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Job: Flauschige Schäfchen

Hyuuga Mari

Chuunin
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Ausgelassen streckte sich die junge Hyuuga, unterdrückte ein herzhaftes Gähnen und blickte recht zufrieden mit ihrem Aussehen in den Spiegel des Zimmers. Es war eine Art Routine geworden, jeden Morgen einen gründlichen Blick in diesen Gegenstand zu werfen, zu kontrollieren, ob auch alles so saß, wie es sitzen sollte und Mari somit ohne große Bedenken die eigenen vier Wände verlassen konnte. Nein, das Mädchen war niemals ein Mensch gewesen, der so sehr auf sein Äußeres fixiert war, dass er jegliche Gedanken an andere Dinge vernachlässigte, doch sie vertrat die Meinung, dass man zumindest morgens – wenn noch kein strapazenreicher Tag einen gezeichnet hatte – gepflegt und ordentlich aus dem Haus treten konnte. Der Zopf ihrer braunen Haare wurde ein letztes Mal festgezogen, das Abzeichen Konohas um die Hüfte gebunden und fertig für die kommende Aufgabe verließ die Hyuuga ihr Zimmer in Richtung Küche. Es war mal wieder soweit, Mari war einem Auftrag zugeteilt worden, der zwar nicht nach großem Abenteuer klang, allerdings sicherlich einige Nerven kosten würde. Denn wer konnte sich schon darüber freuen auf unzählige (!) Tiere aufpassen zu müssen, genauer gesagt auf blökende Schafe, große wie kleine und dies schrie doch gerade danach, dass alles in einem einzigen Chaos enden würde. Doch was rede ich hier: Solch negative Gedanken wollte sich Mari in diesem Moment gar nicht machen. Sie rechnete viel mehr damit, zuerst Farmer Nobu aufzusuchen – er wohnte kurz hinter den Toren der Stadt – von ihm noch einmal die wichtigsten Anleitungen zu erhalten und schlussendlich irgendwie die Schäfchen ins Trockene zu bringen.
Da es noch sehr früh war, traf die Genin auf ihrem Weg durch das Haus weder ihre Mutter noch die kleine Schwester. Beide müssten noch schlafen und Mari dachte nicht einmal daran, die Beiden aus ihren Träumen aufzuwecken. Sie machte sich stattdessen schweigend einen Toast, dachte über die verschiedensten Dinge nach, kaute nachdenklich auf dem leicht angebrannten Stück Weißbrot herum und ließ sich auf einem Stuhl nieder. Das einzige, was Mari wusste, war die grobe Aufgabe für heute – eben diese komischen Schafe einen Tag auf Trab halten – und zwei Namen. Ihre beiden Kollegen bei diesem Job waren ihr mehr oder weniger bekannt. Das 'mehr' bezog sich hierbei auf den jungen Suna-nin Tatsumaki Hei, mit welchem sie bereits ihren letzten Auftrag hatte erledigen dürfen. Er war ein recht angenehmer Zeitgenosse, daher hatte die Genin keine Probleme damit, dass sie den folgenden Job erneut mit ihm absolvieren würde. Das 'weniger' bezog sich hingegen auf das andere Mädchen des Grüppchens, Nara Shika. Eigentlich kannte die Hyuuga hierbei nur den Nachnamen, denn genauso wie die Braunhaarige stammte diese Genin ebenfalls aus einem Clan ab, der in Konoha recht bekannt war. Wie sie wohl sein würde? Hoffentlich kein nutzloser Faulpelz, den konnten sie bei dieser sicherlich anstrengenden Aufgabe wirklich nicht gebrauchen.
Es dauerte noch einige Minuten, ehe sich Mari von ihrem Platz erhoben und schlussendlich das Haus verlassen hatte. Ihre Schritte führten sie gemütlich in Richtung Ein- und Ausgangstor Jôseis, denn dort wollte sie sich mit ihren Kollegen treffen. Die Arme waren wie so oft auf dem Rücken verschränkt, die Gesichtszüge neutral gehalten und den wenigen Menschen, die bereits zu dieser frühen Stunde auf den Beinen waren, wurde wenig Beachtung geschenkt. Kurz wandten sich die weißen Äuglein gen Himmel und nahmen die dicken Wolken wahr, wegen denen kein einziger Sonnenstrahl seinen Weg zum Boden finden konnte. Nein, es hätte wirklich schöneres Wetter sein können, denn so, wie es momentan aussah, würde es später regnen. Super, eine Dusche während dem Schafehüten, das hatte noch gefehlt. Vor dem Tor angekommen blieb Mari stehen, atmete wie automatisch noch einmal durch und drehte sich dann um, verschränkte nun die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen die Wand in ihrem Rücken. Hoffentlich kamen die Nara und der Tatsumaki ebenfalls bald an – ohne sich zu verlaufen – denn der Weg zu Farmer Nobu war nicht weit und wie sagte man so schön? Der frühe Vogel fängt den Wurm.
 
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Tatsumaki Hei

Chuunin
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Es war ein einfacher Morgen gewesen. Ein Morgen wie jeder andere, um genau zu sein, und ein furchtbar langweiliger noch dazu. Das jedenfalls dachte Hei, als er aufwachte und ihm das graue Zwielicht eines Morgens, der sich komplett wolkenverhangen präsentierte, entgegenwaberte. Ächzend rollte sich der Tatsumaki aus dem Bett, kroch zu dem kleinen Nachttisch und zog sich an dem Möbelstück hoch, wankte zu dem großen Wandschrank und kramte zufällig ausgewählte Kleidung aus seiner zufällig gewählten Ordnung seines Kleiderschrankes. Seufzend betrachtete er sich in dem großen Spiegel, den er von seinem Vater geschenkt bekommen hatte, streckte sich und warf den Kleiderhaufen vor den spiegelnden Gegenstand, um sich später wirklich einzukleiden. Das wichtigste war jetzt erst einmal, sich vernünftig fertig zu machen, denn obwohl es nicht seine Zeit war, gab es heute gleich zwei Gründe, nicht, bei aller Götter Willen, nicht zu spät zu kommen. Und diese beiden Gründe hatten Namen, der eine war Hyuuga Mari, der andere Nara Shika. Die eine hatte er bei seinem letzten Job schon warten lassen; Die andere machte sich schon seit Jahren darüber lustig, dass er generell zu spät kam und sie wusste genau um seine Schwäche der Orientierungslosigkeit in der Stadt. Jedenfalls vermutete er das - und deshalb wollte er heute einmal früher da sein als Shika. Wenn das mal klappen würde...

Guten Mutes warf der Tatsumaki schließlich die Tür zu - es kümmerte sowieso niemanden, ob er Lärm machte, denn es gab ja keinen, den er damit stören konnte - und sprang einfach über das Geländer des Hauses, landete mit einem hörbaren Plumpsen auf der Straße und sah sich um. Gut, jetzt nach links, soweit hatte er sich die Richtung eingeprägt, die ihn zu dem Treffpunkt beim Tor führen würde. Und dieses Mal würde er sich nicht von den ganzen Häusern irritieren lassen, sondern nahm den direkten Weg über die Dächer. Von Haus zu Haus sprang der Suna-nin, fing sich damit zwar nicht nur besorgte, sondern auch ärgerliche Blicke ein, sparte so aber erheblich an Zeit und war viel früher am Ziel, als er erwartet hatte. Schnell sah er sich um, sein Kopf zuckte wie der eines Adlers schnell hin und her, dann fand er ein Ziel - ein Ziel! Eins! Grinsend sprang er ab und landete vor Mari auf dem Boden, richtete sich langsam wieder auf und sah äußerst zufrieden aus. Trotzdem vergewisserte er sich schnell. "Verzeih', Mari-san, aber... ist Shika schon da? Nara-san? Nein? Gut." Tief durchatmend huschte ihm ein erfreutes Lächeln über die Lippen, und er lehnte sich neben dem Mädchen gegen die Wand, verbeugte sich allerdings vorher noch. "Guten Morgen, Hyuuga-san. Entschuldige mein abruptes Auftreten und meine mangelnde Höflichkeit.", meinte Hei und verfiel dann in Schweigen, sah - unbewusst, aber fast in der genau gleichen Bewegung wie Mari kurz zuvor - in den Himmel und seufzte leicht. Wieso konnte das Wetter nicht einfach so sein wie in der Wüste? Das würde so vieles einfacher machen... und dann bemerkte Hei, dass er viel zu oft darüber nachdachte, dass alles so sein könnte wie in der Wüste. War es nicht vielleicht sogar besser, wenn es Unterschiede gab? Ja, wahrscheinlich. Außerdem war das Feuerreich schön, auch wenn es nicht an die Mystik der Wüste heranreichte - was ihn in weitestem Sinne auch zu ihrer Aufgabe heute führte, welche sicherlich die interessanteste in der Auswahl gewesen war. Schafe hüten - ein harter Job, unglaublich anstrengend und spannend, und schon viele waren daran gescheitert! - Ja, sicher. Der Junge mit der honigfarbenen Haut strich sich die schwarzen Haare aus dem Gesicht und sah auf den Platz. Shika war immer noch nicht aufgetaucht, was ihm weiter Zeit ließ, über die Aufgabe nachzudenken. Es klang so trügerisch einfach, aber war es wirklich so einfach? Wahrscheinlich. Es waren schließlich nur Schafe - kleine, süße, tapsige Wollknäuel, auf die er, Mari und Shika aufpassen sollten. Nachdenklich schielte er zu der Hyuuga hinüber, wand sich ihr dann wieder zu. "Es freut mich übrigens, dass wir noch einen Job zusammen erledigen können.", gab er zu und sah sich dann um. "Allerdings ist es ein wenig seltsam, dass Shika... Nara-san zu spät kommt. Eigentlich ist sie immer deutlich pünktlicher gewesen als ich." Trotz seiner Worte grinste er zufrieden.
 
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Nara Shika

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Schon recht früh stand Shika voller Elan an diesem wolkenverhangenen Morgen aus ihrem warmen Bett auf. Zwar hatte sie am heutigen Tag einen Job zu erledigen, das war aber nicht unbedingt der Hauptgrund für ihren Enthusiasmus gewesen, auch wenn sie sich insbesonders auf diesen gefreut hatte. Es ging darum eine Herde von kleinen wie auch großen, flauschigen Schafen zu hüten. Endlich mal eine eine Tätigkeit mit der sie sich vollständig identifizieren konnte. Natürlich hatte sie das auch schon auf der Mission gemacht, allerdings wurde auf dieser immer mehr der Fokus auf die feindlichen Shinobi gelegt und somit auf das einfache Beschützen der Herde. Bei der nun folgenden Tätigkeit konnte sie sich ganz auf die Tiere konzentrieren. Besonders die kleinen, süßen Jungtiere würden ihre Aufmerksamkeit bekommen. Sowas erweichte einfach ihr Herz.
Der Hauptgrund für ihren Elan war aber etwas anderes. Es ging um das wöchentliche Ritual des Mädchens, welches sie unbedingt noch vor dem Treffen mit ihren beiden Teamkameraden, von dem einer ihr ja mehr als bekannt war, war er doch erst am Vortag noch zu Besuch bei ihr gewesen und sie hatte für ihn gekocht, auf diesem Job erledigen wollte. Das Ritual dem claneigenen Wald und auch den darin befindlichen Hirschen einen Besuch abzustatten. Es mochte zwar etwas abergläubisch klingen, jedoch holte sich die Kunoichi so ihre Portion Glück für die Woche, den Job oder die Mission ab. Zudem mochte sie es einfach sich mit den Tieren zu beschäftigen, die sie ihrer Meinung nach viel zu selten zu sehen bekam.

Nachdem sie sich also wie jeden Tag erst in aller Ruhe geduscht, dann angezogen hatte und sich außerdem ein umfangreiches Frühstück in Gegenwart ihrer Eltern, welche zu diesem Zeitpunkt auch schon wach waren, zu Gemüte gefügt hatte, brach Shika zu ihrer Wanderung auf. Immerhin wollte sie trotz ihrer persönlichen Interessen immer noch pünktlich am Treffpunkt erscheinen. Das war auch der Grund dafür, dass sie nicht wie gewohnt sich Zeit lassen konnte, sondern sich etwas beeilen musste. Letztendlich konnte sie auch nicht wirklich lange bei ihren tierischen Freunden verweilen, aber zumindest durfte sie so ein paar Streicheleinheiten verteilen, bis schon wieder der Zeitpunkt zur Trennung da war. "Macht es gut meine Lieben." Sprach die Nara mit einer ruhigen Stimme zu den Waldbewohnern. "Ich werd euch demnächst sicherlich nocheinmal besuchen. Dann werde ich auch länger da sein. Also bis dann!" Mit dem Abschiedsgruß verschwand das schwarzhaarige Mädchen auch schon im Geäst, um wenig später endlich am Treffpunkt anzukommen. Anscheinend war sie dieses mal die letzte gewesen. Eigentlich unglaublich, wenn man bedachte, dass Hei mit ihr in einer Gruppe war. Einer der faulsten und orientierungslosesten Ninjas, die sie kannte. Trotzdem hatte aber auch dieser seltsame Junge seine guten Seiten. Mit nun immer langsamer werdenenden Schritten näherte sich Shika von außerhalb der Stadt den beiden Wartenden. Laut ihrer Uhr war sie zwar trotz ihres kleinen Abstechers immer noch pünktlich gewesen, aber um eine Entschuldigung kam sie trotzdem nicht umher. Das war sie den beiden andern einfach schuldig. "Tschuldigung, dass ihr warten musstet." Die Schwarzhaarige ordnete etwas ihre Haare, die durch ihren kleinen Ausflug etwas in Unordnung geraten waren. "Ich hoffe ihr steht noch nicht allzu lang hier herum." Einen scharfen Blick zum sichtlich amüsierten Hei werfend, wandte sie sich dann zur Hyuuga um. Natürlich wusste sie als Konoha-Nin wer die Hyuuga waren und wie sie sich auszeichneten. Und die Person vor ihr war wirklich eine gewesen. Diese Augen waren einfach unverkennbar. "Ich bin Nara Shika." Sie machte einen kurzen Knicks vor Mari. "Freut mich dich kennenzulernen."
 

