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Klassenraum 18

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Natoyama Kyouya

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[FONT=Verdana, sans-serif]Im Westflügel der Akademie, im oberen Teil - dort, wo es um einiges angenehmer für die Schüler war, unterrichtet zu werden - dort befanden sich einige Klassenräume, die geräumig genug für etwa zwanzig Schüler waren. Der Klassenraum, der sich auf der linken Seite befand – Raum 18 – war einer dieser Räume, in denen die Lernatmosphäre gerade richtig schien. Wenn man durch die Tür schritt, konnte man gleich auf eine breite Fensterwand blicken, die einen Einblick auf den Schulhof bot. Die Wände waren hell gehalten, die Tische eher dunkel und aus Holz. Allgemein konnte man behaupten, dass der Raum weder modern, noch sonderlich altmodisch eingerichtet war. Einfach ein Stil neutraler Klassenraum. Einfach gehalten, passend für den Unterricht, wo man weder abgelenkt werden durfte, noch wo man sich unwohl fühlte. Auf der rechten Seite, wenn man von der Tür aus in den Klassenraum sah, entdeckte man gleich die breite dunkle Tafel. Bis zu diesem Zeitpunkt war sie noch sauber und man konnte sehen, dass derjenige, der sie gewischt hatte, sich reichlich Mühe dabei gegeben hatte. Vor der Tafel stand ein breites holzfarbenes Pult und davor befanden sich die zwei Reihen von Tischen. In der ersten Reihe standen zwei Tische für jeweils fünf Schüler und in der zweiten ebenso zwei Tische für je fünf. Alles in allem war dies ein gewöhnlicher Klassenraum. Lediglich die Stille schien seltsam zu sein, denn wie man wusste, fanden die Unterrichtsstunden meistens in den belebteren Teilen statt. Dort, wo die Schüler durch die Gänge liefen und Krach machten. Hier ließ sich kaum einer blicken, so dass lediglich die tickende Wanduhr über der Tür die Stille unterbrach.[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Kyouya war weder sonderlich heiß auf den Unterricht, noch konnte er sagen, dass es ihn langweilte. Im Gegenteil, er lernte schließlich etwas, das er lernen wollte. Und trotzdem war er nicht so begeistert wie manch anderer angehender Shinobi in seinem Alter war. Der junge Weißschopf schob die Tür auf und verschaffte sich erst einmal einen gründlichen Blick von dem Raum. Wenn er sich entsinnte, war er bisher nur in den unteren Räumen gewesen, die deutlich anders aussahen. Dieser Raum schien fast wie neu, vermutlich, weil hier so selten unterrichtet wurde. Wie dem auch sei, er betrat den hellen Raum erst einmal. Mit trägem Blick musterte er erst die linke Wand, die mit ein paar Papieren versehen war und schließlich die rechte Wand, an der sich die dunkle Tafel befand. Schließlich begab er sich in die erste Tischreihe und nahm an der äußersten Seite zu den Fenstern hin Platz. Er musste wohl viel zu früh sein oder die anderen fanden den Raum einfach nicht. Eigentlich war der Raum gar nicht so schwierig zu finden gewesen. Er hatte lediglich auf einen kleinen Plan einen Blick werfen müssen und wusste gleich, wohin er gehen musste. Also war er viel zu früh. Was für eine Verschwendung, wenn man bedachte, dass er seine Zeit mit sinnlosem Sitzen hier vergeuden musste. Er konnte nur schwer hoffen, dass sich gleich jemand in den Raum begab, damit er ein wenig Gesellschaft hatte. Nicht, dass er Gesellschaft wirklich gerne hatte, doch reichte ihm sein Kopfkino im Moment einfach nicht aus. Er erinnerte sich zwar an einige Situation, die er in seinem Kopf abspielen konnte, doch war er gedanklich doch eher bei der Geninprüfung, die er noch zu absolvieren hatte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Er legte seinen Kopf in seine linke Hand und blickte zur sorgfältig gewischten Tafel, fragte sich, wie diese Prüfung wohl aussehen würde. Außerdem fragte er sich, wann und wer gleich alles mit ihm zusammen Unterricht hatte. Die Schüler, mit denen er zuvor immer zu tun gehabt hatte, an die erinnerte er sich nicht wirklich. Er behielt zwar vieles im Kopf, doch bisher war niemand wirklich interessantes dabei gewesen. Hoffentlich kommt hier nicht der Paradiesvogel vorbei … da kann ich den Unterricht ja gleich vergessen und mich auf miese Comedy einstellen., dachte er sich und schloss seine Augen. Wenn die richtigen Schüler gleich reinkamen, dann würde der Unterricht kurz vor Akademiabschluss noch interessant werden. Aber bisher hatte Kyouya nur Pech gehabt, was sollte er da also noch erwarten?[/FONT]
 

Masaru

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Masaru ging seelenruhig, aber bestimmt, durch den Flur und beobachtete die jungen Schüler, die draußen auf dem Schulhof ihre Freizeit genossen, in Richtung der Trainingsplätze liefen, oder aber einfach nur auf dem Weg nach Hause waren. Vielleicht dachte der ein oder andere Schüler sehnsüchtig an das eigene Zuhause, doch mussten sie sich zusammenraufen, schließlich hatten einige von ihnen noch Unterricht. Bei ihm, der interessanterweise immer wieder auf Kinder traf, die von Autorität noch nie etwas gehört hatten, aber meinten, ihnen würde eine Heldenausstrahlung aus allen Poren kommen. Nun, spätestens aber bei der Geninprüfung flogen so manche Schüler auf die Nase. Ob es mit denen, die er heute noch unterrichten würde, auch so wäre? Kommt Zeit, kommt Rat. Auf jeden Fall stand der Rotschopf, typisch gekleidet in einem roten Shirt, vor der Tür des Raumes 18 und drückte langsam die Klinke herunter.

Hinter dem Lehrer kamen noch ein paar Schülerinnen und Schüler angelaufen, der Rest befand sich bereits im Raum. Einzig und allein mit einem Klemmbrett ausgestattet stellte sich ihr Sensei im festen Stand vor seine Zöglinge. Hoffentlich würde ein Sturm sie nicht entwurzeln. Ein Sturm aus Fragen, beispielsweise. Erwartungsvoll schauten einige Gesichter, gelangweilt andere, und das ihres Lehrers wie immer streng. Allerdings hatte er weder die Augenbrauen zusammengezogen noch war seine Stirn kraus oder die Lippen aufeinander gepresst. Eine Strähne fiel dem jungen Mann ins Gesicht, die er mit einer gekonnten Kopfbewegung aus seinem Blickfeld schleuderte, ehe er sich räusperte. Nun, herzlich willkommen. Es sind mehr erschienen als erwartet. Freut mich. Man sah es ihm nicht an, aber er meinte es ernst - heute nachmittag fand eine freiwillige Stunde statt. Es war ein Angebot der Akademie selbst - in der Hoffnung, die Prüflinge nicht falsche Hoffnungen aufkeimen zu lassen. Nicht, um ihre Träume zu zerstören, sondern im Gegenteil, sie dazu zu ermutigen, an unüberwindbaren Lücken ihres Wissens zu feilen. Heute simulieren wir den theoretischen Teil einer Prüfung, und ich beantworte eure Fragen. Hier wird es keine Noten geben, aber es ist in eurem Interesse, intensiv mitazuarbeiten.
 

Sano Kosuke

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Ein neuer, wundervoller Tag in der Akademie. Draußen war es warm gewesen, weshalb Yasu heute weder Schuhe noch Socken trug. Je weniger Kleidung sie trug, desto weniger musste sie am Ende der Woche tragen und die tollen Shinobi-allzweck-Latschen, welche sie besaß waren für Tage wie diese einfach viel zu warm. Ihre Füße machten beim Gehen patschende Geräusche. Das Mädchen hatte die zu lange Hose unten an den Fußgelenken mit Bändern verschnürt, damit sie nicht ständig drauf trat. In einer Tasche fanden sich ein spärliches Essen, ein Schulheft, das Buch, welches sie immer mit sich führte und das Stirnband ihres Vaters. Mehr brauchte man zum Leben nicht. Nun wandelte sie durch die Schule und versuchte sich daran zu erinnern, wo Raum 18 aufzufinden war. Dann stand sie vor einem Plan, sie war die ganze Zeit in die falsche Richtung gegangen, was für ein Graus. Schnell wechselte sie die Richtung und sah schon von hinten den großen rothaarigen Mann, der ebenfalls auf die Tür mit der 18 zusteuerte. Nah herrlich, nun würde sie wohl auch noch zu spät kommen. Schnell huschte sie an ihm vorbei.

Die hinteren Reihen, welche sie so gerne besetzte, waren leider schon belegt. Wie immer, wenn man zu spät kam, was für ein Ärger. Nun gut, so setzte sie sich ausnahmsweise in die erste Reihe, neben den Jungen, der den Fensterplatz ergattert hatte. So konnte sie zumindest noch die frische Luft genießen, wenn sich jemand dazu entschied, ein Fenster zu öffnen. Nun lauschte sie der Stimme die zu verkünden schien, was an diesem Tag wohl stattfinden sollte. Ein Test ähnlich der theoretischen Abfrage während der Prüfung und es gab keine Noten. Also man konnte nur gewinnen. Entweder man outete sich als Streber und bekam gesagt, dass es sehr gut gewesen wäre oder als Dummkopf und konnte sich glücklich schätzen, dass es noch keine Noten dafür gab. Yasu plante eigentlich nicht in eine der beiden Gruppen zu rutschen, sie war eher durchschnittlich. Weder besonders gut noch besonders schlecht und genau so würde es auch bleiben. Wozu sich mehr anstrengen als nötig, wenn man die Nachmittage anderweitig verbringen musste, um die eigene Grundversorgung zu sichern. Warum sie dann ausgerechnet zu dieser freiwilligen Veranstaltung angetanzt war? Nun ja, man sollte immer mal wieder testen wo genau man gerade stand, bevor man sich blind ins Abenteuer stürzte, nicht wahr? Nun blieb es abzuwarten in wie fern sich das Ganze Gestalten würde. Der Schüler neben ihr meckerte schon.
"Man keine Noten, ich dachte hier könnte ich etwas reißen." "Wenn du Übung nicht nötig hast, kannst du ja gehen, bleibt mehr für mich", fuhr sie ihn giftig von der Seite her an. Das konnte sie gar nicht gebrauchen, zumindest war der auf der Fensterseite friedlich. Der Angesprochene verzog das Gesicht zu einer albernen Grimasse.

