch jemand auf die durchwegs nicht ganz ernstgemeinte Frage des Jungen mit dem zugepflasterten Auge einging, ergriff der Katake das Wort, und versuchte die Aufmerksamkeit seiner Sensei auf sich zu ziehen. "Bevor wir jetzt alle hören können, für welche Sachen ich dann bestraft werde, die Ryoichi fabrizieren wird, " An dieser Stelle lächelte er diesen an, und fuhr dann fort. "hätte ich noch eine Frage. Dieser Ort ist, wie wir zuvor erfahren haben, ein beliebter Umschlagplatz für Waren, weshalb es normalerweise nicht lange dauert, bis sich kleinere Verbrecherbanden oder Ähnliches bilden, weshalb solche Orte meist eine eigene, und hoffentlich auch unparteiische, Sicherheitskraft hat, die für Ruhe und Ordnung sorgen. Gibt es in diesem Ort so etwas? Mit welcher Hilfe dürfen wir in heiklen Situationen rechnen, oder sind wir völlig auf uns alleine gestellt?" Der Katake hoffte, dass er seine Frage verständlich vorgetragen hatte, und er auch eine zufriedenstellende Antwort erhalten würde, weshalb er den Rücken seiner Sensei beobachtete, während diese einen Schritt vor den anderen setzend dem matschigen Pfad folgte.
 
A

Amaya Akira

Guest
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Akira hörte nebenbei zu, wie Kimiko ein wenig über die politischen Verhältnisse zwischen Suna und Konoha sprach, interessierte sich jedoch nicht weiter dafür. Über Politik hatte er genug gelesen, da brauchte er jetzt nicht noch mehr Unterricht darin. Immerhin waren die politischen Verhältnisse zwar noch wackelig, aber dennoch eindeutig. Insofern waren sie für ihn relativ unwichtig. Direkt im Anschluss dazu stellte Inuy eine Frage. Doch bevor es zu einer Antwort kommen konnte, stieß er beinahe mit den Anderen zusammen. Er hob eine Augenbraue und suchte den Grund für diesen Stau, der auch schnell gefunden war: Ryoichi. Er war, wie es schien, grundlos stehen geblieben. Akira machte einen genervten und leicht verwunderten Laut und ging an den anderen vorbei, seiner Sensei hinterher, die das Ganze entweder nicht bemerkt hatte, sich nicht dafür interessierte oder einfach erwartete, dass sie das unter sich klärten, und kümmerte sich nicht weiter um den Rest. Er [/FONT]horchte wieder auf, als seine Sensei einige weitere wichtige Information zur Mission preisgab, auch wenn diese erst auf Inuy Frage kamen. Es war einiges an Informationen, zumindest dafür, dass sie es vorher nicht gesagt hatte. Der Genin dachte ein wenig über diese nach und verstand nun immer mehr die Komplexität der Lage. Zwei bis drei Tage fand er allerdings noch ganz human als Dauer der Mission. Es hätte immerhin wesentlich länger dauern können, jemanden zu beschützen. Er nickte schwach, als Kimiko mit ihrer Ausführung fertig war. Das heißt wohl, dass wir um einen Kampf nicht herumkommen werden... aber gleichzeitig dürfen wir nichts provozieren und vermeiden was sich vermeiden lässt. Ich schätze das wird nicht unbedingt so leicht wie es sich anhört...[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Seine Gedanken wurden jedoch unterbrochen von einem seltsamen Geräusch. Als er die Quelle auszumachen versuchte grinste ihn Ryoichi an, sowie auch den Rest der Truppe. Akira drehte sich einfach nur weg, doch als er kurz darauf anfing irgendein Lied zu pfeifen, platzte dem Amaya fast der Kragen. Meeeine Güte, was ist denn das für ein nerviger Typ? Ich glaubs einfach nicht... und mit sowas bin ich in einem Team...[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Sowie Kimiko ihre Stimme erhob, war Akira jedoch wieder aufmerksam und auch Ryoichi war einigermaßen still. So konnte er seine Gedanken über ihn erstmal beiseite schieben und zuhören. Allerdings hörte er nicht gerne was sie da sagte: Sie sprach von einem Vertreter für sie, nämlich Koyaku. Warum gerade er sagte sie nicht, sie erklärte nur warum sie einen Vertreter gewählt hatte. Zum Abschluss meinte sie noch, dass die drei Koyaku nicht ärgern sollten und dann war erstmal wieder Ruhe.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nachdem seine Sensei diese Nachricht verkündet hatte war Akira ein wenig empört, aber dennoch versuchte er es gelassen zu nehmen. So hätte er wenigstens nicht den ganzen Stress, der mit diesem Posten in Verbindung stand. Ja, jetzt wo er ein wenig drüber nachdachte war er sogar erleichtert dass Koyaku diese Aufgabe zugeteilt worden war. Er betrachtete die beiden anderen, wie sie zu dieser Entscheidung standen. Inuy konnte man wie eigendlich immer nicht durchschauen, doch Ryoichis Blick, den er Koyaku – wenn auch nicht für lange – zuwarf war eindeutig: Er war nicht gerade begeistert, würde sich allerdings damit zufrieden geben. Den hätte ich ganz ehrlich auch nicht damit betraut... der is zu hyperaktiv...[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als eben dieser jedoch auf ihren neuen Aufpasser zuging und eine Frage in die Runde warf war Akira sprachlos. Er konnte einfach nicht fassen, wie jemand eine solche Frage stellen konnte, auch wenn man spürte wie viel Humor in seiner Stimme mitschwang. Wenn diese Frage auch nur ansatzweise ernst gemeint war... wo IST der eigendlich immer in seinen Gedanken? Bisher hatte sich der Amaya noch immer so gut es ihm möglich war zurückgehalten und neutral geblieben, allerdings war bei ihm jetzt eine Grenze überschritten. Er trat näher an Ryoichi heran und auch wenn Koyaku gerade eine Frage an Kimiko gestellt hatte, hob er seine Stimme die einen sarkastischen und auch leicht genervten bis verächtlichen Ton hatte. "Tut mir ja wirklich Leid, dass ich unterbrechen muss, aber ich denke ich möchte zuvor Ryoichi seine Frage beantworten." Nun blickte er diesen direkt an. "Ja natürlich weisst du. Wir verbreiten Chaos in diesem Dorf, machen was wir wollen, bringen alles um was uns vor die Nase kommt und Koyaku muss dafür gerade stehen. Herausragende Logik... um es dir verständlich zu machen, sollte unsere Sensei mal nicht anwesend sein können, hat er das Kommando über uns. Sollte er dann falsche Entscheidungen treffen würde er dafür vermütlich Ärger kriegen... falls er dann noch Ärger kriegen kann, weil es wohl nicht sonderlich viele ungefährliche Situationen geben dürfte in denen wir Genin auf uns gestellt sind. Ich würde sogar sagen dass die wahrscheinlichste Situation sein wird, dass unsere Feinde so klug waren sich ebenfalls Shinobi zu besorgen, die allerdings ein wenig besser ausgebildet sind. Heißt sie würden sich zuerst Kimiko-Sensei vornehmen und wenn sie zu stark sind... tja wir wissen ja denke ich alle wie ein Kampf unter Jounin ausgehen kann, nämlich tödlich. Spätestens dann erhält Koyaku das “Kontrollrecht” über uns und sollte sowas wie Flucht befehlen. Ansonsten würden wir nämlich mit drauf gehen und ich denke nicht dass das so angenehm wäre, zumindest ich finde den Gedanken nicht so wirklich prickelnd. Frage beantwortet? Gut, dann kann ja jetzt auf deine Frage geantwortet werden Koyaku."[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Dieser kleine Dialog hatte der Stimmung alles andere als gut getan. Sie war nun kühl und Akira hatte das Gefühl als würde jeder ihn anstarren. Jedoch war er nur auf die inzwischen geweiteten Augen von Ryoichi fixiert, die er mit seinen widerum zu durchbohren schien. Nun grinste er und nickte dem energiegeladenen Jungen zu, während er sich wieder ein Stückchen von ihm entfernte und wie zuvor weiterlief, so als hätte er nie etwas anderes getan. Die Blicke seiner Teammitglieder waren ihm vollkommen egal, ebenso wie sämtliche Kommentare, die ohne Zweifel noch kommen würden, doch noch schien jeder zu geschockt zu sein von seiner Direktheit und auch leichten Aggresivität. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Koyaku habe ich schließlich nicht geärgert, aber wer so dumme Fragen stellt der muss sich nicht wundern wenn er eine verbale Ohrfeige bekommt. Fast schon wäre ihm diese Rechtfertigung rausgerutscht, noch bevor irgendwelche Anschuldigungen kamen, doch er beschloss erstmal die Reaktionen abzuwarten, die vermutlich sehr interessant werden dürften.[/FONT]
 