Hyuuga Mari

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Mari kämpfte gegen den Drang an die Augen zu schließen, um sich das Warten angenehmer zu gestalten. Es war nicht so, dass die anderen Beiden zu spät waren, die Hyuuga war zu früh und somit selbst Schuld, dass sie nun hier stand und einfach nur in der Gegend herum blickte und kaum einen Punkt fixiert, die Augen schon wieder auf den nächsten richtete. Doch die Augen zu schließen würde noch den Eindruck erwecken, dass sie aufgrund der frühen Stunde döste und das wollte Mari auch nicht. Eines der Teammitglieder kannte die Braunhaarige schließlich noch nicht, und wenn sie selbst schon so sehr auf den ersten Eindruck achtete, dann wollte sie einer anderen Person keinen schlechten von sich selbst geben. Doch wie sich herausstellte, waren alle diese Gedanken völlig umsonst.
Es dauerte nicht viele Minuten, da erschien der ihr bekannte Suna-Nin vor ihren Augen. Und zwar wirklich direkt vor ihr, wie aus heiterem Himmel war er vor die Hyuuga gesprungen, wodurch diese kurzzeitig blinzeln musste, um ihn auch nicht verschwommen zu sehen. Keine erwartete Begrüßung folgte, sondern die Frage, ob Shika schon anwesend wäre. Die Mundwinkel zogen sich ein wenig in die Höhe, der Kopf neigte sich zur Seite „Hm.. Guten Morgen.“ erwiderte sie, noch immer ein wenig verwundert über diesen plötzlichen Auftritt, allerdings wechselte es allmählich eher in Belustigung über. „Und... kein Problem.“ Während der Tatsumaki sich mittlerweile neben das Mädchen an die Wand gelehnt hatte, löste sich diese nun von dieser, um sich ebenfalls zur Begrüßung leicht zu verbeugen – alles etwas ruhiger und geordneter, als bei Hei zuvor. Der Kopf war wieder in seiner geraden Haltung, die Verwunderung komplett gewichen und nur das schlichte Lächeln, welches fast immer während Gesprächen das Gesicht der Hyuuga zierte, war zurückgeblieben. Sie deutete ein Nicken an, um ihm zuzustimmen. Mari hatte ebenfalls keine Probleme damit, erneut einen Job mit diesem Jungen zu absolvieren, freute sich sogar irgendwie. Er hatte sich als angenehmer Partner gezeigt und die Hyuuga glaubte bisher nicht, dass sich dies beim kommenden Job ändern würde. „Ihr kennt euch? Also Nara-san und du.“ folgte direkt darauf die Frage, deren Antwort eigentlich schon offensichtlich war. Der Tatsumaki hatte schließlich Schwierigkeiten, die Nara beim Nachnamen zu nennen, schaffte es nur mit größter Mühe. Bei Mari wechselte er auch immer wieder zwischen Nach- und Vornamen und irgendwie glaubte die Genin in diesem Moment, dass Hei vielleicht ein Problem hatte, sich bei solchen Dingen zu entscheiden? War ja auch egal, solange man wusste, wen er meinte.
Die Hyuuga wartete noch darauf, eine Antwort zu erhalten, doch da näherte sich bereits eine weitere Stimme – aus unerwarteter Richtung, weiblich und ihr unbekannt. Sofort wandte sich der Blick von dem Tatsumaki ab und an diesem vorbei auf das schwarzhaarige Mädchen, welches nicht aus Jôsei kam, sondern aus dem Wald. Komisch. Mari winkte ab und lächelte nun auch sanft den Neuankömmling an. „Nein. Und selbst wenn gäbe es Schlimmeres.“ Die Genin verbeugte sich erneut leicht, als sich die Schwarzhaarige als Nara Shika vorstellte. „Hyuuga Mari. Ebenfalls erfreut.“ Es war zwar fast unnötig, noch einmal ihre Herkunft als Hyuuga zu nennen, aber es war höflicher sich beim kompletten Namen zu nennen. Danach nahm sie wieder eine gerade Haltung ein, wechselte den Blick von der Nara zu dem Tatsumaki und wieder zurück, bevor sie mit den Schultern zuckte. „Dann wären wir ja vollständig, Farmer Nobu ist sicherlich froh, wenn wir pünktlich kommen.“ Sie sah kurzzeitig in den Himmel und streckte die flache Hand aus, so als wolle sie fühlen, ob es bereits leicht regnete. „Außerdem kommen wir so vielleicht noch trocken bei ihm an. Macht einen besseren Eindruck.“ Sowohl Hand wie auch Blick senkten sich wieder und sie sah lächelnd in die Runde, machte bereits einen Schritt vorbei an Shika, um die Stadt zu verlassen. Die Farm war ja gleich um die Ecke, trotzdem drehte sie sich auf dem Weg noch einmal um und fragte eher beiläufig „Können wir?“ Das Mädchen hatte vor, beim kommenden Job vor allem auf die Nara zu achten. Sie wollte sich ein Bild von diesem Clan machen und Shika war nun so gesehen für die Hyuuga der Repräsentant, denn sie hatte niemals zuvor das Vergnügen gehabt, persönlich mit einem Vertreter der Nara die Zeit zu verbringen. Bisher schien sie noch nicht den Eindruck eines Faulpelzes zu erregen, wie Mari immer erzählt worden war – natürlich war die Braunhaarige darüber sehr froh.
 

Tatsumaki Hei

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Gerade hatte Hei dem Mädchen noch antworten wollen, da tauchte Shika auf - und jetzt wusste er auch, woher sie kam. Also war sie doch im Grunde pünktlich gewesen, nur hatte eben noch etwas anderes gemacht. Seufzend gab er sich geschlagen, aber nur lautlos. Offen würde er sich hüten, vor dem Mädchen klein beizugeben, innerlich aber ließ er es für dieses Mal gut sein. Schweigend, aber trotzdem immer noch mit einem Grinsen auf den Lippen hörte er zu, wie die beiden jungen Frauen Höflichkeiten austauschten und sich kurze Zeit mit Blicken maßen. Interessiert stellte er fest, dass sowohl Mari - soweit er das beurteilen konnte - als auch Shika sehr bedacht miteinander umgingen, aber irgendwie auch eine Art... Erwartungshaltung in ihrer beider Verhalten. Soweit er das beurteilen konnte - der Junge aus der Wüste, der von den ganzen Verflechtungen der Clans nicht viel wusste - lag es wohl daran, dass sie beide aus alten, in Konoha ansässigen Familien stammten, die dort schon lange existierten und auf eine gewisse Geschichte zurückblicken konnte. Er konnte da nicht mithalten – die Tatsumaki waren weder berühmt noch eine wirkliche große Familie. Nun, wenn Mari erwartete, mit Shika eine typische Nara vor sich zu haben, dann würde sie eventuell einige Überraschungen erleben. Als Hei Shika kennengelernt hatte war er auch dem Trugschluss aufgelegen, sie sei einfach nur leise, still, in sich gekehrt und entsprechend – wie die männlichen Mitglieder ihres Clans es oft waren – faul. Es hatte dem Mädchen nur wenig Stunden des ersten Tages in der Akademie gekostet, ihm vom Gegenteil zu überzeugen. Schmunzelnd nickte er, ignorierte Shikas Blicke ohne mit der Wimper zu zucken – es war wohl reine Gewohnheitssache, von ihr so angesehen zu werden als wolle sie einem den Hals umdrehen. „Von mir aus. Obwohl es wohl im Grunde keinen großen Unterschied macht - ob wir nun schon nass ankommen oder beim Schafe-hüten nass werden…“, meinte er folgsam und trottete dann hinter Mari und Shika, die sich beide in Bewegung gesetzt hatten, her. Immerhin hatte die Hyuuga ihm verziehen, dass er unhöflich gewesen war; Und Shika hatte nicht auf ihn warten müssen. Das war im Grunde ein guter Anfang, fand er und nahm sich für diese Aufgabe vor, sozusagen als Ablenkung und auch als Informationsbeschaffungsmöglichkeit – Hei entschied, dass er dieses Wort mochte – zu beobachten, wie die beiden Mädchen miteinander umgingen. Da er einige Schritte hinter ihnen ging, war das nicht einmal so schwer.

„Übrigens…“, warf er noch ein. „Zu deiner Frage, Mari-san...“ Er fand, es klang ein wenig seltsam. Mari-san, so als ob er sie schon gut kannte. Aber Hyuuga-san fand er genauso komisch, einfach weil es so unpersönlich war. Seufzend verwarf er die Gedanken und fuhr fort: „Ja, ich kenne Shika schon eine Weile. Wir sind zusammen auf die Akademie gegangen.“ Beim genauerem Überlegen realisierte er, dass er wirklich schon eine ganze Weile in Shirogakure unterwegs war, was es noch ein Stück unangenehmer machte, dass er erst in letzter Zeit gelernt hatte, sich zurechtzufinden. Nachdenklich sah er gen Himmel – und zuckte leicht, als ihm ein erster Regentropfen genau zwischen den Augen traf. Verdammter Regentropfen! Etwas hilflos rieb er sich das Wasser aus dem Gesicht und schnalzte leicht mit der Zunge. Natürlich, wenn man vom Teufel sprach, dann würde er sich sicherlich auch offenbaren. Zwar mochte Hei im Grunde jede Art von Witterung – allerdings war Regen vielleicht nicht das beste Wetter, um Schafe zu hüten. Wenn die Wiesen nass wurden wurde es matschig und schlammig – dreckig. Der Suna-Nin hatte zwar kein Problem damit, sich ein wenig dreckig zu machen, aber man sollte wohl tunlichst vermeiden, hinzufallen, sonst würde das Ganze zu einer Schlammschlacht ausarten. Folglich waren also einige Dinge bei dem Job zu beachten: nicht hinfallen, Mädchen im Auge behalten und Schafe beobachten. Zufrieden nickte Hei, war zufrieden mit seiner Arbeitsteilung für diesen Tag und gleichzeitig gespannt, wie Mari – oder Shika, wie auch immer – mit dem Auftraggeber umgehen würde. Die Andeutungen der Hyuuga letztes Mal im Bezug auf Yamada-san – der verrückten Hundenärrin und Hausfrau – waren ja so schon furchterregend genug gewesen. Wenn er diesem Image nicht entfliehen würde können, dann würde es auf lange Sicht wirklich unangenehm für ihn werden. Langsam fing es wirklich an zu regnen, und die Leute, die sich außerhalb der Stadt aufgehalten hatten bewegten sich alle in Richtung der gigantischen Häuseransammlung, während die drei Genin sich in genau die entgegengesetzte Richtung bewegten. Eigentlich recht uninteressiert beobachtete Hei die Leute, die sich teils sogar mit großen Blättern vor dem einsetzenden Regen schützten – sie waren doch nicht aus Zucker! – aber eine Dame erregte seine Aufmerksamkeit. Sie sah irgendwie aus wie… verdammt! Hei schlug schnell seine weite Kapuze über den Kopf, aber es war schon zu spät.

„Tatsumaki-kun!“ Yamada-san kam zum stehen. Auch sie war wohl auf dem Weg in die Stadt gewesen. Vor ihr liefen dieses Mal gleich drei Hunde, die sich offensichtlich mehr oder weniger unwohl fühlten, aber das war nicht sein Problem. „Ich habe deinen Rat befolgt, Tatsumaki-kun, und führe meine Hunde nun oft aus, aber dieses Mal macht mir das Wetter ja wirklich einen üblen Strich durch die Rechnung, ich weiß überhaupt nicht, wieso, heute Morgen sah es eigentlich noch relativ schön aus, und außerdem werden meine kleinen Lieblinge jetzt wieder anfangen zu stinken, weißt du wie nasse Hunde riechen? - es ist wie... es ist einfach unbeschreiblich, deshalb bekommen meine Lieblinge ja auch zuhause wieder ein bad, dazu kommt das…“ Sie hörte einfach nicht aus, und Hei konnte beinahe fühlen wie Mari sich amüsierte. Es konnte gar nicht anders sein, und es war das erste Mal in dem Leben des jungen Shinobi war er kurz davor, zu einem Gott zu beten, die Hausfrau zum Schweigen zu bringen. „…oh, aber, ich rede schon wieder zu viel! Hier, Tatsumaki-kun, ich habe noch einen Ersatzschirm dabei, zufälligerweise, den kannst du haben!“ Die Frau zwinkerte verschwörerisch und drückte ihm einen dieser hölzernen, aufklappbaren Regenschirm in die Hand, der eine pinke Färbung aufwies. Wie ein Wirbelwind fegte sie dann weiter und ließ einen einigermaßen sprachlosen Hei stehen, der einen kurzen Blick zu Shika und Mari warf. Wie befürchtet, sie hatten alles beobachtet. Der Ninja sog scharf Luft ein, runzelte die Stirn, betrachtete den Regenschirm einen Moment lang setzte dann die Kapuze wieder ab und grinste – aber es war eher ein etwas unglückliches Lächeln, mit ein wenig Galgenhumor durchwirkt. „Nun, wenn man so etwas bekommt, kann man es ja auch benutzen.“ Schmunzelnd spannte er den bonbonfarbenen Schirm auf und hielt ihn sich über den Kopf. Schlimmer hätte es nicht kommen können, aber gut an der Sache war, dass der absolute Tiefpunkt wohl schon erreicht war. „Was guckt ihr so?“
 

Nara Shika

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Hyuuga Mari. Natürlich kannte Shika schon den Namen von dem ihr gegenüberstehenden Mädchen mit diesen unverkennbaren Augen. Er stand ja schließlich im Bericht, der ihr gegeben wurde. Dennoch war eine eher förmliche Begrüßung umumgänglich gewesen. Sei es wegen der Bekanntheit beider Clans, die zudem noch aus Konoha stammten oder der Tatsache, dass sich die Nara in Gegenwart noch unbekannter Personen recht verhalten zeigte. Es galt bei ihr immerhin einen möglichst guten Ersteindruck zu hinterlassen. Außerdem war das eher schüchterne, abwartende Verhalten einfach Teil ihrer Persönlichkeit. Sie konnte es nicht anders. Nur das Beisein von Freunden und Bekannten konnte daran vielleicht etwas ändern. Unabhängig davon hatte Mari erstmal einen guten Eindruck bei ihr hinterlassen. Nicht, dass man Jemanden alleine anhand der Begrüßung beurteilen konnte, aber sie schien von ihrer Art her recht sympathisch zu sein. Überraschend war nur zu erfahren, dass Hei und Mari sich anscheinend schon kannten. Jedenfalls las sie das aus dem Verhalten beider zueinander heraus.

"Ich bin bereit. Wir können gehen." Shika lenkte ihren Blick von der Hyuuga zu Hei und wieder zurück ehe sie sich einen einzelnen Regentropfen von der Backe wischte. Sobald sie beim Farmer ankämen, würde es wohl richtig anfangen zu regnen. Das stimmte die Kunoichi nicht gerade fröhlich. Normalerweise hatte sie zwar nichts gegen das Wetter und seine Eigenheiten, aber sie hatte sich schon so darauf gefreut die Wolle der kleinen Lämmer mit einem Kamm zu verwöhnen. Leider lässt sich nasse Wolle bekanntlich schlecht kämmen. Vielleicht bekam sie später aber noch die Gelegenheit dazu. Jetzt galt es erstmal rechtzeitig bei ihrem Klienten zu erscheinen, was sich jedoch schwieriger herausstellte als es war. Nach ein paar Schritten vom Stadttor weg, tauchte nämlich schon mal ein erstes Problem auf. Eine ihr fremde Frau, die gleichzeitig drei Hunde ausführte, sprach auf einmal den Tatsumaki an und ließ ihn nicht mal zu Wort kommen. Sie quasselte einfach wie ein Wasserfall ohne Ende drauf los, wodurch sich Shika ein breites Grinsen und das folgendes Kichern nicht unterdrücken konnte. Es gab nicht oft Gelegenheiten den Sandjungen in einer solchen Situation mit einem gequälten Gesichtsausdruck bestaunen zu dürfen. Letztendlich klärte sich die ganze Szene aber ebenso schnell auf, wie sie entstanden war. Erfreulicherweise gab es aber zumindest einen Regenschirm als Schadensersatz für Hei. Den konnte man in diesem Wetter gut gebrauchen, obwohl die Schwarzhaarige nicht aus Zucker war. "Du kennst sehr seltsame Leute." Sie sah schmunzelnd über die Schulter nochmal zur Hausfrau zurück. "Ich spare mir aber lieber die Frage woher du sie kennst." Mit diesen Worten setzte sich das Mädchen wieder in Richtung der Farm in Bewegung. Diese kam dann, nach einem relativ kurzen Fußmarsch, auch schon in Sichtweite. Vom Farmer jedoch war jedoch keine Spur zu sehen. Wahrscheinlich wartete er im Inneren des Haupthauses auf sie. Mittlerweile hatte sich das Wetter nämlich weiter verschlechtert und ein leichter Regen fiel auf die drei Genin, weshalb man sich schonmal unter dem bonbonfarbenen Schirm versammelte.
 

