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Kravall-Königinnen unter sich

Kajiya Ayumi

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Ayumis linke Schläfe pochte wie wild und sie hatte das doofe Gefühl, dass ihr auch Blut davon das Gesicht hinabtröpfelte. Wie so oft, wenn die Kajiya übel zugerichtet durch die Straßen Shirogakures eilte, war es ihr Bruder Kuro gewesen, dem sie das zu verdanken hatte. Da war die keine Schmiedin noch so guter Dinge gewesen, dass sie ihre erste Aufgabe als richtige Genin abgeschlossen hatte, wurde sie doch gleich fett mit dem Fakt ins Gesicht geschlagen, dass ihre Eltern für ein paar Tage außer Haus waren - wahrscheinlich wieder eine Warenschau oder dergleichen - und sie sich nun mit ihrem Nii-san das Haus teilen durfte. Besser gesagt hieß das, dass Ayumi wieder zu den Kindern im Park gehen und bei ihnen die nächsten paar Tage verbringen würde. Ihr Statement, dass sie eine Weile nicht nach Hause kommen würde, hatte der große Bruder Ayumis nicht sonderlich gut aufgefasst und sie nach einer kleinen Rangelei hochkant aus dem Haus geworfen. Dabei war sie ein wenig unglücklich auf den Pflastersteinboden geknallt, entsprechend die kleine Stirn-Wunde.
Aufgrund dieser Umstände war Ayumi auf etwa 300 Puls, als sie von Hausdach zu Hausdach hüpfte. Den Wind im Gesicht und den Haaren zu spüren half Ayumi sonst, ein wenig runterzukommen, doch heute nicht. Dass der Tag mit prächtigstem Sonnenschein auffuhr, hob die Laune der Schwarzhaarigen auch nicht wirklich. Immerhin würde das Schlafen unter freiem Himmel dann nicht ganz so unangenehm werden. Mit einem Satz landete Ayumi auf dem Dachgiebel eines kleinen Mehrfamilienhauses, rutschte auf den Fußsohlen das Dach hinab und katapultierte sich zum nächsten Haus. Dort landete sie senkrecht an der Wand und hüpfte weiter zu einem Strommasten. Seit sie das Kinobori beherrschte waren ihre Routen durch die Stadt um einiges wilder geworden als zuvor, die Abwechslung machte Ayumi Spaß. Verhältnismäßig Spaß. Sie fühlte sich im Moment wie ein Flummi voller Hass und Frustration. Aber trotzdem wie ein Flummi.
Die nächste Landung der Schwarzhaarigen ging völlig daneben. Gerade machte sie sich daran, mit einem Bein auf einem kleinen Gartenmäuerchen aufzusetzen, da tauchte in ihrer Nähe plötzlich ein gewaltiger schwarzer Schatten auf. Von dem unförmigen Etwas gleichermaßen verschreckt und beängstigt vermasselte Ayumi die Landung, rutschte mit dem Fuß ab, schlitterte auf's Knie ("Autsch."), knickte dann ganz um und landete mit mehreren Überschlägen auf der Straße ("Autsch autsch autsch autsch autsch"). Der Schock dauerte einen Moment an, die Welt um Ayumi drehte sich, doch als sie ein wenig mehr Herrin ihrer Sinne wurde, konnte sie ein verräterisches Geräusch hören. Etwas bellte sie da definitiv gerade an. Die Kajiya richtete sich auf und sah sich im nächsten Moment Auge auf Auge mit einem gewaltigen Hund, der lautstark auf sich aufmerksam machte. Nur das Gartenzäunchen trennte die beiden, was jedoch nicht verhinderte, dass Ayumi erst einmal auf ihrem Gesäß kriechend ein paar Meter Abstand zwischen sich und den hünenhaften Hund brachte.

Wäre Ayumi nicht Ayumi gewesen, dann hätte sie das sicher so stehen lassen und wäre weitergegangen. Dann hätte sie eingesehen, dass sie sich ein wenig erschreckt hatte, vielleicht unachtsam war und dass es ihre Schuld war, einfach so auf fremder Leute Häusern und Gartenmäuerchen herumzuhüpfen. Aber Ayumi war nun mal Ayumi und gerade war sie dazu noch super-super-mieß drauf. Also sprang sie auf die Beine, machte sich an den Gartenzaun zum immer noch bellenden Hund, und kläffte zurück: "WAS SOLL DAS DENN?" Irgendwie veränderte sich der Ton des Bellens, doch Ayumi konnte da nix reininterpretieren. Stattdessen holte sie mit dem Fuß aus und trat gegen die Mauer. Das bewirkte zwar nur einen kleinen Schmerz in ihren Zehen, doch es half ein wenig, die angestaute Wut rauszulassen. Erst jetzt bemerkte Ayumi das rothaarige Mädchen, das sich im Garten hinter dem Hund befand und dort gerade mit einem zweiten hantierte. Sie war wahrscheinlich die Besitzerin der Vierbeiner. "HALT DOCH DEINE TÖLEN BESSER UNTER KONTROLLE! IST JA GEMEINGEFÄHRLICH HIER!" Ihr Blick fiel auf das Shiro-Stirnband, das die Rothaarige um den Oberschenkel gebunden trug. Sie war also eine Kunoichi? Verbittert rümpfte Ayumi die Nase. Sie war auf Streit aus und dieses Weib mit ihren Kötern kam ihr gerade recht.

