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Iwagakures Wohnheim - Umikos Apartment

Yuudari Umiko

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Nachdem die Yuudari die Akademiezeit hinter sich gebracht hatte, war es an der Zeit das Wohnheim, in der sie für ihre Ausbildung untergekommen war, zu verlassen. Weg vom Akademiegelände fand Umiko auf der zweiten Plattform von Soragakure einige alte Wohngebäude mit kleinen Apartments, die sogar für eine junge Kunoichi wie sie erschwinglich waren. Noch dazu ist das Gebäude, für das sie sich entschieden hat, ein weiteres Wohnheim voller Ninja, ausschließlich aus Iwagakure. Von außen sie das Häuschen, in dem sie ihr kleines Heim eingerichtet hat, schon alt und heruntergekommen aus. Wie es typisch für solch billige Wohnungen ist, befinden sie sich in einem recht schlichten Holzhaus, in dem ein Apartment an das andere gereiht ist. Im Sommer ist es dort unerträglich warm und im Winter wiederum mindestens genauso kalt, wenn man nicht einen Heizstrahler oder Ähnliches hat. Umikos Zimmer befindet sich im oberen Stockwerk, welches man nur über eine rostige Metalltreppe erreicht. Zu ihrem kleinen Reich gehören ein relativ kleines Zimmer, in dem sie ihren Wohnbereich aufgeschlagen hat und an das fast unmittelbar die Küche angrenzt und auch ein kleines Badezimmer darf sie für die monatliche Mietzahlung ihr eigen nennen. Im Großen und Ganzen ist es eine erstaunlich kleine Wohnung, was aber allemal für einen Genin reicht, der allein lebt und ohnehin nicht viel Zeit daheim verbringt. Immerhin hat man als Kunoichi ja immer etwas zu tun! Nichtsdestotrotz hat sich die Yuudari recht wohnlich und modern dort eingerichtet. Dass sie sogar ein wenig kitschig ist, hätte man ihr anhand ihres Aussehens vermutlich nie abgekauft, doch wenn man ihre Wohnung betritt, wird dies sehr deutlich. Die Yuudari sammelt tonnenweise Bücher, CD’s und sogar massig Plüschtiere, eben das was man sich von ihrem Gehalt und dem Nebenjob so leisten kann… Was allerdings sehr ins Auge fällt, ist das Umiko ein unglaublich reinliches Mädchen ist. Die ganze Wohnung ist stets sehr sauber und alles liegt an Ort und Stelle, wo es auch hingehört!
 

Yuudari Umiko

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Es war mal wieder ein langer und vor allem heißer Tag gewesen, den Umiko gerade hinter sich gebracht hatte. Seufzend lief sie auf das Grundstück ihres kleinen Heimes, wo sie vor dem Briefkasten stehen blieb, um dort die übliche Post reinzuholen. Ernüchtert stellte sie fest, dass es mal wieder fast ausschließlich Rechnungen waren, abgesehen von den Briefen, die man als Kunoichi so bekam. Und wieder nichts von ihrer Familie… Egal. Die Yuudari blickte noch einmal gen Himmel, um sich die Wolken im dämmernden Abendlicht anzusehen und setzte sich dann in Bewegung zu der rostigen Treppe. An dieser war es quasi eine Art Lebensversicherung, wenn man sich ordentlich festhielt, denn Umiko hatte schon oft beobachtet, dass einige Leute den Weg, den sie sich hinauf gekämpft hatten, wieder hinabstürzten. In der freien Hand, mit der sie sich nicht ans Geländer klammern musste, hatte die Yuudari jedoch nicht nur ihre Post, sondern auch eine Tüte voll Backwaren, welche sie nach Ladenschluss aus dem Bäckergeschäft mitnehmen durfte, in dem sie arbeitete. Die Besitzerin dort war immer ziemlich gut zu ihr, auch wenn die Freundin ihres Sohnes Umiko immer tödliche Blicke zuwarf… Warum verstand die Yuudari kaum, aber sie wollte auch nicht mit dem gruseligen Mädchen reden. Ihn danach zu fragen, wäre aber vermutlich auch irgendwie komisch, also ließ sie diese etwas anderen Blicke einfach auf sich sitzen. Als sie die Wohnung betrat, merkte sie erneut wie warm es an diesem Tag gewesen war… Bevor sie sich also ans Essen und weitere Abendgestaltung machen konnte, hieß es erst einmal lüften. Dass ihr Abend ein wenig anders aussehen würde als sie es sich gedacht hatte, ahnte sie in diesem Moment noch nicht. Umiko bekam immerhin nicht oft… Nein, viel mehr niemals Besuch in ihrem bescheidenen Heim. Ob sie das freuen würde? Wer weiß…
 