 

Hotaki Yoshitoki

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Es gab Tage, an denen wollte Hotaki Yoshitoki, meist einfach nur Yoshi genannt, einfach nur im Bett liegen bleiben und abwarten bis es besser werden würde. Tage an denen sein Vater von morgens bis spät abends arbeitete, Tage an denen er selber irgendwie nichts auf die Reihe bekam, Tage an denen schon morgens das Wasser kalt war unter der Dusche weil der Durchlauferhitzer kaputt war. Tage wie dieser, an welchem sie seinen „Großvater“ ins Krankenhaus hatten bringen müssen wegen einem Herzinfarkt. Er selber hatte natürlich Angst, dass wenn er aus der Akademie kommen würde er nur noch einen Sarg sehen würde. War es ein Wunder, dass er an diesem Tag am liebsten einfach zu Hause geblieben wäre? Nein, nicht wirklich. Aber wie sein „Großvater“, der nicht wirklich sein Großvater zu sagen pflegte: „Show must go on.“
Meistens unterstrich er das mit einem guten, starken Zug aus einer Sake-Flasche, also kein Wunder, dass dieser rüstige Mann nun im Krankenhaus an einem Haufen Schläuchen lag.

Auf seiner Unterlippe kauend tapste Yoshi, die Haare noch wilder als sonst und die Kleidung in sichtlicher Unordnung, durch die inzwischen leeren Gänge der Akademie. Er ließ sich Zeit, auch wenn er wusste, dass er bereits zu spät war, aber verdammt nochmal, er musste sich sammeln und die Zeit nahm er sich nun. Er war sowieso schon zu spät, also was solls? Schließlich stand er vor Klassenraum 18. Für einige Sekunden stand er vor der Tür, dann holte er noch einmal tief Luft und klopfte an, auf die Erlaubnis wartend ein zu treten. Noch einen Moment wartend hörte er sie dann und erneut einmal Luft holend, er nutzte jede Sekunde aus um sich zu sammeln, schob er die Tür auf und trat ein, sein Gesicht von einem breiten Grinsen verziert und die Augen lachend. Am liebsten hätte er gebrochen, aber das musste ja niemand wissen.

„Masaru-Sensei, bitte verzeihen sie meine Verspätung aber ein Problem in der Familie hat mich aufgehalten.“
Während er dies sagte, seine Stimme dabei wild auf und ab schwingend, verbeugte er sich übertrieben und gleichzeitig elegant wie sie es in alten Filmen getan hätten, sein Gesicht berührte beinahe den Boden. „Wenn sie es mir erlauben, so werde ich ihnen sowohl die schriftliche sowie unterschriebene Bestätigung meines Alibis überreichen, sowie der verlangte Aufsatz.“
Mit diesen Worten richtete er sich wieder auf, wirbelte mehrmals um die eigene Achse, was an einen ziemlich bunten Kreisel erinnerte, machte gleichzeitig einen Schritt nach vorne und reichte dem Lehrer besagte Unterlagen hin. Der Aufsatz war übrigens acht Seiten lang und nicht wie wahrscheinlich gedacht lediglich eine oder zwei, ging auf mehrere Themen direkt und andere indirekt ein, manchmal etwas verquer aber auch gleichzeitig... nun nicht gerade dumm. Und auf himmelblauem Papier sowie parfümiert. Wieso? Nun, wieso denn nicht?

Nachdem dies erledigt war tänzelte Yoshi zu einem freien Platz, ein Schwung in seinen Schritten und beinahe an John Travolta in Saturday Night Fever erinnernd, er summte sogar die Titelmelodie. Nur dass sein Hintern nicht so gut in der Jeans aussah. Er warf dem weißhaarigen Jungen am Fenster, welchen er aus dem Waffenladen kannte, ein Zwinkern sowie die Geste eines Stars der einen Fan begrüßt, dann fand er sich eine Reihe hinter Natoyama Kyouya und Aoi Yasu wieder, eine Haltung einnehmend die seeeeeehr stark an einen furchtbaren Streber erinnerte, inklusive der falschen Hornbrille.
 
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Müde, das war es vermutlich, was Susumu jetzt war. Eigentlich eher so eine Art Totenschlaf, denn er lag vollkommen gefaltet und fertig auf seinem Schreibtisch. Er hatte zu viel Zeit hinter dem Amboss verbracht. Die Nacht gestern war spät geworden, richtig spät. Er hatte lange daran gearbeitet ein gutes Stück Stahl zu falten, er hatte sich vorgenommen, das beste Schwert zu schmieden, das seine Familie gesehen hatte und das würde Zeit brauchen. Vermutlich ein oder zwei Jahre, bis er den Stahl so weit hatte, dass er daraus ein gutes Schwert machen konnte. Momentan experimentierte der Junge noch mit dem Stahl, er wusste noch nicht wie er ihn falten musste, damit eine wirklich großartige Klinge daraus werden würde. Gestern war er auch lange gesessen und hatte sich Gedanken gemacht. Probiert, verworfen, gefaltet und wieder zerlegt. Nichts würde wohl an das Metall der Kinzoku heranreichen aber dieses mit herkömmlichem Stahl zu verbinden war schwerer als er sich dachte. Erst das schwungvolle Eintreten des Lehrers allerdings weckte Susumu aus seinem Winterschlaf. Er wischte sich noch eben die Müdigkeit aus den Augen, als Masaru begann ihnen zu erklären was sie heute durchnehmen würden. Bei dem Wort theoretische Prüfung musste Susumu einfach nur schmunzeln. Er wusste, dass er die Geninprüfung schaffen würde, eigentlich wusste er, dass er sie schaffen musste. Deswegen musste er eigentlich bei der Aussage theoretische Prüfung schmunzeln. Er hatte nichts zu befürchten, er war nicht nur gut in der Akademie, er war extrem gut. Niemand konnte ihm das nehmen auch nicht eine lächerliche Prüfung. Schlussendlich war versagen keine Option für den Schüler. Als einer der Schüler über das Fehlen der Benotung gemeckert hatte und dafür von Yasu zurecht gewiesen wurde überlegte der Kinzoku kurz sich einzumischen, lies es aber bleiben. Lieber begann er auf den Zettel vor sich zu schreiben, war Masaru so erzählte war dem Kinzoku ziemlich egal. Er hatte Wichtigeres zu tun. Sein Stift tanzte über das Papier und vor ihm nahmen Formeln und Zeichnungen auf dem Zettel Gestalt an. Dass der Metallweber nun keine Aufmerksamkeit mehr an den Lehrer verschwendete würde wohl auffallen aber schlussendlich war es doch egal. Immerhin würde er doch alles beantworten, was man nach ihm warf. Irgendwie war es wesentlich interessanter auf seine Mitschüler zu warten und in der Zwischenzeit zumindest Pläne für das Metall zu schmieden, wenn er es nicht gleich griffbereit hatte. Am interessantesten war ja immer noch Yoshitoki, der zumal zu spät kam und dann den Aufsatz brachte, den Masaru in der letzten Unterrichtseinheit verlangt hatte. Mehr bekam Susumu nicht mit, er war wieder in seinen Formeln versunken, schließlich musste er seine Klinge irgendwann fertigstellen. "Irgendwie muss das doch zu schaffen sein.", murmelte der Metallweber vor sich hin, während er immer noch über dem Zettel brütete.
 
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Natoyama Kyouya

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[FONT=Verdana, sans-serif]Der Raum hatte sich allmählich gefüllt und auch der Sensei war nun anwesend. Der junge Weißschopf musterte seine Mitschüler und Mitschülerinnen, sowie auch seinen Sensei. Die angehenden Shinobi und Kunoichi sahen teils motiviert und teils so unmotiviert wie Kyouya aus. Er wusste, dass die Stunde freiwillig war, sicher, aber trotzdem war er in seinem Interesse erschienen. Nicht, um sich bei seinem Sensei einzuschleimen und einen guten Eindruck zu hinterlassen, lediglich um seinem Ziel – die Genin-Prüfung – ein Stück näher zu kommen und wenn er am zusätzlichem Unterricht teilnahm, konnte es ihm doch nur zu Gute kommen. Allerdings fragte sich der junge Weißschopf, warum sich eigentlich diejenigen hierhin gesetzt hatten, die dem Sensei weder zuhörten, noch sich irgendwie mit dem Unterricht befassten. Er hatte einen flüchtigen Blick in die Reihe hinter sich geworfen, in der ein junger Shinobi saß, der offensichtlich nachdachte, vermutlich aber nicht über den Unterricht. Er fand interessant, wie einige Menschen sich hier benahmen. Das junge Mädchen, das sich neben ihn gesetzt hatte, schien immerhin interessiert an dieser Stunde, dennoch schenkte er ihr lediglich einen ausdruckslosen und flüchtigen Blick, ehe er seinen Blick wieder nach vorne richtete.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Dass keine Noten verteilt wurden, hieß doch etwas positives – natürlich nicht für den Jungen, der zwei Plätze weiter saß und offensichtlich ein paar gute Noten kassieren wollte. Lächerlich, fand Kyouya. Das Leben in der Akademie bestand doch schließlich nicht nur aus Noten und guten Eindrücken, sondern aus Disziplin, Können und Intelligenz, die man nicht nur durch gute Noten beweisen musste. Der junge Akademieschüler richtete seinen Blick weiterhin starr auf seinen Lehrer, bis auch schon jemand Bekanntes den Raum betrat. Hatte er doch noch so sehr gehofft, dass er diesem Paradiesvogel nicht noch einmal begegnete, so wurde er wieder mit dem großen Pech beschenkt. Womit auch sonst? Er hätte damit rechnen müssen, dass der Vogel schon bekannt und vor allem beliebt bei dem Sensei war. Deshalb wohl auch der Aufsatz. Das Zwinkern unterstrich noch einmal, dass dieser Typ seltsam war und sich wohl gerne präsentierte. Kyouya schüttelte seinen Kopf kaum merklich und warf dann einen Blick in die Runde, um sich einen Überblick über die weiteren Schüler zu verschaffen. Dafür, dass es eine freiwillige Stunde war, hatte Masaru Sensei wirklich recht damit gehabt, dass recht viele erschienen waren. Vermutlich wären viele wieder aufgestanden, würde es keinen schlechten Eindruck hinterlassen, nachdem Sensei Masaru verkündet hatte, dass es keine Noten gab.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Aufmerksam richtete er seinen Blick wieder nach vorne und wartete, bis der Sensei weiter redete. Selbst wenn man seine Miene als gelangweilt bezeichnen könnte, so war er doch interessiert und aufmerksam. Lediglich die Zeit, die er im Klassenraum hatte warten müssen, war eine viel zu lange gewesen. Er hätte noch ein wenig schlafen können, aber die ganze Nacht lang hatte er nicht schlafen können, weil er jetzt schon überlegte, wie die Prüfung aussehen könnte. Nun fand er das erste Mal Einblick in den theoretischen Teil der Prüfung. Auch wenn er nicht damit rechnete, dass er etwas vergessen würde, so holte er doch ein Blatt Papier und einen Stift heraus, um sich die wichtigsten Dinge notieren zu können. Na hoffentlich kommen nicht noch mehr schräge Vögel in mein Umfeld … ich freue mich ja schon prächtig auf die Missionen, bei denen ich mit solch seltsamen Kreaturen zusammenarbeiten muss. Schade, dass ich erst bald in der Anfangsphase bin., dachte sich der junge Weißschopf und konnte sich gut vorstellen, dass seine anfänglichen Missionen eher Jobs sein würden, die kein anderer übernahm. Mit seinem Glück, würde er vermutlich noch die schlimmste aller Missionen bekommen.[/FONT]
 

