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Job: Die Liebeskunst

Hyuuga Mari

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Job: Die Liebeskunst


Wenn Mari ganz ehrlich war: Sie fühlte sich überhaupt nicht gut. Die letzten Tage hatte sie eher schlecht als recht geschlafen, was vermutlich am bescheidenen Wetter lag. Tatsächlich spielte dieses in der letzten Woche förmlich verrückt, von heißen Sommertemperaturen am einen Tag, zu kühlen Herbsttagen am nächsten Tag, von Wolken zum Hagelsturm und wieder zum Sonnenschein. So in etwa konnte man es gut zusammenfassen. Klar, das passte ganz gut zu der Jahreszeit und war nicht ungewöhnlich, dennoch hatte die Hyuuga jedes Jahr aufs Neue mit diesen Temperatur- und Wetterschwankungen zu kämpfen. Zumindest an diesem Tag schien das Wetter einigermaßen zu halten, was ein Blick in den Himmel verriet. Einzelne Wolken, doch ansonsten schien die Sonne und erhellte die Straßen von Shirogakure. Sehr gut, damit konnte sie arbeiten. Klamottentechnisch hatte die Hyuuga sich für ein simples und zur ihr passendes Outfit entschieden: Weiße Hotpants mit schwarzer Leggings darunter, weißes Top mit hellgrünen Verzierungen. Die Haare waren zu einem Dutt hochgesteckt. Nichts Besonderes also, aber für den heutigen Anlass angemessen.

Die Kunoichi befand sich auf dem Weg zu Hei, mit dem sie zusammen einen kleinen Job erledigen sollte. Eine kleine Aufgabe, die keine Gefahr beinhalten oder viele neue Erfahrungen bringen sollte, aber durchaus eine Beschäftigung für ein paar Stunden des Tages darstellen würde. Worum es ging? Ein Auftrag der Liebe! Mari wusste nicht, wie genau sie die Umstände einschätzen sollte, die in dem Brief beschrieben standen, den sie einen Tag zuvor erhalten hatte. Kurz gefasst: Sie sollten im Auftrag eines jungen Mannes arbeiten, der seiner Geliebten ein Ständchen geben wollte, um damit ihr Herz zu erobern. Problem: Die Familie der Geliebten war kein Fan des Schwagers in Spe und wollte eine Annäherung nach Möglichkeit vermeiden. Die Ninja sollten die Familie also ablenken, damit der junge Mann das Herz des Mädchens in der Zwischenzeit erobern konnte. Auffällig an dem Auftrag war gewesen, dass die Verwaltung von Shirogakure in dem Brief deutlich betont hatte, dass es äußerst wichtig sei, dass dieser Job zur Zufriedenheit des Auftraggebers erfüllt werden würde – Mari war sich sicher, dass das nur deshalb betont wurde, weil besagter Auftraggeber viel Geld besaß und dieser bei Erfüllung des Jobs mit einem besonderen Lohn gelockt hatte. Das war natürlich nur Spekulation, aber genauere Informationen würden sich spätestens dann ergeben, wenn sie Haruko – so der Name des Mannes – auffinden und mit ihm die Details besprechen würden. Die Adresse hatte da nebenbei angemerkt schon einen deutlichen Hinweis gegeben: Reichenviertel. Der musste eindeutig Asche besitzen.

Vor der Wohnung des Suna-Nin kam Mari zum Stehen und klopfte genau dreimal an, bevor sie darauf wartete, dass ihr geöffnet wurde. Egal wie lange sie mittlerweile mit Hei zusammen war, einen Schlüssel zu seiner Wohnung besaß sie noch immer nicht, weshalb sie darauf angewiesen war, dass ihr die Tür geöffnet wurde. Da sie dem Schwarzhaarigen zudem am gestrigen Tag nicht getroffen hatte, hatten sie bisher nicht über den Auftrag sprechen können. Eigentlich hatte auf dem Brief ein anderer Treffpunkt gestanden – etwa in einer Stunde – weshalb Mari einfach hoffte, Hei noch in seiner Wohnung abfangen zu können. Sie freute sich schon darauf, den Suna-Nin wiederzusehen und noch ein paar Worte und ein bisschen Nähe auszutauschen, bevor sie sich zu dem Job aufmachen mussten. Wenn er nicht hier war, würde sie natürlich weiterziehen müssen – so schade das auch wäre.
 

Tatsumaki Hei

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An diesem Morgen fühlte sich Hei ein wenig so, als hätte er Winterschlaf gehalten. Als ihn die Sonne weckte, indem sie ihn an der Nase kitzelte und unweigerlich aus seinem Bett trieb. Die letzten Wochen waren ziemlich... langweilig gewesen, wenn er ehrlich war. Das lag an mehreren Gründen: Erstens waren keinerlei Arbeiten (echte) angefallen und somit hatte sich Hei nur damit beschäftigt, seine Jutsus zu trainieren und weiter auszufeilen. Und Hausarbeit zu erledigen und einfach nur herumzuliegen - das Wetter war komisch und drückte den jungen Mann irgendwie herunter, machte ihn müder als er eigentlich sein sollte. Zweitens: Er hatte Mari schon ein paar Tage nicht mehr gesehen, und das war auch der Grund, warum sie noch nicht über den anstehenden Job gesprochen hatten; im Prinzip hatte er sogar zwei Dinge, auf die er sich heute freuen konnte. Auf seine Freundin - und auf die Arbeit, die er mit ihr erledigen musste. Diese Arbeit war allerdings ein wenig seltsam und er fragte sich wirklich, wieso die Verwaltung so einen Quatsch überhaupt zuließ. Oh, moment, natürlich: Chronischer Geldmangel, vermutlich. Der Typ hatte vermutlich so viel Geld, dass er darin schwimmen hätte können. Also teilte man halt zwei Ninja, die in letzter Zeit ein wenig unausgelastet waren, dafür zu, ihn in seinen Liebesdingen zu unterstützen. Das war zwar seltsam, aber sie sollten ihn ja nicht in seinen Ambitionen unterstützen sondern nur Andere davon abhalten, ihn darin aufzuhalten. Das war auch gut so, denn in Liebesdingen war Hei nur bedingt 'souverän'. Klar hatte er mittlerweile Mari als Freundin, aber das hieß ja noch lange nicht, dass er plötzlich zu Ratschlägen in der Lage war. Tja, Mari... da waren wir schon direkt bei dem nächsten Thema, denn es klopfte an der Tür. Und mittlerweile wusste Hei ja auch, wie die Prinzessin klopfte. Dreimal, und irgendwie mit Nachdruck, als wolle sie sagen: 'Mach mir jetzt die Tür auf oder stirb! ... Bitte.' Ein leichtes Lächeln lag auf den Lippen des jungen Shinobis, als er die Tür einen Spalt öffnete und hinauslinste. "Ja, bitte?", fragte er schmunzelnd, als er die Hyuuga draußen stehen sah. "Welches Begehr haben Sie?" Amüsiert grinste er, öffnete dann aber die Tür und zog Mari in seine Wohnung, um die Tür direkt hinter ihr wieder zu verschließen.

Wieso so ein wenig überfallartig? Nun, er war noch nicht wirklich voll angezogen: T-Shirt und Boxershorts genügten auch für dieses seltsame Wetter, und Mari sollte das wohl kaum stören, oder? Ihr Outfit war wie gewohnt schlicht, aber sehr hübsch anzusehen. Na, wäre ja auch komisch gewesen, wenn das nicht seine Meinung gewesen wäre, oder? "Hallo, Prinzessin", gurrte er schmunzelnd und holte sich vorerst einen sanften Kuss ab, der einen Moment gehalten wurde, bevor sich der Schwarzhaarige wieder löste. "Schön, dass du mich vor der Arbeit einmal besuchen kommst", ergänzte er und strich sich durch die langen Haare, gähnte leise. "Das ist vielleicht ein seltsames Wetter die letzten Tage gewesen, oder nicht?", fragte er nach und ging erst einmal in die Küche, um sich ein Schluck Wasser zu holen. Der Suna-nin nickte der Kunoichi zu, mitzukommen und lehnte sich im Anschluss in der Küche an den Tisch. "Entschuldige, dass ich noch nicht fertig angezogen bin. Aber ich habe dich überhaupt nicht erwartet", behauptete er und zwinkerte ihr zu, streckte sich nachdrücklich und bewegte sich auf die Hyuuga zu, nachdem er einen Blick auf seine Uhr geworfen hatte. "Hm, ein wenig Zeit haben wir ja noch", murmelte er und gähnte wieder leise. "Ich hab' nicht so gut geschlafen die Tage", fuhr er fort und lehnte sich ein wenig gegen die junge Frau. "Das lag bestimmt daran, dass du nicht hier warst." Ein leises Lachen entfloh seinen Lippen, als er wieder einen Schritt zurücktrat. "Wie siehts bei dir aus? Wie hast du diese Woche hinter dich gebracht?"
 

Hyuuga Mari

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Mari musste nicht lange warten, bis sich die Haustür der Wohnung einen Spalt breit öffnete, ihr allzu gut bekannte Augen entgegen sahen und eine männliche Stimme nach ihrem Begehr erkundigte. Die Hyuuga schmunzelte, wollte etwas sagen, doch noch bevor sie dazu kam, umgriff der Tatsumaki ihre Hand und zog sie flink in das Innere seiner Wohnung. Die Braunhaarige hatte nicht erwartet, dass ihr Freund bereits fertig angezogen war, dementsprechend war sie nicht überrascht von dem Anblick Heis in Boxershorts und T-Shirt. Und nein, es störte Mari nicht, schließlich hatte sie ihren Freund mittlerweile in allen möglichen Outfits (oder eben auch in gar keinem Outfit) gesehen. Den Kuss, der ihr dann geschenkt wurde, wurde mit einem Lächeln auf den Lippen erwidert. „Na?“, fragte sie nach, als sie sich wieder von dem Suna-Nin gelöst hatte und folgte ihm in die Küche. Gerne fing sie den jungen Mann auf, als dieser sich gegen sie lehnte und streichelte ein wenig über seinen Rücken, bevor er wieder Abstand zwischen ihre Körper brachte. Doch, Mari liebte diesen Kerl. Das wurde besonders in diesen kurzen Moment für sie sehr deutlich.

