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Kagaku kôji, 26-3

Y

Yamanaka Yuuka

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[FONT=Verdana, sans-serif]Wenn man vor dem Haus Yamanaka Yuukas stand, blickte man auf einen sehr schlichten Vorgarten, ehe das eigentliche Haus erst in einiger Entfernung zur Straße erbaut worden war. Ein einfacher und eher symbolischer Gartenzaun schützte das nicht ganz gepflegte Gras vor Trunkenbolden und der Kiesweg führte zu einer hölzernen Veranda. Das Haus war nicht sonderlich groß und auch nicht so pompös wie es manche Menschen gerne hatten. Yuuka mochte es schlicht, einfach und praktisch. Deshalb befanden sich auch keine Blumenbeete in ihrem Garten sondern nur einige Bäume, von denen im Vorbeigehen frische Früchte gepflückt werden konnten. Die Blätter dieser Bäume wurden nur selten vom Rasen entfernt, weshalb das Gras an manchen Stellen schlechter wuchs als an anderen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Das Haus selbst besaß eine leicht rötliche Fassade, ein schönes Dach und neben dem Erdgeschoss noch ein weiteres Stockwerk, sowie einen eher kleinen Keller. Eine Klingel gab es nicht, stattdessen musste man einen schweren, eisernen Fisch gegen die Eichentür schlagen. Betrachtete man das Haus einige Sekunden blieb kein Zweifel, dass es dieses schon länger als die Bewohnerin gab. Fakt ist, dass diese es erst vor kurzem von einer verstorbenen Verwandten geerbt hatte. Ob sie sich selbst ein solches Haus gekauft hätte wusste sie nicht, denn durch die schöne Lage – es grenzte direkt an einen der kleineren Parks an – hätte es auf dem Markt einen guten Preis erzielt, trotz seiner relativ geringen Größe.[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Das Innere des Hauses war mit einfachen Möbeln eingerichtet, an den Wänden hingen alte Ölgemälde, welche meist für den Yamanaka-Clan bedeutungsvolle Motive zeigten, für Außenstehende aber oft einfach nur abstrakt oder auch krank wirkten – welcher normale Mensch hängte sich schließlich das Bild eines Mannes auf, dessen Kopf sich in einer eisernen Schraubzwinge befand?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ansonsten war der meiste Platz mit Bücherregalen ausgefüllt, welche bis oben hin mit Büchern bestückt waren. Dabei handelte es sich meist um Fachliteratur oder Berichte über die Vergangenheit. Es waren oft mehrere Bücher über das gleiche Thema, denn es war wirklich erstaunlich wie sehr sich die Sichtweisen unterscheiden konnten. Besonders vor den Bündnissen, welche Shiro- und Soragakure entstehen ließen, waren die sogenannten Fakten oft nicht mehr als Lügen, egal wo ein Buch verfasst wurde.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Eingangshalle, wenn man den kleinen Raum mit den vielen Büchern so nennen konnte, war achteckig und beherbergte vier Türen. Die linke führte zur Küche und zum Esszimmer, die rechte zum Wohnzimmer, welches man auch als kleine Bibliothek bezeichnen konnte und die von der Eingangstür gegenüberliegende entpuppte sich sehr schnell als Anfang einer sehr, sehr alten Treppe, die ins Obergeschoss und somit zu den Privaträumen und dem Bad führte. Die freien Wände waren jeweils mit einem Bücherregal verziert und der Teppich in der Mitte wurde von einem wunderschönen Schachbrett an Ort und Stelle gehalten. Das einzig merkwürdige: zu diesem Schachbrett gab es keine Stühle.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Alles in allem war dies also kein großes Haus, doch für Yuuka reichte es, da sie eh nicht sonderlich viel in diesem verbrachte. Da störte es auch nicht, wenn sich unter dem Dach einige Vögel eingenistet hatten. [/FONT]
 

Hiragana Kayros

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<< Ichiraku Ramen

„...“ Schweigend und irritiert blickte der Junge auf den Zeitungsartikel. „Fehleinschätzung eines Patienten endete fast tragisch“, las Kayros stirnrunzelnd. Es geht also um die örtliche Psychatrie... Was wollte die Frau damit? Langsam, als enthielte dieser Artikel schwere Kost, wanderten die Augen des Jungen den Text entlang. Der Beitrag war nicht sonderlich lang, verwendete aber auch keine effekthaschenden Phrasen oder ein Bild. Es wurden zwei Personen erwähnt, und der Patient, jedoch ohne seinen Namen. Die erste Person war die Psychiaterin, Dageki Aoi, welche aufgrund ihres Irrtums den Patienten als harmlos eingestuft hatte. Dies hatte dazu geführt, dass sie unachtsam ihre Kordel liegen gelassen hatte. Es war eine Leidenschaft der schon betagten Frau, die Fäden zu zwirbeln und ihnen dann beim Entdrehen zuzusehen. „Es beruhigt ungemein“, meinte sie einmal zu Kayros, der ihr im Krankenhaus über den Weg lief und fragend auf die Kordel schaute.
Der andere Name war der von Yamanaka Nobu, seines Zeichens Publizist zahlreicher, selten unumstrittener Hypothesen über psychologische Vorgänge. Kayros hatte sich ein paar Mal an solchen Texten versucht, scheiterte aber aufgrund des gewöhnungsbedürftigen Stils des Autors und ein klein wenig auch an mangelndem Interesse. Auch waren die Themen für seinen Wissensstand einfach zum Teil zu hoch. Der Name fiel, weil eine seiner Texte sich mit dem Verhalten von Geisteskranken und dem Spruch: „Gelegenheit macht Täter“ hantierte und scheinbar dieses Geschehen vorhersah. Neben dem Text waren diverse Zeichen und Worte geschrieben, die wohl den Gedankengang der Frau unterstützen sollte. Allerdings meinte der Junge, zwei verschiedene Handschriften ausmachen zu können, sicher war er sich jedoch nicht. Allerdings verstand Kay nicht, was er damit anstellen sollte. Also drehte er das Blatt um, in der Hoffnung, dort eine Notiz zu finden. Die er auch fand.

♀#T#█#q# ♀77q#
q#{#q7 qXhg ☻♠-♥

„Eine Geheimschrift?!“ Kayros zwinkerte zweimal, um sicherzugehen, dass er nicht schielte oder so etwas. Siebenundzwanzig Zeichen standen gebündelt beieinander, insgesamt dreizehn verschiedene und ein Bindestrich. Oder war es ein vierzehntes Zeichen? Nun gut, dass meinte sie also mit viel Glück. Zahlen, Zeichen und Buchstaben ergeben die Losung... Vielleicht ist es ein Anagramm? Der Genin setzte sich wieder auf einen Stuhl und bestellte ein Getränk. Und bat um einen Stift, während er in Gedanken die Zeichen umsortierte. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“ Kayros schüttelte den Kopf. Es war ihm, als hätte er Junkos Stimme gehört, wie sie ihn leicht genervt auf einen Fehler aufmerksam machen wollte. Was aber noch merkwürdiger war, war, dass er wirklich einen Anfängerfehler bemerkte: Beim ersten Wort waren allein vier gleiche Zeichen, und das war das „#“. Nein, daraus konnte Anagramm entstehen. Es musste also eine verschlüsselte Form sein. Danke Junko... Was täte ich nur ohne dich? Vermutlich nicht dieses Rätsel, aber wer wusste das schon. „Regeln zum Lösen einer Geheimschrift. Erstens: Häufig auftretende Zeichen stehen meistens für Vokale, r, s oder t. Ordnen sie die Buchstaben den Zeichen zu und überprüfen sie spontan, was passen könnte.“ Siebenmal stand das Zeichen # in der Schrift, fünfmal das q, dreimal die 7 und zweimal das ♀. Die übrigen Zeichen waren nur einmalig vorhanden.

Die Minuten vergingen. Und Kayros kam kaum weiter. „Zweitens: Betrachten sie die Anordnung der Buchstaben zueinander. Selten wird ein Text durch Kauderwelsch verschlüsselt. Trifft die normale Übersetzung nicht zu, so hat man zumindest eine logische Wortzusammenstellung.“ Das hieß, dass das siebenfach vorhandene Zeichen nur ein Vokal sein konnte. Wofür er stand, wusste er aber nicht. Er zermarterte sich den Kopf, massierte sich die Schläfen, aber kam zunächst weder auf die Lösung geschweige denn auf die dritte Regel. Es war bereits eine gute halbe Stunde vorbei, seit die Frau das Lokal verlassen hatte. Da trat ein helfender Engel in Form eines gestriegelten Anzugträgers auf. Er setzte sich neben Kayros, bestellte etwas zu essen und seufzte erst einmal herzhaft. „Ein gutes Essen ist die Grundlage eines gelungenen Feierabends! Das wirst du aber noch merken, wenn du größer bist, Junge.“ Mit einem missachtenden Seitenblick ließ Kayros von seiner Tätigkeit ab. Dann fiel der Groschen! „Die dritte Regel: Falls es eine neue und kurze Schrift ist, besitzen sie in den meisten Fällen einen Anhaltspunkt aus ihren Grundlagen. Hastig wendete der Junge das Papier und überflog den Text noch einmal. DA! Viermal derselbe Buchstabe in einem Wort, jeweils von einem anderen Zeichen unterbrochen: Yamanaka! Kurzerhand krizelte Kayros auf der Rückseite des Papiers den Familiennamen hin und änderte passende Zeichen durch die Buchstaben. Die erste Zeile beinhaltete also einen Namen. Da war es auch nicht schwer, die 7 als u zu entziffern. Er blickte auf und betrachtete den Stadtplan, wie er in jedem öffentlichen Gebäude hing. Es war eine Adresse, soviel war sicher. Also war der Rest ein Straßenname und eine Hausnummer. Aufgrund seiner bisherigen Ergebnisse und seiner Schlussfolgerung sowie der Aussage Yuukas, nahm der Genin an, dass die Frau entweder in Byakko oder Genbu wohnte. Nun mussten noch die Straßennamen verglichen werden. Glücklicherweise gab es nur einen Treffer. „Kagaku kôji...“, murmelte Kayros, als er aufstand, bezahlte und den Laden verließ. Nur eines wusste er noch nicht: Nämlich die Hausnummer.