Masaru

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Herein. Mit diesem einfachen Wort reagierte er auf die unerwartete und frühe Störung seiner Unterrichtsstunde. In diesem Augenblick trat der junge Hotaki ein, mit seinem von Masaru geforderten Aufsatz in der Hand. Wortlos betrachtete Masaru die Anstalten, die Yoshitoki machte, um seiner Entschuldigung Wirkung zu verleihen. Stumm nahm er ihm die blauen Zettel ab, dachte gerade an eine wirklich schlechte Anspielung von blauem Papier und den Schülern, die ihn fast zum Schmunzeln gebracht hätten. Dann zeigte er seinem Nachkömmling, wo noch Plätze frei wären. Dieser setzte auch, kaum Platz genommen, eine unglaublich dicke Brille auf, und nahm eine Körperhaltung ein, die jeder Planke hätte Konkurrenz machen können. Beginnen wir also. Der junge Lehrer blickte in die Runde seiner doch scheinbar lernwilligen Schüler. Seine Souveränität war gewaltig, oder aber das Ego ihres Senseis war es, in jedem Fall zeigte er sich nicht beeindruckt, weder von dem Papier, noch von dem Parfum - übrigens war er nie ein Fan falscher Duftstoffe gewesen - geschweige denn von der Vorstellung, die der junge Akademieschüler bot.
Der Lehrer ging die Namen der Schüler durch, machte nach jedem eine winzige Pause und betrachtete das Gesicht des Schülers oder der Schülerin. Er erinnerte sich an seine Geninprüfung, und wie aufgeregt er damals war - als Jungspund. Heute war er Lehrer... Ob es der eine oder andere auch auf diesen Pfad hin verschlagen wird? Er blickte in die Runde. Die erste Aufgabe enthält immer das Beschreiben einer Kunst, die ihr hier im Grundlagenunterricht erlernt: Kawarimi, Henge, Bunshin, Kassei und Tobidogu. Ihr sollt nun jeweils eins erklären. Nachdem ihr damit fertig seid, werde ich alle kommentieren. Nun waren seine Schüler dran. Wer zuerst den Finger oben hätte, hätte die meiste Auswahl.
 

Sano Kosuke

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Nun fanden sich allmählich noch die üblichen Nachzügler ein. Die Unruhe, welche gewöhnlich herrschte, wurde auch geringer als der Lehrer nacheinander die Schüler beim Namen aufrief. Es klang immer so komisch, wenn man ihren Namen sagte, wie ein Echo aus vergangenen Tagen, wenn ihre Großmutter sie rief, doch diese Stimme war schon längst nur ein Schatten, der langsam immer blasser wurde. Verdrossen legte sie ihr Kinn auf ihrem überkreuzten Armen ab und schloss kurz die Augen. Als dann endlich jeder Schüler mit Namen aufgerufen worden war, wurde bekannt gegeben, was nun gemacht werden sollte. Eine Beschreibung von einem Grundjutsus, die jeder Schüler auf den Akadamie lernen musste. Für sie war gleich klar, sie wollte Kassei haben. Ein Jutsu was Explosionssiegel zündete. Wenn sie gewusst hätte, wie oft sie auf diese Technik zurückgreifen würde, wäre ihre Hand wohl noch schneller oben gewesen. So allerdings hob er sich gemächlich. Sie war sich fast sicher, dass die meisten Schüler sich lieber mit dem Henge no Jutsu oder dem Bunshin no Jutsu auseinandersetzen wollen. Auch zwei interessante Techniken, aber vielleicht etwas zu umfangreich. Man konnte einfach viel zu viel darüber schreiben. So meldete sie sich nun und wartete geduldig, bis man sie dran nahm, um dann ihre Wahl zu verkünden. Als er sie dann endlich dran nahm, lächelte sie zufrieden: "Ich würde gerne Kassei beschreiben." Langsam ließ sie den Arm dabei wieder sinken und schlug bereits ihr Heft auf. Datum links an den Rand, Name rechts an den Rand und in die Mitte eine Überschrift, die deutlich sagte, worum es gehen würde. Was das angeht, war sie ordentlich, hatte vielleicht sogar einen kleinen Tick, was das anging. Immerhin führte sie ja dieses Buch. Dort musste auch alles ordentlich aussehen. Auch wenn die Informationen darin recht chaotisch wirken mussten, aber die Art, wie sie vermerkt waren, war sauber und ordentlich. Von den Zeichnungen abgesehen, die sich ab und an darin fanden. Was würden wohl die anderen nehmen? Nun gut um sie herum saßen nur Jungen, vielleicht konnte man aus ihren Wünsche etwas ablesen, was die präferierten Jutsu von Jungen waren oder auch nicht. Vielleicht gab es auch keine Mädchen und Jungs Jutsu sondern einfach nur jene, die etwas schwerer waren als die anderen. Für Henge und Bunshin musste man sich schon eine Ecke mehr anstrengen, als wenn man nur eine kleine Explosion zünden wollte und wenn man etwas versiegelte brauchte, man etwas mehr Kontrolle, als wenn man die Versiegelung wieder löste. So war das eben und es hatte seine Tücken, wenn man es nicht gut beherrschte. Als sie zum ersten Mal versucht hatte etwas zu versiegeln, sie erinnerte sich noch genau daran, hatte sie nur die Hälfte des Shurikens versiegelt. Auch eine Möglichkeit etwas kaputt zu bekommen, aber, das war nicht Sinn und Zweck des Jutsus. Allerdings war das auch nicht schlimm, inzwischen beherrschte sie diese Technik und bald würde sie sich an der echten Geninprüfung versuchen und sicherlich ein Genin werden. Auf die Zustimmung von Masaru hin begann sie ihre Aufgabe, sie würde es so gut wie möglich machen, immerhin konnte man ihr so sagen, wie viel sie noch übern musste.
 

Hotaki Yoshitoki

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Fahrt doch einfach alle zur Hölle, leckt mich am Arsch und jagt euch ein Kunai die Harnröhre hinauf, aber lasst mich in Ruhe... unkreative, geistlose, schwachköpfige Langweiler. Das war es, was sich Yoshi dachte während er auf seinem Platz saß und mit einem Auge seine Mitschüler unter die Lupe nahm und mit dem anderen seinen Lehrer beobachtete, wie dieser versuchte ein wenig Wissen in die hohlen Köpfe seiner Schüler zu prügeln. Zumindest war dieser Kerl halbwegs fähig, auch wenn er absolut keinen Sinn für Humor hatte sondern scheinbar der Meinung war, dass ein Shinobi keinerlei Emotionen haben sollte. Verdammt nochmal, sind wir Maschinen? Nein, sind wir nicht. Wir lachen, wir weinen, wir streiten, wir lieben und wir hassen, keine Chance das zu ändern. Wer das nicht kapiert und sich einbuddelt unter Tonnen von emotionalen Barrieren ist auf dem besten Weg in den Abgrund. Schwachköpfe.

Aber na ja, das war hier und jetzt nicht der Punkt. Nein, es ging gerade für Yoshi darum wirklich zu üben. Innerlich war er eigentlich müde, mies gelaunt und wollte nur nach Hause in sein Bett um sich hin zu legen und nie wieder auf zu wachen. Aber das hatte hier ja niemand zu wissen, nein, diese ganzen Schwachköpfe hier sollten nur das sehen was sie erwarteten zu sehen und vielleicht ein wenig völlig unerwartetes in einer anderen Richtung, eine Irreführung. Das ist die Praxis von Täuschen und Tarnen, sein ganz eigenes Spezialgebiet. Dass er selber etwas tat was er bei anderen verachtete entging ihm völlig, er war gerade in diesem Moment genauso blind für seine eigenen Fehler wie ein Maulwurf für Schneeballwerfen.