Sano Kosuke

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Ein schlechtes Gewissen. Das hatten alle Menschen ab und zu mal und Kosuke hatte gerade eines. Eigentlich schon eine schrecklich lange Zeit. Seit er den Job mit Umiko gemacht hatte war er niedergeschlagen gewesen. An diesem Tag hatte er gleich zwei Menschen gegen sich aufgebracht und das mundete ihm so gar nicht. Bei Yue hatte er sich noch am selben Tag entschuldigt. Als sie aus dem OP zurückkehrte, hatte er an ihrem Bett gewartet, dass sie wach wurde, und hatte ihr von den Fähigkeiten seiner Begleiterin erzählt. Ein bisschen milder gestimmt hatte das Mädchen ihm seine gnadenlose Ehrlichkeit verziehen. Nun hatte er seine Freizeit damit verbracht herauszufinden wie sich der Alltag der Yuudari abspielte, denn er wollte sich entschuldigen. Zu dem Zweck wäre es ganz praktisch, diejenige auch zu Hause anzutreffen. Als er sich ganz sicher war, einen Tag herausgepickt zu haben, an dem sie zu Hause war, hatte die eigentliche Arbeit begonnen. Ein Schokokuchen sollte die Versöhnung herbeiführen. Er war zwar nicht sicher, ob sie ihn mögen würde, aber mit Rührteig und viel Schokolade darin und darauf machte man selten etwas falsch. Zur Not konnte man ihn auch einfach hart werden lassen und für kurze Zeit als Deko benutzen. So schlecht sah er nämlich nicht aus.
Oben hatte er mit Zuckerglasur einen Schriftzug gesetzt, der da lautete: Sorry. Er fühlte sich wirklich wie ein geschlagener Hund, nur dass er sich mehr als sicher war, dass Umiko sicherlich nicht sein Frauchen war. Seine Zügel hielt jemand anderes in eigentlich sehr lockeren Händen. Doch das war auch gut so, wahrscheinlich würden sie es beide nicht so sehr genießen, wenn sie irgendwo an festen Ketten liegen würden, aber das mit Umiko war etwas ganz anderes. In der Tat hatte er sich heute mit grellen Farben zurückgehalten. Fast wie ein Kellner sah er aus in der schwarzen Hose und dem weißen Hemd. Dazu hatte er noch die Perücke weggelassen und trug das schwarze längere Haar offen. Als er sich heute Morgen im Spiegel betrachtet hatte, war er überrascht gewesen. Die Haare des Mädchens waren doch auch schwarz gewesen und ihre Augen Rot, das bedeutete sie waren nur einen Farbton dunkler als seine eigenen. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er jemandem in seiner Familie einen Seitensprung vorwerfen. Doch eigentlich war er ja blond, von daher war es okay, doch das musste Umiko ja noch nicht wissen. So allerdings sah es fast aus, als käme ihr Bruder mit einem Kuchen vorbei. Einem wirklich leckeren Kuchen.
Stalker Kosuke hatte nun beobachtet wie Umiko von ihrem Nebenjob zurückkam. Die Bäckerei war wirklich nett, aber er besorgte sich selten Brötchen oder ähnlich, sondern machte dies lieber selbst, weshalb er dort noch nicht aufgekreuzt war. Das Mädchen ging an ihren Briefkasten und schien frustriert. Scheinbar war es wie bei ihm. Eigentlich nur Post, die man nicht haben wollte. Rechnungen und Werbung waren die Hauptinhalte seines Briefkastens. Als sie die Treppe erklommen hatte und scheinbar drinnen verschwunden war, folgte er. Irgendwie fragte er sich, wieso die Treppe so dazu einlud, sich rückwärts wieder fallen zu lassen, aber das war schon in Ordnung. Oben angekommen klopfte er direkt an die Tür der Yuudari und wartete.
 

