Aktuelles

Morgens am Westtor von Konoha

A

Abuhara Mitzurugi

Guest
Es war früh am Morgen, als sich knarrend eine Tür öffnete damit Mitzurugi sein Heim verlassen konnte und die Tür hinter sich schloss. Mit einem kleinen schwarzen Stoffbeutel in der Hand streckte er sich und atmete die kühle, erfrischende Morgenluft tief durch seine Nase ein um endlich richtig wach zu werden. Nachdem er die Türe seines Hauses nun verschlossen hatte, ging er langsamen Schrittes, den Beutel über seine Schulter geworfen, Richtung Westtor. Man konnte wohl mit Recht behaupten dass es ziemlich Kalt war, aber wen wunderte dies schon, schließlich war es Oktober und der Herbst kündigte sich immer auf diese Art an. Der Wind frischte auf sodass die Menschen dickere Kleidung trugen und die Blätter der Bäume begannen sich gelblich zu färben. Man konnte wohl von Glück sprechen, dass sich der Regen vom Vorabend wohl schon verausgabt hatte und somit die kalte Luft nur noch an Hand der Feuchtigkeit, sowie der Pfützen auf dem Boden, darauf hinwiesen was am Abend geschah. Der Jounin hatte es nicht eilig, er wusste dass noch genug Zeit für alle seine Vorbereitungen war, weshalb er gemütlich durch die Stadt schlenderte und seine Gedanken schweifen ließ. Er hatte schon einige Teams, in seiner Laufbahn als Jounin unterrichtet und durch die Hölle geschickt. Trotz alledem war er jedes Mal auf die neuen Mitglieder gespannt und zwar so sehr, dass sein Körper vor Aufregung und Vorfreude ein wenig kribbelte. Was er sich aber natürlich nicht selber eingestehen würde, schließlich war er ja kein kleines Kind mehr.

.oO( So so, heute ist es soweit, ein neues Team aus vier jungen Menschen die ich wieder quälen darf.) Ein fieses Lächeln meißelte sich in sein Gesicht und noch während seine Gedanken weiter umheralberten, zog er aus einer seiner Seitentasche einen Zettel, um diesen nochmals zu betrachten .oO( Bin ja mal gespannt wie die so drauf sind, Mameho Junko, Nuritsu Kaori, Ryo Katsumi und Sakkaku Uyeda. Ihre Akten habe ich ja nun schon ausreichend gelesen, auch wenn dass mal mehr als langweilig war. Wenn ich es mir recht überlege hätte ich mir dies vielleicht sparen sollen und mich mehr von denen Überraschen lassen sollen. Aber nun gut, jetzt ist es dafür auch zu spät. Na dann will ich mal hoffen dass mein Namensgedächtnis mich nicht im Stich lässt und ich mir ihre schnell einprägen kann.) In seine Gedanken vertieft starrte er in den Himmel, welcher noch immer die Dunkelheit der Nacht vorwies. Selbst der Mond schien noch im vollen Glanz, auch wenn bedrohlich schwarze Wolken ihm nur sporadisch erlaubten, sein helles Licht auf die Erde zu werfen. Der Boden war immer noch nass und Mitzurugi lief mit nackten Füßen über den Asphalt der Straßen, geradewegs zum Bäcker bei dem er sich schon als Zwischenstopp angekündigt hatte. Bei diesem nun angekommen, klopfte er leicht an die Hintertüre um sich seinen Proviant aushändigen zu lassen. Dies war nichts Neues, denn sein Weg führte ihn vor jeder Reise die er begann an diesen Ort, weshalb der Bäckermeister ihn schon recht lange kannte. „Und Mitzurugi, hab gehört dass Du heute ein neues Team bekommst, freust Du dich schon die Kinder kennen zu lernen?“ Fragte der Bäckermeister mit neugierigem Unterton den immer noch halb schlafenden Abuhara. Dieser blickte ihn nur mit gewohnt ausdrucksloser Mine an um seine passende Antwort zu geben. „Du solltest lieber Friseur werden, bei dem was Du alles erfährst und rum erzählst, Klar freu ich mich…so sehr wie man sich über Fußpilz freut. Außerdem reden wir hier von ausgebildeten Kämpfern und nicht von Kindern“ Mit diesen kargen Worten reichte er dem lachenden Mann, der es wohl schon gewohnt war solche Antworten zu erhalten, die Bezahlung für die Speisen und ging, noch zur Verabschiedung eine Hand hebend, weiter.

Auch wenn es ihn nervte, so konnte er doch nicht abstreiten, dass seine Gedanken sich seid zwei Tagen nur um diese Kinder drehten. Ein neues Team bedeutete immer wieder Gewöhnung, kennen lernen und achtsam sein. Wie würden die neuen wohl mit ihm klar kommen, oder anders, wie würde er mit Ihnen klar kommen? All dies konnte der heutige Tag schon mal ein wenig aufdecken, auch wenn es noch seine Zeit dauern sollte bis das neue Team aufeinander traf. Gestern erst hatte man sie schriftlich informiert, dass er nun ihr neuer Sensei sei und am heutigen Tag auch schon dass erste Treffen statt finden würde. Was sie nicht wussten war wohl, dass er die Genin sofort mit auf eine kleine Reise nehmen würde, denn davon stand nichts in dem Schreiben, so hatte Mitzurugi es gewollt und auch durchgesetzt. Aber auch dies hatte noch seine Zeit, erstmal wollte er sehen wie sie mit seinem Test umgingen. Am Westtor angekommen machte er sich erstmal einen Spaß daraus, eine der eingenickten Nachtwachen ordentlich aus dem Schlaf zu reißen. „Wir werden Angegriffen!“
Der verbal aus seinen Träumen geprügelte Mann war mit einem Satz auf den Beinen und wollte die Alarmglocke läuten, als er schon vor demjenigen stand, welcher ihm den Streich gespielt hatte.
„Abuhara-san, findet ihr dass komisch?“ Brüllte ihn der Wachposten, mit rasendem Herzen an. Mitzurugi grinste zufrieden während er sich an eine Wand gelehnt hatte und den Mann vor sich ein wenig abwertend ansah. „Irgendwie ja, aber sieh es doch mal Positiv, lieber von mir mit einem Schrecken geweckt werden als von deinem Vorgesetzten.“ Die Wache hob dem Jounin den ausgestreckten Zeigefinger entgegen und sein Mund war schon weit auf, bereit diesem Satz etwas zu entgegnen, als er erschrocken feststellen musste, dass es dieser Antwort nichts mehr zu entgegnen gab. „Siehst Du“, sagte der "Straßenköter" mit einem selbstgefälligen Ton und klopfte der Wache dabei auf die Schulter.. „Aber wo Du jetzt mal wach bist kannste mir auch gleich mal einen Gefallen tun. So in einer Stunde treffen sich hier vier Genin, dass wird wohl dann mein neues Team sein. Wenn alle vier da sind, aber auch nur dann, gib ihnen dieses Schreiben hier. Mehr musst Du nicht tun, danach kannst Du von mir aus weiterschlafen.“ Noch mitten in seinem Satz kramte der Jounin auch schon ein Schreiben aus seinem Beutel, welches in einem Umschlag steckte und drückte es dem Wachmann in die Hand. Dieser verzog grimmig dass Gesicht und nahm den Brief an sich. „Na gut, aber dafür verratet Ihr mich auch nicht an meinen Vorgesetzten.“ Mitzurugi hingegen hörte nicht mal wirklich zu was man ihm sagte und winkte nur ab um sich langsam auf den Weg in den Wald zu machen. „Ja ja, ist gut ich sag keinem dass Du schläfst.“ Kaum hatte er zu Ende gesprochen war er auch schon verschwunden, denn er hatte sich mit einem kräftigen Sprung in die Baumwipfel begeben und sich einen schönen Platz gesucht, von wo aus er dass Westtor so betrachten konnte, ohne von jemanden gesehen zu werden, aber trotzdem in der Lage war ein Gespräch zu belauschen. Da noch mehr als genug Zeit war bevor der Showakt begann, setzte er sich gemütlich auf einen der dicken Äste, legte sich den Beutel auf den Schoss und kramte darin herum. Zum Vorschein kamen Gebäck und die Akten seiner Genin. Der Stoffbeutel wurde an einen anderen Ast gehangen, um dann durch die Unterlagen zu blättern und genüsslich zu essen. Er hatte nicht vor sie noch mal ganz zu lesen, sondern suchte sich nur immer wieder kleine Stichworte raus die interessant wirkten. .oO( Na was haben wir den hier? Ohje, gleich zwei Waisenkinder, na super, okay eine hat nen Vater....ja, aha ein Wolf also, na super hoffentlich benimmt der sich. Man was ist den dass für ein Trupp? Die Tochter von nem Nuke-Nin? Die Hokage hasst mich wirklich. Aber nun gut, lassen wir uns mal von den Genin überraschen was die so drauf haben.) So vertrieb er sich die Zeit bis die Vier nun endlich erscheinen würden. In dem Augenblick, wo der oder die erste des Teams eintreffen würde, war Mitzurugi auch schon bereit sich perfekt zu tarnen. Sie würden ihn erst dann bemerken wenn er es auch wollte.
 
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Mameha Junko

Guest
Nicht nur der Jounin war an diesem Tag nervös. Die kurzfristige Mitteilung, einem Team zugeteilt worden zu sein, kam auch für Junko überraschend und sie wusste noch nicht so recht, was sie von der Situation zu halten hatte. Das war ein neuer Lebensabschnitt und bedeutete noch endgültiger als das Bestehen der Geninprüfung den Einstieg in das Leben eines Shinobis. Da sie schon kurz vor der Geninprüfung viel zu früh aufgewacht war, konnte es an diesem Tag natürlich nicht anders sein. Gegen sechs Uhr morgens wälzte sich Junko bereits hellwach in ihrem Bett herum und beschloss, dass sie die Sache mit dem Schlafen wohl für heute aufgeben konnte. Um das Durcheinander in ihrem Bauch etwas in Ordnung zu bringen, sprang sie wie von der Tarantel gestochen aus dem Bett und wetzte einmal zur anderen Zimmerecke und wieder zurück.
Na, jetzt ist meine Familie garantiert wach. Mission erfüllt, wenn ich nicht schlafen kann, sollen die das heute auch nicht.
Im nächsten Moment schalt sie sich schon für das alberne Zeug, das sie so dachte. Natürlich war es unfair, einfach alle Familienmitglieder zu wecken, auch wenn die Vorfreude ihr bis zu den Fingerspitzen brannte. Ihr kleiner Bruder musste für die Akademie ausgeschlafen sein und die anderen beiden … nun ja, auch die verdienten ihren Schlaf. Mit etwas weniger Elan und deutlich abgekühltem Gemüt öffnete die Zimmertür und lauschte in die Dunkelheit. Aus dem Zimmer ihrer kleinen Schwester drangen keine Geräusche, während aus dem Zimmer der beiden Jungs ein deutliches Rumoren zu hören war, welches aber bald wieder abebbte. Einer von ihnen hatte sich wohl noch einmal umgedreht, der andere knirschte mit den Zähnen. Wahrscheinlich hatte er einen schlechten Traum, schlussfolgerte die Kunoichi messerscharf, während sie in Richtung des Zimmers ihrer Mutter lauschte. Mit Schrecken vernahm sie das Knarren eines Bettes … ihre Mutter stand gerade auf. Es war für Junko ohnehin eine Überraschung, dass sich ihre Mutter in dieser Wohnung und nicht bei dem neuen Stiefvater übernachtet hatte, mehr noch, für gewöhnlich stand Frau Mameha erst kurz nach sieben auf und erledigte Frühstück und Morgentoilette in aller Eile. Auch sie hatte selbstverständlich von der Mitteilung erfahren und Junko befürchtete nicht ganz zu Unrecht, dass es jetzt zum ersten Mutter-Tochter-Gespräch kommen würde. Nee, Mama muss ich heute nicht haben. Für Bedenken ist es jetzt ein bisschen zu spät.
Mit einer stillen Entschuldigung flitzte sie also Richtung Badezimmer, stürmte hinein, warf die Tür mit Elan zu, drehte den Schlüssel um und drehte sofort die Dusche an, um hinterher behaupten zu können, sie hätte das Klopfen an der Tür nicht gehört. Damit war sie erstmal sicher, denn durch das Türknallen waren garantiert sämtliche Geschwister aufgewacht, um die sich Mutter Mameha jetzt kümmern durfte. Nicht, dass Junko jetzt etwas schadenfroh gewesen wäre, aber irgendwie kam ihr das gerecht vor.
Eine ausgiebige Dusche später schlich sich die Kunoichi auf Zehenspitzen wieder in ihr Zimmer, hielt allerdings noch einen Moment inne, um zu lauschen. In der Küche eine Etage tiefer hörte sie leise Stimmen, und die Stimme ihrer Mutter war dabei. Gut Junko, die leise in ihrem Zimmer verschwand und sich ankleidete – bei diesem Wetter kam sie nicht um einen Rollkragenpullover und Hose herum. Mit aller Sorgfalt kontrollierte sie noch einmal den Inhalt und Sitz ihrer Bein- und Hintertaschen, welche sie in weiser Voraussicht bereits gestern zusammengestellt hatte. Alles war noch am Platz, alles war vorbereitet. Jetzt fehlte nur noch das Frühstück, auch wenn Junko vermutete, dass sie sich dieses heute verkneifen musste, wenn sie dieses Mutter-Tochter-Gespräch vermeiden wollte. Rasch band sie sich die Haare noch zu einem Pferdeschwanz zusammen, warf sich ihre Jacke über den Arm und nahm ihr Konoha-Stirnband in die Hand – rein der Schonung halber, beim Essen trug man so etwas nicht. Nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte, machte sie sich auf den Weg in die Küche.
Ihr bot sich genau das Bild, welches sie bereits erwartet hatte. Ihre beiden kleinen Brüder saßen nebeneinander und kauten ihr Müsli, während ihre Mutter sich gerade um ihre kleine Schwester kümmerte, aufgrund der Badezimmerbesetzung natürlich allesamt im Bademantel. Shigeru, der Akademieschüler, war nebenbei wie ein Weltmeister dabei, Brote zu schmieren und diese in dann in Pausenbrotpapier eingewickelt in einer Tüte zu verstauen.
„Junko-chan …“, säuselte ihre Mutter, als sie sich zu dem Mädchen umdrehte. „Du musst dir dringend die Haare schneiden lassen, weißt du das? Oh, und wo du schon einmal hier bist … setz dich doch, ich glaube, wir müssen mal über deinen Vater reden.“
Ich hab’s doch gewusst. Nein, ich habe keine Lust. Ich will jetzt nicht. Was immer sie zu sagen hat, es kann nicht wichtig sein. Aber es ist noch viel zu früh, um sich jetzt einfach zu verabschieden und Hunger habe ich auch …
In diesem Augenblick stopfte der Junge noch eine Flasche Orangensaft in die Tüte, rollte diese zusammen und drückte sie seiner großen Schwester in die Hand.
„Beeil dich, du kommst sonst zu spät.“ Dieser kleine … ! Als hätte er ihre Gedanken gelesen. Dankbar nahm die Kunoichi ihr Frühstück entgegen, empfahl sich hastig und wetzte zur Tür hinaus und überließ Shigeru die Lügengeschichte, die nun der Mutter aufgetischt wurde. Wenn das jetzt vor jeder Hunde-Ausführ-Mission so geht, werde ich wohl in Zukunft das Haus durch das Fenster verlassen müssen.
Nachdem sie sich von der Entfernung her in Sicherheit wähnte, kraxelte sie den nächsten Baum hinauf und fing an, zu frühstücken. Endlich kam sie auch wieder dazu, Spekulationen über das neue Team anzustellen. Wie wohl ihre Teamkameraden waren? Mit einem sehnsüchtigen Lächeln dachte sie an die Genin, die sie bereits kennengelernt hatte, aufgedrehte Ryoichi, der auf seine ganz eigene Art und Weise sympathisch war. Und dann war da noch Koyaku … der war eine Klasse für sich. Allerdings hatte die Kunoichi erfahren, dass genau diese beiden in einem Team gelandet waren und wünschte demjenigen, der diese Leute von ihr getrennt hatte, im Stillen die Pest an den Hals.
Schwamm drüber. Außerdem bin ich viel zu gespannt, was für Gestalten das jetzt sind. Vielleicht einer meiner ehemaligen Klassenkameraden? Das wäre natürlich ideal, wenn es nur nicht so jemand ist wie Inuy. Dann geht das große Gezanke wieder los. Spaßig, aber suboptimal.
Junko war mit ihrem Frühstück fertig und selbst wenn sie sich jetzt gemütlich aufmachte, war sie immer noch mindestens eine Viertelstunde zu früh, was sie allerdings nicht weiter als Verlust wertete. So legte sie ihr Stirnband an und machte sich auf den Weg … Mitzurugi wurde natürlich trotz der Wachsamkeit der Kunoichi nicht entdeckt, denn wenn ein Shinobi, insbesondere ein Jounin, nicht gefunden werden wollte, wurde er einfach nicht gefunden, basta. Allerdings konnte er einen genauen Blick auf das Mädchen mit den sanftmütigen Gesichtszügen werfen … überhaupt machte sie einen durchweg harmlosen Eindruck, als sie sich, spazierenderweise übrigens und immer noch überpünktlich, am Treffpunkt einfand und sich aufmerksam umschaute.
Hm … keiner da. Entweder neigt der Sensei zur Pünktlichkeit, oder … nein, darüber denke ich nicht nach. Jetzt noch nicht. Ich habe zwar die Vermutung, dass es hier zu einer kleinen Testphase kommen wird, weil ich das zumindest als Jounin so machen würde, aber … nein, ich will nicht weiter spekulieren. Immer schön die Kunai griffbereit halten.
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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„Nerviger, kalter Oktobermorgen.“ Katsumi grummelte schon den ganzen Morgen wütend und genervt vor sich hin. „Scheiß Wetter, scheiß Tag alles Scheiße.“ Todmüde knallte die kleine Katsumi ihre Wohnungstür zu. Es war nicht so, dass sie wütend war oder so, nein die Tür war einfach nicht anders zu schließen. „Nun muss ich auch noch quer durch Konoha watscheln…“ Was sie sagte war kaum zu hören, denn sie grummelte das nur in ihrer Müdigkeit. Die ganze Nacht über konnte sie vor Aufregung nicht schlafen und nun war sie genervt, denn auf ihren tief hängenden Augenringen waren sogar noch kleine Augenringe zu erkennen. Sie hatte das so schön geplant und war sehr früh ins Bett gegangen, doch dort weltzte sie sich nur hin und her, bis dann endlich der erlösende Wecker klingelte, welchen sie vor lauter Wut mit einem Hieb in zwei geschlagen hatte. Ihren Schlüssel suchend stand sie immer noch vor der Tür. „Verdammt! Wieso muss der Tag heut so scheiße laufen?!“ Diesen Schrei hatte wahrscheinlich ganz Konoha gehört, aber das war ihr egal. Letztendlich fand sie den blöden Schlüssel unter der Türmatte. Wie unvoraussehbar. Immer grimmiger werdend, stapfte sie durch Konoha. Ihre Taschen waren voll gestopft mit allen möglichen Arten von Waffen, da dies ihre erste Mission war und sie ja noch nicht erlebt hatte was sie erwartet. Die eigentlich immer ordentliche Katsumi sah heute ehr aus wie ein Straßenkind, wobei besonders ihre Socken auffielen, denn eine war bis zum Knie hochgezogen und die andere hing fast unter ihrem Fuß. Darüber trug sie einen Rock und ein langes Shirt.

