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Job: Die Brüder Boris und Cuddles

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Die Brüder Boris und Cuddles​
Untertitel: Brückenromantik :D


Ein leises Seufzen entfloh dem Suna-nin, als er sich aus dem Bett hievte. Was zur Hölle... war eigentlich in letzter Zeit los? Er konnte nicht mehr so einfach so lange schlafen, wie er es gewohnt war, und dass stimmte den Tatsumaki überhaupt nicht fröhlich. Zwar wachte er jetzt zu einer Uhrzeit auf, auf die einige schworen - kurz bevor Sonnenaufgang - aber das war simpel nicht die Zeit, die der junge Mann mochte. Er wollte schlafen, bis die Sonne schon auf den Zenit zuging, wollte sich einfach nur in den warmen, weichen Laken hin und her drehen, bis sein Körper ihm befahl, aufzustehen, weil sonst die angestaute Energie ja nie herauskommen würde. "Und trotzdem weckst du mich jeden Morgen um fünf Uhr! Was fällt dir eigentlich ein? Wo bleibt da die Moral? Wir müssen noch ein wenig länger miteinander auskommen!", beschimpfte er seinen Körper leise, kratzte sich am Hinterkopf und fragte sich, wieso. Wieso meinte sein Körper, ihn so früh aus dem Bett scheuchten zu müssen? Aber keine Antwort folgte leider, außer, dass der im Moment ein wenig angefeindete Körper immerhin seine Aufgaben, die er morgens erledigen sollte, brav wie automatisch abspulte: Alles, vom duschen bis hin zum kleinen Frühstück, erledigte sich in dem angeschlagenen Zustand des jungen Mannes wie von selbst. Ein Autopilot Marke Hei, unschlagbar in der Ausführung, leider nicht vermarktbar. Wer wollte schon mit schmerzendem Kopf von Müdigkeit durch den Alltag taumeln, ständig gähnen und sich mit dem Gedanken herumschlagen, noch mindestens vier oder fünf Stunden Zeit zu haben, bis der Tag eigentlich wirklich beginnen sollte? Richtig... vermutlich niemand. Außer, wenn der Körper dann auch die Aufgaben selbst übernehmen würde... aber dann versagte eben jener Autopilot einfach immer. Damit war Hei auch schon bei dem zweiten Thema angelangt: Den Job. Aufgabe, wie auch immer - Es gab wieder etwas zu tun. Zwei Räuber hatten eine Brücke in Beschlag genommen und mussten jetzt weggeprügelt werden, und weil sich dafür ja sonst alle zu Schade waren, mussten nun Genin ran, die waren ja noch unverbraucht. Das war allerdings nicht einmal, was den jungen Mann ein wenig verwunderte - die Aufgaben waren ja immer nicht unbedingt das Gelbe vom Ei gewesen, was ihn bei dem Blick auf den Brief, den er zugestellt bekommen hatte, wirklich überrascht hatte, war die Zusammenstellung des Teams gewesen. Ein Name, den er nicht kannte war dabeigewesen! Hei hatte tatsächlich ein wenig gelacht: Wie kam das nur? Beinahe hatte er erwartet, nur mit Mari unterwegs zu sein - wie im Grunde bei den vier Jobs vorher auch, nur einmal hatte Shika das Ganze ein wenig aufgelockert. Nicht, dass Hei Mari nicht mochte: Im Gegenteil, es war nur ein wenig verwirrend für ihn, dass sie simpel immer Recht zu haben schien... nun, jedenfalls im Nachhinein. Seine Freundin aus Akademiezeiten - Shika - redete allerdings auch nicht viel - es war seltsam, Hei hatte früher nicht so viel geredet, wie es in letzter Zeit der Fall war. Wenn allerdings niemand den Mund aufmachte, musste es eben jemand übernehmen; Und genau deshalb war der Suna-nin auch gespannt, wie sich der Junge präsentieren würde, der ihm noch nicht begegnet war. Sato Yuuta. Nun, kein ungewöhnlicher Name, eigentlich. Alles Andere würde sich dann zeigen.

Gar nicht wirklich lange später saß Hei am Stadttor - da noch genug Zeit war, hatte er sich eine Bank gesucht. Es war klar gewesen: Jetzt hatte Hei genug von der sonst so wenig verfügbaren Zeit gehabt, und was passierte? Natürlich: Er verlief sich nicht. Ohne jegliche Probleme und Hindernisse war der sonst so orientierungslose Suna-nin zu seinem jetzigen Platz gekommen, hatte eine freie Bank gesucht, wartete... und ärgerte sich ein bisschen. Das war zuviel Ungewohntes für heute, seiner Meinung nach konnte es nun ruhig ein wenig geregelter zugehen. Shika würde kommen, sich wundern, warum er schon hier war und vermutlich einen Witz reißen oder es wenigstens versuchen; Mari würde mit ihrem feinen Lächeln auftauchen und vielleicht einen ein wenig gemeinen Spruch oder zumindest einen Seitenhieb parat haben - wenn nicht, wäre er enttäuscht - und dieser Yuuta würde... nun, sich erst einmal zeigen müssen. Hei wusste nicht wirklich etwas über ihn, außer den Namen. Nachdenklich starrte der junge Mann ins Leere, schloss einen Moment die Augen und lehnte sich zurück. Es war... früh. Einfach zu früh; Jetzt hätte er wieder schlafen können. Einfach noch einmal ein Minütchen wegschlummern, Kraft tanken, während er wartete. Aber das konnte er nicht zulassen; Mal abgesehen von dem Spott, dem er ausgesetzt wäre, würde das allgemein keinen besonders guten Eindruck hinterlassen - welcher Shinobi schlief schon so mitten vor dem Job einmal ein? Allerdings... war es verdammt verlockend. Wieder ein leichtes Seufzen, und Hei öffnete seinen hellen, blauen Augen, sah in die Sonne, die sich mittlerweile über den Horizont erhoben hatte und die Straßen ausleuchtete. Die Stadt erwachte; Und damit hoffentlich auch seine Mitstreiter.
 
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Hyuuga Mari

Chuunin
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Die revolutionäre Keramikpfanne für perfektes Garen und Braten!

Müde stütze Mari das Kinn auf der Handfläche ab, trank einen Schluck ihres Kakaos – mit extra viel Kakaopulver – und blätterte ziellos in einer der unzähligen Zeitschriften ihrer Mutter herum. Die gerade gelesene Überschrift verdeutlichte, dass es sich um ein Magazin über irgendwelche Küchenartikel handelte, von Salzstreuer bis zum Edelstahl Zwiebelwürfler war alles vorhanden. Nun wanderten die verschlafenen Augen – die Lider konnten sich nur schwer offen halten – über die Anzeige der Bratpfanne mit 'einzigartigem Lotuseffekt'. Warum gaben die Leute ihr Geld für solchen Kram aus? Mal ganz davon abgesehen, dass die Hyuuga keine gute Köchin war, sich noch nie wahrhaft an den vielfältigen Künsten des Kochens probiert hatte, war sie immer davon ausgegangen, dass Bratpfanne gleich Bratpfanne war. Dem war anscheinend nicht so, beachtete Mari zumindest die in der Werbeanzeige stehenden Aussagen wie 'innovative Keramikbeschichtung', 'hitzebeständiger Griff' oder aber auch 'für alle Herdarten geeignet'. So wie es hier stand, sollten dies besondere Eigenschaften sein, wodurch die vorgestellte Ware aus der Masse hervorstach, keine Normalität. Man merkte, dass sich die Ge'nin nie große Gedanken um diese Dinge hatte machen müssen – hatte sie eine Bratpfanne überhaupt schon einmal in der Hand gehabt? – weshalb ihr nun ihrer Unwissenheit in diesem Bereich bewusst wurde. Nun nur noch eine letzte Frage, mit der sich vermutlich jeder Leser beschäftigte: Warum zum Henker tat sich Mari eine Küchenzeitschrift an? Sie war gerade erst aufgestanden, müde, nicht ganz beisammen und die Ankunft in der Küche verbunden mit dem Griff nach der erstbesten Leselektüre hatte dieses Ergebnis nach sich gezogen. Sah man es positiv, so hatte die Hyuuga nun zumindest gelernt, dass es durchaus extra erwähnt werden konnte, wenn eine Bratpfanne keine gesundheitlich schädlichen Folgen mit sich bringen konnte. Wissen am heutigen Morgen erweitert – ob nun im hilfreichen Bereich sei dahingestellt.

Was gab es den Tag über zu erledigen.. einen Job. Schon wieder. Aufgrund dessen hatte die Braunhaarige sich nicht mehr sonderlich lange in der Küche aufgehalten, sondern war im Bad verschwunden, hatte sich danach umgezogen und zum Schluss das Stirnband an seinen gewohnten Platz gebunden. Irgendetwas war an diesem Morgen anders, Mari fühlte sich müder als ein Koala, der seinen Tag mit zwanzig Stunden Schlaf verbringen wollte. Sie straffte die Schultern, kontrollierte während ihres Weges durch Jôsei nochmals, ob auch alle Haare in einem strammen Zopf zusammengefasst waren, und atmete dann durch. Der letzte Job war nun ein paar Tage her, doch konnte die damals durchgemachte Nacht wirklich noch immer Auswirkung zeigen? Es fühlte sich so an, daher versuchte die Kunoichi ihre Gedanken in andere Richtungen zu lenken. Die Teammitglieder für die kommende Aufgabe waren an der Zahl drei, zweidrittel davon kannte Mari bereits. Mit dem Tatsumaki hatte sie die vergangenen vier Aufträge ausgeführt – ob diese Kette irgendwann eine Unterbrechung fand? – und mit der Nara zusammen in der Vergangenheit Schafe gehütet. Sie hatten sich vielleicht noch nicht großartig näher kennengelernt, doch es reichte vermutlich aus, um sich zumindest oberflächlich einschätzen zu können. Nun verblieb nur noch das letzte Mitglied im Team, dessen Name der Hyuuga völlig unbekannt war. Sato Yuuta, er schien zumindest keiner besonderen Familie anzugehören, sonst hätte Mari sich an etwas erinnern müssen. Wie Yuuta sich verhalten würde? Die 15-Jährige konnte durchaus von sich behaupten, gespannt zu sein. Vier Leute in einer Gruppe – mit so vielen war die Ge'nin noch nie unterwegs gewesen.
Sie hatte sich gen Westen gehalten, sogar fest damit gerechnet, dass sie als erste Person der Gruppe am Treffpunkt auftauchen würde – umso überraschter war das Weißauge also, als sie bei prüfendem Blick über dem Platz erkannte, dass der schwarzhaarige Suna-Nin bereits auf einer Bank Platz genommen hatte, nachdenklich Richtung Sonne sah. 'So gelingen Ihnen garantiert die saftigsten Steaks und andere Fleischgerichte' Warum dachte sie gerade jetzt an diesen dämlichen Satz aus der Anzeige?! Klar, sie hatte noch eine Wette einzulösen, die sie hochkant gegen Hei verloren hatte. Sie schüttelte innerlich den Kopf, wollte alles in dieser Richtung fürs Erste verdrängen und steuerte direkt auf die Bank zu, blieb vor ihr stehen und stemmte die Hand in die Hüfte, sanft lächelnd wie immer. „Ohayo, Tatsumaki-san.“ Sie stoppte kurz, verlagerte das Gewicht von einem aufs andere Bein, entschied sich dann, einfach ohne große Umschweife neben ihm Platz zu nehmen. „Ist heute ein besonderer Tag?“ Sie musste gar nicht weiter darauf eingehen – es war klar, worauf sie anspielte. Die Hälfte des Teams war anwesend, fünfzig Prozent fehlten demnach noch. Ein wahres Mathe-Genie, nicht?
 

Sato Yuuta

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Die aufgehende Sonne bescheint den frühen Spatz

Ein Genin, nicht mehr der Jüngste für diesen Rang mit seinen 14 Jahren, ging auf die beiden Shinobi zu. Er trug eine schwarze Stoffhose, ein blaues Hemd mit hohem Kragen, sowie eine dunkelblaue Weste mit Kapuze. Allesamt sauber und von sehr gutem Schnitt. Er war recht groß für sein, aber auch dünn. Was sein längliches Gesicht und seine Blässe betonten. Wie ein Taijutsunutzer sah er nicht aus. War er aber auch nicht. Er war Sato Yuuta. Und heute stand ein neuer Auftrag an, bei dem er sich wieder beweisen konnte. Dem Dorf, seiner Familie, aber auch sich selber. Er war heute in einer ausgesprochen optimistischen Laune.
Die Kapuze hatte er zurückgezogen, das braune, fast schon grüne Haar wurde von dem blauen Stirnband mit dem Zeichen Shirogakures zurückgehalten, das sich mal wieder weigerte einfach flach auf dem Kopf zu liegen und der Schwerkraft zu gehorchen. Steine schwebten ja auch nicht in der Luft. Gut, vielleicht übertrieb Yuuta mit dem Vergleich. Aber musste diese eine Strähne ihm ständig ins Gesicht fallen? Da er aber die Hände in den Taschen der Weste gesteckt hatte, einfach so die Hände baumeln lassen, das konnte er irgendwie nicht, konnte er sie auch nicht ständig wegstreichen. Und so blies er sich die Strähne stattdessen aus dem Gesicht. Was aber nur wenige Momente hielt, bevor er sie wieder über halb seiner linken Augenbraue spürte. Er würde seine Mutter bitten, ihm eine kurze Frisur zu schneiden.

Mittlerweile war er bei dem Jungen und dem Mädchen angekommen. Die Hyuuga konnte er nicht einschätzen bis auf ihre Clanzugehörigkeit, die offensichtlich war. Der Junge dagegen wirkte wie jemand, der die Sache eher locker anging, kein Drückeberger und auch nicht sonderlich schüchternd. Und beide wirkten sehr müde. Hatten sie schlecht geschlafen? Aufgrund der Tatsache, dass sie sich hier treffen wollten, das beide Shinobi waren, und der noch relativen Leere, konnte er davon ausgehen, dass er es mit zweien seiner Teammitglieder zu tun hatte. Und das er wusste, welche der Mädchen vor ihm stand, nun, blind war er nicht. Das war der Vorteil bei Hyuugas. Er verbeugte sich, auf seinen Lippen ein freundliches Lächeln. „Tatsumaki Hei? Hyuuga Mari?“
Kurz wartete er auf ihre Bestätigung, dann stellte er sich vor. „Sato Yuuta. Wir sind in einem Team.“ Er blickte Richtung Horizont, wo die goldene Sonne mit ihren Strahlen sein Gesicht wärmte, sah auf die langsam erwachende Stadt. „Ein wunderbarer Morgen, nicht wahr?“ Ja, er war bestens aufgelegt. Was aber auch daran lag, das er seit seiner letzten Aufgabe, der Sprengung eines Hauses, drei Tage Pause gehabt hatte, die er mit Training gefühlt hatte, allen voran Taijutsu, sowie der Tatsache, dass seine Mutter mit seiner Schwester gerade auf einer längeren Mission waren, sodass er mit seinem Vater und seinem Onkel allein zu Hause war, da seine Tante momentan auf einer Reise war. Gewiss, das Essen litt unter der Männerwirtschaft, aber es war herrlich entspannt.
Auch die Vorbereitungen waren deutlich ruhiger verlaufne. Keine große Schwester, die jeden Handgriff kommentieren musste und Scherze darüber machte, das er ihr ja sagen solle, wenn ihm jemand blöd kommen würde, weil ja nur sie ihn ärgern durfte. Oder Mutter, die manchmal gerade zu aufdringlich bemutternd sein konnte. Nicht, das er beide nicht mochte. Sato mochte seine Schwester, noch mehr seine Mutter, aber bei der Lotusblüte, er war keine acht Jahre mehr alt. Auch wenn er gestehen musste, das er seine Sachen erst heute morgen eingepackt hatte. Und nicht schon am Abend zuvor wie sonst. Aber ab und an war so eine Auszeit von den Frauen ganz schön, wie sein Vater gestern abend noch gesagt hatte. Und so aßen sie auch mal öfter außerhalb. Wie wohl Mutter auf die Küche reagieren würde? Irgendwie war er ganz froh, das er vermutlich nicht vor Abend zurück war.
Er wandte sich wieder zu seinen Gruppenmitgliedern, nachdem seine Augen sich kurz in den Wolken verfangen hatten, die wie eine umgestülpte Bergkette aussahen. „Mein dritter Job. Neben einer Mission. Der wie vielte Auftrag ist es bei euch, wenn ich fragen darf?“ Es störte ihn nicht einmal, dass er damit allen zeigte, wie unerfahren er eigentlich war. Ja, er war in ausgesprochen guter Laune. Er verschränkte die Arme hinter dem Nacken und legte den Kopf zurück und genoss die warme Sonne, sowie den kühlen Morgenwind.
 

