Aktuelles

Morgendämmerung

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Ren Ryo

Guest
Mios langes schwarzes Haar war ordentlich geflochten, ihr Pony gerade, der tradionelle Kimono ohne jede Falte, jede Bewegung war wie einstudiert, grazil und doch nicht aufdringlich. Seit Generationen diente ihre Familie der Familie Ren. Ryo erinnerte sich daran, wie sie als Kind oft mit Mio ihre Tage in dem weiten Garten verbracht hatte. Sie war ihr Kindermädchen und immer gut zu ihr gewesen. Doch... dennoch schien es da eine unüberwindbare Grenze zu geben, die verhinderte, das die Beiden Freundschaft schließen konnten. Ryo war sich nicht sicher, doch schätze sie die junge Frau auf höchstens 25. Was hielt sie an diesem Ort? Mit ihrem freundlichen und zuvorkommenden lächeln, schien sie immer über den Dingen zu schweben. Früher war Ryo dieses Lächeln unendlich wichtig gewesen, es schenkte ihr eine innerliche Wärme. Doch nach dem Anschlag hatte auch ihr Lächeln jede Wärme verloren. „Schön euch zu sehen, Ryo-sama.“ wie gewohnt lächelte sie und verbeugte sich leicht. Ryo verbeugte sich ebenfalls, sprach jedoch nicht. In ihren Augen spiegelte sich diesselbe Sorge um die Hausherrin wie sie auch in Ryo zu finden war. „Wie geht es ihr?“ fragte die junge Genin, während sie ihre Stiefel auszog und in die bereitgestellten Geta schlüpfte. Mio senkte den Kopf und schüttelte ihn bedächtig. „Sie gibt sich größte Mühe sich nichts anmerken zu lassen. Nur wenige...können es sehen.“ sprach sie mit gedämpfter Stimme, so, das nur Ryo sie verstehen konnte. Ihr stachen die Worte wie Messer in die Brust, ja, das sah ihrer Großmutter ähnlich. Sie war stolz, nie würde sie anderen Personen ihren Schmerz oder ihr Leid offenbaren. Ryo biss sich auf die Unterlippe. Wieder stand sie dieser Hilflosigkeit gegenüber. Sie presste die Augen fest zusammen und ballte ihre Hände zu Fäusten. Nun war sie bereits Genin geworden und doch... war sie wieder ohnmächtig. Behutsam legte Mio ihre Hand auf Ryos Schulter, woraufhin diese zusammen zuckte und erschrocken auf sah. Auch in Mios Augen hatten sich Tränen gesammelt. Sie schluckte. „Es steht mir nicht zu, Ryo-sama...doch... eure Großmutter versucht alles um den Schein zu wahren. Lasst sie uns dabei unterstützen...“ Ihre Stimme brach, sie zog ihre Hand zurück und hielt sie sich vor den Mund. Sie zitterte. „Verzeiht, ich...“ „Nein. Es gibt nichts zu verzeihen...“ sprach die junge Ren, sie nahm Mios Hand in die ihre und schloss sie sanft in den Arm. Mio war die treuste Untergebenen von allen. Sie sah mehr als alle anderen, wie sehr ihre Großmutter litt...wie ihr Körper zunehmend abbaute... Sie drückte die weinende junge Frau zärtlich an sich: „Niemand hat mehr Recht dazu, als du.“ Sie ließ wieder von ihr ab und hob das Kinn der älteren Schönheit. „Lass uns gemeinsam stark sein.“ Sie nickte ihr bestärkend zu. Auch wenn sie selbst noch an ihren Worten zweifelte, sie wollte es wenigstens versuchen. Mio nickte nun ebenfalls, strich ihre Tränen mit einem weißen Tuch fort und verbeugte sich leicht: „Ich führe euch zu ihr.“

Sie gingen durch das Haus, hinaus in den Garten und folgten dem Steinweg, über die hölzerne Brücke, die über den Bach führte, der leise plätscherte. Um die Steine herum suchte das Wasser seinen Weg, viele der Steine hatte es bereits rund geschliffen. Stetiger Tropfen höhlt den Stein. Dies war Ryos liebster Ort auf Erden. Während sie weiter den Kieseln zum Teehaus folgten, festigte sich in Ryo ein Entschluss. Die Gesangsstimme ihrer Großmutter hallte durch den Garten und trieb Mio erneut die Tränen in die Augen, während in Ryo die Wut stieg. Die Wut über ihre eigene Schwäche. Doch es gab eben Dinge...die selbst der Hikarikage selbst nicht ändern konnte. Ren Ito hatte bereits seit langem den Besuch bemerkt, das Knirschen der Kiesel war unverkennbar. Sie saß mit freudiger Erregung dort, noch immer im perfekten Seiza, gehüllt in ihren mehrschichtigen Kimono, der zu den Seiten den Boden bedeckte. Ihre dünnen Arme waren unter den breiten Ärmeln nicht zu sehen. Sie war geschminkt, ihr Haar wie eh und je bezaubernd gebunden und mit aufwändigen Schmuck und Spangen verziert. Sie war bereit für die folgenden Teezeremonie, die sie jeden Morgen wie ein Ritual vollführte. Ganz gleich ob Gäste im Haus waren, wobei sie oft Mio als Gast begrüßen konnte. Als sie ihre Enkelin erkannte, lächelte sie und breitete ihre Arme aus. Ryo nahm sie vorsichtig in den Arm und erschrack fürchterlich. In der Umarmung konnte der Stoff nicht täuschen, nicht verdecken, wie mager ihre geliebte Großmutter geworden war. Sie atmete tief durch um sich darauf zu konzentrieren, nicht in Tränen auszubrechen. Doch ihren Schmerz konnte sie nicht verbergen, sie war nicht so stark wie ihre Großmutter. „Ich freue mich, dass du noch gekommen bist.“ sprach sie, in ihrer gewohnten, liebevollen Tonlage. Sie ließ von ihrer Enkelin ab und wies sowohl sie als auch Mio an, sich zu setzen. Stoisch begann sie den Tee zubereiten. Auch Ryo hatte diese Kunst erlernt. Ihre Großmutter selbst hatte es ihr gelehrt. „Bist du schon sehr aufgeregt?“ fragte sie mit einem leichten Lächeln auf den geschminkten Lippen. Ryo nickte, den Blick niedergeschlagen. Schweigen trat ein. Man hörte das ruhige Plätschern des Baches, den Gesang der Vögel. Es wirkte alles so irreal. Träumte sie nur? Nein, sie war in der Realität. Das wurde ihr klar, als ihre Großmutter ihr die leicht erwärmte Teeschale reichte. Es erinnerte sie auch daran, welchen Entschluss sie gefasst hatte. Sie ließ die Schale in ihren Händen ruhen, hob ihren Blick und sah ihrer Großmutter direkt in die Augen: „Wenn ich nach dieser Mission heimkehre, würde ich gern bei dir einziehen.“ sprach sie mit fester Stimme. Mio sah sie irritiert an und ließ beinahe ihre Schale fallen, Ito konnte sie gerade noch auffangen, bevor sie auf den Boden zerbrochen wäre. Zum Glück hatte sie noch keinen Tee eingefüllt. Die Älteste der Ren Familie nickte und lächelte zufrieden. „Sehr gut. Das ist ganz in meinem Sinne. So kannst du dich mit allem vertraut machen.“ „Was meinst du?“ harkte Ryo verwirrt ein. Mio ließ ihre Schale ebenso wie Ryo in ihren Händen ruhen, während Ito aus ihrer Schale schmunzelnd einen Schluck nahm: „Ich habe dich zu meiner Nachfolgerin bestimmt, Ryo.“ Ryo riss die Augen auf, ihr Mund öffnete sich, doch ihre Stimme versagte. Mio atmete auf. „Ich bin froh, dass du es noch von mir selbst erfahren kannst.“ sprach Ito und nahm den nächsten Schluck. Mio schlug den Blick nieder, während aus Ryo die angestaute Wut heraus platzte, sie stand auf und warf die Schale hinaus gegen einen der Bäume, an dem es lautstark zersprang. „Hast du nicht zugehört? Ich habe gesagt, dass ich bei DIR einziehen werde! Du wirst noch leben, wenn ich von der Mission wieder heim kehre!“ schnaubte sie wutentbrannt. Ito blieb ruhig, sie nickte lediglich und tat, als sei nichts geschehen. Ryo beruhigte sich wieder. „Geht es dir nun besser?“ fragte ihre Großmutter nach einigen Minuten Stille. „Ja...verzeih.“ mit niedergeschlagenem Blick saß auch sie nun wieder im Seiza da und atmete ruhig. „Du hast die Nacht wieder nicht geschlafen, nicht wahr?“ Ryo nickte. „Wann hast du zuletzt gegessen?“ „Gestern Mittag....“ Ito nickte um zu zeigen, dass sie es zur Kenntnis genommen hatte. Mio hatte sich erhoben und entschuldigt, sie holte Tücher um den Tee aufzuwischen, den Ryo verschüttet hatte. „Ich werde während deiner Mission alles nötige für den Umzug veranlassen.“ „Danke.“ Ihre Großmutter lächelte: „Ich werde dir nach deiner Ankunft jemanden vorstellen, sie wird in Zukunft dein Training begleiten.“ Ryo biss sich auf die Unterlippe. Bisher hatte ihre Großmutter diese Aufgabe auf sich genommen...doch dazu würde sie bald nicht mehr in der Lage sein. Widerwillig nickte Ryo. Sie verbeugte sich leicht. „Ich muss mich auf den Weg machen, ich darf nicht zu spät kommen.“ und erhob sich. Ihre Großmutter wies sie an, zu ihr zu kommen und sich zu ihr hinunter zu beugen. Sie strich ihrer Enkelin sanft über die Wangen und küsste ihre Stirn: „Ich warte auf dich.“ flüsterte sie. Ryo nickte, wandte sich schnell ab und rannte den Kiesweg zurück ins Haus. Sie hatte die Tränen nicht mehr zurückhalten können. Doch wollte sie es ihrer Großmutter nicht zumuten, auch noch vor ihr zu weinen. Sie stürmte durch das Haus, schlüpfte noch im Flur aus ihren Geta, hinein in ihre Stiefel, warf ihre Umhängetasche um und verließ rasch das Haus, am Tor zum Grundstück, lehnte sie sich an die weiße Wand, rutschte an ihr hinunter und begann bitterlich zu weinen. Es war nur von kurzer Dauer, doch befreite es. Nach wenigen Minuten nur, hatte sie sich wieder besonnen, sie richtete sich auf, schlug sich leicht gegen die Wangen und wusch ihre Tränen fort. Sei richtete ihre Kleidung, zog ihren Pferdeschwanz nach und zog ihr Halstuch über die Nase fest.
 
