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Ferienanlage "Kairaku"

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Missionsstart: Kinder-äh, Ninjaüberraschung!

Es war heiß.
Natürlich war es das. Sie befanden sich im Reich der Winde, also, mitten in einer Wüste, die ja bekanntermaßen temperaturtechnisch etwas über dem Durchschnitt lagen und zum Braten prädestiniert waren. Zwar umgaben die Oasenstadt zahlreiche Sträucher, Gebüsche und andere Vegetationsformen, die Rakugaki noch nie gesehen hatte, doch das änderte nicht viel an ihrer momentanen Situation. Der Dunkelhaarige, der ausnahmsweise einmal die Haare als provisorischen Sonnenschutz offen trug, hatte zwar schon seine Kleidung auf ein Mindestmaß reduziert und hockte vollkommen erschöpft gegen eine Palme gelehnt im Schatten, aber irgendwie brachte das gar nichts. Selbst außerhalb der direkten Sonne war es so schrecklich, so brennend heiß, dass er sich fragte, ob die Leute in Sunagakure und in der Oasenstadt, in welcher sie sich nun befanden, nicht eigentlich richtig arm dran waren. Wie konnte man in einer solchen Hitze nur überleben? Oder auf die idiotische Idee kommen, hier Urlaub zu machen?! In dieser Stadt gab es nämlich eine gigantische Ferienanlage, hoch aufragend, ausgestattet mit weißen Liegen, einem Swimmingpool, Wellnessangeboten, kurzum: Die Hölle auf Erden. Und dennoch war er dazu gezwungen, dort auf unbefristete Zeit Urlaub zu machen, zusammen mit dem größten Nervenbündel der Welt, seinem besten Freund: Yamanaka Akeno. Zu zweit hatte man sie losgeschickt, ironischerweise auf eine Undercovermission in dieser Anlage. Lustig, immerhin besaßen sie unglaublich stark ausgeprägte soziale Referenzen. Die Dorfverwaltung war schon witzig. Konnte man diese Memmenarbeit nicht irgendjemand anderem geben? Rakugaki vermutete ja, dass dies eine Strafe für ihre letzte Mission war, in der er ihrem Schützling ein Badeutensil in den...
"Wie woll'n wir da reinkomm'n?" Wenn es so heiß war, hatte der Sprayer ganz besonders wenig Lust, auf Aussprache oder Betonung zu achten. Dennoch war seine Frage wohl berechtigt, denn wer dort in dieses Haus ging, war eine ganz andere Sparte als die beiden Genin. Ein Mann und eine Frau, mal Hand in Hand, mal der Mann bepackt, mal die Frau keifend ... Aber eines hatten alle gemeinsam: Es waren Pärchen. Niemand kam allein, und immer schoben die Frauen eine große Kugel vor sich her. Rakugaki hatte schon einmal von einer solchen Kuranlage gehört, doch er bezweifelte, dass man sie tatsächlich dort hineinschicken würde. Undercover. Von der Dorfverwaltung hatten sie genügend Geld erhalten, um sich eine Woche dort einnisten zu können, doch wenn einer von ihnen nicht spontan Anzeichen für eine Schwangerschaft aufwies, würde sich das wohl eher schwer gestalten. Wie sah es aus, Akeno?
Außerdem wollte Rakugaki da nicht hinein. Niemals. Auch wenn sie das Geld brauchten. Sie würden niemals in dieses Haus kommen. Man musste schon ein Wunder geschehen lassen, dass er sich von dieser Palme aufrichtete und es auch nur versuchte. Apropos wundersame Aktionen...wo war eigentlich sein kleiner Freund abgeblieben?
 
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Akeno wusste nicht, wie frau schwanger wurde. Vielleicht sollte man diese Tatsache noch einmal zu Anfang erläutern, damit man sich am Ende nicht fragte, wie zur Hölle die kleine blonde Knutschkugel auf manche Ideen kam. Niemand hatte den kleinen Knaben je über Dinge wie körperliche Liebe oder Fortpflanzung aufgeklärt und auch wenn er im Groben wusste, dass man zwei Menschen dafür brauchte, könnte man ihm wahrscheinlich das blaue vom Himmel herunter schwindeln und er würde es glauben. In dieser Hinsicht hatte er sich nie besonders interessiert gezeigt und wirkliche erwachsene Vorbilder hatte er ja nie gehabt. Die einzige Person, mit der er irgendwie mehr zu tun hatte, war Ryakuga, aber wenn man den auf dieses Thema ansprach, dann kotzte er einen wahrscheinlich ziemlich sofort zu. Nein... das hatte er nie versucht. Man sollte sich diese weitere Selbstsamkeit des Yamanaka im Hinterkopf behalten, denn sie würde unter Umständen noch einiges erklären.

Es war heiß.
Akeno hatte sich in eine einigermaßen schattige Ecke verzogen, den Hinterkopf gegen eine Palme gelehnt, die Zunge irgendwo außerhalb ihrer nicht mehr ganz so feuchten Höhle und eine Hand an der Stirn, so warm war es. Er kam aus Konoha, nicht aus dem Wüstenland, er war solche Temperaturen also einfach nicht gewöhnt. Allerdings hatte er sich eine andere Strategie zurecht gelegt, was seine Ausstattung anging. Im Gegensatz zu dem Künstler, der einfach so wenig wie möglich trug, hatte sich der Blonde in Scheichartige Gewänder gehüllt, die zwar lang und bedeckend, aber auch sehr dünn und völlig weiß waren. Diese hatten den Vorteil, dass die Sonne nicht so sehr auf seiner Haut brannte und dass er gleichzeitig nicht vor Hitze kollabierte. Er bekam ja schon im Schatten eine halbe Krise, dabei war es da noch kühler als in der direkten Hitze... er konnte sich überhaupt nicht vorstellen, warum sich hier freiwillig Leute hinbegaben und was sie hier sollten, fragte er sich generell immer noch. Klar, er wusste, was ihre Aufgabe war, aber warum gerade sie... er hatte so keine Lust. »Gaki... mir's heiß.«, schlug Captain Obvious zu, als er an den Künstler heran getappt war und ihn anstupste. Das war ihm tatsächlich. Er hätte sicherlich bald den Verstand verloren, wenn ihm das Missgeschick nicht schon vor ein paar Jahren passiert wäre und somit ausgeschlossen war. Wie sie allerdings eigentlich in diese Anlage hineinkommen wollten, war eine gute Frage, auf die der Yamanaka verzweifelt eine Antwort suchte. Wenn es hier wenigstens nicht ganz so heiß wäre, würde er auch besser denken können... »Du könntest dich ja als Schwangere ausgeben oder so.« Konnte man bei der Hitze denn wirklich etwas sinnvolles von ihm erwarten? Eher nicht, oder? Er hatte keine Ahnung. Er wusste ja nicht einmal, warum man nicht eher die logische Schlussfolgerung geschlossen hatte und eine Kunoichi und einen Shinobi geschickt hatte. Was sollte das, zwei Jungen schicken? Vor allem noch zwei, die so für angerichtetes Chaos bekannt waren, dass ihnen doch eh keiner was zutrauen sollte?
 