Hyuuga Mari

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Niemand hatte etwas dagegen zu gehen? Perfekt, wie erwartet setzte sich das Grüppchen in Bewegung und sehr zu ihrer Zufriedenheit schien das erste Treffen mit dem Vertreter der Nara positiv verlaufen zu sein. Zumindest ließen weder Mimik noch eine negativ wirkende Aussage von Shika einen anderen Schluss für Mari zu. Mit einem innerlichen Lächeln – gut, dieses war auch fast ständig äußerlich sichtbar – ging die Hyuuga an der Spitze der Shinobi, direkt dahinter Shika und etwas auf Entfernung folgte Hei. Warum der Junge wohl ein solch gutes Stück Abstand zwischen ihm selbst und den Damen lies? Beobachten – auf diese Idee kam die Braunhaarige im Moment nicht. Sie konnte sich zumindest nicht vorstellen, dass der Tatsumaki das Treffen einer Hyuuga und einer Nara genauso spannend empfand, wie sie selbst auch, er war ja nicht direkt darin involviert.
Also, der Weg sollte doch recht schnell und ohne große Komplikationen verlaufen – die paar Meter, da konnte doch kaum was schief gehen... Falsch gedacht. Zuerst einmal kam der unerwünschte Regen um einiges früher, als die Braunhaarige es erwartet hatte. Hei wurde zwischen den Augen getroffen, Shika an der Wange und Mari, die schaute in den Himmel und bekam gleich zwei Tropfen auf der Stirn und am Mundwinkel ab. Super, extra früh aufgestanden und das war die Belohnung dafür, zwar wären sie sowieso nass geworden, doch diese Sache noch ein wenig hinauszuzögern, dagegen hätte die braunhaarige Genin sicherlich nichts einzuwenden gehabt. Gut, ändern konnte man an der Tatsache nun leider nichts. Der Schritt beschleunigte sich etwas – völlig unnötig, denn nass wären sie am Ende sowieso – und mit Seitenblicken streifte Mari die Personen, welche sich teilweise mit provisorischen Regenschirmen nach Jôsei retten wollten, bevor das Unwetter völlig die Oberhand gewann. Ja, kreative Köpfchen mussten dabei sein und es war faszinierend zu beobachten, aus welchem Kram man alles einen Schutz vor Wasser bauen konnte. Doch am faszinierendsten war doch eine ganz andere Tatsache und das Erste was davon auffiel... Hunde! Drei an der Zahl und es brauchte nur einen kurzen Blick ins Gesicht, damit Mari die Dame identifizieren konnte. Yamada-san, was ein Zufall, wer hätte schon erwartet diese Frau ausgerechnet um diese Zeit an diesem Ort zu treffen? Ja, bereits bei dieser Erkenntnis bildete sich ein ernsthaftes Schmunzeln in den Gesichtszügen der Hyuuga und als sie dann noch sah, wie Hei versuchte sich hinter seiner Kapuze zu verstecken, war es einfach zu köstlich. Wie von einem sechsten Sinn geleitet, steuerte die Hausfrau auf den Tatsumaki zu – Mari war gar nicht von Bedeutung – und begann ihm mit Elan und einer Vielzahl von Gestiken einen Vortrag zu halten, den dieses Mal nicht einmal die blauen Augen von Hei unterbrechen konnten. Obwohl, sah der Tatsumaki die Frau überhaupt an? Oder hoffte er mit geschlossenen Augen, dass Yamada-san einfach nur schnell wieder verschwinden würde? Och, das war wirklich einfach zu köstlich. Automatisch war die Hyuuga stehen geblieben, sah nur kurzzeitig zu Shika, bevor sie vollkommen auf die Hausfrau und den jungen Genin fixiert war, nun gespannt selbst der Erzählung lauschte. Hunde ausführen und plötzliche Überraschung durch Regen – das Schmunzeln vergrößerte sich – danach der Gestank von Hunden und die Abfolge des danach kommenden Badens – das Schmunzeln wurde zu einem Grinsen – eine Vielzahl von weiteren unnötigen Hundeinformationen für den Tatsumaki – das Grinsen von Mari verlief von einem Ohr zum Anderen und es war reiner Willenskraft zu verdanken, dass sie in keinem Lachen endete. Ernsthaft, wer hatte erwartet, dass gleich zu Beginn des Auftrages ein solches Spektakel die Laune von der Braunhaarigen so rapide heben würde? Schadenfreude war vielleicht nicht die schönste Art der Freude, doch auf jeden Fall eine äußerst wirksame. Es dauerte etliche Minuten – Mari hätte den Anblick mit Vergnügen noch länger genossen – bis Yamada-san entschied, ein Ende in ihrem Vortrag zu finden und Hei kurzerhand einen Regenschirm in die Hand zu drückte. Ein kurzes Lächeln, ein Wink und augenscheinlich die unterdrückte Versuchung, den Tatsumaki an sich zu pressen, dann verschwand Yamada-san in Begleitung ihrer drei Vierbeiner zusammen mit den restlichen Bewohnern Jôseis und lies die drei Genin wortwörtlich im Regen stehen. Der kommende Blick von Hei wurde zufrieden lächelnd.. okay, noch immer zufrieden grinsend erwidert. Sie konnte sich vorstellen, wie er sich fühlte, doch es wäre etwas zu viel verlangt, die Szene auch noch mit ernster Miene an sich vorbeiziehen zu lassen. Daher beließ es Mari bei ihrem Grinsen, einem eleganten Wink mit der Hand – nachdem der Suna-Nin den Regenschirm aufgespannt hatte – und einem kurzen Kommentar. „Pink passt nur zu Blondinen.“ Diese Aussage war einfach die einzige, welche nicht direkt auf die geschehene Szene schloss, aber trotzdem ein wenig die Schadenfreude der Genin zeigte. Und die war durchaus vorhanden, doch bevor er noch mehr dieser Freude mitbekommen würde, trat Mari flink an ihm und Shika vorbei und drehte an der Spitze gehend beiden den Rücken zu – damit sie das schnell wieder vorhandene breite Grinsen in ihrem Gesicht nicht zu sehen bekamen. Machte doch einen schlechten Eindruck – unkontrollierte Mimik passte nicht zu Mari.
Trotz des Regens dauerte es wirklich kaum zwei Minuten – vermutlich noch viel weniger – bis die Genin am gesuchten Bauernhof ankamen. Woran dies erkennbar war? Nun, vielleicht waren es die Schweine, welche sich zur Rechten im matschigen Boden wälzten, vielleicht aber auch das Wiehern von Pferden in der Ferne. Keine Ahnung was Farmer Nobu hier so alles züchtete, doch wenn die Hyuuga nur ihrem ersten Eindruck folgte, so schien es einiges zu sein. Und darum kümmerte sich eine einzige Familie? Allein der Gestank der meisten Viecher hätte Mari vermutlich direkt am ersten, mit viel Glück erst am zweiten Tag verscheucht. Eher ungeniert trat das Mädchen aus dem Schirm hervor und blickte sich suchend um – Vorsicht, irgendwie war es verdammt rutschig – doch weit und breit kein Farmer zu sehen. Sowieso war außer dem vielen Getier nichts zu entdecken, was in den Augen der Hyuuga auch nur annähernd zivilisiert aussah – abgesehen von ihren beiden Teammitgliedern unter dem pinken Regenschirm. Sollte der nicht allein genug Aufmerksamkeit erregen, dass die hier lebenden und arbeitenden Menschen sie schon aus weiter Entfernung erblicken würden? „Ahh, ihr wollt doch sicher zu meinem Mann!“ Das war unerwartet. Der fremden Stimme folgend blickte Mari nach links und erkannte eine Dame mittleren Alters näher treten – sie führte ein Pferd am Zügel, band es aber an irgendeinem Zaun an, bevor sie daran dachte, näher zu treten. Zum Glück. „Oder liege ich etwa falsch?“ Fragend blinzelte die Frau zuerst Mari an, wandte sich dann allerdings an Shika und Hei unter dem Regenschirm. Die schwarzen Haare waren zu einem festen Zopf gebunden und die grau-blauen Augen musterten neugierig die beiden Genin, bevor etwas in ihren Seelenspiegeln aufblitzen zu schien. „Aber! Das ist doch der Schirm von Ayaka-san!“ Und dann ging es Schlag auf Schlag. Mari hätte nie gedacht, was für eine gedankliche Flut so ein einzelner pinker Schirm – der von ihr als hässlich eingestuft wurde – auslösen konnte. Die Frau strahlte plötzlich vor Freude und schien Hei zu erkennen, als würde sie ihn jahrelang kennen. „Natürlich, dass ich da nicht früher darauf gekommen bin. Ayaka-san hat so viel von dir erzählt, du musst einfach Tatsumaki-san sein, du hast ihren Scrubbles gerettet! Schade, bis vor wenigen Minuten war sie noch mit mir unterwegs gewesen. Bist du ihr etwas begegnet, wegen dem Schirm, meine ich? Oh, da hat sie sich sicherlich gefreut. Sie bewundert dich, das ist wirklich interessant zu beobachten. So hat sie selten einen Menschen bewundert, dabei bist du noch so jung [...]“ Bitte.. was? Mari blinzelte – sichtlich verwundert – und begann erst verzögert zu verstehen. Ayaka war der Vorname von Yamada-san und diese war ihnen entgegen gekommen, weil sie zuvor diese Frau hier besucht hatte. Die Frau von Nobu-san, wie es aussah. Und sie quasselte genauso viel wie ihre Freundin Yamada-san. Erst als sie damit begann zu erzählen, wie sie Yamada-san damals in Kindertagen kennenlernte – beide hatten eine Vorliebe für Tiere – schien die Frau zu begreifen, dass die Genin wegen einem anderen Grund hier waren als alte Geschichten zu hören. Sie räusperte sich, sah fast wie fasziniert aus den Erzählungen in die strahlend blauen Augen des Tatsumaki und löste sich nur schwerlich von diesen. Hei hatte echt eine magische Anziehung auf ältere Frauen. „Ähm.. aber zu meinem Mann wollt ihr ja. Fast vergessen.“ Sie deutete mit der rechten Hand an, dass die Drei ihr folgen sollten und Mari ging hinterher – völlig zufrieden damit, dass Yamada-san Erzählungen über sie in ihrer Bewunderung für den Suna-Nin anscheinend völlig ausgelassen hatte. Reichte ja auch, wenn die Hyuuga sich über ihn lustig machen konnte .. zumindest solange das noch möglich war. Spätestens bei den Tieren würde sowieso was schief gehen, denn Mari gehörte nicht zu den tierliebenden Personen und sie hatte auch einfach kein Händchen für sie. Somit konnte sie nur hoffen, dass die Schafe nicht allzu böse Absichten ihr gegenüber hegten.
Das Haupthaus lag am anderen Ende der Farm, während des Weges stellte sich die Frau als Ai Nobu heraus, wie erwartet verheiratet mit dem Farmer. Auf die dezent gestellte Frage, ob sie nicht direkt an ihre Aufgabe gehen könnten, antwortete sie nur, dass sie keine Ahnung von den Schafen hätte. Ai war nur bei den Pferden und teilweise den Rindern an der Arbeit beteiligt, für die Schafe hatte sie nie so viel übrig gehabt und deshalb übernahm im Normalfall der Sohn der Familie die Aufgabe, sich um diese zu kümmern. Oder eben der Farmer selbst, denn dieser wusste über alle seine Tiere Bescheid. Da das Söhnchen allerdings zur Zeit nicht da war, waren eben Ninja engagiert worden, die sich um die Schäfchen – egal, bei welcher Witterung – kümmern sollten. Dafür war erstens noch genügend Geld übrig, zweitens trauten sie Shirogakure zu, dass sie anständige Leute schickten und drittens war eine Aufsicht der Tiere unausweichlich. Und Farmer Nobu habe so schon zu viel zu tun. Vor dem Haus blieb das Grüppchen dann stehen und Ai-san wandte sich an die Genin. „Wartet hier. Ich hole ihn gerade raus, dann kann er euch schnell die Aufgabe erklären und ihr könnt anfangen. Die Schafe wollen schließlich auch langsam Mal aus ihrem Stall raus, also denke ich.“ Bevor sie wieder beginnen würde an einem Stück zu reden wandte sie den beiden Mädchen und dem Jungen den Rücken zu und verschwand im Haupthaus, um Farmer Nobu zu holen. „So beliebt, da wird man fast neidisch.“ bemerkte Mari direkt, nachdem sie die Frau außer Hörweite glaubte. Ihre Stimme klang ernst, fast vollkommen humorlos, doch das Lächeln auf ihren Zügen war aus mehr als nur echter Belustigung entstanden. Ihre Haare waren mittlerweile völlig durchnässt und sie sah zu den beiden Teammitgliedern, die durch den Regenschirm noch fast vollkommen trocken waren. An Shika gewandt fuhr sie fort. „Waren Frauen .. mittleren Alters .. schon immer so fasziniert von ihm?“ Oh, wieder musste sie grinsen. Böse Mimik, doch es war einfach zu lustig. Und interessant auch, denn vielleicht war es wirklich angeboren, eine Art eigenes Kekkei Genkai oder Hiden?
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Oh, sie waren so leicht zu durchschauen! Shika versuchte nicht einmal, ihr Amüsement zu verbergen, und Mari versuchte wohl ein wenig, gerade das zu verbergen, was ihr aber nur im beschränktem Rahmen gelang. Oh ja, sie bewahrte Haltung und Gesichtsausdruck, aber das war ja nicht alles an einem Menschen, was man verwenden konnte um die wahren Gefühle herauszufinden. Mari fand das ganze offensichtlich urkomisch und machte im Grunde auch gar keinen Hehl daraus. Ihr Grinsen sagte eigentlich schon alles aus, aber auch die Zurückhaltung war ihr deutlich anzusehen. Seufzend hatte er die Schultern einen Moment gehoben und dann ratlos wieder sinken lassen. Das war nun wirklich nicht fair - wenn hier einer ein Opfer war, dann jawohl er! Darüber machte man sich nicht lustig. Und dabei hatte er eigentlich gedacht, die kleine Prinzessin aus dem Hyuuga-Clan sei ein wenig kontrollierter... Der Wüstensohn konnte ein eigenes Grinsen auch nur schwer zurückhalten. Obwohl er deutlich der Leidtragende gewesen war... "Und zu mir.", antwortete er und lachte leise über Maris irgendwie niedliche Schadenfreude und über die Situation, die schon etwas seltsam gewesen war. "Alles passt zu mir."

Den kurzen noch ausstehenden Weg zu der Farm nutzte der junge Genin, um Shika über die seltsame Frau aufzuklären. "Sie ist eine Auftraggeberin von mir gewesen. Ich habe mit Mari-san hier einen Job bei ihr erledigt und ich habe eindeutig die falsche Methode angewandt, um sie ruhig zu stellen.", erklärte er seufzend. "Wie man merkt. Ich habe gehofft, sie würde mich eventuell überhaupt nicht bemerken, aber da habe ich offensichtlich auf das falsche Pferd gesetzt.", schloss er und grinste schief und folgte nun weiter schweigend dem Weg, der schließlich den Blick auf den Hof freigab. Am Ende waren sie irgendwie alle unter dem Schirm gelaufen, aber schon einen kleinen Moment später - nach schnellem Umsehen - tauchte eine Frau auf, und Mari tapste unter dem Schirm hervor und ließ sich freiwillig nassregnen. Nun, dagegen hatte er nicht einmal etwas, denn sie hatte verdient, ein wenig nass zu werden, außerdem kam ja noch dazu, dass... sein Gedankengang wurde unterbrochen, als die Frau plötzlich anfing, ihn auf beinahe professionelle Weise verbal auseinanderzunehmen, und das einfach mit einem einfachen Wortschwall der ihn an Yamada-san erinnerte. Und offensichtlich betrogen ihn seine Instinkte auch nicht, denn sie erkannte den Schirm als den von ihrer 'Freundin' und sie hatte anscheinend schon viel von ihm gehört. Hei stand da, ziemlich sprachlos und starrte die Frau nur ziemlich baff an. Machte jetzt schon das Wort Runde, dass ein junger, hübscher Genin aus Suna durch die Stadt lief? Verdammte Klatschtanten, dass konnte doch nicht wahr sein! Wenn er nicht aufpasste, würde er vermutlich bei der richtigen... Gesellschaft so bekannt sein wie ein bunter Hund, und die blöde Metapher passte bei Yamada-san leider sogar noch besser als beabsichtigt. Er grinste ein wenig verzweifelt und ergab sich innerlich ein wenig. Was konnte er schon machen? Hei ertrug die Erzählung, bis das Weib endlich wieder auf die Erde zurückkehrte und ihn nicht mehr ansah, als wäre er gerade vom Olymp herabgestiegen. Obwohl... vielleicht war das ja so, überlegte Hei und kicherte unhörbar in sich hinein. Nun, wer wusste das schon? Es war ja noch kein Gerät erfunden, mit dem man Götter beobachten hätte können - die Augen der Menschen konnten es jedenfalls nicht. Nachdenklich folgte er der Frau des Farmers, hatte immer noch nichts gesagt und blieb auch auf dem Weg zu dem Haupthaus stumm und beobachtete nur, wie sie schließlich mit einigen Worten im Haus verschwand, um ihren Mann zu holen. Stirnrunzelnd sah er ihr kurz nach, wand dann den Kopf zu Mari, die einen so trockenen Kommentar von sich gab, dass es fast darüber hinwegtäuschte wie nass sie in Wirklichkeit schon war. Hei grinste breit. "Ja, man könnte neidisch werden. Aber keine Angst, vielleicht hast du ja auch eines Tages mal das Glück.", murmelte er und schnalzte mit der Zunge, als Mari sich an Shika wandte. Der Suna-nin warf der Nara einen Blick zu, der einige eigentlich nicht zu vereindende Dinge vereinte: bittend und streng, als wolle er sagen 'Gieße nicht Öl ins Feuer' und 'Wenn du das tust, bereust du es!', aber auf einmal. "Am besten, du versuchst gar nicht weiter, es zurückzuhalten.", fuhr Hei fort und drehte den Regenschirm ein wenig, so dass Mari von ein paar Tropfen getroffen wurde. "Das Lachen. Das ist ungesund."

