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Östlich des Palastes des Daimyos

Fukazawa Akio

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Die sich träge umwälzenden Gaswolken hatten eine gelblich-grüne Farbe gehabt, als sie durch die endlos scheinenden Canyons gelaufen waren. Hätte er die Zeit gehabt, für einen Moment stehen zu bleiben und sich dieses faszinierende Schauspiel der Natur zu Gemüte zu führen, hätte er vielleicht eine gewisse Ähnlichkeit mit einer handelsüblichen Lavalampe festgestellt und den Vergleich sofort wieder verworfen, da ein solches Dekorationsobjekt diesem tödlichen Schauspiel nicht das Wasser reichen konnte. Wenn man ungeschützt in diesen Nebel lief, zog man sich gefährliche Vergiftungen zu, die am Ende noch zum Tode führten, das war sehr viel spannender als das Risiko, sich vielleicht einen Fleck auf der Couch einzufangen, wenn man die Lampe herunter schmiss. Zusammen mit den aufragenden Felswänden hatte das Gas eine Kulisse ergeben, die sich prompt auf die Hitliste der besten Szenarien für ein Kriminalstück in Akios Kopf katapultiert hatte, auch wenn er beinahe befürchtete, dass er dieses Flair niemals auf eine Bühne bringen konnte, ohne dass es seinen Reiz verlor. Man konnte schließlich kein echtes Giftgas versprühen, das würde die Zuschauerzahlen sicherlich rapide schrumpfen lassen und ob angefärbter Nebel auch nur halb so gut aussehen würde, war zu bezweifeln. Wahrscheinlich würde dieses Projekt auf der Halde der unerreichbaren Träume landen, zusammen mit einigen anderen Vorhaben, die nicht mit dem Brandschutz hatten geklärt werden können. Feuer und Theater hatten eine schlechte, gemeinsame Vergangenheit, wenn man das so nennen durfte, da in einem Gebäude, in dem einiges an Kostümen lagerte, immer großes Brandrisiko bestand, vor allem, wenn ein durchgeknallter Regisseur auf die Idee kam, man könnte echtes Feuer verwenden.
Neben der schlechten Umsetzbarkeit dieser Idee war ein solches Spektakel in der Realität natürlich auch tausendmal spannender, immerhin bewegten sie sich hier auf Grund, den wahrscheinlich niemand von ihnen je betreten hatte. Das Reich des Bären gehörte nicht gerade zu den bevorzugten Missions- oder Urlaubszielen, weil es weder traumhafte Strände, noch interessante Ninjamächte beherbergte. Zwar gab es wohl irgendwo ein Ninjadorf in der Peripherie, aber das hatte schon vor Jahrzehnten so an Einfluss verloren, dass man es eigentlich auch gut und gerne ignorieren konnte. Akio hatte darauf verzichtet, sein Team zu verschrecken, indem er ein hübsches Sommerkleid anzog und hatte sich stattdessen für ein eher zweckdienliches Outfit aus einer Art schwarzem Shirt mit roten Akzenten, welches bis zu seinen Oberschenkeln reichte und daher eher an eine Tunika erinnerte, welche in der Mitte mit einem gräulichen Band zusammen gehalten wurde, entschieden. Darunter trug er eine kurze Stoffhose, die in nicht in seinen Bewegungen einschränkte; auf seinem Rücken waren drei große und eine kleine Schriftrolle befestigt, die sein Waffenarsenal beherbergten. Seinen kleinsten Schatz hatte er Zuhause gelassen, immerhin war das hier eine Mission, wie sie wahrscheinlich nur alle zehn Jahre einmal vorkam. Stattdessen hatte er dem Rat einer bestimmten Person Folge geleistet und nicht nur sein Repertoire um einige Jutsus erweitert, falls jemand es schaffte, seine Marionetten zu zerstören, sondern auch eine ganze Batterie an Kunais mitgenommen. Warum - hatte diese Person ihn gefragt - nahm er keine Wurfmesser mit, wenn er so gut mit ihnen umgehen konnte? Seine Antwort war aus gutem Grund ausweichend gewesen, schließlich hatte sie schon recht gehabt: Das war einfach nicht gut durchdacht. So hatte er nun aber wirklich alles dabei, was das Ninjaherz begehrte und war bestens für das gerüstet, was nun kommen mochte.
Der Grund dafür, dass eine Abordnung aus Soragakure sich am heutigen Tag ins Reich des Bären begab, war nach seinen Informationen die baldige Ernennung des nächsten Daimyos, welche in einem Dorf namens Fukumen stattfinden sollte. Akio musste ehrlicherweise behaupten, dass er diesen Namen zuvor noch nie gehört hatte, aber er hatte sich auch selten mit der geografischen Lage der neutralen Reiche oder gar deren Dörfer auseinander gesetzt. Es reichte ja für den Hausgebrauch, ungefähre Kenntnisse über die Dörfer der eigenen Fraktion zu besitzen, da schon das Wissen über Shirogakure zweitrangig war. Es kam nicht oft vor, dass man in solch feindliche Gebiete geschickt wurde, also war es auch nicht unbedingt notwendig, sich dort aus dem FF auszukennen. Nachdem sie allerdings in Fukumen eingekehrt waren, hatte er zumindest sein Vorurteil gegenüber Dörfern in unwichtigen Regionen revidiert, denn zwar war Soragakure natürlich aufregender und größer als ihr momentaner Standpunkt, aber immerhin war Fukumen an sich recht hübsch. Es hatte den Charme eines, zwar wahrscheinlich schrecklich traditionellen, aber dafür auch liebenswürdig geschmückten, Bergdorfes. Da heute ein besonderer Tag war, hatten die Bewohner die Straßen und Gebäude mit bunten Wimpeln und Girlanden geschmückt, die über die Straßen gespannt worden waren. Es herrschte ein reges Gedränge und mittendrin stand eine kleine Gruppe von vier Shinobi vor dem östlich gelegenen Eingang zum Palast und fragte sich wahrscheinlich, wie sie ein solches Gewusel überwachen sollten.
Auf dem Weg ins Reich des Bären war die Gruppe aus Genin und Chuunin nämlich von drei Jounin ihrer Fraktion begleitet worden, die sich nach Festlegen der allgemeinen Vorgehensweise und die Aufteilung in drei Gruppen auf diese verteilt hatten. Der erste von ihnen war ein Mann gewesen, der neben blauem Haar und blauen Augen ein lustiges Tattoo auf der Schulter gehabt hatte und scheinbar als Taijutsuka unterwegs war. Allerdings hatte Akio ihn von Anfang an nicht besonders gemocht, denn er hatte recht streng gewirkt, als er sich mit dem Namen Hoshitoki Hiroshi vorgestellt hatte. Nichts, das hatte er recht schnell klargemacht, war wichtiger, als dass diese Mission gelang, weil es darum ging, sich gegenüber dem neuen Oberhaupt des Reiches zu profilieren. Zudem sei er enttäuscht gewesen, dass so viele Anfänger mitgenommen worden waren, was der Puppenspieler nicht recht ernst genommen hatte, weil er dabei einen Rothaarigen aus ihrer Fraktion angeguckt hatte, von dem man eher gutes, denn schlechtes hörte. Zum Glück hatte er sich zum Wachtrupp gesellt, das hatte er klar und deutlich verlangt, weil er keine Fehler bei diesem wichtigen Unterfangen sehen wollte. Sollte er doch tun, was ihm lieb war, Akio störte es nicht. Die zweite Jounin war ihm da schon sympathischer gewesen, hübsch, mit braunen Haaren und einer angenehm weichen Stimme. Sie schien nur grundsätzlich ein wenig nervös zu sein, was sie schon auf dem Weg in Streit mit Hoshitoki brachte, der wohl auch sie für etwas unfähig hielt. Was Kabane Miu, so ihr Name, so konnte, hatte sie nicht gesagt, aber ganz so schlecht, wie der Blauhaarige das andeutete, konnte sie wohl nicht sein, sonst hätte man sie nicht für diese Mission ausgewählt - und sogar für den Spähtrupp, denn diesem hatte sie sich mit leichtem Zögern angeschlossen. Der Dritte im Bunde - und auch derjenige, der neben Akio stand, scheinbar tiefenentspannt - hörte auf den schönen Namen Madasame Misaki. Seine hellvioletten Haare machten in ihrer Länge sogar denen von Akio Konkurrenz, sein Gesicht war oval, seine Haut hell und er hatte lustigerweise Sommersprossen. Wahrscheinlich aufgrund des Anlasses hatte er sich für einen Kimono entschieden, der ungefähr die gleiche Farbenkombination wie Akios Tunika hatte, sodass man fast meinen könnte, die beiden hätten sich abgesprochen. Tatsächlich hatte Akio diesen Mann noch nie gesehen, auch wenn das Stirnband, das um seinen Hals hing, dasselbe Symbol trug wie jenes, das Akio um seinen Oberarm gebunden hatte. Den Charakter dieses Mannes zu beschreiben, fiel schwerer als den der beiden anderen, denn so langsam bekam der Puppenspieler das dringende Gefühl, dass der Jounin vor dem Abschied aus Soragakure noch einmal kräftig gekifft habe. Wie sonst konnte man die leicht nuschelnde Stimme, die Entspannung und die manchmal etwas wirren Worte erklären?
"So, meine Damen und Herren!", meinte Akio mit einer Stimme, als kündigte er eine Zirkusvorstellung an, "Willkommen in Fukumen, der Metropole des Bärenreiches, in dem am heutigen Tage ein neuer Daimyo gekürt werden soll! Aber das wisst ihr ja eh schon alles. Da ich mich ja nicht einmal mehr vorstellen muss und ihr Madasame-san ja nun auch schon kennt..." an dieser Stelle kam ein "Yo!" von dem Jounin, der sich bis vor kurzem scheinbar an einem Vogel festgestarrt hatte, "...können wir eigentlich nur noch kurz das allgemeine Vorgehen besprechen. Unsere Aufgabe ist es, rund um den Palast herum für Ordnung zu sorgen und auf etwaige verdächtige Gestalten aufzupassen. Wenn wir Hinweise über die Drohenden finden, wäre das umso besser, aber das ist erst einmal zweitrangig. Ansonsten, wenn ihr auf Shironin trefft... einfach lächeln und weitergehen." Er lächelte ebenso, klatschte die Hände zusammen und blickte voller Enthusiasmus zu den beiden Genin, die ihm zugeteilt worden waren. Er kannte sie beide und wahrscheinlich hielten sie ihn für ziemlich unfähig... aber das sollte wohl kein Problem darstellen. "Noch Fragen?"
 

