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Job: Boot-Camp

Tetsuya Daisuke

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Schläger… Dieses Wort erinnerte den riesigen, weißhaarigen Chuunin an seine Jugend. Schon immer war der etwas andere Shinobi von dieser unerträglichen Art Mensch belästigt worden. Es begann mit einer gewaltbereiten, zickigen, großen Schwester, die ihn als Kind regelmäßig vermöbelte… und auch an die vielen Kinder, die den schmächtigen und schüchternen Kerl oft hänselten. Der Tetsuya kannte das Gefühl jemandem nicht gewachsen zu sein und Angst davor zu haben nur zu gut. Aber wer würde ihm das heute noch glauben?

Mittlerweile hatte sich dieses weinerliche Kind zu einem fast zwei Meter großen Berg Muskeln entwickelt und kaum jemand wusste heute noch davon, dass der Chuunin es als Kind so schwer hatte mit anderen umzugehen. Er war an diesem Tage ein sehr mutiger und selbstbewusster Typ, der genau wusste wer er ist und wo er steht. Seine Aufgabe heute gefiel ihm besonders gut. Normalerweise kam er selten den einfachen Jobs nach, die ihm die Dorfverwaltung aufgab, da er stets sagte, dass die junge Generation sich darum kümmern sollte. Aus diesen leichten Aufgaben konnten die mehr lernen als er… Allerdings hatte ihn dieser eine Brief besonders angesprochen. Er wusste nicht wirklich warum man ihn dafür ausgewählt hatte, aber sofort hatte er sich darauf gemeldet und angekündigt, dass er das liebend gern übernehmen wollte. Jemand, der sich seinem Peiniger stellen wollte. Das musste ein Kind sein, welches gerade zu einer Persönlichkeit heranwächst. Daisukes Meinung nach ging er genau den richtigen Weg, indem er die Konfrontation suchte und sicher der Situation stellte. Dass er dabei etwas Hilfe brauchte, war völlig in Ordnung und es war umso erwachsener sich dies einzugestehen! Das klang nach einer interessanten Person, welcher er gern etwas mit auf den Weg geben wollte. Allerdings würde er das heute nicht nur allein tun. Also musste er alles was er geplant und durchdacht hatte mit jemand anderem absprechen. Dagegen hatte er jedoch auch nichts. Der Chuunin umgab sich gern mit vielen unterschiedlichen Menschen und wie es aussah, war die junge Dame, die ihn heute begleiten durfte, selbst noch nicht allzu lange eine richtige Kunoichi. Zumindest ließ ihr Alter darauf schließen. Das war zweifelsohne nichts Schlechtes. Vielleicht konnte sie ja auch noch etwas für sich mitnehmen? Der Tetsuya war sich sicher, dass sie am Ende des Tages alle etwas davon haben würden! Vor allem der arme Kerl, der sich seinem Training aussetzen musste…

Am Treffpunkt der beiden Shinobi hatte sich der Chuunin an einen Baum gelehnt. Er trug seine Chuuninkleidung, da er sich auch als jemand präsentieren wollte, den man respektieren sollte. Gerade für einen Schwächling war es wichtig eine Respektsperson zu bekommen, gegen die man sich eventuell auch mal auflehnen musste. Daisuke nahm sich vor es dem kleinen Kerl nicht leicht zu machen, denn er erinnerte sich daran, dass es auch für ihn nie leicht gewesen war. Vermutlich war die Begleitung durch das Geninmädchen eher ein Schutz für den kleinen Kerl, doch Daisuke sah das nicht so. Er dachte mit hoher Sicherheit, wie er eben war, dass diese Kunoichi hier war, um auch noch etwas aus der Situation mitzunehmen. Hoffentlich würde sie den Mut haben ihn in seinen Höhenflügen hier und da auch einmal zu bremsen… Jedenfalls hatte der Chuunin seiner Begleitung ein Briefchen zukommen lassen, indem er den Treffpunkt aufschrieb, von dem aus sie sich auf den Weg zu ihrem Opfer… Eh… Schüler machten. Immerhin mussten sie sich ja auch erst einmal kennenlernen, um eine sichere Performance als Team hinzulegen! In der einen oder anderen Mission hatte Daisuke gelernt, dass Schauspiel oft der Schlüssel zur Erkenntnis war. Leider lag es dem trotteligen Chuunin nicht sich zu verstellen, aber das wusste er ja nicht. Der Chuunin kaute deutlich erkennbar ein Kaugummi, man könnte fast sagen wie ein Esel. Er lehnte entspannt an den Baum mit überschlagenen Beinen und verschränkten Armen. Diesmal war er sogar überpünktlich gekommen, damit er auch auf seine Begleiterin einen guten Eindruck machte. Was sollte sie denn sonst denken? Sie traf sich mit einem Chuunin und der wagte es zu spät zu kommen? Inakzeptabel! Daisuke wollte heute strahlen! Das war eine Aufgabe, die für ihn gemacht war! … So wie sie das Leben schreibt… selbstverständlich.
 

Meteki Pakura

Chuunin
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Ach ja, ein neuer Job war schon etwas Feines. Vor allem, wenn es sich um den ersten Job handelt, ist gewiss, dass man sich immer daran erinnern wird. Somit war Pakura nur umso gespannter auf diesen Job. Die Tatsache, dass die Meteki ihren Mitstreiter und Teamleiter kannte, machte das Ganze auch nicht minder spannend. Tetsuna Daisuke war der Chuunin, welcher damals ihrer Geninprüfung als zusätzlicher Prüfer zugeteilt wurde. Schon damals war der Taijutsuka ihr nicht ganz unbekannt. Ist seine Familie doch in ihrem gemeinsamen Heimatdorf Kirigakure nicht ganz unbekannt. Die Tetsuna Familie war kein Shinobi- Klan, aber dafür bekannt, aktiv am Aufbau des Dorfes beteiligt gewesen zu sein. Zum Glück war die Schwarzhaarige niemand, der direkt mit hunderten Fragen auf eine mehr oder minder neue Bekanntschaft zuging. Ansonsten würde wohl nichts mehr aus dem gemeinsamen Job werden.


Der Tag begann für die Kunoichi nicht anders als jeder andere, seit sie die Geninprüfung bestanden hatte. Sie stand auf, bevor die Sonne durch das Fenster ihres Apartments scheinen konnte und kümmerte sich als erstes um die Dinge, an denen niemand unabhängig von Rang und Lebensstandard vorbeikam. Duschen musste ja schließlich jeder einmal. Und wenn man es nicht unbedingt darauf anlegen wollte, früher als nötig auf ein Gebiss angewiesen zu sein, sollte die Mundhygiene ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Anschließend kleidete sich die Vierzehnjährige in ihre Missionskleidung. Sie war sich zuerst nicht sicher, ob ein Job die Missionskleidung abverlangt, hat sich aber dann doch dafür entschieden. Schließlich unterscheiden sich Jobs und Missionen nur im Aufwand und nicht darin, ob man offiziell für seine Fraktion agiert, oder nicht. Als Pakura sich fertig angezogen hatte, waren da auch noch vier Mägen, wenn sie ihren eigenen mit einberechnete, die gefüllt werden wollten. Pakura selbst war da nicht besonders wählerisch. Eine Schüssel Müsli reichte der Suiton- Anwenderin meistens schon. Ihre drei Ratten waren da nicht so leicht zufrieden zu stellen. Die wollten Obst und Gemüse. Und wehe, man versucht ihnen zwei Tage hintereinander dasselbe anzubieten. Es war nicht so, als dass die Tiere dann aggressiv würden. Aber sie konnten schon mal beleidigt werden, sollte man dieses Spiel bei den kleinen Nagern versuchen. Sobald die Sonne schließlich den Zenit erreicht hatte, dass auch das hochgelegene Apartment der Meteki erleuchtet wurde, machte sie sich dann auch auf den Weg.


Es war immer wieder schön, so früh morgens durch die Straßen einer Stadt zu schlendern. Zu diesen Zeiten waren die Straßen noch leer und allerhöchstens diejenigen, welche bereits zur Arbeit aufbrechen mussten, liefen der Rotäugigen über den Weg. Sogar ein leichter Morgentau funkelte noch auf den wenigen Grünflächen der Wolkenstadt. Das mochte das Mädchen besonders gerne. Es erinnerte die Kunoichi stets an Kirigakure und führte ihr vor Augen, dass sie ihre Heimat schon viel zu lang nicht mehr besucht hatte. Das musste sie bei der erstbesten Gelegenheit einmal nachholen. Vielleicht ergab sich ja sogar die Chance, Naori mitzunehmen und ihr das Dorf unter dem Nebel zu zeigen. Aber für weitere Gedankengänge war der Weg um einiges zu kurz. Bereits knapp eine halbe Stunde, nachdem die Schwarzhaarige durch das Foyer des Wolkenkratzers… (Nennt man das immer noch Wolkenkratzer, wenn das Fundament des Gebäudes über den Wolken liegt?) …verlassen hatte, erreichte sie den Treffpunkt der beiden Shinobi. Einen kleinen Platz, in der Nähe der Dorfverwaltung. Es dauerte auch nicht lange, bis die Kunoichi den Chuunin erblickte. Ein Berg von einem Mann, gekleidet in entsprechende Shinobikleidung und Kaugummikauend an einen Baum gelehnt. Selbstbewusst schritt sie auf den Weißhaarigen zu und sprach ihn auch sogleich an O hayō, Tetsuna-senpai. Freut mich, endlich einen Job mit Dir zu bekommen. Freundlich lächelte sie den Taijutsuka an, während sie weitersprach. Also, worum geht es jetzt bei dem Job eigentlich genau?
 