@Inuzuka Asami
 
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Gerade eben erst war der Rotschopf aus der Dusche gehüpft und hatte ihre Mähne in einem imposanten Handtuch-Turban nach oben gewickelt. Dabei hätte ihr Gesicht mal wieder fast die Fliesen geküsst, denn wie so häufig hatte sie das halbe Bad geflutet, wodurch der Boden unfassbar rutschig wurde. Ihre vierbeinigen Begleiter hatte sie in den Garten gelassen, dafür war dieser ja schließlich da. Nachdem sie den ganzen Morgen lang schwer trainiert hatten, hatten sie sich eine Auszeit an der frischen Luft mehr als verdient. Die freie Zeit nach den Übungen hatte Asami genutzt, um sich wieder frisch zu machen. Auch wenn sich das Mädel noch so wenig für ihr Aussehen interessierte, vollkommen verschwitzt und 10 Meter gegen den Wind stinkend wollte sie dann doch nicht in den Mittag starten. So viel Respekt hatte sie dann doch vor sich und ihrer Umwelt. Schließlich musste sie später noch einkaufen gehen. Viel Essbares war nicht mehr im Kühlschrank zurück geblieben. Und auch an Hundefutter musste sie unbedingt aufstocken. Da würde sie nicht länger drum herum kommen. Schon komplett nebenbei, da sie es bereits so oft getan hatte, malte sich der Wildfang ein paar tiefrote Fangzähne auf die Wangen bevor sie einen alten Föhn hervor kramte. Das Teil war vermutlich älter als sie selbst, aber es tat seinen Job und das war alles, was zählte. Nervig war bloß, dass es so unglaublich laut war. Trotzdem tat die Inuzuka, was getan werden musste und begann, ihre Haare zu trocknen. Leise summte sie dabei eine Melodie, die sie vor kurzem im Radio gehört hatte und sich seitdem als hartnäckiger Ohrwurm in ihrem Gehörgang festgesetzt hatte. Sobald sie hier fertig war, würde sie den Hunden eine schöne, leckere Mahlzeit zubereiten und dann mit ihnen ein wenig draußen relaxen.
Da der Föhn sämtliche Geräusche außerhalb des Badezimmers übertönte, war Asami überhaupt nicht bewusst, was für ein Radau in ihrem kleinen Gärtchen entstanden war. Erst, als ihre Haarpracht vollends getrocknet und das lärmende Gerät beiseite geschafft war, konnte sie ein tiefes Bellen wahrnehmen. Verwundert hielt sie inne. Seit sie ein Schild mit "Vorsicht, Ninjahunde. Wir verteidigen unser zuhause" an ihrer Gartenmauer angebracht hatte, hatte sich dieses Problem eigentlich von selbst beseitigt. Die meisten Leute hatten dann doch zu großen Respekt um sich mit ein paar ausgebildeten Vierbeinern anzulegen und machten eine große Kurve um das Grundstück der Inuzuka. Zwar war der schwarze, langhaarige Riese eher weniger daran interessiert, Fußgänger zu verscheuchen, Okami hingegen umso mehr.
Sie trat ohne Umschweife die Badezimmer Tür ein und eilte hinaus in den Garten. Sie hatte nicht viel Zeit gehabt, sich noch groß umzuziehen, weshalb sie nur in ein Oversize-Shirt und Leggings gekleidet hinaus stürmte. Schuhe waren ja eh überbewertet. Draußen konnte sie gerade noch Okami am gesträubten Nackenfell packen um zu verhindern, dass der unerwünschte Besucher ohne Vorwarnung gelöchert wurde. Kuma stand bereits mit den Vorderpfoten auf der Mauer und ließ ein Bellkonzert ertönen, welches es in sich hatte. Die Stimme der schwarzen Hündin war gewaltig. Großer Hund, große Stimme, so war das eben. "Hallo?" fragte der Rotschopf verwirrt, ihre Stimme wurde jedoch fast komplett von den Lauten ihres schwarzen Begleiters verschluckt. Sie konnte niemanden entdecken, doch die aufgeregt wedelnde Rute ihres jüngeren Schützlinges wies deutlich darauf hin, dass sich ein Mensch hinter dem steinernen Mäuerchen versteckte. Was ging hier bloß vor sich?
Plötzlich erhob sich ein schwarzhaariges Mädchen. Schockiert blickte Asami dieses an, sie hatte Blutflecken im Gesicht. Hatte sie sich etwa so sehr an dem Bären erschreckt, dass sie gestürzt war und sich die Stirn aufgeschlagen hatte? Oweh, das war doch genau das Gegenteil zu dem, was Kuma erreichen wollte! Gerade wollte der frisch gebackene Genin fragen, ob alles okay war, da begann das Mädel auch schon damit, wie eine wild gewordene Gans loszuzetern. Vollkommen erschrocken änderte sich das Bellen des schwarzen Giganten in ein ängstliches Winseln. Hinzu kam auch noch, dass die Fremde volle Kanone mit ihrem Fuß gegen die Mauer hämmerte. "Gehts noch?!" pöbelte der Rotschopf. "Kuma, hier. Alles gut!" Ohne zu zögern verließ ihr langfelliger Vierbeiner ihre Position und verzog sich mit eingezogenem Schwanz hinter ihrem Frauchen. Okami hingegen war außer Rand und Band, zappelte wie wild umher und wollte sich aus Asamis Griff befreien. Es passte ihm nicht, wie die Schwarzhaarige mit seiner Freundin umging. Doch dann machte der Fremdling einen Fehler. Sie nannte die Hunde Tölen. Tölen! Augenblicklich ließ sie den Rüden los, welcher wie ein geölter Blitz nach vorne schoss und mit einem Satz auf der Mauer landete. Seine Lefzen waren zu einem wilden Knurren zurück gezogen. 'Was hast du da gerade gesagt? Soll ich dir das Gesicht zerbeißen? Willst du das?!' Zwar wusste der Akita, dass niemand außer er selbst und sein Frauchen seine Worte verstanden, doch das hinderte ihn nicht daran, der Fremden sämtliche Schimpfwörter und Profanitäten an den Kopf zu werfen. Natürlich hätte Frauchen das aggressive Drohen ihres Ninken problemlos unterbinden können, doch wollte sie das? Nö. Das anfängliche Mitgefühl, das sie für das Mädchen empfunden hatte, war vollkommen verpufft. "Kannst du eigentlich nicht lesen du blöde Kuh?" In ihr brodelte es wie im tiefsten Inneren eines Vulkanes, der sich mit jeder vergangenen Sekunde weiter und weiter dem Ausbruch näherte. Die ungestüme Inuzuka schwang sich neben ihrem Begleiter auf die steinerne Begrenzung, ihre schulterlangen Haare rutschten ihr dabei mitten ins Gesicht. Anstatt sich jedoch aufzurichten, blieb sie wie ein wildes Tier in der Hocke und stützte sich mit einer Hand nach vorne ab. Mit der Anderen deutete sie auf das große, auffällige Schild mit den dicken, schwarzen Druckbuchstaben zu ihren Füßen, das jeden Spaziergänger vor den Tieren im Garten warnte. "Ich weiß ja nicht, was mit dir falsch ist, aber falls du eine Lese-Rechtschreib-Schwäche hast will ich mal nicht so sein. Da steht klar und deutlich: Vorsicht vor den Ninjahunden. Wir verteidigen unser Zuhause" Die Inschrift laß sie langsam und übertrieben deutlich vor. Was konnte denn das Trio dazu, wenn jemand zu dumm zum Lesen war? Die zurück gezogenen Lefzen des Rüden wanderten nun weiter nach oben, es entstand ein hämisches Grinsen. "Idiot!" Von den wenigen menschlichen Worten, die der Hund beherrschte, war dies definitiv sein Favorit und er scheute sich nicht, es zu benutzen. Asami war absolut stolz auf ihren Zögling. Er kam zweifelsohne nach dem Frauchen.
Auch der schwarze Riese hatte sich nun wieder an das Mäuerlein heran getraut, lugte jedoch nur zögerlich darüber hinweg. Sie hatte deutlich Angst, Opfer eines weiteren Wutausbruches zu werden. 'Wieso mag mich die Tante nicht? Sie hat auf der Mauer so schön herum geturnt und ich wollte bloß hallo sagen...' Das leise Jammern ihres großen Schützlinges ließ den ungezügelten Zorn der frischgebackenen Kunoichi nur noch weiter aufflammen und eskalieren. Ihr Herz tobte wie wild in ihrem Brustkorb herum und ließ das Blut in ihren Adern kochen. "Hörst du das?! Du hast meinen Engel gekränkt. Bist du stolz du verrücktes Weib?" Mal wieder ignorierte Asami in der Hitze des Gefechts vollkommen, dass der Fremdling garantiert keine Hundesprache verstand. Aber niemand, rein gar niemand, nicht einmal sämtliche Kage, hatten das Recht, der zarten, empfindlichen Kuma so zuzusetzen. Jeder, der es trotzdem wagte, würde den blanken Beschützerinstinkt des Wildfanges ungefiltert zu spüren bekommen. Die freie Hand des Mädels schnellte nach vorne um die Dunkelhaarige am Schlafittchen zu packen. "Hör her. Vielleicht mag es dir Spaß bereiten, Tiere wie Scheiße zu behandeln. Aber du hast dich hier nicht mit normalen Hunden angelegt." knurrte der Rotschopf "Mir isses schnurzpiepegal wer du bist oder woher du kommst. Aber wenn ich noch einmal sehe, dass du meine Kleinen - oder irgendein anderes Tier - so respektlos behandelst, dann brechen wir dir sämtliche Knochen in deinem armseligen Körper." Auch wenn ihre Stimme ruhig war, so konnte man doch den Zorn dahinter heraushören. Jetzt war sie schließlich nicht mehr auf Mission, sie hatte also keinen Grund, die boshaften Kommentare der Fremden einfach auf sich sitzen zu lassen und ihr Temperament zu zügeln. Sicher nicht! Stattdessen ließ sie lieber die Zügel los und ließ ihren negativen Emotionen freien Lauf. Neben ihr trippelte immer noch der roter Ninken auf der Stelle, es kitzelte ihm in den Pfoten, der Hexe zu zeigen, dass er und Kuma alles andere als Tölen war. 'Gib mir endlich den Befehl, komm schon' Am liebsten hätte sie ihm seinen Wunsch erfüllt, doch sie wollte der Fremden noch eine Chance geben, ihren Hintern zu retten. "Nein. Lass mich das regeln." Mit ihren seegrünen Augen fixierte der Wildfang ihr Gegenüber, ließ ihr keine Chance, den Blick abzuwenden. "Wenn du einfach unser Grundstück betrittst, brauchst du dich rein gar nicht zu wundern, wenn dir einer meiner Ninken dein ach so hübsches Gesicht entstellt. Also verpiss dich endlich, du Obertussi. Keiner hier hat Bock, dir beim heulen zuzusehen." Die Worte der Inuzuka waren übel, doch hatte die Dunkelhaarige mit den komischen Klamotten doch genau das heraus gefordert. Sie hätten das vollkommen zivilisiert regeln können, vielleicht hätte sich die Hundehalterin sogar entschuldigt und Erste Hilfe angeboten, aber die verblödete Schnepfe war offensichtlich auf Krawall gebürstet. Und wer Krawall wollte, der konnte ihn haben. Für eventuell entstehende Schäden übernahm Asami keinerlei Haftung.