Nara Shika

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Eigentlich war es ein Morgen wie jeder andere. Die Sonne bahnte sich langsam ihren Weg über den Horizont nach oben, während die Vöglein fröhlich im Chor zwitscherten. Auch das Wetter spielte mit. Kein Regen, kaum Wolken und vorallem ein angenehmer Westwind bei gemäßigten Temperaturen machten diesen Tag rundum schön. Es gab nur eine Sache, die diese Idylle störte: Dieser verdammte Schnupfen. Tatsächlich hatte Shika nämlich schon seit ein paar Tagen mit einer leichten Erkältung zu kämpfen. Zwar hatte sie die Krankheit schon beinahe überstanden, aber das Schicksal wollte es, dass sie ausgerechnet jetzt auf einen Job musste. Natürlich hatte sie die Möglichkeit gehabt sich einfach abzumelden und die Stelle für einen anderen Genin frei werden zu lassen. Das wäre jedoch nicht in ihrem Sinne gewesen. Selbst wenn sie etwas angeschlagen war, würde sie doch nicht einfach so vor einer Herausforderung drücken. Da war selbst sie zu stolz für. Außerdem.. was hätte das für einen Eindruck auf ihre Freunde gemacht? Wie bei ihrem letzten Job, waren diesmal nämlich wiedermal Hei und Mari mit von der Partie. Keine schlechte Sache. Zudem gab es ein unbekanntes Gesicht zu bestaunen. Das wollte sie sich nicht entgehen lassen. Nachdem sich die Schwarzhaarige also mühselig aus dem Bett geschält hatte, machte sie sich wie gewohnt fertig. Zusätzlich zu ihren normalen Vorbereitungen legte sie dann noch einen Mundschutz an und nahm zur Sicherheit etwas Medizin und Taschentücher in ihrer Tasche mit. Immerhin wollte sie niemanden anstecken.
Schließlich war das Mädchen fertig, streunerte durch die Straßen der Stadt und steuerte ihr Ziel an; den Ort, den sie schon ein paar mal besucht hatte und immer wieder während ihrer Laufbahn als Kunoichi besuchen wird, das Tor von Jôsei. Hier würde jeder Job und jede Mission beginnen und wieder beendet werden. Es war so gesehen das Tor in eine andere Welt - die Welt der Shinobi. Vielleicht ein wenig übertrieben formuliert, aber so oder so ähnlich entsprach es doch der Wahrheit. Nichtsdestotrotz war es momentan eher unwichtig. Nach ein paar Minuten Fußmarsch, hatte Shika nämlich die Außenbezirke erreicht und konnte drei Silhouetten am Eingang der Stadt ausmachen. Sie war diesmal also wiedermal die letzte gewesen. Im Gegensatz zu den anderen malen, störte sie dieses Ereignis nun jedoch nicht. Diesmal hatte sie nämlich einen guten Grund. "Ha.. Ha.. Hallo.. tschi." Leicht nervös schob die Nara ein paar Haare zur Seite, die ihr ins Gesicht gerutscht waren. Irgendwie hatte sie sich ihre Begrüßung anders vorgestellt. Könnte sie doch nur ihre eigene Krankheit heilen. Dabei wollte sie eigentlich einen guten Eindruck auf den ihr unbekannten Genin machen. "Nara Shika.", stellte sie sich sogleich vor und verbeugte sich leicht vor Yuuta. "Er.. Erfreut die Bekanntschaft zu machen." Dieses ständige Kribbeln in der Nase brachte sie noch um den Verstand.
 

Tatsumaki Hei

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Hm... jetzt ein schönes Stück Fleisch, das wäre es doch wirklich. Der Tatsumaki hatte nicht gefrühstückt und sein unglaublicher Hunger nach gutem, festem Essen meldete sich wieder zu Wort. Zusätzlich zu der Müdigkeit gesellte sich also auch noch ein Appetit, der sich noch einmal intensivierte, als er bemerkte, dass Mari vor ihm stand. Nachdenklich sah er dem Mädchen ins Gesicht und bemerkte, dass er in letzter Zeit wohl ein wenig betriebsblind geworden war. Das Lächeln von ihr war überzeugender, als er der Meinung gewesen war, und es ließ ihr Gesicht wirklich hübsch aussehen. Eigentlich kannte er sie noch nicht lange, aber es spielte sich schon eine Routine ein, dass er nicht einmal das mehr bemerkte? Hei schalt sich selbst ein wenig davon, hatte er doch gerade für solche Dinge einen Blick bewahren wollen. "Einen guten Morgen, Hime.", wünschte er zurück und sah immer noch nach vorne, auch, als sie sich neben ihn setzte. Das war ja nichts besonderes; nicht mehr. Als sie den ersten Job begonnen hatten, wäre er vermutlich nicht auf die Idee gekommen, sich neben das unnahbar wirkende Hyuugamädchen zu setzen. "Eigentlich nicht... und ich weiß auch überhaupt nicht, worauf du anspielst.", erwiderte er und lachte leise. "Wenn es aber möglicherweise darauf hindeutet, dass ich heute früher hier bin, als sonst... nun, sagen wir so: Ich hatte genug Zeit." Das musste als kleine Erklärung reichen, würde Mari aber vermutlich einen tiefen Einblick in seinen Morgen geben. Wenn der Kerl, der schon mit einer Vorbereitungszeit zu spät kam, früher als alle war... wie lange musste er dann wohl schon aufsein? "Übrigens, kennst du...", fing er an, allerdings schien sich dann die Frage schon von selbst zu beantworten. Ein hagerer, blasser Kerl kam auf ihn und die Hyuuga zu - er sah nicht wirklich so aus, als könnte er jetzt einen Job erledigen, bei dem es eventuell zu kämpfen kommen könnte. Dass es sich nämlich um ihren Teamkameraden handelte, bewies dieser sofort, als er seinen als auch Maris Namen richtig 'erriet' und sich dann mit eben dem richtigen Namen vorstellte, den er eben haben sollte, um sich hier mit ins Team zu etablieren. Hei lächelte ihn freundlich an, nickte.
"Auch dir einen guten Morgen, Sato-kun." Richtige Ansprache? Egal. Abgesehen davon, dass er nicht so wirkte, schien er wirklich einen guten Tag erwischt zu haben, schien fröhlich... und gut drauf. Nun, das war doch schon einmal eine ganze Menge wert - vor allen Dingen bei der Müdigkeit, die Hei vorweisen konnte, war es durchaus angemessen wenn in der Gruppe jemand war, der ein wenig... beschwingter war. Seinen Kopf in eine leichte Schieflage bringend hörte Hei, was Yuuta fragte und schmunzelte. Drei Jobs, eine Mission. Nun, das war doch für einen jungen Kerl wie ihn ein guter Schnitt... oder? Hei wusste wirklich nicht, was normal oder nicht war. Aber da er ihn nicht über seine Bilanz im Dunkeln lassen wollte, erwiederte er: "Vier Jobs." - und merkte dann, dass er und Mari synchron eben jene Auskunft gegeben hatten. Ein wenig verdutzt sah er zu dem Mädchen und schmunzelte dann, wand sich wieder dem Jungen zu. Das war jetzt unerwartet gewesen, aber eigentlich war es ja fast schon passend gewesen. Immerhin waren er und Mari in jedem Job zusammen eingeteilt gewesen. Was Hei übrigens immer noch irgendwie misstrauisch machte... wer machte sich da einen Spaß? "Ja... wie gesagt. Vier Jobs, und eine Mission ist meine Statistik bisher. Ergo ist das mein fünfter Job... und mein insgesamt sechster Auftrag." Wunderschön zusammengefasst, wirklich. So viele Informationen.

Einen Moment später tauchte auch das vierte Rad am Wagen auf, was dann also möglich machte, dass das Gefährt auch zum Rollen kam. Shika. Welche sich ungefähr so verhielt, wie der Junge aussah. Irgendwie nicht ganz gesund. Das Niesen ließ Hei kichern, war es doch keine Häufigkeit bei dem Mädchen. "Shika-chan. Guten Morgen." Der Mundschutz war vielleicht ein wenig übertrieben, aber ihrer Stimme hörte man an, dass sie sich eine dicke Erkältung eingefangen hatte. Hei hatte so etwas nie... sein Immunsystem war durch die Wüste abgehärtet worden. Zufrieden verschränkte Hei die Arme hinter dem Kopf und lächelte. "Dann sind wir ja vollständig. Ist jeder bereit diesen... Brüdern ein wenig die Hölle heiß zu machen?"
 
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Hyuuga Mari

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Hatte Hei wieder eine Nacht durchgemacht? Die Hyuuga traute dem Jungen nicht zu, auf eine andere Art und Weise bereits so früh am Treffpunkt angekommen zu sein. Er hatte genügend Zeit – soviel zu seiner Aussage. Genügend Zeit war ein Begriff, den man weit dehnen konnte und während bei einer normalen Person eine Stunde bereits ausgereicht hätte, um am Westtor anzukommen, so glaubte Mari, dass der Tatsumaki dies nie geschafft hätte, wenn er nicht mindestens .. fünfmal so viel zur Verfügung gehabt hätte. Und das käme einer durchgemachten Nacht doch bereits ziemlich nahe, wie die Ge'nin dachte. Ihre weißen Augen blickten vor sich ins Leere, sie genoss die Ruhe, welche auf dem Platz vorzufinden war. Normalerweise strömten die Menschenmengen bereits zu einer frühen Stunde durch das Tor Jôseis, heute allerdings hatten die Shinobi einen guten Tag erwischt. Kaum eine Menschenseele lies sich blicken, wahrscheinlich käme das Leben erst in einer halben Stunde hierher – sobald die Leute sich aus ihren Betten bewegten. Das Mädchen horchte auf, als der Suna-Nin erneut das Wort erhob, allerdings wurde ihre Aufmerksamkeit just in diesem Moment – genauso wie jene des Jungen – auf das dritte Teammitglied gelenkt, welches zielsicher auf die Bank von Mari und dem Tatsumaki zusteuerte. Sato Yuuta, eine andere Erklärung dafür, dass er ihre Namen kannte, gab es nicht. Als der Junge sich auch als jener vorstellte, erhob sich die Hyuuga von ihrem Platz, verbeugte sich vor dem Neuankömmling, behielt das sanfte Lächeln auf den Lippen. „Ohayo, Sato-san.“ Sie setzte sich erneut – trotz aller schauspielerischen Künste war sie verdammt noch mal müde – hörte der Definition des Morgens zu, schwieg. Der Sato hatte gute Laune, konnte man das so deuten? Als 'wunderschön' hätte Mari diesen Morgen nicht unbedingt betitelt, was allerdings hauptsächlich auf ihre eigenen Zustand des innerlichen Halbschlafs zurückzuführen war. Wie auch immer, es sollte der Braunhaarigen nur recht sein, solange sich Yuuta in keine fröhliche Quasselstrippe entwickeln würde, die ihre Euphorie über diesen wundervollen Tag nicht unter Kontrolle halten konnte – so wirkte er bisher jedenfalls nicht. Der Junge zählte seine bisherigen Aufträge auf, wandte sich dann an den Tatsumaki und die Hyuuga, fragte danach, bei welcher Zahl sie sich befinden würden. Drei Jobs? Eine Mission? Aha. „Vier Jobs.“ Die Kunoichi stockte in ihrem Satz, wandte den Kopf überrascht zur Seite. Hatte sie das gerade mit Hei zusammen gesagt? Sie musste sich wieder angewöhnen, zuerst die anderen Leute sprechen zu lassen, einfach nur zuzuhören, bevor sie ihre eigene Stimme erklingen lies. Daher räusperte sich die Hyuuga, lies ihren Kollegen zuerst antworten, bevor sie wie immer lächelnd und den Kopf etwas zur Seite geneigt an den Sato gewandt zu reden begann. „Wie du jetzt bereits weißt – ich habe ebenfalls vier Jobs erledigt, dies hier ist mein Fünfter.“, betonte das Mädchen erneut, selbst wenn dies kaum mehr nötig war. „Abgesehen davon habe ich an zwei Missionen teilgenommen. Also.. der siebte Auftrag insgesamt.“ Verwunderlich, bisher schien Mari – wenn auch nur knapp – die Person zu sein, die die meiste Erfahrung vorweisen konnte. Kam nicht gerade täglich vor.

Es vergingen weitere Minuten, kaum erwähnenswerte, da gesellte sich auch das letzte Mitglied der Gruppe auf den Platz vor dem Westtor, steuerte auf die anderen Shinobi zu. Der erste Gedanke, welcher der Hyuuga durch das Köpfchen ging … Shika hatte es noch schlimmer als sie selbst erwischt. Während das Weißauge nur mit Müdigkeit zu kämpfen hatte, musste die Nara eine ganze Erkältung – so wie sie aussah und sich anhörte – mit sich herumtragen. Keine angenehme Sache. Wie Mari in ihrer Erziehung gelernt hatte, machte man eine andere Person nicht unnötig auf den Schnupfen aufmerksam, daher überging sie diese Sache einfach, antwortete in dem immer freundlichen Ton. „Ohayo, Nara-san.“ Das war aber wirklich genug 'Ohayo' für einen Tag. Die Kunoichi stand von ihrem Platz auf, musterte den Mundschutz beiläufig, verschränkte die Arme hinter dem Rücken. „Die Hölle heißmachen.. wenn es so einfach wäre.“ Wirklich, es wäre nicht die Hyuuga gewesen, wenn sie nicht wieder irgendwelche belehrenden Worte in den Raum hätte werfen müssen. Zwar höflich klingend, aber die Wirkung würden sie nicht verfehlen. „Solange es nicht als Notwehr gilt, dürfen wir die Räuber nicht angreifen – sie haben bisher schließlich noch niemandem etwas getan, außer bösartig auszusehen und dadurch an ihr Geld zu kommen.“ Mari wiegte den Kopf hin und her, dachte nach. „Demnach werden wir sie auf ruhigem Wege zur Vernunft bringen müssen, solange sie die Schwerter nicht gegen uns erheben.“ Die Brüder sollten eigentlich wissen, dass sie keine Chance gegen eine Gruppe Shinobi hatten, also gar nicht erst versuchen, gegen jene in einem Kampf anzutreten. Dachte die Braunhaarige allerdings an ihre zweite Mission zurück... sie hatte gezeigt, dass viele Banditen ihre eigenen Fähigkeiten gerne überschätzten und dann nach einem gezielten Juho Sôshiken die Flucht ergreifen mussten. „Kann hier jemand besonders gut verhandeln? Wäre sicherlich vorteilhaft.“ Die Hände befanden sich weiterhin auf dem Rücken, die Mundwinkel nach oben gehoben, die Stimme ruhig. Mari sprach nicht unbedingt Wasserfälle, daher unwahrscheinlich, dass sie talentiert im Überzeugen sein würde. Auch wenn das Mädchen – das musste sie zugeben – sich noch nie wirklich in diesem Gebiet probiert hatte.
 