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Ren Ryo

Guest
cf: Kyoki Park
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Ihre Füße trugen sie wie selbstverständlich zu dem Ort, an dem sie bis vor kurzem noch eine Zuflucht gefunden hatte – an dem sie Kind sein konnte. Doch heute wurde ihr Herz immer schwerer. Die Luft immer dünner. Als würden sich Krallen um ihren Oberkörper schließen und ihren Brustkorb zudrücken. Sie ließ sich nichts von alle dem anmerken, so wie es ihr gelehrt wurde. So wie es von der Nachfolgerin Ren Itos erwartet wurde.

Als ich schrie , sagte man mir ich sei hysterisch.
Also lernte ich nur noch zu schreien , wenn niemand es hoeren konnte.
Oder ich schrie lautlos in mich hinein.

„Willkommen daheim, Ryo-sama.“ sprach Mio gewohnt freundlich. Sie hob ihren Kopf wieder, nahm wieder eine gerade Haltung ein. Ihre Hände waren in ihrem Schoß gefaltet. Perfekt. Wie es von ihr erwartet wurde. „Gäste?“ fragte sie lächelnd und verbeugte sich erneut: „Willkommen, bitte teilt es uns mit, wenn es euch nach etwas verlangt“ Ryo zog gekonnt ihre Stiefel aus und schlüpfte in den bereit gestellten Getas. Auch für jeden der Gäste waren in Windeseile welche herbei gebracht worden, die Bediensteten verbeugten sich, wurden rot vor Scham, wenn Ryo sich bedankte und verschwanden so schnell und lautlos, wie sie erschienen waren. Während Alle damit beschäftigt waren ihr Schuhwerk auszutauschen, stand Ryo mit Mio in flüsternden Kontakt: „Schläft sie?“ Mio nickte. Daraufhin atmete die junge Ren erleichtert aus. „Wir werden uns im Teehaus aufhalten. Könntest du alles für die Zeremonie vorbereiten lassen?“ fragte das junge Mädchen mit den langen, weißen Haaren. „Und würdest du uns etwas von deinem wunderbaren Gebäck bringen?“ „Natürlich!“ schoss es lächelnd aus Mio. Sie freute sich über das Kompliment, Ryo schmunzelte. „Bitte führ die Gäste schon in den Garten.“ Mio nickte und bat darum, das man ihr folgen würde. „Shintaro-kun? Kommst du mit mir?“ fragte die junge Ren lächelnd und ging voran, sie ging einfach davon aus, das er ihr folgen würde.

Sie führte den jungen Shinobi durch das verwinkelte Haus, bis sie das Haupthaus verließen. Sie folgten einem schmalen Kieselweg, zur linken führte das Haupthaus noch weiter, während sich zur linken ein Teich erstreckte, in dem Kois der verschiedenen Farben und Größen ein Zuhause gefunden hatten. Ein friedlicher Ort, von Bäumen umgeben, von dessen Ästen der Gesang von Vögeln ertönte. Sie steuerten auf ein nicht weit entferntes kleines Häusschen zu, aus dem Rauch aufstieg. In freudiger Erwartung beschleunigte sich Ryos Gang: „Toru-ojii-san!“ entglitt es ihr, ehe sie die Tür aufriss und die arme alte Dame dahinter zu Tode erschrack. Sie hatte ihre alten Getas kurzer Hand umfunktioniert und Schwämme darunter justiert um sich zum putzen nicht bücken zu müssen. Die alte Dame war klein, pummelig und faltig. Das noch erstaunlich dichte, staubgraue Haar, war zu einem lockeren Dutt gebunden, in dem sich scheinbar einige Spangen und Blüten verirrt hatten. Ihren blauen Kimono hatte sie hochgebunden. Als sie die junge Ren erkannte, lachte sie herzlich, wobei man sah, das ihr die oberen Schneidezähne fehlten. Ihre Gesamterscheinung wollte so gar nicht zu diesem Ort passen. „Ryo! Wie schön dich zu sehen!“ Sie umarmte das schmale Mädchen und drückte sie sanft an sich. „Was treibt dich hier...“ gerade als sie Fragen wollte, blieb ihr Blick an dem Farbenfrohen Fremden hängen. Im ersten Moment irritiert, brach sie im nächsten Moment in herzhaftes Gelächter aus. Mit Sicherheit würde sie sich prima mit dem ollen Scherzbold verstehen.. Böse sein konnte man ihr nicht, ganz im Gegenteil, wenn sie zu lachen begann, stimmte man unweigerlich mit ein. Denn die gute alte Toru begann zu grunzen, sobald sie sich vergass und von Herzen lachte. So begann auch Ryo zu lachen, angesteckt von ihrer lieben Freundin. Als sie sich wieder beruhigten, gab Toru einen pfeifenden Ton von sich, als sie nach Luft ring. Man merkte ihr ihr Alter eben an. „Da hat sich wohl jemand einen Scherz erlaubt.“ bemerkte sie lächelnd und ließ von Ryo ab: „Wollen wir doch mal sehen, ob wir dich nicht wieder sauber kriegen. Ich werde das Bad vorbereiten.“ Sie zwinkerte dem jungen Mann zu und öffnete eine Schiebetür am Ende des Flurs. Katon: Bóya Dangán! Mit einem gezielten Feuerstrahl entfachte sie das Holz, das unterhalb des Bades gelagert wurde um das Wasser zu erwärmen. Ryo schüttelte leicht den Kopf und lächelte. Dieses echte Lächeln konnte nur Toru ihr entlocken, einfach durch ihre herzliche und direkte Art. Das junge Mädchen wandte sich ihrem neuen Bekannten zu: „Ich werde sehen, ob ich noch alte Kleider meines Onkels finde, damit du etwas zu wechseln hast.“ Sie legte den Kopf leicht schief und strich mit den Fingern über seine Farbgetränkte Brust, die Farbe begann bereits zu trocknen: „Toru wird schon ein Mittelchen wissen um deine Kleidung zu retten.“ Sie sah zu ihm auf, lächelte zufrieden. Zum ersten Mal wirkte sie wie das junge Mädchen, dass sie war. „Keine Angst, wir kriegen das schon wieder hin.“
 
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Kurayami Shîntaro

Guest
So lief die ganze Kolonne also zu dem Haus des weißhaarigen Mädchens, was Shin seine Hilfe angeboten hatte. Wie sie hieß, hatte er mittlerweile auch herausgefunden, auch wenn er ihren Namen nicht von ihre selbst erfahren hatte. Vielmehr hatte er auf dem Weg den Gesprächen der anderen genau gelauscht und auf diese Art und Weise den Namen erfahren. Ren Ryo hieß das Mädchen also, einen Namen, den sich der junge Kurayami merken würde. So wie er das alles mitbekam, liesen sich die Leute auch wie folgt einordnen: Das blauhaarige Mädchen, welches ihm aus irgendeinem Grund bekannt vorkam, freute sich auf Gebäck und schien auch sonst eher ein nettes, aufgedrehtes Mädchen zu sein. Kayros kannte er bereits und die Bekanntschaft des Blauhaarigen hatte er ebenfalls auf sonderbare Weise gemacht. Nur von dem schwarzhaarigen Mädchen hatte er noch nichts gehört, es konnte entweder daran liegen, dass sie nichts sagte, oder am Ende der langen Kolonne lief.
Doch dann waren sie plötzlich da und Shin staunte nicht schlecht. Als Mitglied einer der wohlhabendsten Familie Kumogakure's war er so einiges an Luxus gewöhnt, doch das Haus, in welches sie hier eintraten hinterlies trotzdem einen bleibenden Eindruck bei ihm. Es war, ohne große Worte schwingen zu wollen, ganz einfach idyllisch und schön. Die Gruppe wartete auf ihre Gastgeberin, die mit einer Frau sprach, von der Shin ganz einfach mal annahm, dass es sich um eine Bedienstete handelte. Ein Blick auf sich herunter verhieß nichts Gutes, denn die Farbe hatte zu trocknen angefangen und bröckelte bei mancher Bewegung schon ab. Keinesfalls wollte er Ryo's Haus beschmutzen, weshalb sich der Junge vornahm, sich so vorsichtig wie möglich fortzubewegen. Und dann war es auch so weit, denn die Bedienstete führte Kayros und die anderen in eine Richtung, während ihn Ryo aufforderte, mit ihr mitzugehen. "Natürlich.", war seine wohl modulierte Antwort. Ein Stückchen Farbe bröckelte von seinem Gesicht ab und fiel zu Boden. Während ihn Ryo zielsicher durch die verwinkelten Gänge des Hauses führte, begutachtete Shin die Inneneinrichtung mit großem Interesse. Holzvertäfelungen schmückten die Wände und er hätte einiges gewettet, dass dies kein Billigprodukt war. Schließlich gelangten sie ins Freie und wieder einmal musste Shin über die Idylle staunen, die inmitten von Shirogakure vorhanden war. Ein Teich mit Kois und wunderschöne Natur versprachen mehr als nur Frieden und Ruhe. Ihr Ziel aber schien nicht der Garten selbst zu sein, sondern vielmehr das Häuschen im Hintergrund. Nach dem energischen Aufreisen der Tür kam eine alte Frau ins Blickfeld, welche sich durch das plötzliche Erscheinen anscheinend ungemein erschrak. Doch dann fiel ihr Blick auf den farbgetränkten Kurayami und sie fing an, herzhaft zu lachen. Wie er schon vorhin im Park festgestellt hatte, er musste wirklich urkomisch aussehen. Während die beiden Frauen sich also köstlich amüsierten, hatte der Junge nur ein leichtes Lächeln für die ganze Situation übrig. Gewiss hätte er bestimmt auch prächtig gelacht, doch wenn man eine halbe Stunde lang mit vor Farbe triefender Kleidung herumlief, die an manchen Stellen bereits zu trocknen begann, hatte man nicht sonderlich viel zu lachen. Dementsprechend war Shin auch wirklich froh, als die Frau das Bad vorbereitete. Um das Wasser zu erwärmen, zündete sie das Holz mit einem gezielten Feuerball an, was keinen Irrtum mehr zu lies: Die Frau war ebenfalls eine Kunoichi. Obwohl, wenn man ihr Alter in Betracht zog, war sie vermutlich schon im Ruhestand. "Vielen Dank. Ich entschuldige mich, für die Unannehmlichkeiten die ich ihnen bereite, und weiß gar nicht, wie ich ihnen das zurückzahlen kann. Und besonders dir danke ich, ". Sagte Shin und schaute Ryo an. "dafür, dass du mir das anbietest. Natürlich war er dankbar für Ersatzklamotten, doch der Kurayami bezweifelte, dass ihm die Kleidung ihres Onkels gefallen würde. Wie dem auch sei, er hatte sich nicht zu beschweren, das verlangte einerseits die Etikette und andererseits seine eigene Dankbarkeit. Als sie jedoch mit ihren Fingern über seine Brust strich, geschah etwas Seltsames mit ihm. Bei der Berührung richteten sich seine Nackenhaare auf und er fühlte ein komisches Gefühl in seiner Brust. Und so wie sie zu ihm heraufblickte ... hatte er einen guten Blick auf ihre hellblauen Augen und besonders ihre Lippen. Warum starrte er auf ihre Lippen verdammt noch mal?
Plötzlich hustete die alte Dame und die ganze Stimmung war dahin. Mit einem freundlichen Lächeln, ohne jedoch ein weiteres Wort zu sagen, drehte er sich um und wartete, bis das Wasser warum genug wäre. Er hoffte inbrünstig, dass ihm die Kleidung von Ryo's Onkel auch passte.
 