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Es war zu bemerken, dass die Toleranzschwelle des Dunkelhaarigen, welcher schwitzend und übellaunig an der Palme lehnte, auf ironische Weise stieg, weil er sich einfach nicht dazu aufraffen konnte, Akeno für seine Stupser den Finger zu verdrehen. Es gab Tage, an denen hielt er es nicht einmal aus, wenn der Blonde ihn versehentlich streifte, das waren die, an denen er durch irgendetwas ganz besonders heftig daran erinnert wurde, wie scheußlich Berührungen sein konnten - dann jedoch konnte man auch manchmal beobachten, wie sein bester Freund an seinem Arm ziehen oder spontan den Kopf gegen seine Schultern lehnen konnte, ohne, dass er übermäßige Gewalt anwandte. Meistens versteifte er sich einfach, ließ die Prozedur über sich ergehen. Das war eines der besten Mittel, die ihm zur Verfügung standen, da sie wenig Bewegung erforderten. Was natürlich das Kernelement dieser Situation war: Wenn man sich möglichst still verhielt, schwitzte man nicht so schrecklich. Es war nämlich immernoch heiß, wie Akeno mit seinem Kommentar auf scharfsinnige Weise bemerkt hatte. Kurz huschten die grauen Augen zu dem Jungen, betrachteten sein Gesicht, ob sich dort irgendwelche Anzeichen für einen Sonnenstich finden ließen, dann griff er nach hinten in seinen Rucksack und förderte eine Wasserflasche zu Tage, die noch halb gefüllt war. Rakugaki verwaltete den Proviant der beiden, nicht, weil er besonders scharf darauf war, mehr zu tragen als Akeno, sondern, weil er zu kostbar war. Besonders Getränke waren unersätzlich, und wenn sein bester Freund spontan mitten in der Wüste den Drang bekam, sich eine Pfütze zu bauen ... Nein. Es war besser so, dass er sich darum kümmerte. Mit einem Zischen entströmte etwas Kohlensäure dem Wasser, er hielt es leicht schräg, von seiner Hose weg, doch es quoll nicht über, also reichte er diese dem Blonden und blickte auch schon wieder zurück zum Eingang der Ferienanlage. Erst als sein Mitgenin einen Vorschlag machte, ruckte sein Kopf wieder zurück. Eine Mischung aus Abscheu und Mordlust zeichnete sein Gesicht, wechselte sich ab wie das Blinken des Willkommenschildes über dem breiten Eingang - dann stand er auf. Er hatte gar nicht vor, den Blonden zu schlagen oder so, zumindest nicht mit vollem Geist. Es war lediglich eines, was er demonstrieren wollte, indem er sich aufrichtete: Sein Körper türmte über Akeno, er war definitiv größer als er. Seine Schultern und sein Kreuz waren mindestens doppelt so breit, und da er gerade auf Bekleidung verzichtete, die nicht absolut nötig war, konnte man ziemlich deutlich sehen, wie sein Bauch eher nach innen gerichtet, Richtung Organe flüchtete, statt sich zu einer wie auch immer gearteten Kugel zu wölben. Das waren nun, abgesehen von seinen langen Haaren, irgendwie nicht so DIE Voraussetzungen für Akenos Plan, oder? "Ich? Mach's du. Du brauchst nur 'nen Henge für die Haare und Titten und musst dir irgendwas unter den Fetzen da stopf'n..." Nachdenklich musterte der große Junge den Blonden, dann die Umgebung. Irgendwo musste sich ja etwas finden, was man benutzen konnte ... "Hilf mal such'n oder finde 'ne andre Lösung."
 
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War er nicht niedlich naiv? Sicherlich könnte man ihn als kleines Kind schimpfen, das keinen Plan hatte und sicherlich vollends unnütz dabei war, einen solchen zu erfinden, aber zum einen war sein ohnehin schon beschränktes Denkvermögen gerade auf ein Minimum zusammen gesackt, zum anderen waren lange Haare für ihn nunmal eines der eindeutigsten weiblichen Attribute, die es so gab. Auch wenn sein Mitbewohner mit diversem Wandschmuck durchaus dafür gesorgt hatte, dass er wusste, wie Frauen so aussahen (danach hatten sie manchmal einen Schnurrbart verpasst bekommen, aber das hatte er meist schnell wieder bereut), waren seine Vorstellungen von Frauen etwas verquer. Auch wenn ihm natürlich recht schnell klar wurde, dass Gaki allein vom Körperbau eindeutig männlich war, lehnte er das Angebot, er solle sich doch verkleiden, entschieden ab. Nein, er hatte darauf keine Lust. Es wäre sicherlich verdammt heiß, wenn er sich lange Haare anhengen würde und auf noch mehr Hitze hätte er weiß Gott keine Lust. Vielleicht mochte das auch schrecklich egoistisch von ihm sein, aber er konnte sich auch gar nicht vorstellen, so zu tun, als sei er weiblich. Mal ehrlich, er wusste nicht, wie Frauen tickten, er hatte keine Ahnung, wahrscheinlich würde er sich maximal schnell verplappern oder sonst etwas tun! Außerdem... nein, das war schrecklich peinlich! Er konnte nicht einfach... die blauen Augen wurden zusammen gekniffen und er schüttelte so entschieden den Kopf, dass seine Haare sicherlich geflogen wären, wenn er keine Kopfbedeckung aufgehabt hätte, die ihm bei der Aktion allerdings über die Augen rutschte. Leicht fluchend hob er die Hände - Bewegung, nein, so heiß! - und richtete sie wieder, als sein Blick noch einmal auf die Ferienanlage fiel. Eine Idee streckte einer schüchternen Schnecke gleich den Kopf aus dem Häuschen, fuhr die Fühler aus und drehte sich einmal im Kreis. Die Hitze setzte ihr zu, sie konnte geradezu fühlen, wie ihr die schleimige Haut vertrocknete, aber sie kämpfte sich tapfer vor, bis sie das Denkzentrum des Jungen erreicht hatte. Aber ob das genügen würde?! »Wie oft kommen so neue Gäste da an, was meinst du?«, fragte er mit langsamer Stimme und trank einen großen Schluck Wasser, der zumindest seine Befürchtungen, er könne verdursten, einigermaßen verdrängte. »Henge ist zu unstet... aber wenn wir ein Pärchen abfangen könnten, bevor die da auflaufen...«, er ließ den Satz unvollendet, entweder, weil er nicht genau wusste, was er sagen wollte oder weil er Gaki den Vortritt lassen wollte, das musste man noch entscheiden. Ebenso wie er auch nur unter Umständen gerade einen besonders hübschen Wüstenkäfer gefunden hatte und ihm mit strahlenden Augen nachjagte. Mit ausgestreckten Armen hopste er in dessen Richtung, vergessen war die Hitze und sein Vorsatz sich so wenig wie möglich zu bewegen. Er war so hübsch...!
 
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Manchmal hatte Akeno geniale Momente. Das kam wahrlich nicht oft vor, obwohl sein bester Freund sehr intelligent war. Rakugaki vermutete, dass die unstete mentale Verfassung des Yamanaka eine Blockade bildete, welche die meisten Gedanken abbremste oder daran zerschellen ließ. Die meisten Pläne waren wie Glasvasen, die man gegen eine Wand warf, in der Hoffnung, sie unbeschadet auf einem Regal zum Stehen zu bringen. Es war irrsinnig, es zu versuchen, aber er konnte auch nicht einfach so tun, als wäre Akeno zurückgeblieben. Wenn er ihn so behandelte, nahm er ihm seine Würde, und eigentlich war er ja ganz normal, wenn man von seinen Stimmungsschwankungen absah. Er konnte es sogar in großer Hitze schaffen, sich seine Techniken ins Gedächtnis zu rufen und zumindest den Ansatz eines Planes vorbringen, so seltsam dieser auch anmutete. Unter normalen Umständen hätte Rakugaki ihn wenn nötig dazu gezwungen, sich zu verwandeln und zu verkleiden, weil das nun einmal die einzige Möglichkeit war, in dieses Haus vorzudringen, doch nun verkniff er sich die Gewalt und schaute zu, wie er dem Käfer nachjagte, das Gesicht nachdenklich. Natürlich: Akeno konnte in den Körper anderer fahren und diesen kontrollieren. Er musste sich nur eine Frau schnappen, er würde dem Mann auflauern, ihn irgendwie entsorgen, sich selbst mit einem Henge ein klein wenig älter machen ... Ja. Das war ein guter Plan. Aber was geschah mit Akeno? Man konnte ihn nicht einfach so hier draußen liegen lassen, also musste man ihn irgendwie mitnehmen. Außerdem wusste Rakugaki nicht, ob er wollte, dass sich sein bester Freund irgendeine Frau angelte und in ihren Körper schlüpfte. Das war zu eigenartig. Er konnte nicht seinen Ehemann oder Freund spielen, oder? Wie verhielt man sich da eigentlich? Seufzend machte er ein paar Schritte auf Akeno zu, packte diesen am Kleidzipfel und schleifte ihn hinter sich her, in die Deckung eines knorrigen Wüstenbusches, der weit genug von der Ferienanlage weg war. Dank der Hitze war niemand auf der Straße, also mussten sie nur warten. "Okay. Die ersten, die hier ankommen, schnapp'n wir uns!", zischte er, ein Kunai in der Hand drehend. Natürlich hatte er nicht vor, jemanden zu töten oder ernsthaft zu verletzen. Ausknocken genügte voll und ganz - und am besten hielt er auch seine Medikamente bereit, sobald Akeno seinen Auftrag erledigt hatte, denn für den nachfolgenden Auftritt würden sie zumindest einen brauchen, der sozial einigermaßen zu etwas taugte. Oh, sein Fuß stand übrigens auf dem Stoff von Akenos Kleidung, damit dieser nur etwa einen halben Schritt weggehen konnte. Man wollte ja nicht, dass er plötzlich wieder abhaute...
 
