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Es kommt immer anders, als man denkt - Yugakure

Yamasaru Souta

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cf: Reich des Feuers
Die Nacht war längst hereingebrochen. Um sie herum war es düster, während sich nur wenige Sterne am Firmament befanden. Vereinzelt wanderte jeder umher, unendlich weit vom anderen entfernt. Und das hatte durchaus seinen Charme. In den Bäumen ließen Eulen ihre Klänge spielen, untermalt vom leisen, kaum zu vernehmenden Flüstern des Windes. Die Dunkelheit war nicht angsteinflößend oder gefährlich, stattdessen war sie angenehm und atmosphärisch, strahlte eine gewisse Wärme aus. Der Ochse war inzwischen träge geworden, so tuckerte der Wagen langsam den Rest des gepflasterten Weges vor sich hin. Das gewaltige, offene Tor des Dorfes kam immer näher, wurde größer, desto mehr Zeit verstrich. Die Gruppe hatte einen langen Weg hinter sich: Am Mittag waren sie aufgebrochen, weit nach Mitternacht kamen sie schließlich hier an. Mehr als einen halben Tag lang musste das Tier die Gruppe, den Wagen und die Vorräte mit sich ziehen, und es beeilte sich. Der Ochse hatte die Reisezeit erheblich verkürzt, die Gruppe war viel weiter als ursprünglich gedacht. "Gut gemacht, Großer", flüsterte ihm der Händler ins Ohr, Souta stimmte zu. "Ja, echt gut gemacht, Ochse" Beide sprachen leise, waren müde. Der Genin insbesondere deshalb, weil er die ganze Zeit auf der Ladefläche des Karrens neben unzähligem Holz verbrachte, sein Körper dadurch einschlief. Die letzten Meter vor Yugakure ging er deshalb zu Fuß. Er lockerte seine Schultern und gähnte laut auf, doch an schlafen dachte er nicht, als er sah, was Yugakure zu bieten hatte.

Yugakure
Eindrucksvoll leuchtete der bunte, helle Schriftzug vor dem Stadttor. Hier würden sie Halt machen. Der Blick durch dieses bot einen erstaunlichen Kontrast zur Außenwelt, der Dunkelheit und der Natur. Unzählige Lichter machten die Nacht zum Tag. Dutzende Menschen versammelten sich auf dem großen Platz, der sich über mehrere hundert Meter erstreckte und nach Yugakure einlud. Es war ein Trubel, ähnlich dem eines Jahrmarkts. Eltern hatten Probleme, ihren Kindern hinterher zu laufen und sie bei sich zu behalten, Pärchen knutschten auf den Bänken miteinander. In der Ferne, hinter unzähligen Häusern, ließ sich ein Riesenrad erblicken, während hier zahlreiche Stände, einzelne Karusselle und weitere Attraktionen beeindruckten, den Menschen das Geld aus der Tasche zogen. Straßenkünstler, Sänger, Tänzer, Pantomimen unterhielten die Menschen. Ein Feuerspucker konkurrierte mit einem Balance-Künstler, der mit Klingen jonglierte, um die Aufmerksamkeit. Die Leute unterhielten sich angeregt miteinander, lachten, stritten sich und schienen jedes Zeitgefühl verloren zu haben. Wo zu dieser Uhrzeit in Josei jeder schlief, alles totenstill war, schien dieses Dorf keinen Schlaf zu kennen.

"Wow.." "Hehe, willkommen in der Stadt der unbegrenzten Freuden!" "Der unbegrenzten Freuden?" "Richtig. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt!" Zugegeben, das erinnerte an eine schlechte Staubsauger-Werbesendung, aber Kiyobu traf mit seiner Aussage ins Schwarze - ohne die Freuden näher definieren zu müssen. Souta überlegte kurz, ehe er dem Händler eine Frage stellte: "Hast du bereits alle Materialien?" "Was glaubst du, warum wir hier sind?", antwortete er rasch, "wir brauchen Seile in riesigen Mengen und eine Menge Steinquader" Dann winkte der Händler lächelnd ab und prustete aus. "Morgen, wir haben uns wohl eine Pause verdient" "Unsinn!", erwiderte der Blondschopf motiviert, "Wir haben die ganze Zeit nur gesessen, jetzt können wir auch mal arbeiten!" Der Junge dachte kurz nach, um das ganze zu koordinieren. Dann sah er zu Daichi. Am Morgen hatte er gesagt, er wäre stark. Und tatsächlich machte das mit Abstand größte Mitglied der Gruppe einen nicht zu unterschätzenden Eindruck, als Souta zu ihm hoch blickte.
"Daichi! Ich und du holen den Stein!" Wie war das? Der Esel nennt sich stets zuerst?Dann blickte er zu Hoko und Benji, der Junge gefiel sich selbst in seiner Anführerrolle: "Ihr beiden kümmert euch um die Seile!"
Kiyobu war als nächstes an der Reihe, bekam das letzte Kommando: "Besorg' uns eine Unterkunft, in der wir uns treffen" "Alles klar, Chef", scherzte er, "sucht nach dem Bōhan-Hotel! Mata ne~" Kiyobu war kein formaler Mensch.Nachdem sich Souta ebenfalls von ihm verabschiedet hatte, wandte er sich mit einem breiten Grinsen an seine Gruppe. Sein Stand war sicher und er strahlte aus, dass er noch immer energiegeladen war. "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Wir holen die Materialien und dann haben wir hier eine Menge Spaß!!"
 
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Was genau war eigentlich passiert, nachdem der Rothaarige es aufgegeben hatte, dem alten Mann zu widersprechen und sich einfach nur gegen den Baum gelehnt hatte? Er wusste es nicht genau, er hatte das Ganze nur noch bruchstückhaft mitbekommen, weil er nicht mehr aufgepasst hatte und irgendwie auch kurz vorm Einschlafen stand. Was er mitbekommen hatte, war jedoch, dass sich Benji offenbar als Nächstes mit dem alten Mann angelegt hatte, ehe er ihm mit dem Karren half. Das Nächste woran er sich erinnerte war, dass sie alle am Lagerfeuer saßen. Der Rothaarige war wohl irgendwie automatisch hinter den anderen hergelaufen, was auch ganz gut so war. Ansonsten säße er jetzt wohl noch immer unter dem Baum und würde nicht mitbekommen, was als Nächstes passierte. Ihr blonder, und noch immer nackter, Gruppenanführer machte sich für ihn stark, wenn auch leider in einer ziemlich lauten Art und Weise. Da er selbst kurz zuvor auch ziemlich laut geworden war, konnte er ihm das wohl nicht verübeln und freute sich daher einfach über diese kameradschaftliche Geste, die zeigte, dass auch total unterschiedliche Menschen zusammenhalten können. Das half Daichi, sich ein kleines Lächeln abzuringen und als der Alte sich schließlich bei ihm entschuldigte, winkte er einfach ab. Er hatte nicht wirklich Lust mit dem Alten zu sprechen und tat es daher auch nicht. Stattdessen holte er nun das Bento, das seine Mutter ihm eingepackte hatte, aus seinem Rucksack und öffnete es. Der Inhalt ließ ihn erneut Lächeln, handelte es sich doch gänzlich um Dinge, die er gerne aß. Das größte Fach war natürlich mit Reis gefüllt und in den kleineren Fächern lagen Dinge wie in Stückchen geschnittenes Omelett, Gemüse Tempura oder gebratenes Fleisch. Selbstverständlich bot er Souta etwas von seinem Essen an, immerhin hatte er selbst keines mehr und hatte sich zudem noch für den Rothaarigen eingesetzt, ehe er sich selbst daran machte zu essen.
Satt und einigermaßen zufrieden verstaute er die leere Box wieder in seinem Rucksack und hörte ein wenig zu, worüber die anderen sich nun unterhielten. Und da tat sich doch eine wirklich sehr günstige Gelegenheit für sie auf. Der alte Mann, dessen misstrauischen Blick der Rothaarige noch immer hin und wieder auf sich spüren konnte, wollte an den selben Ort wie sie auch und bot ihnen schließlich an, sie auf seinem Karren mitzunehmen. Als es dann losging, bedankte sich Daichi, nachdem er auf der Ladefläche des Karren Platz genommen hatte, schließlich bei dem Alten und schlief, trotz der holprigen Fahrt, relativ schnell ein. Die bisherigen Erlebnisse und Katastrophen hatten ihn eben nicht nur körperlich strapaziert und so konnte seine Erschöpfung ihn schnell übermannen.

Erst in Yuragakure wachte er wieder auf und musste sich erst mal, noch immer ein wenig verschlafen blinzelnd, umsehen, ehe er registrierte, wo sie sich befanden. Und auch wenn der Anblick durchaus beeindruckend war, missfiel dem Rothaarigen der Ort sofort. Aber damit konnte er sich nicht wirklich lange befassen, denn ihnen stand sogleich eine neue Aufgabe bevor, um die sich der Rothaarige zugegebenermaßen mit Freude kümmern würde. Dank dem Schlaf, den er auf der Fahrt abbekommen hatte, war er eh nicht müde genug, um gleich wieder in ein Hotel einzukehren und daher würde ein wenig Arbeit ihm wohl ganz gut tun. Da blieb nur noch eine Sache... „Ob man hier um diese Uhrzeit wirklich irgendwo noch Steine besorgen kann? Und brauchen wir nicht auch noch weitere Karren? Ich glaube irgendwie nicht, dass der eine Ochse das alles alleine transportieren kann.“ Nachdenklich kratzte er sich am Kopf, während er diese Worte an Souta richtete, da der Alte ziemlich schnell in Richtung Hotel verschwunden war und ihnen damit in dieser Sache wohl keine große Hilfe mehr sein konnte.
 
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Hokos und Benjis fantastische Abenteuer
Ganz im Gegensatz zu Daichi hatte Hoko keinerlei Scheu, sich in den Streit zwischen ihrem Gruppenanführer und dem Fremden einzumischen. Nur dass seine Beiträge nicht besonders hilfreich waren und sich meist irgendwo in der Güte von "Ja, klasse, gib's ihm, Bro!" lagen und gewiss keinerlei konstruktive Substanz hatten. Letzten Endes ging es dem weißhaarigen Shinobi nur darum dass es Trubel gab und er dort wo dieser stattfand nie weiter als zweihundert Meter entfernt stand. Das war eines seiner wichtigsten Prinzipien!
Dann aber hatte sich der Streit doch noch geklärt und sie hatten sich gemeinsam an einem Lagerfeuer niedergelassen, was Hoko spontan dazu genutzt hatte, das Lagerfeuerlied-Lied zu improvisieren. Anfänglich handelte dieser ziemlich simpel gestrickte Song lediglich davon, dass man gemeinsam bei Lagerfeuer saß und sich entspannte, doch ziemlich schnell glitt es ein klein wenig ab und schon eine halbe Zeile später bestand der Liedtext nur noch aus Lobpreisungen an einen gewissen äußerst awesomen Shinobi aus Sunagakure.

Und ehe man sich's versah waren sie auch schon auf dem weiteren Weg und betraten schließlich Yugakure, wo Hokos Augen sich sofort weiteten. Man muss es einmal sagen: Hoko lebte für Gesang, Curry und auch ansonsten die schönen Dinge im Leben, auch wenn er wohl noch ein wenig zu jung war um diese "schönen Dinge" genauer definieren zu können, auch wenn er ahnte dass sie irgendetwas mit Frauen zu tun hatten. Hier aber fanden sich seine ersten beiden Leidenschaften schon nach wenigen Metern in Form einer Karaokebar und einer Currybude vereint und dass überall Gesang, Geplapper und bunte Lichter waren, führte bei Hoko zu einer Art Endorphinflash wie bei einer Katze, die zum ersten Mal einen Weihnachtsbaum sieht. Nur dass er dieses fantastische Kunstwerk nicht zerkratzen, sondern zu ihm beitragen wollte. Als absoluter Hauptstar natürlich! Soutas Befehl nahm Hoko dabei durchaus wahr und er war immer noch Shinobi genug, zu nicken und sogar zackig zu salutieren. "Verstanden, Cheffe! Benji-bro, los geht's! Je eher wir fertig sind, desto eher haben wir unseren Spaß~!"