Y

Yuudari Inuy

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Mittlerweile könnte Inuy sich bei jedem Schritt durch den Schlamm immer mehr aufregen. Nicht etwa weil es ansträngend war, sondern weil mit fast jedem Schritt mehr Schmutz an seiner Kleidung hoch spritzte. Als er mal wieder in eine Pfütze stapfte schaute er nach unten und ihm entfuhr ein leiser Seufzer. Er musste sich stark zusammenreisen, dass er nicht sein Gesicht verzog. Er war in ein halbes Wasserloch getreten und sein Bein hing bis über den Knöchel im Keim. Trotz das man es ihm nicht ansehen konnte, war er mehr als angefressen wegen der Situation. Können wir nicht bald da sein? Staub kann man wenigstens abklopfen, aber bei diesem Schlamm muss ich den Rock heute noch waschen, bevor der Mist eintrocknet.
Während der Yuudari innerlich noch am toben war, hörte er der Teamanführerin weiter zu. Für ihn waren die Antworten mehr als unbefriedigend. Das die Shinobi auf Söldner oder ähnliches treffen würden, war ihm schon von vornherein klar, aber das Inuy handfeste Beweise auf die Anzahl und Art ihrer Feinde haben wollte, hatte Kimiko scheinbar nicht verstanden. Wenn sich ihr Sensei weiterhin als so unfähig beweisen würde, dann könnten sich in nächster Zeit einige Reibungspunkte zwischen dem Yuudari und Kimiko entwickeln.
Mizuumi verhärtete für Inuy auch noch immer mehr ihr Bild, als sie darüber zu sprechen begann, dass die Genin nicht erzählen sollen, warum sie in das Dorf gekommen waren. Wir haben alle die Akademieabschlussprüfung bestanden. Hält sie uns für dämlich? Dann wanderte jedoch sein Blick zu Ryoichi und dabei legte er seinen Kopf leicht schief. Wobei. Vielleicht war es noch einmal gut das zu erwähnen. Als sich dann Kimiko wieder an Inuy wandte erfasste er ihren Blick so fest wie möglich. Für eine Millisekunde durchbohrte er ihre Augen, welche er als gar nicht so unschön empfand, und versuchte in ihr hervorzuholen, was sie über ihn dachte. Es war der gleiche Blick, welchen er schon von unzähligen anderen Menschen kannte. War ja klar.
Er liebte es Menschen zu provozieren. Sie mit etwas zu konfrontieren, mit denen sie nicht umgehen konnten, weil sie es nicht kannten. Zu gerne spürte er den Blick des Unverständnisses. Zu gerne schaute er in Augen, die nicht begreifen konnten, was sich ihnen da darbot.

Etwas mit den Gedanken abgedriftet fasste er dann wieder seine Aufmerksamkeit und richtete sie auf ein Neues auf Kimiko. Als dann Koyaku zu ihrem Stellvertreter ernannt wurde, hätte Inuy am liebsten aufgeheult vor Lachen. Sein abschätzender Blick musterte nun noch einmal seinen Teamgefährten mit der Brille. Ihn enttäuschte es nicht, dass sie ihn ausgewählt haben, sondern dass sie überhaupt jemanden ernannt hatte. Wie kann sie davon ausgehen, dass er dafür würdig wäre? Inuy wusste ganz genau, was passieren würde, wenn Kimiko nicht in der Nähe sein sollte. Und da war auf Katake hören das Letzte, was ihm in den Sinn kommen würde. Er wollte schon etwas zu der Situation sagen, aber zum Glück für alle Beteiligten wurde sein Gedankengang durch die Worte Ryoichis unterbrochen. Als dieser seinen Satz vollendet hatte, schossen dem Yuudari einige böse Gedanken durch den Kopf, wie er beweisen konnte, dass Koyaku mehr als ungeeignet für den Auftrag wäre, aber es war sein Team und da wusste er, dass er sich zusammenreisen sollte.
Ganz im Gegensatz zu Akira. Bei jedem Wort, was die Situation noch mehr anspannte, grinste Inuy innerlich nur noch mehr. Er amüsierte sich einfach köstlich und hätte nie gedacht, dass sein alter Mitschüler so etwas hervorbringen konnte. Ein sehr interessantes Team, wie der Yuudari mit der Zeit empfand.
Als der Amaya mit seiner Ausführung fertig war, blickte Inuy wieder zu Kimiko. Na; wie reagierst du, wenn nicht alles so toll läuft?
 

Misumi Kimihiro

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"Natürlich heißt es das NICHT, Ryoichi! Überleg dir doch lieber mal, warum ich dich nicht ausgewählt habe!" Regen, Langeweile und dann auch noch die mehr oder weniger nützlichen Kommentare ihres Heißsporns ließen Kimiko langsam aber sicher die gute Laune verlieren. Normalerweise säße sie jetzt in ihrer Wohnung und würde sich irgendeine Abhandlung über medizinische Techniken zu gemüte führen, doch stattdessen wanderte sie nun schon eine gefühlte Ewigkeit durch eine sich nie ändernde Umgebung. Dennoch... Es war einfach unangebracht, einen ihrer neuen Schüler einfach so anzuschnauzen. *Was ist denn nur los mit dir, Kimiko? Die ganzen letzten Wochen hast du dich wie ein kleines Mädchen darauf gefreut, endlich dein Team kennenlernen zu dürfen, und jetzt hast du eine Laune wie sieben Tage Regenwetter...* Mit einem Blick zum Himmel stahl sich ein gequältes Grinsen auf die Lippen der Jounin. *Ok, kein Wunder...* Mit einem entschuldigenden Blick wandte sie sich an den blauhaarigen Genin. "Tut mir Leid, Ryo-kun, ich wollte dich nicht so anfahren..." Doch bevor Kimiko zu einer ausschweifenden Erklärung für ihr momentanes Verhalten ausholen konnte, mischten sich nacheinander Koyaku und Akira in die Unterhaltung ein. Nachdem Akira schließlich seinen Vortrag beendet hatte, seufzte Kimiko laut, und schaute nacheinander Ryoichi und den Amaya an. "Genau das ist es, auf was ich hinaus will. Ich meine nicht das, was Akira gerade gesagt hat, sondern vielmehr, wie ihr euch hier aufführt, nämlich wie kleine Kinder. Ihr seid vier Jungs, und wenn schon in jedem Mann ein Kind steckt, will ich mir gar nicht erst vorstellen, zu wieviel Prozent ihr noch eines seid. Es ist absolut normal, dass ihr euch miteinander anlegt, euch gegenseitig belehrt, oder sogar streitet. Das mag ja auch alles schön und gut sein, wenn man jeden Tag in die Akademie geht und Ninja spielt, das ist aber nicht das Verhalten, das von Genin erwartet wird. Ihr seid alle offiziell Shinobi aus Konoha, ihr vertretet das Dorf nach außen hin, und ihr bestreitet gefährliche Kämpfe. Jede Sekunde, die ihr mit kleinen Meinungsverschiedenheiten verschwendet, kann euch früher oder später das Leben kosten. Wenn ihr das nicht begreifen wollt, wüsste ich nicht, warum ihr euer Stirnband noch weiter behalten solltet."