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Ja, das konnte Akeno wohl tatsächlich, auch wenn er es bisher noch nicht besonders oft gemacht hatte. Keine Ahnung, was ihn davon abgehalten hatte, nach Lust und Laune in die Körper fremder Menschen zu schlüpfen, aber bisher waren nur eine Hand voll Menschen Opfer seiner Streiche gewesen. Na gut, vielleicht waren es auch zwei Hand voll gewesen, aber in jedem Falle waren es bisher ausschließlich Männer gewesen, weil er eine natürliche Blockade besaß, die ihn davon abhielt, sich in den Körper einer Frau zu begeben. Da war wieder dieses große Unverständnis, die Frage, was da wohl anders war und vielleicht auch ein bisschen pubertärer Schiss. Vielleicht war es also auch die plötzliche Realisierung gewesen, dass sein Plan beinhalten würde, dass er sich eine solche schnappen musste, die ihn hatte stoppen lassen... jedenfalls war Gaki schlau genug gewesen, die unausgesprochenen Worte zu rekonstruieren und daraus etwas Handfestes zu Formen. Das war wieder einer der Punkte, an denen sich der Sprayer und das Blondchen wunderbar ergänzten: Wo der Yamanaka in Luftschlössern und Traumgebilden auf rosa Einhörnern silberne Fische jagte, machte der Künstler aus all dem etwas tatsächlich verwendbares und besaß eine gewisse Konstanz, sowie die Fähigkeit, Dinge auch zu Ende zu bringen. Es hatte schon etwas von einem Wunder, dass Akeno überhaupt eine seiner gebastelten Kreationen zu Ende bringen konnte, da durfte man nicht auch noch erwarten, dass er etwas Anderes fertig brachte. Mit Ausnahme von Nudeln und anderem Essen vielleicht, denn halb Gares war nicht nur ungesund, es schmeckte dem Jungen auch nicht. Als der Größere ihn also packte und in Deckung schleifte, gab er ein protestierendes Prusten ab und fuchtelte wild mit den Armen, weil er ihn daran hinderte, die Jagd auf seinen tollen Käfer fortzusetzen. »Aber... aber!«, beschwerte er sich mit herzzerreißend kindlichem Unterton und, jederzeit bereit, ein paar Tränen fließen zu lassen, schlug nach der Hand, die ihn festhielt. Er hatte keine Lust auf diese Mission, es war zu heiß, er wollte schwimmen gehen oder sonst etwas tun, das war ja die reine Folter hier... Gemeinheit! »Ich hab keine Luuu~uuust!«, maulte er und versuchte sich in trotzig-kindlicher Manier im Schneidersitz auf den Boden zu setzen, alles, um Gaki möglichst heftig zu blockieren. Unter Umständen kam er dabei nicht ganz auf den Boden, aber es störte ihn nicht im Geringsten. Er wollte einfach nur dafür sorgen, dass diese Mission abbrach. Hier und auf der Stelle. Genau jetzt. Er hatte keine Lust, Yamanaka Akeno streikte! »Und ich geh auch keine Frau kapern, das kannst du schön selber machen!«, ging es mit dem motzen weiter, die Unterlippe leicht zitternd vorgeschoben, allzeit bereit, seinem Ruf als größtes Baby in der Geschichte Konohas gerecht zu werden. Armer Ryakuga... da war er Ninja geworden und musste trotzdem Vollzeit als Babysitter arbeiten.
 
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Akeno hatte also wiedereinmal die Absicht, das Kleinkind raushängen zu lassen? Welch eine Überraschung aber auch, er musste ja schon sagen. Also spätestens, als er bemerkt hatte, wie der Blonde dem Käfer nachjagte, hatte er ja durchaus gedacht, dass man von nun an etwas mit seinem besten Freund anfangen konnte, ja, ihn vielleicht sogar dazu bringen würde, einigermaßen logisch zu denken ... nicht.
Tatsächlich war dieses ganze Getue, die fehlende Lust, der irrsinnige Einwand, dass er doch gefälligst selbst etwas tun sollte, nachdem er eigentlich die ganze Mission plante und sie bereits sicher zu eben dieser Anlage gebracht hatte, so dermaßen typisch für Akeno, dass Rakugaki ausnahmsweise nicht in einen cholerischen Anfall verfiel, der ihn unter Umständen dazu getrieben hätte, seinen Freund im Blutrausch mit einem Ast des Busches zu verdreschen. Nein, der Dunkelhaarige blieb sitzen, behinderte den Blonden effektiv dabei, sich bequem zu positionieren, und dachte nach. Er konnte das Jutsu, welches der Yamanaka auf die nächstbeste Frau, die dort ankommen würde, natürlich nicht anwenden. Er gehörte nicht zum Klan. Abgesehen davon hatte er keinen Schimmer, wie sie in diese Anlage kommen sollten, wenn der Irre nicht kooperierte. Weder mit Tinte noch mit Schlägen konnten sie sich Zutritt verschaffen, schließlich lautete ihr Auftrag ja, dass sie heimlich vorgehen mussten. Es blieb also kein anderer Ausweg, als Akeno davon zu überzeugen, dass er der Einzige war, der hier helfen konnte. Gar nicht so leicht, denn Rakugaki glaubte nicht, dass man mit rationalen Argumenten zu ihm durchdringen konnte. Bestechung vielleicht? "Pass auf, Akeno. Ich kann das nich' machen, das kannst nur du. Und wenn du's tust, dann..." Er blickte tief in die großen dunklen Augen, sog die Aufmerksamkeit des Kleineren in sich auf. "...gehen wir Eis ess'n. Das größte Eis, das du je gegess'n hast, okay? Bestimmt gibt's hier richtig viele verschiedenen Sort'n...! Mit Erdbeer'n!" Wirklich? Eis? Das war das Erste, was ihm eingefallen war? Nun, es war zumindest recht zufällig gewesen - mit wohl durchdachten Vorschlägen kam man bei Akeno sowieso meist eher nicht weiter.
 
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Akeno hatte in den seltensten Fällen die Absicht, irgendetwas zu tun. Meist tat er es einfach, ohne etwas dagegen tun zu können, dass sich ein Teil von ihm wohl auf genau diese Aktion verlegt hatte. Er war nun einmal nicht dafür geschaffen, Pläne zu erstellen, noch weniger, sich an sie zu halten. Als solcher galt in diesem Zusammenhang bereits, eine bestimmte Laune oder gar Professionalität den ganzen Tag aufrecht zu erhalten - deswegen war er eben nun schon wieder kurz vorm heulen, weil es ihm nicht so gut ging, wie er hoffte. Es war um ihn herum so heiß, dass er ganz knapp davor stand, einen Hitzekoller zu bekommen - zusammen mit der Welle der Unlust, die ihn erfasst hatte, führte das dummerweise dazu, dass er auf Kleinkindmodus umschaltete. Wahrscheinlich würde er sich einige Minuten später dafür hassen, aber in diesem Augenblick klang das Versprechen, dass der große Künstler mit ihm Eis essen gehen wollte, nur wie ein zusätzliches rotes Tuch, das sein aufgebrachtes Gemüt keinesfalls beruhigte, sondern ihn nur schnauben ließ, ehe er wieder auf die Beine kam. Die Arme immer noch verschränkt, schüttelte er die kurzen, blonden Haare und verzog die Lippen zu einem Schmollmund, keifte auf kindliche Art: »Was soll das denn nun heißen? Sehe ich bestechlich aus?« Ehrlich gesagt war der Yamanaka durchaus bestechlich, aber in diesem Moment kam es ihm geradezu abartig vor, er könne dieses Bestechungsgeld in Form von Naturalien annehmen, einfach weil das bedeuten würde, dass er einknickte. Man musste nicht immer verstehen, was im Kopf des kleinen Irren vorging, jedenfalls schüttelte er erneut den Kopf, noch energischer. »Es ist viel zu heiß, um irgendetwas zu tun. Und Schwangere sind so fett, die sehen aus, als wäre ihnen grundsätzlich immer heiß, egal, was sie tun, also werde ich ganz sicher keine von denen übernehmen!«, motzte er weiter, bevor er die Arme zur Seite von sich streckte, um sich von weiteren Schweißausbrüchen abzuhalten, dort, wo seine Haut aufeinander schubberte. Er war sogar ein bisschen stolz darauf, dass er wusste, dass Schwangere immer einen dicken Bauch hatten, in dem irgendwie ein Kind lag, auch wenn er das nicht so richtig verstanden hatte, aber das ließ er sich nicht anmerken. Er war wütend, auch wenn er nicht wusste warum - und der Sprayer war dummerweise die einzige Person hier, die dafür nun herhalten konnte, da alle anderen zu weit weg waren und Bewegung für ihn gerade einer Höllenqual glich.
 