Gerade hatte er noch etwas sagen wollen, als der Farmer Nobu vor die Tür trat und die drei Genin ein wenig misstrauisch musterte. Fast eine Minute lang starrte er sie nur an, und lachte dann tief aus dem Bauch heraus. "Ihr seid also die armen Teufel, die Shiro geschickt hat, um bei diesem Sauwetter meine Schafe zu hüten? Ich hoffe, meine Frau hat euch nicht zu sehr vollgeredet. Sie hat die unangenehme Angewohnheit, ohne einen Punkt oder ein Komma zu reden. Fast wie ihre Freundin... nun ja. Ihr sollt meine Schafe hüten. Meine Hunde werden euch dabei helfen. Sie sind gut trainiert und werden die meisten Schafe wahrscheinlich zusammenhalten können. Eure Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass auch kleine Ausreißer an Ort und Stelle bleiben und außerdem wurde eine Horde Wildhunde in der Nähe gesehen. Vielleicht sind es auch kleine Wölfe... nun, wir wollen ja nicht, dass die kleinen Lämmer von denen gerissen werden, richtig?" Er deutete zu einem großen Stall, der in einiger Entfernung stand und in dem etwas - wohl die Schafe – herum blökten. Nachdenklich kratzte sich Hei am Kopf und nickte dann.
"Wo finden wir die Hunde?" Der Farmer grinste nur, strich sich über den Vollbart und pfiff dann ohrenbetäubend. Fünf Hunde kamen hechelnd angerannt und saßen in einer Reihe, wie ein paar Soldaten stocksteif, auf dem Boden und erwarteten Befehle. "Sie sind darauf abgerichtet, die Schafe selbstständig zu hüten, also kümmert euch nur um Anomalitäten."
 
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Nara Shika

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Natürlich blieb dem Tatsumaki die offensichtliche Schadenfreude von Shika über den kleinen Zwischenfall vorhin nicht verborgen. Das war ihr aber egal. Normalerweise wäre es nämlich sie gewesen, die für die Belustigung des Jungen zuständig war. Nun gab es den umgekehrten Fall und den hatte sie einfach auskosten müssen. Dennoch ließ es sich Shika nicht entgehen neben ihm unter dem pinken Schirm Schutz zu suchen. Ein Blick zur Seite, wo Mari schon ziemlich durchnässt vom Regen neben ihnen herlief, bestätigte sie nur nochmal darin im Trockenen zu bleiben. Etwas Regen machte ihr zwar nichts aus, aber wenn sie die Gelegenheit dazu hatte, blieb sie doch lieber vom Wetter verschont. Glücklicherweise nutzte dies Hei nicht für sich aus. Hätte er sie doch mit einem kleinen Stubs einfach nur in den nassen Matsch plumpsen lassen oder ihr einfach den Schirm weggezogen. Er machte jedoch keinerlei Anstalten. Ob es wohl an der Anwesenheit der Hyuuga lag, dass er sich so.. normal benahm? Auszuschließen war es zumindest nicht. Außerdem konnte sie Mari nicht ganz zustimmen, dass Pink nur etwas für Blondinen war. Vielleicht würde ihnen diese Farbe modisch am Besten passen, aber der Kunoichi war Mode nicht unbedingt wichtig. Vielmehr mochte sie die violetten und rosanen Töne wie die meisten anderen Mädchen auch.

Endlich an der Farm angekommen, braute sich das nächste Unwetter zusammen. Damit war aber weder das wirkliche Wetter, noch irgendeine Gefahr für die Gruppe gemeint, außer vielleicht für Hei. Unglücklicherweise wurde dieser nämlich schon das Opfer der nächsten älteren Frau, welche lustigerweise auch noch eine Bekannte von Yamada-san war. Er hatte ja kurz von ihr erzählt. Eine damalige Auftraggeberin von ihm und Mari, welche eine seltsame Persönlichkeit zu haben schien. Leider hatte er nicht viel mehr erwähnt, weswegen sie nur erahnen konnte, was sich während des Jobs zugetragen hatte. Möglicherweise sollte sie mal die Hyuuga danach fragen. Womöglich war es ja guter Stoff für eine Geschichte. Das hatte aber noch Zeit, denn im Moment hatte sie ja genug Unterhaltung. Ein dämliches Grinsen und zwei Kicheranfälle später, verzog sich die Frau des Farmers schließlich doch noch im Haus. Man konnte förmlich die Erleichterung des Jungen spüren, als sie endlich weg war. Damit war es mit der Erniedrigung aber noch nicht getan. Die Nachfrage von Mari bettelte ja geradezu nach einer ironischen Antwort, die das Feuer im Mädchen nocheinmal mehr anstachelte. Nur konnte sie das wirklich tun? Sich unsicher auf die Unterlippe beißend, sah die Nara zu Hei hinüber. Sein Blick sprach geradezu Bände. Er wollte wohl unter keinen Umständen 'jene' Antwort hören, drohte wohl sogar Rache dafür an. Shika konnte aber nicht anders als noch mehr Öl ins Feuer zu gießen. "Jetzt wo du es erwähnst.. " Sie machte nochmals einen flüchtigen Blick zum Jungen neben ihr, der sie scharf ansah. "Ja, ich habe gehört, dass er ein richtiger Frauenheld sein soll. Er wird geradezu von ihnen umworben. Einmal.. da habe ich ihn zusammen mit.." Sie wollte gerade zum großen Rundumschlag ausholen, da kam der Farmer aus dem Haus und unterbrach sie. Möglicherweise war es auch besser so. Anhand des Gesichtsausdrucks von Mari konnte sie ablesen, dass ihre Arbeit längst getan war. Nun galt es sich aber vorerst wieder ernsteren Dingen zuzuwenden. Aufmerksam hörte sie den Ausführungen des Farmers zu, der erklärte wie ihr Job abzulaufen hatte. Sie hatten also nur auf Uberfälle von kleinen Wölfen oder einer Herde von Wildhunden zu achten und sollten zudem nur noch andere 'Anomalitäten' beachten. Den Rest würden schon die abgerichteten Hünde tun, die nach einem schrillen Pfiff von Farmer Nobu auch schon herbeieilten und sich wie Soldaten brav in einer Reihe aufstellten. "Ich habe alles verstanden, mein Herr." Vielleicht war ihre Anrede viel zu förmlich für einen so einfachen Mann gewesen, daran ließ sich nun aber nichts mehr ändern. "Ich nehme an, ich spreche im Namen der Gruppe, wenn ich sage, dass ihren Schafen nichts passieren wird." Nach einem kleinem Knicks vor dem großen Mann, wandte sich Shika den Hunden zu, steckte zwei Finger in ihren Mund und pfiff genauso wie der Farmer vorher, um ihre Aufmerksamkeit zu erhalten. Mit aufgestellten Ohren umringten die Hirtenhunde hechelnd alsbald die Kunoichi, die sie allesamt kurz im Nacken streichelte, ehe sie in die offensichtliche Richtung des Schafstalles aufbrach. Die seltene Initiative von ihr, hatte zudem in diesem Moment einen nicht zu unterschätzenden Vorteil gebracht, denn obwohl es so schien, dass sie sich nur um die Tiere kümmern wollte, hatte sie diese Gelegenheit auch genutzt, um der vermeintlichen Rache des Tatsumaki zumindest fürs Erste zu entgehen. Die Stalltür geöffnet stand die nicht mehr ganz so trockene, aber doch glückliche Kunoichi vor einer kleinen, eingezäunten Herde Schafe. Die meisten der Tiere waren natürlich alle schon ausgewachsen gewesen, dennoch fand sich eine nicht geringe Anzahl kleiner süßer Lämmer unter ihnen, die das Mädchen am Liebsten sofort umarmt hätte. Das konnte sie aber später immer noch tun. Erstmals galt es alles fertig für den Aufbruch fertig zu machen. Trotz der unbekannten Umgebung, öffnete Shika routiniert die Gattertüren, trieb die Herde aus dem Stall ins Offene und wies die Hunde auf ihre Arbeit hin. Bei diesem Job hatte es sich wirklich bezahlt gemacht, dass sie sich mit Tieren und Farmen so gut auskannte. Als dann hinter ihr die Stalltür wieder knarrend aufging und Hei und Mari preisgab, war schon alles erledigt. Sie mussten die Herde nun nur noch auf ihrem Weg begleiten. "Ich denke wir können los."
 

Hyuuga Mari

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Shika sprach genau das aus, was Mari hatte hören wollen. Natürlich bekam auch sie beiläufig den Blick des Tatsumaki an seine alte Freundin mit – auch wenn sie diesen nebenher nicht so schnell und vor allem genau hätte deuten können – doch zum Glück ließ sich die Nara davon nicht beeindrucken und selbst die Tatsache, dass sie nicht ganz hatte fertig erzählen können, machte keinen Unterschied mehr. Oh ja, eine Sache, die Hei noch lange verfolgen würde, denn sie schrie gerade danach, ihm vorgehalten zu werden. Immer in kleinen Häppchen, wenn es in die Situation passte. Das Grinsen hielt stand, erst die wenigen Wassertropfen des Regenschirms ließen zuerst die Aufmerksamkeit der Hyuuga auf den Tatsumaki lenken und seine Worte brachten sie letztendlich zur Besinnung. Das Grinsen verschwand, sogar das Lächeln wich einer neutralen Miene und innerlich beschämt, so direkt ertappt worden zu sein, sah sie zur Seite. Haltung bewahren und sich nicht alles ansehen lassen – Mari hatte die zweite Anweisung deutlich missachtet. Irgendwie war es schon bewusst von ihr geschehen, aber es jetzt so direkt noch einmal gesagt zu bekommen änderte die Situation für die Braunhaarige. Aber es war ja auch so verdammt schwer, bei so einer Sache die Mundwinkel zu kontrollieren!
Viel länger konnte sich das Mädchen nicht in ihre Überlegungen vertiefen, denn die Tür zum Haupthaus wurde erneut geöffnet und dort stand ein älterer Herr, eher praktisch als modisch angezogen und ohne es an einer genauen Sache festlegen zu können, strahlte er genau das aus, was Mari sich stets unter einem Farmer vorgestellt hatte. Nicht zu vergessen der sanfte Geruch von Tier, der von Nobu-san ausging, auch wenn die Hyuuga zumindest jetzt der Versuchung widerstand, die Nase zu rümpfen. Aus guter Gewohnheit heraus verbeugte sich die Genin vor dem Auftraggeber, erhob sich dann wieder in eine gerade Haltung und lies die zuerst schwer zu durchschauende Musterung über sich ergehen. Das Lachen von Nobu-san entspannte die Situation wenige Sekunden später bereits wieder und das übliche sanfte Lächeln fand den Weg zurück auf die Lippen der Hyuuga. Die Hände wurden erneut hinter dem Rücken verschränkt und ein kurzes Nicken bestätigte ihre Zustimmung auf die Worte Shikas. Den Schafen würde schon nichts passieren.. ob die Braunhaarige ihnen gegenüber nun Sympathie hegte oder nicht, Job war eben Job. Und den würde sie soweit es ihr möglich war mit bestem Gewissen ausführen, so zumindest der Plan. Anstatt etwas zu sagen, zog es die Hyuuga vor, einfach zu schweigen und ihren Blick zu den angelaufenen Hunden zu wenden – auf die sie sich verlassen sollte. Tiere, das war immer so eine Sache, aber gut. Nobu hatte diese Viecher schon gut abgerichtet und sie würden Mari sicherlich soweit es ging in Ruhe lassen, so wie die Genin auch um sie einen Bogen machen wollte. Ja, das Mädchen war kein großer Tierfreund, sie waren ihr relativ egal.
Zusammen mit ihren beiden Teamkollegen schritt die Genin zu dem Stall hinüber, in welchem sie die Schafe bereits aus einigen Metern Entfernung gut hören konnten. Als sie gesehen – oder eher gehört hatte – wie Shika das schrille Pfeifen des Farmers perfekt hatte nachmachen können, war sie doch recht erstaunt gewesen. Das war auf jeden Fall schon einmal etwas, was die Nara im Gegensatz zu Mari beherrschte, denn bei dieser wäre vermutlich höchstens der Ansatz eines Pfeiftones zu hören gewesen. Vor dem Stall angekommen strahlte Mari eine relative Gelassenheit aus, die Arme waren noch immer auf dem Rücken verschränkt, das Lächeln in ihren Gesichtszügen, doch in Wirklichkeit sträubte sie sich vor den Schafen. Und dieses Gefühl wurde nicht besser, als sie die ungeheure Zahl der Tiere aus dem Stall treten sah – die Braunhaarige hatte sich dabei extra etwas abseits aufgestellt. Kein Wunder, dass Farmer Nobu gleich fünf Köter brauchte, um die Schafe beieinander halten zu können! Mari zweifelte teilweise daran, dass diese ganze Herde – die schon bald den kompletten Abschnitt der Farm in ein weißes Meer tauchte – in diesen einzigen Stall gepasst hatte. Daher musste sie ein erleichtertes Seufzen unterdrücken, als die letzten Nachzügler aus der großen Tür des Gebäudes traten. Einmal um 180° gedreht sah Mari vor sich, die weißen Äuglein kurz verengt, bevor sie wieder normale Formen annahmen. Das waren wirklich viele und alle waren schon in Bewegung in eine bestimmte Richtung, als wüssten sie ganz genau, wo dieser Spaziergang hinführte. Es war eine Entlastung, dass die Hunde keine Sekunde zu lange zögerten, um sich an die Arbeit zu machen. Sie sprinteten in einem Tempo, das in Maris Augen fast mit jenem eines Ninja zu vergleichen war, an ihr, dem Tatsumaki und der weiter vorne gehenden Nara vorbei, umkreisten die Schafe und musste nicht einmal ein Bellen von sich geben, um die Tiere in ihre Schranken zu weisen. „Im Gegensatz zu Scrubbles zumindest zu etwas zu gebrauchen.“ Mit einem Seitenblick streifte sie Hei, der neben ihr stand, wandte den Blick allerdings schnell wieder ab – freundlicher Ausdruck war natürlich wie immer vorhanden. „Wir sollten uns aufteilen. Nara-san ist ja bereits irgendwo an der Spitze unterwegs, ich bin vermutlich für die Nachhut am besten geeignet.“ Sie machte eine Pause und blinzelte ihn mit ihren Augen an – das Byakugan war natürlich gemeint. Im Notfall hätte sie somit immer einen Blick bis an die Spitze der Tiere, auch wenn sie ganz hinten stand. Sie wollte etwas an ihre Aussage ergänzen, doch plötzlich hielt sie inne, blickte an sich herab und sah ein großgewachsenes Schaf, welches doch tatsächlich am Ende ihres Pullovers zu knabbern begonnen hatte! Mit einer eher flinken Handbewegung packte sie den Stoff ihres Oberteils und wollte es aus dem Mund des Tieres befreien, doch es dauerte eine ganze Weile, bis Mari die Oberhand gewonnen hatte und das nun vermutlich neben dem Regen auch mit Speichel durchtränkte Stück Stoff wieder sicher an ihrem Körper wusste. Mari war eben nicht die Stärkste. Kurz verwundert, dann empört öffnete das Schaf sein Maul und blökte in einer nervigen Lautstärke – als wäre das nicht schon genug, machten es ihm drei nahestehende Schafe nach und es erklang in einem Chor um die Hyuuga. Diese unterdrückte einen Fluch, hielt sogar wacker ihr Lächeln bei. „Was ich sagen wollte: Ordne dich am besten mittig ein, dann können wir schnell reagieren, falls etwas Unerwartetes passiert.“ Sie setzte sich in Bewegung – ignorierte die verärgerten Schafe um sich herum – und es war bereits jetzt klar: Sie hatte die Schafe nicht leiden können. Und dies beruhte anscheinend auf Gegenseitigkeit, höchstens der Pullover war ihnen an der Hyuuga anscheinend lieb. Super. „Die Wiese ist nicht weit von hier. Ihr solltet schon bald ankommen. Das war der letzte Ruf, den die Genin vom Farmer noch hörte, bevor seine leiser werdenden Worte in dem Lärm der Schafe untergingen. Sobald sie angekommen wären, könnte sie zusammen mit der Nara und Hei eine Lagebesprechung machen, um den restlichen Tag zu planen. Die Adern bildeten sich bereits um ihre Augen und aufmerksam blickte Mari über die ganze Herde – um auf eventuelle Anormalitäten zu achten. Doch zumindest im Moment verlief alles nach Plan, dass die Wildhunde sich bereits jetzt zeigen würden, konnte sich das Mädchen auch kaum vorstellen. Und die einzelnen Schafe wurden – bis auf gelegentliche Ausnahmen, die von den Genin allerdings mit Leichtigkeit behoben werden konnten – durch die Hunde zusammengehalten. Ein so guter Start, da musste später noch mehr schief gehen.
 