R

Ren Ryo

Guest
Eine gefühlte Ewigkeit, in der sie deutlich spürte, wie ihr immer wärmer wurde, verging, als sie dort vor dem jungen Mann stand und sie sich in die Augen starrten. Was ging hier eigentlich vor? Ihre Wangen wurden rot, dessen wurde sie sich jedoch erst bewusst, als Torus Husten erklang. Ruckartig zog sie ihre Hand zurück, die noch immer auf seiner Brust gelegen hatte und sah zu Boden. Dabei strich sie sich über die geröteten Wangen. Sicher war ihr nur so warm, weil Toru dem Bad ordentlich einheizte. Dabei war sie derart durch den Wind, das sie gar nicht bemerkte, dass sie einen ihrer Finger in einen besonders dickflüssigen Farbfleck getaucht hatte, dessen Kern noch flüssig gewesen war. Die grüne Farbe hatte sich nun in der Form eines schmalen Striches auf ihrer Wange wiedergefunden. Da sie den Kopf jedoch gesenkt hielt und mit der Entschuldigung, die Ersatzkleidung holen zu gehen, schnell aus dem Badehäuschen verschwand, blieb ihm dieses kleine Detail verborgen.


Währenddessen war Toru fertig geworden, sie stand vor dem jungen Mann, die faltigen, kleinen Hände in die Hüfte gestemmt. Skeptisch betrachtete sie den Fremden. Sie sah finster drein, zog ihre Augenbrauen hoch, ihre Lippen zu einem missmutigen und enttäuschten Bogen noch unten geformt: „Na, es wurde ja langsam Zeit, dass sie einen Jungen nachhause bringt, aber das überrascht mich schon.“ sprach sie mit strenger Stimme. Als sie den Blick des jungen Shinobis sah, lachte sie jedoch wieder herzlich und klopfte ihm auf die Schulter: „Nur ein Scherz mein Junge.“ Sie klatschte auffordernd in die Hände: „Hop Hop! Ausgezogen! Überlass das mal mir, ich krieg die Klamotten schon wieder hin.“ Die Arme verschränkt bleib sie vor ihm stehen. Sie schien allen ernstes zu erwarten, das er sich vor ihr auszog. Sie seufzte: „Ich guck dir schon nichts weg!“ lachte sie, ging dann aber doch an ihm vorbei: „Ich komm gleich wieder und hol deine Kleidung zum waschen, seh zu das du bis dahin in der Wanne sitzt.“ Obwohl ihr Umgangston frech war, hatte ihre Stimme etwas liebevolles. Eine verschrobene Alte. Wie angekündigt kam sie kurze Zeit später wieder und sammelte die Kleidungsstücke des Genin ein um sie in der Waschküche im Nebenhaus zu reinigen. Ein Liedchen summend machte sie sich von dannen.


Zur gleichen Zeit stand Ryo vor der schirr unlösbaren Aufgabe in dem alten Zimmer ihres Onkels passende Kleidung für den Jungen zu finden. Ihr Herz schlug noch immer heftig, doch versuchte sie bei Sinnen zu bleiben. Was war nur mit ihr los? Sie schüttelte den Kopf, wie es so ihre Eigenschaft war, wenn sie Gedanken los werden wollte. Entschlossen schlug sie sich mit der Faust in die Handfläche und riss den Wandschrank auf. Sauber aufgestapelt fanden sich hier noch immer seine Kleider,teilweise noch aus seiner Jugend. Zögernd warf sie einen oberflächlichen Blick über die Sachen. Irgendwas stimmte nicht. „Warum bist du hier?“ erschrocken zuckte Ryo zusammen. Ihre Großmutter war in das Zimmer gekommen. Wie Ryo ihren schleichenden Gang hasste! „Ich brauche Kleidung ein...“ sie überlegte einen Moment, wie sie ihn betiteln sollte, entschied sich dann jedoch für das, was es für ihre Großmutter leichter machte, ihr Verhalten zu verstehen: „...Freund braucht Ersatzkleidung. Jemand hat ihm einen üblen Streich gespielt...“ „Eine Farbbombe?“ fragte die alte Dame lächelnd. Ryo staunte nicht schlecht – woher wusste sie? Ito lachte, holte ein Tuch hervor und feuchtete es mit ihrer Spucke an um Ryo die grüne Farbe von der Wange zu wischen. „Argh! Oma!“ Ito lächelte. „Warum bist du wach? Haben wir dich geweckt?“ fragte sie besorgt. Ito schmunzelte: „Torus Lachen war nicht zu überhören.“ Ryo wurde rot: „Entschuldige...“ Doch ihre Großmutter lächelte und strich ihr sanft über die Wange: „Es war schön, dich wieder lachen zu hören.“ flüsterte sie und küsste Ryos Stirn. „Wie groß ist denn dein Freund?“ betonte sie schmunzelnd, Ryo schoss das Blut in den Kopf, wie gemein! Eine Zahl konnte sie ihr nicht nennen, stattdessen zeigte sie seine Körpermaße und die in die Jahre gekommene Ren suchte etwas entsprechendes heraus. Ein weißes Hemd und eine schwarze Hose, etwas ganz schlichtes. Damit konnte man nicht falsch liegen. Dankend nahm die Genin die Kleidung entgegen. Ito lächelte: „Stellst du ihn mir mal vor?“ fragte sie mit warmer Stimme, wieder schoss Ryo das Blut in die Wangen: „Vielleicht.“ antwortete sie frech und machte sich auf den Weg. Ito lachte, es tat so gut sie lachen zu hören! Es war so schön, dass auch Ryo wieder freche Antworten gab, dass sie Gäste eingeladen hatte. Doch als wäre es beiden sehr wohl bewusst, wie zerbrechlich dieses Glück war, perlten von ihren Wangen Tränen.


In Gedanken versunken schritt die junge Genin auf das Badehäuschen zu. Sie versuchte sich zusammen zu reißen, die Tränen wieder fort zu wischen und schob die Tür auf, schloss sie hinter sich und fuhr herum. Vor Schreck ließ sie die Kleidung fallen. Sie hätte doch lieber anklopfen sollen...
 
