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Lummerland (Job: Giftige Natter)

Kazegawa Toru

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Lummerland? Lummerland! Erster Eindruck: Stürmisch. Obwohl die kleine Expedition in ihrem Hölzernen Seelenverkäufer dank der Wellen und starker Winde einen zusätzlichen Antrieb erhalten hatten und viel früher in der heiß begehrten Hauptstadt der Giftmörder eintrafen als es veranschlagt war. Sie mussten sich nicht einmal darum kümmern den Anker auszuwerfen oder einen Landungssteg anzusteuern, denn selbst das hatte ihnen der Sturm abgenommen. Toru war noch nicht lange in die miefigen Mannschaftsräumlichkeiten zurückgekehrt, hatte sich auf dem Weg dorthin des heftigen Schaukelns wegen dringlichst um sein Frühstück erleichtern müssen und hatte dann Hebi und Toriko gerade eben wiedergefunden, als auch schon der Rest der Besatzung im Eiltempo hereingestürmt kam und wild durcheinander schrie, Kommandos verteilte und Halt an diversen festgemachten Einrichtungsgegenständen suchte. Die Frage nach dem warum erübrigte sich wenig später, als die Welt von einem schweren Schlag getroffen erzitterte, schwankte, kippte und sich auf den Kopf zu stellen begann. Zwar hatte der Kazegawa nie im Leben eine Waschmaschine gesehen und würde wahrscheinlich auch nie eine zu Gesicht bekommen, aber zumindest hätte er nun schonmal eine recht genaue Vorstellung davon gehabt, wie sich das Prinzip in der Anwendung anfühlen musste - aus der Sicht einer Socke. Rotation um Rotation setzte sich die Reise der drei wagemutigen Ninja und ihrer tollkühnen Crew fort, während sich ihr Transportmittel in den Wellen des Sturms geschmeidig wiegte. Die tatsächliche Ankunft (obwohl ein Großteil der Reisenden die Hoffnung schon fahren gelassen hatte, jemals irgendwo anders anzukommen als am Grund der See) gestaltete sich nicht weniger spektakulär, indem sie ein letzter, großartiger Wellenschlag davon in Kenntnis setzte, dass sie ihr Ziel erreicht hatten – und schon eine gute Schiffslänge weit drinsteckten!
 

Sakkaku Hebi

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Er war zu spät. Gerade konnte Hebi dem Kapitän die Schlüssel abluchsen, fanden sie alle ihren Weg nach unten, bedingt durch das Unwetter draußen in das Innere des Schiffes getrieben. Wieso musste dieser Penner auch so lange mit ihm diskutieren!? Dabei war sich der Sakkaku auch so sicher, rechtzeitig gewesen zu sein, denn als er kurz vor der Tür stand und bereits den Schlüssel ins Loch der Tür steckte, war weit und breit keine Spur von der Stinkenden Besatzung zu sehen. Dann wollte er besagte Tür gerade zuwerfen und bäm – eine übel riechende Duftwolke übermannte ihn, ließ ihn kurz zögern und sorgte dafür, dass sie sich des schlechten Wetters wegen an ihm vorbeidrängten wie ein paar Bekloppte. Zur Seite stießen sie ihn, berührten ihn! Doch war der Junge so sehr davon geschockt, dass er nicht imstande war, auch nur einen Satz dazu zu äußern. Viel eher hielt er sich die Hand vor den Mund, da das vor kurzem vertilgte Sandwich drohte, wieder hochzukommen. Damit er sich wieder beruhigen konnte, beschloss er, sich nun auch die Nase zuzuhalten und den Weg zurück in den Versammlungsraum zu finden. Doch auch das war ein Unterfangen, dem er mehr schlecht als recht gewappnet war. Aufgrund des Gewitters draußen, das den gesamten Kahn und sämtliches in ihm Befindliches hin und her warf, kam er nicht weit und stieß sich auch noch den Kopf an einem Regal, das sich natürlich auf perfekter Höhe befand. Mit der einen Hand versuchte Hebi sich nun also irgendwo festzuhalten, mit der anderen tastete er die Stelle ab, die ihm gerade so höllisch schmerzte. Sie war nass? Fragend schaute er in die nun dunkelrote Fläche der rechten Hand. Blut? Dennoch hatte Hebi keine Zeit, sich darum zu kümmern, da schleuderte es ihn nach vorne und auf den billigen Teppich des Schiffs. Er hatte hier nichts, woran er sich festhalten könnte, dazu war sein Geschick am Arsch und schlechter als das einer toten Katze, mal ganz davon ab, dass ihm durch die Verletzung am Kopf auch noch schön schwindelig wurde, sodass er es als am sichersten befand, einfach auf dem Boden vorwärts zu kriechen, bis er irgendwo ankam, wo er Halt finden würde. Dort verharrte er dann auch bis das Schiff selbst auf Festland stieß.

Etwas wackelig auf den Beinen fand er seinen Weg nach draußen. Er setzte Fuß auf sandigen Untergrund und lehnte den rechten Unterarm an das Schiff, stütze sich ab, damit sein Kreislauf aufhörte zu spinnen und sich wieder einrenkte. Einer der Mitarbeiter dachte wohl, dass es gut wäre, ihm nun auf die Schulter zu fassen und zu fragen, ob alles in Ordnung sei. Allerdings war es nicht die Frage an sich, die Hebi dabei so unglaublich wütend machte. „Wer denkst du, wer du bist, dass du dummes Stück Scheiße denkst, du seist privilegiert genug, meine Schulter zu berühren?“, zischte er in einer unglaublich angepissten Tonlage und drehte seinen Kopf etwas zur Seite, damit er diesen perversen Grabscher im Auge hatte. „Ich..Ehm..“ „Ehm, ich Arsch, du stinkende Made. Habe ich dir erlaubt zu sprechen? Mit mir zu sprechen?“ Also erinnern konnte sich Hebi ja nicht daran. Jemand anderes etwa? "Passiert das noch mal, schlitze ich dir die Halsschlagader auf."
Er wandte sich wieder von ihm und dem Schiff ab und ging zu Toru und Toriko herüber, die sich sicher schon wieder beisammen eingefunden hatten. Ihm war noch immer etwas schwindelig, aber es würde schon irgendwie gehen. Natürlich machte er keinen besonders guten Eindruck, so mit all dem Blut, das ihm die Wange und den Hals herunterlief, aber auch das schien mittlerweile getrocknet zu sein, sodass kein allzu großer Grund zur Sorge bestand. „Gehen wir.“ Wohin? Na durch den übergroßen Wald, der sich vor ihnen erstreckte. Sicher, dass das hier die Insel Lummerland war?
 
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Kosanu Toriko

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Bisher war Toriko immer der Meinung gewesen einen überaus guten Gleichgewichtssinn zu haben. Auch ihr Gefühl für ihren Körper, seine Umgebung und der Interaktion des Erstgenannten mit dem Zweitgenannten hatte sie eigentlich als gut eingeschätzt. Eine einzige Schifffahrt hatte all diesen Glauben aber in Zweifel gezogen. Sie hatte massive Probleme gehabt sich auch nur annähernd gegen den fürchterlichen Wellengang zu wehren, eine Verletzung wie die Hebis hatte sie womöglich mehr mit Glück als ihren überlegenen Fähigkeiten vermeiden können. Kurzum: Die Kunoichi war fix und fertig. Nichts gegen Regen, nichts gegen Wind und nichts gegen Schiffe, aber einer Kombination aller drei Dinge würde sie von nun an mit allergrößtem Misstrauen begegnen, oder ihr auch ganz ausweichen, wenn man es vorhersehen konnte.

Nun stand sie jedenfalls hier, mit ihren Kameraden an der Küste Lummerlands gestrandet. Immerhin hatte die Welt schon aufgehört sich zu drehen, was zumindest ein guter Anfang war, sofern ihr Magen ihm dabei bald folgen würde. Langsam dämmerte dem Mädchen, wie furchtbar dieser Auftrag sich mit den Widrigkeiten ihrer Anreise verkettete. Diese hatten nämlich einiges an Kraft gekostet und dummerweise würden sie bis zum Abschluss ihrer Mission weder Nahrung noch Flüssigkeit zu sich nehmen können oder nur dann, wenn sie bereit waren ein gewisses Risiko einzugehen. Sowas wie glückliche Zufälle konnten zwar nie ausgeschlossen werden, aber verlassen konnte man sich nicht darauf, speziell dann, wenn eh schon die ganze Welt dabei war es ihnen schwerer zu machen als unbedingt notwendig. Auf eine komische Art machte es das aber auch leichter für Toriko; es wurde IHNEN schwer gemacht. Sie war eben nicht die einzige, die angeschlagen war, ihren beiden Kollegen ging es um nichts besser, wenn man den Teamleiter ansah und anhörte, dann schien es ihm sogar schlechter zu gehen. Allerdings schien ihn das nicht davon abzuhalten diesen Ort zu verlassen – vielleicht war es aber auch ein besonderer Ansporn. Wie auch immer, Hebi ging voraus, direkt auf den unüberblickbar großen Wald zu, der sich am Sand entlangsäumte und Toriko folgte ihm. Auch hier hatte das Unwetter seine Spuren hinterlassen. Abgeknickte und –gebrochene Äste konnte man an quasi jedem Baum erkennen, aber auch gänzlich umgestürzte Bäume gab es genügend. Und als ob das noch nicht genug wäre, so konnte man von hieraus noch nicht mal einen Weg erkennen, der einen durch dieses Chaos führen sollte. Sogar den würde man sich also selbst bahnen müssen, wenn man herausgefunden hatte, in welcher Richtung ihr Ziel überhaupt lag. „Wohin müssen wir?“, fragte die Beschirmte ihre beiden Kollegen, als sie die ersten Bäume passierten. Sie konnte nur hoffen, dass die beiden mehr Ahnung hatten als sie, sonst würde das eine lange Reise werden.
 

Kazegawa Toru

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"Puh, gerade nochmal gut gegangen. Zum Glück bin ich vorhin nur auf dem Kopf gelandet." Der widerstandsfähigste Part seines Körpers hatte Toru bereits in der Vergangenheit gute Dienste als Problemlöser erwiesen. Vornehmlich als Rammbock. Wie Toriko, so hatte auch der Kazegawa nach außen hin alles weitgehend unbeschadet überstanden. Wenn nun auch noch die Welt damit aufgehört hätte, sich wie von Sinnen um ihn zu drehen und die verschwommenen Nachbilder bei jeder Bewegung sich ersteinmal verflüchtigt hätten, dann wäre er vollauf zufrieden gewesen. Bestimmt verloren all die zusätzlichen Hebis und Torikos dann auch das Interesse und machten sich wieder vom Acker! Dem Schiff war der abrupte Halt jedoch noch weit weniger gut bekommen als irgendeinem der Passagiere, von Hebi vielleicht einmal abgesehen - aber der steckte nicht bis zum Hals in einer Sandbank fest. Wenn sich da nichts tat, dann sah er schwarz für die Rückfahrt, was allerdings im Augenblick auch lediglich an den Nachwirkungen ihrer Landung liegen konnte. Aber wenn sich nicht bald jemand um die Schäden am Schiff kümmerte, dann steckten sie hier ersteinmal für ziemlich lange Zeit fest, gestrandet in Lummerland! Nah, die Besatzung fuhr schließlich nicht erst seit gestern zur See, die würden das schon wieder hinkriegen, bevor das Ninja-SEK seinen Auftrag zu einem erfolgreichen Ende gebracht hätte - kein Grund zur Sorge, alles Tutti und in Butter nicht wahr? Nicht wahr. Durch kuriose Umstände war ihnen der Schiffszimmermann vorstellig geworden und das gab mehr als nur geringen Anlass zur Sorge um die zukünftige Beschaffenheit ihres Transportmittels. Und selbst wenn der Kerl es wieder auf Vordermann brachte, würde es nachher ganz grässlich müffeln. Besser man nahm die Sache selbst in die Hand. Lummerland war ja wohl eine Insel und auf Inseln kannten sich die Leute früher oder später immer mit Booten aus. Man müsste nur einen Handwerker auftreiben und in um fachkundige Hilfe bitten. Wahrscheinlich sollte sich am Besten derjenige um die Reparatur kümmern, der es anfangs auch kaputt gemacht hatte, selbst wenn sich der damalige Schaden, verglichen hiermit, beinahe lächerlich ausnahm. Aber es ging hier ums Prinzip! "Wir weden... sehen, was ich tun kann." Nach der Standpauke seines vorübergehenden Chefs und dem unglücklich positionierten Annäherungsversuch des Mannschaftsmitglieds hielt Toru es für besser, sich von der diplomatischen Seite zu zeigen. Vorerst würde er es sogar ohne Keule versuchen. Wenn sich die Notwendigkeit ergeben sollte, war immer noch genug Rohmaterial in Reichweite, um ein entsprechendes Verhandlungsinstrument herzustellen. In Sachen Impro-Waffen war Toru immer Klassenbester gewesen – man denke nur zurück an die beispiellose Verwüstung, die er mit nicht mehr als einem Paar Essstäbchen angerichtet hatte! Aus dem Bewuchs hinterm Strand ließen sich bestimmt viele Essstäbchen basteln…