Sato Yuuta

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Ganz offensichtlich waren seine beiden Teamkameraden nicht ganz so angetan von seiner morgendlichen frohgemuten Stimmung. Stattdessen sah und hörte sich der Tatsumaki an, als ob er wieder ins Bett wollte. Die Hyuuga wiederum, nun, schwer zu lesen. Sie wirkte zwar auch nicht unbedingt sehr wach, aber es konnte auch bloß sein, das sie nichts von seiner Beschreibung des Morgens hielt. Nein, während er sich mit der Deutung des Jungen sicher war, wenn dieser nicht gerade eigentlich Schauspieler in einem andere Leben gewesen war, so war es mit der Hyuuga ein wenig, als betrachtete man aus einem Spiegelbild durch ein beschlagenes Fenster am Horizont eine Person. Wie Hiragana Akane. Nach außen hin eine Schicht aus Eis über eine Porzellanmarke. Wie es wohl Akane erging?
Doch seine Gedanken blieben bei dieser Gruppe. Von der sich zumindest die bereits anwesenden Teammitglieder anscheinend kannten. Der Dualton war vermutlich Zufall gewesen, aber die beiden wirkten wie gute Bekannte und Freunde auf ihn. Er lächelte. Es war gut, wenn ein Team nicht nur aus Unbekannten bestand. Es war etwas an Freundschaften, das ihn erfreute. Gewiss, eine Freundschaft hatte signifikante Vorteile. Man konnte sein Leid teilen, sowie Arbeit. Man hatte jemanden, den man im Ernstfall um Unterstützung bitten konnte und dadurch mehr Kraft besaß als alleine. Aber das war nur die eine Seite. Die andere war die des gemeinsamen Lachens, des gemeinsamen Arbeiten, des gemeinsamen Lebens. Eine schönere Vorstellung.
Und erfahrene Shinobi. Beide hatten es ihm voraus an Aufträgen und somit Erfahrung. Das war gut. Er erinnerte sich an seine erste Mission. Gleich sein erster Auftrag. Es war gut gewesen, das Aza-sensei sie geleitet hatte. Die Unsicherheit des Anfängers war zwar etwas verschwunden, vermutlich wartete sie nur auf einen Fehler um ihm an den Nacken zu greifen und auf den Boden zu werfen, aber es gab noch so viel zu lernen. Der Genin fühlte sich in seiner guten Erwartung bestätigt.

Als jedoch das vierte und letzte Mitglied erschien, ging eine kleine Wandlung durch den Shinobi. Er bemerkte Shika nicht als erste, sondern folgte dem erkennenden Blick Heis und machte dann einen Schritt zurück, als er das Mädchen sah, das auf sie zu ging. Es war nicht direkt Panik, was er empfand, als er den Mundschutz sah. Angst wäre vielleicht auch zu viel des Guten. Unwohlsein traf es recht gut. Mundschutz bedeutete Krankheit, die über den Luftweg verbreitet wurde. Die verschiedenen Krankheiten, die solche Eigenschaften besaßen, gingen dem Sato für einen Moment durch den Kopf und er hoffte, dass sie bloß eine Bekannte des Tatsumakis war. Dann war die Person auch schon bei ihnen erschienen und begrüßte sie mit einem Niesen. Ein guter Anfang, dahcte er säuerlich. Er erwiderte die Verbeugung. „Sato Yuuta. Ich freue mich ebenso.“ Auch wenn man ihm die Freude nicht unbedingt ansah. Hoffentlich nahm sie ihre Medizin und überschätzte sich nicht. Er wusste, wo so etwas hinführen konnte. Auch wenn sie fitter als er aussah. Was bloß für eine Erkältung sprach.

Aber, auch wenn er sich so stellte, dass er sie sehen konnte, es gab wichtigeres. Ihren Auftrag. Zwei Brüder, die sich als Banditen und Wegelagerer betätigten und eine Brücke besetzt hielten. Wie nicht anders zu erwarten, gab die Hyuuga eine treffende Zusammenfassung ihres Auftrages, aber auch seiner Komplikationen an. Einfach schnell und überraschend zuschlagen stand nicht zur Debatte. Wenn sie den Brüdern die „Hölle heiß machen“ wollten, dann mussten sie diese erst zu der dummen Handlungen eines Angriffes bewegen. Nein, hier war erst das Wort zu führen. Er nickte auf die Worte der Hyuuga. „Ich würde nicht behaupten, dass ich ein großer Redner bin, aber wenn niemand sonst den Part übernehmen will, dann werde ich das machen. Sozusagen als Ausgleich für meine eher geringen Taijutsukenntnisse, wenn es dann zum Ernstfall kommt.“ Er befeuchtete sich die Lippen. „Wollen wir eigentlich alle sofort in Erscheinung treten? Der Vorteil wäre, dass im Falle des Widerstands die Brüder nicht wissen, wie viele wir sind und aus welcher Richtung wir kommen. Und man könnte auch besser ein Bedrohungsszenario aufbauen, das sie einschüchtert. Das Herz sieht die Feinde besser, wenn das Auge es nicht kann.“ Er legte den Kopf leicht schief. „Auf der anderen Seite könnte es natürlich erst recht dazu führen, dass die Brüder sich als überlegenen und stark genug einschätzen.“ Es war schade, dass er nicht mehr Genjutsutricks beherrschte als bloß das Bakuhatsu Henshu. Er musste unbedingt das Training fortsetzen.
Er musterte seine Teammitglieder, hörte ihnen aufmerksam zu. Auch wenn immer wieder zu Shika blickte. Insbesondere wenn sie nieste. Er fuhr sich mit der linken Hand über den rechten Arm. Es war ihm immer noch unangenehm in der Gegenwart von Kranken zu sein. Insbesondere wenn er nicht die genaue Krankheit kannte. Gewiss, seien momentanen Impfungen sollten eigentlich reichen, aber man wusste ja nie, was da für Viren und Bakterien durch die Luft schwirrten. Und wenn Hei sie kannte, wer wusste schon, ob er die Krankheitserreger nicht in sich trug, sie bloß noch nicht ausgebrochen waren.
 

Nara Shika

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Eine angehende Iryonin begab sich krank auf einen Auftrag. Das war schon irgendwie ironisch. Man hätte doch glauben können, dass Shinobi, die sich mit medizinischen Jutsu auskannten, keine Probleme damit hatten sich selbst von solch einer einfachen Krankheit zu heilen. Das war jedoch nur teilweise richtig. Natürlich könnten sich Medizinninja auch selbst heilen. Da die meisten Techniken aber eher darauf basieren innere oder äußere Verletzungen, statt echte Krankheiten zu heilen, brauchte man selbst als Medic-Nin Hilfsmittel in Form von Kräutern oder Medizin um derer Herr zu werden. Es war halt äußerst selten der Fall, dass ein Teammitglied auf einer Mission natürlich erkrankte, weswegen sich diese Tatsache in der Ausbildung widerspiegelte. Etwas anderes waren natürlich Gifte, die manchmal von Feinden verwendet wurden. Zwar war es nicht einfacher die Körper ihrer Opfer davon zu reinigen, aber wenigstens wurden sie darauf gut genug vorbereitet. Ansonsten war vielleicht noch zu erwähnen, dass heilende Jutsu generell viel Kraft, Konzentration und auch Chakra verbrauchten, möglicherweise sogar noch eine gewisse Vorbereitung. Iryonin waren ja keine Wunderheiler, die in Sekunden eine Person vor dem Tod retten konnten, auch wenn sie sich dies in einigen Momenten wünschten.
All diese Gedanken waren momentan aber eher überflüssig. Feststand, dass Shika an ihrem derzeitigem Zustand nichts ändern konnte. Glücklicherweise erwiesen sich ihre Teamkameraden als recht verständnisvoll. Nun ja, zumindest Hei und Mari. Yuuta, obwohl er sich nicht direkt abweisend verhielt, offenbarte auf den zweiten Blick doch eine gewisse Skepsis betreffend ihrer Krankheit. Hoffentlich würden sie trotzdem miteinander auskommen. Schließlich dauerte dieser Job seine Zeit und es wäre nur hinderlich gewesen, wenn der Junge neben ihr mehr Zeit damit verbrachte über ihre Erkrankung nachzudenken, als sich um die eigentliche Aufgabe zu kümmern. Besonders jetzt, weil er anscheinend den Part des Verhandlungsführers annehmen wollte. "Ich wäre damit einverstanden." Shika sah noch mal prüfend zu Yuuta neben sich. "I-Ich wäre momentan eh nicht in der Lage diese Aufgabe zu übernehmen." Ehrlich gesagt wär sie selbst völlig gesund nicht in der Lage gewesen, Verhandlungen zu führen. Sie war ja eh nicht der redegewandte Typ Mädchen. Zudem war sie einfach zu schüchtern dazu zwei Räuber davon zu überzeugen die Zivilisten in Ruhe zu lassen. Wenn sie so darüber nachdachte, wäre Hei aber vielleicht noch eine Option gewesen. Er würde sicherlich die benötigte Intelligenz dazu mitbringen. Nichtsdestotrotz war es wohl letztendlich egal wer es wird. "E-E-Es kommt im besten Fall also zu gar keinem Kampf.." Sie nieste kurz. "Das hört sich doch gar nicht so schlecht an." Vor allem weil ihr geschwächter Zustand so keinen negativen Einfluss auf die Erfolgschancen dieses Jobs hatte. Und wenn es doch zu einer Auseinandersetzung zwischen ihnen kommen würde, würden wohl drei kampfbereite Genin ausreichen, um diesen Ganoven 'die Hölle heiß zu machen'. Selbst Mari allein hätte wohl keine Schwierigkeiten gehabt, diese außer Gefecht zu setzen. Daran hatte die Schwarzhaarige keine Zweifel. Warum wurden dann aber vier Genin ausgesandt? Das war irgendwie paradox. Möglicherweise steckte also doch etwas mehr hinter dieser Sache. Nun ja, sie würden es ja mitbekommen, wenn sie dort ankommen würden. "Also.. ich wäre fertig zum Aufbruch." Entnervt kratze sich die Nara mit einem Finger über den Nasenrücken und prüfte noch mal ihre Ausrüstung. "Auch wenn es vielleicht einen anderen Eindruck macht.."
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Hei musste ein leises Lachen unterdrücken, weil es ja wirklich so gekommen war, wie er schon vermutet hatte. Natürlich sprang Mari auf den Spruch mit 'ihnen die Hölle heiß machen' an, und das war vermutlich auch gut so... trotz der Tatsache, dass Hei das ein wenig gesagt hatte, um zu testen, wie seine Teammitglieder darauf reagierten, hatte er es auch halbwegs ernst gemeint. Er konnte sich nicht vorstellen, dass zwei von der Gesellschaft verachtete, asoziale, wahrscheinlich große, muskulöse und genauso hässlich wie kräftige Diebe vier Kindern - denn dass waren sie, trotz der Tatsache, dass sie Shinobi waren - einfach so den Platz freiräumten und artig versprachen, nie wieder etwas Böses zu tun. So einfach war die Welt nicht; Und erst recht nicht die, in der sie sich bewegen. Auch bei einem Job musste man darauf vorbereitet sein, zu kämpfen, und sich nicht der Hoffnung hingeben, es würde sich doch alles so hinbiegen, dass man nichts machen müsste. Allen seinen unausgesprochenen Argumenten zum Trotze hatte Mari aber trotzdem - wie fast immer - Recht. Angreifen durften sie nicht. Erst, wenn die beiden Räuber selbst handgreiflich wurden; Und auch das nicht mit der Absicht, zu töten, denn die Beiden galten zwar als Räuber und gefährlich, aber auch als Zivilisten im weitestem Sinne. Ergo: Notfalls gefangen nehmen, aber nicht ernsthaft verletzen. Nachdenklich hörte er erst einmal zu, was die einzelnen Teile der Gruppe zu diesem Thema zu sagen hatten, wobei ihm auffiel, dass Sato Shika ansah, als hätte sie einen Aussatz. Es war doch nur eine kleine Erkältung, oder? Gut, der Kerl sah auch nicht aus, als wäre sein Immunsystem auf der Höhe seiner 'Macht', wenn man das so ausdrücken konnte - vermutlich konnte ein einzelner kleiner Bazillus ihn schon außer Gefecht setzen... drastisch ausgedrückt. Unwichtig; Hei wand seinen Gedanken wieder den Vorschlägen zu, die gemacht wurden... beziehungsweise dem einen Vorschlag, der im Moment im Raum stand. Aha, jemanden also, der die Verhandlungen führen sollte. Ein wirklich nettes Wort für das, was vermutlich stattfinden würde - Diplomatie war etwas anderes. Allerdings bewies der 'Neue', dass er sofort evaluieren konnte, wenn es darum ging, Situationen einzuschätzen, was ihm bei Hei einen kleinen Pluspunkt einbrachte. Mit dem Inhalt war der Suna-nin allerdings nur halbwegs einverstanden, aber das würde er dann wohl auch sagen müssen.

Hei schmunzelte leicht, als Shika meinte, sie würde bereit zum Aufbruch sein. Ja, Aufbruch. Das er der einzige war, der noch saß, störte den Tatsumaki eigentlich nicht, aber jetzt stand er doch auf, streckte sich in die Höhe und merkte erstaunt, dass er nur ein kleines Stück größer war als der kränklich aussehende Yuuta. Vielleicht hatte Hei sich - so dachte er - schon zu sehr an die Anwesenheit von... kleineren Menschen gewöhnt; Nanashi, die beinahe zwei Köpfe kleiner schien als er, Shika, Mari, Ririchiyo... "Ich habe nichts dagegen, dass du die Verhandlungen führst, Sato-kun. Wir müssen uns aber auf beide möglichen Ausgänge der Verhandlungen einstellen. Erstens, sie ziehen ab. Unwahrscheinlich, denn es ist ein lukratives 'Geschäft', das ihnen von Kindern abgenommen werden soll. Zweitens, sie versuchen uns zu verjagen.", stellte Hei lächelnd fest. "In diesem Falle denke ich, dass es unklug wäre, sich gegen die Banditen aufzuteilen. Der Droh-Effekt wird möglicherweise, wie du gesagt hast, wahrscheinlich eher ein Rückschlag und dazu führen, dass dich die Kerle auslachen und angreifen. Und... bei allem Respekt, du siehst nicht so aus, als wärst du im Moment besonders fähig, dich selbst zu verteidigen. Der einzige Hinweis darauf, dass du wirklich ein Shinobi bist, ist dein Stirnband." Der junge Mann nickte zu Mari. "Wenn die Kerle wissen, was die Hyuuga sind, nun, dann kennen sie die Augen. Shika, du und ich sehen für sie vermutlich eher wie heranwachsende Jugendliche aus, aber die Augen machen Eindruck - vorausgesetzt, sie kennen sie." Kurz schwieg er. "Jedenfalls denke ich, dass wir zusammen gehen sollten. Davon abgesehen... 'eher geringe Taijutsukentnisse'?" Er schmunzelte. "Damit sind wir schon drei... außer, Shika ist in letzter Zeit dazu übergegangen, ihren Körper zu trainieren." Das Mädchen nieste in genau diesem Moment, was sein Argument effektiv unterstrich. "Mari-hime ist also die Einzige, die uns rein körperlich gut verteidigen könnte, wenn man davon ausgeht, dass wir keine oder höchstens schwache Jutsus verwenden dürfen." Und Shikas Kagemane... könnte auch gut wirken. "Und Shika... falls es wirklich dazu kommen sollte, dann könntest du ja - vielleicht, wenn du die Kraft hast - die beiden gegeneinander ausspielen. Ich nehme an, dass wäre das einfachste." Etwas skeptisch sah er das Mädchen an, allerdings schien er sich nicht Gedanken darüber zu machen, ob sie ein Jutsu anwenden könnte, sondern eher, dass sie vielleicht im entscheidenden Moment nieste. "Unabhängig davon... fertig bin ich auch."
 