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Kurayami Shîntaro

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Während Ryo das Bad verließ und sich auf den Weg machte, um ihm frische Kleidung zu besorgen, wurde er augenblicklich von der älteren Frau ins Verhör genommen. Von ihrem gutmütigen Gesicht war meilenweit nichts zu sehen, stattdessen hatte sie nun eine missmutige Visage aufgesetzt und schaute ihn missmutig an. Moment, was ist hier los? Hab' ich irgendetwas falsch gemacht? Natürlich schaute sie Shin sehr verwirrt an, doch als sie wieder anfing herzlich zu lachen, wusste er, dass er ihr auf den Leim gegangen war. Widerwillig brachte er ein Lächeln auf, was jedoch wieder verschwand als sie verlangte, er solle sich doch vor ihr ausziehen. "Ähm ..." Weiter kam er jedoch wieder nicht, denn sie unterbrach ihn und verließ kurz daraufhin das Bad. In Windeseile zog er sich aus und ging zur Badewanne, um zu prüfen, ob das Wasser warm genug war. Erst wurde ein Finger ins Wasser getaucht, dann die ganze Hand und kurz darauf folgte schon der ganze Körper. Keine Sekunde zu früh, denn die alte Dame kam wieder lachend herein und nahm seine farbbeschmutzte Kleidung mit. "Vielen Dank nochmal für das Bad und die Kleidung.", fügte er nochmal an. Beim Verlassen des Bades hörte der Kurayami sie noch eine Melodie summen, ehe es vollends ruhig wurde. Hier lag er nun im warmen Badewasser in einem fremden Haus, während das Badewasser die Farbe wieder anfeuchtete und sie auf diese Art und Weise von seinem Körper löste. Was war nur mit ihm los in letzter Zeit? Er hatte einfach keine Ahnung, warum er auf diese Weise auf die Frauen reagierte. Erst Naya, dann Saki, schließlich Hana und nun Ryo. Der Junge konnte sich einfach keinen Reim darauf machen also beschloss er, bei Gelegenheit seinen Großvater aufzusuchen. Er mochte zwar ein alberner Spaßvogel sein und sich oft dem Alkohol hingeben, doch wenn man ihn brauchte, war auf ihn Verlass. Ein Blick hinunter zeigte, dass sich noch lange nicht alle Farbe gelöst hatte. Da musste er wahrscheinlich noch mal mit der Seife nachhelfen. "Wo ist denn die verflixte Seife?" Er schaute kurz in der Wanne umher, bis sie ihm ins Auge sprang. Gegenüber im Schrank des Raumes ruhte das gute Stück. Kurz hielt der Kurayami inne und lauschte, auf die Gefahr hin, dass die alte Frau jede Sekunde reinplatzen könnte. Da er jedoch nichts hörte, sprang er geschickt aus der Wanne und ging zum Schrank, um sich die Seife zu besorgen. Auf dem Rückweg zur Wanne sollten jedoch drei kuriose Ereignisse stattfinden. Das Erste war, dass seine Hand von dem Wasser so feucht war, dass ihm die Seife aus der Hand glitt und auf den Boden fiel. Bevor sich Shin also bücken konnte, um nach ihr zu greifen, ging plötzlich die Tür auf und Ren kam in das Bad! Vor Schreck lies sie die Kleidung fallen und starrte ihn erstaunt an. Kein Wunder, er stand ja schließlich splitternackt vor ihr. Ebenfalls erschrocken verdeckte er sein bestes Stück mit seinen Händen und tapste kurz völlig perplex hin und her, bis er einen falschen Tritt setzte und auf die Seife trat. Das sollte das Aufspiel zu kuriosem Ereignis Nummer drei sein. Die Seife flutschte unter seinem Fuß weg, er rutschte dementsprechend aus und fiel rückwärts gegen die Badewanne, wobei sein Rücken gegen den Rand knallte, bevor er rücklings zurück ins Wasser fiel. Wie sich Shin im Moment fühlte? Am liebsten wäre er vor Scham gestorben. Hey, aber vielleicht hatte er ja Glück und er ertrank noch?
 
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Ren Ryo

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Den Kopf hoch rot wie eine Tomate, blieb sie wie versteinert stehen. Sie hatte noch nie einen Jungen in ihrem Alter derart entblößt gesehen. Als er jedoch auf die Seife trat, erschrack sich die junge Genin zutiefst. Was für Verletzungen er sich hätte zu ziehen können! Ihr schossen Horrorvorstellungen in den Kopf, was hätte sein können, doch stattdessen knallte er mit dem Rücken gegen die Badewanne und fiel schließlich rückwärts hinein. „Shintaro!“ entfuhr es ihr panisch, ohne lange zu überlegen stützte sie sich am Rand ab, schleuderte im Sprung ihre Getas gegen die Wand und tauchte ins Wasser ein. Sie packte den jungen Mann unter den Armen und zog seinen Oberkörper aus dem Wasser. Gekonnt hob sie sein Kinn so, dass er gut atmen konnte: „Shintaro! Ist alles in Ordnung? Geht es dir gut?“ Vor Aufregung waren ihre Wangen hoch rot, ihr Blick zeugte jedoch davon, dass sie äußerst konzentriert war. „Beweg dich nicht! Tut dir etwas weh?!“ ihre Stimme zitterte. Warum war sie nur so schusselig gewesen! Sie hätte doch einfach nur anklopfen müssen, dann wäre das nicht passiert! Wie dämlich sie doch war! Gedanklich warf sie sich die alleinige Schuld an dieser Situation zu. Tränen perlten ihre Wangen hinunter. „ Es tut mir leid, es tut mir so leid!“ flehte sie, während die Tränen immer größer zu werden schienen.
 
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Kurayami Shîntaro

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Das warme Wasser fühlte sich in diesem Augenblick unglaublich gut an. Hier unter Wasser gab es weder Probleme noch Sorgen und die Schmerzen an seinem Rücken verschwanden auch allmählich. Und nicht nur die Schmerzen, jegliches Gefühl in seinem Körper verschwand. Hatte man ihn etwa erhört? War er gestorben und dies stellte die Reise ins Paradies da. Nichts dergleichen, denn plötzlich packte man ihn unter den Armen und zog ihn wieder in die frische Luft heraus. Hustend entledigte sich der Genin jeglichem Wasser, was in seine Luftröhre gedrungen war. Auf einmal tat es gut wieder Luft atmen zu können und so langsam wich auch die Röte auf seinem Gesicht. Was für eine Röte denn? Plötzlich erinnerte er sich wieder daran, wie Ryo ihn nackt gesehen hatte und er rücklings in die Badewanne gefallen war. Oh mann was für eine peinliche Aktion mal wieder. Doch irgendetwas stimmte nicht, denn er hörte ein Schluchzen. Der Kurayami sah auf und hatte nun einen guten Blick auf Ryo's Gesicht, die sich heulend bei ihm entschuldigte. Moment mal, was war denn hier los? Schließlich hatte er sich doch nichts getan und es war nicht wirklich was Schlimmes geschehen. Gut, abgesehen davon, dass sie ihn nackt gesehen hatte, aber das war doch wohl vielmehr Grund für ihn sich zu schämen, oder? Wie dem auch sei, er verstand nicht, warum das Mädchen heulte, und es war an der Zeit ihr klar zu machen, dass sie keine Schuld oder sonst irgendetwas in der Art traf. "Hey, mir gehts doch gut. Sieh mal, mir ist doch nichts passiert." Er war noch zu jung, um zu wissen, wie man richtig mit dieser Situation umging, also überlegte er, was sein Großvater wohl tun würde. Das Mädchen musste er beruhigen, doch wie sollte er das anstellen? In eben jenem Augenblick perlte eine besonders dicke Perle ihre Wange herunter, sodass er seinen Arm vorstreckte und sie sanft mit dem Finger wegstrich. "Dir braucht nichts Leid zu tun, mir ist doch nichts geschehen." Er setzte ein Lächeln auf, von dem er inbrünstig hoffte, dass es das Mädchen beruhigen würde. Hoffentlich erfuhr seine Schwester niemals von dem heutigen Tag.
 
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Ren Ryo

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Ryo schluchzte unweigerlich. Wenn er sich verletzt hätte, hätte sie sich das nie verziehen. Es war doch ihre Aufgabe anderen zu helfen. Besonders gegenüber den Verletzten hatte sie eine große Verantwortung. Sie richtete sich leicht auf, sah ihm in die Augen. Langsam versiegten ihre Tränen und auch sie schien sich langsam zu beruhigen. Ob er wirklich in Ordnung war? Sollte sie ihn nicht doch untersuchen? Sie sah ihn an und ließ die Geschehnisse revue passieren plötzlich schmunzelte sie: „Du Armer....“ sprach sie noch immer leise schluchzend, ihre Atmung hatte sich noch nicht beruhigt. „Heute scheint wirklich nicht dein Tag zu sein.“ bemerkte sie lächelnd. Ihre durchnässte Kleidung klebte wie eine zweite Haut an ihrem zierlichen Körper. Ebenso wie die einen oder anderen Haarsträhnen, die in ihrem Gesicht klebten. Mit einer grazilen Handbewegung strich sie sich die nassen Strähnen aus dem Gesicht: „Was passiert ist, bleibt einfach unter uns.“ versuchte sie ihn zu beruhigen. Sie konnte sich vorstellen, dass es ihm schrecklich peinlich war. Sie atmete tief ein und aus. Sie war wirklich erleichtert. Nachdenklich senkte sie den Kopf und betrachtete die Wasseroberfläche, wie sie leichte Wellen schlug. „Ich bin wirklich froh, das dir nichts passiert ist.“ gestand sie nun schließlich mit rot gefärbten Wangen. Sie war wirklich froh. Dem armen Kerl war heute schon genug widerfahren, das wärs ja noch gewesen, wenn er sich hier noch verletzt hätte. Aber nun gut. Zum Glück hätte sie ihn zur Not versorgen können, immerhin war sie mitten in ihrer Ausbildung und konnte schon das eine oder andere nützliche Jutsu. Plötzlich begann ihr Bein zu kribbeln und als sie ihre Hand zu ihrem Bein führen wollte um dieses zu streicheln, berührte sie stattdessen das von dem männlichen Genin. Gedanken versunken strich sie über sein Schienbein, in der irrtürmlichen Annahme, sie würde ihr eigenes streicheln. Mein Bein muss eingeschlafen sein... dachte sie sich, als sie eine Erklärung suchte, warum sie ihre Hand nicht auf ihrem Bein spürte.
 