„Ehrlich gesagt fühle ich mich auch nicht sonderlich gut“, gab sie dann zu, mit einem leicht angehobenen Mundwinkel. An sich gehörte die Hyuuga ja eher zu der Sparte Mensch, die es nicht mochte, sich irgendeine Art von Schwäche anmerken zu lassen und eher alles hinter ihrem typischen Lächeln versteckte. Gegenüber Hei war sie mittlerweile soweit, ihm offen zu sagen, wie sie sich fühlte und es auch zu zeigen. Die 18-Jährige seufzte und fasste sich an die Schläfe. „Das Wetter nimmt mich mit. Also ja, ich fand es auch sehr seltsam, aber leider typisch für die Jahreszeit. Ehrlich gesagt bin ich damit noch nie so zurechtgekommen.“ Sie sah in die blauen Augen ihres Freundes, trat nun ihrerseits noch einmal einen Schritt näher und suchte seine Nähe. „Und dann hatte ich nicht einmal meinen Freund da, an dessen Seite ich mich hätte erholen können.“ Gerne hätte die junge Frau es anders gehabt, aber vor allem in der vergangenen Woche war sie sehr eingespannt gewesen. Nicht nur ihr normales Training war angefallen, sondern auch eine große Sitzung ihres Clans in Konoha, woran Mari hatte teilnehmen müssen. Vor allem jetzt, wo sie volljährig war, verlangte man von ihr, im Clan zu einem präsenteren Mitglied zu werden. Leider fraß dies teilweise sehr viel Freizeit, sodass Hei und die Hyuuga sich manche Woche wenig sehen konnten. Sie holte sich noch einen Kuss von dem Tatsumaki ab, lächelte dann, während sie in seiner Umarmung verweilte. „Ach und ich habe nicht damit gerechnet, dass du schon fertig angezogen bist.“ Sie schmunzelte, wiegte dann den Kopf hin und her, dachte nach. „Du weißt ja, dass ich letzte Woche an dieser mehrtägigen Clansitzung teilnehmen musste. Da wurden natürlich strenggeheime Interna der Hyuuga besprochen, die auf keinen Fall nach außen dringen dürfen.“ Mari zwinkerte, löste sich dann doch von Hei und zuckte mit den Schultern. „Nein, also ehrlich. Es war nicht besonders interessant, viele hohe Tiere, die ihre Meinung zu den aktuellen Entwicklungen im Clan und in der Welt kundtun mussten. Und dann wurde über alle möglichen Dingen bis ins kleinste Detail diskutiert… meist ohne wirkliches Ergebnis am Ende, wie mir schien. Mein Vater war dort natürlich auch äußerst aktiv mit dabei. Die Angleichung der Rechte der Nebenfamilie war natürlich wieder ein Hauptthema.“ Die Kunoichi dachte einen Moment nach, doch dann fiel ihr doch noch eine Sache ein – etwas anderes, was sie allerdings beunruhigte. „Es wurde auch angesprochen, dass in den letzten Wochen vermehrt Angehörige des Clans auf Missionen von Fremden angegriffen worden wären. Man geht davon aus, dass die Angriffe miteinander zu tun haben. Vielleicht eine neue Bewegung, die auf das Byakugan scharf ist. Bisher scheint jeder Angriff erfolgreich abgewehrt worden zu sein, aber vor allem die Mitglieder der Hauptfamilie sollen beim Verlassen des Dorfes besondere Vorsicht walten lassen.“ Ein Diebstahl des Byakugan – das brachte keine schönen Erinnerungen zurück in die Gedankenwelt von Mari.
 

Tatsumaki Hei

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Mh… schon ihre Anwesenheit war für Hei schon genug, um ein wenig zu entspannen und sich weitaus wohler zu fühlen, als er es vorher alleine getan hatte. Seine hellen, blauen Augen ruhten auf seiner Freundin, nachdem sie sich das erste Mal wieder gelöst hatten - und sie stellte fest, dass sie sich auch nicht ‚gut‘ fühlte. Das gefiel ihm wiederum nicht so… immerhin wollte er, dass es ihr gut ging. Das gehörte halt dazu, wenn man zusammen war, oder? Trotzdem lächelte er sanft, und als sie wieder zu ihm kam, schlang er seine Arme um die Hyuuga - immerhin hatte er sie wirklich vermisst die letzten Tage. „Ich hätte nichts lieber gehabt, als mit dir zu kommen“, erwiderte er leise und schmunzelte - war auch immer wieder schön zu wissen, dass man nicht der Einzige war, der sich nach der jeweils anderen Nähe gesehnt hatte. Das, was sie dann im Anschluss erzählte, war allerdings auch ganz interessant. Diese Clantreffen waren für Hei etwas, was er nie erlebt hatte - und wohl auch nie erleben würde, es sei denn, Hyuuga mochten es plötzlich, schwarzhaarige Suna-nins mit in ihre Mitte aufzunehmen. Unwahrscheinlich. Er kicherte leise am Anfang ihrer Worte, und bei den Letzten runzelte er wieder etwas die Stirn. Er wusste… er durfte sich nicht zu viele Sorgen machen, denn Mari konnte besser auf sich selbst aufpassen als er auf sie oder gar sich selbst. Aber der Tatsumaki war sich genauso bewusst, dass er diese leichte Sorge nicht einfach abstellen würde können - ob er das nun rational betrachtete oder nicht. Der junge Mann packte seine Freundin, drehte sie um und zog sie so an sich, dass er von hinten seinen Kopf auf ihre Schulter legen konnte.

„Das hört sich nicht gut an“, brummte er und knabberte kurz an ihrem Ohrläppchen, kicherte aber leise. „Allerdings: Wer würde sich schon trauen, sich der großen Hyuuga Mari einfach so zu nähern, hm?“ Schmunzelnd küsste er ihr den Hals, riss sich dann aber noch einmal zusammen: Er konnte sich jetzt hier nicht so gehen lassen, immerhin hatten sie einen Job, den sie erledigen mussten. Aber… es war immer noch genug Zeit, weitere Worte auszuwechseln. Seine Prinzessin war viel zu früh dran gewesen - halt wie üblich. „Ich kann mir vorstellen, dass dein Vater da richtig aufgeblüht ist“, ergänzte der Schwarzhaarige amüsiert, schmiegte seinen Kopf ein wenig an ihren. Seine Beziehung zu dem Vater von Mari war weiterhin... kompliziert. Beziehungsweise nichtexistent. Minimale Akzeptanz. „Diese ‚strenggeheimen Interna‘ dürfen natürlich keinesfalls an irgendwelche Außenstehenden gelangen, das wäre natürlich katastrophal“, stimmte er ihr zu und grinste wieder fein. „Aber… schön, dass du wieder da bist. Ehrlich gesagt klingt diese Veranstaltung selbst für jemanden wie mich nicht wirklich spannend, und ich würde behaupten, dass ich tendenziell mehr Interesse an Diskussionen habe, oder?“ Hei lachte leise, zog sie noch ein Stück fester in seine Umarmung. „Ich finde, wir sollten das auf jeden Fall wieder wett machen, hm? Deine Eltern werden ja sicherlich im Moment zuhause sein, aus der alten Heimat Konoha wieder im neuen Heim Shiro… willst du nicht nachher bei mir bleiben?“ Die letzten Worte hauchte er ihr mit voller Absicht sanft ins Ohr, ließ sie dann los und streckte sich leicht. „Du kannst ja über mein Angebot nachdenken“, fuhr er fort und zwinkerte der jungen Frau zu, die sein Herz schon seit einigen Jahren fest in ihren Händen wusste. Na, eigentlich auch schon davor... „Währenddessen… werde ich mich mal salonfähig machen“, beendete er seine Worte und verschwand für den Moment in seinem Schlafzimmer. Wie schon einmal erwähnt: Seit es Mari in seinem Leben gab, war dieses weitaus ordentlicher geworden. Immer noch unordentlich in ihrem Maßstab, aber es war nicht mehr das absolute Chaos. So fand Hei seine Sachen schnell und stand einige Minuten später voll angezogen vor seiner Freundin, verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Also, Hime… ein kleines Frühstück und dann an die Arbeit? Ich habe noch nichts gegessen…“
 
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Hyuuga Mari

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Vielleicht hörte sich die Information, dass es in den vergangenen Wochen vermehrt Angriffe auf Angehörige des Hyuuga-Clans gegeben hatte, wirklich nicht gut an – doch wirkliche Sorgen machte sich Mari nicht. Wie wahrscheinlich war es, dass man ausgerechnet sie angriff? Es gab schließlich noch genügend andere Hyuuga, die vor allen Dingen äußerlich viel mehr nach dem Clan schrien als die braunhaarige und im Sommer stets dunkelhäutige Kunoichi. Auch die Missionen, auf die man sie in letzter Zeit geschickt hatte, waren an einer Hand abzuzählen – oft verließ Mari das Dorf entsprechend nicht. Und selbst wenn es zu einem Angriff kommen würde, war die Hyuuga doch selbstbewusst und furchtlos genug, um davon auszugehen, dass sie sich gut verteidigen könnte. Als der Tatsumaki sich von hinten an sie drückte, an ihrem Ohrläppchen knabberte und kicherte, musste auch Mari schmunzeln. „Ich kenne da eine Person, die sich schon öfter getraut hat, der großen Hyuuga Mari näherzukommen“, kommentierte sie und sah in die blauen Seelenspiegel ihres Freundes. „Also bitte, du weißt doch, dass ich die Königin der Diskussionen bin… nicht“, alberte sie weiter und zuckte dann mit den Schultern. Das war einfach nicht ihre Paradedisziplin, schließlich war die Hyuuga schon immer eher ein Mensch der Taten als der Worte gewesen. War nicht immer von Vorteil, aber so war die 18-Jährige eben. Aufmerksam hörte sie den weiteren Worten ihres Freundes zu und als er dann sanft in ihr Ohr hauchte, machte sich glatt eine Gänsehaut auf ihren Armen breit, zusammen mit einem wohligen Gefühl in der Magengegend. „Tzz.“ Mari grinste, als er sie losließ, dann drehte sie sich um. „Da muss ich aber ganz genau pro und contra abwägen, um darauf eine Antwort zu geben.“ Musste sie zwar nicht wirklich, aber da Hei zwischenzeitlich verschwand, um sich fertigzumachen, musste die Hyuuga so oder so warten.

Als er wiederkam, begutachtete die junge Frau kurz das Outfit des Suna-Nin, zupfte dann noch einmal an den Schultern und an den Enden des Oberteils, bevor sie nickte. Jetzt durfte sie so etwas ja auch offiziell machen und wie Hei wusste, achtete Mari genau auf das Äußere – ihrer Meinung nach konnte man sich da ruhig ein paar Gedanken machen, wenn man schon auf keiner Mission unterwegs war. Da sie wusste, dass der Tatsumaki diese Korrekturen eher widerwillig über sich ergehen ließ, entschuldigte sie sich mit einem leichten Schmunzeln und einem kurzen Kuss. Das half eigentlich immer. „Ich habe übrigens sehr gründlich nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich mir eventuell vorstellen könnte, nachher bei dir zu bleiben." Sie zwinkerte ihm zu, das Lächeln auf den Lippen eindeutig zu deuten. "Und Frühstück klingt gut. Ich habe noch Nichts gegessen.“ Doch anstatt zu warten, dass Hei auftischte, schlenderte Mari gemütlich in Richtung Küche und begann damit, den Tisch mit ein paar schnellen Handgriffen zu decken. Eigentlich verhielt sich die Hyuuga so, als würde sie bereits in der Wohnung des jungen Mannes wohnen – was zwar nicht so war, aber so viel Zeit, wie sie mittlerweile hier verbracht hatte, wusste sie eben, wo sich welche Dinge versteckten. „Du hast sogar abgewaschen. Nicht schlecht“, zog sie Hei ein wenig auf, als sie die beiden Teller auf dem Küchentisch ablegte. Der Tatsumaki hatte in der Zwischenzeit Brot und aus dem Kühlschrank einige Dinge zum Belegen genommen, um diese ebenfalls auf dem Tisch abzulegen. Kurz nachdem Hei sich auf einen der Stühle gepflanzt hatte, pflanzte sich Mari ebenfalls hin – allerdings nicht auf den anderen Stuhl, sondern auf den Schoß des Suna-Nin. Sie griff den ersten Teller und eine Brotscheibe. „Na? Was willst du?“
 

Tatsumaki Hei

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Sie musste also ganz genau Pro und Contra abwägen, hm? Na, das sollte sie doch machen; Hei war sich nicht unsicher, dass sie zu dem richtigen Schluss kommen würde. Der Suna-nin kannte seine Mari nun schon ein Weilchen und wusste, wie sie auf solche Dinge reagierte - und wie er sie zu deuten hatte. Und die Zeichen standen nicht schlecht, sei es mal so ausgedrückt. Der Schwarzhaarige nahm mit etwas gerunzelter Stirn zur Kenntnis, dass die Hyuuga wieder mal an ihm herumzupfte, damit er ein wenig... besser aussah? Er verstand noch immer nicht, wie das bisschen Gezupfe zu etwas führen sollte, aber er ließ Mari machen: es schien sie irgendwie glücklich zu machen, ein wenig an ihm herumzuspielen. Dagegen hatte er natürlich überhaupt nichts und da sie ihm mit einem Kuss 'entlohnte', war das doppelt in Ordnung. Und als sie dann noch hinterherschob, dass sie sich 'eventuell vorstellen' könne, nachher bei ihm zu bleiben... huschte ein breites Grinsen über sein Gesicht. Wenn sie das so sagte... freute er sich schon auf einen entspannten Abend mit seiner Freundin - natürlich erst nach getaner Arbeit. Zufrieden lächelnd folgte der Tatsumaki der Braunhaarigen, um ihr ein wenig beim aufdecken zu helfen. Was? Was sollte denn heißen, er hatte sogar abgewaschen, hm? "Willst du damit etwa andeuten, dass meine häusliche Situation ab und zu nicht der entspricht, die du von zuhause gewöhnt bist?", fragte er kichernd und grinste leicht. "Aber du hast Recht: ich hatte nicht so viel zu tun diese Woche, also habe ich hier ein wenig aufgeräumt. Damit du dich auch wohl fühlst", ergänzte er schmunzelnd und ließ sich auf einen Stuhl fallen - jetzt, wo der Tisch schon gedeckt war, konnte man sich ja mal daran machen, etwas Nahrung zu sich zu nehmen. Die nächste Überraschung folgte aber, als sich die junge Dame mit den hellen, weißen Augen auf seinen Schoß setzte. Hm, Mari war heute irgendwie... angenehm zart zu ihm. Gefiel ihm irgendwie.