Hyuuga Mari

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Eine kleine Erkältung konnte große Wirkung zeigen. Gehörte diese Erkrankung doch zu den Alltäglichkeiten, die viele Menschen aus simplem Pech sogar mehrmals im Jahr mit sich herumtragen mussten, reagierte Yuuta – im Gegensatz zu Hei und Mari – beim Anblick der kränkelnden Shika in einer Art und Weise, als würde sie ihn gleich mit der Pest anstecken. Gut, der Vergleich war vielleicht wirklich extrem gewählt, doch es verdeutlichte zumindest, dass der Sato alles andere als begeistert war. Der Körper des Jungen reagierte eventuell empfindlicher auf solche Dinge – eine mögliche Erklärung von vielen. Jedenfalls beobachtete die Hyuuga das Verhalten mit Interesse, hielt den Blick allerdings nicht lange genug auf den Braunhaarigen gerichtet, um sich dies auch offensichtlich ansehen zu lassen. Stattdessen widmete sie sich seinem Angebot, die Überzeugungsarbeit bei den räuberischen Brüdern zu übernehmen. Als hätte dies nicht schon gereicht, so folgte bereits eine genauere Planung, wie an den Job herangegangen werden sollte, was das Lächeln auf den Lippen Maris festigte. Körperlich wirkte Sato nicht gerade kräftig – gut, das tat das Weißauge auch nicht – doch er ordnete sich deshalb nicht bei den zurückhaltenden Persönlichkeiten ein. Die Nara stimmte den Ausführungen direkt zu, Hei dagegen erhob sich endlich von seinem Sitzplatz, gab eine kurze Zusammenfassung seinerseits zum Besten und äußerte Kritik die Vorstellungen des Yuuta betreffend. Die Kunoichi für ihren Teil schwieg, sah abwechselnd zwischen den beiden Jungen hin und her. Sie hätte sich nun einmischen können, vor allem als es zur Ansprache auf ihre Augen kam, doch sie unterließ es. Ganz abgesehen davon, dass sie nichts fand, in dem sie dem Tatsumaki wirklich hätte widersprechen können, die beiden Vertreter des männlichen Geschlechts schienen auch ganz gut alleine mit ihren Planungen zurechtzukommen. Da konnte Mari sich – zumindest für die Zeit, in welcher der Suna-Nin das Wort ergriffen hatte – in den Hintergrund zurückziehen und zusammen mit der Nara mehr oder weniger entspannt dem Gespräch folgen.

„Wir sollten uns die Situation vor Ort ansehen. Dann ist es sicherlich auch einfacher einzuschätzen, was für eine Gefahr von ihnen ausgeht – dabei vor allem auf die Bewaffnung geachtet – und der Plan kann notfalls kurzfristig geändert werden.“ Abschließende Worte? So konnte man es sehen, denn nachdem bereits zwei andere Mitglieder angedeutet hatten, dass sie zum Aufbruch bereit waren, wollte auch Mari nicht unnötig mehr Zeit verschwenden, drehte sich auf dem Absatz um und ging durch das Tor Jôseis, ihre gezielten Schritte wie immer beibehaltend und mit der Erwartung, dass das restliche Team ihr folgen würde. Die Ge'nin wollte keineswegs den Ton während diesem Job angeben, hatte eigentlich sogar vor, sich in eine passivere Rolle zu finden, aber wenn es darum ging, zu einem Auftrag aufzubrechen, so konnte es der Hyuuga für gewöhnlich nicht schnell genug gehen. Eben stets nach dem Motto 'Lieber zu früh, als zu spät', denn je eher diese nervigen Räuber verschwinden würden, desto eher könnten Händler auch wieder ohne Furcht nach Jôsei an- oder auch abreisen. Naja.. und natürlich hatte Mari dann früher Feierabend, ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt.
Sogleich wurde die Gruppe von dem typisch dichten Wald des Feuerreichs eingeschlossen, rechts und links erhoben sich grüne Bäume und Sträucher, nur ein kleiner Pfad zeigte den genauen Weg, an dessen Ende sich die gesuchte Brücke befinden müsste. Hm.. diese Brüder waren aber auch wirklich dämlich. Dachten sie, dass die Verwaltung Jôseis einfach nur stillschweigend zusehen würde, wenn sie ihre Händler in deren Arbeit nicht nur störten, sondern auch noch auf illegalem Wege das Geld abknöpften? War doch klar, dass dagegen was unternommen wurde, man hatte sogar damit rechnen können, dass Shinobi entsandt werden. Konnten die Brüder so weit nicht denken? Wollten sie es einfach nicht? Die Hyuuga musste innerlich den Kopf schütteln, aus vielen Menschen konnte sie einfach nicht schlau werden. „Wenn die Brüder bereits Erfahrungen mit Shinobi gemacht haben, kann es durchaus sein, dass ihnen unser Alter nichts ausmacht. Da würde das Stirnband schon reichen, damit sie eine Assoziation zu den schlechten Erfahrungen herstellen – wer weiß, ob ihnen schon einmal von Ninja eingeheizt wurde.“ Mari atmete leicht aus, sah zu den einzelnen Mitgliedern der Gruppe. Bevor das hier im ewigen Schweigen endete, konnte die Hyuuga ja zumindest teilweise das Thema aufgreifen, über das zuvor gesprochen worden war.
 

Sato Yuuta

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Das den andere Satos Einstellung zur Erkältung von Shika auffiel, fiel dem Genin erstens nicht auf und zweitens achtete er auch nicht sonderlich darauf. In der Nähe von kranken Menschen fühlte er sich einfach unangenehm, sei es nun, weil sie ihn einfach an die langen Tage erinnerte, die er gefesselt ans Bett wegen Krankheiten verbracht hatte, weil zu intensiv mit dem Thema Krankheiten auseinandergesetzt hatte, das er befindlicher darauf reagierte, oder weil er schlichtweg Angst hatte sich erneut anzustecken und dies bereits auf einen einfachen Schnupfen projizierte. Aber abgesehen von diesem leichten Unbehagen war da nichts und er war es eigentlich gewöhnt, wenn man davon absah, dass er dies noch nicht auf einem Auftrag erlebt hatte. Ja, es war eigentlich absolut normal, wenn man eben genauer darauf blickte. Aber er nahm einmal an und schenkte der Kunochi, die er nicht kannte, Vertrauen sozusagen auf Vorschussbasis, das die Nara sich nicht übernehmen würde.
Und solange sie nicht auf die Idee kam das Trinkwasser mit ihm zu teilen oder ohne Mundschutz oder vorgehaltener Hand in seine Richtung zu husten, hatte er auch kein Problem damit. Eigentlich. Auch der Fakt, dass die anderen beiden, die die Genin offensichtlich kannten, nichts sagten, zügelte auch Sato sicherlich. Er wollte nicht als Sonderling auftreten und er wusste, wie ein hier übertriebenes handeln gewertet werden würde. Voraussichtlich.

Aber es gab wichtigeres. Die Besprechung ihres Vorgehen, was anscheinend fast ausschließlich Hei und ihm überlassen wurde, nachdem die Hyuuga ihre Meinung von sich gegeben hatte, während Shika anscheinend nicht die durchsetzungsfähigste Person war und, vielleicht auch aufgrund ihrer Erkältung, im Hintergrund blieb. Hei merkte man jedoch seine Erfahrung an, zumindest empfand Sato dies so, denn trotz der anfänglichen Euphorie zeigte er, das er bedacht vorging und keineswegs ein Hau Drauf war. Seine Schlussfolgerungen klangen logisch. Auch wenn ihm das Lächeln nicht gefiel, als er Satos bisherigen Vorschlag im Grunde einfach ausschloss. So sehr er mit seiner Feststellung, dass sie eben bloß vier Genin waren, recht hatte. Ja, eindrucksvoll sahen sie wirklich nicht aus. Und viel Kraftpotenial im Nahkampf hatten sie also auch nicht, als er auf ihre Taijutsu-Kenntnisse zu sprechen kam. Und Sato musste unbewusst ebenfalls schmunzeln, denn erneut war es ein stilles, eisiges Mädchen, das vor allem gut im Nahkampf war. Zumindest besser als er. Er musste sich wirklich mehr auf sein Training konzentrieren. Interessant klang jedoch, was er zu Shikas „Fähigkeiten“ sagte und was Sato zur Nachfrage anregte. „Was für ein Jutsu meint er denn, Nara-san? Wenn ich fragen darf. Ich meine, ihr kennt euch bereits ja, bevor ich sozusagen die Gruppendynamik zerbreche, frage ich lieber.“ Er fuhr sich dabei mit der Hand über den Nacken. Es war das eine sich an der Diskussion über das weitere Vorgehen zu beteiligen und im Grunde sein eigenes Unwissen, aber auch eine Außenseiterrolle einzugestehen. Und sich direkt in den Mittelpunkt zu befördern.

Doch kaum war auch dies geklärt, beendete die Hyuuga jegliche weitere Diskussion oder besser gesagt, verlagerte sie auf später, wenn sie wussten, was sie genau erwartete. Und kaum hatte sie dies gesagt und er genickt, ging sie auch schon. Sie erinnerte ihn wirklich an Akane. Er wechselte kurz mit den andere beiden blicke, ob dies ungewöhnlich war, aber wie zu erwarten, waren die beiden anderen dies scheinbar gewöhnt und so folgte Sato ihr der Genin einfach. Und sie hatten einen sehr energischen Gang und ein ordentliches Tempo, was ihn nicht sonderlich überraschte, passte es doch zu ihrer ganzen Ausstrahlung und ihrem durchtrainierten Körper. Hatte er gerade länger auf ihre Beine geachtet? Er überging diesen Gedanken und schloss zu ihr auf, was ihm dank etwas längerer Beine auch gelang.
Und so verließ er bereits zum dritten Mal wegen eines Auftrages seine Heimat, sein Dorf, Josei. Die geordnete, gerodete und zivilisierte verließ sie nie ganz, die Straße war gut in Schuß gehalten, aber der Wald nahm kaum darauf Rücksicht, ja, die Natur lebte für sich. Oder eher gesagt, sie interessierte sich nicht für die Versuche des Menschen ihr zu entfliehen. Was ihm jedoch durchaus gefiel. Es war etwas an der ungebändigten Natur, das ihn mit einem Gefühl von Staunen und Respekt fühlte. Vielleicht diese Kraft und Lebendigkeit, die er anstrebte. Oder diese Offenheit, diese Direktheit, die dem Menschen abging. Oder vielleicht auch einfach diese Art von Schönheit im Großen und im Kleinen. Lächelnd sah er zu einem Eichhörnchen auf, das sie von einem Ast aus musterte, bevor es weitereilte. Nein, ein Gefühl von Spannung oder gar Angst wegen dem Job verspürte der Genin eigentlich nicht. Und auch nicht den Drang zu reden. Dass es ausgerechnet jedoch die Hyuuga war, die die Stille brach, das verwunderte ihn. Auf ihre Frage zuckte er bloß mit den Schultern, bevor er antworte. Immerhin war er bis eben gedanklich woanders gewesen. „Gute Frage. Wenn, dann hätte es in den Archiven von Josei vielleicht ein Vermerk gegeben. Aber wenn sie es schon einmal getan haben, dann wissen sie eigentlich, was ihnen blüht. Und stellt die Frage, warum sie es dann tun. Tun sie es aus bloßer Lust, weil sie so viel leichter an Geld kommen, weil sie nie etwas anderes taten oder aber weil sie keine andere Überlebensmöglichkeit sehen? Vielleicht kann man da anknüpfen.“
 

Nara Shika

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Näturlich hatte Shika auch schon daran gedacht. Theoretisch wär es ein einfaches gewesen die zwei Räuber mit dem Kagemane bewegungsunfähig zu machen, sie dann mit Seilen zu fesseln und so den Job in Rekordzeit zu Ende zu bringen. Die widerstandslose Gefangennahme von Gegnern war bedingt durch ihr Hiden so gesehen ja eine ihrer Spezialitäten. Trotzdem wollte das Mädchen nicht daran glauben, dass diese Aufgabe so einfach sein sollte. Das lag jedoch nicht an ihrem erkrankten Zustand. Selbst jetzt hatte sie genug Kraft, um einige Jutsu zu wirken. Es war viel mehr der Umstand, dass eine Gruppe von vier Genin für dieses Problem ausgesandt wurde, obwohl selbst ein einzelner Shinobi auf dem Papier den Räubern überlegen war. Außerdem gab es strikte Order die beiden Männer nicht anzugreifen. Es durfte zwar bezweifelt werden, dass ihre Schattentechniken wirklich als Angriff gelten würden, aber sicher war sicher. Sie würden also erstmal den Dialog suchen. Nachher gab es immer noch genug Möglichkeiten die Gefahr, die von den Räubern ausging, zu neutralisieren, wobei sie selbst die gewaltfreie Variante bevorzugte. "Nein, ich habe mich in diesem Bereich nicht verbessert. Und ja, natürlich könnte ich das machen. Genug Kraft dazu habe ich auf jedenfall noch übrig." Die Schwarzhaarige sah aus den Augenwinkeln zu Hei herüber und kratzte sich am Kopf. Es war erstaunlich, wie gut der Junge die noch anstehende Situation antizipierte. Eigentlich hätte die Nara diese Option als erste ansprechen sollen, stattdessen machte es ihr alter Freund. Manchmal glaubte sie wirklich, dass er deutlich mehr war, als das, was er zu sein schien. Zu oft hatte er schon gute Ideen gehabt, auch auf ihrer ersten gemeinsamen Mission. Nichtsdestotrotz würde er vorerst nicht an den Sachverstand von ihr heranreichen. Es machte einen ja nicht schlauer, wenn man seine Gedanken einfach ausplauderte.

Nach den Worten von Shika, war das Gespräch dann auch recht schnell beendet. Einzig eine Antwort auf Yuutos Frage stand noch aus. Diese würde aber noch etwas warten müssen. Etwas überraschend, aber doch voraussehbar, hatte Mari nämlich den Aufbruch der Gruppe bestimmt, indem sie einfach vorausging. Die anderen hatten also keine andere Wahl, als ihr schließlich zu folgen. Glücklicherweise zügelte die Hyuuga ihr Tempo etwas. Die Schwarzhaarige wusste ja durch die vergangenen Treffen mit ihr, dass sie wohl auch dieses mal die Schnellste in der Gruppe war. In ihrem angeschlagenen Zustand hätte sie deswegen nie mit ihrer 'normalen' Reisegeschwindigkeit mithalten können. Selbst im topfitten Zustand hatte sie damit ja schon Probleme. Das traf aber ja nicht nur auf sie zu. Hei musste mit demselben Problem kämpfen. Ob Yuuta wohl etwas trainierter in dieser Hinsicht war? Seine Unkenntnis im Bereich des Taijutsu ließ eigentlich nicht darauf schließen. Letztlich war das aber alles eh egal, zumindest dieses mal. Shika hatte aufgrund ihrer Erkrankung nämlich vorgesorgt. Sie wollte auf keinen Fall eine Belastung für das Team darstellen. Dazu gehörte für sie auch die Reisegeschwindigkeit. Nachdem die Gruppe also den Wald erreicht hatte, blieb das Mädchen kurz stehen, drehte sich von den anderen Weg, zog den Mundschutz nach unten und setzte mithilfe zweier Finger zu einem Pfiff an. Einige Momente später stand dann auch schon ihr tierischer Freund an ihrer Seite. Ein großgewachsener Hirsch, der normalerweise im Wald des Naragebiets ansässig war. Für diese besonderen Umstände hatte sich Shika allerdings erlaubt seine Hilfe in Anspruch zu nehmen. Mit dem Mundschutz wieder an richtiger Stelle, stieg sie sogleich auf das kniende Tier vor ihr auf, streichelte dessen Hals und holte schließlich zu den anderen wieder auf. Auf die teils staunenden, irritierten, aber auch überraschten Blicke ihrer Teamkameraden reagierte die Nara nur mit einem leichten Grinsen, verdeckt von der Maske. "Was mein Jutsu angeht." Plötzlich richtete die Schwarzhaarige ihre Aufmerksamkeit ganz auf den unbekannteren Jungen der Gruppe. "Das ist ein Geheimnis." Vielleicht etwas schroff, aber es war nicht bösartig gemeint. Sie musste ja nicht jedem Shinobi, dem sie begegnete, ihre Clantechniken auf die Nase binden. "Sagen wir einfach, dass ich Gegner kampflos außer Gefecht setzen kann."
 