Heute hatte sie sogar vergessen ihre zwei Kätzchen zu füttern und die rannten ihr natürlich hinterher und maunzten die ganze Zeit. „Verschwindet schon… Die alte Frau nebenan wird euch schon füttern. Kusch, kusch.“ Die Kätzchen rannten schnell wieder fort und Katsumi näherte sich dem Bäcker wo sie sich noch ihr Frühstuck holen wollte. Der Bäckermeister grinste sie schon von der Ferne an. Er drückte ihr das übliche Brot in die Hand. „Freust du dich auf dein neues Team mein Kind?“ Katsumi schaute ihn an wie eine Moorleiche. „Natürlich.“ Wobei ihr lächeln ehr vom Gegenteil überzeugt aussah. „Ehm… Ja Ok…“ Der Bäckermeister ging verunsichert einen Schritt zurück, doch dies bemerkte Katsumi gar nicht. Sie lief schon mit ihrem Brot, welches schon tief in die Mundhöhle geschoben war, in Richtung Westtor. Plötzlich riss sie ihre Augen weit auf. „Oh je … Ich hab vergessen zu zahlen…“ Sie rannte schnell wieder zurück zum Laden schmiss dem Mann Geld entgegen, welcher sie total entrüstet anstarrte, und schon war nur noch eine Staubwolke von ihr zu sehen. Na ja ein leises „Sorry.“ Schien er auch noch vernommen zu haben. Er kratzte sich kurz am Kopf und ging dann seiner Arbeit wieder nach.

Jetzt war sie besser drauf. Essen im Magen, ein bisschen Bewegung und schon war die kleine Katsumi hellwach. Kurz blieb sie stehen, zog ihre Söckchen zu Recht, rückte ihre Haarschleife zurecht und klopfte sich Dreck vom Körper. Nun sah sie schon etwas besser aus und freute sich wieder richtig auf ihr Team. Ihre Mimik war wie immer sehr Neutral gehalten und ihr Auftreten ehr unscheinbar. „Mitzurugisensei heißt mein Sensei also… Ob er wohl so streng ist wie die anderen Senseis die ich kenne? Wäre ungewohnt wenn er locker wäre, aber vielleicht auch ganz entspannend. Na ja ich werde erst mal nicht von meiner guten Erziehung absehen. Auf keinen Fall den Macker raushängen lassen.“ Extrem Neugierig war sie Mittlerweile auf ihren neuen Sensei, so das sie ihre anderen Teammitglieder ehr aus den Augen ließ. Dann machte es jedoch irgendwie klick. „Oh … Da fällt mir ein, wie werden wohl meine anderen Teammitglieder sein und kenne ich sie überhaupt, also den Sensei kenne ich um ehrlich zu sein noch gar nicht, aber das wird sich ja gleich ändern.Nun stand sie da am Westtor von Konoha und noch war keiner zu sehen, außer einer pennenden Wache. Sie musste kichern. „Man unser Dorf ist ja wirklich eine Uneindringbahre Festung.“ Gelassen lehnte sie sich gegen einen Baum in der Nähe und warf kleine Steinchen gegen den Helm des Wachpostens um sich die Zeit zu vertreiben, dieser schien davon nicht viel zu bemerken anscheinend war er im Tiefschlaf. Genau richtig an diesem Morgen musste Katsumi einfach gehässig sein, das brauchte ihr Ego einfach. Während sie die Wache ärgerte war ihr gar nicht aufgefallen, dass Junko neben ihr stand. „Was? Junko? Cool… Das wird sicher interessant.“ Katsumi lächelte bösartig, aber verfiel dann schnell wieder in ihre neutrale Miene. „Hallo Mameha-san.“ Katsumi verbeugte sich vor ihr freundlich, wie man es halt von ihr gewohnt war. Während sie warteten warf sie wieder Steine an den Helm der Wache und ihr Fuß wackelte nervös dabei.
 
N

Nuritsu Kaori

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Es war eine wirklich eisige Oktobernacht die Kaori da hinter sich hatte, aber sie wollte es ja so und nicht anders. Den Blick gen Himmel gerichtet musterte sie die wunderschönen Sterne. Wind wehte ihr die Haare ums Gesicht und ein zartes Lächeln zierte ihre Lippen. Eine leichte röte zeugte von der Kälte. „Dick“ eingekuschelt in eine Jacke mit Fellkragen und dazu Stiefel und einer kurze Hose lag sie auf dem dicken Ast der großen, alten Eiche im Garten der Nuritsu-Villa. Nicht ohne Grund hatte sie diese Nacht im Freien verbracht. Es war nicht lange her seit dem sie von ihrer ersten Mission zurück kam und noch immer hatte sie dies nicht verarbeitet. Warum ihr Sensei so plötzlich verschwand wusste niemand, im Großen und Ganzen war Kaori dies auch egal, sie plagte lediglich der Gedanke an den Kampf, der Gedanke an die Angst und Verzweiflung der ihren ganzen Körper fest hielt. Und nun hatte sie schon ein neues Team. Um ehrlich zu sein wollte das Mädchen gar nicht wissen wer sie waren. Sie wollte all dies nur wieder gut machen was sie damals versäumt hatte.

Mit einem kurzem Blick auf ihre Uhr vergewisserte sie sich das es Zeit war aufzubrechen. Sie richtete sich auf und sprang nach unten. Noch einmal richtete sie ihren Blick auf die große, fast kahle Eiche ehe sie sich dem Boden zuwandte. Dort lag Hitomi die sie Schweifwedelnd anschaute. Mit einer kurzen Kopfbewegung machte die Nuritsu ihrer Partnerin deutlich sie solle ihr folgen. Immerhin hatten die zwei etwas vor. Mit den Händen in den Jackentaschen vergruben machten sich beide auf den Weg zu dem vereinbarten Treffpunkt. Und langsam breitete sich ein seltsames Kribbeln in Kaoris Körper aus.

Der Weg an das andere Ende der Stadt schien ewig zu dauern. Kaori zog es vor die kleinen, schmalen Gassen zu benutzen, um so vielleicht etwas schneller da zu sein. Ein elendes Hungergefühl plagte sie, doch so richtig Essen wollte diese nicht. Als sie jedoch plötzlich vor einem Bäckerladen stand überlegte sie es sich noch einmal. Der Duft von frisch gebackenen Brot und Brötchen kroch ihr in die Nase und Hitomi reckte ihren Kopf nach oben um die schönen Gerüche zu inhalieren. „Gut gut ich hab schon verstanden. Wie du willst.“ Kaori schmunzelte. Es soll ja nicht viele Wölfe geben die auf Brot und Brötchen stehen. Schnell betrat sie den Laden, wählte einige Sachen aus und kam wieder heraus mit einer großen Tüte voll Leckereien. Hitomi lief die Sabber im Mund zusammen, leider bleib diese nicht dort, irgendwann als Kaori wieder raus kam zogen sich Sabberfäden gen Boden und das junge Mädchen schaute angewidert. „Bähhh Hitomi.“ Mit einem flinken Griff in die Tüte warf diese ihr ein belegtes Wurstbrötchen zu. „Lass es dir schmecken.“ Meinte sie mit noch immer verzogener Mine.

Nach einer halben Stunde kam sie endlich an dem Treffpunkt an. Die gesamte Tüte hatten die zwei Hungrigen unterwegs verputzt und standen nun mit zufriedener Mine vor Junko und Katsumi. „Hey was macht ihr den hier, schon so früh wach?“ Etwa ab der Hälfte ihres Satzes weiteten sich ihre Augen immer mehr. Das kann doch nicht sein, DIE, nein niemals. Kaori schluckte schwer. Als sie begriff was für ein Gesicht sie gerade zog senkte sie ihren Kopf zu Hitomi runter um ihre einen Was-soll-das Blick zu zuwerfen. Als sie ihren Kopf dann hob war ihr Gesicht wieder wie üblich. Typisch Kaori hätte Katsumi wohl gesagt. Nur ihre gelben Augen strahlten in der Dunkelheit ungewöhnlich hell und musterten die zwei ausgiebig. Nun blieben nur noch einige Fragen offen. Wo war ihr Sensei? Wer war er? Und vor allem, wer ist das vierte Mitgleid. Kaori hoffte schwer das es eine gewisse Person war, sie wollte unbedingt wissen wie es ihm ging, nach den ganzen Sprapatzen die sie da hinter sich hatten. Nichts desto trotz wollte sie sich überraschen lassen. Sie leibte immerhin Überraschungen.
 
S

Sakkaku Uyeda

Guest
Es war noch tiefste Nacht als sich erste Bewegungen im Waisenhaus der Sakkaku abzeichneten. Die Lichter verblieben ausgeschaltet, scheinbar wollte die bereits erwachte Person die Anderen nicht wecken. Nur hin und wieder konnte man ein paar weiße Haare durch die Fenster erkennen, welche durch das sperrlich gesäte Mondlicht beleuchtet wurden. Der Mond kam nur selten Hinter den dicken Wolken hervor, sodass die Nacht eine ziemlich dunkle war. Außerhalb der Behausung des Erwachten zeichnete sich bereits deutlich ab, dass es bald auf den Herbst und danach auf den Winter zu ging. Auf den Straßen und Fußwegen lagen bereits zahlreiche bunte Blätter, der sonst so saftig grünen Bäume, welche immer wieder von dem frischen Wind aufgepeitscht und umher getragen wurden. Leider, aufgrund der Mond-armen Nacht, blieb das Farbenschauspiel aus und alles war in grau-töne getaucht, wodurch die Nacht nur noch unfreundlicher wirkte, als sie es sowieso schon war.
Im inneren des Waisenhauses begann Uyeda bereits damit sich anzuziehen. Erst gestern Morgen war er von der Mission mit Team Ogami wieder gekommen und zu seiner Enttäuschung lag bereits ein Brief für ihn auf dem Tisch, welcher besagte, dass er schon wieder in ein neues Team eingeteilt worden war. Tief enttäuscht über diese Entscheidung der Hokage, hatte der Sakkaku-Sprössling nur kurz die angefügte Namensliste überflogen und so wenigstens einen Namen gefunden den er kannte: Nuritsu Kaori. Eigentlich war der Knabe es Leid, ständig in neues Team eingeteilt zu werden, doch hatte er beschlossen sich nicht darüber auf zu regen. Noch während er den Brief las, hatte er, aufgrund der ständigen Wechsel, beschlossen, dass es besser war, wie er angefangen hatte: allein. Mit diesem Entschluss und für ihn ungewöhnlich trüben Augen hatte er das Schriftstück wieder dahin gelegt, wo er es gefunden hatte. So hatte der Waisenknabe den gestrigen Tag nur dazu genutzt, sich seine Rippen und den rechten Arm zu verbinden, da diese noch immer schmerzten, danach hatte er sich sofort schlafen gelegt, damit er rechtzeitig zum Treffen seines neuen Teams erscheinen konnte.
Noch immer lief Uyeda Oberkörper frei durch das Waisenhaus, auf der Suche nach neuen Bandagen. Nach etwa Zehn Minuten des konzentrierten Suchens hatte er endlich welche gefunden und so huschte er zurück zu seinem Bett, wo er begann die neuen Bandagen an zu legen. Dies machte er mit größter Sorgfalt, da er sich erstens nicht selber weh tun wollte und zweitens mussten die weißen Streifen fest sitzen, damit sie ihre stützende Aufgabe erfüllten. Obwohl er keine Ausbildung als Medic-Nin erhalten hatte, gelang es ihm doch erstaunlich schnell alles an Ort und Stelle an zu legen, sodass er sich nach weiteren Fünf Minuten endlich anziehen konnte. Eher langsam, nahm der Knabe eine seiner schwarzen Hosen aus dem Schrank, fädelte seinen Gürtel durch die Schlaufen und zog sie dann an. Danach folgten noch ein T-Shirt in der selben Farbe wie die Hose, seine rote Stoff-Jacke und ein paar Vans, in welche er zum Schluss herein rutschte. Erst jetzt ging der Knabe, noch immer auf leisen Sohlen, ins Bad und begann damit sich etwas Wasser ins Gesicht zu spritzen, damit er vollends erwachte. Danach griff er sich noch seine Zahnbürste und putzte seine Zähne, bevor er die sanitären Anlagen wieder verließ.
Wieder im Hauptraum angekommen, schlich Uyeda schnell wieder in sein Zimmer und begann damit, seine restlichen Sachen zu packen. Zunächst war seine Beintasche dran, in welcher er erst sorgsam seine Kunais und Shuriken verstaute, bevor er dann den gesamten Behälter an seinem Bein befestigte. Als nächstes Griff der Knabe zu seinem kleinen Nachtisch und zog die oberste Schublade hervor. Einen Augenblick lang musste der Knabe tasten, bis er endlich die gesuchten Soldier-Pillen fand. Diese legte er einfach in die Bauchtasche seiner roten Jacke, danach schloss er diese wieder. Jetzt war der Knabe fertig für die Abreise und ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es langsam an der Zeit war auf zu brechen. In letztes Mal blickte der Knabe noch aus dem Fenster, wo er den wunderschönen Mond erblickte, bevor er dann das Waisenhaus verließ.
Der Wind blies kalt durch die weißen Haare Uyedas während er emotionslos von einem Hausdach zum nächsten sprang. Sicherlich hätte er auch einfach auf den Straßen laufen können, da um diese Uhrzeit kaum eine Seele wach war, doch gefiel ihm diese Art der Fortbewegung besser. Immer wenn er sprang fühlte es sich für einen kurzen Augenblick so an, als könnte er fliegen und er mochte dieses Gefühl. In mitten einer dieser Sprünge, begann der Blick des Knaben gen Himmel und so zu den Wolken zu wandern. Auch wenn sie dunkel und bedrohlich wirkten, so waren es dennoch Wolken und der Waise liebte diese Gebilde. Es dauerte nicht sonderlich lange, bis er eine Wolke fand, die ihn zum träumen verleitete. Sie sah irgendwie aus wie Hitomi, der ständige Begleiter Kaoris, zumindest empfand er so. Da fiel es ihm wieder auch: auch den Vierbeiner würde er ja gleich wieder sehen. Auch wenn er sich innerlich eigentlich riesig darauf freute, so war nach außen hin nichts davon zu sehen. Sein Gesicht hatte noch immer die für ihn sehr ungewohnten strengen und ernsten Züge, wobei seine Augen trüb und emotionslos wirkten. Scheinbar hatte ihn das ganze hin und her geschoben werden doch stärker mitgenommen, als er zunächst gedacht hatte. Nicht einmal ein kurzer Gedanken-Abstecher zu Shiro, seinem besten Freund, konnte ihm ein Lächeln auf die Lippen zaubern.
So in Gedanken versunken hatte der Knabe sein Ziel bald erreicht: das Westtor von Konohagakure. Auf einem der letzten Dächer blieb der Waise stehen und blickte auf den großen platz hinab. Niemand war zu sehen. Nachdem sich seine Augen kurz auf die große Uhr ausgerichtet hatte, wurde ihm auch schlagartig klar warum: er war zu früh dran. Da er nun noch eine Menge Zeit hatte, legte er sich mit dem Rücken auf das Häuserdach und begann erneut damit, die Wolken zu mustern...


Uyeda wusste nicht so recht, wie viel zeit genau vergangen war, doch hatte er eine ziemlich lange Zeit vor sich hin geträumt. Als er seinen Oberkörper aufrecht stellte, konnte er wieder auf den Platz hinab sehen und diesmal befanden sich dort drei Personen: drei Mädchen und eine davon war definitiv Kaori-Chan. Kurz musste der Waise in Gedanken schmunzeln, da er wieder mit drei Mädchen in einem Team war.
Ziemlich verschlafen richtete sich der Knabe wieder auf und trat dann an die Kante des Daches heran und er musste feststellen, dass er Glück hatte: die Dachkante schloss genau mit der Häuserfassade ob. So begann der Sakkaku-Sprössling zunächst damit, Chakra auf seine Füße zu konzentrieren, bevor er dann, mit dem Gesicht gen Boden gerichtet, die Häuserwand hinab lief. Sein Kopf war dabei leicht gesenkt und seine Hände tief in den Hosentaschen vergraben. Die Wand an welcher der Genin hinab lief war direkt dem großen Platz zugewandt, auf welchem seine neuen Teamkameraden standen, wobei es ihm eigentlich ziemlich egal war, ob sie ihn beobachteten. Der Waise machte kleine und langsame Schritte, wobei dies sicherlich nicht auf Angst zurück zu führen war, sondern einfach nur darauf, dass er keine Lust hatte sich schnell zu bewegen. Er war immer so. Nachdem er Wolken beobachtet hatte, drehte sich die Welt für ihn immer etwas langsamer. Als er dann endlich unten angekommen war und seinen ersten Fuß auf den richtigen Boden setzte, blickte er sich erneut um. Die Genin waren alle versammelt, doch vom Sensei fehlte jede Spur. Gerade als der Shinobi sich so umblickte, begann sich eine der Wachen von ihrem Posten zu lösen und direkt auf ihn zu zulaufen.
Etwas verwirrte sah Uyeda die Wache an, bis eine kurze Erklärung folgte. Der Mann sagte, dass er hier auf die vier Genin gewartet hätte um ihnen einen Brief zu übergeben, welcher von ihrem Sensei stammte. Dankend nickend nahm der Sakkaku-Sprössling den Brief entgegen und öffnete diesen. In ihm stand geschrieben, dass sich die vier Shinobi und Kunoichi bitte in den nahe gelegenen Wald begeben sollten um sich dort mit ihm zu treffen. Etwas genervt von diesem Versteckspiel, gab Uyeda den Brief an Kaori-Chan weiter, bevor er dann langsam in Richtung der beschriebenen Stelle los lief, wobei er seine Hände noch immer tief in seinen Hosentaschen vergraben hatte. Gesprochen hatte der Knabe selber noch kein einziges Wort...
 