Nezumi Rikku

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[FONT=Verdana, sans-serif]Und da war das Team Meisterdieb wiedereinmal zusammen unterwegs, auch wenn ein Mitglied aus dem ursprünglichen Gespann plus Update fehlte, doch Akio und Saki erkannte Rikku trotz der dazwischen liegenden Zeit dennoch gut wieder. Somit bestand diese Mission anfangs aus einem Wiederholten treffen von neueren Bekanntschaften - das Mäuschen hätte sich wahrscheinlich mehr über ganz neue potenzielle Freunde im Team gefreut - und den ganzen drum herum Gerede. Aber es war dem schüchternen Mädchen im Endeffekt auch egal, dann kannte sie ihr Team eben schon etwas, immerhin definierte man ja eine richtige Freundschaft viel eher dadurch, dass eine Gruppe von Personen häufig und gemeinsam dieselben Aktivitäten unternahm, als mit einem gelegentlichen aufeinandertreffen, das meistens mit dem einfachen Sprachgebrauch von "Hi" und "Yo" anfingen und mit "Schau" und "cya" endeten. Für die junge [FONT=Verdana, sans-serif]Kunoichi[/FONT] Rikku war es auf jeden Fall - ob sie es nun zugeben wollte oder nicht - besser in einem Team aus vertrauteren Personen zu agieren vor allen, weil das hier ihre erste Großmission war und die Kommunikation dabei wenigstens nicht scheitern durfte. Doch um was ging es bei diesem Auftrag hier eigentlich genau? Da sich der junge Genin schon irgendwie daran gewöhnen konnte, vor jeder Mission eine Art Ritual aus mehr oder weniger denselben Sachen mitzunehmen, war der Zielort ihrer Reise relativ egal, solange sie wenigstens wusste, wie das Wetter werden würde und ob man sonstige Besonderheiten beachten sollte. Kurzum, somit wusste Rikku eigentlich nur, dass es in das Reich der Bären ging und die ganze Sache etwas mit einem verfeindeten Zweiparteiensystem zu tun hatte, eben der übliche Streit um den Spitzenkandidaten einer Wahl - irgendwie kam ihr das etwas bekannt vor.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Um das Reich der Bären hätte Rikku außerhalb einer Mission nur all zu gerne immer einen großen Bogen gezogen, nicht dass sie die Leute hier aus diesem Land verachten würde, doch die giftige Nebelwand, die sich um das gesamte Land zog, wirkte nicht gerade einladet auf das Mäuschen. Vor allem im direkten Vergleich zu ihrem normalen Lebensumfeld bot sich dieses Fleckchen Erde hier nicht gerade schmackhaft an - in Amegakure regnete es immer so stark, dass die Luft dort deutlich sauberer war und in Soragakure fing man sich im schlimmsten Fall maximal eine behandelbare Krankheit ein, die nicht so oft tödlich endete. Und selbst das Dorf hier in diesem Land möchte Rikku trotz der ganzen hübsch hergerichteten Häuser nicht wirklich. Viellicht basierte diese Abneigung auch nur darauf, dass sie einfach etwas schlecht gelaunt war oder es lag an dem eher wenig technologisierten Umfeld, da das Mäuschen dem Bauerndasein noch nie etwas Interessantes abgewinnen konnte. Denn hier gab es absolut gar nichts, außer ein paar Arbeitern, Greisen und Kindern, die ein Reifen mit Stock wohl für das beste Spiel der Welt hielten - nicht gerade die fortschrittlichste Unterhaltungsmethode für einen Anime-, Manga- und Videospielfan wie Rikku. Kurzum, dieses Dorf hier gehörte in ein Museum.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Auch der gewohnte Kleidungsstil des Mädchens wollte einfach nicht hier her passen. Denn eine dunkle Kapuzenjacke mit dazu passendem Rock wirkte - selbst wenn dieses Outfit in einer belebten Stadt schon fast als alltäglich galt - hier ausgefallen und Modern, ganz so als wäre sie eine neugierige Besucherin auf einem Mittelaltermarkt - wenn Rikku das nur gewusst hätte. Doch konnte man jetzt leider nichts mehr daran ändern, dabei hätte das Mäuschen doch einige Cosplay-Kostüme im Schrank gehabt, die viel besser zu dieser Umgebung passten hätten, als das was sie nun trug. Vielleicht haben die Vogelscheuchen ja genug Anstand um mich nicht ständig anzuglotzen. Ansonsten - wenn ich mich an unsere Ankunft erinnerte - bin ich ja auch nicht die einzige Kunoichi hier, die kleidungstechnisch nicht in die Umgebung passt. Immerhin würde ihr ein offensichtlich fremdartiger Stil wenigstens einiges an Erklärungsarbeit ersparen, sobald sie mit den Einheimnischen in Kontakt treten müsste. Das Vereinfachte die lästige Befragerei bestimmt, da es gerade wohl kaum einen anderen sinnvollen Grund gab, hier im Dorf untersuchten anzustellen, wenn es nicht mit der Wahl selbst zusammenhing.[/FONT][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Im Gegensatz zu Rikkus theoretischer Denkweise im Kampfeinsatz unterschied sich ihre Ausrüstung noch nicht sonderlich stark von den Zeiten, als sie noch zu viert einen Meisterdieb stellen wollten. Zwar war das schüchterne Mädchen nicht gerade eine freiwillige Kämpferin, doch konnten die Waffen ja auch gut zur Selbstverteidigung eingesetzt werden, wie zum Angriff oder Schutz. Denn selbst wenn sich das Mäuschen eigentlich gegen Gewalt stellte, konnte sie als Ninja nie davon ausgehen, nicht angegriffen zu werden. Es war einfach nur eine Vorsichtsmaßnahme, genau so wie die Atemmaske, die sie immer im Gepäck mit sich rum trug, eben für den Fall der Fälle - wer sollte schon im Reich der Bären auf die Idee kommen, mit Giftgas zu hantieren. Ansonsten hatte sie ihre üblichen Schriftrollen - die zwar nicht so groß waren, um darin eine Puppe zu versiegeln, dafür aber durchaus viele Kunai und Ähnliches - noch um zwei weitere Paare erweitert. Somit lag der hauptsächliche Unterschied im Equipment eigentlich nur auf den Juckpulverbomben, die sie zur Deeskalation auf Griffbereitschaft hielt. Denn immerhin war etwas juckende Haut immer noch humaner als jemandem gleich ein Kunai an die Kehle zu halten, wenn man zwei Streithähne oder mehr auseinanderbringen wollte. Ihre gestiegene Körperkraft würde dann sein übriges Erledigen, selbst wenn sie nicht Supergirl war.