Wohin die Reise von nun an gehen sollte wusste er allerdings ebenso wenig wie Toriko. Wäre er auf sich allein gestellt gewesen und angewiesen worden, diese Mission auf eigene Faust zu erledigen, hätte sich Toru natürlich anders verhalten! Als erstes wäre er in den Wald getigert, um sich dort einen hölzernen Speer oder so zu schnitzen und sein Basislager aufzuschlagen. Dann hätte er - getarnt in Matsch und Blattwerk - die Umgebung erkundet, Vorräte gesammelt und sich einen Plan von der Insel erstellt, bevor er seinen eigentlichen Ausfall vorgenommen hätte! Aber so... so war ja der Sakkaku sein Chef und der trug somit nunmal die Verantwortung für den Ausgang der Expedition ins Lummerland. Wer will schon seinem Chef die Suppe versalzen? Dann lernt der es ja nie! Trotzdem wurde langsam eine Richtung fällig und solange er sich auf nichts bestimmtes konzentrieren musste, füllte Toru eben einfach die Stille mit kurzweiliger Fahrstuhlmusik: "Summ summ summ, Bienchen summ herum. Über Stock und über Steine... Gibt es schon Anweisungen zum weiteren Vorgehen, Sakkaku-senpai?" Eigentlich wolle er sich erst um den Rückweg kümmern, anstatt immer weiter in unbekanntes Gebiet vorzustoßen. Doch wenn er eigenmächtige Entscheidungen traf, Bäume fällte und damit selbst an dem Schiffchen herumzuwerkeln begann, dann kamen sie am Ende womöglich nirgendwo hin.
 

Sakkaku Hebi

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Hebis Kopf matterte unglaublich. Sonst hatte er solche Kopfschmerzen immer nur dann gehabt, wenn sein Erzeuger meinte, es wäre mal wieder Zeit, seinen lieben Sohn ohne Vorwarnung in die nächste Wand zu kloppen. Auch die Platzwunde war dem jungen Mann dementsprechend nicht neu, wenn man nicht sogar davon reden konnte, dass ihm das alles mehr als nur vertraut vorkam. Eigentlich sollte man auch meinen, dass er sich an die Schmerzen schon längst gewöhnt haben musste, dass sie ihm gar gefielen, jedoch war zumindest letztes immer nur dann der Fall, wenn er sie sich aussuchen konnte oder wenigstens darauf vorbereitet war. Einfach so aus heiterem Himmel heraus machte selbst Hebi keinen Spaß und wurde seinerseits eher mit Zorn bedacht als mit Wohlsein des eigenen Befindens. Nun war er aber nicht wütend oder tatsächlich zornig, sondern zum aller ersten Mal auf einer Mission gestresst. Sonst war der Junge stets die Ruhe in Person, was den Auftrag an sich betraf. Hin und wieder regte er sich auf, klar, aber noch nie in den letzten zwei bis drei Jahren musste er sich mit solchen Problemen auseinandersetzen. Das hatte jedoch viel eher unterbewusste, psychische Ursachen. Irgendetwas in ihm drinnen meinte, dass nun besondere Vorsicht geboten war, da ihm sein Unterbewusstsein weißmachte, Vati könnte hier irgendwo sein und würde direkt zum nächsten Schlag ausholen. Da der Sakkaku das allerdings nicht bewusst wahrnahm und seine schlechte Laune infolgedessen viel mehr den Leuten zuschrieb, die nichts dafür konnten, kam er nicht umhin, sie auch an eben jenen auszulassen, wohlgleich er nicht verstand, wieso Toriko ihn fragte, wohin es denn gehen solle. „Nach Lummerland.“, meinte er stumpf und schaute ihr kurz in die Augen, damit sie verstand, dass sie diese Antwort nicht bekam, weil er selbst keine Ahnung hatte. Sie bekam sie, weil die Frage seiner Meinung nach total überflüssig war, jetzt, wo sie ihren Weg eh schon eingeschlagen und zielsicher beschritten hatten.
Ob sie denn wirklich bereits auf der Insel ihrer Träume waren, wusste Hebi allerdings nicht. Er schätzte, dass man ihnen schon gesagt hätte, dass hier irgendwas falsch war – die Besatzung wollte ja schließlich nicht, dass ihre treuen Begleiter wütend zurückkamen, richtig? Natürlich war es töricht, sich nun auf das nicht stattgefundene Urteil der Stinker zu verlassen, dennoch war wohl einigermaßen ersichtlich, dass das Rotauge gerade andere Probleme hatte, als sich auch noch damit auseinanderzusetzen. Seine eigene Gesundheit war viel wichtiger als alles hier. Torus dämlicher Gesang machte die Kopfschmerzen dann selbstredend nicht besser. Und was wollte der Spinner nun mit Anweisungen? Naja, gut, wenn er welche haben wollte, konnte sie auch kriegen – Hebi würde sich da sicher nicht querstellen. „Ja, gibt es. Mehrere sogar.“ Wie gut, dass er da sogar eine schöne Nummerierung für hatte.

"1. Halt die Fresse. Hör ich dich noch einmal singen, wirst du deine Stimmbänder nie wieder benutzen können.
2. Lauf vor und kundschafte den Weg aus. Such nach Anzeichen von Leben auf dieser Kackinsel und wage es bloß nicht, ohne vielversprechende Ergebnisse zurückzukommen.
Und 3. Sei weniger nervig. Ehrlich: Wie oft bist du kopfvoraus gegen eine Wand gerannt, dass du so geworden bist?"


Ob Toru diesen Anweisungen und der damit verbundenen Erwartungshaltung Hebis gerecht werden könnte? Der Sakkaku hatte da ja so seine Zweifel, aber wenn der Schwarzhaarige so auf Befehle erpicht war, würde er ihnen doch hoffentlich Folge leisten, oder? Solange der Kazegawa nun aber einfach mal ruhig blieb, war es Hebi sogar egal, ob er seinen Anweisungen nachkam. Er wollte lediglich seine Ruhe haben. Seine Ruhe und eine Kopfschmerztablette.
 
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Kazegawa Toru

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„Wird gemacht. Und um die Frage zu beantworten: Die gerade erlebte Konfrontation eingeschlossen, zähle ich im Ganzen etwa ein halbes Dutzend solcher Vorfälle.“ Dass er das nur sagte, um Hebi für den Moment keine Antwort schuldig zu bleiben (die tatsächliche Dunkelziffer war vermutlich um ein oder zwei Kopfstöße höher… jedenfalls die, an die er sich erinnern konnte) und einen kompetenteren Eindruck zu machen. Da ihn daraufhin jedoch so ein Gefühl beschlich, es könnte sich dabei nicht unbedingt um die Art von Reaktion gehandelt haben, die der Sakkaku hören wollte, machte sich Toru sogleich daran, Punkt Zwei der Agenda auszuführen – der seinen eigenen Vorstellungen ja teilweise entgegenkam. „Ich bin dann mal weg. Wirsing!“, waren die letzten Worte, die sie von ihm vernahmen. Und dies war das letzte Mal, das ihn irgendjemand von den Anwesenden zu Gesicht bekam. Für die nächsten paar Stunden immerhin. Keine Angst, er würde schon zurückkommen. Genz bestimmt. Sicher, warum auch nicht, was sollte schon passieren? Es konnte ja unmöglich noch schlimmer werden als es ohnehin schon um sie stand. Der junge Ninja machte sich jedenfalls kaum Gedanken darum, was genau dort in der unbekannten Wildnis Lummerlands auf ihn warten, ja vielleicht sogar lauern würde! Er borgte sich nur die Axt des Zimmermanns (sie war bei der Landung ins Meer gefallen und angespült worden – daher roch sie zwar nach Fisch und Seetang, aber wenigstens nicht mehr nach ihrem Besitzer) und tigerte gen Westen. Oder vielleicht auch Osten. Das war ohne Kompass ein wenig schwer festzulegen, aber immerhin kam er gut voran. Diese Sache hier machte Toru sogar fast schon Spaß. Nach fremden Lebensformen zu suchen, auf sich allein gestellt dieses unentdeckte Eiland zu erkunden – jap, sowas stellte er sich unter Abenteuerurlaub vor. Und wenn der feuchte Sandstrand nun auch noch darauf verzichtet hätte, seine Schuhe mit den Füßen darin zu einem Teil der hiesigen Küste werden zu lassen, hätte im Grunde auch alles so schön sein können! Nun aber verliefen die Blitz-Expedition und seine Laune sich nach wenigen Metern buchstäblich im Sande. Eine Krabbe überholte ihn mit sichtbarer Leichtigkeit – er hätte schwören können, dass er für einen Moment Schadenfreude in ihren wackelnden Stielaugen aufblitzen gesehen hatte. Das konnte er nicht auf sich beruhen lassen! „Keine Sorge, Hebi-Senpai! Ich hab’s gleich!“, rief er dem Sakkaku über die Schulter zurück. Der Mann erwartete Ergebnisse! Sich hier so einfach gehen zu lassen wäre im höchsten Maße peinlich! Grummelnd und weiterhin nach Kräften einen Schritt vor den anderen setzend, brachte er es in den folgenden fünf Minuten auf weitere ganze zehn Meter und ließ damit so langsam den vom Meerwasser getränkten Abschnitt des Strandes hinter sich! Ein Teilerfolg, immerhin. „Was sagst du nun, Schalentier? Nichts? Aha! Das habe ich mir auch gedacht!“
 

