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Große Beißerchen, kleine Pfötchen

Sakaida Mai

Chuunin
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-> Langweilige Umgebung mit viel Grün

Erneut blickte sie prüfend über die Schulter, um sich zu vergewissern, nicht davonzulaufen, als sie schlagartig stehen blieb. Warum lag Gembu denn auf dem Boden? Doch den Bruchteil einer Sekunde später hatte sie die Antwort schon selbst erkannt. Wie konnte sie auch diese weitere eigenartige Eigenschaft an dem Jungen vergessen: Er war einfach nur verpennt. „Unglaublich, wie man unterm Gehen einschlafen kann! Das ist so bescheuert, dass es schon wieder bewundernswert ist!“ Während Mai die Schildkröte nur mit offenem Mund anstarrte, half Kayros ihm freundlicherweise auf. Ein Punkt für die Sympathie-Seite! Verschlafen murmelte Gembu irgendetwas von wegen, wie lange er denn geschlafen hätte. Auch wenn es keiner hörte oder verstand brummte sie ein: „WOW, er hat es wenigstens registriert.“ In sich hinein. Daran musste man sich wohl erst gewöhnen. Aber trotz seiner leicht gestörten Art war er eigentlich ganz nett. Auch Kayros schien bemerkt zu haben, dass dieser Junge einfach anders war, und erkundigte sich nach seiner Gesundheit. Mai lachte leise auf, als sie meinte eine Spur Sarkasmus im Satz des Suna-Nin zu vernehmen.
Allerdings schien er danach wieder so in Gedanken zu sein, dass sie nicht sicher war ob ihre Reaktion überhaupt gepasst hatte. Dann war nur noch zu hoffen dass er sie nicht wahrgenommen hatte.

Als keiner mehr etwas sagte, übernahm Mai einfach. „Wenn alle wieder halbwegs munter sind, kann’s ja weiter gehen!“ Mit diesen Worten begab sie sich wieder in Richtung Dorf. Traditionell und einfach, sowas kannte das Mädchen von Zuhause nicht. Da war eher das Gegenteil der Fall. Wahrscheinlich war das auch der Grund, warum sie sich für den Anblick des Ortes so begeistern konnte. Es war wirklich schade, dass eine wilde Bestie die Idylle des Dorfes so bedrohte. Es waren bestimmt nicht nur die Tiere, die dieser Bär-Verschnitt getötet hatte, was die Dorfbewohner beunruhigte. Sicherlich hatten die Familien Angst um ihre Kinder und wollten diese daher nicht mehr auf den schönen, weiten Feldern spielen lassen. Und welcher Bauer arbeitete schon gern mit dem Gedanken, ein wildes Tier könnte auf ihn lauern. Und während sich die Blauhaarige ihren Hirngespinsten hingab, fanden sich die drei Genin am Eingang des Dorfes wieder. Es war nicht so wie in Kumogakure oder in Shirogakure, dass ein gewaltiges Tor den Eingang zierte. Das würde wahrscheinlich auch nicht ins Gesamtbild passen. Am liebsten wäre Mai sofort zum Dorfplatz gestürmt, aber stattdessen erkundigte sich artig beim Leiter, was als nächstes anstand. „Und jetzt? Müssen wir zu einem der betroffenen Bauernhöfe? Oder mit dem Bürgermeister, oder was auch immer hier das Sagen hat, reden? Oder quetschen wir die Dorfbewohner aus?“ Mai wusste gar nicht, was sie am liebsten tun würde. Im Grunde war ihr alles recht, Hauptsache es würde spannend werden, auch wenn sich erneut ein mulmiges Gefühl in ihr ausbreitete. [FONT=&quot]
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Hiragana Kayros

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Gembu wirkte leicht abwesend, aber erwähnte keine Krankheit oder Störung seiner Psyche. Und Mai entwich ein plötzliches Glucksen, welches der Genin mit einem angedeuteten Nicken unterstrich. Es war schon durchaus zum Lachen, was hier geschehen ist. Aber bitte, Professionalität und Freundlichkeit wahren!, schien der Seitenblick, den Kayros der Kunoichi zuwarf, zu sagen. Anschließend wandte er sich dem Dorf wieder zu. Er stand seufzend auf, rieb sich den rechten Arm, weil ihm ein wenig kalt war, und schaute hin zum Dorf Denchi. Es wirkte fast mittelalterlich: Enge Gassen, lange, schmale Häuserketten oder Höfe, die an die weiten Felder grenzten. Und im Osten stand er, der Wald, der ein kleines Gebirge umsäumte und womöglich dem Bären als Heimat diente.
Mai drängte fröhlich die Gruppe weiter. In seinem Innern fragte sich der Junge, warum sie ausgerechnet die Laufbahn eines Ninjas als die ihre auserkoren hatte. Sie war hübsch, zierlich, hatte erstaunliche blaue Haare, warum ging sie nicht auf eine Privatschule und später in die Schauspielerei oder versuchte sich als Model? Natürlich, man konnte durchaus beides verbinden - Popstar Niya bewies es - aber war es nicht eigentlich gefährlich für kleine Mädchen? Ehm, nein, schaltete sich Kayros' Gedächnis ein. Hast du Junko vergessen? Nein, wie könnte er. Aber sie war eine Sondernummer.

Die junge Sakaida war ein wenig unruhig, als sie sich endlich im Dorf befanden. Die drei Genin hatten schon einige neugierige Blicke geerntet, aber bisher schien niemand Lust zu haben, sie willkommen zu heißen. Also mussten sie wohl auf eigene Faust anfangen. "Folgendes muss gemacht werden: Eine Person muss zum Bürgermeister, sämtliche Angriffe des Bären sollten in Erfahrung gebracht werden. Außerdem ist er unser Klient, es ist wichtig, ihn immer auf dem neuesten Stand der Dinge zu halten. Dann wäre da noch der Jäger, der sich hier im Dorf der Sache angenommen hatte. Ihn müssen wir fragen, wo die Fallen und welche Fallen aufgestellt worden sind, und was mit ihnen ist. Und eine genaue Beschreibung des Tieres wäre auch von Vorteil. Darüberhinaus müssen wir noch die Bauern, die diverse Schäden erlitten hatten, befragen, was mit den Tieren geschehen ist. Vielleicht finden wir an deren Überresten weitere Hinweise. Es könnte schließlich sein, dass der Bär gezielt angreift und von irgendwem beherrscht wird. Das würde erklären, warum er nicht gefangen worden ist bisher. Zuletzt müssen wir noch die Waldarbeiter befragen, ob sie irgendetwas Verdächtiges gefunden hatten." Die beiden Genin entschieden sich jeweils eine Aufgabe, Kayros übernahm die anderen beiden. Anschließend verabredeten sie eine Zeit, um der sie sich wieder hier am Platz treffen wollten, um die Ergebnisse mitzuteilen.
 

Zenigame Gembu

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Gembu sollte sich also um die Bauern kümmern. Da die Schildkröte selbst aus einer langen Ahnenreihe des edlen Geschlechts der Bauern kam, war diese Aufgabe genau für ihn geschaffen. Außerdem war diese Aufgabe wohl die Aufgabe, bei der man am wenigsten vermasseln konnte, eine Aufgabe, die Gembu locker angehen konnte, ohne sich irgendwelchen falschen Stress machen zu müssen. Und bewegte sich die Schildkröte so schnell wie es ihr möglich war, was für andere eher wie ein schlendern wirkte. Aus einem Gembu wirklich unerklärlichen Grund, sicherlich lag es an seiner ruhigen art kam er schnell an die Informationen die er benötigte, oder viel besser er bekam die Information über die beiden Personen, die ihn die gewünschten Informationen geben konnten. Es handelte sich hierbei um 2 Bauern, der eine hieß Tonbei und der andere hieß Aoki. Diese Beiden Personen, die zu Gembus Glück auch noch Nachbarn waren, hatten mit dem Monster zu tun gehabt und konnten nach Angaben der Dorfbewohner am besten weiterhelfen.