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Kurayami Shîntaro

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Da hatte sie wohl den Nagel auf den Kopf getroffen, heute schien tatsächlich nicht sein Tag zu sein. Wenigstens hatte er es geschafft, dass sie nun mit dem Heulen aufhörte, auch wenn sie sich noch nicht vollends beruhigt zu haben schien. Zwar konnte er es nicht wirklich nachvollziehen, warum sie überhaupt um ihn heulte – schließlich lebte er noch und er hatte sich keine wirklich Verletzung zugezogen – doch anscheinend hatte sie sich das Szenario blutiger vorgestellt. Da hatte er wohl einfach Glück gehabt. Ihrem nächsten Kommentar stimmte er nickend, aber lautlos zu. Wenn niemand von dieser peinlichen Aktion erfuhr, so konnte es auch niemand von seinen Verwandten erfahren, es sei denn, er würde im Schlaf sprechen, während die anderen lauschten. Eine absurde Vorstellung. Plötzlich geschah etwas, mit dem der junge Kurayami nicht mal in seinen kühnsten Träumen gerechnet hätte: Ryo legte ihre zierliche Hand auf sein Bein und begann es zu streicheln. Hatte er gerade irgendetwas verpasst? Ihre jetzige Aktion gab ihren vorigen Worten auf einmal eine ganz neue Bedeutung. Hatte sie das womöglich gemeint, als sie von einem Geheimnis zwischen ihnen beiden gesprochen hatte. Jetzt galt es schnell zu handeln, also überlegte er fieberhaft, was er nun tun sollte. Während seiner Überlegungen betrachtete er das Mädchen, welches viel unschuldiger wirkte, als sie gerade bewies. Stille Wasser sind nun mal tief. Irgendwann und irgendwo hatte er diesen Spruch gehört, doch an Genaueres konnte er sich nicht mehr erinnern. Gott, es fiel ihm ja schon schwer, sich lediglich zu konzentrieren und die nächste Handlung gut zu durchdenken. Was war nur mit ihm los? Der Herzschlag von Shin erhöhte sich langsam drastisch, und er wurde nervös. Sollte er es einfach wagen? Mehr als eine Backpfeife und einen Rauswurf konnte er ja nicht bekommen oder? Schließlich hatte sie mit dem Ganzen angefangen, und das nicht gerade passiv. Aus diesem Grund beugte er den Oberkörper etwas leicht nach vorne, strich eine feuchte, weiße Haarsträhne aus Ryo's Gesicht, während seine Lippen sich ihren näherten. Hoffentlich kam jetzt nicht die alte Frau ins Bad, denn dann würde sie eine ziemlich kuriose Szene vor sich sehen.
 
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Ren Ryo

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Die Frage, warum sie ihre Hand nicht auf ihrem Bein spürte beschäftigte sie schließlich so sehr, dass sie den Gedankenkampf gewann und sich durchsetzte. Sie musste dem auf den Grund gehen. Was macht man in so einem Fall? Richtig. Man sieht nach. Doch was sie durch das nur leicht getrübte Wasser erkannte verschlug ihr den Atem. Logisch, dass sie die Berührungen nicht spürte – immerhin war es sein Bein! Oh mein...!!! Blitzartig schoss ihr das Blut in den Kopf. Sowas peinliches! Wie sollte sie ihm das erklären?! Obwohl sie am liebsten sofort ihre Hand zurückziehen, sich entschuldigen und einfach nur noch weg rennen wollte, blieb sie sitzen. Sie rührte sich nicht, nicht einen Millimeter. Obwohl sie sich gedanklich anfeuerte, dass sie so schnell wie möglich verschwinden musste, verweigerte ihr ihr Körper den Gehorsam. Was war nur los mit ihr?! Sie zuckte leicht zusammen, als sie das leise plätschern des Wasser vernahm. Der junge Kagami bewegte sich. Was solltes sie nur machen?! Sie war vollkommen durcheinander. Schließlich entschied sie sich dafür, sich für ihre Verhalten entschuldigen zu wollen und dann so schnell wie möglich die Biege machen zu wollen. Auch wenn es feige war, sie wusste nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollte. Das sie einen fremden Jungen gestreichelt hatte... ging ihr einfach nicht in den Kopf. Auch wenn es nur ein Versehen war. Ein dummes Missverständnis. Wie sollte sie das nur wieder gerade biegen?! Sie hob den Kopf und machte sich dazu bereit, sogleich aus dem Bad zu verschwinden, den Mund bereits zur Entschuldigung leicht geöffnet: „Ent...“ weiter kam sie nicht. Den plötzlich wurde sie gestoppt. Was ging hier vor sich?! Ihre Augen waren weit aufgerissen. Dieses Gefühl? Ein Kribbeln durchschoss ihren Körper, sie krallte sich reflexartig an den Oberarmen des männlichen Genins fest. Seine Lippen... berührten die ihren? Küssten sie sich etwa gerade?! Was zum.... sie wusste doch gerade mal seinen Namen! Ein Kuss! Ihr erster Kuss! Ihr erster Kuss... basierte auf einer Kette von Missverständnissen.
 
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Kurayami Shîntaro

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Das Ganze lief besser als Shin erwartet hatte. Kaum hatten sich ihre Lippen berührt, als Ryo ihn an seinen Armen packte und sich an ihn heranzog. Wäre er nicht nackt gewesen und hätte er gestanden, so wäre durchaus seine Hand an ihre Taille geglitten, um sie anschließend an sich herandrücken zu können. Doch halb im Wasser, halb über dem Badewannenrand hängend, musste es auch so klappen. Der Kurayami schätzte einfach mal, dass er dem weißhaarigen Mädchen zu gefallen schien, sonst hätte sie diesen langen Kuss viel früher beendet und ihn mit einem Tritt aus der Badewanne befördert. In diesem Moment war Shin froh, dass sich alles auf diese Weise ergeben hatte. Hätte sie nicht sein Bein gestreichelt, so wäre es bestimmt nicht zu dem Kuss gekommen, der schon über eine halbe Minute ging. Ehe es zur Atemnot kam, entschloss sich Shin den Kuss zu beenden, sodass sie beide Luft holen könnten. Dabei schaute er ihr tief in die Augen und fragte sich, warum ihr Gesicht auf dieser Distanz so atemberaubend aussah. Leicht gerötet und mit einigen feuchten Strähnen, die in ihr Gesicht herabhängten, für ihn das perfekte Bild im Moment. Mit einer Hand strich er einige der Strähnen aus ihrem Gesicht, sodass sie seinen Blick darauf nicht mehr behinderten. Das Bild war so perfekt, dass er ihren Lippen nicht widerstehen konnte und sogleich begann, einen zweiten Kuss von ihren Lippen zu rauben. Während dieses leidenschaftlichen zweiten Kusses überkam ihm eine Gänsehaut und ein wohles Kribbeln breitete sich in seinem Bauch aus. Er konnte nicht abschätzen ob, und wie sehr sein Gesicht gerötet war, doch man kann nur eines sagen, seine rote Gesichtstättowierung wäre beinahe in der Röte verloren gegangen. Das war ihm jedoch in diesem Moment egal, denn es war ein wirklich schönes Gefühl und diese Erfahrung lies sich mit nichts vergleichen, was er bisher durchgemacht hatte. Eigentlich sollte man doch aufhören, wenn es am schönsten war oder? Irgendwie schien der junge Kurayami dieses Sprichwort vergessen zu haben, denn für ihn könnte dieser Moment bis in alle Ewigkeit weitergehen.
 
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Ren Ryo

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Jetzt mach schon was du dumme Gans! doch nichts geschah. Sie ließ es einfach zu, mehr noch, sie hatte sich einfach damit abgefunden. Irgendwie. Sie hatte sich vollkommen der Passivität hingegeben. Wie konnte es nur soweit kommen? So war sie doch nicht? Genug der Sentimentalitäten, Kuss hin oder her, sie musste das augenblicklich beenden. Zu ihrer Erleichterung brach er jedoch den Kuss ab, sodass Beide Luft schnappen konnten. Sie amtete heftig vor Aufregung, jedoch beruhigte sich ihre Atmung in leichten Wellen, als sie aufsah und ihre Augen auf die seinen trafen. Er schien sie zu fesseln, an Ort und Stelle. War sie wirklich nur das Opfer? Als er ihre Haarsträhne auf so liebevolle Weise zur Seite strich, breitete sich eine Gänsehaut auf ihrer blassen Haut, obwohl sie im warmen Wasser badeten. Ihre Wangen glühten, während ihr Bauch merkwürdig zu kribbeln begann. Ihre Blicke waren wie aneinander gekettet, sie konnte sich nicht von ihm lösen. Nein, das war nicht die Wahrheit. Wenn sie ehrlich war, wollte sie auch nicht. Sie hätte längst die Chance dazu gehabt ihn von sich zu stoßen, doch hatte sie es nicht getan. Sie war kein Opfer von Missverständnissen, sie war auch Täterin. Und waren es überhaupt Missverständnisse? War es nicht viel mehr so, dass sie den fremden Jungen auf eine merkwürdige und ihr bisher unbekannte Art und Weise mochte? Sie hatte Gefallen an ihm gefunden. Sie hatte mit ihrem Verhalten doch provoziert, dass etwas gesehen würde. Warum hatte sie ihn sonst zu sich eingeladen? Warum wenn nicht aus dem Grund, das sie Gefallen an ihm gefunden hatte? Hatte sie den Verstand verloren? Als wollte er diese Annahme bestätigen setzte Shintaro zu einem zweiten Kuss an, der Ryo zunächst überrumpelte, jedoch bei weitem nicht so sehr wie der Erste. Sie schmiegte ihren Oberkörper zärtlich an ihn und erwiderte den Kuss vorsichtig. Sie hatte noch nie geküsst, sie war unsicher, was zu tun war. Den Moment einfach genießend, gab sie sich dem Kuss hin. Zögernd schloss sie ihre Arme um seinen Nacken und drückte ihn so noch leicht an sich heran. Nach einer Weile, die für Ryo noch länger hätte andauern können, ließen die Beiden jungen Menschen wieder voneinander ab. Sanft lächelnd, die Wangen gerötet, sah die zierliche Ren zu dem Kagami auf: „Was machen wir hier eigentlich....“ fragte sie flüsternd. Ihr Blick blieb an seinen Lippen hängen, die sich so gut anfühlten. Ohne auf eine Antwort zu warten, richtete sie sich leicht auf, legte seinen Kopf in den Nacken und küsste ihn erneut. Dieses mal jedoch, ging es vollkommen von ihr aus. Und sie war leidenschaftlich dabei, wenn auch bestimmt äußerst ungeschickt, immerhin waren es ja auch ihre ersten Erfahrungen. Darüber dachte sie jedoch nicht weiter nach. Sie tat das, was ihr in den Sinn kam. Das, wonach es ihr verlangte. Was für Konsequenzen dieses Verhalten nach sich ziehen würden, waren ihr zum ersten Mal in ihrem Leben vollkommen schnurz. Sie genoss den Moment und war – glücklich? Konnte das wirklich sein? Erneut weinte sie, dieses mal jedoch aus Freude, aus Glück. Ihr ganzer Körper schien wie elektrisiert. Was auch immer hier vor sich ging, es fühlte sich gut an. Wie konnte etwas, was sich so gut anfühlte, auch nur auf irgendeine Weise schlecht sein?
 