"Hm...", murmelte er und legte seine Arme um die Kunoichi, die bereits dabei war, Butter auf ein paar der Brotscheiben zu schmieren. "Ich hätte gern erstmal eins mit... Marmelade", entschied er sich amüsiert und spielte ein wenig an der Hotpants der jungen Frau herum. "Ich bin wohl nicht der Einzige, der hier jemanden ein wenig vermisst hat, hm?", fragte er grinsend nach und piekste sie ein wenig in die Seite. Es folgte ein wenig (oder ein wenig mehr) Geturtel, was niemandem angetan werden sollte - und einige Zeit später mampften die beiden jungen Shinobi ihr Frühstück. "Mh", machte Hei und schluckte einen letzten großen Bissen herunter, seufzte leise und gähnte verhalten. "Weißt du, am liebsten würde ich diesen Job einfach lassen. Aber ich denke, da hängt viel Geld dran, ansonsten würden sie nicht uns auf so einen lapidaren Auftrag schicken, oder?" Er legte sein Kinn wieder auf ihre Schulter, wartete, dass auch sie fertig war mit Essen. War er etwa der Ansicht, zu 'gut' für so etwas zu sein? Nein, aber dass Mari und er schon einiges an Erfahrung mitbrachten, sollte auch klar sein. "Außerdem möchte ich deine blütenreine Akte nicht besudeln", ergänzte er schmunzelnd und hauchte der Braunhaarigen einen Kuss auf die Wange, hielt sie zum Aufstehen an, weil selbst der Tatsumaki wusste, dass es langsam Zeit dafür war, loszugehen. Auch wenn er nur so mehr oder minder Lust hatte. "Also, was war noch einmal genau der Auftrag? Der Kerl möchte einen... Antrag machen und braucht dabei die Hilfe von uns, damit er von ihrer Familie nicht totgeprügelt wird oder wie?" Er blinzelte etwas verständnislos. "Ich meine - selbst bei uns ist es bisher ohne Mord und Totschlag vonstatten gegangen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es striktere Familien als die Hyuuga gibt..." Kurz schwieg er, schmunzelte dann. "Naja, außer vielleicht die Geschichte mit Gennosuke und Oboro damals. Aber das war ja auch generell irgendwie was anderes. Erinnerst du dich?" Schmunzelnd stellte er die gebrauchten Teller in das Spülbecken und streckte sich. "Komm, auf geht's", fuhr er fort, wirkte ein wenig motivierter. "Je schneller wir das hinter uns haben, desto schneller können wir...", fing er an und murmelte ihr den Rest mit einem amüsierten Glitzern in den Augen ins Ohr.
 
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Hyuuga Mari

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Zu lange hatte Mari kein entspanntes Frühstück mehr mit ihrem Freund zusammen essen können - umso mehr genoss sie es, dies nun nachholen zu können. Das Geturtel, das während den paar Minuten immer wieder ausgetauscht wurde, musste wirklich nicht öffentlich gemacht werden, doch die Hyuuga freute es. Zeigte das nicht, dass zurzeit alles gut in ihrer Beziehung lief? Als Hei das Kinn auf ihrer Schulter ablegte, aß die junge Frau mit den letzten Bissen ihre Mahlzeit auf, hörte dem Schwarzhaarigen aufmerksam zu und nickte stumm, schenkte ihm danach ein Lächeln. Ihre blütenreine Akte… spätestens nach ihrem Versagen beim Chuuninexamen war diese Akte ohnehin nicht mehr so blütenrein wie einst. In der ersten Zeit hatte Mari schwer damit zu kämpfen gehabt, mittlerweile hatte sie sich aber mehr oder minder damit abgefunden. Es war auch unrealistisch, davon auszugehen, die gesamte Karriere ohne Fehlschläge und negativer Einträge in der Akte durchzustehen. Während der Tatsumaki den Auftrag noch einmal zusammenfasste, stand er auf und forderte auch die Hyuuga dazu auf, es ihm gleichzutun. „Wer weiß, was da genau dahinter steht. Vielleicht geht es ja nicht um eine strikte Familie, wie die Hyuuga sie sind. Vielleicht haben sie ja eher eine gemeinsame Vergangenheit. Wer weiß, ob besagter Kerl… Haruko hieß er doch… früher irgendetwas ausgefressen hat, weshalb die Familie ihn nicht in seiner oder der Nähe der Tochter haben will?“ Anders konnte Mari es sich jedenfalls nicht erklären, wie es zu so ernsten Abwehrmaßnahmen kam. Doch auch Ninja waren keine Magier, sollte Haruko also tatsächlich in der Vergangenheit Mist gebaut haben, so konnten sie das nicht mehr rückgängig machen. Und wer konnte schon so genau sagen, ob die Familie der Angebeteten nicht im Recht war? Nicht, dass das für die Erfüllung des Auftrages relevant war. Dennoch hoffte die Hyuuga, dass sich einige Dinge in den nächsten Stunden klären würden. „Und ja, ich erinnere mich an Gennosuke und Oboro. Aber zugegeben kommt es mir sehr lange her vor. Die Zeit ist wirklich schnell vergangen.“ Einen Moment schwelgte die junge Frau in Erinnerungen, wurde aber unterbrochen, als Hei ihr einige Worte ins Ohr flüsterte, die ebenfalls nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren. Die Kunoichi grinste angetan von den Worten, beließ es aber bei einem sanften Hauchen. „Ich freu mich schon drauf.“

Kurze Zeit später war der entspannte, gemeinsame Morgen eines jungen Pärchens auch schon beendet, denn sie mussten sich auf den Weg zur Arbeit machen. Im Falle von Hei und Mari hieß das, zuerst Haruko, den Auftraggeber, aufzusuchen. Er sollte ihnen genaueres über seine Pläne und auch über ihre Aufgabe in der heutigen Nacht erzählen, bevor es wirklich losgehen würde. Die Hyuuga rechnete damit, bereits zu wissen, wie dieser Kerl drauf sein würde. Die Adresse verriet alles: Reichenviertel. Irgendwie beleidigte sich die Kunoichi mit diesem Vorurteil selbst, schließlich kam auch sie aus besagter Ecke von Jôsei, aber vielleicht konnte sie es gerade deshalb ganz gut einschätzen. Nachdem sie eine Weile mit dem Suna-Nin Händchen gehalten hatte, löste sie die Umklammerung seiner Hand, als sie in die Nähe der Adresse kamen, die auf dem Brief gestanden hatte - nicht, dass sie nicht lieber noch länger mit Hei geturtelt hätte, aber sie glaubte, dass dies keinen guten Eindruck machen würde. Stattdessen vergewisserte sich die junge Frau ein letztes Mal, dass sie richtig waren, bevor sie in die Straße einbogen, in der Haruko wohnen sollte. „Hier muss es sein. Hier war selbst ich bisher wenig unterwegs… soweit ich weiß, wohnen hier weniger Familien, die mit dem Ninjadasein zu tun haben. Die Leute, die hier leben, sind auf andere Art und Weise an ihr Geld gekommen.“ Wie genau? Das konnte ganz unterschiedlich sein.
 

Tatsumaki Hei

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Rrr... alleine dieses leise Hauchen der Hyuuga hatte ihn dann doch schon wieder mehr motiviert, als er es selbst zugeben würde. Aber mit der Aussicht, dass sie über Nacht bei ihm bleiben würden, gab ihm die Kraft, sich jetzt auch noch einmal ordentlich aufzuraffen und diesen Job zu erledigen. Das Problem daran war, dass der wohl eine Weile dauern würde; sie hatten sich erst einmal mit ihm zu treffen und zu besprechen - danach würde es heißen zu warten, bis er sich daran traute, seiner Angebeteten sein Ständchen zu bringen. Oder so. So ganz sicher, was genau da nun passieren würde, war Hei auch nicht... na, egal. Während Mari mit ihm durch die Stadt ging, hielt sie erst noch seine Hand - was er sehr süß fand. Schließlich aber kamen sie näher an das Domizil des Auftraggebers heran und die Hyuuga und er mussten erst einmal wieder proffessionell sein. Das war trotz allem ja die oberste Devise: Arbeit war Arbeit und... privat war eben privat, das durfte man nicht so einfach durchmischen. Hei sah sich ein wenig um - konnte aber nicht behaupten, hier schon einmal gewesen zu sein. In dem Viertel, in dem sich größtenteils Reiche Zuhause fühlten, war er eigentlich nur, wenn er mal bei Mari zuhause war - und selbst den Weg dahin kannte er ja nur, weil er ihn nun schon oft zurückgelegt hatte. Aber hier? Er hätte sich wieder verlaufen, soviel stand fest. "'Selbst ich'", wiederholte er das, was seine Freundin gesagt hatte und grinste sie frech an. "Kann ja auch nicht sein, dass eine Hyuuga sich im Reichenviertel nicht komplett auskennt, hm? Ich bin enttäuscht!" Er lachte leise und bemerkte, dass die Häuser hier tatsächlich ein wenig anders wirkten. Pompöser. Selbst das Hyuuga-Domizil wirkte zumindest ein wenig zurückhaltender in seinem Luxus als diese Anwesen hier und es war ein Wunder, dass das überhaupt ging. "Tja...", brummte er, als sie vor dem Haus von 'Haruko' stehen blieben. Wow - nicht schlecht. Das war... wirklich ein großes Haus. Kleiner Teich im Vorgarten, wunderbar gepflegter Rasen, Büsche und Sträucher... Hei schmunzelte. "Der läuft euch ja beinahe den Rang ab", meinte er amüsiert, hatte das Bedürfnis, Mari einen Kuss aufzuhauchen... hielt sich aber zurück, denn just in diesem Moment öffnete sich die Tür des Hauses mit einem Knall. "Ninja!", rief eine Stimme und keine Sekunde später kam ein junger Mann herausspatziert.