In der Straße angekommen machte es der Junge auf die altmodische Art: Er ging von Haus zu Haus und las die Namenschilder ab. Mittlerweile waren bereits neunzig Minuten um, seit Kayros den Zettel bekam, aber letztlich hatte er das Haus gefunden. Es wirkte alt und schlicht, passte er aufgrund seiner ungewöhnlichen Ausstrahlung zu dem Gesichtsausdruck, den er bei Yuuka gesehen hatte. Als er auf die Tür zuging, fing sein Herz an, schneller zu schlagen. War es Stolz, das Rätsel gelöst zu haben? Oder Vorfreude, unterrichtet zu werden? Oder etwa ein wenig Angst vor der Person hinter der Fassade des Gebäudes? Kayros klopfte.
 
Y

Yamanaka Yuuka

Guest
[FONT=Verdana, sans-serif]Yuuka legte den Artikel auf ihren Schreibtisch, lehnte sich zurück und schloss die Augen. Sie ließ das Gelesene auf sich wirken. Verarbeitete die Erkenntnisse und wurde sich darüber im Klaren wie sie zu Nobus Hypothesen stand. Oder waren es bereits jetzt schon Fakten? Bei Nobu musste man da vorsichtig sein, denn er lag nur sehr, sehr selten falsch. Er war die Art von Mensch, deren Logik so einfach erschien, wenn man sie vor sich sah, man selbst kam jedoch nie auf dieselben Schlüsse. Es war faszinierend und zugleich nervtötend, denn Yamanaka Nobu machte einem klar, dass es immer einen intelligenteren und begabteren Menschen geben würde. Immer, egal was man dagegen unternahm. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Wirklich nervig war jedoch, dass auch Tako begann, diese Eigenschaft sein Eigen nennen zu dürfen und Yuuka hin und wieder an ihm verzweifelte. Sie selbst war nicht auf den Kopf gefallen, aber was diese beiden Männer schafften war ihr teilweise ein Rätsel. So gesehen konnte sie sich wirklich glücklich schätzen, unter ihnen lernen zu dürfen. Dies war eine große Ehre und es gab im Clan einige, die sie deswegen beneideten. Mindestens genauso viele waren jedoch der Meinung, dass sie dies gar nicht verdient hätte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]So vergingen einige Minuten, in denen Yuuka über das Gelesene nachdachte. Irgendwann faltete sie den Artikel, legte ihn säuberlich wieder ab und erhob sich. Sie durchquerte die kleine Eingangshalle und füllte eine einfache Tasse mit etwas Jasmintee. Einige Sekunden danach begann er zu dampfen und die Frau sog die wohltuenden Gerüche genießerisch ein. Ihre Gedanken wanderten zurück um ihren Tag zu rekonstruieren. Eine Übung, die sie seit Jahren machte und ihr half den Zustand eines Klartraums zu erreichen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Dabei dachte sie an Kayros. Ob er ihre Adresse entziffern konnte? Dass in dem Zeitungsartikel, der auf der Vorderseite war, der Name Yamanaka vorkam fiel ihr erst jetzt ein. Womöglich hatte der Genin es wirklich gelöst... mit etwas Köpfchen und einer Prise Glück wäre es möglich gewesen. Sie nahm einen Schluck, entspannte sich und grübelte. Was würde sie tun, wenn dieser Junge vor ihrer Tür stand? Würde sie ihn unterrichten? Sie schüttelte den Kopf und lächelte, als sie sich daran erinnerte, was sie auf den Straßen der Stadt gedacht hatte. Ja, sollte er wirklich auftauchen, würde er sich beweisen müssen. Wer sagte denn, dass er das Rätsel selbst entschlüsselt hatte? Vielleicht hatte er auch einfach jemand anderen die Arbeit machen lassen. Eine Technik, in der auch Yuuka ziemlich gut war, weshalb sie diese nicht verurteilte. Intelligenz hatte viele Formen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Aber vermutlich würde er es eh nicht schaffen...[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Knock, knock.[/FONT]
… [FONT=Verdana, sans-serif]soviel dazu, hm?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Yuuka zog leicht überrascht die Brauen in die Höhe und sah auf die Uhr. Eine passable Zeit. Ein kurzer, unauffälliger Blick aus dem Fenster hatte ihr bestätigt, dass es sich um den lernwilligen Genin handelte. Also, was tun? Yuuka leerte ihre Tasse mit einem großen Zug und ging in die Eingangshalle. Doch... zur Tür ging sie nicht.[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Nachdem Kayros geklopft hatte, dürfte er doch nun eigentlich merken, dass die Tür gar nicht wirklich verschlossen war, oder? Ein leichter Druck würde genügen und er würde plötzlich in der merkwürdigen kleinen Eingangshalle stehen. Die Frage war, betrat er einfach so dieses Haus? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Vielleicht hatte er ja erkannt, dass die hier wohnende Frau eine Vorliebe für Spiele hatte und dies als den Beginn eines weiteren deuten. Genauso wahrscheinlich war es aber, dass er ein wirklich traumhaft braver Junge war und kein Haus ohne die Erlaubnis des Besitzers betrat. Yuuka würde sich jedenfalls nicht zeigen, egal wie oft und wie laut Kayros rufen würde. Mit seiner Stimme würde er einige Vögel aufschrecken, mehr aber auch nicht. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Er befand sich in einem Dilemma, keine Frage. Trat er ein und es war kein Spiel, blühte ihm Ärger und die Aussicht auf Training war dahin. Trat er nicht ein, konnte er wieder umdrehen und nach Hause gehen. War Kayros ein Mensch, der auch Mal ein Risiko einging, etwas verbotenes tat?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Yuuka lächelte und war gespannt.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Würde Kayros eintreten, so würde ihn erst einmal diese merkwürdige Eingangshalle erwarten, die still, staubig und symetrisch vor ihm lag. Die vielen Bücher, die in jeglichen Variationen vorhanden waren, sorgten für einen beinahe mystischen Flair, der durch die achteckige Raumanordnung nur noch verstärkt wurde. Konnte sich Kayros davon losreißen, würde er versuchen durch eine der drei Türen zu treten? Nun, sie waren alle verschlossen und sofern Kayros sie nicht eintreten wollte war hier vorerst Ende.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Blieb noch dieses merkwürdige Schachbrett, hm? Sollte Kayros mehr als eine flüchtigen Blick darauf werfen, so würde er feststellen, dass die Figuren nicht brav auf beiden Enden des Brettes warteten. Sie standen kreuz und quer auf dem Feld verteilt und lieferten sich gerade eine stumme Schlacht. Auch würde ihm auffallen, dass Weiß deutlich im Vorteil lag und sich Schwarz schwer tun würde dieses Spiel noch zu gewinnen. Einem sehr geübten Auge würde sogar auffallen, dass man dieses Spiel mit drei durchdachten Zügen beenden konnte. War es Zufall, dass Kayros direkt vor den weißen Figuren stand und ein kleines, geschliffenes Steinchen mit einem Kayros unbekanntem Symbol auf seiner Seite lag? Keine Frage – er war am Zug. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nur doof, dass sich diese Figuren nicht bewegen wollten, hm? Egal wie sehr man auch an ihnen rüttelte, sie bewegten sich keinen Millimeter. Vielleicht konnte Kayros ja jetzt etwas mit seiner Stimme erreichen? Körperkraft brachte ihn jedenfalls nicht weiter, in keiner Hinsicht.[/FONT]
 
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Hiragana Kayros

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Normalerweise hätte er mit einem Quietschen gerechnet, als die Tür durch sein Klopfen nachgab und den Blick auf eine Eingangshalle freigab. Diese war, wie das Gebäude selbst, alt oder auf alt gemacht, und besaß statt einer Treppe ein Schachbrett als Blickfang. Zögernd blickte sich Kayros um. „Yamanaka Yuuka? Hier ist Hiragana Kayros, der Junge vom Ramenstand vorhin!“, rief Kayros in das Haus hinein. Keine Antwort. Noch einmal erschallte seine Stimme. Vergeblich. Der Genin trat ein. Es war ihm wichtig, Genjutsufähigkeiten zu verbessern, und mehr als rausschmeißen konnte die Frau ihn nicht. Der Junge machte einen Schritt, dann noch einen. Sein Blick fiel auf die Figuren. Weiß stand eindeutig besser, und war am Zug. Über kurz oder lang würde der Spieler gewinnen. Kayros lächelte. Er mochte das Spiel, und Junko war eine exzellente Gegnerin. Wenn auch meist überlegen. Aber es galt erstmal, Yuuka zu finden. Der Hiragana klopfte an der ersten Tür und rief nochmal ihren Namen. Als sie nicht reagierte, versuchte er, die Tür zu öffnen. Allerdings war sie im Gegensatz zur Eingangstür abgesperrt. Ebenso verhielt es sich mit den anderen beiden Türen. Der Iryonin runzelte die Stirn. „Sie sind hier, oder, Yuuka-san?“, fragte Kayros in den Raum hinein. Keine Antwort. Und doch war sie es, da war er sich sicher. Was auch immer sie vorhatte oder testen wollte, der Junge würde sich in Geduld üben. Wäre ja auch mehr als schwach, wenn nicht.