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Abuhara Mitzurugi

Guest
Es verging noch eine gewisse Zeit des Wartens, in der Mitzurugi in aller Ruhe seinen Proviant für den Tag verschlang und sich die Akten seiner neuen Teammitglieder betrachtete. Er blätterte einfach nur Seite für Seite durch und schaute sich gelangweilt die Buchstaben an welche ihm Auskunft über die Personen geben sollten, die nun bald erscheinen würden. Dann war es auch endlich soweit und die Beteiligten trafen Stückchen weise ein. Der Jounin bemerkte es gerade als er seinen letzten Bissen herunter schlang. Er packte die Akten schnell weg und begab sich in eine aufrechte Lauerpostion um nun jeden Ankömmling zu begutachten.
Die erste die Eintraf war Junko-Chan, bei ihrem Anblick hob Mitzurugi fragend eine Augenbraue und musterte dieses Mädchen mit aller Ruhe. Sie kam mehr als gemütlich an geschlendert und war sogar eine Viertelstunde zu früh. Am Tor blickte sie sich dann suchend um, nur um festzustellen dass Sie die erste war. .oO( Also, wenn mich meine grauen Zellen nicht all zu sehr vor eine Wand rennen lassen, dann ist dies wohl..) – ein kurzer Blick auf seinen Merkzettel half ihm die Gedanken weiter zu führen - .oO(.. Junko…Mameha, also gut dass ist unsere Nummer eins. Sie ist früh, dass ist nicht schlecht, aber sie sieht kaum wie eine Kämpferin aus als eher wie ein kleines unschuldiges Reh. Wahrscheinlich ist sie mehr als verschlagen, warten wir mal ab.) Die Kunochi blieb wachsam und hatte bereits eine eine Hand an einer ihrer Beintaschen, vermutlich rechnete sie bereits mit einem Test, behielt aber eine angenehme Ruhe. Mitzurugi gefiel ihre Art auf eine ansprechende Art und Weise, er war gespannt was er von ihr noch erwarten konnte.


Es vergingen nur wenige Momente als nun auch Teammitglied Nummer zwei eintraf. Sie wirkte noch ziemlich verpennt, was sich dadurch bemerkbar machte, dass sie Junko nicht mal bemerkte und auch ziemlich zerzaust aussah. Und was sie sich als Zeitvertreib einfallen lies war auch ein wenig seltsam, bewarf sie doch die immer noch schlafende Wache mit kleinen Steinchen. Auch wenn der Jounin ihr handeln zum Teil lustig fand, konnte er es auf der anderen Seite jedoch nicht gut heißen was die junge Kunochi da tat. Gedanklich notierte er sich, dass er sie zu gegebener Zeit auf diese Missetat ansprechen würde. .oO( Okay Bühne frei für unseren Gruppenclown, da weiß ich ja nun auf wen ich ab sofort ein Auge werfen muss und wer wohl des öfteren eins von mir drauf bekommt. Wen haben wir da jetzt eigentlich?) - Erneut ein blick auf seinen Zettel geworfen und es ging weiter -.oO( Das kann dann wohl nur Katsumi Ryo sein.)
Nun bemerkte sie auch endlich ihre Teamkollegin und begrüßte diese äußerst höflich mit einer Verbeugung. Wenigstens benehmen hatte dieses junge Mädchen, dass war doch schon mal etwas. Dennoch begann sie gleich danach wieder mit ihrer Steinchenwerferei. Der Abuhara schüttelte nur leicht den Kopf und rünfte die Nase. Einmal Plus, einmal Minus, was bringt nun dass nächste Los?

Diese selbst gestellte Frage verdiente eine Antwort der besonderen Art. Ein Mädchen mit einem Wolf kam aus der Stadt und kam mit eine freundlichen Mine auf die anderen beiden zu. Traurigerweise schien sie etwas schwer von Begriff zu sein, als dass Wolfsmädchen die beiden anderen fragte was Sie so früh hier taten. Aufgerissene Augen und ein Blick zu ihrem Wolf schienen einen schrecken verbergen zu wollen als sich diese Frage anscheinend dann doch von alleine geklärt hatte. Als sich der Blick des Mädchens wieder hob wirkte ihr Gesichtsausdruck nun eher kalt und nichts sagend. .oO( Okay, da ist also die nächste im Bunde, eine Möchtegernharte mit Haustier) – abermals ein flüchtiger Blick auf dieses zerknüddelte Stück Papier und der Name war gefunden - .oO( Kaoro...äh..Kaori Nuritsu, auch pünktlich aber irgendwie glaube ich, dass dies mein Sorgenkind wird. Wir werden sehen, der arme Junge der noch kommt tut mir echt jetzt schon Leid.)

Kaum gedacht, da war er dann auch schon, der einzige Junge der Gruppe. Uyeda Sakkaku, er kam mit langsamen Schritten und gesellte sich in aller Ruhe zu den anderen Worte blieben aus und auch seine Mine war eher ausdruckslos. Mitzurugi hatte am Abend zuvor noch von der Hokage erfahren was mit Team Ogami passiert war und er konnte sich gut vorstellen dass der Sakkakusprößling von der Situation, wie sie bisher verlaufen war, einfach genervt war. Zumindest hätte der Jounin so empfunden, bei dieser Akte.
.oO( Sakkaku Uyeda) – erschrocken stellte er fest dass er den Namen behalten hatte - .oO( Mach dir mal keine Sorgen Uyeda, ich bezweifle dass ein weiterer Wechsel nochmal vorkommen wird)

Die Teammitglieder waren nun soweit eingetroffen und Mitzurugi hatte das Zusammenkommen mit Argusaugen betrachtet. Die Genin schienen sich schon untereinander zu kennen, teilweise aus der Akademie oder wohl schon aus einem vorherigen Team. Dies empfand der Abuhara nur als Vorteil, den so würde es womöglich leichter werden schnell ein gutes Team auf die Beine zustellen. Sollte es nicht unerwartet irgendwelche Diskrepanzen zwischen den Einzelnen geben, die jetzt noch nicht unbedingt zum Vorschein traten.
Als Sie nun endlich alle anwesend waren, bewegte sich nun auch endlich der aufgewachte Wachmann auf die Vier zu und sprach diese, ein wenig verschlafen an.
Ihr seid doch dass neue Team von Abuhara Mitzurugi richtig?“ Da diese Antwort wohl nur mit einem „Ja“ beantwortet werden konnte, nickte der Shinobi kurz und holte den Umschlag hervor, den er eben noch von Mitzurugi erhalten hatte, um diesen nun an die Anwesenden zu reichen.. „Hier dass soll ich euch von eurem neuen Sensei geben. Er sagte ich solle warten bis ihr alle vollzählig seid. Na dann ihr Armen, ich wünsch euch noch viel Erfolg.“ Mit diesen Worten des Mitleids wandte er sich von der Gruppe ab und ging wieder auf seinen Posten.
Der Umschlag enthielt natürlich einen Brief, der mit einer krickeligen Schrift versehen war, sowie eine kleine Karte, welche zusammengefaltet im Umschlag steckten. Auf diesem standen folgende nette Worte:

Hallo Team,

nun habt ihr es also schon mal bis zum Tor geschafft, dies ist doch wenigsten ein Anfang. Da die Mission die ich für euch bereits angenommen habe, einige Vorbereitungen erforderte, konnte ich es leider nicht schaffen euch persönlich zu empfangen. Ich nutze aber diese Möglichkeit euch bereits jetzt ein wenig auf die Probe zu stellen.
Anbei findet Ihr in diesem Umschlag eine kleine Karte, da ich mal davon ausgehe dass einige von euch unser Dorf noch nicht so oft verlassen haben, war ich so freundliche sie beizufügen. Auf dieser Karte ist der Weg zu der Stelle eingezeichnet, wo wir uns treffen werden und ich euch endlich kennen lerne.

Allerdings will ich die ganze Sache etwas spannender gestalten. Da unser Treffen am Tor um 8:00 Uhr stattfinden sollte, habt ihr nun zwei Stunden Zeit bis zu mir zu gelangen. Dies dürfte mit Hilfe der Karte eine leichte Übung sein. Solltet Ihr es nicht bewerkstelligen können, eine einfache Karte zu lesen und somit zu spät an unserem Treffpunkt erscheinen. Werde ich euch alle, ohne zu zögern wieder auf die Akademie versetzen lassen. Um es klar zu stellen, DIES IST KEIN SCHERZ!

Also wir sehen uns um 10:00 Uhr am Treffpunkt, ich warte vor der Gaststätte „Zur goldenen Ente“.
Abuhara Mitzurugi

Da standen die jungen Genin nun vor ihrer ersten Aufgabe, sie konnten ja nicht ahnen dass ihr Sensei nur einen sprichwörtlichen Steinwurf von ihnen, auf einem Baum hockte und sich, Hände reibend über die blassen Gesichter seiner neuen Teammitglieder freute.
Der Weg den er ihnen auf der Karte angezeichnet hatte würde genau die Zeit in Anspruch nehmen, die er ihnen gegeben hatte. Er führte Eineinhalbstunden durch den finsteren Wald und die restliche Zeit über freies Feld bis zu einem kleinen Dorf. Dies bedeutete für seine Schützlinge dass sie nun schnell und unerwartet handeln mussten. Gut, er würde wahrscheinlich in einem Viertel der angegebenen Zeit am Treffpunkt sein, aber dies war irrelevant. Somit sprang der „Straßenköter“ ein paar Äste weiter und begab sich, nachdem er einen gewissen Abstand aufgebaut hatte, von da aus wieder Richtung Boden.
.oO( Nun können wir endlich mit dem Test anfangen, wurde auch Zeit.) Als er sich umherblickend abgesichert hatte, ob irgendjemand in der Nähe war, formte der Jounin seine Seals und erschuf einen Kage Bunshin. Dieser Blicke zu seinem Schöpfer und harte der Aufgabe, die der Jounin ihm auch sofort erteilte. „Alles klar. Du behältst Sie im Auge und ich treffe alle weiteren Vorbereitungen. Ich gehe mal nicht davon aus, dass irgendwas auf dem Weg passieren wird, aber falls doch schreitest Du sofort ein.“Nachdem sein Doppelgänger nun eingewiesen war und die Instruktionen mit einem kurzen nicken bestätigte, schoss Mitzurugi auch schon davon, für den nächsten Teil seines Tests. Der Kage Bunshin hingegen macht sich nun daran sich zu tarnen und, so wie es ihm aufgetragen wurde, ein Auge auf die Genin zu werfen, die sich wahrscheinlich schon auf den Weg gemacht hatten um die Gaststätte noch pünktlich zu erreichen.

Mittlerweile hatten sich die Wolken des Morgens dazu entschlossen sich zu vereinigen und somit für Regen zu Sorgen, welcher sich nun langsam durch vereinzelte Tropfen bemerkbar machte. Im Laufe der nächsten Minuten würde dieser garantiert immer stärker werden, was sich auch bereits durch ein Grollen des herannahenden Gewitters vermuten ließ. Der Wind pfiff durch das Gehölz des Waldes, wodurch fast schon unheimliche Geräusche entstanden, die wohl jedem der sich nun entschloss durch den Wald zu wandern, ein mulmiges Gefühl bereiten würden. Auch wäre es wohl mehr als wahrscheinlich, dass knackende Äste die jungen Genin mehr als einmal Aufhorchen lassen würden

Out: [Schreibt hier noch eure Posts, wie ihr euch auf den Weg macht und ich werde den nächsten dann in einem neuen Thread einsetzen, in der ihr zwar noch im Wald seid aber die Hälfte der Strecke ungefair geschafft ist.]
 
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Mameha Junko

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Katsumis Geste blieb nicht unbeantwortet. Kaum, dass sich die Genin vor ihr verbeugt hatte, tat Junko es ihr gleich, auch wenn sie durch die höfliche Anrede zunächst etwas irritiert war.
„Guten Morgen, Katsumi-san.“, wünschte die Kunoichi und durfte dann mit gelinder Verwunderung beobachten, wie ihre Teamkameradin eine schlafende Wache mit Steinchen bewarf, schlimmer noch, dies schon vorher getan hatte. Junko ihrerseits bedachte dieses Verhalten mit tadelndem Stirnrunzeln und ließ sich auch eine entsprechende Zurechtweisung nicht nehmen, als Katsumi in ihrer Tätigkeit nicht innehielt.
„Ihn zu bewerfen wird ihn nicht wecken, und auch der Unterhaltungswert ist hier fraglich. Die Nutzanwendung ist mir nicht verständlich.“, merkte sie in kühlem Ton an, was sie zweifellos als Spielverderber brandmarken würde. Es war nicht so, dass es sich bei Junko um einen vollkommen humorlosen Menschen handelte, aber sie war der Ansicht, dass jede Sekunde Kage Bunshins ihres neuen Senseis durch die Büsche brechen konnten. Falls Katsumi auf die Haltung des Mädchens mit dem Pferdeschwanz achtete, so würde sie feststellen, dass Junko ein wenig angespannt war. Eine Hand hatte sie mehr oder weniger an der Beintasche und sie blickte sich in regelmäßigen Abständen aufmerksam um, als vermute sie irgendeine unliebsame Überraschung.
Kurz darauf traf Kaori in Begleitung ihres Wolfes ein und fragte, warum die beiden Mädchen bereits so früh wach waren. Offenbar hatte das Mädchen, welches Junko auf der Akademie kurz mehr oder minder kennengelernt hatte, noch nicht begriffen, dass es sich bei der Ansammlung von Mädchen hier um einen Großteil ihres neuen Teams handelte. Junko ihrerseits nickte dem Wolfsmädchen höflich zu und versuchte sich in Erinnerung zu rufen, wie sie die beiden Mädchen hier eingeschätzt hatte – es mochte vielleicht wichtig für die Teamarbeit sein. Katsumi war ihr immer sehr schüchtern, höflich und zurückhaltend vorgekommen, doch diese Meinung musste Junko in Anbetracht der Steinchenwurfaktion revidieren. Aber Spaßvögel sind gut für das Team, dachte sie sich im Stillen. Solche Menschen neigen dazu, sehr kreativ zu denken. Das wird zweifellos interessant.
Kaori hingegen war ihr noch durch einen Wutausbruch in der Klasse noch gut in Erinnerung. Temperamentvolle Teammitglieder waren ein Faktor, der stets einkalkuliert werden musste.
Der letzte Genin, der sich zu ihnen gesellte, war ein Junge, den Junko noch nicht kannte. Zumindest schien er allerdings Kaori zu kennen, was die Kunoichi auf der Habenseite verbuchte … die beiden würden demzufolge aufeinander aufpassen.
Kaum, dass Uyeda eingetroffen war, gab die Wache schon den Zettel weiter und Junko musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um Kaori, welche den Brief auseinandergefaltet hatte, über die Schultern zu schauen. Soso … das war also der Test.
„Der glaubt also tatsächlich, dass wir jetzt blind ins Verderben stürmen, was? Nee, nicht mit uns.“
Ihr selbst kam es gerade vollkommen natürlich vor, dass der Sensei sie auf die Probe stellte und somit das Lesen der Karte garantiert nicht die einzige Prüfung war. Somit war Planung vonnöten, welche Junko jetzt sehr nüchtern und höflich vornahm.
„Freut mich erstmal, euch kennenzulernen beziehungsweise wiederzusehen. Für diejenigen, die es vergessen haben oder mich noch nicht kennen, ich bin Junko. Auf gute Zusammenarbeit.
Wie ihr seht, hat der Sensei offensichtlich vor, uns zu prüfen. Ich gehe ganz stark davon aus, dass er auf dem Weg die eine oder andere Schwierigkeit in Form von Fallen oder schlimmstenfalls einen Kage Bunshin von ihm positioniert hat. Wenn wir das wissen, können wir uns darauf einstellen. Vorher müssen wir uns aber aufeinander einstellen. Darf ich fragen, auf was ihr euch spezialisiert habt?
Ganz klar, Junko hatte vor, sich in einer Art Formation zu bewegen und musste dafür wissen, wo die Taijutsu- und Genjutsuspezialisten zu finden waren. Man sollte übrigens nicht unterschätzen, mit welcher Selbstsicherheit das Mädchen hier auftrat und sie sachlich ihre Stimme klang.
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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Nachdem sie Junko begrüßt hatte, tat diese das auch mit einer Verbeugung. Das kleine zarte Mädchen schaute Katsumi in diesem Moment etwas kritisch an. „Ganz klar… Sie muss ziemlich aufgeregt sein.“ Ein böses Grinsen zog sich über ihre Lippen. Sie räusperte sich und ziemlich selbstsicher platzte sie dann mit einem Konter raus. „Nun ja, ich finde jemand der sich erlaubt bei einer solch wichtigen Aufgabe zu schlafen, hat nichts anderes als Spot verdient.“ Ihre Stimme war sehr trocken und kalt geworden. „Falls dich das jedoch stört, höre ich damit auf.“ Dann lies sie kleine Steinchen auf den Boden fallen und sah lange Zeit auf den Boden, sodass sie gar nicht mitbekam das sich jemand anderes näherte. Noch dachte sie über Junkos so perfektionistisch gewählten Worte nach. „Ich denke sie ist mehr der Taktiker, das wird sich sicher in unserem Team auszeichnen.“ In dem Moment war Katsumi die Persönlichkeit des kleinen unscheinbarem Mädchen egal und somit befasste sie sich auch nicht weiter mit ihr.
Jedoch hörte sie dann eine vertraute Stimme. Es war Kaori die die beiden Kunoichis begrüßt hatte. Katsumi sah sie schon etwas freundlicher an. „Konichi wa, Kaori. Was heißt hier früh wach? Der frühe Vogel fängt den Wurm, sagt man doch oder?“ Kurz zischte ein freundliches Lächeln über ihre Lippen, und dann war es schon wieder weg und die neutrale Mimik war wieder in ihren großen glasigen Augen zu sehen. Da sie das Mädchen bereits gut kannte, befasste sie sich nicht weiter mit dem was sie gerade tat.
Langsam war die junge Kunoichi sehr aufgeregt und begann nervös zu zittern. „Wo ist nur der Sensei?“ Sie sah zu ihren beiden stumm dastehenden Teammitgliedern und fuhr sich durch ihr kurzes Haar. „Puh, ich hoffe der Sensei kommt bald.“ Eigentlich wollte sie dies gar nicht sagen, aber das platzte so raus.
Und dann trabte auch schon der nächste und letzte Genin an. Verwundert musterte Katsumi ihn. „Komisch, ich kenne diesen jungen Mann gar nicht und habe ihn auch noch nie gesehen.“ Er sah an diesem Tag nicht unbedingt gut drauf aus, deswegen sprach sie ihn auch nicht an und verbeugte sich nur höflich vor ihm.