Yuudari Umiko

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In ihrem kleinen Reich angekommen, machte sich die Yuudari daran ihre Sachen auszupacken und alle Erledigungen hinter sich zu bringen, die sein mussten, bevor sie sich auf das Bett werfen konnte. Da wäre beispielsweise zunächst einmal die Schürze, welche sie bei der Arbeit im Bäcker trägt, in den Wäschekorb zu werfen oder das Essen für den nächsten Tag frisch zu lagern, während sie sich ein Brötchen in den Mund schob und damit durch die Wohnung lief. Oh, und was eine ganz besonders seltene Sache war, die man außer Haus so gut wie gar nicht erlebte, war dass Umiko ihre Augenklappe in ihren eigenen vier Wänden nicht trug. Da der Raum hier so klein war, störte ihre Sehschwäche da nicht allzu sehr und sie bemerkte sie gar nicht, wenn sie sich nicht stark konzentrieren musste. Ja, was das anging war Umiko sehr perfektionistisch, denn in ihrer Wohnung hatte alles seinen Platz und jede Sache seine eigene Ordnung. Nun war sie gerade dabei sich umzuziehen, als sie ein Klopfen an der Tür hörte. Ein wenig verdutzt stand sie da und lauschte für einen Moment, ob es sich wiederholte. Sie hatte das Gefühl, dass sie sich dieses Klopfen nur eingebildet hatte. Seit sie hier wohnte, hatte sie niemand besucht. Vor allem um diese Uhrzeit? Akio hatte ihr doch erklärt, dass man junge Frauen um diese Zeit nicht belästigen sollte. Und nun? Sollte sie die Tür aufmachen? Sie hörte das Hämmern an der Tür dieses Mal deutlich. Was wenn es ihre Schwester war? Aber die kündigte sich normalerweise telefonisch an, denn sie hatten ja noch sehr regelmäßigen Kontakt…
Die Neugier gewann im Endeffekt ja doch und so lief das Mädchen zur Tür und hängte den Riegel so ein, dass sie nur einen Spalt aufging, durch den sie schauen konnte. Vorsichtig öffnete sie die Türe und blickte durch den schmalen Schlitz auf die dunklen, schwarzen Haare, die sie für einen kurzen Moment verdutzten. Wer zur Hölle war das? Als sie aber das Gesicht genauer fixierte, erkannte sie Kosuke recht düstere Miene doch schnell wieder und fragte sich ein wenig, was aus den Haaren geworden war, die er doch noch vor so kurzer Zeit in einer anderen Farbe getragen hatte. Sie schloss die Tür noch einmal und zog das Schloss heraus, bevor sie diese dann wieder öffnete und ihn anblickte. Die Yuudari musste übrigens aussehen, als würde sie gleich zu Bett gehen, denn sie trug nur noch ein weißes, sehr einfaches Kleid, das man mit einem Nachthemd verwechseln konnte. Tatsächlich war es aber ihre zu Hause Kleidung und so stand sie nur in diesem einfachen Kleidchen und Barfuß vor dem jungen Mann. „Woher weißt du wo ich wohne? Was willst du?“, fragte sie und blickte ihn mit den großen Augen an. Dass er etwas bei sich hatte, bemerkte sie gar nicht. Besonders gut war sie ohnehin nicht auf ihn zu sprechen, nachdem wie er sich am Ende ihrer gemeinsamen Arbeit verhalten hatte. Umiko behandelte aber auch bei Zorn jeden Menschen gleich. Ihre Unhöflichkeit beruhte also nicht einmal unbedingt auf ihrer Wut auf ihn, sondern einfach darauf, dass sie eben so einfach gestrickt war. Zunächst bat sie ihn auch nicht herein. Nein, sie stand mit ihm in der Tür und erwartete eine Rechtfertigung für sein Kommen. Mal sehen was das werden würde…
 

Sano Kosuke

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Mit einem Lächeln quittierte er die Fragen, welche sie ihm gestellt hatte. "Ich bin hier um", langsam ließ er sich vor ihr auf die Knie nieder. Eine eindeutig zweideutige Handlung, aber er schätzte Umiko schlau genug ein, um nicht einmal auf die Gedanken zu kommen, er würde ihr irgendeinen Antrag machen wollen. Wobei eine Art Antrag war es wohl doch. Ein Friedensangebot, Versöhnung war das Ziel nicht Vermählung. "... dich zu bitten mir mein absolut ungehobeltes Verhalten auf unserem Job zu verzeihen", dabei hielt er ihr den Kuchen vor die Nase, den er gebacken hatte. Irgendwie war es ganz nett, mal zu ihr aufsehen zu können. Manchmal musste man eben die Perspektive ändern, um einen Menschen wirklich betrachten zu können. Außerdem fühlte es sich bei einer Bitte um Vergebung besser an, nicht auf den hoffentlich Vergebenden herabzublicken. Nun fiel ihm auf, dass sie heute noch zierlicher aussah als vorher. Das kleine weiße Kleidchen ließ sie noch mehr nach einer kleinen Porzellanpuppe aussehen, wie das letzte Kleid was er an ihr gesehen hatte. Ein bezauberndes junges Mädchen, dem sicher in einiger Zeit die männliche Belegschaft des Dorfes zu Füßen liegen würde. Wenn sie es richtig anstellte, konnte sie sicher mit einem Fingerzeig die Herzen von Menschen dahin schmelzen lassen wie Eis in der Sonne.
Doch noch war es nicht so weit. Aber es war so weit auf ihre zweite Frage zu antworten und die Antwort war wirklich simpel, denn wie hatte er wohl herausgefunden, wo sie wohnte. Er war ihr gefolgt, hatte dann auf das Schild am Briefkasten gesehen und dann eins und eins zusammengezählt. "Also wie ich herausgefunden habe, dass du hier wohnst, ganz einfach. Ich bin dir hier her gefolgt in meiner Freizeit, hab auf deinen Briefkasten gesehen und damit war es eigentlich schon klar. Ich weiß, das war sehr unhöflich, aber ich hatte etwas Angst davor zu fragen, weil du so sauer warst und wahrscheinlich noch bist. Ich hab heute auch extra die Perücke weggelassen, damit ich nicht mehr so grell wirke. Also bitte vergib mir und nimm den Kuchen an." Was für eine herrliche Szene, wenn er könnte, würde er sich gerade am liebsten selbst filmen, doch nein das wäre in einem solchen Moment mehr als unpassend, besonders für ihre Gefühle, die dadurch sicherlich wieder verletzt würden.
 