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"Narf."
Rakugaki verdrehte die Augen. Nun hatte er also nicht nur Kleinkindakeno, sondern auch noch eine große Portion Trotz obendrauf. Wundervoll. Das war ja sowas von genau das, was er sich wünschte. Wenn es heiß war und sie auf das Geld angewiesen waren, konnte er sich nichts Schöneres vorstellen, als sich mit Akeno über einen Plan zu streiten, der so leicht wäre, aber leider durch dessen Idiotie gefährdet wurde. Langsam wurde es ihm hier zu bunt. Wieso musste er sich immer mit diesem Mist herumschlagen? Konnte er nicht ein bisschen kooperativ sein? Es nervte ja schon ganz schön, dass er immer der Arsch war, der seinen besten Freund zu allem zwingen musste, aber es half wohl nichts, schließlich wollten sie in dieses Gebäude, und das ging nun einmal nur, indem sie sich tarnten, da die Informationen eindeutig verkündeten, dass man sich nicht als Shinobi zu erkennen geben durfte. Mit funkelndem Blick beobachtete der Sprayer also, wie sein blonder Freund einen auf Suppenkasperl machte, grunzte abfällig und streckte dann unvermittelt die Arme aus, um ihn dicht an seinen Oberkörper zu pressen. Dass er ihn knuddeln wollte war eher unwahrscheinlich. Zumal er mit einer Hand schraubstockartig versuchte, sein Kinn zu fixieren und mit der anderen eine Pille aus seinen Taschen kramte, um diese gegen seinen Willen in dessen Mund einzuführen. Hoffentlich kam er nicht auf die Idee, wie am Spieß zu kreischen, K.O. schlagen wollte er ihn nicht müssen, außerdem war das sicher nicht so toll für ihre Tarnung. Eigentlich war Akeno ja selber Schuld. Wenn er nicht wollte, musste man ihn eben zu seinem Glück zwingen, hm?
 
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Eigentlich hätte der Sprayer deutlich mehr Anerkennung für jede einzelne Mission verdient, die er mit Akeno bestritt, einfach weil er es mit genau diesem tat. Der Yamanaka war nämlich weniger ein Teamkamerad, als eine Bürde, ein zusätzliches Hindernis, das alles noch schwerer machte, als es eh schon war. Für sich selbst war er auch ein Problem, hinderte er sich selbst doch sehr kontinuierlich daran, besser oder professioneller zu werden, ein wenig Anerkennung oder Freundschaft von jemand anderem als dem ebenfalls etwas verrückten Maler zu bekommen. Es wäre wahrscheinlich am schlausten, Akeno einfach nicht mit auf Missionen zu nehmen, ihm keinerlei Jutsus beizubringen und stattdessen zu versuchen, ihn erst einmal geistig komplett zu kurieren, aber seine Therapeutin war bekanntermaßen anderer Meinung. Miyuki musste ja irgendwie glauben, dass doch noch etwas aus ihm werden konnte, learning by doing sozusagen, denn ansonsten würde sie ihn wohl kaum frei herum laufen lassen. Bisher hatte ihr Versuch noch wenige Früchte getragen, zwar lernte er das, was sie ihm beibrachte, aber davon abgesehen war er noch immer so unbeherrscht und stellenweise kindlich wie zuvor, was alles in allem dazu führte, dass er ziemlich untauglich war. Man konnte ihn nur zu etwas bringen, wenn man ihn unter Kontrolle hatte oder ihm einfach seine Medikamente zuführte, das wusste der Junge, der mit ihm seit einigen Jahren zusammen in einer ziemlich chaotischen WG lebte, wohl am besten. Ebenso sehr wie die Tatsache, übrigens, dass er sich meistens weigerte, seine Pillen zu nehmen, weil er sich dann fremdbestimmt vorkam. Diese Einstellung war eigentlich vollkommen falsch, denn im Grunde halfen ihm die Medikamente viel besser dabei, er selbst zu sein, dieses kindliche Wesen wegzusperren und sich mit ganzer Kraft auf das zu konzentrieren, was getan werden musste, ohne dass er zwischendurch von hübschen Käfern abgelenkt wurde. Dennoch sagte ihm sein Gefühl, dass diese Kapseln alles andere als gut für ihn waren, er hatte diese Bedenken sogar einmal Miyuki erzählt, doch sie hatte versucht, ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Sie habe das Medikament schon mehrfach verwendet und getestet und es habe wirklich noch nie irgendwelche Nebenwirkungen gegeben, die über leichte Kopfschmerzen oder Übelkeit hinausgingen. Da er nicht einmal diese zeige, könne er das Mittel bedenkenlos einnehmen. Leider hatte er ihr nicht geglaubt, nicht weil er etwa annahm, sie könne ihn anlügen, sondern weil er seinen eigenen Empfindungen in dieser Hinsicht einfach mehr traute. Er wusste zwar, dass er sich nicht immer in einem Zustand befand, den man als ausreichend koscher beschreiben konnte, aber lustigerweise war er sich in dieser Hinsicht seiner ziemlich sicher. Deswegen sträubte er sich auch gegen seinen besten Freund, als der, zwar verständlicher- aber nicht tolerierbarerweise, versuchte, ihm genau dieses Medikament einzuflößen, das für ihre Mission allerdings wahrscheinlich unabdingbar war.
Irgendwann verschwand die Pille allerdings doch in seinem Mund und wurde sogar geschluckt, einfach aus Reflexen heraus, die man nicht abstellen konnte. Vielleicht passierte ihm dabei ja auch gar nichts und er machte sich umsonst Sorgen, vielleicht bildete er sich das ja auch alles nur ein, vielleicht wurde er paranoid - es passierte Menschen wie ihm oft, dass sich ihre Psychose einfach verschob. »Buärgh... ich hasse diese Dinger!«, winselte er los und versuchte, Gaki zu schlagen, damit dieser von ihm abließ. Noch wirkten die Pillen nicht, sie brauchten immer ihre Zeit, bevor er wie ausgewechselt wirkte. Tatsächlich hatte man als Außenstehender nur selten das Gefühl, es noch immer mit der selben Person zu tun zu haben, nachdem er sein Medikament genommen hatte - und vielleicht war das auch der Grund für Akenos Besorgnis: Was, wenn er einfach ein Anderer wurde?
 
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“Miyuki-san?”
Es hatte eine ganze Weile gedauert, bis Ryakuga angefangen hatte zu sprechen. Die blonde Frau stellte ihm viele Fragen, war jedoch immer nur gegen eine Wand gestoßen, gegen einen stummen Jungen, der eindringlich auf seine vernarbten Hände starrte und sie keines Blickes würdigte. In seinen Gefühlen zu stochern war ein bisher geradezu unmöglich gewesen. Doch nun schaute er auf, hob plötzlich den Kopf. Die blauen Haare flogen lose, strähnig um das schmale, ausgemergelte Gesicht, obwohl alles nach Erschöpfung und Müdigkeit schrie, drückte er die Hände energisch gegen die Schreibtischplatte, als wollte er sich daran hochstemmen. Entschlossenheit lag in seinen Zügen, die großen Augen funkelten den yamanakablauen Gegenstücken der Psychologin entgegen. Kinderaugen: Neugierig und wissensdurstig, aber auch erwachsen und misstrauisch, so als hätte er Zweifel, eine ehrliche Antwort zu erhalten.
“Ja?”
“Bin ich kaputt? Irreparabel?” Seine Stimme klang zu trocken für einen kleinen Jungen, sachlich. Beinahe glaubte man, er spräche über das Wetter und nicht über seinen geistigen Zustand. Mit bohrendem Blick erforschte er die Verwunderung im Gesicht der Frau, beobachtete wie ihre Augen zu der Uhr über ihm wanderten.
“Es gibt Subjekte, bei denen die richtige Therapie Erfolge erzielte...”
Darauf schien Ryakuga für einen Moment herumzukauen. Es wurde wieder still in dem kleinen Raum, ehe er die Stirn runzelte und nochmals die Stimme erhob. “Aber ich bin nich' so kaputt wie Akeno, nicht wahr? Er kann normal sein, wenn er diese Tablett'n nimmt, die er so hasst. Er ist einfach nur ein bisschen beschädigt. Aber das kann ich nich', oder?”
“Nun...”
“Werde ich jemals normal sein?” Seine Stimme wuchs, klang plötzlich scharf. Der Akademieschüler schlug mit den Fäusten auf den Tisch, so dass die Lampe darauf erbebte und schüttelte den Kopf, als wolle er einen quälenden Gedanken abschütteln. “Es gibt keine Pillen für mich, oder? Das, was ich habe, das kann man nich' wieder ganz machen, stimmt doch, hm? Er hat mich kaputtgemacht.”
Nach diesen Worten lehnte er sich wieder in seinem Stuhl zurück und fuhr fort, seine Hände anzustarren, bis die Sitzung vorbei war. Er hatte erfahren, was er wissen wollte.