"Hallo, schöne Frau", sagte Haruko, als er vor ihnen stand - aber erst, nachdem er einen beispiellosen Weg zurückgelegt hatte. Sein Schritt fest, die Haare perfekt gestyled, die weißen Zähne blitzend hatte er den Garten durchquert und war vor den beiden Ninja zum stehen gekommen - sah aber erst einmal nur Mari an. Dann wand er sich auch an Hei. "Hallo." Na, das war aber nett. Hei schmunzelte leicht und verschränkte die Arme jetzt mal vor der Brust - nicht hinter dem Kopf. Der Kerl war wirklich ein wenig seltsam. "Man nennt mich Haruko Armani, Sohn des Kaumannes, der diesem Reich hier die feinste Mode bringt", stellte er sich vor und schien sich seiner Sache äußerst sicher zu sein. Als Hei vollkommen verständnislos aussah und eher, als würde er Haruko für ein wenig zurückgeblieben halten, seufzte der gespielt auf und zuckte mit den Schultern. "Egal! Ihr seid die Ninja, richtig? Ihr müsst mir helfen! Schließlich kostet ihr Geld!" Der perfekte Auftritt des Mannes geriet ein wenig ins Wanken, als er sich ein wenig nervös umsah. "Kommt bitte mit in das Pavillion", meinte er dann und wies ihnen elegant den Weg. In einem kleinen, weißen und makellos sauberem Gartenhäuschen setzen sie sich schließlich um einen runden Tisch. Bisher das Selbstbewusstsein in Person, schien Armani jetzt ein wenig in sich zusammenzusinken. "Ihr habt's ja gelesen! Das ist einfach unfair! Ich liebe Etsuko... aber diese Bauern wollen mich nicht zu ihr lassen!" Er seufzte und Hei sah, dass trotz seines leicht affektierten Auftretens und seiner gesamten Art zumindest von seiner Seite aus wohl echte Gefühle im Spiel waren. "Sie sagen, ich wäre ein Playboy", meinte er und knallte die Faust auf den Tisch. "Aber das stimmt nicht! Und ich werde es beweisen, in dem ich ihr meine Liebe unter dem Mondschein mit einem Lied beweise!" Er nickte überzeugt, als würde er diese Idee für die Beste halten, die es je gegeben hat. Hei runzelte leicht die Stirn. "Und wir sollen dabei aufpassen, dass...?" "Na, dass diese Bauern mich nicht mit ihren Mistgabeln aufspießen!" Er schien regelrecht empört. "Wisst ihr, wie viel diese Klamotten kosten?"
 

Hyuuga Mari

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Haruko… Mari war bereits bei dem ersten Ausruf des Mannes klar, dass es sich um den Auftraggeber handeln musste. Warum? Nun, es passte einfach zu dem, was sich die Hyuuga bei einem reichen Schnösel vorgestellt hatte. Zugegeben: Das Haus war verdammt eindrucksvoll und noch pompöser als das Anwesen von Maris Familie. Ja, das war möglich. Allerdings ging die Braunhaarige davon aus, dass dieses Haus nicht direkt Haruko gehörte, sondern seinem Vater, der sich durch den landesweiten Handel nicht nur einen Namen gemacht hatte, sondern auch haufenweise Geld hatte ansparen können. Gespannt konnten die Ninja dabei zusehen, wie Haruko – nachdem er in der Haustür aufgetaucht war – einen langen Weg durch den Vorgarten zurücklegte, bis er nach fast einer Minute vor ihnen zum Stehen kam und zuerst die Dame der Runde herzlich begrüßte. Mari kommentierte dies mit einem amüsierten Schmunzeln, denn auch das passte genau in das Bild, dass sie sich im Vorfeld von dem Auftraggeber gemacht hatte. War er vielleicht wirklich nur ein Playboy? Vielleicht war seine Angebetene ja nur eine besondere Herausforderung, die er deshalb für sich gewinnen wollte. Na, die Hyuuga wusste, dass sie dazu neigte, sich durch Vorurteile lenken zu lassen und dadurch nicht mehr flexibel reagieren zu können, weshalb sie versuchte, diese Überlegungen zu verdrängen und Haruko zumindest die Chance zu geben, zuerst zu Wort zu kommen. Nach einer astreinen Vorstellung mit perfekter Pose und strahlenden Zähnen folgte ein nervöser ausgesprochener Teil – dann sollten die Ninja auch schon ins Pavillion folgen. Dort angekommen vermittelte Haruko, in welch schlimmer Lage er sich doch befand und welche Rolle genau Mari und Hei zu erfüllen hatten.

„Ich hoffe, es ist auch alles entsprechend durchgeplant worden“, schaltete sich Mari irgendwann ein, mit ruhiger, aber deutlicher Stimme – professionell, wie man es von der jungen Frau auch gewohnt war. Haruko schien nicht zu verstehen, was die Braunhaarige damit meinte, weshalb er sie mit einem fragenden Blick ansah. „Wann soll das Ganze losgehen? Wissen Sie, wo die Verwandten von Etsuko sich auf dem Gebiet genau aufhalten? Feste Standorte oder eine Route, die sie überwachen? Wie viele Verwandte stehen denn Wache? Und am wichtigsten: Ist Etsuko denn auch sicher Zuhause?“ Die Hyuuga fand diese Überlegung nicht sonderlich abwegig, schließlich konnte es gut sein, dass eine erwachsene Frau auch einen Abend unterwegs war, anstatt brav in ihrem Zimmer zu hocken und darauf zu warten, dass ein Ex-Freund auftauchte, um im Mondschein ein Ständchen zu singen. Ganz nebenbei: Das hier hörte sich irgendwie so an, als ginge es um viel mehr, als einen kleinen Job, mit bewachten Routen, die es zu umgehen galt… aber Mari fand auch das Verhalten von Etsukos Familie vollkommen unverhältnismäßig. Hatten die nichts Besseres zu tun, als jede Nacht das Gebiet abzusichern, um Haruko von dort fernzuhalten? „Etsuko ist Zuhause!“, rief der Auftraggeber sofort aus, murmelte dann ein paar unverständliche Worte, bevor er seinen Kopf schüttelte – die Frisur saß natürlich trotzdem perfekt. „Etsuko wartet doch nur darauf, dass ich komme und um ihr Herz kämpfe. Sie wartet auf MICH!“ Tja… irgendwie befürchtete Mari, damit indirekt eine Antwort auf ihre Frage bekommen zu haben: Hier war überhaupt nichts durchgeplant. Haruko wollte dort auf gut Glück auftauchen. Super Voraussetzungen. „Und diese Bauern… es sind sechs…“ Die Zahl war nicht sonderlich sicher ausgesprochen worden, was vermuten lies, dass auch darüber keine genauen Informationen vorlagen. „Und sie laufen das Gebiet immer wieder ab, schauen in jeden Winkel und verhindern so, dass ich meine Etsuko wiedersehen kann!“ Hm, viel mehr konnten sie von dem Händlerssohn nicht mehr in Erfahrung bringen. Mari sah kurz zu ihrem Teamkollegen und ignorierte dabei vorerst die Anwesenheit des Armani. „Wir sollten die Zeit bis heute Abend nutzen, um uns dort umzusehen. Vielleicht können wir ja herausfinden, wie viele Verwandte das Gebiet absichern. Außerdem können wir uns tagsüber ein besseres Bild von dem Gebiet machen und schon einmal planen, wie wir vorgehen.“ Sie wandte sich noch einmal an Haruko. „Wann und wo werden wir uns nachher treffen?“ Sobald das geklärt war, konnten sich die Ninja auf den Weg machen, um entsprechende Vorbereitungen zu treffen.
 

Tatsumaki Hei

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So, und während Hei sich kurze Zeit lang mit dem Gedanken anfreundete, von einer Mistgabel aufgespießt zu werden, riss sich seine Mari am Riemen und setzte nicht nur ihr komplett professionelles Gesicht auf, sondern sprach auch entsprechend - und die Fragen, die sich hinter ihren hübschen Lippen bildeten, hatten es durchaus in sich. Nicht unberechtigt, natürlich, aber sowohl Haruko also auch Hei waren einigermaßen verblüfft davon. Haruko wohl, weil er keine richtigen Antworten darauf hatte; Hei, weil er gar nicht mehr so auf dem Plan gehabt hatte, wie systematisch und gründlich die Hyuuga immer ihre Aufträge erledigte. Dann fiel ihm aber auf, dass ihm ja genau das immer imponiert hatte und so konzentrierte er sich wieder auf ihren Auftraggeber, der sich unter dem harten Glanz von Maris weißen Seelenspiegeln ein wenig wand. Der Suna-nin selbst wusste äußerst gut wie sich das anfühlte; nur, weil der Blick von dem Byakugan auf ihn in letzter Zeit eher von Sanftheit und solchen Dingen geprägt war - strenge Blicke abfeuern konnte Mari aus dem Effeff. Milde schmunzelnd beobachtete er, wie sie ihren Auftraggeber ein wenig in die Mangel nahm und entschied dann, den guten Cop zu spielen - immerhin übernahm seine Freundin es gerade wie gewohnt, das Gegenteil zu tun. "Wenn Ihr damit einverstanden seid", ergänzte er und lächelte den Armani beruhigend an. "Ich bin mir sicher, dass wir mit dem von Hyuuga-san vorgeschlagenen Handlungsoptionen ermöglichen können, dass Etsuko das Lied hört", versicherte er dann und Haruko sah ein wenig verunsichert von einem seiner angeheuerten Söldner zum anderen. "Aber bitte achtet darauf, dass sie euch nicht sehen! Sie dürfen nichts wissen, ansonsten würden sie versuchen, Etsuko mir zu entziehen!", meinte der dann und strich sich die Haare aus dem Gesicht. "Diese Tölpel wissen ja gar nicht, was für ein Glück ihre Tochter hat!" Hei kicherte leise in sich hinein, nickte dann aber. "Ach, und... hm... es gibt etwa einen Kilometer vor dem Hof eine Wegkreuzung, an der ein sehr großer Baum steht." Kurz schwieg er und schien ein wenig ärgerlich, als Hei ihn wieder doof ansah. Ein... Baum, im Feuerreich? Echt!?

"Es ist ein wirklich großer Baum und kaum zu verfehlen", motzte der reiche Firmenerbe und stand auf. "Und nun hinfort mit euch, Ninja, ich muss mich vorbereiten. Ich habe mich noch nicht einmal schick gemacht!" Er stand auf und ging mit weiten Schritten, blitzenden Zähnen und halt alles, was so zu ihm gehörte. Hei blinzelte und sah dann zu Mari. Man hörte am Haus eine Tür knallen, dann kicherte er und konnte sogar ein leises Lachen nicht unterdrücken. "Tja, was für ein Glück für die Familie. Wir werden sehen, was?" Kurz schwieg er, stand dann auf und nickte in Richtung Ferne. "Komm, lass' uns mal sehen, was wir dort so finden." Die beiden Shinobi verließen das Anwesen des liebestollen Armani und gingen wieder in die andere Richtung zurück. Nach der nächsten Straßenecke hielt Hei Mari allerdings an und schmunzelte. "Ich bin kein Fan von langen Fußwegen", erklärte er ihr mit einem feinen Grinsen auf den Lippen, formte ein paar Fingerzeichen und hatte kurze Zeit später eine kleine Sandwolke gebildet, groß genug für ihn und die Prinzessin. "Bitte nach dir", ergänzte er amüsiert. "Denkst du, das Mädchen hat wirklich etwas für ihn übrig? Oder eher nicht?" Hei legte den Kopf schief. Irgendwie kam es ihm komisch vor, aber es wirkte ja auch nicht so, als sei sie bloß auf sein Geld aus. Außer natürlich sie ließ sich einfach nur bitten. "Er scheint es allerdings... ernst zu meinen."
 