Sakkaku Hebi

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Sicher, dass es nur ein halbes Duzend war? Hebi hätte schwören können, dass Toru seit Anbeginn seiner Zeit schon mit dem Kopf voraus gegen irgendwelche Dinge lief. Anders konnte er sich diese komische Art nicht erklären. Vermutlich hätte der Junge noch dafür einen Award bekommen, aber vielleicht war er auch einfach nur recht verhalten und gönnte ihn lieber anderen Leuten, statt selbst zu glänzen. Auch wenn fraglich ist, ob man sich mit dieser Art von Ruhm wirklich bekleckern wollen würde. Oder ob Toru überhaupt raffte, dass es sicher auch dafür eine Belohnung gäbe.
Als sich der Kazegawa auf den Weg machte, um die Insel zu erkunden, war Hebi für kurze Zeit erleichtert, da es nun mit Sicherheit ruhiger werden würde, wenn Toriko nicht auf einmal ihre Vorliebe für überschwängliche Wasserfälle in Form von ausgesprochenen Worten fände, weswegen der Dunkelhaarige kurz erleichtert ausatmete, nur um dann beim Öffnen der Augen festzustellen, dass der Schwarzhaarige ja immer noch in ihrer Nähe war. Und sich ein Wettrennen mit einer Krabbe lieferte. „Wehe, der will mir die am Ende als eine von den Lebensformen verkaufen, nach denen er suchen soll…“ Zutrauen würde er es dem 14jährigen allemal und glücklicherweise wäre er da womöglich nicht einmal der einzige, vor allem, wenn man sich einmal des Vorfalls besah, dass der Schwarzhaarige gerade ernsthaft mit dem Tier redete. Allerdings sollte man Toru wohl zusprechen können, dass er gehorsam war und tat, was man ihm sagte. Hebi musste halt noch lernen, wie man mit dieser Sonderform des nicht vorhandenen Intellekts umzugehen hat – getroffen hat er schließlich noch nie eine Person, bei der dieses Problem so gravierend auftrat. Wirklich groß darüber nachdenken wollte er nun aber nicht, dafür hatte er viel zu starke Kopfschmerzen, was aber nicht bedeutete, er würde einige Dinge nicht ausprobieren. Vielleicht würde es ja auch helfen, den Jungen zu seinen Hintergründen zu befragen, mal ganz davon ab, dass Hebi ja auch immer noch nicht wusste, wozu der kämpferisch überhaupt gut sein soll. Er konnte sich aber vorstellen, dass er Gegner mit seiner Dummheit gut in die Irre führen könnte – war ja auch irgendwo ein Talent, nicht?
Da er das mit dem Auskundschaften offensichtlich vergessen konnte, wenn er sich Torus bisherigen Fortschritte so anschaute, hieß es wohl Kommando zurück. Am liebsten würde Hebi ihm eine Leine anlegen, damit er nicht doch noch weglief. Man wusste ja nie. „Tofu. Beifuß.“ Und dann sitz. Als nächstes machst du Männchen. Und danach gibt es ein Leckerlie. So oder so ähnlich hätte Hebi das nun natürlich am liebsten gemacht, aber er konnte die armen Hunde ja nun nicht beleidigen, indem er sie mit Toru verglich, der wohlgemerkt Hebis Meinung nach etwas weniger Intellekt als die Vierbeiner besaß.
Wäre besagter Toru dann erst einmal bei dem Sakkaku angekommen, wäre es Zeit für ein ernstes Wörtchen mit dem Schwarzhaarigen. „Was kannst du Weichbirne eigentlich kämpferisch?“ Nur, weil der Typ eine Axt in den Händen hielt, musste er sie ja nicht zwingend stylisch schwingen können. Jeder Honk konnte damit rumwirbeln und hoffen, dass er irgendwas traf. „Und wie lange bist du schon aus der Akademie raus?“ Hebi schätzte, er hatte es hier mit einem blutigen Anfänger zu tun. Die hingen sich auch immer an allem Scheiß auf. Wie zum Beispiel an einer Krabbe. Auch wenn Hebi zugeben musste, dass die durchaus niedlich war. So mit ihren riesigen Patschekrällchen.
 

Kosanu Toriko

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Seit Hebis Antwort auf ihre Frage nach dem Weg hatte die einzige Kunoichi des illustren kleinen Grüppchens kein Wort mehr gesprochen. Was gab es denn auch groß zu sagen? Der Teamleiter wollte offensichtlich nichts hören, schon gar nicht seine beiden Kollegen. Gut, bei dem anderen Jungen konnte sie das noch irgendwo verstehen, der hatte ja, wenn man es nett ausdrücken wollte, auch eine recht eigene Persönlichkeit. Aber sie? Es war weder ihre Schuld, dass sie hier festsaßen, noch dass Hebi sich verletzt hatte. Wenn sie das gewesen wäre, dann hätte er wohl auch mehr Grund sich zu beschweren als eine einzige Kopfwunde. Aber so war das nun einmal mit Shinobi; sie alle waren äußerst schwierige Persönlichkeiten. Das Problem bei diesen beiden war allerdings, dass sie natürlich schwierig waren, aber keine hoffnungslosen Fälle. Toru hatte zumindest Einsicht betreffend seiner Fehler und Gehorsam gezeigt, während der Ältere es unter anderem zumindest schaffte sowas wie Autorität auszustrahlen. Zugegebenermaßen war das auch der einzige Grund aus dem Toriko ihm nicht ähnlich den Kopf gewaschen hatte wie ihrem anderen Kollegen und stattdessen lieber schwieg. Sie war sich äußerst unsicher, ob sie damit etwas zum Guten bewegen würde, oder aber ob sie damit doch eher einen Streit vom Zaun brechen würde. Einen Streit, den sie vermutlich auch noch verlieren würde. Dafür war ihr der junge Mann dann doch nicht unsympathisch genug – immerhin konnte sie seiner Persönlichkeit ja einiges abgewinnen, wenn sie nicht das Ziel ihrer Auswüchse war - und der Erfolg der Mission auch zu wichtig.
Also überließ sie ihren männlichen Kammeraden das Feld. Toru wollte unbedingt Befehle und Hebi gab ihm welche, man konnte meinen, es wäre wirklich so einfach. Leider waren diese auch nur begrenzt besser als die Antwort auf ihre eigene Frage, aber immerhin konnte bei einer Erkundungstour zumindest etwas Nützliches herauskommen. Spätestens jetzt musste klar sein, dass der Teamleiter selbst keine Ahnung hatte, wo sie wirklich hin mussten. Ein wenig ernüchternd, aber gerade noch erträglich, wenn sie trotzdem zeitnah vorwärts kommen würden. Toriko schwieg also weiterhin(und schmollte dabei) während sie ihrem jüngeren Kollegen dabei zusah, wie er sich auf den Weg machte. Im Prinzip gab es zwei Möglichkeiten vorwärts zu kommen: Entweder man ging durch den Wald oder am Strand entlang. Der erste Weg war womöglich der kürzere, dafür aber auch der, auf dem man sich leichter verlaufen konnte. Der zweite wäre dafür eben sicherer, allerdings konnte er auch ein großer Umweg sein. Toru hatte sich jedenfalls für den Strand entschieden und das Bild, welches sich bot, war im besten Fall eigenartig. Ein Shinobi, der sich mit der Axt eines Schiffszimmermanns in Händen ein Wettrennen mit einer Krabbe lieferte; wer konnte schon von sich behaupten, so etwas schon einmal gesehen zu haben? Ein seichtes Grinsen konnte Toriko sich nicht vergleichen, dafür war der Anblick einfach zu köstlich. So dumm er sich auch meistens anstellte, aber irgendwie konnte sie den Jungen nicht auf eine Stufe mit ihren vorherigen Kollegen stellen. Dafür war er eindeutig zu bemüht. Glücklicherweise brach Hebi das vergnügliche Trauerspiel aber schon bald ab, wer weiß, vielleicht hätte sie sonst noch wirklich gelächelt oder gar von Herzen gelacht. Nun aber war sie erpicht darauf, was Toru zu seinen Fähigkeiten zu erzählen hatte.

((ooc: Entschuldigt die ewigen Wartezeiten und die schwachen Posts. Ich versuche mich zu bessern!))
 

Kazegawa Toru

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"Oh Krabbe...", gerade als er den umtriebigen Treibsand der Sandbank vom Sandstrand überwunden hatte, als sich seine müden Waden der neu gewonnenen Bewegungsfreiheit bewusst wurden und er im Wettrennen mit seinem scherenarmigen (und zugleich einzigem) Kontrahenten auf die Überholspur wechselte - da rief ihn Hebi zurück in die Box! Wo er allerdings das benannte Gewächs gefunden zu haben glaubte, das war dem Kazegawa schleierhaft. Hier war doch nur Sand und Wasser und Schiff. Kein Beifuß so weit das Auge reichte, es sei denn... Hebi konnte von seinem Standpunkt aus bis zum Wald hinüber spähen?! Aber wenn dem so wäre und seine Sehkraft so gut war wie dies vermuten ließe, warum hatte er dann ihn, Tofu, überhaupt erst losgeschickt? Und warum wies er ihn nun ausgerechnet auf Beifuß hin? Wollte der etwa einen Salat daraus machen? So eng war es um ihre Vorräte doch garnicht bestellt, waren sie doch buchstäblich erst vor genau fünf Minuten hier ange...-legt. Und dann traf ihn der Keil der Erkenntnis und erhellte das intellektuelle Dickicht hinter seinem monochrom gestreiften Pony. Das hier würde also eine Fragerunde werden - Briefing, wie man im Geschäft dazu sagte - um die Rekruten über ihre Tauglichkeit und Einsatzfähigkeit sowie -möglichkeiten auszuhorchen. Ein integraler und ohne Frage wichtiger Bestandteil jeder auf Effizienz und Erfolg ausgelegten Mission! Sofort wurde er sich über das ausmaß seiner Verantwortung gegenüber dem Team bewusst und noch bevor der Sakkaku seine zweite Frage noch in Gänze ausgesprochen hatte, schnappte Toru wie eine Wäscheklammer zusammen und erteile zackig Report: "Senpai, jawoll, senpai! Rekrut Kazegawa von der 3.Auszubildendenbrigade der 'XXer Abgängerklasse unter Ausbilderin Fushigi, Akademie Soragakure. Abschluss mit Auszeichnung in diversen Nahkampfkursen, medizinische Grundausbildung. Bisherige Einsätze in vergleichsweise erfolglosen Missionen. Keine gelisteten Vergehen oder sonstige Beschwerden.", nach kurzem Überlegen fügte er zudem hinzu, dass sich seine Ernährungsgewohnheiten als solche nicht auf gleichwarme Lebewesen ausdehnten. Immerhin konnte diese Information ja vielleicht später noch zu irgendwas gut sein. Auf jeden Fall sollten die beiden es mal gehört haben, damit sie später nicht behaupten könnten, Toru hätte ihnen irgendetwas vorenthalten! "Ähem. Und zur Auskundschaftung der Lage gibt es bislang noch keine neuen Ergebnisse. Das Terrain in unmittelbarer Nähe der Küste erschwerte das Vorankommen der Expedition. Vielleicht ließe sich aus überschüssigem Ballast des aufgelaufenen Schiffes eine behelfsmäßige Rampe bauen, die den Transport von Waren und... uns... landeinwärts in trockenere Bereiche erleichtert. Das Zeug... ich meine die Ladung des Wasserfahrzeugs sollte umgehend geborden werden, bevor die Flut oder so etwas einsetzt und den Rumpf unter Wasser setzt!" Klang doch ganz vernünftig. Eigentlich vernünftig genung, dass die Besatzung schon lange damit angefangen haben sollte, jene eben erklärten Schritte einzuleiten und ihr... Schiffchen ins trockene zu bringen... inhaltlich. Was für Anweisungen Sakkaku-senpai nun schlussendlich geben würde, war jedoch ganz allein sein Bier. Vermutlich bekämen sie als nächstes auch die Fähigkeiten Toriko-sans zu Ohren, worauf Toru ehrlich gesagt auch gespannt wartete. Ihm gefiel es nicht eben schlecht, wenn er bei seinen Einsätzen mit außergewöhnlichen Leuten zusammenarbeiten konnte. So erfuhr man mal was neues, lernte jeden Tag etwas dazu und das Leben blieb hübsch abwechslungsreich. Natürlich waren besondere Begabungen keine Ausrede für mangelnde Disziplin oder machte irgendwen schon allein zu etwas Besonderem.
 