Tatsumaki Hei

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Und wieder einmal war es die Hyuuga, die auf dem Absatz kehrt machte und aufbrach: Unabhängig von Verlusten oder der einfachen Tatsache, dass die Besprechung ja noch nicht fertig geworden war. Gut, es war natürlich letzten Endes nur ein Job, und wenn die Dorfleitung der Meinung war, es in einer so simplen Verpackung an die Shinobi weitergeben zu können, würde es auch sehr wahrscheinlich nicht so anspruchsvoll sein, wie es vielleicht jetzt den Anschein machte. Allerdings sollte man ein Buch nie nach seinem Einband beurteilen: Eine Lektion, die jeder irgendwann lernen musste. Hei hatte diese Lektion schon auf die harte Tour lernen müssen - man erinnere sich nur an den Froschtypen auf seiner ersten Mission - weshalb er lieber ein wenig mehr nachdachte, als zu wenig. Vorsicht war ja auch immer noch besser als Nachsicht - und das Leben eines Shinobi endete im Notfall auch viel zu schnell. Im Leben gab es nun einmal keine Wunder, sondern nur Glück und Zufall. Und wenn einen dieses Glück einmal verließ, konnte man eben doch ein, zwei oder drei Meter unter der Erde landen, bevor man reagieren konnte. Unschöner Gedanke, aber einer, mit dem man sich beschäftigen musste, wenn man sich in diesem Metier bewegte. Es wurde schon langweilig, es so durchzuexerzieren, aber Mari hatte wieder einmal Recht. Es wäre vermutlich besser, sich erst einmal vor Ort ein Bild zu machen. Vielleicht waren die beiden ja nur feiste, kleine Diebe, die wegliefen, wenn man ihnen mit offen getragenem Stirnband zu nahe kam. Allerdings würde das auch nur - bildlich gesehen - die Oberfläche wieder säubern, aber die Wurzeln würden weiterwuchern. Gut, zurück zu Mari: Er hatte nichts dagegen, wenn sie eine Art... leitende Rolle übernehmen wollte, denn das hatte sie ja ganz offensichtlich gerade getan. Daran führte jetzt kein Weg mehr vorbei... ob das beabsichtigt gewesen war? Es entstand ein Gummiband-effekt; Erst ging Mari, dann Sato und dann auch Shika los... und Hei folgte brav, mit hinter dem KOpf verschränkten Händen, mit seinem typischen Lächeln auf dem Gesicht. Man könnte meinen, er achtete nicht wirklich auf seine Umgebung, aber der Schein trügte - wie er es eben sooft tat. Hei passte gut auf: Besonders interessant war der Blick, der Sato Mari zuwarf, und die ungleichmäßig verteilten Zeitabschnitte, in denen sich seine Pupillen bewegten. War da jemand beeindruckt? Hei schmunzelte, hatte er doch seinen Blick - wie ja schon bemerkt - dafür irgendwie verloren, jedenfalls bei Mari. Shika, welche eher schlurfte denn ging, hatte sich aber offensichtlich noch etwas ganz anderes überlegt, um trotz ihrer Krankheit wieder aufzutrumpfen. Der Suna-nin merkte wieder einmal, wie wenig er das Mädchen wirklich durchschaute. Sie tat... seltsame Dinge, gab seltsame Antworten, und es kam immer darauf an, was gerade wie wo passierte und in welchem Zustand dieses Etwas war. Es gab kein Muster bei der Nara, aber vielleicht übersah Hei ja auch nur irgendwas. Nara waren ja dafür bekannt, recht intelligent zu sein... auch, wenn Shika das eigentlich eher weniger zeigte. Nicht, dass sie sich dumm anstellte; Nein, sie sagte einfach fast nie irgendetwas. Nach einem lauten Pfiff des Mädchens kam allerdings ein Hirsch angelaufen, auf den sie sich zog. Von Hei kassierte sie deshalb einen zu einem Drittel ungläubigen, zum zweiten Drittel skeptischen und zum dritten Drittel bewundernden Blick.

Letztendlich überwog allerdings die Skepsis. War das nicht unbequem... und ziemlich unkonventionell? Nun, jedenfalls erregte es Aufmerksamkeit.
Die Moral von der Geschicht'? Hei schwieg eine ganze Zeit, hatte er seine Bedenken doch geäußert. Es lohnte sich nicht, alles noch einmal auszubreiten. Es würde vermutlich alles viel glatter gehen, als er erwartete, allerdings blieb ein Restzweifel immernoch vorhanden. Wieso... sollte es so einfach sein? Die Kerle verdienten sich damit ein goldenes Näschen! Und wer mit einer Sache gutes, bequemes Geld machte, sei es nun legal oder illegal, der ließ davon ungern ab; Sehr ungern. Die Gier nach Geld überwog bei den Menschen doch noch sehr oft und siegte über Vernunft und Argumente. Oh, und Moral nicht zu vergessen. "Würde die Dorfverwaltung wirklich ein paar ziemlich unerfahrenen Genin - nennen wir das Kind beim Namen - in einem Job Mehrfachtäter anvertrauen? Dann wären die entweder wirklich dumm oder so extrem schwach, dass wir sie nur umpusten müssten; Sie wären aber auch entsprechend hartnäckig, um dann weiterzumachen. Sie können ja damit rechnen, dass sich die Leute beschweren. Nein, ich vermute nicht, dass sie schon einmal in der Richtung tätig waren, geschweige denn, dass sie schon einmal ernsthaft mit Shinobi zu tun hatten.", meinte er von dem billigsten aller Plätze aus - ganz hinten. Aber so konnte er alles wunderbar überblicken, und deshalb ging er gerne hinter der Gruppe. Und schwieg, während sie immer Mal wieder Leuten begegneten, die sich angeregt über das jetzt zu lösende Problem unterhielten. Einmal hieß es 'So eine Frechheit!', ein anderes Mal versuchte eine Frau ihre verängstigten Kinder zu beruhigen. Nun, es wurde auf jeden Fall Zeit, dass sich jemand darum kümmerte.
 
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Hyuuga Mari

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Zwei Extreme, die sich just in diesem Moment in den Gedanken der Hyuuga festsetzten. Option numero eins: zwei Brüder. Groß gewachsen. Muskeln. Six-, wenn nicht Eightpack. Grimmige Gesichter, meinetwegen noch Dreitagesbart, um das Bild zu vervollkommnen. Zusammenfassend also zwei Männer, die danach aussahen, als ob man ihnen Respekt zollen und um die man durchaus einen Bogen machen sollte. Option numero zwei, welche die Braunhaarigen fast schon als wahrscheinlicher empfand: zwei Brüder. Klein. Dick. Kurzatmig. Das Geld nur einnehmend, weil sie gefährlich mit ein paar Schwertern herumfuchteln konnten. Mari musste die völlig unterschiedlichen Bilder gedanklich nebeneinanderstellen und sich unweigerlich vorstellen, wie diese Gauner jeweils auf eine Gruppe von vier Shinobi reagieren würden. Weglaufen, diskutieren, kämpfen.. wie es für Mari üblich war, besaß sie die Überzeugung, dass, egal welcher Verlauf, die Geschehnisse auf jeden Fall zugunsten der Ninja verlaufen würden. Wäre auch noch schöner, wenn sie sich von zwei Dieben auf der Nase herumtanzen lassen würden, unwichtig ob sie nun überwiegend Muskeln oder Babyspeck besaßen.

Der Aufbruch war von dem 'eisigen Mädchen' bestimmt worden und genauso, wie sie es erwartet hatte, folgten die restlichen Teammitglieder brav in einer Reihe gehend. Hatte die Kunoichi nun tatsächlich eine führende Rolle übernommen? Für den Moment, ja. Es blieb nur die Frage bestehend, ob Mari dies auch im weiteren Ablauf des Auftrages machen würde. Sie hatte es sich nicht bewusst vorgenommen... doch wer die Braunhaarige auch nur annähernd kannte, konnte sich leicht herleiten, dass sie schneller eine leitende Rolle einnahm, als sie bewusst wahrnahm. Wann hatte sich diese Einstellung eigentlich entwickelt? Schon immer vorhanden gewesen war sie bei Mari jedenfalls nicht, früher war sogar das Gegenteil der Fall gewesen. Lächeln, im Hintergrund bleiben, einfach ausführen, was einem gesagt wurde. Solche Veränderungen gingen wirklich schneller vonstatten, als man gucken konnte.
Ein Pfiff riss die Braunhaarige aus diesen Überlegungen, ihr Kopf drehte sich fast ein wenig zu schnell nach hinten, bis die weißen Augen den Ursprung dieses Geräusches ausgemacht hatten: Shika. Zuerst unwissend darüber, was die andere Kunoichi damit bezwecken wollte – woher sollte Mari auch wissen, dass die Nara Hirsche herbeirufen konnte – öffnete sich der Mund einen Spalt für eine Erwiderung, doch spätestens das Rascheln in einem der Gebüsche ließ jede Frage im Keim ersticken. Es erinnerte die Hyuuga mehr oder weniger an das Kuchiyose no Jutsu ihres Vaters, vielleicht konnte man die Technik, welche Shika gerade angewandt hatte, um einen Hirsch an ihre Seite zu bringen, als eine Vorstufe der Jutsu ansehen? Praktisch war es schon, da konnte auch die Ge'nin nichts gegen sagen, auch wenn sie Tieren gegenüber immer eine gewisse Skepsis, sogar das Anfangsstadium von Abneigung, empfand. Das Ergebnis: Die Schwarzhaarige setzte sich auf ihren tierischen Begleiter und ließ sich von ihm tragen, was in den Augen Maris verdammt merkwürdig aussah. Wann bekam man schon eine Person zu sehen, die auf einem wilden Hirsch zu einem Job reiten wollte? Nicht sehr oft, richtig. Es verlief wie immer, anstatt sich das fragende und überraschte Gesicht direkt ansehen zu lassen, lächelte die Hyuuga. Schlicht, einfach, wenig aussagend. Solange es seinen Zweck erfüllte – warum nicht. „Unerfahrene Ge'nin. Ich denke, du schätzt die Gefahr von Dieben zu hoch ein, Tatsumaki-san. Im Prinzip hätten erfahrenere Shinobi genau die gleichen Möglichkeiten wie wir: nicht viele. Egal wie gut die Ninja sind, die für diesen Job ausgewählt worden sind – die Order lautet, die beiden Brüder nicht anzugreifen und wenn, dann nur aus Notwehr. Es kann durchaus sein, wie Sato-san es erwähnte: Vielleicht denken sie, es gibt keine andere Möglichkeit, um an Geld zu kommen.“ Hierbei sei gesagt, dass Mari das 'denken' betonte, denn es gab immer eine bessere Möglichkeit, um an Geld zu kommen. Und wenn man endlich seinen faulen Hintern bewegen und Arbeit verrichten musste, die nicht so einfach war, wie fremden Leuten das Geld abzuknöpfen. „Sie machen es also zum wiederholten Male, obwohl sie bereits einmal auf die Nase gefallen sind. Die Shinobi vor uns waren in der gleichen Lage wie wir: Daher mussten diese Brüder sicherlich keine Erfahrungen in einem Kampf um Leben und Tod machen, es war eher eine Standpauke und eine normale Strafe. Manche sind – solange sie nicht in ernsthafte Gefahr gelangen – eben unbelehrbar.“ Zwar nahm die Hyuuga dies nicht wahr, doch in gewisser Weise konnte diese Beschreibung auch auf sie zutreffen. Aber zurück zum Thema: Mari hatte natürlich auch keine Ahnung, ob diese Gauner nun irgendwann in ihrem Leben mit Ninja in Kontakt gekommen waren oder nicht. Doch sie wollte es nicht ausschließen, sei es in einem anderen Reich gewesen, welches nicht zum Shiroverbund gehörte. Wenn sie dort geschnappt worden sind, so wäre es eine Begründung, weshalb nichts in den Archiven Jôseis zu finden war – durchaus möglich, wenn auch nur eine Hypothese ohne weitere Beweise zur Untermalung.

Während des weiteren Weges kamen der Gruppe immer mehr Leute entgegen, die eindeutig die gesuchte Brücke überquert haben mussten. Woran war das zu erkennen? Ganz einfach, sie regten sich auf, fluchten, Kinder hielten sich eng an ihre Eltern, die jüngsten und am leichtesten zu verschreckenden weinten sogar, sodass Mütter und Väter alle Hände voll damit zu tun hatten, ihnen klar zu machen, dass abgesehen von dem entwendeten Geld nichts passiert war. Die unterschiedlichen Reaktionen der Passanten waren wirklich interessant und hätte die Hyuuga es nicht ihr Leben lang anders eingetrichtert bekommen, so hätte sie sich dieses Interesse vielleicht sogar ansehen lassen, das Lächeln endlich abgelegt und sich erkundigt. „Shinobi! Bitte sagt mir, dass ihr euch um diese schrecklichen Verbrecher kümmern werdet! Sie haben mir mein ganzes Geld abgenommen!“ Eine der entgegenkommenden Frauen hatte sich nicht schweigend an der Gruppe vorbei gemogelt, sondern war direkt auf sie zugegangen. Der Hirsch hätte für Verwunderung sorgen können, aber dafür war die Dame viel zu aufgebracht. Sie blieb vor Yuuta stehen, schenkte danach Hei einen Blick. Mari kam bereits eine Vermutung, als sie bemerkte, dass diese Frau sie und Shika völlig ignorierte, doch die kurzzeitig geweiteten Augen beim Anblick des Tatsumaki und ein Blick an den Hals der Frau gaben die Bestätigung: Hingen da die Buchstaben 'VDJ' als Anhänger an der Kette? Unwichtig, denn es schien eine – vielleicht auch nur durch den Schock – zurückhaltendere Dame zu sein, denn sie schenkte dem Sato und dem Suna-Nin gleichviel Aufmerksamkeit – wenn auch wirklich nur den männlichen und nicht den weiblichen Vetretern der Ninjatruppe. Schade, normalerweise sprachen alle älteren Frauen, die solche Ketten trugen, Wasserfälle – was vergangene Aufträge gezeigt hatten. Na, aber warum die Situation nicht ausnutzen? Vielleicht konnten sie, abgesehen davon, dass die Hausfrau beruhigt wurde, aus ihr auch schon im Vorfeld ein paar genauere Beschreibungen zu den Dieben herausbekommen. Ergreife die Chance.. oder so.
 

Sato Yuuta

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Sichtbare Verblüffung war die Reaktion Yutas auf das Reittier Shikas. Ein Pfiff und ein ausgewachsener Hirsch erschien. Faszinierend. Er war in eine sehr interessante Gruppe hineingeraten. Gewiss, es war eigentlich nichts Besonderes. Ein gut abgerichtetes Tier, das konnten selbst Nicht-Shinobi vollbringen, dazu gehörte Geduld. Er hatte einige Bücher darüber gelesen. Auch wenn ein Hirsch doch ungewöhnlich war. Und dann traf ihn die Erkenntnis. Ein Hirsch. Nara Shika. Hirsch und Nara. Die Augen des Gein weiteten sich kurz, dann verzog er ärgerlich das Gesicht und fuhr sich mit einer Hand über dieses. Wie hatte er nur so dumm sein können. Ein Mitglied des Nara-Clans aus Konohagakure. Bekannt für das Ausbilden von Hirschen und Kräuterkenntnissen. Und sehr spezielle Jutsus. Und er erkannte ihren Familiennamen nicht. Manchmal fragte er sich, ob die Ernennung zum Genin berechtigt war oder ob ihn sein Gedächtnis bloß in den passendsten Momenten im Stich ließ. Und deswegen widmete er sich nun der Umwelt, verlagerte seine Aufmerksamkeit auf die Außenwelt, in der Hoffnung dass er diese Dummheit schlicht vergessen würde. Und er mied betont den Blick zu Nara Shika. Jedoch dieses Mal nicht wegen ihrer Erkältung.
Bis sie ihn dann direkt ansprach und ihn zu einer Reaktion zwang. Wodurch dem Jungen auf fiel, das er sie gerade bewusst ignoriert hatte. Ebenfalls nicht die feine Art. Irgendwie war der heutige Tag doch nicht ganz so schön, wie er begonnen hatte. Aber wie hieß es? Man soll den Tag nicht vor dem Abend. Eigentlich hätte er es wissen müssen. Er verbeugte sich, bevor er sie ansprach. Schamesröte lag ihm nicht im Gesicht, er blickte sie auch nicht direkt an, aber seine ganze Körperhaltung zeigte, wie unangenehm ihm diese Missgeschicke waren. „Ich muss um Verzeihung bitten. Darf ich annehmen, dass du aus Konohagakure stammst? Ich erkannte deinen Clan nicht. Ich verstehe deine Zurückhaltung daher vollkommen.“ Erst jetzt blickte er ihr wieder ins Gesicht, wenn auch etwas entspannter.
Gewiss, so war spätestens jetzt den anderen sein Unwissen bewusst geworden, aber es lag auch etwas Befreiendes darin. Vielleicht mochte es für andere komisch wirkend, aber Yuuta fühle sich bereits etwas besser. Auch wenn er jede Ablenkung von Gedanken über diese Situation genoss.