Als die Wache ihnen den Zettel gegeben hatte, schaute Katsumi ihn an und blickte nach langem analysieren, murmelte sie nur kurz: „War ja zu erwarten.“ Und blieb ruhig gegen den Baum gelehnt stehen.
„Blind ins verderben stürzen? Ich für meinen Teil kann Karten recht gut lesen.“ Die kleine Katsumi war heute etwas gehässig, hoffte aber, dass die brave Kunoichi ihr das nicht übel nehmen würde.
Nach Junkos kleiner Ansprache trat Katsumi von ihrem Baum wieder zu den anderen vor. „Mein Name lautet Katsumi oder auch Ryo-san, wie auch immer ihr das möchtet. Ich schließe mich Mameha-san an und wünsche uns eine gute Zusammenarbeit.“ Kurz verbeugte sie sich erneut vor allen dreien. „Na ja von so ein paar kleinen Fallen werden wir uns hoffentlich nicht unterkriegen lassen und unsere richtige Mission ist das ja sicher auch nicht. Übrigens bin ich auf Genjutsu spezialisiert, kann aber auch mit Taijutsu ganz gut umgehen. Und wie steht’s mit euch?“ Dann schaute sie die andern neugierig an. „Ich dachte mir ja bereits, dass sie die Taktikerin unter uns ist, das ist nicht schlecht. So kann ich mich besser konzentrieren.“ „Ach ja, wenn ihr irgendwelche Ideen habt, bin ich für alles offen, ich bin schon neugierig auf unsere Teamarbeit.“ Mit diesen Worten deutete sie auf den Weg, den sie vor sich hatten und ihre neutrale Mimik wurde leicht aufgeheitert.
 
N

Nuritsu Kaori

Guest
Vermutlich hätte ich einfach meine Klappe halten sollen. Jetzt steh ich schonwieder als „Blitzmerker“ da. Ihre Gedanken schweiften ab. Sie beschäftigte sich nicht länger mit den zwei jungen Mädchen sondern dachte viel mehr darüber nach wer wohl die vierte Person war. Diese Frage blieb jedoch nicht lange unbeantwortet. Hitomi richtete sofort ihren Blick in die Richtung aus der sie Geräusche und einen vertrauten Geruch wahr nahm. Auch die anderen beiden wandten sich in diese Richtung. Kaori tat es ihnen gleich und was sie da entdeckte hätte sie beinahe zu etwas gebracht das niemand von ihr erwartet hätte, nicht einmal sie selbst. Sie merkte erst viel zu spät, dass ihre Hand bereits die Höhe ihres Gesichts erreicht hatte. Die junge Nuritsu machte ernsthaft Anstalten Uyeda-kun zu winken. Oder was auch immer sie da vor hatte. Kaoris spontane Reaktion auf diese völlig seltsame Situation war noch seltsamer. Arrogant fuhr sie sich mit der Hand durch die Haare. Viel zu auffällig. Als sie die Hand dann langsam wieder senkte hätte sie sich am liebsten diese ins Gesicht geschlagen. Darauf hin biss sie sich in die Unterlippe. Was mache ich hier eigentlich?! Ist ja schön und gut, dass er…ER in MEINEM Team ist. Sehr erfreut scheint er darüber ja nicht zu sein. Geplättet schaute sie gen Boden wo sie eigentlich Hitomi erwartet hatte. Doch diese freute sich darüber Uyeda-kun endlich wieder zu sehen, auch wenn es nur ein paar Tage waren an denen dies nicht der Fall war. Schweifwedelnd schien sie fast zu ihm zu schweben um sich ihre Streicheleinheiten abzuholen. Viel später bemerkte Kaori dann erst das es ihr nicht nur darum ging, sondern scheinbar versuchte diese auch den jungen Sakkaku aufzumuntern. Dieser erhielt während dessen einen Brief oder vielmehr einen Zettel, oder was auch immer. Nach dem der Junge diesen gelesen hatte reichte er ihn Kaori. Mit mehr oder weniger viel Interesse las sie diesen. Als sie fertig war zog sie eine Augenbraue nach oben und verzog den Mund. Die Sache stinkt doch. Mit Sicherheit hat sie einen Hacken, nein mehr als einen. Als Junko-chan begann zu sprechen zog Kaori erneut ihre Augenbraue bis zum Anschlag. Versucht sie gerade eins auf Teamleiter zu machen?! Wahnsinn…So weit waren wir auch schon. Ich zumindest. Aber es war berechtigt was das Mädchen da tat, auch wenn es Kaori nicht gefiel. Als Katsumi darauf antwortete zog sie wieder die Augenbraue in die Höhe. Zwei Genjutsu- Nutzer. Oh mein Gott… Skeptisch fiel ihr Blick erneut auf den Brief des Senseis. Sie kniff die Augen zusammen. Aus welchem Grund stellt der Hokage so ein Team zusammen?!
Kaori war nicht wirklich bereit auf diese Frage von Junko zu antworten da sie es nicht akzeptieren konnte sich jemanden unterzuordnen. Doch sie musste wenn das Team funktionieren sollte. Trotz ihres Selbstbewusstseins und ihren Fähigkeiten Dinge genauestens zu analysieren war sie keinesfalls der Mensch der sich an Pläne hielt. Kaori war spontan, hielt sich an grobe Vorschriften, konnte verdammt gut auf sich plötzlich ändernde Situationen eingehen und für sich das ganze bis ins kleinste Detail durchplanen und genauso umsetzen. Allerdings hatte sei ein Problem mit Teamarbeit. Was Hitomi und sie betraf war es das Selbe. Ihr Wolf tat was er wollte und sie selbst auch. Glücklicher Weiße passen die Aktionen beider fasst immer perfekt zusammen. Sie ergänzten sich einfach, andern Falls wäre Hitomi eher eine Belastung für Kaori. Nach einigen Minuten des Schweigens warf sie einen Blick auf ihre Uhr. Die Zeit arbeitete gegen sie also überlies die Nuritsu letzt endlich doch Junko das denken. „Ninjutsu, Feuer. Taijutsu. Ich bin flexibel. Solange ich genug Freiheiten habe.“ Diese Worte kamen schnell. Kaori war sich sicher das Junko bereits eine Vorstellung hatte was sie mit ihr anfangen würde, daher lies sie den Part mit Hitomi einfach aus. Irgendwie bereute sie es jetzt schon, dass sie sich selbst nachgegeben hatte. Persönlich hatte sie nichts gegen Junko, aber irgendwie kam sie verdammt arrogant und selbstsicher rüber was Kaori momentan gar nicht passte.
 
S

Sakkaku Uyeda

Guest
Noch immer den Brief seines neuen Senseis in der Hand haltend, überflog Uyeda die Zeilen nur, bevor er anschließend damit begann das eben Gelesene zu ordnen. Eigentlich hatte er gehofft sich so eine Art Versteck-Spiel sparen zu können, doch blieb ihm wohl keine andere Wahl als zu dem beschrieben Ort zu gelangen. Eine Weile dachte er noch über die Worte nach, bevor er den Brief Kaori-Chan in die Hand drückte und dann einige Schritte weiter lief. Nachdem er etwa Fünf Meter von den Anderen entfernt stand, hielt er wieder inne. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er sich wieder auf ein neues Team mit neuen Fähigkeiten einstellen musste. Jetzt war der Knabe langsam wirklich genervt, aber dennoch, beschloss er den Ausführungen seiner Teammitglieder zu zuhören. Zunächst erhob ein Mädchen, etwas größer als er selbst, mit hellblonden Haaren und einem eher schüchtern aussehenden Gesicht ihre Stimme. Erst als das Mädchen sprach, wurde Uyeda bewusst, wie sehr ihn diese ständigen Team-Wechsel eigentlich nervten: Sonst war das erste was er tat, wenn er neue Leute kennen lernte, zu mustern, was dieses Mal jedoch vollkommen ausgeblieben war. Jedoch hatte er beschlossen diesen Fehler zu korrigieren, also betrachtete er die Kunoichi etwas genauer, während diese sprach.

Was ihm unbewusst bereits aufgefallen war, waren die eher schmalen und schüchtern wirkenden Züge des Mädchen, weshalb der Waise auch verwundert war, dass diese zu erst das Wort ergriffen hatte. Als nächstes widmete er seine Aufmerksamkeit ihrem Gesicht. Dieses war von hellblonden, nahezu weißen, Haaren eingerahmt, welche zum Pferdeschwanz gebunden waren. Unter den braunen Augen verbargen sich, aufgrund der Dunkelheit der Nacht, kaum sichtbare Sommersprossen, welche das Mädchen nur noch naiver wirken ließen. Alles in Allem machte die Kunoichi einen grundsoliden Eindruck, auch wenn sie noch weniger erfahren wirkte als selbst Uyeda es war. Der Knabe lauschte nur halb ihren Worten auch wenn er dabei eigentlich alles mitbekam. Die Idee, sich über die Fähigkeiten der eigenen Teamkameraden zu informieren, war keine Neue, aber in diesem Fall definitiv angebracht. Ihr neuer Sensei würde ihnen unterwegs sicherlich einige Fallen stellen und darauf mussten sie sich vorbereiten, auch wenn Uyeda noch immer keinen wirklichen Gefallen an diesem Spielchen fand. Mit dem beenden der Musterung hatte auch das Mädchen ihr letztes Wort gesprochen und direkt danach erhob die, für den Sakkaku-Sprössling, zweite Unbekannte ihre Stimme und ergriff somit das Wort.

Diese war wiederum etwas kleiner als der Waise selbst, aber nicht viel, etwa Zwei bis Drei Zentimeter nur. Ihre Haare waren schwarz oder lila, so genau konnte der Shinobi dies aufgrund der Dunkelheit nicht feststellen. Ebenso verhielt es sich bei der Augenfarbe der Kunoichi: entweder braun oder ebenfalls lila. Aus ihren Worten ging hervor, dass sie augenscheinlich eine sehr ironische beziehungsweise gehässige Persönlichkeit hatte, zumindest empfand Uyeda so. Danach hob der Knabe kurz eine Augenbraue, da sie, ebenso wie er, auf Genjutsu und Taijutsu spezialisiert zu sein schien. Kurz flackerten in seinen Kopf einige Gedanken auf, wie die Hokage wohl auf die Idee kam ein solches Team zusammen zu stellen, doch verschob, beziehungsweise verdrängte er diese schnell wieder. Im Bezug auf die Führerin des Dorfes wunderte den Shinobi mittlerweile nichts mehr. Gerade als er aus seinen Gedanken wieder kehrte, hatte das Mädchen geendet und nun sprach Kaori-Chan weiter.

Etwa in diesem Moment fiel dem Sakkaku-Sprössling auf, dass Hitomi die ganze Zeit an seiner Seite stand und freudig mit dem Schwanz wedelte. Vorsichtig ging der Genin in die Hocke und begann den Wolf zu streicheln, was diesem wiederum zu gefallen schien. Irgendwie war Uyeda froh, dass die Nuritsu und ihr vierbeiniger Begleiter wieder in seinem Team gelandet waren. Erstens mochte er die beiden und zweitens hatte er nun jemanden an seiner Seite den er kannte. Als sich diese Gedanken so in seinen Kopf schlichen, fand er die erneute Versetzung in ein anderes Team bereits gar nicht mehr so schlimm, doch ein Lächeln kam noch immer nicht auf seine Lippen. Das Frauchen von Hitomi hatte nur kurze und knappe Sätze verwendet, wodurch sie ziemlich schnell fertig war und nun war er selbst an der Reihe etwas von seinen Fähigkeiten Preis zu geben. Noch einmal strich er der Wölfin kurz durchs Fell, bevor er sich wieder erhob und zu seinen drei Kameradinnen blickte. „Genjutsu“ sagte er kurz und knapp, wobei seine Stimme eher emotionslos und gleichgültig klang, was ebenfalls sehr untypisch für ihn war. Nachdem nun alle gesagt hatten, was es zu sagen gab, traten die Vier Genin in Kampfformation, bevor sie Konohagakure durch das Westtor verließen. Die Suche nach ihrem neuen Sensei hatte somit begonnen...