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Kurayami Shîntaro

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Da waren sie also. Mädchen mit durchnässten Klamotten und nackter Junge. Und sie küssten sich leidenschaftlich, so als ob sie in ihrem ganzen Leben nichts anderes praktiziert hätten. Wie er sich schlug, das wusste er nicht, schließlich war er ja noch ein kompletter Anfänger. Ein Amateur, der hoffte, dass sein Gegenüber ebenfalls noch nicht kusserprobt war. Eines der schlimmsten Dinge, die sich ein Junge vorstellen konnte, war, dass er schlecht küsste. Und nicht nur das, sondern dass es ihm im Nachhinein sogar unter die Nase gerieben wird. Möglicherweise sogar noch rumerzählt, sodass es alle Gleichaltrigen erfahren. Doch das schien hier nicht der Fall zu sein, denn dem Mädchen schien der Kuss zu gefallen, sonst hätte sie aufgehört oder es kommentiert. Langsam schmiegte sie ihren Oberkörper an ihn, und er spürte ihre feuchte Kleidung an seiner Haut kleben. Trotz alldem spürte er die Wärme ihres Körpers, da wo ihre nackte Haut seine berührte. Als sie nach einer geschlagenen Ewigkeit – es war lediglich eine Minute vergangen – waren sie mit dem Küssen fertig und starrten aneinander an. Auf einmal sprach sie aus, was Shin ebenfalls dachte. Lächelnd wollte er sich zu einer Antwort heraufraufen, doch ehe er zu dieser kam, stand sie auf und küsste ihn diesmal ihrerseits. Na das war doch mal etwas, wenn man nicht die Initiative übernehmen musste. Auch wenn sein Kopf nach hinten hing, fühlte sich ihr Kuss dennoch gut an. Er brannte heiß durch seinen ganzen Körper und wärmte ihn von innen. Als ob den beiden nicht schon warm genug wäre in ihrer Situation. Wie dem auch sei, nach einer halben Minute fand er seine Position nicht mehr amüsant, weshalb er sich entschied, etwas dagegen zu unternehmen. Ohne seine Lippen von ihren zu trennen, tasteten seine Hände nach dem Badetuch, welches er vorhin erblickt hatte. Nach einigen Fehlgriffen hielt er es schließlich in der Hand und konnte es sich umbinden. Somit hatte er auch wieder mehr Bewegungsfreiheit und er konnte aufstehen, um eine gemütlichere Position anzunehmen. Ihre Lippen trennten sich für einige Millisekunden, doch ehe sie wieder anfangen konnte zu sprechen, platzierte er eine Hand an ihre Taille und die andere an ihrem Hinterkopf. Sanft trafen seine Lippen erneut auf Ryo's und sie küssten sich abermals, wobei der junge Genin das Mädchen nun sanft an sich drückte. Das Ganze fühlte sich sogar noch besser an, wenn man eine halbwegs angenehme Position hatte, auch wenn er in der unangenehmen Stellung weitergemacht hätte. Was er hier trieb, war lediglich die Feinmotorik, alles andere war bereits perfekt. Zwar hatte er das schon einige Male in den letzten Minuten gedacht, doch wieder erschien dieser Gedanke in seinem Verstand. Dieser Austausch und diese Verbindung zwischen ihnen war ein unbeschreiblich gutes Gefühl. Wie war er die vergangen 14 Jahre seines Lebens nur ohne damit ausgekommen?
 
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Ren Ryo

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Träumte sie? Es konnte doch nicht wirklich geschehen....oder doch? Selbst das er sich bewegte, störte sie nicht weiter – unter der Bedingung, dass ihr Kuss nicht unterbrochen wurde. Als er dann jedoch doch von ihr abließ, sah sie sehnsüchtig zu ihm auf. Nicht aufhören! flehte sie gedanklich. Als hätte er sie erhört, führte er den Kuss schließlich wieder fort. Doch dieses Mal war es irgendwie anders... er hatte nun die Kontrolle übernommen und erstaunlicherweise konnte sie das hinnehmen ohne mental zu rebellieren. Stattdessen lächelte sie leicht in den Kuss hinein. Sie legte ihre Hände an seine Taille, entspannte ihren Körper ganz und gar. Ihr war in diesem Moment alles egal, selbst wenn Toru just in diesem Moment in der Tür stehen würde, sie würde nicht von ihm lassen. Dachte sie. Was für ein wunderschönes Gefühl... durch ihr nasse Kleidung konnte sie die fein differenzierten Muskeln seines Körpers wahrnehmen. Wie sie sich einerseits anspannten um sie zu halten, sich aber andererseits entspannten. Ob er den Kuss auch so sehr genoss? Er war ein Shinobi, wie sie. Welchen Rang er wohl inne hatte? Wie alt er genau war? Sie wusste noch nichts von alledem... immer wieder schoss es ihr in den Kopf, wie unvernünftig dieses Verhalten war. Und doch war es ihr egal. Nach einiger Zeit ließ sie von ihm ab, lächelte ihn kurz an, nur um sich dann an die nasse Haut seiner Brust zu schmiegen. Ruhig atmend schloss sie die Augen und genoss die Wärme, die sie durchströmte. Was auch immer dieses Gefühl war, sie wollte es nicht wieder missen müssen. Gerade dieses Verlangen machte ihr Angst... sie hatte das Gefühl eine Grenze überschritten zu haben und nicht mehr zurück gehen zu können. Oder machte sie sich nur zu viele Gedanken? „Was...machen wir jetzt?“ flüsterte sie, erschrocken, dass ihre Stimme heiser klang. Sie war völlig durch den Wind und konnte die ganze Situation nicht deuten, nicht damit umgehen. Was sollten sie jetzt machen? Wie verhielt man sich... nach dem man so etwas empfunden hatte? Hatten sie... überhaupt das gleiche empfunden? Unweigerlich schoss ihr die Frage in den Kopf, ob er wohl auch schon andere Mädchen vor ihr so... geküsst hatte. Sie konnte nicht benennen warum, doch dieser Gedanke schmerzte sie.
 
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Kurayami Shîntaro

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Brennende Wellen der Freude schlugen durch sein Inneres, während er weiterhin in der Badewanne, umschlungen mit Ryo dastand. Das war fast schon zu viel des Guten. Besonders als sie ihre zärtlichen Hände an seine Taille platzierte und sich wieder an ihn schmiegte, spürte er ihren weiblichen Körper an seinem. Und er wollte keinesfalls, dass sie aufhörte. Wäre es nach ihm gegangen, so würde ihre Tätigkeit immer weiter gehen. Jetzt wo er schon vom Honig der Verführung gekostet hatte, gab es kein zurück mehr. Es war beinahe wie eine Droge, von der man nicht wollte, dass sie aufhörte zu wirken. Alles was Shin wollte war also mehr. Und das bekam er auch von Ryo, die bewies, dass sie gar nicht mal so schlecht küsste. Bestimmt würden die beiden im Nachhinein lachen, wenn sie sich gegenseitig erzählten, dass sie befürchtet, hatten schlecht zu sein. Schließlich war es soweit und ihr Kuss versiegte, während sie sich nun vollends an ihn schmiegte und ihren Kopf auf seine Brust lehnte. Selbst durch ihre nasse Kleidung spürte er ihre warme Haut. Ob sie seinen beschleunigten Herzschlag wahrnahm? Vermutlich, doch es machte ihm nichts aus. Seine Wangen brannten, doch er hatte es hinter sich gebracht. Seinen ersten Kuss. Nicht in seinen kühnsten Träumen hätte er sich vorstellen können, dass dieser so abgelaufen wäre. Alles in allem musste er dem Scherzbold von vorhin wohl für seinen Schabernack danken, andernfalls hätte er nie dieses atemberaubende Mädchen kennen gelernt und die ganze Situation wäre nie zustande gekommen. Als sie plötzlich ihre Frage stellte, musste er kurz überlegen. Er hatte gewiss noch Farbrückstände auf seinem Körper, die es abzuwaschen galt, ehe er rausging. Zudem war ungewiss, wann die alte Dame wieder reinkam, und falls sie sich entschied, genau in diesem Moment einzutreten, bedeutete das bestimmt Ärger für die Beiden. Und Shin wollte keinesfalls, dass Ryo wegen bestraft wurde oder Ähnliches. Er senkte den Kopf, sodass er ihr in die Augen schauen konnte, ehe er anfing zu sprechen. Seine Stimme war unglaublich ruhig und sanft, wenn man die Umstände in Betracht zog. "Ich würde zwar gerne weiter machen, aber lass uns es doch vorerst beenden, sodass ich mich fertig waschen kann. Nicht, dass man uns noch erwischt und du Ärger meinetwegen bekommst. Alles Weitere können wir ja gleich besprechen, oder?" So sehr es ihn auch schmerzte, in seinen Worten lag die rationale Wahrheit. Nichtsdestotrotz streichelte er erneut ihr Gesicht und gab ihr den, vorerst, letzten leidenschaftlichen Kuss, bei dem er sie sanft, aber bestimmt an seinen Körper drückte. Was würde nun geschehen?
 