Doch schon zehn Meter nach der Trennung von ihrem "Cheffe" geriet Hokos Entschluss, zuerst die Arbeit hinter sich zu bringen ins Wanken. Direkt um die erste Ecke befand sich eine kleine Bühne, auf der zwei Komiker standen und ihre Witzchen rissen. Es handelte sich um eine Manzai-Truppe*, deren Darsteller sich gerade höchst überzeugend darüber stritten, wie sie ihren Tag in Yugakure verbringen sollten. "Ich bin dafür dass wir zuerst in eine der heißen Quellen gehen! Dafür ist Yugakure immerhin bekannt." "Waaaaaas~? Ich dachte, hier friert man die ganze Zeit?"** "Du Idiot!" Die Menge lachte und auch Hoko konnte nicht anders, als mit zu lachen. Das war doch mal was! Für einen Moment vergaß er völlig seinen Auftrag und sah gebannt auf das Manzaitheater, ehe er mit den Schultern zuckte und Benji ansah, als hätte ER sie aufgehalten. Nachsichtig, natürlich, aber doch mit mildem Tadel. "Keine Zeit, rumzutrödeln, Benji-bro! Den letzten beißen die Haie!" Die Menge, die gerade eben noch über die Vorstellung der beiden Manzaikomiker gelacht und die von der Bühne gegangenen Künstler entsprechend beklatscht hatte, drehte sich auf einmal zu Hoko um und fing wieder an zu lachen.*** Und das gefiel Hoko sichtlich. Immerhin lachten sie nicht über ihn.. nicht direkt. Schon blieb er wieder stehen, grinste und warf sich in Pose. Und man konnte ihm auf zehn Kilometer ansehen, dass er im Kopf bereits fieberhaft über weitere Witze nachdachte, um die Gunst des Publikums bei sich zu behalten. Das würde ein langer Abend werden...

(*Manzai ist eine japansiche Form der Comedy, bei der sich ein ernster und ein alberner Charakter streiten. Das Tempo ist enorm schnell und es gibt viele Wortwitze.
**Einer der erwähnten Wortwitze. Der Komiker macht hierbei aus Yu (湯 - Heiße Quelle) Yuzame (湯冷 - Frösteln im Sinne von Frösteln nach einem Bad)
***Sie haben hierbei aus "Zame" "Same" gemacht - Hai)
 

Yamasaru Souta

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Soutas und Daichis langweilige gewissenhafte Pflichterfüllung

"Herausforderung angenommen: Wer mehr ziehen kann gewinnt! "
Daichi sagte, er wäre stark und das glaubte ihm der Blondschopf auch. Wenn der Ochse tatsächlich nicht dazu in der Lage war, alles alleine zu ziehen, würden die Genin eben helfen müssen. Ein wenig Wettkampf ließ das Ganze nur spaßiger werden. Dass der Rotschopf nie eine Herausforderung ausgesprochen hatte, war Souta nicht ganz klar. So liefen die beiden durch die eher dunkleren, weniger belebten Gassen der Stadt, abseits des Trubels auf dem großen Platz. Ein wirkliches Ziel hatte der kleinere der beiden nicht vor Augen. Er hoffte lediglich darauf, irgendwo einen Passanten zu treffen, der ihm helfen konnte. Die lauten Geräusche wurden immer leiser, sodass sie nur noch vereinzeltes, ziemlich aufgesetzt klingendes, Gelächter vernehmen konnten. Doch auch das dämpfte sich langsam, desto weiter die beiden fortschritten und wurde schließlich vollkommen vom Getrappel der Füße und einem unterdrückten Gähner abgelöst. Im Gegensatz zu Daichi hatte Souta nicht geschlafen, doch Müdigkeit wollte er sich so früh - immerhin war es erst ein wenig nach Mitternacht - nicht eingestehen. In dieser Dunkelheit gingen die beiden eine Weile weiter; die vielen, kleinen Häuser schienen sich kaum voneinander zu unterscheiden, während die Gassen immer verwinkelter wurden. Diese Kombination raubte Souta vollkommen die Orientierung. Zuerst glaubte dieser, er würde sich aufgrund der Dunkelheit und seiner Müdigkeit etwas einbilden, doch als er erneut zu Daichi sah, bestätigte sich seine Annahme. Erst jetzt war ihm aufgefallen, dass im Blick des Rotschopfes etwas lag, das er sich nicht so genau erklären konnte. Es war eine Mischung aus mehreren Ausdrücken: Arroganz, Wut und zum Teil Verachtung. Souta war sich unsicher, ob irgendetwas vorgefallen war und wem der Blick überhaupt galt. Er verschränkte die Arme und zog seine Augenbrauen zusammen, ehe er ein stutziges "Hey" hervorbrachte. "Was ist los? Wieso guckst du so?"
 

Miki Benjiro

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Hokos und Benjis fantastische Abenteuer


Wow, was war gerade passiert? Eben noch hatte Benji beinahe eine Schlägerei mit dem alten Mann, und jetzt war es Souta, der den Händler zurechtwies. Nun gut, bestimmt hatte er es verdient, doch so böse und aggressiv Benji sein könnte, genauso verständnisvoll konnte er sein. Einen kurzen Moment lang dachte Benji darüber nach, ob Souta nicht vielleicht zu hart mit dem alten Mann ins Gericht gegangen war. Klar, er war verrückt, aber mal ganz ehrlich, das waren sie alle. Lange Zeit dafür blieb ihm aber nicht. Benji war froh dass er sein Sandwich mit Souta teilen konnte. Der Junge teilte gern, teilen war eine der wenigen Tätigkeiten die Benji durchzog ohne zu meckern. Kurz lächelte er Souta an und probierte auch gleich darauf dessen Anweisungen in Bezug zu der Haar-Technik zu befolgen. „Macht euch gefasst, gleich werde ich der haarigste Junge der ganzen Welt sein!“ Kurz formte er das Fingerzeichen des Affen und…!!!! …Nichts geschah. Verlegen kratzte sich der Junge am Hinterkopf „Thahaha, liegt bei mir wohl am gleichen Grund wie bei Souta!“ Ja, das musste es sein.
Nachdem die Sechs das Abendessen grösstenteils Stillschweigend hinter sich gebracht hatten, lockerte sich die Stimmung ein wenig auf. Besonders zu beachten war Benji, der eigentlich recht wenig Zeit mit den Vieren verbrachte, dafür aber umso mehr mit dem Ochsen. Vielleicht lag es daran, dass er damals in der Wüste, sehr auf Tiere angewiesen war, doch es gab einfach Momente, in denen Benji die Gesellschaft von Tieren bevorzugte – Und dies war so ein Moment. „Hey, Ochse, ich sag dir mal was, du leistest tolle Arbeit, ohne dich, wäre es für den alten Mann sicher um einiges schwieriger gewesen!“ Auch wenn der Ochse keine Antwort geben konnte, der kleine Miki wusste dass der Ochse ihn verstanden hatte, er musste es einfach!
Als der ältere Mann etwas gesprächiger wurde, erfuhren die Krötentastischen Vier dass der alte Mann in dieselbe Richtung musste wie sie, er wurde nämlich damit beauftragt, die Materialien, die zur Reparatur der Brücke benötigt wurden, zu organisieren. Das traf sich prima, so konnten sie mit ihm reisen.

Gesagt getan, der Wagen bot genug Platz für alle. Während Daichi schlafen zu schien – jedenfalls sah es so aus – verschwendete Benji nicht einen Gedanken daran. Lächelnd lauschte er den lauten des Waldes, „sonnte“ sich im Mondlicht, und versuchte einen Stern mit seinen Händen einzufangen. Na warte, ich krieg dich eines Tages, du wirst schon sehen, du…Stern du! Grinsend gab sich der kleine Junge geschlagen, vorerst. Der Ochse wurde langsamer und gerade als Benji nach dem Grossen sehen wollte, bot sich ihm ein unglaublicher Anblick. „Ach du heiliges Furzkissen!“ „Das ist ja mal was!“ Die riesigen Eingangstore waren genau nach Benjis Geschmack.
Benji beobachtete noch kurz wie der Alte den Ochsen lobte, und beschloss es ihm gleich zu tun. „Heii, das war prima! Reife Leistung!“ Als der Alte sich zu Souta, Hoko und Daichi umwandte, ergriff Benji die Gelegenheit und hielt dem Ochsen eines seiner Sandwiches vor, welches der Ochse dankend frass. „Sag bloss nichts dem Opa, sonst schiebt der bestimmt Panik“ sagte Benji flüsternd und stupste den Ochsen kurz mit seinem Ellbogen an.

Nun war es aber an der Zeit! Der kleine Miki lief ebenfalls zu den Anderen. Es war wie er es sich gedacht hatte, es fehlte noch Material, das die Vier nun in Zweiergruppen organisieren sollten. Souta und Daichi stellten Team 1 und Hoko und Benji Team 2 dar. Hokos und Benjis Aufgabe war es, Seile zu organisieren, klang relativ simpel. Hoko und Benji waren sich ähnlich, sie hatten denselben Humor, kamen beide aus Sunagakure und sie hatten beide anderes im Kopf, als olle Seile zu suchen. Dies stellte sich schon bei der ersten Attraktion der belebten Stadt heraus, einem Komiker-Duo. Während Hoko sich wegschmiss vor Lachen, begriff Benji nicht so ganz um was es ging. Keine Zeit, rumzutrödeln, Benji-bro! Den letzten beissen die Haie! sagte Hoko, während er auch schon weiterwollte. Doch da drehte sich plötzlich das Publikum um, und lachte was das Zeug hält. Während Hoko die Aufmerksamkeit genoss, grübelte Benji immer noch. „Aber Hoko, hier ist doch weit und breit kein Wasser?“ Erneutes Lachen, scheinbar schien diese Show auch mit einem lustigen (Hoko) und einem nicht ganz so hellenCharakter (Benji) zu funktionieren.

Nachdem die Beiden dort noch einen kurzen Moment verbrachten, entdeckte Benji beim weitergehen etwas. „Boahh, guck mal, das wäre wie für mich geschaffen!“ Folgte man Benjis ausgestrecktem Arm, so erblickte man einen kleinen sandbedeckten Platz, auf dem ein runder Kampfring mit einem Strohseil abgesteckt war. Es handelte sich um ein Sumō-Turnier.
Die Regeln in solch einem Kampf waren ganz einfach, es galt, den Gegner entweder aus dem Gleichgewicht – und somit zu Fall zu bringen

Oder

Ihn über die Markierung - welche das Strohseil darstellte - zu stossen.