Erst, als die Worte den Mund der Kunoichi verlassen hatte, begriff sie, dass ihre kleine Standpauke wohl etwas zu streng gewirkt haben musste. Andererseits hingen vier Leben davon ab, wie Kimiko ihre Schüler auf ihre erste Mission vorbereitete... und was sie gesagt hatte, entsprach schlicht und ergreifend der Wahrheit. Was brachte es schon, wenn sie die Jungs jetzt verhätschelte, und sie später in einer Schalcht starben, weil sie mehr auf ihre gegenseitigen Missgeschicke, als auf ihre Gegner achteten? Mit streng nach vorne gerichtetem Blick fuhr Kimiko deshalb fort: "Wie auch immer, ich werde bei meiner Entscheidung bleiben, und das ist das einzige, was euch zu interessieren hat. Um zu deiner Frage zu kommen, Koyaku: Im Dorf gibt es keine neutralen Sicherheitskräfte. Die Leibwachen der zwei großen Familien sorgen auf den Strassen mehr oder weniger für Ruhe, und letztendlich gilt das Gesetz der Familie, die gerade an der Macht ist. Es gibt dort zwar eine Polizeieinheit, doch du kannst dir sicher vorstellen, wie unparteiisch diese Gesetzeshüter in einer Stadt sind, in der wortwörtlich Geld die Welt regiert."

Viele weitere Augenblicke vergingen, bis Kimiko schließlich mit einem Blick zur Sonne, die ihren Zenit bereits weit überschritten hatte, versuchte, die Zeit einzuschätzen. *Zwei Drittel wären geschafft... vielleicht noch ein oder zwei Stunden, und wir dürften da sein...*
 
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Matsuo Ryoichi

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Missmutig stapfte Ryoichi neben den Anderen her, er war durch diese Zurechtweisung ganz schön getroffen worden.

„...dich nicht ausgewählt habe...Nänänä.. hält sich wohl für ganz toll!“

Er schnaubte ein wenig von seinem Ärger in den Regen und versuchte tunlichst zu vermeiden jemanden anzusehen. Er wusste dass er sich nicht zurückhalten würde können wenn er das Grinsen sehen würde, dass die Jungen nach seinem Rüffel durch Sensei Kimiko nun bestimmt zur Schau trugen. Er biss sich ein wenig auf die Lippen und genoss den mentalen Klaps, dem ihm der kleine Schmerz brachte. Wieder atmete er aus, doch diesmal ruhiger und kontrollierter, obwohl noch immer viel Anspannung in seiner Haltung lag.

„Immer an Sensei Miyamato denken, bloß weil du nur Taijutsu einsetzen kannst macht dich das nicht schlechter. Du hast das Zeug zum Ninja. Es gibt noch mehr wie dich im Dorf!“

Ein wenig Entschlossenheit bahnte sich ihren Weg auf seine Gesichtszüge und er öffnete seine orangenen Augen erst als ihn Kimiko erneut ansprach. Er konnte sehr gut raushören dass sie es mit ihrer Entschuldigung ernst meinte aber für ihn war die Sache ncoh zu frisch, um einfach mit Worten weggewischt zu werden. So wich er ihren Blicken aus und sah in den Wald hinein während er so etwas wie

„Ist schon in Ordnung, Sensei Mizuumi.“

murmelte. Doch noch bevor seine neue Sensei weiterreden konnte ergriffen Koyaku und Akira nacheinander das Wort. Koyaku schien seinen Spaß verstanden zu haben und war wie immer gut gelaunt, was Ryoichi zu einem kleinen Lächeln in seine Richung verleitete. Doch seine gute Laune währte nicht lange. Akria hatte sich anscheinend einen Narren an dem jungen Genin gefressen und rastete förmlich aus. Er überrumpelte Ryoichi damit derart dass dieser aufgeregt nach Luft schnappte. Er wollte etwas entgegnen aber er war so aufgebracht dass ihm sein ganzer Ärger förmlich die Kehle versperrte, es war als ob er einen riesigen Kloß im Hals hätte den er nicht schlucken konnte. Er hätte nicht ein mal schreien können wenn er es gewollt hätte. So sah er stumm in die Augen des anderen Jungen und versuchte rauszufinden was dieser gegen ihn hatte. Auch Akira starrte ihnan, doch in seinen blicken lag noch etwas anderes. Er wusste nicht was aber es fühlte sich als durchlöcherten in seine Augen in Gedanken bereits. Als sich Akira von ihm abwendete und wieder weiterlief als wäre das gerade nie geschehen knirschte Ryoichi leise mit den Zähnen.

„Warum sind hier alle gegen mich?“

Soweit er das beurteilen konnte war hier Koyaku sein einziger Freund, die anderen zwei hatte er davor noch nie bei irgendwelchen Spielen auf dem Marktplatz gesehen. Er wusste zwar dass sich Klanangehörige für etwas bessres hielten aber er hatte nie erwartet dass es solche Ausmaße annehmen würde.

„Sollen er doch alleine bleiben, die Klans sind wahrscheinlich nicht ohne Grund so weggesperrt von den Anderen....“

Währned Kimiko jetzt anfing ihre Gruppenpredigt zu halten blitzten seine Augen zu Inuy, der bis jetzt still geblieben war. Es schien als ob er sich aus der Sache heraushalten wollte.

„Bin ja mal gespannt wann er mal Partei ergreift...“


Langsam stieg der Weg nun an und Ryoichi nutzte die Zeit um Akira trotz Kimikos Worten hinterrücks die Zunge rauszustrecken. Natürlich wusste er dass das kindisch war aber irgendwie musste er seinem ärger wenigstens ein bisschen Luft machen sonst würde er ihn innerlich zerfressen Dafür belies er es aber auch fürs erste und ging nun schweigsam neben den Anderen her. Einige male überquerten sie Hügel und durchbrachen auf diese Weise für eine viel zu kurze Zeit das endlose Blätterdach des Waldes. Immer wenn sie dann über teilweise recht schmale Felsgrate gingen versöhnte ihn die Aussicht immer wieder ein Stück mit dem vorangegangenen Ärger. Es hatte nun aufgehört zu regnen und die Sonne strahlte von Oben auf den Wald herab, der aufgrund des verdampfenden Wassers in einem leichten Nebel dalag. Es war immer wieder erfrischend aus der prickelnden Wärme in die kühle des Waldes einzutreten und Ryoichi kümmerte sich nicht mehr groß um Akira und die Anderen.
Trotzdem hatte sich nach dieser Auseinandersetzung ein Schweigen über die Gruppe gelegt und die wenigen Pausen, die sie machten, verbrachte er still in der Nähe von Koyaku, nur ab und zu ein paar Worte mit seinem Freund wechselnd. So ging es den ganzen Tag, die Monotonie des Waldes wurde nur durch die wenigen Hügel durchbrochen, die sie überquerten. Ryoichi hatte sich nun schon vor einer ganzen Weile an den Bäumen und Sträuchern sattgesehen und seine Beine wurden langsam schwer. Als sie wieder einmal durch das Blätterdach traten sah er dass der Sonnengang bereits weit fortgeschritten war. Er hatte sich schon vorher gefragt wie spät es den schon sein möchte, da es im Wald immer dunkler geworden war. Als sie den Hügel wieder hinabstiegen durchbrach er die relative Stille die ihre Gruppe umgab und stellte die Frage auf die wohl alle schon gewartet hatten.