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Tetsuya Daisuke

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Noch immer überzeugt davon, dass diese Geschichte hier quasi für ihn geschrieben worden war, wartete der Chuunin geduldig auf seine junge Begleiterin, die sich heute ein bisschen was von ihm abgucken durfte. Und dass diese seine Höhenflüge direkt mit ihren ersten Worten nur noch unterstützte, war für ihn natürlich nur umso krönender!
Er erinnerte sich noch grob an das junge Mädchen vor sich. Sie hatte eine etwas ungewöhnliche Frisur für eine Dame ihren Alters und einen erstaunlich zarten Körperbau, der aber doch schon etwas definiert war. Dass sie kein normales Mädchen auf der Straße war, fiel also auf. Die meisten Fräulein in ihrem Alter pflegten eine lange, nicht selten unnatürlich gefärbte, Haarpracht, da war diese Abwechslung sogar für Daisuke sehr willkommen. Abgesehen davon präsentierte sie sich nicht wie die meisten grauen Mäuschen, die kurz nach ihrer Geninprüfung den Mund kaum aufbekamen oder gar wie diejenigen Prinzessinnen, die sich von vornherein für etwas Besseres hielten. Sie schien eine gesunde Portion Selbstbewusstsein und Lockerheit mitzubringen und wusste trotzdem was sich gehört. Allerdings wollte er nicht ganz so verklemmt sein wie die meisten Shinobi seines Ranges. Deshalb begrüßte er das sympathische Mädchen mit einem freundlichen Lächeln und einem Winken. Ein Handschlag hatte schon zu viele verunsichert und eine Verbeugung war schon ziemlich spießig…
Aber nun war ja seine Sternstunde gekommen! Er hatte die Chance zwei junge Seelen auf den rechten Weg zu begleiten und das wollte er ordentlich machen. Da fühlte sich der Chuunin ein bisschen wie ein Held, der junge Nachwuchshelden erzog. Etwas anderes waren Shinobi und Kunoichi ja auch nicht wirklich, oder? Sie fragte also worum es ging. Interessant, dass sie da offenbar noch gar keine großartige Information bekommen hatte. Hier verließ man sich wohl wirklich auf sein Genie, hä? Kein Problem. Er würde sich schon um die Jünglinge kümmern:
„Guten Tag Pakura-chan, es ist okay, wenn du mich als Daisuke ansprichst.“, erklärte er zunächst, um ein bisschen mehr Entspannung in die Sache reinzubekommen. „Wir beide wurden heute von einem jungen Mann beauftragt ihn zu unterstützten. Er hat geschrieben, dass er schon seit längerem von einem Schläger gequält wird und nun fordert dieser ihn auch noch zu einem richtigen Duell heraus. Wir treffen ihn nun erst einmal und dann wird er uns schon die ganze Geschichte dahinter erzählen. Ich bin gespannt, was wir für ihn tun können.“ Mit diesen Worten schubste sich der Hüne von dem Baum ab, versenkte die Hände in seinen Hosentaschen und stellte sich lächelnd an die Seite der Kunoichi, bevor sie sich auf den Weg machen würden ihren Schützling kennenzulernen. Er würde es bestimmt nicht leicht haben so lange wie sie ihn trainieren würden, aber Daisuke hoffte wirklich, dass er sich am Ende beweisen konnte. Zumindest so weit, dass er seine Ehre nicht verlor. Jeder Mensch hatte Respekt und eine gute Behandlung verdient. Aber Ehre war etwas, um das man sich oft bemühen musste. Es gab viel zu viele Menschen, die einem die eigene Würde nicht gönnten. Umso wichtiger war es doch solch Hilfesuchende zu unterstützen! Deshalb war Daisuke ganz Feuer und Flamme für diese Aufgabe.
 

Meteki Pakura

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Oh wie hasste Pakura diese Art von Menschen, welche andere Piesackten, um die eigene Unfähigkeit zu verstecken. Während Daisuke dem Mädchen die Details des Jobs erläuterte ballten sich die zarten Hände der Meteki wie von selbst zu Fäusten und ihre Irden begannen, ihren Glanz zu verlieren. Wer die Kirinin kennt, versteht letzteres als eindeutiges Zeichen für aufkeimenden Zorn. Wie gerne würde sie sich persönlich um den Schläger kümmern… aber der Job war es, dem Auftraggeber zu zeigen, wie er sich selbst verteidigen kann.

Offenbar bemerkte der Tetsuya die Reaktion seiner jungen Kameradin. Zumindest deutete die Suiton Anwenderin so seine hochgezogene Augenbraue. Die Schwarzhaarige sah sich in der Position, ihre Reaktion dem Chuunin gegenüber zu rechtfertigen. Bitte entschuldige meine Reaktion, Tets… Daisuke-senpai. Es ist nur so, dass mich Typen krankmachen, die andere zum Spaß, oder aus Gründen der Kompensation quälen. Ein wenig unangenehm war es der Kunoichi schon, ihren Charakter einer eigentlich fremden Person zu offenbaren. Allerdings war es ja nicht so, dass sie sich wegen ihres Gerechtigkeitssinnes schämen müsste. Die Welt wäre ein viel besserer Ort, wenn es mehr Shinobi mit dieser Einstellung gäbe. Außerdem hatte Pakura dies zu ihrem Nindou erklärt, jedem in Not zu helfen. Somit war die Reaktion des Mädchens schon beinahe ein Ding der Ehre.

Nachdem die beiden Teilzeittrainer dann schließlich ihren Weg zum Auftraggeber antraten, richtete die Vierzehnjährige erneut das Wort an den Taijutsuka: Weißt Du schon genaueres über den Bengel, der unseren Auftraggeber herausgefordert hat? Immerhin sollte unser Training so aufgebaut sein, dass es genau in die Schwächen des Gegners trifft. Einen kurzen Augenblick hielt die Rotäugige inne und rieb sich das Kinn, während sie sich die Schläger ins Gedächtnis rief, welche sie bereits zur Besinnung bringen durfte: Die meisten Schläger, mit denen ich bisher zu tun hatte, waren Muskelpakete und entsprechend eher behäbig… meistens auch eher mit einer traurigen Ausdauer gesegnet. Vielleicht sollten wir ihn auf Geschwindigkeit und Ausdauer trainieren, damit er den Schlägen seines Kontrahenten ausweichen und ihn mit der Zeit zermürben kann. Es war schon praktisch, wenn man bereits vor der Akademie durch seinen Vater ein tiefgehendes Verständnis für Taktiken und das Nutzen von Möglichkeiten erwerben konnte. Nachdem das Mädchen mit ihren Überlegungen geendet hatte, richtete sie ihren Blick wieder auf den Hünen und wartete, was dieser dazu zu sagen hatte.
 
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Tetsuya Daisuke

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Selbstverständlich war dies auch für Daisuke ein etwas reizendes Thema, aber er hatte sich dabei ganz gut im Griff. Dass ihr Auftraggeber einen Weg suchte seinem Peiniger entgegenzutreten, war etwas, was dem Chuunin sehr gefiel. Seine Kollegin schien dies ebenfalls zu ärgern, was ihm natürlich nicht entging. Sie zeigte ihren Ärger offensichtlich, aber man musste schon aufmerksam sein, um das zu erkennen. Tatsächlich schien sie sich ertappt zu fühlen und entschuldigte sich für ihre Reaktion sofort. Nachvollziehbar waren ihre Worte auf alle Fälle und auch die Wut darüber konnte der Tetsuya verstehen. Deshalb nickte er verständnisvoll und erklärte: „Es ist nicht unbedingt die angenehmste Art Mensch, die so etwas tut.“ Danach seufzte er und kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf. Das was er nun sagte, gefiel ihm nicht wirklich, aber er musste das zu diesem Thema sagen. „Menschen sind, wie sie sind. Daran können wir nicht immer etwas ändern. Das hat unser Auftraggeber offenbar auch erkannt.“ Ein Lächeln zeigte sich wieder auf seinem Gesicht. „Aber man kann immer an sich selbst arbeiten.“ Und das war es, was der Junge scheinbar versuchte. Er hatte jemanden, der ihn quälen wollte und daran könnte er allein nichts ändern. Auf jemanden einreden, brachte in dieser Situation meist wenig. Bullys waren nicht die Art Menschen, die sich mit einem netten Wortaustausch und einem Tässchen Tee zu beruhigen waren. Sicher hatten sie auch irgendeinen innerlichen Schaden erlitten, wenn er sich solchen Dingen bemächtigen musste, um sich selbst besser darzustellen… Wie dem auch sei. Daisuke war trotz allem ein wenig stolz darüber, dass der junge Mann ihre Hilfe gesucht hatte und war überzeugt davon, dass sie alles tun würden, um ihm das nötige Knowhow zu verschaffen, mit dem er seinen Angreifer mal die Leviten lesen konnte!
Nun war seine Begleiterin doch etwas neugieriger geworden, was den Herausforderer des jungen Mannes betraf, der sie um Hilfe bat. Eine Sache an ihren Ausführungen erschien dem Chuunin doch sehr interessant. Pakura wirkte nicht wie jemand, der viel mit Schlägern zu tun hatte. Sie schien ein recht normales Mädchen zu sein, das auch keinen sonderlich schwächlichen Eindruck machte. Schwäche war wie ein Magnet für solche Leute… „Hm… Du hast Recht. Oft haben sie nur eine wirkliche Stärke und die ist auch nicht immer so herausragend. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das große Mundwerk da wirklich das Größte ist…“, erklärte er nachdenklich auf ihre Ausführungen hin. „Wir sollten auf jeden Fall danach fragen, wenn wir unseren Auftraggeber treffen, ob er da eine Ahnung hat. Vielleicht ist ihm ja sogar schon mal eine Schwäche aufgefallen…“ Vermutlich waren sie bald am Treffpunkt angekommen. Daisuke war schon interessiert daran wem sie gleich gegenüber stehen würden…
 

Meteki Pakura

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Pakura konnte nicht sagen, warum, aber bei den Worten des Chuunin schlich sich ein dezent schelmisches Grinsen auf die zarten Lippen des Mädchens. Aber genug des unschuldigen pubertären Humors. Da fällt mir auf, Daisuke-senpai, wir wissen so gut wie gar nichts übereinander, oder? Vielleicht sollten wir zumindest unsere grundlegenden Informationen austauschen. Ich für meinen Teil versuche, mich auf Ninjutsu des Elements Suiton zu spezialisieren. Genjutsu interessiere mich aber auch. Derzeit kann ich aber noch nicht viel, außer Wasser zu beschwören und Kunai aus Wasser zu formen. Und was ist mit Dir? So durchstreiften die beiden Shinobi die Straßen von Soragakure und näherten sich somit dem Platz, an dem sie wohl ihren Auftraggeber treffen sollten. Dieser kam auch bald in Sicht. Ein braunhaariger Junge mit Brille, der sicher noch ein oder zwei Jahre jünger als Pakura war. Sein rundlicher Körperbau und der ängstliche Blick in seinen Augen mussten eine regelrechte Aufforderung für streitwillige Burschen sein. Es schien so, als wollte sich der Junge hinter einem Baum verstecken. Aber nicht vor ihnen. Einige dutzend Meter entfernt stand eine Gruppe Jugendlicher, die keinen so guten Eindruck auf die Meteki machten. Die Jungs pöbelten jedes Mädchen an, welches auch nur in ihre Nahe kam und spotteten über alle anwesenden Leute, die in irgendeiner Weise nicht ihrer Norm entsprachen. Pakura und Daisuke näherten sich unauffällig ihrem Auftraggeber, wobei die Schwarzhaarige es ihrem älteren Kameraden überließ, den Braunhaarigen anzusprechen. Sie respektierte den Chuunin und wollte ihm seinen Posten als Jobleiter nicht streitig machen. Ganz gleich, ob sie dazu überhaupt schon in der Lage wäre.
 