Während ein Mann durch die Menge schrie, und nach Teilnehmern suchte, entfachte der Kampfgeist in Benjis Blut. Wenn dieser Kampfgeist erst einmal erwacht war, konnte er nicht so schnell wieder gelöscht werden.
„Ich muss da mitmachen Hoko, den schaff ich doch mit links!“ Der kleine Miki ballte seine Hand zur Faust und schrie laut auf: „Ich melde mich freiwillig!“ Der Mann der eben noch nach Teilnehmern gesucht hatte, und scheinbar den Kampf auch „moderieren“ würde, musterte Benji genau. Du bist zu klein, komm wieder wenn du grösser bist! Knurrend zuckte Benjis Ohr kurz einmal, ehe er den komischen Heini anlächelte. „Etwa Angst zu verlieren?“ fragte Benji frech. Wenn der Junge eines konnte, dann war es Leute provozieren. Bestimmt nicht! entgegnete der „Sprecher“ und willigte ein. Grinsend streckte Benji den Daumen in Hokos Richtung „Na wer sagts denn, ich bin dabei!“
Aus Traditionsgründen liess Benji sich dazu überreden, dieselbe Bekleidung wie der Sumō-Ringer zu tragen. Dies sah speziell aus, nicht etwa weil man Benji halb nackt sah, nein viel mehr wegen seinen Bemalungen. Benjis Bemalungen waren normalerweise ausser im Gesicht nicht zu sehen, denn er trug ausnahmslos seine Felle, doch nun waren sie deutlich zu erkennen. Lauter farbige Linien zierten den Körper des kleinen Jungen. Wer sich Sorgen darüber machte, das der kleine Junge vielleicht zu schwach für den Riesen war, dessen Sorgen nahmen spätestens dann ab, als Benji mit seinem „Aufwärm-Training“ begann. Kraft, war eine der einzigen Stärken Benjis, dementsprechend oft und hart hatte er seine Kraft auch trainiert. Es war soweit, die Beiden standen sich gegenüber. Der Gegner ein sehr schwerer, grosser und starker Kämpfer, da war sich Benji sicher. Der Sumō-Ringer schien kein Problem damit zu haben, gegen Benji zu kämpfen. Immerhin hatte Benji ihn herausgefordert. Die Beiden warfen sich "Ich -mach-dich-fertig!" Blicke zu, und der Kampfbeginn war nur noch eine Frage der Zeit…
 
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Soutas und Daichis langweilige gewissenhafte Pflichterfüllung

Eigentlich ging es dem Rothaarigen ja nicht nur um den Ochsen, sondern auch um den Wagen, der sicher nicht sämtliche Materialien tragen konnte, aber das würden sie sicher später noch klären können. Und auch den Versuch dem Blonden zu erklären, dass er es in keinster Weise im Sinn hatte, eine Herausforderung auszusprechen sparte er sich, denn es würde ja eh nichts bringen und akzeptierte einfach, dass Souta es als eine solche hinnahm. Immerhin dürfte ihn das zu Hochleistungen anspornen. Da Daichi absolut keine Ahnung von dem Ort hatte, an dem sie sich befanden, folgte er ihrem Teamleiter einfach im guten Glauben, dass dieser wüsste, wohin sie müssten. Wie er auf diese Idee kam, war ihm im Nachhinein wirklich schleierhaft. Immer tiefer begaben sie sich in die dunklen, verwinkelten Nebengassen des Dorfes und so langsam kamen ihm doch Zweifel daran, dass Souta wissen könnte wo sie hin müssten. Na wenn uns hier keine Banditen oder Betrunkene, die Ärger suchen begegnen, macht diese Stadt irgendwas falsch. Oder vielleicht auch richtig. Dieser Gedanke ließ ihn nun ausnahmsweise ein wenig Schmunzeln, wenn auch nicht für sehr lange. Er wünschte sich wirklich Masao wäre auch auf dieser Mission. Mit ihm konnte er wenigstens richtig reden und musste sich vor allem nicht ständig über die Handlungen Anderer ärgern. Eigentlich müsste er das auch so nicht, aber so war er eben.
Während sie nun in die nächste dunkle Gasse einbogen und der Rothaarige, mit seinen Händen in seine Taschen gesteckt, sich fragte ob sie hiernach wohl jemals den Weg zurückfinden würden und was der Blonde überhaupt vorhatte, wurde er plötzlich von Souta angesprochen. Und die Frage ließ ihn, wie jedes Mal wenn er sie so oder so ähnlich hörte, einen Seufzer ausstoßen. „Ich gucke so, wie ich immer gucke. Da ist gar nichts los.“ Ihm war diese Frage wirklich leid und seine Antwort dementsprechend wirsch. Natürlich konnte der Blonde nichts dafür und Daichi sollte es nicht an ihm auslassen, aber er konnte einfach irgendwie nicht anders.
 
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Aus Hokos Komikerkarriere wurde leider nichts, denn noch bevor er weitere schlagfertige Bemerkungen machen konnte, hatte Benji-Bro ihn weitergezogen. Nunja, das war vielleicht auch ganz gut so, denn Hokos nächste Witze wären allesamt bloß ziemlich grauenhafte Kalauer gewesen, für die man ihn mit Obst oder schlimmerem beworfen hätte. Und trotz seines.. gesunden Egos begriff Hoko doch die Gunst der Lage und ließ sich von Benji-bro mitziehen. Jedenfalls so lange bis dieser auf einmal auf etwas deutete, mit vor Aufregung zitternder Stimme. "Boahh, guck mal, das wäre wie für mich geschaffen!" Dummerweise zitterte Benjis Finger so sehr dass Hoko nicht auf den Platz blickte, auf dem gerade ein Sumo-Turnier ausgetragen wurde, sondern auf eine kleine Traube Mädchen, welche direkt daneben stand. Um ganz genau zu sein fiel Hokos Blick zuerst auf das Größte von ihnen, ein durchaus ansehnliches Exemplar von Frau, auch wenn sie für Hokos Geschmack ein bisschen zu viele Kurven hatte. Und mit "Kurven" war in diesem Fall "Fett" gemeint. "Also ich weiß nicht, bro. Meinst du, du hast dafür genug Masse?" Doch anscheinend hatte Benji es sich in den Kopf gesetzt, dieses Mädchen zu erobern, denn ohne überhaupt auf Hoko zu hören rief er bereits aus: "Ich melde mich freiwillig!" Hoko stutzte. Das war aber ein komischer Anmachspruch. "Junge, Junge, Junge, du machst das alles ganz..." Doch Benji war bereits verschwunden. Schulterzuckend blickte Hoko sich um und sah zu seiner Freude einen Currystand, dessen Verkäufer gerade das "Teufelscurry" anpries. Im Stillen wünschte Hoko Benji viel Glück und wuselte zu diesem Stand.

"Teufelscurry, Teufelscurry! Ein unvergesslicher Genuss.. auf eigene Gefahr!" Große Worte, fand Hoko. Den Gerüchen nach zu urteilen, die von diesem Stand ausgingen, sicher auch nicht ganz unberechtigt. Aber wofür hatte man denn Geld in der Tasche, wenn nicht um es auszugeben? "Yo! Eine Portion!" Der Verkäufer sah Hoko etwas herablassend an. "Bist du sicher, mein Junge? Kein Schadensersatz, kein Geld zurück." Er deutete auf das handgemalte Schild neben seinem Stand auf dem geschrieben war: "Kein Schadensersatz, kein Geld zurück". Doch Hoko grinste nur, auf die haifischähnliche Art, die so viele Leute an ihm nicht ausstehen konnten. "Du hast wohl keinen Plan mit wem du redest, bro! Ich bin Yontatami Hoko, The Singing Shinobi Wonder! Ich hab' schon ganz andere Sachen überstanden! Also immer her mit dem Zeug!" Der Händler zuckte mit den Schultern, universelles Symbol für "Na gut, wenn du meinst" und reichte Hoko eine Portion Teufelscurry. "Firma dank~" zwitscherte Hoko fröhlich und legte das Geld auf den Tisch. Sorgfältig nahm er einen der bereitgestellten Einweglöffel und führte sich die erste, zunächst recht kleine Portion zum Mund.

Über die Rufe der Sumoringer, das Publikum und die üblichen Geräusche Yugakures hallte ein Schrei, ein Schrei voller Schmerz, der Schrei eines Mannes, dem die Seele aus dem Leib gebrannt wird. Hoko rannte, er rannte so schnell wie nie zuvor in seinem Leben und das Curry, welches er zu essen gedacht hatte, lag hinter ihm auf dem Boden wie ein zurückgelassenes Geschenk. Er rannte und rannte, vollkommen blind für alles in seiner Umgebung, sodass er mit voller Wucht gegen Benji prallte und zu Boden ging, wo er sich wälzte als stünde er in Flammen. "Heiß! Heiß! Heeeeeeeeeeeeeiß!" war alles, was er sagen konnte, während er sich die Kehle hielt und sein Gesicht langsam einen sehr ungesunden, tiefroten Farbton annahm.
 

Yamasaru Souta

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"Hört sich komisch an", bemerkte Souta, doch er verstand - soweit es dem eingeschränkten Verstand eines Soutas eben möglich war. Im gleichen Moment machte sich sein Unterbewusstsein bemerkbar, ihm das unangenehme Gefühl vermittelnd, dass bald etwas schlechtes geschehen würde, wenn er es nicht verhinderte. Es war keine Prophezeiung, viel eher verband der Junge die Aussagen Daichis mit etwas ziemlich Gefährlichem. Er erinnerte sich vage daran, etwas ähnliches schon einmal gehört zu haben, eindeutig zuordnen konnte er es jedoch nicht. So akzeptierte er die knappe Stellungnahme des Rotschopfs, dass dieser immer so finster dreinblickte. Souta glaubte seinem Kameraden, immerhin konnte man dass nichts los war und dieser nichts dafür konnte, also musste er das Thema auch nicht weiter aufgreifen. Stattdessen ging es weiter durch die verwinkelten Gassen der Altstadt - als solche konnte man diesen Ort zumindest bezeichnen. Ein Ziel? Gab es nicht. Irgendwann würden sie schon auf Steine stoßen, vielleicht ja direkt in Karren.

Ganz im Gegenteil zu den Bereichen des Dorfes, in dem die Menschen noch feierten, brannte hier kein einziges Licht mehr. Die Sterne schwanden währenddessen dahin. Irgendwann verringerte sich deshalb das Tempo der beiden Genin, mussten sie vorsichtiger werden um nicht über ihre eigenen Füße zu stolpern. Selbst die eigene Hand vor Augen zu sehen wurde immer schwieriger, bis es schließlich unmöglich war und sie sich vorantasten mussten. "Hey, Daichi", wandte sich Souta an seinen Partner, damit die Totenstille, die hier herrschte, unterbrechend, "Kannst du vielleicht für Licht sorgen?" Und siehe da: fast wie auf Kommando wurde es heller. Zur Überraschung des Blondschopfs, und damit wohl auch der seines Kameraden, jedoch in der Ferne. Ein kleiner Kegel aus Licht mündete, von einer Abzweigung kommend, in die Gasse, zwei große Schatten kamen näher. "Menschen!", schrie der Junge fröhlich auf, schreckte damit wohl alle Menschen in mehreren Kilometern Umkreis auf und rannte los. Endlich jemand, der sich hier auskannte!

Er bog um die Ecke und.. RUMMS!! Ein kleiner Junge am Boden. Eine alte Lampe direkt neben ihm. Und unter ihm? Ein schlaksiger, langer Jugendlicher. "Au', verdammt!", krächzte er mit seiner hohen Stimme. Er schien um die 17 Jahre alt zu sein, war ungepflegt und hatte schwarze, glänzende Haare, die bis zu den Schultern hinunterfielen und einen Mittelscheitel bildeten. Souta blickte hinab und bemerkte erst jetzt, dass er auf dem Jungen lag. Beide waren ineinander gestoßen und zusammen zu Boden gefallen. "'Tschuldi-" "RUNTER!" Der Unbekannte holte mit den offenen Handflächen aus, presste gegen die Brust des weitaus Kleineren und stieß ihn so von sich weg. Dann richteten sich beide langsam auf, blickten sich gegenseitig wütend an. "Hey, was soll das?! Ich wollte mich doch entschuldigen!" "Na und?! Is' mir doch egal. Pass gefälligst besser auf! Du Winzling!" Tief einatmen. Tief ausmatmen. Entspannen.. "Was?" "Ich sagte Winzling, du Gnom!" Tief ein.. nein. "NIMM DAS SOFORT ZURÜCK!" Das Schwarzhaar grinste schelmisch. Es gefiel ihm sichtlich, den Jungen so zu provzieren. "Was wenn nicht, Gartenzwerg?"
Es gab Sachen, die konnte man machen, ohne gleich mit einem Angriff rechnen zu müssen. Gemäß der Pflicht eines Helden, friedlich vorzugehen und Gewalt nur als letztes Mittel einzusetzen, wenn es nicht zum sportlichen Wettkampf war, wollte Souta Probleme mit Worten lösen. Aber er war impulsiv. Und wenn man dann auch noch auf seine Größe anspielte, mischte sich selbst Shugo nicht mehr ein - da war er machtlos. Und so sprang David auf Goliath zu, ohne Schleuder, ohne Trick, einfach direkt auf den Kragen und krallte sich an diesem fest. Das gab Ärger!