[FONT=&quot]„Sensei, wann sind wir da?“[/FONT]
 
K

Katake Koyaku

Guest
Die Stimmung, in der sich die kleine Gruppe befand, hatte eine dramatische Änderung genommen. Von einer anfangs noch leicht neugierigen, in der sich alle gegenseitig beschnuppert haben, und auch schon die eine oder andere Reibungsstelle aufgedeckt worden war, wurde sie zu einer schweigsamen und nachdenklichen Atmosphäre. Zwar war Koyaku von keiner der Handlungen, die er in den letzten Minuten miterlebt hatte überrascht noch verwirrt gewesen, denn er hatte schon begonnen, seine Teamkameraden in ihrem Verhalten zu beobachten, und ihre Persönlichkeit zu bestimmen, weshalb die neuen Informationen sein gedankliches Bild derselben nur erweiterte und teilweise schon zuvor Vermutetes bestätigte. Zuerst die leicht spöttischen Worte Ryoichis, die auf keinen Fall böse, oder gar abwertend gemeint waren, waren ganz und gar für ihn typisch, was die beiden Teamkollegen, die der Junge mit der Brille erst an diesem Tag kennengelernt hatte, allerdings nicht wissen konnten. Vor allem Akira schien eine angeborene Abneigung gegen Personen mit Ryoichis Verhalten zu haben, und er tat seinem Missmut lauthals kund, was sich als ersten Dämpfer für die Gelassenheit der kleinen Gruppe herausstellte. Die restliche Stimmung wandelte sich vollends, als Kimiko ihren Schützlingen eine Predigt hielt, in der sie vernehmen ließ, dass ihr langsam Zweifel an der Tauglichkeit der vier Genin kamen. Während all diesen Kundgebungen der Meinungen verzog der Junge mit der Brille kein einziges Mal seine Miene, und auch der Blick seiner kalten blauen Augen war durchgehend nach vorne gerichtet. Danach beantwortete sie noch die Frage des Katake, die genau so ausgefallen war, wie er es sich vorgestellt hatte. Wie zu erwarten, ist die Polizei korrupt, und die Familie, die jeweils an der Macht ist, ist gleichzeitig das Gesetz. Na prima, von den "neutralen" Sicherheitskräften müssen wir keine Hilfe erwarten, denn sollte ein Anschlag ausgeführt werden, wären sie logischerweise nirgends zu finden, und wenn die eigenen Leibwachen der Familie stark genug wären, würden sie nicht nach Hilfe aus Konoha schicken. Zu dieser Erkenntnis gekommen, rückte der Katake wieder einmal seine Brille zurecht, und stapfte weiter durch das Unterholz.

Die Zeit verging quälend langsam, und auch die Umgebung veränderte sich kaum, und die Einsilbigkeit, die sich zuvor ausgebreitet hatte, dauerte an. Koyaku fiel auf, dass sich Ryoichi nur mehr in seiner Nähe aufhielt, und anscheinend die Nähe der anderen Teamkollegen mied, was darauf zurückzuführen war, dass er als einziger mit einer fast schon zu aktiven Persönlichkeit gesegnet war. Der langsam nachlassende Regen verleitete Koyaku dazu nach seinem sorgfältig in einer Folie vor der Nässe geschützten Buch zu greifen, aber er konnte den Impuls noch unterdrücken. Es wäre unhöflich jetzt einfach zu lesen, geschweige denn, dass sie vermutlich bald auf dem Gebiet ankommen würden, welches für die nächsten paar Tage ihr Einsatzziel war. Als dann aus Ryos Mund zaghaft die Frage, wann sie denn nun eigentlich an ihrem Ziel waren, kam, hätte der Katake beinahe gelacht, und dies geschah nie sehr häufig. Generell zeigte er nur in Gegenwart solcher Leute, denen er genug Vertrauen entgegenbrachte auch nur ein kurzes Lächeln, und dann konnte man in einen den eher kleinen Kreis derer gesellen, die etwas anderes als seinen üblichen Gesichtsausdruck wahrgenommen hatten. In sich hinein lächelnd kommentierte er die Frage des Jungen mit dem Pflaster mit einem kaum merkbaren Heben seines Kopfes, und bohrte den Blick seiner Augen in den Hinterkopf seiner Sensei. Auch wenn er diese Frage niemals, und hätte er auch noch Tage marschieren müssen, gestellt hätte, so interessierte ihn die Antwort doch sehr. Die Monotonie der Umgebung wirkte einfach zu abstumpfend auf die Sinne und waren Gift für die Aufmerksamkeit, die ein Ninja seinem Umfeld schenken sollte, trotzdem achtete der Katake auf verdächtige Geräusche, sowei Bewegungen, die sich als Angreifer entpuppen könnten. Insgeheim erwartete er schon einen weiteren Ausbruch seitens Akira, oder auch nur ein stummes Kopfschütteln der beiden neben ihm über den Pfad schnlendernden Genin, und warf ihnen deshalb einen kurzen Blick aus den Augenwinkeln zu, um ihr Verhalten noch weiter zu studieren. Was würde noch alles passieren, bis sie den letzten Rest des Weges zurückgelegt hatten? Würde, oder besser gesagt könnte die Stimmung noch auf eine tiefere Ebene fallen?
 
A

Amaya Akira

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[FONT=Verdana, sans-serif]Akira konnte spüren, wie sehr er Ryoichi mit seinen Worten getroffen hatte und fast hätte es ihm schon Leid getan, wenn es nicht gelichzeitig so viel Spaß gemacht hätte. Es freute ihn ungemein zu wissen, dass Ryoichi jetzt total aufgefühlt sein müsste. Jedoch wurde seiner Freude ein kleiner Dämpfer versetzt, als Kimiko ihnen einen Vortrag darüber hielt, wie kindisch sie noch waren und dass dies nicht das Verhalten eines Shinobis war. Das fand der Amaya nicht gerechtfertigt, schließlich hatten sich Inuy und Koyaku rausgehalten, aber er hielt erstmal seinen Mund. Als er an Inuy dachte fiel ihm eine Geschichte an der Akademie ein und musste grinsen. In einer ähnlichen Situation warst du auch mal nicht wahr Inuy? Und damals habe ich mich brav rausgehalten. Schon lustig... Akira war fast versucht Ryoichi freundlich zuzuzwinkern oder ihn anders zu provozieren. Ich glaube mit dem Burschen werde ich noch eine ganz gewaltige Menge Spaß haben. Er ist zwar verflucht nervig, aber man kann gut mit ihm spielen. Jaaaa das wird wirklich noch sehr lustig werden. Er grinste in sich hinein, während seine Miene jedoch kalt und neutral war.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Er hörte seiner Sensei aufmerksam zu, während sie Koyakus Frage beantwortete und dabei souverän vorrauslief. Sie verkündete alles andere als gute Neuigkeiten. Wenn es keine neutrale Partei gäbe, würden sie es schwer haben dort problemlos ihre Arbeit zu verrichten. Der Amaya sah schon jetzt einen Haufen Kämpfe auf sie zukommen und legte den Kopf ein weni zurück um sich ein wenig durch den Anblick des Himmels entspannen zu können. Woran er nicht gedacht hatte war, dass die Bäume nur vereinzelt Lücken im Blätterdach hatten, sodass es nahezu unmöglich war einen Blick durch dieses zu werfen. Während ihm der Regen über das Gesicht lief schloss er kurz die Augen und versuchte sich dennoch zu entspannen. Anschließend brachte er seinen Kopf wieder in eine gerade Position und öffnete seine Augen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]In der darauffolgenden Zeit wurde nicht viel gesprochen, oder besser gesagt eigendlich gar nicht. Die Gruppe lief einfach nur ihrem Ziel entgegen, während der Regen zwar langsam nachliess, die Umgebung aber ihre Monotonie beibehielt. Nun schwirrten Insekten durch die Luft, hervorgelockt von der hohen Luftfeuchtigkeit und verstärkten die Monotonie nur noch durch ihr andauerndes leises Summen. Fast wirkte dies wie ein Schlaflied und Akira war mehr als nur gelangweilt. Das einzige was ihn noch bei Laune hielt war die Tatsache, dass er Ryoichi scheinbar wirklich sowas wie verschreckt hatte, denn dieser hielt sich inzwischen nur noch in der Nähe von Koyaku auf und gab erstaunlicherweise Ruhe. Ich bin echt ein Genie... aber ein wenig langweilig isses ja schon...[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als würden seine Gebete erhört werden, fragte Ryoichi nach dem Weg und genau heir sah der Amaya seine Chance auch wieder etwas sagen zu können. Gerade wollte er seinen Mund öffnen, als ihm die Worte Kimikos wieder in den Sinn kamen und er in seinem Vorhaben innehielt. Doch ganz spontan fiel ihm ein neuer Plan ein und er musste sich mit aller Kraft zusammenreißen bei dem Gedanken nicht laut loszulachen. Nun hob er seine Stimme und fing mit freundlicher Stimme an zu sprechen. ”Tatsächlich würde mich das auch sehr interessieren. Natur und Wald sind zwar ganz schön, aber so langsam nerven sie doch ein wenig. Was mich auch interessieren würde ist, wo genau wir denn unterkommen werden und ob wir noch die Zeit haben uns richtig kennenzulernen. Wir wissen ja übererinander kaum mehr als unsere Namen. Inuy hier kenne ich ja schon etwas länger länger,aber diese Beiden hier...” In diesem Moment sprang er regelrecht zwischen Koyaku und Ryoichi und legte ihnen freundschaftlich seine Arme um ihre Schultern. ”... kenne ich ja erst seit heute und es wäre doch schade wenn man nichts übereinander wissen würde, obwohl man schon Seite an Seite miteinander kämpft. Das Kennenlernen würde bestimmt auch die Moral steigern, aber da dieser Wald hier einfach zu einschläfernd ist würde ich vorschlagen dass wir, falls bei dann Zeit haben sollten, wenn wir angekommen sind und einander erstmal richtig vorstellen. Oder was meint ihr?”[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Er grinste gut gelaunt und lachte sich innerlich fast schlapp Ohhhh ja... na mal gucken wie sie darauf reagieren. Das dürfte die Junge jetzt ziemlich aus der Bahn geworfen haben.[/FONT]
 