TBC For All: Der Weg zum Test
 
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Abuhara Mitzurugi

Guest
[FONT=Verdana, sans-serif]Kampangen Start[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Es war immer noch fröstelnd kühl im Land des Feuers. Kein Wunder, hatte der Winter doch mittlerweile deutlich von seiner Anwesenheit gezeugt. Unzählige Bäume hatten ihre prachtvollen Blätter, die nunmehr ein buntes Farbenspiel dar boten, verloren und somit den Boden im Wald komplett bedeckt. Auch die freie Fläche vor dem Tor des Dorfes war mit Blättern überseht und ein kühler Wind pfiff wie so oft durchs Haupttor, als wolle er eine kleine Stadtbesichtigung unternehmen. Es war immer noch dunkel obwohl es bereits Morgen war, jedoch sehr früh am Morgen. Weshalb sich zu dieser Zeit auch so gut wie niemand auf den Straßen des Dorfes herum trieb. Abgesehen von dem üblichen Wachpersonal Konohagakures, welches für die Sicherheit des Dorfes sorgte. Man hätte also mit Fug und Recht behaupten können das alles in seinem gewohnten Gang verlief. Und wie so oft, saß eine dunkle Gestalt an einem der knorrigen alten Bäume gelehnt und starrte auf das Dorf. Es handelte sich wie immer um den Straßenköter von Konoha. Mitzurugi war früh auf den Beinen und war nach seinem morgentlichen Spaziergang und dem Besuch bei seinem Bäcker aus dem Tor geschritten, um sich an den erst besten Baum zu lehnen und in Ruhe zu speisen. Auch wenn er eigentlich wie immer ruhig und entspannt war, herrschte in ihm doch eine gewisse Unruhe. Denn für sein Team sollte heute eine wirkliche Mission beginnen. Der Auftrag wurde ihm gestern zugeteilt, jedoch nicht alleine. Nein, sie würden zusammen mit einem zweiten Team auf diese Mission gehen – Team Kimiko. Mizuumi Kimiko war eine Jounin, von der auch schon der Abuhara gehört hatte. Vom Hören sagen her behauptete man von ihr, das sie eine exzellente Schwertkämpferin sei und auch ein großes Wissen über Gen-Jutsus besaß. Dieses Team was sie bei sich hatte, war wohl ihr erstes. Er war gespannt wie sie so drauf war, den als er die Mission erteilt bekommen hatte, war sie schon wieder unterwegs. Ein wirkliches Kennenlernen der beiden Jounin war also noch nicht möglich gewesen, aber er war voller Zuversicht das schon alles klappen würde. Seine Teammitglieder hatte er soweit schon in Kenntnis gesetzt, zumindest das was wichtig war. Er hatte jedem einen Zettel an sein Zimmerfenster gepappt in dem er folgendes verkündete hatte. „Morgen beginnt eure erste Mission, nehmt nur leichtes Gepäck mit. Wir treffen uns um 06:00 Uhr vor dem Haupttor. Wer zu spät kommt wird zurück gelassen, also seid pünktlich!“ Wie immer war seine Nachricht voller Charme gewesen und er freute sich bereits in sich Gekehrt, da er sich die Gesichter seiner Schützlinge vorstellte, als sie die Nachricht gefunden hatten. Zwar konnte er nicht wirklich wissen ob sie wirklich so geschaut hatte, aber dennoch belustigte zumindest der Gedanke daran. Aber all dies war schon lange nicht mehr das was ihn wirklich beschäftigte. Es gab schon, seid er begonnen hatte seinen Frühstückshappen zu verschlingen, etwas ganz anderes was ihn komplett einnahm. Der Gedanke was die kommenden Tage wohl bringen mochten, was sie erwarten würde. Dieser Auftrag sagte ihm jetzt schon nicht zu, denn für seinen Geschmack waren die Informationen ein wenig dürftig und so etwas konnte schon nichts Gutes Verheißen. Auch fragte er sich schon wie sein, doch ein wenig eigenwilliges Team, mir der Doppelmission umgehen würde. Aber er war sich schon sicher das sie dass Ganze meistern würden. Es gab schon so einiges was er sich fragte, natürlich schweiften seine Gedanken auch über das zweite Team, welches er noch nicht kannte. Ob sich Kimiko wohl auch mit solchen Charakteren rum schlagen musste? Es war vielleicht nicht mehr viel Zeit, die es bedurfte diese Frage zu beantworten. Denn in wenigen Minuten würde das Treffen statt finden, eine kurze Teamvorstellung gefolgt von einer ebenso kurzen Einweisung in die Mission und dann würden Sie aufbrechen. Somit hatte der Jounin fürs erste beschlossen, sich nun erstmal keine Gedanken mehr um all diese Dinge zu machen und seine Zeit Sinnvoll zu nutzen. Vorausschauend hatte er sich bereits eine Karte besorgt und kramte diese nun aus seinem kleinen schwarzen Beutel hervor um diese zu betrachten. Das knappe Mondlicht diente in diesem Fall hervorragend als Lichtquelle. Nun wurde noch seine alte zerkratzte Münze hervor geholt, die er immer bei sich trug. Das blitzende Metallstück durch seine Finger tanzen lassend, studierte er die vor sich liegende Karte genau. Garantiert würde sie noch nützlich sein und es wäre wohl auch das erste, was er an seine Teampartnerin Kimiko weiter reichen würde. Sicherlich hatte sie sich bereits in manchen Punkten so ähnliche Gedanken gemacht über diese Situation gemacht und für ihn stand in diesem Augenblick fest, das die beiden sich erstmal nach vorne absetzen würden um Ihre Gedanken und Vorschläge in aller Ruhe auszutauschen. Der Abuhara stand auf und schaute zur Wache am Tor, diese bemerkte seine Blicke und schüttelte mit dem Kopf. Somit war für Mitzurugi klar, das noch keiner in Sichtweite war. Also packte er seinen Beutel zusammen, warf diesen lässig über die Schulter und sprang eine Etage höher. Ergo, sprang er auf dem Baum hinauf der ihm eben noch als Lehne gedient hatte und machte es sich auf einem der breiten Äste bequem. Den Beutel hing er an einen kleineren Ast über sich und dann beobachtete er weiter das Tor und seine Umgebung. Dann geschah es, in seinem Augenwinkel bemerkte er eine leichte und kaum wahrnehmbare Gestalt. Diese begab sich etwas abseits vom Tor über die Mauer und verschwand im Wald. Der Abuhara begab sich sofort in die Richtung, natürlich nicht ohne seinen Beutel mitzunehmen. [/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Durch das Dickicht der Wälder gelang es ihm auch nach ein paar Minuten die Jenige zu finden. Oder womöglich war es auch umgekehrt, denn während er noch auf einem der Äste Ausschau hielt, kam eine junge Frau geschmeidig hinter einem Baum hervor und schaute zu ihm hoch. Mit einer freundlichen Aufforderung, das er doch zu ihr runter kommen sollte, lachte der Jounin auf und begab sich mit einem freudigen Lächeln hinab. Als er nun vor ihr stand, erfolgte eine Handlung die wohl jeder Mensch unbewusst vollzog. Er begutachtete die Jounin von oben bis unten und das Gleiche schien auch sie zu tun. Ihre Kleidung wirkte adrett und sauber, was den Jounin schon ein wenig verblüffte, war sie doch gerade zuvor noch durch den Wald gesprungen. Eine beachtliche Leistung. Sie war anschaulich zurecht gemacht und ihre Haare wirkten sehr gepflegt. Ihr Katana war deutlich neben ihrem Reisegepäck, das auf dem Rücken ruhte, auszumachen. Sie strahlte sofort eine gewisse Freundlichkeit aus und begegnete Mitzurugi dem entsprechend offen. Dieser wiederum ergriff nun endlich das Wort um sich vorzustellen. „So, Mizuumi Kimiko. Ich freue mich mit Dir und deinem Team zusammen auf eine Mission zu gehen. Ich hoffe wir bekommen das sauber hin.“ Seine Stimme war in diesem Augenblick voller Optimismus. Mit freundlichen Unterton bat er die Kunochi ihm zum Tor zu begleiten und somit gingen sie ein Stück. „Und wie schaut es bei Dir aus? Konntest Du noch etwas mehr in Erfahrung bringen, außer die sperrlichen Infos die wir von der Hokage erhalten haben?“ Sein Blick richtete sich ohne irgendwelche Um schweife mit einem fragend Ausdruck an Kimiko die ihm direkt eine Antwort entgegen warf. Sie hatte eine fast erschütternd freundliche Art an sich und Mitzurugi kam die Frage auf, wie wohl die kämpfende Kimiko aussah. Als sie das ihren Beitrag dazu gegeben hatte, sprach der Abuhara weiter. „Es gibt wirklich nicht viele Informationen, nun gut wir haben ja auch gestern erst den Auftrag erhalten. Ich für meinen Teil, konnte zumindest eine Karte von unserem Ziel ergattern.“ Mit diesen Worten griff er erneut in seinen kleinen Allzweckbeutel und nahm die Karte heraus um diese an die Mizuumi weiter zu reichen. „Hier wenn Du mal rein schauen möchtest um schon mal einen gewissen Überblick zu bekommen. Ich bin mir sicher das wir diese Karte bald noch mehr studieren werden.“ Mit einem zwinkern ließ er die Karte nun los und bemerkte dann auch bereits, das Sie am Tor angekommen waren. Es war immer noch kalt und die Dunkelheit würde sich vermutlich auch noch eine Weile halten, vielen Dank lieber Winter. Nun hatte es die beiden zum Rand des Waldes gelockt, vor sie genau für jeden zu sehen waren, der sich vom Tor aus nach draußen begab. Allerdings würde man von der Entfernung gerade mal ihre Umrisse erkennen können. Worte die hier im stillen wechselte, wurden von pfeifenden Windböen zerrissen. Somit müsste sich jeder Ankömmling zuerst auf ein paar Meter nähern, bevor es ihm möglich war das gesprochene zu verstehen. So warteten die beiden noch ein wenig und redeten einfach weiter. „Ich habe mir sagen lassen das dein Team noch recht Frisch ist, aber ihr schon mal ne Mission erfüllt habt.“ Sein Ausdruck sprühte vor Neugierde als seine Stimme weiter die Worte hervor trieb. „Und wie läuft es mit deinem Team? Alle lieb, brav und nett oder absolute Chaoten?“ Als die beiden nun was weiter Sprachen, ertönte nach einer gewissen Zeit der Unterhaltung ein Pfiff. Der Wachmann vom Tor gab somit gerade Bescheid, das der erste von einem der Teams im Anmarsch sei. Die Gesichtszüge des Jounin wurden schlagartig ernst, denn mit dem Eintreffen des ersten Genin wurde die Mission eingeläutet. Was gleichsam soviel bedeutete wie, jetzt wird es ernst. Und somit wurde auch wieder Mitzurugi ernst, denn es bedeutete für ihn bereits ab jetzt, das er auf alles achten musste. Seine Augen verengten sich und fixierten den ersten Ankömmling. Würde es jemand sein den er kannte oder ein neues Gesicht? „Ich denke jetzt geht es langsam los“ War das letzte was er vorerst sagte, bevor es nun wieder nötig war.[/FONT]
 

Misumi Kimihiro

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Als das schrille Klingeln ihres Weckers die Stille, die in der kleinen Wohnung geherrscht hatte, zu nichte machte, stand Kimiko bereits hellwach am offenen Fenster ihres Schlafzimmers und blickte in die Nacht hinaus. Die Kälte, die sich von draußen in Form eines kühlen Morgenwindes in die Wohnung schlich, kroch auch unter den dünnen Stoff ihres Schlafanzuges und ließ die Jounin frösteln. *Ein wunderbares Gefühl...* Am liebsten wäre sie noch einige Augenblicke dort stehengeblieben und hätte in die winterliche Dunkelheit gestarrt - denn obwohl es bereits nicht mehr wirklich Nacht, sondern Morgen war, hatte noch kein einziger Sonnenstrahl Konoha erreicht - schloss sie widerwillig das Fenster und beendete mit einem Knopfdruck das wiederliche Gekreische ihres Weckers, bevor sie in Dunkelheit und Stille ins Badezimmer schlich, das Licht anschaltete und sich über das Waschbecken gebeugt immer wieder eine Hand voll kaltes Wasser ins Gesicht klatschte. Im Gegensatz zum eisigen Hauch, der ihr von draußen entgegengeschlagen war, als sie vor einigen Minuten das Fenster geöffnet hatte, fühlte sich das Wasser fast angenehm warm an. Danach bürstete sie sich mehr schlecht als recht die Zähne, und verschwand anschließend nach einem Blick in den Spiegel grinsend das Bad. *Auf alle Fälle besser als vor der letzten Mission!*

Als sie auf dem Weg zurück ins Schlafzimmer an dem kleinen Tisch im Wohnzimmer vorbeikam, der ihr als Arbeitsfläche diente, warf sie einen kurzen Blick auf die Unterlagen, die dort kreuz und quer herumlagen. Beherrscht wurde das Chaos jedoch von einer Akte, auf der das offizielle Siegel der Fünften prangte. Danaben fand sich ein zusammengehefteter Stapel Papiere, auf dessen Oberseite das Bild eines jungen Mannes lag. Als sie schließlich an ihrem Kleiderschrank im Schlafzimmer angekommen war und sich ein lockeres Top, ihren Lieblingsrock und passende Unterwäsche zurechtlegte, fragte sie sich, ob sie sich nur ihretwegen zurechtmachte, oder ob es auch etwas mit diesem Mann zu tun hatte... schüttelte aber dann lächelnd den Kopf, während sie sich ihres Schlafanzugs entledigte und sich umzog.
Abuhara Mitzurugi, dessen Bild sie gestern zum ersten Mal gesehen hatte, war sechsundzwanzig Jahre alt und ebenfalls Jounin und Sensei von vier Genin, genau wie sie selbst. Doch war dieser Kerl, den man, wie in der Akte verzeichnet war, den "Straßenköter" nannte, nicht nur irgendein Jounin, nein; er und sie würden gemeinsam mit ihren Teams die kommende Mission bestreiten. Doch nicht nur die Tatsache, dass Kimiko bereits ihre zweite Mission gemeinsam mit einem anderen Shinobi leiten sollte, hatte sie überrascht, auch die Person ihres zukünftigen Partners zog ihr Interesse auf sich. Wie sie schien auch Mitzrugi etwas vom Schwertkampf zu verstehen, und seine beiden Affinitäten Katon und Fuuton ließen auf eine wilde, unnachgiebige Persönlichkeit schließen. Alles in allem schien er sehr interessant zu sein... und noch dazu war es für Kimiko die erste Gelegenheit, sich mit jemanden austauschen zu können, der in der selben Klemme in Form bier kleiner Quälgeister steckte. Nicht zuletzt deshalb wollte sie alles mögliche tun, um bei dem Abuhara einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen.
Als sie ihre Kleidung gewechselt hatte und sich in dem langen Spiegel betrachtete, der an der Innenseite ihres Kleiderschranks hing, strich sie ihren Rock glatt und nickte. *Perfekt.* Bevor sie den Schrank endgültig zumachte, strich sie noch einige ihrer braunen Haarsträhnen in die richtige Richtung, um anschließend ins Wohnzimmer zurückzukehren und den Rucksack zu begutachten, den sie bereits am Abend zuvor vorbereitet hatte. Sie zog den Reissverschluss auf, kramte oberflächlich durch die Tasche, und ging im Geiste noch einmal die einzelnen Objekte durch, die sie auf die Reise mitnehmen wollte. *Verbandszeug, ein Lappen, Handtücher, ein paar Salben und andere Medizin... sogar an den Alkohol zum Desinfizieren hab' ich diesmal gedacht. Die Karte vom Feuereich ist auch da... ah ja, die Berichte muss ich noch einpacken.* Hastig drehte sie sich zu dem Durcheinander auf ihrem Tisch um und packte sowohl die Anweisungen der Godaime, als auch die vier Berichte ihrer Genin in den Rucksack, die die Jungs während ihrer letzten Mission über jeweils einen ihrer Mitschüler verfassen mussten. Als dann auch noch das Medizinbuch, das sie sich in letzter Zeit zu Gemüte führte, in den Rucksack passte, zog sie zufrieden den reissverschluss wieder zu und wand sich ihren Waffen zu. Auf einer kleinen Komode in der Nähe der Wohnungstür lag ihre dunkle Beintasche, in der frisch geschärfte Wurfmesser, Rauchbomben und Briefbomben auf ihren Einsatz warteten, und das polierte Stirnband Konohas. Daneben lehnte ihr geliebtes Tsukiyo, das still in seiner Scheide auf den Beginn der Reise wartete. Mit geübten Handgriffen schnallte sie alles an ihren Körper, und warf sich zum Schluss ihren Rucksack über die Schultern. Ein letztes Mal ließ sie ihren Blick durch das Wohnzimmer schweifen und bemerkte dabei, dass durch das kleine Fenster an der Ostseite noch immer kein einziger Sonnenstrahl drang. *Ich kann es kaum erwarten, dass es endlich losgeht...*

Draußen vor ihrer Wohnung durchfuhr sie erneut ein Frösteln. Die wenigen Minuten, die sie bei geschlossenem Fenster in der Wohnung verbracht hatte, hatten ihren Körper offenbar die feuchte Kälte des anbrechenden tages vergessen lassen. Kimiko verschränkte kurz die Arme vor sich und rieb sie aneinander, doch konnte dieser kleine Trick nichts gegen die unerbittliche Kälte ausrichten; ein kleiner Dauerlauf dagegen könnte vielleicht ihren Körper auf eine angemessene Temperatur bringen. *Ach, was soll's... es ist sowieso noch dunkel, und wie ich meine Kleinen kenne, werden zumindest ein oder zwei erst bei Sonnenaufgang auftauchen. Bleibt also noch genug Zeit für meinen üblichen Morgenspaziergang.* Mit einem gekonnten Satz beförderte sich die Jounin auf eines der umstehenden Dächer des Dorfes und schaute sich um. Tatsächlich war die Sonne am Horizont zwar schon zu erahnen, doch lagen die Häuser und Strassen Konohs noch immer in nächtlicher Ruhe vor ihr. Nur vereinzelt brannte in einem Fenster bereits Licht oder hatte sich jemand nach draußen verirrt. Ungeachtet dessen blickte Kimiko über sich an den Himmel und entdeckte die Sichel des abnehmenden Mondes über sich, der in einem schwarzblauen Meer dahintrieb. *Er ist noch immer zu sehen, ein gutes Zeichen...* Lächelnd schritt sie an den Rand des Daches und begann ihren Ausflug mit einem großen Sprung auf das nächstgelegene Haus. Blitzschnell beförderte sie sich von Gebäude zu Gebäude, das Dorf schien geradezu unter ihr hinweg zu fliegen, und binnen weniger Augenblicke hatte sie bereits die Stadtmauer erreicht. Ein weiterer Sprung genügte, und die Kunoichi ließ das stille Dof hinter sich. Als sie fast lautlos in einer der Kronen der Bäume landete, die den Pfad zum Haupttor des Dorfes säumten, wandte sie sich nach links um der Stadtmauer weiter zu folgen. Die unzähligen Laubbäume hatten ihr Kleid schon zu großen Teilen verloren, und so setzte die Kunoichi ihren Weg durch den kahlen, fast tot wirkenden Wald fort, als sie hinter sich ein leises Rascheln vernahm. Geistesgegenwärtig ließ sie sich sanft zu Boden gleiten und bezog Stellung hinter dem Stamm eines alten Baumes, der ihre Gestalt komplett verbarg. Als sie einen Moment später schließlich einen Blick über die Schulter warf, entdeckte sie einen großen, blonden Mann, der auf einem breiten Ast kniete und sich umsah. Lächelnd gab die Jounin ihr Versteck auf und winkte dem Mann zu, denn auch, wenn sie die Gestalt in der herrschenden Dunkelheit nicht komplett erkennen konnte, war sie sich ziemlich sicher, wer dort oben nach ihr Ausschau hielt. "Abuhara Mitzurugi, wenn ich mich nicht irre, richtig? Du kannst ruhig von dem Baum runter kommen, ich beiße nicht!" Ein lauter Lacher war die Antwort, und der Mann ließ sich zu Boden fallen.

Mitzurugi wirkte entgegen seinem Spitznamen nicht gerade wie ein streunender Hund. Seine Haare waren zwar recht durcheinander, und auch sein schwarzer Mantel hätte mal wieder eine Wäsche vertragen können, doch alles in allem ließ sich der junge Mann durchaus sehen. An seinem weißen Gürtel hingen einige kleiner Taschen, am auffälligsten war jedoch die durch und durch schwarze Klinge, die offen an seinem Becken baumelte. Kimiko hatte jedoch nicht viel Zeit, die Gestalt des Abuhara weiter zu studieren, da dieser ihren Blick nach oben zog, indem er sich mit freundlicher Stimme vorstellte und darum bat, gemeinsam zum Tor des Dorfes zurückzukehren. Seite an Seite durchschritten sie den herbstlichen Wald während Mitzurugi versuchte, ein Gespräch zu beginnen. Von der Freundlichkeit des Mannes überrascht, antwortete sie: "Ich bin mir sicher, dass wir diese Mission zusammen durchziehen werden können, auch wenn ich zugeben muss, dass ich wohl genauso wenig Informationen auftreiben konnte wie du, wenn nicht sogar weniger. Im Moment scheint es fast so, als würden sämtliche Berichte und Akten zu unserem Zielort und dessen Umgebung wie von Zauberhand zu verschwinden." Als Mitzurugi antwortete und ein zusammengefaltetes Stück Papier aus einer seine Gürteltaschen hervorzog, seufzte die Mizuumi. Nachdem sie gestern nachmittag erst den Brief der Hokage erhalten hatte, öffnete sie ihn erst am Abend, weshalb ihr wenig zeit geblieben war, sich in igrendeiner Weise um zusätzliche Informationen zu kümmern. Ihr Partner schien seine Hausaufgaben dagegen gemacht zu haben. Er hielt ihr eine kleine Karte ihres Zielgebietes hin. [FONT=Verdana, sans-serif]„Hier wenn Du mal rein schauen möchtest um schon mal einen gewissen Überblick zu bekommen. Ich bin mir sicher das wir diese Karte bald noch mehr studieren werden." Kimiko nahm die Karte sofort entgegen, vielleicht sogar etwas zu gierig, und vertiefte sich sofort in die vielen, sorgfältig gezeichneten Linien. *Die Karte bietet wirklich einen ausgezeichneten Überblick. Das muss ich ihm lassen, mit diesem Ding hat er unser Team bereits an ganzes Stück vorwärts gebracht.* Noch immer auf das Stück Papier konzentriert bemerkte sie, dass der Abuhara anhielt, und als Kimiko aufschaute bemerkte sie, dass die beiden Jounin bereits wieder am Stadttor angekommen waren.
[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„Ich habe mir sagen lassen das dein Team noch recht Frisch ist, aber ihr schon mal ne Mission erfüllt habt.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Und wie läuft es mit deinem Team? Alle lieb, brav und nett oder absolute Chaoten?“ Kimiko entledigte sich unterdessen ihres Rucksacks, stellte ihn vor sich auf den Boden, und kniete sich hin, um den Reissverschluss zu öffnen. "Ich sag nur eins: Vier Jungs. Mein Team besteht aus vier kleinen Jungen. Wenn man da nicht zumindest ab und zu mal ein Machtwort spricht, tanzen einem die lieben Kleinen ganz schnell auf der Nase rum. Ich entschuldige mich wohl am besten jetzt schon für die vier. Ryoichi wird mit Sicherheit..." Ein schriller Pfiff unterbrach das Gespräch der beiden, und Kimiko blickte überrascht zu ihrem Partner auf. Als sie dessen Blick folgte, entdeckte sie eine dunkle Gestalt in der Nähe des Tores, die auf sie zu zu kommen schien. Schnell verstaute sie die Karte sicher zwischen den Seiten ihres Lehrbuches, und setzte den gechlossenen Rucksack wieder auf. Gespannt richtete sie sich daraufhin auf und behilet den Blick in Richtung Tor gerichtet, neugierig, welches Kind wohl als erstes auftauchen würde.
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A