@Kajiya Ayumi
 

Kajiya Ayumi

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Sichtlich angefressen bleckte Ayumi die Zähne und ballte die Fäuste kampfbereit. Was fiel dieser rothaarigen Rotznase eigentlich ein? Spielte sie sich hier so auf als wäre Ayumi nicht im Recht? Und dann hätte sie auch noch die Frechheit auf ein blödes Schild zu zeigen, das Ayumi halt einfach nicht aufgefallen war. (Und selbst wenn es ihr aufgefallen wäre, hätte sie es nicht gelesen. Vielleicht wäre ein Piktogramm oder ein Warnbild besser für Leute wie Ayumi... Egal) "Ich kann voll super lesen, aber dein blödes Schild sieht man nicht, wenn man von da kommt!" keifte Ayumi zurück und zeigte rotzfrech in die Richtung von Asamis Haus. Dass man normalerweise nicht vom Dach der Rothaarigen auf ihren Gartenzaun sprang, ging dabei ein wenig an Ayumi vorbei. Zu zornig war sie gerade darüber, dass Asami wohl scheinbar die größte Schwäche der kleinen Schmiedin herausgefunden hatte: Lesen.
Die Hundemutti sprang auf die Gartenmauer und landete dort beinahe schon auf allen Vieren. Sie war Ayumi nun recht nahe, doch die Kajiya ließ sich von derart physischen Provokationen nicht einschüchtern. Sie trat ebenso einen Schritt auf Asami zu, baute sich auf und streckte den Brustkorb nach vorne. Die beiden waren nun nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Dass auf offener Straße eine Prüglei anfangen eine blöde Idee war, war Ayumi - wie immer - ein wenig entgangen.
Was Ayumi allerdings nicht entgangen war - vor allem jetzt, da die blöde Kuh ihr das Schild vorgelesen hatte - war die Tatsache, dass es sich bei dem Hund (und auch dem anderen dahinter) um Ninja-Hunde handelte. Da gab es doch so einen Ninja-Clan... Hmmm.. Den Namen hatte Ayumi bestimmt schonmal gehört, aber sich darüber den Kopf zu zerbrechen würde sie in der jetztigen Situation auch nicht weiter helfen.
Einer der Köter jaulte, der andere kläffte. Und irgendwie kam es der rothaarigen Göre in den Sinn, Ayumi vorzuwerfen, sie hätte eines der Tiere gekränkt. "Pff.", war alles, was die Schwarzhaarige dazu zu erwidern hatte. Natürlich hörte sie das nicht. Konnten Hunde überhaupt gekränkt sein? Viele Fragen, denen Ayumi einfach nicht nachgehen wollte. Viel zu wütend war sie über die Worte, die die Hundebesitzerin ihr entgegenspeite.
Und überhaupt, was spielte die Hundedame sich denn so auf? Ayumi hatte doch niemandem was getan? Weder hatte sie die dummen Hunde verletzt noch den frechen Rotschopf. Wenn überhaupt, dann würde die Rothaarige sich bei Ayumi entschuldigen müssen, dafür dass ihre Hunde sie erschreckt hatten. "Ich hab niemanden hier scheiße behandelt, du Blindfisch!", antwortete sie mit erhöhter Lautstärke. Dann fiel es dem Großmaul (Asami) auch noch ein, der Kajiya zu drohen. "Ihr? Ihr würdet euch die doofen Zähne an meinem Panzer ausbeißen", prahlte Ayumi zurück und hob demonstrativ den armschienenbewehrten Unterarm an. Doch dann, dann ging der Rotschopf zu weit. "Tussi...?", fragte Ayumi, plötzlich ganz still, nach. Wie die Ruhe vor dem Sturm. Dann explodierte sie und tat ihre Wut Kund indem sie ihre Stirn in Richtung des Gesichtes der Rothaarigen stieß. "WER IST HIER EINE BLÖDE TUSSI, DU BLÖDE TUSSI?!" Das war definitiv ein Wort, das Ayumi ganz und gar nicht ausstehen konnte. Trotzig brüllte sie auf und einige Passanten blickten erschrocken zu den beiden Kunoichi. Einige schlauere unter ihnen schritten auch vorsichtig zur Seite, denn gerade braute sich ein Unwetter auf. "Ihr könnt's ja versuchen! Also mein Gesicht zu zerkratzen oder so!", maulte sie großspurig und fixierte Asami mit ihren dunkelbraunen Augen. "Aber denkt nicht, dass ihr gegen die großartige Kajiya Ayumi eine Chance habt! Ich bin nämlich Genin!!" Wenn das mal nicht beeindruckend war.

@Inuzuka Asami
 
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Der ausgestreckte Zeigefinger des schwarzhaarigen Mädels zeigte zweifelsohne auf eine Stelle hinter Asami. Diese drehte sich ein wenig irritiert um. Die Zicke konnte ja wohl schlecht aus der Terassentür spaziert sein. Es brauchte einen Moment, bis sie schlussendlich verstand. Der Finger war nicht direkt auf die Tür, sondern ein wenig höher, gerichtet. Das Dach!! ... das Dach? Was trieb sie bitte da oben? "Ich will ja nicht unhöflich wirken..." Bullshit. Eigentlich war das nichts weiter als eine ausgelutschte Floskel "Aber was zur Hölle suchst du auf meinem Dach?" Das Warnschild hin oder her - Ayumi hatte gerade zugegeben, Hausfriedensbruch begangen zu haben. Absolut inakzeptabel! Mit einem flinken Satz hatte sich der Rotschopf auf die Gartenmauer katapultiert und starrte die Oberglucke unverfroren an. Diese begann, sich wie eine Henne aufzuplustern und sich groß zu machen. Leider hatte dieses Gehabe keinerlei Effekt auf den Wildfang. Sie hatte schon deutlich bedrohlichere Dinge gesehen als ein Möchtegern-Mädel, das sich aufspielte als wäre sie ein Gott. Okami zum Beispiel, der, wie jetzt eben, voller Hass und Ablehnung übersprudelte und jede Zelle in seinem Körper mit aller Kraft zurück halten musste, um der Fremden nicht an den Hals zu fallen. Das war angsteinflößend, im Gegensatz zu dieser selbstverliebten Zicke. Trotzdem wich die Inuzuka keinen Millimeter zurück, auch wenn sie schon fast den Atem der Schwarzhaarigen in ihrem Gesicht spüren konnte. Schwanz einziehen und unterwerfen kam überhaupt nicht infrage. Das Selbe schien ihr Gegenüber jedoch auch zu denken, denn anstatt sich endlich für ihr Fehlverhalten zu entschuldigen und sich zu verziehen, schob sie nur weiter jegliche Verantwortung für ihre Taten von sich und spielte das Unschuldslamm. "Wieso erzählt mir Kuma dann etwas ganz anderes?" Als ob der pechschwarze Engel jemals lügen würde! Allein an ihrer Tonlage konnte man kristallklar erkennen, dass sie die Wahrheit sprach. "Dein Panzer?" Sie hielt sich eine Hand vor den Mund um nicht loszuprusten "Biste 'ne Schildkröte oder was? Total lahm und dumm, das passt!" Voller Stolz präsentierte die Kajiya ihren durchaus gut geschützten Arm. Wo sie recht hatte, hatte sie recht. Da würden selbst die imposanten Fangzähne des roten Vierbeiners nichts ausrichten können. Jedoch war nicht ihr ganzer Körper von dem knallharten Metall bedeckt, also wieso fühlte sie sich so sicher?
Das Wortgefecht der Beiden schien einfach kein Ende zu finden. Im Gegenteil, jetzt schien die Schwarzhaarige erst richtig hochzufahren. Ihre Stimme wurde schrill und laut als sie voller Zorn fragte, wer von ihnen eigentlich die Tussi ist. "Na du, du Schildkröte." erwiderte der Wildfang provozierend "Wieso fragst du?" Ihre Lippen waren zu einem kecken Grinsen verzogen und bildeten auf ihren von Sommersprossen überwucherten Wangen kleine Grübchen. Dem Rotschopf entging nicht, dass sie bereits von einigen Passanten angestarrt wurden. Ob das nun an dem lautstarken Wortgefecht lag oder vielleicht auch an dem großen, roten Hund, der aussah, als würde er gleich jemanden auffressen, war unklar. Vielleicht Beides. Auf jeden Fall störte es keine der zwei Kunoichi, denn sie zofften sich ungestört weiter. Die Hausfriedensbrecherin forderte das Hund-Mensch-Trio unverblümt heraus, ihre Drohung in die Tat umzusetzen. Unterschätzte sie die drei wirklich so sehr? Zu gerne hätte Asami hier und jetzt bewiesen, dass ihre Kampfansage nicht bloß heiße Luft war. Doch selbst dem von Wut vernebelten Hirn des Wildfanges war es bewusst, dass es eine strohdumme Idee wäre, auf offener Straße, mit mehr als genügend Zeugen, jemanden anzufallen. "Du solltest mal lieber mal von deinem hohen Ross herunter steigen. Der Fall könnte hart werden." Die Hand, welche kurz zuvor noch den Schlips des anderen Mädels gepackt hatte, platzierte sie nun mit ausgestrecktem Zeigefinger unter dem Kinn der Anderen. "Ich habe mir gestern erst die Fingernägel gemacht." Sie waren mattschwarz lackiert und gegen Ende hin spitz zugefeilt. Dies sah nicht nur toll und edel aus, nein. Es war auch durchaus praktisch, denn durch den Lack wurden sie stabiler und konnten durchaus zum Angriff genutzt werden. "Nicht nur du bist Genin. Ich ebenfalls. Also bilde dir darauf nicht zu viel ein!" Zwar erst seit einigen Tagen, aber das spielte doch gerade eben überhaupt keine Rolle! Diese Schnepfe war wirklich unfassbar eingebildet. Wer hatte sich bloß gedacht, dass so jemand ein guter Shinobi sein könnte?! Das war doch absoluter Bullshit. Naja, um ehrlich zu sein hätte sich der Konflikt vielleicht längst gelöst, würde die rothaarige Kunoichi nicht andauernd noch sticheln und ihr Gegenüber rücksichtslos hoch puschen. Aber schließlich hatte die Olle ja angefangen. Also hatte sie es verdient! "Außerdem steht es hier drei gegen einen. Bist du so selbstverliebt, dass du glaubst, du könntest siegen?" Der Rotschopf nahm ihre Hand wieder zurück und stützte sich mit ihr ebenfalls auf der Mauer ab. Langsam wurde diese Position wirklich ungemütlich. Trotzdem prahlte sie weiter: "Okami und Kuma sind schließlich Ninken. Wir sind ein eingespieltes Team!" Anscheinend hatte der schwarze Riese nicht ganz zugehört, denn bei der Erwähnung ihres Namens schoss auf auf einmal ihr Kopf nach oben. Blöd war nur, dass sie hinter Asami versteckt war. Ihr großer Schädel nahm also Kontakt mit dem Hintern des Wildfanges auf und katapultierte diesen kopfüber schwungvoll hinab von dem Mäuerlein und dem harten Asphalt entgegen. Mit einem dumpfen Prall küsste das zarte Gesicht der Wilden den Boden. "Au au au, was zur Hölle Kuma?" Sie rollte sich zusammen und hielt sich ihren pochenden Dickschädel. Das war jetzt echt uncool. Als sie versuchte, sich wieder zu erheben, drehte sich für einen Moment die ganze Welt. Oder war es sie selbst, die sich drehte? Ein klein wenig Blut tröpfelte ihr aus der Nase, sie wischte es sich jedoch ohne große Gedanken mit dem Handrücken fort. "Das ist doch alles deine Schuld!" fauchte die Inuzuka lautstark "Du kletterst hier auf meinem Eigentum herum, als würde dir die ganze Welt gehören, verschreckst meine Hunde und spielst dich dann auf, als wärst du 'ne Prinzessin. Was geht eigentlich in deinem kleinen Erbsenhirn vor sich, dass du glaubst, das wäre akzeptabel?!" Als sie die Schwarzhaarige mit ihrem Blick fixieren wollte, begann auch diese, sich zu drehen. Irritiert rieb sie sich kräftig die Augen, dann stützte sie sich mit den Ellenbogen auf dem Mäuerlein hinter sich ab. "Weißt du was. Ich hab die Schnauze voll. Kuma, na los, du darfst!" Natürlich hatte das Hundemädel bewusst den harmlosen, schwarzen Riesen und nicht den kampfbereiten Okami gewählt. Von Anfang an wollte der Bär nichts anderes, als die Kajiya zu begrüßen und eine neue Freundschaft zu schließen. Auch nach der ganzen Streiterei hatte sich daran nichts geändert, auch wenn sie nun deutlich ein wenig eingeschüchtert war. Der Befehl ihres Frauchens nahm jedoch die Unsicherheit und verwandelte sie in Aufregung. Der Rote jaulte entsetzt auf: 'Warum sie und nicht ich?!' Doch trotz seiner Unzufriedenheit verharrte er, während die Jüngere, trotz ihres Gewichts und ihrer Größe, problemlos über die Begrenzung hüpfte und unverzögert beide gewaltigen Vordertatzen auf Ayumis Schultern platzierte. Kannte man den langhaarigen Giganten, so wusste man, dass das nichts weiter als eine plumpe Begrüßung war. War einem jedoch das Verhalten und die Körpersprache der Vierbeiner fremd, so war die Situation durchaus als bedrohlich einzustufen. Immerhin blickte einem nicht alltäglich ein riesiger, schwarzer Hund direkt in die Augen und kam mit der breiten Schnauze immer und immer näher ...