Oh, Jutsus erklären, juppdidu und yeehaa, wie einfallsreich. Wirklich Masaru-Sensei, ist das alles was sie können? Wie bitte sollen wir gut auf die Welt von Mord, Verrat, Hass, Vergewaltigung und Gewalt vorbereitet sein, wenn wir nur langweilige Theorie und Standart-Situationen üben, niemals Improvisationstalent oder schnelles Denken oder Verhandlungen? Beschissener #&%$§'?!§'&§$ Lehrplan!!!
Ah die kleine Aoi wollte Teacher-Pet spielen, wie einfallsreich. Aber zumindest war sie dabei nicht aufdringlich oder vorlaut, sie hielt sich an die Regeln, was einfach so verdammt langweilig ist. Noch während Yoshi dies dachte faltete er mit einem Stück Papier einen Origami-Elefanten welchen er dann am vorderen Bereich seines Tisches aufstellte, so dass eigentlich jeder es sehen konnte aber auch einfach ignorieren konnte. Wieso er das tat wusste er selber auch nicht so genau, ihm war einfach danach.
Mit einem breiten Grinsen und einem Kichern das jeden Psychopathen stolz gemacht hätte drehte sich Yoshi mit seinem gesamten Stuhl einmal im Kreis, es war kein Drehstuhl und dennoch absolut leise, und hob die Hand. „Großmächtiger Masaru-Sensei-Chefboss, wenn sie erlauben werde ich die Ehre ergreifen und die Technik Tobidogû erläutern“, begann er fast schon im Plauderton zu sagen, als würde er über das Wetter reden und nicht eine Übung für die Prüfung durchführen. Doch der Wahnsinn hatte Methode denn erstens half ihm so ein Verhalten Stress zu verarbeiten, etwas das einen umbringen kann im falschen Moment, und zweitens konnte man dadurch andere Leute verwirren, was ebenfalls nicht schlecht ist. Aber seinem Lehrer traute er zu, das absolut zu durchschauen. Und was die Technik die er sich ausgesucht hat angeht: Das war die, welche er selber kaum hin bekam, er war absolut grauenhaft darin, es war die Technik im Akademielevel, welche er am schlechtesten konnte, fast gar nicht.
Dann auf einmal saß er wieder Stocksteif da und brabbelte herunter ohne ein einziges mal Luft zu holen aber dennoch klar verständlich: „Tobidogû, ohne ein no Jutsu am Ende, ist die Kunst des Waffe Versiegelns. Es handelt sich um eine Technik welche eine Mischung aus Fuinjutsu, der Ninjakunst der Siegel, sowie Ninjutsu ist, wird jedoch zu letzteren gezählt, obwohl ich persönlich keine Ahnung habe warum diese Klassifizierung so ist. Durch ein einfaches vorbereitetes Siegel, abgestimmt auf die zu versiegelnde Waffe, sowie der Zuführung von Chakra um besagtes Siegel zu aktivieren, wird die Waffe entweder in eine Art Zwischen-Raum-Tasche transportiert, die Theorie gefällt mir persönlich sehr gut, oder sie wird zu einem Teil des Siegels, was ich total langweilig finde. Durch das Beifügen von Blut sowie einem winzigen Tropfen Chakra ist es später möglich dieses Siegel wieder zu lösen und die Waffe zurück zu rufen, meistens sieht das dann so aus als würde das Handwerkszeugs in einer Wolke von weißem Rauch und mit einem -PUFF- erscheinen. Obwohl die Technik selber klassischerweise für Waffen verwendet wird, sie heißt sogar so, und auf Papier eingesetzt wird, hält einen nichts davon ab dies auch mit irgend einer anderen Art von Gegenstand und auf einer anderen Oberfläche ein zu setzen, zum Beispiel einen Klappstuhl welchen man auf seinem Handrücken versiegelt oder ein Wagenrad auf einem Stein, den Möglichkeiten sind nur durch die Kreativität und die praktische Anwendung grenzen Kartoffel.“
Und dann holte er tief Luft. So, mal sehen wie seine Klassenkameraden darauf reagieren würde, vor allem der Langweiler aus dem Waffenladen und der arrogante Metallweber. Oh man, wie er diesen Kerl hasste. Normalerweise würde er sich damit begnügen einfach einen gewissen Unmut zu hegen, doch heute war ihm danach wirklich zu hassen. Oh, wenn er auch nur eine Sache sagen würde... Yoshi wartete nur darauf zu platzen.
 
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Immer noch vertieft in seine Berechnungen und Formeln hatte Susumu nicht wirklich aufgepasst, was der Lehrer nun eigentlich von ihnen wollte. Man könnte annehmen, dass es als dumpfes und verzerrtes Gemurre an sein Ohr gedrungen war und einfach verworfen wurde. Er hatte schließlich gerade Wichtigeres zu tun. Erst als Yasu etwas von sich gab wurde Susumu hellhörig und legte den Stift beiseite. Irgendwie waren die Schulpulte in der Ninjaakademie immer zu klein. Er wusste nicht, warum aber er war, mehr Platz gewöhnt. Vielleicht war es auch das Fehlen der Hitze, die normalerweise an seine Rechte strömte und ihren Ursprung in der Hitze des Ofens nahm. Warum er sein Arbeitsplatz gleichzeitig die Schmiede war, konnte man sich irgendwie denken aber es war schlussendlich einfach praktischer. Yasu wollte Kassei beschreiben, irgendwie sinnlos, aber das war doch dieser ganz Test, warum machten sie sich überhaupt die Mühe, eigentlich sollten ohnehin alle Schüler die Techniken kenne und durchführen können. So sehr der Kinzoku theoretisches Wissen begrüßte, so sinnlos fand er es hier, niemand hatte etwas davon zu wissen, was die Technik war und wofür man sie verwenden konnte, wenn jeder in diesem Raum sie eigentlich beherrschen sollte. Also war es kein Wunder, dass sich der Metallweber wieder seinem Zettel widmete. Die letzten Wochen der Ninjaakademie waren wirklich reine Zeitverschwendung. In der Zeit, in der er hier herumsaß, konnte er so viel Nützlicheres machen. Geige spielen oder Metall nach seinem Willen formen. Immerhin hatte er letzte Woche eine Schale zerbrochen und wollte schon lange eine Neue machen. Metallschalen zerbrachen ja bekanntlich nicht so schnell wie Porzellanschalen. Warum man überhaupt Porzellan verwendete, war dem Kinzoku schleierhaft. Das Material war eigentlich nicht wirklich nützlich. Es bestach lediglich durch gute Hitzebeständigkeit, aber das hatte man doch nicht nötig, wenn man lediglich eine maximal 100 Grad Celsius heiße Suppe aus ihnen zu genießen pflegte. Seufzend schmierte er neben seine Rechnungen ein kurzes Konzept für die Schale auf den Zettel. Sie war ein wenig bauchiger als das Porzellanding, aber auch schöner. Und gerade als es mit Wohlgefallen sein Werk betrachtete, zog sich in ihm etwas zusammen, als er die Worte "Großmächtiger Masaru-Sensei-Chefboss" vernahm. Von wem sie kamen, hätte er wohl auch erraten, wenn Yoshitoki seine Stimme bis an die Grenze verzerrt hätte. Der Junge war ihm ein Rätsel, er war wohl der festen Überzeugung, dass für ihn keine Regeln galten. Aber er würde schon früh genug herausfinden, dass auch er gefesselt war, nur hatte er sich seine Fesseln nicht ausgesucht. Wenigstens seine Erklärung des Jutsu war gut genug. Hatte er sich seine Rat zu herzen genommen und doch etwas in seine leeren Schädel gehämmert? Naja, wie dem auch sei, anscheinend war es jetzt an Susumu sein Wissen unter Beweis zu stellen. Seufzend lehnte sich der Kinzoku vor und schrieb weiter auf seinem Blatt, als er begann zu sprechen. "Nachdem sich meine Mitschüler schon die interessanteren Techniken herausgepickt haben werde, ich mich mit der Körperaustauschtechnik oder auch Kawarimi no Jutsu befassen." Seine Stimme klang abwesend und das war er eigentlich auch. Es war wie das Abspielen von einer Festplatte, vollkommen ohne Emotion oder Interesse an dem Thema. "Das Kawarimi no Jutsu erlaubt es seinem Anwender seinen Platz mit einem beliebigen Objekt in seiner Umgebung zu vertauschen. Es ist vollkommen, egal ob es ein Tier, eine Pflanze oder ein Stein ist, es muss lediglich in circa 50 Metern Umkreis vom Anwender liegen. Das Objekt sollte ungefähr dieselben Abmessungen haben wie der Anwender, damit die Illusion glücken kann. Nach der Anwendung, nimmt der Gegenstand für eine kurze Zeit die Gestalt des Anwenders an und kann dem Ninja so Eröffnungen für einen Angriff oder eine Möglichkeit zur Flucht liefern. So gesehen könnte man annehmen, dass dieses Jutsu eine Art Kombination aus einem Henge und dem Shunshin no Jutsu, auch Übersetzungstechnik genannt, ist." Jetzt erhob er kurz den Blick und sah den Sensei direkt an. "Sensei, ich finde es nicht sinnvoll uns theoretischen Firlefanz aufsagen zu lassen, den wir ohnehin alle schon wissen oder zumindest wissen sollten. Ich denke die meisten hier wären besser damit bedient, sich in der tatsächlichen Anwendung der Jutsu zu versuchen anstatt ihre Zeit mit dem rezitieren aus Büchern zu verschwenden, die so staubig sind, dass man wohl schon Pilzkulturen auf ihnen züchten kann." Als er ausgesprochen hatte was er sich gedacht hatte wandte er sich wieder dem Papier vor ihm zu. Er hatte ja noch Wichtigeres zu tun .........
 