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Hyuuga Mari

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An einem Baum wollten sie sich treffen? Der Blick von Mari, der sich in dem Moment, als Haruko diese Worte aussprach, ähnelte jenem des Tatsumaki. Wahrscheinlich kam der Auftraggeber sich in deshalb doppelt so doof vor und ergänzte eine im motzenden Tonfall von sich gegebene Erklärung. Besonders großer Baum, kaum zu übersehen. Naja, die Hyuuga wollte darauf vertrauen, dass Haruko die Wahrheit sprach. Schließlich verabschiedete sich der reiche Händlersohn um sich noch entsprechend fertig zu machen und die beiden Ninja blieben alleine zurück. „Ja, ein unheimliches Glück…“, murmelte die Braunhaarige, doch Hei würde es nicht schwerfallen, den Sarkasmus dahinter zu bemerken. Mari gab sich auch keine Mühe, es zu verdecken. Sie verließen zusammen das Anwesen und machten sich in Richtung der Angebetenen auf – der Bauernhof lag ein wenig außerhalb, weshalb ein längerer Marsch vor ihnen lag. Moment, der Marsch hätte vor ihnen gelegen, wenn der Suna-Nin nicht mit seiner tollen Sand-Technik um die Ecke gekommen wäre. Klar, wie hatte Mari auch nur glauben können, dass ihr Freund eine längere Strecke ohne Sandwolke zurücklegte? Die Technik war in den letzten Jahren zu einer Art Markenzeichen des Schwarzhaarigen geworden. Mari wusste, dass er sehr stolz darauf war, ganz gleich, ob er es nicht direkt aussprach.

Sie setzte sich kommentarlos auf die Wolke, wartete, dass Hei es ihr gleichtat und schon hoben beide ab. Mittlerweile war es kein ungewohntes Gefühl mehr für die 18-Jährige, auch wenn sie den besonderen Ausblick, den man von hier oben hatte, immer wieder aufs Neue genießen konnte. Byakugan hin oder her – das hier konnte man sonst nie zu Gesicht bekommen. Mari zuckte mit den Schultern, als sie schließlich zu ihrem Freund blickte. „Keine Ahnung, dafür kenne ich seine Etsuko zu wenig. Aber mein Typ wäre dieser Armani nicht.“ Verwunderlich? Eher weniger, schließlich war die Hyuuga mit Hei zusammen und der war nun wirklich ein ganz anderer Typus Mann. Allein vom Geldbeutel her… „Aber ja, trotz des merkwürdigen Auftretens schien es mir auch so, als würde er es ernst meinen. Zumindest, sofern er das selbst einschätzen kann.“ Erneut musste die Kunoichi mit den Schultern zucken, blickte nach unten und hielt Ausschau nach dem gesuchten Bauernhof. Mittlerweile hatten sie die Grenze Jôseis hinter sich gelassen. „Aber selbst, wenn er es nicht ernst meint oder sie nur nach seinem Geld her ist, ist mir das ehrlich gesagt egal. Wir haben den Job, ihm die Gelegenheit für sein Liebeslied zu verschaffen. Ob Etsuko darauf eingeht, ist ihre Sache. Nunja und vermutlich werden wir sowieso nie wieder etwas von den beiden hören, nachdem wir das hier beendet haben. Außer natürlich, Haurko plant sofort das nächste Liebesständchen. Hoffen wir mal nicht.“ Die weißen Seelenspiegel sahen zu Hei, dann deutete sie nach unten. Das müsste der Hof sein, den sie gesucht hatten. Natürlich hatten die beiden Ninja nicht vor, mitten auf dem Gelände zu landen, weshalb der Tatsumaki eine Stelle etwas entfernt im Wald ansteuerte. Während der Suna-Nin – am Boden angekommen – noch damit beschäftigt war, die Technik aufzulösen, sah sich Mari bereits um. Kurz bildeten sich die altbekannten Adern um ihre Augen, als sie in Richtung des Bauernhofs blickte. Erst als diese wieder verschwunden waren, drehte sie sich zu ihrem Freund um. „In dem Haus sind zurzeit fünf Personen, wenn ich das richtig erkannt habe. Auf dem Gelände halten sich drei Menschen auf. Abgesehen von den Tieren, versteht sich.“ Ganz gute Voraussetzungen, um sich unbemerkt umzusehen, oder?
 

Tatsumaki Hei

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Maris Typ wäre dieser Armani nicht? Unfassbar! Dabei war der doch so ein Charmebolzen... Hei grinste leicht, konnte aber nicht umhin, sich ein wenig erleichtert zu fühlen. Zugegeben, er hatte vielleicht in gewissen Dingen weniger zu bieten als so ein Typ... allerdings in anderen Dingen umso mehr! Nur, damit das mal klargestellt war. Trotzdem nickte er amüsiert und war wieder einmal fasziniert über die Sachlichkeit seiner Freundin. Aber das war ja auch eine gute Sache. "Hast wohl Recht", räumte er ein und sah nach vorne, um die Wolke nicht in die falsche Richtung fliegen zu lassen. "Allerdings darf man nie die Macht des Zufalls unterschätzen", murmelte er mehr zu sich selbst als zu Mari, als der Hof in Sicht kam. Er entschied sich, ein ganzes Stück davon entfernt herunterzugehen und die beiden landeten wohlbehalten auf Waldboden - naja, zumindest nachdem sie von der Wolke abgesprungen waren. Hei löste die Kunst auf und führte den Sand ein wenig zurück in die Natur, so, dass niemand sofort auffallen würde, dass hier ein großer Sandhaufen mitten im Wald zurückgelassen worden war. Als er sich zu der Hyuuga umdrehte, schaute die sich bereits mit dem Schmuckstück von Konoha um - dem Byakugan, mächtigstes Doujutsu seiner Kenntnis nach und gleichzeitig vermutlich auch das allerbeste Mittel, um zu spannen. Naja, Aufklärungsarbeit könnte man es auch nennen. In diesem Zusammenhang fiel ihm auf, dass er Mari nie gefragt hatte, ob sie mal 'ungebetener Gast' bei ihm gewesen war... immerhin waren sie zusammen und so eine kleine Frage konnte nicht schaden, oder? Aber der Tatsumaki schüttelte den Gedanken vorerst ab; er lief Gefahr, eine unnötige Sache in diesem Moment weitaus interessanter zu finden als dieser langweilige Job, der eigentlich wirklich ziemlich banal war. Aber: Geld war halt wichtig und dieser Armani hatte genug davon, um ihn und Mari wahrscheinlich ihr ganzes Leben lang zu bezahlen. Unfaire Welt!

"Äh, was?", brummte Hei und kam wieder zurück in die Wirklichkeit. "Fünf und drei - es sind also acht Personen? Abzüglich Etsuko werden es also sieben Menschen sein, die wir im Auge behalten müssen?" Hei legte den Kopf leicht schief, seine blauen Augen huschten blind - gegenüber Maris zumindest - über die Bäume, die die Sicht auf den Hof verdeckten. "Er meinte, es wären sechs - da ist wohl noch ein wenig Verstärkung mit zugekommen", ergänzte der Suna-nin dann und nickte. "Na gut. Dann lass' uns mal Ninja spielen", spielte er trocken darauf an, dass sie meistens ja nicht so wirkliche geheime Tätigkeiten ausführten und diese Bespitzelung von Bauern, die ihre Tochter/Schwester/was auch immer schützten, fast schon der Zenit ihrer Späh-Tätigkeiten darstellte. Die beiden Genin pirschten also durch das Unterholz auf den Hof zu - beziehungsweise gingen sie, weil Mari ja schon gesehen hatte, dass ihnen momentan keine Gefahr der Entdeckung drohte - und standen alsbald am Rande des Gehöfts, von Feldern und einigen eingezäunten Bereichen eingeschlossen. "Tja. Sieht wie 'n Hof aus", behauptete der Tatsumaki und schmunzelte. Jetzt konnte er zumindest auch etwas sehen. Offenbar gingen tatsächlich ein paar Mitglieder der misstrauischen Familie über den Hof und behielten die Umgebung ein wenig im Auge. Hatte der Armani etwa auch noch angekündigt, dass er das machen wollte? Nee, so blöd konnte der doch nicht sein, oder? Hei seufzte leise, fragte sich, was genau sie jetzt machen sollten. Ehrlich gesagt war es für Mari und selbst für ihn wahrscheinlich überhaupt kein Problem, diese Menschen außer Gefecht zu setzen oder zumindest davon abzuhalten, Haruko bei seinem Ständchen zu unterbrechen. Aber das meiste, was ihm auf Anhieb einfiel, war entweder blöd oder ein wenig gewaltbetont. Kurz schielte der große, schwarzhaarige Shinobi zu seiner weiblichen Begleitung... aber verwarf den Gedanken, dass sie eine friedliche Lösung im Kopf haben könnte. Immerhin sah er hier Mari an, die zumindest nicht für ihre sehr sanfte Art bekannt war, wenn es darum ging, Missionen und Jobs zu beenden. "Und nun?", fragte er nachdenklich und ließ den Blick erneut schweifen. "So wie ich das sehe, ist der Hof von allen Seiten sehr leicht zugänglich, aber man kann einen ankommenden Menschen auch aus weiter Ferne sehen." Mit dem Finger deutete er auf die umliegenden Felder und Wege. "Mister Armani wird sicherlich seine Kleidung nicht schmutzig machen wollen, also wird er maximal über die Wege gehen, davon können wir wohl ausgehen", fuhr er nachdenklich fort und hoffte, dass es einigermaßen logisch klang, was er sagte. "Außerdem möchte er möglichst nicht belästigt werden... auch während seines Minnesanges." Der Blick seiner hellen, blauen Augen huschte zu seiner Mari, die zumindest nicht abwesend schien. "Wird zumindest schwierig, ihn komplett unbemerkt hier reinzukriegen. Wir haben mehrere Optionen, meiner Meinung nach. Erstens: Wir setzen die 'Wachen' außer Gefecht beziehungsweise setzen sie fest und machen sie vorerst mundtot." Das implizierte natürlich, dass sie in der ein oder andere Weise Gewalt gegen Zivilisten anwenden mussten - eigentlich ein No-Go für einen Shinobi, auch wenn es ein Job war. "Zweitens: Wir sorgen für Ablenkung und schleusen den Mann so ein, vielleicht auch mithilfe meiner Wolke", fuhr er fort und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "So wie ich das verstanden habe, will er es klassisch haben: Ein Lied unter dem Sternenhimmel, vorgetragen vor dem Fenster der Angebeteten... sag' mal, wärest du darauf angesprungen?", fragte er und kicherte leise, winkte dann aber ab. "Spaß beiseite: Jedenfalls ist es keine Option, Etsuko da rauszuholen..." Kurz schwieg er. "Wir könnten falsche Fährten legen und das mit Ablenkung kombinieren, aber da gibt es keine Garantie, dass wirklich alle darauf reinfallen oder nicht während seines... Auftritts zurück sind. Ich vermute auch, dass jemand ständig auf die holde Dame aufpasst." Meine Güte, jetzt legte der Suna-nin aber mit seiner Analyse los! Na, zumindest eine Sache, die er neben dem leeren Geldbeutel vorweisen konnte. "Also müssen wir zwei Stufen überwinden, damit das glattläuft... Ideen?"
 

Hyuuga Mari

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Woher hätte Haruko auch wissen sollen, wie viele Leute sich tatsächlich auf dem Hof aufhielten? Eigentlich hatte der Auftraggeber nicht einmal genaue Kenntnisse darüber besessen, ob Etsuko – die Angebetete – am entsprechenden Abend auch daheim war. Es war eine Annahme gewesen, nicht mehr. Dementsprechend wunderte es die Hyuuga nicht im Geringsten, dass der junge Mann mit der Anzahl an Verwandten auf dem Hof danebengelegen hatte. Natürlich doof, dass es sogar mehr Personen waren, als ursprünglich angenommen, aber davon auszugehen, dass es leichter würde, war auch unrealistisch. Vor allem, wenn man die vergangenen Aufträge der Braunhaarigen Revue passieren ließ. Die beiden Ninja gingen in Richtung Hof und sahen sich ein wenig genauer um. Wie Hei richtig feststellte, war das Grundstück von vielen Seiten aus zu erreichen, was gut war. Schlecht wiederum war, dass auch umgekehrt jeder Ankömmling bereits von weitem erkannt werden konnte – was nicht besser wurde, wenn die Bewohner bewusst auf Störenfriede achteten. Sich gerade bei der Hyuuga danach zu erkundigen, ob ihr so ohne weiteres sofort eine friedliche Lösung einfiel, wäre wirklich schlecht gewesen – ein Glück, dass der Suna-Nin seine Freundin mittlerweile genügend einschätzen konnte, um das bereits im Vorfeld zu wissen. Die beiden kannten sich immerhin schon fast fünf Jahre, da war das wohl normal.