"Stopp", rief eine weitere, fremde Stimme mahnend, "Unterlass' den Unsinn, Erumi-baka" Gerade hatte dieser die Hand erhoben, da senkte er sie wieder. "Wärst du auch so freundlich, loszulassen?", wandte er sich mit einem ruhigeren, höflicherem Ton an Souta. Dieser hörte aufgrund seiner Verwunderung und ließ kurzzeitig von seinem Ziel los. "Mhh.. ja ja, Shin-san, ich weiß: "Wir sind nicht hier, um rumzualbern, wir haben eine Aufgabe blablabla" Vielleicht noch etwas, das du mir heute nicht schon sieben Mal gesagt hast?" Besagter Shin war gut ein ganzes Jahrzehnt älter als Erumi, hatte ebenso schwarzes Haar, war dafür jedoch weitaus gepflegter. Seine Ausstrahlung hatte etwas weitaus edleres als die des anderen an sich. "Entschuldigt das Benehmen von Erumi-san, er kennt seine Grenzen nicht. Wir gehen nun, wenn es euch nichts ausmacht" Überrumpelt von der neuesten Wendung vergaß Souta sein eigentliches Ziel, nach Steinen zu fragen. Ohne Zeit zu verschwenden ließ er den Worten Taten folgen, hob die Lampfe auf und ging an ihm vorbei, dann an Daichi... doch er drehte sich noch einmal um, flüsterte seinem Kumpanen etwas ins Ohr. "JA! Das sind sie!", schrie er und beendete die Geheimniskrämerei damit abrupt. "Das sind sie, diese bösen Augen!"

Und da erinnerte sich Souta wieder. Diese böse Vorahnung, das Schlechte, was geschehen würde. Er wusste wieder, woran ihn die Aussagen Daichis erinnerten. Einst war ein kleiner Junge: ambitioniert, fleißig, ehrlich und voller Tugenden. Nächstenliebe war ihm heilig, niemals hätte er daran gedacht, jemandem etwas anzutun. Doch er ward missverstanden. Jeder hielt ihn für gemein, niemand wollte mit ihm spielen und so verzweifelte er langsam. Wenn er etwas Gutes tat, lag man es ihm als Schlechtes aus. In jedem Geschenk sah man eine List. Selbst die Erwachsenen mieden ihn, sie hielten ihn für unheimlich. Warum? Von seinem Vater hatte er etwas geerbt, etwas, das ihn brandmarkte. Es war der böse Blick! Ausgestoßen von der Gesellschaft, wollte er sich rächen. Nicht nur das, er wollte eine Welt gründen, in der Menschen mit komischen Augen ein Zuhause fanden. Er wurde zu Evil Eye! Ein Bösewicht, der die Bezeichnung "Spiegel der Seele" zu ernst nahm. Denn aus diesen schoss er rote Laserstrahlen. Er war ein Superschurke. In einem fiktiven Comic.
Dennoch hatte diese Geschichte einen Mehrwerte. So ging Souta auf Daichi zu, klopfte ihm auf die Schulter und sah ihm so tief in die Augen, dass es nur unangenehm werden konnte. "Keine Sorge, Daichi. Ich weiß, dass du von Grund auf gut bist. Ich verstehe dich. Also bitte werde nicht zu Evil Eye und unterwerfe die Welt nicht mit Laserstrahlen, okay?"

Diese zutiefst emotionale Szene wurde erneut von den zwei Fremden unterbrochen - kurz nachdem Shin dem anderen vor Wut in den Nacken schlug. Scheinbar konnte niemand die Fassung bewahren, wenn er mit Erumi zutun hatte. "Rote Haare, der finstere Blick, eindeutig. Und der andere passt auch. Goldblondes Haar, ein absoluter Liliputaner" "Gefunden!" Ein paar Sekunden vergingen, in denen den beiden klar wurde, wie laut sie sprachen. "Ähm" "Wir proben" "Genau" "Ihr habt euch nur eingebildet, dass wir euch gesucht haben" Shin biss sich vor Wut auf die Lippen und schlug Erumi erneut in den Nacken. "AUA!" "Du kannst froh sein, dass es nur das war. Und jetzt: Du weißt, was wir zutun haben" Dann zückten beide ein Messer.
 
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Zufrieden darüber, dass Souta es offenbar verstanden hatte, nickte der Rothaarige leicht und lächelte sogar ein bisschen. Er war froh, dass der Blonde nicht weiter nachfragte und so gingen sie schweigend einfach weiter in die immer dunkler werdende Gasse. Bis es schließlich doch zu dunkel wurde und Souta nach etwas Licht fragte. Und erneut musste er bereuen, dass er das Jutsu nicht gelernt hatte. Aber glücklicherweise blieb es dennoch nicht lange dunkel und eine Lichtquelle kam zu ihnen. Ab da überschlugen sich die Ereignisse jedoch mal wieder. Erst rannte sein kleinerer Kamerad in einen älteren Jungen hinein, was schließlich dazu führte, dass sie begannen, sich mit dem jeweils anderen anzulegen. Der Kleine hatte wirklich ein hitziges Temperament, das war dem Rothaarigen klar. Und irgendwie hatte er das Gefühl, das würde sie noch in Schwierigkeiten bringen...
Glücklicherweise schritt ein junger Mann ein, bevor Daichi es selbst tun musste und brachte die beiden Streithähne mit seinen Worten auseinander. Das folgende Verhalten des Jugendlichen und des jungen Manns rief in ihm jedoch ein noch viel schlechteres Gefühl hervor und als sich der Jugendliche, nachdem die beiden schon wieder fast weg waren, noch mal umdrehte und auch noch die Worte „Böser Blick“ in den Mund nahm, brannte ihm ein klein wenig die Sicherung durch. Seine Hand zuckte sofort zu der Tasche an seinem Oberschenkel, in der er seine Kunai aufbewahrte. Allerdings warf ihn Souta mit seinen Worten auch gleich wieder ziemlich grob aus der Bahn und der Rothaarige starrte ihn entgeistert, verwirrt und verständnislos an. Was ist nur los mit diesem Jungen? Und mit dieser gesamten Situation? Wo bin ich da nur hineingeraten? Glücklicherweise behielt er dabei seine Hand an seiner Tasche, denn nach einer weiteren ziemlich verdächtigen, Situation zwischen den beiden anderen zückten diese auch noch Messer. Daichi tat selbstverständlich das Gleiche, war aber sogar noch geistesgegenwärtig genug ein zweites Kunai zu ziehen und es Souta zuzuwerfen. „Hier, du hast doch deine Ausrüstung verloren!“ In solchen Situationen blühte der sonst eher zurückhaltende Daichi mehr oder weniger auf. Hier waren Zurückhaltung und Auffälligkeit egal, hier ging es darum, sich und seine Kameraden zu schützen. Mit dieser Bestimmung im Sinn wandte er sich nun ihren beiden Angreifern zu. „Seid ich sicher, dass ihr das tun wollt? Wollt ihr euch wirklich mit zwei ausgebildeten Shinobi anlegen?“ Kurz sahen sich die beiden zögernd an, fixierten dann aber wieder Souta und Daichi. „Schöner Versuch, aber wir müssen das hier machen. Also steckt die Messer bitte wieder weg, okay?“ Der Rothaarige seufzte kurz nach dieser Erwiderung und sah zu Souta. „Kümmer du dich um den, mit dem du dich eh schon angelegt hattest, ich nehme den anderen.“ Mit diesen Worten stürmte er vor, direkt auf den Mann zu. Leider besaß er für diese Situation kein passendes Jutsu. Mit denen, die er zur Verfügung hatte, könnte er höchstens die umliegenden Gebäude abfackeln oder aber ihre Angreifer, aber auch Souta, blenden. Das war beides irgendwie kontraproduktiv und so blieb ihm nur der Nahkampf. Mit einem Klirren prallten die beiden Klingen gegeneinander, denn der Schwarzhaarige schaffte es, den ersten Angriff des Rothaarigen abzuwehren. Das ging auch noch ein paar weitere Angriffe lang gut, aber schließlich kam der junge Mann ziemlich ins Schwitzen, denn es zeigte sich eindeutig, dass er langsamer und weniger kampferfahren als Daichi war. Schließlich zeigte sich eine Gelegenheit und er schaffte es, seinem Gegner einen Hieb mit der rechten Faust direkt in sein Gesicht zu verpassen. Dieser fiel auch gleich zu Boden und der Rothaarige wischte sich erleichtert mit dem Handrücken über die Stirn. Das war irgendwie einfacher als erwartet. Vorsichtshalber drückte er den stöhnenden Anderen, mit dem Stiefel auf der Brust, noch mal zu Boden, ehe er sich umblickte und nachsah, wie Souta sich so schlug.
 

Kajiya Kimiko

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„KIMIKOOOOOOO!!!“ Mit einem Mal sprang die große hölzerne Türe des Zimmers auf und ein Mann mittleren Alters fand sich vor dem Bett des jungen Mädchen wieder – freudig mit einem Zettel in der Hand wedelnd. „Du hast Post! DU hast POST!“ Die Kunoichi lag noch im Bett, rieb sich verschlafen die Augen und schaute ihrem Vater ungläubig entgegen. Das war ja schön für sie – und auch für ihn, wenn er sich so darüber freute - aber Post zu bekommen war heutzutage nun wirklich nichts mehr wegen dem man ein solches Fass aufmachte. „Und?“, fragte sie also und drehte sich wieder zur Wand um. „Von der Verwaltung! VON DER VERWALTUNG!“ „WAS!? WIRKLICH!?“ Und schon stand sie praktisch im Bett. „Gib mir den Brief!“ Doch einen Scheiß gab er der Blauhaarigen. Er wollte zuerst wissen, was da drinnen stand und dachte gar nicht erst daran, ihn ihr einfach so auszuhändigen, und nahm ihn weg als sie versuchte, danach zu greifen. „Du bist unmöglich, weißt du das?“ Doch diese Aussage störte ihn gerade wenig, schließlich war er damit beschäftigt, den Umschlag aufzureißen. Allerdings tat er auch das nicht wie ein normaler Mensch, sondern er packte ihn an jeweils einem Ende und riss ihn mit einem herzhaften und lauten „HUAAAARGH!“ in der Mitte entzwei, ehe er die beiden Hälften herausnahm und zum Lesen aneinander hielt. Wie ruhig und konzentriert er beim Entziffern der Buchstaben aussah... Kimiko selbst schaute ihren Vater abwartend und genervt an. Das konnte doch nicht wahr sein. „DU HAST EINE MISSION, SCHATZ! EINE MISSION!“ Was? Wie ist das denn passiert? „Und zwar seit-“ „KYAAAAH!“ Plötzlich kam noch so ein Bekloppter ins Zimmer, diesmal aber durch das Dach, und raste mit der Faust auf Yogi zu. Der war aber nicht dumm und ließ den Brief als Zeichen einer Kapitulation fallen. Kyo passte das natürlich nicht und kurz wunderte er sich, wieso Yogi den Kampf nicht wie ein richtiger Mann austrug, doch dann schaute er kurz zu seiner Nichte, die sich bückte und den verdammten Zettel aufhob, um ihn endlich zu lesen. Als sie damit fertig war, blickte sie kopfschüttelnd zu ihrem Vater nach oben. „Papa...“ JA, MEIN SCHATZ!?“ „Der ist nicht von der Verwaltung.“ „ICH WEISS!“ „VON WEM IST ER!?“ „VON DER MUTTER EINES MISSIONSPARTNERS!“ „EIN MISSIONSPARTNER!? MISSIONSPARTNER SIND COOL! SCHLAG IHN UM, KIMIKO!“ Was zur Hölle? Sie konnte doch niemanden umschlagen, mit dem sie sich auf ihre erste Mission begeben würde. Oder überhaupt irgendwann mal. Dementsprechend verwundert schaute sie auch die beiden Männer vor sich an. Der, von dem der Satz kam, nickte, um sich noch einmal zuzustimmen. Der andere gab ihr einen Daumen nach oben und ein Zahnpastalächeln. Doch verrückt wurde es so richtig, als sie auf einmal im Chor zu schreien begannen: SCHLAG IHN UM!!! Wenn man dachte, Ausrufezeichen seien keine Rudeltiere, dann ist man noch die Kimikos Familie begegnet.