Tetsuya Daisuke

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Das Mädchen, welches Daisuke bei diesem Job begleiten durfte, machte auf ihn einen sehr angenehmen Eindruck. Sie war trotz ihres jungen Alters schon sehr höflich, freundlich und schien ziemlich gute Werte und Normen in ihrer Kindheit beigebracht bekommen zu haben. Daisuke hatte in seinem Leben nur einige solche Mädchen getroffen und ein typisches Mädchen war sie nicht einmal. Sie war, um es recht einfach zu beschreiben, ein sehr normales, junges Fräulein und schien wirklich umgänglich zu sein. Das war eine willkommene Abwechslung zu den ganzen Freaks, die Soragakure so als Shinobi ausbildete… Nicht, dass er sich da selbst ausschloss.
Pakura zeigte, dass sie Interesse an Daisukes Fähigkeiten hatte. In einem Job war das zwar nicht ganz so wichtig, wie in einer Mission, aber sie hatte schon Recht damit, dass es nützlich wäre dies zu wissen. Es war immerhin ein Job, in dem es darum ging einem jungen Herren beizubringen sich selbst zu verteidigen. Wenn er das Mädchen so ansah, war er sich ziemlich sicher, dass sie nicht die kräftigste Person war, aber stille Wasser sind tief, nicht? Tatsächlich erzählte die junge Dame, dass sie eher eine Ninjutsuka war und immerhin schon ein wenig Genjutsu beherrschte. Da hatte sie, trotz ihres jungen Alters, zumindest in diesem Bereich Daisuke schon etwas voraus, denn er hatte ja keine Ahnung, wie man richtig mit diesen Illusionstechniken umging. Kurzum… Er war einfach nicht clever genug dafür, aber das war kein Geheimnis. Dafür hatte er selbstverständlich anderes Wissen und einige sehr spezielle Fähigkeiten, die er mitbrachte. „Das ist eine gute Idee, Pakura.“, lobte er das Mädchen also zunächst dafür, dass sie sich darum kümmerte dieses wichtige Thema zu besprechen. „Ich bin allgemein eher ein Taijutsuka, bewege ich mich also meistens im Nahkampf und auch nicht selten mit Waffen, aber die werden hier wohl kaum zum Einsatz kommen.“, sagte er grinsend und fügte hinzu: „Außerdem bin ich ziemlich gut in Ninjutsu mit dem Feuerelement.“ Mit dem Feuer wollte er bei diesem Job auch nicht unbedingt spielen. Eventuell um den Bullys ein wenig Angst einzujagen, aber das behielt er sich wirklich als letzte Möglichkeit auf. Als erstes ging es einmal darum ihrem Auftraggeber beizubringen wie er sich selbst helfen konnte in solchen Situationen. Wenn er das nicht schaffte, würde Daisuke schon etwas nachhelfen…
Und tatsächlich kam er in diesem Moment in das Sichtfeld der beiden Ninja. Ein kleiner, dicker Nerd… Natürlich hackte man auf dem herum. Daisuke würde lügen, wenn er nicht behaupten würde, sich auch einmal mit solchen Kindern angelegt zu haben. Immerhin war er schon immer ein ziemlicher Raufbold. Yuto war meistens derjenige, der solche Situationen schlichtete und Daisuke beruhigte, doch wenn sich der Chuunin diesen Pöbel ansah, dann war er sich sicher, dass die weniger gute Intentionen hatten als er damals. Am liebsten hätte er sofort dafür gesorgt, dass da Ruhe war, aber das war nicht ihre Aufgabe hier. Bevor der Chuunin aber direkt auf den Jungen zuging, machte er schnell ein Fingerzeichen und verwandelte sich. Daisuke war, so als Person, echt groß und kräftig. In dieser Situation wollte er aber eher unauffällig und normal rüberkommen, ähnlich wie Pakura. Deswegen nutzte der Chuunin ein Henge, das ihm zwar sehr ähnlich sah, aber wesentlich schmaler, fast schon dürr aussah. Viel erklären, wollte er da nicht. Pakura konnte es sich sicher denken. Daisuke wollte, dass der Junge Vertrauen in sich selbst gewann und nicht in seinen Bodyguard. Also bewegten die beiden sich hinter den Baum. Der Junge schien so auf das Geschehen um sie herum konzentriert zu sein, dass er die beiden bis sie hinter ihm standen nicht einmal bemerkt hatte. Daisuke räusperte sich und begann: „Guten Tag, wir sind Daisuke und Pakura. Liege ich richtig, dass du uns für einen Job beauftragt hast?“ Er lächelte freundlich und streckte dem Jungen die Hand zum Gruß entgegen. Hoffentlich erschrak er nicht zu sehr…
 

Meteki Pakura

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Im ersten Moment konnte Pakura nicht nachvollziehen, dass Daisuke sein Aussehen mit dem Henge veränderte. Im Zweiten dagegen, wurde es dem Mädchen klar. Der Chuunin wollte im Auftraggeber nicht den Gedanken erwecken, es wäre einfacher den Auftrag umzuformulieren und die Shinobi gegen die Raufbolde schicken. Eine gute Idee. Die beiden Kirinin könnten die Probleme des Jungen kurzfristig beenden. Aber auf lange Sicht würde das nur noch mehr Probleme für das Dickerchen bedeuten.
Als der Tetsuya sich räusperte, um die Aufmerksamkeit des Auftraggebers zu erlangen, fuhr dieser herum und erschrak so heftig, dass er mit dem Rücken an den Baum gelehnt zusammensackte und beinahe das Bewusstsein verlor. Die Vierzehnjährige reagierte sofort und hielt den Burschen so, dass er in einer sitzenden Haltung blieb und nicht seitlich am Baum vorbeirutschte. „Hey, hallo! Reiß Dich bitte zusammen! Wenn Du so leicht ohnmächtig wirst können wir Dir nicht helfen.“ Als der Braunhaarige Anstalten machte, wieder vollständig zur Besinnung zu finden, senkte die Meteki ihre Stimme und sprach weiter: „Wir sind auf Deiner Seite, können aber nicht helfen, wenn Du dich nicht ernsthaft anstrengst.. Der Brillenträger nickte und stand wieder auf. „Entschuldigung, Pakura-sensei und Daisuke-sensei. Ich weiß, ich bin sehr schreckhaft. Mein Name ist Kurosawa Hoshi und Ihr wisst ja, wofür ich Euch angeheuert habe.“ sagte der Kurosawa mit seiner ruhigen Stimme, die zwar in gewisser Weise immer noch unsicher, aber dennoch entschlossen klang. Gerade wollte er weitersprechen, als sich die Rüpel dazugesellten, welche der Ninjutsuka bereits zuvor aufgefallen waren. Die Typen blieben selbstverständlich nicht ruhig, sondern spotteten gleich los: „Ach nein, der kleine Hoshi hat doch tatsächlich ein paar Ninja angeheuert, um zu lernen, wie er sich gegen mich wehren kann?“. Belustigt grinste der Schläger die beide Shinobi an und blieb mit seinem Blick auf Pakuras Gesicht stehen. „Sag mal Schnucki, ich hatte vor einigen Jahren ein wenig Spaß mit einer ulkig gekleideten Vogelscheuche, nahe den Slums. Der Spaß wurde mir allerdings von einem kleinen Mannsweib verdorben, das erstaunlich viel Ähnlich mit Dir hatte. Erinnerst Du dich, Miststück?“ Die Blicke des Jungen und der Kunoichi trafen sich, wie zwei aufeinanderprallende Blitze, bevor die Schwarzhaarige dem Streitsüchtigen antwortete: „Sei froh, dass ich wegen der Arbeit hier bin, Baka. Sonst würde ich persönlich mit Dir den Boden wischen.“. Wie wohl Hoshi und Daisuke auf den Aufeinanderprall der beiden alten Bekannten reagieren?
 