Sakkaku Hebi

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Bah! Wenn Hebi diesen Namen nur hörte kam ihm das Kotzen. Es gab viele Lehrer, die er an der Akademie nicht leiden konnte, aber Fushigi war ganz klar seine Favoritin, was den guten alten Hass gegenüber pädagogischen Hilfskräften einer Lehranstalt betraf. Er erinnerte sich nur zu gut daran, wie oft sie ihn zum Nachsitzen schickte, ohne auch nur eine Miene verzogen zu haben. Wäre besagte Miene gleichgültiger Natur gewesen, wäre es ihm ja grundsätzlich egal, aber die Mannfrau tat immer so, als würde ihr die Sonne aus dem Arsch scheinen, egal wie sehr man sie terrorisierte. Da spielte es keine Rolle, ob man ihr ein Furzkissen auf den Stuhl legte oder Dinge an die Tafel schrieb, die mehr als unter die Gürtellinie gingen, wenn es dafür jemals einen metaphorisch richtigen Ausdruck geben sollte. Sie entfremdete mit ihrem ignorant glücklichen Verhalten jeglichen Sinn hinter Hebis Aktionen und schaffte es immer wieder aufs Neue, ihn rasend zu machen. Ob das wohl heute immer noch der Fall wäre? Vermutlich nicht. Der Sakkaku war zwar kein deutlich besserer Mensch, aber mit der Zeit ein ganzes Stück ruhiger geworden. Er dachte viel mehr über seine Taten und Worte nach und wenn ihm jemand so richtig auf die Nerven fiel, konnte er wohlmöglich Schlimmeres erwarten als eine böse Kritzelei an einer Tafel oder auf einem Blatt Papier. Und naja, wenigstens konnte man nun so halb was mit den ehemaligen Schülern dieser bekloppten Lehrerin anfangen, nicht, dass sie bei Hebi jemals irgendwas bewirkt hatte, so untalentiert wie sie im Umgang mit Genjutsu war. Da sie aber ganze Berge an Muskeln besaß, war es ganz offensichtlich dumm, anzunehmen, sie hätte keine Ahnung von Taijutsu, weswegen Toru aller Wahrscheinlichkeit nach von ihr die Favorisierung der körperlichen Künste gelehrt und umgesetzt bekam – anders konnte sich Hebi auch gar nicht vorstellen, wieso der Schwarzhaarige gerade sie nannte, obwohl er eigentlich nicht einmal nach Torus Wertegang fragte. Aber es war immer gut, wenn man Eins und Eins einfach zusammenzählen und Schlüsse für sich ziehen konnte, auch wenn die Sache mit den erfolglosen Missionen doch eher dafür sprach, dass Toru vielleicht nicht ganz so kompetent war, wie er das gerne hätte. „Woran lag’s, dass die gescheitert sind? Teamleiter verreckt und du wusstest dann nicht mehr, was du tun solltest?“, fragte der Dunkelhaarige also und versuchte so herauszufinden, wo die Kompetenzen des Kazegawa tatsächlich lagen. Dass er keine gleichwarmen Lebewesen aß, kümmerte das Rotauge dann doch nicht so sehr, wie man sich das vielleicht zu Anfang bereits denken konnte. Noch weniger interessierte es, was mit dem Schiff und dessen Ware passierte. Wie kam Toru denn nun darauf, da irgendwie zu helfen? Hebi zog eine Braue nach oben. „Das ist kein Bereich unseres Aufgabengebietes. Vergiss die Idioten, ihr Schiff und die Ware also direkt wieder. Der Wald erstreckt sich direkt vor uns – es wird nicht von Nöten sein, ewig eine Rampe zu bauen.“ Das würde Hebi außerdem auch gar nicht so wirklich aushalten, immerhin dröhnte sein Schädel nach wie vor. Aus diesem Grund ging er auch einfach weiter voran und bedeutete Toru, dass er keine Ausflüge allein mehr zu tätigen habe, ehe die lustige Runde nach etwa einer Viertelstunde Laufzeit die ersten Bäume passierte. „Hat irgendeiner von euch 'ne Ahnung, wie spät wir es jetzt haben? Wenn das scheiß Lummerlanddorf zu weit weg ist, sollten wir unsere Zeit damit verschwenden, ein Lager aufzubauen. Schnappt euch also ein wenig Holz für’s Lagerfeuer, wenn ihr lose Stöcker und Äste seht.“, während Hebi nichts tat und den beiden beim Arbeiten zusah. So ließ es sich doch leben, nicht?
 

Kazegawa Toru

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„Negativ, bisher blieb die Einsatzleitung ohne Frage der lebendigste Teil der Truppe. Es gab Komplikationen. Uneinigkeiten über die Durchführung der Mission. Kein schöner Anblick.“, beantwortete Toru die erste Frage. Über die schiefgelaufenen Einsätze seiner bisherigen Laufbahn wollte er eher nicht so ausgiebig reden, das würde ihn nur verdrießlich werden lassen. "Verstanden. Was machen wir aber, wenn sich das Schiff bis zu unserer Abreise in noch schlechteren Zustand befindet als jetzt? Ich möchte zu bedenken geben, dass wir dann wahrscheinlich eine Weile hier festsäßen.", fügte er der 'Nicht zuständig'-Haltung Hebis bei. Immerhin sollte sein Teamleiter nicht fälschlich davon ausgehen, er habe sich insgeheim mit der Besatzung zur Meuterei verbrüdert. Toru sah das alles nur praktisch und wollte nicht riskieren, dass die 'Idioten' ihre einzige Rüchfahrgelegenheit mehr zerlegten als nötig, während die Ninja sie unbeaufsichtigt ließen. Warum sah Hebi das nicht ein? Den Fokus auf ihr primäres Ziel, das sie nach Lummerland gebracht hatte, in allen Ehren - aber seine Gleichgültigkeit gegenüber dem ebenso wichtigen Transportmittel fand Toru nicht so knorke. Ihn wunderte, dass Toriko sich noch nicht dazu geäußert hatte. Vermutllich schirmte sie diese Probleme einfach von sich ab? Doch, getreu dem Motto, dass den Bösen keine Rue gelassen werden darf, folgte schon das nächste Kommando ihres... Kommandeurs! Mit der Uhrzeit konnte der Kazegawa seinem Hauptmännchen nicht dienen, fehlte es ihm doch an Uhr und Urkunde um dies zu bezeugen. Aber Lager aufbauen, das konnte er. Gut. Stöckchen suchen. Wie passend, dass sie just in diesem Augenblick am Rande eines Waldes standen! Eines dichten Waldes noch dazu, wie leicht zu erkennen war, sah man weit genug zwischen den kleineren Farnen und Gräsern in Strandnähe hindurch auf die Ansammlung von hochgewachsenen, schlanken Bäumen. Das war wie bei den Pfadfindern - soll heißen wie damals, als Opa Kazegawa den kleinen Toru mit Tarnfarben bemalt und auf allen Vieren durchs Unterholz gescheucht hatte. Hatte also genug potenzial, um noch eine schöner, erholsamer Morgen zu werden! Mit diesen berühmten letzten Gedanken schritt Toru voran, über Stock und Stein (mehr Stock allerdings), bis...

"Wie konnte das denn passieren?" Ein Zaun. Mitten im Wald stand ein behelfsmäßiger Zaun und davor drei grübelnde Genin. Es war kein sehr großer Zaun, was die Frage aufwarf, wozu er denn überhaupt zum Zaun geworden sei. Von der kleinen Gruppe hätte wohl keiner ein besonderes Problem damit gehabt, ihn zu überwinden. Trotzdem stand Toru einfach nur davor und starrte das Gebilde aus Ästen und Stöchen an. In ihm keimte langsam aber sicher eine unausweichliche Erkenntnis. "Um, was die Sache mit den intelligenten Lebensformen angeht...", er drehte sich ganz langsam und dramatisch zu den beiden anderen um, "...ich glaube, jemand hat diesen Zaun hier gebaut um sich welche zu fangen!" BAM BAM BAAA"Autsch!!!", bekam die Nuss als Kommentar, welche sich soeben aus der sicheren Abgeschiedenheit der Welt hinter dem Zaun entledigt hatte, um mit einem hohlen BONK! auf Torus Kopf zwischenzulanden. Diesem BONK!, dem ein Autsch! und dann augeredtes Gebrabbel folgten, war der Stein (in diesem Fall jedoch die Nuss) des Anstoßes für den Geschädigten, sich sogar ohne vorherige Bestätigung oder auch nur eine Erlaubnis von Hebi eingeholt zu haben, umzudrehen und einen Blick über den Zaun zu wagen. Die Folgen waren katastrophal! Lauter nackte Menschen! Und sie kamen auf sie zu! Unter all den unverständlichen Lauten die sie dabei von sich gaben, konnten die entsetzten Genin drei Worte deutlich heraushören: "Grok?" "GROK!" "TORK!" "BRONK!" Es war offensichtlich. Sie waren enttarnt! Die Horde rot-weiß gestreifter FKKler drängte an den Zaun und begaffte den Torso, der über ihre Seite des Zauns hinausreichte. Seltsam, kam es Toru in den Sinn, wie gastfreundlich die aussehen. Manche rennen sogar schon mit Messer und Gabel rum! Und der Opa da hinten hat einen riesigen hölzernen Kochlöffel als Spazierstock! Und wie die sich alle zu freuen scheinen uns zu sehen!Wie die Ameisen kamen auf einmal dutzende der kleinen Leutchen aus ihren Hütten, die an große Pilze erinnerten und mit Moos überwachsen waren. "Toriko, Senpai. Wir sind nicht allein!"
 

Sakkaku Hebi

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Wenn es Uneinigkeiten über die Durchführung einer Mission gab, war das immer die Schuld des Leiters. Natürlich konnte es passieren, dass sich die Mitglieder eines Teams gegen die Gedankengänge und Befehle des Vorgesetzten äußerten, so war das eben mit Menschen und ihren dämlichen, eigenen Köpfen, aber wenn es so weit ging, dass ein Auftrag gänzlich als erfolglos verbucht werden konnte und das nur, weil sie sich nicht einig wurden, lag das ganz klar daran, dass der Anführer der Truppe seine Anhängsel nicht unter Kontrolle hatte. Es galt, ihnen Disziplin und Manieren beizubringen. Aber auch das gelang eben nur dann, wenn man auch genügend Autorität ausstrahlte. Jemand, der irgendeine Schwäche durchblicken ließ, musste zwangsläufig damit rechnen, dass sie ausgenutzt und auf ihr herumgetrampelt wurde. Lustigerweise passierte es Hebi bisher irgendwie noch nie, dass jemand meinte, seine Befehle wären irgendwo falsch am Platz. Nun, bis Toru kam und das verdammte Schiff ansprach, das sie zurückließen. „Stellst du meine Anweisungen infrage?“, meinte Hebi mit hochgezogener Augenbraue und schaute dem Kazegawa entgegen. Der Schwarzhaarige brauchte nicht glauben, mit dem Sakkaku sei gut kirschenessen, nur weil ihm vielleicht ein bisschen Blut im Gesicht klebte. Der Junge mochte zwar Kopfschmerzen bis zum Gehtnichtmehr haben, war kopftechnisch aber immer noch so ziemlich auf Trap. „Meinst du nicht, Lummerland besitzt eigene Schiffe, die uns wieder zurück nach Getsurin bringen könnten? Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass die darauf angewiesen sind, dass gerade diese Stinkeviecher zu ihnen gerudert kommen, wenn sie mal was einkaufen müssen, was es auf ihrer scheiß Rotzinsel nicht gibt.“ Eine kurze Pause folgte, ein weiteres Argument musste her. Ein Argument, das eher trolliger als ernsthafter Natur war. „Außerdem… du kannst doch sicher gut schwimmen, hm? Ist gut für den Körper.“ Man tat ja so schon nicht genug für den eigenen Leib, richtig? Selbst jemand wie Hebi trainierte hin und wieder, auch wenn seine Lieblingsmethode nicht gerade Schwimmen war. Sit Ups und solche einfachen Späße waren da schon eher sein Steckenpferd. Hin und wieder joggte er sogar gern, aber da hörte der Elan meist auf, sobald er bemerkte, wie es um seine Ausdauer stand. Grund genug, sich dann einfach wieder auf solche Dinge wie Kraft zu stützen, wobei er sich für die Zukunft sogar gedacht hat, mal was dafür zu tun, etwas geschickter zu werden. Er musste nur noch über den Weg nachdenken. Mit Basteln zu beginnen hörte sich im ersten Moment sicher fancy an, aber naja, würde dem Shinboleben wahrscheinlich nur bedingt zuträglich werden. War leider eher ein Hobby, das Hebi nicht anzusteuern bereit war.