[/FONT][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Die Missionsbesprechung war eigentlich ziemlich kurz und knappgehalten und auch die angenehme Überraschung, dass der ihnen zugeteilte Jounin die ganze Sache sehr ruhig und entspannt anging, kam zu Rikkus Hoffnung ganz gelegen. Denn solange sie ein friedliches Verhältnis mit den Shironins halten wollten, bestünde von ihrer Seite aus garantiert kein Grund der anderen Fraktion auf die Nerven zu fallen. Ich hoffe mal die Leute aus Shiro wissen sich auch zu benehmen und gehen uns nicht grundlos provozieren. Ich habe nämlich keine Lust darauf, mich genötigt zu sehen Akio oder Saki zurück zu halten, selbst wenn ich mir zu ihren Verhältnis mit Shirogakure nicht im Klaren bin. [FONT=Verdana, sans-serif]Rikku jedenfalls war sich sicher, dass man sie nicht mit Kleinkindniveau zur Weißglut treiben könnte, dazu hatte sie schon zu viele schlechte Worte von ihrem Vater einstecken müssen. Da war das Mädchen höchstens schon viel gespannter darauf, wie ihr erster Friedenskontakt mit den anderen Ninjas über die Bühne gehen würde, den bislang hatte sie nur ein einziges Mal das Reich des Feuers durchquerst und dabei nur schlechte Erfahrungen gemacht - ihrer Einstellung nach könnte es also direkt los gehen, wobei da doch plötzlich eine Frage aufkam. Wer .. Werden wir mit den Shi... Shironins zusammenarbeiten?[/FONT]
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Fukazawa Akio

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Die Frage, ob sie mit ihren eigentlich eingeschworenen Feinden zusammen arbeiten würden, erschien omnipräsent und im Grunde genommen hatte Akio nur darauf gewartet,dass sie gestellt wurde. Sora- und Shirogakure befanden sich in einer Art Waffenstillstand, einem kalten Krieg, in dem niemand angriff, weil der Gegner so gefährlich war, dass man vielleicht gewinnen könnte, aber das zu einem Preis, den man nicht zu bezahlen in der Lage war. Die beiden Großmächte bildeten ein Gleichgewicht des Schreckens und es wurde Kindern der Fraktionen oft eingetrichtert, dass im anderen Lager das Böse wandelte, in Gestalt von Menschen, die einem sonst etwas antun würden, wenn sie einen in die Finger bekamen. Es gab nicht umsonst viele Shinobi, die die Gegenseite als ihren Erzfeind betrachteten und deren Hass es war, der den generationenlangen Konflikt wahrscheinlich bis in alle Ewigkeit treiben würde. Akio war, was das anging, recht liberal eingestellt. Menschen kochten alle nur mit Wasser und waren sowieso alle nur Teil eines großen Ganzen, da fand er es falsch, jemanden von Anfang an zu kategorisieren, nur weil er eben von der falschen Hälfte des Kontinents stammte. Wie es mit Rikku und Saki stand, wusste er nicht, aber ihr Jounin sah so dermaßen breit aus, dass er sicherlich nichts dagegen haben würde, mit Menschen zusammen zu arbeiten, die einen Vorteil für sie darstellen würden. Soweit er das mitbekommen hatte, hatten beide Seiten hier ein Ziel, also mussten sie ihre Energie ja nicht darauf verschwenden, einen Kleinkrieg untereinander anzuzetteln. Da Rikkus Frage allerdings auch vielleicht aus Sorge gestellt sein worden könne und er ihr nicht weismachen wollte, dass sie hier in größere Gefahr geraten könnte, als man ihr schon erklärt hatte, kramte er in seinen Hosentaschen herum, bis er drei Headsets herauszog, von denen er jeweils eins an die Mädchen weitergab. Diese Dinger waren ganz praktisch, wenn man sich aufteilen würde und da alles andere bei einer so kleinen Gruppe wenig Sinn ergab, brauchten sie ein Kommunikationsmittel. Vor allem, damit die beiden ihn zur Not erreichen konnten, immerhin hatte er eine gewisse Verantwortung ihnen gegenüber. Vielleicht wäre es auch eher die Aufgabe des Jounin, für ihre Sicherheit zu sorgen und mit ein bisschen Glück würde er das auch, aber da war sich der Puppenspieler nicht recht sicher. War ihnen eher das Pech hold, dann würde der doch demnächst irgendeinen Baum umarmen und Bruderschaft mit einem Straßenschild trinken... andererseits mochte es auch sein, dass der Blonde den Mann unterschätzte. "Solange sie sich friedlich verhalten, sehe ich keinen Sinn darin, das nicht zu tun, Rikku-chan. Zur Not - und generell, wenn ihr etwas mitzuteilen habt, gebt mir einfach per Funk Bescheid. Die Kanäle sind bereits aufeinander abgestimmt. Dasselbe gilt auch bei anderer Gefahr, mit der ihr nicht alleine zurecht kommt. Es ist gut, wenn man sich selbst helfen kann, aber eine ebenso wichtige Fähigkeit ist es, seine Fähigkeiten einschätzen zu können. Sobald etwas die euren übersteigt, macht Gebrauch von diesen Teilen, ich werde euch das nicht vorhalten, ja?" Er glaubte zwar nicht, dass das nötig werden würde, aber zur Sicherheit war es ihm lieber, das einmal gesagt zu haben. ER mochte manchmal etwas seltsam sein, aber ein schlechter Mensch war er ganz bestimmt nicht, vor allem wenn es um diejenigen ging, die er zu beschützen hatte.
"Ich halte es für am sinnvollsten, wenn einer von uns am Haupteingang des Palastes aufpasst, während der Rest drum herum patrouilliert...", meinte er und blickte seine drei Mitstreiter an, "Wobei ich das ungerne übernehmen würde, weil ich glaube, dass, wenn keine Armee den Palast stürmen will, ich da leicht verschwendet wäre. Meldet sich jemand freiwillig? Wir würden eh erst einmal gemeinsam die Lage abchecken, denn ich kann mir vorstellen, dass die Shiros auf denselben Gedanken kommen." Es war keine Arroganz, die ihn zu dem Wunsch führte, nicht am Tor stehe zu müssen, sondern vor allem zwei andere Überlegungen: Erstens stimmte seine Aussage, denn er könnte normale Menschen auch ohne eine einzige Marionette davon abhalten, in das Gebäude einzudringen. Zweitens glaubte er, dass die Spannung, wenn sie denn kommen würde, an anderer Stelle lokalisiert sein würde... und die wollte er sich eigentlich nicht entgehen lassen. Wenn die beiden allerdings die Idee eines Türstehers nicht allzu prickelnd fanden, würde er sich seinem Schicksal ergeben und das übernehmen. Immerhin konnte er sich dann hinlegen und Abazure den Rest übernehmen lassen, das hatte auch etwas.