Y

Yuudari Inuy

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Was für ein Theater-Stück. Das was sich Inuy in den letzten Augenblicken präsentiert hatte bereitete ihm mehr als Vergnügen. Jede Gestik und Mimik der Akteure bohrte sich in sein Gedächtnis und er wusste, dass diese dort für längere Zeit festsitzen würden. Er verschluckte jedes Wort, welches aus den einzelnen Darstellern hervorbrach und speicherte alles zu passenden Gefühlen, welche sie so sichtlich darboten, wie er es schon lange nicht mehr in seinem Umfeld gesehen hatte. Neid, Wut, Demut waren nur einige von denen, welche sich gerade gezeigt hatten. Gerne hätte der Yuudari bei dem „Gespräch“ mitgemischt, aber er hatte sich selbst solche Ausbrüche schon vor einigen Jahren verboten und hielt sich bis heute strickt daran.
Wenn einer der anderen nicht zu Kimiko geschaut hätte, während sie Ryoichi rund gemacht hatte, sondern in dieser Sekunde zu Inuy, hätte diese Person einen leicht verträumten Blick erkennen können. Endlich hatte Kimiko nach den Vorstellungen des Genin gehandelt, auch wenn die Standpauke bloß von kurzer Dauer war. Noch mehr wurde diese kleine Inuy-Idylle durch den darauffolgenden Satz ihrer Sensei zerstört. Warum muss sie sich entschuldigen? Jetzt hat sie wieder alles kaputt gemacht. Für einen kurzen Augenblick hatte Kimiko sehr viel an Respekt bei Inuy verdient und es sofort auch gleich wieder zu Nichte gemacht. Etwas enttäuscht darüber, dass seine Sensei scheinbar doch ein Versager war, hörte er den weiteren Ausführungen nur halbherzig zu. Außerdem galt die kleine Ansprache der Sensei nicht ihm, weil er sich daraus gehalten hatte. Auf gewohnte Weiße hielt er etwas Abstand zu der Gruppe und betrachtete währenddessen noch einmal genauer die anderen Genin.

Akira schien immer etwas ruhiger geworden zu sein, was aber etwas unverständlich bei der Inkompetenz ihres Teamkameraden mit dem Pflaster war. Aber genau so wie Inuy selber hatte dessen ehemaliger Mitschüler scheinbar überhaupt keine Lust mehr sich mit den Anderen weiter auseinander zu setzen.
Kimiko hatte mittlerweile aufgehört zu reden und es herrschte vorerst eine unangenehme Stille. Zwar fand der Yuudari, dass Stille niemals unangenehm sein musste, aber es lag immer noch Spannung in der Luft. Weiter betrachtete er den etwas aufgedrehten Jungen, welcher zu der Spannungssituation vor wenigen Minuten geführt hatte. Während sich Inuy über den Genin seine Gedanke machte, drehte sich sein Beobachtungsstück auf einmal zu ihm herum und blickte ihn kurz an. Was ist denn nun? Irgendwie bekam der Yuudari Lust Ryoichi etwas Böses anzutun. Dieser Junge provozierte es gerade zu, dass man ihn in ein Genjutsu steckte. Etwas nervös zuckte der Sonderling mit seinen Fingern, aber konnte sich noch unter Kontrolle halten, nichts Dummes zu tun.
Um sich von den gemeinen Gedanken abzulenken schwenkte sein Blick weiter auf stellvertretenden Teamcaptain. Bei ihm war Inuys angeborene Neugierde am größten. Er war ähnlich dem Yuudari ziemlich ruhig gewesen und hatte auch auf keine Aussage der anderen Personen eine wirkliche Reaktion gezeigt. Er scheint sich gut unter Kontrolle zu haben.
Insgesamt wurde Inuys Teambewertung immer interessanter. Zwei Personen, welche keine Emotionen zeigten, einer sehr kindisch ist, einer welcher eine gemeine Ader hatte und eine inkompetente Sensei. Langsam wurde der Yuudari bei dieser Vorstellung etwas nervös, was den Erfolg der kommenden Mission angeht. Abwarten und Tee trinken. Darauf hätte ich jetzt wirklich Lust. Ein Blick auf seine Taschenuhr verriet ihm, dass sie schon einige Zeit unterwegs waren, als Ryoichi fragte wann sie an dem Dorf ankommen würden. Schon bald hoffe ich.
Und wieder einmal wurde er von einem der Anwesenden überrascht, als auf einmal Akira das Wort erhob. Eigentlich dachte der Yuudari, dass es gleich wieder mit einer Zankerei losgehen würde, doch schien Akira das Ruder herumdrehen zu wollen. Als dieser dann auch noch nach vorne sprang und auf besten Freund machte, dachte er wieder an eine Theateraufführung. Was für ein Schauspiel.
 

Misumi Kimihiro

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Zwar hatte es die Sonne bisher den ganzen Tag nicht geschafft, sich einen Weg durch die beständig dicke Wolkendecke zu kämpfen, allerdings konnte man deutlich bemerken, dass sich die Umgebung um die kleine Gruppe immer mehr verdunkelte, und die Nacht ganz langsam anbrach. Der Wald um sie herum, der bereits seit Beginn der Reise in unheimlicher Stille dalag, wirkte durch die Atmosphäre eines vergehenden Tages noch lebloser.

Als voller Leben entpuppte sich dagegen Ryoichi, der wie schon zuvor als erster die Stille durchbrach, die sich über die kleine "Reisegruppe" gelegt hatte. *Hört der denn nie auf..? "Wann sind wir da? Ich muss mal auf's Klo, ich hab Hunger, ich hab' Durst... und sowas nennt sich Genin.* Leider stimmte Akira zur Verwunderung der jungen Kunoichi eifrig zu, und ergänzte seine Bitte mit einem kleinen Vortrag darüber, dass sich die Gruppe ja noch nicht richtig kennen würde, und man dies schnellstens ändern müsse. Innerlich seufzte Kimiko schwer, doch nach außen hin lächelte sie - wenn auch sehr gequält - als sie abrupt stehen blieb und sich der kleinen Gruppe zuwand. "Wir dürften in weniger als einer Stunde im Dorf angekommen sein, wenn ich mich nicht sehr täusche... doch dafür müssten wir uns beeilen, allerdings sieht es so aus, als wären euch "andere" Dinge wichtiger." Die Jounin betonte das kleine Wörtchen "andere" extra, und schaute dabei zu dem plötzlich so interessierten Akira. *Als ob er tatsächlich daran interessiert wäre, mehr über Ryoichi herauszufinden. Meine Kleinen mögen sich wohl noch weniger, als ich befürchtet habe... naja, wenn sie spielen möchten, dann sollen sie ihr Spiel kriegen.*