Tetsuya Daisuke

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Ach je… Nun wo Daisuke den Jungen vor sich hatte, wurde ihm erst einmal klar wo die Unterschiede zwischen ihnen lagen. Der Chuunin war zwar auch mal schwach und nah am Wasser gebaut, aber so leicht wie ein Klappstuhl war er nicht zusammengefallen. Was hatte ihn stärker gemacht? Abgesehen von den routinierten Schlägereien mit seiner Schwester hatte Daisuke auch irgendwann einen sehr sturen und eigensinnigen Willen entwickelt. Dieser Junge musste wirklich zart besaitet sein. Aber sollten sie ihn deswegen mit Samthandschuhen anfassen? Pakura schien das nicht so zu sehen. Sie packte den Jungen und ermahnte ihn sich ein bisschen zu fangen, weil sie ihm sonst keine große Hilfe wären. Daisuke wusste so langsam wo er bei dem Jungen anfangen sollte und war guter Dinge…
Tatsächlich wagte es sich aber nun der Schläger auf der Bildfläche zu erscheinen und einen Ton mitzureden. Daisuke lächelte schweigsam vor sich hin und verschränkte die Arme vor der Brust. Wie gern hätte er den Jungen direkt aus seiner Hose gepustet, aber das wäre hier kontraproduktiv. Dass er Pakura so dreist anging, gefiel dem Chuunin erstrecht nicht. Er war zwar hier bei diesem Job auf einer Augenhöhe mit ihr, aber allein vom Alter her hatte er stets das Bedürfnis das Mädchen in schützenden Hände zu nehmen und dem Balg zu zeigen mit wem er sich anlegt. Pakura hatte aber sicher ihren eigenen Stolz und das ging Daisuke nichts an. Stattdessen drängte er sich lediglich zwischen die Genin und den Pöbel und griff in einer für den Laien unbeobachtbaren Geschwindigkeit die Hand des Balgs. Die kalten, türkisfarbenen Augen fixierten die roten Iridien des Fremden und ein sicheres Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen. Daisuke tat ihm nichts. Er gab ihm lediglich einen Händedruck, der den Jungen ein wenig in die Knie zwang. Man konnte sehen, dass er unter dem Blick des Chuunin zurückschreckte. „Es ist eine Sache sich hier um meine Arbeit zu kümmern, aber sei gewarnt: Wenn du mein Team angehst, lernst du mich vielleicht doch noch persönlich kennen.“, sagte er in erstaunlich freundlichem Ton und ließ den Jungen los, der etwas nervös, aber ärgerlich seine Hand schüttelte. „Ich mische mich nicht ein, wenn du dich hier nicht einmischst, klar? Du hast was von fünf Tagen geschwafelt und die kann er so nutzen, wie er will. So lange lässt du dich nicht blicken und bereitest dich lieber gut vor, denn dann wird Hoshi einiges auf dem Kasten haben.“ Genervt zischte der Schläger und schien sich ein wenig über Daisukes letzte Aussage zu amüsieren. „Der? Der hat nur Glück, dass er nun einen Bodyguard hat!“ Da hatte sein Henge wohl doch nicht viel genützt… Aber Zurückhaltung war leider Gottes auch nicht Daisukes Stärke. Vor allem nicht, wenn man seine Kollegen beleidigte. Es hatte zwar wenig mit Fairplay zu tun ihm dann doch Angst einzujagen, aber das musste er dem Typen ja nicht erklären. Der würde sich ohnehin nicht an die Regeln halten, wenn Daisuke nicht wäre. „Hoshi wird das allein hinkriegen. Das garantiere ich dir.“ Weder Hoshi noch der Schläger wirkten sonderlich überzeugt von der Aussage des Chuunin. Der Typ schien den kleinen Kerl wirklich sehr einzuschüchtern. Da brauchte er wohl eine Portion Mut… „Ich gehe sogar so weit, dass ich mit dir einen Deal eingehe. Wenn Hoshi es nicht schafft am fünften Tag mit dir den Boden zu wischen, dann darfst du nicht nur behaupten ihn, sondern auch mich, Tetsuya Daisuke, Chuunin aus Kirigakure, besiegt zu haben.“ Ein wenig erschrocken blickte der Schläger ihn an. Mit dem Namen direkt wusste er bestimmt nix anzufangen, das konnten nur andere Shinobi und Kunoichi, aber sein Titel machte sicher genug Eindruck auf jemanden, der offenbar nicht mal die Akademie erfolgreich hinter sich gebracht hatte. „Hah, du musst ganz schön dämlich sein, dich auch diesen Deppen zu verlassen. In Ordnung, ich lasse euch in Ruhe, aber du musst deinen Teil der Abmachung dann aber auch einhalten!“, sagte er trotzig und zog davon, während er einen zornigen Blick zu Pakura warf. Mal sehen, ob er noch einmal den Fehler machte und sich mit ihr anlegte. Daisuke war sich sicher, dass sie ihm auch ein bisschen was entgegenzubringen hatte… Ob er dämlich war, würde sich noch zeigen. Aber selbst wenn Daisuke mit seiner Wette falsch lag, würde er über dieser Sache stehen. Er war alt genug sich eine Niederlage einzugestehen, aber dieser Typ sicher nicht. Das musste er auch einmal lernen.
Der panisch atmende Hoshi hatte sich während der Unterhaltung ein wenig hinter Pakura versteckt. Zwar war er schon gewillt sich mit dem Schläger anzulegen, doch schien er noch große Angst davor zu haben. Vor allem sah man nun einen wirklich nervösen Ausdruck in seinen Augen. Daisuke ging auf ihn zu und reichte ihm die Hand erneut und sagte aufmunternd: „Du wirst mich doch nicht hängen lassen, oder? Ich hab einen Ruf zu verlieren.“
 

Meteki Pakura

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Dieser Typ war doch wirklich das Letzte. Er hatte Hoshi in der Vergangenheit offenbar so eingeschüchtert, dass nun alleine seine Anwesenheit reichte, dem kleinen Dickerchen die nackte Panik ins Gesicht zu treiben. Wer weiß, welche Erniedrigungen der Braunhaarige über sich ergehen lassen musste. Nun versuchte der Schläger, Pakura mit Dingen aus der Vergangenheit einzuschüchtern. Damals war die Schwarzhaarige allerdings noch am Anfang der Akademie, weshalb die Bande sie durch ihre bloße Überzahl überwältigen konnten. Das ist Jahre her und mittlerweile ist die Meteki in der Lage, es auch mit einer kleinen Gruppe von unausgebildeten Gegnern aufnehmen zu können. Ein schadenfrohes Grinsen zeigte sich auf den Lippen der Ninjutsuka, als diese ihr Chakra sammelte und gerade mit den Fingerzeichen für das Suiton: Mizú naifu no Jutsu beginnen wollte. Eigentlich schade, dass Daisuke in diesem Moment eingriff. Den Worten des Weißhaarigen zu schließen, dachte er wohl, dass Baka eine ernsthafte Chance gegen die Kirinin hätte. Der Chuunin stellte sich schützend zwischen die beiden Streithähne und begann seinerseits eine Diskussion und überraschte sowohl den Schläger, als auch Pakura mit einem unvorhersehbaren Griff nach der Hand seines Gegenübers. Der Griff war anscheinend zu viel für Baka, da dieser nur mühsam einen Schmerzenslaut unterdrücken konnte. Jemand wie Pakura, die in ihrer Freizeit viel Poker spielt, erkennt sowas sofort. Das, was dann passierte, kam aber so unerwartet, dass alle Geräuschquellen vor Überraschung innezuhalten schien. Der Zweiundzwanzigjährige verwettete seine Ehre darauf, dass Hoshi den Kampf in fünf Tagen nicht nur überstehen, sondern sogar gewinnen würde. Sogar Baka machte große Augen, ob dieser unbedachten Wette des Chuunin. Wenige Wortwechsel später dampfte der Rotäugige auch schon ab, so dass Daisuke und Pakura sich um ihren Job kümmern konnten. Jedoch ließ sich die Genin einen Kommentar nicht nehmen: Du hättest mir nicht helfen brauchen, Daisuke-senpai. Obwohl... vielleicht hätte es dem Job nicht gutgestanden, wenn Baka in fünf Tagen nicht in der Lage wäre, den Kampf anzutreten. Nach einem Schmunzeln des Mädchens fügte die Vierzehnjährige hinzu: Hast Du schon eine Idee, wie wir mit der Rettung Deiner Ehre anfangen? Der kleine Hoshi hatte sich noch nicht gerührt, seit der Taijutsuka zuletzt mit ihm gesprochen hatte. Wahrscheinlich stand der Ärmste nun erst so richtig unter Druck.
 

Tetsuya Daisuke

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Ob Daisuke einen Plan hatte? Na was dachten sie denn? Der Tetsuya hatte schon so viel erlebt, war schon so viele Jahre Shinobi und lange Zeit Chuunin. Er hatte so viele Teams in den Sieg geführt, viele Jobs und Missionen mit Leichtigkeit hinter sich gebracht und stand immer als Gewinner da! Sogar aus Konoha war er locker lebend herausgekommen, obwohl einige Ninja dort sich bemüht hatten ihn dort festzuhalten. Wenn er keinen Plan hatte, wer dann?

… Natürlich hatte er keinen Plan. Aber Daisuke wäre nicht er selbst, wenn er nicht erst einmal große Klappe gehabt hätte. Ehrlich gesagt, war ihm auch egal was am Ende dabei rauskam. Daisuke war in seiner Familie im Allgemeinen ehrlos und wer ihn kannte, würde dem Bengel ohnehin nicht glauben, wenn er behauptete, dass er ihn besiegt hatte. Aber wer war er denn dem Jungen das unter die Nase zu reiben? Auf die Frage, die Pakura stellte, grinste der Chuunin also nur. Statt ihr gleich eine Antwort darauf zu geben, wandte er sich erst einmal ihrem Auftraggeber zu. Der war nämlich ganz schön blass um die Nase geworden. Diese Konfrontation und Daisukes überhebliche Worte schienen ihn ganz schön aus den Socken gehauen zu haben. Abgesehen davon, dass er dem Jungen erst mal wieder etwas Mut zurückgeben musste, brauchte er auch noch einen Plan, also war das der perfekte Zeitpunkt! Er klopfte dem Jungen auf die Schulter, eigentlich recht locker, doch Hoshi wirkte, als würde er gleich zusammenfallen wie ein Klappstuhl. Lächelnd packte er den kleinen Kerl an der Schulter. Dieser wirkte eher so, als würde er gleich den Schwanz einziehen und seine heroischen Worte zurücknehmen, aber nix da! Das würde Daisuke doch nicht zulassen. „Mach dich nicht verrückt. Ich bin überzeugt davon, dass wir, und damit meine ich vor allem dich, das hinkriegen werden, okay?“ Er war immer noch recht zittrig und blass um die Nase, nickte aber. Hoffentlich hatten sie genug Taschentücher dabei, denn Hoshi würde wohl einige Male an seine Grenzen kommen…