Eine Weile stand Kayros herum und las die Titel diverser Bücher. Es war vieles dabei, was der Junge noch nie gehört hatte, einige waren sogar mit altertümlichen Schriftzeichen versehen. Es vergingen ein paar Minuten, in denen der Junge immer wieder einen Blick, eher nebensächlich, auf das Brett warf. Bis seine Neugier es nicht mehr aushielt und den Jungen zum Spiel führte. Kayros blickte wie gebannt auf das Brett und verschränkte die Hände hinter dem Rücken. Der schwarze Doppelbauer auf g7 und g6 verhinderte, dass die Dame auf g7 matt setzte. Kay zog die Stirn kraus. Zehn Minuten hatte er nun verschiedenste Möglichkeiten durchgerechnet. Dann lächelte er. Er hatte die Lösung. Matt in drei Zügen. Schicke Sache. Weil er nicht in das Spiel eingreifen wollte, sagte Kayros die Züge einfach vor sich hin. Es war laut genug, dass man es im ganzen Raum hören konnte, aber der Junge dachte nicht daran, dass sich jemand gestört fühlte deshalb. Scheinbar war er ja allein, also was solls?

„Springer von e4 nach f6 – Schach, König nach f8, Läufer von a5 nach b4 – Schach, schwarzer Läufer von b8 nach d6, Turm von a3 nach a8. Schachmatt.“
 
Y

Yamanaka Yuuka

Guest
[FONT=Verdana, sans-serif]Ein Lächeln zuckte über Yuukas Gesicht. Es war weder freundlich noch gütig, es war wissender Natur.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Kayros meinte, sie wäre hier. Doch wo war hier? Im gleichen Raum wie der Junge selbst? Wie sollte das denn gehen, der Raum war klein und überschaubar. Wo bitte hätte sie sich verstecken sollen? Nein, hier war Yuuka nicht. Sehr viele eher war sie dort. Blieb nur die Frage: Wo war dort?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Yuuka war geduldig. Diese Tugend war als Shinobi unverzichtbar, das wusste sie und jeder andere Mensch vermutlich auch. Es war interessant zu sehen, wie Kayros das Brett vor sich musterte. Man konnte in seinem Gesicht die gedachten Züge förmlich ablesen, denn seine Augen liefen die Bahnen der Figuren mit. So verstrichen die Sekunden. Die Minuten vergingen, ohne, dass Kayros sich groß regte. Offenbar hatte er sich damit abgefunden, seine Wartezeit mit dem vor ihm liegenden Schachbrett zu vertreiben. Per Zufall die richtige Entscheidung treffen. Solch ein Glück wünschte sich Yuuka auch öfters.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Irgendwann öffnete Kayros dann den Mund und sprach die Züge leise vor sich hin. Er hatte schon wieder Glück, denn hätte er versucht die Figuren per Hand zu bewegen, wäre er gescheitert. Nun blieb ihm die Verwunderung über diese Tatsache also erspart. Das Spiel gewann er trotzdem.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Denn als seine Worte in dem Raum verhallt waren, begannen sich die Figuren wie von Geisterhand zu bewegen, in exakt der Weise, wie Kayros sie vorausgesagt hatte. Er hatte den einzig möglichen Weg erkannt, ihn eingeschlagen und seinen Gegner besiegt. Es war schon merkwürdig, wie oft man Parallelen zwischen dem Leben eines Shinobis und einem Schachspiel entdecken konnte. Der einzige Unterschied war, dass die Schachfiguren einen solange nachdenken ließen wie man wollte. Im echten Leben wäre Kayros längst tot.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Trotzdem war es eine beachtliche Leistung, dass der Genin überhaupt die notwendigen Züge vorausgesehen hatte. Dies ließ zumindest auf ein Grundmaß an taktischem Verständnis schließen, sowie einiger Übung im Schach. Durch diese Fähigkeiten sparte sich Kayros einen großen Umweg über die linke Tür, oh Glücklicher. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Stattdessen würde er ein deutliches Klicken vernehmen – und zwar von der Tür zu seiner Rechten, das gleichzeitig mit dem klaren Knallen des Königs ertönte, der auf das hölzerne Schachbrett krachte. [/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Nun sollte es Kayros eigentlich klar sein, dass es sich hier um ein Spiel handelte, oder? Er hatte ein Rätsel gelöst um eine Schachpartie bestreiten zu können. Auch diese Hürde hatte er gemeistert und nun hatte sich ihm der nächste Weg offenbart. Keine Frage, was er zu tun hatte – natürlich durch die Tür treten![/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Dort würde er auf einen größeren, sehr stilvoll eingerichteten Raum treffen. Die Wände waren, wie auch zuvor, meist mit Bücherregalen verdeckt, hier und dort prangte ein erstaunliches Gemälde an der Wand und von Hand gearbeitete Teppiche zierten den Boden. In der Mitte des Raumes stand ein sehr alt wirkender, schwerer Schreibtisch, der mit vielerlei Unterlagen bedeckt war. Es handelte sich um Zeitungsartikel verschiedenster Art. Aufgeschlagene Bücher lagen daneben, darunter eines über Wahnvorstellungen, ein anderes über den Verlust des Realitätssinnes. Kein Zweifel, dass in beiden gleichzeitig gearbeitet worden war. Viele Buchtitel handelten von geistigen Störungen oder unerklärlichem Fehlverhalten, andere boten Erklärungen für die verschiedensten, unerklärlichen Vorfälle, dann wiederum befand sich auch das ein oder andere Kochbuch in den Regalen. Erst auf den zweiten oder dritten Blick konnte man ein deutliches Muster erkennen, ob Kayros das überhaupt schaffte, war allerdings fragwürdig und vollkommen irrelevant.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nun war jedoch die Frage, was erwartete Kayros in diesem Raum? Auf den ersten Blick: Nichts. Doch zurück konnte er nicht, denn sollte er versuchen die Tür zu öffnen, würde er feststellen, dass sie längst ins Schloss gefallen war. Er musste sich wohl oder übel umsehen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Machte er das sorgfältig, dann würde er einige Regalreihen finden, die mit selbstgeschriebenen Büchern belegt waren – sie trugen keinen Titel. Dabei handelte es sich um Fallstudien, diverse Berichte über Erlebnisse im In- und Ausland sowie die bizarren Gedankengänge einer jungen Frau, wie man sein Können erweitern und das Wissen der Vergangenheit wiederherstellen konnte. Doch für Kayros' Vorankommen in diesem Spiel war auch das unwichtig.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Wenn er aufmerksam war, dann fand er aber unter den Büchern auf dem Schreibtisch den korrigierten Zeitungsartikel, auf den er am Ramen-Stand vielleicht einen Blick hatte werfen können. Er ähnelte dem, auf dem das erste Rätsel war, in jeder Hinsicht. Zufall? Keineswegs.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Denn auf der Rückseite stand geschrieben: [/FONT]