Als die Geningruppe auf einen Zaun traf, der mitten im Wald stand, staunte Hebi nicht schlecht. Die Gegend schien gottverlassen zu sein und der Sakkaku zweifelte mittlerweile sogar an, dass sie hier auf der richtigen Insel waren – dieser dürftige Zaun sorgte dann also noch zusätzlich dafür, dass er sich hier so ziemlich falsch vorkam. Wenn in ihrem Zielort ein Giftmörder herumrannte, schätzte er, dass die Menschen dort um einiges zivilisierter waren, als einen solchen leicht zu durchbrechenden Wall aufzustellen, der schon bei einem leichten Tritt dagegen einzustürzen drohte.
Wirklich sicher, falsch zu sein, wurde sich Hebi aber erst dann, als ein paar komische Leute in gekrümmter Haltung zu den Genin hinauf sah. Nackte komische Leute. Fokus auf nackt.
Es gab Dinge, die wollte der Sakkaku noch weniger sehen als seine eigenen Eltern und eklige, nackte Männer und Frauen gehörten auf jeden Fall dazu. Oh, und wie sie dazu gehörten. Als die ganzen sekundären und primären Geshlechtsteile dann auch noch zuhauf auf die Shinobi zusteuerten, wusste Hebi nicht so recht, was er nun machen sollte. Total perplex stand er da und versuchte, dieses groteske, morbide Bild irgendwie zu realisieren. „Das ist doch 'n scheiß schlechter Scherz oder? Hier leben nicht im Ernst gefühlt tausend hässliche Nudisten.“ Nudisten, mit denen man noch nicht einmal sprechen konnte, weil sie nur solche Sachen wie Pronk, Gronk undZrog von sich gaben und keine Anzeichen auf einen Wortschatz machten, der dem der Genin gleichkäme. „Tofu. Geh da mal rüber und guck, was da los ist. Toriko wird mit dir gehen und dir Rückendeckung geben. Schaut, ob ihr irgendwas finden könnt, das auf unser verschissenes Lummerland schließen könnte.“ Vielleich kam er ja nach, wenn die Zwei gute Arbeit leisteten und die Nackten außer Gefecht setzten. Vielleicht…

Wahrscheinlicher war, dass er sich von diesen wandelnden Geschlechtsteilen fernhielt.
 

Kazegawa Toru

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In einem Pilz im Wald, da lebte ein Lummerländer. Hörte sich im Grunde nach dem Beginn einer schönen Geschichte an. Die Art von Geschichten, in denen Elfen und Zwerge und feuerspeiende Drachen vorkommen - ein waschechtes Abenteuer eben! Das dumme an der Sache war, dass es in diesem Wald nur so vor Pilzen und deren Bewohnern wimmelte. Und deren Garderobe fehlte weit mehr als nur Taschentücher! Man konnte ja sogar von der völligen Abwesenheit der Garderobe selbst sprechen. Dutzende dieser unverhüllten Gestalten brandeten nun gegen die Innenseite ihres selbst errichteten Schutzwalls und reckten die Köpfe, um die Neuankömmlinge mit gireigen Blicken zu begaffen. Gut, dass die Genin nichts mit diesem offenbar primitiven Stammesvolk nichts zu schaffen hatten und sich deswegen auch keinesfalls mit ihnen aufzuhalten gedachten. Es blieb Toru also glücklicherweise erspart sich, mit stur geradeaus gerichtetem Blick, unter die wuselnde, brabbelnde und unbekleidete Lummerländer Bevülkerung zu mischen. Immerhin hielt die Gruppe ja nur Ausschau nach zivilisiertem Leben, richtig? „Tofu. Geh da mal rüber und guck, was da los ist. Toriko wird mit dir gehen und dir Rückendeckung geben. Schaut, ob ihr irgendwas finden könnt, das auf unser verschissenes Lummerland schließen könnte.“ Ach, komm schon! Das konnte doch alles nicht wahr sein. Jetzt musste er also wirklich doch noch auf Tuchfühlung mit denen gehen? Dabei würde er doch der einzige bleiben, der überhaupt Tuch trug! Trotzdem, Befehl war Befehl. Und sich vor den Kollegen jetzt ins Hemd zu machen kam für einen professionellen Ninja nicht in Frage! Der Eindruck durfte garnicht erst aufkommen! "Ist schon gut, Senpai. Ich glaube sie sind unbewaffnet. Das schaff ich auch allein." Das war die richtige Einstellung! Jetzt musste er sich nur noch selbst davon überzeugen, dass es die richtige Einstellung war. Entschlossen und unsicher zugleich übergab er Toriko die Zimmermannsaxt, die er noch immer mit sich herumgetragen hatte, legte seinen Proviant- und Ausrüstungsbeutel ab und schritt bedächtig zum Zaun hin, wie ein Verurteilter zum Schafott. Vor der aufgestellten Barrikade ging er in die Hocke, schnellte dann wieder hoch und warf einen schnellen Blick über die Spitzen der Äste, um sich eine schnelle Übersicht über Lage und Beschaffenheit des Einsatzgebiets zu verschaffen. Klar, er hatte die letzte gefühlte halbe Stund nichts anderes getan, als voller entsetzen auf das kleine Fleckchen Erde zu starren, aber dabei war sein Gesichtsfelt zum Großteil mit abstrakten Bodypainting-Modellen ausgefüllt gewesen. Auf die geografische Situation zu achten fiel einem bei solchen Dingen recht schwer. Allerdings gabe es da jetzt, bis auf die bereits erwähnten Pilzhäuser, eine Art Feuerstelle in der Mitte der Siedlung und mehrere Häufchen ausgebleichter, kurzer Äste daneben kaum etwas besonders Sehenswertes zu vermerken, also zog er den Kopf wieder in Deckung und drehte sich mit erhobenem Daumen zu Hebi. "Alles sauber, Senpai. Ich geh jetzt rein." Damit er es sich nich im allerletzten Moment doch noch anders überlegen konnte, griff Toru nach einem der dickeren Äste im Zaun und zog sich daran hoch, während Füße vom Boden absetzten und der ganze Kerl in einem halsbrecherischen Manöver nach oben katapultiert wurde. Dieser entsetzlich anzuschauende Salto endete damit, dass der Genin mit einer kleinen Pirouette in den Luftraum über Klein Lummerland eindrang, sich wie durch ein Wunder katzengleich in der Luft drehte und doch tatsächlich, wenn auch ziemlich schwerfällig und mit einem dumpfen Aufprall, auf den Sohlen beider Füße landete - gleichzeitig! Besagte Körperteile schmerzten nun jedoch etwas, da sie bei der unsanften Landung sowohl Torus Körpergewicht, wie auch die Fliehkräfte seiner sprunghaften Mauerüberquerung abzufedern hatten. Darin stimmten sie mit seinen Knien überein. So hinderten beide Parteien den Kazegawa zu dem sie gehörten für eine Weile daran, sich aus der Hocke aufzurichten, in der er den Klein Lummerländischen Boden zum ersten Mal bertreten hatte. Andererseits befand er sich durch diesen Umstand nun sozusagen auf Augenhöhe mit der einheimischen Bevölkerung. Das war eine Gelegenheit zu gegenseitigen Kontaktaufnahme, die er nutzen musste. "Hnggggg" Das war nichts. Vielleicht kehrten die grammatikalischen Feinheiten zu ihm zurück, wenn der Schmerz seiner Beine ersteinmal abgeklungen war?
 

Sakkaku Hebi

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Unbewaffnet? Hatten die nicht eben noch Eins-A Besteck in den Händen gehabt? Hebi fielen jedenfalls gefühlt tausend verschiedene Dinge ein, inwieweit man Löffel, Gabel und Messer als Waffen benutzen könnte. Vor allem letztes wurde immerhin oft als Mordwerkzeug missbraucht. Wieso also schloss Toru darauf, die Nackten seien unbewaffnet? Naja, für Hebi bestand dennoch keine Notwendigkeit, den Kazegawa darüber aufzuklären. Wenn der meinte, dass er ohne Gegenwehr in Form von irgendwelchen Werkzeugen rechnen musste, war das sein Pech, nicht das des Sakkaku. Der ärgerte sich dann höchstens darüber, dass eine Arbeitskraft fehlte, sollte der Schwarzhaarige innerhalb des Zaunes krepieren. Außerdem war ja auch irgendwo davon auszugehen, dass ausgebildete Ninja etwas mehr drauf hätten, als so billige Nudisten, die kleine Löffelchen mit sich umhertrugen, richtig? „Na dann wünsch' ich dir viel Spaß.“, meinte der Sakkaku also und beobachtete die spektakuläre Performance des sagenumwobenen Zaunspringers Kazegawa Toru! Wobei „spektakulär“ ganz sicher kein adäquater hierfür Ausdruck war. Aufgrund des unschönen Aufpralls der Füße und des seltsamen, schmerzverzerrten Lautes, den Toru anschließend von sich gab, glich die ganze Veranstaltung eher einem Unfall als einem gut einstudierten und kunstvollen Akt. Aber im Grunde war auch das egal, denn wer sich nicht nur auf den Jungen konzentrierte und auch einen Blick in die nackte, tobende Menge warf, der erkannte schnell, dass diese mit Aufkommen des Kazegawas einen mächtigen Satz nach hinten machte und nun ungefähr zwei Meter von diesem entfernt stand. Mit großen, erschrockenen Augen blickten sie dem vermeidlichen Riesen entgegen und dachten darüber nach, wie sie ihm den Gar ausmachen könnten. „Gronk?“ „Bronk…“ „Zronk!“ Aha, aha. Hebi verstand.

Nicht. Sie untereinander auch nicht, wobei man hierbei sagen könnte, dass der Großteil zu viel Angst hatte, Toru anzugreifen.
Bisher hatte es wohl noch niemand geschafft, diesen absolut gigantischen und von Titanen errichteten Zaun zu überqueren, sodass es ihnen in Anbetracht des Schocks, jemand sei drüber gekommen, schlichtweg schwer fiel, klare Gedanken zu fassen. Allerdings ließen sich die mit dem Besteck in den Händen nicht beirren und traten vor die Menge, gewillt, den unerwünschten Gast zum heutigen Festmahl zu verarbeiten.
„Ich setz' mein Geld auf Löffelboy da drüben!“ Die Menge tobte. Irgendwie hatte das Ganze gerade was von einem Arenakampf. Nur der Stärkste würde überleben und den Sieg mit… über den Zaun nehmen. Was für ein wertvoller Erfolg. Welch rosige Zukunft dem Sieger damit entgegenwinkte! Macht von biblischem Ausmaß wird er sein Eigen nennen können!

Doch wo Löffelboy war, konnte Gabelgirl sicher nicht weit sein. Mit zwei Gabeln in je einer Hand, schritt sie auf Toru zu, wobei eine weitere Gabel irgendwo unter der hängenden Brust eingeklemmt wurde. Wie sollte man sich sonst helfen, wenn man keine Taschen hatte?
Nun sah sich der Kazegawa mit Löffelboy und Gabelgirl konfrontiert. Was würde er tun? Würde er über seine Schmerzen hinwegsehen und zuerst zum Angriff übergehen? Oder gab er den Nackten die Chance für den Erstschlag? Fragen über Fragen. Oh Gott, war das spannend! „Jetzt mach endlich. Ich will weiter.“
 