Betont höflich wandte sich die Kunoichi zu Akira, und schaute ihm direkt in die Augen. "Akira, ich bin begeistert von deinem Sinneswandel! Anscheinend hat meine kleine Ansprache zumindest bei einem von euch Früchte getragen." Bei diesen Worten musste selbst die Sprechende fast laut loslachen. "Nun, ich muss dir Recht geben, ihr wisst tatsächlich recht wenig über einander. Ich nehme an, ihr anderen seht die Sache genauso?" Kurz kontrollierte Kimiko die Gesichter der Genin, und fuhr dann an Akira gewandt fort: "Ich könnte euch ja die Akten geben, die mir die ehrwürdige Fünfte hat zukommen lassen..." Mit einem leichten Grinsen schaute sie in die Runde. "Doch das wäre viel zu einfach für angehende Ninja-Meister, nicht wahr? Meiner Meinung nach wäre das nämlich die ideale Gelegenheit, um einen anderen Bereich eures Könnens zu testen. Wie ihr wisst, gehört zu den Aufgaben eines Shinobi mehr als nur der Kampf, eine unserer wichtigsten Tätigkeiten ist die Informationsbeschaffung. Dazu gehört selbstverständlich auch, Berichte über eine Zielperson anzufertigen, ihre Gewohnheiten und Eigenheiten zu studieren, und natürlich etwas über ihre Stärken und Schwächen herauszufinden." Kimiko machte eine kurze Pause, um ihren Schülern etwas Zeit zu geben, ihrem Gedankengang zu folgen. "Das selbe werdet auch ihr jetzt machen. Jeder von euch wird einen aus dem Team als Ziel bekommen. Ihr müsst diese Person genau beobachten, müsst darauf achten, wie sie sich bewegt, wie sie kämpft, ja selbst wann sie aufs Klo geht. Ihr müsst einen detaillierten Bericht über diese Person anlegen, den ihr dann zu gegebener Zeit den anderen vorstellen werdet." Die Gesichter ihrer Schüler genau betrachtend, musste Kimiko grinsen. *Sicher haben sie sich unter eines Mission etwas anderes vorgestellt, als eine kleine Reise, auf der sie einen Aufsatz schreiben dürfen.* "Wenn wir dann zurück in Konoha sind, werde ich demjenigen, der den besten Bericht verfasst hat, einen kleinen Wunsch erfüllen. Natürlich wird das nichts großartiges sein... aber ich könnte mir vorstellen, dass man zum Beispiel unsere derzeitige Hokage besucht, was als ungeheure Ehre gilt. Sicherlich fallen euch aber schon viele andere Dinge ein, die ich für euch tun könnte, nicht wahr?" Gespannt taxierte Kimiko die Gesichter ihrer Schüler. "Ich weiß, das klingt jetzt nicht unbedingt nach viel, doch unterschätzt die Macht und auch den Einfluss, den ein Jounin hat, niemals. Doch genug zu eurer Belohnung, reden wir über eure Aufgabe. Ich werde jedem den Name der Person zuflüstern, die er zu beobachten hat, und ich erwarte von euch, dass ihr keinem erzählt, wer eure Ziel ist. Sollte einer von euch seinen Mund trotzdem nicht halten können..." Mit einem gespielt ernsten Gesicht schaute sie auf die Jungen herab. "...wird eine unschöne Überraschung auf ihn warten." So schnell wie Kimiko die ernste Mine aufgesetzt hatte, breitete sich auch wieder ein Lächeln auf ihren Lippen aus. "Also, nun zu dem Moment, auf den ihr alle gewartet habt! Zuerst zu dir, Akira." Langsam ging sie auf den Amaya zu, beugte sich herunter, und hauchte ihm ein leises "Ryoichi" ins Ohr. Das gleiche machte sie bei den drei anderen: Inuy musste Koyaku beobachten, Koyaku hatte Akira als Ziel, und Ryoichi schickte sie Inuy auf den Hals. Schließlich stellte sich Kimiko wieder vor die kleine Gruppe und schaute einem nach dem anderen in die Augen. "Also nochmal zusammengefasst: Eure Aufgabe ist es, während unserer Mission soviel Informationen über eure Zielperson wie möglich zu sammeln, ohne dabei irgendjemandem zu erzählen, wen ihr beobachten müsst. Wenn ihr keine Fragen mehr habt, können wir doch sicherlich weiter, ja?" Mit diesen Worten drehte sich die Jounin schließlich um, und setzte ihren Weg in Richtung Dorf fort.
 
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M

Matsuo Ryoichi

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Ryoichi zuckte unbewusst zusammen als sich Akira ihm so anbiederte. Schnell drehte er den Kopf zur Seite und wand sich aus den Armen seines Teamgefährten.

„Immer langsam, antatschen kannst du deine Kuscheltiere!“

Die Antwort klang ein wenig eingeschnappt aber nicht weil Ryoichi diese Fassade durchschaut hätte. Er hatte sich lediglich so in sein Gefühl reingesteigert dass er eine solche Aktion Akira’s schon beinahe ekelerregend fand. Und das sah man seiner Mimik auch deutlich an, mit zusammengezogenen Schultern lies er seinen Kopf mit zugekniffenen Augen zwischen die Schulterblätter zucken. Doch noch bevor er zu größeren Auseinandersetzungen ansetzen konnte nahm sich Sensei Kimiko ihren so freundlichen Akira aufs Korn. Doch blinzelte er nur mit den Augen als ihn seine Sensei auch noch lobte. Da er die Künste der Ironie bislang achtlos vernachlässigt hatte dauerte es einige Momente bis es bei ihm Klick machte und er sah dass das verhaltene Lachen nicht mit den Worten übereinstimmte.
Schadenfroh über beide Backen grinsend lies er seinen Kopf in Richtung Akira umschnappen.
„Viel Spaß beim Auslöffeln!“ schien aus jeder hämischen Pore seines Körpers zu strömen.
Aber als dann Sensei Kimiko auch noch die anderen drei jungen Genin ins Spiel brachte verlief sich sein Grinsen etwas.

„Waaas, wir auch? Aber er hat uns doch reingeritten!“

Schmollend blickte er Akira an bevor sich die Ausführungen seiner Sensei sich brüchstückchenweise in seine Gehörgänge quetschten.

„Ich hoffe ich bekomme dich, wird allen zeigen wie leicht es ist sonen Möchtegern wie dich zu spielen...:“

Dachte er mit einem verhärmten Lächeln. Als seine Sensei dann zu ihm trat und ihm seine Zielperson ins Ohr flüsterte hatte Ryoichi Akira schon fest im Blick und stierte in belustigt an. Er freute sich schon auf die Herausforderung. Doch als ein Körper den eigentlichen Namen empfingen stockte sein Blick für einen Moment. Für einen Bruchteil einer Sekunde flackerten seine Augen zu Inuy, nur um wieder blitzschnell in die ursprüngliche Position zu wechseln.
[FONT=&quot]Er wusste nicht ob seine Schnelligkeit groß genug war um diese Begebenheit vor Inuy und den Anderen zu verbergen, hoffte es aber inständigst. Nicht dass er schon von Anfang an enttarnt war. Nun wieder schweigend fast er nun doch jeden von Ihnen fest in die Augen. Wer musste wen beobachten, wer hatte ihn?. Ausdruckslose Blicke antworteten den seinen, es war klar dass hier niemand gewillt war diese kleine Probe zu verlieren. Es würde bestimmt interessant werden. So gingen sie nun wieder schweigend weiter. Jeder bemerkte wie es immer lichter zu werden schien und schließlich sogar erkennbar war wie sich die Bäume immer mehr zurückfallen ließen. Bald standen nur noch vereinzelt Tannen in einer kargen Steppe die mehrere Inseln hüfthohes, dürres Gras. Einige Kilometer entfernt konnte man ein Meer aus Rauchsäulen aus einer großen Ansammlung von fremdartig anmutenden Lehmhäusern erkennen. Schon jetzt in der Steppe erschien ihm die Umgebung so fremdartig faszinierend dass Ryoichi begeistert ein harmlos erscheinendes Gespräch darüber mit Koyaku anfing Er malte sich schon in den schillerndsten Farben aus wen er alles treffen würde. Durch das Reden abgelenkt fielen sie etwas zurück und trotteten nun hinter den anderen beiden hinterher. Fast wirkten sie wie eine kleine Schulklasse nur dass Ryoichi versuchte soviel Abstand wie möglich von seinem ungeliebten Akira zu halten.[/FONT]
 
K

Katake Koyaku

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Für Koyaku gab es keinen Zweifel, dass Akira in irgendeiner Form auf die Frage Ryoichis reagieren würde, es schien so, als ob diese Beiden sich gesucht und gefunden hatten. Die Richtung, in der die Reaktion des Amaya ging, war aber vollkommen unvorhersehbar gewesen. Freundschaftlich, und so, als ob vorhin nichts gewesen wäre, legte er seine Hände auf die Schultern des Katake und des Matsuo, welcher sich allerdings rasch aus der Umklammerung befreite, und Akira anblaffte. Der Junge mit der Brille allerdings, ließ die Berührung über sich ergehen, auch wenn es ihm unangenehm war, denn er wollte nicht so gerne berührt werden, zumindest nicht von Leuten, die er gerade erst kennengelernt hatte. Er unterdrückte den Impuls sich in die Richtung des Amaya zu drehen, und ihn freundlich, aber mit Nachdruck darauf hinzuweisen, dass er dieses Spiel nun lange genug gespielt hatte. Die Intention des vermeintlich Wissbegierigen war so offensichtlich, denn er wollte einerseits Ryoichi provozieren, und andererseits herausfinden, wie sie auf sein Verhalten reagieren würden. So ließ der Junge alles stillschweigend über sich ergehen, und ihm fiel einmal mehr die Ähnlichkeit zwischen ihm und Inuy auf, der dieser Szene vom Rande lauschte.