„[FONT=Verdana, sans-serif]Aiko, die Katzendame, lebte im dritten Schloss auf der rechten Seite[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Hana, die Löwendame, lebte im fünften Schloss, direkt voraus[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Katsumi, der beleibte Torwächter, lebte im ersten Schloss, ganz am Anfang[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Levi, der Trunkenbold, lebte ebenfalls im ersten Schloss, aber ganz am Ende[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Haruki, der kleine Mann, lebte im zweiten Schloss auf der linken Seite[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]der Geist jedoch, der lebte in jedem Keller[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Wenn Hana, Levi und Haruki aus dem Fenster sahen und starben[/FONT]
… [FONT=Verdana, sans-serif]wer steht dann hinter dir?[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Ein merkwürdiges Rätsel, keine Frage. Besonders, da ein leises Geräusch hinter ihm ertönt war, als er die letzte Zeile gelesen hatte. Eine Antwort gab es übrigens auch nicht, es sollte nicht mehr, als Kayros ein mulmiges Gefühl im Magen zu machen und ihn dazu bringen, sich umzudrehen. Denn hinter ihm, auf einem kleinen Hocker, saß plötzlich eine Puppe. Sie war eingepackt in ein rosa Kleidchen, über und über mit Rüschen und Schleifen verziert. Ihre Haare waren zu zwei süßen Zöpfen geflochten, doch die Augen der Puppe … fehlten. Sie saß lächelnd auf ihrem hölzernen Stühlchen, in den Händen lag ein gefaltetes Blatt Papier. Sollte Kayros es an sich nehmen und entfalten, würde er jedoch erkennen, dass es vollkommen leer war. Sowohl auf der Vorder-, als auch auf der Rückseite. Was sollte das also?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Des Rätsels Lösung befand sich in einem Buch über Chiffrierung, welches sich in einem der Regale neben anderen Büchern über Geheimschriften, Codes und ähnliche Dinge befand. In diesem stand nämlich geschrieben, dass... ja, was eigentlich? Das Buch war nämlich ebenfalls leer, bis auf die letzte Seite. Auf dieser stand ein Rätsel. Das gefundene Blatt Papier war also wirklich leer gewesen und sollte ihn nur dazu anregen, das Buch zu finden, in dem seine nächste Aufgabe wartete.[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]1[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]11[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]21[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]1211[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]111221[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Diese fünf Zeilen befanden sich in der Mitte des Buches. Kayros Aufgabe war es, die nächste Zeile zu ergänzen – einen Stift würde er sicherlich auf dem Schreibtisch finden. Es sollte ihm bereits in den Kopf gekommen sein, dass die richtige Lösung seinen Weg weiter führen würde, so wie es auch beim Schachbrett geschehen war. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Fragte sich nur, ob Kayros dazu in der Lage war, wenngleich dies keines der schweren Rätsel war und er noch härtere Nüsse zu knacken haben würde.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die kleine Wanduhr schlug 17 Uhr.[/FONT]
 
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Hiragana Kayros

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Was zum...?! Kayros, eben noch leicht gelangweilt, blickte mehr oder minder entsetzt auf die Figuren, welche sich nach anfänglichem Knacken in Bewegung setzten. Zunächst bewegte sich der Springer... nach f6 und bot Schach. Genau wie er es gesagt hatte. Der schwarze König begab sich auf das letzte ihm freie Feld - f8. Und auch die anderen Züge, die Kayros aufgezählt hatte, zogen unsichtbare Finger. Wie gebannt konnte der Junge seine Augen nicht abwenden. Erst beim Ende des Schauspiels zuckte Kayros zusammen und erinnerte sich, weshalb er hier war. Mit dem Fall des schwarzen Königs entriegelte sich die Tür zu der Rechten des Jungen, auf die er sich jetzt stürzte. „Yamanaka Yuuka!“ Die Tür flog förmlich auf und gab den Blick frei auf einen weiteren Raum. Die Standuhr schlug fünf Mal. Er war schöner und älter eingerichtet als die Eingangshalle, und gewiss ein Traum für Yuto und Junko, denn er stand voller Bücher, Bücher und... Bücher. Aber keine Yuuka. Was ist das für ein Spiel?! „Wo stecken Sie?“, schrie Kayros fast. Keine Antwort. Nagut, dann spielen wir. Der Junge schaute sich um und ging ein paar Schritt in den Raum hinein. Klck. Ein schneller Blick über die Schulter ließ den Jungen bemerken, dass die Tür ins Schloss gefallen war. Er ging zurück und rüttelte am Griff. Vergeblich. Spielen wir also The Legend of Kayros... Ich muss erst den Schalter oder Schlüssel finden, um hier herauszukommen. Also ein Rätsel lösen. „Immer man her damit, ich bin noch ausgeruht und bisher nicht davon abzuhalten, trotzdem noch von dir unterrrichtet zu werden, Yuuka-san.“ Das Siezen hatte er an den Nagel gehängt, schließlich war sie so etwas wie der Bossgegner hier.

Wie gesagt, Kayros war fest entschlossen, die Jounin zu finden, und ging deshalb schnellen Schrittes in die Mitte des Raumes. Mit einem kurzen Blick nach oben versicherte er sich, dass kein Fallgitter dort befestigt war. Dann trat er zu dem Tisch, auf dem wenige Bücher und Zettel verstreut lagen. Er hatte sich, nachdem er sich ein paar Titel der Bücher in den Regalen durchgelesen hatte, gesagt, dass dort wohl kein Hinweis zu finden war. Ansonsten würde er Stunden brauchen, und dass wollte sie bestimmt auch nicht. Also musste die Aufgabe offensichtlicher sein, aber nicht leichter. Zunächst war nichts ungewöhnliches zu finden. Wieso auch? Es handelte sich um den Arbeitsplatz der jungen Frau. Die Bücher verrieten, dass die Thematik dieselbe wie auf dem Artikel in Kayros' Tasche war. Vorsichtig nahm er eines hoch, öffnete es leicht, und durchsuchte es nach losen Blättern. Nichts... Auch das zweite und dritte waren nicht präperiert worden. Der Vollständigkeit halber hob Kayros das letzte hoch, durchblätterte es, legte es weg - und fasste sich mit der Hand an die Stirn. Der Zettel hatte ganz unten gelegen. Mit ruhiger Hand nahm der Genin das Blatt, warf einen kurzen Blick auf die Vorderseite, und drehte es um. Es war ein Gedicht. Es war verworren und merkwürdig, weshalb der Junge jeden Vers zweimal las, ehe er weiterging. Es war von den Worten nicht sonderlich kompliziert, nur irgenwie... unerwartet. Und dazu diese beiden Verse:
Wenn Hana, Levi und Haruki aus dem Fenster sahen und starben
wer steht dann hinter dir?
Dokdok. Kayros fuhr herum. Dem Jungen setzte das Herz für einen Moment aus, als er in das Gesicht der Puppe blickte. Ohne ihre Knopfaugen wirkte sie wesentlich finsterer, als man durch Worte beschreiben konnte. Nachdem sich der Junge sicher wahr, dass die Puppe kein Produkt seiner Fantasie war, trat er näher heran und begutachtete sie. Tatsächlich fehlten in der Puppe die Augen. Stattdessen gruselten den Jungen das Lächeln und die leeren Augenhöhlen. Der bizarre Anblick ließen Kayros erst einige Sekunden nicht los, bis er mit einem Ruck die Augen schloss und energisch den Kopf schüttelte. Angst wird nur erzeugt, weil man meint, dass etwas da ist. Und hier ist doch nur Yuuka, du Schwachkopf! Die Standpauke mit sich selbst wirkte zwar nicht so ganz, aber lenkten dennoch von dem Gesicht ab. Dafür fiel der Blick auf ein gefaltetes Stück Papier in der Hand der Puppe. Vorsichtig zog der Junge daran, wohl darauf bedacht, die kleinste Unnormalität als Falle zu erfassen, weil aber nichts dergleichen passierte faltete er den Zettel auf. Es wäre auch zu einfach gewesen... Kayros verdrehte die Augen im Kopf. Ein leeres Blatt Papier hielt er in den Händen. Vielleicht unsichtbare Schrift? Mithilfe von schnell geschmiedeten Chakra versuchte der Genin, das Tarnsiegel zu lösen. Aber entweder war es besonders versiegelt oder nicht vorhanden, auf jeden änderte sich das Blatt nicht. Vorsichtig tastete der Junge mit seinem rechten Zeigefinger über das Blatt. Auch keine Blindenschrift... Einen Augenblick blieb er unschlüssig stehen und schaute sich um. Eines der Bücher muss zur Lösung herangezogen werden. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als Regal für Regal nach Büchern über Geheimschriften zu suchen.
Es verging eine halbe Stunde - die Uhr schlug einmal - als er an eine Bücherwand kam, die all die Titel enthielt, nach denen der Junge gesucht hatte. Kayros wollte das erste herausziehen und sofort aufschlagen, als ihm ein anderes Buch ins Auge fiel. Es war, im Gegensatz zu den anderen, nicht eingestaubt gewesen. Grinsend zog der Iryonin das Buch hervor, schlug es auf - und da erstarrte sein Grinsen. Das Buch war leer. Er blätterte fassungslos umher, bis ihm ein wenig Tinte vor die Finger kam. „Eins, elf einundzwanzig...Was?“ Das war also das Rätsel... Der Junge ging mit dem Buch zum Tisch. Eindeutig, er musste die Zahlenreihe vervollständigen. Das Buch vor sich liegend massierte der Junge seine Schläfen. Es verging eine weitere halbe Stunde, bis er die Lösung aufgeschrieben hatte. Es war: 312211

Wie er so plötzlich darauf kam? Das Rätsel hatte ihn vor langer Zeit Junko einmal gestellt. Er hatte fünf Tage gebraucht, um die Zahlenkombination richtig zu entschlüsseln. Und nun eine halbe Stunde, um sich an das System zu erinnern. Die Standuhr schlug sechs.
 