Ooc: Sorry für die Verspätung. Kommt nicht wieder vor. Rikku, wir überspringen Saki nun einfach, bis sie wieder da ist, ja?
 

Sumiya Saki

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Langsam führte Saki eine Hand zum Mund und hielt sie davor, das Gähnen war einfach nicht mehr zu unterdrücken. Wie in Zeitlupe öffnete sich ihr Mund und ihre Augen kniffen sich zusammen, bis sich Tränen in den Augenwinkeln sammelten. Mit der eben noch erhobenen Hand wischte die Kunochi kurz durch ihre Augen, bevor sie mit glasigem Blick zurück zu Akio sah, der gerade die Situation erklärte. So langsam fragte sie Saki ernsthaft, was sie dazu gebracht hatte hierher zu kommen. Akio konnte es nicht gewesen sein, schon als sie erfahren hatte, dass der Pausenclown der Chuunin sein würde, den sie begleiteten, sank die Laune der jungen Genin auf einen Tiefpunkt, der kaum zu übertreffen war. Oder besser gesagt untertreffen. Der Fakt, dass Saki dennoch hier war sprach dafür, dass es einen anderen Grund gab, doch welchen? Sie konnte sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, was genau sie dazu bewogen hatte die lange Reise ins Reich der Bären. Man könnte ja meinen, dass es vielleicht das andere Teammitglied, Rikku, war, aber um ehrlich zu sein, Saki sah in ihr nicht wirklich eine Person, die sie zu irgendetwas würde bewegen können. Naja, abgesehen von einem Nickerchen. Sie war es also auch nicht. Langsam hob Saki den Kopf und blickte in die Ferne, naja, soweit es nun einmal ging und Bäume ihr den Blick versperrten. Der Horizont leuchtete unnatürlich gelblich und schien ungesund zu wabern. Das Sonnenlicht schien das Giftgas der Canyons dieses Landes dazu anzuregen ein wenig zu leuchten, ansonsten konnte sich die Sumiya nicht erklären, warum der Himmel gelblich erschien. Wo sie so darüber nachdachte konnte es gut sein, dass sie daheim noch der völlig ihren Vorstellung erlegen war, dass sie einmal nahe genug an einen solchen Canyon kommen würde, um eine Probe des Giftgases nehmen zu können. Was sie damit vorhatte wusste sie noch nicht einmal, sie hatte noch nicht die Kenntnisse und auch keine ausreichenden Geräte, um eine Analyse durchzuführen außerdem konnte sie sich nicht einmal sicher sein, ob das Gift überhaupt einen medizinischen Nutzen hatte und wenn es nur als Gegengift genutzt wurde. Aber da sie höchstwahrscheinlich nicht einmal in die Nähe eines Grabens kamen, in dem nur Reste des Giftes herum waberten, würde Saki nicht herausfinden, inwiefern das Gift nützlich sein konnte. Wieso machte sie sich dann eigentlich Gedanken darüber? Um diese Gedanken etwas zu vertreiben schüttelte die Kunoichi den Kopf und steckte sich einmal, wobei ihr dieses Mal wirklich ein Gähnen entfleuchte. Noch während sie den Mund krampfhaft zu zu bekommen versuchte, hakte sie ihre Finger ineinander und ließ sie zweimal leise Knacken. Als der Chuunin Saki und Rikku fragte, ob sie noch Fragen hätten, hätte die Kunoichi beinahe aufgelacht und hinzugefügt, dass ihre einzige Frage die sei, warum gerade der Blondschopf hier das Sagen haben wollte. Zum Glück verkniff sich das Mädchen diesen Kommentar und dachte sich nur ihren Teil.
Während Saki den Mund hielt, fragte das unsichere, braunhaarige Mädchen, das Rikku nun einmal zu sein schien, ob sie mit Shironin zusammenarbeiten würden. Offenbar machte sich Rikku sorgen, was Saki nicht verstehen konnte, gut, es hieß Shirogakure war der Feind, aber darauf gab Saki nichts. Oder besser gesagt, wer der Feind für sie war wusste sie selbst und dass sie dann auch noch ein teil davon war machte die Sache nur schlimmer. Shinobi waren der Feind, die Geißel der Menschheit und Bringer des Todes und Schmerzes. Da war die Seite auf der sie standen völlig belanglos, irgendwann würde ein jeder von ihnen seinem Kameraden das Messer in den Rücken rammen und ihn blutend auf der Erde liegen lassen ohne einen Blick zurück zu werfen. Auch Saki sah für sich dieses Schicksal, wobei sie der Ansicht war, dass sie eher die erstochene Partei in dem Ganzen sein würde, da sie nicht so gerne kämpfte und das Töten generell ablehnte. Doch all das beantwortete Rikkus Frage kein Stück, wie auch? Stattdessen zückte Akio, außerhalb von Sakis Gedanken, die gerade recht düster wurden, einige Headsets, die er den Genin in die Hand drückte. Die Erklärung, die danach folgte, diente einzig und alleine dem Zweck Rikkus Sorgen zu zerstreuen, da war sich die Sumiya sicher. Wenn ein Gegner direkt vor ihr stehen würde und sie es vielleicht sogar schaffte an das Headset zu gelangen und Hilfe zu rufen, wäre sicherlich niemand schnell genug bei ihr. Dieser Illusion gab sich Saki gar nicht erst hin, falsche Hoffnungen lenkten nur ab und das schaffte die Heilerin auch schon ohne recht gut. Vorsichtig setzte sie sich das Headset ans Ohr und drückte den Knopf, der die Übertragung begann. Ein leises Knacken ertönte. „Test, Test. 1,2,1,2. Akio ist bescheuert!“ Damit ließ das Mädchen den Knopf los das Hintergrundrauschen des Gerätes verstummte und Saki sah Akio mit ihren grünen Kulleraugen an. „Scheint alles zu funktionieren. Oder sollen wir noch einen Test machen? Ach, was den Wachposten am Haupteingang angeht, würde ich das übernehmen, wenn niemand sonst will.“ Warum wollte die Sumiya wohl am Haupttor postiert werden? Sicherlich nicht wegen der Wichtigkeit der Aufgabe oder so, nein, es ging ihr eher darum, dass sie dort voraussichtlich eine ruhige Kugel schieben könnte. Außerdem schien sie einen ähnlichen Gedanken gehabt zu haben, wie Akio, die Action würde sich woanders abspielen, was bedeutete, dass sie nicht töten musste. Zwar war sie auch nicht in der Lage anderen so zu helfen, aber um ehrlich zu sein, so gut war sie auch noch nicht. 'Pause, ich komme.'