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Ja, und es war genau dieser Zeitpunkt des Tages, von dem er gewusst hatte, dass er froh sein würde über Shikas Anwesenheit. Seltsam eigentlich, dass das Mädchen so gut mit Tieren umgehen konnte - war sie doch eigentlich ein Mensch, der eher zuhause saß und Bücher wälzte, jedenfalls prangerte Hei das immer wieder gerne an - aber er hatte schon früh die Erkenntnis gewonnen, dass die junge Konouchi solchen Aufgaben wie diesen hier mehr als gewachsen war. Und das war auch der Grund, weshalb er ein wenig erleichtert gewesen war, als er erfahren hatte, dass Shika mitkommen würde, denn so... würde er wenig zu tun haben, weil das Mädchen einigermaßen freiwillig die Zügel in die Hand nahm, wenn es um Tiere ging. Außerdem - was noch dazukam - konnte sie den süßen kleinen Schäfchen nicht widerstehen, ein Umstand, der noch einmal positiv zu den anderen hinzuzufügen war. Schmunzelnd betrachtete er also, wie die Nara die Hunde unter ihre Fittiche nahm - die Tiere ignorierten Mari und Hei komplett - und die Schafe auf den Weg trieb. Hei und Mari standen im Grunde nur daneben und hielten Maulaffen feil.
Der heranwachsende Mann schielte kurz zu dem Mädchen hinüber, und langsam wurde ihm klar, was für ein Spiel sie spielte. Es war ein ähnliches wie das, was er sich angeeignet hatte. Dieses... Lächeln. Dieses nicht viel aussagende, oberflächliche Lächeln, welches man sich aneignen konnte, wenn man sich von der Außenwelt ein wenig... distanzieren wollte. Eine kühle Distanz. Schmunzelnd sah er wieder weg, nickte bei ihren Worten. "Definitiv mehr wert als Scrubbles." Sie war noch nicht einmal auf Shikas Einwurf eingegangen, eine Tatsache, für die er der Hyuuga dankbar war. Verdammt, die kleine Nara hatte diese Möglichkeit, ihm eines auszuwischen, wirklich nicht links liegen gelassen. Er verwettete sprichwörtlich seinen Hintern darauf, dass Mari später darauf zurückkommen würde... und ihn damit aufziehen würde. Nun, es war allerdings ein Opfer, welches er zu bringen bereit war, wenn er damit ein Lächeln oder ein Lachen von ihr sehen konnte, was echt war. Obwohl... er war ja selbst nicht besser. "Ja, aufteilen hört sich gut an.", murmelte Hei, schielte wieder zu ihr hinüber. Faszinierend. Schade nur, dass er das Byakugan dann immer noch nicht wirklich in Aktion sehen würde. Die große Herde von Schafen schon sich immer noch an ihnen vorbei, und gerade hatte der Wüstensohn sich aufmachen wollen, als er etwas bemerkte - ein Schaf. Ein eigentlich ganz niedliches Schaf, welches sich an dem Ärmel von Mari gütlich tat. Erst schaute Hei ein wenig verdutzt, dann grinste er breit und lachte schließlich sogar leise. Nein, er hatte schon lange versagt, was das Lächeln anging, vermutlich hatte er die Fähigkeit, simpel zu 'lächeln', wie Mari es tat, schon lange verloren. "Ein wirklich reizendes Schaf. Und ein reizender kleiner Schafschor, ganz alleine für dich, Mari-san!", kommentierte er, kicherte leise. "Da hast du die Aufmerksamkeit, die du haben wolltest. Vielleicht hat dein Lächeln sie ja aufgefordert. Du musst noch ein wenig daran arbeiten, damit es... wirklich echt wirkt." Ein kleines Winken, ein Zwinkern, dann verschwand er in Richtung Herdenmitte, ließ die komplett durchnässte Mari weiterhin im Regen stehen - den Schirm nahm er mit. Der Suna-nin würde vermutlich am wenigsten nass werden, wenn man nach den Möglichkeiten ging, sich vor dem Regen zu schützen, auch wenn Yamada-sans Schirm eine reine Geschmacksverirrung war.

Zufrieden wirbelte er den bonbonfarbenen Schirm um seine Achse, sodass das Wasser nur so spritzte. Die Schafe blökten zufrieden vor sich hin, und keines hatte sich bisher um Hei gekümmert. Gut, immerhin hatte es nicht an ihm geknabbert, so wie an Mari. Die Tiere ignorierten ihn größtenteils einfach. Zufrieden grinsend spazierte er weiter hinter Shika her - er konnte sie am Anfang des Zuges herlaufen sehen - so wie jedes Schaf hier. Fast wäre er der Versuchung erlegen, sich mittels der Verwandlungskunst in ein Schaf zu verwandeln und sich einfach einzureihen, aber... das wäre schon ein wenig seltsam gewesen. Außerdem hätte Mari das vermutlich sehen können, und er wollte sich nicht noch mehr die Blöße geben, als sowieso schon. Was hatte Shika nur dazu getrieben, auch noch etwas zu erfinden!? Hei erinnerte sich nicht an eine Situation, in der sie ihn 'erwischt' hatte, wie auch immer das gemeint gewesen war... aber vielleicht verdrängte er ja nur etwas. Seufzend schüttelte er den Kopf, trieb ein kleines Schäfchen zurück in die Herde, welches gerade zum Ausreißer hatte werden wollten. Die Hunde machten wirklich fantastische Arbeit, bemerkte er, und summte sogar ein kleines Lied. Tatsächlich war alles an ihm noch trocken, selbst nachdem sie bei der Wiese angekommen waren. Alles außer den Schuhen - und die konnten das vertragen, sie waren dafür gemacht, fand er. Wenn sie nicht das hielten, was ihm der Händler versprochen hatte, würde er das anprangern und sich Neue schenken lassen. Ja, ein guter Plan. Schmunzelnd sah er sich um, erfasste die Lage. Die Wiese war zwar eingezäunt, allerdings war es wohl eher eine Maßnahme zur Bestimmung der Größe des Weidegrunds als eine Einzäunung. Aber die Schafe verteilten sich brav über die gesamte Wiese, grasten, was das Zeug hielt - alles, was vorne gefressen wurde, kam kurze Zeit später wieder heraus - und ließen sich von den Hunden bewachen, die immer wieder hin und her hetzten, um einzelne Ausreißer einzufangen und zurückzutreiben. Ein großer Stein erregte seine Aufmerksamkeit. Wie dieser Felsbrocken wohl dorthin gekommen war? Er stand einfach in der Landschaft und hatte keine Funktion - es war einfach ein großer Stein. "Na, das ist doch eine glückliche Fügung.", summte der junge Mann, stapfte hinüber, sprang auf das nasse Gebilde, trocknete ihn mit einem schnellen Feuerball und setzte sich dann im Schneidersitz hinauf, seinen bonbonfarbenen Schirm immer noch über sich haltend. Der Rundumblick, den er nun hatte, konnte auch ein Byakugan vielleicht wettmachen, aber nicht übertreffen. Man konnte die ganze Wiese betrachten und auch gemütlich die hinteren Enden und alle Schafe im Auge behalten, ohne sich bewegen zu müssen. Wunderbar!

Da saß er nun also, trocken unter seinem Schirm verstaut, sah hinunter. Shika war von einer ganzen Horde kleiner Schafe umringt, welche sich an sie schmiegten und kleine, wirklich niedliche Blöhkgeräusche ausstießen. Ein irgendwie rührendes Bild, aber Mari gab ein umso kläglicheres ab. Selbst die kleine Hyuugaclan-Prinzessin hatte also Schwächen, und die Schafe, die sie verfolgten, offensichtlich auch - nämlich eine Schwäche für eben jene Hyuuga. Es war ein ganzes Schafsquintett welches sich an ihre Fersen geheftet hatte, und sie immer wieder auffordernd anstupsten. Heis Grinsen breitete sich wieder auf seinem Gesicht aus - offensichtlich würde auch er heute noch auf seine Kosten kommen. Mari wahrte ihre Fassung, aber gerade mal eben... jetzt fingen die Schafe wieder an, an ihrer Kleidung zu zupfen - versuchten es jedenfalls, den die Hyuuga verstand es, sich ein wenig in Sicherheit zu bringen - aber fliehen konnte sie vor den Tieren nicht. Sie ging nach links - die Schafe gingen nach links. Das Mädchen wandte sich nach rechts - die Tiere machten es ihr nach. Ein herrliches Bild, was ihn komplett für die ganze Sache mit den 'älteren Damen' entschädigte. Von seinem erhöhten Platz konnte er die Sache perfekt beobachten, während sich Shika immer noch an den Schäfchen rieb. Zwar konnte Hei nicht nachvollziehen, wie man Tieren ständig so nah sein konnte, aber dass sie die Schäfchen niedlich fand, verstand er. Ein weiterer Blick an die Ränder der Weide, welche nur durch zwei parallel übereinander laufende Holzbretter eingezäunt war, ließ ihn feststellen, dass es bisher noch keine Ungereimtheiten gab. Bisher war es ein ruhiger, friedlicher und eben sehr nasser Vormittag. Den Schafen gefiel es, Hei gefiel es, Shika gefiel es, nur Mari hatte sich vielleicht - aber das war nur eine reine Vermutung - wirklich den falschen Auftrag ausgesucht.
 
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Nara Shika

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Nocheinmal prüfte das Mädchen, ob auch alle Schafe aus dem Stall gekommen waren, dann setzte sich die Herde wie automatisch unter der Aufsicht der Hunde in Bewegung. Shika bildete dabei die Speerspitze, die Herdenführerin - gab es das Wort überhaupt? - Hei und auch Mari blieben eher im Hintergrund, weswegen sie auch nicht mitbekam, wie beliebt Mari trotz ihrer abweisenden Art gegenüber den Tieren doch war. Während des Weges zu ihrem Zielpunkt, lief auch alles ziemlich problemlos, ja fast schon zu einfach ab. Gut, ab und zu wollte mal eines der kleineren Tiere seinen eigenen Weg fortsetzen, wurde aber sofort von den Hunden oder einem der Shinobi wieder zurück in die Herde gelenkt. Sonst geschah nichts außergewöhnliches, wobei.. was sollte überhaupt großartiges passieren? Es war ja keine gefährliche Mission mit feindlichen Shinobi. Dies hier war nur ein kleiner Job bei dem es einfach um die Erfüllung desselbigen ging. Die einzige Gefahr waren die Wildhunde oder kleinen Wölfe, vor denen sie der Farmer schon längst gewarnt hatte. Seufzend blickte die Kunoichi kurz hinter sich. Warum machte sie sich dann soviele Gedanken? Sie konnte sich doch ziemlich entspannen. Abgesehen vom Regen natürlich, der nun auch sie ohne den Schutz des bonbonfarbenen Regenschirms schon ziemlich durchnässt hatte. Das störte sie jedoch nicht groß.

Endlich am Weideplatz der Schafe angekommen, strich sich Shika die Nassen Haarsträhnen beiseite und begutachtete den Platz. Er war zwar eingezäunt, der Zaun bot aber bedingt durch sein Alter, die Art seiner Befestigung und seiner Höhe nur wenig Sicherheit. Er war mehr dazu geeignet einfach eine Grenze darzustellen, um einen besseren Überblick über die Tiere zu erlangen. Als sich letztendlich auch die letzten Tiere großflächig auf der Wiese verteilten, schloss das Mädchen dennoch das Tor hinter ihnen. Es konnte ja nicht schaden. Nun stand der wichtigste, aber zugleich langweiligste Teil des Jobs an - das Warten. Warten darauf, dass die Tiere genug gefressen hatten. Nur was sollte sie währenddessen tun? Sie beschützen konnte sie die Schafe nicht die ganze Zeit über, wenn es nichts gab, wovor sie sie schützen konnte. Demzufolge musste sich die Kunoichi irgendeine andere Beschäftigung suchen. Nur was? Nocheinmal ließ sie nachdenklich den Blick über den Platz schweifen. Hei hatte es sich auf dem einzig großen Felsen in der Gegend gemütlich gemacht und überblickte unter dem Schutz seines Regenschirms das Areal, während Mari anscheinend vor ein paar tierischen Verfolgern flüchtete. Die Hyuuga schien wirklich mehr als beliebt bei den Tieren zu sein oder war es ihr Oberteil? Nunja, egal. Da es keine Möglichkeit gab sich irgendwo unterzustellen, beschloss die Nara einfach einem ihrer Verlangen nachzukommen. Deswegen näherte sie sich mit einem gewissem Glitzern in den Augen langsam einer kleinen Gruppe Lämmchen, die sich vom Rest der Herde abgesondert hatten, und fing an diese mit gezielten Streicheleinheiten und kleinen Blümchen, die sie schon vorher gepflückt hatte, zu verwöhnen. Zufrieden gaben die kleinen Tierchen ihre Laute von sich und umringten schon bald die Kunoichi. Jedes wollte etwas von den Nettigkeiten des Mädchen abhaben.

So ging es noch einige Zeit weiter. Shika kümmerte sich eigentlich kaum mehr um den Rest der Herde. Sie vertraute einfach darauf, dass Hei und auch Mari diese Aufgabe übernahmen. Plötzlich wurden die Tiere jedoch unruhig. Aufgeregt blökten sie umher, entfernten sich von einem Teil der Wiese. Die Hunde reagierten auch bald darauf, stellten sich vor die Schafe und fingen an zu bellen. Kurze Zeit darauf erschienen sie auch schon. Ein kleines Rudel Wildhunde hatte sich mit aufgestellten Ohren auf einer Erhöhung nicht weit vom Zaun entfernt in Stellung gebracht. Offensichtlich waren sie zum Angriff bereit. "Hei! Mari!" Das schwarzhaarige Mädchen war sich nicht sicher, ob sie es schon gesehen hatten und schaute sich zu seinen beiden Teamkameraden um, aber diese hatten das Problem schon längst begriffen. "Macht euch bereit."
 