Kazegawa Toru

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Zu Tisch Kinder, es steht wieder Tofu auf dem Speiseplan! Denn praktisch war der Kazegawa durch seinem rein artistischen Sprung aus der Pfanne ins Feuer geraten und sah sich nun von einer ziemlich großen Anzahl ziemlich kleiner Menschen umringt, die sich eifrig austauschte und nach Mühen Abstand zu der soeben gelandeten, unbekannten Lebensform hielt. Viele Köpfe kreisten, suchten in den umstehenden nach irgendjemandem oder irgendetwas, bis sich schließlich die Menge teilte und den Blick freizügig auf einen einzelnen Nackten freigab. Der Opa mit dem Löffel, den er zuerst gesehen hatte. Er trat nun vor (unter den ehrfürchtigen Blicken des Stammes), bis er in dem Kreis stand, der sich um Toru gebildet hatte, kniete sich auf seinen Löffel gestützt nieder und hob eine handvoll Erde zum Gesicht. Nachdem der daran gerochen hatte, ließ er sie durch seine Finger rinnen und vom Wind davontragen. Dann stand er auf, richtete die... Spitze? Nein. Das funktionale Ende des Löffels auf Toru und begann mit tiefer Stimme in seiner eigenartigen Sprache zu brabbeln.
"Hun Omd mia happa inna Hälla!" Wollte der ihm jetzt etwa auch noch ein Ohr abkauen? Alle Nackten waren mittlerweile völlig aus dem Häuschen, johlten, grölten, klatschten und stampften Beifall! Toru verstand die Absich hinter diesen Worten allerdings trotz des Lärms nur allzu gut: Heute Nacht speisen wir in der Hölle! Das Gourmetwerkzeug diente also doch nicht bloß irgendwelchen dekorativen Zwecken sondern wurde ganz praktisch genutzt. Und Toru hockte hier wie auf dem Präsentierteller. Es fehlte nur noch die Salatbeilage! Aber so einfach würde er nicht aufgeben, er war schließlich zäh! Wenn ihn einer dieser hosenlosen Hobbits vernachen wollte, dann musste der sich erst einmal durch eine Wand von Fäusten durchbeißen, saftige Stiefeltritte schlucken und eine harte Kopfnuss knacken! "Schön." Doch in diesem Augenblick wiederholte sich das eben beschriebene Schauspiel und ein weiterer Kontrahent betrat den Ring. Eine Frau. Jap, eindeutig weiblich. Und eindeutig mit Gabeln bewaffnet. Aus der Sicht des Stammes war die Sache scheinbar schon so gut wie gegessen. Toru hatte da eine andere Ansicht. Schwer stützte er sich mit den Händen auf seine Knie und stämmte sich dann zu voller Größe hoch. Den Perspektivwechsel den er dabei erlebte war, wie er dem Löffelopa im Gesicht ansah, auch für die FKK-Hobbits eine gewaltige Veränderung. Der Schatten seines Umrisses wuchs in die Länge und legte sich über die mit großen Augen zusehenden Eingeborenen. Irgendwie war ihm jetzt danach, einen Urschrei loszulassen und blaues Feuer zu speien, aber das wäre wahrscheinlich nicht sehr gesund gewesen. Deshalb musste sich das gebannte Publikum unter ihm mit einem schlichten, jedoch tief empfundenen "Hm!" zufrieden geben. Das hatte nicht annähernd die Wirkung von Gebrüll und blauen Feuerstrahlen und hielt die Frau mit den Gabeln zwischen ihren... größtenteils in ihren Händen nicht davon ab, ihm mit einem ebenso tief empfunden "Grok!" besagte Tischgarnitur in die Seite zu rammen. Nicht. "Huch" war der Kampfschrei, der aus dem Mund der Angreiferin drang, als sie von einem Tritt in die Körpermitte von den nackten Füßen gerissen wurde und hinten über kippte, wobei die Gabeln nach oben flogen und nun nicht Torus Flanke aufspießten, sondern ihm lediglich im vorbeifliegen das Pony kämmten... und um ein Haar auch das Auge! Hier musste erstmal deeskaliert werden. "Bitte treten Sie etwas zurück. Es ist zu ihrer eigenen Sicherheit."
 

Sakkaku Hebi

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„Hm.“ Das hier war nicht annähernd so interessant, wie Hebi sich das zuvor vorstellte. Vielleicht sollte doch noch jemand reingehen und dem guten Toru aushelfen. Andernfalls musste das Geninteam wohl Gefahr laufen, bis morgen hier herumzustehen und kleine Nackte zu verprügeln, beziehungsweise Toru dabei zuschauen, wie er sie mit einem gut gesetzten Tritt auf die Hinterteile beförderte. Der Sakkaku konnte sich auch keinen Grund vorstellen, wieso sich der Kazegawa so zurückhielt, war es doch klar, dass unsere verehrten FKKler ihm so an sich nichts entgegenzusetzen hätten – außer man zog ihr erschreckend widerliches Auftreten hinzu.
Das schien aber wohl nur Hebi zu stören, oder… war das der tatsächliche Grund für Torus Zurückhaltung? Vielleicht wollte er so wenig wie möglich mit ihren komischen Körpern in Berührung kommen und versuchte sich deshalb weitestgehend auf Abstand zu halten, fasste sie notfalls nur mit der Fußsohle an. Das war zumindest ein gut nachvollziehbarer Grund, obgleich Hebi den Schuh wohl an Torus Stelle genommen und direkt verbrannt hätte. Wer wusste schon, ob es innerhalb des Zaunes irgendwelche ansteckenden Krankheiten gebe? Diese Eingeborenen müssten solches Zeug wahrscheinlich schon gewohnt sein und ein entsprechendes Immunsystem aufgebaut haben, die Genin hätten hingegen vermutlich eher Probleme, mit den Krankheiten umzugehen.
Dennoch musste Toru das Problem Rinderwahn wohl erst einmal hinten anstellen, denn als Löffelboy sah, wie dieser mit seinem Gabelgirl umging, konnte dieser nicht anders, als zu seinem Weibchen hinabzublicken und sich zu ihr herunter zu knien. Ihre Blicke trafen sich und man könnte schwören, der Mann wäre kurz vorm Weinen. „Awwww, du hast die Glückseligkeit der Zwei zerstört.“ Toru war so ein Unmensch. Der konnte doch nicht einfach hier herumlaufen und nackte Frauen durch die Gegend treten, während ihr Mann direkt danebenstand und dabei zusehen musste!
In der Tat wusste Löffelboy nicht, wie er dem Kazegawa gegenübertreten sollte und konnte. Trotzdem ließ er das Ganze nicht einfach tatenlos auf sich sitzen und starrte den Jungen mit vor Wut hochrotem Kopf in die Augen und half nebenbei seiner Angebeteten wieder auf. Auch sie wirkte mit einem Mal viel aggressiver als zuvor. Vorher konnten sie sich wohl nicht vorstellen, dass etwas oder jemand kommen und ihren Lebensraum bedrohen würde. Sie sahen nun ihren gesamten Stamm in Gefahr.
Wie ein paar in die Enge getriebene Tiere standen sie da und fletschten die Zähne, hielten ihre Waffen empor und umkreisten danach ihr potenzielles Opfer, als wären sie ein paar Raubtiere, das auf seine Beute lauerte. „Brank!“ Plötzlich taten es die restlichen Einwohner ihnen gleich und Toru sah sich mit einer Meute wütender Nackter konfrontiert, die garantiert alles wollte, aber nicht aufgeben. Und statt einen Schritt zurückzugehen, wie er ihnen zuvor anriet, machten sie sogar das Gegenteil und kamen dem Shinobi immer näher. Inzwischen hatten noch ein bis zwei weitere Personen Waffen mit sich gebracht, welche in Form von großen Steinen und dicken Stöckern auf den Plan trat. Hin und wieder versuchten die mit den Stückern, den für sie riesigen Jungen zu pieksen und zu verletzen; bis sie nah genug an ihm dran waren, würden sie jedoch vermutlich nichts machen.
Hebi verlor indessen so langsam seine Geduld und zog bereits in Zuge seiner Missgunst genervt die rechte Braue nach oben. Er wusste, er hatte eben schon gesagt, dass Toru sich beeilen sollte, aber vielleicht war das noch nicht deutlich genug und der Junge brauchte eine Extraeinladung. „Schlitz jetzt endlich irgendeinen von den Mistviechern auf. Die werden dann schon merken, dass sie nicht viel gegen dich machen können und sich bestenfalls verpissen.“ Dahin, wo Hebi sie nicht mehr sehen musste. Allmählich hatte er echt die Faxen dicke, auch wenn seit ihrer Ankunft nicht einmal fünf Minuten vergingen. Dennoch war es mehr Zeit, als er bereit war, diesen hässlichen, nackten Missgeburten zu schenken.
 

Kazegawa Toru

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Zum Glück (für die Eingeborenen) fand Toru überhaupt keinen Gefallen an der Vorstellung ihnen etwas anzutun, besonders nach dem dramatischen Schauspiel seiner beiden Widersacher. Nun, jedenfalls nichts das über den Zweck der Selbstverteidigung hinauslief. Sie waren doch alle wie sie hier standen lebendige, fühlende Wesen und auch wenn es derzeit so aussah als wäre der Kazegawa auf dieser Insel bei weitem der einzige der solche Gedanken hegte, zwang er sich dazu, die ganze Thematik aus der Sicht der Eingeborenen zu betrachten. Für die musste es so ausgesehen haben, als wären drei riesige Kreaturen mit seltsamen Fellen und Menschenköpfen aus dem Nichts hier erschienen und zwangen sie nun zum Kampf um ihre Heimat und ihr Leben! Entweder das oder sie freuten sich über das Futter. Jedenfalls wollte Toru, sofern es sich umgehen ließe, niemanden einfach so 'aufschlitzen', um nicht aus Versehen einen ganzen Stamm Eingeborener auszurotten indem er ihren Stammesführer oder Jäger oder so ähnlich allemachte. Mord wurde in den meisten Kulturen nicht gern gesehen, egal ob sie Kleider befürworteten oder nicht. Wenn er stattdessen diesen Schaukampf hier gewann und jemanden auf die Bretter schicken konnte, der sich davon auch schnell und ohne bleibende Schäden wieder erholen würde, vielleicht in ein paar Tagen/Wochen/Monaten. Eine Fleischwunde war das höchste der Gefühle! Dass selbst ein leichter Tritt die kleinen Kerlchen schon so mitnehmen würde hatte er nicht bedacht und irgendwie tat es ihm auch Leid. Andererseits würden diese beiden bemittleidenswerten menschlichen Wesen dann jetzt wohl mit seinen Innereien den Mittagstisch decken. Nope, das konnte einfach nicht so weitergehen, da hatte Hebi schon recht! Über die zornigen, hasserfüllten Annäherungsversuche der nun sogar noch aufgebrachteren Stammesgesellschaft hinweg, rief er sie dazu auf ihm ihren stärksten Krieger zu schicken: "Hey, herhören Saubande!", dabei gestikulierte er wild mit den Armen, um einen starken Kämpfer zu imitieren. Hinterher sollte er sich noch oft fragen, wieso er das eigentlich unbedingt hatte imitieren müssen,"Großes Bronk, verstanden? Ich bambam euer großes Bronk und dann sind wir quit, ok?". Keine Reaktion. Er drehte sich um und suchte über den Zaun hinweg nach Hebi. "Ich werde ihrem stärksten Krieger ein paar hinter die Löffel geben. So viel ich über Stammesrituale weiss, haben wir ihr Volk damit dann besiegt und dann müssten wir hier so gut wie fertig sein.". Als er sich dem Gesicht des Senpai ab- und wieder dem wilden Treiben vor sich zuwandte, hatte sich einmal mehr die Menge vor ihm um den zusehens kleiner werdenden Kreis geteilt und gab den Blick auf ein weniger kleines Kerlchen frei, welches dafür umso weiter vorn in der Schlange für die Muskelvergabe gestanden haben musste. Anders als seine Kollegen war dieser Kraftprotz mit grüner Farbe verziert worden und hatte ein Kinn wie eine Schreibtischschublade. Mit tiefen Grunzlauten watschelte (der schien tatsächlich vor Kraft kaum richtig laufen zu können) der Grünling zum Löffelopa und zockte sich dreist dessen Löffelstab, hielt ihn sich wie eine Trophäe über den Quardatschädel und rief "HOOOOORK SCHMAAAK". Toru legte verwirrt den Kopf schief. Die hatten seine Herausforderung verstanden? Der Grünling fing jedenfalls an, Drohgebärden in seine Richtung zu rufen und den Löffel dabei wie einen Rotor über seinem Schädel kreisen zu lassen. "Scheint irgendwie funktioniert zu haben.", stellte Toru fest, zuckte mit den Schultern und griff sich ans Revers. Eine Fleischwunde war das höchste der Gefühle. Unbeeindruckt vom mordlüsternen Schreien der fiebrigen Menge surrte eine kleine, dunkle Stahlspitze durch die angeheizte Luft, bohrte sich ungefragt einfach in die fleischige Schulter des HORK und ließ ihn den rechte Arm der zur Schulter gehörte ruckartig einziehen. Der eben noch kreisende Löffel entglitt seinen Händen und machte kurz Zwischenstation auf dem hölzern klingenden Kopf HORKs, bevor er auf dem Waldboden liegen blieb. HORK höchst selbst betastete schockiert seine Wunde und den Blutrinnsal, der vom herausragenden Ende des Kunai rann, hielt sich einen mit Eigenblut befleckten Finger vors Gesicht, verleierte bei dem Anblick die Augen und wurde Ohnmächtig. Offensichtlich hatte Toru soeben den Vegetarier des Stammes ausfindig gemacht. Und ihn umgelegt. Es kann nur einen geben. Doch halt, es gab noch mehr:

Gerade als alles endlich überstanden zu sein schien, kam ein noch älterer Opa mit weißem Rauschebart aus der aufgewühlten Menge nach vorn, Hand in Hand mit einem Mädchen im Alter der Genin mit Rastalocken. Der Opa schimpfte scheinbar mit Toru und deutete dabei aufgebracht immer wieder mit der ausgestreckten Hand auf den ebenerdigen HORK. Dem Genin schien es, als wäre der kleine Opa nicht begeistert davon zu sehen, wie sich die Dinge hier entwickelt hatten. Irgendwie nervös blickte er sich im Kreis um, sah zu Toru und zu dem Mädchen das er hinter sich hergezogen hatte. Zögerlich hob er den Löffel neben HORKs bewusstlosen Körper auf und reckte ihn in Richtung des Genin. "GROK!" Dann zeigte er damit auf das Mädchen mit den Rastalocken "TOGA!". Ihr schien mit Entsetzen klar zu werden, was der Opa da andeuten wollte und so zog sie ihm kurzerhand den Löffel aus den Händen, schlug ihn damit nieder und ging zurück in ihr Pilzhäuschen. Unter den zurückgelassenen Stammesangehörigen und Genin machte sich eine verlegene und irgendwie ratlose Stimmung breit, während der die erste der beiden Parteien immer wieder vereinzelte Blicke auf die am Boden liegenden, also Opa und HORK, warf - teils aus Mitleid, teils aus Hunger.
 