Ganz hilfreich war dabei die Ansichten Tatsumakis und der Hyuuga, denen der Shinobi aufmerksam lauschte. Beide brachten gute Punkte an auf seine Frage, auch wenn sie sich widersprachen. Und die Hyuuga so klang als ob sie wüsste, das die Brüder bereits vorbestraft waren. Doch Sato hakte nicht nach. Denn immer öfter kamen ihnen Menschen entgegen, die offensichtlich bereits Bekanntschaft mit den Brüdern gemacht hatten. Eine Mutter tröstete ihre weinende Tochter, die nach ihrem Bären verlangte, während man dem vorneweg gehenden Vater den geknickten Stolz mindestens ebenso gut ansah wie das blaue Auge. Ein Händler schimpfte einen jungen Mann zu, der wohl sein Lehrling war und beschwerte sich über die heutige Jugend, die sich nicht mehr gegen gewöhnliche Strauchdiebe wehren konnte. Ein Mann in den Gewändern eines Priesters schüttelte nur traurig den kahlgeschorenen Kopf. Nur einige unter vielen, an denen sie vorbei gingen. Und jedes Mal spürte der Genin wie die Wut über die Brüder in ihm größer wurde. Es war nicht so sehr der materielle Schaden, den sie anrichteten, aber sahen sie nicht, wie die Leute auch innerlich darunter litten? Er hatte nie wirklich verstanden, warum Leute so etwas taten wie Wegelagerei. Gewiss, er hätte den anderen etwas über den Zusammenhang vom Wachstum der Bevölkerung im Gegensatz zum Arbeitsangebot und den gleichzeitig beobachtbaren Anstieg von Räuberei erzählen konnte oder andere Erklärungsmuster hinzufügen sollen, aber wie konnte man einem kleinen Mädchen ihr Spielzeug wegnehmen? Und er hatte bereits schlimmeres erlebt in den Gebirgen des Reiches der Blitze. Er verstand es nicht und konnte nur den Kopf schütteln. Und eine Neugierde nach den Brüder entstand sowie ihren Motiven. Und er fragte sich, ob die Wut vielleicht auch daher kam, dass sie einfach so vorbei gingen. Aber konnten sie den jeden einzelnen der anderen Menschen auf der Straße ansprechen, ihnen versichern, das alles besser würde und Shirogakure sich um sie kümmern würde? Konnten sie das?

Bis plötzlich eine ältere Frau vor ihm stand und ihm einen Blick schenkte, der ihn an seine Tante erinnerte, wenn er nicht hörte. Daher wusste er auch, wie er zu reagieren hatte. Nicht den Augenkontakt lösen, das zeigte bloß, dass man sich schuldig fühlte und log. Außerdem nicht den Kopf einsenken, dann hatte man jegliche Argumentation sofort verloren. Kopf aufrichten, Yuuta! Du bist ein Shinobi Shirogakures! – Aber auch nur ein Genin – Immerhin, mehr als die meisten andere auf dieser Straße! – Und was hilft mir das jetzt? – Gute Frage. Er räusperte sich und richtete sich zu seiner ganzen Größe auf. „Ja … Ja, das sind wir, gute Frau…“ „Was? Ich bin doch keine gute Frau. Ihr wollt Shinobi sein? Ha, der Sohn meiner Nachbarin wird eher fertig mit diesen beiden Strauchdieben auf der Brücke!“ Oh verdammt, jetzt bin ich eine Falle getreten. „Ich wollte euch nicht beleidigen. Aber wir sind von Shirogakure gesandt, um diese beiden Strauchdiebe dingfest zu machen. Was ist den genau geschehen?“ „Geschehen? GESCHEHEN?! Ausgeraubt haben die uns! Geplündert! Jawohl!“ Mittlerweile waren andere Passanten stehen geblieben und nickten zustimmend und man vernahm ein Murmeln. Man sah es ihm nicht an, zumindest gab sich der Genin alle Mühe, aber gerade wünschte er sich weg. Am liebsten zu den Brüdern. Er hasste Menschenmengen. Auch wenn sie bloß aus zwanzig Personen bestanden, von denen vier Kinder waren. Und alle schienen auf ihn zu achten. Und dann der Hirsch. Er biss sich auf die Lippen. „Diese Fettwänste haben einfach meinen Geldbeutel genommen und dann meine letzte Ration an sich gerissen! Wie können die es eigentlich wagen? Bloß weil die dicke Knüppel haben. Selbst dem Mönch haben sie seine drei Reisbällchen abgenommen. Und wo wart ihr?“ „Genau. Wo waren die tollen Shinobi?“ Sato warf einen kurzen Seitenblick zu seinen Mitstreitern. Wo waren sie denn da nun rein geraten? Er schluckte."Auf dem Weg die Brüder dingfest zu machen." Aber ganz so sicher wie am Anfang klang er nicht mehr.
 

Nara Shika

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Relativ gelassen ritt Shika auf ihrem tierischen Freund neben ihren Teamkameraden her. Gut, es war wirklich ein seltsamer Anblick. Wann sah man schon mal eine Kunoichi, die auf einem großgewachsenen, wilden Hirsch saß? Die Chance dafür ging wohl gegen Null. Dennoch nahm sie die ständig größer werdende Anzahl der seltsamen Blicke entgegenkommender Reisender einfach hin. Das Mädchen hatte immerhin alles genau geplant, damit sie nun den Ausblick von ihrem Transportmittel genießen konnte. Da würde sie doch nicht darauf verzichten, nur weil es merkwürdig aussah. Apropo Merkwürdigkeiten. Was war plötzlich mit Yuuto los? Anfangs zeigte er sich wenig begeistert von der Anwesenheit einer kranken Person. Man konnte schon fast sagen, dass er angeekelt war. Nachdem sie nun aber trotzdem den Dialog mit ihm gesucht hatte, um ihm eine Antwort auf seine vorhergehende Frage zu geben, machte der Junge plötzlich eine hundertachtzig Grad Wendung. Mit einem Mal entschuldigte er sich bei der Nara, fragte nach ihrer Abstammung und erwähnte dann ihre Zurückhaltung. Wie passten diese drei Dingen jedoch zusammen? Shika dachte darüber wirklich angestrengt nach, fand allerdings keine Antwort darauf. Es klang wie das Gebrabbel eines alten, verwirrten Mannes. "Ähm ähh.. ist doch alles in Ordnung. Ja, ich komme aus Konoha." Das Mädchen neigte ihren Kopf etwas zur Seite und blinzelte leicht. "Du erkennst meinen Clan also jetzt Yuuta-san?" Was bedeutete das eigentlich? Er hätte doch schon vor Beginn des Jobs ihren Nachnamen kennen müssen, immerhin hatte jeder Genin eine Aufzählung seiner Gruppenmitglieder in einem Schreiben bekommen. Oder hieß das etwa, dass er erst jetzt begriff, was hinter dem Namen steckte? Sie konnte sich immer noch keinen Reim darauf machen. Zusätzlich war der Junge zu seinen Worten auch noch rot geworden. Hatte er sich für etwas geschämt? Oder war ihm diese 'Entschuldigung' peinlich? Es war für die Kunoichi einfach nicht auszumachen.
Statt darüber jedoch endlos lang nachzudenken oder den Verursacher dieser Verwirrung selbst danach zu befragen, lenkte Shika ihre Aufmerksamkeit immer mehr auf den größer werdenden Strom der Reisenden, die ihnen entgegen kamen. Offensichtlich waren sie, so unterschiedlich sie auch waren, alle von denselben beiden Räubern ausgeraubt worden. Familien, Händler, Mönche, die beiden Brüder machten wohl vor gar nichts halt. Ein Grund mehr weswegen der Job rasch erledigt werden sollte. Der Anblick der traurigen Kinder, die eng vor Angst an ihre Eltern gepresst waren, ließ in der Nara schon so etwas wie Wut aufsteigen. Dabei war sie überhaupt nicht leicht aufzuregen. Mit einem Mal verschlimmerte sich die Situation außerdem zunehmend. Die angestaute Verzweiflung der Zivilisten wandelte sich immer mehr in eine Wut auf ihre vermeintlichen Retter um. Warum waren sie nicht schneller gekommen? Warum ließen sie es zu, dass die Räuber immer noch ihr anwesen trieben? Das waren wohl die Fragen, die sie sich stellten. Leider könnte auch Shika ihnen keine zufriedenstellende Antwort darauf geben, trotzdem wollte sie irgendwie die Menge beruhigen. Die Schwarzhaarige nahm, nach einem kurzen Seufzer, also ihren Mut zusammen, stieg von ihrem tierischen Begleiter, der seltsamerweise völlig von den Anwesenden ignoriert wurde, hinunter und stellte sich mit ausgestreckten Armen zwischen die restlichen Mitglieder ihres Teams und den zornigen Männern und Frauen auf der anderen Seite. Als sich die Blicke auf ihr konzentrierten, drehte sie sich vollends zu den Opfern der beiden Banditen hin und begann ihren Mund zu öffnen. "Es stimmt. Wir waren nicht in der Lage reichtzeitig vor Ort zu sein. Ich entschuldige mich dafür." Ihre Ansprache wurde durch einen kleinen Huster unterbrochen. "Nichtsdestotrotz schwöre ich bei meinem Namen, Nara Shika, dass diese beiden Gesetzeslosen ihre gerechte Strafe bekommen werden. Alles, was sie gestohlen haben, wird zu seinem ursprünglichen Besitzer widerkehren." Mit einem leichten Glitzern in den Augen hielt sie weiterhin dem Druck stand. "Damit dies jedoch passiert, müsst ihr uns jetzt durchlassen. Ihr wollt doch nicht, dass sie noch mehr Unschuldige ausrauben können, oder?" Ob ihre kleine Rede wohl Wirkung zeigen würde?
 

Tatsumaki Hei

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Vieles hatte diesen Job bereits als... irgendwie seltsam angekündigt. Nichts schien so zu laufen, wie es sonst laufen sollte, und in der Masse der Ereignisse gefiel Hei das überhaupt nicht mehr. Nicht nur, dass Mari ihm sagte, dass er die Gefahr überschätzte - und sich damit offensichtlich selbst in eine Gefahr begab, denn das Unterschätzen eines Kontrahenten, egal welcher Art und Abstammung, war nie gefahrlos, nein: Es waren noch ganz andere Dinge, die ihn ein wenig aus dem so schönen Konzept brachten. Da wären erst einmal die ganzen Leute, die sich langsam ihm die Gruppe versammelten und sie offensichtlich dazu auserkoren hatten, die Sündenböcke für den angesammelten Frust zu sein. Dazu kam eine Frau mit dem Anhänger 'VDJ', den Hei jetzt beinahe schon instinktiv spürte, was ihn dazu veranlasste, Stellung hinter dem Hirsch von Shika zu beziehen und die Situation einfach weiter zu beobachten - es wurden immer mehr Menschen, und die Frau warf ihm sogar einen Blick zu, aber glücklicherweise erkannte sie ihn nicht. Oder... war das vielleicht vorbei?! Interessierten sich die alten... Frauen nicht mehr für ihn? Hoffnung erwachte wieder, allerdings drängte Hei das ein wenig zurück. War es nicht immer so, dass, wenn man sich gerade Hoffnungen machte, diese ebenso schnell wieder zerschmettert wurden? Sato jedenfalls schien mit der Situation nicht fertig zu werden. Und er wollte Wortführer sein? Nun, dann hoffte Hei jedenfalls, dass er sich noch ein wenig besserte, denn wenn man nicht einmal eine Tante überzeugen konnte, dann auch keine dreckigen Räuber. Jedenfalls war das die Erfahrung des Suna-nins... doch was war das? Shika? Jetzt wurde das Ganze langsam doch ein wenig skurril. Allerdings nicht weniger amüsant... vor allen Dingen ihre Wortwahl. Wieso, und was wäre, wenn 'Schuldige' ausgeraubt werden würden? Ein unhörbares Kichern entfloh ihm - es war wohl eher in seinem Geiste als reell zu hören. Shika als der Beschützer der Armen und Schwachen, die mit ihrem Namen dafür stand, dass die Probleme gelöst wurden. War das so eine gute Idee? Hei verstand die Welt aber ja sowieso nicht mehr so wirklich, wieso also sollte das Mädchen nicht einfach mal komplett aus ihrem normalen Muster fallen und einfach Dinge tun, die sie nun wirklich noch nie getan hatte? Die Menschen fingen an, sich noch mehr aufzuregen. Zwar hatte Shikas kleine Rede die Ausgeraubten in einer Hinsicht beruhigt, andererseits stand jetzt im Raum, dass sie ihr Gut wiederbekamen, ihr Geld also. Und da Menschen generell ziemlich habgierig waren, standen jetzt nur noch mehr Leute in dem Weg der kleinen Gruppe. Hei seufzte leise, massierte sich die Schläfen. Oh, und es wurde lauter. Und die Menschen mehr. Es war ihm unangenehm, und seinem Kopf half auch nicht, dass er verdammt müde war: Die Kopfschmerzen machten sich sofort breit, weil alle durcheinander redeten, einige hohe, einige tiefe Stimmen, manche lauter, manche leiser, was dazu führte, dass ein unheimliches Spektrum an Frequenzen abgedeckt wurde: Gift für Heis armes Gehirn. Dem Hirsch schien es ähnlich zu gehen, denn er trat unruhig von einem Huf auf den anderen. Interessant, Hei hätte gedacht, dass, wenn er schon beinahe weglief, das Tier auch das Weite suchen würde. Ein leises Seufzen entwich ihm, und er fragte sich, wann endlich jemand die wichtigen Fragen stellen würde. 'Wie sehen sie aus', zum Beispiel. 'Wie gehen sie vor' wäre eine andere Frage, die man doch wirklich gut hätte stellen können. Aber anscheinend kam niemand zu Wort, und Mari hielt sich natürlich vornehm zurück. Als der Suna-nin zu ihr herüberschielte, sah er dem Mädchen an, dass sie auf jeden Fall einen ähnlichen Gedanken hatte. Aber nein, die Hyuuga überließ es lieber ihren Kameraden, oder wie?