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Nein, die Anmerkung Heis blieb unkommentiert, lediglich der Blick Maris lag auf seinem Rücken, während er sich in Richtung Herdenmitte bewegte. Ob sie nun lächelte oder nicht, war egal – als hinterste Person sah sowieso niemand ihren Gesichtsausdruck – daher änderten sich ihre Gesichtszüge erneut in einen nüchternen Ausdruck, danach wandte sie fast demonstrativ ihre Aufmerksamkeit von dem Jungen ab und widmete sich voll und ganz den Schafen. Da glaubte er doch tatsächlich ihr etwas davon erzählen zu müssen, dass ihr Lächeln nicht echt wirken würde. Niemals hatte irgendjemand daran gedacht der Hyuuga so etwas zu sagen, aus dem einfachen Grund, dass gerade durch diese höfliche Distanz das gegenseitige Interesse niedrig genug war, dass man sich nicht in solche Belange einmischte. Seit Jahren war jeder kommentarlos zufrieden gewesen – auch Mari selbst – und dann kam irgendein Kerl dahergelaufen und dachte ihre Mimik analysieren zu müssen. Das war doch.. Die Genin unterbrach sich in ihrem Gedankengang, da irgendetwas ihr einen Ruck nach vorne gab. Ein Blick über die Schulter reichte, um zu erkennen, dass es das Schaf von eben gewesen war und mit einem leisen Seufzer erkannte das Mädchen, dass das Vorhaben 'Aufmerksamkeit voll und ganz den Schafen widmen' nicht ganz so geklappt hatte, wie beabsichtigt. Gut, jetzt aber. Genug Gedanken gemacht, ohne weiter auf die vier Schafe hinter sich zu achten, blickte Mari nach vorne, konzentrierte sich und sah mithilfe ihrer Augen über die komplette Herde – Segen so ein Kekkei Genkai zu haben, wirklich.
Einige ungezählte Regentropfen später kam das Grüppchen an besagtem Weideplatz an, zumindest sah es stark danach aus, dass Farmer Nobu diesen Ort mit seinen letzten Worten gemeint hatte. Was Mari sich stets unter einem Weideplatz vorgestellt hatte? Große Wiesen, mit einigen Schatten spendenden Bäumen darauf und eine Umzäunung, durch die im Besten Fall noch ein wenig Strom floss. Natürlich nicht so viel, dass Tiere verletzt wurden, wenn sie es berührten, aber soweit sie bisher immer erzählt bekommen hatte, schreckten die Tiere vor den kurzen und kleinen Stößen zurück und somit hätten die Genin weniger zu tun gehabt, da alle Schafe automatisch beieinander geblieben wären. Doch.. leider war von dieser hochmodernen Vorstellung auf diesem Weideplatz nichts vorhanden. Gut, hier war eine Wiese.. aber das war es auch schon. Bäume standen erst wieder in etwas Entfernung und bildeten den Rand des Waldes und die Umzäunung war eine Eingrenzung, markiert durch augenscheinlich bald auseinanderfallenden Brettern. Aber Mari beschwerte sich nicht. War vielleicht auch besser so, dass keine Elektronik um den Platz aufgestellt worden war. Das Mädchen hatte keine Ahnung von dem Kram, aber ihr war immer beigebracht worden, dass sich Wasser und Strom nicht vertrugen.. und die Schafe sollten ja trotz allem nicht unnötig etwas abbekommen. Sie wollte sich gerade umwenden, sich zu Shika oder Hei begeben – eine kurze Lagebesprechung war niemals falsch – doch da machte ein Blöken sie auf ihren Fanclub von Schafen hinter sich aufmerksam. Immer noch vier. Wahrscheinlich die gleichen vier Schafe, die vorhin schon hinter ihr gewesen waren. Was hatten die bitte? Mari bog nach rechts ab – doch die Tiere folgten ihr, und auch als sie in die andere Richtung ging, blieben sie stets direkt an ihren Fersen kleben. Fast automatisch kehrte zumindest im Ansatz ihr Lächeln wieder, als sie sich nun umdrehte und den Schafen direkt in die Augen sah – um ihre eigenen waren noch immer die Adern zu erkennen. „Entweder ihr entscheidet euch gleich für das Gras anstatt meinem Pullover oder ich werde dafür sorgen, dass euch jeglicher Appetit für die kommenden Monate vergeht.“ Ja, bevor sie diese leise Drohung aussprach, hatte Mari sich natürlich vergewissert, dass ihre Teamkameraden nicht in der Nähe waren, um sie zu hören. Und auch ihre Lippen hatten sich bei der gesenkten Stimme nur leicht bewegt – was würde man schließlich sonst noch von ihr denken, wenn sie begann, Schafen zu drohen. Was auch immer es war, für den Moment jedenfalls sahen alle vier Tiere sie zuerst schief an, bevor das vorderste blökte und danach den Kopf senkte, um nun endlich mit dem Grasen zu beginnen. Fast so, als wäre er der Anführer, machten die anderen drei es ihm nach und zufrieden mit dieser glücklichen Wendung – zumindest vorerst – wandte sich die Braunhaarige von ihnen ab und konzentrierte sich wieder auf die gesamte Tiergruppe.
Da waren diese Schafe endlich abgelenkt, Mari hatte ihre Ruhe und was war? Natürlich, es dauerte keine gefühlten fünf Minuten, da wurde die neu gewonnene Entspannung auch schon wieder unterbrochen, spätestens der Ruf Shikas unterstricht diese Erkenntnis. Die Hyuuga musste sich gar nicht umdrehen, denn die ganz in der Nähe des Platzes auftauchenden Wildhunde erschienen direkt in ihrem Sichtfeld – ob nun mit aktiviertem Byakugan oder nicht. Es war nicht nötig, noch einmal laut zu bestätigen, dass der kommende Angriff durch diese wilden Viecher wahrgenommen wurde, daher sprintete Mari einfach an vorderste Position zwischen die Herde und die Wildhunde, ging in eine defensive Haltung und begann zu zählen. Eins, zwei, drei, vier.. fünf? Mehr nicht? Zuerst war die Genin davon ausgegangen, dass sich noch ein paar der Tiere weiter hinten verstecken würden, doch als sich herausstellte, dass dort ebenfalls keine Wildhunde mehr zu finden waren, war es schon ziemlich lächerlich. Aber was hatte sie auch erwartet? Mit diesen Wildhunden kam für gewöhnlich der Sohn von Farmer Nobu alleine klar, eine große Bedrohung stellten sie also sicherlich nicht dar. Zu früh gefreut? „Hm.“ Hyuuga waren bekannt für ihre speziellen Techniken, die innerhalb des Clans weitergegeben wurden. Zu gerne verwendete auch Mari ihr Taijutsu und behauptete sich damit, doch bei diesen Viechern wäre vermutlich eine andere Variante wirksamer. Somit entschied sie sich also auch noch bis außerhalb des Geheges zu laufen, um somit ein wenig Abstand zu den Schafen zu gewinnen, Fingerzeichen zu formen – wie lange war es her? - und schlussendlich Luft zu holen. Der Regen begünstigte ihr Vorhaben nicht unbedingt, doch die wenigen Meter Abstand zu den Wildhunden sollten trotzdem überbrückbar sein. Das beim ausatmen entstehende Katon: Bóya Dangán nahm zwar keine wirklich gefährlichen Ausmaße an, doch spätestens, wenn der Feuerball bei den Wildhunden aufprallte, sollten sie sich mit eingezogenen Schwänzen zurückziehen. Welches Tier fürchtet sich schon nicht vor Feuer?
 

Tatsumaki Hei

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Hei selbst fühlte sich eigentlich wirklich wohl auf seinem kleinen, trockenem Plätzchen. Er war der einzige der drei Shinobi, der noch wirklich trocken war - außer seine Schuhe, aber, wie er schon einmal bemerkt hatte, die waren ja auch dafür da, seine Füße trocken zu halten. Shika und Mari waren im Grunde schon bis auf die Haut durchnässt, und es schien die Beiden nicht einmal wirklich zu stören. War das nicht unangenehm? Ohne wirklich darüber nachzudenken, merkte der Wüstensohn, dass er zweierlei Dinge genoss - einmal das Gefühl, trocken zu sein, und zweitens den Anblick, den die beiden Mädchen boten. Schmunzelnd reckte er sich, drehte noch einmal an dem Schirm und beobachtete, wie die Regentropfen wegspritzten. Nachdenklich sah Hei sich um - ein wenig mehr Komfort musste her - und entdeckte einen geeigneten Stock, der unterhalb des Felsens lag. Immer noch im Schutze des Schirmes sprang er herunter und wieder hoch, nachdem er eben jenen Stock geholt hatte, trocknete den Platz wieder und ließ sich wieder darauf nieder. Dann folgte der etwas kompliziertere Teil; Hei spaltete den Stock, steckte den Schirm in das so präparierte Holz und klebte das Gestell dann - mithilfe seines Chakras - an den Felsboden fest. Die kleine Menge, die er entbehren musste, um diesen Effekt aufrecht zu erhalten, war durchaus zu entbehren - und so musste er den Schirm nicht mehr halten. Entspannt konnte er nun also sein Augenmerk wieder auf das Geschehen vor sich richten - und entdeckte gleich ein weiteres Übel, welches Shika auch mit einem Ruf quittierte. Die Wildhunde, die anscheinend wirklich Hunger zu haben schienen, hatten sich bereits jetzt versammelt und näherten sich der Herde.

Hei seufzte ein wenig genervt. Jetzt hatte er sich einen so schönen Unterschlupf gebaut, unter dem er auch wunderbar sitzen konnte, und sollte sich wirklich doch nass machen lassen!? Aber da griff Mari bereits ein, und interessiert beobachtete der junge Suna-nin, wie sie einen Feuerball ausatmete, der zwar vom Regen leicht geschwächt, aber immer noch stark genug ankam, um in einem hörbaren Laut zu platzen. Die Hunde - offensichtlich nicht gewohnt, mit Feuer bekämpft zu werden - wichen mit angelegten Ohren knurrend zurück, drehten sich um und flohen erst einmal in den angrenzenden Wald. Nun, wilde Tiere fürchteten sich wohl vor Feuer, dass war die Wahrheit, und Mari hatte den effizientesten Weg gewählt. Den, ohne Tiere zu verletzen, aber auch den, der die Hunde am schnellsten verscheuchen würde. Der Sohn des Farmers musste aber trotz allem kein Schwächling sein - sich sonst alleine solchen wilden Hunden entgegenzustellen, war sicherlich nicht das, was Hei sich Tag für Tag wünschte. Aber ihr Auftrag war, die Herde zu beschützen, nicht, den Feind auszuschalten, weshalb er seelenruhig auf seinem Felsen sitzen blieb und weiter Ausschau hielt, sich sogar gelegentlich mit einer kleinen Flamme ein wenig wärme verschaffte.

Es verging ein wenig mehr Zeit dieses Mal; Ab und zu war ein leises Bellen oder Jaulen im Wald zu hören, aber die Schafe wurden von den Schäferhunden jetzt auf der Waldabgewandten Seite der Weide gehalten. Wirklich intelligente Tiere, bemerkte Hei erstaunt. Es kümmerte sie auch nicht, dass sie bereits vor Nässe tropften, und machten weiter erstaunlich ausdauernd weiter ihre Aufgabe. Ob es Mari und Shika genauso ging? Der Himmel hatte sich nicht entschieden, weniger zu regnen, im Gegenteil - es regnete noch stärker und die Wolken wurden noch ein wenig finsterer. Nein, es war kein Licht in Sicht... aber Shika würde wohl im Gespür haben, wann sie wieder zurück mussten. Immerhin war sie gut mit Tieren, das hatte sie bewiesen. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen, und er summte leise in sich hinein. "Wann treffen wir drei wieder zusamm'? Um die siebte Stund', am Brückendamm. Am Mittelpfeiler. Ich lösche die Flamm'. Ich mit! Ich komme vom Norden her. Und ich vom Süden. Und ich vom Meer..." Während er ein altes Gedicht rezitierte, kramte er in seiner Tasche und fischte einen Apfel heraus, in den er genüsslich biss. "Hei, das gibt einen Ringelreih'n. Und die Brücke muss in den Grund hinein."
 

Nara Shika

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Sich vor die Schafherde stellend, beobachtete Shika ganz genau die möglichen Angreifer. Diese standen nämlich immer noch wie angewurzelt an derselben Stelle am Waldrand. Offenbar waren sie durch die Präsenzen der Shinobi etwas unsicher geworden, wobei sie jedoch auch nicht zurückwichen. Es war mehr ein Abwarten auf eine Gelegenheit doch eines der Schafe überfallen zu können. Diese Chance wurde aber jäh zunichte gemacht. Mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck ging Mari, an der Nara vorbei, weiter auf das Rudel Wildhunde zu, bis sie hinter der Abzäunung wenige Meter von den Tieren entfernt stehen blieb. Eigentlich hätte jeder an diesem Punkt nun erwartet, dass die braunhaarige Kunoichi das Markenzeichen der Hyuuga einsetzen würde, um die Wildhunde zu vertreiben, aber es kam doch anders. Anstatt das eindrucksvolle Taijutsu beobachten zu können, formte die Hyuuga plötzlich vertraute Handzeichen, die Shika schon in anderer Form von Hei konnte. Ist das Katon? Ohne einen weiteren Gedanken dazu verfassen zu können, ließ Mari, wie zur Bestätigung, einen Feuerball auf ihre Gegner zufliegen, der sie jedoch nicht direkt traf. Vielmehr diente das Jutsu einfach als Abschreckung. Eine clevere Idee, das musste die Nara schon anerkennen. Allerdings sollte sich herausstellen, dass das Problem dadurch nicht ganz gelöst wurde, denn auch wenn das Rudel Wildhunde zurückgedrängt wurde und sich nicht mehr offen zeigte, so hörte man aus dem angrenzendem Waldstück doch immer wieder ein Jaulen und Heulen. Aus diesem Grund konnten sich die drei Shinobi auch nicht mehr so zurücklehnen, wie noch am Anfang des Jobs. Eine stetige Beobachtung der Waldgrenze war einfach erforderlich gewesen. Überraschend für das schwarzhaarige Mädchen reagierten zudem auch die Hirtenhunde auf die noch vorhandene Gefahr. So versammelten sie die Herde auf der waldabgewandten Seite der Wiese und hielten die Tiere die ganze Zeit beisammen. Schon erstaunlich, was diese gut trainierten Hunde alles leisten konnten. Kein Wunder, dass dann selbst der Sohn des Farmers auf die Schafe aufpassen konnte. Immerhin gab es nicht sonderlich viel zu tun, wenn das Meiste wie automatisch ablief.

Mit einem Seufzer strich sich Shika die Regentropfen aus dem Gesicht. Nicht, dass es schon eklig genug war bis auf die Haut durchnässt hier rumstehen zu müssen, nun verschlimmerte sich das Wetter nochmal. Es war fast so, als ob es den Willen des Mädchens austesten wollte, wieviel Nässe sie noch vertragen konnte. Zwar war ihre Aufgabe hier schon so gut wie erledigt und damit trockene Kleidung bald in Reichweite, dennoch wurmte sie das. Es gab nur eine einzige Sache, die ihr noch weniger gefiel: Hei. Weder hatte er sich in der ganzen Zeit hier von seinem Fleck bewegt und damit den beiden Kunoichi geholfen, noch war er, bis auf die Schuhe, durch seinen Regenschirm nass geworden. Er thronte von seinem Felsen fast wie ein Herrscher über das Gebiet, ließ alles andere wie einen Untertan aussehen. Und obwohl das mit Sicherheit nicht vom Jungen beabsichtigt worden war, musste dem einfach Abhilfe geschaffen werden. Das waren zumindest die Gedanken von Shika. In einem Moment, in dem der Suna-Nin nicht hinsah, griff die Schwarzhaarige, fest entschlossen, in den lehmigen Boden hinein und hob so einen nicht kleinen Matschklumpen hoch. Diesen formte sie nun fast wie einen Schneeball in eine kleine Kugel, bevor sie den richtigen Moment abwartete, mit dem rechten Arm lang und weit ausholte und dann das Objekt auf seine Reise zum noch trockenen Ziel schickte. Unerwartet von diesem Einschlag, wurde Hei leicht durchgeschüttelt, als er mittig auf der Brust vom Matschklumpen getroffen wurde. Shika konnte sich ein dickes Grinsen daraufhin nicht verkneifen, versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen, drehte sich einfach vom Sandjungen weg und meinte nur relativ trocken. "Wir können jetzt gehen. Ich denke, die Schafe haben genug gefressen."
 