Nichtsdestotrotz musste sie sich fertig machen. So schnell wie möglich! Allem Anschein nach war die Truppe schon längst losgelaufen und das auch noch ohne sie. In dem Brief stand zwar, dass dieser Souta nicht ganz fit war, aber die Kajiya deutete das eher so, dass er vielleicht eine Zerrung im Knie hatte. Aber ihr Team gefiel ihr schon einmal. Oder eher gesagt eine Person davon, weil sie die kannte. Selbstverständlich freute sie sich auch darauf, Daichi und Souta kennenzulernen, aber mit Hoko-Bro wusste sie, dass die Mission Spaß machen würde! Sie musste es einfach! Und weil sie eben wusste, dass er mit von der Partie sei, nahm sie ein paar Extrahaarspangen mit sich und verließ nach circa zwei Stunden des Zurechtmachens das Haus, während man im Hintergrund noch immer Yogi und Kyo grölen hören konnte, dass sie ihn umschlagen sollte. "FÜR DADDY!"
Jetzt musste sie sich echt sputen. Dem Brief, oder was davon nach Yogis Aktion noch übrig blieb, konnte sie entnehmen, dass sie nach Yugakure müsse. Was das genau für ein Dorf ist oder wo das sein soll, wusste sie nicht. Aber dafür wusste sie, wen man ansprechen und wie viel man bezahlen musste, um da hin zu gelangen. Alleine und nur zu Fuß hätte sie das Team mit Sicherheit nicht mehr eingeholt. Da konnte sie auch mal die Kontakte ihres Großvaters nutzen – auch wenn sie sich denkbar schlecht dabei fühlte, zu wissen, dass die armen Jungs den ganzen Weg laufen mussten, während sie sich gemütlich von einem Bekannten fahren ließ. Einem geschenkten Gaul schaut man aber nicht ins Maul. Außerdem musste der Mann eh was in dieses Dorf liefern.
Also setzte er sie am Eingang Yugakures ab und ab hier suchte sie selbstständig nach jemandem, der wie ein Souta aussah. Ob das vielleicht ein hübscher Junge ist? Das wäre so toll! Auf ihrer Erkundungsreise fand die Kunoichi allerdings niemanden, der einem Souta gleich kam und war schon kurz davor einfach aufzugeben und resigniert irgendwelches Essen in sich reinzustopfen, um danach zu sagen, sie sei fett. Denn man hört nicht auf zu essen, wenn man satt ist. Man hört erst auf zu essen, wenn man sich hasst! Glücklicherweise sollte ihr ein solcher Selbsthass fürs erste erspart bleiben. Sie hörte plötzlich eine bekannte Stimme. Die klang zwar nicht sonderlich amüsiert, aber gucken konnte man ja mal. So ging sie los und.. „Oh mein Gott, HOKO!“ Was war da los? Und wie sah er überhaupt aus?! Der Junge war ja hoch rot und.. und.. Das hatte sie ja noch nie erlebt! „Ich.. ähm..“ Etwas überfordert schaute sie nach links und rechts, nach etwas suchend, das dem von Hoko gesprochenen „Heiß“ entgegenwirken konnte. „Ich bin sofort wieder da! Und wenn du ein weißes Licht siehst, darfst du nicht darauf zugehen, hörst du?!“ Ohne auf eine Reaktion zu warten, stiefelte sie los und kam mit einen Fünflitereimer voller Wasser wieder. Kimiko fackelte auch nicht lange und klatschte dem Yontatami den gesamten Inhalt ins Gesicht, ehe sie sich wieder zu ihm herunter hockte und fragte: „Geht es dir besser!?“
 

Yamasaru Souta

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Souta fokussierte konzentriert Erumi, das Kunai fing er, ohne seine Augen abzuwenden. Den Gegner musste man immer im Blick behalten, sah man weg, hatte man schon so gut wie verloren - sein Großvater und die Akademie wiederholten diese Theorie immer und immer wieder, doch erst, als er die schmerzhafte Erfahrung am eigenen Leibe machte, prägte es sich dem Blondschopf wirklich ein. Die Hand mit der Waffe hielt er vor seinem Gesicht, die Klinge richtete sich dabei nach außen, während die andere schützend in der Nähe der Magengegend ihren Platz fand. Wann immer er ein Kunai anfasste, breitete sich ein mulmiges Gefühl in ihm aus. Manche sahen es als Werkzeug an, welches den Träger schützte, ihm einen Vorteil verschaffte. Ohne Zweifel war auch Souta dieser Meinung, doch gleichzeitig belastete es ihn. Seine Haltung war, zumindest für seine Verhältnisse, recht starr, während seine Bewegungen rein mechanischer Natur waren. Wo er sich sonst flüssig, fast wie selbstverständlich und mit einer gehörigen Portion Spaß bewegte, merkte man ihm nun an, dass er abwesend, nicht wirklich daran interessiert war, einen guten Kampf abzuliefern. Immerhin achtete er darauf, mit seiner Waffe keinen unnötigen Schaden anzurichten, den Jugendlichen, er konnte noch so nervig sein, ernsthaft zu verletzen, gar zu töten. Eine Klinge, wie klein sie auch war, war ein Mordinstrument, nichts weiter. Sie bei sich zu tragen hingegen nicht ehrenhaft, wenngleich es die Situation manchmal verlangte, sondern etwas, womit man, womit Souta, leben musste. Nachdem also der Angriff des Jugendlichen an ihm vorbeiging, nutzte der Genin die offene Deckung seines Gegners und schlug mit der Faust, in der sich die Waffe befand, auf dessen Gesicht. Er ließ ihn nach hinten taumeln, drehte das Kunai in der Hand und griff mit seiner Linken nach dem Handgelenk Erumis, quetschte es, um den Griff zu lockern. Während er den rechten Arm mit einem leichten Schwinger nachzog, Soutas Körper sich nach hinten drehte, verfing sich der Ring des Kunais im Messer und beordete es schließlich zu Boden. In einem kurzen Augenblick ließ auch der Blondschopf seine Waffe fallen, wissend, dass er sie nun nicht mehr brauchte, und zog dann Erumi an sich, während er den Schwung des anderen Armes nutzte und seinen Ellbogen auf der Brust des Schwarzhaars platzierte. Das reichte schließlich aus, um den ohnehin schon aus dem Gleichgewicht gebrachten Gegner zu Boden fallen zu lassen.
"Ha!", atmete er auf, dabei einerseits darüber erleichtert, dass die Waffen aus dem Weg geschafft waren, andererseits darüber, dass der Fremde nun am Boden lag. "Viel zu leicht!" Sein Blick wanderte zu Daichi, der ebenfalls mit seinem Gegner aufgeräumt hatte. "Gut gemacht, Daichi!", lobte er ihn, sah dann jedoch, wie Daichi mit Shin umging, "Aber nimm den Fuß runter. Er wird sich schon nicht trauen, einfach so aufzustehen. Außerdem ist es sehr respektlos, auf einem wehrlosen Gegner zu stehen" Ein kurzer Moment der Stille, ehe der intelligentere der beiden antwortete: "Danke.." Leise, stöhnend und atemlos. Soutas Blick jedoch verfinsterte sich, zur Drohung ballte er sogar erneut seine Faust.
"Und noch respektloser, kriminell und abgrundtief böse ist es, mit Messern auf Fremde loszugehen! Eine Bewegung von dir", dann sah der Junge zu Erumi, "oder von dir, und wir müssen euch K.O schlagen, um sicherzugehen, dass ihr nichts macht" Darauf folgte keine Antwort. Die beiden Genin waren im Nahkampf ausgebildet, zwei Zivilisten konnten da nicht viel ausrichten - vielleicht war es das, was diese in diesem Moment so sehr überraschte.
"Also..WAS ZUM TEUFEL SOLLTE DAS?!" Souta schrie aus vollem Halse, sein Gesicht wuchs auf das zehnfache an, lief rot an wie eine Tomate und er war dabei so laut, dass sich die Häuser verbogen. "Ähm..ähm..a-also..also w-wir..", stotterte der eine, "sind...nun ja.. Räuber", fügte der andere beschämt hinzu. "Räuber?! Ihr wolltet uns töten!" "N-na ja.. wollten wir am Anfang nicht. Ihr habt halt g-gesagt, dass ihr.. dass ihr Ninjas seid" "Und da wussten wir, e-einfach so gebt ihr uns euer Geld nicht" Souta blickte fassungslos. "Erst WAGT ihr es, Leuten ihr Eigentum stehlen zu wollen und dann, wenn sie es euch nicht geben wollen, greift ihr sie tatsächlich mit Waffen an, wollt tödliche Gewalt benutzen, obwohl sie einfache Zivilisten hätten sein können?! Solche, die sich nicht verteidigen können, die vielleicht Freunde und Verwandte haben, die ihnen etwas bedeuten?!" "Nun.. wir sind halt auf den Straßen aufgewachsen, müssen überleben. Jeder für sich.." "Kein Wort..", Souta marschierte auf Shin zu, blickte dabei kurz zu Daichi, "Pass auf den anderen auf!", und wandte sich wieder dem auf den Boden liegenden Anführer der beiden zu, "Kein. VERDAMMTES. Wort. Mehr!" Als er angekommen war, kniete er sich über dem Schwarzhaar hin, die Beine dabei so neben dessen Oberkörper, dass er sich nicht befreien konnte. "Du ARMSELIGES..", ein Schlag ins Gesicht folgte, er brach ihm die Nase, schlug sie dabei blutig, "..STÜCK..", noch ein Schlag, dieses Mal in Richtung der Wange, ein großer, blauer Fleck folgte, "..SCHEISSE!", und ein dritter Schlag, der Kopf des Opfers schwang mit; es selbst hatte das Bewusstsein verloren. Dabei beließ es Souta jedoch nicht. Er schlug ein weiteres Mal zu, nur ein Augenblick trennte seine Faust von ihrem Ziel. "Souta!" Und da unterbrach er die Bewegung. "Was hast du gerade noch gesagt?" "Ich.." "Na, erinnerst du dich?!" "Ja... Aber ich stehe nicht auf ihm!" "Nein, du verprügelst ihn, schlägst ihn bewusstlos und hörst selbst dann nicht auf. Willst du wirklich so sein?" "Mhm..", er rang mit sich, "Pff" Dann stand er auf, blickte zum anderen. "Sei froh, dass dir das nicht auch passiert ist!" Eine kurze Pause folgte: "'Tschuldigung..", stieß er leise und beschämt hervor. "I-Ich... g-glaub nicht, dass er dich hören kann" "Ich meinte Daichi", er blickte zu ihm herauf, "Soviel zum Superhelden und Vorbild, was?" Das erste Mal, dass Souta zynisch war. Und das nicht ohne Grund."Also.. ihr habt uns gesucht.. wieso? Rede besser, ich hab' mich grad' nicht unter Kontrolle" "Ihr seid n-neu in der Stadt.. Fremde, wir hielten euch für Touristen. Wen i-interessiert es, w-wenn die beraubt werden?" "Und woher wisst ihr das? Woran habt ihr uns erkannt?" Erumi antwortete nicht, wandte seinen Blick demonstrativ zur Seite, als könnte er nicht antworten. "Und warum hat Shin gesagt, dass ihr das tun müsst?" Der Räuber riss kurz die Augen auf, als er das hörte, tat jedoch so, als wäre nichts geschehen; dann schwieg er weiter. Souta atmete tief ein, dann aus, entspannte seinen Körper. "Komm, Daichi. Wir bringen sie zur Wache, ins Gefängnis.. dann können wir sie befragen" Er bückte sich und nahm den Bewusstlosen auf seine Schultern. Schnell laufen könnte er so zwar nicht, doch zumindest wollte er ihn nicht im Dreck hinter sich herziehen. "..Und dann bekommt jeder seine gerechte Strafe. Die beiden.. und ich"
 
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Hokos Welt war untergegangen und durch eine Apokalypse aus Schmerz, Bedauern und Wahnsinn ersetzt worden. Wie von Sinnen taumelte der weißhaarige Ninja durch die hell erleuchteten Straßen Yugakures und klammerte sich immer wieder an Passanten fest, die ganz unterschiedlich darauf reagierten, dass ein junger Unbekannter sie als Halt auf seiner stolpernden Wanderschaft nutzte. "Ähm, kann ich dir helfen?" "Was soll das?" "Du Armer!" "Auch Teufelscurry probiert, was?" "Verzieh' dich, du nervst!" Hoko wurde abwechselnd mitleidig angesehen, grob weggeschoben oder aber schlicht ignoriert, doch er musste vor allem eins: Vorwärts! Weiter, weiter, weiter! Stehenbleiben hieß Nachdenken und wenn er jetzt begann, nachzudenken, dann würde ihm der Schmerz, der in seinem Mund tobte wie ein wildes Tier, schlagartig bewusst werden und ihn mit sich in die tiefsten Gründe höllischsten Wahnsinns treiben. "Wenn ich das hier überlebe", schoss es Hoko durch den Kopf, "Dann wird daraus mein mit Abstand bester Song!" Doch eben darauf lag die Betonung. WENN er das überlebte.