OOC: Hatte mich eigentlich schon wieder zurück gemeldet, aber macht ja nichts. Dann poste ich eben jetzt.
 

Nezumi Rikku

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[FONT=Verdana, sans-serif]Abgesehen davon, dass Rikku von vorneherein keine Kämpferin war, die sich grundlos darauf versteifte andere Menschen zu hassen, die sie nicht kannte, betrachtete das Mäuschen ganz Shirogakure ähnlich wie ihre verstorbene Mutter. Die ihr immer wieder erklärte, dass es in einem Krieg nie Helden gab, sonder stets nur Mörder. Somit bestand laut ihrer Auffassung auch keiner Grund dafür, die junge Generation der Unschuldigen für die Gräueltaten ihrer Ahnen zur Verantwortung zu ziehen - sie leben jetzt in einer anderen Zeit. Am Ende waren sich doch sicherlich beide Seiten viel ähnlicher, als es die ganzen alten verkalkten Graubärte und Kriegstreiben zugeben wollten, mal ganz davon abgesehen, dass Rikku wohl eindeutig noch zu jung war, um überhaupt schon den Schrecken des Krieges miterlebt zu haben. [FONT=Verdana, sans-serif]Somit kannte das unerfahrene Mädchen zwar wie jedes Kind die allseits bekannten Gerüchte, Witze und Veralberungen über die angeblich ach so dummen Shironons, doch sah sie das ganze teilweise überbietende Verspotten am liebsten von dem Standpunkt einer dritten Partie aus, die grundsätzlich beiden Seiten die Schuld gab - als ob nur eine Fraktion davon befreit wäre.[/FONT]
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[FONT=Verdana, sans-serif]Doch nun zurück zu den Geschehnissen, die sich östlich vom Palast zutrugen, wo Akio zu Rikkus innerer Freude nicht darauf pochte, die Shironins um jeden Preis auszuschalten oder sonst was Verletzendes mit ihnen anzustellen. Nein viel besser sogar noch, er gab ihnen ein Funkgerät mit, mit dem sie im Notfall kommunizieren konnten. Denn auch wenn das Reden nicht wirklich zu Rikkus Stärken zählte, war es dennoch in so einer trunken von heiterer Stimmung angeregten Umgebung über die Wahl und allem Drum und Dran, wohl besser stets gut in Kontakt zu bleiben, selbst wenn man damit nur ein paar übermütige Raufbolde abschrecken wollte - bevor jemand mit Handgreiflichkeiten aufläuft, denn zwei junge Genin wären sicherlich angsteinflößender als ein kleines Mädchen allein. Also führe Rikku genau wie Saki es vormachte ebenfalls schnell einen Soundcheck durch, der zwar deutlich leiser und netter ausfiel, dafür aber genau so gut seinen Zweck erfüllte, bevor sie das Gerät mit einem Ohr an Akios Worten hegend, am Körper befestigte. Da ich keine wirkliche Spezialistin darin bin, auf andere Menschen zuzugehen, sollte ich wohl besser an den Posten verbleiben, wo am wenigsten andrang herrscht. Doch so gut ich mich kenne, würde es mir eindeutig leichter fallen, wenn ich mich mit offensichtlich verdächtig aussehenden Menschen in der Stadt unterhalten müsste, als mit unschuldig dreinschauenden Passanten am Palast. So stellte sich für das Mäuschen die Fragen, war sie lieber ein einzelner Schlosshund, der alles und jeden ans Bein pinkeln müsste, unbeachtet davon, ob man nun einen Verdacht hatte oder nicht oder war sie lieber ein Jagdhund, der mit wachen Augen steht unter der Gefahr litt, selbst ins Schussfeld zu geraten. Zwar wäre es Rikku unter dieser Sichtweise viel leichter gefallen sich zu entscheiden, doch da sie sich mit dem allgemeinen Informationsmangel nur sehr unschön damit abfinden könnte, eine überhastete Entscheidung zu treffen, musste sie wohl oder übel Sakis Übermut etwas bremsen. Wa... , warum sehen wir uns nicht erst äh einmal, die ..., die Lage an, be... bevor wir uns klar entscheiden. Das wollten wir doch eh ma..., machen und ähm hilft uns sicherlich da..., dabei einen groben Überblick über die gesamt Situation zu erstellen.[/FONT]
 