@Kajiya Ayumi
 

Kajiya Ayumi

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Ayumi regte sich schon sehr über die freche Rothaarige auf und steigerte sich da auch von Moment zu Moment weiter hinein. Diese blöde Kuh hatte sie "blöd" und "Tussi" genannt und sogar "Schildkröte". Doch als ihr eigener, ach-so-toll-trainierter Hund die Inuzuka dann blöd von der Mauer stubste und diese Mit dem Gesicht voran auf den Bordstein fiel, explodierte die schadenfrohe Ayumi in schallendes Gelächter. Prustend hielt sie sich den Bauch mit einer Hand und zeigte mit dem Zeigefinger der anderen erheitert auf die Inzukua. "HAHAHA, du Schussel!!" Die Hundelady schien vom Sturz noch ein klein wenig mitgenommen zu sein, taumelte ein wenig durch die Gegend. "Hast deine Hundis wohl doch nicht unter Kontrolle?", stichelte Ayumi hinterher. Das schien die Inuzuka allerdings derart persönlich zu treffen, dass sie nun tatsächlich den Schritt wagte und einen der Hunde auf die kleine Kajiya hetzte.
Die schwarze Bestie war mit einem gewaltigen Satz über die Gartenmauer gesprungen. Ayumis Lachen verging ihr schlagartig, als sie plötzlich das Gewicht der Tatzen des Hundes auf ihren Schultern spürte. Sein Kopf schnellte nach vorne und Ayumi, jetzt schon beinahe panisch, versuchte, ein Fingerzeichen zu schließen, doch es war zu spät. Instinktiv kniff sie die Augen zusammen, in der festen Erwartung, gleich würde der Hund...
"UWÄÄÄÄHHH", stieß sie angeekelt aus, als Kuma in aller Gründlichkeit und Gewissenhaftigkeit jeden Winkel und jedes Eck des Gesichtes der kleinen Schmiedin abschleckte. Schnell unterband sie diese Reaktion und zwang ihren Mund wieder zusammen. Kaum auszudenken, wenn die Hundezunge dahin kommen würde. Die Schlabberattacke des Hühnen dauerte einige Momente an, dann schien er wohl für's erste mit ihrem Gesicht fertig sein. Ayumi taumelte einen Schritt zurück und Kuma landete wieder mit allen Vieren auf dem Boden. Erst jetzt wagte Ayumi es, ihre Augen wieder aufzumachen - auch wenn die vom Hundesabber ein wenig zuammengepappt waren.
Von der Nase und den Wangen triefend zog Ayumi ein wenig Luft ein, die allerdings irgendwie nach Hund roch. Ayumi erschauderte und rieb sich das Gesicht mit den Händen. Kuma jedoch hatte noch lange nicht genug. Aufdringlich stupste er mit dem Kopf gegen ihre Flanke, was Ayumi - beim Gewicht des Schwarbefellten - fast aus dem Gleichgewicht brachte. Ein wenig unsicher, was sie tun sollte, legte sie vorsichtig ihre Hand in den Nacken des Ninkens und streichelte ein wenig darüber. Eine ihrer Freundinnen aus dem Park hatte auch einen Hund, da hatte sie das schonmal gesehen.
Kuma schien zumindest nicht abgetan und gab sich der Streicheleinheit hin. Das brachte selbst den härtesten Metallpanzer um Ayumis Herz zum schmelzen. Der schwarze Hund schien sich zu freuen und das zauberte auch Ayumi ein kleines Grinsen auf die Lippen. Nur kurz. "Eine Kunoichi darf keine emotionalen Bindungen eingehen...", ermahnte sie sich selbst innerlich, bevor sie ihren Blick auf die Rothaarige warf. Diese stand immer noch an der Gartenmauer und stützte sich darauf an. "....alles ok?", erkundigte sie sich schmalspurig, denn der Sturz schien nicht ganz so harmlos gewesen zu sein, wie sie das zuerst angenommen hatte.
Dann zwang sie sich, wieder einen neutralen Gesichtsausdruck anzunehmen. Der "Angriff" Kumas war ein voller Erfolg gewesen. Er hatte Ayumi ein wenig den Wind aus den Segeln genommen und hatte dafür gesorgt, dass sie einen kurzen Moment von der Inuzuka abgelassen hatte. Nun nicht mehr ganz so engstirnig hatte sie eigentlich keinen Grund mehr, sich weiter zu streiten - außer Asami würde ihr einen neuen geben.
Ayumi würde sich nicht dazu herunterlassen, sich zu entschuldigen. Sie sah ein, dass das vielleicht angemessen wäre, hätte aber zu viel Überwindung gekostet. Stattdessen hatte sie sich innerlich dazu abgerungen, das Kriegsbeil mit der blöden Kuh zu begraben. Und, wenn sie ganz ganz ehrlich zu sich selbst war, dann hatte die Hundelady ja recht. "Wie heißt der?", fragte sie und nickte dabei mit dem Kopf in richtung des schwarzen Ninkens.
 