Amaya Akira

Guest
Stumm saß der junge Amaya auf seinem Bett und las ein Buch. Schon seit einiger Zeit war er nicht mehr in den Genuss von guter Lektüre gekommen und obwohl er eigendlich hätte schlafen müssen, war er die halbe Nacht aufgeblieben, um sich ein wenig weiterzubilden. Es wunderte ihn selber, dass er trotz der Strapazen der letzten Mission, von der sie erst am Vortag wiedergekommen waren, in der Lage war überhaupt wachzubleiben und nicht totmüde im Bett zu liegen. Zu mehr als zwei bis drei Stunden Schlaf hatte er es einfach nicht bringen können. Zudem hatte er auch einiges an Zeit in seinen Bericht über Ryoichi stecken müssen, sodass er zusätzlich aufgekratzt war. Anfangs wollte er es nicht zugeben und auch jetzt war ihm die Tatsache noch unangenehm, jedoch war der Bericht positiver ausgefallen, als anfangs erwartet. Der Bursche war zwar ein Hitzkopf, ein verdammt lauter und hyperaktiver noch dazu, aber irgendwo, wenn man ein bisschen kramte, hatte man auch soetwas wie Hirn und Talent entdecken können. Dies hatte er auch wahrheitsgemäß aufgeschrieben, wenn auch etwas sachlicher verpackt, immerhin wollte er keinen Schund abliefern. An dem Preis, den seine Sensei versprochen hatte, war er keineswegs interessiert, er wollte lediglich zeigen, dass er auch mehr drauf hatte, als Ryoichi nur runterzumachen und er war sich sicher, dass ihm dies auch irgendwo gelungen war.
Er löste sich von seinen Gedanken und ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihm, das dies auch langsam aber sicher auch nötig war. In aller Ruhe las er noch die Seite zuende und verstaute das Buch dann vorsichtig in einem kleinen Regal. Anschließend wandte er sich seinem Rucksack zu und überprüfte noch einmal den Inhalt. Ein bisschen was zu Essen, Ersatzwaffen, die nicht mehr in seine normale Tasche passten, wie immer ein paar Beutelchen mit verschiedenen Metallen, sowie ein bisschen Wechselkleidung. Er nickte zufrieden und schloss den Rucksack. Es hatte doch seine Vorteile, wenn man in der Nacht kaum schlafen kann und dafür schon mal seine Sachen packt. Schnell schulterte er den Rucksack und sah sich seuftzend im Zimmer um. Niemals hatte er erwartet, so schnell von einer Mission zur nächsten geschickt zu werden.. Jetzt verstand er auch, warum sein Bruder immer so erschöpft aussah, wenn er ihn mal besuchen kam und dann auch immer nur so kurz.
Nur wenige Momente blieb er noch, bevor schließlich hinausging in die Kälte und der eisige Wind sein Gesicht umspielte. Er war ein bisschen früher dran als nötig, aber das gab ihm die Möglichkeit sich auf dem Weg zum vereinbarten Treffpunkt, dem Westtor des Dorfes, ein wenig Zeit zu lassen und das Wetter zu genießen. Er schlenderte durch die Straßen und genoß die Kälte und die Dunkelheit, welche vom Winter geliefert wurden und blieb zeitweise sogar stehen, um einfach nur die Stille zu genießen, die er wohl bald nicht mehr bekommen würde. Dank seines dunklen Kleidungsstils fiel er auch kaum auf und lediglich das Geräusch seiner Schritte hätte seine Anwesenheit verraten können, wenn denn schon jemand auf den Straßen gewesen wäre. Die Kälte liess die Menschen in ihren Häusern bleiben, doch auch hier zeigte sich der Vorteil der Kleidung des Amayas. Sein langer Mantel schirmte ihn fast vollkommen von der Kälte ab und sein Kopf wurde zum größten Teil von seinen Haaren beschützt, sodass auch hier wenig Angriffsfläche geboten wurde.
Nach einigen Minuten Fußmarsch, kam dann langsam das Tor in Sicht und der Junge beschleunigte seine Schritte ein wenig. Er hatte keine Ahnung, ob bereits jemand aus seinem Team da war oder nicht, jedoch hatte er weder Lust der erste zu sein, noch wollte er das Schlusslicht bilden, auf das gewartet werden musste. Noch immer war es dunkel und so würde es ihm wohl bis zum Schluss nicht möglich sein zu sagen, ob und wer schon anwesend war. Nachdem er schließlich nur noch einige wenige Meter zurückzulegen hatte, hörte er einen Pfiff, der eindeutig aus der Richtung des Wächterhäuschens kam. Tatsächlich konnte er erkennen, wie der Shinobi, der zur Zeit Wache schob, ihn anblickte. Akira murrte seinerseits nur und ging ungerührt weiter; es war vermutlich eine Idee seiner Sensei gewesen, ein Signal, immerhin war es so dunkel, dass sie ihre Genin sonst nicht erkannte.
Ein paar Schritte weiter konnte er dann zwei Gestalten ausmachen, also war er schon mal nicht der erste. Was ihn jedoch stutzig machte war, dass die Gestalt, wenn er die Entfernung richtig einschätzte, sogar ihn umm ein vielfaches überragte. Das war weder einer seiner mit-Genin, noch seine Sensei. Als er schließlich nah genug kam, um auch mehr als nur Umrisse zu erkennen, fasste er zuerst seine Sensei ins Auge, die dort stand, so wie er sie in Erinnerung hatte, also nichst besonderes. Doch neben ihr stand eine Person, die ihm nicht bekannt war. Es war ein hoch gewachsener blonder Mann, der irgendwie ein leicht ungepflegten Eindruck machte, deswegen aber nicht unbedingt des Gefühl von Schäbigkeit in dem Amaya weckte. Verstehen konnte er das aber trotzdem nicht, immerhin würde diese Mann wohl kaum ein Genin sein, der neu im Team war. Die beiden sahen ihn an und schienen ihn schon vom weiten erwartet zu haben, vermutlich aufgrund des Pfiffes.
Er atmete einmal tief durch bevor er schließlich anfing zu sprechen. “Guten Morgen Sensei Kimiko. Wie es aussieht bin ich der erste aus unserem Team... es sei denn wir haben ein neues, mir unbekanntes Mitglied?“ Bei diesen Worten blickte er den Mann an, der neben ihr stand, skeptisch an und erwartete von einem der beiden eine Erklärung hierfür. Bevor ihm die Situation nicht erklärt worden wäre, würde er auch nicht einsehen sich vorzustellen, oder den Kerl zu begrüßen. Stattdessen verschränkte er seine Arme und blickte erwartunfsvoll von einem zum anderen.
 
N

Nuritsu Kaori

Guest
Genüsslich schlürfte Kaori ihre heiße Schokolade und aß ihr Brot. Eigentlich hatte Kaori gehofft etwas länger heute schlafen zu dürfen, aber nein, nichts da. Um 6.00 Uhr hieß es und sie wollte gar nicht wissen was passierte wenn sie nicht pünktlich da waren. Sie machte sich darüber aber keine Gedanken, immerhin hatte sie mehr als genug Zeit. Was ihr jedoch ein wenig Sorge bereitete war das Wetter. Wohlmöglich musste sie heute auf ihre dicke Winterjacke zurück greifen. Nachdem Kaori die Tasse mit dem süßen Getränk geleert hatte und das Brot aufgefuttert war, stand sie auf und begab sich in ihr Zimmer. Ihre Tasche hatte sie bereits gepackt, genau wie ihre normale Ausrüstung und der ganze andere Kram war überprüft und fertig zum losgehen. Kaoris treues Begleittier hingegen noch nicht. Hitomi schlummerte noch immer auf dem Boden vor dem Bett ihrer Partnerin. Die Nuritsu schnappte sich ihre Jacke und zog sie bis oben hin zu. Als nächstes befestigte sie den Protektor an ihrer Stirn, wohl gemerkt an der Stirn, ehe sie sich ihre Standartausrüstung wie Beintasche und die hintere Tasche befestigte. Als letztes schwang sie ihren Rucksack auf, welcher etwas mehr als die nötigsten Dinge umfasste, dementsprechend war er vermutlich auch etwas schwerer als die Ausrüstung ihrer Teammitglieder. „Hey Hitomi. Los komm sonst kommen wir zu spät.“ Natürlich würden sie nicht zu spät kommen, doch irgendwas musste sie ja sagen, auch wenn der Wolf es möglicherweise nicht verstand.

Kurz nachdem beide das Haus verlassen hatten und Kaori den plötzlichen Kälteschock überstanden hatte, machten sie sich auf den Weg zum Treffpunkt. Der Weg war nicht unbedingt lang, aber auch nicht kurz. Doch Kaori genoss es auch wenn ihre Nase sich nach wenigen Minuten im Freien schon taub anfühlte. Es dauerte auch nicht lang bis sich Kaoris Augen an die Dunkelheit gewöhnten und sie die Morgendämmerung in vollen Zügen genießen konnte. Das Mädchen war eher der Mensch für die Dunkelheit. Morgen- und Abenddämmerung waren einfach das schönste am gesamten Tag. Es gab weder lästige Sonnenstrahlen die einen möglicherweise blendeten, noch absolute Dunkelheit in der man nichts sah. Einfach perfekte Lichtverhältnisse in ihren Augen.

Nach einiger Zeit erspähte sie dann in der Ferne das große Westtor. Und noch etwas sah sie. Es war relativ groß und Hitomis Reaktion nach zu urteilen kannte sie diesen Jemand. Allerdings wusste sie niemanden der so groß war wie dieser. „Hmm…los beeilen wir uns etwas.“, murmelte sie Hitomi zu. Schnellen Schrittes wurden aus einer Person drei und allmählich gewannen diese Schemen mehr und mehr an Form, so lang bis Kaori vor lauter entsetzen fast aus allen Wolken gefallen wäre. NEIN! Das ist mit Sicherheit ein Irrtum. Ganz ruhig, noch hat er dich nicht gesehen. Mit einem derben Biss auf die eigene Lippe versuchte sie wieder in ihre Rolle zu schlüpfen. Gar nicht so einfach wenn man eben noch an die bevorstehende Mission dachte und sich freute. Da Akira ihr mit dem Rücken zugewandt stand war es relativ leicht. „Hallo Aki mein… Wie geht es dir und vor allem was machst du hier?!“, gerade noch konnte sie schlimmeres verhindern. Mit einem durch und durch positiv überraschten Gesichtsausdruck wandt sie sich von Akira ab und somit wandelte sich dieser in einen ‚Was-soll-der-Scheiß‘, während sie ihren Sensei anglubbschte. Nach einem kurzen Augenblick wandelte sich dieser wieder in den vorherigen und sie begrüßte ihren Sensei mit einer kurzen Verbeugung. Für Akira blieb diese Aktion der etwas anderen Art von Informationsbeschaffung verborgen. Sie konnte nur hoffen das ihr Sensei verstand. Erst jetzt bemerkte sie eine Frau die direkt neben ihrem Sensei stand. Auch diese begrüßte sie knapp mit einer Verbeugung. Hitomi für ihren Teil begrüßte die anderen mal wieder auf extrem andere Weiße. Erst sprang sie den Sensei freudig an, wer weiß aus welchem Grund. Reine Freude war es sicher nicht. Dann quetschte sie sich eng an Kimiko vorbei und setzte sich zum Schluss vor Akira und wartete Schweif wedelnd. Kaori hingegen konnte auf eine kurze Stichelei nicht verzichten. „Sagen sie Sensei, ist das ihre Frau oder so was?! Warum bringen sie ihre Frau mit hierher?! Wollen sie sie uns vorstellen?! Sie sieht nett aus. Sie haben einen guten Geschmack Sensei.“ Dies kam mit einer Unschuld rüber, von welcher Kaori selbst erstaunt war. Mit großen Augen strahlte sie Mitzurugi an. Natürlich waren beide kein Paar. Das sah man sofort, zumindest dachte Kaori das es so wäre. Wie es andere aufnahmen wusste sie nicht, aber glaubte es zu wissen... Auf jeden Fall war es für sie klar. Doch ein wenig Sarkasmus am frühen Morgen schadete bekanntlich nie.
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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Schon in der Nacht hatte Katsumi sich nur im Bett rum gewälzt. Sie hatte kaum schlafen können, denn die Gedanken an den Gestrigen Tag waren noch zu verarbeiten und die Vorfreude auf Morgen machte alles noch schlimmer. Nun war es kurz vor vier und sie hockte auf der Bettkante in ihrem Pyjama während ihre Kätzchen an ihr rumtobten. Der Kater Ikki hatte sich in Katsumis Haaren verfangen und schlief dort, während das Kätzchen Kami ihr versuchte in die Füße zu beißen. „Och kommt schon, haut ab und sucht Futter ich hab heut wieder keine Zeit für euch. Am besten bettelt ihr wieder bei der Frau…“ Katsumi stand auf und Kätzchen Kami kullerte quer durch das Zimmer. Sie brachte ihren zierlichen Körper so langsam in Gang und bewegte sich in Richtung der Dusche. Als sie fertig war sich anzuziehen, sah sie mal wieder schlampiger aus als vorher, aber sauber war sie nun zum Glück. Sie trug langes schwarzes Shirt und darunter eine etwas schmutzige und löchrige Jeans in einem Dunklen Blau. Schuhe hatte sie nicht an, denn sie wollte mal wieder ihre Sinne reizen, aber rot schwarz gestreifte Kniestrümpfe, bei denen sie in ein Bein der Hose steckte und das andere Hosenbein hing runter. Außerdem trug sie über dem Shirt einen langen Braunen Mantel an dem Bänder hingen die bis zum Boden reichten. Ihre Haare trug sie zerzaust und unbewusst auch immer noch mit Katze. Katsumi tapste langsam zu ihrem Rucksack und stopfte alles rein was sie so brauchte, also das übliche. Noch war Katsumi zuversichtlich was die Missionen anging, doch sicher wäre sie bald erschöpft wenn das weiterhin so schnell hintereinander gehen würde. Wie immer war Katsumis Rucksack komisch gepackt. Andere Genin würden sicher mehr Nahrung und weniger Waffen mit sich schleppen, bei ihr war es andersrum. Sie stopfte tausende von Waffen in ihren Rucksack und natürlich ihre mächtigste Waffe, die Okarina. Na ja zu mindest eine Zweite, die richtige hatte sie immer am Mann. Außerdem packte sie ein paar Schuhe ein, falls es lang dauern würde und ein Wechselshirt. Nachdenklich kratzte das Mädchen sich an der Stirn. „Hm… Hab ich was vergessen?“ Dann schüttelte sie den Kopf, krallte sich ihren Schlüssel und ging zur Tür. Draußen schüttelte sie sich erst einmal, denn es war wieder mal so verdammt kalt. „Scheiß Wetter…“ Murmelte sie Leise, schloss die Tür ab und Band Kami den Schlüssel um den Hals. „Cu… Ey, wo ist Ikki?“ Sie sah die kleine Katze verwundert an, welche sich umdrehte und ging. „Na ja egal, ich hoffe wir sehen uns sehr bald wieder… Also ich hoffe das es nicht so lang dauert.“
Nun war es schon um fünf und das Mädchen machte sich auf den Weg. Wieder mal latschte sie quer durch Konoha zum selben Ort wie gestern. „Wieder so weit laufen… man o man…“ Wie auch gestern ging wieder schnell bei dem Bäcker vorbei. Dieser erkannte sie schon vom Weiten und winkte ihr freundlich zu. „Hallo Katsumi, schön dich wieder zu sehen. Dasselbe wie immer?“ Sie nickte nur stumm, nahm ihm die Tüte ab und drückte ihm das bisschen Kleingeld was sie hatte in die Hand. „Tut mir Leid… Den Rest zahl ich später versprochen. Hab zurzeit nicht mehr…“ Der Mann lächelte das Mädchen an. „Ach Katsumi ich weiß doch das ich mich auf dich verlassen kann. Nun geh lieber los, bevor du zu spät kommst. Wir sehen uns.“ Katsumi lächelte den Mann freundlich an. „Danke sehr.“ Sie verbeugte sich vor ihm und lief langsam weiter. Als sie weg war, kratzte der Mann sich am Kopf. „Armes Mädchen… Ob sie weiß das ihre Katze noch in ihrem Haar hängt?“
Mit ihrem Brot im Mund watschelte das Mädchen nun zum Westtor. In einem gemütlichen Schritttempo ging sie zu den zwei etwas größeren Gestalten und zu dem Jungen den sie vom weiten schon gesehen hatte. Sie tapste langsam an die anderen heran immer noch mit dem Brot in den Mund. Dann stopfte sie es ganz in den Mund und schluckte es im Stück runter. „Guten Morgen Mitzurugisensei, schön sie wieder zu sehen.“ Sie verbeugte sich vor ihm und sah dann die Frau an die dort noch stand. „Konnichi wa junge Dame, ich gehe davon aus das sie auch eine Kunoichi sind richtig?“ Auch vor ihr verbeugte sich das Mädchen. Dann schaute sie zu dem Jungen der ihr noch unbekannt war. „Klasse endlich mal etwas anderes männliches auf einer Mission außer Uyeda… Der redet ja eh nie...“ Sie verbeugte sich auch vor ihm. Da sie gehört hatte wie Kaori mit ihm sprach, ging sie davon aus, dass er auch ein Genin aus dem Dorf war. „Hallo ich bin Katsumi und wer bist du junger Mann?“ Dann hörte sie das Kommentar von Kaori. „Oh mein Gott… Das hat sie nicht wirklich gesagt. Sie hat ein verdammt loses Mundwerk ich wette dafür kriegt sie eine vom Sensei…“ Plötzlich starrte sie Kaori mit einem absolut nichts sagendem Blick an. „Morgen…“ Dann setzte sich das Mädchen ruckartig auf den Boden und wartete auf die anderen. „Puh… Hoffentlich geht’s bald los ich bin ungeduldig…“ Übrigens sitzt immer noch die schlafende Katze auf ihrem Kopf.
 