Hyuuga Mari

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Der Feuerball traf auf, die Hunde legten die Ohren an und ergriffen nach kurzem Knurren die Flucht zurück in den Wald, aus dem sie gekommen waren. Genauso einfach, wie Mari es sich gedacht hatte. Keine Herausforderung, wahrscheinlich hätte man sie auch komplett ohne Chakraverbrauch verscheuchen können – es hätte nur etwas länger gedauert. Und dann allmählich merkte die Hyuuga, dass sie wahrscheinlich genau dies hätte tun sollen. Die Adern um ihre Augen bildeten sich zurück und fast automatisch fasste sie sich an die Stirn, atmete tief aus und schluckte den kurzen Anflug von Erschöpfung herunter. Nein, es war nicht schlau gewesen, das Byakugan so lange aktiv zu lassen, viel eher hätte die Braunhaarige bereits von dessen Benutzung ablassen müssen, nachdem sie die Weide erreicht hatten. Zumindest war es Mari früh genug aufgefallen, sodass sie abgesehen von der kurzen Erschöpfung keine weiteren Konsequenzen verarbeiten musste. Es war noch genug Chakra vorhanden, um sich sicher auf den Beinen halten zu können.
Sekunden verstrichen, dann drehte sich die Hyuuga auf dem Absatz um – natürlich wieder gesammelt – und blickte hinüber zu der Schafherde, die von den Hunden mittlerweile ein Stück vom Waldrand weg gedrängt worden war. Shika ging wahrscheinlich der gleichen Beschäftigung wie vor wenigen Minuten nach, die Tiere vergötterten die Nara regelrecht und Hei... Ja, der saß auf seinem Stein, geschützt von diesem einfach nur abscheulichen Schirm und machte sich nicht annähernd die Finger schmutzig. Im Gegensatz zu der schwarzhaarigen Teamkollegin beschäftigte Mari sich nicht weiter mit diesem Anblick, sie hatte nicht das Bedürfnis, sich über eine solche Sache aufzuregen. Solange sie selbst nicht daran gehindert wurde, diesen Job erfolgreich zu beenden, war es ihr egal, was der Tatsumaki meinte tun zu müssen. Fast um diesen Gedankengang noch einmal nach außen zu zeigen, drehte sie dem jungen Suna-Nin ihren Rücken zu, lehnte sich gegen die ziemlich morsche Absperrung und betrachtete so das Treiben der Schafe. Es kam ihr ganz gelegen, sich hier anzulehnen und durchschnaufen zu können, selbst wenn Mari die Befürchtung hatte, dass das Holz unter ihrem Gewicht nachgeben würde. Erst zu einem späteren Zeitpunkt wurde die Aufmerksamkeit der Hyuuga erneut zu dem Tatsumaki gelenkt, genauer gesagt, als sie sah, was Shika für ihren 'Freund aus Akademietagen' vorbereitete. Matsch. Ball. Sie wollte doch nicht?.. Doch, wollte sie. Sie sah, zielte und traf. Nach dem Prinzip eines einfachen Schneeballs – nur etwas ekliger – warf das Mädchen nach dem Jungen und traf diesen mitten auf die Brust. Zum Glück stand Mari ein gutes Stück Abseits von diesem Geschehen, denn in diesen Kindergarten wollte sie nicht hineingezogen werden. Wenn sie ehrlich war, hätte sie der jungen Nara ein solches Verhalten auch gar nicht zugetraut. Es passte so wenig.. in das bisherige Bild zu diesem Clan. Wie auch immer Hei auf diesen Überraschungsangriff reagieren wollte – vielleicht gab es gleich eine ganze Schlammschlacht zwischen den beiden – die Braunhaarige wandte den Blick ab, als sie etwas in der Ferne hörte. Zuerst leise, dann immer lauter werdend konnte sie das Geräusch zuordnen, es war kein Jaulen, Bellen oder Blöken. Die Hufe eines Pferdes waren zu hören und dann erschien auch schon jenes Tier mit seinem Besitzer auf dem Rücken. Die Schafe rückten ein gutes Stück auseinander, als mitten hindurch der schwarze Hengst trat, danach saß die Reiterin ab und wer hätte es gedacht: Nobu Ai, die Frau vom Farmer, stellte sich mitten auf die Weide. Was wollte sie hier? Die grau-blauen Augen der Frau huschten über den Platz, keine Ahnung, ob sie überhaupt bis zu der Hyuuga geblickt hatte, jedenfalls sprintete sie sogleich in Richtung Hei und Shika – eher zu dem durch Dreck verunstalteten Jungen als zu dem Mädchen – und blieb vor ihnen stehen. „Tatsumaki-san! Oh, du legst dich ja mit vollem Körpereinsatz für die Tiere ein, du bist genauso zuverlässig, wie Ayaka-san immer erzählt hat! Ich kann ihre Bewunderung für dich immer mehr nachvollziehen, einen solch verantwortungsbewussten jungen Mann findet man so selten, dabei bräuchte man sie viel mehr in der heutigen Welt. Du bist so gesehen das Vorzeigebeispiel von dem sich alle eine Scheibe abschneiden müssten [...]“ Eine paar Gestiken, vor Bewunderung strahlende Augen und unnötiges Gerede später, räusperte sich die Dame und wandte sich das erste Mal an Shika. Zumindest für den Bruchteil einer Sekunde, danach sah sie wieder den Traum aller Schwiegermütter an. „Wir haben ein Problem. Durch den Wind bei diesem Wetter hat sich ein Ast von einem der Bäume auf der Farm gelöst und das Dach der Scheune beschädigt. Mein Mann hat mich hierher geschickt, er sitzt gerade an der Reparatur, kann die Schafe allerdings dabei nicht auf dem Hof gebrauchen. Du... ihr könnt doch noch ein wenig auf sie aufpassen? Ich weiß, so war der Job nicht ausgemacht gewesen, aber es wäre wirklich ein Segen.“ Fast bettelnd klatschte die Frau des Farmers in ihre Hände und lächelte Hei, danach Shika und sogar die in etwas Entfernung stehende Mari freundlich an, wodurch sich ein paar Fältchen durch ihr Gesicht zogen. Sie kannte sich nicht mit den Schafen aus, konnte also schlecht deuten, ob die bisherige Arbeit gut oder schlecht verrichtet worden war, doch für den ungeschulten Blick sahen die Tiere auf jeden Fall zufrieden aus, daher glaubte auch Ai fest daran, dass sie in den Händen von Hei.. ähm, in den Händen der Shinobi sicher waren. Sie wartete noch auf eine Antwort, da erklang in ihrem Rücken die Stimme der Hyuuga. „Hai.“ Es war nur eine kurze Zustimmung, unterstrichen mit dem ihr so typischen Lächeln und dem freundlichen Unterton. Als sich Nobu-san umdrehte, sah sie in die weißen Augen, die vielleicht nicht vor Freude leuchteten, doch im Zusammenspiel mit dem Gesicht keineswegs abweisend aussahen. Sie winkte mit der linken Hand ab. „Tatsumaki-san hat sich für die Tiere bereits in den Dreck geworfen. Nara-san und ich sind durchnässt. Ich denke, da macht die Stunde auch keinen Unterschied mehr. Machen sie sich keine Gedanken.“ Mari hatte keine Probleme damit, für die Gruppe zu sprechen, denn der Auftrag war gewesen, auf die Schafe aufzupassen. Es war keine genaue Zeit angegeben gewesen, demnach war es dem Auftraggeber überlassen, wenn er noch eine Stunde länger für nötig erachtete oder nicht. So zumindest war die Einstellung der Braunhaarigen in solchen Angelegenheiten und spätestens nach ihren Worten blieb Hei und Shika nichts anderes übrig, als diese Entscheidung zu akzeptieren, außer sie wollten sich vor der Frau vom Farmer völlig lächerlich machen. Und das würden die Beiden sicherlich nicht vorhaben. Vor allem der Tatsumaki nicht, der doch so von ihr bewundert wurde. Von dem geglaubt wurde, er hätte sich für die Tiere in den Dreck geworfen. Nun.. so sah er ja auch irgendwie aus, wenn man das einmal näher betrachtete. Sehr zufrieden mit der Antwort nickte Ai in die Runde, stricht sich selbst eine nasse Strähne hinter das Ohr, kramte dann in der Tasche und holte ein pinkes Stofftaschentuch heraus. Dieses steckte sie Hei in die Hände, so flink, dass dieser es nicht wirklich so schnell registrieren konnte. „Damit kannst du dich ein wenig sauber machen.“ Sie zwinkerte dem Jungen zu, danach ging die Frau wieder zurück zu ihrem Pferd, saß auf – man merkte, dass sie dies schon unzählige Male getan hatte – und machte sich ohne einen weiteren Blick zurück auf den Weg zur Farm und ihrem Mann. Vermutlich, um die Reparaturarbeiten weiter beobachten zu können. Als sie hinter dem Hügel verschwand, zuckte Mari mit den Schultern. Immer noch lächelnd, weiterhin in einigen Metern Entfernung und die Aussage ausstrahlend 'Auf zur nächsten Stunde'.




[Idee mit der Farmerin geht auf Hei's Konto. (;]
 
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Tatsumaki Hei

Chuunin
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Nichtsahnend und unschuldig hockte Hei weiterhin auf seinem erhöhten Platz, konnte sich nicht im Geringsten vorstellen, dass er sich nicht richtig verhielt - immer wäre es eher schlimm gewesen, die Wildhunde ernsthaft anzugreifen. Verschrecken war gut - dann flohen wilde Tiere, wenn sie sich allerdings wirklich bedroht fühlten, in die Ecke gedrängt... dann griffen sie an. Und auch, wenn die drei Shinobi hier aufpassen sollten, war der Auftrag immer noch nicht, irgendwelche Tiere abzuschlachten. Das war sinnlos und außerdem langweilig; Also hatte er keinen Grund gesehen, sich wegzubewegen. Reinen Gewissens wackelte er ein wenig hin und her, summte ein leises Lied und knabberte weiter an der süßen Frucht, die er in der Hand hatte. Nein, dieser Apfel war einfach vorzüglich, und vermutlich immer noch trockener als die beiden Kunoichi und außerdem hegte er auch keine bösen Gedanken gegenüber ihm. Anders als die beiden Mädchen, denen es offensichtlich nicht gefiel, dass er - zum Wohle aller, natürlich - den gesamten Bereich überblicken konnte. Nachdenklich sah er in die Ferne, auf die andere Seite der Koppel, wo jetzt keine Tiere mehr standen, weil die Hunde wirklich ausgezeichnete Arbeit verrichteten; Aber da war doch etwas, was da nicht hingehörte. Konzentriert kniff der Suna-nin seine Augen zusammen, versuchte, zu erkennen, was es war - und bemerkte plötzlich aus den Augenwinkeln eine Bewegung. Etwas flog auf ihn zu, und bevor er reagieren konnte, wurde er von einer Matschkugel, die in mitten auf der Brust traf, getroffen. Zwar brauchte er nur eine Sekunde, um sich wieder in ein Lot zu bringen, aber viel weniger Zeit, um den Schuldigen auszumachen. Stirnrunzelnd sah er zu Shika herüber, die ein so untypisches Verhalten an den Tag legte, dass es ihm schon irgendwie Sorgen machte. Ihre sonst typische Art, ihn möglichst zu ignorieren, wenn er sie ärgerte, war in diesem Falle seltsamerweise überhaupt nicht zum tragen gekommen. Genauer gesagt... hatte sie so etwas noch nie gebracht, und wirklich wissen, wie er damit umgehen sollte, wusste Hei nicht, weshalb der verwunderte Ausdruck auf seinem Gesicht auch eher nicht verschwand, auch nicht, als er schließlich mit seinem Schirm nach unten sprang, um die Nara zur Rede zu stellen. Das war ja schon ein mutwilliger Angriff gewesen! Gerade hatte der Tatsumaki Shika gespielt empört ansprechen wollen, da war es eine weitere Ablenkung, die ihm einen Strich durch die Pläne machte.

Diese Ablenkung hieß Nobu Ai und war die Frau des Farmers, und nachdem sie von ihrem Pferd abgesprungen war, flog sie förmlich auf ihn zu, und die Situation verschlimmerte sich weiter. Nun war er nicht nur dreckig, sondern auch wieder einmal Opfer eines Redewasserfalls der Extraklasse. Ja, ja, komm zur Sache., dachte sich Hei, während er lächelnd abwartete, worauf die Frau hinauswollte. Das dauerte eine Weile, und selbst bei dem geduldigen jungen Mann war - wenn man genau hinsah - eine leichte Abweichung zu dem normalen Gesichtsausdruck Heis zu sehen. Sicher war, das sein Lächeln nicht mehr so zuvorkommend war, sondern nur durch ein leichtes Verziehen des Mundwinkels säuerlich geworden war. Lass es gut sein, Weib!, befahl er in Gedanken - und tatsächlich räusperte sich die Frau. Na, wer sagts denn. Vielleicht sollte ich mich in Genjutsu üben. Oder noch besser: Doppelgänger..., diskutierte Hei innerlich mit sich selbst, während Ai von ihren Problemen berichtete. Die Antwort allerdings nahm ihm jemand ab, von dem er es nicht unbedingt erwartet hatte: Mari erklärte sich bereit, weiter auf die Schäfchen aufzupassen, und sah dabei sogar so aus, als wenn sie es... irgendwie gerne tat. Hei schmunzelte, als ihm das Wort 'Schauspielerin' in den Sinn kam. Ja, das Mädchen war eine gute Schauspielerin oder würde es zumindest noch werden - Hei sah noch einen Moment der Farmerin hinterher und seufzte leise, als er sich das Taschentuch vor das Gesicht hielt und es kritisch beäugte. Er roch nach Parfüm und war im Gegensatz zu dem Schirm für ihn nicht einmal von Nutzen. Allerdings würde er weder Shika noch Mari die Genugtuung verschaffen, es vor ihren Augen zu entsorgen - weshalb er es in den Tiefen seines Beutels verschwinden ließ, und stirnrunzelnd den Blick über die glücklichen Schafe schweifen ließ. Dabei fiel ihm ein, dass er doch noch etwas in Erinnerung hatte - eben war dort ein kleines Schäfchen gewesen, jedenfalls hatte er geglaubt, einen kleinen weißen Fleck gesehen zu haben, der sich von der Herde entfernt hatte. Hei warf noch einen Blick zu Mari, wollte gerade einen Kommentar abgeben, unterließ es jedoch und sprang, Shika nun doch ignorierend, wieder auf den Felsen zurück, sah sich konzentriert um.

Ja, tatsächlich, er hatte sich nicht geirrt. Eines der kleinen, neugierigen Schafe hatten in dem Moment, in dem die Hunde unachtsam gewesen waren, weil ihre Herrin nahte, die Barrikaden überwunden und stromerte auf wackeligen Beinen am Waldrand entlang, auf der Suche nach... ja, wonach eigentlich? Saftigeren Weidegründen? Hei bezweifelte das, aber warum sich das Schaf so... dumm anstellte und sich aus der sicheren Zone begab, konnte er nicht nachvollziehen. Schnell sprang er wieder herunter, sah zu Shika, tat, als wäre nichts anderes gewesen. Ein wenig Dreck störte den Tatsumaki wenig; Sobald er einigermaßen trocken war, konnte er es mit seinen Fähigkeiten eh von seinem Körper entfernen. Sand war etwas tolles, wirklich. "Ein Lamm hat sich von der Herde entfernt. Ich hole es zurück.", meinte er, seufzte leise und spazierte - immer noch mit seinem Schirm über dem Kopf - auf den Zaun zu. Seine langen Beine trugen ihn ohne Probleme über den matschigen Boden, und ab und zu - bei Pfützen oder ähnlichem - nutzte er einfach den Wasserlauf. Der Einfachheit halber.
 