Da Tonbeis Haus sich genau 5 Meter näher von Gembus Startziel entfernt befand, entschied er sich diesen zuerst zu besuchen. Schon einige Minuten bevor er Tonbeis Haus überhaupt erreicht hatte, konnte er die riesige Wiese des Bauers erkennen. Ein eingezäuntes Stückchen Grün, das mehrere hunderte Schafen und Ziegen beherbergte schien zu der kleinen Hütte von Tonbei zu gehören. Als er die kleine Hütte erreichte konnte er einen kleinen alten Mann auf der Terasse der Hütte erkennen. Er saß in einem Schaukelstuhl und schien gerade an eine Flöte oder so etwas Ähnliches zu schnitzen. Das Gesicht des Mannes schien von dem vielen Sonnenschein und der arbeit an der Frischen Luft gut gebräunt und brachte einen guten Kontrast zu dem grauen Haar, welches aufgrund der riesigen Geheimratsecken nicht mehr ganz so voll wie damals war. Einige Falten schmückten das Gesicht des Mannes, so dass Gembu ihn auf Ende 50, Anfang 60 schätzte, doch trotz der falten strahlte er noch eine gewisse Jugendlichkeit aus und wirkte wie ein Mann, der noch voll mit anpacken konnte. Am auffälligsten waren jedoch die Augen des Schäfers, so waren sie nicht einfach nur Grün oder Blau, sie waren viel mehr Beides, aber auch nicht Grün-Blau. Es war eher so, dass eines seiner Augen Grün und das andere Blau war. „Guten Tag mein Sohn, kann ich irgendwas für dich tun?“ Begann der alte Mann, als Gembu sich seiner Hütte näherte. „Seid ihr Tonbei?“ Für einen Moment musterte der Alte den Jungen, wobei sein Blick einen Moment auf seinem Stirnband ruhte. „Du bist wegen der Bestie hier nicht war junger Shironin?“Woher wissen sie das? Woher wissen sie, dass ich ein Shironin bin?“ Ein Glucksen entwich dem alten Schäfer, während er mit seinem Messer fast nebenbei an der vermeintlichen Flöte weiterschnitzte. „Ich kenne das Zeichen junger Shinobi und den Rest konnte ich mir einfach denken, auch wenn ich nur ein Bauer bin, bin ich noch lange nicht unwissend.“ Antwortete er mit einem Lächeln. „Können sie mir etwas über das Wesen erzählen?“ „Aber natürlich, komm und setzt dich, dann erzähle ich dir alles was du wissen willst.“ Gembu tat wie ihn gesagt und setzte sich auf den Stuhl am anderen Ende des kleinen Tisches an dem Tonbeis Schaukelstuhl stand. „Wann genau es begonnen hat kann ich dir nicht sagen, doch ich schätze, dass das erste Tier vor ungefähr 34 oder 35 Tagen verschwunden ist. Ich hatte es nur per Zufall mitbekommen, da ich Blut auf meiner Weide fand. Ich hatte aus reiner Neugier meine Herde gezählt, wobei das bei 300 Schafen und 200 Ziegen nicht gerade schnell ging. Nun ja jedenfalls sind seit der letzten Zählung 5 Schafe und 3 Ziegen verschwunden.“ Gembu versuchte sich so gut es ging zu konzentrieren um aufmerksam der Erzählung zu folgen. „Haben sie irgendwelche Bissspuren an den Kadavern erkennen können?“Leider nicht, das Problem ist es gibt einfach keine Kadaver, egal was es ist, es ist entweder ziemlich groß und stark oder ein Mensch. Ein Hund oder ein Wolf schafft so etwas nicht.“

„VERDAMMT DA IST ER JA!!“
 
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Sakaida Mai

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Mit einem Hauch von Stolz in ihrem Gesicht bemerkte Mai, dass Kayros wirklich die Aufgaben stellte, welche auch Mai zuvor in ihrem unendlichen Wortschwall ausgesprochen hatte. Und ehe sich Gembu für eine Aufgabe entscheiden konnte, wusste Mai bereits genau, mit wem sie reden wollte. „Wenn keiner was dagegen hat, gehe ich zum Bürgermeister!“ Allerdings ärgerte sich das Mädchen kurz darauf fürchterlich. Wollte sie nicht endlich ihre alten Gewohnheiten begraben? Ständig mit irgendwelchen höheren Leuten zu verkehren sollte doch eigentlich der Vergangenheit angehören. „Na toll, jetzt brauch ich mich auch nicht mehr um entscheiden.“ Gembu’s Wahl fiel auf die betroffenen Bauern, was Mai auch lieber gewesen wäre. Aber das war jetzt egal. Sie verabschiedete sich von den beiden und machte sich auf den Weg zur Dorfmitte, wo sich die Dorfverwaltung befand. Noch immer grummelnd über ihre Fehlentscheidung erkannte die Konoichi von der Weite eine alte Dame mit einem bodenlangen Kopftuch. Mai dachte nur, dass es sich um eine Oma handelte, da die Frau Tauben fütterte. Und das machen bekanntlich nur alte Leute, da die sowieso nicht mehr viel zu tun haben. Sie beschleunigte ihre Schritte und stellte ihre Stimme auf extra laut, damit die Dame auch alles hörte. „ENTSCHULDIGUNG!!“, stieß Mai hervor. Die Dame erschrak so sehr, dass sie fast ihren Beutel mit dem Futter fallen ließ und wand sich entgeistert um. Perplex hielt die Konoichi inne und lief rot an.
Erst jetzt bemerkte sie diese wunderschöne Frau. Sie war bestimmt erst Anfang dreißig, hatte eine geradezu perfekte Figur und ihr rotes Kopftuch entpuppte sich aus der Nähe als feuerrote Haare. Das hübsche Gesicht der Frau wäre bestimmt noch schöner, würde ihr Blick nicht so eiskalt sein. Die Frau musterte Mai genauso, bis sie das Stirnband um ihren Hals noch einmal genauer betrachtete. Sofort wurde der harte Blick kaum merkbar weicher und sie hielt Mai, welche immer noch wie ein begossener Pudel dastand, ihre Hand hin. Versteift schritt Mai auf die Frau zu und konnte immerhin ein gewohnt warmes Lächeln aufsetzen, während sie die Hand ergriff. „Angenehm, dich kennen zu lernen. Wie heißt du? Du hast doch nach mir gesucht, oder?“ War sie etwa erkältet oder warum sprach die Frau so leise. Noch immer berührten sich die Hände der beiden, als Mai ihr ehrfürchtig antwortete: „Freut mich, mein Name ist Sakaida Mai. Aber ich habe eigentlich nach dem Bürgermeister gesucht, ist der hier irgendwo anzutreffen?“ Der Blick der schönen Frau wurde erneut etwas freundlicher, auch wenn es wieder kaum bemerkbar war. „Ich bin die Bürgermeisterin, Mai. Man kennt mich hier als Yui.“ Wieder musste Mai die Ohren spitzen, um auch jedes Wort von der Frau zu vernehmen. Und sofort schämte sie sich wieder. Heute war Mai wohl wieder fanatisch auf der Suche Fettnäpfchen. Aber keiner hatte ihr gesagt, dass es sich bei dem Bürgermeister um eine Frau hielt! Ihre Wangen glühten und sie stammelte beschämt: „Oh, tut mir Leid, das wusste ich nicht!“ Die Bürgermeisterin ignorierte den Fehltritt von Mai und warf den Tauben eine weitere Hand voll Futter hin. Mai nutzte die kurze Gesprächspause und wollte gleich das eigentliche Thema ansprechen. „Also, der Grund weshalb ich hier bin ist ihnen ja wahrscheinlich bekannt und-“ Sofort schaltete die junge Frau und wand sich wieder Mai zu. „Selbstverständlich. Einen Moment Mai, ich habe hier irgendwo..“ Und während sie redete kramte die Bürgermeisterin In ihrem Beutel herum. Anscheinend war es ihre Art, immer so leise zu sprechen. Aber das sollte Mai nicht weiter stören. Neugierig trat sie einen Schritt näher und sah gespannt zu, wie Yui ein schmales Buch aus dem Beutel zog. Dann hielt sie es der Konoichi mit den Worten: „Das solltest du dir ansehen.“ hin. Sofort ergriff Mai dankend das Buch und schlug es auf. Im ersten Moment zog sie die Augenbraue hoch, da die Schrift etwas unsauber schien, aber man konnte sie bei genauerem hinsehen lesen. Es handelte sich um eine genaue Auflistung der verschwundenen Tiere. Während Mai sich das Ganze durchlas, ließ die Frau mit den Feuerroten Haaren sie nicht aus den Augen. Mai versuchte sich davon nicht irritieren zu lassen und ging mit sturem Blick auf das Buch noch einmal alles durch. „Also, seit 34 Tagen verschwinden hier täglich zwei Tiere, wobei es immer Schafe, Ziegen, Schweine oder Rinder sind. Oh, am 33. Tag war sogar zu den zwei Tieren noch ein Pferd verschwunden! Mhm, der Rappe gehörte einem Gerstenbauer, Aoki. Der Arme. Von heute wurde hier noch nichts eingetragen.. das müsste der 35. Tag sein. Man, schon über einen Monat geht das hier so..“ „Mai?“, wisperte die Bürgermeisterin so leise, dass Mai nur langsam zu ihr aufblickte. „Sieh dir die Seite weiter unten auch an.“ Das Mädchen nickte Yui zu und tat, was sie sagte. Die Auflistung der Tiere war im Gegensatz hierzu eine langweilige Gebrauchsanweisung gewesen. Mai schluckte den Kloß in ihrem Hals runter, während sie den Inhalt der Seite murmelte. „Sämtliche Fallen waren erfolglos, die Jäger waren erfolglos, ein Großaufgebot einer Suchtruppe durch den Wald-“, Mai hob ihre Stimme und blickte ungläubig zu der Frau, „Erfolglos?!“ Mit was hatten sie es denn hier zu tun? Kayros hatte Recht, das war sicherlich kein normaler Bär. „Weißt du Mai, wir können uns mittlerweile nicht mehr vorstellen, dass dieses Wesen einen natürlichen Grund zum Jagen hat.“, erklärte die Bürgermeisterin ausdruckslos. Das Gesicht von Mai wurde Kreidebleich. Ein natürlicher Grund war bei einem Tier wohl Hunger. Aber konnte ein Tier tatsächlich Mordlust verspüren? „Und keiner hat das Ding je gesehen?“ Noch ehe die schöne Frau den Kopf schütteln konnte, fuhr Mai zusammen, plötzlich schlug die große Uhr an der Dorfverwaltung. Beide blickten reflexartig auf das Ziffernblatt. „Ohje, ich muss wieder zurück zu den anderen beiden Shinobi!“ Die Bürgermeisterin ging einen Schritt auf Mai zu und sagte: „Ich werde dich begleiten, Mai.
Als sich die beiden, in irgendeiner unerklärlichen Weise glichen sie sich, auf dem Weg zum Treffpunkt machten, dachte Mai mit unguten Gefühl an das, was kommen würde. Entweder sie sollte sich etwas mehr zutrauen oder sie hatte allen Grund dazu sich ein wenig zu fürchten.
 