Rakugaki hasste es, wenn er Akeno dazu zwingen musste, seine Medikamente zu nehmen. Andere Leute gewaltsam seinen Willen aufzudrücken war sowieso immer so eine Sache, die er aus recht offensichtlichen Gründen verabscheute, aber wenn er das bei seinem besten Freund machen sollte, der sich nach allen Regeln der Kunst dagegen wehrte und doch keine Chance hatte, weil er kräftiger und entschlossener war, fühlte er sich immer schrecklich. Dabei schadeten die kleinen Pillen dem Blonden doch gar nicht, im Gegenteil: Sie halfen ihm! Machten ihn gesund! Natürlich mochte er ihn auch als kleines, trotziges Kind, aber den echten Akeno hatte er noch viel lieber. Man konnte Pläne mit ihm schmieden, sich einigermaßen normal unterhalten und Dinge unternehmen wie zusammen auf ein Haus klettern und die ganze Nacht lang Nachbarn mit offenem Fenster auslachen. Man konnte ihn beim Lesen beobachten und ein Bild von ihm malen, das man anschließend verstohlen in einen immer dicker werdenden Ordner unter seiner Matratze schob, den man nach einem Alptraum herausholen und durchblättern konnte. Man konnte so viel tun - aber Akeno sah einfach nicht, wie wertvoll es war, wenn er seine Pillen nahm, stattdessen schlug er seinen besten Freund, was dieser mit einem leichten Lächeln quittierte. Obwohl seine Haut sich durch den Körperkontakt bereits anfühlte, als wolle überall etwas krabbeln , schlang er die Arme noch etwas fester um den Körper des Kleineren, missbrauchte ihn als Teddy, bis die Wirkung des Medikaments sich einstellte. Mit etwas Glück waren die näherkommenden Gesprächsfetzen ja bereits ein potentielles Ziel, dann konnte Akeno seine Arbeit tun - und er würde sich die Haut vom Fleisch kratzen, bis er sich besser fühlte. Klang doch fair.
 
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Manchmal hatte es sehr lange gedauert, bis die Medikamente ihre Wirkung erzielten, so lange, dass man bereits angenommen hatte, er wäre dagegen resistent geworden. Diese Vorstellung wäre einem halben Albtraum für Miyuki gleich gekommen, da es sie schon viel Arbeit gekostet hatte, überhaupt einen Wirkstoff zu finden, der sein geistiges Gebrechen unter Kontrolle hielt und sie sich so erneut auf die Suche machen müsste. Irgendwann hatte sich der Effekt allerdings immer eingestellt, sprunghaft, von der einen Sekunde zur anderen, genauso rapide, wie Akeno in den Armen seines Mitbewohners plötzlich erschlaffte und ihm dann nach einigen Sekunden kurz zwei Finger in die Rippen pikste. »Wenn du einen Teddy haben möchtest, sagt Bescheid und ich organisier' dir einen, aber es wäre trotzdem von Vorteil, wenn du mich loslassen würdest.«, meinte er mit einem leichten Schmunzeln in der Stimme, die nicht auch nur ansatzweise an das vorherige Gebaren des Blonden erinnerte. Akeno unter Medikamenten wirkte manchmal sogar zu alt für einen Vierzehnjährigen, während der Normale irgendwo im Bereich eines Sechsjährigen rangierte, der gerade ganz eine ganz besonders schlimme Trotzphase durchlebte. Kaum hatte der Sprayer den Yamanaka deswegen losgelassen, richtete er erst einmal die dünne Kleidung, die seinen Körper verdeckte und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Hier war es sowieso schon so heiß, dass er schwitzte, wie noch nie zu vor und da der Größere ihn gerade umarmt hatte, fühlte er sich nun komplett überhitzt und so tot, dass er am liebsten in den Schatten gekrochen und dort ein kühles Getränk gesüffelt hätte. Leider war das noch nicht möglich, weil sie immer noch eine Mission ausstehen hatten... und er dazu erst einmal gefragt war. Wahrscheinlich war es eine vollkommen undankbare Aufgabe, aber die näher kommenden Stimmen machten bereits alles klar. Mit blauen Adleraugen ging er in die Knie und bewegte sich vorsichtig und so leise wie möglich zu einem der Dornenbüsche, die nahe der wenigen Palmen am Rande des Weges wuchsen, duckte sich dahinter und spähte vorsichtig durch die stacheligen Zweige. Es war tatsächlich ein Paar, das dort entlang spazierte, ein Mann mit kurz geschnittenem, braunen Haar und eine hübsche Frau, deren auffällig rot gelockter Schopf unter einer leichten Kapuze, die sie wahrscheinlich vor der Sonne schützen sollte, hervorblinzelte. Er konnte sich vorstellen, dass es schwer sein könnte, diese Frau exakt durch ein Henge nachzubilden, da allein das Lichtspiel in ihrem Haar schon kompliziert wie sonst was war. Aber zum Glück musste er das ja nicht tun - die Frage war nur, was sie mit den überfälligen Körpern tun sollten, wenn diese erst einmal anfielen. Wenn er die Frau übernahm, war sein Körper nur noch ein lebloses Etwas, während Gaki den Kerl irgendwie verpacken musste. Es wäre mies, ihn zu töten, wo seine Frau doch schwanger war... »Die da?«, fragte er leise in Richtung Gakis, bevor er ohne eine Antwort abzuwarten, da sie sowieso vollkommen klar war, die Finger zusammen legte und durch das so entstehende Fenster die hübsche Dame fokussierte. Shintenshin no Jutsu! Das Kribbeln, mit dem sich sein Bewusstsein von seinem Körper ablöste, war etwas vertrauter geworden, aber noch immer hätte er sich gerne gekrümmt, als habe man ihn gekitzelt. Doch sein Körper flutschte unter ihm weg wie eine Marionette, deren Fäden man durchgeschnitten hatte, ehe sein Geist in Schneckentempo auf den Punkt zuhielt, an dem er die Frau nach der kurzen Zeit erwartete. Tatsächlich traf die unsichtbare Kraft sie, ließ sie stoppen, kurz den Kopf senken, sodass ihr Mann sie einen Moment lang besorgt ansah, ehe sich ihr Kopf wieder hob und sie ihn leicht schüttelte. »Mir geht es gut.«, lächelte sie, wobei man zum Glück nicht bemerken konnte, dass Akeno sich ziemlich bestürzt über die hohe Stimme wunderte, die seine Aktionen auf einmal hervorrief.
 
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Rakugaki erinnerte sich nicht an seine früheste Kindheit, doch er hatte das dumpfe Wissen gespeichert, dass er nicht wirklich der Typ für Kuscheltiere gewesen war. Das lag einerseits daran, dass sein Onkel sehr darum bemüht war, der Einzige zu sein, mit dem er solch engen Körperkontakt pflegte, und andererseits wohl daran, dass er nie wirklich geglaubt hatte, dass solche Dinge irgendetwas brachten. Andere Leute anzufassen spendete dem Sprayer schon vom ersten Moment an keinen Trost, weil er sein ganzes Leben lang nur Negatives damit verband. Sich in emotionaler Agonie auf jemanden zu werfen oder das Gesicht gegen weiches Kunstfell zu drücken kam einfach nicht in Frage, weil er, statt die Arme auszustrecken, für gewöhnlich eher das Gegenteil machte: Er kehrte seine Existenz in seine harte Schale, rollte sich in einer Ecke zusammen und versucht sämtlichen Menschen zu entgehen. Leider klappte das nicht, da die meisten automatisch versuchten durch Umarmungen zu trösten, wenn man sich schlecht fühlte. Der Beginn eines Teufelskreises, der begründete, wieso ein Teddy für ihn höchstens als Boxsack taugte. Der große Junge stieß also nur ein Schnauben aus und ließ Akeno ohne Murren los, nachdem dieser offenbar wiedereinmal medikamentös katalysiert seinen Hirnschalter umgelegt hatte – perfekt. Wie die Wiesel schlichen sich die beiden Genin durch die Büsche, ausnahmsweise einmal beide darauf achtend, nicht aufzufallen. Kurz bevor der Blonde jedoch in Angriffsposition ging, spalteten sich ihre Wege, denn Rakugaki kletterte auf eine der Palmen und hielt nach Beobachtern Ausschau. In diesem Fall war die Hitze wirklich goldwert, sie hielt nämlich die Menschen davon ab, sich nach draußen zu begeben, so dass sie wirklich ungestört waren. Das war aber auch schon das Einzige, was leicht werden würde, denn kaum nachdem er sah, wie Akeno zur Seite hinter den Busch plumste und sich zusammenriss, nicht zu ihm zu sprinten, musste er sich auch schon vom Baum auf den besorgt blickenden Ehemann klatschen lassen und diesen unter sich im Sand begraben. Das war ein kompliziertes Unterfangen, er musste ihn nämlich treffen und gleichzeitig darauf achten, selbst nicht allzu schwere Verletzungen davonzutragen. Letztendlich segelten jedoch erstaunlich wenige Kilogramm Gewicht für einen so großen Körper auf den Mann, rissen ihn zu Boden...und schlugen ihn tatsächlich bewusstlos. Das verwunderte Rakugaki etwas, doch er ließ sich nichts anmerken und zog stattdessen ein Seil aus der Tasche, mit dem er besagten Mann emsig fesselte. Seine Schulter tat irgendwie weh, aber das ließ sich auhshalten. Erst nachdem alles perfekt verschnürt war und er den Mann geknebelt und in einen Busch gelegt hatte – zum Glück hatte er nicht gesehen, wer ihn K.O. Geschlagen hatte, so dass derjenige, der ihn fand keinerlei Hinweise hatte – riskierte er einen Blick zu definitelyNOTAkeno, der ihm den Atem raubte. Er hatte bereits die Fingerzeichen gemacht, um sich per Henge ein Stückchen älter zu machen, hielt jedoch jetzt inne, als er in die Augen schaute, die so gar nicht zu seinem besten Freund gehören wollten, es aber irgendwie doch taten. “Ich...” Er stockte, blickte zu Boden, schaute dabei versehentlich auf die Körpermitte des Yamanaka, die NICHT so sein sollte, wusste nicht, was er tun sollte und schüttelte stattdessen den Kopf, als könne er so sämtliche Gedanken daran verbannen. “Wie...wie fühlst du dich?”
 