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Die temperamentvolle Inuzuka hatte die Schnauze gestrichen voll, als sie sich vor Schmerz am Boden wand und Ayumi nichts besseres zu tun hatte, als sich die Seele aus dem Leib zu lachen. Was für ein sadistisches Weib! Wie konnte man sich bloß so am Leid Anderer ergötzen?
Aber was die konnte, konnte Asami schon lange. Nachdem sie sich schwerfällig wieder erhoben und zähneknirschend die abwertenden Worte, von wegen sie hatte ihre Tiere nicht unter Kontrolle, ertragen hatte, war sie nun dran mit dem Lachen. Mit einem wilden Grinsen ließ sie ihren schwarzen Riesen los, welcher sich, ohne Verzögerung, daran machte, die Zicke zu Tode zu erschrecken. Es war zu schön anzusehen, wie die Schadenfreude langsam aus dem Gesicht des Mädels wich und purem Terror den Weg freiräumte. Erst als die breite, raue Zunge des Vierbeiners einmal alles abgeschleckt hatte schien sie endlich zu realisieren, dass Kuma, im Gegensatz zum wild zeternden Okami, keinerlei Verletzungsabsicht hatte. Im Gegenteil. Sie wollte bloß Liebe verteilen. Dabei war sie jedoch alles andere als taktvoll, weshalb sich Asami diese Unart gerne zu Nutzen machte um Fieslinge wie Ayumi ein wenig zu erschrecken. Fröhlich kicherte der Wildfang vor sich hin. Aus dem wütend brodelnden Vulkan wurde wieder ein stinknormaler Berg. Freude und Zorn lagen manchmal näher bei einander, als man dachte. Die langhaarige Bärin ließ weiter ihren Charm spielen und brauchte nicht lange, bis sie sich die ersten Streicheleinheiten der ehemaligen Feindin eingeholt hatte. Wenn sie eins gut konnte, dann war es durch ihre offene, liebenswürdige Art Frieden zu stiften. Irgendwo war sicherlich auch das eine nützliche Fähigkeit für einen Shinobi. Doch in Momenten wie diesen wurde der frischgebackenen Kunoichi einmal mehr klar, wie schwer es werden würde, ihre geliebte Kuma zu einem richtigen Ninjahund zu erziehen.
So leise, dass der sie es beinahe gar nicht gehört hätte, erkundigte sich die Kajiya nach dem Wohlbefinden des Rotschopfes. Überrascht hielt dieser einen Moment inne, blinzelte ein paar Mal ungläubig. Hatte sie das gerade wirklich gehört? Hatte die Hexe da etwa doch sowas wie Gefühle? Das kam nun doch ein wenig unerwartet. Sie seufzte. "ja ja, schon okay. Mehr als eine Beule is' da echt nicht." Eigentlich tat es schon noch weh, aber die stolze Inuzuka wollte auf keinen Fall als Schwächling oder Jammerlappen dastehen. Deshalb winkte sie bloß mit einem schiefen Lächeln ab. "Im Gegensatz zu deiner Stirn." Da war die ursprüngliche Fürsorge also wieder. Ein paar getrocknete Blutflecken waren nämlich immer noch in dem Gesicht der Schwarzhaarigen zu finden. Es schien nichts Schlimmes zu sein, aber trotzdem sollte man es zumindest säubern und desinfizieren. Zur Sicherheit. "Äh.... naja, willst du vielleicht kurz mit rein kommen? Damit wir uns drum kümmern können?" Auch wenn es Asami eindeutig ein wenig peinlich war, so wartete sie trotzdem nicht auf eine Antwort, sondern machte sich direkt auf den Weg zurück zum Haus. Natürlich nicht ohne das andere Mädel vorher am Handgelenk zu packen und dieses Mal, wie normale Menschen, das Gartentor zu nutzen. Schließlich war es ja auch irgendwo ihre Schuld gewesen, dass sich Ayumi überhaupt verletzt hatte. Sie musste es also wieder gut machen."Die Schwarze heißt Kuma." erklärte sie nebenbei "Und der Miesepeter hört auf den Namen Okami." Jener Griesgram hatte immer noch nicht aufgehört zu Knurren, auch wenn sein Gemecker inzwischen deutlich leiser wurde. 'Sie ist ein Feind! Wieso lassen wir sie in unser Heim?' Der inzwischen nicht mehr ganz so wilde Fang blickte zu ihrem roten Gefährten und erklärte: "Ein wahrer Shinobi muss seinen Hass hinter sich lassen und Frieden schließen können." Weise Worte für das ungezügelte Mädchen, das gerade eben noch am liebsten mit den eigenen zwei Händen die Kehle ihres Gegenübers herausgerissen hätte. Aber so schnell wie sie auf 180 kam, kam sie eben auch wieder runter. Mit einem Schnauben gab sich der Akita Inu widerwillig zufrieden und folgte schließlich bei Fuß - seine Schutzstellung - seinem Frauchen. Der schwarze Riese hingegen wich ihrer neuen Freundin nicht mehr von der Seite und bettelte unaufhörlich weiter um Streicheleinheiten.
In der Wohnküche angekommen gestikulierte die Kunoichi zu einer kleinen Couch. "Mach's dir gemütlich, bin gleich wieder da." Mit diesen Worten verschwand sie im Badezimmer um ihr Erste-Hilfe-Kit aus einem Schränkchen zu kramen. Kuma kuschelte sich sofort auf die weichen Polster und rollte sich erwartungsvoll mit dem Bäuchlein nach oben. Ihre Rute wischte freudig hin und her. Viel Platz war nun nicht mehr, aber genug, um sich wohl noch irgendwie daneben zu quetschen. Okami hingegen war nicht ganz so gastfreundlich. Er hatte sich von seiner Stellung neben Asami gelöst, sich - aufrecht sitzend - vor dem Sofa platziert und starrte nun den Besuch, ohne auch nur einmal zu blinzeln, misstrauisch an. Er schwieg, obwohl er so viele Dinge hätte sagen können. Aber die Schwarzhaarige würde es ja sowieso nicht verstehen. Dumme Menschen, wieso verstanden sie die Hundesprache nicht? Trotzdem ließ seine Körperhaltung wenig Zweifel daran, dass er, im Gegensatz zu seiner 'kleinen Schwester', keinerlei Interesse an einer Freundschaft hatte. Es fiel ihm bereits schwer genug, die Kajiya überhaupt in seinem Zuhause zu dulden.
Es dauerte nicht lange, da kam Asami auch schon wieder zurück, mit einem kleinen, prall gefüllten Päckchen in den Händen und einer eckigen Brille auf der Nase. Wenn sie schon Doktor spielte, dann musste sie auch ordentlich sehen können. Vielleicht lag es an der Sehhilfe, vielleicht auch nicht, jedenfalls fiel dem Wildfang erst jetzt auf, wie unordentlich ihre Wohnung mal wieder geworden war. Dreckiges Geschirr lag in der Spüle, eine dünne Staubschicht hatte sich auf den Regalen gebildet und auf dem Sofatisch fristeten noch ein paar leere Süßigkeitenverpackungen ihr Dasein. Ein toller erster ... nein wohl eher zweiter Eindruck. Vielleicht sollte sie hiernach doch einmal wieder aufräumen und putzen. "Uuuh, sorry. Hatte lange keinen Besuch mehr." Hatte sie überhaupt schon mal Besuch gehabt, seit sie hier eingezogen war? Eher nicht. "Naja, was soll's. Dann wollen wir wohl mal anfangen, hm?" Sie richtete ihre Brille und riss dann mit einem Zug den kleinen Reißverschluss von ihrem Notfalltäschchen auf. "Wie heißt du eigentlich, Schildkröte?"