Da kam ihm die Idee! … und natürlich verbarg er nicht, dass ihm das gerade erst eingefallen war. Wenn man ihn genau beobachtete, konnte man sicher beobachten, wie das kleine Hirn in dem großen hohlen Kopf arbeitete und eine Idee ausbrütete. Mit erstauntem Gesicht und erhobenem Finger erklärte Daisuke: „Wir werden das Dojo meiner Familie nutzen!“ Es mochte vielleicht bei Hoshi ziehen, aber Pakura durchschaute doch sicher seine Planlosigkeit, oder? Was sie sich wohl dabei dachte? Und wenn, würde sie das Hoshi doch wohl nicht unter die Nase reiben, oder? Mit heroischer Pose wandte sich der Chuunin um und zeigte in die Richtung, in der sich das Dojo befand, während er den Plan gedanklich weiterstrickte. „Dort haben wir eine Menge Trainingsmaterial zur Verfügung, einen ordentlichen Raum und nicht allzu viel Besuch der uns stört.“ Wenn überhaupt würden sich Daisukes Schwestern in den paar Tagen hin und wieder blicken lassen, aber deren Training würde wohl kaum stören… Vielleicht waren sie sogar an der einen oder anderen Stelle des Trainings eine Hilfe? Hier hieß es nicht "Viele Köche verderben den Brei", sondern "Je mehr desto besser!" „Ich würde sagen wir starten erst einmal vor Ort damit, dass du uns ein bisschen was über dich und deine Fähigkeiten erzählst und dann machen wir einen Trainingsplan für dich. Hab keine Panik, Pakura und ich zählen auf dich.“ Bis dahin hatte er erst einmal Zeit zu verschnaufen und die letzte Situation zu verarbeiten. Daisuke überlegte derweil wie er ein Training für so einen Schwächling gestalten sollte… Er hatte schon den einen oder anderen Genin trainiert, aber die waren alle echt stark… Kein Vergleich zu einem kleinen, dicken Feigling…
 

Meteki Pakura

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Das war nicht wirklich Daisukes Ernst, oder? Der Chuunin hatte tatsächlich nicht mal de Spur eines Planes, wie sie den kleinen Hoshi auf den Kampf vorbereiten konnte und verspielte dennoch seine Ehre? Naja, der wird sich schon etwas dabei denken dachte sich die Schwarzhaarige, als der Große damit begann, seinen „Plan“ mit dem Dojo zu erläutern. Wenigstens hatten sie einen überdachten und windgeschützten Ort zur Verfügung, wo sie trainieren konnten. Auf die Aussage hin, dass Hoshi sich keine Sorgen zu machen brauche und dass Pakura, wie auch Daisuke auf ihn zählen würden, blickte der Braunhaarige noch ein letztes Mal und mit überraschend konzentrierter Miene zum Boden. Ein Moment, in dem sich die Meteki unauffällig zum Weißhaarigen begab und ihm ins Ohr flüsterte: An Deinem Pokerface müssen wir bei Gelegenheit einmal arbeiten, Daisuke-senpai. Leise kichernd fügte das Mädchen das Mädchen hinzu: Kennst Du eigentlich die Regeln von Iwa-holdem-Poker? An eine Antwort konnte die Ninjutsuka allerdings vorerst nicht denken, da ihr Auftraggeber sich nun mit einer festen und stotterfreien Stimme einschaltete, welche die Meteki dem Jungen niemals zugetraut hatte. Ich danke Euch für euer Vertrauen, Tetsuya-san und Meteki-san - Er nickte jedem einzeln zu - Ich werde mein Bestes geben, Euch nicht zu enttäuschen. Im Sportlichen habe ich bisher keine Fähigkeiten. Meine Stärken liegen vor allem in der Mathematik, Chemie und Physik. Ich will ehrlich sein. Ich denke nicht, dass ich den Kampf gewinnen kann. Aber ich werde mein Bestes geben, zumindest nicht völlig chancenlos da zu stehen.

Bereits kurze Zeit später begaben sich die beiden Shinobi und ihr Auftraggeber schon auf den Weg zu dem Familiendojo, von welchem der Tetsuya zuvor gesprochen hatte. Sie waren noch keine zwei Kilometer gelaufen, als die Drei an ein paar Geschäften für Herrensportbekleidung und Sportutensilien vorbeikamen. Einer spontanen Eingebung folgend holte sich die Genin die Informationen bezüglich der Lage des der genauen Lage des Dojos und lief mit der Bemerkung - Ich werde in ca. einer halben Stunde wieder bei euch sein. Mir ist nur gerade etwas eingefallen, das uns vielleicht nützlich sein wird. - zu den besagten Geschäften.
 

Tetsuya Daisuke

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Poker? Was war das noch mal? Wieder konnte man das leere Köpfchen von Daisuke angestrengt arbeiten sehen. Wenn Pakura dachte, dass es bei dem Tetsuya mit der Arbeit an einem Pokerface getan wäre, irrte sie sich. Aber sie sollte nicht versuchen dem Chuunin etwas beizubringen. An dem hatten sich schon genug andere die Zähne ausgebissen und die meisten davon konnten mit ein wenig mehr Erfahrung punkten. Trotzdem schaffte es der Hüne Ninjas jeden Alters einen Stoß vor den Kopf zu geben… Egal wie viel Gutes man von ihm hörte und wie beeindruckend er doch aussah: Die meisten Shinobi und Kunoichi kamen schon nach einer kurzen Zusammenarbeit an den Punkt, an dem sie sich fragten: „Und das ist wirklich DER Daisuke?“ Aber wie schön es eben ist, wenn man nicht die hellste Kerze am Leuchter ist: Er selbst ist sich dessen nicht bewusst und hält sich für den Größten. Schön muss das sein, wenn man kognitiv so beschränkt ist, dass einem das nicht einmal mehr auffällt.
Der protzige Chuunin, der sein Maul mal wieder weiteraufgerissen hatte, als es allen anderen Anwesenden lieb war, war sich seiner Sache ziemlich sicher und wenn nicht würde er auch so mit der Konsequenz leben. So war er eben. Aber noch mal zurück zum Poker… Was war das noch mal? Daisuke hatte es, wie man eventuell hätte erwarten können, nicht so sehr mit Gesellschaftsspielen. Erstaunlicherweise war das Glück ja doch oft auf seiner Seite, also waren alle Spiele, die auf dem Glücksprinzip basierten schon eher sein Ding. Wenn es aber um Raffinesse und Geschick ging, dann war er bei Gesellschaftsspielen schnell der absolute Loser und das mochte er gar nicht… Im echten Leben konnte der Chuunin eine Niederlage gut wegstecken, aber im Spiel war er der absolute Jähzorn in Person! Wenn das nicht so lief wie er wollte, dann konnte er schon mal das Spielbrett - oder im Fall von Poker das Blatt - in die Ecke werfen oder zerreißen. Da war er wie ein Kleinkind… Das schlimmste Spiel war da wohl Shinopoly… Seine Familie, in der Choleriker ja auch verbreitet waren, hatte solche Spiele aus dem Schrank verbannt.
Und trotzdem erinnerte sich der Chuunin nicht an Poker! Grinsend sah er Pakura also an, deutlich interessiert aussehend, und stimmte ihr nickend zu. Das mit dem Pokerface sollte sie gern versuchen. Er war gern bereit Neues zu lernen, dachte er zumindest. Arme Pakura, mal sehen wie lange sie sich das antun möchte…

Zurück zur eigentlichen Geschichte. Plötzlich meldete sich nämlich ihr Auftraggeber mit erstaunlich sicherem Ton zurück. Sofort ließ sich Daisuke von seiner positiven Neigung anstecken und motivierte ihn mit übermäßig begeisterten Worten: „So möchte ich das hören! Du musst es nur wollen, alles andere machen wir gemeinsam möglich! Versprochen!“ Und da war er wieder … Nächstes Mal brachte Pakura sicher eine Rolle Klebeband mit und übernahm das Reden selbst. Oder war es vielleicht doch ein wenig amüsant dem „Manchild“ Daisuke zuzusehen? Die junge Kunoichi schien jedenfalls ein neues Ziel gefunden zu haben. Als sie sich auf den Weg machte, erklärte Daisuke ihr noch wie sie das Dojo später erreichen würde und dann gingen die Männer vor.
Männerzeit! Also Zeit für Männergespräche! Ha! Wenn das jemand konnte, dann jemand mit vorzüglicher Männlichkeit wie Daisuke, nicht wahr? Tatsächlich gingen ihm die netten Worte aus sobald Pakura von der Bildfläche verschwunden war. Der Chuunin nahm eine deutlich ernstere und realistischere Gestalt an. Er konnte spüren, dass der Junge ihn andauernd anstarrte und deutlich in sich zusammenschrumpfte, je stiller der Hüne wurde. Unfassbar, dass er sich so von dem Gemüt des Tetsuya anstecken ließ. Vielleicht sollte er eine Art Motivationscoach werden? Dann war das, was er gerade tat, wohl kontraproduktiv, hm?
Er war eine ganze Weile still, bis sie das Gelände betraten, auf dem die Anwesen seiner Familie standen. Es waren mehrere, riesige Anwesen, die vermutlich gleichwertig teuer und chaotisch wirkten. Das Dojo war noch eines der kleineren Gebäude, aber manch eine Familie hätte darin auch unterkommen können. Er sah seiner Begleitung an, dass ihn das schon ein wenig beeindruckte und schmunzelte ein wenig darüber. Vor der Tür zogen sie die Schuhe aus und traten in einen großen Saal im alten, japanischen Stil ein. Der Boden war mit Tatami Matten ausgelegt und die Wände waren klassische, dünne Papierwände, die man zum Ein- oder Austreten hin und her schieben konnte. Hinter einigen verbarg sich ein Raum mit Trainingsmaterial, doch damit wollte Daisuke erst mal gar nicht anfangen. Man konnte sehen, dass sein Gast sich hier unbehaglich fühlte. Ob er wohl seine Entscheidung bereute und lieber wieder seinen mutigen Auftrag zurückziehen würde?
Daisuke kniete sich vor den Jungen und deutete ihm es ihm gleichzutun. Der kleine, dicke Junge hatte es schon schwer sich vor ihn zu knien und schien in seinen Bewegungen durch sein Gewicht eingeschränkt. Er wirkte ängstlich, in sich zusammengeschrumpft und man sah ihm an, dass er am liebsten alles hinschmeißen würde. Tatsächlich wirkte er ein wenig ehrfürchtig Daisuke gegenüber… Vermutlich nur seines Aussehens in dieser Atmosphäre wegen. Dagegen konnte man schnell was tun! „Ey, entspann dich mal.“, sagte der Chuunin ein wenig laut, was den Jungen zusammenzucken ließ. Wow, sogar der Ton machte ihn nervös? Der Weißhaarige ließ sich auf seinen Hintern fallen, setzte sich in den Schneidersitz und popelte mit seinem kleinen Finger im Ohr, während er den Jungen schräg anschielte. „Bist du zufrieden mit dir selbst?“, fragte er den dicken Jungen und dieser schüttelte nur stumm den Kopf. „Der Einzige, der dagegen was tun kann bist du. Das wichtigste im Leben ist, dass du dich mit dir selbst wohlfühlst. Alles andere kannst du nur danach angehen.“ Ein beschämter Blick des Jungen traf seinen Schoß, als er sich auch anders hinsetzte, weil er die Position nicht mehr aushalten konnte. „Fangen wir mit ein bisschen Bewegung an. Die tut dem Körper gut! Bis Pakura kommt, versuchst du zu laufen. Ich laufe mit dir, treibe dich an. Wenn du etwas erreichen willst, brauchst du Ziele und wenn du dir die nicht selbst setzen kannst, was brauchst du dann?“ Der Junge sah ihn verdutzt an. „Einen Arschtritt.“, sagte er lachend, zog den kleinen Kerl hoch und setzte sich in Bewegung. Ob er durchhielt bis Pakura kam, war fraglich. Für ihn konnte man nur hoffen, dass sie nicht zu sehr in Shoppinglaune verfiel.
 