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Schon vom ersten Augenblick an, war Akeno eines ganz klar: Er würde niemals, nie im Leben, auf gar keinen Fall, schwanger werden.
Es war immer ein seltsames Gefühl, wenn man jemand anderes Körper übernahm, aber bisher hatte er das nur bei Männern oder anderen Jungen getan, sodass er sich immerhin nicht an eine vollkommen neue Anatomie gewöhnen musste. Dieses Mal jedoch fehlte nicht nur plötzlich etwas essenzielles zwischen seinen Beinen, er fühlte sich einfach aufgedunsen und unhandlich, wie ein gemästeter Goldhamster, der zu allem Überfluss auch noch sein Winterfell bekommen hatte. Wenn man sich vor Augen führte, dass der Yamanaka nie so richtig aufgeklärt wurde, aber irgendwann auch mal in die Pubertät kommen würde, konnte man sicherlich verstehen, warum dieses Gefühl vollkommen befremdlich war, warum er erst einmal die Hände hob, um sie zu betrachten (Ui, war die Haut feinporig...), an den roten Kräuselsträhnen zupfte und schließlich mit angespanntem Gesicht in die linke Brust seines temporären Körpers pikte. Sie gab lustig nach, ließ sich ganz einfach zur Seite drücken, sodass er das Spiel gleich noch einmal wiederholte und sich zu fragen begann, aus was dieses Teil nur gemacht sein musste, damit es so elastisch war. Er betrachtete das mehr als eine wissenschaftliche Studie, nichts als kindliche Neugierde, die ihn dazu antrieb, mit den neuen, schmalen Händen erst einmal jeden Zentimeter seines Körpers abzutasten. Wie zart die Haut, die er erfühlen konnte auf einmal war, wie weich, wie ihm die volle Haarpracht ins Gesicht rutschte, als er die Hände auf den dicken Babybauch legte und auch in diesen ganz vorsichtig drückte. Wenn er das richtig verstanden hatte, schlummerte darin ein kleines Kind, das eines Tages geboren werden würde (Auch wenn er sich ernsthaft fragte, wo das Kind rauskommen sollte...) und dann zu einem großen Menschen heranwachsen würde. Das bedeutete, er musste vorsichtig mit diesem Körper umgehen, sonst würde dem Kleinen noch etwas passieren und das konnte er wirklich nicht tun. »Ich frage mich...«, tönte es in der fremden Stimme, die jetzt erst einmal ihm gehören würde, »Wie so ein Kind da raus kommt...« Die helle Frauenstimme schien aufrichtig darüber nachzudenken, während er mit einem Blick, den man ansonsten von einem Forscher in einem besonders spannenden Versuch erwarten würde, ihren Bauch streichelte. Hatte er sich das gerade nur eingebildet oder hatte sich etwas in seinem Körper bewegt? Oh herrjee, er dachte, das Kind sei noch gar nicht wirklich da, es steckte doch noch in ihm drinnen, es konnte nun doch nicht einfach damit anfangen, hier herumzutanzen... »Ew... es tritt mich...«, merkte er an und pikte an die Stelle, an der er ganz bestimmt ein kleines Füßchen gespürt hatte. Er war gerade ein Mensch im Menschen, der einen Menschen in sich hatte... das war kompliziert. Außerdem fragte er sich, ob er hätte versuchen können, nur das Bewusstsein des Ungeborenen zu übernehmen, immerhin konnte es sich schon bewegen, da konnte es vielleicht schon denken. Hätte er sie dann treten können? Gab es da vielleicht sogar zwei Kinder drinnen? Das war durchaus spannend... »Erinner mich beizeiten daran, nicht schwanger zu werden... mir ist so warm...«, meinte er mit ernster Stimme und kratzte sich am Kopf, machte einen Schritt nach vorne und blieb dann wieder stehen. Mit misstrauischem Blick fuhr seine Hand noch weiter runter, ehe er mit leicht versteinerter Miene in Richtung seines Mitbewohners blickte. »Frauen haben keinen... oder?« Armer Gaki - aber das hatte man davon, einen Jungen wie ihn in einen solchen Körper zu stecken.
 
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“E-Es macht...was?”
Es geschah nicht oft, dass Rakugaki entsetzt war. Da war seine Vergangenheit, die ihn für alle möglichen Formen von Schrecken abgestumpft hatte, so schmerzhaft oder eklig diese auch sein mochten. Da war sein bester Freund, der für gewöhnlich immer seltsam war und die erstaunlichsten Dinge vollbrachte, die mitunter sehr überraschend kamen. Aber er hatte sich noch nie mit einem Jungen darüber unterhalten, dass ihn jemand trat, den er nicht sehen konnte. Natürlich hatte er geahnt, dass sich das Ding irgendwann bewegen würde und er war erleichtert darüber, dass Akeno nicht austickte oder einen Schreikrampf bekam, aber trotzdem...was zur Hölle?! Wenn sonst etwas den Blonden trat, dann kriegte dieses normalerweise postwendend seinen Fuß ins Gesicht, aber das konnte er nun wirklich nicht machen. Vor allem deshalb, weil sich sämtliche Muskeln seines Körpers dagegen sträubten, sich auch nur einen Milimeter zu bewegen. Hatte er ihn gerade gefragt, wo es rauskommen sollte? Da fiel ihm plötzlich eine große Lücke in seinem Plan ein: Er hatte keine Ahnung wie weit diese Frau eigentlich war. Was, wenn ganz plötzlich ein großes Unglück geschah? Nein, darüber wollte er nun nicht nachdenken. Niemals wieder. Und er würde diese Frage auch nicht beantworten, er fühlte sich schon jetzt so unendlich schlecht. Was hatte er Akeno nur angetan?! Und was machte der da eigentlich mit seinen Brüsten? Warum...hatte er etwa nicht seine Pillen genommen? “Männer können nich'...”, setzte er an, als Akeno wieder sprach, verstummte dann jedoch und entschied sich dazu, das Thema zu wechseln und ihn erst einmal zu maßregeln, immerhin konnten sie nicht in die Ferienanlage, wenn er sich so aufführte. “Nein, haben sie nich'. Hör auf dich da anzufass'n, das is'...mach's einfach nich'.” Peinlich berührt wandte er den Blick ab, beendete sein Fingerzeichen ordnungsgemäß und hengte sich spontan zu einem Erwachseneren Rakugaki, der lediglich ein bisschen älter aussah, aber ansonsten nicht sonderlich von ihm abwich. Musste ja nicht sein. Seine akute Kleidungslosigkeit wurde von einem schlabbrigen Shirt und einer weniger löchrigen Hose ausgemerzt, und so wandte er sich wieder seinem besten Freund zu, auch wenn er das absolut nicht wollte. “Okay. Wir müss'n irgendwas mit deinem Körper tun, dann geh'n wir einfach ganz schnell rein, lass'n uns ein Zimmer geben und beend'n das....” Ohne einen weiteren Trick zurückzuwerfen torkelte der Dunkelhaarige auf den Busch zu, wo sich der Geistlose befand und konnte sich nicht verkneife ein: “Es tritt ihn...heilige Scheiße...”, zu murmeln, während er das Gesicht in der Hand bettete. Das durfte doch echt nicht wahr sein.
 