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Dem Rotschopf schien es gut zu gehen, mehr als eine Beule würde sie, ihrer Meinung nach, nicht von dem kleinen Sturz abbekommen haben. So wütend Ayumi eben noch gewesen war, so wenig wünschte sie der Inuzuka natürlich ernsthaft böses an den Hals (oder die Stirn). Die nächsten Worte der Hundelady verunischterten Ayumi aber ein bisschen. Was war bei ihr selbst? Ein wenig fragend fasste sie sich an die Stirn, stechender Schmerz antwortete ihr. Ayumi senkte die Hand und sah dunkelrotes, vertrocknetes Blut an ihren Fingern kleben. "Oh..." Das hatte sie ja komplett vergessen. Grummelnd ballte sie die Hände zu Fäusten. Jetzt hatte ihr verfluchter Bruder sie auch noch vor der Inuzuka-Göre bloßgestellt. "Ne, das passt schoookay...." Eigentlich wollte Ayumi die Rothaarige ja abwimmeln, aber der hühnenhafte Hund hatte ihren Hintern fordernd in Richtung der Gartenzauntür gestupst. Was sollte sie da noch groß ausrichten? Also gab Ayumi sich geschlagen. Außerdem hatte sie nicht mehr wirklich Lust, sich mit der Inuzuka zu zanken. Vielleicht konnte sie drinnen ja was zu essen abstauben...
Bär und Wolf also. "Okami" konnte Ayumi ja irgendwie noch nachvollziehen, aber Kuma? Wer nannte seinen Hund "Bär" oder seine Katze "Hase" oder seinen Wellensittich "Meerschweinchen"? Da kam die junge Schmiedin nicht ganz mit. Schulterzuckend nahm sie es trotzdem hin, sollte sie ihre Tiere nennen, wie sie wollte. "Hallo Kuma. Hallo Okami.", grüßte die Kajiya die beiden Vierbeiner. Daraufhin erzählte Asami breitspurig irgendwas von Frieden schließen. Ein wenig pathetisch, fand Ayumi (auch wenn sie das Wort "pathetisch" gar nicht kannte). "Schätze ja...", gab sie einfach mal ihren Senf dazu, auch wenn sie nicht wirklich wusste, wie die Inuzuka denn darauf nun gekommen war.
Innen drin angekommen stellte Ayumi verzückt fest, dass es bei Asami ähnlich chaotisch zuging wie auch in ihrem Zimmer. Die Wohnung gehörte ihr wohl alleine. Es musste toll sein, seine eigenen vier Wände zu haben und keine nervige Mutter, die einen zum Aufräumen zwingen konnte. Weil sie nichts besseres wusste, zwängte sie sich neben Kuma auf den Sofa und hatte sofort ihren Kopf im Schoß. Vorsichtig rubbelte sie der Hündin über die Flanke, das schien zu gefallen. Ayumi machte dann auch kurz den Versuch, den knurrenden Okami ein wenig besser kennen zu lernen. Als sie vorsichtig eine Hand in seine Richtung steckte, bleckte er die Zähne. Ayumi zog sofort den Arm wieder zurück. "Dann halt nicht..", blaffte sie den Roten an und streichelte dafür wieder Kuma. "Chance vertan."

Asami kam wieder und hatte ein kleines Täschchen und... eine Brille dabei? Ayumi prustete. "Die Brille passt ja gar nicht zu dir, Omi!", stellte sie, taktvoll, wie man sie eben kannte, fest. Über das Kommentar zum Zustand von Asamis Wohnung hatte Ayumi nichts zu sagen sondern zuckte beiläufig mit den Schultern. "Ayumi, vom Kajiya-Clan.", antwortete sie jedoch auf die Frage nach ihrem Namen. Hatte sie sich vorhin nicht vorgestellt? Die kleine Schmiedin versuchte, sich zu erinnern, aber war sich dann doch nicht sicher. Naja, egal, doppelt hält besser. "Und du so?"
Ayumi zog leicht den Mundwinkel zur Seite als der Rotschopf sich daran machte, die Stirnwunde der Schwarzhaarigen zu versorgen. Sie mochte das nicht wirklich. ihre Verletzung würde schon nicht so schlimm sein, sonst hätte sie das gespürt. Außerdem fühlte es seltsam an, dass jemand sich um sie scherte. So kniff sie das rechte Auge, über dem die Hundehalterin sich zu Werke machte, angespannt zu und atmete flach ein und aus in der Hoffnung, dass dieses Mädchen sie hoffentlich bald in Ruhe lassen würde.

"Ich mach das lieber nicht bei dir."
, erklärte Ayumi, als sie die Tortur über sich hatte ergehen lassen. "Du blutest nicht wirklich, sonst hätte ich dir ein paar Tackernadeln reinhauen können." Hmm. Interessante Idee. Vielleicht sollte Ayumi eine Laufbahn als Medic einschlagen? Was konnte da schon schief gehen?
"Ist das deine Bude?", fragte sie geraderaus. Die Antwort war selbst ihr zwar schon ein wenig im Voraus klar, aber irgendwie fühlte es sich komisch an, jetzt einfach aufzustehen und zu gehen. Also... reden? Das war nicht so Ayumis Stärke. Aber sie würde sich alle erdenkliche Mühe geben. "Sind deine Eltern nicht... hier?" Gesprächsführung par excellance!! So konnte es ja weiter gehen. "Hat Okami was gegen mich?" Ayumi verwendete ihre patentierte Schnellfeuer-Fragetechnik. Wenn sie genügend Sachen fragte, dann würde sie bestimmt irgendeine Antwort von Asami bekommen. So funktionierten Gespräche doch, oder?

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Genervt schnaubte der Wildfang, als Ayumi begann, sich über ihre Brille lustig zu machen. "Wenn du willst kann ich es auch ohne machen!" zeterte sie und hob eine Faust in die Luft "Aber dann will ich auch keine Beschwerden, wenn irgendwas daneben geht!" Nicht jeder war nunmal mit guten Augen gesegnet! Für den Alltag reichte ihre Sehstärke ja auch vollkommen aus. Aber für solche Kleinigkeiten brauchte sie die Brille eben.
Sie seufzte und begann vorsichtig, mit einem feuchten Tüchlein die dunkelroten Flecken um die Schürfwunde und gleichzeitig auch jegliche Verschmutzungen zu entfernen. "Kajiya-Clan?" fragte der Rotschopf nebenbei, ohne sich dabei jedoch ablenken zu lassen. Sie kannte einige Clans wie den Hyuuga- oder auch den Akimichi-Clan, aber von der Familie des Mädels hatte sie noch nie gehört. Ob sie wohl irgendeine besondere Fähigkeit hatte? Vielleicht hatte es ja etwas mit der komischen Ausrüstung zu tun, die sie anscheinend selbst im Alltag trug.
Als endlich alles sauber war, träufelte die Inuzuka einige Tröpfchen Desinfektionsmittel auf einen kleinen Wattebausch. "Das wird jetzt brennen. Aber du kennst das Prozedere ja sicherlich..." Man konnte Ayumi ansehen, dass sie sich alles andere als wohl fühlte. Aber auf keinen Fall wollte die Hundelady am Ende die Schuld für eine entzündete Kopfwunde tragen. Außerdem konnte sie so die kleineren Erste-Hilfe-Maßnahmen, die sie damals von ihrer Mutter gelernt hatte, endlich einmal zum Einsatz bringen und üben. Sie war sicherlich kein Medic, aber ein wenig Grundwissen in Sachen Heilkunde hatte noch nie jemandem geschadet. Sorgfältig tupfte sie die Wunde und den Bereich drum herum ab. Schlussendlich klebte sie noch ein hübsches, quietschgelbes Pflaster darüber und fertig wars! Zufrieden mit ihrer Arbeit gab sie der Schildkröte einen Daumen nach oben, packte ihre Ausrüstung wieder weg und schmiss die verbrauchten Gegenstände in den Müll. Als all das endlich erledigt war, ließ sie sich neben Okami auf den Boden plumpsen und blickte die Kajiya mit neugierigen Augen an. Diese verkündete, dass sie auf keinen Fall das Selbe für Asami tun würde, allerhöchstens ein paar Tackernadeln. "Oh, ne danke!" Ein Kichern konnte sie nicht unterdrücken "Ich komm' schon klar!" Humor schien das freche Mädel da ja zu haben, das gefiel der ebenso ungezügelten Hundehalterin. Die anfänglichen Schwierigkeiten hatte sie schon fast wieder vergessen.
Als Nächstes geschah erneut etwas, womit der Rotschopf mal wieder nicht gerechnet hatte, denn plötzlich prasselte ein Regen aus allen möglichen Fragen auf sie herab. Anscheinend steckte die Schwarzhaarige wirklich voller Überraschungen. Es war kaum genug Zeit, um auf die Erste zu antworten, da kam auch schon der Rest heraus geplatzt. Ein wenig überrumpelt hielt die Inuzuka einige Augenblicke inne und blinzelte. Als sie sicher sein konnte, dass keine weiteren Erkundigungen folgten, setzte sie an: "Jup, is alles ganz allein unser Reich." Stolz nickte sie, um ihre Aussage zu unterstreichen. Sie hatte schließlich hart gearbeitet um sich diese 'Bude' zu leisten. Es war klein, aber eben fein. "Du hast es erfasst. Hier wohnen nur Okami, Kuma und ich. Mein Vater is auf ner Mission gestorben, daraufhin is meine Mutter durchgedreht, also bin ich abgehauen. Kein Bock auf das ganze Drama undso" Der Wildfang erzählte ihre Geschichte fast wie ganz nebenbei, als würde sie über das Wetter reden und nicht über eine Familientragödie. Vielleicht lag es daran, dass sie der ganzen Sache gegenüber inzwischen total abgestumpft war - oder vielleicht war es einfach eine Art Schutzmechanismus. Das konnte sie vermutlich selber nicht beantworten. Fakt war jedoch, dass sie es so neutral und unbewegt erzählte, als würde sie es gerade aus einem Schulbuch vorlesen. "Lebst du etwa noch bei deinen Eltern?" fragte Asami, eher aus Höflichkeit als aus ehrlichem Interesse. Schließlich hasste sie es, über dieses Thema zu reden. Doch wollte sie sich dies auf keinen Fall anmerken lassen, weshalb sie nun doch hier saß und über die guten alten Verwandten quatschte als wäre gar nichts. "Muss schön sein, wenn man nicht den ganzen Haushalt selber schmeißen muss!" Deswegen sah es bei ihr auch so fürchterlich aus. Seit ihre Mutter nicht mehr hinter ihr her räumte musste der Wildfang alles selber erledigen. Und dafür war sie meist schlichtweg zu faul. Es gab wichtigere Dinge als Ordnung halten.
Die nächste Frage betraf Okami. Ob er was gegen Ayumi hatte? Na klar, was für ne Frage!
"Jup." Der Rotschopf zuckte mit den Schultern. "Er mag niemanden." Sie strich dem roten Vierbeiner über die Ohren und klopfte dann kurz mit der Handfläche auf ihren Oberschenkel. Außerdem hatte die Kajiya nicht nur ihn selbst und Kuma, sondern auch Asami angepöbelt und war alles andere als freundlich gewesen. Er hatte also allen Grund, ihr gegenüber einen Groll zu hegen. Dies behielt das Hundemädel jedoch für sich. "Ruhe." Der Ninken seufzte und man konnte sehen, wie sämtliche Anspannung sofort von ihm abfiel. Er ließ sich zu Boden sinken und legte seinen großen Kopf auf den Beinen seines Frauchens ab. Beruhigend streichelte sie ihm in langen Zügen von der Stirn bis hinab zum Rücken.Es war eine gute Wahl gewesen, dem Rüden ein Kommando beizubringen, welches ihm erlaubte, sich zu entspannen und seine Verteidigungshaltung fallen zu lassen. Würde es bloß auch außerhalb des Hauses funktionieren.... Trotzdem hatte sich die harte Arbeit gelohnt, denn wenn dem Ninken etwas schwer fiel, dann zur Ruhe kommen. "Er kommt aus einer anderen Familie als meine kleine Kuma." begann sie zu erklären "Er ist vollkommen fixiert auf mich. So soll das auch sein. Schließlich ist er zu jederzeit mein Partner, ob im Kampf oder im Alltag. So trainiert habe ich ihn jedoch nicht. Zuerst musste ich ihn von mir überzeugen. Das fließt so in seinem Blut. Es macht unsere Bindung stärker als alles andere." Sie konnte nicht anders, als von ihrem felligen Partner zu schwärmen. So selten konnte sie über ihre Ninken reden. Wenn es einmal geschah, sprudelte alles aus ihr heraus wie aus einem Springbrunnen. "Kumas Rasse hingegen eignet sich aufgrund ihrer offenen, anhänglichen Art super für Inuzuka, die ihren ersten Vierbeiner großziehen wollen. Es is echt nicht schwer, die von dir zu überzeugen, wie du gemerkt hast. Aber die ist auch noch nicht ganz ausgebildet, da sind wir noch dabei, deshalb ist sie noch so offen und lieb zu Fremden." Der schwarze Riese brummte, als ihr Name fiel, der andere Hund hingegen ließ sich kommentarlos weiter kraulen. "Sie sind wie Tag und Nacht! Aber ich könnte mit ein Leben ohne einen der Beiden nicht vorstellen." Erst jetzt merkte der Rotschopf, dass sie ihrem Besuch bereits ein halbes Ohr abgekaut haben musste. Entschuldigend zog sie die Augenbrauen zusammen und blickte ihrem Gegenüber in die dunklen Augen. "Upsi..." Verzweifelt kramte sie in ihrem Gedächtnis nach einer Frage, die sie stellen könnte, damit das Gespräch nicht mehr so einseitig sein würde. "Äh, hast du auch Haustiere oder so?" Was für eine blöde Frage! Schließlich roch das schwarzhaarige Mädel weder nach Hund, noch Katze oder irgendwelchen anderen Tieren. Aber zumindest passte es zum Thema. "Oh und möchtest du was zum Essen oder Trinken oder so? Keine falsche Bescheidenheit." Wann wenn nicht jetzt konnte sie auch mal ein wenig Gastfreundlichkeit zeigen?