Yuudari Umiko

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Ein wenig irritiert beobachtete das Kind, wie sich der ältere Junge mit einem Lächeln vor sie stellte, dann begann zu sprechen und sich auf die Knie vor ihr begab. Umiko verstand natürlich den Sinn hinter dieser Geste nicht, ließ es aber einfach auf sich beruhen. Sie versuchte sich nicht ihrer Hirngespinste hinzugeben und wartete ab, bis er sich erklärt hatte. Ihr einen Kuchen vor die Nase haltend, in knieender Haltung hockte er nun also vor ihr und bat sie um Verzeihung für sein mieses Verhalten auf ihrem Job. Diesen ließ Umiko in diesem Moment noch einmal Revue passieren… Am Anfang war er sehr freundlich und zuvorkommend gewesen, doch je länger sie unterwegs waren, desto schlechter wurde seine Laune und am Ende war er so gemein, dass er zwei Kindern die letzte Hoffnung auf ihr überleben raubte, mit seinem übertriebenen Realismus, den selbst Umiko als unangebracht empfunden hatte. Was noch hinzu kam, war dass sie ihm am Ende deshalb auch einen zornigen Vorwurf gemacht hatte. Für die sonst so irrationale Yuudari war dies ein sehr unüblicher Schritt, den sie gerade noch einmal überdachte. Der junge Mann mit den heute so dunklen Haaren schien sich mit dem Kuchen und dem weiten Weg recht viel Mühe gemacht zu haben, um einfach nur um eine Entschuldigung zu bitten…
Die beiden unterschiedlich farbigen Augen fixierten den jungen Mann und sie nahm ihm den Kuchen ab, während er erklärte, wie er zu ihrem Haus gefunden hatte. Ein wenig gruselig war der Gedanke schon, dass er sie wohlmöglich schon den ganzen Tag verfolgte, aber eigentlich war er ja ein netter Kerl gewesen, weshalb sie dies auch einfach so hinnahm. Vermutlich hatte er es einfach nur gut gemeint und sein schlechtes Gewissen hatte den Rest dazu beigetragen. Den Sinn mit der Perücke begriff sie nicht so ganz, aber sie schätzte auch, dass das von ihm eine gut gemeinte Geste sein musste. „Steh lieber wieder auf, bevor du dich schmutzig machst.“, waren die ersten Worte der Yuudari, nachdem sie ihm den Kuchen vorsichtig aus den Händen genommen hatte. „Zieh deine Schuhe aus und komm herein.“, folgte direkt die nächste Anweisung der Kunoichi, bevor sie sich selbst abwandte und einen Schritt in die Wohnung hineintrat. „Du kannst dich auch setzen, wo immer du willst.“ Ein kleiner Tisch in der Mitte des Raumes, der mit Sitzkissen umringt war, bot sich dazu vermutlich am besten an. „Ich vergebe dir dein Verhalten und schließe einfach darauf, dass du dich wegen schlechter Laune so benommen hast… Ich muss ebenfalls sagen, dass es nicht in Ordnung war, wie ich dich angefahren habe. Das ist nicht meine Art, aber…“ Kurz stockte sie. Ja, wieso hatte sie das getan? Das konnte sie nicht erklären… „Ich fühlte mich sicher einfach nicht gut dabei.“ Tat sie es einfach ab und ging zu der kleinen Küchenzeile im Raum, wo sie das Stück Kuchen teilte. „Du möchtest bestimmt auch eins, oder? So als Versöhnungsakt…“ Die Yuudari war eigentlich kein nachtragender Mensch. Vermutlich einfach aus dem Grund, dass sie noch nie wirklich wütend gewesen war. Da hatte Kosuke Glück gehabt… Vielleicht kamen sie doch noch auf einen grünen Zweig.
 

Sano Kosuke

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Leicht musste er lächeln, als das Mädchen meinte, dass er sich doch erheben sollte, weil er sich sonst schmutzig machte. Mit einem nickten erhob er sich und trennte sich von seinen Schuhe. Er hätte sie sowieso ausgezogen, wenn er in ihre Wohnung gegangen wäre. Immerhin ging man nicht einfach in eine Wohnung mit Straßenschuhen, schon gar nicht, wenn man eine junge Dame besuchte, mit der man Frieden schließen wollte. "Danke, dass ich eintreten darf", vorsichtig betrat er den Raum des Mädchens und schloss die Tür hinter sich. Es war ein wirklich hübsches Zimmer, fast so, wie er es von ihr erwartet hatte und ordentlich. Aber gut, genauso wie seine Bewohnerin also genau passend. Ihrer Aufforderung folgend nahm er am Tisch Platz, kniete sich dort nieder und sah seine kleine Gastgeberin an. Dann kam endlich das, was er sich so sehr erhofft hatte, sie vergab ihm. "Danke dir Umiko, das ist wirklich großzügig von dir. Ich hatte danach ein schreckliches schlechtes Gewissen und es ist mir wichtig gewesen, das aus dem Weg zu räumen. Dich trifft dabei absolut keine Schuld, ich hätte mich wahrscheinlich auch angeschrien, weil sich so was einfach nicht gehört", er seufzte und rieb sich den Kopf. Als sie ihn fragte, ob er auch ein Stück von dem Kuchen wollte, musste er wieder lächeln.
Kurz musterte er Umikos zierliche Gestalt: "Du kannst ihn auch alleine essen und ich sehe dir dabei zu, aber ich denke das wäre etwas merkwürdig und etwas viel Kuchen für dich, zumindest für heute. Aber ich sage zu einem Stück sicher nicht Nein, ich muss doch testen, ob man dir das überhaupt anbieten kann. Übrigens mit diesem Kleidchen siehst du ein wenig aus, wie eine zauberhafte kleine Elfe. Ich will dir damit nicht zu nahe treten, aber du siehst aus, als wärst du nicht viel in der Sonne und keine besonders gute Esserin, aber gesundheitlich bist du okay oder?" Ein wenig Sorgen machte er sich schon, sie hatte schon bei ihrer ersten Begegnung nicht wirklich gesund gewirkt, aber das musste nichts heißen, immerhin sahen Mädchen in ihrem Alter gerne mal unterentwickelt aus und waren bleich wie Porzellanpuppen, weil sie nicht an der frischen Luft, sondern mehr zu Hause herumsaßen. Dennoch machte er sich Gedanken um das Mädchen vor sich und hoffte, dass es genau diese Ursachen hatte und nicht irgendwas anderes dabei mitspielte. Magersucht, dabei sah sie nicht aus, als würde sie sich um merkwürdige Schönheitsideale sorgen machen, besonders, wenn man dafür leiden musste.
 