Nara Shika

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Es war erstaunlich. Trotz ihrer geringen Geschicklichkeit, traf der Matschball sein Ziel perfekt auf die Brust, färbte die Kleidung des Jungen teilweise braun und doch spürte sie nicht unbedingt die Befriedigung, die sie sich erhofft hatte. Es fühlte sich sogar in gewissem Maße falsch an, selbst wenn es Hei war, der hier bestraft worden war. Hatte sie vielleicht doch etwas falsch gemacht? Hatte sie mit ihrer Reaktion einfach übertrieben? Möglicherweise. Da sie sonst nie solche Streiche ausübte, war es schwer die Folgen von diesen einschätzen zu können. Zudem reichte ein Blick von Shika zu ihrem Teamkameraden um zu wissen, dass sie ihre Tat nicht gutheißen wollten. Gut, beim Tatsumaki war es von vornherein klar gewesen, dass er, als das auserkorene Opfer, nicht fröhlich gestimmt sein konnte, aber auch Mari machte nicht grad einen belustigten Eindruck, wobei die Hyuuga natürlich eh einen sehr reservierten Charakter zeigte. Leider gab es aber keine Möglichkeit das Vergangene ungeschehen zu machen, also musste sie nun mit den Konsequenzen ihres Handelns leben. Es sah auch gerade danach aus, dass Hei sie auf diesen "Angriff" ansprechen wollte, da wurde er plötzlich unterbrochen. Unbemerkt vom Mädchen, weil ihre Sinne in diesem Moment auf den Jungen fixiert waren, hatte sich nämlich die Frau des Farmes auf einem schwarzen Hengst genähert und begann schon wieder damit einen wahren Wortschwall auf den armen Tatsumaki loszulassen, der wie paralysiert stehen blieb. Nicht mal die Tatsache, dass Shika in direkter Nähe zu ihr stand, hinderte die Dame daran nur mit dem Sandmännchen zu reden. Sie schaute zwar in einer kurzen Pause einen Moment lang zu ihr, widmete sich dann aber doch lieber wieder dem so begehrten Suna-Nin. Shika fragte sich langsam warum er überhaupt so beliebt war bei den älteren Frauen. Er sah für sie nicht anders aus als jeder andere Genin in Shirogakure und trotzdem zog er sie an, wie das Licht die Motten. War es vielleicht diese eine Begegnung mit seiner damaligen Klientin, die alles ausgelöst hatte? Eigentlich unwahrscheinlich, aber im Moment gab es keine andere Erklärung dafür.

Fortgetragen von ihren Gedanken, bekam die Nara den Großteil der 'Unterhaltung' nicht mit. Das musste sie glücklicherweise auch gar nicht. Überraschend für alle Anwesenden, hatte nämlich Mari schon längst auf die Frage der Frau geantwortet. Es ging wohl darum, dass sie noch ein Weilchen länger auf die Schafe aufpassen sollten. Also kein wirkliches Problem, denn wie die Hyuuga bestätigte, waren sie eh schon vom Wetter gezeichnet. Danach verschwand die Frau des Farmers wieder genauso schnell, wie sie gekommen war. Seufzend wischte sich Shika den Regen aus dem Gesicht. Eigentlich hatte sie sich schon darauf gefreut bald wieder trockene Kleidung am Leib zu tragen, aber das musste dann wohl noch warten. Es stellte sich nur die Frage, was sie in der Zwischenzeit tun sollte. Natürlich würde sie auf die Herde weiterhin aufpassen, jedoch war die Gefahr der Wildhunde längst Vergangenheit und selbst wenn die Lämmchen noch so süß waren, sie konnte einfach nicht die Energie aufbringen ewig mit ihnen zu spielen. Generell war die Arbeit etwas ermüdend. Nicht, weil sie so besonders viel Energie verschlingen würde, aber es gab halt kaum etwas zu tun. Ab und zu ein Blick über die Wiese um die Schafe zu zählen reichte eigentlich schon aus. Offensichtlich hatte die Kunoichi aber selbst diese einfache Aufgabe nicht sorgfältig genug ausgeführt. Auf einmal ging nämlich ihr alter Akademiefreund auf der Suche nach einem Lamm an ihr vorbei. Hatte sie die ältere Dame wirklich so sehr abgelenkt? Nachdenklich setzte sich Shika auf einen kleinen flachen Stein, der nicht trockener als sie selbst war und sah dem Jungen hinterher, bis er schließlich hinter einem Hügel verschwand. Eine Entschuldigung war wohl mehr als angebracht später. Immerhin hatte er, entgegen ihrer Vermutung, doch mehr getan als zu erwarten war. Solange würde sie einfach die Zeit überbrücken.
 

Hyuuga Mari

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Keine Widerworte, keine wilden Gestiken mit Händen und Füßen und auch keine Beleidigungen, warum Mari der alten Dame ohne Absprache zugesagt hatte, dass noch weiter auf die Schafe aufgepasst werden würde? Sehr schön, aber war irgendwie auch kaum anders zu erwarten gewesen. Als Ai wieder verschwunden war, widmete sich die Braunhaarige zuerst erneut den weißen Fellknäueln, welche sich quer über dem Platz verteilt hatten, danach sah sie mit einem unauffälligen Seitenblick hinüber zu dem Tatsumaki. Er hatte sich gut sichtbar auf seinen Felsen gestellt, überblickte das Gebiet mit einer Art, als besäße er das Byakugan – was natürlich nicht der Fall war – und kommentierte nach einem eleganten Sprung zurück auf den matschigen Boden sachlich, dass ein Lamm sich von der Herde getrennt habe. Ach und nicht zu vergessen das Angebot, dass Hei dieses eigenhändig zurückbringen würde. Wer hätte das erwartet? Natürlich, Mari nahm dies in diesem Moment gar nicht wahr, ansonsten hätte sie sich selbst Vorwürfe gemacht, doch ihr Blick hing eindeutig am Rücken des Suna-Nin, als dieser sich auf die Suche nach dem entflohenen Tier machte. Er.. arbeitete. Über seinem Haupt fand sich zwar noch immer dieser hässlich pinke Schirm, über Pfützen lief er durch gezielte Chakrakontrolle, doch trotzdem ging er seinen Aufgaben als Schafhirte nach. Verwunderung, dann ein unmerkliches Räuspern und das Abwenden des Blickes, so als wäre nichts gewesen. Ganz davon abgesehen hatte Mari auch gar keine Zeit, um sich weiterhin darüber den Kopf zu zerbrechen, denn ein Stupser in den Rücken verriet ihr, dass sich während der Unachtsamkeit das beliebte Schafs-Quartett genähert hatte und der Hyuuga nun wieder auf die Pelle rückte. Diese Viecher waren aber auch hartnäckig...


Außerhalb des Blickfelds der beiden Kunoichi lag der Standort, an dem Hei sich befand. Auf seiner Suche nach dem Lamm – konnte man es Suche nennen, wenn man den Fundort kannte? - verschwand der junge Mann hinter einem Hügel, näherte sich nun dem kleinen Tierchen, welches naiv am Waldrand entlang lief, gelegentlich eine Probe des Grases aß und dann augenscheinlich ausprobieren wollte, ob das Gras fünf Meter weiter besser schmecken würde. Wie arglos konnte ein Schaf sein? Ohne auch nur annähernd an irgendwelche Gefahren zu denken... fraglich, ob Hei schlauer als das Lamm war. Plötzlich blieb das kleine Schäfchen stehen, biss einen Teil des grünen Untergrundes ab und begann fröhlich zu blöken. Die helle Stimme und das süße Aussehen gaben dem Tier einen eindeutigen Knuddelfaktor, dem vermutlich jedes normale Mädchen und sogar einige der Jungen verfallen wären. Erst in diesem Moment bemerkte das Lamm den Tatsumaki – genauer gesagt den kaum zu übersehenen Schirm über seinem Kopf – und schien einen Spaß darin zu sehen, die Flucht zu ergreifen. Es drehte sich um, wollte los laufen, doch dann ertönte ein leises Knurren aus dem Waldrand, welches gefährlich nahe zu sein schien. Ein Knurren? Nein, im Gebüsch des Waldrandes hockten zwei Wildhunde, die spätestens durch das Blöken des kleinen Schafes auf das vermeintliche Opfer ihrer Raubjagd aufmerksam geworden waren. Das Katon-Jutsu der Hyuuga hatte ihnen vielleicht einen Schrecken eingejagt, doch noch war der Hunger auf frisches Fleisch zu groß, als sich komplett in den Wald zurückdrängen zu lassen. Die Zähne wurden gefletscht, dann sprangen beide aus ihrem Versteck, genau zwischen Hei und das Lamm. Während der kleinere von beiden Wildhunden – nennen wir ihn Wildhund 1 – auf das Schaf losstürmte, drehte sich der größere – Wildhund 2 – in die Richtung von Hei, beugte sich etwas nach vorne und lies das bedrohliche Knurren weiter ertönen. Die Ohren wurden angelegt, die Zähne weiterhin gezeigt und das Gesamtbild strahlte sogar etwas ernsthaft bedrohliches aus. Na, da sollte der Tatsumaki sich schnell entscheiden zu reagieren, das arme Lamm sollte schließlich nicht das Abendessen dieser wilden Viecher werden. Zumindest hätte er wohl mehr für so ein Tierleben übrig als manche Mädchen mit braunen Haaren und weißen Augen. Die den einzigen Grund, dieses knuffige Lamm zu beschützen, darin sähen, dass der Auftraggeber sicherlich ungern eine kleinere Herde zurückbekommen würde, als er sie am Morgen entlassen hatte.


Von diesen Dingen bekamen Shika und Mari natürlich nicht das Geringste mit. Erstens konnten normale Menschen schlecht hinter Hügel sehen und ganz davon abgesehen hatte die Hyuuga sich trotz der Fähigkeit des Byakugans dazu entschieden, ihr Chakra von nun an zu sparen – Erschöpfung hatte sie schließlich gerade eben erst verspürt. Mal ganz davon abgesehen... wenn Hei nicht einmal dazu in der Lage war, alleine ein Schaf einzufangen, dann würde eindeutig an den Kompetenzen des Jungen gezweifelt werden. Die Nara hatte es ganz schlau angestellt, anstatt weiter zu stehen, hatte sie sich auf einen Stein niedergelassen und konnte sich somit ausruhen, doch die Schafe strömten noch immer zu ihr – Shika schien irgendetwas Magisches an sich zu haben. Mari selbst, die stand ihren vier Liebhabern gegenüber, starrte diesen in die Augen und bekam einen leeren Blick zurück. Es war eine Art Wettbewerb des Starrens und derjenige, der zuerst den Blick abwandte, hätte verloren. Einziger Nachteil: Es stand vier gegen einen für die Schafe.. die hatten anscheinend noch nicht oft etwas von Fairness im Spiel gehört.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Ein leises Gähnen, ein Strecken. Hei war ein wenig erschöpft, wovon, konnte er nicht sagen. Es war sicherlich nicht wegen seines bisherigen, wirklich umwerfenden Engagements gewesen, irgendetwas sagte ihm, dass Mari und Shika ernsthaft wütend geworden wären, wenn er ihnen sagen würde, dass er schöpft war und gerne eine Pause machen würde. Der Dreck auf seinem Oberkörper bewies genau diesen Umstand, auch wenn er das Gefühl hatte, dass sich die kleine Shika dafür eventuell noch entschuldigen würde - wenn er nichts sagte, würde eventuell noch wirklich eine Art schlechtes Gewissen in Kraft treten. Wer wusste das schon? Hei jedenfalls was sich noch immer keiner Schuld bewusst; Immerhin hatte er als einziger bemerkt, dass sich das kleine weiße Fellknäuel in seiner Neugierde von der Herde entfernte. Ein eleganter Sprung über den Zaun beförderte ihn aus dem Bereich der Koppel hinaus, und schmunzelnd wirbelte er den Regenschirm noch einmal um seine eigene Achse. Das hässliche Ding hatte ihm heute bereits so gute Dienste erwiesen, dass er Yamada-san irgendwie sogar dankbar war. Kurz sah sich der Wüstensohn um. Oh, Mari lieferte sich ein offensichtlich hitziges Duell mit ihren vier Verehrern; Und Shika hatte mit einer Menge an Schafen zu arbeiten, dass es beinahe schon ein wenig skurril anmutete. Die Nara saß auf einem kleinen Stein, der sie kaum über die Köpfe der Schafe erhob, weshalb sie Gefahr lief, von den Tieren einfach in den Boden geliebt zu werden. Kopfschüttelnd drehte sich Hei auf dem Absatz um und kicherte leise. Diese kleinen Jobs waren irgendwie nicht besonders spannend, allerdings lernte man dort die Leute sehr viel besser kennen, als wenn man sich simpel auf der Straße traf, und sich dort auf ein Mittagessen verabredete. Seufzend sah Hei zu dem Lämmchen. Ja, das kleine Ding hatte trotz der Widrigkeiten offensichtlich einen ausgezeichneten Weideplatz gefunden, blökte fröhlich und schien sich seines Lebens wirklich zu erfreuen. Ein leichtes Lächeln schob sich auf das Gesicht des jungen Shinobis, allerdings blieb es auf der Hälfte stehen und brachte so eine recht schiefe Grimasse zum Vorschein. Ja, wenigstens konnte er verstehen, warum Mädchen so auf Jungtiere fixiert waren; Sie waren wirklich süß - also die Jungtiere. Allerdings stand das kleine Lamm nicht nur auf dem Speiseplan von Hei, sondern auch die Wildhunde schienen sich zu trauen, dem Kleinen den Garaus zu machen. Immerhin waren die hungrigen Wildviecher nicht dumm; Sie vergriffen sich an dem schwächsten Glied in der ganzen Herde, hatten dabei allerdings nicht damit gerechnet, dass ein Shinobi mit einem Schirm in Signalfarben dabei war. Nachdenklich legte Hei den Kopf schief, als sich vor ihn ein Wildhund stellte und bedrohlich knurrte, während der andere ansetzte, das Lämmchen zu jagen.

Eine unschöne Situation, wirklich, und Hei hatte nicht einmal groß Zeit, zu überlegen; Und nun würde es auch schwer sein, trocken zu bleiben. Egal; Hei klappte den Schirm zusammen, steckte ihn sich in die Schärpe und holte Luft. Ein Fingerzeichen später spürte er, wie sein Körper ihm eine ziemlich gut proportionierte Menge Chakra zu Verfügung stellte, es in Katon-Chakra umwandelte und dann als Feuerball aus seinem Rachen schoss. Fiepend sprang der Hund zurück, während der andere das Lamm verfolgte, welches hakenschlagend und blökend versuchte, zu entkommen. Es war wirkliche in herzzerreißender Anblick, der Hei allerdings recht kalt ließ, einfach, weil es sinnlos gewesen wäre, nur zuzusehen. Der erste Hund verschwand im Wald; Er hatte offensichtlich genug von Feuer für heute. Der zweite Hund, der Hei irgendwie an einen Typen namens Herbert erinnerte, den er mal gekannt hatte, gab allerdings nicht auf, denn er hatte seine Beute schon beinahe geschlagen. Schnell formte Hei zwei weitere Fingerzeichen, lächelte leicht. "Kunst des Körpertausches!", murmelte er, und verpuffte in einer Rauchwolke. Genau vor dem Wolf, der gerade seine Zähne in das Lamm hatte schlagen wollen, tauchte jetzt Hei in einer Rauchwolke auf, während sich an dem Platz, an dem Hei vorher gestanden hatte, ein zweites Ich zu materialisieren schien. Verwirrt blökte der zweite Hei, während Herbert ängstlich seinem Partner hinterherrannte. Schnell holte der Suna-nin seinen Schirm wieder heraus, spannte ihn auf und huschte zu seiner Kopie, welche ihn fragend anblökte, weil sich das Lamm seiner Gestalt offensichtlich nichit bewusst war. Nachdenklich starrte Hei Lamm-Hei an, packte ihn/es dann am Kragen und stieß es in eine Richtung - folgsam schritt es wieder auf die Koppel zu, sah Hei immer noch zum verwechseln ähnlich. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht und wurde ein wenig größer, als er dem Lämmchenhei folgte, welches jetzt anfing in die richtige Richtung zu laufen. Hei beschleunigte seinen Schritt, und schließlich kam die optisch exakt gleich aussehenden Heis bei dem Rest der Herde an. Während sich das Original mit stoischem Gesichtsausdruck neben Mari stellte, stürzte sich der zweite Hei auf Shika und knuddelte sie förmlich - nun, in dem Moment, in dem das Lamm das Mädchen berührte, wurde wieder sichtbar, was es eigentlich war. Hei schielte zu Mari und schmunzelte. "Und, gewinnst du gegen die fantastischen Vier hier?"
 
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