Nachdem Hei seine Analyse beendet hatte (in der Akademie hätte er dafür sicherlich eine Eins mit Sternchen erhalten) war Mari an der Reihe. Viele Informationen, die zuerst verarbeitet und über die nachgedacht werden musste. Wie es für die junge Frau üblich war, stemmte sie eine Hand in die Hüfte und dachte nach, während der Blick ihrer weißen Augen noch einmal zum Pfad und über den gesamten Hof flog. „Wir müssen auf jeden Fall versuchen, alle Leute außer Etsuko aus dem Gebäude herauszuholen. Wenn noch jemand bei Etsuko ist, wird der Gesang von Haruko sonst bemerkt und von dort aus unterbrochen“, ergänzte die Kunoichi und nickte ein wenig, bevor sie mit einem Seitenblick zu dem Suna-Nin sah. „Außer Gefecht setzen sollten wir die Leute nicht, Haruko will immerhin mit seiner Angebeteten zusammen sein. Wenn das auf Gewalt basiert, wird die Familie in Zukunft sicherlich nicht besser, eher schlechter auf ihn zu sprechen sein. Das ist sicherlich nicht in seinem Sinne.“ Erneut verstummte Mari kurz – so einfach der Job an sich klang, so schwierig war er doch in der Ausführung. Einfach, weil die Ninja ihre kämpferischen Fähigkeiten kaum nutzen konnten. Hier musste weiter gedacht werden. Die Frage, ob Mari auf Gesang unter dem Sternenhimmel angesprungen wäre, ließ die junge Frau vorerst unkommentiert – nur verdrehte Augen schenkte sie dem Schwarzhaarigen. Das sprach für sich, oder? „Die Idee mit der Wolke finde ich gut. Auf dem Pfad würde Haruko zu sehr auffallen, im Himmel werden die Verwandten aber sicherlich nicht nach ihm suchen. Und die Kleidung bleibt auch sauber von jedem Dreck, abgesehen vielleicht von ein paar Sandkörnern. Damit muss der Auftraggeber dann leben.“ Mari ging vorsichtig los und winkte Hei hinter sich her – sie wollte sich noch ein genaueres Bild von dem Hof machen. Vielleicht irgendwelche Ställe, Karren, Heuhaufen oder sonstige Dinge, hinter denen sie notfalls Schutz suchen konnten, um ungesehen zu bleiben. Alles wichtige Details, die sie für heute Nacht benötigten. „Also… wir sollten das Henge no Jutsu verwenden, um für Ablenkung zu sorgen.“ Klassiker, natürlich. Aber plötzlich kam Mari noch eine weitere Idee – ob die gut wäre? „Wir könnten uns in Kinder verwandeln. Und dann spielen wir der Familie ein paar harmlose Streiche – machen ein bisschen Lärm, um sie aus dem Haus zu locken und von Haruko abzulenken. Und damit Haruko nach seinem Gesang auch Pluspunkte bei der Familie sammelt und es nicht so aussieht, als wäre er der schuldige, könnten wir es so einfädeln, dass er uns am Ende erwischt. Meinst du, das würde klappen? Haruko könnte dann den Helden spielen, sich bereiterklären, uns bei 'unseren' Eltern abzuliefern und neben Etsuko auch noch die Verwandten für sich gewinnen. Was meinst du?“ Der Plan hörte sich auf den ersten Blick vielleicht ein wenig abgedreht an, aber vielleicht würde es ja klappen und sie hätten zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Aber zuerst musste der Super-Stratege Tatsumaki Hei sein Urteil dazu abgeben!
 

Tatsumaki Hei

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Hei folgte der Braunhaarigen auf den Fuß, als sie ihn hinter sich her winkte, und hörte interessiert ihren Vorschlägen zu. Wieso? Nun, weil ihm selbst ehrlich gesagt nicht so viel einfallen wollte, wie man das hier sauber lösen konnte. Shinobi und Kunoichi auf der ganzen Welt waren vor allen Dingen in einer Sache gut: Anderen eins über den Schädel zu ziehen. Um nachträgliche 'Beziehungen' machte man sich da keine Gedanken, aber... das war natürlich an sich schon interessant. Mari, sonst wirklich nur auf ihren Auftrag bedacht, überlegte tatsächlich, dass sie die Beziehung der beiden nicht durch Gewalt schwieriger machen sollten - Mari! Hei kicherte leise, nickte dann aber. Sie überquerten langsam das Feld, immer auf der Hut, nicht entdeckt zu werden. Das Gute war natürlich, dass sie durch das Byakugan seiner Freundin relativ sicher vor Überraschungen waren... und so kamen sie hinter einem Heuballen zum Stehen, um sich die Lage von nahem noch einmal zu betrachten. "Gefällt mir", meinte er schmunzelnd und sah die junge Frau an seiner Seite amüsiert an. "Also... wir verwandeln uns in Kinder uns spielen einfach, als wären wir Kinder, oder was? Ich meine, Kinder sind grundsätzlich ja schon nicht unbedingt... leicht auszuhalten, wenn sie gerade spielen." Der Tatsumaki erinnerte sich an lautes Kreischen und der ständige Gedanke, dass ein Kind gerade brutal ermordet wurde - auch wenn es einfach nur fröhlich spielte. Wie konnte man nur so klingen!?

"Lass' uns das so machen", entschied er dann zufrieden und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Ich frage mich aber ehrlich, wieso diese Bauern so sehr dagegen sind, dass ihre Tochter mit den reichen Typen zusammen ist. Man sollte doch meinen, das wäre keine schlechte Partie?" Nachdenklich legte der Schwarzhaarige den Kopf schief. "Selbst wenn sie der Meinung sind, er würde es nicht ernst meinen..." Hei grübelte einen Moment darüber nach, kam dann aber auf die Idee, dass sie sich von dem Armani unter anderem vermutlich einfach ein wenig herabgewürdigt fühlten. Was ihn jetzt nicht wunderte, denn während sich Hei in dem Haus von Mari schon immer klein vorkam, hatte dieser Kerl ja noch mehr Geld. Noch einmal linste der Tatsumaki um die Ecke, um zu dem Hof zu sehen. Das zentrale Gebäude sah alt, aber sehr robust aus. Die Scheunen und Ställe waren akkurat angelegt und die Zäune der Tiere waren fest und sahen nicht zu alt aus. Alles in allem alles andere als ein abgegammelter Hof. Es schien den Leuten hier nicht schlecht zu gehen. Einfach, aber gut. "Aber Gegensätze ziehen sich nun einmal an", murmelte er nachdenklich, mehr zu sich selbst, als zu Mari. Dann aber grinste er sie noch einmal an. "Oder?" Kurz schwieg er, deutete dann in die eine Richtung, in der ein kleines Wäldchen auf dem Gut lag. "Vielleicht wird ja dort auch ein Wolf auftauchen?", fragte er und schmunzelte leicht. "So viele Möglichkeiten, sie zu irritieren... aber wir müssen sicher sein, dass Etsuko alleine ist. Die müssen doch eigentlich auch mal arbeiten oder schlafen, oder nicht?" Schmunzelnd piekte er Mari in die Seite, als ein kleiner Tumult auf dem Bauernhof aufzukommen schien. "Einmal Byakugan, bitte - was geht da so vor sich? Ansonsten wäre ich mit meinen Beobachtungen erstmal fertig..."
 

Hyuuga Mari

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Der Tatsumaki war mit dem Plan einverstanden? Na, das war doch ein gutes Zeichen. Mari wusste, dass sie nicht unbedingt immer die besten Einfälle hatte, um mit einer Situation bestmöglich umzugehen (sie war dann eben doch eher Praktikerin und nicht Theoretikerin), weshalb es sie umso mehr freute, dass der Tatsumaki einverstanden war. Normalerweise übernahm immerhin er den Part des Pläneschmiedens. Gut gut, die junge Frau hörte den weiteren Worten ihres Freundes zu, konnte allerdings nicht mehr machen, als mit den Schultern zu zucken. Warum die Bauern etwas gegen Haruko hatten? Eifersucht, vielleicht. Was es auch war, so recht interessieren tat es die Hyuuga nicht. Im Prinzip wollte sie diesen Job nur hinter sich bringen und das nach Möglichkeit so, dass ihre Akte in der Verwaltung nicht beschmutzt wurde. „Offensichtlich“, antwortete sie Hei dennoch mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, als dieser mit einem Grinsen darauf anspielte, dass Gegensätze sich anziehen würden. Für solche Dinge hatten sie leider gerade keine Zeit, Turteleien mussten auf später verschoben werden. Dafür war die Hyuuga einfach zu professionell, wenn sie sich bei der Arbeit befand. Der Tumult, der sich bildete, wurde erst verspätet von der Braunhaarigen wahrgenommen. Als der Suna-Nin darauf hinwies, aktivierte die junge Frau ihr Byakugan und sah sich um. Mehr als ein Schulterzucken konnte sie dem Teamkollegen aber nicht schenken. „Sie… streiten sich?“ In diesem Moment wurde Mari klar, dass die Fähigkeit des Lippenlesens in Kombination mit dem Byakugan durchaus praktisch sein könnte. Ob sie daran demnächst arbeiten sollte? „Die fünf Leute im Haus scheinen recht wild durcheinander zu sprechen. Etsuko – wenn die junge Frau denn Etsuko ist – ist auch dabei. Ich kann aber nicht sagen, worum genau es geht.“ Das Byakugan deaktivierte sich wieder. „Sieht nach nem normalen Streit aus, nicht so, als würde es gleich eskalieren. Lass uns lieber wieder mit Haruko treffen, er erwartet uns sicher schon.“

Anstatt sich noch weiter mit der Streitsituation zu beschäftigten, machten sich die Genin wieder auf den Weg zurück. Still und leise, versteht sich, was aber auch nicht allzu schwer war. Sie waren hier immerhin nur auf einem Bauernhof unterwegs und nicht in einem Gebiet voller feindlicher Ninja. Dem Pfad in den Wald folgend, hielten die Genin Ausschau nach dem Baum, von dem Haruko gesprochen hatte. Da hatten sie sich immerhin treffen wollen! Und tatsächlich zeigte sich schon bald ein Baum, der rein von der Beschreibung her zu passen schien. Er war deutlich größer als die restlichen Bäume und lag an einer Wegkreuzung. Das musste doch stimmen, oder? „Siehst du Haruko?“, fragte Mari an den Tatsumaki gerichtet, sah kurz mit einem Seitenblick zu dem Suna-Nin, um dann wieder den Pfad vor sich zu fokussieren. Sie sah den reichen Händlersohn jedenfalls nicht… und nur, um ihn zu suchen, wollte die junge Frau nun nicht ihr Byakugan aktivieren. Ob er sich verspätete? Vielleicht saß seine Frisur ja noch nicht so, wie er es gerne wollte. Ja, so, wie Mari den Auftraggeber einschätzte, könnte das durchaus ein Grund sein. Schade, dass man sich seine Geldgeber nicht aussuchen konnte – ansonsten hätte die Hyuuga sich sicherlich dagegen entschieden, für den Armani zu arbeiten.
 