Meteki Pakura

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Mit einem leisen Klingeln schwang die gläserne Tür des Ladenlokals auf, welches Pakura gerade betrat. Nachdem die Meteki sich kurz umgesehen hatte, ging sie zielstrebig auf die Theke am anderen Ende des Raumes zu, wo ein schlanker Mann mittleren Alters stand und in ihre Richtung blickte. O hayō gozaimasu, akindo-san. Mein Name ist Meteki Pakura und ich bin eine Kunoichi von Kirigakure. Ich soll im Zuge einer Aufgabe einem Jungen helfen, sich gegen ein paar Schläger zu wehren und jetzt schaue ich nach effizienten Trainingsmethoden. Könnt Ihr mir da vielleicht weiterhelfen? Verstehend setzte der Händler sein vertrauenswürdigstes Verkäuferlächeln auf und begann sogleich das Verkaufsgespräch, während er beim Reden ohne Umwege auf eines der Verkaufsregale zusteuerte, in dem einige grüne Ganzkörperanzüge gestapelt waren. Willkommen, junge Kunoichi. Selbstverständlich kann ich Euch helfen. Diese Prachtstücke hier finden bereits seit zweihundert Jahren traditionelle Anwendung bei Taijutsukan des gesamten Shiro-Verbundes. Sie sind elastisch, widerstandsfähig, warm und gleichzeitig luftdurchlässig, sehen gut aus und das Beste ist: Sie besitzen mehrere Taschen in den Beinen, welche man nach eigenem Ermessen mit Gewichtsmanschetten ausstatten kann. Niemals hat ein Taijutsuka besser trainiert, sage ich Euch, Meteki-san. Wenn Sie heute zuschlagen, gebe ich Ihnen kostenlos ein Starterset, bestehend aus Manschetten verschiedener Gewichtsklassen dazu. Das ganze hier und heute nur für 15.000 Ryo pro Stück! Haben Sie schon mal so ein grandioses Angebot gehört!? Das gibt es nur hier, bei Kosukes Sportausstattungen e. K.! Bei der Aussage des Mannes bezüglich des Aussehens dieser... Strampelanzüge konnte sich die Kirinin nur mühsam ein Lachen verkneifen. Die Dinger sahen potthässlich aus. Glücklicherweise machte sich die Ninjutsuka nicht viel aus optisch ansprechender Kleidung und bevorzugte jene mit praktischen Vorzügen. Diese schienen bei diesen Kleidungsstücken tatsächlich vorhanden zu sein, was sie durchaus beeindruckte. Kleider machten Leute und mit etwas Glück würde Baka - dessen wirklichen Namen die Vierzehnjährige sich zu merken nie Mühe gegeben hatte - vor Lachen ohnmächtig umfallen. Ist gekauft, akindo-san!

Wenige Minuten später schlenderte der Teenager auch schon mit einer ziemlich schwer aussehenden Tasche durch die Straßen in die Richtung, welche Daisuke ihr zuvor beschrieben hatte. Es dauerte nicht mal lange, bis das riesige Anwesen in Sicht kam. Mit jedem Schritt, den die Braunäugige auf den Komplex zuging, klappte ihre Kinnlade ein wenig weiter herunter, so dass die Unterkante zum Schluss nur noch wenige Millimeter über der Bordsteinkante hing. Wie soll man auf so einem riesigen Gelände nur den Dojo finden? dachte sich das Mädchen nur, bevor sie ein wenig die Selbstbeherrschung zurück gewann und mit aufrechtem Rücken weiterlief. Mal sehen. Er meinte, es wäre das kleinste Gebäude des Geländes... dachte die Schwarzhaarige, während sie mit ihren Augen die Gegend abscannte. Dabei fiel ihr Blick auf ein Haus, das wahrscheinlich auf diese Beschreibung zutraf, obwohl es immer noch größer war als das Haus, in dem sie vor ihrem Umzug nach Soragakure gewohnt hatte. Dennoch entpuppte es sich als das Richtige. Die Genin fand darin ihren Kameraden und sein Opfer vor, welches in Form von Hoshi schweißnass und mit einem stark ausgeprägten Fußabdruck am Hintern auf allen Vieren kniete. Erschrocken ließ die Suiton-Nutzerin ihre Tasche zu Boden fallen, welche beim Aufprall ein dumpfes Geräusch von sich gab. Was ist hier los!? Hast Du ihn etwa wortwörtlich mit Fußtritten vor Dir hergetrieben, Daisuke-senpai!?
 

Tetsuya Daisuke

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Der Tetsuya mochte seinen Job wirklich gern. Auch wenn das manchmal bedeutete, dass man anderen Menschen das Leben nicht unbedingt leicht machte, war es doch schön zu wissen, dass man im Endeffekt etwas Gutes für jemanden tat. So sah sich der Tetsuya die Anstrengungen ihres Auftraggebers an. Dieser verlor zwar definitiv an Durchhaltevermögen und Zuversicht mit jeder Minute, was ganz normal war, wenn der Körper an seine Grenzen kam, aber am Ende würde er für jedes verlorene Gramm und jedes Bisschen gewonnen Muskelmasse richtig stolz auf sich sein. Da war sich zumindest Daisuke richtig sicher!
Mit Pakura zusammenzuarbeiten, begrüßte der Chuunin übrigens. Obwohl die Genin noch ganz am Anfang ihrer Karriere stand, machte sie einen soliden Eindruck. Das Mädchen wusste was sie tun musste und erledigte das auch völlig problemlos und ohne großes Theater. Er erinnerte sich an sich selbst in ihrem Alter und war sich sicher, dass die junge Dame wesentlich umgänglicher war als er in dem Alter. Also würde sie sicher auch eine noch bessere Zukunft vor sich haben, nicht? Sie machte ihm den Job auf jeden Fall schon um ein ganzes Stück leichter, also war er bisher sehr zufrieden mit ihr.
Daisuke schwelgte gerade ein wenig in Erinnerungen an seine eigene Jugend als Genin. An die Jounin, die ihn durch die Gegend jagten und die Menge an Prügel, die er kassierte, wenn er nicht tat, was er tun sollte. Wie oft er sich quer gestellt hatte, weil er sich für etwas Besseres gehalten hatte und sich mit ähnlich pubertären Shinobi herumärgerte. Natürlich gab es da den einen oder anderen, wie beispielsweise Yuto, der quasi schon weise und geduldig auf die Welt gekommen war… Aber dann gab es auch die kleinen Nervensägen, die es ihm schon immer schwer gemacht hatten. Wenn er an Seishin und dessen unmöglich große Klappe dachte, sah er sich in seinem Auftraggeber irgendwie wieder. Daisuke wusste stets, dass der provokante Depp Seishin ihm immer in einem Gebiet etwas voraus hatte und deshalb quasi darauf aus war den heutigen Chuunin herauszufordern. Ähnlich musste es dem Jungen hier gerade gehen… Hoshi würde das schon schaffen! Irgendwie würde er sich gegen dieses Großmaul behaupten und seinen Stolz zurückgewinnen. Als sich gerade die Tür öffnete, wurde der Chuunin aus seinen Gedanken gerissen. Er warf einen Blick dorthin und erblickte seine Unterstützung eintreten. Mit freundlichem Lächeln auf den Lippen winkte er ihr zu und fand sich erst dann in der aktuellen Situation wieder.

Aber was war das? Pakura war Entsetzen ins Gesicht geschrieben und mit einem Knall fiel ihre Tasche zu Boden. Was? Fand sie nicht gut was er getan hatte? Zum ersten Mal nach einer wohl gefühlten Ewigkeit für Hoshi blickte der Chuunin auf den Jungen vor sich herab, der gerade aus dem letzten Loch pfiff. Daisuke hatte es lange nicht mit einem solchen „Anfänger“ zu tun gehabt. Deshalb konnte er sich wohl nicht entsprechend regulieren. Ein wenig irritiert sah er den Jungen an, der vor ihm kniete. Sein schmerzverzerrtes Gesicht sprach Bände. „Oh…“, erwiderte der Chuunin auf die Worte Pakuras. „Upps, da muss ich wohl nicht aufgepasst haben.“, erklärte er daraufhin lächelnd und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Als er seinen Fuß auf den Boden setzte, kniete er sich neben den Jungen auf den Boden und sah ihm ins Gesicht. Er war völlig verschwitzt und schnaufte wie ein wildes Tier. Da hatte er wohl etwas übertrieben. „Alles klar?“, fragte er den Kerl und zog ihn mit lockerem Handgriff aus seiner hockenden Position in einen bequemen Sitz. Dann schnappte er nach seiner Tasche und reichte dem Jungen eine Flasche Wasser. „Ich denke die Pause hast du dir wirklich verdient.“ Er sagte gar nichts. Na hoffentlich war er nicht sauer. Mit einem Zug leerte er die ganze Flasche und sah Daisuke dann erwartungsvoll an. Das hatte er ganz gut hinbekommen. Obwohl der Chuunin ihn offensichtlich unbewusst gequält hatte, saß er erstaunlich aufrecht vor ihm und hielt zittrig die Flasche in der Hand. Mit einem stolzen Grinsen boxte der Chuunin ihm leicht vor die Schulter: „Na siehst du! Du hast ja doch schon was auf dem Kasten!“ … Dann fiel er allerdings wie ein Sack Mehl nach hinten um. Wie eine Schildkröte blieb er so liegen und starrte die Decke an. Erneut kratzte der Chuunin sich am Hinterkopf und sah Pakura Schulterzuckend an. „Ich denke das ist ein gutes Zeichen, nicht?“
 