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Wie Asami sich um Ayumis Stirn kümmerte fand die junge Kajiya tatsächlich etwas unangenehm. Es war nicht so, dass der Alkohol auf der kleinen Wunde ihr große Schmerzen bereitete. Nein, es war viel mehr die Nähe und Fürsorge Asamis, die Ayumi unwohl war. Die Schwarzhaarige sah sich als eine starke Frau an, so etwas hatte sie doch gar nicht nötig. Für sie erinnerte der Rotschopf sie gerade an eine überfürsorgliche Mutter. So biss sie die Zähne zusammen, knirschte ein wenig und ließ die Behandlung über sich ergehen.
Asami hatte sich nach dem Clan Ayumis erkundigt, das war natürlich keine Information, die die stolze Schmiedin zurückhalten wollte. "Wir sind einer der ältesten Clans Jôseis", erklärte sie und wie von alleine schwoll ihre Brust ein wenig an. "Wir können mit Chakra Metall kontrollieren, deswegen sind viele von uns Waffenkämpfer oder Handwerker. Schau mal." Um ihre Gabe zu demonstrieren faltete sie ihre Hände kurz zum Schlangen-Zeichen und griff sie nach einem Löffel, der irgendwo auf Asamis Wohnzimmertisch in einem kleinen Stapel an benutztem Geschirr und Besteck herumlag. Zwischen ihren Fingern verbog sich der Löffel langsam, drehte sich dabei. Uri Geller wäre so stolz. Die Demonstration ihres Kekkei Genkais endete Ayumi natürlich dami,t das Esswerkzeug wieder in seine ursprüngliche Form zurückzubiegen.

Nachdem Ayumi über ihren Clan geprahlt hatte, war es an Asami, von ihrer Familie zu erzählen. Mutter verrückt, Vater tot. Kurze Erzählung. "Boah, voll die tragische Sache..", stellte Ayumi, ein ganz ganz ganz kleines bisschen ehrlich bedrückt, fest. Sie selbst stritt oft mit ihren Eltern, aber den Tod wünschte sie keinem der beiden an den Hals. Nun bedauerte sie ihre Frage ein kleines bisschen. "Joah, ich wohn' noch bei meinen Eltern..", erklärte sie ein wenig gedämpft. Sie war ja erst 16, da war das ganz normal, oder?
Zum Glück musste sie nichts mehr zu dem peinlichen Thema sagen, denn die Inuzuka legte sofort los, von ihren beiden Hunden zu reden. Wenn Ayumi ehrlich war, dann interessierte sie das nicht wirklich. So gingen viele der Infos einfach an ihr vorbei, als sie ihren Kopf einfach auf Durchzug stellte. Die Wichtigsten Eckdaten, die sie aufnahm waren:
  • Kuma ist nett
  • Okami ist ein Arsch
  • Asami wird mal eine verrückte Hundelady
Also, wie eine verrückte Katzenlady. Solche, die sich nicht mehr mit Menschen abgaben und stattdessen Siebzehn Katzen ihr eigen nennen. Nur eben mit Hunden. Der Gedanke, wie der Rotschopf mit 80 in einem Haus voller Hunde lebte und alleine in einem Schaukelstuhl saß, brachte die junge Schmiedin ein wenig zum lächeln.
"Ne, ich hab keine Haustiere.", antwortete sie wahrheitsgetreu. "Hab auch noch nie drüber nachgedacht." Was würde sie sich für ein Haustier zulegen, wenn sie das könnte? Wahrscheinlich einen Tiger oder so! Das Angebot, etwas zu Essen zu bekommen, schlug Ayumi natürlich nicht aus. Wie denn auch, Essen war ihre größte Schwachstelle. "Ich könnte schon was Mampfen.", gab sie der Inuzuka zurück. Dann stellte sie eine Überlegung an. Asami war eigentlich ziemlich cool. Vielleicht... "Hey, ich will mich gleich mit ein paar Leuten treffen, Basketball spielen. Wollt ihr mitkommen?", fragte sie und bereitete Asami damit ein großzügiges Angebot.
 