Yuudari Umiko

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Wenn in den zierlichen, blassen Händen von Umiko ein großes Küchenmesser lag, wirkte das im ersten Moment auf viele Menschen so, als wäre dies Unrecht oder erschreckend, weil sie noch so kindlich wirkte. Zwar war sie mit elf Jahren auch noch nicht unbedingt erwachsen, aber so wirklich klein war sie auch nicht mehr. Vor allem seit sie allein lebte, hatte sie häufig mit Dingen zu tun, die Kinder eigentlich nicht unbedingt taten. Kochen, Putzen, Waschen und alles was so dazu gehörte, sah bei Umiko immer ein wenig nach Kinderarbeit aus… Doch sie selbst nahm das wohl am ruhigsten auf. Während sie den Kuchen schnitt, schnupperte sie schon einen süßlichen Geruch, der das Gebäck ziemlich lecker präsentierte… Kosuke hatte sich derweil in die Wohnung begeben, sich von seinem Schuhwerk getrennt und an ihren Tisch gesetzt. Umiko dachte kurz darüber nach, dass der Sano ein sehr höflicher, junger Mann war. Wenn sie sich selbst damit verglich, die ja nicht besonders viel Ahnung von dem richtigen Umgang mit anderen Menschen hatte, war sie vermutlich da nicht so gut dabei. Aber sie selbst empfand das nicht als allzu schlimm, da sie schon viel dazu gelernt hatte und man sie auch in die Schranken weisen konnte, wenn sie sich daneben benahm. Es würde ihr eher weniger gefallen, wenn man damit zurückhielt und dann tuschelte, denn sie selbst würde so etwas auch nicht tun. Kosuke erzählte davon, dass ihn ein schlechtes Gewissen wegen seinem Verhalten gequält hatte. Er schien es ihr auch nicht übel zu nehmen, dass sie da die Nerven ein wenig verloren hatte, weswegen Umiko die Sache einfach als geklärt ansah. Auf ihre Frage hin, ob er auch gern ein Stück Kuchen hätte, reagierte er mit viel Geplapper, dem die Yuudari schwer folgen konnte, weil er ziemlich ausführlich wurde. Nachdem er zu dem Punkt kam, an dem er tatsächlich ihre Frage beantwortete, packte sie ihnen beiden ein Stückchen Kuchen auf kleine Teller und legte eine Kuchengabel daneben. Dann lauschte sie aber nebenbei erst einmal was er da brabbelte. In dem Kleidchen sah sie aus wie eine Elfe? Wie kam man denn auf so etwas? Zugegeben, sie war ziemlich schmal und blass, aber das machte einen doch nicht zu einer Elfe. Dann begann er nach ihrer Gesundheit zu fragen, wobei sie nur zuhörte, während sie sich an den Tisch begab, sich ihm gegenüber setzte und ihm ein Stück Kuchen vor die Nase stellte. „Keine Sorge, ich bin gesund.“, begann sie ruhig wie immer und blickte ihn an. „Dass ich so blass bin, hängt mit einer Pigmentstörung zusammen. Selbst wenn ich wollte, würde ich in der Sonne nur einen Sonnenbrand bekommen.“, erklärte sie und deutete mit dem Finger auf ihre Augen, welche ja eine unterschiedliche Farbe trugen, was ganz eindeutig auf die Pigmentstörung hinwies. „Beim Essen bin ich auch nicht zurückhaltend. In meiner Familie sind schmale Figuren üblich. Mit Sicherheit sind alle Genjutsuka keine Muskelprotze.“ Vermutlich hatte es auch ein bisschen was mit Längenwachstum und Anfang der Pubertät zu tun, dass sie so klein und zart war, aber das bedachte sie in diesem Moment nicht wirklich. „Ich denke, dass es eine nette Geste ist sich Gedanken über mich zu machen, wobei ich denke, dass du doch sicher deine eigenen Sorgen hast, oder nicht?“, begann die Yuudari, als sie sich daran erinnerte, wie der Junge sich im letzten Raum verhalten hat. „Bevor du dich so verändert hast, warst du schweigsam und völlig anders als zuvor. Es mag nur eine Vermutung sein, aber gibt es etwas, was dich beschäftigt?“ Umiko brauchte nicht unbedingt die Hilfe eines jungen Mannes, da es ihr doch recht gut ging, aber brauchte er vielleicht ein wenig Hilfe von einem sehr reservierten Mädchen? Sie blickte ihn mit beiden Augen an probierte ein Stückchen Kuchen… Wie sie es sich gedacht hatte… Extrem süß, aber auch sehr lecker!
 