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Yamanaka Yuuka

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[FONT=Verdana, sans-serif]Yuuka stand einfach nur da. Lediglich ihre Hand hob sich hin und wieder, eine Teetasse haltend. Man konnte schließlich den schönen Jasmintee nicht verkommen lassen, nur weil Hiragana Kayros meinte, eine ganze Stunde für dieses Rätsel zu brauchen. Da durfte man sich die Zeit doch ein wenig angenehmer gestalten, oder? Yuuka zumindest vertrat diese Ansicht, weshalb sie Tee trinkend und lächelnd beobachtete, wie der Genin die vielen Bücher begutachtete und endlich, endlich das echte Rätsel fand. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als sie daran dachte, wie er bei der Puppe erschrocken war, entfuhr ihr fast ein gehässiges Lachen, allerdings konnte sie sich noch gerade so beherrschen. Ob sie das auch in Zukunft können würde? Sie hatte schließlich noch einige Dinge für den wissbegierigen Jungen geplant, der sich gerade an Yuukas Schreibtisch setzte und über den Zahlenreihen grübelte. War das wirklich so schwer? Yuuka hatte eigentlich gedacht, dass ein guter Schachspieler, der auch noch ihre Adresse hatte entschlüsseln können, schneller auf die Lösung kam. Aber vielleicht dachte Kayros auch einfach nur viel zu kompliziert? Yuuka merkte sich diesen Gedankengang und stimmte ihr zweites Rätsel innerlich bereits darauf ab. Es war nicht sehr viel mehr nötig gewesen, als abzuzählen. Hätte er laut vor sich hingesprochen, wäre er vielleicht schneller ans Ziel gelangt. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Doch nach einer halben Ewigkeit kam Kayros dann endlich auf die Lösung und schrieb sie in das Buch. Dann geschah erneut etwas, ähnlich des Schachbrettes und der aufspringenden Tür – die Seiten des Buches füllten sich. Hinten angefangen, damit Kayros das Phänomen mit ansehen konnte, schrieb sich der gesamte Text von selbst, füllte Seite um Seite und verschluckte auch das Zahlenrätsel, bis das Buch nicht mehr war, als das, was es schon immer gewesen war: Ein Buch über Chiffrierung. Ein schöner Effekt, nicht wahr, Kayros? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Mit dem armen Jungen wurde deutlich gespielt. Obwohl Yuuka der Meinung war, dass er zu der intelligenteren Sorte Genin gehörte, machte sie sich über seine Unfähigkeit lustig – innerlich. Sie war bereits gespannt, wie er mit seinem nächsten Rätsel zurecht kam. Doch erst einmal hieß es wieder, dieses Rätsel zu finden, nicht wahr?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Denn leider klackte keine Tür, nichts bewegte sich, nichts veränderte sich. Kein offensichtliches Zeichen, wie es nun weiter ging. Darauf musste Kayros schon selbst kommen. Also, was wusste er bereits? Es handelte sich um ein Spiel, er hatte bisher bei jeder Aufgabe etwas beweisen müssen: Kreativität, taktisches Denkvermögen, logisches Denken. Alles Dinge, die mit dem Kopf zu tun hatten und theoretisch unter die Spalte „Intelligenz“ gehörten. Draus ließ sich schließen, dass dies für Yuuka ein wichtiges und wertvolles Gut war, warum sonst würde sie ihn in dieser Form testen? Auch bedeutete dies, dass Yuuka selbst nicht auf den Kopf gefallen war und zumindest ein wenig Übung mit solchen Spielchen hatte. Aber brachten all diese Erkenntnisse, sollte Kayros sie irgendwann sein eigen nennen dürfen, ihn überhaupt weiter? Ja, denn das nächste Rätsel war erneut in einem Buch versteckt. Doch erst einmal war der Weg das Ziel.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Wenn Kayros also nach einer ganzen Weile des Grübelns darauf gekommen war, dass er bisher nur auf geistige Fähigkeiten geprüft worden war, würde er auch darauf kommen, dass es so weiter ging. Und hier gab es doch sicherlich ein Buch über Intelligenz, Psychospielchen oder Rätselraten... Ja, gab es. Die drei Bücher, die eine Rolle spielten, trugen die Namen: Manipulation und Fäden von Yamanaka Kazuko, das weiße Buch der schwarzen Rätsel von Nazo Fushigi und Multiple Intelligenz von Gardner Toshi. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Doch es war ziemlich schwer, ausgerechnet diese drei Bücher unter all den anderen zu finden, weshalb es noch weitere Hinweise gab. Auch dieser Raum war symmetrisch und der Schreibtisch stand direkt in der Mitte. Das erste Buch über Chiffrierung, welches bereits von Kayros gefunden worden war, lag in einer Geraden vom Schreibtisch aus gesehen. Die anderen drei Bücher lagen ebenfalls alle in einer Geraden zum Schreibtisch, sodass sich zwischen den bildlich vorgestellten Pfeilen rechte Winkel befanden. Das war noch nicht genug? Dann hatte Kayros hoffentlich nicht diesen leeren Zettel aus den Händen der Puppe entsorgt, denn darauf befand sich nun plötzlich eine Zeichnung:[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]
[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Die Bedeutung dieses Bildes wurde eben erklärt, Kayros würde schon darauf kommen, sollte er nicht verzweifelt ausgeben. Darunter war übrigens eine lange Linie, fast so, als sollte man darauf... unterschreiben? Nein, denn würde Kayros dies tun, würden seine geschriebenen Worte wieder verschwinden. Hier gehörte die Lösung des Rätsels hin. Doch widmen wir uns wieder diesen drei Büchern. Was stand da eigentlich drin?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Das erste Buch war Manipulation und Fäden, geschrieben von Yamanaka Kazuko, Yuukas Mutter. Grundsätzlich handelte es sich hierbei um Kazukos Erkenntnisse bezüglich der Manipulation, Verhältnis von Druckmittel zur Psyche des Opfers und welche Wortwahlen am geeignetsten waren um jemand anderem seinen eigenen Willen aufzuzwingen. Auf der letzten Seite, wie auch im letzten Buch, befanden sich zwei Zeilen, sie hießen:[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Was ist größer als Gott,[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]böser als der Teufel?[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Kommen wir zum zweiten, dem weißen Buch der schwarzen Rätsel von Nazo Fushigi. Das merkwürdige an dieser Schrift war das schwarze Papier, worauf die makaberen, lebensverachtenden und äußerst komplexen Rätsel in weißer Schrift abgedruckt waren. Auch hier fanden sich auf der letzten Seite zwei Zeilen:[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Die Armen haben es,[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]die Glücklichen brauchen es.[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Und nun zum letzten der drei Bücher, Multiple Intelligenz von Gardner Toshi. Es handelte sich hierbei um eine Erklärung der verschiedenen Arten von Intelligenz, die von musikalischer, bis hin zu linguistischer oder auch mathematischer Intelligenz reichte. Es wurden viele verschiedene Arten erklärt und in Verhältnis miteinander gebracht, doch für Kayros relevant war auch hier die letzte Seite, auf der stand:[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Wenn du es isst,[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]stirbst du.[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Dies war also das Rätsel für Kayros. Yuuka kannte es aus ihrer Kindheit, es war sogar das erste Rätsel, das sie je vernommen und innerhalb von weniger als einer Minute gelöst hatte. Die Erklärung dafür war simpel: Kleine Kinder lösten dieses Rätsel sehr, sehr schnell. Doch je intelligenter ein Mensch war, je komplexer er dachte, desto schwerer wurde es für ihn. Es war ein lustiges Phänomen und Yuuka war gespannt, wie Kayros darauf reagieren würde. Ob er auch jetzt wieder eine ganze Stunde brauchen würde? [/FONT] Der Tee schmeckte übrigens vorzüglich.

 

Hiragana Kayros

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Kayros schaute verwirrt auf das Buch. Um großartig zu reagieren, war er nicht wirklich in der Lage, stattdessen blätterte er das Buch wie einen Manga von hinten nach vorne, und beobachtete, wie die Schrift wieder ins Buch kam. Wenn er für jedes Buch, dass er lesen wollte, erst ein Rätsel lösen musste. Da würde er Jahre dran sitzen... Aber deshalb war er ja nicht da. Er wollte zu Yuuka. Als aber nichts Klick machte, vermutete der Junge, dass in der Eingangshalle eine andere Tür offen war. Also begab er sich zurück zum Eingang und rüttelte am Türknauf. Doch komischerweise ließ er sich nicht drehen. Also hatte er noch nicht alle Knobeleien hier gelöst. Wo bleiben denn bitteschön das Artefakt und der Endboss? Seufzend massierte sich Kayros die Schläfen. Es gab keinen Hinweis, wie er zum nächsten Rätsel kommen konnte. Wirklich keinen? Das Papier der Puppe musste doch irgendeine Bewandtnis haben... In jedem Spiel hatte jeder Gegenstand irgendeinen Sinn, und weil die bloße Verweisung auf das erste Rätsel nach Kayros' Meinung zu wenig war, faltete er den Zettel, den er zuvor in seiner Tasche hatte verschwinden lassen, auf und entdeckte die Zeichnung. Ein Kreis, durch den sich zwei Durchmesser im neunzig Grad Winkel schnitten. Weil der Junge meinte, dass Symbol irgendwoher zu kennen, begab er sich zurück zum Tisch und durchforstete die Artikel und Büchercover danach. Doch wie sollte es auch anders sein, die naheliegendste Lösung war es natürlich nicht. Genervt blickte der Hiragana-Spross in die Runde. „Ich glaub es ja nicht...“