In dem Gewimmel aus Menschen hätte Hoko sowieso schon Schwierigkeiten gehabt eine einzelne Person wieder zu finden, doch jetzt wo er noch dazu mit Schmerzen zu kämpfen hatte, war es beinahe ein Ding der Unmöglichkeit. Doch selbst in diesem Zustand erkannte er dass er die Person mit den blauen Haaren, die ihn gerade ansprach, schon einmal gesehen hatte. Sie faselte irgendetwas davon, dass sie gleich wieder da sein würde und er nicht auf das Licht zugehen sollte, und... Nein, Moment, das Wichtigste hatte sie DAVOR gesagt! Was war es gewesen? "Hoko!" Genau, seinen Namen! Der Shinobi brachte so etwas wie ein schwächliches Lächeln zu Stande, doch da wurde er auch schon von einer regelrechten Flut aus eiskaltem Wasser getroffen und zu Boden gerissen, sodass er prustend auf dem Boden lag und, so schien es ihm, eine pechschwarze Rauchwolke aushustete, mit der sich die letzten Überbleibsel des Teufelscurrys aus seinem Körper verabschiedeten. Fort mit Schaden! Hoko wusste es noch nicht, aber was hier geschehen war sollte der Beginn einer jahrelangen Feindschaft sein.

"Uff... Haaah... Gah. Oh, hey, Kimiko-Sis!" Endlich erkannte Hoko das fragende, etwas besorgte Gesicht das da über ihn gebeugt war und er schaffte es sogar, zu grinsen. Seine Mundwinkel schmerzten zwar noch ein wenig, aber er fühlte sich gut. Kaltes Wasser und die Bewunderung eines Fans, was brauchte ein gestandener Rocksänger mehr? Schon rappelte der Shinobi sich langsam auf, wobei seine nassen Haare und seine ebenfalls mit Wasser gesättigte Kleidung tropften und ihn schaudern ließen. Es war ohnehin schon kalt genug. "W-w-wa-wa-was m-m-machst du denn hier?", fragte er Zähneklappernd, ehe er sich zusammenriss und den Daumen nach oben deuten ließ. Innerlich wurde ihm bereits wieder warm! "Hast dich wohl nicht von mir weg halten können, was? Tja, keine Sorge, Sis, es is genug Hoko für alle da! Ich muss aber auch schon wieder los, Souta-bro und die Anderen treffen. Nett, dich gesehen zu haben!" Was bei anderen Leuten eine peinliche Gesprächspause gewesen wäre verhinderte Hoko dadurch, dass er mit einem schwungvollen "Danke~" die putzigen kleinen Schmetterlingshaarspangen entgegennahm, die Kimiko ihm hinhielt, damit er seine nassen Haare damit zurückhalten konnte. Sie waren mittlerweile mehr als schulterlang und ziemlich im Weg, doch jetzt, mit ein paar hübsch gemusterten Schmetterlingen, ließen sie sich wenigstens bändigen. Hoko nieste einmal kräftig und ohrfeigte sich danach einmal schallend selbst, um sich vom Zittern abzuhalten. Ein echter Star zeigte keine Reaktionen der Schwäche in der Nähe seiner Fans!
 
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Ein wenig zögernd und unwillig nahm Daichi den Fuß von der Brust des Mannes, als Souta ihn darum bat. Für ihn hatte jemand wie Shin keinen Respekt verdient, doch der Blonde war noch immer der Missionsleiter und so musste er sich dessen Anweisung wohl fügen. Doch er behielt ihn weiterhin im Auge, sein Kunai noch immer in der Hand. Die anschließende Diskussion verfolgte der Rothaarige, still, wie er meistens nun mal ist, schweigsam mit. Als dann jedoch Souta plötzlich anfing auf den wehrlosen Shin einzuprügeln wollte er, nachdem er erst nur perplex beobachten konnte, eingreifen und den Jungen von seinem Opfer weg zerren. Doch ehe er das tun konnte, hielt der andere Shinobi auch schon inne und schien so etwas wie ein Selbstgespräch zu führen. Diesem hörte Daichi verwirrt zu, aber offenbar gehörte die imaginäre Stimme zu einer besonnereren Person, denn nun ließ der Blonde endgültig von Shin ab und entschuldigte sich sogar bei Daichi. Dieser nickte ihm zu, um ihm zu verstehen zu geben, dass er verstanden hat und es in Ordnung wäre. Da meldete sich Erumi, der glücklicherweise zu verängstigt, oder zu dumm, war, um die Aufregung zu nutzen und zu verschwinden, zu Wort und Souta nutze das, um seine Befragung fortzusetzen. Viel mehr ergab sich daraus aber nicht mehr für sie, weswegen sie entschieden, die beiden zur Wache zu bringen. Kurz fuhr sich Daichi mit der rechten Hand durch seine Haare, ehe er den jungen Räuber am Kragen packte, um ihn hinter sich herzuzerren. „Die Einzigen die Bestrafung verdienen, sind die zwei. Du hast nur kurz... Deine Gefühle gehen lassen.“ Was genau machte er da? Warum versuchte er, ihn zu beruhigen? Das war eigentlich nicht die Art des Rothaarigen, doch er tat es. Und das war ihm ein wenig peinlich, daher sprach er danach auch eine Weile nicht mehr. Zum Glück fanden sie, auch wenn sie noch immer keine Ahnung hatten, wo sie lang mussten, bald den Weg zur Hauptstraße zurück. Ein Glück war das zumindest für das, was sie vor hatten. Für Daichi nicht so besonders, da er sich nun wieder merklich unwohler fühlte, in dieser Menge von Menschen, die auch noch zur späten Stunde unterwegs waren. „Hoffentlich finden wir bald die Wache. Ich will hier weg.“ Leise murmelte er das vor sich her, ehe er Erumi mit einem Ruck etwas näher an sich zog, damit dieser nicht versuchen könnte in der Menge zu entkommen. Das schien aber eh weniger ein Problem zu sein, denn sie zogen, verständlicherweise, nicht gerade wenige Blicke auf sich, weswegen er sich nun noch unwohler fühlte, und die Leute schienen ihnen instinktiv aus dem Weg zu gehen. „Wenigstens dürften uns eventuelle Kumpane der beiden in dieser Situation nicht angreifen. Außer Sie haben genauso wenig Grips wie die beiden hier.“
 

Kajiya Kimiko

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Was für eine Erleichterung! Als Hoko Kimiko ansprach, lehnte diese sich mit einem großen, zufriedenen Seufzer wieder zurück in die normale Hocke und schaute zu ihrem Patienten herab. Die Operation ist zum Glück gelungen und er lebte. Es war immer ein schönes Gefühl, jemandem geholfen zu haben und so könnte sich auch die Blauhaarige nun stolz auf die Schulter klopfen, war sie immerhin der festen Überzeugung, dem Yontatami gerade das Leben gerettet zu haben – indem sie ihm eiskaltes Wasser ins Gesicht warf. Nun, man soll sich auch über die kleinen Dinge freuen, nicht? Freuen konnte sie sich allerdings nicht, als sie bemerkte, dass Hoko sofort wieder aufstehen wollte und sie fragte, was sie hier mache, ehe er ihr erzählte, dass er zu irgendeinem Souta wollte. Sofort machte es Klick bei der Kajiya und sie kam darauf, dass dieser Souta kein Problem mit seinen Knien hatte, sondern sie ganz simpel vergaß oder gar noch übersah. Und es war wie ein Schlag in die Magengrube für das junge Mädchen. Dies konnte man ihr auch deutlich ansehen, da ihr Kopf nun etwas traurig gen Boden gerichtet war und ihre Finger den Faltenrock nervös ineinanderrollten. Dennoch schuldetet sie Hoko eine Erklärung, also zwang sie sich ein komisches Lächeln auf die Lippen, welches jedoch nur schwerlich schaffte, die negativen Emotionen zu überdecken. Am liebsten könnte sie direkt wieder losheulen. Und leider litt auch der kleine Spaß a la „Ich kann nicht lange ohne Hoko sein“ darunter. Nach Witzen war ihr nun wirklich nicht zumute. „Ich bin selbst mit für diese Mission eingetragen, also... gehen wir zusammen Souta suchen, nehme ich an?“, sagte sie also, stand auf und blickte nun zu dem Weißhaarigen, der ganz offensichtlich fror. Wer konnte es ihm verübeln? Er war klatschnass. Und zu allem Übel war es auch noch ihre Schuld. „E-es tut mir leid, dass es dir wegen mir jetzt so schlecht geht. Vielleicht helfen die ja wenigstens bei den Haaren...“ Mit Beenden des Satzes, reichte sie ihm ein paar pinke Schmetterlingsspangen entgegen und überlegte, wie sie das Ganze wieder gutmachen könnte. „Ich hätte auch eine Decke in meinem Rucksack, wenn du möchtest. Und wenn wir irgendwo einen Stromanschluss finden, kann ich dir die Haare wieder trocken fönen.“, denn auch ein Fön befand sich immer im Handgepäck der reißenden Frau!

Und irgendwie fühlte sie sich dreist, weil sie nun danach fragte, aber das war nun einmal der Lauf der Dinge und irgendwo auch ihre Pflicht als Kunoichi: „W-wie weit seid ihr denn schon mit dem Erledigen des Auftrages?“ Am liebsten könnte sie vor Scham im Boden versinken und innerlich wünschte sie sich, dass irgendwas sie nun kurz und schmerzlos umbrachte – ein Ziegelstein zum Beispiel. „Uhm.. Ich kann aber auch wieder gehen, wenn ich zur Belastung werde...“ Das Gefühl hatte man ihr ja wunderbar vermittelt, indem man sie vergaß und das kleine Wasserattentat (und dessen Folgen) auf Hoko trug auch nicht gerade dazu bei, dass sie sich willkommen fühlte. Wunderbarer Beginn für die kleine Kajiya.
 

Yamasaru Souta

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"Das macht es nicht besser, Daichi", antwortete der Junge trüb und nüchtern, während das Gewicht des Bewusstlosen auf ihm lastete. Wie man diese Aussage nun interpretierte - sie stimmte. Mit gesenktem Blick stimmte er in das Schweigen seines Partners ein und bestritt einen großen Teil des restlichen Weges, ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen. Nicht einmal ein kurzer Dank entwich ihm jetzt noch, dafür war er nicht in der richtigen Stimmung; milde ausgedrückt. Es lag nicht daran, dass ihm die beiden Kriminellen gezeigt hatten, dass die Welt nicht immer so toll war, wie er sie sich vorstellte. Das wusste er seit Jahren. Er war einfach enttäuscht. Über sich selbst. Über sein Unvermögen, sich auch nur ein einziges Mal zu zügeln. Und auch wenn eine Person wie Shin darunter leiden musste, so war er spätestens seit seiner Niederlage doch ein Unschuldiger.