Hiragana Kayros

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"Vielen Dank für Ihre Auskunft." Kayros verbeugte sich höflich und kehrte dann dem Haus des Jägers den Rücken. Er hatte einige interessante Informationen erhalten, allen voran die Hinweise, wie man eine Falle möglichst natürlich aussehen ließe. Keine Frage: Der Mann war ein Experte im Bauen von Fallen. Aber leider sprang keine der Informationen, weder die der Waldarbeiter noch die des Jägers, dem Genin direkt ins Auge, dass er wirklich sagen konnte, was Sache war. Für ein gezieltes Schädigen der Wirtschaft des Dorfes verschwanden einfach zu wenig Tiere. Und außerdem gab es keine Angriffe auf die Dorfbewohner. Aber irgendwo muss doch die Lösung sein... Vielleicht. Ehe der Junge zurück zum Dorfplatz ging, überprüfte er noch einmal die Spuren, die ihm die Männer gezeigt hatten. Es waren ziemlich eindeutige Bärenpfoten, aber die Größe besorgte den Jungen etwas. Würde man von solch einer Pranke getroffen und steckte in etwa so viel Kraft dahinter, dass sie zu der Größe passte, dann war es vielleicht gar nicht so dumm gewesen, einen Mediziner wie ihn mitzunehmen.
Mit einem verschlossenen Gesichtsausdruck und verschränkten Armen verließ der Genin nun diesen Ort und begab sich - unter melodischer Begleitung der Turmuhr - zurück zum Dorfplatz, wo hoffentlich Mai und Gembu mit den Informationen warteten.
Zumindest Mai war dort, und bei ihr eine rothaarige Frau. Vielleicht war sie eine Assistentin des Bürgermeisters oder gar die Bürgermeisterin selbst. Aber warum war sie dann hier? Sollte sie nicht die Bewohner beruhigen und in Bereitschaft bleiben? "Hallo, ich bin Hiragana Kayros. Darf ich erfahren, wer Sie sind?", fing Kayros mit seiner vor Selbstbewusstsein überstrotzenden Stimme an. Er musterte die Frau kurz, die seinem Blick aber standhielt und ihn ihrerseits unter die Lupe nahm. Sie war ziemlich hübsch, und ihr Haar war wohl noch länger als das der Kunoichi, mit der er diese Mission begonnen hatte. "Ich bin Bürgermeisterin Yui. Sehr erfreut", sprach die Frau in einer Lautstärke, die fast ans Flüstern heranreichte. Sie schien zufrieden zu sein mit den beiden bisherigen Mitgliedern. Sie rümpfte weder die Nase noch hob sie das Kinn oder verschränkte die Arme. "Lasst uns auf Gembu warten, bevor die Informationen auswerten, ja?"
 

Zenigame Gembu

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Ruckartig zuckte Gembu zusammen, als er die bassartige Stimme vor ihm ertönte. Ein dicker Mann, der gut und gerne 2 Meter groß war stand einige Meter vor Tonbei und Gembu und blickte die beiden mit einem eher grimmigen Blick an. Auf seinen Kopf schien er irgendetwas Komisches zu haben und erst auf den 2. Blick erkannte die Schildkröte, dass der dicke Riese eine Kappe auf den Kopf trug, die ein Hühnerkopf samt, Hahnenkamm darstellte. „Hey Tonbei, ich hab gehört ein Shinobi soll bei dir sein?“Ja ist er auch, der junge Ninja sitzt neben mir.“ Antwortete Tonbei seinen Nachbarn Aoki. Mit ernstem Blick musterten Aokis grüne Augen die kleine Schildkröte. Mit einem Schnaufen signalisierte er, dass er von dem Genin nicht gerade begeistert war. „Was, dass soll ein Shinobi sein? Da ist ja meine linke Pobacke stärker als dieser Schwächling.“ Fauchte der Hühnerzüchter wütend. „Aber aber Aoki, sei doch nicht gleich so unhöflich, man sollte einen Ninja nie nach seinem Aussehen beurteilen.“ „Stimmt du hast recht, ich hab ganz vergessen, dass die ja ihre Zaubertricks haben, also Mr. Shinobi kümmere dich um mein Problem.“ Fragend blickte Tonbei zu seinen Nachbarn, als dieser ein Problem erwähnte. „Was ist los Aoki, hat sich die Bestie doch eines von deinen Hühnern geschnappt?“ „Nein es ist viel Schlimmer.“ Sprach der Hühnerkopf und war den Tränen nah. „Fuma, einer von meinen 2 geliebten Pferden, die ich zum bestellen meiner Gerstenfelder brauch, ist seit heut morgen verschwunden. Da ich Spuren von den Monster gefunden hab, bin ich mir sicher, dass es mein treuen Wallach angegriffen hat.“ Kurz wischte sich der Hühnermann mit dem Arm über das Gesicht. „Also komm jetzt mit und tu endlich was.“
Mit diesen Worten griff seine riesige Pranke an den Kragen des jungen Genin und zog ihn aus dem Schaukelstuhl.