Meteki Pakura

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Unfassbar, da lässt man diesen Kerl nicht mal eine halbe Stunde mit dem Klienten alleine und was passiert? Er vergisst sich und jagt den armen Jungen durch den Dojo. Die Reaktion auf sein Verstehen war dabei aber auch schon wieder beinahe niedlich. Wie ein kleiner Junge, der festgestellt hatte, dass ein durch einen Spaten geteilter Regenwurm doch nicht weiterlebt. Es machte den Tatbestand nicht weniger schockierend und dennoch konnte das Mädchen ihm nicht böse sein. Abgesehen davon schien der Auftraggeber durch die Tortur tatsächlich ein Mindestmaß an Selbstvertrauen erreicht zu haben. Somit waren die Methoden des Tetsuya wenigstens nicht fruchtlos gewesen. Brav zog die Schwarzhaarige an der Tür ihre Schuhe aus und hievte dann mit sichtbarer Mühe ihre schwere Einkaufstasche zu den beiden Typen rüber. Abermals mit einem lauten Geräusch setzte die Braunäugige das Behältnis neben Hoshi ab. Mit einem mittleidigen Lächeln auf den schmalen Lippen sagte die Kunoichi an den Kurogawa gerichtet: Ich habe für dich ein wenig Trainingskleidung besorgt. Ist vielleicht nicht wirklich die aktuelle Mode, aber dein Training sollte sich dadurch ein wenig beschleunigen lassen. Ruh dich noch ein paar Minuten aus und geh es dann anziehen, ja? Sichtlich irritiert darüber, dass er den Inhalt dieser scheinbar so schweren Tasche zum Training anziehen solle, blickte der braunhaarige Junge auf die Tasche hinab und legte sich dann erschöpft auf den Rücken. Der Schweiß stand ihm noch immer im Gesicht, aber die Atmung des Jugendlichen hatte sich soweit normalisiert und auch sonst machte der Pummelige einen deutlich lockereren Eindruck als noch vor wenigen Minuten, als die Ninjutsuka, den großen Raum betreten hatten. Zum ersten Mal blickte die Meteki sich nun etwas genauer in der Sportanlage um und verarbeitete auch die Eindrücke, welche sie vor dem Eintritt in das Gebäude gesammelt hatte. Es war im ganzen Dorf hinter den Nebeln bekannt, wie reich die Tetsuya Familie war. Dennoch erwischte die Suiton-Nutzerin sich dabei, dass sie noch nie ein dermaßen riesiges Haus gesehen hatte. Dass ich mich mal in einem solchen Anwesen befinden und mit dem Spross der Besitzer arbeiten würde...
 

Tetsuya Daisuke

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Ja, Daisuke war ein großes Manchild. Wer konnte dem schon böse sein? Wenn es etwas gab, was der Chuunin nicht hatte, dann waren es böse Absichten. Und natürlich hatte er seinen kleinen, dicken Schützling nicht absichtlich gequält! Dieser schien nun aber ganz schön aus der Puste zu sein. Also was sollten sie jetzt tun? Hoshi lag auf dem Rücken, atmete tief ein und aus und regte sich anderweitig kein Stück weit. Daisuke kratzte sich derweil nachdenklich am Kinn und versuchte darüber nachzudenken wo genau er zu weit gegangen war. Der Chuunin selbst hatte bisher nur Shinobi und Kunoichi trainiert, die bereits ihre Geninprüfung hinter sich gebracht hatten. Aus seiner Jugend war er selbst ein sehr hartes Training gewohnt und konnte sich auch wage und verschwommen an Momente erinnern, an denen er so am Boden gelegen hatte. Man konnte es sich vielleicht heute nicht mehr vorstellen, aber Daisuke war als kleines Kind ein richtig lahmes, dürres Würstchen mit Muskeln wie Wackelpudding. Einzig und allein sein Drang besser zu werden als seine Schwester und irgendwann als alle anderen hatte ihn damals vorangetrieben. Was dabei allerdings erschwerend hinzu kam, war dass der Chuunin für seine Fortschritte in jeglicher Richtung Jahre Zeit gehabt hatte. Der junge Mann vor ihm, der es kaum schaffte regelmäßig zu atmen nach ihrer ersten Trainingseinheit, hatte nur eine Woche. Natürlich wollte er nicht gleich besser werden als alle anderen und das würde Daisuke auch nicht hinkriegen, aber ehrlich gesagt hatte der kleine Kerl noch schwerere Bedingungen als er selbst gehabt hatte und hinzu kam dass er auch einiges mehr auf den Rippen hatte. Immerhin gab es nur einen Feind den es zu schlagen gab. Also würden sie das schon irgendwie hinkriegen, nicht?
Der Chuunin überlegte derweil angestrengt mit seinem kleinen Erbsenhirn wie er es nun angehen sollte. Pakura gab dem kleinen Kerl derweil die Trainingskleidung, die sie für ihn besorgt hatte. Er hätte bestimmt auch noch etwas hier gehabt, aber diese Größe hatte er dann wohl eher nicht in seinem Angebot… Da kam ihm eine Idee! Training allein würde bei dem kleinen, speckigen Kerl nicht helfen. Ernährung spielte eine wichtige Rolle! Ohne gedanklich weiter abzuschweifen, drückte der junge Mann eine Klingel nahe der Eingangstür und nur Sekunden später erschien eine hübsche, kleine und zierliche Dame im Türrahmen. „Sie haben geläutet, Tetsuya-sama?“, sagte die hübsche Blondine im Maidkostüm und verbeugte sich vor ihm. Er nickte zustimmend, legte seine Hand auf ihre Schulter und begleitete sie nach draußen, während er Pakura über die Schulter zurief: „Ich bin gleich zurück. Kümmer du dich so lange um Hoshi, ja? Wenn er sich etwas erholt hat, könnt ihr es noch mal mit einer angemessenen Erwärmung versuchen. Ich denke, du hast ein besseres Händchen dafür als ich.“ Mit einem beschämten Grinsen und einem Kratzen am Hinterkopf verschwand er mit der jungen Dame hinter der Tür und schloss sie hinter sich. Was hatte der geile Bock denn nun vor? – musste sich das Mädchen wohl denken. Aber ihrem Klienten war tatsächlich etwas Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Auf noch eine Einheit mit Daisuke hatte er erstmal keine Lust…
 

Meteki Pakura

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Was hat der denn jetzt vor? dachte die junge Kunoichi, als der Chuunin nach einer hübschen Angestellten läutete und anschließend mit dieser sowie einer an Pakura gewandten entschuldigenden Bemerkung durch die Tür verschwand. Typisch Mann. Verschwindet einfach, wenn die Arbeit erst richtig beginnt. Dieser Gedanke läge jetzt wirklich auf der Hand, aber die Schwarzhaarige hatte bisher nicht den Eindruck vom Taijutsuka, dass er dermaßen respektlos wäre. Außerdem hatte der Kamerad ihr vertraut, als sie für Hoshi Trainingskleidung kaufen wollte und dieses Vertrauen schenkte sie dem Dreiundzwanzigjährigen ebenfalls. Jedenfalls ließ die Ninjutsuka ihrem Schützling noch fünf Minuten zum Verschnaufen und schickte den Jungen dann mit der Tasche, welche er kaum heben konnte, in die Umkleide. Als der Dicke umgezogen wieder in das Dojo zurückkehrte musste die Meteki sich ernsthaft zusammenreißen, nicht loszulachen. Der Bursche sah wirklich lächerlich aus in dem grünen Ganzkörperanzug. Ich war mir nicht sicher, mit wie vielen Gewichten ich anfangen soll, Meteki-sensei. Deswegen habe ich sie erstmal weggelassen. sagte der Braunhaarige mit einem Anflug von Schamesröte auf den Wangen. Ich denke, fünf Kilo in jeder Beintasche und ein Kilo in den Taschen am Torso werden wohl für den Anfang reichen. Brauchst Du Hilfe dabei, die Gewichte am Torso anzubringen? Natürlich war es nicht beabsichtigt, aber das Hilfsangebot schien Hoshi dann doch etwas zu kränken, was man deutlich am verstimmten Gesichtsausdruck des Teenagers erkennen konnte. Nein danke, Meteki-sensei. Ich denke, das werde ich schon selbst hinkriegen. antwortete dieser, bevor er sich erneut in die Umkleide zurückzog. Wenige Minuten später stand der Schüler wieder im Dojo und wartete gespannt auf die Trainingseinheit mit der Vierzehnjährigen. Mit verschränkten Armen stellte sich die Suiton-Anwenderin ihrem temporären Schüler gegenüber und erklärte, was sie im Folgenden von ihm erwartete. Nun denn, Hoshi. Wir werden nun dafür sorgen, dass Du sowas wie ein grundlegendes Kampfverhalten entwickelst. Greif mich an. Ich möchte, dass Du mit allen Mitteln versuchst, mich zu treffen. Erschrocken und nun wieder alles andere als zuversichtlich stammelte der Junge Ehm w-was? a-a-aber d-d-das s-s-schaffe ich doch n-n-nie. Du kannst dich aber auch nicht gegen die Schläger durchsetzen, wenn Du es nicht versuchst. fiel die Genin dem Feigling streng ins Wort, fügte aber deutlich freundlicher hinzu: Ich will dir nur damit sagen, dass Du immer eine Chance hast, zu schaffen, was Du dir vornimmst. Dafür musst Du es aber immer versuchen. Denn wenn Du etwas nicht versuchst, wirst Du es auch niemals schaffen. Einen Moment blickte Hoshi sehr ernst drein, bevor er unvermittelt damit begann, seine Trainerin anzugreifen. Es waren natürlich alles ziemlich plumpe Versuche und es war für das athletische Mädchen ein Leichtes, den Schlägen und Tritten auszuweichen. Vermutlich hätte sie es auch noch eine ganze Weile durchhalten können, wenn sie sich durch die sich öffnende Tür des Dojos nicht so sehr ablenken lassen hätte, dass sie sich vor den Augen des eintretenden Weißhaarigen einen saftigen Kinnhaken einfing.
 