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M

Mameha Junko

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Probeweise streckte Junko ihren bloßen Arm aus dem Fenster, um die Kälte draußen anzutesten. Kalt, kälter, pulloverkalt. Als die den Arm einmal probeweise ein wenig schwenkte, verstärkte sich dieses Gefühl durch den schneidenden Hauch des Winters. Es roch sogar ein wenig nach Schnee, was die junge Genin als angenehm empfand. Sie war schon immer mehr ein Winterkind gewesen und fand diese Jahreszeit weitaus angenehmer als den grässlich warmen Sommer, der ihr nichts als Trägheit, Sommersprossen und Sonnenbrand bescherte, was aber nichts an der Tatsache änderte, dass es draußen etwas harschere Temperaturen herrschten und sie den am Abend zurechtgelegten Pullover nicht wiederfand.
Wie konnte das eigentlich geschehen? Nachdem sie am gestrigen Tage die knappe, aber wirkungsvolle Nachricht Mitzurugis gefunden hatte, war mit ihren gewissenhaften Vorbereitungen vollauf beschäftigt gewesen, wozu genügend Schlaf und natürlich das Versiegeln von Ersatzkleidung in einer entsprechenden Schriftrolle gehörte. Ein entsprechendes Nahrungspaket war angefertigt worden, die Kunai geschärft, die Ausrüstung noch mal peinlich genau geordnet und zurechtgelegt, für genug Schlaf gesorgt … ja, sogar der Mutter hatte Junko mitgeteilt, dass sie eventuell für einige Tage fort sein würde, was Mutter Mameha sogar zur Kenntnis genommen hatte, ohne die leidige Vaterdiskussion aufzugreifen. Am Morgen war sie pünktlich nach dem Klingeln des Weckers aufgestanden, hatte sich in Ruhe geduscht, gefrühstückt und war bereits in Hemd und Hose gesprungen, als ihr auffiel, dass ein Kleidungsstück fehlte. Auch intensiven Suchen an den verdächtigen Plätzen, wie hinter dem Sofa oder unter dem Bett halfen nicht weiter. Der Pullover blieb verschwunden. Normalerweise war das nur eine Kleinigkeit, aber Junko war ein Ordnungsfanatiker. Sie war überzeugt davon, dass dieses Kleidungsstück sich genau dort auf dem Tisch befunden hatte, und jetzt war es weg. Warum? Wie konnte das sein? Klabautermänner? Mitzurugi-sensei auf Rachefeldzug? Irgend jemand anderes auf Rachefeldzug? Es nervte sie auf jeden Fall gewaltig. Frustriert hatte die Genin also den Arm aus dem Fenster gestreckt, um die draußen herrschende Temperatur anzustesten – eventuell hatte sie gestern Abend vielleicht diesen Pullover nicht für nötig befunden und ihn deswegen verschwinden lassen. Dieser Verdacht wurde nicht bestätigt, und genau in dieser Situation, als Junko den Arm aus dem Fenster streckte, war der werte Leser eingestiegen. Das war auch der Moment, in dem Mutter Mameha sehr zur Überraschung ihrer Tochter das Zimmer betrat. Mehr noch, die Mutter war angezogen und wirkte außerordentlich zufrieden mit sich selbst, was die Tochter wiederum zu Verdächtigungen verleitete.
„Morgen. Du hier, in meinem Zimmer? Wie kommt das … und hast du zufällig meinen grauen Pullover gesehen? Er lag gleich da.“ Mit trockenem Tonfall deutete die Genin auf den fraglichen Platz, während sie mit der anderen Hand das Fenster schloss. Frau Mameha reagierte mit einem freundlichen Lächeln, welches Junko an diesem Morgen ärgerte. Einen Moment später stellte sie erneut fest, dass auch die fröhliche Stimme ihrer Mutter ihre Laune ebenso verschlechterte.
„Guten Morgen heißt das. Ja, ich hatte gestern bunte Wäsche und bin deswegen noch einmal durch die Zimmer gegangen. War das falsch? Du kannst doch auch den schwarzen Rollkragen anziehen, hm?“
„Der ist schwarz.“
„Und schick.“
Klischeeschwarz.“
„Schwarz ist eine sehr stilvolle Farbe, auch wenn dich das ein wenig blass macht.“
„Und er liegt zu eng an.“
„Als wenn das so schlimm wäre …“
In diesem Moment fiel es Junko wie Schuppen vor den Augen. Das ganze war eine sauber eingefädelte Verschwörung ihrer Mutter, um sie zu ärgern und an die Bequemlichkeit zu appellieren, was ultimativ und sehr subtil dafür sorgen sollte, dass sie, Junko, vor lauter Frust das Ninjaleben aufgab. Dies zumindest war der grobe Verdacht, als die Mutter ihre Tochter praktisch in den besagten engen Rollkragenpullover zwang und dann auch noch ankündigte, ihr die Haare machen zu wollen. Mit eingebildeten Schweißperlen auf der Stirn schielte Junko zur Uhr, ging kurz ihren Zeitplan durch und begriff in diesem Augenblick, dass ihre Mutter wahrscheinlich darauf abzielte, sie zu spät kommen zu lassen. Jetzt musste eine geschickte Lüge her.
„Aaah, keine Zeit, ich muss um halb sechs am Westtor sein, und das wird knapp …“
„Schnickschnack.“ Mit sanfter Gewalt drückte die Mutter Junko auf den Schreibtischstuhl und begann mit dem Hochstecken der Haare, während die Genin weiter mit ihrer Nervosität kämpfte. Wie lange mochte ihre Mutter, dieses manipulierende hinterhältige Aas, sie wohl festhalten können? Und überhaupt, konnte sie damit noch ihren Zeitplan einhalten, um wie geplant eine Viertelstunde früher am Treffpunkt zu erscheinen? Wahrscheinlich nicht …
Vor lauter Umplanen und Missmut bekam Junko nur am Rande mit, wie ihre Mutter, während diese an den Haaren ihrer Tochter arbeitete, leise anfing zu summen, was natürlich zusätzlich an den Nerven zerrte. Zu keiner Zeit kam dem Mädchen der Gedanke, dass ihre Mutter gerade das Bedürfnis nach einer Bemutterungsphase hatte und ausnahmsweise gar keine Hintergedanken hegte, während sie gar nicht verstand, warum das sonst so gelassene Mädchen auf einmal so angespannt und ungeduldig war. An diesem Beispiel sei eindeutig nachgewiesen – in der Pubertät scheitert jede Kommunikation auf jeder erdenklichen Ebene.
Letztendlich führte diese morgendliche Situation allerdings dazu, dass Junko kurz nach dem Verlassen des Elternhauses hastig die Nadeln aus ihren hochgesteckten Haaren zog, mit den Fingern durchkämmte und sodann blitzschnell über die Dächer flitzte, eine Abkürzung durch ein Parkgebiet nahm und letzten Endes kurz nach dem Ertönen des schrillen Pfiffs und nach dem Eintreffen von Katsumi abgehetzt, etwas aus der Puste und im wahrsten Sinne des Wortes etwas durch den Wind von erhöhter Position aus neben ihrer Teamkameradin landete.
„Fast überpünktlich.“ Dieser Kommentar kam nach einer kurzen Atempause, und erst dann gestattete es sich das Mädchen, die weiteren Gestalten, die sie bereits schemenhaft neben ihren Teamkameradinnen und ihrem Sensei gesehen hatte, genauer zu mustern. Die Frau kannte sie nicht, machte aber einen sympathischen Eindruck und roch verdächtig nach Jounin. Als Junko ihren Blick zu Akira wandern ließ, flackerte Erkennen in ihren Augen auf. Diesen Jungen hatte sie bereits auf der Akademie gesehen. Damals hatte sie den Eindruck gewonnen, es handle sich bei ihm um einen etwas düsteren, schweigsamen, aber letztendlich vernünftigen Gesellen. Aber … was suchte der hier?
„Guten Morgen allerseits.“ Von einem Moment zum nächsten hatte sich die junge Genin wieder gesammelt und wirkte abgeklärt, diszipliniert und kühl wie immer - ein krasser Gegensatz zu ihrem stürmischen Auftritt. Sogar die Haltung hatte sich merklich gestrafft, während sie die Gruppe höflich begrüßt hatte. Allerdings sah sich Mitzurugi nun mit fragendem Blick Nummer zwei konfrontiert, auch wenn Junko weitaus im Gegensatz zu Kaori der ganzen Sache eher aufgeschlossen wirkte.
 
K

Katake Koyaku

Guest
Früher als sonst schlug der Katake die Augen auf, und richtete deren Blick auf seine Zimmerdecke. Wie jeden Tag wartete er darauf, dass der Wecker zur eingestellten Zeit läuten würde, eigentlich war dieser schon obsolet geworden, immerhin erwachte der Junge immer von selbst. Nachdem er das Geräusch, das aus dem Gerät drang zum Aufhören gebracht hatte, verließ er sein Bett, und streckte sich zuerst ausgiebig. Während er dies tat, lauschte er, ob irgendein Geräusch an seine Ohren drang - wie immer war dies nicht der Fall. Bis auf die Geräusche seines eigenen Atems lag die kleine Wohnung still da. Durch das kleine Fenster drang kein einziger Lichtstrahl herein, was bei dieser Uhrzeit allerdings niemanden überraschen sollte. Die kühle Dusche ließ auch noch die geringen Reste der Müdigkeit des Jungen verschwinden, und er genoss eine Zeit lang, wie das kühle Nass regengleich in sein Gesicht prasselte. Heute musste Koyaku sich mit seinem Team am Westtor des Dorfes treffen, da es auf eine neue Mission ging, deshalb hatte er schon am Vorabend seine gesamte Ausrüstung vorbereitet. Während er, nachdem er sich angezogen hatte, es war dies seine übliche Kleidungskombination bestehend aus einer schwarzen Hose, einem roten Hemd und seiner schwarzen Jacke, seinen Utensilien einen prüfenden Blick beimaß, und mit seiner Hand über den kalten Stahl der Kunais fuhr, erinnerte er sich wieder an seine erste Mission, von der er vor gar nicht langer Zeit erst zurückgekommen war. Mit diesen Gedanken kam auch wieder die Erinnerung an den Bericht, den er für seine Sensei verfassen musste, zurück. Das Thema dieses Berichts war sein Teamkollege Amaya Akira gewesen, und es galt so viele Informationen wie möglich über ihr jeweiliges Ziel herauszufinden. Trotz der kurzen Zeit, die sie erst gemeinsam verbracht hatten, hatte der Katake begonnen den Amaya zu schätzen, er war ein überlegter Junge, der meist nur sprach, wenn er es musste, worin die beiden schon etwas gemein hatten. Allerdings konnte er es wohl nicht leiden, wenn man dumme Fragen stellte, denn während die kleine Gruppe auf dem Weg zu ihrem Zielort gewesen waren, war Akira einmal der Kragen geplatzt, und hat Ryoichi zurechtgewiesen. Auch die Fähigkeiten, die der Amaya mit dem Umgang mit Metall besaß, waren in diesem Bericht nicht unerwähnt geblieben, und nachdem alle gesammelten Informationen schön verpackt worden waren, hatte dieser auch seinen Weg zu Kimiko gefunden. Obgleich uninteressiert an der Belohnung, die es für den besten Bericht geben würde, hatte er doch versucht seinem Auftrag so gut als möglich nachzukommen.

Mit gezielten und sicheren Handgriffen füllte Koyaku seine ausgebreitete Ausrüstung in den dafür vorbereiteten Rucksack, legte noch die obligatorische Ersatzkleidung und den Proviant dazu, bevor er die Schnallen schloss. Mit fliegenden Fingern band er sich das Band, auf dem das Emblem des Blätterdorf prangte um den linken Oberarm, und verließ die Wohnung, nachdem er noch einen letzten prüfenden Blick über die Einrichtung warf, die Tür ins Schloss gleiten ließ, und danach versperrte. Der Schlüssel wurde daraufhin auch noch sicher verstaut, doch als seine Hand schon an seine Büchlein greifen wollte, um etwas darin zu lesen, hielt diese mitten in der Bewegung inne, da es noch immer zu dunkel war, um wirklich etwas lesen zu können.

Die eisige Kälte, die dem Jungen mit der Brille entgegenschlug, als er aus dem Haus trat, kam keineswegs überraschend, und bei jedem Atemzug bildeten sich kleine Wölkchen. Koyaku ging mit seiner üblichen neutralen Miene durch die Gassen des noch immer schlafenden Dorfes, und begegnete keiner Menschenseele, doch er genoss erneut die Stille die ihn umgab. Es dauerte nicht lange, und er konnte das Westtor vor sich aufragen sehen, und er konnte auch verschwommen schon einige Schemen wahrnehmen, die sich in der Nähe des Tors aufhielten, allerdings waren es schon mehr Personen, als sich eigentlich in seinem Team befanden. Sollte sich noch ein weiteres Team hier einfinden? Mit unveränderter Geschwindigkeit überbrückte er die restliche Distanz zu den schon versammelten Gestalten. Mit abnehmender Entfernung konnte er auch schon ein paar der Personen erkennen. Die Umrisse zweier der hier Anwesenden gehörten eindeutig zu Akira und seiner Sensei, doch die übrigen vier konnte er noch nicht bestimmen. Als er dann nur noch wenige Meter entfernt war, konnte er auch die restlichen anwesenden Personen erkennen. Es handelte sich darum um einen großen Mann, für den Katake bestätigte sich in diesem Moment der Verdacht, dass sich hier wohl noch ein weiteres Team treffen würde, und hielt diesen für den Jounin, der als Leiter dieses Teams fungierte. Bei den anderen drei Personen handelte es sich allesamt um Mädchen, wobei Koyaku nur eines davon kannte, doch als er ihrer gewahr wurde, stockte seine Bewegung einen Moment, doch er hatte sich bald wieder im Griff, und überbrückte nun auch die restliche Distanz zwischen ihm und der kleinen Ansammlung. "Ohayou gozaimasu!", drang aus seinem Mund, als er endlich neben seinem Teamkollegen Akira angekommen war, und begrüßte auf diese Weise alle Anwesenden, wobei er sich vor seiner Sensei und dem vermeintlichen zweiten Jounin verbeugte, und Akira zunickte. Offensichtlich war das Frage schon aufgekommen, warum sich hier mehrere Teams sammelten, und auch der Katake war gespannt auf die Antwort auf diese Frage, kam aber nicht umhin immer wieder einen Blick auf Junko zu werfen, die ihrerseits den blonden Mann mit einem fragenden Blick musterte. Was das wohl werden sollte?!
 
M

Matsuo Ryoichi

Guest
Murmelnd wand sich Ryoichi auf seiner Matratze während der Wecker unerbittlich die Nachtruhe störte. Stöhnend warf er sich auf den Rücken und starrte einige Minuten an die Decke und konzentrierte sich auf das Klingeln um nicht wieder einzuschlafen. In seinem Zimmer war es, wie um diese Uhrzeit sonst üblich, stockdunkel und schwer etwas anderes als Umrisse zu erkennen. Seufzend richtete er sich auf und griff nach dem Wecker um ihn schlußendlich abzustellen. Nun hieß es aktiv bleiben, was bei seinem natürlichen Schlafbedürfniss nicht gerade leicht war. Er stieg aus den Laken und machte das Licht im Zimmer an, sofort geblendet die Augen zusammenziehen. Fluchend bestätigte er sich nun wiederholt dass es viel zu früh war um auf eine Mission zu gehen. Er blinzelte ein wenig und machte sich dann daran seine Kleidung zusammenzusuchen. Bald war angezogen und verschwand im Bad, um sich ein wenig Wasser ins Gesicht zu spritzen. Danach wurde noch schnell ein neues Pflaster angebracht und er war bereit loszulägen. Hätte er nicht vergessen oder ewig vor sich hergeschoben seinen Rucksack vorzubereiten.
Immer noch müde schnappte er sich seinen abgetragenen Lederrucksack und warf ein paar Sachen hinein. Wechselsachen und ein Schlafsack landeten unachtsam innerhalb des Rucksacks bevor er wieder zugeworfen wurde, fast hätte er sie vergessen!. Mit einem freudigen Lächeln kramte er auf seinen Tisch merkwürdig anmutende Fuß- und Armwärmer hervor, die er mit einem leichte verkniffenen Gesichtsausdruck anlegte. In sie waren spezielle Gewichte eingelegt die ihm helfen würden auch beim normalen Reisen zu trainieren. Natürlich würde ihn das verlangsamen aber darauf kam es erstmal nicht an. Er macht ein paar forschende Tritte und Schläge in seinem Zimmer um seine neuen Gewichte auszutesten, sie waren ein Geschenk von Sensei Miyamato gewesen um ihn zu seiner erfolgreichen ersten Mission zu beglückwünschen. Er fand es unangenehm sie zu tragen und fühlte die Schwere mitdenen sie an seinen Gliedmaßen zogen und wie sie selbst einfache Bewegungen vielfach erschwerten.
Doch er woltle stärker werden und vertraute auf seinen Sensei der ihn nun schon so lange trainierte. Er band sich sorgfältig sein Stirnband um, wobei er darauf achtete einige Haare mit zu verknoten, genauso wie es ihm beigebracht worden war. So wurde er immer daran erinnert was er da gerade trug. Er band sich noch schnell seine Beintasche um und warf sich den Rucksack über die Schulter bevor er nach unten verschwand.
Auf dem Esstisch stand eine Thermoskanne, ein Lunchpaket und eine Jacke hing über einer Stuhllehne. Mit rollenden Augen dachte er an seine Mutter und packte alles in der Stille des hauses in seinen Rucksack. Er schlich nach draußen und schloß leise die Türe hinter sich um keinen unnötigen Lärm zu machen. Von da aus trabte er in RIchtung Westtor, wo der Treffpunkt vereinbart worden war. Es war wenig los auf den Straßen, bis auf die Leute die so früh arbeiten mussten und den auf den Feierabend hinfiebernden Nachtwächtern Konohagakures. Bald hatte er es geschafft und erkannte nach einer Weile eine Gruppe von Schemen die zusammen hinter dem Tor standen.
Er ging zu ihnen hinüber und begrüßte sie leichte nuschelnd. Schon nach dem kurzen trab zogen seine Gelenke dank der Gewichte merklich und er war etwas außer Atem. Wenn er die Dinger eine Weile trug würde er schnell stärker werden. Neben seinem team waren ncoh andere Personen anwesend, von denen er eigentlich nur Junko wirklich kannte. Er begrüßte sie und seine Teamkollegen freudig, bevor er die Anderen mit einer ein wenig förmlicheren Verbeugung bedachte.
Noch während seiner Verbeugung entfuhr seinem Magen ein leichtes Knurren und er bemerkte dass er in seinem Schlafwandel vergessen hatte zu frühstücken. Mit hungrigen Augen nahm er seinen Rucksack ab und holte eines von ein paar mit Alufolie umwickelten belegten Brötchen hervor um langsam darauf herumzukauen während er mit leeren, fast schon wieder schlafendem Blick in die Nacht zu schauen und darauf zu arten dass ihm erklärt wurde worum es ging.
 