Masaru

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Irgendwie wussten die Schüler nicht, warum man ihnen diese Aufgaben gab. Aber wie denn auch, woher sollten die die Weitsicht der Älteren besitzen? Masaru war ein geduldiger Sensei, er würde es ihnen schon irgendwie einbläuen. Zunächst erläuterte der junge Hotaki die Kunst der Versiegelung von kleineren Gegenständen. Natürlich nicht, ohne vorher wieder eine Show abzuziehen. Seine theoretischen Ausführungen grenzten sich deutlich ab von seinen bisherigen Ergebnissen, die deutlich schlechter ausgefallen waren. Es war also ein Zeichen von Praxismangel, die dem jungen Schüler das Leben schwer machte. Die Abschlussprüfungen waren noch eine Weile hin, aber vielleicht trainierte Yoshitoki für sich selbst schon die Kunst. In der praktischen Prüfung wird nämlich immer auch die Anwendung und Ausführung der Jutsus betrachtet, nicht nur das Erfüllen der Aufgabe.
Susumu, der junge Kinzoku, ging an die Aufgabe anders heran als sein Vorredner. Er schien unmotiviert, gelangweilt, abwesend - der Lehrer konnte nicht genau bestimmen, was in ihm nun am stärksten vorherrschte. Irgendwie war es eine Mischung aus allem: Nur warum war er dann überhaupt in diesen Unterricht gekommen? Der Rotschopf verstand seine Schützlinge manchmal nicht, er selbst war ein fleißiger und motivierter Schüler gewesen - und natürlich auch intelligent, weshalb es ihm meistens auch Spaß gemacht hatte. Aber manch einer in der Gruppe zog das aktive Ninjadasein vor, und fragte sich, warum man nicht mit dem Kopf durch die Wand auch Erfolg haben könnte. Als sich der Junge nach seiner Ausführung darüber beschwerte, dass Lehrbuchtheorie doch im Prinzip recht nutzlos war, blickte der Lehrer seinen Schüler streng an. Mit einem Mal erhoben sich zahllose Schlangen zwischen den Stühlen der Tischreihen, ein scharfes Zischen erfüllte den Raum, und jeder Schüler sah sich mehreren Nattern gegenüber, die regungslos vor den Schülern waren, einzig ihre Zungen zuckten unregelmäßig, begleitet von dem zischenden Geräuschen, hervor. Genjutsu, Kuchiyose oder eine Raum-Zeit-Ninjutsu, was denkst du, Susumu? Die Stimme des Lehrers war dunkler, härter als sonst. Die Schlangen verharrten an ihrer Position. Selbst, wenn ich es dir jetzt sagen würde, würde dir das Wissen nichts bringen. Du kennst mich nicht, du weißt nicht, was ich noch in der Hinterhand habe. Langsam lösten sich die Schlangen auf, übrig blieben zusammengerollte, brennende Explosionstags. Das Zischen, welches die Flammen verursachten, ähnelte den von Lunten, aber auch von Schlangen. Nun, du solltest wissen, dass ich keine Ninjutsu einsetze, wenn ich in der Akademie lehre. Aber hast du daran gedacht? Hier sind wir Lehrer dafür verantwortlich, dass ihr eurer Handwerk bis in den Schlaf lernt. Und eines eurer wichtigsten Werkzeuge ist das Durchschauen von Künsten. Egal, welcher Art. Das Zischen verschwand mitsamt der Schriftstücke, übrig blieben mehr oder weniger geschockte Gesichter. Niemand an der Akademie hatte die Jungen und Mädchen bisher in ein derart mächtiges Genjutsu gesteckt.
Lernen sollt ihr. Euer ganzes Leben lang. Nun wartete der Lehrer noch auf die Antworten von Yasu und Kyouya, der eben Anstalten gemacht hatten, etwas zu äußern.
 

Sano Kosuke

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War hier nicht eben noch von Aufschreiben die Rede gewesen? Außerdem waren diese Kerle irgendwie komisch. Waren sie alle hier, um sich, oder besser noch allen anderen etwas beweisen. Die Stimmung im Allgemeinen war gereizt und das nicht nur, weil der Sensei scheinbar unglaublich Langweiliges von ihnen verlangte, sondern auch weil die werten Mitschüler scheinbar ihre Fähigkeiten im gegenseitigen Provozieren übten. Leicht lustlos legte sie ihr Kinn auf dem Tisch ab, das Ganze hatte ihr gehörig die Laune verhagelt. Doch der kleine Trick von Masaru ließ sie hochkommen. Schlangen wanden sich vor ihrem Tisch, eine sehr gruselige Vorstellung, aber dann nahm er ihr den Schrecken wieder, denn er ließ Susumu eine Auswahl an Jutsu die dies hervorgerufen hatten. "Vertrauter Geist? Dass ich nicht lache, das wäre bei Weitem aufwendiger gewesen und diese Dinger kamen wie aus dem Nichts. Raum-Zeit-Ninjutsu? Was haben Schlangen mir Raum und Zeit zu tun? Dann bleibt ja nur noch Genjutsu", nach diesem Ausschlussverfahren beruhig legte Yasu den Kopf wieder ab und betrachtete die Schlangen, welche sich bedrohlich vor ihr wanden. Als sie sich gerade an diese fast hypnotisierenden Bewegungen vor ihren Augen gewöhnt hatte, wurden die Schlangen zu Explosionssiegeln, die bereits brannten. Was für eine geniale Überleitung zu ihrem Thema, doch sie würde damit warten, bis sich das Ganze wieder etwas entspannt hatte und die Illusion vor ihrem Augen wieder weg war. Gemächlich richtete sie sich also wieder gerade auf. "Wirklich eine hübsche Illusion. Kassei wird benutzt, um solche Siegel zur Explosion zu bringen. Wenn man sich genug konzentriert, kann man auch mehrere auf einmal zünden", kurz überlegte sie, ob es noch etwas Lebenswichtiges gab, was man darüber sagen konnte, "Jeder Shinobi sollte davon einen Packen dabei haben, denn man weiß nie, wann man eine kleine Explosion gebrauchen kann." Irgendwie war ihr die Lust vergangen den Vortrag unnötig in die Länge zu ziehen, indem sie noch verschiedene Verwendungszwecke aufzählte. Im Endeffekt würde es die anderen Anwesenden nur noch mehr langweilen und somit noch etwas mehr reizen. Wenn sie ehrlich war, hatte sie auch noch nie einen Sensei erlebt, der sich auf solche Zankereien einließ und seine Genin mit Genjutsu bombardierte. Nun gut, wenn er unbedingt meinte, sollte er machen, sie würde wahrscheinlich ab jetzt alles Ungewöhnliche in diesem Raum als Genjutsu abstempeln. Vielleicht waren die anderen Schüler ja auch ein einziges Genjutsu, welches sie verwirren sollte, oder nerven oder beides zusammen? Aber nein, das wäre viel zu aufwendig für eine Schülerin ein solches Drama zu veranstalten, besonders weil sie sich sicher war, dass sie so was nicht verdient hatte. Vorsichtig ging sie sich mit den Fingern durch das schwarze Haar und legte den Kopf wieder auf dem Tisch ab. Es war gut, wenn das Mädchen ruhig blieb, die Jungen wühlten die Wasseroberfläche schon genug auf. Ihr war eh nicht nach Ärger mit dem Lehrer, eigentlich wollte sie gerade lieber ihre Ruhe haben, aber das konnte sie wohl weniger erwarten. Allerdings könnte sie diese Gelegenheit nutzen und etwas in ihr Buch schreiben zu den Menschen, die sie gerade um sich hatte. Also nahm sie dieses heraus und blätterte eine leere Seite auf. Natürlich achtete sie darauf, nichts Wichtiges zu verpassen, was gesagt wurde. Hob ab und an den Blick, damit keiner fürchtete sie wäre unaufmerksam, während sie die Anwesenden in ihrem kleinen Notizbuch verewigte.
 

Hotaki Yoshitoki

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Verdammt, das ist doch jetzt nicht war, aber Yoshi stimmte tatsächlich mit Susumu überein, zumindest größtenteils. Denn während der grünhaarige selber ebenfalls lieber etwas aktives tun wollte, so sah er durchaus den Nutzen einer solchen Lehrstunde ein, auch wenn er es nicht mochte. Ja, er hätte auch lieber die Jutsus praktisch ausprobiert als einfach nur die Theorie wieder zu geben, aber hatte nicht er selber vorher von Respekt gesprochen, in der letzten Unterrichtseinheit welche die beiden geteilt hatten? War ja irgendwie typisch, Bigotterie schien wohl kein Vorrecht der Erwachsenen zu sein. Yoshi wollte Susume gerade anfahren und ihm sagen, dass er ja nicht da sein musste da es eine freiwillige, zusätzliche Stunde war welche von der Akademie angeboten wurde um ihnen zu helfen, als die Schlangen auftauchten.


Für eine halbe Sekunde starrte Yoshi die Reptilien an und wäre beinahe aufgesprungen, dann riss er sich zusammen. Dies war sowas von definitiv eine Illusion. Masaru-Sensei ist ein fähiger, erfahrener Shinobi, jedenfalls nach allem was ich über ihn erfahren habe. Er ist nicht dafür bekannt Risiken ein zu gehen, also wäre es untypisch für ihn so etwas nun zu tun. Es ist also ungefährlich für uns, das heißt Genjutsu. Keine Gefahr also.
Und obwohl er das wusste, war es natürlich dennoch nicht einfach die Schlangen direkt vor sich zu ignorieren, vor allem die Natter welche gerade seinen Tisch heraus gekrochen kam und ihn anzischte. Er hatte als Kind oft genug mit Schlangen zu tun gehabt, eine der Zirkusnummern von dem Zirkus in welchem er aufgewachsen war beinhaltete eine ganze Reihe von giftigen Schlangen. Und nein, natürlich waren sie nicht mehr wirklich giftig, aber diese Viecher hatten ihm trotzdem jedes mal wieder aufs neue Respekt eingeflößt. Es ist nicht sehr beruhigend für einen vierjährigen zu sehen wie eine Kreuzotter eine komplette Ratte, welche noch zappelt, verschlingt. Er hatte oft genug Alpträume von diesem Anblick gehabt. Also ja, Yoshi hatte durchaus eine berechtigte Angst vor Schlangen, welche er zwar unter Kontrolle hatte, aber angenehm war es dennoch nicht.
Was Masaru-Sensei dann sagte bestätigte das, was Yoshi über ihn heraus gefunden hatte. Nach seiner ersten Begegnung mit diesem speziellen Lehrer hat er Nachforschungen angestellt wie dieser Kerl drauf war, hat sich von ehemaligen Studenten und Kollegen erzählen lassen was er mochte, nicht mochte und so weiter und auch wenn nicht viel dabei heraus gekommen war, so hatte es dennoch geholfen 1.) einen Aufsatz zu schreiben der hoffentlich genau das war, was er hatte sehen wollen (natürlich dennoch im Hotaki-Stil), B.) ihn nun ein bisschen besser einschätzen zu können und 4tens siehe Punkt 2.