Tetsuya Daisuke

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Es war neu für Daisuke einen absoluten „Normalo“ zu trainieren. Da brauchte selbst der Chuunin ein wenig Unterstützung von außen. Hier im Dojo trainierten viele Schüler seines Vaters, unter denen waren auch einige junge Damen und Herren, die keine Kunoichi oder Shinobi waren, sondern lediglich versuchten sich ein wenig in einem Selbstverteidigungskurs zu üben. Man wusste ja nie was einen erwartete! Allerdings trainierte der Chuunin hier wenn überhaupt bekannte Genin oder Chuunin. Hier wurde ein etwas extravaganter Tainjutsustil an ausgewählte Ninja weitergegeben… Dafür musste man allerdings volljährig sein! Wie dem auch sei, die Angestellten des Hauses waren die unterschiedlichen Trainingsprogramme gewöhnt und wussten wie man damit arbeitete. Dementsprechend konnte auch eine einfache Maid einen Trainingsplan für einen kleinen, dicken Jungen anfertigen… Allerdings war die gute Frau in Anbetracht der Tatsache, dass der kleine Kerl nur wenig Zeit hatte, wohl etwas streng. Als Daisuke sich das für ihn ausgewählte Programm anschaute, war er ein wenig besorgt. Würde er das durchhalten? Als er zurück ins Dojo kam, beobachtete er kurz Hoshi und Pakura bei der Erwärmungsübung. Und weil er es dank Ablenkung tatsächlich schaffte einen Treffer zu landen, bekam der Chuunin etwas Zuversicht zurück. Das würden sie schon hinkriegen, oder?

Die nächsten Tage waren alles andere als ein Zuckerschlecken. Es ging direkt mit dem Training los. Dabei zeigte sich, dass Hoshi wohl im Sportunterricht in der Schule stets eher als Dekoration gedient hatte. Er konnte weder Sit-Ups, noch Liegestützte, geschweige denn gerade aus auf einer geraden Linie laufen! Aber Daisuke war ja hart im Nehmen. Während Pakura sich vermutlich das eine oder andere Mal hinter vorgehaltener Hand an den Kopf fasste, amüsierte sich der Chuunin bei ihrer Arbeit köstlich. Es ging damit los, dass der Junge für die nächste Zeit bis zum Kampf hier einquartiert wurde. Er bekam ein eigenes Zimmer im Anwesen mit Vollverpflegung und abwechslungsreicher Beschäftigung. An sich mochte das schön klingen, allerdings war das Programm, dass für ihn zusammengestellt wurde, der absolute Horror. Erst einmal gab es kein ordentliches Essen für den Jungen. Diätkost stand auf dem Plan, eiweißreich um Muskeln aufzubauen. Dafür gab es eine ganze Menge an Essen, aber nichts, was wirklich lecker war. Nach der ersten Mahlzeit in der Küche der Tetsuya übergab sich der Junge. Daisuke lachte, die Blicke aller anderen Anwesenden sprachen Bände… Vier Stunden Schlaf am Tag standen ihm zu, von zwei bis sechs Uhr morgens. Geweckt wurde er mit einem Eimer kaltem Wasser und auch geduscht wurde er kalt, Abhärtung war ja wichtig! Sein Testdummy war meistens Daisuke selbst, da er da prügeln konnte wie er wollte und sich selbst nur die Hände anknackste. Wenn es um Geschwindigkeit und Ausführung der Tritte und Schläge ging, hatte Pakura oft ein besseres Auge dafür. Daisuke selbst hatte meist zu hohe Anforderungen und die Kunoichi musste ihn wieder runterholen, was kostbare Zeit in Anspruch nahm. Auch die Schwestern des Chuunin wurden immer mal ins Training mit einbezogen. Die schlossen übrigens Wetten darüber ab, ob der Junge es schaffen würde oder nicht – leider ziemlich einstimmig. Doch Daisuke glaubte immer noch fest an ihn. Hoshi musste immer mehr Gewichte anlegen, trotz Schmerz immer weitertrainieren und Pausen gab es nur, wenn er sich wirklich nicht mehr bewegen konnte. Er heulte…. So oft! Daisuke hatte dafür kaum ein Ohr. Darum kümmerte sich das Fußvolk! Eine Maid folgte dem kleinen dicken Kerl auf Schritt und Tritt mit einer Packung Taschentücher. Immerhin hatte Pakura das Glück am Abend nach Hause zu gehen und etwas zu entspannen. Der Chuunin hatte den Jungen in etwa 24 Stunden am Tag im Blick. Sogar wenn er schlief, saß Daisuke mit im Raum und schlief entweder mit oder passte auf, dass er nicht flüchtete. Was am Ende der Trainingszeit da wohl rauskam? Eine Sache konnte man ihm zu Gute halten: Egal wie hart es war und wie verzweifelt er war, er mochte Rotz und Wasser heulen, aber immer wenn Daisuke fragte: „Willst du lieber aufgeben?“, antwortete er mit einem mal mehr oder weniger sicheren: „Nein.“

Am Morgen des Kampfes so gegen acht Uhr war Hoshi ganz schön wackelig auf den Beinen. Er behauptete keinen Muskelkater mehr zu haben, weil ohnehin alle Knochen so sehr wehtaten, dass er es nicht mehr merkte, aber vermutlich packte ihn die Aufregung. Der Kampf sollte am Abend bei Sonnenuntergang dort stattfinden, wo sie den überheblichen Jungen zuerst getroffen hatten. Obwohl der Junge sich äußerlich, abgesehen davon, dass er total fertig aussah, kaum verändert hatte, hatte er wirklich hart trainiert und nicht aufgegeben. Das allein machte Daisuke sehr zuversichtlich. Immer wieder sagte er dem Jungen, dass er das schaffen würde. Und selbst wenn er versagte, hatte er sicher viel dabei über sich selbst und seinen Körper gelernt. Immerhin schaffte er nun viele Übungen, von denen er am Anfang nicht einmal gehört hatte! Zwar nie viele Sets davon, aber er zeigte wirklich erstaunlich viel Mühe dabei. Während er seine morgendliche Erwärmung durchführte, wartete der Chuunin an der Tür auf Pakura, die gerade eintrat. „Und, was denkst du?“, fragte er das Mädchen leise. Ob sie auch so zuversichtlich war wie er?
 

Meteki Pakura

Chuunin
Beiträge
579
Alter
15
Größe
1,52
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
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Verwundert schaute Pakura dem dicklichen Jungen in die Augen und fuhr sich mit der linken Hand über die vom Schlag gerötete Wange. Hoshi schien die Situation falsch zu deuten und begann nach einer Art panischer Schnappatmung, bevor er seine Hilfsmentorin mit einer regelrechten Flut von gestotterten Entschuldigungen zu überschütten. B-b-b-b-bit-t-t-t-te e-e-entschuldige, P-p-p-pakura-s-s-sensei! Daraufhin lächelte das Mädchen nur sanft und versuchte, den Jüngeren zu beruhigen. Wofür entschuldigst Du dich denn, Hoshi-baka? Ich habe dir doch gesagt, Du sollst versuchen, mich zu erwischen. Ich hätte nur nicht gedacht, dass Du es so schnell schaffst, wenn ich ehrlich bin. Glückwunsch. Mit den letzten Wörtern konnte die Meteki ein Schmunzeln nicht mehr unterdrücken und grinste ihren Schützling aufmunternd an.

Über die nächsten Tage kamen zahlreiche Erfolgsmomente für den Jugendlichen und sein Training zustande. Eine Tatsache, der die Kunoichi von allen am Training beteiligten Personen wohl am ehesten bewusst war. Die Aufteilung des Trainings gestaltete sich relativ einfach. Daisuke kümmerte sich um die direkten Kampfsituationen, während denen er selbst als Sandsack herhielt. Die Ninjutsuka war ihrem älteren für diese Tatsache schon ziemlich dankbar, denn auch wenn der Kleine natürlich verdammt weiche Fäuste hatte, blieb an der Stelle, bei welcher er die Schwarzhaarige am ersten Tag erwischt hatte, noch lange deutlich sicher. Wenn der eigene Körper nicht auch nur ansatzweise abgehärtet ist, kann man selbst mit Wattebällchen werfen. Blaue Flecken werden mit Sicherheit entstehen. Jedenfalls war die Braunäugige mit ihrem Part des Trainings, der Überwachung von Hoshis Technik, mehr als zufrieden. Zwischendurch kamen ebenfalls die beiden kleinen Schwestern von Daisuke vorbei, welche zufälligerweise ungefähr im gleichen Alter wie Pakura waren. So ergab es sich, dass Moe, eine der Schwestern, sich zu einem Sparringskampf gegen die minimal jüngere Kirinin bereit erklärte. Die Spuren dieses Sparrings, genauer mehrere Pflaster und zahlreiche blaue Flecken, trägt die im Taijutsu unerfahrene Jugendliche noch immer. Etwas anderes, als eine Niederlage hatte aber auch niemand erwartet. Es ging eher darum, dass man sich auch einem gnadenlos überlegenen Gegner mit erhobenem Haupt und furchtlos entgegenstellen sollte.

Nun war endlich der Tag des Kampfes zwischen Hoshi und dem Jungen, dessen Name die Meteki immer noch nicht kannte, gekommen. Gerade war das Mädchen, wie inzwischen jeden Morgen, durch die Schiebetür des Dojos gegangen und hatte sich neben den Chuunin gestellt, da fragte dieser sie nach ihrer Meinung. Einen Moment reflektierte die frisch gebackene Genin über die Ereignisse der letzten Tage und antwortete dann mit zuversichtlichem Gesichtsausdruck: Ich denke, eine Woche mehr würde sicher nicht schaden. Allerdings hat Hoshi in dieser Woche große Fortschritte gemacht und ich denke, er kann es schaffen. Entspannt schaute die Ninjutsuka dem Jungen zu, wie er da immer abwechselnd auf der Stelle lief, oder Dehnübungen praktizierte und fügte dann halb belustigt hinzu: Ich denke, wir sollte ihn heute schonen. Es bringt ja nichts, wenn er heute Abend zum Battle kriechen muss. Ein heißes Bad und gutes, wenn auch trotzdem leichtes Essen würden seinem geschundenen Körper guttun.
 
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