Gut, dann sollte es eben so sein. Hei strich sich einmal über das Gesicht, trat dann hinter dem Rotwild hervor, stellte sich hinter Shika, die er ja um einiges überragte. Musste vermutlich seltsam aussehen, das Mädchen mit den ausgestreckten Armen, der große Junge dahinter, mit einem ein wenig gequälten Gesichtsausdruck. Mit Nachdruck klappte Hei die Arme seiner Teamkameradin wieder zusammen, zwang sich ein Lächeln auf die Lippen, welches allerdings - wie immer - ziemlich gut gelang. Die hellen, blauen Augen schweiften hin und her. Wer sah überhaupt noch hierhin? Oh, doch mehr, als er erwartet hätte. Jetzt sahen sie wieder hierhin, denn etwas rührte sich. Der selbstbewusst wirkende Suna-nin erhob schließlich die Stimme. "Meine Kameradin hat Recht, allerdings müssen wir jetzt erst einmal einen kleinen Schritt zurück machen.", meinte er, lächelte das VDJ-Mitglied an, auch wenn er wusste, dass das verheerende Konsequenzen haben konnte. "Wenn wir hier Zeugen haben, haben wir auch einen guten Grund, die beiden festzunehmen - oder sie wenigstens um das Gestohlene zu bringen." Die Menschen murmelten, nickten. Gut, dass Shika sie schon ein wenig beruhigt hatte. "Wir brauchen allerdings ein paar Informationen, um besser an die Beiden herankommen zu können. Je mehr wir Shinobi wissen... desto besser können wir euch helfen. Also: Wie sehen sie aus, wie gehen sie vor... und bitte: Nur Fakten. Das wäre sehr hilfreich, und vielleicht können wir dann auch etwas betreffend eures Geldes unternehmen." Hei ließ seinen Blick noch einmal über die Anwesenden wandern, welche jetzt anscheinend überlegten, was sie ihnen alles sagen konnten. Ja, so ein 'Überfall' schien offensichtlich Schock genug zu sein, um die Erinnerung dann doch recht schnell wieder zu löschen. Allerdings schienen nicht alle nur an ihr Geld zu denken. Die eine Frau, die ihnen am nächsten stand, sah ihn jetzt mit großen Augen an. "Bist du... etwa Tatsumaki-kun?!" Hei zuckte innerlich ein wenig zusammen, und einen winzigen Moment sah er aus, als hätte er in eine Zitrone gebissen, und war versucht, zu sagen, dass er es nicht war. "... Jaa?", antwortete er fragend und zog eine Augenbraue hoch. Er war nicht in Stimmung, total nett zu sein, aber das schien die Frau nicht zu interessieren. "Oh, das ist gut! Dann kann ich ja beruhigt sein! Ich hatte schon Angst, dass ich das Geld für immer verloren habe, aber wenn Tatsumaki-kun dabei ist, habe ich keine Sorgen! Ich habe immerhin schon viel von dir von Yamada-san gehört!" Oh... nein. Hei biss sich leicht auf die Unterlippe, schüttelte dann den Kopf. "Fakten, bitte."
"Ja, gut, verzeih, Tatsumaki-kun, ich bin nur so froh, und... gut, also. Es sind zwei Brüder, ein kleiner, aber ziemlich dicker, und ein großer, muskulöser, der einen rieeesigen Knüppel trägt. Der muss so groß sein wie ich!", ereiferte sich die Frau, versuchte mit den Armen die Dimensionen des Schlagstocks zu erfassen. Nun, es war keine Kunst, vermutlich. Die Frau war höchstens einen Meter fünfzig groß. "Sie versperren die Brücke und nehmen jedem einen 'Zoll' ab. Wer nicht bezahlt, den verprügeln sie mit dem Stock, jedenfalls sagen sie das, ich kenne jedenfalls niemanden, der nicht bezahlt hat... aber vielleicht sind die ja auch tot! Deshalb wissen wir nichts von ihnen!" Die Menge verfiel wieder in eine Art Verzweiflung. Anscheinend war der Kerl mit dem Stamm in der Hand wirklich ein wenig Angst einflößend, aber nichts, was man als Shinobi nicht in den Griff bekam, hoffte Hei jedenfalls. Und da die Menge jetzt ruhiger geworden war, klangen auch seine Kopfschmerzen wieder ab, das war wirklich positiv. "Keine Sorge, es ist sicher niemand zu Schaden gekommen, jedenfalls keinen körperlichen. Das wüssten wir. Gut, dann werden wir uns diesem Problem widmen. Allerdings - wie Nara-san schon gesagt hat - müsstet ihr dafür aus dem Weg gehen, das würde es ungemein leichter machen." Glücklicherweise wurden sie jetzt durchgelassen. Halleluja. Zwar immer noch von dem Getuschel der Menschen begleitet, aber immerhin konnten sie jetzt weiter, auch wenn Hei bemerkte, dass ihnen die Meute auf ein paar hundert Meter folgte. Offensichtlich erwarteten sie wirklich ihr Geld zurück, oder wenigstens ein das ersetzendes Schauspiel. Super. Ideale Voraussetzungen. "Na, Sato-san? Bereit für den großen Auftritt?", fragte Hei fröhlich, allerdings mit einigem Sarkasmus. Es gefiel ihm nicht, dass sie den Auftrag unter 'Aufsicht' durchziehen mussten, und das zeigte er unverhohlen. Nun, vielleicht war das ja eine Erfahrung, die man machen musste. Öffentlichkeitswirksam Gegner ausbooten, und das Vertrauen der Bevölkerung wiederherstellen. Und... das war eine gute Möglichkeit, die Aufmerksamkeit der VDJ von sich auf die anderen abzuwälzen! Ha, ein toller Plan, fand Hei, und grinste leicht. Jetzt musste nur noch die Situation stimmen... und dort war schon die Brücke! Was würde sie erwarten?
 
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Hyuuga Mari

Chuunin
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Das entwickelte sich gar nicht in die von Mari erwartete Richtung. Sie stand dort, vielleicht einen Meter von ihren männlichen Mitstreitern entfernt, verschränkte die Arme vor der kaum vorhandenen Brust und sah mit dem stets freundlichen Gesichtsausdruck hinüber zu Yuuta. Was hatte er? Er stotterte. Kein gutes Zeichen, vor allem keines, wenn man das Hintergrundwissen besaß, das jener Shinobi – der sich schon von einer simplen Hausfrau aus dem Konzept bringen lies – in vermutlich wenigen Minuten die Gruppe vor zwei Dieben vertreten sollte. Natürlich gab es immer noch die Möglichkeit, ihn während der Handlungen als Sprecher zu unterstützen, doch es wäre sicherlich vorteilhafter, wenn nicht alle Ninja durcheinander sprachen, sondern die Brüder eine Person – in diesem Falle den Sato – besaßen, auf den sie ihre Aussagen fokussieren konnten. Wenn es bei diesen bleiben würde, gut möglich, dass sie gleich zum Katana griffen oder welche Waffe auch immer in ihren Händen lag.
Nun begann sich die Situation allerdings zu wandeln, denn die restlichen Reisenden dachten gar nicht daran, es ihren Vorgängern gleichzutun und schweigend an der Ninjagruppe vorbei zu gehen, um sie in Ruhe ihre Arbeit erledigen zu lassen. Nein, im Gegenteil, das VDJ-Mitglied hatte durch ihren Ausbruch gegenüber dem braunhaarigen Ge'nin doch glatt dafür gesorgt, dass auch die restlichen Menschen den Mut aufbrachten, sich gegen die Ninja zu stellen, sie zumindest damit zu konfrontieren, dass sie nicht da gewesen waren, um ihnen zu helfen. In der Gruppe fühlte sich der Mensch eben immer stärker und die Zunge wurde loser, dafür waren diese Geschehnisse wirklich ein Paradebeispiel. Auf dem Weg, die Brüder dingfest zu machen? Es war wirklich reine Selbstkontrolle, dass die Hyuuga in keinem bitteren Lachen ausbrach. Es nervte sie, dass die Bewohner Shiros dachten, sich bei den Shinobi beschweren zu müssen. Sie verzögerten die Ausführung des Jobs damit unnötig und somit wurde den Gaunern mehr Zeit gegeben, weitere Leute auszurauben. Die Gruppe wurde noch größer, alle sprachen völlig durcheinander und nur die lautesten Stimmen konnten aus dem Wirr Warr noch wahrhaftig verstanden werden. Die weißen Seelenspiegel versuchten kurzzeitig die Situation genauer zu überblicken, erkannten dabei, dass Hei Stellung hinter dem Hirsch bezogen hatte. Lag dem Mädchen diesbezüglich ein Kommentar auf der Zunge? Oh ja. Sprach sie ihn aus? Nein – denn Shika sorgte erneut dafür, dass Mari trotz des weiterhin vorhandenen Lächelns das Erstaunen nicht vollends verbergen konnte. Die Hyuuga hatte das Bedürfnis gehabt, diesen Leuten ein paar gehörige Worte an den Kopf zu werfen, um sie somit zurück auf den Boden der Tatsachen und vor allen Dingen aus dem Weg zu bekommen. Was machte die Nara? Sie appellierte an das Vertrauen den Ninja gegenüber und versuchte dadurch in ihrem Namen dafür zu sorgen, dass die Menschenmenge sich besänftigte. Wieder merkwürdig. Diese Aktion hätte Mari der Schwarzhaarigen in dieser Weise niemals zugetraut. Aber was dachte die Ge'nin auch unnötig darüber nach? Im Prinzip kannte sie Shika ja noch gar nicht lange, gut möglich, dass sich da die eine oder andere Kante ihres Charakters bisher nicht gezeigt hatte.

Was passierte also weiter. Das Weißauge schwieg, lächelte, sah abwechselnd in die noch immer wütenden Augenpaare der einzelnen Reisenden. Dieser ganze Aufmarsch war völlig überzogen, wie Mari empfand, dennoch konnte man ihn noch zum eigenen Vorteil nutzen. Wenn schon keine saftigen Worte, dann hätte man den Bürgern Fragen an den Kopf werfen können. Wenn sie ihre Besitztümer und Geld zurückerhalten wollten, dann müssten sie diese doch mit Freude beantworten, nicht? Aber.. sowohl Shika wie auch Yuuta hatten es gar nicht geschafft, eine solche zu formulieren. Und die Ansprache der Nara hatte auch nur teilweise Erfolg gezeigt. Erneut huschten der Blick der 15-Jährigen nach hinten, machte den Tatsumaki aus und vermutete eigentlich, dass er – vor allem von den Buchstaben VDJ eingeschüchtert – weiterhin die Front meiden würde. Mari bevorzugte es wirklich, die Tätigkeiten des Menge beeinflussenden Redeführers auf andere Leute abzuwälzen. So wie Shika sich gegeben hatte, konnte man vielleicht davon ausgehen, dass noch mehr folgen würde? Aber nein! Plötzlich löste sich der Suna-Nin von seiner tierischen Schutzwand, positionierte sich hinter der Nara und klappte deren noch immer ausgebreiteten Arme wieder nach unten. Sehr schön. Mari konnte also wirklich einfach schweigen? Besser konnte es doch gar nicht laufen.
Na, reden konnte dieser Junge wirklich, das musste man ihm lassen. Er wusste, welche Mimik, Stimmlage, Körpersprache man anwenden musste, um die Aufmerksamkeit nicht nur zu erhalten, sondern sie auch gezielt zu nutzen. Ob er das mit Absicht machte? Hm.. ein Punkt, den die Hyuuga in Zukunft genauer beobachten würde. Jedenfalls erkannte das VDJ-Mitglied ihren Tatsumaki-kun endlich wieder, und wie es üblich war, wurde sogleich die Verbindung zu Yamada-san hergestellt. Die alte Hausfrau hatte wirklich überall in Jôsei von Hei erzählt, was so ein einfacher Rattenjob eben für weitreichende Folgen haben konnte. Legte da ein Suna-Nin etwas einen leicht gequälten Gesichtsausdruck auf? Das Lächeln auf den Lippen Maris wurde ein Stück breiter, denn diese Mitglieder des 'Vereins der Junggebliebenen' schafften es doch immer – egal wo und wann – ihre Laune zu heben. Dieser so völlig ungewollt geliebte Hei, der diesen alten Damen am liebsten sofort den Rücken kehren würde, es allerdings niemals schaffte, sie abzuwimmeln... es weckte die Schadenfreude der Hyuuga einfach zu sehr, als dass sie es vollkommen hätte ignorieren können. Es stellte sich heraus, dass die Brüder anscheinend eine Mischung waren von denen, die sich die Ge'nin wenige Minuten zuvor vorgestellt hatte. Ein kleiner und dicker – so wie die Beschreibung lautete, kaum eine Gefahr – und ein größerer, mit mehr Muskeln bepackt und furchteinflößender aussehend. Respekt? Den konnte die Kunoichi dem größeren Bruder gegenüber nicht entwickeln. Nicht nur, dass er ein einfacher Dieb war.. wer Schwächere so schamlos ausraubte, verdiente doch nun wirklich keinen Respekt dafür.

Als der Tatsumaki dafür gesorgt hatte, dass die Menschenmenge sich teilte, wie Moses es mit dem Meer getan hatte, konnten die vier Shinobi bequem durch die Mitte schreiten. Die Hyuuga hatte die Arme nun wieder auf dem Rücken verschränkt, lächelte weiter vor sich hin und nahm die Informationen, so gut es eben ging, auf. Diese Szene hatte geholfen, das gedankliche Bild zu jedem einzelnen Teammitglied um einige Pinselstriche zu erweitern, womit die weißen Flecken nach und nach weniger wurden. Daher war sie auch sehr zufrieden damit, sich im Hintergrund gehalten zu haben, denn es war auf diese Art und Weise um einiges einfacher gewesen, den Überblick zu behalten. Beobachten.. das war in den Genen der Hyuuga automatisch verankert. Zuerst hatte man davon ausgehen können, dass die restliche Aufgabe wie geplant ausgeführt werden konnte, doch Pustekuchen. Die aufgebrachte Meute hing sich an die Fersen der Ninja, wollte entweder Schaulustige spielen oder aber so bald wie möglich das gestohlene Geld wieder in ihrem Besitz wissen. Wieder so eine Sache, die Mari gegen den Strich ging und wegen der sie den Leuten am liebsten verscheucht hätte. Aber nein, das gehörte nicht zu ihren Aufgaben, außerdem hatte der Sato wahrscheinlich das größte Problem, denn das meiste – zumindest zu Beginn des Gesprächs – müsste er vor den Zuschauern sagen. War diese passive Rolle, in die die Braunhaarige sich nun doch gefunden hatte, nicht wundervoll?
Es war ein Katzensprung gewesen, bis sie die Brücke erreicht hatten. Wenn der Anwesende seinen Blick nach rechts oder links schweifen lies, konnte er erkennen, dass es für einen Reisenden nur diese eine Möglichkeit gab, die große Erdspalte, die sich vor den Ninja eröffnete, zu überqueren. Und was hatten wir da? Mitten auf der Brücke konnte man zwei Gestalten erkennen, die eine klein, die andere groß. Eigentlich genauso, wie das VDJ-Mitglied es berichtet hatte. Just in diesem Moment lief ein aufgeschreckter und schmächtiger Kerl über die Brücke, das triumphierende Gelächter des muskulöseren Bruders im Rücken habend. Wurde dem gerade ebenfalls das Geld abgenommen? Anscheinend schon. „Atsushiiiii~ Ich hab' Hunger.“ Spitzte man die Ohren, konnte man diesen mürrischen Ausruf der kleineren Gestalt hören, was mit einem heftigen Schlag auf dessen Hinterkopf durch den größeren Bruder beantwortet wurde. Na, wer hier den Ton angab, war somit klar.
 
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Sato Yuuta

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Wie waren sie bloß in diese Situation hineingeraten? Sato sah zwar von außen relativ ruhig aus, die Arme hinter dem Rücken verschränkt, die Hände ineinander gefaltet, aber nur damit man sie nicht zittern sah und das Gesicht verzogen, als hätte er auf etwas Saures gebissen. Den die Situation bestand darin, dass sie von der Menschenmenge umgeben und angepöbelt wurden, der sie eigentlich helfen wollten. Innerlich war er unruhig, wollte einfach nur hier weg, frei sein. Wie der Hirsch. Neben dem er stand. Sicherheitshalber. Hirsche keilten nur nach vorne und hinten aus. Aber wie war es mit der Menge, die sie umgab? Wenn es etwas gab, was dem Genin Angst einflößte, dann waren es Menschenmengen, die sich zusammenrotteten und irrational verhielten. Es wohnte etwas Unberechenbares in ihnen, wie ein Explosionssiegel, das bloß auf den Impuls wartete, dass es zündete. Und deswegen war er allen voran dankbar, als plötzlich die Nara nach vorne trat und ihn unterstützte, ja, die Menge von ihm ablenkte.
Gewiss, auch überrascht, er hatte sie für jemanden gehalten, der sich zurückhielt, ähnlich der Hyuuga, die dieses Bild bestens bediente. Dagegen war die Zurückhaltung des Tatsumaki gerade zu überraschend. Aber so war es eben, wenn man mit noch unbekannten Shinobi zusammenarbeitete. Ansichten und Bilder änderten sich, entpuppten sich als Vorurteile.
Und schon kam die nächste Überraschung in Form von Hei, der nun doch noch nach vorne trat, auch wenn man ihm ansah, das ihm die Situation ebenso wenig gefiel wie Sato. Stress und Unzufriedenheit und innere Unruhe waren auf seinem Gesicht lesbar. Die Frage war, ob die Menge das mitbekam. Manchmal waren Menschen so unfassbar blind. Und manchmal gerade zu hellsichtig. Gewiss, es war hilfreich, das die Nara bereits mit klugen Worten das Fundament mit Ruhe und Ordnung geschaffen hatte, die Worte waren klug gewählt, aber die Wände aus Verständnis zu errichten, fiel dem Tatsumaki glücklicherweise nicht schwer wie es schien. Vor allem, da er eindrucksvoller als Shika aussah und beim Reden nicht hustete. Und allen voran die ältere Frau schien ihm aus der Hand zu fressen. Warum nur und woher kannte sie ihn? Was sich dann auflöste. Auch wenn das dem Sato nicht wirklich weiterhalf. Abgesehen davon, dass die Frau regelrecht ins Schwärmen geriet. Fragend zog Sato eine Augenbraue hoch, blickte kurz zu der Hyuuga, die dieses Schauspiel anscheinend amüsant fand. Was geschah hier? Wer war diese Yamada-san?