Mit einem ohnmächtigen Gegner auf der Schulter und einem am Kragen gepackten hinter sich herschleifend, trafen die beiden schließlich wieder auf Menschen, die ihnen, so gut sie auch gelaunt waren und so sehr sie auch feierten, aus dem Weg gingen. Verständlich, versetzte man sich in deren Position. So etwas wie Shinobi gab es hier nicht, das natürliche Misstrauen gegenüber zwei Jugendlichen mit Stirnbändern und Gefangenen war also entsprechend groß. "Eventuelle Kumpane?", wiederholte der Junge auf die Aussage Daichis und dachte kurz nach. Darüber nachzudenken, ob noch mehr Leute hinter den beiden standen, führte nicht wirklich zu einem Ergebnis. Einerseits waren die beiden, so abscheulich und widerwärtig sie auch waren, nur einfache Räuber, andererseits hatten sie es explizit auf die beiden abgesehen, sie gefunden und verschwiegen etwas. "Wir sollten auf jeden Fall vorsichtig sein.. Überleg dir, was es mit den beiden auf sich haben könnte, dann reden wir später darüber" Alleine..

Nachdem die beiden einige perplexe Passanten befragten, wo sich die Stadtwache befand, hatten sie es schließlich geschafft. Ein nur etwas größeres Gebäude erwartete die beiden, leicht an die Verwaltung der Shinobi-Dörfer erinnernd, auch wenn es lange nicht so groß war. Sie traten ein und vor ihnen erstreckte sich ein Eingangsbereich, an den Seiten einige Stühle und weiter vorne ein Tresen, hinter der sich ein müder, schlafender Angesteller befand. Sie gingen auf ihn zu, während der Junge ihn mit einem kleinen Stubser auf die Schulter weckte. Der braunhaarige, jüngere Mann blickte auf, hielt sich den dröhnenden Kopf und rieb sich dann die Augen, ehe er zu den beiden sah. "Shirogakure, ja?" Ausnahmsweise ließ Souta das Offensichtliche stehen, ohne es zu kommentieren. Stattdessen kam er direkt auf den Punkt. "Sie wollten uns ausrauben, wir haben sie besiegt und gefangengenommen." Ein kurzer Gähner folgte, ehe der Mann realisierte, was die beiden da eigentlich sagten, die Augen kurzzeitig aufriss und bestürzt den Kopf samt Arme auf den Tisch fallen ließ. "Klasse.. politische Probleme mit einem Shinobi-Dorf, was gibt es besseres!"

Dann kramte er ein wenig herum, ehe er ein Bündel Ryou auf den Tisch legte: "Passt auf. Nehmt das und vergesst das alles, ja? Wir wollen keinen Stress mit euch Shinobi." So wie er klang, hörte er sich an, als wäre er es fast gewöhnt, so etwas zu tun. Als wäre es nicht das erste Mal und hätte er schon öfter Ninja getroffen. "Nein, wir wollen dich doch nicht erpressen!" Darauf folgte keine Antwort, sondern nur ein perplexer Gesichtsausdruck. "Was dann?" "Einfach nur, dass du die beiden in eine Zelle steckst... und dir für mich eine Strafe ausdenkst." Er atmete kurz durch und blickte dann zum Schwarzhaar auf seiner Schulter hoch. "Er lag längst am Boden und ich habe trotzdem auf ihn eingeschlagen. Du bist doch ein Teil des Gesetzes hier, oder? Dann gib mir eine gerechte Strafe." Kurzzeitig dachte der junge Mann nach, ehe er mit dem Kopf schüttelte. "Ist mir egal.. Wenn ich dich hier festhalte, muss ich mich vor Shirogakure rechtfertigen, und darauf habe ich wirklich keine Lust. Mal abgesehen davon, dass die beiden euch doch eh angegriffen haben, das können wir schon irgendwie zu deinen Gunsten auslegen"
Souta blickte seinen Gegenüber unverständnisvoll an. Er hatte eindeutig falsch gehandelt und dafür wollte er nun auch eine Strafe haben. Dass der Mann hingegen nur daran dachte, möglichst wenig Probleme und Arbeit zu haben, ihn Kriminalität scheinbar gar nicht interessierte, ließ den Genin sauer aufstoßen. "Aber du musst doch etwas tun, wenn jemand kriminell handelt! Und das habe ich eindeutig getan." Erneut gähnte der braunhaarige, das konnte er sich um diese späte Uhrzeit nicht verkneifen, und seufzte dann: "Hach.. meinetwegen. Nun... die Stände können immer Aushilfe gebrauchen. Hilf doch morgen Nachmittag oder Abend einfach mal.. damit tust du dann.. gleichzeitig etwas Gutes für die Menschen hier." Es bemühte ihn sichtlich, sich etwas aus den Fingern zu saugen, das ihn nicht anstrengte und das auch noch sinnvoll zu begründen. So sehr ihn die Anfrage des Jungen irritierte, so sehr hoffte er auch, ihn endlich abwürgen zu können und seine Ruhe zu haben. Dem Vorschlag stimmte Souta nickend zu, darauf hoffend, so seine Schuld wieder gutzumachen. "Können wir die beiden davor besuchen und befragen?", fragte der Junge. Die Antwort war ein genervtes Stöhnen. "Ja ja..", folgte. Ob er sich bei Shin entschuldigen würde? So schlecht er sich auch fühlte, so sehr haderte er mit sich, eine solchen Person um Vergebung zu bitten.

Vorerst wollte der Blondschopf nur noch das Holz besorgen und dann ein wenig Ablenkung im Hotel haben.
 
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Mit dem Geschick eines Mannes, der lange Haare nicht gewöhnt war und sich zudem nur im Spiegel ansah um sich selbst zu bewundern brachte Hoko es fertig, seine Haare mit einem halten Dutzend der niedlichen Schmetterlingshaarspangen von Kimiko-Sis halbwegs in Ordnung zu bringen. Einige vorbeigehende Mädchen kicherten, doch darauf gab Hoko überhaupt nichts. Auch sie würden ihn irgendwann noch um ein Autogramm anbetteln. Das Leben war verdammt cool, wenn man sich nicht andauernd Sorgen darüber machen musste, blöd auszusehen.
Leider schien Kimiko-Sis nicht all zu viel von seiner Gelassenheit abzubekommen. Immer wieder fummelte sie fahrig an ihrer Kleidung oder ihren Haaren herum, brachte kaum einen verständlichen Satz zustande und brachte erst nach einiger Zeit hervor: „Uhm.. Ich kann aber auch wieder gehen, wenn ich zur Belastung werde...“ Hoko lächelte verständnisvoll. Er wusste, was sie hatte. Star-struck nannte man es. Obwohl sie und Hoko schon einmal zusammen gearbeitet hatten, die Ehre war halt einfach zu groß, SCHON WIEDER mit ihm auf Mission gehen zu dürfen. Da konnten einen schonmal die Gefühle übermannen.
"Aaach, mach dir darum keinen Kopf, Sis. Immer cool, dich dabei zu haben", sagte er daher und klopfte ihr großzügig auf die Schulter. Berührungsängste waren Yontatami traditionell fremd. "Ich muss gerade Seile holen und so, da kommst du am besten mit. Keine Sorge, das Reden und so weiter übernehm' ich, immerhin bin ich ja der Seilexperte von uns beiden. Aber wenn's um Metall oder so geht, dann überlass' ich dir das Feld. Let's gooooo~" Und ab ging er, wobei er Kimiko-Sis hinter sich herzog. Die innere Stimme, die ihm sagte dass das vielleicht nicht ganz angemessen war, ignorierte er dabei gekonnt. Diese Stimme war ein Spielverderber.

Lange brauchten die beiden Ninja nicht, bis sie eine Seilerei fanden. Hoko stürzte sich sofort mit einer Mischung aus beruflichem und privaten Interesse auf die ausgestellten Stücke Handwerkskunst und hatte schon nach kurzer Zeit das ideale Seil für ihre Zwecke gefunden. "Hier, sieh mal, doppelt geschlagenes Tauwerk. Zwar nicht aus Stahl, aber der wäre auch zu unflexibel und würde sich mit etwas Pech in die Materialien schneiden. Aber wenn man damit nen Stopper macht oder die Quader von unten belegt..." Hoko brabbelte in einem unglaublichen Tempo, wobei immer wieder lauter Begriffe fielen, die wohl nur Yontatami oder andere Fesselexperten verstanden. Immer wieder strich er mit dem Finger über das von ihm auserwählte Seil und zog sogar sein eigenes um die Schulter gewickeltes Seil straff, um Vergleiche anzustellen. Schließlich aber nickte er einfach nur (wenn Kimiko in der Zwischenzeit eingeschlafen war hätte das wohl niemanden außer ihn selbst verwundert) und wandte sich an den Seiler. "He, Meister! Wir nehmen acht Rollen von dem Seil hier!" Der Seiler, ein hagerer Kerl Mitte 60, nickte diensteifrig. "Natürlich, der Herr. Das macht 4680 Ryo." Hoko blinzelte überrascht, universelle Zeichensprache für: Hä, was jetzt? Erst sehr langsam gelangte diese Summe an sein Gehirn und er zog seinen kleinen, mit einem Autogramm handsignierten Geldbeutel hervor und öffnete ihn. Zwei kleine Münzen befanden sich darin, nicht einmal genug für eine Flasche Sprudelwasser, von einigen dutzend Metern Seil bester Qualität ganz zu schweigen. "Okay, ich WEIß das klingt jetzt blöde, aber soooo viel hab' ich gerade nicht dabei..." Er wandte sich mit fragendem Blick an Kimiko-Sis, als ob er hoffte dass diese neben ihrem Haarzeug zufällig auch noch ein kleines Vermögen dabei hatte. Wenn nicht, dann sah es für die Mission "Seil beschaffen" düster aus.
 
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Vor Verwunderung zog Daichi leicht eine Augenbraue hoch, als er hörte, dass der Wächter offenbar zu denken schien, dass sie ihn erpressen wollten. Oder vielleicht wollte er sie ja auch bestechen? Was davon es auch war, er verstand, dass sowas wohl öfters vorkommt und die Unehrenhaftigkeit dieser Tat ließ ihn vor Wut seine Faust ballen. Er war wohl doch noch etwas zu naiv, hatte er doch geglaubt, dass Shinobi sich niemals auf solche Dinge einlassen würden. Und die nachfolgende Unterhaltung zwischen Souta und dem Mann half ihm nicht so wirklich, sich zu beruhigen. Er konnte ja schon irgendwie verstehen, dass der Wächter kein großes Interesse hatte dem Blonden irgendeine Strafe aufzubrummen, seine Gründe dafür es nicht zu tun, nämlich, dass es ihm einfach nur mehr Arbeit machen würde, verärgerten ihn erneut. Schließlich schaffte der Mann es jedoch doch noch, sich etwas zu überlegen um den jungen Shinobi abzuwimmeln und zufriedenzustellen. Erleichtert verließ der Rothaarige das Gebäude, in dem die Wache untergebracht war und atmete ein Mal tief ein. Irgendwie hatte er das Gefühl, sie hätten in diesem ganzen Trubel und Durcheinander irgendwas vergessen. Doch dann viel es ihm wieder ein, sie waren doch ursprünglich aufgebrochen, weil sie Stein besorgen wollten. In dieser Sache waren sie auch noch nicht wirklich weiter gekommen, also sollten sie sich wohl doch langsam darum kümmern. „Also wenn wir uns heute noch um den Stein kümmern wollen, sollten wir uns langsam auf den Weg machen.“ Mit diesen Worten setzte er sich auch schon wieder in Bewegung. Auf dem Weg versuchte er so gut wie möglich die nach Aufmerksamkeit schreiende Umgebung zu ignorieren und einfach nur einen Ort zu finden, an dem man Stein kaufen könnte. Allerdings fiel ihm da noch eine Sache ein, die zu einem Problem werden könnte. „Sag mal, haben wir überhaupt Geld? Stein ist teuer und wenn, sollte ja wohl der alte Mann dafür aufkommen.“ Das fehlte ja noch, wenn sie für die Materialien zahlen müssten. Da hätten sie ja höhere Ausgaben als Einnahmen durch die Missionsbelohnung. Aber glücklicherweise hatte er Souta offenbar etwas Geld zugesteckt und daher war er relativ ruhig, als sie endlich einen Händler entdeckten, der mit Steinen handelte. Die Verhandlungen überließ er selbstverständlich Souta, doch obwohl sie Geld hatten, bahnte sich doch ein Problem an. Es war nicht genug Geld, um alle Steine, die sie brauchten, zu kaufen. Und da der Händler auch nicht weiter mit sich feilschen ließ und Souta für den morgigen Tag bereits zur Strafarbeit verdonnert wurde, war es Daichi, der sich nun zähneknirschend zu Wort melden musste. „Gibt es vielleicht irgendeine Möglichkeit, wie ich durch Arbeit den restlichen Betrag abarbeiten könnte?“ Alles für Erfüllung der Mission. Hoffentlich musste er nicht irgendwas machen, wegen dem er mit größeren Mengen von Menschen interagieren musste.
 