Sano Kosuke

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Während er vor ihr kniete, lauschte er ihren Worten. Scheinbar war sie doch gesund, eine Erleichterung für ihn. Denn er mochte es generell nicht, wenn Menschen an etwas litten. Eine kleine Albino hatte er also vor sich, Albino, Menschen die eine schneeweiße Haut hatten und rote Augen hatten. Umiko hatte nur ein rotes Auge, das hieß allerdings nur, dass man ihr das eine Augen hatte farbig lassen wollen. Es machte sie interessant und irgendwie noch besonderer, als sie eh schon war. "Ich werde dich dann nie zum Sonnenbaden einladen, auch wenn es sicher schön wäre, ein paar warme Nachmittage mit dir zu verbringen", kurz hielt er inne, "Entschuldige das klingt viel merkwürdiger als ich es gedacht habe. Aber ich bin ein geselliger Mensch und obwohl ich eigentlich versuche mich nicht unbeliebt zu machen, gelingt es mir nicht so recht, wahrscheinlich wegen jenen Dingen, die ich sage, aber nicht so meine, wie sie ausgesprochen werden." Die Yuudari waren also eine sehr schlanke Familie, nun ja, das hatte nicht zwingend mit ihrer Genjutsutätigkeit zu tun, aber das musste jetzt nicht vor Umiko infrage gestellt werden. Natürlich wurde nicht jeder fett, der sich nicht mit Taijutsu befasste, aber Genjutsu zu nutzen und deshalb wenig Muskeln aufzubauen, garantierte keinen schlanken Körper. Bei den meisten eher das Gegenteil.
Er hatte das Stück Kuchen probiert, was sie ihm vor die Nase gestellt hatte. Er war etwas süß geworden, aber wer beschwerte sich schon über zu süßen Kuchen? Sie nahm es ihm nicht übel, dass er merkwürdige Fragen stellte und sich sorgte, nein sie erkundigte sich nach seinen Sorgen. In der Tat, die hatte er ganz eindeutig, vielleicht war sie die richtige Ansprechpartnerin für seine Halluzinationen. "Was mein Problem angeht Umiko-chan, so leide ich glaube ich unter schrecklichen Wahnvorstellungen. Vielleicht verfolgt mich auch einfach nur ein böser Geist. Immer wenn ich das Gefühl habe, dass der Tod nun näher ist, als zuvor habe ich das Gefühl vor meinem inneren Auge den Tod zu sehen. Nun mehr eigentlich etwa eine Gestalt, die wir mit dem Sterben in Verbindung bringen. Die knochige Gestalt eines Skelettes in einem zerschlissenen Umhang, manchmal mit einer Sense, aber öfter mit Karten. Wir Pokern damit und ich weiß nicht, ob es eine Bedeutung hat, ob ich in diesem Spiel überhaupt gewinnen kann", leicht raufte er sich das Haar und senkte den Blick auf den Tisch, "Ich bin sicher, dass ich es nicht kann, wer kann dem Tod schon etwas verwehren, was dieser mit aller Macht haben will."
Nun sah er wieder zu ihr auf, zu dem kleinen Mädchen vor sich, so zierlich wie ein Püppchen. Eigentlich etwas, was man erhalten und schützen musste. Ein wenig verträumt blickte er in das Gesicht der Hausdame. Sie war so niedlich und klein, dass er sie am liebsten auf seinen Armen oder Schultern durchs Dorf getragen hätte. Die kleine Yudari hatte es verdient, brauchte es wahrscheinlich nicht, doch wenn ihr jemals Leid wiederfahren sollte, sollte sich der Verursacher in acht nehmen, vor dem was ihn ereilen würde. Kleine Mädchen, man musste sie einfach beschützen wollen, da führte kein Weg dran vorbei, nicht in seiner kleinen Welt.
 