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Die Frage, wer auf die geniale Gruppenzusammensetzung gekommen war, hatte Akio auch schon beschäftigt, wobei er eher einen anderen Schwerpunkt als die Blauhaarige gesetzt hatte. Ihn hatte nicht primär gewundert, dass er auf zwei Genin aufpassen sollte, da es ihn gleichzeitig wohl eher freute, dass es sich dabei um zwei so reizende Damen handelte, sondern eher, wer bloß auf die beknackte Idee gekommen war, ihm einen solchen Kifferjounin zur Seite zu stellen. Respekt vor dieser hohen Position, die dafür sprach, dass der Mann durchaus stark und fähig war, hin oder her, aber er machte nicht den Eindruck, als würde ihn die Mission auch nur irgendwie kümmern. Entspannung war des Puppenspielers Meinung nach eine vorteilhafte Eigenschaft, aber gleichzeitig konnte sie zu einem Stimmungskiller werden, weil zu entspannte Charaktere die Zuschauer irgendwann langweilten. Sie mussten schon extrem cool und anderweitig ansprechend sein, um einen Mangel an Enthusiasmus und Motivation zu kompensieren, worüber er sich bei dem Jounin nicht recht sicher war. Klar, er war schon irgendwie nett, aber ob er sich dafür eignete, den Vorsitz bei ihrer kleinen Runde zu übernehmen? Unterhaltsam, wie parallel die Gedankengänge der Künstlerin zu den seinen waren, auch wenn sie an ihm zweifelte.
Akios Lippen verzogen sich zu einem nachsichtigen Lächeln, als Saki den Soundcheck ihres Headsets auf seine Kosten durchführte. Das Mädchen konnte sich anstrengen, wie es wollte, garstig, gemein oder einfach nur aufmüpfig sein, es würde den Blonden allein deswegen nicht berühren, weil sie eine Art wandelnder Grund zu guter Laune bei ihm war. Auch wenn sie eine verzogene Rotzgöre war, so sah er in ihr vor allem das kleine, niedliche Mädchen, das er zu beschützen hatte, weil es sicherlich noch nicht ansatzweise so stark war, dass es ohne Probleme durch eine Welt voller Gefahren wandern konnte. Sicherlich war das sehr oberflächlich und bisweilen auch dumm von ihm, aber er konnte auch nicht aus seiner Haut heraus und diese beinhaltete nun einmal eine Art Beschützerkomplex gegenüber Mädchen in etwa dem Alter seiner Schwester... Wenn sie also irgendwann vorhaben sollte, den Chuunin zu ermorden, würde sie sicherlich leichteres Spiel als viele andere haben. Rikku, der er sich als nächstes zuwandte, war nicht mehr ganz so jung. Das sah man ihr an, weil sie körperlich dann doch etwas weiterentwickelt als Saki war, aber dafür schien sie ein ungemein schüchterner Mensch zu sein. Das hatte er schon auf ihrer letzten gemeinsamen Mission festgestellt, weswegen es nichts bringen würde, sie zu entmutigen, indem man sie am Ende noch mehr verwirrte. Das konnte er zwar eigentlich ganz gut und tat es ab und an auch gerne, aber nicht heute und schon gar nicht mit ihr. "Natürlich, Rikku-chan. Ich möchte nur, dass ihr euch vielleicht schon einmal Gedanken macht. Außerdem bin ich mir nicht sicher, inwiefern es mir behagen würde, dich, Saki-chan, ganz alleine dort zurückzulassen. Vielleicht findet sich ja jemand, der dich dort unterstützt, man weiß ja nie... derweil, bevor wir uns ins Getümmel schmeißen, ein paar letzte Anweisungen!" Da die vier Ninja in einer etwas weniger belebten Ecke standen, griff Akio an sein Kreuz und entsiegelte eine seiner Schriftrollen. Mit ein paar ausgewählten Fingerzeichen verwandelte er die daraus entspringende Puppe binnen weniger Augenblicke, sodass ein recht offenherzig gekleidetes Mädchen, das etwa so groß wie der Puppenspieler selbst war, neben ihm zu stehen kam. Ihr langes, silberschwarzes Haar lief in zwei Zöpfen ihren Rücken hinunter, das eine Auge strahlte in durchdringendem blau, das andere tiefrot. Auch der Haarschmuck der Dame war etwas gewöhnungsbedürftig, immerhin trug sie eine große Kakerlakenspange im Haar. "Wenn ihr diese Hübsche herumlaufen seht, bin ich ganz in der Nähe, da sie zudem zu mir gehört, solltet ihr sie bitte nicht angreifen." Er stoppte und grinste kurz. "Glaubt mir, das ist alles schon passiert. Ansonsten: Versucht, wenn möglich, nicht mit allzu vielen Ninjutsus herumzuschmeißen, die Aufsehen erregen könnten. Wir wollen die Massen eher beruhigen, als ihnen Angst zu machen. Das einmal beiseite: Habt ihr seit unserem letzten Zusammmentreffen irgendetwas neues gelernt? Etwas, das euch vielleicht bei dieser Aufgabe sinnvoll unterstützen könnte? Irgendetwas, das ich wissen sollte?" Er war nicht nur auf eventuelle Lernfortschritte gespannt, sondern auch darauf, was Saki denn nun eigentlich konnte. Da das Mädchen erst später zu ihrer letzten Mission dazugestoßen war, hatte er nicht so recht mitbekommen, was sie nun eigentlich konnte, auch wenn es ihn brennend interessierte. Wahrscheinlich, so schätzte er sie zumindest ein, irgendetwas fieses.
 

Sumiya Saki

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Konnte es sein, dass Rikku die blauhaarige Kunoichi nerven wollte? Immerhin hatte sich Saki doch schon für den Posten am Palast gemeldet und sogar recht einleuchtende Gründe. Zwar hatte sie diese nicht vorgebracht, aber das ließe sich ja noch nachholen. Sie war nun einmal keine Kämpferin, das legte doch Nahe, dass sie den Wachposten übernahm, oder? Jedenfalls sah das Mädchen es so, wieso sollte sie also ihren Willen nicht durchsetzen können. Leider musste der bescheuerte Chuunin, der sich für ach so toll hielt und nicht mal auf Sakis Sticheleien reagierte, auch noch seine Zustimmung zu Rikkus Einwand geben. Wirklich? Selbst der Pausenclown wollte besonnen an die Sache gehen und erst einmal die Lage sondieren, dabei hatte er doch selbst gefragt. Irgendwie kam sich die Sumiya verarscht vor, wieso fragen, wenn man dann so oder so seine Meinung änderte. Missmutig verzog das Mädchen die Lippen und biss sich sogar auf ihre Unterlippe, die ganze Sache fing ja schon einmal toll an. Doch es wurde noch besser, Akio wollte sie nicht alleine am Tor Wache halten lassen. 'Geht’s noch? Hat der Kerl sie noch alle? Was bin ich, eine Jungfrau in Nöten oder so etwas? Ich komme alleine ganz gut zurecht.' Es schien wirklich so, als wolle Akio die Sumiya zurückhalten oder bei sich wissen. Doch selbst wenn das aus Fürsorge oder so geschah, würde die junge Kunoichi das niemals so wahrnehmen. Es war eher eine Bevormundung, etwas, was ihr so gar nicht passte. Die Kräuteroma ließ ihr alle Freiheiten und bisher hatte es ihr nicht geschadet, warum also sollte sie jetzt auf den Chuunin hören, der nicht mal ihren Respekt verdiente? Doch bevor Saki etwas sagen konnte, das sie sicherlich bereut hätte, zog der Chuunin eine Schriftrolle hervor und beschwor daraus eine Frau. Naja, auf den ersten Blick war es eine Frau, aber bei genauerem Hinsehen konnte Saki bemerken, dass es kein Mensch war, der vor ihr stand. Die Brust hob sich nicht zum Atmen, auch ein Blinzeln schien zu fehlen und die kleinen, unbewussten Bewegungen, die jeder Mensch machten, konnte Saki auch nicht erkennen. Das musste eine Maschine oder so sein, vielleicht eine Puppe. War Akio vielleicht ein Puppenspieler? Sie hatte während der letzten Mission nicht viel von dem Mann mitbekommen, seine Fähigkeiten lagen für das Mädchen völlig im Dunkeln, zwar wusste er auch nicht, was sie konnte, aber irgendwie schien das gerade nicht zu zählen. Vorsichtig streckte Saki eine Hand aus, um die Puppe zu berühren. Sie war glatt, sehr glatt und fühlte sich nach Kunststoff an. Je mehr sich die junge Genin mit der Puppe beschäftigte, desto mehr fiel ihr auf, was sie von Menschen unterschied. Nachdem ihre Neugier befriedigte war wandte sich Saki an den blonden Chuunin und grinste ihn an. „Du bist also Puppenspieler? Wolltest du das das letzte Mal für dich behalten oder warum ist diese nette Dame hier nicht zum Einsatz gekommen?“ Plötzlich war Akio nicht mehr nur der Pausenclown, er war nun der Pausenclown mit interessanten Fähigkeiten. Das war irgendwie schon eine Verbesserung. Kaum hatte Akio ein paar Worte zu seiner Puppe verloren, wollte er die Lernfortschritte der beiden Mädchen hören. Nun in Sakis Fall hieß das, dass der Chuunin endlich wissen wollte, was die Sumiya überhaupt drauf hatte. Da es am Besten war, die Wahrheit zu sagen, würde Saki sich jetzt nicht aufspielen oder einen dummen Spruch ablassen. Ausnahmsweise. „Ich bin nicht wirklich eine Kämpferin, die zweite Reihe oder gar dritte Reihe stehen mir am Besten. Meistens nutze ich meine medizinische Ausbildung dafür, anderen zu helfen. Sollte es wirklich mal zu Kämpfen kommen, nutze ich meistens das hier.“ Damit kramte sie eine Schriftrolle und eine Pinsel hervor. Mit einer Hand hielt sie die Rolle in die Höhe und ließ sie nach unten aufrollen. Die Anwesenden konnten jetzt auf eine relativ genaue, wenn auch in schwarz-weiß gehaltene, Zeichnung von Saki blicken. Es war ein Bunshin, den das Mädchen bereits daheim versiegelt hatte. Es dauerte manchmal einfach zu lange etwas zu zeichnen, besonders in Kampfhandlungen. „Hoffe das reicht euch an Erklärungen. Aber ich habe noch eine Frage, was kann denn unser verträumter Jounin da drüben?“ Eine berechtigte Frage, wenn er mit ihnen zusammenarbeiten sollte, wäre es auch wichtig zu wissen, was er konnte, jedenfalls sah Saki das so, ob er oder Akio ihr dabei zustimmen würden, stand noch im Raum.
 