Als Kimiko ihre Stimme erhob, troffen ihre Worte vor Sarkasmus, und es schien beinahe so, als ob sie selbst jeden Moment laut loslachen würde. Ihre nächsten Worte handelten von einer zusätzlichen Aufgabe, welche die vier Genin während der Mission erfüllen müssten. Dabei ging es darum, jeweils einen der anderen zu studieren, seine Gewohnheiten, Kampfweisen und dergleichen. Jetzt könnte es natürlich passieren, dass sich jemand anders verhält, als er wirklich ist, da er sicher sein kann, dass er beobachtet wird. Verhalten ändern sich, wenn man weiß, dass ein aufmerksames Paar Augen auf einer Person ruhen, und auch ein detailierter Bericht geführt wird. Wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass sich von jetzt an jeder natürlich gibt? Inuy und ich werden vermutlich dieselben bleiben, zumindest denke ich das, wenn ich sein bisheriges Verhalten richtig gedeutet habe, und mir ist generell egal, was andere über mich denken. Ryoichi wird sich sicher Mühe geben auf diesem Bericht nicht allzu schlecht wegzukommen, und über Akira ... nunja, das werden wir sehen.

Nacheinander wisperte ihre Sensei jedem einzelnen seine Zielperson ins Ohr, bei Koyaku angelangt, ertönte ein kurzes Akira, welches ihn dazu veranlasste seine Brille mit der rechten Hand zurechtzurücken, und den Blick seiner blauen Augen über die Runde schweifen zu lassen. Der Katake war sich nicht sicher, aber er nahm an, dass Ryoichi nicht Akira bekommen hatte, denn Ryoichis Verhalten würde ihn wohl dazu zwingen, möglichst viel Schlechtes über ihn zu berichten, denn zwischen diesen beiden lag einfach zu viel Spannung in der Luft. Ebenso wenig Sinn ergab es Ryoichi Koyaku zu geben, denn diese beiden kannten sich schon einige Zeit, weshalb er auf den Schluss kam, dass Ryoichi Inuy im Auge behalten solle, und dann blieb keine große Auswahl mehr übrig. Mit seinem mathematischen Verstand hatte er die Wahrscheinlichkeit der einzelnen Möglichkeit sehr schnell berechnet, und kam zu dem Schluss, dass die wahrscheinlichste Aufteilung wohl diese war, in der noch Inuy den Katake als Zielperson erhielt, und Akira den Matsuo, doch dies war reine Spekulation aufbauend auf ein paar Statistiken. Ebenso gut konnte die Mizuumi eine völlig andere Mischung gewählt haben, die gänzlich willkürlich war.

Ryoichi fing, nachdem sie ihre Reise wieder fortgesetzt hatten, erneut ein Gespräch mit dem Jungen mit der Brille an, indem es eigentlich nur um die Umgebung ging, welches der Katake eher beiläufig führte, hier und da nickte, und meist nur sachlich, und vielleicht auch etwas einsilbig antwortete. Ryoichi ließ sich immer weiter zurückfallen, was auch Koyaku dazu verleitete seine Schritte zu verlangsamen, und er betrachtete die sich nun schnell verändernde Landschaft. Ihr Ziel schon fest vor Augen, widerstand der Junge ein weiteres Mal dem Impuls mit dem Lesen anzufangen, und begann stattdessen über einige knifflige Beispiele nachzudenken, während seine Füße weiter einen Schritt vor den anderen setzten.
 
A

Amaya Akira

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[FONT=Verdana, sans-serif]Kaum hatte Akira sich auf die Beiden gestürzt, als sich Ryoichi schon wieder aus seinem Griff löste und fauchte ihn regelrecht an, während Koyaku den Prozedur einfach über sich ergehen ließ. Auch Inuy blieb still, aber man konnte spüren dass jeder die Falschheit im Verhalten und der Stimme des Amayas erkannt hatte. Das störte diesen jedoch nicht, sondern freute ihn viel eher. Niemand konnte ihm wirklich was anhängen und doch hatte seine Aktion die volle Wirkung entfaltet. Er blickte seinen impulsiven Teamkameraden mit einer Unschuldsmiene an, doch bevor Akira irgendetwas erwidern konnte auf die ablehnende Reaktion von Ryoichi schaltete sich Kimiko wieder ein und der Blick des Jungen wanderte sofort zu dieser, während er langsam seinen Arm von Koyakus Schulter nahm, was dieser ohne großartige Reaktion hinnahm.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Er hob zuerst eine Augenbraue als seine Sensei sprach, amüsierte sich dann jedoch mit jeder Silbe die aus ihrem Mund kam immer mehr. Er hätte sich am liebsten auf den Boden geworfen und hätte den Rest des Tages gelacht, ja tatsächlich konnte er sich nicht erinnern wann er das letzte Mal so viel Spaß hatte. Er musste sich mit aller Kraft zusammenreißen um gleichmäßig weiterzuatmen – und eine interessierte Miene an den Tag legen zu können. Als er dann noch Ryoichis Gesicht ansah, das von Enttäuschung geprägt war und er legte, scheinbar interessiert, eine Hand über Kinn und Mund, um endlich seiner inneren Freude in Form eines kleines Grinsens Platz machen zu können. Als sie dann auch noch von dem Bericht sprach, leuchteten seine Augen geradezu und das nicht mal gespielt. Er wusste schon genau, wen er beobachten wollte und wie er sich selbst verhalten würde. Willkommen in Akiras wunderbar Welt des Sarkasmus und der Ironie. Der Betreiber selbst am Apparat, wie darf ich sie verwirren und ihnen den Bericht versauen? YEAH! Das wird wirklich sehr amüsant. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Schließlich senkte er seine Hand wieder, verschränkte die Arme und nickte stumm – sein Gesicht war nun wieder so neutral wie noch vor einigen Stunden. Als sich dann sich dann seine Sensei seinem Ohr näherte und ihm offenbarte dass er tatsächlich Ryoichi haben würde freute er sich innerlich wie ein kleines Kind, doch nach außen hin blieb er stumm und nickte nur. Als seine Sensei weiter ging drehte er sich zu den anderen, um ihre Reaktion beobachten zu können – bei einem war es sogar seine Aufgabe. Als erstes ging sie zu Inuy, der sich völlig ohne sichtbare Reaktion gab. Er wird eh das Rennen machen. Schließlich hat der Bursche schon einiges an Übung und seine heiligen Bücher... ich frage mich immernoch was er da über mich drinn hat... wird in nächster zeit auf jeden Fall mehr werden. Als nächstes ging sie zu Koyaku, der daraufhin seine Brille zurechtrückte, also jemanden hatte mit dem er nicht gerechnet hatte, oder der ihn ein wenig in Anspruch nahm. Akira tippte auf Inuy oder ihn selbst. Auch Ryoichi wirkte ein wenig aus der Bahn geworfen. Also fassen wir zusammen... ich habe Ryoichi... Ryoichi hat nicht mich war jedoch überrascht, deswegen eher Inuy... nur bei Koyaku und Inuy bin ich mir nicht sicher... schließlich könnte er ja auch nur seine Brille zurechtgerückt haben weil er nicht damit gerechnet hatte Ryoichi zu bekommen... das Muster würde dan auch dafür sprechen, dass Inuy mich hat. Naja kann mir ja eh egal sein...[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Akiras Gesichtsausdruck blieb leer, doch innerlich feierte er. Er hatte Mist gebaut und alle hatten dafür eine Aufgabe bekommen. Zweifellos war Inuy in seinem Element und er hätte er eine Art Bericht angefertigt und Akira hätte sich innerlich ein bisschen was zu den Personen notiert, aber die Beiden... ja diese Beiden. Er hoffte er würde sie im Laufe der Mission besser durchschauen können. Als sich Kimiko schließlich umdrehte und weiterging folgte er ihrem Beispiel und schritt ebenfalls weiter der eigendlichen Mission entgegen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Während die Bäume langsam weniger wurden drang immer mehr Licht durch das nun mit großen Löchern bestückte Blätterdach. Akira ließ diese Umgebung inzwischen vollkommen kalt und wollte einfach nur noch ankommen. Den anderen schien es genauso zu gehen, denn auch sie waren relativ still, wobei Ryoichi und Koyaku nach einer Weile ein Gespräch anfingen und sich immer weiter zurückfallen ließen. Der Amaya jedoch sah keine Notwendigkeit darin mit Inuy oder seiner Sensei eine Konversation zu führen und dachte lieber schon mal darüber nach was er alles in seinen Bericht schreiben würde. Es kam ihm einiges in den Sinn was er schreiben wollte, jedoch war ihm klar dass er objektiv bleiben musste und so strich er in Gedanken immer wieder Sätze aus seiner Planung. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als er sich einmal eher zufällig wieder genauer auf seine Umgebung konzentrierte fiel ihm auf, dass sie den Wald praktisch schon hinter sich gelassen hatten und nun über eine Steppe liefen. Als er seinen Blick etwas weiter in die Ferne schweifen ließ fielen ihm auch Rauch und Häuser am Horizont auf. Nicht mehr lange, dann is der Weg ENDLICH geschafft... ich freue mich irgendwie schon wieder in einer Stadt, oder Dorf oder wie auch immer zu sein... Für einen Moment lag ihm die Frage auf der Zunge, ob sie denn noch Zeit hätten sich bei ihrem Auftraggeber einzurichten, oder ob sie gleich arbeiten müssten, allerdings schluckte er diese fast augenblicklich wieder runter und überließ sie Ryoichi, zu dem sie besser passte wie er fand.[/FONT]
 