Yamasaru Souta

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"Eine Möglichkeit, den restlichen Betrag abzuarbeiten?", wiederholte der Händler verwundert. Er überlegte eine Weile, ehe ihm plötzlich eine Idee kam, die ihm ein leicht verschlagenes Grinsen ins Gesicht zauberte. "Hohoho, dann lass dich mal ansehen", fügte der Mann hinzu, ehe er sich nach vorne beugte und mit zur Seite geneigtem Kopf den rothaarigen Genin eine Weile mustertete. Selbstverständlich gab er sich dabei alle Mühe, möglichst stark zu starren und dem Jungen so nahe wie möglich zu kommen. Als er fertig war, verkündete er dies mit einem herzlichen, dankbaren Gelächter. "Hohoho! Da kommst du gerade richtig, und ich denke auch, dass du perfekt dafür geeignet bist!" Er kratzte sich kurz am Bart seines Doppelkinns, präsentierte dabei seine massigen, wenngleich muskulösen Unterarme - womit er besonders bei Souta Eindruck schindetete - und fuhr dann fort. "Geh morgen gegen zwölf einfach auf den großen Hauptplatz und such nach einer jungen Frau mit kurzem, grünen Haar. Was du tun musst, ist 'ne Überraschung, freu dich!" Danach kramte er ein wenig in seiner Hosentasche, holte einen kleinen Zettel samt Stift hinaus und platzierte beides auf dem Stand vor sich. Er wollte gerade seine Unterschrift auf das Papier setzen, als er Daichi erneut musterte und sich noch weiter als zuvor zu ihm herüber beugte, sodass nur noch wenige Zentimeter ihre Gesichter voneinander trennten, sie selbst ihren Atem spüren konnten. Eindringlich und warnend blickte er ihn an, ehe er sich seinem Ohr näherte und langsam seinen Satz formulierte: "Finger. Weg. Von. Ihr!" Als wäre nichts geschehen, ging der Händler wieder auf Abstand, unterschrieb den Zettel und reichte ihn dem Rothaarigen. "Gib ihr das und sag, Jirobo schickt dich.. sie ist ein wenig misstrauisch. Und nimm dir besser den ganzen Tag frei!" Da für den Brückenbau zu viel Stein benötigt wurde, als dass die beiden ihn tragen konnten, gaben die beiden Jugendlichen ihm die Adresse des Hotels, immerhin erklärte er sich einverstanden, das, was sie nicht selbst tragen konnten, nachträglich zu diesem zu bringen.
Mit in Form gebrachtem Stein auf den Schultern machten sie sich dann schließlich wieder auf den Weg zu Kiyobu. Auf dem Weg ignorierte Souta die vielen Sehenswürdigkeiten und Stände, an denen allerlei besonderes angeboten oder aufgeführt wurde und versank in Gedanken. Er fühlte sich noch immer schuldig und schlecht, hatte sich und die Situation einfach nicht unter Kontrolle. Genau deshalb versuchte er, den nächsten Schritt mit einem möglichst kühlen Kopf auszuführen. Immerhin war er der Missionsleiter und trug demnach einiges an Verantwortung. Die Mission war eigentlich nicht mehr, als eine Brücke im Reich der Blitze neu zu erbauen, doch irgendetwas kam ihm bei den beiden Räubern komisch vor. Sie vollkommen unbefragt zurückzulassen, wäre verantwortungslos, vielleicht ja auch gefährlich gewesen, immerhin könnten auch andere, gar Zivilisten in Zukunft darunter leiden. Dass sie etwas verschwiegen, fiel selbst Souta auf, doch die verschiedenen Puzzleteile zusammenfügen konnte er nicht. Das musste er sich eingestehen, was seine Laune erneut verschlechterte. "Hast du eine Idee, was es mit den beiden Kriminellen auf sich hat? Was sie uns verschweigen und woher sie überhaupt wussten, dass wir hier sind?", fragte er Daichi deshalb, kurz bevor sie in das Hotel eintraten, "Auch wenn es nicht zu unserer Mission gehört, würde ich das gerne aufklären", fügte er sorgenvoll hinzu. Und dazu brauchte er nunmal sein Team.
 
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Zu Hokos Erleichterung hatte Kimiko-Sis die Rechung übernommen. Mit einer ordentlichen Anzahl Seilen behangen machte er sich daher auf den Weg zurück, wobei er die blauhaarige Kunoichi munter trällernd hinter sich her schleifte. "Rechts~ Und links~ Und wieder rechts~" Man hätte ja erwarten können, dass der junge Yontatami den Weg zu der Unterkunft tatsächlich kannte, doch dem war nicht der Fall. Er riet schlicht und ergreifend, wo es langging, denn immerhin kannte er ja das Ziel: das Bōhan-Hotel. Und wenn ein Yontatami sein Ziel kannte, dann fand er es auch, über kurz oder lang, irgendwann! Und wenn sie ein wenig länger brauchten, dann waren sie wenigstens rechtschaffend müde und konnten danach gut schlafen. Das Glas war immer halb voll, wenn man The Singing Shinobi Wonder war!

"Okay, ich... Glaube, hier waren wir schon mal", räumte Hoko ein und kratzte sich am Kopf. Ja, hier waren sie eindeutig schon einmal gewesen, er erkannte das Haus mit dem schlechten Putz und die Straßenkünstler an der nächsten Ecke. Der Yontatami blieb stehen und überlegte, wobei er geistesabwesend Knoten in ein Seil machte. "Okay, also rechts, rechts, links, rechts, drunterdruch und links war falsch... Also müssen wir rechts, rechts, links, rechts, drunterdruch und RECHTS gehen! Ganz einfach! Let's gooooo~" Und weiter gings. Rechts! An der Waschküche vorbei, den Blick der alten Wäscherin geflissentlich ignorierend! Wieder rechts, vorbei an ein paar gackernden Hühnern. Dann links, mitten durch eine Traube kichernder Mädchen, wieder rechts, unter der Brücke durch und dann....

KRACH!

Mit einem lauten Geräusch, das überhaupt nicht gesund klang, raste Hoko mitten in die Wnd des ehrwürdigen Hotels, welches ihr "Gastgeber" als Ruheplatz auserkoren hatte. Irgendwo öffnete sich ein Fenster und jemand rief: "RUHE! Hier wollen Leute schlafen!" Hoko indes bekam davon nichts mit, sein Kopf wummerte und er war damit beschäftigt, Putz und Staub aus seiner Kleidung zu klopfen.
 
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Daichi fühlte sich sichtlich unwohl, als er so eindringlich von dem Mann gemustert wurde, aber das Unwohlsein verstärkte sich gleich noch, als er hörte, wo er für seine Aufgabe hin musste. Großer Hauptplatz klang gar nicht gut und dann musste er offenbar auch noch mit einer jungen Frau zusammenarbeiten, deren Haarfarbe noch auffälliger war als seine. Dennoch nickte er zähneknirschend, es war immerhin für die Mission. „Verstanden, ich werde mich morgen dort melden.“ Einen Moment lang fragte er sich, warum der Mann ein Stück Papier hervor holte, doch kurz darauf murmelte der Händler ihm ein paar Worte zu und der Rothaarige ballte seine rechte Hand zur Faust. Er war zwar noch nicht lange ein Shinobi, aber er war dennoch professionell und hatte kein Interesse sich von irgendwelchen Tändeleien von der Mission ablenken zu lassen. Doch er sagte nichts und nahm dann einfach den unterschriebenen Zettel entgegen, nickte erneut. „Verstanden.“ Den ganzen Tag auf dem Hauptplatz. Na das kann ja etwas werden. Glücklicherweise war der Mann einverstanden, die Steine, die sie nicht transportieren konnten zum Hotel zu bringen und so machten sich die beiden, mit jeweils so vielen Steinen, wie sie tragen konnten auf dem Rücken, nun auf den Weg zu dem Hotel, in dem sie übernachten wollten. Auf dem Weg dorthin sprach Souta erneut über die beiden Kerle, die sie angegriffen hatten. „Also, wenn hinter ihrem Angriff noch irgendwas anderes steckt, sind die beiden sicher nicht die, die es sich ausgedacht haben. Die beiden sind Handlanger, mehr nicht. Aber ich denke auch, dass wir aus ihnen rauskriegen sollten, was sie wissen. Und vielleicht hat es ja doch etwas mit unserer Mission zu tun. Vielleicht hat ja jemand beim Einsturz der Brücke nachgeholfen oder will zumindest irgendwelche Vorteile aus dem Einsturz ziehen. Da kämen wir ihnen sicher in die Quere.“ Mit diesen Worten betrat er das Hotel und dort entdeckten sie auch gleich den Händler. „Da seid ihr ja, da seid ihr ja. Habt euch ja ordentlich Zeit gelassen, ich hab vor Sorge gar nicht schlafen können, hehehe. Was ist passiert? Daichi wurde das Gefühl nicht los, dass die Sorge eher dem Geld, das er ihnen mitgegeben hatte, als ihnen galt, aber er war zu müde, um sich darüber groß Gedanken zu machen. „Wir können es dir gleich berichten, aber erst mal sollten wir die Steine abladen. Wo könnten wir das tun?“ „Ooooooh, das macht ihr am besten hinten im Hof, bei meinem Karren.“ Die beiden Shinobi machten sich also sogleich auf den Weg in den Hof, luden die Steine ab und kehrten in das Gebäude zurück, wo sie dem alten Händler erzählten, was ihnen die letzten Stunden widerfahren ist. „Räuber? Oh nein! Ihr konntet sie doch wohl abwehren, oder?“ Mit diesen Worten unterbrach er ihren Bericht, als sie zu der Stelle mit den beiden Halunken kamen, doch der Rothaarige fuhr ohne große Erklärung mit dem Bericht fort, berichtete, dass Souta morgen Strafarbeit leisten musste und er selbst die Steine abarbeiten müsste. „Oh, ein Tag Pause ist sicher nicht schlecht, sowohl für mich als auf für meinen Ochsen.“ Breit grinsend unterbrach der Mann ihn wieder, doch glücklicherweise gab es nichts mehr zu berichten und so teilte Daichi ihm nur noch mit, dass er jetzt auf das Zimmer gehen und ein wenig schlafen würde. Um den Rest des Teams machte er sich, auch wenn sie noch nicht angekommen waren, keine Sorgen. Sie waren zwar Chaoten, aber auch Shinobi und in diesem Dorf sollte ihnen eigentlich nichts wirklich gefährlich werden. Gerade hatte er sich hingelegt und war dabei einzuschlafen, als er ein lautes Krachen hörte, nach dem Kunai, das neben seinem Kopfkissen lag, griff und sofort auf den Beinen war. Was war das? Werden wir etwa von den Kumpanen der beiden angegriffen?
 
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