Gembu hatte natürlich keine andere Wahl gehabt als den Hühnerfarmer zu folgen und da er sowieso mit ihm sprechen wollte, lief alles genauso wie es laufen musste. Und da Gembu vom Gespräch zwischen den Beiden Bauern alles erfahren hatte, was er wissen musste konnte er auf Sparflamme fahren. Sicherlich lauschte er den Worten des Bauern ein wenig, doch war es eher unwichtiges Zeug. Die Geschichte von Fuma und Aoki und was er mit dem Monster machen würde wenn er es in die Finger bekam. Es dauerte nicht lang und sie hatten das Haus von Aoki erreicht, Gembu wollte gerade nach dem Standort der Fußspuren fragen als die Momente sich überschlagen wollten. Ein lautes Geräsuch erklang und das Pferd von Aoki raste aus dem Gerstenfeld, auf die Beiden zu. Gembu konnte gerade noch so ausweichen um nicht von dem Pferd umgerannt zu werden, Aoki ging einige Momente vorher in Deckung. Dann erklang ein weiteres Brüllen und ein Monster von einem Bär kam ebenfalls aus den Feldern gerannt. Diese Bestie schien selbst Aoki einzuschüchtern, da er seine eben noch ausgesprochenen Drohungen vollkommen vergaß und eingeschüchtert dem Monster hinterher blickte. Der Bär schien in Richtung der Schafsweide zu rennen um seinen unersättlichen Hunger zu stillen. Der Hühnerwirt erinnerte sich, dass neben ihn ja der junge Genin stand. „Na los kleiner Mann, zeig was du kannst.“ Gembu hatte keine Chance zu reagieren, als der Farmer ihn wieder am Kragen packte und Richtung des Bären schleuderte. „ Sagen sie Bitte meinen Teammitgliedern bescheid.“ Sprach Gembu noch und rannte missmutig der Bestie hinterher. Er hoffte nur, dass die anderen schnell kamen, denn allein würde er die Bestie höchstens als Köder ablenken können.
 

Hiragana Kayros

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Wieso kommt er nicht? Die beiden Genin und Bürgermeisterin Yui warteten einige Minuten und langsam kribbelte es dem Jungen in den Fingern vor Ungeduld. Dass Gembu die Zeit nicht achtete, konnte er sich leider aber schon gut ausmalen. Während die dichte Wolkenmasse unheilsschwanger über das Dorf hinwegzog, bemerkte Kayros mit Argwohn, dass kaum Geräusche aus dem Wald zu vernehmen waren. Zumindest keine Vogellaute. Irgendetwas lag in der Luft, und dieses irgendetwas war mit Sicherheit pelzig und riesengroß und gefährlich. Ein Worst-Case-Szenario wäre, wenn Gembu schon mit dem Bären konfrontiert wäre und dann ihm irgendwohin folgte, wo Kayros ihn nicht ohne Weiteres finden könnte. Er besaß leider nicht so aufklärerische Fähigkeiten wie die Hyuuga mit ihren weißen Augen. Vielleicht niesten in diesem Moment einige Mitglieder aus Haupt- und Nebenfamilie, wo er an sie dachte. Auf der Turmuhr war es mittlerweile viertel nach vier, als Kayros das Schweigen brach.
"Ich weiß ehrlich nicht, was Gembu, unserem dritten Teamkollegen, aufhält, aber ich muss mich für - ", sprach der Iryonin, ehe er sich unterbrach, als ein Mann auf den Stadtplatz gelaufen war, sich schnaufend umsah, und bleich wie Eiklar auf die Bürgermeisterin zu eilte. "Bürger,schnaufff,meisterin Yui!", brüllte der Mann, der im Gegensatz zu der Frau und zu den beiden Jugendlichen recht korpulent war und bei dessen Anblick man leicht erkennen konnte, dass das Eilen für ihn eine Qual gewesen war. Yui nahm eine gerade Körperhaltung an, noch fester als zuvor, als wüsste sie, was er ihr gleich sagen würde. Auch der Suna-Nin straffte die Schultern. "D...der Bär!", brachte der Mann hervor, ehe er recht unsanft auf seinem mächtigen Gesäß fiel. Im Zeichentrick hätte es dafür ein Erdbeben gegeben. So aber wurde die Bürgermeisterin nur eine Spur bleicher und Kayros tauschte mit Mai einen kurzen Blick. "Und wo, Aoki-san?", fragte die Rothaarige ein Quentchen lauter als sonst. "Bbei To-Tonbeis Schafen! Hpf, hpf." Er bekam kaum Luft und Kayros dankte in diesem Augenblick seiner doch recht angenehmen Ausdauer. Die Bürgermeisterin blickte von Mai herüber zu Kay, der nun entschlossen nach außen wirkte und einen Schritt auf die beiden Zivilisten zu machte. Es war scheinbar Not am Mann - oder eher am Schaf, und deshalb durfte nicht lange gefackelt werden.
"Wir beide", Kayros fackelte nicht lange und wies auf die Kumo-Kunoichi und sich, "eilen voraus! Wo müssen wir hin?" Nachdem Yui mit einigen Worten mehr als zwingend notwendig den Weg beschrieben hatte, stürmten die beiden Ninja zu ihrem dritten Kollegen. Hoffentlich hatte er noch keine nennenswerten Blessuren!
 
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Zenigame Gembu

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„Ach verdammt, warum muss das ausgerechnet mir passieren?“ dachte sich die Junge Schildkröte als sie dem Monsterbären hinterher jagte. „Hätte das Monster nicht auf Kayros treffen können, der wäre damit sicherlich besser klar gekommen, der ist schließlich auch viel stärker als ich.“ Leider kann man sich so etwas nicht immer aussuchen. Gembu musste die Situation einfach irgendwie unter Kontrolle bekommen, ein weiteres Opfer auf der Schafsweide dürfte es einfach nicht geben. Schließlich könnte dies als Misserfolg der Mission gelten und vielleicht würde der Bürgermeister dann die Bezahlung, die es am Ende geben sollte schmälern. Doch Gembu wäre nicht Gembu, wenn er nicht schon längst einen genialen Plan hatte, einen Plan wie er den Bär unter seine Kontrolle bringen konnte ohne ihn zu besiegen. Ein Lachen entwich dem jungen Genin, als er daran dachte wie sehr er Mai mit einen gezähmten Bär beeindrucken konnte.

„Töten? Ach warum soll ich das arme Tier töten? Ein großer Shinobi wie ich schafft es wilde Tiere nur mit seiner bloßen Willenskraft zu zähmen.“ Japp genau das könnte er dann in einer extrem coolen Situation zu Mai sagen, am besten wenn er sich ganz lässig an das riesige Monster lehnte. Doch zuerst musste er es erst einmal unter seine Kontrolle bringen. „Henge no Jutsu.“ Es gab ein mittellautes Puff-geräusch und dort wo Gembu gerade noch war, war nun Gembu in einem weiblichen Bärenkostüm. Es war wieder so ein Kostüm, bei dem Dort wo der Mund des Tieres war, Gembus Gesicht war. Ansonst wirkte das Kostüm eher wie ein Bär, wie man sie aus den Zeichentrickfilmen kannte, da die Bärin nicht nur, extrem lange Wimpern hatte, sondern auch leicht geschminkt wirkte und zur Krönung trug die Bärendame eine riesige rosarote Schleife auf ihren Kopf. „Perfekt“ dachte sich Gembu und wusste schon genau wie es ablaufen würde. Er würde den Bären mit einem liebreizenden Juhuu anlocken und ihn mit einem Zwinkern für sich zu gewinnen. Der Bär würde sich natürlich sofort Hals über Kopf in die Bärin verlieben und alles tun was er wollte. Und so begann die Schildkröte seinen Masterplan umzusetzen. „Juuuhuuu.“ Zur Verwunderung des Shinobis passierte nichts. Gembu versuchte es noch ein 2. Mal, doch wieder passierte nichts. Um die Aufmerksamkeit des Monsterbären zu bekommen warf er ihn einen Stein gegen den Schädel, eigentlich ein unmögliches unternehmen, doch das Glück schien ihn Hold zu sein. Ruckartig blieb der Bär stehen, drehte sich wütend um und blickte den Ninja im Kostüm wütend an. Zu seinem Unglück der Schildkröte lief es dann doch nicht so wie er es sich erhofft hatte. Anstatt sich in Gembu zu verlieben, rannte das Monster wutschnaubend auf ihn zu.
 