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Natürlich hatte Akeno seine Pillen genommen und die funktionierten doch auch wunderbar, immerhin hatte die rothaarige Frau mit den bernsteinfarbenen Augen doch noch alle ihre Sachen an und rannte nicht nackt wie Gott sie geschaffen hatte mit wedelnden Armen im Kreis, um lauthals zu fragen, warum nun genau diese Frau einfach so komisch aussah, zumindest im Vergleich zu ihm selbst. Eines der Charakteristika, die sich der kindliche und der erwachsene Akeno teilten, war aber nun einmal die ausgesprochene Neugierde, sodass auch ein ernster Akeno nichts anderes zu tun hatte, als den Körper der Frau erst einmal ordentlich zu betatschen, bis er zu dem Schluss kam, dass Frauen seltsame Wesen waren. Geistig ja sowieso, das hatte er bekanntlich noch nie verstanden - obwohl er viele Wahnsinnige und unter psychischen Störungen leidende Menschen zu verstehen glaubte - aber körperlich wohl genauso. Das mit dem Kind in seinem Bauch war außerdem relativ ungewohnt, seltsam und auf keinen Fall ein Zustand, den er auf Dauer beibehalten wollte. Zum Glück meinte Gaki jedoch, dass Männer eh nicht schwanger werden konnten, dann war das Problem ja so weit geklärt. Wie es mit dem Bewusstsein des Neugeborenen aussah, war noch zu klären, ebenso, was die beiden nun tun würden. Es war nämlich nicht nur komplett seltsam, Gaki in älter zu sehen, sondern auch, seinen eigenen Körper in dessen Armen liegen zu sehen. Immer, wenn er sich selbst sah, sei es im Spiegel oder auf diese Art und Weise, fand er, dass er eindeutig zu kindlich aussah, zu klein und zu zierlich. Es passte nicht zu seinem momentanen Selbstverständnis, das allerdings auch medikamentiv gestützt war und daher nicht immer so stabil war, er sah sich als nicht ganz so unschuldiges, kleines, helles Wesen, dem nur noch die Flügelchen gefehlt hätten, um als Engelchen durchzugehen. Er wusste, dass er keinesfalls so niedlich und süß war, nein... gerade jetzt, wo er das kleine Wesen in seinem Körper herumtreten spürte, wurde ihm wieder einmal bewusst, dass er sogar ein ziemlich böses Wesen war, das es fertig gebracht hatte, seinen Bruder zu ermorden, ohne es überhaupt zu wollen. Immerhin waren Ungeborene offenbar aktiv, vielleicht hatte er Akira ja zu Tode getrampelt oder so... aber darüber wollte er nun beim besten Willen nicht nachdenken. »Ich frage mich ehrlich gesagt, ob diese beiden nicht schon da angemeldet sind. Ich sehe hier kein Gepäck, es würde mich wundern, wenn sie also ohne gekommen wären. Deswegen müsstest du wahrscheinlich seine Gestalt annehmen.«, meinte die Frauenstimme und eine schmale Hand deutete auf die gefesselte Gestalt. »Außerdem wird er so wahrscheinlich sterben... es ist heiß hier draußen.« Je weniger Leichen sie hinterließen, desto sicherer arbeiteten sie im Großen und Ganzen. Dass Gaki alles herumschleppen musste, war allerdings weder neu, noch vermeidbar, denn er konnte sich in diesem voluminösen Körper nicht ordentlich bewegen. »Phu... und wenn wir da sind, brauch ich einen Fächer. Es ist wirklich schrecklich heiß.« Vielleicht bekamen Schwangere ja öfter Hitzewallungen, das konnte durchaus sein - aber wie sollte er das auch nachprüfen?
 
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“Argument.”
Es tat gut Akeno sprechen zu hören, auch wenn die Stimme natürlich ein wenig anders war. Der Gedankengang war nachvollziehbar und glücklicherweise insofern befehlend, dass er etwas Anderes zu tun hatte als ihn anzustarren. Das war diesmal sogar auf zwei verschiedene Personen aufgespaltet, die beide irgendwie derselbe waren: Einerseits hatte er absolut keine Lust den Körper des Jugendlichen liegen zu lassen, musste ihn immer wieder ansehen. Seine Hand war an dessen Hals festgewachsen, musste den Ruhepuls fühlen um sich zu vergewissern, dass der Blonde nicht einfach tot war, für immer verlassen. Das wäre natürlich das Schlimmste, was passieren konnte. Er wollte gar nicht so recht darüber nachdenken. Andererseits wollte er aber auch nicht über den jetzigen Akeno spekulieren, da das vollkommen falsch und bizarr war und ihm Übelkeit bescherte. Eine Zwickmühle, aus der er sich nur befreien konnte, indem er blind den Anweisungen Folge leistete und sich in den Mann verwandelte. Es fühlte sich seltsam an keine Haare an den Wangen zu spüren, doch vermutlich war nichts, was er im Moment für komisch hielt damit zu vergleichen in dem Körper neben ihm zu stecken. Schrecklich. Hoffentlich richtete das keinen bleibenden mentalen Schaden an oder so.
Irgendwann hatte er das Limit erreicht, in welchem es noch normal war, auf den Boden zu starren, also hob er den Blick und fixierte ein Haus irgendwo schräg hinter dem falschen Akeno, schaute wieder nach unten. Gerade wollte er die beiden Körper irgendwie gleichzeitig auf seinen Armen verteilen ohne niederzubrechen, als er vernahm, wie sich sein bester Freund abermals über die Hitze beschwerte. Langsam machte ihm das Sorgen. Es war richtig heiß. Er schwitzte wie der Teufel – wie musste es dann ihm gehen? Das war bestimmt nicht gut... Der Körper war ihm zwar egal, aber solange Akeno da drinsteckte konnte er auch nicht damit leben, wenn es ihm irgendwie schlecht ging. “Bevor du umfällst”, murmelte er also zähneknirschend und krabbelte zu seinem Rucksack am Fuße der Palme, die er erklommen hatte. Mit dem Gesichtsausdruck eines Uhrwerkmachers während harter Arbeit sprühte er ein Dreieck auf den Boden, welches sich dann von der Erde hob und in Auf-und-Abbewegungen ein bisschen Wind in das Frauengesicht wedelte. Nicht unbedingt viel, aber immerhin ein Anfang. “Also. Was mach'n wir mit ihm? Und mit dir. Wir können...” Der Kumonin ließ seinen Blick zur Mauer der Ferienanlage schweifen. “Ich trag sie da rüber, wir geh'n rein. Such'n das Zimmer. Ich lauf über die Wand da und hol sie rein, wir schmugg'ln sie auf's Zimmer. Okay?” Natürlich war das okay, das war die einzige Möglichkeit sie nicht irgendwo rumliegen zu lassen, wo sie starben. Rakugaki runzelte nun die Stirn und hängte sich seinen Rucksack über die Schulter. Nun war noch ein Rucksack, ein erwachsener Mann und ein Akeno übrig. Und keines davon würde er definitelyNOTAkeno tragen lassen. “Ich geh zweimal...”
 
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Vielleicht war es doch gar nicht so schlecht, schwanger zu sein. Er fühlte sich zwar wie in einem Hochofen, aber dafür trug man ihm ohne zu Murren die Taschen und man hielt ihm sogar die Tür auf, als sie sich in die Empfangshalle des Kurortes begaben. Dass sein Ehemann - oh, er hatte ja nun einen solchen, daran würde er sich nie gewöhnen - etwas abgekämpft aussah, schien niemand der Anwesenden besonders zu überraschen, vielleicht dachten sie, dass es eher psychische Probleme waren, die an seiner Substanz zehrten, immerhin wusste er, dass Schwangere manchmal Stimmungsschwankungen hatten. Frauen hatten generell öfter mal so etwas, aber er verstand das eh nicht. Ein neuerliches Problem war, wie ihm auffiel, als er auf die Rezeption blickte, dass er keine Ahnung hatte, wie er eigentlich heiß. Na schön, er hieß Akeno, er stammte aus einem der ältesten Clans Konohas, aber das konnte er hier schlecht angeben, oder? Immerhin war er rothaarig, weiblich und schwanger, außerdem konnte er sich nicht einmal einen Namen ausdenken, weil die Leute seinen Körper hier ja kennen mussten. Also musste er das ganze geschickt angehen. »Phu, hier ist es wenigstens etwas kühler. Draußen ist es wirklich schrecklich heiß, nicht wahr... Schatz?« So nannten sich Ehepaare manchmal, das hatte er bemerkt. Außerdem kam er so drum herum, sich einen Namen für Gaki auszudenken, auch wenn es ihm nicht behagte, seinen besten Freund so zu nennen. Das war seltsam und irgendwie falsch noch dazu. »Wir sollten schnell auf unser Zimmer, ich glaube ich brauche Abkühlung...«, lenkte er weiter von der Tatsache ab, dass er noch keine Ahnung hatte, wie er sie hier durch bringen sollte. Etwas zögerlich näherte er sich der Rezeption, die Hände auf den dicken auch gelegt, grübelnd. Er musste eine der Frauen, die sich hinter dem Tresen befanden, dazu bringen, den Namen seines Körpers zu verraten. Nur wie...? »Ich hätte gerne den Zimmerschlüssel.«, lächelte er also mit wärmstem Unterton und strich ich eine rote Strähnen aus dem runden Gesicht. »Der Spaziergang war wunderschön, aber auch anstrengend, wie Sie sicher verstehen.«, Argumentierten Frauen nicht öfter so? Dass alles zu anstrengend und schwer war und man Pausen machen musste? Hoffentlich bekam er, was er wollte, ansonsten musste Gaki ihm wohl beispringen.
 