Yuudari Umiko

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Weshalb glaubten eigentlich alle Herren, welche der Yuudari begegnen durften, dass sie ein kleines, engelsgleiches Kind war, welches es zu schützen galt? Zugegebenermaßen war Umiko kein schlimmer Finger und hatte in ihrem Leben auch noch niemandem etwas Böses gewollt, doch so ein absolut rein weißes Kind war sie auch nicht. Sie war viel mehr ein Opfer ihres eigenen Körpers. Wäre sie größer, nicht so zierlich und würde ihr Äußeres nicht so kränklich wirken, fiele es vermutlich nicht einmal auf, dass sie die Welt mit so nüchternen und unschuldigen Augen betrachtete. Wer weiß wie lang sich dieses Bild noch erhalten würde… Umiko selbst merkte nicht viel von der Sonderbehandlung, welche ihr viele Herren entgegen brachten. Dass man sie jedoch nicht als Frau, sondern mehr als Kind sah, begrüßte sie mit Sicherheit irgendwo innerlich, denn eine romantische Art zwischenmenschlicher Beziehungen lag dem Mädchen noch sehr fern. Welche Elfjährige hätte sich auch so etwas herbeigesehnt? Vielleicht einige mit zerstörtem Selbstbild oder dem krankhaften Wunsch nach Anerkennung. Da war es gut, dass Umiko die Welt mit ihrem sehr nüchternen und realitätsnahen Blick betrachtete, denn alles andere würde aus ihr sicher einen gruseligen Menschen machen. Oder war das Mädchen aus dem Geisterclan nicht schon sowieso ein wenig merkwürdig und gruselig?
Während sie mit der Gabel die kleinen Kuchenkrümel aufspießte, die auf ihrem Teller verteilt lagen, lauschte sie den Worten ihres männlichen Besuchers. Dass er davon ausgegangen war sie wäre krank, wunderte sie nur teilweise. Tatsächlich war er nicht der Erste, der sich nach ihrem Wohlbefinden erkundigte. Wenn man ihm so zuhörte, wurde deutlich, dass er eigentlich ein sehr friedfertiger und freundlicher Geselle war. Zumindest nahm er kein Blatt vor den Mund oder gab eher das von sich, was ihm durch den Kopf ging. Er schien Gefallen an der Yuudari gefunden zu haben, was zugegebenermaßen nicht sonderlich oft vorkam. Abgesehen von einigen etwas spezielleren Einzelfällen, hielten die meisten Herren der Schöpfung sie für abschreckend und gruselig. Kosuke erklärte kurz darauf, dass er ein Problem damit hatte sich so zu präsentieren wie er wollte. Es wäre ihm demzufolge lieber, wenn er sich mit anderen Menschen besser verstehen könnte, doch scheinbar kam er nie so an, wie er es gern hätte. Diese Sorge verstand Umiko nur verbal, konnte aber nicht nachempfinden, wie er sich falsch darstellen konnte, wo er doch eigentlich nicht großartig durch die Blume sprach. Dass er ein weitaus größeres Problem hatte, schien Umiko gut erkannt zu haben. Wo sie doch sonst solche Probleme mit anderen Menschen hatte, schien sie hier zur Abwechslung mal einen guten Riecher gehabt zu haben. Seine Erklärung klang jedoch ein wenig fern für Umiko. Nicht fern von ihrem Verständnis, sondern eher weit weg von der Realität. Umiko selbst kannte unter dem Wort Wahnvorstellungen oder Halluzinationen eher die Dinge, über die sie ihre teilweise recht fiesen Illusionstechniken definierte. Dass Menschen so etwas von allein hatten, wirkte eher irreal auf das Mädchen. Immerhin waren diese Illusionen ihr Fachgebiet und dann von einer ganz anderen Art zu hören, weckte Neugier in dem kleinen Mädchen. Dass ihn ein böser Geist verfolgte, konnte sie direkt verneinen. Sie würde es spüren, wenn sich die Seele eines Verstorbenen an seine Fersen geheftet hatte und dann wäre es ihr schon zuvor deutlicher aufgefallen. Außerdem waren die meisten Geister prinzipiell nicht böse gesinnt, auch wenn viele Menschen diesem Irrglauben folgten. Auf jeden Fall schien Kosuke ein großes Problem mit dem Thema Tod zu haben, denn diese Art von Wahnvorstellung war nicht üblich für einen jungen Mann seines Alters. Das wirkte viel mehr so, als würde der Shinobi ein großes psychisches Problem haben… Als er fertig gesprochen hatte, blickte er Umiko ein wenig verträumt an, während diese noch über seine Worte nachdachte. „Ich glaube nicht, dass dich ein böser Geist verfolgt.“, begann sie mal wieder sehr ruhig und noch nachdenklich. „Mal ganz davon abgesehen, wollen die meisten Geister den Menschen nichts Böses. Oder gibt es jemanden, dem du etwas so Schlimmes getan hast, dass du glaubst, dass er dich sogar im Tod verfolgt?“ Jemandem etwas so Schreckliches anzutun, dass er einem im Tod noch das eigene Leben verderben will… Nein, das lag den meisten Geistern fern. „Das klingt eher danach, als würde dich etwas belasten. Erwartest du Rache von jemandem? Du solltest dir selbst klar darüber werden, was dir den Tod auf den Hals hetzen würde.“ Sie drückte sich vermutlich nicht allzu gut aus, aber der Sinn dahinter war hoffentlich verständlich. Umiko glaubte daran, dass Kosuke irgendeine Schuld auf den Schultern lastete, der er versuchte aus dem Weg zu gehen. Warum sonst sollte der Tod unbedingt einen Preis von ihm wollen? Immerhin spielt er seine Spiele nicht um Geld, sondern um die Seelen anderer… Umiko glaubte nicht an den Tod als Person, doch da ihr Clan sich viel mit solchen übernatürlichen Geschichten befasste, kannte sie ihn doch zu gut. Egal ob Kosuke weiter mit ihr darüber reden wollte oder nicht, vielleicht brachte es etwas mehr Licht ins Dunkle…
 