Sakaida Mai

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Es dauerte nicht lange, da war auch Kayros zu ihnen gestoßen. Und wie es sich gehörte, stellte er sich der Bürgermeisterin vor. Aber Moment mal, konnte man in seiner Tonlage etwa heraus hören, dass auch er die schöne Yui nicht für die Bürgermeisterin gehalten hatte? Amüsiert lächelte Mai vor sich hin. So stellt man sich einen Bürgermeister eben nicht vor. Die Zeit verging und von Gembu war nirgends eine Spur. Im Grunde hätten alle damit rechnen müssen, dass er zu spät kommt. Ob er wieder irgendwo eingeschlafen war?
Kayros hätte ihm eine andere Zeit sagen sollen, ne halbe Stunde früher oder so..“ Gerade, als dieser sich für die Unpünktlichkeit Gembus entschuldigen wollte, kam ein Mann im älteren Semester auf die beiden zu gerannt. Er schien geradezu panisch zu sein, was nicht zuletzt auf sein, für sein alter wohl ungesundes, Tempo zurückzuführen war. Wichtig war jedoch, was er zwischen seinem angestrengten Atem zu sagen hatte:
Bürger, schnaufff ,Meisterin Yui! D...der Bär! Bbei To-Tonbeis Schafen! Hpf, hpf.
Was? Warum kam dieses Biest einfach so aus dem Nichts? Wahrscheinlich würde man sich so plötzlich nicht vor einer Konfrontation mit dem Vieh drücken können. Und ehe Mai sich versah, musste sie zusammen mit Kayros zum Ort des Geschehens. Das Mädchen wollte so gefasst und Kompetent wie nur möglich wirken, es wäre ihr zu peinlich, wenn jemand von ihrem Muffensausen etwas mitbekam.
Quer durch das Dorf, über ein Feld und schon befanden sich die beiden vor dem Hof des Bauern Tonbei. Aber es gab kein Anzeichen eines Bärs hier, von Gembu ganz zu schweigen. Mai wand sich gerade fragend Kayros zu, als sie ein „Juuuhuuu!“ von einer angrenzenden Weide vernahm. „Das hat sich irgendwie nach Gembu angehört! Aber auch nur irgendwie.“ Etwas verstellt war diese Stimme schon gewesen. Doch die beiden Shinobi überlegten nicht lange und rasten weiter zur Schafsweide, auf der zwei Bären ihr Unwesen trieben. „Warum sind das zwei! Es hieß doch es wäre nur einer!!“ Aber etwas stimmte nicht. Von dieser Entfernung konnte man zwar bereits erkennen, dass einer der Bären auf den anderen zustürmte, aber als Kayros und Mai jedoch näher kamen merkten sie, dass etwas mit dem zweiten Bär nicht stimmte. „Ich glaube Gembu hat sich ein Kostüm angezogen, wie im Wald damals!“ rief Mai Kayros zu. Auch wenn dieser nichts von dem Froschkostüm im Wald damals wusste. „Was will er bloß damit bezwecken?!“ Egal was, es schien nicht sehr gut zu laufen. Aber wie sollten sie diesen Monsterbär bloß aufhalten? Vielleicht wüsste Kayros ja wie, aber Mai konnte wohl eher wenig ausrichten. Höchstens ihn von Gembu ablenken. Und das war wohl das Beste, was sie aus der Situation machen konnte. Im Laufen schnappte sich Mai einen Kunai aus einer der Taschen an ihrer Kleidung und begann sofort, ihn aufzuladen - Raiton: Raikyuu. Nach den paar Sekunden, welche das Jutsu für sich beanspruchte, war die kleine Waffe bereit zum Abwurf. Mittlerweile trennten auch nur noch wenige Meter den Bären von Gembu und Mai, weshalb sie die einmalige Chance nutzte und den Kunai nach dem Bär warf. In dem Moment, in dem sich der Bären kurz schüttelte, freute sich Mai wie ein kleines Kind, sie hatte tatsächlich getroffen. Auch wenn sie wusste, dass der elektrische Schlag nicht gerade weltbewegend war. Aber immerhin wirkte dieses Jutsu auch desorientierend. Und vor allem staunte die Konoichi nicht schlecht darüber, dass sie Angst plötzlich so ziemlich vergessen war. Das lag wohl an dem sogenannten Mutterinstinkt, den Mai bei Gembu entwickelt hatte, da er ihr immer so trottelig erschien. Der Bär fiel aus seinem Laufschritt und torkelte einige Schritte zur Seite, bis er sich wieder auffing. Aber das war genug Zeit, sich in Sicherheit zu bringen. Mai deutete Gembu, der noch immer in seinem Kostüm steckte, schleunigst zu verschwinden. Erst jetzt erkannte sie, dass es sich um eine Bärin handelte, worauf sie die Augen verdrehte. „Woher willst du denn überhaupt wissen dass der Monsterbär ein Männchen ist?!“, rief sie ihm genervt zu. Doch trotz des Sicherheitsabstandes ließ das Biest nicht lange auf sich warten und geriet sofort wieder in Rage. Die beiden Shinobi befanden sich mittlerweile wieder bei Kayros. Sie sollten sich schleunigst etwas einfallen lassen, ansonsten könnte das ganze böse ausgehen.
 

Hiragana Kayros

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Nun, glücklicherweise hatte Gembu keine äußeren Wunden, die ihm womöglich ernsthaft schaden könnten, aber bitte, sagt nicht, dass er ein Gehirn besitzt, welches funktionstüchtig ist und dass er es häufiger gebraucht. Es gab dumme Ideen, es gab gefährliche Ideen und es gab Gembus Ideen. Die Kunst der Verwandlung dazu benutzen, sich in eine weibliches Bärenkostüm (!) mit Schleifen (!!) zu verwandeln, um den Bären zu verführen (!!!), obwohl nicht sicher war, ob es ein Männchen oder Weibchen war. In Kayros' Innerem lief gerade ein Film ab, in dem er Gembu, der immer noch in seinem Bärenkostüm war, wütend durch ganz Shiro treibte, wie bei einer Hetzjagd. Und im nächsten Moment fiel ihm ein, dass er lieber doch trainieren sollte. Lässt sich doch gut verbinden! Lauftraining en masse.
Mai durchschaute die Verkleidung vom Genin genauso schnell wie der Suna-Nin selbst, aber erwähnte dann irgendeine Geschichte aus der ihm ziemlich unbekannten Vergangenheit aus einem Wald. Kayros, der in dem Moment dachte, ob Gembu den Bärenangriff überstehen würde, wenn Mai und er nicht eingriffen, bemerkte einen knisternden Kunai - geworfen von einer scheinbar elektrisierten Mai - auf den Bären zurasen, der die beiden Ankömmlinge nicht bemerkt zu haben schien. Getroffen wie gezielt, schnell und sicher. Und es rettete dem Genin vielleicht das Leben, weil der Schlag, den das Monster bekam, es gehörig außer Fassung brachte. Er taumelte, bäumte sich kurz auf, und Kayros hätte um ein Haar aufgelacht, als er zu Gembu sprang, ohne den Bären außer Augen zu lassen: Es war eine Bärin. Und wenn man bedachte, dass nur etwa fünf Prozent aller Menschen gleichgeschlechtlich liebten, wie war die Verteilung denn erst bei Tieren, die Sex aus reiner Selbsterhaltung und nicht auch mal aus Spaß hatten? Vielleicht wäre eine männliche Bärengestalt mit Dreitagebart und Tattoo besser gewesen...
Auf jeden Fall griff sich Kayros seinen Kollegen und brachte ihn zu Mai. In seinem Blick war kein Tadel und ein Zorn zu sehen, schließlich beobachtete er sein Zielobjekt. Es hatte sich gefangen und brüllte die drei böse an. Es versuchte eindeutig, die Gruppe einzuschüchtern, als es aber nicht klappte, weil Kayros mit einem Wink Mai von links angreifen ließ und er sich selbst von rechts näherte, drehte sich das Tier um und stürmte zurück in den Wald. In diesem Moment tauchten auch schon Yui und Aoki auf, sie weniger unruhig atmend als er, und starrten dem Tier hinterher. Die Chance war günstig für die Drei, das Tier jetzt zu erledigen, wenn sie es noch erwischen könnten. Dazu mussten sie aber schnell sein und leider konnten sie sich nicht allzu schnell bewegen, weil immer noch einige Fallen aufgestellt waren.
"Kommt!", rief Kayros kurz angebunden, als er auch schon in den Wald eilte, um das Tier zu finden. Da der Waldrand noch sehr licht war, entdeckte er auch noch den Weg, den das Tier nahm. Allerdings war es nicht gerade langsam, also durften sich die beiden keine Patzer erlauben, wie etwa vom Baum fallen. Nachdem die beiden aufgeschlossen hatten, erklärte er alles wichtige und das nächste Vorgehen. "Hört zu", sagte der Medic ruhig und bestimmend. "Wir folgen dem Tier bis zu seinem Zielpunkt. Dort erledigen wir es. Und Gembu", der Blick des Hiraganas wanderte zu dem Shiro-Nin, "über diese Aktion reden wir hinterher." Man konnte an der Stimme nicht heraushören, dass er ein wenig verstimmt war, aber anhand der Worte und der eben geschehenen Aktion war es nicht wirklich weit hergeholt, wenn man das vermutete.
 