Die Zeichnung war ein Raumplan. Der Schnittpunkt war der Tisch in der Mitte, die Linien folgten den Gängen nach außen. Nur was das genau zu sagen hatte, wusste der Junge nicht. Noch nicht. Kayros schaute über seine Schulter zu dem Regal, wo er das Buch der vorherigen Aufgabe her hatte. Dann blickte er in die anderen drei Gänge. Überall waren Bücherregale. Also musste er wieder ein richtiges Buch finden – vermutlich musste man auch mehrere nehmen. Und das ohne Kagebunshin... Seufzend machte sich der Junge auf die Suche. Vor dem Bücherregal stehend versuchte der Junge, ein Buch auszumachen, dass im Gegensatz zu anderen Büchern vom Staub befreit war. Doch dieses Mal waren alle wohl erst kürzlich entstaubt oder benutzt worden. Also gab es eine Systematik mit den einzelnen Büchern. Kayros las sich aufmerksam die Titel durch, und achtete auch auf die Namen der Autoren. „Ha!“, triumphierend zog der Junge ein Buch heraus. Es war für ihn offensichtlich, dass das Buch von Yamanaka Kazuko einen Hinweis enthalten musste. Warum? Weil bisher alle Rätsel – dem Schachrätsel einmal ausgenommen – irgendwo Hinweise auf den Clan enthielten. Der Code stand auf einem Artikel, bei dem Nobu zitiert wurde, das Buch mit dem Zahlenspiel wurde von einer Puppe gehalten, die das Auge der Familie als Amulett um den Hals trug.
Kayros schlug das Buch auf – und sah den Text ganz normal. Das letzte Rätsel in diesem Raum, ganz sicher. Aber wo steht es? Der Junge blätterte Manipulation und Fäden durch, las die Überschriften und die Fußnoten, die öfters auf das Buch Multiple Intelligenz von Gardner verwiesen, und fand auf der letzten Seite – die ohne Bedruckung (Wofür gab es sie eigentlich) – zwei Zeilen.
Was ist größer als Gott,
böser als der Teufel?


„Itoes Ego“, sagte Kayros stumpf. Natürlich war das nicht die Lösung, aber die Worte im Buch bestimmt auch nicht der einzige Hinweis auf die Lösung. Also musste er weiter zum nächsten Regal, das zweite Buch finden. Gesagt, getan. Nun ja, fast zumindest. Das nächste Regal war wieder voller Bücher, aber keines davon war von einem oder einer Yamanaka geschrieben, und auch sonst wies nichts auf das richtige Buch hin. Probieren geht über Studieren... Kayros fing also oben an und griff oben links das erste Buch heraus. Mitten im Aufschlagen hielt er inne, weil er glaubte, nicht richtig zu sehen. Die Seiten waren schwarz, die Schrift darauf weiß und der Titel Das weiße Buch der schwarzen Rätsel. Bisher waren alle Hinweise, Rätsel und Zahlen mit dünnem Bleistiftstrich auf ds Papier gebracht worden, jetzt jedoch war es nicht möglich. Der Junge wollte das Buch schon zuschlagen, als seine perfektionistische Ader ihm jedoch befahl, doch noch die letzte Seite zu lesen. Und tatsächlich war die letzte Seite ohne Bleistiftstriche – dafür aber mit Kreide geschriebene Worte:
Die Armen haben es,
die Glücklichen brauchen es.


„Hmmm... So ist das also...“ Kayros klemmte sich nun das zweite Buch unter den Arm und ging zum letzten Regal. Dieses war fast leer. Vielleicht hatte Yuuka gewollt, dass der Genin hier zuerst suchte. Sieben Bücher standen von dem Jungen, und keines von ihnen hatte seinen Titel auf dem Rücken stehen. Kayros nahm das erste Buch zur Hand – Förderung des Hirns mittels Musik – schlug die letzte Seite auf und stellte fest, dass das das falsche war. In der Reihe war noch ein weiteres, welches Köchelnde Zauber hieß und offensichtlich ein Kochbuch war. Aber auch hier war keine Notiz enthalten. Der Iryonin nahm sich ein drittes Buch. Es befand sich eine „Etage“ tiefer und lehnte rechts gegen die Regalwand. Als Kay den Namen las, Multiple Intelligenz, lächelte Kayros abermals triumphierend. Im Innern standen die letzten beiden Zeilen, die für die Aufgabe relevant waren.
Wenn du es isst,
stirbst du.


Der Junge kam ins Grübeln. Größer als Gott, böser als der Teufel, besitzen die Armen, benötigen die Glücklichen, tötet einen, wenn man es ist... Die Glücklichen... benötigen doch eigentlich nichts...! Kayros musste unwillkürlich lachen. Kannte man die Lösung, war alles klar. Denn nichts war größer als Gott, nichts war böser als der Teufel, die Armen besitzen nichts, die Glücklichen brauchen nichts, und wenn man nichts isst, stirbt man. Nur wo musste die Lösung hin? Kayros blickte noch einmal auf den Zettel, vielleicht war die Position eingemalt. Doch das Zeichen hatte sich nicht verändert. Mit der linken hielt er das Stück Papier, mit der rechten Hand – genauer, mit Zeige- und Mittelfinger – berührte er seine Lippen. Vielleicht auf den Zettel... Kayros sah sich das untere Ende an, klatschte sich dann mit der Hand auf die Stirn. Dort war extra eine Linie gezeichnet worden, damit man nicht so schräg schrieb. Kurzentschlossen nahm der Junge das Blatt, dazu den Bleistift vom Schreibtisch, und schrieb in schönster Schönschrift das Wörtchen Nichts darauf.


„Ich will langsam mal Genjutsu lernen, Yuuka“, knurrte der Junge und blickte auf die Uhr. Zwanzig Minuten nach sechs.
 
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Yamanaka Yuuka

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[FONT=Verdana, sans-serif]Er wollte Genjutsu lernen, war das nicht süß? Dabei waren die Enten doch noch beim Gründeln, wie konnte er da schon Genjutsu lernen wollen? Komischer Junge, wer sollte nur seine Gedankengänge verstehen können?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Doch erst einmal durfte er freudig das Klicken vernehmen, welches eine geöffnete Tür symbolisierte – er durfte zurück in die Eingangshalle, herzlichen Glückwunsch, das Rätsel wurde korrekt gelöst. Zu seiner Freude, er wollte ja endlich Genjutsu lernen, wartete hier auch das vorerst letzte Rätsel und somit die letzte Hürde auf den Jungen. Yuuka wäre allerdings sehr überrascht, wenn er es lösen konnte, denn zum Einen war es schwerer als die bisherigen und zum Anderen hatte er dieses Mal eine zeitliche Begrenzung. Doch erst einmal zu dem was er sah.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Er sah ein kleines Mädchen in schönem Kleid, süßen Zöpfchen und alles andere war auch ziemlich tuffig an ihr. Sie erinnerte ein wenig an die Puppe ohne Augen – nur mit Augen und eindeutig süßer. Es war die Sorte Kind, die immer lächelte und grinste und die man sofort drücken und knuddeln wollte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Jetzt stand es freudig lächelnd in seinen kleinen Schühchen zwischen zwei der verschlossenen Türen und tippelte ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. Als es Kayros sah ging ein freudiges Leuchten über ihr Gesicht und sie plapperte sofort los.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Da bist du ja! Yuuka-senpai hatte mir nicht gesagt, dass ich sooo lange warten musste. Hoffentlich sind die Kekse gut!“, erzählte das kleine Mädchen und zog eine Schnute. „Kumiko-desu.“, quiekte es fröhlich. „Senpai hat mir ein Rätsel für dich gegeben und gesagt, du musst es lösen bevor ich bis hundert gezählt habe!“ Nun kicherte das kleine Kind noch fröhlicher – es konnte definitiv dauern, bis Kumiko bei 100 angelangt war, wenn sie es überhaupt so weit schaffte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Aber es gibt Regeln! Also... noch andere, oder so... wart mal, du...“ Plötzlich wirkte Kumiko... unsicher. Sie kramte in den kleinen Täschchen ihres Kleides und wirkte sehr schnell aufgelöst – sie fand etwas nicht, etwas wichtiges. Doch irgendwann zog sie es sich auf dem Schuh und strahlte wieder wie zuvor, dieses Mal sichtlich erleichtert, denn Kayros konnte dem kleinen Mädchen ansehen, dass es seine Aufgabe, die ihm von Yuuka gegeben wurde, sehr ernst nahm und die Frau nur ungern enttäuschte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ihre Augen verengten sich, als sie den Zettel entfaltet hatte und begann vorzulesen. Die Worte kamen abgehackt aus ihrem Mund, sie hatte wohl erst vor kurzem Lesen gelernt. Nun, auf jeden Fall bekam Kayros die Informationen die er brauchte und das war schließlich das Wichtigste. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Für dieses Rätsel hast du Zeit, bis Kumiko still bis hundert gezählt hat. Wenn du es nicht gelöst hast, ehe die Zeit abgelaufen ist, werde ich dich nicht unterrichten. Du hast die Möglichkeit, aufzugeben, solltest du die Lösung nicht finden. In diesem Fall wird dir das Ergebnis nicht vorher mitgeteilt. Löst du das Rätsel, so steht dir die richtige Tür offen.“ Kumiko hatte für diese Zeilen einige Zeit gebraucht, denn sie hatte versucht deutlich und genau zu lesen und zu sprechen. Das war schließlich eine wichtige Aufgabe, die sie hier hatte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Weißt du, Senpai hat mich extra gebittet das zu machen. Weil Hira sieht genauso aus wie ich. Wir sind Zwillinge, weißt du? Und... ach, ich soll doch vorlesen.“ Das kleine Mädchen schnaufte ein paar Mal, dann las sie das Rätsel vor.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Kumiko hat eine Zwillingsschwester, Hira. Eine der beiden lügt im Folgenden immer, die andere spricht immer die Wahrheit. Hinter einer der beiden Türen werde ich dich unterrichten, hinter der anderen nicht. Du hast genau eine Frage, die du Kumiko stellen darfst, um herauszufinden, hinter welche Tür du gehen musst. Eine Frage, also überlege gut. Kumiko-chan, fang jetzt bitte an zu zäh... oh, das sollte ich nicht vorlesen.“ Dann begann Kumiko zu schweigen und ihre Finger anzustarren – die Zeit lief.[/FONT]
 