Sano Kosuke

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Kein böser Geist, was für eine Erleichterung. Was das anging, war sie sowieso die Fachfrau und er war irgendwie froh, dass sie sein gestresstes Gemüt ein wenig beruhigte. Sie war so ein liebes und goldiges Mädchen, wenn man über das leicht gruselige Äußere hinweg sah. Man musste bei vielen Menschen hinter die Fassade sehen, damit man wirklich erkannte, wer sie waren. Klar war er sich mehr als sicher, dass er noch nicht wirklich wusste, wer Umiko eigentlich war, aber er hatte schon einmal etwas ausgeschlossen. Sie war nicht das Püppchen, welches sie darzustellen schien. Nebenbei erfuhr er nun auch noch etwas von der Natur der Geister. Waren sie also nicht rachsüchtig, sondern mehr Hilfe suchend, weil sie mit dem Zustand, in den man sie nach ihrem Tod versetzt hatte, nicht wirklich umgehen konnten? Eigentlich etwas sehr Trauriges, denn wenn man nicht mehr unter den Lebenden weilte, wollte man auch nicht ihre Gesellschaft haben. Besonders, wenn die Gesellschaft so schrecklich einseitig war, da die meisten von ihnen ihre toten Begleiter nicht erkennen oder hören konnten. War dies ein Grund den Tod am Ende doch zu fürchten? Nein Furcht sollte dem Tod nicht entgegen gebracht werden, Respekt vielleicht, wie einem alten weisen Freund, der einen am Ende einer lange beschwerlichen Reise mit den erlösenden Worten: "Willkommen zu Hause", erwartet.
Nun der Tod verfolgte ihn nicht wirklich, er war nur immer auch da, wo er war. Ein Shinobi war jemand der fast unweigerlich in Situationen kam, wo er Menschen das Leben nahm, wo er auch riskieren musste, sein eigenes zu verlieren. Manchmal sogar eigenmächtig das Leben seiner Gefährten in Gefahr bringen musste, zum Wohle der Mission, zum Wohle des Dorfes. Sicher waren es die wenigsten Aufträge, die so was wirklich erforderten, aber dennoch war dieses Risiko vorhanden und es wuchs, je besser er in seiner Arbeit wurde. Denn gute Shinobi, gingen gefährlichen Aufträgen nach. "Nun ich denke es ist meine Arbeit. Ich bin zwar ein Medicnin, aber auch ich gehe auf Missionen, wo Menschen dem Tod ins Gesicht sehen. Auch wenn ich selten derjenige bin, der den letzten Schlag ausführt, bin ich doch verantwortlich. Vielleicht bin ich irgendwann auch derjenige, der den Tod eines anderen befielt, weil der Auftrag es verlangt. Ich habe bisher effektiv einmal selbst getötet, um einem Kameraden das Leben zu retten. Ungeübt, mein Opfer muss sehr gelitten haben. Ich hoffe, dass ich bald tödliche Gifte mit mir führe, die das Leid von anderen schmälern, denn der Tod ist Ruhe, der Weg dahin sollte allerdings so kurz wie möglich sein, denn er ist das Leid."
Mit einem Seufzen erhob er sich von dem Platz, an dem er eben noch gesessen hatte, und lächelte das kleine Mädchen vor sich an. Vielleicht würde er früher oder später an diesen Ort zurückkehren, um ihr erneut gegenüberzusitzen und ihr sein Herz zu öffnen. Es schien so einfach und doch war es eigentlich recht schwer. Doch er wusste ja, sie war nicht so zerbrechlich, wie sie aussah und wirkte älter als man vielleicht glauben wollte. Fast so als wäre sie schon eine Weile erwachsen. Doch wenn man den Umgang mit Toten kannte, dann konnte einen wohl eine kleine Psychose nicht so sehr verschrecken. "Umiko-chan, ich muss dich nun verlassen, glaubst du, wir sehen uns bald mal wieder? Es wäre sehr schön, dich einmal wieder zu sehen", mit diesen Worten ging er zur Tür und zog seine Schuhe wieder an. Im Rahmen drehte er sich noch einmal um und musterte sie: "Du wirst eine der schönsten Blüten Soragakures werden, da bin ich mir mehr als sicher, sollte dir jemals jemand eines deiner Blütenblätter entreißen, lass es mich nur wissen und er wird es sicherlich bereuen. Bis dann", damit verließ er die Wohnung seiner Bekanntschaft, ging die Treppen hinunter und machte sich auf den Heimweg. Ein merkwürdiges Gefühl begleitete ihn, doch das, war nichts Neues.
 
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