Sakkaku Hebi

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Er würde also ihr großes Bronk nehmen und dann Bambam mit ihm machen…
Verstand eigentlich nur Hebi bei diesen Sätzen etwas gehörig falsch? Natürlich konnte Toru nicht wissen, an was genau der Sakkaku da gerade denken musste und wahrscheinlich würde er es nicht einmal nachvollziehen können, wenn der es ihm erklärte, aber das Rotauge konnte im Moment nicht verleugnen, leicht skeptisch dem gegenüber zu sein, was der Kazegawa zuvor sagte. Vielleicht war er selbst aber auch einfach nur total versaut, ohne je auf einen Menschen mit dem weiblichen Geschlecht gestanden zu haben… oder überhaupt auf jemanden außer sich selbst. Als eine Person, die nur sich selbst liebte, verehrte und wertschätzte, konnte Hebi auch folglich nicht verstehen, wieso Toru denen nicht einfach den Gar ausmachte. Ihm schien das viel einfacher zu sein, als sich nun Ewigkeiten damit herumzuärgern, die Nackten anderweitig umzustimmen. Wieso waren letztlich alle so sehr auf Flowerpower aus? Man sollte meinen, so ein richtiger Shinobi hätte keine Probleme damit, irgendwelche komischen Leute zu töten, sollten sie das Ziel der Mission gefährden. Und ja, diese FKKler gefährdeten nicht nur die Mission, sondern auch deren hauptsächlichen Verantwortlichen, Hebi. Als ginge es ihm schon nicht schlecht genug mit den Kopfschmerzen. Als hätte er nicht schon genug mit einem begriffsstutzigen Toru zu tun. Als würde es nicht reichen, hier vollkommen fehl am Platz zu sein.
Nein. Stattdessen meinte irgendjemand, es wäre doch eine tolle Idee, ihn mit einem Haufen kleinwüchsiger Nackter zu konfrontieren, die nicht einmal im Ansatz wussten, wie „Seife“ zu buchstabieren wäre. Toru sollte sie umhauen, damit er sie nicht mehr sehen, hören und riechen musste (irgendwie war dieser Auftrag sehr geruchslastig) und nicht dafür sorgen, dass man ihm nun auch noch ein Weibchen aus dem Stamm andrehen wollte! Zum Glück hatte die keinen Bock drauf und wandte sich direkt postwendend um, ließ die Genin Genin sein und beachtete nicht einmal ihren gefallenen, blutenden Vegetarierfreund. Nun standen sie alle da. Ruhig. Nichtssagend. Blöd in die Wäsche schauend.
Naja, nicht alle natürlich. Hier lief ja irgendwo so ein Sakkaku herum, der immer was zu jedem Mist zu sagen hatte und seiner Meinung auch dann kundtun musste, wenn sie vollkommen unangebracht war. So wie jetzt auch.

Sich am Zaun abstützend, fasste er sich ein Herz und sprang über eben jenen drüber, um mal die Aussicht der anderen Seite genießen zu können, sah diese hinter dem Schutzwall doch so unglaublich einladend und wohlwollend aus. Da hier ob des bösen Torus wegen ohnehin peinliche Stille herrschte und sich von den Nackten keiner traute, auch nur die Braue zu heben, sah Hebi das Ganze als Motivation, doch mal zu testen, ob der gute Herr am Boden doch tatsächlich so bewusstlos ist, wie er vorzugeben schien. Selbstredend bedeutete das, dass sich das Rotauge zuvor ein paar Handschuhen bedienen musste, die es kurzerhand aus der Hosentasche fummelte und sich überstülpte – man wollte ja keine Krankheiten bekommen.
Abschätzend blickte Hebi zu HORK herab und hockte sich neben ihn. Die Wunde blutete noch immer und vermutlich würde er den Arm, der an der Schulter hing, so schnell nicht wieder benutzen können. Reicht, um Toru einmal zu belehren. „Wenn du jemanden umboxt, tötest, was auch immer, dann vergewissere dich gefälligst, dass der Penner tatsächlich außer Gefecht ist. Ich bin mir sicher, dass auch jemand wie du nicht mit einem Löffel im Rücken enden will.“ Er sagte das nicht aus reiner Nächstenliebe oder weil er sich solche Sorgen um Toru machte, sondern ganz simpel, weil der Kazegawa ihm tot nichts nützte. Was er auf anderen Missionen machte, war ihm da grundsätzlich egal, hier und jetzt hatte er jedoch dafür Sorge zu tragen, zu überleben – denn weder Hebi noch Toriko würden sich an seiner Statt darum kümmern, völlig gleich, wie groß die Gefahr war, der sich Toru gegenübergestellt sah. Natürlich klang das im ersten Moment herzlos und da es von Hebi kommt, ist es das auch, aber nur weil sowas eben nur von ihm kommt, bedeutete das nicht, dass das nur für Torus Leben galt. Der Verwaltung war das vollkommen egal, wenn wer starb. War einer weg, schaffte man sich eben einen Neuen an. Fertig. Von denen trauerte keiner ernsthaft den Ninja nach, die sie einst verloren. Sie standen in keinem Bezug zu den Personen, die Tag und Nacht für sie Aufträge erledigten und würden das mit einer Nüchternheit betrachten, die man sonst nur von Hebi kannte. „Vergiss niemals, dass du für die da oben ersetzbar bist, also sieh zu, dass du dich selbst um deinen Scheiß kümmerst und keine Extraarbeit hinterlässt.“ Was er damit meinte, machte er deutlich, indem er dem vermeintlich bewusstlosen HORK mit einem gezielten Griff die Finger hinter die Rippen rammte. Und zwar so fies und schmerzvoll, dass der Gute vermutlich sogar spüren konnte, wie sich die Fingernägel des Sakkaku durch die Latexhandschuhe hindurch in seine Haut bohrten.

HORKs Augen sprangen sofort auf und er begann, wild gestikulierend mit dem übrigen Arm um sich zu schlagen, wollte dafür sorgen, dass der Schmerz verschwand, Hebi aufhörte, sich immer weiter in sein Fleisch zu bohren. Doch der dachte erst gar nicht daran und schob seine Finger immer weiter hinein, fast so, als wäre da nichts, das ihm irgendwie Widerstand bot. Zumindest hatte HORK das Gefühl, denn die Schmerzen schienen unbeschreiblich. Das bekam man auch gut an dem Geschrei mit, das er von sich gab, und dadurch, dass er seine eine Schulter nicht benutzen konnte und zu sehr unter Schock stand, schaffte er es auch nicht, sich von Hebi loszureißen. Viel zu wirr waren die Gedanken, die ihm gerade durch den Kopf schossen und ihn bereuen ließen, einen auf tot gemacht zu haben. In all seinem Gezappel fiel ihm sogar der Löffel aus den ungekämmten Haaren heraus, den er immer als Geheimwaffe parat hatte und mit dem er gedachte, Toru zu erlöffeln, sollte der sich ihm nähern. Auch Hebi hatte das Ding eigentlich nur entdeckt, weil er gerade in einem günstigen Blickwinkel zu dem Nackten stand und dadurch, dass er ein bis zweimal versucht hatte, die Augen so zu öffnen, dass zumindest Toru es nicht sehen würde, bekam er schnell mit, dass HORK nur so tat, als hätte seine Seele den Körper verlassen. Musste blöd sein, wenn man nicht über den Zaun hinaus denken konnte, hm?

„Siehst du?“, meinte Hebi und stand auf, warf dabei den zuvor auf dem Boden liegenden Löffel in Torus Richtung, ohne ihn anzusehen und blickte dabei zu HORK herab, der sich mit Tränen in den Augen an die Seite fasste und versuchte, sich davon zu robben. Wo der wohl hin wollte? Dann wandte der Dunkelaahrige sich wieder von ihm ab und schritt auf den Zaun zu. „Du bist Shinobi und kein zartes Butterblümchen. Bring zu ende, was du angefangen hast.“, meinte er noch, als er an dem Kazegawa vorbeiging und danach wenig später Stütze an besagtem Zaun fand und die Arme verschränkte. Sollte Toru doch mal zeigen, aus welchem Holz er geschnitzt war. Solange hier noch andere herumstanden, die Waffen in ihren Händen trugen, würden unsere FKKler sicher keine Ruhe geben. Vor allem, nachdem sie ihrem geliebten HORK wieder auf die Beine halfen. Der hatte zwar keine Motivation zum Kämpfen mehr und trat dem Ganzen eher mit Angst gegenüber als mit allem anderen, bangte im Gegenzug aber zu sehr um seinen Status innerhalb der Gruppe, den er verlor, wenn er jetzt versagte. Das konnte er nicht aufs Spiel setzen. „HORKAMMEN!“ Ein Schrei. Viele Nackte. Ein Gruppenangriff auf den Genin.
 