Hiragana Kayros

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Nichts war also richtig gewesen. Ob andere Dinge auch möglich gewesen wären, zog er nicht in Betracht, aber es hätte ihn definitiv aus der Bahn geworfen, wenn Yuuka ein bestimmtes Wort gewollt hätte. Gar nichts oder nix beispielsweise. Aber gut, die Tür klackte, als hätte jemand den Schlüssel von außen umgedreht. Kayros ging zurück in die Eingangshalle, in der Hoffnung dort die Jounin sehen zu können. Aber Pustekuchen. Einzige Veränderung des Raumes war in Gestalt eines Mädchens, welches ihn arg an die Puppe aus dem Arbeitszimmer erinnerte. Hübsches Kleidchen, zierliche Gestalt, amüsantes Lächeln, aber allerdings mit Augäpfeln. Gerade letzteres machte das ganze wesentlich weniger abschreckend für den Medic-Nin. Ehe der Junge etwas sagen konnte, fing die Kleine an zu plappern ohne Punkt und Komma. Sie erklärte ihm die Regeln des letzten Rätsels, hörte kurz und eher unterschwellig das Wörtchen "gebeten", als sie sich versprochen hatte, und verfiel dann in einen angestrengten Gesichtsausdruck. Sie zählte. Kleine Kinder waren - sofern nicht gerade laut und schmutzig - total knuffig.

Verdammt! Der Gesichtsausdruck des Jungen ähnelte dem der kleinen Dame. Das sie in diesem Alter schon zur Kunoichi ausgebildet wurde, war bemerkenswert. Und gleichzeitig ein wenig beunruhigend für den Hiragana-Spross. Ich wüsste hunderte Fragen, die ich ihr stellen könnte, um herauszufinden, ob sie die Lügnerin ist oder Wahrheit spricht. Nur leider hilft mir das nicht, weil ich nur eine einzige Frage stellen darf. Überleg weiter! Der Junge folgte mit den Augen den Fingerbewegungen des Mädchens. Zählen war eindeutig nicht ihre Stärke. Aber es half nichts: Kay kam einfach nicht auf die Lösung. Es war zum Haare raufen. Die Sekunden verstrichen und keiner der beiden machte auch nur einen Laut. Um sich nicht weiter von der Kleinen ablenken zu lassen, fixierte er den Boden unter sich. Aber auf dem Teppich stand selbstredend nicht die Lösung. ... Ich finde es einfach nicht... Mit einem Mal, kaum waren die Gedanken gedacht, strahlten die Augen des Jungen und ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Doch die Lösung? Wenn ja, war sie innerhalb der Zeit? "Kumiko-chan... Ich gebe auf. Mir will die Lösung nicht einfallen, und selbst, wenn ich länger nachdenke, werde ich sie nicht finden. Und tut mir leid, dass ich dich so lange hab warten lassen." Was sollte dann das Lächeln im Gesicht des Jungen? Nun, so schwierig war es eigentlich nicht zu erkennen. Yuuka hatte ihm eine offizielle Lösung genannt. Die Aufgabe lösen. Die andere war eher in der merkwürdigen Aussage versteckt: "Du hast die Möglichkeit, aufzugeben, solltest du die Lösung nicht finden. In diesem Fall wird dir das Ergebnis nicht vorher mitgeteilt." Was für ein Ergebnis sollte ihm den mitgeteilt werden, außer, dass Yuuka ihn nicht sehen möchte? Und überhaupt, wieso "nicht vorher"? Der junge Hiragana setzte alles auf diese vage Vermutung, weil ihm eh nichts anderes übrig blieb. Und wenn er nicht unterrichtet würde, sei's drum. Er hatte sein Bestes gegeben, nur leider an eine etwas merkwürdige Person geraten.
 
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Yamanaka Yuuka

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Oooooh, du Dummie!“, warf Kumiko vorwurfsvoll ein. Wie konnte Kayros denn nicht auf die Lösung kommen? „Du hättest doch nur meine Schwester fragen müssen, weißt du?“ Das kleine Mädchen schüttelte enttäuscht den Kopf. Sie dachte wirklich, sie hätte auf jemanden mit Köpfchen gewartet, aber dieser Kayros konnte ja nicht einmal so Baby-Rätsel lösen, also wirklich. Resigniert seufzend hob das Kind den Zettel, den es immer noch in der Hand hielt und suchte darauf einige Zeilen. Kumiko war übrigens erst bei 23 angekommen, als Kayros erklärt hatte, er gäbe auf. Zeit war relativ, hm?
Nach einigen Sekunden öffneten sich die Lippen des Mädchens und der schon zuvor beobachtete, konzentrierte und angestrengte Gesichtsausdruck trat hervor. Oh Wunder, oh Wunder, sie las – und zwar laut. „Rätsel gelöst... nein... Rätsel nicht gelöst. Falsche Antwort... Aufgeben... ha!“, rief Kumiko aus und grinste Kayros kurz glücklich an, ehe sie die Worte las, die sie soeben herausgesucht hatte.
Sollte die Aufgabe nicht gelöst, aber auch nicht falsch beantwortet werden, so ist es an dir, Kumiko-chan, Hiragana Kayros zu lehren.“ Nun wanderte die Zungenspitze Kumikos aus ihrem Mundwinkel. Es dauerte einige Sekunden, ehe die Erleuchtung über ihr Gesicht zuckte; Kayros hatte die Information vermutlich längst aufgenommen und fühlte sich ziemlich verarscht – zu Recht. Aufgeregt und ziemlich hibbelig begann das kleine Mädchen auf und ab zu hüpfen, schließlich durfte es jemandem etwas beibringen, ganz alleine!
Kumiko legte den Zettel behutsam und vorsichtig auf einen kleinen Abstelltisch und versuchte dann, ziemlich ernst zu gucken. Die Brust wurde herausgestreckt, der Rücken durchgedrückt. Die Nase angehoben und das Selbstvertrauen, das in dem kleinen Pimpf steckte, gezeigt. Ob sich Kayros diese Piepmatzshow antun würde? Es wäre mehr als verständlich, wenn er schlecht gelaunt das Haus verließe, denn mal ehrlich, so wirklich etwas lernen würde er hier heute wohl nicht mehr.
Also was willst du über Genwutsu wissen, Kay-kouhei?“ Kumiko kichert. Das hier war doch wirklich lustig, nicht wahr, Kay-kouhei?
 

Hiragana Kayros

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Kleine Kinder waren nicht immer süß, oh nein. Sobald sie sich für etwas Besseres hielten, würde der Junge aus Sunagakure sie nur zu gerne mal in einem dunklen Wald aussetzen. Und dazu noch alle Künste der Gruselerzeugung nutzen, die man aus jedem halbwegs gruseligen Zeichentrick her kannte: Schuhuuunede Eulen, flatternde Fledermäuse, piepsende Nager und immer wieder knackendes Geäst. Und wenn er gerade so in Fahrt kam, würde er eine der Leichen aus dem medizinischen Lager benutzen und urplötzlich vor dem Mädchen niederfallen lassen. Ein paar Fäden daran und sie würde tanzen wie eine Marionette. Erheiternde Gedanken, nicht wahr?