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“Oh, hat Torika-kun dich wirklich in die Hitze geschleppt, Yoki-chan?”
Während Rakugaki noch damit kämpfte sich nicht auf dem Boden der Eingangshalle zu erbrechen - SCHATZ, er hatte ihn Schatz genannt – bemerkte er gar nicht, wie sich die Empfangsdame, eine Kurzhaarige mit strahlend grünen Augen ihm zuwandte und ihn mit einem Blick durchbohrte, der einerseits ihn, andererseits sämtliche Männer auf diesem Planeten vehement verurteilte. Allein das ungute Gefühl von tausend glühenden Dolchen durchbohrt zu werden brachte ihn dazu seine grimmige Miene zu entspannen und stattdessen einigermaßen freundlich zu gucken. Was immernoch mürrisch aussah. Egal. Nachdem sie ihn mit einem abfälligen Kopfschütteln bedacht hatte und er sich fragte, warum er hier wie ein Schwerverbrecher behandelt wurde, wo er doch überhaupt nichts dafür konnte, dass sie hier waren, schlängelte sich die junge Frau mit einem “Uuuh!” um den Tresen und griff blitzschnell nach Akenos Hand, während es in der Luft glitzerte und spontan ein Schlüssel gegen Rakugakis Brust schlug. Blinzelnd fing er ihn auf, begutachtete ihn und wollte sich bedanken, doch stattdessen klappte sein Mund auf und zu wie ein Fisch. “Hoffentlich bekommst du keinen Sonnenbrand! Deine Haut ist momentan sehr empfindlich! Du solltest nach dem Lamazekurs heute UNBEDINGT eine Schlammpackung machen lassen, Yoki-chan. Und wir haben ganz tolles Kokosöl reinbekommen, dann kann sich dein Ehemann ja ein bisschen nützlich machen und dich einreiben!” Sie warf Rakugaki erneut einen Blick zu, der fast körperlich schmerzte, tätschelte kurz “Yokis” Bauch und begab sich dann “Tschüssi~” flötend in die Nähe einer weiteren Ankommenden.
“Nur über meine Leiche”, murrte der Sprayer dazu und deutete geradeaus, wo ein Richtungsweiser sie anwies, zu den Zimmern gehe es rechtsrum. Gelesen, getan, und so wurden ein paar Gänge durchschritten, ehe sie an ihrer Suite ankamen. Als Rakugaki aufschloss – wow, dieser Schlüssel ging tatsächlich, sonst hatte er ja eher Probleme damit – und ziemlich energisch die Tür aufriss, hatte er wiedereinmal das dringende Bedürfnis, sich zu übergeben. Blassrosa Wände. Ein riesiges Doppelbett, blassrosa bezogen. Blassrosa Kommoden. Ein herzchenförmiger Teppich, flauschig. Tod und Vernichtung. “Du machst kurz Pause. Setz dich.” Der nunmehr Braunhaarige seufzte und legte sich längs auf das Bett, jetzt schon vollkommen geschafft, stand dann jedoch wieder auf und tigerte rastlos im Zimmer herum, weniger Torika, viel Rakugaki. “Wenn alle dies'n Kurs mach'n müss'n...treff'n wir die Zielperson bestimmt da. Vielleicht krieg'n wir sie heute schon rum.”
 
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Was zur dreimal gegessenen und wieder ausgespienen Hölle war Lamaze? Und was wollten sie ihm ins Gesicht schmieren?! Akeno kam sich nun aber vollends wie im falschen Film vor. Sein Körpervolumen war in kürzester Zeit um das Doppelte angeschwollen, seine Anatomie hatte sich verschoben, er redete mit weiblicher Stimme und nun warf man ihm auch noch irgendwelche Fremdwörter an den Kopf, die er allesamt nicht kannte, aber die alle schrecklich bedrohlich klangen. Er nahm sie alle mit einem etwas überraschten, aber freundlich und hoffentlich angemessenem Gesichtsausdruck zur Kenntnis, auch wenn er sich fragte, wie er es überstehen sollte, dass andere Menschen ihn in diesem Körper antatschten. Er hatte ja selbst keine Ahnung, wie er gerade unter dieser Kleidung aussah, da konnte es doch nicht sein, dass ihn irgendwer da berührte... das war seltsam. Dafür müsste er sich erst einmal selbst klar werden, was da so lauerte, aber wahrscheinlich würde er dann den restlichen Tag mit hochrotem Kopf herumlaufen, was eindeutig keine gute Idee war. Vielleicht würde man das auch seiner - eh, Yokis - Schwangerschaft anlasten, aber er musste das nicht unbedingt haben. Stattdessen antwortete er dem Schwall der Empfangsdame, die mit seinem Körper offensichtlich entweder gut auskam oder einfach mit jedem so redete, mit einem Nicken, einem versucht enthusiastischen »Oh ja!«, auch wenn er sich fragte, ob dieses Lamazezeug vielleicht eine Hinrichtungsart sein könnte. Ebenso wie diese Schlammpackung, grub man ihn da vielleicht einfach bis zum Hals in den Boden ein und wartete darauf, dass er starb? Andererseits war das hier ein Kurort und kein Gefängnis, da sollte man ihn vielleicht eher verwöhnen, denn foltern, auch wenn er langsam das Gefühl bekam, dass das, was Frauen unter Entspannung verstanden, für ihn nichts als das reinste Fegefeuer sein würde. Vor allem, wenn er im Körper einer Frau feststeckte... oh jee... wie sollte er sich eigentlich duschen?! Hilfe...
Kaum hatten sie die Tür des plüschigen rosa Salons, der seine Panik noch ein wenig steigerte, hinter sich geschlossen, platzte er heraus: »Gaki?! Was ist dieses Lamazevieh? Und wie zur Hölle soll ich mich duschen?!« Das machte ihm wirklich zu schaffen. Es war so heiß, dass er fast schmolz und er würde anfangen zu stinken, wenn er den Körper dieser Dame nicht reinigte. Aber er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen... eine zarte Röte war Yoki auf die Wangen gekrochen, die sich wunderbar in Kombination mit ihrer Haarfarbe machte, bevor sich ihre Hände hoben, sich an ihre Schläfen pressten und sie weniger elegant als dramatisch auf einen rosa bespannten Stuhl sank. Vielleicht hatte die Dorfverwaltung ihnen eine auswischen wollen, indem sie sie auf so eine bescheuerte Mission schickten, die sie an ihre psychischen Grenzen trieben. Das hier war wirklich eine ganz neue Kategorie, so seltsam war es wohl noch nie gewesen. »Und kein Kokosöl!«, bekräftigte er noch einmal, auch wenn er sich sicher war, dass Gaki dabei sowieso die Krise bekommen würde. Er fasste Leute ja generell nicht an, da würde er den wildfremden Körper einer Frau sicherlich nicht mit irgendwelchem komischen Öl einreiben, das Akeno maximal zum Braten von irgendetwas verwenden würde. Hoffentlich dauerte das hier nicht zu lange, das würde ihn vollkommen fertig machen. Er wusste ja noch nicht einmal, wie er das aushalten sollte, sobald die Wirkung seiner Medikamente nachließ... wahrscheinlich sollte er sich dauerhaft auf hoher Dosis halten, damit nichts schief ging. »Wir sollten wirklich versuchen, das so schnell wie möglich zu erledigen. Ich kann das Jutsu im Schlaf nicht aufrecht erhalten, daher werden Nächte eh problematisch.«, erklärte er mit zweifelnder Stimme und legte die Stirn auf die Hand. Dieser Babybauch war ja mal so unpraktisch... wenn das so weiter ging, würde er jeder Schwangeren, die er traf, einen Tapferkeitsorden verleihen. Eindeutig.
 
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