Tatsumaki Hei

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Ein Streit, hm? Na, vielleicht konnte man das ja später noch einmal ein wenig nutzen... Fakt war, dass Hei nun seine Beobachtungen erst einmal abgeschlossen hatte und fertig damit war, auf einer Weide in Richtung Bauernhof zu starren. Ein wenig verstand er nun, wie Kühe sich fühlen mussten. Mari und Hei machten sich auf den Weg in Richtung des Ortes, wo sie sich mit dem Armani treffen wollten - und fanden dort erst einmal nichts. Nun ja, außer eben einem großen Baum, der wirklich einigermaßen außergewöhnlich war. "Nö", brummte Hei und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Allerdings... sind wir ja auch noch ein wenig früh dran. Er wollte doch 'unter dem Sternenhimmel' sein Ständchen vortragen, oder?" Hei legte den Kopf schief und grinste dann leicht. Sein Blick war kurz zur Sonne gewandert, die ihm ungefähr sagte, wie spät es war. "Ach, verzeih'... unterm Mondschein waren seine Worte, glaube ich. Und im Moment scheint die Sonne, das wird wohl auso nichts. Wenn die Sonne mich nicht anlügt, dann dauert es noch eine Weile, bis sie untergeht. Insofern haben wir Zeit. Wollen wir nicht noch einen kleinen Mittagssnack essen gehen?" Er wusste, Mari war nicht sonderlich begeistert, sich auf einem Job dazu zu entscheiden, etwas anderes zu tun als an der Erfüllung der Arbeit zu arbeiten, allerdings... sie hatten noch wirklich viel Zeit und Hei nutzte schamlos all seinen 'Charme' aus, um seine Freundin davon zu überzeugen, die Zeit ein wenig totzuschlagen. Und das nicht bloß unter einem Baum, wenngleich das auch romantisch hätte werden können. Allerdings nicht mit dem Gedanken im Nacken, dass der Auftraggeber vorbeikommen konnte...

Insofern verging die Zeit damit, dass sich Mari und Hei ein wenig entspannten und sich einen späten Mittagssnack gönnten. Die Sonne ging unentwegt dem Horizont entgegen und nach ein paar Stunden tauchten die Beiden wieder bei dem großen Baum auf, wo jetzt auch ein perfekt gestylter Armani wartete. Also eins musste Hei ihm ja lassen: Wissen, wie man sich kleidete... das konnte man Haruko nicht absprechen. Das konnte er offenbar. "Ninja!", bellte er der Hyuuga und ihrem Begleiter entgegen. "Es wird bald soweit sein! Ich hoffe, ihr habt einen ausgezeichneten Plan entwickelt! Wenn er auch nur halb so ausgezeichnet ist wie mein Outfit, wird nichts schiefgehen!" Hei verkniff sich den Kommentar, dass das Lied, was Haruko vortragen wollte, besser mal auch so ausgezeichnet sein sollte, denn ansonsten würden ihm die Klamotten auch nichts bringen... aber gut. "Haben wir", antwortete Hei also und schmunzelte fein. "Haruko Armani wird fliegen und sich so unbemerkt vor das Fenster seiner Angebeteten schleichen können, während ein paar Ereignisse den Rest der Familie auf Trab halten werden. Wie klingt das?" Der Auftraggeber rümpfte die Nase und rückte seinen Anzug zurecht. "Ich kann nicht fliegen", antwortete er hochmütig und hob seine Nase in die Luft. "Wie soll das also gehen?" Hei erklärte es ihm... und beschwor die Wolke herauf. Der junge Auftraggeber schien plötzlich nicht mehr so sicher zu sein und wurde beim Anblick der Wolke ein wenig grün um die Nase. "I-in Ordnung", stammelte er kurz und schien mit den Gedanken plötzlich ein wenig weiter weg zu sein... nicht mehr so fokussiert auf das Ziel, Etsuko endlich zu der Seinen zu machen. "Keine Sorge, die Wolke ist das sicherste Flugverkehrsmittel, was man sich vorstellen kann", behauptete Hei im Brustton der Überzeugung. Naja, solange sein Chakra reichte und man ihn nicht komplett aus seiner Konzentration riss. Der Armani begutachtete den Sand einen Moment lang spektisch, kletterte dann aber mehr oder weniger elegant auf die Sandwolke und blieb dort auf allen Vieren kauernd. "Oh, das ist ja grauenvoll", jammerte er. "Warum müssen diese Ninja sich immer solche komischen Sachen ausdenken?", fragte er die Luft und jammerte noch ein wenig weiter. Hei kratzte sich am Kopf und erhob dann nochmal die Stimme. "Halten Sie jetzt bitte mal den Rand, Armani", schnauzte er kurze Zeit später - etwas ungewöhnlich für den Suna-nin - den Auftraggeber an. Das Gejammere war ja unaushaltbar - und das bezogen auf SEINE WOLKE! Unerhört! Aber immerhin: Haruko verstummte und sah in dem Moment plötzlich gar nicht mehr so hochnäsig aus. Eher ein wenig zweifelnd. "Jetzt macht schon! Der Mond geht auf!", verlangte der bipolar veranlagte Kaufmannssohn jetzt von seinen Söldnern und schien die Wolke lenken zu wollen. "Wie lenkt man das Ding?!" Hei seufzte schwer. Das würde wohl noch anstrengend werden.
 

Hyuuga Mari

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Sie waren zu früh dran… die Uhrzeit war ein Detail, das Mari beinahe vergessen hätte. Sie nickte dem Tatsumaki zu, verschränkte die Arme vor der Brust und dachte darüber nach, wie sie die Zeit sinnvoll überbrücken könnten. Nunja, jedenfalls hätte die Braunhaarige darüber nachgedacht, wenn Hei ihr nicht zuvor gekommen wäre. Ein Mittagssnack war nicht unbedingt eine Sache, die der Erfüllung des Auftrages zuträglich war, jedoch wusste der Suna-Nin ganz genau, wie er seine Freundin davon überzeugen konnte, auf diesen kleinen Vorschlag einzugehen. Mari ließ sich breitschlagen, stimmte am Ende also zu und beide Ninja verbrachten eine entspannte Zeit mit Essen und Reden. Dass diese Entspannung im Vorfeld gar nicht so schlecht gewesen war, stellte sich spätestens zu dem Zeitpunkt heraus, als die Genin zurück zum Treffpunkt schlenderten und dort einen perfekt gestylten Auftraggeber trafen. Hei übernahm die Aufgabe, dem Armani den Plan für die heutige Nacht zu erklären und seine allseits bekannte Sandwolke zu bilden. Das Gejammer, das schon beim Anblick der Sandwolke begonnen hatte, wurde nur noch schlimmer, als diese sich in die Luft erhob und sie auf den Bauernhof zuflogen. Der Auftraggeber machte keinen Hehl daraus, dass er dem Fluggerät kein Vertrauen schenkte – zum Leidwesen der Ninja, die das Geheul aushalten mussten. Schließlich war es Hei, dem der Kragen platzte und der Haruko mit harschen Worten zumindest für wenige Sekunden zum Schweigen brachte. Na immerhin…

Kurz vor dem Bauernhof senkte sich die Wolke von Hei wieder und geschützt hinter einigem Gestrüpp kamen sie auf dem Boden an. Unbeholfen kletterte der Kaufmannssohn herunter, während Mari mit einem gezielten Sprung auf den Füßen landete. „Wir werden jetzt die Aufmerksamkeit auf uns lenken“, erklärte die Hyuuga dem Armani, nachdem sie sicher war, dass er zu ihr sah. Es war eben nicht immer einfach, die Aufmerksamkeit des reichen Schnösels für sich zu gewinnen. „Sie bleiben hier und warten, bis mindestens Hei wieder zu Ihnen stößt.“ Ohne den könnte der Auftraggeber auch schlecht zum Fenster hochfliegen, war klar. „Egal was passiert, Sie müssen ruhig bleiben und sich hier verstecken, sonst geht der Plan nicht auf.“ Die Augenbraue von Haruko hob sich ungläubig ein Stück an, dann wedelte er mit der Hand ab. „Jaja, aber beeilt euch gefälligst. Ich bezahle euch nicht dafür, meine Zeit zu vertrödeln.“ Mari entschied sich dazu, diese Sache besser unkommentiert zu lassen – denn das würde nur zu unnötigem Ärger führen. Stattdessen formte sie ein Fingerzeichen und plötzlich stand eine deutlich kleinere Version der Braunhaarigen vor Hei und dem Auftraggeber. Einen Zopf links und rechts am Kopf, die die braune Mähne bändigten. Zumindest dem Tatsumaki könnte dieses Aussehen bekannt vorkommen, denn im Prinzip sah Mari wie sie selbst mit acht Jahren aus. Einzig die weißen Augen waren nicht weiß, sondern grün. Ansonsten wäre es doch ein bisschen zu auffällig gewesen, nicht? Der Armani blinzelte verwundert das kleine Mädchen an, das vielleicht körperlich wie ein Kind aussah, jedoch einen Gesichtsausdruck wie die erwachsene Mari hatte. Sehr nüchtern und fokussiert eben. „Wollen wir dann los?“, fragte sie in Richtung Tatsumaki, darauf wartend, dass auch er sich verwandelte. Wie genau sie die Leute aus dem Haus lockten, könnten sie sich im Anschluss unter sich noch überlegen.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Gesagt, getan: Jetzt würde es ernst werden. Mari erteilte ihrer beider Snob einige kurze letzte Anweisungen - und dann ging es auch schon zur Sache. Naja, zumindest ein wenig. Henge, so ziemlich die einfachste Übung. Mari und er hatten diese Technik in der Anwesenheit des jeweils anderen vermutlich schon hunderte Male angewandt - insofern verwunderte es ihn nicht, dass ein kleines Mädchen mit frechen Zöpfen und einem trotzdem Mari-typischen Gesichtsausdruck vor ihm stand. Der junge Mann schmunzelte. "Ja, lass uns gehen", antwortete der Suna-nin also und warf einen letzten Blick zu dem Armani. Der kümmerte sich jetzt erstmal um seine Haare - gut so, so würde er zumindest keinen Ärger machen. Hei formte ein Fingerzeichen und verwandelte sich in eine kleinere Version von ihm - zur Sicherheit aber in eine mit kürzeren Haaren und hellerer Haut. Es wäre vielleicht ein wenig zu auffällig gewesen sonst... die beiden Kinder, die Mari und er jetzt darstellen, hopsten also los und huschten auf das Haus zu, in der sich die Angebetete von Herrn Armani wohl versteckte. Kurz hielten sie hinter einem großen Wagen an, der wohl sonst zum Transport von Stroh genutzt wurde. Der kleine Hei sah sich um. "Hm, ist die Patroille ähnlich wie vorher?", murmelte er leise. "Mari, magst du...", fing er an, grinste dann leicht und verstummte. Natürlich hatte seine Freundin, professionell wie immer, schon die Informationen parat. Gut, mittlerweile hielten sich draußen ein wenig weniger Leute auf als vorhin. Vermutlich aufgrund der späten Stunde... das war natürlich unglücklich, weil der Plan ja war, dass die Leute sich draußen um ungebetene Gäste kümmern. "Vielleicht solltest du dich gleich einmal, um die Aufmerksamkeit noch ein wenig länger auf dich zu ziehen, in den Armani verwandeln und abhauen. Aber so, dass sie immer kurz davor sind, dich zu erwischen...", murmelte Hei nachdenklich und zuckte dann mit den Schultern. "Na, egal. Lass uns mal sehen, dass wir die Leute erstmal ein wenig aufscheuchen", schlug er vor und grinste. Sogar ein leises Lachen entfuhr ihm. "FANG MICH DOCH!", rief er plötzlich laut und flitzte dann davon.