Wie dem auch sei, Kayros nahm emotionslos die Antwort auf, fragte sich innerlich, was er nun nicht vorher hören sollte, wo die Kleine doch alles gesagt hatte, und als sie anfing zu kichern, schaute er sie an, als würde sie vollen Ernstes und mit der Sicherheit eines Professors behaupten, das eins und eins drei ergeben. Die Mischung aus Hohn, leichter Verachtung und der Sicherheit, dieser Person selbst im Schlaf überlegen zu sein veranlassten den Jungen fast, sich umzudrehen und zu gehen. Fast. Aber erst einmal musste er ihr erklären, was er hier wollte, und es war garantiert nichts über Genwutsus wissen. "Hör zu, Prinzessin", sagte Kayros indem er sich auf ihre Höhe hockte, um ihr ins Gesicht zu schauen. Seine Stimme war keineswegs niedlich oder genervt, er versuchte es ihr eher mit Engelsgeduld zu erklären.
"Ich will nicht etwas über Genjutsus wissen, ich möchte darin unterrichtet werden, sie anzuwenden. Ich fürchte fast, selbst wenn du sie beherrschen solltest - was ich nicht bezweifeln möchte - " Lüge! "wärst du nicht in der Lage, die Inhalte mir erfolgreich beibringen zu können." Natürlich wollte der Junge jetzt gehen, empfand es aber als höflicher, Kumiko noch ihre Aussage machen zu lassen.
 
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Yamanaka Yuuka

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[FONT=Verdana, sans-serif]Das war doch wirklich unerhört. Da wagte es dieser Nichtsnutz von einem Genin tatsächlich die allmächtige Kumiko als unfähig hinzustellen! Was behauptete er da? Sie könne keinerlei Genjutsu und sei so oder so zu dumm um irgendjemandem überhaupt irgendetwas zu erklären. Aus ihr würde ja nie etwas werden, egal wie sehr sie sich auch anstrenge.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Gut, genau so hatte Kayros das natürlich nicht gesagt, aber in den kleinen Ohren des Mädchens kam es genau so rüber. Und das machte sie wütend. Noch nie hatte jemand gesagt, sie wäre untalentiert oder nutzlos, wie konnte es sich Kayros nur herausnehmen, genau das zu sagen? Zwischen den Zeilen, versteht sich. Als Belohnung für seine Worte durfte er beobachten, wie sich die winzigen Fäustchen ballten, der kleine Kopf ein wenig roter wurde und Kumikos gesamter Körper leicht zu zittern begann. War das so eine kleine Diva, dass dieser eine Satz so viel Wirkung zeigte? Erstaunlich.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Wütend brauste das kleine Mädchen zur Haustür und riss diese auf. Dann drehte sie sich zu Kayros und blickte diesen mit stechend grauen Augen an. DA!, brüllte sie und ihre Haare wurden dabei von einem kleinen Windstoß erfasst, der durch die geöffnete Tür brauste. Doch wirklich faszinierend war der Effekt, der Kayros in diesem Moment heimsuchte, denn für ein, zwei Sekunden verlor er jegliches Gleichgewichtsgefühl, sodass er nach Kumikos furiosem Ausruf unbeholfen umkippte und auf dem Boden landete. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Entweder entschuldigst du dich jetzt aufrichtig – oder du gehst!“, fuhr Kumiko den Genin, noch immer wütend, an und wartete die, vielleicht letzte, Antwort des Jungen ab. Ob es sein Stolz zulassen würde, sich zu entschuldigen? Oder hielt er noch immer an seiner Meinung fest, selbst nachdem ihn ein kleines Mädchen durch ein einziges Wort auf den Fußboden befördert hatte?[/FONT]
 

Hiragana Kayros

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Es war ja psychologisch hoch interessant, wie labil das Selbstvertrauen dieser kleinen Person war. Vielleicht sollte sie tatsächlich ein paar Stunden auf die Couch und sich mit der Person im Ohrensessel unterhalten. Unausgeglichen war wirklich maßlos untertrieben, das Mädchen war irgendwie gestört. Lag es daran, dass sie mit so jungen Jahren Genjutsu gelehrt bekam, obwohl sie seelisch überhaupt nicht für Angst und Todesvisionen reif war? Der Junge konnte nur Vermutungen anstellen, und mehr tat er auch nicht. Hüte dich, fremdes Terretorium zu betreten, wenn du nicht bewaffnet bist.

Nun, das Mädchen stürmte wie eine Naturgewalt im Senfglas an Kayros vorbei, riss die Tür auf, schrie ihn an und die Natur untermalte ihren Auftritt mit einem Windstoß. Ihren stechenden Augen durchbohrten förmlich den Jungen, der mit überlegener Ruhe ihren Blick erwiderte. Für einen Sekundenbruchteil spürte er den Genjutsuangriff, den er aber nicht zu verhindern wusste. Das Mädchen hätte, wäre es subtiler vorangegangen, ihn wesentlich unterschwelliger in die Illusionskunst locken können, allerdings wirkte die Kunst umso eindrucksvoller bei Kayros. Zunächst schwankte er nur - es war, würde der Wind an ihm rütteln. Dann drehte sich die Welt vor den Augen des Hiragana, und er merkte, wie das Gefühl in ihm aufstieg, dass ihm der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Er kämpfte dagegen an, und für einen kurzen Augenblick schien seine durch seine Chakrakontrolle bedingte Resistenz und sein Geschick auszureichen, letztlich aber musste er aufgeben. Was in diesem Fall nicht weiter schlimm war: Er fiel ja in keine Lavagrube oder Ähnliches.
Kay, der nun kleiner war als Kumiko, blickte sie verwundert an. Sie hatte wirklich Talent für diese manipulative Technik, keine Frage. "Es... es tut mir leid", gab der Hiragana kleinlaut von sich und senkte den Blick. Viele Gedanken huschten wie Schatten durch den Kopf des Jungen. Irgendetwas heckte er aus, aber wirklich lesen konnte man ihn nicht - vor allem nicht, da man seine Augen nicht mehr sah, die er seit einigen Augenblicken geschlossen hatte.
 
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Yamanaka Yuuka

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[FONT=Verdana, sans-serif]Das kleine Mädchen namens Kumiko nickte selbstgefällig, so als hätte es nie etwas anderes erwartet. Kayros war schon immer unterlegen gewesen, er hatte es nur sehr spät begriffen, als man ihn mit der Nase darauf gestoßen hatte. Stellte sich eine wichtige Frage: Was nun? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Kimiko drehte dem Jungen den Rücken zu und lief zu einem der Bücherregale, wo sie ein scheinbar markiertes Buch herauspickte, sich auf die Zehenspitzen stellte und es mit Mühe und Not schaffte, das schwere Stück zu befreien (wobei sie fast erschlagen wurde). Mit dem staubigen Band vor der Brust watschelte Kumiko zurück zu dem merkwürdigen Besucher dieses Hauses und ließ das Buch auf dessen Schoß plumpsen. „Das Einmaleins der Illusionen, damit auch ihr Hund versteht warum er sabbert“ konnte man auf dem kunstvollen Einband lesen – nicht so richtig passend, oder? Zumindest bekam Kayros irgend eine Sorte von Hilfe zu spüren, damit seine Anstrengungen nicht ganz umsonst waren. Aber wer weiß, vielleicht hatte er ja auch noch einige andere wichtige Erfahrungen an diesem Abend mitgenommen? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Bring es zurück, wenn du fertig bist. Wenn du es damit nicht lernst, lernst du es nie.“, waren die harten, begleitenden Worte des kleinen Mädchens, während es neben der Tür Stellung nahm und somit Kayros still schweigend zeigte, dass er nun gehen durfte. „Sie schuldet mir Kekse...“, murmelte sie noch gedankenverloren in sich hinein. Offenbar hatte sie Kayros längst wieder vergessen.[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif][out: sry, schlichtweg den Abschlusspost vergessen]
[/FONT]
 

Hiragana Kayros

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Eineinhalb Monate später

Es war abend. Es war kühl, und die Wolken hingen schwer über der weißen Stadt. Vermutlich würde es innerhalb der nächsten Stunden anfangen zu schneien, weshalb es nicht weiter verwunderlich war, dass man draußen auf der Straße niemanden laufen sah - ein Junge, der mit einem Hund spazieren ging, war die Ausnahme. Der Wind zog am Pelz des Tieres und an dem Mantel des Jungen, ehe er vor Kagaku kôji, 26-3, stehen blieb. Es war dunkel und schien verlassen. Vermutlich befand sich die Jounin - Kayros hatte zwischenzeitlich Recherche betrieben - auf Mission und deshalb wohl nicht anzutreffen. Und auch diese Kumiko war nicht da. Wer könnte sie schon ruhig alleine zuhause lassen? Klappernd schlug die Klappe des Briefkastens gegen die Außenwand des Briefkastens, als der Genin das Buch mitsamt eines Dankesbriefes somit der Jounin zurück in ihre Obhut gab.

Was im Brief stand, war nicht weiter von Belang. Wichtig war nur, dass er sich bedankte, dass sie ihm das Buch ausgeliehen hatte, und dazu noch einige leere Floskeln der Höflichkeit. Sie hatte mit ihm gespielt, einen ganzen Abend lang, und sie hatte Spaß daran gehabt. Doch ehe er sich eine Meinung über sie erschuf, wollte er sie ein wenig besser kennen lernen. Nun, und die Rätsel waren auch irgendwie amüsant gewesen. "Und nun nach Hause, Hitomi.", meinte Kayros zum Haustier seiner Wohngruppe und machte kehrt. Genau in diesem Moment setzten leichte Schneeflocken ein. Jippie.

Out: Nochmal danke fürs Spiel
 
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