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Ren Ryo

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Gerade die Antwort hatte sie befürchtet, aber er hatte ja Recht... leider. Sie seufzte und ließ den Kopf leicht hängen. Doch ehe sie ihren Kopf zu weit senken konnte, streichelte er erneut ihre Wange. Sie schloss die Augen, lächelte sanft und genoss den Kuss, den er ihr gab. Flehend sah zu ihm auf: „Du hast ja Recht...“ flüsterte sie traurig, nickte ihm dann jedoch zu: „Ich werde...im Flur warten bis du fertig bist.“ sprach sie in ruhiger Stimme. Sanft küsste sie seine Brust, ehe sie ihm einen letzten Lächeln schenkte und durch die Tür trat um diese zu schließen. Seufzend setzte sie sich in den Flur, lehnte sich an die Wand und strich sich durch das noch immer rötliche Gesicht. Ihr war so warm, so schrecklich warm. Verdammt! Ihre Kleidung. Sie war ja vollkommen durchnässt. Sollte sie hier auf ihn warten und dann mit ihm gemeinsam? Unsinn. Sie war doch kein kleines Kind mehr. Schwebenden Schrittes, noch immer lächelnd, schlich sie sich den Flur wieder hinauf und klopfte sanft gegen die Badetür, hinter der sich Shintaro verbarg: „Ich gehe mich schnell umziehen...“ sprach sie in sanfter Tonlage. „Ich beeile mich und hole dich dann ab.“ fügte sie schnell hinzu, dann machte sie sich auch schon auf den Weg. Wobei sie vor dem Verlassen des Badehäuschens ein Handtuch mitnahm um sich auf ihrem Weg bereits ein wenig abzutrocknen.


Gezielt durchschritt sie den Garten, ihr Zimmer lag außen, dem Garten zugewandt. Ihre Türen waren weit geöffnet um die frische Brise hinein zulassen. An eben jenem Wind stellte sie noch einmal deutlich fest, wie durchnässt sie war und ihr wurde kalt. Leicht zitternd zog sie ihre Strümpfe aus, erst jetzt entsann sie sich, dass sie ihre Getas vergessen hatte. Sie war wirklich total durch den Wind. Doch anstatt sich wie sonst deswegen zu rügen, war sie ungewohnt gut gelaunt und lächelte. Sie trocknete ihre schmalen Füße ab, betrat ihr Zimmer und verschloss hinter ihr die Türen um unerwünschte Blicke zu vermeiden. Man wusste ja nie. Geschickt schälte sie sich aus den nassen Stofflagen, trocknete sich mit dem Handtuch ab und kicherte leise vor sich hin. Ihr Herz schlug noch immer wild. Mit den Fingerspitzen strich sie sich über ihre weichen Lippen. Ihr erster Kuss. Noch immer lag sein Geschmack auf ihnen, noch immer konnte sie seinen Herzschlag hören. Sie lächelte stumm vor sich hin, während sie sich neue Kleider suchte. Sie musste sich vollkommen neu einkleiden. Ihre Wahl fiel auf ein schwarzes Top mit Spaghettiträgern, das einen V-Ausschnitt mit Rüschen verziert besaß und haut eng an lag. Misstrauisch betrachtete sie sich im Spiegel. Im Gegensatz zu den Anderen Shinobi war sie ein Stock. Mit kleinen Ärmchen, an denen kaum Muskeln waren. Schnell griff sie sich eine schwarze Strickjacke mit weißen Verzierungen, irgendwelchen hübsch anzusehenden Schnörkeln ohne Bedeutung. Die Fülle der Jacke kaschierte etwas ihre magere Gestalt. Immerhin. Dazu neue schwarze Strümpfe und eine kurze schwarze Hose. Ein Teil ihres Oberschenkels blieb frei, doch das war schon ganz gut so. Sie schnappte sich aus ihrem Schrank neue Getas, es waren ihre guten, weißen Festtags Getas, die sie normalerweise zu besonderen Anlässen trug. Aber es ging gerade nun einmal nicht anders. Einmal schnell durch das Haar gekämmt, dann war sie schon wieder fertig. Skeptisch beäugte sie sich. Ob sie nicht vielleicht doch nur geträumt hatte?


Wie von der Tarantel gestochen eilte sie zurück zum Badehaus, ließ dabei ihre Zimmertüren wieder weit offen. Aus dem Badehäuschen stieg noch immer Rauch auf, sie hatte nicht geträumt, nein, all das war wirklich geschehen. Vorsichtig öffnete sie die Eingangstür, entledigte sich im Flur wieder ihrer Getas und rief ein wenig kleinlaut, dass sie wieder da sei. Sie lehnte sich erneut an die Wand, im Schneidersitz, den Kopf in den Nacken gelehnt und an die Decke starrend. Das kribbeln in ihrem Bauch mochte einfach nicht vergehen, sie war schrecklich unruhig und sehnte den jungen Mann wieder herbei. Sie hatte so viele Fragen! Und gleichzeitig war es ihr auch egal, wenn sie nur nochmal seine Lippen spüren dürfte... ihre Wangen leuchteten hochrot, während sie ihre Beine gekonnt anzog, ihre Arme um sie schlang und ihr Kinn auf ihren Knien ruhen ließ. Hatte sie sich verliebt? Ging das so schnell? Gab es da nicht irgendwelche Regeln? Irgendwas? Da musste es doch etwas geben. Aber das, was sie empfand, war ähnlich wie das Gefühl, das einst ihre Mutter beschrieben hatte. Als sie von ihrer Liebe zu Ryos Vater sprach. Die junge Ren seufzte bedrückt. Das konnte man nicht vergleichen. Oder doch?! Sie knurrte und rubbelte sich durch die Haare, sodass diese zu allen Seiten abstanden: „Argh!“ stieß sie aus. Sie war so furchtbar durcheinander! Sich nicht darum scherend, das ihre Haare nun ebenso aufgewühlt und durcheinander waren wie ihr Inneres, senkte sie den Kopf wieder auf die Knie.Sie hatte schlicht und einfach keine Ahnung, was zu tun war.
 
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Kurayami Shîntaro

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Ungern gab er Ryo wieder frei und nur Sekunden, nachdem sie sich voneinander gelöst hatten, sehnte sich sein Körper und sein Verstand wieder nach ihr. Nach ihr und ihrem ganzen Körper, ihren Lippen, ihren Augen. Doch es musste so sein, fürs Erste war es das Beste, dass sie nach seinem Vorschlag handelten. Sobald er fertig wäre, stand dem Ganzen dann wieder nichts im Wege. Kurz nach dem Loslassen, beugte sie sich dennoch ein letztes Mal vor und gab ihm einen sanften Kuss auf die Brust, etwas, was noch nie jemand zuvor gemacht hatte, doch es war genau wie vorher, ein gutes Gefühl. Er bekam nun schon zum gut siebten Mal Gänsehaut, anscheinend tat dies seinem Körper genauso gut wie ihm selbst. Ein letztes, wunderschönes Lächeln und er war wieder alleine im Badezimmer. Das Handtuch weglegend, ließ er sich seufzend herunter ins warme Wasser gleiten. Was er noch an Farbe gehabt hatte, befand sich nun entweder an der feuchten Kleidung des Mädchens oder war durch das Wasser abgewachsen worden. Trotzdem, dem Rest wollte er mit der Seife nachhelfen. Die verflixte Seife, ohne die nichts hiervon geschehen wäre. Kurz beugte sich der Kurayami über den Badewannenrand und fischte die Seife geschickt vom Boden auf. Zufrieden lächelnd machte er sich ans Waschen. Während dieses Vorgangs hatte er genügend Zeit, um das Geschehene zu verarbeiten und sich um die Zukunft Gedanken zu machen. Irgendwie hatte sich alles so ergeben, und auch wenn er nichts über Ryo wusste, empfand er das als nicht weiter schlimm. Schließlich waren sie junge und hatten alle Zeit der Welt um sich noch kennen zu lernen. Nichts also, was sich nicht nachholen liese.
Nachdem er nun ganz sauber war und sich abgetrocknet hatte, begann er kurz die Sachen zu suchen, die ihm das weißhaarige Mädchen mitgebracht hatte. Wo liegen die nur? Ah ja, da an der Tür, als sie sie vor Schreck fallen gelassen hatte, als sie ihn nackt gesehen hatte. Schien beinahe schon Wochen zurückzuliegen. Stillschweigend, doch immer noch mit einem dicken Grinsen in Gesicht, fing er an sich anzuziehen. Mittendrin meldete sich eine leise, weibliche Stimme zurück: Ryo war wieder da. Das Unmögliche geschah: Sein Grinsen vergrößerte sich nun noch weiter und er beschleunigte das Anziehen. Fast so sehr, dass er gestolpert und voll auf der Nase gelandet wäre. Zum Glück konnte er sich noch halten und diese Hürde erfolgreich bewältigen. Gleich würde er sie schließlich in seine Arme schließen können. Eine leise Stimme in seinem Verstand legte nahe, was wohl die anderen darüber denken könnten? Ganz ehrlich, das war Shin im Moment schnurzpiepegal. Zum ersten Mal in seinem Leben interessierten ihn die Meinungen der anderen Leute nicht, sollten sie sich doch das Maul zerreißen, im Moment hatte er nur sie im Kopf. Lustigerweise war das Einzige, was er über sie wusste, ihren Namen: Ren Ryo. Fertig angezogen öffnete der Junge die Tür und trat aus dem Badehaus heraus. Es dauerte einen Augenblick, ehe er das am Boden sitzende Mädchen bemerkte. Die neuen Sachen, welche sie anhatte, konnte er zwar nicht ganz erkennen, da ihr Kopf auf den Knien ruhte, doch was er da sah, gefiel ihm recht. Der Kontrast von Schwarz und Weiß hatte durchaus etwas für sich. Er ging um sie herum und lies sich neben ihr auf den Boden sinken, wobei er den Arm um ihren Körper legte und sie an sich heranzog. Ob er irgendetwas falsch machte oder sich dämlich anstellte wusste er nicht, er hoffte lediglich, dass es ihr gefiel. Sein Kopf ruhte leicht auf ihrem, als er ihr seine Frage stellte. "Und was machen wir jetzt?"
 