Interessiert beobachtete der grünhaarige, dürre Akademieschüler wie sich die Schlangen in Explosionssiegel verwandelten und dann ganz verschwanden. Interessant, den Trick musste er sich merken. Aber nun...
Er warf einen Blick zu Susumu und während er das tat begann er aus einem Stück Papier eine Origami-Schlange zu falten. Wie konnte er ihn jetzt ärgern? Denn um ganz ehrlich zu sein, ihm war absolut langweilig und scheinbar ging das Susume genauso, er würde ihm also sogar einen Gefallen tun, wenn er ihn nun ablenken würde. Aber wie? Irgend eine blöde Melodie summend die starkes Ohrwurm-Potenzial hatte, das war eine sehr schöne Taktik um Leute in den Wahnsinn zu treiben auf lange Sicht, zog er ein paar Streichhölzer aus seiner Tasche und spielte mit diesen herum, als wollte er die Papierschlange nun anzünden.
Als er aber Aoi Yasus Aussage betreffend die Siegel, schnaubte er los. Offensichtlich stimmte er nicht überein. „Oy, Aoi, deine Meinung, hihi, in allen Ehren, aber das ist Unsinn“, sagte er unverblümt, gleichzeitig immer noch mit den Streichhölzern spielend. Während er sprach war er eigentlich sehr ernst und sachlich, seine Brille verstärkte diesen Eindruck, aber mittendrin kicherte er auf einmal als hätte er etwas sehr lustiges gehört, nur um dann fort zu fahren als wäre nichts gewesen. „Bumm-Bumm-Siegel, hihi, können sehr nützlich sein wenn man damit umgehen kann, aber das kann nicht jeder NINJA!!!, also sollten das nur solche tun die es können, ansonsten gefährden sie damit sich selbst, ihre Kameraden, ihre Mission und das ganze kann verherende, hihi, Auswirkungen haben.“
Er machte eine kurze Pause und holte Luft, ehe er dann wieder los legte. „Du hast deine Äußerung als Fakt ausgesprochen, obwohl es nur, entschuldige bitte diesen Ausdruck, deine Meinung ist. Solche kleinen Details, egal ob in Sprache, Taijutsu, Ninjutsu oder allem anderem, sind in meinen Augen extrem wichtig in der Branche in welche wir einsteigen wollen, sie können entscheidend sein. Ein Kunai einen halben Millimeter zu weit links und ein Gegner überlebt vielleicht, ein Strich in einer codierten Nachricht falsch gesetzt und sie kann falsch interpretiert werden, so etwas kann Leben retten oder zerstören. Wir wollen Mörder, Assassinen, Saboteure, Bodyguards und Krieger werden, das heißt was wir tun ist riskant, gefährlich und oft genug tödlich.“
Er steigerte sich nicht nur da rein, er hatte langst angefangen nicht mehr mit Yasu zu reden sondern vielmehr einen Monolog zu führend, halb mit feurigem Eifer und halb sachliche Erörterung. „Was uns dazu führt, warum wir alle hier sind, mit Ausnahme von Masaru-Sensei natürlich. Das hier ist die Gelegenheit uns etwas besser auf die Prüfung vor zu bereiten, jeder der hier ist meint es ernst damit Shinobi zu werden. Und das heißt nicht einfach einen Test zu bestehen und ein blendendes, Kartoffel, Stirnband zu bekommen, es bedeutet ein Soldat zu werden in einem möglichen kalten Krieg der praktisch jeden tötet welcher an ihm teilnimmt, körperlich oder seelisch. Weswegen ich zugeben muss, dass ich Susumu zustimme, auch wenn ich nicht seine Worte gewählt hätte. Es ist denke ich nicht so wichtig uns darauf vorzubereiten eine Prüfung zu bestehen, in welcher unsere Fähigkeiten überprüft werden, sondern wäre es auf Lange Sicht für uns besser uns auf die Realität da draußen vor zu bereiten.“
Und das gesagt setzte er sich wieder hin, er war während seiner Ansprache aufgesprungen als würde er vor einem Rednerpult stehen, und wand sich wieder seiner Papierschlange zu und fing an mit ihr zu spielen, schob sie über seinen Tisch und machte dabei zischelnde Geräusche, immer wieder kichernd. „Hihi.“
 
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Natoyama Kyouya

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[FONT=Verdana, sans-serif]Der junge Weißschopf war noch am überlegen, was er beschreiben sollte. Möglichst kurz und knapp und doch ausreichend genug, um nicht schlecht dazustehen. Er mochte es eben nicht, wenn er auffiel und im Moment schien er alles andere zu sein, als auffallend. Er fühlte sich fast unsichtbar in dieser heiteren Diskussion. Während Yasu – das Mädchen neben ihm – scheinbar die Aufgabe anders verstanden hatte und erst eines der wertvollen Blätter verschwendete, wofür Bäume sterben mussten, versuchten sich die anderen mündlich daran. Kyouya musste zugeben, er hätte auch lieber einen Aufsatz geschrieben, hätte alles ordentlich ausgeführt und abgegeben. Aber wenn eine mündliche Vorstellung einer Kunst gefragt war? Er lauschte erst den anderen und enthielt sich fürs Erste. Man musste zugeben, er war wohl in diesem Raum der Ruhigste von anderen, meldete sich nicht zu Wort und schwieg einfach nur vor sich hin, während er die anderen eher aus dem Augenwinkel heraus beobachtete, als dass er aufdringlich damit werden könnte. Auch ferne Beobachter oder gar ferne Zuhörer konnten irgendwann unangenehm werden. Sein Blick richtete sich erst wieder direkt auf einen der angehenden Genin, als sich Masaru wieder zu Wort meldete. Dieser Kinzoku schien ihn wohl ein wenig gereizt zu haben. Und dabei war wenig noch um einiges untertrieben, aber was wusste Kyouya schon davon?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Er fürchtete sich nicht wirklich vor den Schlagen. Er konnte recht schnell sagen, dass es sich nur um ein Genjutsu handeln konnte. Ob er wirklich Recht damit hatte, konnte nur der Sensei sagen. Alles andere konnte er jedenfalls ausschließen. Aber Susumu hatte schon recht – irgendwie zumindest -, warum theoretisch, wenn man es ohnehin irgendwann anwenden muss? Andererseits … »Ohne Fleiß kein Preis.«, murmelte er, als die Schlangen wieder verschwunden waren. Der Paradiesvogel – wie nicht anders zu erwarten, extra exotisch – zog wieder eine kleine Show ab. Der junge Weißschopf konnte nicht sagen, dass er Yoshitoki überhaupt nicht leiden konnte, er konnte allerdings auch nicht das Gegenteil behaupten. Im Moment ging er ihm jedenfalls gegen den Strich. Ebenfalls dieser Susumu. Warum mussten sich die beiden bloß so wichtig machen? Offensichtlich hatte der junge Kinzoku besseres zu tun, als sich in diesem Raum zu befinden, musste er eine unnötige Diskussion einführen, die sie noch weiter weg von dem praktischem Anwenden dieser Künste wegführte? Er schüttelte leicht den Kopf und neigte ihn leicht, warf einen kurzen Blick an die Decke und musterte das dunkelhaarige Mädchen neben ihm. Er konnte sich wirklich glücklich mit seiner Sitznachbarin schätzen. Sie redete ihn nicht dicht und schien gelangweilt genug, dass sie den Unterricht nicht störte. Was sie allerdings notierte, konnte er nicht sehen, beziehungsweise war er nicht scharf darauf zu wissen, ob sie nun diese Debatte schriftlich festhielt oder sich etwas anderes aufschrieb.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Er sollte vielleicht erst einmal warten, bis diese Diskussion vorüber war, ehe er sich seiner Aufgabe widmen konnte. Ob er seine Meinung dazugeben sollte? Erst jetzt bemerkte der junge Shinobi, dass er seine dunkelhaarige Sitznachbarin wohl ein wenig angestarrt hatte. Seine Augen wirkten müde, als er seinen Blick auf den rothaarigen Sensei richtete. Er hatte alles aufmerksam verfolgt, wusste worum es gerade ging und doch weigerte sich sein Körper, sich jetzt einzumischen. Sein Gehirn war voll dabei und gerne hätte er etwas eingeschmissen, was vielleicht zum Denken anregen könnte, aber wäre er dann noch er selbst? Vermutlich würde er ignoriert werden, gar nicht erst wahrgenommen werden oder noch viel besser, seine Meinung war nicht gefragt und er erzählte sogar etwas, was gar nicht stimmte. Zum Affen konnte er sich nun nicht mehr machen, diese Aufgabe übernahm der Hitoki.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Allgemein gingen sie sehr weit vom Thema ab. Hatte Masaru doch noch am Anfang verlangt, sie sollten die Künste nur einmal ausführen, so waren sie schon dabei, zu sagen, es wäre sinnlos, sich mit solchen Dingen aufzuhalten … aber wo blieb das Praktische ohne das Theoretische? Er gab zu, dass er selber nicht ganz wusste, auf welcher Seite er stand. In welche Partei er sich einordnen sollte. Er war selber nie der Fan von Grundlagen gewesen, er hatte sich lieber mit den Waffen beschäftigt, sie benutzt, sie ausprobiert und doch wusste er mehr über sie, als er gedacht hatte, mit seinen Händen herauszufinden.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Yare, yare … wo bin ich hier eigentlich gelandet? Ich dachte, hier lerne ich etwas, um mir einen Einblick in die Prüfung verschaffen zu können und nun müssen die anderen meinen, sie können meine Zeit damit verschwenden, mir vorzuenthalten, wie solch eine Prüfung aussehen könnte …[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Er hielt auch weiterhin den Mund geschlossen, hörte aufmerksam zu und wandte seinen Blick wieder kurz aus dem Fenster, ehe er sich einen Zettel und einen Stift schnappte, um sich ein paar Notizen zu machen. Was das für Notizen waren? Nun gut, er hatte sich nur zwei Stichpunkte zu Masarus Worten gemacht und riss nun eine Ecke ab, um etwas anderes aufzuschreiben. »Glaubst du, man kann einfach gehen?«, schrieb er auf den Zettel, schob ihn zu der dunkelhaarigen Yasu. Er legte seinen Kopf wieder in eine seiner Handflächen und sah etwas träge nach vorne, während er weiter ein aufmerksames Ohr hatte. Welcher Mensch würde seine Zeit nicht damit verbringen, etwas über eine Prüfung zu erfahren, wenn man doch einer angeregten und – in Kyouyas Augen – endlosen Diskussion Gehör schenken konnte?[/FONT]
 