Nezumi Rikku

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[FONT=Verdana, sans-serif]Inwiefern stark es Saki behagen würde ausschließlich den Eingangsbereich des Palastes zu überwachen konnte Rikku ja nur schlecht wissen. Denn auch wenn sie die beiden Teamkameraden am selben Tag kennenlernte, kannte sie das Blauhaar eine ganze Schiffsreise weniger als den femininen Suppenkasper. Deshalb richtete sich - auch wenn eine vor Wut heulende Saki sicherlich Moe wirken würde - die Besonnenheit nicht gegen die Kleine, sondern viel eher gegen die eigene Unsicherheit. Und selbst wenn sich Akio nur sehr ungern mit dem Gedanken anfreunden könnte, Saki alleine vor dem Tor zu lassen, würde sich das Mäuschen bestimmt nicht besser fühlen, eine überhastete Entscheidung aufgrund des hinterlistigen Drängens der Teamleitung zu treffen - es war dem schüchternen Mädchen eigentlich auch egal, wohin sie am Ende ging, solange sie dort niemanden bereitwillig verletzen musste. Und sollte es wirklich so kommen, dass Saki am Ende das gesamte Tor alleine bewachen müsste, so war sich Rikku sicher, würde sie es auch wunderbar ohne Hilfe hinkriegen. Wobei, wenn es Saki solo genau so gut schaffen könnte, bestünde meine Rolle am Tor doch nur daraus, darauf aufzupassen, dass ihr klein blaues Haar gekrümmt wird. Denn bei dem Wortschwall könnte ich mir prima vorstellen, ihr das ganze Reden gleich vollständig allein zu überlassen. Dann wäre wahrscheinlich mein einziger nennenswerter Gesprächspart ausschließlich mit Saki und wer weiß, vielleicht freunden wir uns sogar an - eine Überlegung wäre es durchaus wert ... Doch noch bevor, Rikku ihren geheimen Plan publik machen konnte, indem sie noch weniger zu tun hätte, als Saki hoffentlich ohnehin schon, musste sie natürlich erst einmal die übliche Form der vorsichtig observierenden Maus bewahren, immerhin war es ja ihr Vorschlag gewesen, die genaue Rollenverteilung erst am Ende der Rundshow festzulegen - ein Rückzug davor wäre ausgeschlossen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Im weiteren Zuge der Ereignisse beschwor Akio eine Puppe herauf - dazu waren also die gigantischen Schriftrollen beim Chuunin da und Rikku dachte schon er hätte seinen halben Hausstand da drin gelagert oder einen ganzen Berg Kunais bzw. Ähnliches. Wenigstens war es für das Mäuschen ziemlich beeindruckend, was der Suppen ... ähm Puppenkasper so alles konnte, vor allem wenn die Gerüchte stimmen sollten, dass ein Marionettenkünstler angeblich alle seine Puppen ausschließlich selbst herstellte. Doch egal wie neuartig und interessant auch der erste Blick wirkte, irgendwann würde sich das Mädchen schon an der künstlichen Schale sattgesehen haben, dann war dieses Stückchen Plastik doch auch nichts Besseres mehr als ein hölzerner Ersatzninja. Rikku empfand höchstens schon ab dem zweiten Blick eine gewisse Abneigung gegen dieses steuerbare Wunderwerk und es lang bestimmt nicht nur da dran, dass sie als Kind nie mit Puppen spielte. Wenn überhaupt war dieses Ding doch maximal nur aus der Ferne betrachtet wirklich ein menschliches Abbild und konnte doch einen ganzen Ninja ersetzen - warum war der Mensch nur so besessen darauf, etwas sich Ebenbürtiges zu erschaffen. Na ja, Rikku würde sich höchstens nicht wundern, wenn einige Shinobis dem Monster allein schon aus Puppenhass gerne mal eine reinhauen wollten, sie würde es auf jeden Fall mal versuchen - vielleicht, wenn sich die Chance ohne Missionsbehinderung ergab.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nach Akios kleiner Beschwörung lag es jetzt wohl an Saki die Reihe an Erklärungen weiterzuführen - eigentlich kannte hier ja niemand ihre genaue Skillung. Doch als dann das blauhaarige Mädchen anfing, war Rikku genau froh die Fähigkeiten zu hören, wie auch enttäuscht. Nicht, dass es das schüchterne Mädchen schlecht finden würde, eine weitere Heilerin im Team zu haben, es herrschte in ihr eben nur ein drückendes Gefühl von Ersetzbarkeit - der Chuunin hatte eine gute Marionette, die bestimmt sowohl kämpfen als auch versteckt agieren konnte und Saki war ebenfalls eine nicht sehr kampfeswillige Medizinerin. Und wenn man jetzt denken sollte, dass Rikku ja auch prima im Verarzten wäre, hätte der Schlumpf noch irgendwelche Künstlerjutsus drauf, die das Mäuschen sicherlich nie zustande bringen könnte - Akio und Saki passten augenscheinlich gut in das Team. Also war die deprimierte Kunoichi eher unerfreut darüber, nun auch noch die Talente des ständig lächelnden Jounins zu erfahren oder es lag einfach nur daran, dass nach der Grinsekatze Rikku selbst an der Reihe wäre, ihren Fortschritt zu erklären, höchstens achtete sie nicht sehr stark auf das Geschwätz des Kiffer. [FONT=Verdana, sans-serif]I... ich denke meine Fähigkeiten sind nicht wirklich etwas Bes... Besonderes. [/FONT]Mit diesem eher entmutigten Auftakt wandte sich das Mäuschen zu aller erst hauptsächlich an Saki und dem Jounin, denen wohl Rikkus Persönlichkeit am wenigsten bekannt war. [FONT=Verdana, sans-serif]Ich ken ähm, kenne mich ebenfalls mit den medizinischen Ninjutsu aus und bi...n ... [/FONT]Jetzt lies das Mädchen den schüchternen Blick etwas mehr in die Mitte der Kameraden fallen, sodass sie jeden mit ihrem Satz ansprechen konnte, - [FONT=Verdana, sans-serif]... im Sonstigen eh, eher durchschnittlich gut mit meinen Kunais unterwegs. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]- während sie zum Abschluss bei Akio ankam, um ihm extra noch seine Frage zu beantworten. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Und ähm und, und seit unseren letzten Treffen kann ich auch kleine Gegenstände mit Chakra in der Luft halten. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Alles andere, was sie sonst noch gut trainiert hatte, vor wegen Juckpulverbomben und gesteigerter Körperkraft wollte sie ehrlich gesagt nicht wirklich versuche zu erklären - sie war doch eh nur eine mittelmäßige Kunoichi, die jeder andere Ninja ersetzen könnte. Und selbst wenn sie das Maul aufreißen sollte und alles wie beim letzten Mal ausplaudern würde, bezweifelte Rikku sehr stark, dass solche Informationen die Mission voranbringen könnten. Immerhin wusste sie ja mittlerweile gut genug, dass man als Shinobi besser stets ein paar Geheimnisse bewahren sollte, bevor man etwas Falsches sagte.[/FONT][/FONT]
 