S

Sakkaku Uyeda

Guest
Es war noch immer tiefste Nacht, als sich im Waisenhaus der Sakkaku, wiedereinmal, eine schemenhafte Gestalt durch die Dunkelheit der Räume wühlte. Das Licht hatte der Knabe bewusst im erloschenen Zustand gelassen, um die anderen Bewohner des Villen-Artigen Gebäudes nicht zu wecken. Natürlich handelte es sich bei der Person die sich durch die Zimmer wühlte um Uyeda, doch diesmal hatte er bei weitem weniger Hektik, als bei seinem letzten Aufstehversuch. Noch zu genau konnte er sich daran erinnern, mit welcher Eile er das letzte Mal zu einer Mission aufgebrochen war, daher hatte er sich seinen Wecker diesmal einige Minuten eher gestellt und, obwohl er ein riesiger Morgenmuffel war, hatte er es tatsächlich geschafft sich pünktlich zu erheben. Noch einen Tag zuvor, als er die Nachricht seines Senseis von einem der Betreuer bekam, welche vorher an seiner Zimmertür gehangen hatte, war der Knabe relativ wenig begeistert davon gewesen, schon wieder auf eine Mission auf zu brechen, doch hatte er sich relativ schnell damit abgefunden – das war nun mal das Leben eines Shinobi.
Noch immer mit Schlafsand in den Augen trabte der Sakkaku-Sprössling müde durch sein Zimmer, während er sich seine Klamotten zusammen suchte. Als erstes nahm er sich eine seiner schwarzen Hosen und legte sich diese auf sein Bett, wobei ihm der Gedanke kam, dass es ziemlich sinnlos wäre sich bereits jetzt an zu ziehen, wo er doch eigentlich noch duschen wollte. Sich über diesem Gedanken also von seiner Hose abwendend, lief der Knabe mit ungelenken Schritten ins Bad, wo er sich zunächst einmal unter die Dusche stellte. Das warme Wasser, welches in zahllosen Tropfen aus dem Duschkopf auf ihn herab plätscherte belebte ihn ungemein und verdrängte auch etwas seine schlechte Laune, welche nach wie vor vom frühen Aufstehen her rührte. Der Junge duschte so in etwa eine viertel Stunde, also genau nach Zeitplan, bevor er sich ein Handtuch schnappte und sich dies locker um die Hüfte band. Danach schlenderte er vor das Waschbecken, wo er sich mit einigen Handbewegungen seine Zahnbürste und Zahnpaste schnappte, bevor er dann mit dem Zähneputzen begann. Kaum hatte er dies sorgfältig erledigt, sah er noch einmal in den Spiegel, nur um fest zu stellen, dass er noch immer so aus sah, als würde er noch schlafen. An den Rändern der halb geöffneten Augen befand sich immernoch Schlafsand und seine Haare standen in alle möglichen Richtungen ab, nur nicht so, wie sie es eigentlich sollten. Um diese beiden Misstände zu beheben, rieb sich Uyeda zunächst den Sand weg, bevor er dann zu einem Kamm griff um seine Mähne zu zähmen. Danach, so empfand zumindest er, sah er wenigsten wach aus. Nun zufrieden mit sich selbst, verließ er das Bad und ging wieder zurück in sein Zimmer.
Dort angekommen löste er zunächst das Handtuch von seiner Hüfte um sich gleich danach ein paar Shorts zu schnappen und in diese hinein zu schlüpfen. Als nächstes drehte er sich wieder zu seinem Bett, welches erstaunlich verführerisch nach ihm zu rufen schien, doch ignorierte er die leise Stimme in seinem Kopf und griff lediglich nach seiner Hose. Als er sich auch diese übergestreift hatte, lief er zu einem kleinen Schrank neben seinem Bett, wo er sich ein paar Socken schnappte und diese ebenfalls anzog. Nun, zumindest schon einmal halb angezogen, lies der Knabe seinen Blick aus dem Fenster schweifen und was er da sah, stimmte ihn noch missgelaunter: es schien kalt zu sein, sehr kalt. Diesen Umstand gerade noch so verkraftend erhob sich der Waise von seinem Bett, auf welches er sich gesetzt hatte um seine Socken an zu ziehen, damit er zu seinem Schrank gehen konnte. Dort angekommen nahm er sich folgende Dinge heraus: ein schwarzes Shirt, sein Markenzeichen, die rote Strick-Jacke und seine weiße Winterjacke, welche er damals bei Team Ogami erhalten hatte. Diese war etwas ganz besonderes, denn sie bestand aus Chakra-Fäden, was sie ungemein warm machte. Nachdem er das Kleidungsstück eine Weile gemustert hatte, schnappte er sich die beiden Dinge welche er als erstes aus dem Schrank genommen hatte und zog sie an, während er die Jacke nur aufs Bett legte.
Mitzurugi hatte auf den kleinen Zettel geschrieben, dass die Genin nur mit leichtem Gepäck reisen sollten, was für ihn hieß, dass sein Rucksack nicht von Nöten war, wohl aber seine Beintasche. Nachdem er sich diese aus seinem Schrank heraus gefischt hatte, legte er sie umgehend an sein rechtes Bein, wobei er gleichzeitig den Inhalt kontrollierte. Eigentlich hatte Uyeda dies bereits am vorherigen Abend schon getan, doch wollte er noch einmal ganz sicher gehen, dass ihm nichts fehlte. Zu seiner Zufriedenheit war alles da: im Hauptfach befanden sich die Kunais und Shuriken und in dem kleinen Nebenfach seine Soldier-Pillen. Kaum war die Überprüfung abgeschlossen, machte er die Tasche wieder zu und griff nach seiner weißen Jacke. Nachdem er in diese hinein geschlüpft war, ging er zu seinen Schuhen und er entschloss sich heute ein paar weiße Sneakers an zu ziehen, welche farblich gut zu seiner Jacke und seinen Haaren passten. Sich nun komplett in einem schwarz-weißen Outfit wiederfindend, griff der Sakkaku-Sprössling noch nach seinen fingerlosen und ebenfalls schwarzen Handschuhen, bevor er dann endlich das Waisenhaus der Sakkaku verließ.
Auf den Straßen Konohas war sprichwörtlich noch gar nichts los, kein Wunder bei dieser unmenschlichen Uhrzeit. Uyeda hatte das Westtor des Dorfes schon fast erreicht, als er plötzlich an einer Bäckerei vorbei kam und sein Magen zu knurren begann. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er bisher noch nicht einen einzigen Bissen gegessen hatte. Etwas frustriert darüber, dass er sein Frühstück im morgentlichen Tran einfach vergessen hatte, betrat er den Laden um sich etwas zu kaufen. Langsam ging er vor die Theke, welche eine wirklich erschlagende Auswahl an Gebäck zur Schau stellte und ihn damit schwer verunsicherte. Nicht, dass es ihn einschüchterte, aber es war ihm einfach zu viel Arbeit sich einen Überblick über die ganzen Leckerein zu schaffen und so bestellte er im Endeffekt lediglich ein belegtes Brötchen, welches er noch in der Bäckerei verzehrte. Kaum war er damit fertig, wünschte er der Verkäuferin noch einen schönen Tag, bevor er dann den Laden verließ und seinen Weg in Richtung Westtor fortsetzte.
Schon aus weiter Entfernung konnte der Knabe einige Menschen sehen, doch waren es irgendwie mehr als es hätten sein sollen. Soweit er wusste, bestand sein Team nur aus vier Genin und einem Sensei, doch am Tor standen bereits 6 Schüler, die er als Genin klassifiziert hätte und neben Mitzurugi stand noch eine Frau, welcher er den Jounin-Rang zuordnete. Kurz keimte in dem Knaben die Frage des zufälligen Treffens auf, doch verwischte er diese schnell wieder. Ein zufälliges Treffen um diese Uhrzeit war mehr als unwahrscheinlich. Da der Knabe trotz seiner Überlegungen nicht inne gehalten hatte, stand er nun bereits direkt vor der kleinen Ansammlung von Menschen, wobei ihm die Frage wegen der Anzahl der Anwesenden noch immer deutlich aufs Gesicht geschrieben war. Es war einfach noch viel zu früh am Morgen, als dass er seine Mimik komplett unter Kontrolle hätte. Danach verließ ein leicht gequältes „Ohio“ seinen Mund, bevor er seinen Team-Kollegen, namentlich Junko, Kaori, Katsumi und natürlich auch Mitzurugi, zusätzlich noch freundlich zunickte...
 
Y

Yuudari Inuy

Guest
Im Anwesen der Yuudari war es noch sehr ruhig und nur ab und zu konnte man einen Schatten über die Gänge huschen sehen. Einer der wenigen, welche schon unterwegs waren, war ein Junge welcher bald zu seiner zweiten Mission aufbrechen würde. Er saß bereits seit einigen Minuten auf der Bettkante in seinem Zimmer und starrte nach draußen in die Dunkelheit. Die langen schwarzen Haare hingen vor sein Gesicht und versperrten ihm teilweise die Sicht. Aber Inuy kam es nicht darauf an, viel zu sehen, sondern noch einmal die Ruhe zu genießen. Bald würde er wieder eine Reise mit sehr anstrengenden Personen antreten dürfen und so war jeder kurze Augenblick der Stille eine Wohltat für ihn. Der Genin hoffte bloß, dass sie nicht zu lange unterwegs sein würden. Nach einigen Minuten der Regungslosigkeit stand er auf und wanderte durch den dunklen Raum ins Bad, welches direkt an seinem Zimmer anschloss.
Jeder Shinobi, welcher alt genug war, hatte sein eigenes Zimmer mit Bad. Für die Ninja seiner Familie wurden immer größere Zimmer angelegt, wenn sie im Rang aufstiegen. Inuy durfte einmal die Wohnung seines Senseis betreten und seit dem wartete er jeden Augenblick darauf, dass er endlich Jounin sein würde. Neben einer Vier-Raum-Wohnung hatte es aber auch noch einige andere Vorteile diesen Rang in der Yuudari-Familie zu erreichen. Dann hätte Inuy endlich uneingeschränkten Zugriff auf die dunkle Bibliothek im Anwesen. Es gab nur wenige, welche bisher dieses Privileg hatten und keiner von ihnen sprach darüber.

Nach einem ausgedehnten Bad kleidete sich der Junge mit seiner Kampfausrüstung, welche er auf der letzten Mission bereits anhatte. Nachdem er seinen Schmuck angelegt und sich geschminkt hatte packte er eine kleine Kiste zusätzlich in die bereits gepackte Umhängetasche. In dieser Schatulle befanden sich die Anhänger für seine Teamkameraden, welche sie vor negativen Energien schützen sollte. Der Genin hatte sie in der Nacht zuvor mit einem Ritual belegt, so dass sie auch wirklich die anderen schützen würden, falls ihm ein Geist ausbrechen sollte. Wenn man die Amulette berührte könnte man glauben, dass sie eine angenehme Wärme ausstrahlen würden.
Als letztes warf er sich nun noch seinen Mantel über, kippte sein Fenster an, damit frische Luft in das Zimmer kommen könnte und verlies dann den Raum. Mit einer leichten Bewegung über die Türklinke wurde etwas Chakra von Inuy an das Schlosssystem abgegeben und mit einem leichten Klicken kam die Bestätigung, dass bis auf ihm und der Hausmeister des Anwesens keiner mehr die Tür aufbekommen würde. Das ganze Gebäude war komplett mit schwarzer Magie belegt und hatte kaum Ähnlichkeit mit einem Haus normaler Menschen.
Auf dem Weg in den Speiseraum traf er ab und zu auf einen Clanbruder oder Clansschwester. Man kannte sich untereinander, aber da es für alle einen Grund gab, warum sie so früh wach waren, wollte sich niemand groß mit Konversationen aufhalten und so war ein leicht verschlafenes Nicken das höchste, was man bringen konnte. Im Speiseraum angekommen war Inuy bis auf zwei andere Jungen der einzige, welcher sich an diesem Ort derzeitig aufhielt. Der Raum war mit Sitzplätzen für ungefähr 50 Personen ausgelegt und so wirkte es gerade etwas Karg. Schnell lief der Yuudari zu der Essensausgabe und nahm sich einige Sachen, damit er den Tag überstehen würde. Bis auf zwei Früchte wickelte er alles in ein Tuch und verstaute es in seiner Tasche. Während er sich nun daran machte das Anwesen zu verlassen, aß er unterwegs die Früchte und knöpfte im Laufen seinen dunkelgrünen Mantel zu. Als er damit fertig war, stand er bereits außerhalb des Anwesens. Kurz blieb der Genin stehen und drehte sich noch einmal zurück. Er fand es immer wieder Amüsant, dass kein Mensch diese Unterkunft sehen konnte. Ein etwas größerer Wald machte sich vor ihm breit und als er sein Doujutsu aktivierte wurde aus dem Wald ein riesiger Gebäudekomplex.
„Tekki komm schon“, rief Inuy in die Dunkelheit. Darauf hin kam freudig strahlend der Geist aus einem Busch neben dem Yuudari hervorgeschlichen und zusammen machten sie sich auf den Weg zum Westtor Konohas. Zur Sicherheit beendete er wieder seine Clanstechnik, denn man konnte nie wissen, wer einen alles beobachtete.

Es würde einige Zeit dauern, bis der Junge am Tor ankommen würde und so nahm er eins seiner Bücher zur Hand und blätterte noch einmal die Seiten durch, die er auf der letzten Mission beschrieben hatte. Je mehr er aber überflog, was er da notiert hatte überkam ihm mehr die Unlust auf die nächste Mission und so schloss er bereits nach wenigen Minuten wieder das Buch und versuchte sich von dem Gedanken abzulenken, dass die nächste Mission wieder so nervig werden würde. Leider gelang es ihm nur schwer, denn immer wieder keimten die Erinnerungen an das Gespräch mit Kimiko auf dem Marktplatz auf. Tagelang hatte er sich den Schädel zerbrochen wie es zu dem Ausrutscher kam. Er hoffte nun einfach, dass seine Sensei vergessen hatte, was da vorgefallen war oder dass sie ihm nicht noch einmal darauf ansprechen würde. Vielleicht könnte er sich mit ihr wirklich noch einmal austauschen was Genjutsus angeht. Denn es gab nicht viele Personen, welche mit diesen gut umgehen konnten. Interessant würde das auf jeden Fall werden.
Auf einmal schoss dem jungen Yuudari der kalte Wind ins Gesicht und kühlte in sekundenschnell sein Gemüht wieder ab. Innerlich war er dankbar, dass er so aus seinen Gedanken gerissen wurde, denn immerhin war Kimiko als Sensei nicht tragbar aus der Sicht Inuys. Er schüttelte noch einmal heftig den Kopf, um seine Gefühle wieder komplett unter Kontrolle zu bekommen und zog dann seine Kapuze wieder tief ins Gesicht.

Mittlerweile konnte er das Westtor gut erkennen und das was er da sah lies seine Schritte langsamer werden. Was zum Teufel… Das erste was ihm auffiel war die kleine Hitomi und sofort schlug Inuy wieder sein Buch auf. Er blieb schon fast stehen, als er die Seiten durchblätterte. Nuritsu Kaori. Was macht die denn hier? Und wer sind die anderen? Zum Glück stand die Gruppe mit dem Rücken zu ihm und die einzigen Personen, welche ihn hätten sehen können war Kimiko und der Mann neben ihr. Unbewusst färbten sich seine Augen wieder grün und die blanke Neugierde machte sich in dem Yuudari breit. Ist das auch ein Jounin und sein Team? Aber was machen die hier? Dann konnte der Junge den blonden Schopf von Uyeda erkennen, aber die anderen beiden Personen warfen noch Fragen auf. Von hinten konnte der Yuudari sie auf jeden Fall nicht erkennen. Ihm blieb also nichts anderes übrig, als sich zu ihnen zu gesellen. Ruhig packte er sein Buch wieder weg und setzte sein Tempo normal fort. Die Neugierde wurde schon fast unerträglich und am liebsten wäre er gerannt, um endlich die Gesichter der beiden zu sehen. Doch konnte er sich zurückhalten und ging in Richtung Akira, welcher der beiden Gegenüber stand. Er wollte sich hinter ihm stellen, um so unauffällig die Personen zu mustern.
Kurz bevor er jedoch direkt bei der Gruppe stand drehten sich alle versammelten um und blickten ihn an. Als er erkannte wer noch dort stand musste er kurz abrupt stehen bleiben. Wie ein Schlag ins Gesicht erkannte er Junko. Nicht auch noch das. Neugierig blickten alle Inuy an und erst fragte er sich warum, aber dann fiel ihm ein, dass durch die Dunkelheit und der Kapuze niemand sein Gesicht erkennen konnte. Auch Junko schien zu überlegen, dass sie ihn vielleicht kennen könnte. Mit einer ruhigen Bewegung zog er seine Kapuze nach hinten und mit einem eiskalten Blick fixierte er seine Streitpartnerin aus der Akademie. Das Grün in seinen Augen war gewichen und die graue Farbe schien fast schon in der Morgendämmerung zu strahlen. So starrten sich beide wenige Sekunden in die Augen, bis Inuy sich dann los riss und sich zu seiner Sensei und der restlichen Gruppe drehte. „Einen guten Morgen wünsche ich allen.“ Aus dem Augenwinkel beobachtete er weiterhin Junko, welche scheinbar genau so wenig wie er realisieren konnte was gerade passiert ist. Das unbekannte Mädchen war Inuy gerade mehr als egal, denn langsam konnte sich der Yuudari zusammen reimen, dass diese Mission mehr als Spaß machen würde. Zwei Teams, eine Mission. Ich glaube ich habe einiges zu tun in nächster Zeit. Während die anderen anfingen zu sprechen überlegte sich der Junge schon einen Plan, wie er diese Göre provozieren könnte und das bereitete ihm innerlich ein breites Lächeln.
 
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