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Aufmerksam lauschte der Rotschopf, was die Besucherin über ihren Clan zu erzählen hatte. In ihrer Stimme schwang mächtiger Stolz mit. "Metall kontrollieren?" wiederholte sie überrascht. Davon hatte sie tatsächlich noch nie gehört. Obwohl diese Familie anscheinend bereits eine sehr lange Geschichte hinter sich hatte! Zur Demonstration ihrer Fähigkeiten griff die Schwarzhaarige nach dem dreckigen Besteck, welches Asami wie immer nicht weggeräumt hatte. Augenblicklich hob Okami den Kopf und zog die Lefzen zurück. "Ssch, sie nimmt sich nur einen Löffel" Zu seiner Verteidigung, es lagen auch Messer dort, aber trotzdem war alles im grünen Bereich. Er konnte sich also wieder beruhigen. Als der Vierbeiner also begriff, dass nichts geschah, ließ er wieder seinen Kopf herab sinken. Mit überraschender Leichtigkeit verbog Ayumi vor den Augen aller den Löffel. "Oh nein, das war mein Vorletzter!" rief sie entsetzt, doch netterweise wurde das Besteck schnell wieder in seinen Ausgangszustand gebracht und landete zurück auf dem Tisch. "Puh!" Nachdem der Schock des beinahe nutzlos gewordenen Löffels verschwand, wurde dem Wildfang erst so wirklich klar, was überhaupt geschehen war. Ungläubig wurden ihre Augen groß. Feuer zu bändigen oder starke Luftböen aus dem nichts zu erschaffen, das war ja normal. Aber Metall so zu kontrollieren? Das hatte sie noch nie gesehen! "Wie verrückt!" Dagegen wirkte die enge Verbindung, die die Inuzuka zu Hunden hatte ja fast langweilig! Nicht, dass die Kunoichi jemals ihre Vierbeiner gegen Metallverbiegen tauschen würde, doch trotzdem war sie ziemlich baff und auch ein wenig neidisch. Das musste ja echt praktisch sein. "Dann braucht man ja eigentlich gar kein verschiedenes Besteck mehr ... wenn du bloß eine Gabel hast kannst du die ja easypeasy einfach in ein Messer verwandeln und umgekehrt! Krass!" Oh wie viel man doch mit so einer außergewöhnlichen Fähigkeit anstellen könnte! "Oder ... du könntest überall einbrechen. Schließlich sind Schlüssel doch auch aus Metall oder?" Der Gedanke war dann doch ein wenig gruselig. Aber das Mädel wirkte nun wirklich nicht wie ein Schwerverbrecher der in seiner Freizeit anderer Leute Wohnungen leer räumte. Höchstens ein kleines bisschen.
"Oh, das muss wirklich schön sein." antwortete die Inuzuka eilig auf die Aussage, dass Ayumi noch bei ihren Eltern wohnte. Ein Glück ging sie nicht weiter auf das Thema ein, wodurch sofort ein Themawechsel zustande kam. Hauptsache nicht über die Familie quatschen. Stattdessen verlor sie sich nun in der Welt der Hunde, ihrer zwei eigenen Hunde um genau zu sein. Die zwei waren schließlich so einzigartig und vielschichtig, man könnte stunden- wenn nicht sogar tagelang von ihnen reden! Nachdem die Hundemutti jedoch gerade einmal ein wenig an der Oberfläche gekratzt hatte, bemerkte sie bereits, dass sie damit ihr Gegenüber eher langweilte. Mit einer Gegenfrage brachte sie also wieder etwas Pepp in das Gespräch. "Schade. Tiere bereichern das Leben wirklich. Falls du dir mal 'nen Hund zulegen willst, wende dich an mich. Ich habe gute Quellen!" Mit einem breiten Grinsen gab sie dem haustierlosen Mädel einen Daumen nach oben. Wer die nötigen Beziehungen zu einem Inuzuka hatte, der konnte sich sicher sein, dass er in Sachen Hundebeschaffung, -erziehung, -ernährung etc. zu jederzeit gut beraten werden konnte. Im Gegenzug sollte man jedoch auch vorsichtig sein, denn sie sahen es nicht locker, wenn jemand seinen Vierbeiner nicht fair behandelte, vielleicht sogar schlug oder anderweitig quälte. "Na dann wollen wir doch mal sehen!" Sanft schob die Kunoichi Okami von ihren Beinen und schwang sich auf die Füße. Erst als sie den Kühlschrank aufschwang bemerkte sie, dass ihr eigentlicher Plan ja gewesen war, einkaufen zu gehen... "Oh, ähm, also, du hast die Auswahl zwischen: Hundefutter mit Huhn, Hundefutter mit Rind, zwei rohen Eiern, einem Apfel oder .... einer halben Gurke" Ja gut, das war jetzt vielleicht nicht unbedingt die vielseitigste Auswahl aber besser als gar nichts, richtig...? Ein wenig beschämt kratzte sie sich am Hinterkopf, bevor die Kajiya schleunigst einen neuen Vorschlag darbot. "Au ja, na klar!" Basketball? Das klang nach einer ganzen Menge Spaß, auch wenn der Rotschopf bei Weitem kein Weltmeister in sämtlichen Ballsportarten war! Hoffentlich hatten jedoch nicht alle dort so ein Temperament wie die Kajiya, sonst könnte es vielleicht doch eher anstrengend, anstatt spaßig werden. Trotzdem würde der kontaktfreudige Rotschopf niemals zu einer Chance, endlich neue Freunde zu finden, nein sagen. Im Notfall konnte sie sich immer noch irgendwie rausreden. Sie könnte Okami anstiften, krank zu spielen oder so! "Na dann lass uns keine Zeit verlieren! Lass uns gleich los... ne halt warte mal kurz!" Zuvor wollte sie jedoch noch eine kleine Sicherheitsmaßnahme treffen: Sie kramte aus einer Schublade fix ein breites, pechschwarzes Halsband hervor. Darauf war in großen, leuchtend gelben Buchstaben geschrieben: 'Finger weg, sonst Finger ab!'. Fix stülpte sie dieses dem roten Akita Inu über den Kopf. Sie wusste schließlich nicht, was für Menschen sie dort beim Basketball erwarten würden. Um womögliche Verluste von Körperteilen zu vermeiden, hatte sie für die Freizeit dieses Halsband besorgt. "Okay, kann losgehen!" Der Wildfang packte Ayumi an der Hand und zog sie vom Sofa auf. Dies sah auch Kuma als Zeichen, sich zu erheben. Zielstrebig steuerte sie dann Richtung Wohnungstür. Draußen hielt sie jedoch inne. Huh. Sie hatte ohne zu überlegen die Führung übernommen. Dabei wusste sie doch gar nicht, wo es lang geht. "Ja gut, ich denke mal du zeigst uns am besten wo es lang geht!"

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Die kleine Ayumi war kräftig stolz darauf, dass sie Asami mit ihrem Jutsu derart begeistern und faszinieren konnte - fast schon eine Selbstverständlichkeit für ein Mitglied des großartigen Kajiya-Clans! Belustigt lachte sie über den ersten Gedankengang Asamis, dass man ja das Besteck verwandeln konnte. Doch ihre zweite Anmerkung ließ Ayumi ein wenig nachdenken. "Hmm... Stimmt eigentlich...", grübelte sie. Auf diese Idee war die Schwarzhaarige bisher noch gar nicht gekommen. "Merk' ich mir, für wenn ich's mal brauch. Coole Idee!!" Die junge Kajiya hatte einen kleinen Augenblick der Offenbarung, als sie darüber nachdachte, welche wortwörtlichen Türen ihr diese Erkenntnis öffnen würden. Ayumi grinste Asami breit an bevor diese sich aufmachte, etwas Essbares zu finden. Das ließ die Kajiya alleine mit den Hunden zurück.
Während sie die rechte Hand auf den Kopf Kumas legte und die schwarze Mähne durchwuschelte, richteten sich ihre Augen auf Okami. Der rote Hund schien sich noch immer nicht so recht an Ayumi gewohnt zu haben, was sie fast schon als eine Art Herausforderung ansah. So fixierte sie die Augen des Ninkens mit ihrem Blick und ließ sich auf ein Starr-Duell ein. "Apfel klingt gut!", rief sie als Antwort auf Asamis großartiges Angebot und wandte ihre Augen nicht von denen Okamis ab. Der Ninken schien verstanden zu haben, worauf es ankam, denn auch sein Blick ruhte angespannt auf Ayumi. "Hmpf...", dachte sie sich nach ein paar Augenblicken, rümpfte die Nase und gab sich geschlagen. Wettkämpfe waren zwar genau ihr Ding, aber nicht wenn es darum ging, nichts zu machen. Geduld war leider keine Tugend Ayumis.
Asami kam nach einer kleinen Weile wieder zurück in den Raum, legte Okami ein Halsband an und zog Ayumi an der Hand aus dem Haus hinaus. Irgendwie fühlte die kleine Kajiya sich fast schon wie ein Hund, der an der Leine durch die Gegend geschleift wurde. Innerlich schwor sie sich, Asami ins Gesicht zu treten, sobald sie mit einem Halsband für Ayumi ankam. Die alleinige Vorstellung brachte sie zum Grinsen. Zum Glück ließ Asami auf der Straße Ayumis Hand bald schnell wieder los. Nicht nur wusste der Rotschopf ja gar nicht, wohin es denn gehen sollte, vielleicht war auch ihr der Gedanke, Händchen-haltend durch Shiro zu spatzieren, ein wenig peinlich. Dafür hatte sie ja ihre zwei Hunde. "Eh, ja. Da lang. Am besten machst du mich nicht vor meinen Leuten lächernlich...", mahnte Ayumi die Inuzuka einen Moment lang halb-ernst, boxte ihr dann aber gegen die Schulter (was ihr natürlich sofort einen bissigen Blick samt Knurren von Okami einbrockte=. "Ich mach nur Spaß. Du bist cool!"

-Ende
 
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