Es dauerte gar nicht lange. Ein wenig Lärm, ein wenig Gerumpel und herumgeklettere auf den Zäunen, dann ein Steinchen, was gegen ein Fenster flog - Ups - und schon sammelten sich immer mehr der Hausbesucher und blafften die 'Gören' an, sich doch zu verziehen. Aber die Gören - namentlich Mari und Hei - dachten gar nicht daran und nachdem sie dem ersten aufgebrachten Hausbewohner dazu gebracht hatten, herauszukommen - und ihm dabei einen Tritt gegen das Schienbein zu verpassen - begann auch schon die wilde Jagd. Aber: Es kamen nicht alle aus dem Haus. Einige blieben, wohl ein wenig misstrauisch. "Komm, wir verstecken uns kurz", ließ er Mari wissen und hopste mit einem gewaltigen Sprung - für so ein kleines Kind - auf das Dach des Hauses. Bisher waren sie nämlich drum herum gejagt worden. "Ich verwandle mich in einen Hund oder so und laufe zurück zu dem Auftraggeber... sobald du dich in ihn verwandelt hast und die Leute weggelockt hast. Einverstanden?", fragte er und grinste schief. "Aber pass auf, dass sie dich nicht kriegen, ja?", meinte er, dann gab Klein-Hei Klein-Mari einen Kuss auf die Wange - und verwandelte sich im nächsten Moment in einen nachtschwarzen Labrador. "Also dann, auf geht's", sprach der Labrador und trottete zur Dachkante. "Ich warte den richtigen Augenblick ab."
 
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Hyuuga Mari

Chuunin
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Nachdem beide Ninja sich in Kinder verwandelt hatten, besprachen sie, wie sie vorgehen wollten. Den Plan, sich später in den Armani zu verwandeln, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, nahm Mari kommentarlos an. Na gut, aber vorher die Sache mit den Kindern: Hei und Mari begannen damit, ordentlich Lärm zu machen. Einige Hausbewohner kamen heraus, bemerkten die nervigen Quälgeister und versuchten, diese zu fangen. Hätte vermutlich auch geklappt, wenn es sich nicht um ausgebildete Ninja gehandelt hätte - das konnten die Bauern allerdings nicht wissen. Egal was sie versuchten, die beiden Kinder schienen schneller und gewitzter zu sein, entkamen jedem Trick und machten sich einen Spaß daraus, die Bauern zur Weißglut zu treiben. Irgendwann sprang Hei auf das Dach des Hauses, um einen Moment aus der Schusslinie zu kommen, was Mari ihm gleichtat. Während die Bauern in der Dunkelheit versuchten, die plötzlich verschwundenen Kinder ausfindig zu machen, besprachen die Genin ihr weiteres Vorgehen. Hei wollte sich in einen Labrador verwandeln - natürlich mit tiefschwarzen Fell - und so zurück zum Auftraggeber gelangen. In der Zwischenzeit sollte Mari sich in den Armani verwandeln, die restlichen Hausbewohner aus dem Haus und davon weg locken, damit Haruko sein Ständchen singen und die Angebetete für sich gewinnen konnte. Und natürlich... damit der Job endlich beendet werden konnte. Die Hyuuga nickte, bekam den Kuss auf die Wange und schmunzelte dann. "Du glaubst doch nicht echt, dass die mich kriegen." Selbstbewusst wie eh und je. Dann war Hei auch schon in Richtung Dachkante verschwunden und verschmolz durch die dunkle Fellfarbe zunehmend mit der Nacht. Mari formte Fingerzeichen, eine Wolke entstand und keine Sekunde später erschien die Genin in Gestalt des Auftraggebers. Weiter gehts!

Kurz verschaffte sich die junge Frau einen Überblick über die Standorte der Bauern, die noch immer auf der Suche nach den Kindern waren, dann sprang sie vom Dach des Hauses, schlich durch die Schatten der Nacht und positionierte sich schlussendlich auf einem Strohballen. Sie wartete einen Moment ab, bis die ersten Bauern um die Ecke kamen. So offensichtlich, wie die Genin in Gestalt des Armani sich positioniert hatte, konnte sie gar nicht übersehen werden. Und es funktionierte: Nach einer Schrecksekunde schrie der erste Bauer wütend auf, dann rief der nächste die restlichen Hausbewohner zu sich. "Was machst DU denn hier?!", zürnte einer und zeigte mit der Mistgabel auf den vermeintlichen Auftraggeber. Mit der Mistgabel zu drohen war aber schon ein wenig hart, nicht? Anstatt darauf zu reagieren, drehte sich Mari nur kurz in die Richtung der Bauern, sprang dann vom Strohballen und huschte davon - natürlich gefolgt von den Bauern, die endgültig in Alarmbereitschaft waren. Erst jetzt wurde der Hyuuga klar, wie schlecht sie auf den Armani zu sprechen waren. Sie wollten wohl um alles in der Welt verhindern, dass er mit der Tochter des Hauses ins Gespräch kam. Vielleicht, weil besagte Tochter in Wirklichkeit doch nicht Gefühle für ihn hegte und sie dies unterbinden wollten? Nun... das würde sich bald herausstellen. Nach wenigen Minuten brüllte einer der Bauern Richtung Haus. "Wir brauchen hier eure Hilfe! Und Etsuko soll im Haus bleiben!" Das war genau das, was Mari hatte hören wollen. Noch einmal tauchte sie in der Gestalt des Armani vor den Bauern auf - um sie auch bei Laune zu halten - und huschte dann weiter. Sobald das Haus geräumt war, konnte Hei den Auftraggeber zu seiner Angebeteten bringen.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Es lief alle wie am Schnürchen - aber wer hätte auch etwas anderes erwartet? Klar, kleine Herausforderungen gab es immer, aber wenn Hei und Mari, vermutlich unter den stärksten Genin des Dorfes, so einen simplen Job nicht hingekriegt hätten... dann hätte das Dorf wirklich mit der Zeit Probleme bekommen. Mari flitzte davon und tat, wie ihr geheißen. Hei wartete nur noch einen Moment ab, dann flitzte auch der nachtschwarze Labrador los und suchte sich seinen Weg zurück in Richtung des Auftraggebers, der wie geheißen am vorigen Ort wartete. Erst einmal erschrak der Armani fürchterlich, kreischte laut und sah beinahe so aus, als würde er sich in die Hosen machen... bis Hei sich wieder in einer kleinen Rauchwolke zurück in sich selbst verwandelte. "Immer mit der Ruhe", brummte er und legte den Kopf schief. "NINJA!", kiekste der Mann. "Erschrick mich nicht so, ich habe Angst vor Hunden." Ach, und was konnte er jetzt dafür, dass der Kerl eine Memme war? Hei rümpfte leicht die Nase und verschränkte die Arme, löste sie dann aber gleich wieder und formte ein Handzeichen. "Es wird Zeit. Stimmbänder sind geölt?", fragte er, für seine Verhältnisse fast schon arrogant. Der Armani schien das in diesem Moment nicht zu merken, besonders, weil vor ihm die Sandwolke schwebte und darauf wartete, dass er sich drauf begab. "Natürlich, natürlich", murmelte der also fahrig und kletterte auf die Wolke, die ihn immer höher in die Luft hob. "Oh, oh, worauf habe ich mich da nur eingela-" "Ruhe!" Unprofessionell war es vielleicht, aber Hei konnte den Kerl nicht ab. Er war so ziemlich alles, was er nicht mochte.

Die Wolke schwebte also in luftiger Höhe und konnte von unten kaum entdeckt werden. Außerdem schienen die Wachen weg zu sein; Etsuko würde höffentlich die einzige verbliebene Person bei dem Bauernhaus sein. Dem Bauerndomizil, konnte man ja beinahe sagen... Hei und die Wolke näherten sich, und der Tatsumaki sah sich um. In der Ferne sah er, wie eine halbe Horde Bauern jemandem hinterher jagten... Mari machte ihren Job wie immer gut. Und dass sie sich nicht erwischen lassen würde, wusste er. Man bekam die Hyuuga nicht zu fassen, wenn sie es nicht wollte. Hei ließ die Wolke vor das Fenster schweben, hinter dem sich Etsukos Zimmer wohl befand - wenn man Maris Beobachtungsergebnisse von vorhin in Betracht zog und ließ den Mann auf der Wolke wissen, dass er jetzt loslegen konnte. Der Tatsumaki war auf Wachstation, musste sich auch zum Glück nicht viel darauf konzentrieren, die Sandwolke aufrecht zu erhalten. Das war das Gute, wenn man schon einige Erfahrung hatte.
Und dann fing der Mann an zu plärren. Oh, Gott. Es war echt nicht gut. Also... seine Stimme ging ja sogar noch, aber der Text war furchtbar kitschig, fand Hei, und absolut schlecht gereimt. Wie war der Mann überhaupt darauf gekommen? Aber es war wohl trotzdem nach irgendwelchen Gesetzmäßigkeiten aufgebaut, weshalb es doch so schien, als hätte dieses Lied einen Sinn. Mitten drin öffnete sich das Fenster, und eine junge, ziemlich hübsche Frau guckte heraus, mit Sommersprossen, braunen Haaren in zwei Zöpfen und eine Stupsnase. Na, wenn das mal nicht eine typische Schönheit vom Lande war. "Haru-kun?" Sie schien verblüfft. "Was machst du denn hier? Und warum fliegst du auf einer Sandwolke?"
"Um deine Hand anhalten, Teuerste!", erwiderte der reiche Firmenerbe. "Sie versuchten, mich von dir fern zu halten, doch meine Liebe hat sie verscheucht! Und die Wolke wird von meiner Sehnsucht getragen!" He, das waren Hei und Mari gewesen, was erlaubte der sich eigentlich?
"Oh Haru-kun, ich hätte wissen müssen, dass du mich holen kommst. Sie sagten, du hättest eine Andre!"
"Nie hätte ich eine andere Frau haben können, wo du doch stets in meinem Herzen warst, Ojou-sama!" Haruko schleimte auf einem hohen Niveau, das musste Hei ihm lassen. Aber würde das auch reichen? Hoffentlich kamen die Beiden mal zum Punkt. Das war ja beinahe so wie Rapunzel, was Hei und Mari mal gespielt hatten... aber es war ein Theaterstück gewesen und nicht die Realität. "Kommt mal zum Punkt, ihr Beiden, wir haben nicht die ganze Nacht Zeit!" Leider brachte der Apell von Hei relativ wenig. Das ungleiche Pärchen flirtete, kitschte und brabbelte noch eine Weile vor sich hin (mit nur ganz kurzer Erklärung, warum der Armani überhaupt flog), bis er sah, dass aus der Ferne noch einige Männer zurückkamen. "Armani, die Zeit ist um!" Hei fürchtete, dass das Ganze eskalieren würde, wenn sie sich hier sehen würden. Etsuko zog den Mann auf der Sandwolke zu sich und küsste ihn ziemlich wild. Sogar Hei war etwas baff, aber das Mädchen schien sich sehr sicher zu sein. "Wir sehen uns wieder, Haru-kun... ich weiß jetzt, dass du zu mir hältst..."
Das nahm Hei als Stichwort und ließ die Wolke vom Haus wegfliegen. Der Armani protestierte, aber als Hei ihn immer höher fliegen ließ, japste er nur noch und war ganz still.

Ein paar Minuten später trafen Hei und Mari sich wieder bei dem großen Baum. "Na, Prinzessin? Alles gut gelaufen?", fragte Hei gut gelaunt und recht laut, so dass er das Geräusch des kotzenden Armanis hinter sich verbergen konnte. "Der Kerl kommt offenbar mit der guten Luft im Himmel nicht so gut aus." Wieder ein Würgen. "Aber er sagte, dass er dankbar ist. Sieht so aus, als wären wir hier fertig. Wird es denn gehen?" Die Frage war an Haruko gerichtet, der sich gerade über den Mundwinkel wischte und total blass war. "J-ja... ich denke, ich werde zurück gehen...", murmelte er etwas neben der Spur und verneigte sich leicht. "Eh, gute Arbeit... Ninja... aber ihr solltet mal über neue Klamotten nachdenken..." Mit diesen Worten trottete der Armani davon und Hei blinzelte. "Hoffentlich kommt er heil an. Fliegen wir?"

> Job: Die Liebeskunst - Abgeschlossen <​
 
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