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Kazegawa Toru

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"Ach Kacke!" Wenn Hebi mit seinem kurzlebigen Eingriff erreichen wollte, dass die Starre der Eingeborenen sich lösen und die ganze Show mit einer handfesten Kneipen.... ach was, einer Dorfschlägerei ihren Abschluss finden sollte, dann hatte er damit gewissermaßen durchschlagenden Erfolg gehabt. Soviel zum Thema Gewalt nur zum Zweck der Selbstverteidigung anzuwenden. Was zur Hölle sollte das? Trotzig und wütend auf die aus seiner Sicht unangemessen brutalen Methoden des Sakkaku, griff sich Toru einen der Pfeiler des Zauns (Größe und Dicke nach zu urteilen hatte es sich dabei wohl einmal um einen jungen Baum gehandelt) und holte mit einem erwiedernden Kampfschrei aus. Langsam schienen sich die Lummerländer an ihre großen Zaungäste gewöhnt zu haben und zu ihrem ursprünglichen Plan zurückzukehren. "Und...Ich sag...auch noch...ihr sollt...zurückgehen", mit jedem Satzfetzen kreiste die improvisierte Keule im Halbkreis vor dem Genin hin und her und hielt ihm so den Radius von einem guten Meter frei von un(an)gezogenen Minimenschen. Die waren indes garnicht so naiv wie sie auf den ersten Blick aussahen und schickten als Gegenmaßnahme ihre größten und stärksten belöffelt und begabelt nach vorn. Einige von ihnen versuchten Toru von den Seiten her zu mit Messern zu flankieren. Das ging ja wohl mal entschieden zu weit! Der zusehends zorniger werdende Kazegawa riss das Bäumchen herum und ließ es mit den Schädeldecken einiger Angreifer kollidieren. "Ha! Wo ist euer Grok jetzt?", allem Anschein nach direkt vor ihm - in Form einer aufgebrachten Menge löffelschwingender Irrer. Da blieb ihm nur noch eine einzige Möglichkeit: Toru legte beide Hände mittig um den Zaunspfahl, hob ihn über den Kopf und rammte ihn mit Schmackes in den Boden! Der Schreck ließ die Angreifer einen Augenblick aufmerken und eine Welle des Zusammenzuckens durchfuhr den Mob. Doch angedenk des Umstands, dass dem Impakt nichts weiter folgte, keine Welle blendenden Lichts aus dem Genin hervorbrach und der Boden unter ihren Füßen nicht bröckelte und sich in Wohlgefallen aufzulösen begann, ging alles weiter wie gehabt. Toru stutzte. Hätte er vielleicht noch etwas sagen sollen? Ein Kampfschrei oder einen Befehl oder so was in der Art hätte doch bestimmt mehr Eindruck hinterlassen? Das war aber auch ärgerlich. Enttäuscht versetzte er dem geerdeten Pfahl einen saftigen Tritt, der ihn direkt wieder aushob und mit dem Vordermann der Heraneilenden frontal bekanntmachte. "Tja." Hatte letzted Endes doch funktioniert, irgendwie. Fünf am Boden, blieben noch weitere zwei Dutzend übrig. Hach, welch ein Spaß - und dabei hatte er sich doch gerade erst die Schuhe geputzt! "Die werden wieder aussehen wie Sau.", sprachs und trat nach den Händen mit dem mordlüstern funkelnden Besteck. Als sich so keine Ziele mehr finden ließen, kamen die Besitzer und (in den meisten Fällen) rechtmäßigen Eigentümer jener Gliedmaßen an die Reihe und durften die geputzten Schuhe und gewaschenen Hände des Genin mit Kiefern, Schläfen, Nasen, Schienbeinen, Hüften und Armbeugen begutachten, während Toru zwischen Zaun und Menge hin und her hechtete und versuchte selbst so wenige Treffer wie möglich zu kassieren. Man bedenke nur die durchschnittliche Schlaghöhe der kleinen Lummerländer und die sich daraus ergebenden möglichen Ziele! Kurzum, als Resultate der friedlichen Kontaktaufnahme mit den nativen Bewohnern der Gegend ließen sich etwa dreißig verbeulte Ureinwohner und ein Toru ausser Puste verzeichnen. Mit dreckigen Schuhen. Der sich nun zum letzten mal in bester Actionhelden-Manier von dem geebneten Stamm der Lummerländer abwand und auf dem Weg den er gekommen war verschwand... nun ja, er verschwand nicht richtig, denn sein Kopf und der Großteil des Oberkörpers blieben von der Innenseite des Zaunes aus noch sichtbar. Das ist also der Tag, an dem ihr Grok sie verlassen hat..., philosophierte er in einem Anflug von Melancholie, bevor ihm auffiel, dass er Hunger hatte. "Bist du nun zufrieden? Vielleicht hätten wir sie dazu überreden können, uns was zu essen zu geben." Ausser uns natürlich.
 

Sakkaku Hebi

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Zufrieden? Ob Hebi nun zufrieden war? Gute Frage. Er wusste es selbst nicht so recht. Im Grunde passierte ja eigentlich nichts Großartiges. Die Nackten griffen erneut an und wieder verteidigte Toru sich. Diesmal jedoch so, dass sie liegen blieben und so schnell vermutlich nicht wieder aufstehen würden. Somit hatte er zumindest schon einmal das Ziel des Befehls erfüllt und dagegen ließ sich wohl nichts einwenden, zumal Hebi auch so die Chance hatte, ein paar nähere Einblicke in die Fähigkeiten des Schwarzhaarigen zu bekommen, wie dieser kämpfte und was für eine Type er in einer Auseinandersetzung wäre. Und im Grunde hätte der Sakkaku auch ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass der Andere eine verhältnismäßig philanthropische Auffassung besaß, schien er ihm immerhin dumm genug, jedes Fitzelchen an Befehl ohne Wenn und Aber zu befolgen und irgendeinen der Nackten infolgedessen einfach aufzuschlitzen – und zwar so, dass der auch in den nächsten 30 Jahren nicht wieder aufstünde.
Deswegen betrachtete er die Sache eher mit Lethargie als mit Zufriedenheit und antwortete auch nicht auf die Frage, ob er es denn sei. Auch dass Toru wohl Hunger zu haben scheint, quittierte er mit Ignoranz. Er wollte ganz sicher nichts entgegennehmen, was die zubereitet haben. Am Ende landete er mit einer Magendarmgrippe im Reich der Toten, wobei er auch nicht glaubte, dass die ihnen noch was ordentlich zu Essen gäben, nachdem sie ihren stärksten Krieger umgehauen hatten. Sollten die dann nicht eher wütend sein? Sie hassen, bis in die Ewigkeit verdammen? Also Hebi hätte die Genin an Stelle der Nackten ja schon vergiftet.
Im Grunde war das nun aber ohnehin egal, lagen sie doch alle am Boden und konnten sich nicht mehr bewegen. Grund genug, sich nun endlich die Zeit zu nehmen, zu der Toru und Toriko zuvor aufgefordert wurden: Zeit, um nach Hinweisen zu Lummerland zu suchen. Außerhalb ihrer Hütten würde man wohl nur schwerlich etwas finden, weswegen der Sakkaku beschloss, sich des Inneren der kleinen Häuser gewahr werden zu müssen, so wenig er das auch mochte. Vielleicht sollten sie aber auch gleich zu ihrem Ältesten gehen, vermutlich hatte der mehr Anhaltspunkte zu der Umgebung. Und selbst wenn er sich den Shinobi gegenüber nicht ausdrücken konnte, besaßen sie sicher so eine Art Karte, der die Genin folgen könnten. Zumindest hoffte Hebi, das sowas existierte, auch wenn es unwahrscheinlich schien. „Mitkommen.“, war der letzte Befehl, bevor sie nach ein paar Sekunden des Laufens im Haus des Ältesten verschwanden.

Dort angekommen, fand das Team einen älteren Mann vor, der mit dem Rücken zu ihnen in einer Ecke kauerte und unverständliches Zeug brabbelte, zitterte, als würde er um sein Leben bangen.
„Hey.“ Plötzlich zuckte er auf und starrte dem Sakkaku erschrocken entgegen, welcher das mit dem gleichgültigsten Blick erwiderte, den er gerade zu bieten hatte. Ihm war das hier alles sowas von egal. Was mit dem Zaun passierte, mit ihren Häusern, mit dem Ältesten… Völlig wurst. Er wollte nur wissen, wie er zu seinem Zielort gelangte. Über welche Leichen er dabei zu gehen hatte, tangierte nicht.
„Ich gebe euch alles, was ihr wollt, aber bitte tut mir nichts!“ Hebi zuckte mit den Schultern. „Dann ist ja g-„ What? „Seit wann sprichst du?!“ Ob der Überraschung wegen runzelte Hebi als Zeichen seiner Verwirrung die Stirn. Er kam sich vor, als sei er hier im falschen Film gelandet. „Nun, das ist eine lange Geschichte…“ Der Alte kratzte sich beschämt am Kopf. „Sagen wir einfach, ich bin eines Tages hier hinzugestoßen und habe mich integriert.“ „Und wieso lässt du ihn", Hebi deutete auf Toru, „dann einfach deine Gefolgsmänner vermöbeln? Ich glaub nicht, dass euer Hork so schnell wieder einsatzbereit ist.“ Mensch, auch da hatte der Gute eine witzige Geschichte parat! „Naja, ihr werdet sicher bereits gemerkt haben, dass sie wenig zivilisiert sind. Und da sie ihr Handeln nach ihren Instinkten auslegen und die natürlich auch über alles stellen, brauch ich nicht viel zu sagen – hört ja eh niemand auf mich.“ Auch wenn er als eine Art Gott verehrt wurde. Aber vermutlich waren deren Traditionen einfach so unheimlich festgefahren, dass da nichts dran zu rütteln war. Würde auf jeden Fall zu diesem veralteten Konzept mit den komischen Lauten und so weiter passen.
„Gut. Egal. Deswegen sind wir auch nicht hier.“, meinte Hebi und schaute sich kurz in der Hütte um. Wirkte recht runtergekommen, aber was anderes hatte er auch gar nicht erwartet, wenn er ehrlich ist. „Wir wollen zu einem Dorf, das sich Lummerland nennt, sind unterwegs wohl aber vom Kurs abgekommen und auf der falschen Insel gelandet. Wo genau soll das Scheißding liegen und wo müssen wir nun lang?“ Hebi setzte jetzt einfach mal voraus, dass sich hier irgendwo schon ein anderes Transportmittel finden würde. Und wenn er dafür ein paar Nackte zusammenbinden und als Floß benutzen musste. „Oh, nein, nein, nein. Ihr seid hier schon richtig. Die Insel ist nur sehr groß und ihr habt den falschen Weg eingeschlagen.“ Yes. Doch nicht falsch. Innerlich seufzte Hebi beruhigt.
Ein paar Augenblicke später erklärte der Älteste ihnen auch, wie sie da hinkommen würden, welche Route sie da am besten einschlügen und wie lange sie noch bräuchten. Da das in der Tat länger war, als vom Leiter eingeplant, erklärte er ihnen auch, wo sie welche Unterschlüpfe finden würden. Sie müssten also noch eine ganze Weile durch den Wa-

„GRUUUUUUUUUUUNK!!!“

Ein Schrei? Ein Schrei. Aber diesmal mit u? Seltsam. Hebi kniff skeptisch die Augen zusammen, ignorierte das eben gehörte jedoch. Der Alte vor ihnen starrte erschrocken geradeaus, an den Genin vorbei, nicht imstande, ein Wort zu bilden, das seine Reaktion rechtfertigen würde. Ob draußen etwas passiert ist? Da er keinen langen Weg hatte, steckte Hebi seinen Kopf aus dem Häuschen.

Da liefen weitere Eingeborene herum. Dennoch hoben sie sich deutlich von ihren Artgenossen ab. Statt rot-weißer Bemalung, waren sie grün-schwarz, mit Fackeln bewaffnet und trugen sogar den ein oder anderen Speer mit sich herum. Auch nackt waren sie nicht, zierte ihren Unterleib immerhin leichtes Lendengewänd. Hebi beschlich das leise Gefühl, dass die Neuen eine Art Gegenpartei zu unseren lieblichen FKKlern darstellten. Dabei schienen sie wesentlich organisierter und intelligenter. Worum es hier ging? Hebi wusste es nicht. Er hatte auch keine Zeit, das in Erfahrung bringen zu können, denn bevor er den Alten danach fragen konnte, raste eine Speerspitze auf sein Gesicht zu.
Nur noch gerade so konnte er reagieren und zu Seite weichen. War er jedoch noch vollkommen beisammen und unbeschnitten, ließ ein Blick auf den Ältesten bereits erahnen, dass es dem ganz sicher nicht so gut gehen würde.
Eine Speerspitze steckte in seinem Kopf, tötete ihn sofort. Zielen konnten die Neuen also auch noch halbwegs. Sowas nerviges! Dennoch bewahr Hebi Ruhe. Es waren nur irgendwelche Eingeborenen, die nun andere Eingeborene abschlachteten. Dadurch, dass Toru sie zuvor alle kampfunfähig machte, konnte sich die eine Seite vermutlich nicht einmal mehr wehren.
Dennoch konnte sich das Geninteam nun nicht einfach da raushalten. Sie waren hier. Sie wurden genauso angegriffen. Es war damit auch ihre Schlacht. Das einfach zu ignorieren, wäre fatal.

Hebi nahm den Rucksack von seinem Rücken, stellte ihn an der Seite ab. Er zog die Jacke aus, krempelte die Ärmel seines Hemdes nach oben und gab damit mal wieder einen Eins-A Blick auf die von Kämpfen gezeichneten Unterarme. Seine Augen nahmen eine deutliche Verfärbung an. Wurden orange, waren nicht länger rot. Wenn diese fackeltragenden, dummen Missgeburten Krieg wollten, dann konnten sie den haben.

Er würde sie und ihre lächerlichen Ambitionen einfach zerschmettern.

 
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