Zenigame Gembu

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Wie es schien klappte der Meisterplan von Gembu nicht ganz so wie er es sich wünschte, aber das sollte kein wirkliches Problem sein, die taffe Schildkröte hatte schon einen fast genauso genialen Plan B. Kurz bevor der Monsterbär ihn erreichen würde, würde er sich einfach zur Seite fallen lassen und der Bär würde mit voller Geschwindigkeit an ihn vorbeirauschen. Das Prinzip hatte er sich beim Stierkampf abgeschaut und was bei einem Stier klappen würde, würde mit Sicherheit auch bei einem Bären klappen. Erwartungsvoll blickte er zu den sich immer weiter nähernden Bären und ging ein wenig in die Hocke, um sich so besser zur Seite fallen lassen zu können. „OK, gleich ist es soweit…gleich…gleich.“ Raste es durch die Gedankenwelt der Schildkröte, die sich mental vollkommen auf den Sprung, bzw. das Fallen lassen eingestellt hatte. Irgendwie kam leider alles anders als erwartet und noch bevor er sich fallen lassen konnte, er war wirklich so kurz davor gewesen, wurde er von Mai und Kayros zur Seite geschafft. Gembu seufzte erleichtert, als er sah, dass nun seine Teamkollegen auch endlich da waren, nun waren endlich richtige Ninja da, die sich um das Problem kümmern würden und die Schildkröte könnte sich erst einmal ein wenig ausruhen, hoffte er jedenfalls.
Wie es schien war der Bär ein Mädchen gewesen, in Gembus Augen auch der einzig vernünftige Grund, warum seine Taktik nicht geklappt hatte. „Verdammt, ich hätte mir ein Kostüm von einem Bären im Gembukostüm erschaffen sollen.“ Fluchte der Genin und schlug mit der Faust auf seine flache Hand. Schließlich war er der Typ von Mann, den man gern einen Frauenschwarm nennen konnte, auch wenn das nicht immer gleich alle Frauen sofort bemerkten, ergo musste doch eine Gembubärenversion der Traum von jeder Bärin sein.

Wie nicht anders zu erwarten schafften es Mai und Kayros die Bärendame nicht nur gekonnt abzuwähren, nein sie vertrieben sie sogar. Die weißhaarige Schildkröte hätte fast vor Freude applaudiert, doch viel ihn dann wieder ein, dass ihr Auftrag nicht war den Bären zu vertreiben, sondern sie sollten ihn töten. Und so verfolgten die 3 den Bären in den Wald. Kayros war natürlich ganz vorn und die anderen beiden Genins holten langsam auf, bis sie ebenfalls auf der Höhe ihres Anwenders waren. „Sagt mal, ihr schafft die Bärin nicht zufällig allein?“ Der Blick seiner Teamkollegen verriet den Schwertkämpfer, dass er sich diese Idee abschminken konnte und er wohl oder übel mitkämpfen musste. „Ach verdammt, dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig.“ Murmelte die Schildkröte. „Nicht das ihr euch meinetwegen noch verletzt oder unnötig in Gefahr bringt.“ Geschickt fischte er eine Kaffeebohne aus dem Sack an seinen Gürtel und begann auf ihr herumzukauen. Schon während des Verspeisens konnte der junge Shinobi spüren wie das Mittelchen langsam wirkte und ein Bruchteil nachdem er es vollkommen runter geschluckt hatte zeigte es seine Wirkung. Ein Schwall der Energie schoss durch Gembus Körper und sorgte für einen kurzen Moment dafür, dass er langsamer wurde und ein wenig zurück fiel. Er holte jedoch dies schnell wieder ein, bei seinen Teamkollegen angekommen zeigte die Bohne ihre volle Wirkung und Gembu war vollkommen wach. Die sonst nur einen spalt oder halb offenen Augen waren komplett offen und auch seine Körperhaltung und Körpersprache schien diese gewisse Trägheit, die ihn begleitete war verschwunden. Der Zenigamesprößling war nun vollkommen bei der Sache und bereit dafür den Auftrag zu erledigen.
 

Hiragana Kayros

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Bei diesem Genin fehlten Kayros wirklich die Worte. Junko sollte ihn besser nicht als Kollegen in einer Mission bekommen, wenn sie ihn schon als unprofessionell betrachtete. Sie würde ihm vermutlich den Kopf abreißen, aushöhlen und damit ein makaberes Goldfischglas erschaffen. Vielleicht sollte er es als Notiz beim Hikarikagen hinterlegen, dass er die beiden theoretisch für inkompatibel erachtete. Beim Bericht würden sowieso einige Kritikpunkte auftauchen müssen, schon wegen dem Arbeitsverhalten und seiner merkwürdigen Eigenidee-Entfaltung. Aber noch war dieser Situation in weiter Ferne und die Bärin deutlich näher an den drei Shinobis.
Kayros bemerkte, dass die Schildkröte an ihrem Gürtel nestelte, um darauf eine kleine, dunkle Bohne hervorzubringen und ohne sich groß zu erklären in den Rachen schob, zerkaute und schluckte. Die Wirkung ließ einen Augenblick auf sich warten. Kayros fragte sich gerade, warum von Medikamenten nichts in seiner Akte stand, und vor allem, warum er - wenn es eben diese waren - er bisher nicht in Berührung mit dieser Art gekommen war. Vielleicht ein Geheimmittel? Aber dennoch müsste ich etwas darüber wissen, schließlich arbeite ich im Krankenhaus von Shirogakure... Sogar von den Dokuiki und den Akimichi habe ich schon Informationen über deren Geheimmittel erhalten. Unterdes fiel Gembu kurz zurück, scheinbar zerrte die Bohne an den Kräften des Jungen. Dann aber geschah etwas doch höchst Bemerkenswertes: Der Shiro-Nin öffnete seine Augen auf eine normalerweise normale Weite, für ihn war es mit Sicherheit weit aufgerissen, und seine Körperhaltung ähnelte nicht mehr einem, der jeden Moment einzuschlafen drohte. Er beschleunigte und holte sogar das Mädchen und den dunkelblonden Hutträger wieder ein, ohne dass sie langsamer werden mussten. Was ist das für ein Mittel? So schnell, wie es wirkt, muss es sich fast um ein Stoff handeln, der gute mit Dextrose gebunden wird. Amphetamine vielleicht, oder verstärkte Xanthine... Interessant, wie stark das Aufputschmittel wirkt. Der Medic würde den jungen Zenigame nun aus drei Dingen beobachten müssen: Zum einen, weil er mit ihm eine Mission machen musste und er den Bericht schreiben musste, zum zweiten, weil er sich für das Mittel und deren Wirkung interessierte, und zum dritten, und das war der Hauptgrund, musste er von nun an auf die Reaktionen des Körpers achten. Nebenwirkungen konnte er nämlich nicht aussschließen.