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Yuudari Inuy

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Langsam wurde die Unterhaltung aus der Sicht des Yuudari langweilig. Wären die anderen nicht stehen geblieben, wäre Inuy noch schneller gelaufen, um eher am Ziel zu sein. Er wollte so bald wie möglich mit der Mission anfangen und nicht noch länger Zeit mit kindischen Konversationen verschwenden. Etwas abseits flog der Blick des jungen Genin durch die Gegend und nahmen alle möglichen Informationen über seine Umwelt auf. Scheinbar kamen sie dem Land des Windes immer näher, denn die Vegetation um sie herum fing an sich von Meter zu Meter zu wandeln. Aus den tropenähnlichen Pflanzen, wie sie rund um Konohagakure zu finden waren, wurden immer mehr Bäume und Sträucher, welche mit wenig Wasser lange überleben konnten. Interessanter Weiße schienen auch die Regenwolken schneller weniger zu werden. Leider war Inuys Wissen über Klimazonen nicht das Beste, aber wenn er sich richtig erinnern konnte bedeuteten die Anzeichen, dass sie einem sehr trocknem Gebiet immer näher kamen. Die Wüste dürfte in nicht all zu langer Zeit am Horizont erkennbar sein.
Ruhig wandte er sich wieder zu den anderen und lauschte den Worten seiner Sensei.
Als dann Kimiko anfing zu erläutern, was die Aufgabe war, schien alles uninteressant zu werden, was dem Yuudari bis jetzt durch den Kopf ging. Unfassbarer Weiße sollte die erste Aufgabe des Teams ein schriftlicher Bericht sein. Inuys Augen färbten sich zu einem hellen Grün und fixierten auf einer fast Angst einflößenden Art die Jounin. Er hatte mit ein paar wenigen Worten die Erlaubnis bekommen seine Bücher zu benutzen, ohne das jemand seltsame Fragen stellen würde. Niemand bis auf Akira würde auch nur den Hauch einer Ahnung haben, um was es sich in Wirklichkeit bei seinem Schatz handeln könnte. Im nächsten Moment überschlugen sich seine Gedanken und spannten ein verwirrendes Gebilde aus Phantasien und Realität. Es würde das erste Mal sein, wo er in der Öffentlichkeit schreiben könnte, ohne permanent dumme Fragen gestellt zu bekommen. Jeder aus seinem Team würde einfach denken, dass er seinen Bericht schreibt und nicht denken, dass er noch sehr viel mehr schreibt.
Der nächste Gedanke schob ihn dann aber in die Realität zurück. Er musste trotzdem aufpassen, was er machte. Auch wenn sein Drang nach den Büchern zu greifen sich um einiges verstärkt hatte. Die Worte Kimikos über eine mögliche Belohnung bzw. Konsequenzen bei Missachtungen der Regeln erreichten Inuy nicht wirklich. Erst als sie direkt vor ihm stand und sich zu ihm beugte, um ihm den Namen seines Opfers ins Ohr zu flüstern war er wieder zu 100 % in der Realität. Während sich Mizuumi nach vorne neigte, blickten grüne Augen starr und gefühllos an ihrem Gegenüber vorbei in die Leere. Als der Name des Ziels, welches dem Yuudari zugeteilt wurde, zur Aussprache kam, konnte man ein leichtes Flackern in Inuys Augen erkennen. Ein paar wenige Sekunden stand der junge Genin einfach nur da und starrte weiter gerade aus. Mit einmal senkte er leicht seinen Kopf und schloss die Augen. Im nächsten Augenblick riss er sie wieder auf und starrte Koyaku an. Trotz seiner hellen Augen wirkte sein Blick finster und voller Hintergedanken. Er hatte sein Ziels so sehr fixiert, dass selbst der dümmste Mensch der Welt darauf kommen würde, dass Katake für Inuys Beschreibung fällig war. Niemand schaute in dieser Zeit zu Inuy und so konnte er nocheinmal in aller Ruhe sein Opfer mustern. Er soll ruhig glauben, dass ich ihn beschreiben muss. Unsere Sensei sprach darüber, dass wir nichts erzählen sollen, aber es gibt genug andere Möglichkeiten um einen so was klar zu machen.
Kurz darauf drehte er sich für einen Moment wieder weg und dann schaute er wieder neutral zu Koyaku. Innerhalb dieser kurzen Sekunde hatten sich seine Augen in das normal grau/rot gewechselt, welches der Yuudari am häufigsten hatte.

Nun setzte sich das Team wieder in Bewegung und alles schien so zu sein wie vorher. Während der Rest wieder einmal voran trottete, hielt sich Inuy wieder abseits. Auf einmal fiel ihm auf, dass er gar keine Schmerzen mehr in der Hand verspürte. Ruhig ballte er sie zu einer Faust und lockerte sie wieder. Nachdem er so ein paar Mal die Funktionsfähigkeit seiner Hände erprobt hatte, entschied er sich dafür, die Handschuhe abzulegen und den Verband darunter zu entfernen. Bei jeder Bahn des Verbandes, welche sich von seiner Haut löste, kam ein Stück mehr des Stigmata zum Vorschein. Als die Binde komplette gelöst war rollte er diese zusammen und packte sie samt Handschuhe in seine Tasche. Noch einige Zeit lang betrachtete er das Kunstwerk, welches er von seinem Clan bekommen hat.
Nach einigen Minuten Fußmarsch konnte Inuy etwas Rauch in der Entfernung sehen, welches von kleineren Häusern schien aufzusteigen. Endlich würde es nicht mehr lange dauern, bis die Gruppe ihre Mission beginnen kann und ein Junge war mehr als gespannt darauf. Nicht nur auf die Mission, sondern wie sich sein eigentliches Ziel für seinen Bericht verhalten würde.
 
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