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Ren Ryo

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Als sie ihn schließlich wieder sah, konnte sie deutlich spüren, wie sich ihr Herzschlag von neuem erhöhte. Ihre Wangen waren sicher schon wieder rot! Hoffentlich fand er sie nicht peinlich. Um die Röte zu verdecken zog sie ihre Knie noch näher an das Gesicht. Zwischen den Strähnen ihres Ponys schielte sie zu ihm auf und musterte ihn. Ein Glück, die Kleidung passte. Mehr noch, sie stand ihm sehr gut. Wenn es denn möglich war, dann war sie nun eindeutig noch rötlicher geworden. Er setzte sich neben sie, mehr noch, er schlang seinen Arm um sie und sein Kopf berührte den ihren. Solch eine Nähe war sie so gar nicht gewöhnt. Sie wüsste nicht wirklich damit umzugehen. Ob er schon mehr Erfahrungen in solchen Situationen gemacht hatte? Während sie sich diese Frage stellte, sprach er aus, wovor sie sich insgeheim gefürchtet hatte. Denn sie wusste es nicht. Was konnte sie nun weiter bringen...? Etwas anderes als die Wahrheit hatte sie nicht zu bieten. “Ich weiß es nicht....“ flüsterte sie und hob ihren Kopf um ihn anzusehen. Wie sie es hasste, wenn sie das zugeben musste! Nicht umsonst hatte sie immer wie eine Irre gelernt. Sie wollte sich nie die Blöße geben müssen. Und nun musste sie es ihm gegenüber eingestehen. Das sie keine Ahnung hatte. Nicht einmal eine Idee. Obwohl! Doch! Sie schrack leicht auf: „Eh! Ich habe mich dir ja noch gar nicht vorgestellt!“ fiel es ihr plötzlich wie Schuppen von den Augen. Also üblich war diese Reihenfolge sicherlich nicht. Sich erst küssen und dann vorstellen... mit roten Wangen vor Scham stellte sie sich nun vor: „Mein Name ist Ren Ryo. Ich...bin zwölf.“ bei dem erwähnen ihres Alters sah sie leicht zur Seite, ob sie ihm vielleicht zu jung war? „Ich bin Genin, hier in Jôsei geboren...“ erklärte sie weiter. Sie wollte sich einfach gar nicht erst die Möglichkeit dazu darbieten sich weitere solcher Gedanken zu machen. „...ich bin zu meiner Großmutter, Ren Ito gezogen.“ sie schluckte. „Vielleicht kennst du sie. Sie ist Mitglied des Dorfrates und eine berühmte Iryonin...“ bedrückt senkte sie erneut den Kopf: „Ich wurde zu ihrer Nachfolgerin ernannt.“ diesen Teil verschluckte sie beinahe, da sie beim sprechen immer leiser geworden war. Dann jedoch ging ihre Stimme wieder hoch. „Vielleicht hast du ja schon einmal einen meiner Auftritte gesehen? Ich singe in einer Band und bin beim Theater....wenn die Zeit es denn zulässt.“ Sie lächelte gezwungen, da sie nicht wollte, dass er sich Gedanken machen würde. Plötzlich sprang sie auf, zog ihre Jacke aus, die sie blindlinks zur Seite in den Staub warf, kniete sich vor Shintaro und zog ihr Top hoch, sodass er ihren schmalen Rücken sehen konnte. Nun hatte er einen ungenierten Blick darauf, was sie sonst so akribisch verbergen wollte. Sie war mager und wären ihre Muskeln nicht, würde man noch deutlicher sehen, wie sich ihre Knochen abzeichneten. „Schau.“ sie lächelte stolz. Auf ihrer blassen Haut schimmerten die Farben ihres Tattoos im Sonnenlicht atemberaubend schön. „Für meine Eltern.“ erklärte sie knapp. „Gefällt es dir?“ Aus irgendeinem Grund wollte sie unbedingt wissen, was er davon hielt.
 
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Kurayami Shîntaro

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Tja, da saßen die beiden und wussten nicht, was zu tun war. Und nun? Die beiden Genin saßen stillschweigend nebeneinander, also Ryo plötzlich etwas einzufallen schien und sich aufzurichten schien. Bei ihrer Namensvorstellung musste der junge Kurayami lachen, es stimmte, sie hatte sich ihm überhaupt nicht vorgestellt. Wenn er ihren Namen nicht von den anderen Leuten aus der Gruppe erfahren hätte, so wüsste er nicht, wen er da vor sich hatte. Mit wem er da im Bad leidenschaftliche Küsse ausgetauscht hatte. Hoffentlich missverstand sie sein lachen nicht, er machte sich keineswegs über sie lustig. Vielmehr freute es ihn, endlich ihren Namen aus eigenem Munde zu erfahren. Als Nächstes folgte eine komplette Vorstellung ihrerseits. Sie war lediglich ein Jahr jünger als er, was er nicht weiter schlimm fand. Irgendwo hatte er mal gehört – ganz abgesehen von den dummen Sprüchen seiner Schwester – das Frauen um einiges schneller reifer wurden als Männer. Somit passte das Ganze also aus dieser Sicht. Von Ren Ito hatte er tatsächlich schon einmal etwas gehört, auch wenn er sie nicht sofort zuordnen konnte. Zum Glück übernahm das Ryo für ihn. Zudem schien es äußerst interessant, dass das Mädchen im Theater tätig war. Er glaubte ihr aufs Wort, zumindest hatte sie ihm vorhin eine gute Show abgeliefert. Wie es schien, war er nun an der Reihe, da sein Gegenüber kurz verstummte. "Meinen Namen kennst du ja bereits, ich heiße Kurayami Shîntaro." Was gab es denn noch so zu sagen? "Ich bin 14 Jahre alt und ebenfalls hier geboren." Ob er die nachfolgende Information preisgeben sollte, beschäftigte den Jungen eine kurze Zeit, ehe er sich dafür entschied, schließlich hatte sie ihm auch verraten, dass sie die Nachfolgerin ihrer Großmutter war. "Ich bin ebenfalls hier geboren, doch mein Vater stammt aus Kumo. Die Kurayami Familie ist berühmt für ihre Ländereien in gant Kumogakure und ich bin der Erbe dieses großen Unternehmens. Nun, zumindest werde ich es irgendwann erben, wenn ich halt bereit dazu bin." So etwas sagte man nicht jeder dahergelaufenen Person, doch Ryo gehörte doch keinesfalls in diese Kategorie. Einen kurzen Augenblick wollte er ihr noch über seinen Großvater erzählen, doch entschied er sich letzten Endes dagegen, da ihre Großmutter ihn bestimmt kannte. Und so wie er wiederum seinen Großvater und dessen Auftreten und Benehmen kannte, so wusste er, dass es möglicherweise negativ auf ihn abfärben könnte. Über ihn konnte er sie ja irgendwann aufklären, vielleicht traf sie ihn ja sogar in Person? "Und ich habe noch nie einen deiner Auftritte gesehen, doch würde sie mir liebend gerne mal anschauen." Ihr Lächeln brachte ihn dazu, ebenfalls zu lächeln. Mit einem Mal drehte sie ihm den Rücken zu und zog ihr Top hoch, sodass er einen guten Blick auf ihren Rücken hatte. Ehe er sich über den Sinn dieser Aktion den Kopf zerbrechen konnte, wurde ihm ganz schnell klar, was sie ihm zeigen wollte. Ein rosafarbenes Tattoo, welches einen Koi und eine Lotusblüte darstellte, prangte auf ihrem zierlichen Rücken. Shin konnte nicht anders und streckte seine Hand aus, um seine Finger über das Tattoo gleiten zu lassen. Irgendwie tat es gut, Ryo's Körperwärme zu spüren. "Es ist wunderschön. Für was es?" Das war seine ehrliche Meinung, das Tattoo faszinierte ihn.
 
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Ren Ryo

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Als er ihren Rücken streichelte, schloss sie die Augen. Es tat gut von ihm berührt zu werden. War das falsch? War es falsch mehr zu wollen? Sie schnappte sich seine Hände zog sie leicht vor, ehe sie sich vorsichtig zurückfallen ließ um in seinem Schoß zu fallen und seine Hände auf ihrem Bauch zu verschränken. Sie lag halb auf ihm, lächelt zu ihm hoch und hob ihre Arme. Die sie schließlich um seinen Nacken schloss und ihn ein Stück zu sich herunter zog. Langsam richtete sie ihren Kopf leicht auf und gab ihm einen sanften Kuss. Sie kamen also Beide aus gutem Hause. Nicht, dass das von Belang wäre. Für sie nicht – doch würde ihre Familie sicher Fragen stellen. Moment! Was dachte sie da eigentlich? Sie schmunzelte in den Kuss hinein. „Es fühlt sich gut an.“ warf sie einfach so in den nicht vorhandenen Raum. Abgesehen vom Gedankenraum, der hier vielleicht genannt werden konnte. Sie lächelte, setzte sich schließlich wieder auf und machte es sich auf seinem Schoß gemütlich. Zärtlich schmiegte sie ihren Oberkörper an den seinen und schloss ihre Arme um seinen Nacken. Sie legte ihre Stirn an den Seinen und schloss die Augen. Während sie tief ein und aus atmete. Sie genoss seine Wärme. Aber wie sollte es nun weiter gehen? „Was....ist das zwischen uns?“ fragte sie schließlich, geradewegs heraus. Es beschäftigte sie schon, seit dem sie ihn so unglücklich im Bad erwischt hatte. Was...war es nur?
 
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