Kayros ließ sich das Buch mit den Eintragungen geben, welches Mai vor einiger Zeit von Yui bekommen hatte. Mittlerweile hatten die Verfolger und das Tier die wäldliche Region verlassen, es wurde zunehmend bergiger. Vermutlich hatte das Tier seine Höhle irgendwo hier. Das Gelände wurde zunehmend schwieriger und der Bär war nicht mehr direkt zu sehen, aber die drei konnten zahlreiche Tapsenabdrücke auf dem Boden wahrnehmen. Normalerweise kannte man Bären als Lachsfresser, nur soweit, wie Kayros' Augen reichten, war kein großer Strom zu sehen. Nicht einmal ein See oder ein Flusslauf. Was also gab es für einen Grund, dass der Bär sich hier niedergelassen hatte?
"Seid vorsichtig...", murmelte Kayros, der seine Stimme gedämpft hatte. Er schnupperte in der Luft, nahm dabei leicht die Note von nassen Fell, Blut, verwesendem Fleisch und Exkrementen wahr. Hier in der Nähe mussten die Tierkadaver, und damit der Bau des Bären, liegen. Hier gab es keine Tierfallen, verständlicherweise. Die Dorfbewohner kamen selten aus ihrem eigenen Dorf heraus, und dann auch noch in eine Einöde, einige Kilometer von ihnen entfernt?
Die drei bogen gerade um einen Felsvorsprung, als ihnen wesentlich stärker die oben beschriebenen Gerüche in die Nase drangen. Links lagen einige säuberlich abgenagte Skelette, daneben mehrere dunkle Fellknäule und halb vor ihnen stand ein zähnefletschender Bär. Dieser knurrte böse, stampfte mit den Pfoten auf und starrte die drei Eindrinlinge in sein Territorium an, als seien sie von einer bösen Macht geschickt worden. Einen Augenblick später verstand Kayros, wieso. "Seht mal." Völlig kalt nach außen hin zog er drei Kunai aus seiner Tasche hervor und hielt sie allesamt in seiner rechten Hand. Die drei dunklen Fellkäule, die Kayros als tierische Überreste identifizierte, begannen ängstlich zu fiepen und tapsten ungeschickt um den Tierkadaver herum, wohl wissend, dass sie sich nicht verstecken konnten. Deswegen wurden die Tiere nicht vor Ort verschlungen. Sie dienten als Nahrung für den Nachwuchs. Diese durften etwa zwei Monate alt sein. Damit waren sie aus der Säugungszeit heraus.
Kayros wusste von seiner Pflicht. Nur blöderweise haben alle drei den Tieren in die leuchtenden Knopfaugen geschaut. Die Mutter der Kleinen brüllte noch einmal böse, wagte es jedoch noch nicht, anzugreifen. Der Genin konnte also die Zeit nutzen, seinen beiden Kollegen einen raschen Blick zuzuwerfen. Sie fingen den Blick auf und wussten instintiv, was er damit sagen wollte: Kämt ihr damit klar, sie umzubringen? Ein riesiges Monster zu töten, das war eine Sache. Aber über niedliche Tierbabies herzufallen wie Barbaren, dass könnte deren Seelen vielleicht nicht so gut verkraften. Unschuldiges Blut an den Händen zu haben, das schickt sich nicht.

Entscheidet euch, Shinobis! Und falls es euch tröstet: Es gibt eine falsche Entscheidung. Nämlich die, die entgegen eurer Natur ist.
 
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Sakaida Mai

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Der Hiragana wies zu einem erneuten Angriff, den die so plötzlich tapfere Mai sofort befolgte und dem Bären von der linken Seite entgegen kam. Woher dieser plötzliche Mut kam? Darauf wusste der Blauschopf sicherlich keine Antwort. Wahrscheinlich hätte sie es auf ihre eigene Genialität zurückgeführt. Aber es lag wohl viel mehr daran, dass sie dem Bären, zumindest aus ihrer Sichtweise, gezeigt hat, wo der Hammer hängt.
Und wer hätte es gedacht: Anscheinend hatte es der Bär so mit der Angst zu tun bekommen, als ihn gleich zwei Shinobi angreifen wollten, dass er unerwartet die Flucht ergriff. „Unglaublich! Er hat Angst vor mir! Der große Bär hat Angst vor MIR!
Während der Bär in den Wald flüchtete, Mai noch mit ihrer inneren Siegesfeier beschäftigt war und Gembu in seinem Kram herumsuchte, war Kayros bereits dabei die Truppe zur Verfolgung in den Wald zu weisen. Glücklicherweise konnte Mai durch ihren 'beinahe Tritt' in eine Bärenfalle wieder zurück auf den Boden kommen. Und erst jetzt fiel es ihr auf: Gembu konnte tatsächlich ohne Verzögerung mit dem Tempo seiner beiden Teamkollegen mithalten. Er sah sogar mal nicht verpennt aus. „Das lag wohl an dem Schock von vorhin.“ Auch wenn Mai es sich nur schwer vorstellen konnte, dass der müde Gembu jemals aus der Ruhe gebracht werden konnte.
Nach einiger Zeit fiel dem Mädchen auf, dass sie sich mehr auf dem Fuße eines Berges aufhielten, als im kühlen Dickicht. Wie weit war dieser verrückte Bär noch gerannt? Gerade als Mai sich dadurch erklärte, woher der Hunger des Tieres kam, rümpfte sie verwirrt die Nase. „Was stinkt hier so komisch?!“, rief sie angewidert aus. „Das is ne fiese Mischung aus vergammeltem Fleisch und Sch-“ Mai hielt inne als sie die ekelhaften Tierüberreste erblickte und zwang sich, sich sofort wegzudrehen und diesen Anblick für immer zu vergessen. Das war nicht allzu schwierig, da der boshaft knurrende Bär vor den dreien sehr schwer zu übersehen war. „Seht mal.“ Überrascht wand sie sich zu dem, was Kayros erblickte. Drei süße, kleine Bärenbabys die herzerweichende Laute von sich gaben. Mai verstand sofort, was das für die Mission bedeutete. Es gab bestimmt viele Möglichkeiten, einer unangenehmen Situation aus dem Weg zu gehen. Die Frage war nur, wie die Dorfbewohner darüber dachten. Den Bauern wäre es wohl am liebsten, sofort das Biest zu töten und seine drei Ausgeburten der Finsternis mit dazu. Aber wie würde die Bürgermeisterin als die ‚feinfühligere’ darüber denken? Braucht das Bauerndorf nicht zufällig einen Zoo? „Wenn wir nur die Mutter töten werden die drei kleinen auch früher oder später umkommen!“, murmelte Mai den anderen beiden zu. Im Gegensatz zu Kayros war sie längst nicht mehr in Angriffshaltung. „Das ist ungerecht! Weiß das Dorf überhaupt davon?!“ Es wäre hirnrissig, nur die Mutter zu töten und die Schützlinge in Sicherheit zu bringen. Wie würde es wohl kommen, wenn Mai zu der Bürgermeisterin sagen würde: ‚Hey, der Bär ist tot, aber hier habt ihr drei neue Plagen.. zumindest in ein paar Jahren.’ Und so schwand die Hoffnung von Mai, irgendeine gute Lösung zu finden. Mission war einfach Mission. Aber egal wie, sie könnte keines der Kleinen umbringen. Das müsste dann wohl oder über einer der beiden Jungs übernehmen. Mit schwacher Stimme sprach sie ihren Gedanken aus: „Ich befürchte, dass uns nichts anderes übrig bleibt, als alle vier zu töten. Ich hoffe wirklich, dass einer von euch eine bessere Idee hat, aber mir fällt nichts ein.“ Traurig blickte sie zu Gembu und zu Kayros.
 

Zenigame Gembu

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Der wiederwärtige Geruch verriet Gembu, dass sie nicht mehr allzu weit vom Quartier des Bären entfernt sein konnten. Der Geruch von Tierkadavern und Kot verriet ihm, dass es nicht ratsam war weiterzugehen. So war die Chance, dass er selbst als einer dieser Gerüche endete nicht gerade gering. Doch was sollte man machen Mission war nun einmal Mission und Gembu blieb nichts weiter übrig als die Zähne zusammen zubeißen und in die Höhle des Löwen zumarschieren. Leider entpuppte sich die Höhle des Löwen eher als eine nicht ganz so
feine Kinderstube. Der große böse Bär war viel eher eine liebende Mutter, die all dies nur tat im ihre Kinder zu versorgen. Der Junge wusste zuerst nicht wie er reagieren sollte. Er war gekommen um ein Monster zu töten und sollte nun über eine Mutter richten.. Gembu wusste nicht ob er dies konnte. Schwer schluckte der Zenigamesprössling den Klos, der sich wie ein Schildkrötenpanzer in seinem Hals breit machte. Verdammt was sollte er nur in so einer Situation tun? Sollte er nun die Bärenfamilie töten umso das Dorf zu schützen und seinen Auftrag zu beenden, oder sollte er lieber die Familie verschonen und so das Dorf weiterhin in der Klaue der Bestie zu lassen. Ach es war so eine verzwickte Situation, Beides hatte sein für und wieder und beide Ergebnisse würden ihre Probleme mit sich bringen, da war die Schildkröte sich sicher.