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Eigentlich war ja Susumu wie wir alle bereits wissen damit beschäftigt gewesen, sich um seine Formeln zu kümmern. Dass also Masaru ihn mit einem strengen Blick musterte, entging dem Akademieschüler vollkommen. Die Stunde hier hatte er ohnehin als sinnlos abgestempelt und war eigentlich mit allem anderen beschäftigt außer, dem sinnlosen Aufsagen von Jutsu. Aber es war das zischeln zahlreicher Schlangen im Raum, dass den Schüler aufschrecken lies. Wurde die Akademie etwa angegriffen? Eine grünliche Schlange bewegte sich zischend über Susumus Tisch. Aus reinem Reflex hatte der Schüler sofort ein Tanto aus seinem Kimono gezogen und lies es auf die Schlange herabsausen. Das Vieh bäumte sich kurz auf, bevor es einging und erst dann entspannte sich Susumu etwas. Die ganze Situation war schon ein wenig sehr überraschend. Auch wenn aus dem Schüler einmal ein hervorragender Ninja werden würde, so war er momentan doch nur das, nämlich ein Schüler. Grün hinter den Ohren und zugegeben auch ein wenig arrogant. Auch wenn er wie alle hier eine Ausbildung genossen hatte, die ihn zu einem wahren Ninja machen sollte, so waren sie doch alle weit davon entfernt zu wissen, was das überhaupt bedeutete. Klar schwang jeder hier so seine Reden und hielt sein Image aufrecht, aber mit einer waren Gefahr, waren sie hier aller noch nie konfrontiert worden. Die Stimme des Lehrers drang zwar zu dem Metallweber durch, aber der hatte gerade anderes im Kopf, nämlich arbeitete sein Körper, ohne dass er viel machen musste. Er war Teil eines Clans und wie jeder Clan hatten auch die Kinzoku ihre Feinde, dementsprechend wurden auch die Kinder schon früh darauf erzogen, dass sie sich nach Möglichkeit so gut es ging, selbst schützten und das hier war momentan für Susumu eine reine Gefahrensituation. Gefangen in einem Genjutsu und ohne die geringste Möglichkeit dieses zu durchschauen, machte er, was er gelernt hatte. Auch wenn sein Verstand, wäre er nicht beeinträchtigt, vielleicht die Situation korrekt erfasst hatte und wusste dass es ein Genjutsu war, so konnte er doch nichts ausmachen, denn Masaru kontrollierte sämtliches Chakra in seinem Nervensystem und gaukelte Susumu vor was er wollte. Als sich die Schlangen in Explosiontags verwandelten handelte Susumu wie er es auch bei echten Explosionstags gemacht hätte. Er warf den Tisch vor sich um und drückte sich gegen ihn, während sich über seiner Haut eine schimmernde Schicht zu bilden begann. Wen hier gleich alles in die Luft fliegen sollte, so war hatte er doch ganz gute Überlebenschancen. Und gerade als Susumu dachte, dass sich der ganze Klassenraum gleich in Flammen hüllen würde, war der Albtraum auch schon vorbei und sein Kopf war wieder klar und er konnte denken. Stockend atmete er ein und war froh, noch am Leben zu sein, wärend sein Körper immer noch fleißig Adrenalin in seinen Blutkreislauf pumpte. Keuchend antwortete er auf die Frage die ihm der Sensei gestellt hatte während er den Tisch wieder hinstellte: "Ich kann es ihnen nicht genau sagen Masaru-sensei, aber sie haben mein Argument gerade sehr gut untermauert, denn das hier war lehrreicher als jeder schnöde Wälzer, den wir schon hunderte Male gelesen haben." Er verbeugte sich kurz vor dem Lehrer und nahm auf seinem Sessel Platz. Und obwohl er versuchte es zu überspielen, so saß der Schrecken doch noch tief in seine Knochen, als er das Tanto aus dem Tisch wieder in seinem Kimono verstaute. Seine Hände zitterten, ob das nun das Adrenalin war, der Scham die er gerade empfand oder ein Mischung aus beiden wusste der Schüler nicht aber eines war ihm klar. Er hatte noch viel zu lernen und er würde nicht aufhören, ehe er nicht jeder Herausforderung gewachsen war, die das Leben nach ihm schleuderte. Dementsprechend hatte Masarus eigenartige Form des Unterrichtes doch Früchte getragen, wenn auch nur bei dem baldigen Genin.
 

Masaru

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Es war höchst erstaunlich, dass dieser Haufen Schüler zum größten Teil aus scheinbar coolen Ninja mit einigen Jahren Erfahrung und der völligen geistigen Kontrolle über sich verfügten. Angst war etwas, was man nicht rational einfach wegdenken konnte, man behielt so lange ein flaues Gefühl und eine lebhafte Fantasie, bis man in seinem Leben schon ein paar Mal dem Tod von der Schnippe gesprungen war. Man konnte wirklich nicht sagen, dass man mit einem guten Dutzend Jahren an Lebenserfahrung schon abgehärtet genug war, um eine Illusion zu ignorieren. Zudem waren Schlangen auch schon an sich ein angsteinflößendes Symbol, und vermutlich wären nicht einmal Suna-Shinobi, die am ehesten mit den Tieren Kontakt hatten, ganz gefeit vor solchen Emotionen. Zudem wirkte der Lehrer doch um einiges härter als die herzensgute Ayaka oder der immerruhige Mufu.
Wenn du die Künste ach so gut kennst, warum kann ich dir dann mit dieser Aussage noch 55% der Punkte geben, Susumu? Masaru betrachtete den Schüler, der seine Waffe wieder einmal mitgebracht hatte, obwohl er es nicht sollte, und schaute ihn leicht fragend an. Er ließ die Frage im Raum stehen, sie war rhetorisch gewesen, stattdessen wandte er sich der jungen Yasu zu. Auch für dich wäre es ungefähr die Hälfte der maximalen Punkte. Weißt du, wo bei dir die Fehler sind? Der Lehrer schaute sich seine Schülerin genau an. Nun, eigentlich log er ein wenig, beide hätten mehr Punkte für diese Aufgabe erhalten, allerdings werden im Regelfall zwei Künste abgefragt, und eine davon soll vorgeführt werden. Yoshitoki, er wandte sich an den letzten Schüler, der bisher etwas gesagt hatte, inhaltlich war es bisher die beste Antwort, allerdings kann man dir nur drei Viertel der Punkte geben. Fuinjutsu kollidiert mit der Behauptung, ein Raum-Zeit-Ninjutsu zu sein. Es handelt sich hierbei wirklich um eine Fuin, und daher unterliegt sie speziellen Regeln, die Ninjutsu nicht haben. Nicht alle Oberflächen eignen sich für diese Kunst, es gibt spezielle Siegel für unterschiedliche Objekte, und letztlich ist die Formel entscheidend, wenn es darum geht, ein Objekt zu binden.
Kyouya schob gerade Yasu einen Zettel zu, als der Lehrer genau dies beobachtete. Kyouya, erkläre du doch bitte die Kunst der Doppelgänger. Nach der Stunde können Zettelchen ausgetauscht werden. Als Alternative kann ich dir ansonsten nur anbieten, draußen zu warten. Es mochte vielleicht etwas hart klingen, aber diejenigen, die den Lehrer schon länger hatten, wussten, dass er es genauso ernst meinte, wie er es ausgedrückt hatte. Seine feuerroten Haare und sein gleichfarbiges Hemd waren ein Indiz dafür, dass er heute nicht sonderlich gut gelaunt war - wobei man sagen musste, dass es seine normale Gemütslage war. Ob er privat genauso war?
 

Sano Kosuke

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Was sollte das denn jetzt? So ein altkluger Vortrag darüber, dass man nicht jedem Explosionssiegel in die Hand drücken durfte, weil das ja auch in die Hose gehen konnte. Die genervte Genin wandte sich zwar nicht um, doch ihr Dickschädel forderte von ihr, dass sie da etwas klarstellte: "Man sollte auch nicht jedes Kind mit Messer und Gabel essen lassen, oder nicht jedem der gerne will Ninjutsu beibringen, oder den Umgang mit Shuriken und Kunai und doch geht kein Shinobi ohne aus dem Haus. Es war eine generelle Aussage, dass man sie immer dabei haben sollte. Ob man sie auch benutzt, wäre dann abzuwägen. Genauso wie man manchmal seinen Mund geschlossen halten sollte und es doch nicht tut. Wie du und ich gerade großartig demonstriert haben", damit war es wohl vorüber und von Masaru-sensei gab es sicher nun eine Rüge, vielleicht eine Extraaufgabe oder etwas vielleicht auch eine persönliche Peinlichkeit vor der ganzen Klasse, doch zuerst schien Kyoya die Aufmerksamkeit des Senseis für sich beanspruchen zu wollen. Dieser hatte ihr während dieser einen kleinen Vortrag darüber hielt, dass die Dinge, welche sie gesagt hatten, nicht wirklich reichen würden, um am Ende doch bestehen zu können. Nun gut so war es wohl, aber ehrlich in der Prüfung waren glücklicherweise nicht so viele Genin in Raum, die vorher schon herummeckerten und einem den Spaß vermiesten. Hoffte sie zumindest. Nun gut Kyoya hatte ihr gerade einen Zettel zugeschoben, wo die Frage stand, ob man einfach gehen konnte und da der Sensei ihn in der Sekunde dran nahm drehte sie den Zettel herum und schrieb groß und deutlich, "Nein", darauf. Ja das war wohl die Meinung von ihr über die Einstellung von Masaru-sensei zu der Möglichkeit einfach wieder zu gehen. Sicher war hier alles freiwillig und natürlich stand es jedem frei zu gehen, aber würde es den Sensei nicht nachhaltig kränken und gegen den Gänger aufbringen? Auf jeden Fall wäre dies kein positives Zeichen, weswegen Yasu sich dagegen aussprach. Nun hatte der Sensei ihm eine Frage gestellt, die er wohl bald beantworten musste, was war es noch gleich gewesen? Doppelgänger, allerdings wenn er gerne gehen wollte, könnte er auch hinaus vor die Tür gehen und dann einfach den Gang hinunter aus dem Gebäude hinaus. Doch eine Möglichkeit dem Ganzen zu entkommen. Yasu hingegen machte noch einen Vermerk in ihrem Buch und steckte dies zurück in ihre Tasche. Wahrscheinlich wäre sie weiter hinten wirklich besser aufgehoben gewesen. Allerdings war sie auch nicht erpicht gewesen, so eng zwischen anderen sitzen zu müssen. Das konnte sie allgemein nicht leiden. Enge und viele Menschen. Diese Menschen auch noch berühren, eben weil es so eng war. Allein bei der Vorstellung hätte sie am liebsten geschrien.
 