Doch Zeit dafür fand er nicht, wichtiger waren die Informationen, die sie nun endlich bekamen. Zwei Brüder, der eine klein, der andere stark und groß und mit einem großen Knüppel bewaffnet. Gewiss, die genauen Angaben waren sicherlich fraglich, aber ein ungefähres Bild ergab sich für sie. Vermutlich also bloß ein wahrer Gegner. Schwankte er, so war das ganze so gut wie erledigt. Hoffentlich. Nichts war so, wie es schien, bevor man es getan hatte. Aber lieber kämpfte er Mann gegen Mann gegen einen Räuber, als noch länger in dieser Menschenmenge zu stecken. Er hasste Massen. Und innerlich seufzte erleichtert auf, während er nach außen hin einfach nur nickte und dann losging, als man sie weiterziehen ließ. Und offensichtlich ihnen folgte. Wunderbar, Publikum. Er massierte sich die linke Schulter, so als ob er das Gefühl der Bedrängung damit wegmassieren könnte.
Hilfreich war auch hierbei keineswegs der Kommentar des Tatsumakis. Großer Auftritt. Ein Blick zu seinem Kameraden. Wieder dieses Lächeln. Und dann der Sarkasmus. Als ob das Lächeln nicht gereicht hätte. Seine Augenbrauen verzogen sich leicht, seine Stirn warf sich in Falten. Diese Arroganz. Als ob gerade die Vorstellung vor der Menschenmenge so toll gewesen sei. Dabei hatte er bloß das, was Shika begonnen hatte beendet. Und wie er ihre Arme zusammen gefaltet hatte. Unhöflich. Und hätte die alte Frau ihn nicht gekannt, dann hätte er ebenfalls Probleme gehabt. Glück. Das war alles. Und dann dieses Lächeln. Er wandte den Blick ab und richtete ihn stattdessen auf die Brücke, sein Gang beschleunigte sich etwas, energisch schritt er auf sein Ziel zu. „Hoffen wir, dass ich dir deine Fangemeinde nicht stehle. Lassen wir das Stück beginnen.“ Dabei beließ er es. Und biss sich auf die Unterlippe. Zorn umwölkte ihn in dicken Wolken. Was für eine Mission. Erst dieses dumme Missverständnis wegen Shika. Peinlich, einfach nur peinlich. Und dann auch noch eine Menschenmenge, die kurz davor war ihre Sorgen und Nöte und die daraus entstandene Wut nicht nur Verbal auszudrücken. Wie dumm. Menschen waren so fürchterlich dumm. Und dann auch Heis Lächeln, diese Arroganz. Ja, wenn der Zorn auf diese Faktoren ihm nicht den Verstand getrübt hätte, Sato hätte sich vermutlich auf der Stelle gedreht und entschuldigt. Ja, momentan war das Ganze in seinen Augen eine Komödie. Durch seine eigene Blindheit machte er es unwissentlich zu einer Tragikkomödie.

An dem entgegeneilenden neusten Opfer der Brüder schritt Sato schlichtweg vorbei, nahm ihn nicht einmal zur Kenntnis. Unwichtig. Interessanter und wichtiger war die Umgebung. Kein Bach, eine tiefe Furche überspannte die Brücke. Da sein Element das Suiton war, war dies schade. Es hätte ihm einen erheblichen Vorteil gegeben an einem Bach zu kämpfen. Wenn auch verschmerzbar. So groß war seine Erfahrung mit auf Suiton-bassierenden Nin-jutsus nun auch wieder nicht. Auch wenn er große Lust hatte diese ganze Komödie schnell und reibungslos hinter sich zu bringen. Aber das hing von den beiden Brüdern auf der Brücke ab. Der eine klein und anscheinend eher von seinen Gelüsten getrieben, daneben sein Bruder groß und stark gebaut und somit tonangebend. Beide hatten eher ungepflegtes dunkles Haar, tiefbraune Augen, die abgetragene Kleidung von Reisbauern, dem Schnitt nach stammten sie aus dem Feuerreich. Der Große lief barfuß herum, an dem Seil um seine Brust hing ein Beutel, der Knüppel in seiner Hand schien aus einem dicken, vielleicht 1 Meter langem Ast etwas zu recht geschnitzt zu sein. Stabil. Wenn man sich treffen ließ, schmerzhaft. Aber der große Bruder, der anscheinend Atsushi hieß, wirkte nicht allzu beweglich, er verließ sich eher auf seine Stärke und Größe, so erschien es zumindest. Denk dran, es scheint nur so.
Sato trat vor bis zum Anfang der Brücke und musterte beide Brüder abwartend, die Arme hinter dem Rücken verschränkt. Der kleinere Bruder blickte ihn überrascht, dann gierig lächelnd an, stupste seinen Bruder an, der gerade in einem an der Brückenwand liegenden Rucksack nach etwas kramte, bevor er sich umdrehte und zuerst seinen Bruder musterte. „Was denn, Mosushi?“ „Wir haben wieder Besuch!“ Freudig deutete er auf die vier Shinobi, in seinen Augen Kinder. Die Menschenmenge schien er noch nicht gesehen zu haben, die nicht auf die Lichtung vor der Brücke getreten waren. Nun schlich sich auch ein Lächeln auf die Lippen des Bruders. Es war ein böses, einschüchterndes, breites Grinsen, während er den Knüppel fest packte und bedrohlich locker mit der rechten Hand schwang, bevor er die Spitze auf seiner rechten Schulter ruhen ließ. Rechtshänder also. Sein Bruder auch, zumindest sah er in dessen rechten Hand eine abgenutzte Sichel, mit dem man Reis schnitt. Beide bauten sich zu ihrer ganzen Größe auf. Atsushi überragte dabei Sato locker, während Mosushi ihm immerhin bis zum Kinn reichte. „Na, Kinder? Wollt ihr hier rüber? Gerne. Braucht nur Brückenzoll zu zahlen. Und zwar alles, was ihr besitzt.“ Sato richtete den Blick zu Atsushi, der so nah herangegangen war, das Sato aufblicken musste. Und unter einem ersten Knüppelschwung hinab tauchen und einen Schlag anbringen konnte, wenn es sein musste. Der Genin blinzelte einmal. Ruhig und freundlich. Lass dich nicht von deinem Zorn leiten. „Vielleicht morgen, heute aber nicht. Aber wie ihr an unseren Stirnbändern seht, sind wir Shinobi, ich übrigens aus Shirogakure. Wo ihr der Wegelagerei angeklagt seid. Ihr werdet mit uns kommen und alles, was ihr euch unrechtlich angeeignet habt, wieder zurückgeben.“ Beide Brüder sahen sich für einen Moment unschlüssig an. „Ähh, Shinobi? Bruder, dass…“ Doch Atsushi fand seinen Mut schneller wieder, wischte die Angst seines Bruders mit einer lockeren Bewegung seiner linken Pranke weg. „Halt den Mund, Mosushi. Hör mal zu, du kleiner Pfurz. Wir lassen uns doch nicht von kleinen Kindern wie euch einschüchtern. Geht zurück zu euren Müttern und seid dankbar, dass wir euch keine Tracht Prügel verpassen.“ Vielleicht war es die Beleidigung, die gerade der Tropfen im Fass waren. Ach, weißt du was? Verschwendete Mühe. Zeigs ihnen! Sato richtete sich ebenfalls zu seiner ganzen Größe auf, die rechten Hand erhoben, der Zeigefinger auf drohend gereckt. Er klang noch immer ruhig, aber seine Stimme besaß eine Schärfe und klang entschlossener. Wenn er wollte, dann hatte der Sato Rückgrat. „Und jetzt hörst du mir zu. Wir sind ausgebildete Shinobi. Und dummerweise habt ihr in nächster Nähe von Shirogakure unschuldige Reisende beraubt. Eine Straftat und eine Beleidigung des Dorfes. Ihr habt nun zwei Optionen. Option A, wir gehen alle friedlich nach Shirogakure, ihr entschuldigt euch bei euren Opfern, gebt den gestohlen Besitz zurück und werdet Buße tun. Ohne Blutvergießen, ohne Knochenbrüche und ohne Probleme.“ Selbst Atsushi hielt kurz inne. Aber nur kurz. „Ach ja, und was ist Option B?“ Sato ließ sich nicht irritieren.„Option B ist ziemlich genau das Gegenteil von A. Würde ich ehrlich gesagt nicht empfehlen.“ Sato verschränkte die Arme vor der Brust und blickte Atsushi an. Er spürte, wie sein Herzschlag sich verlangsamte, der Puls dafür schneller wurde, das Adrenalin. Ein besonderer Moment.
 

Nara Shika

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Shiro
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Konoha
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Voller Zuversicht stand Shika immer noch mit ausgestreckten Armen zwischen der wütenden Menge und ihren Teamkameraden. Würde ihr Mut belohnt werden? Würden die zornigen Zivilisten auf sie hören? Oder war ihre Mühe völlig umsonst gewesen? Hätte sie sich vielleicht doch besser, genauso wie Mari, aus der Sache raushalten sollen? Eine besonders gute Rednerin war sie ja nie gewesen. Außerdem machte ihr derzeitiger Zustand nicht gerade den besten Eindruck auf ihre Gegenüber, weswegen sie in Gefahr kam übersehen zu werden. Letztlich hatten sie diese ganzen Zwiefel an sich selbst aber zu spät überkommen. Sie konnte ja nicht einfach wieder an die Seite laufen, so als ob nichts geschehen wäre. Das würde ihre Person nur noch mehr untergraben. Zum Erstaunen der anderen Genin hatte die kleine, kranke Nara aber durchaus sowas wie Erfolg zu verzeichnen. Zwar war die Gruppe vor ihr teilweise immer noch aufgebracht, aber zu einem Großteil schien ihre Wut sich verflüchtigt zu haben. Das Problem an der Sache war nur, dass sie keine Idee hatte, was sie nun tun sollte. So gesehen hatte sie schon ihr ganzes Pulver verschossen und musste darauf hoffen, dass sie irgendwer oder irgendwas - quasi ein kleines Wunder - aus dieser Situation rettete. Zu ihrer Überraschung trat die erhoffte Rettung in Person von Hei auch schon kurze Zeit später hinter sie, klappte ihre ausgestreckten Arme zusammen und zog die ganze Aufmerksamkeit der Meute auf sich. Einserseits war sie natürlich unendlich dankbar dafür, andererseits war es auch irgendwie eine ungewohnte Position für das Mädchen. Der Tatsumaki ließ nämlich seine Hände deutlich länger als nötig an ihren Armen verweilen. Sie hatte schon fast den Eindruck gehabt, dass er sie jederzeit von hinten umarmen würde. Ein Trugschluss, wie sich nachher herausstellte. Dennoch bekam die Schwarzhaarige fast noch weiche Knie mit dem Jungen in ihrem Rücken. Nichtsdestotrotz schaffte sie aber ohne Probleme die Zeit in seinen Armen zu überbrücken ohne irgendeine Dummheit zu begehen. Später hätte sie sich wahrscheinlich selbst dafür gehasst. Wie konnte sie überhaupt nur daran denken solche 'Sachen' mit ihrem alten Akademiefreund zu machen?

In einem geeigneten Zeitpunkt stahl sich Shika schließlich davon und wanderte unbehelligt zu ihrem tierischen Freund hinüber, während Hei sich gerade mit einer älteren Dame auseinandersetzte. Irgendwie hatte er es ja mit dieser Art von Frauen neuerdings. Man konnte es ja schon fast als Fanclub betrachten, der ihm nachtrachtete. Die Kunoichi stempelte diese Geschehnisse aber weiterhin unter einer Reihe unglücklicher Zufälle ab. Sowas konnte man doch unmöglich planen. Am Ende zählte sowieso nur, dass der Junge es schaffte die Zivilisten zu beruhigen. Allerdings war das nicht alles. Zusätzlich entlockte er ihnen sogar noch diverse Informationen über die beiden Angreifer. Es war zweifellos beschämend, dass sie selbst nie über diese Option nachgedacht hatte. Hatte die leichte Erkältung sie vielleicht doch zunehmend in ihren Entscheidungen beeinflusst? Möglicherweise. Änderte aber nichts daran, dass sie nun endlich weiterreisen konnten. Immerhin wollten sie diesen Job ja noch an diesem Tag zu Ende bringen und nicht eine ewige Debatte über die beiden Banditen führen. Aus Rücksicht zu ihrem tierischen Begleiter, schickte sie diesen aber wieder in die Wälder zurück. Den Rest des Weges würde sie auch so überstehen. Außerdem wollte die Nara nicht, dass noch es noch irgendein Missverständnis mit der Gruppe hinter ihnen gab. Die ausgeraubten Familien, Handwerker, sowie Händler folgten nämlich den Shinobi in einigem Abstand, um deren Arbeit zu bewerten. Hoffentlich würden sie später nur Gutes zu berichten haben.

Letztendlich war die Gruppe am Tatort angekommen. Vor den Augen Shikas tat sich eine kleine Schlucht auf über der eine schlichte Brücke gespannt war. Und auf eben dieser Brücke lungerten zwei Gestalten herum. Eine kleine, schmächtige und eine große, breite. Bis hierhin hatten die Berichte also recht gehabt. Jetzt stellte sich nur die Frage, wie schnell sie dieses Problem beheben konnten. Momentan war dies aber eher Yuuto-kuns Aufgabe. Wie vorher besprochen, opferte sich der Junge nämlich als Verhandlungspartner. Eine Rolle, die die Kunoichi nur sehr ungern ausgefüllt hätte. Sie blieb also mit Mari und Hei in einigem Abstand zur Brücke stehen und beobachtete das Geschehen.
Atsushi sah dümmlich grinsend einen Moment zu seinem kleinen Bruder, der alles andere als sicher zu sein schien. "Ich nehme dann Option B!" Er schwang bedrohlich seinen riesigen Knüppel umher und sah dabei herablassend zu Yuuto herunter. Anscheinend hatte er die Gefahr für sich falsch eingeschätzt. "Ich gebe doch nicht meine Beute zurück an diese Bauerntölpel! Außerdem seid ihr nur kleine Kinder. Was wollt ihr schon ausrichten? Shinobi hin, Shinobi her." Zuerst schien Mosushi über die Worte seines Nebenmannes nicht gerade erfreut zu sein. Er fing sich nachher aber wieder und ließ sich von der Zuversicht Atsushis anstecken. "Hehe. Ja, genau!" Seine zu Schlitze geformten Augen konzentrierten sich auf den Shinobi vor ihnen. "Jedes Kind kann sich so ein Stirnband basteln. Wir sind doch nicht blöd!" Der kleine Mann holte plötzlich eine Armbrust hinter seinem Rücken hervor und richtete sie auf Yuuto. "Und jetzt her mit deinem Zeug! Sonst werden wir noch böse." Atsushi hob demonstrativ seine Keule und ließ sie neben dem Jungen aufschlagen. "Du willst doch nicht, dass deinen kleinen Freundinnen irgendwas passiert, oder?" Er sah zu Shika und Mari hinüber.
 
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