„Wenn wir nichts tun, werden sie jemand andere holen der unseren Job erledigt. Es bringt also nichts sie einfach hier zu lassen und die Mission abzubrechen.“ Sprach der Genin mit verschränkten Armen, während er das Szenario beobachtete. „Uns bleiben also nur 2 Möglichkeiten, entweder wir wählen den leichten Weg und töten die 4 oder wir entscheiden uns für die viel schwierigere Variante und versuchen sie zu fangen und versuchen dann sie irgendwo auszuwildern wo sie keinen Schaden machen können. Jedoch birgt die letztere Variante ein sehr hohes Risiko und selbst wenn es schaffen sie zu fangen, müssen wir dann immer noch einen Ort finden, wo wir sie hinbringen könnten.“ Der Shinobi selbst war sich noch unsicher welchen weg sie wählen sollten. Sicherlich hätte er nichts dagegen den schwierigen Weg zu gehen, doch stand das wohl seiner Teammitglieder über dieser Entscheidung und er wollte nicht wegen eines einfachen moralischen Konflikts seine Teammitglieder in Gefahr bringen. Er blickte mit ungewohnter Ernsthaftigkeit zu seinem Teamleader. Er war es der die Kampffähigkeiten des Teams am besten kannte, er war es der sich am Ende zu verantworten hatte und er war es, der diese schwierige Entscheidung treffen musste. „Egal wie du dich entscheidest, ich werde hinter deinem Befehl stehen und ihn Hinterfragungen ausführen.“
 

Hiragana Kayros

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Sakaida Mai und Zenigame Gembu hatten beide keine Freude daran, unschuldiges Leben auszulöschen. Und solange sein Herz nicht aus Eis war, würde Kayros sich auch nur schwerlich dazu überwinden können, die Tiere niederzustrecken. Unglücklicherweise übergaben die beiden ihm als Teamführer die Entscheidungsgewalt. Es war immer eine undankbare Aufgabe, als Leiter für eine Mission eingeteilt zu werden. Aber bezeichnenderweise war ausgerechnet der Hiragana-Spross von allen Shinobis, die er kannte, der einzige, der auf die einzige unblutige Lösung kommen konnte. Kurz entschlossen steckte er die Wurfmesser weg und holte die Akten wieder hervor, die er zuvor von Mai bekommen hatte. Er überflog in aller Schnelle jede Seite, während sein Mund stumm Zahlen und Worte formten. Der Bär währenddessen bemerkte, dass von den Dreien keine Gefahr im Moment ausging, und schob sich zwischen den Genin und seinem Nachwuchs. "Ursidae", sagte Kayros unvermittelt, "aus der Familie der Canoidea."
Kay nutzte selten die wissenschaftlichen Namen, wenn er sich mit jemand anderem unterhielt. Hier aber sprach er nur zu sich selbst. Das Buch verschwand in seiner Ningutasche, stattdessen beförderte er zwei Schriftrollen zutage. Langsam und vorsichtig öffnete er die erste. Er formte schnelle Fingerzeichen, biss sich un den rechten Daumen und strich der ganzen Schrift einmal entlang. Allerdings passierte nichts. Er legte die Schriftrolle zu Boden, blickte zu den beiden Genin herüber und nickte. Dann trat er mit einem Fuß auf die Schriftrolle, aktivierte sich mittels Chakra und beschwor so ein dichten, dunklen Nebel, der rasch in die Richtung der Bärenfamilie zog. Ehe sie ausweichen konnten, waren sie davon umgeben. Allerdings war das kein normaler Rauch, sondern ein K.o. Gas, welches schnell wirkte und keine Schäden hinterließ. Außerdem wirkte das Narkotikum mehrere Stunden. Zeit genug also, um die Tiere wegzuschaffen. Als die Bärin zusammenbrach und deutlich hörbar auf den Boden fiel, öffnete der Genin seine zweite Schriftrolle und rief einen riesigen Käfig herbei, der einen hölzernen Boden besaß und genug Platz für die Tiere bot.
"Los, wir bringen sie ins Dorf!" Alle drei schleppten die Mutter zusammen und jeweils ein Baby in den Käfig, anschließend wurden sie ins Dorf gebracht.
Bürgermeisterin Yui, die Bauern und der Fallensteller staunten nicht schlecht, als der Suna-Nin die Tiere zeigte und seinen Plan erklärte:
Bären, die mit den Hunden verwandt waren, konnten sicher von einem Inuzuka domeziert werden. Diese Rasse wurden bis über zwei Meter lang und konnten mit Sicherheit gut als Wachtiere benutzt werden. Und da sie zu den Allesfressern zählten, fraßen sie auch Pflanzen, Honig, Insekten und Fische.Bürgermeisterin Yui schien sehr angetan von der Idee und schickte gleich einen Adler nach Konoha, wo sie den Hokagen um einen Hundetrainer aus dem Inuzuka-Clan bat. Kayros, Gembu und Mai blieben noch als Wache für die Tiere, bis der Jounin Inuzuka Tomoe eintraf und sich der Tiere annahm. Nun konnten die drei Genin in die weiße Stadt zurückkehren.
 
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Sakaida Mai

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Leider wusste auch Gembu nicht so recht, was die drei tun sollten. Zwar machte er seinen Standpunkt halbwegs klar, hoffte aber dennoch mehr auf die Entscheidung Kayros‘. Mai seufzte und blickte gedankenverloren auf die Babybären. Es wäre nicht richtig, ihnen etwas anzutun. Aber ist es richtig, einen solchen Unterschied zwischen ihnen und der Mutter zu machen? Als wäre das Leben des Ausgewachsenen Bären weniger wert, als das der kleinen.

Während Mai ihre philosophische Seite an sich entdeckte, blätterte Kayros erneut in dem kleinen Notizbuch herum, welches das Mädchen von der Bürgermeisterin Yui bekam. Er murmelte auch irgendwelche komplizierten Wörter vor sich herum, aber Mai hörte nicht hin. Erst als er sich körperlich regte, reagierte auch Mai wieder auf ihre Umwelt. Er kramte Schriftrollen heraus, formte Fingerzeichen und biss sich –Mai reckte neugierig den Kopf in die Höhe, um besser zu sehen- in den Finger, sodass er blutete. „Was kommt jetzt?“ Und schon kam ein dunkler Rauch auf, der sich sofort um die Bärenfamilie schmiegte. „Dann werden wir sie wirklich umbringen?“ Enttäuscht senkte Mai den Blick und wollte schon das Team und alles verfluchen, als Kayros sie aufforderte, etwas ins Dorf zu bringen. Hatte er etwa doch eine andere Lösung gefunden? Neugierig befolgte Mai seine Anforderungen und brachte schließlich noch eines der Babys, sie knuffte es fest an sich, in den hölzernen Käfig.

Im Dorf angekommen hörte Mai endlich vom Vorhaben des Teamleiters und war mehr als angetan davon. Unglaublich, dass sie tatsächlich eine Lösung gefunden hatten, bei welcher keiner Bären sterben musste. Und als der Inuzuka endlich im Dorf ankam, war das für die drei Genin der Startschuss, wieder nach Shirogakure zurück zu kehren. Auf dem Heimweg schloss Mai die wenigen Schritte zu Kayros im Laufschritt und fing sich selbst, in dem sie freudig seine Schulter ergriff. „Wirklich super, deine Idee!“ Und weiterhin bei bester Laune marschierte Mai mit den beiden anderen im Abendrot zurück nach Hause.
 
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