Hotaki Yoshitoki

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Innerlich tobte Yoshi, behielt das aber unter Kontrolle. Eine der ersten Sachen die er gelernt hatte war, dass man niemals Leuten sein wahres Gesicht zeigen sollte, weder in der Manege noch sonst irgendwo im Leben, Familienmitglieder sind von dieser Regel natürlich ausgenommen. Er schluckte seinen Unmut und seinen Frust herunter, sowohl über den arroganten Kinzoku als auch die angepisste Aoi, er schien sogar absichtlich die Antwort des Mädchens überhaupt nicht wahr zu nehmen oder einfach zu ignorieren. Viel mehr wurmte ihn die Aussage von Masaru-Sensei, denn er hasste es, wenn er falsch lag. Dennoch, zumindest besser abgeschnitten als die anderen. Doch anstelle auch nur irgendetwas davon nach außen dringen zu lassen, schien er sich total auf etwas zu konzentrieren das nur er sehen konnte, kicherte leise und sagte dann auf einmal: „Hihi... Schokoladenpudding... hihi...“
Und dann wand er sich wieder scheinbar seinen eigenen Gedanken zu, behielt die Ohren dabei aber offen um mit zu bekommen, sollte irgend jemand etwas wichtiges oder auch nur interessantes sagen. Wie hatte seine Babysitterin noch immer gesagt? Ach ja: Den Teig gleichmäßig durchrühren und die Milch langsam hin zu gießen. Hmmmmmm... Kuchen.
Das wäre jetzt verdammt gut. Er hatte Lust auf Kuchen, aber besten mit Zitronengeschmack, das wäre am besten. Zitronenkuchen mit Schokoladenpudding und Sahne, dazu heißen Kakao mit einem Schuss Honig. Lecker.
Auf einmal sah er auf, als wäre er erschrocken, und sah sich fragend um, als würde er auf einmal vergessen haben, was er hier tat und wieso er hier war. Das hielt ungefähr eine Sekunde an, dann summte er leise die Melodie von Tetris.
Bloß ablenken, bloß ablenken... nicht dran denken... irgendwie ablenken... Hmmmm... Kuchen, Pudding, Sahne, Kekse... Krümelmonster... Welches Ninjatier würde gewinnen, Hund oder Hamster... hmmmm... wenn...
Seine Gedanken fuhren fort damit irgendwelche wilden Pfade ein zu schlagen, er zwang sich sogar dazu, gleichzeitig versuchend dem Unterricht weiter zu folgen. Und das alles nur, damit er nicht anfing über seinen Großvater nach zu denken, welcher in diesen Minuten womöglich gerade starb. Oder vielleicht schon tot war. Ob er gelitten hat? Herzstillstand soll schnell gehen, man kriegt davon kaum etwas mit. Das wäre gut.
VERDAMMT!!
Und all das, während er äußerlich immer noch eine Melodie summte, inzwischen ein altes Volkslied, und fröhlich vor sich hin lächelte. Ein Psychologe hätte ihn entweder für psychisch labil erklärt und ihn aus der Akademie genommen, oder als begabt abgestempelt und wieder zurück geschickt ohne einen zweiten Gedanken an ihn zu verschwenden. Denn das was er tat war schon grenzwertig schizophren, aber gleichzeitig genau das, was ein Shinobi lernen muss.
 
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Natoyama Kyouya

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[FONT=Verdana, sans-serif]Der junge Weißschopf hatte nicht die Absicht gehabt, all die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Womöglich zog er nicht einmal die Aufmerksamkeit aller auf sich, immerhin schien der Paradiesvogel Yoshitoki genug Zeit damit zu verbringen, irgendwelche Melodien zu summen, was Kyouya jetzt schon auf die Nerven ging. Immerhin schien der Vogel zu verstehen, wie man den Zorn anderer auf sich ziehen konnte. Äußerlich konnte man Kyouya nicht ansehen, wie sehr es ihn aufregte, jetzt vor allen sprechen zu müssen. Nebenbei las er noch die Antwort von Yasu – das Mädchen, das neben ihm saß -, als er auch schon seine Blicke auf den Sensei richtete, kurz einatmete und begann zu sprechen. Nicht gerade laut, aber deutlich genug, dass es sein Sensei hören konnte. Ob der letzte in der hintersten Reihe noch alles mitbekam, war eine andere Sache. Aber Kyouya war noch nie gut im lauten Brüllen gewesen, würde sich bei seiner Art auch niemals ändern.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]»Bei der Kunst der Doppelgänger handelt es sich darum, Doppelgänger von sich selbst zu erschaffen, um seine Gegner zu täuschen.«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], sagte er knapp. Er ging nicht darauf ein, dass er dabei erwischt wurde, wie er einen Zettel rübergeschoben hatte. Er befasste sich nicht damit, sich Auseinandersetzungen zu bieten, die man auch gut ignorieren konnte. Er verschränkte seine Arme auf dem Tisch und lehnte sich leicht gegen die Tischplatte, sah Masaru-sensei direkt an. Er hatte seine Erklärung wirklich knapp abgegeben, auch wenn er sie noch knapper hätte formulieren können. Er fragte sich, ob die Genin-Prüfung wirklich aus solchen Fragen bestehen würde. Immerhin waren es einfache Erklärungen, die Kyouya zugegebenermaßen nicht sonderlich ausführlich abgeben konnte. Zumindest nicht mündlich, wo er doch so wortkarg war und nicht bereit dazu war, einen Vortrag über die Kunst der Doppelgänger zu halten. Dann läge die Aufmerksamkeit ja völlig auf ihm und das könnte er nicht aushalten. Der junge Weißschopf fragte sich, wann dies freiwillige Stunde ihr Ende nehmen würde, immerhin schien der Sensei nichts besseres zu tun zu haben, als ihnen eine Predigt darüber zu bieten, wie wichtig solche Erklärung sein sollten. Jeder, der hier war, sollte schon gut genug wissen, dass diese Stunde freiwillig war. Ob man den Mut hatte und den Raum einfach verlassen würde, war eine andere Sache. Aber welcher Feigling hielt sich denn noch mit diesem Rotschopf in einem Raum auf, bei dem man schon zusammenzuckte, wenn man nicht einmal gemeint war? Kyouya musste zugeben, dass ihn die Ansprache nicht völlig kalt gelassen hatte. Sie war zwar nicht an ihn gerichtet, aber dennoch war er aufmerksam dabei gewesen.[/FONT][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Kann er uns nicht einfach sagen, wie die Genin-Prüfung aussieht und uns nicht abfragen, wozu hier offensichtlich keiner Lust hat? Das sollte doch einfach eine extra Stunde werden … kein langweiliger Unterricht, wie wir ihn sonst haben. Da hätte ich ja gar nicht extra hier herkommen brauchen.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], dachte sich der angehende Shinobi und konnte ein Seufzen unterdrücken, als er die Arme wieder lockerte und den Rotschopf noch immer anblickte und abwartete, wie streng er mit seiner kurzen Formulierung sein würde. Bunshin war nun wirklich kein schwieriges Jutsu, aber ob er mit der Erklärung zufrieden sein würde, wenn er schon mit allen anderen ein Problem hatte?[/FONT][/FONT]
 
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Immer noch etwas geschockt von dem Genjutsu das noch vor kurzem auf ihm gelastet hatte, saß Susumu auf seinem Sessel und um ihn herum schien niemand auch nur von dem Jutsu betroffen worden zu sein. Hatte der Lehrer etwa nur ihn in das Jutsu gesteckt? Hatte er ihn blamieren wollen, dann war es ihm gelungen. Aber schlussendlich was Masaru nur ein temporäres Problem. Eigentlich wollte der Metallweber nichts lieber als endlich aus diesem verstaubten Klassenraum herauszukommen und selbst Erfahrung zu sammeln. Auch wenn Ihr Sensei ihm gerade etwas sinnvolles beigebracht hatte, so war das doch eher die Ausnahme als die Regel. Zumindest in diesen freiwilligen Stunden die man für die Vorbereitung auf das Examen nehmen konnte. Das war wohl einer der wenigen Gründe, warum ihm Masaru-sensei sympatisch war. Er war nicht zimperlich mit seinen Schülern. Der Kinzoku wollten ich mit Samthandschuhen angefasst werden, schließlich würde er das wenn er tatsächlich auf einer Mission war auch nicht. Auch wenn er etwas ausgelaugt war konnte er sich immerhin noch ein Lächeln abringen während er auf den Zettel vor sich starrte. Er hatte auch durch ihn das Tanto gerammt, als er die Imaginäre Schlange hatte töten wollen. Als er allerdings hörte, dass sein Lehrer ihm nur 55% der Punkte gegeben hätte, bis sich der Junge auf die Lippen. Er wusste, dass immer zwei Ninjutsu abgefragt wurden und dass man eines der beiden vorführen musste, aber er hatte dieses sicher besser beantwortet als nur mit 55%. Das wusste er und Masaru musste es auch wissen, also warum wollte er ihn verunsichern? War das etwas wieder ein Test oder wollte er ihn einfach nur auf den Arm nehmen. Und das gerade Yoshitoki am meisten gelobt wurde, obwohl es doch Yasu und er waren die sich normalerweise im Unterricht die meiste Mühe gaben war noch einmal die Kirsche auf dem Küchlein. Er warf einen kurzen Blick zu dem Klassenclown, der wie ein Idiot in die leere starrte und kicherte. Das gerade ein scheinbarer Vollidiot wie er am meisten gelobt wurde stieß bei Susumu auf absolutes Missverständnis. Aber das zum Beispiel Kyouya noch gar nichts gesagt hatte, war dem Kinzoku gar nicht aufgefallen. Er war fast unsichtbar in der Klasse. Bis jetzt war er ihm gar nicht aufgefallen und wen wunderte das. Sein Antwort war knapp un kurz und in Susumus Augen ein wenig zu ungenau, aber immerhin war er relativ normal und gab sich Mühe. Aber die Stunde so wie sie bisher verlaufen war, hatte zwar interessantes enthalten, aber Susumu war nicht wirklich scharf darauf weiter hier herumzusitzen, allerdings gab er dem Lehrer noch eine Chance.
 
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