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Fukazawa Akio

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Man wusste nicht so recht, warum Saki und Rikku ein Verwandlungsjutsu ohne weiteres durchschauen konnten oder es zumindest als nicht schwierig abstempelten, aber vielleicht hatten sie ja irgendwelche mit dritten oder vierten Augen gesegneten Menschen in ihrem Stammbaum, deren Talent auf sie abgefärbt hatte. Akio hatte jedenfalls von seiner Großmutter gelernt, dass es manchmal besser war, Puppen nicht als solche kenntlich zu machen, weil das Puppenspiel generell viel auf Geheimnissen und Fallen beruhte. Eine Puppe nur zu zeigen, war im Allgemeinen insofern okay, als dass niemand sofort wusste, wo die Waffen der Konstruktion nun genau saßen; nicht einmal offen zu zeigen, dass man ein Marionettenspieler war, brachte allerdings noch einen zusätzlichen Pluspunkt ein. Wer erwartete schon, dass ein hübsches, wenn auch vielleicht ein wenig lebloses Mädchen auf einmal riesige Klingen ausfuhr und damit um sich schlug? Von Giftgasen mal ganz abgesehen, die man vielleicht auch eher nicht erwarten würde...
Natürlich war Saki eine Jungfrau in Nöten, wenn auch nur eine potenzielle. Akio war sich sehr sicher, dass sie für derlei Dinge noch etwas zu jung war, denn etwas anderes würde sein klischeehaftes Bild wahrscheinlich völlig zerstören. Zudem war diese Mission ja nicht gerade für Anfänger geeignet, was wiederum einen gewissen Gefahrenfaktor voraussetzte und das bedeutete, dass die Blauhaarige durchaus in Gefahr kommen könnte - und dann wäre sie genau das. Saki schien, währenddessen, ein paar besondere Fähigkeiten zu besitzen, zumindest sah das doch sehr danach aus. Mit interessiertem Blick verfolgte der Fukazawa, wie sie eine Rolle zur Schau stellte, auf die eine Art Abbild ihrer Person gemalt worden war. Wahrscheinlich war sie eine dieser selten anzutreffenden Ninja, die ihre Kunst für sich kämpfen ließen, was Akio für eine sehr fantasiereiche und schöne Idee hielt. Im Grunde genommen waren ihre Künste nicht allzu weit voneinander entfernt, wenn man sich dazu durchrang, seine Puppen als Kunst zu bezeichnen, was er allerdings nicht besonders oft tat. Sicher, es dauerte, bis eine Marionette fertig war und man musste sie oft noch bis ins letzte Detail ausarbeiten, sie schmücken und sich um kleine Unebenheiten kümmern, aber für Kunst waren sie ihm zu... wenig lebendig. Das Leben, ihre Interaktion, das hatte einen künstlerischen Aspekt, das war etwas besonderes, während solch eine Marionette wenig mehr Sinn erfüllte, als ihm als Waffe zu dienen. Mehr konnte sie ja nicht, auch wenn Akio mal versuchen könnte, seine drei Damen einen kleinen Tanz aufführen zu lassen. "Das sieht spannend aus, Saki-chan...", meinte er lächelnd und nahm zur Kenntnis, dass er seine Gruppe am besten aus Kämpfen heraushalten sollte. Er wusste ja noch aus der letzten Mission, dass Rikku sich selbst und ihre Fähigkeiten nicht besonders hoch eingeschätzt hatte, was sie kurz darauf auch bestätigte. Wenigstens hatte er zwei Medicnin dabei, das war schon alleine deswegen vorteilhaft, weil er das ja nun so gar nicht konnte.
Was der Jounin so konnte, wusste er selbst nicht, aber scheinbar hatte er die Frage der Künstlerin gehört und streckte sich demonstrativ lässig, bevor er ein wenig bekifft zu den beiden Mädchen lächelte und verkündete: "Ich bin ein eleganter, dehnbarer und vor allem hellwacher Taijutsuka, der euch alle innerhalb von Sekunden vergiften könnte... junges Fräulein." Akio verkniff sich, leicht mit den Augen zu rollen, weil er das Gefühl hatte, man hätte ihm wirklich einem anderen Jounin zuteilen können. Dieser teilte scheinbar auch noch einen Teil seiner Fähigkeiten, auch wenn er sich sicher war, dass er besagtes Gift nicht ansatzweise so effektiv aufbringen konnte, wie er selbst. Allerdings war der Kerl hier der Jounin, nicht er, also schluckte er den Kommentar und wandte sich wieder den beiden Genin zu. "Hm, noch offene Fragen, ehe wir uns auf den Weg machen? Ach ja: Diese Puppe ist nicht zum Einsatz gekommen, weil wir einen Dieb fangen wollten... und dafür eignet sie sich nicht mehr als ich selbst auch. Erklärt es das, Saki-chan?" Nicht, dass er sich für seine Handlungen vor einer Elfjährigen rechtfertigen musste, aber es gehörte doch zum guten Ton, seiner Meinung nach.
 

Sumiya Saki

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Während Rikku stammelnd ihre „Fähigkeiten“ vortrug, eigentlich erfuhr die Sumiya nur, dass auch sie ein Medic-Nin war, rollte sie selbst ihr Ebenbild auf dem Papier wieder ein. Sie wollte den Bunshin sicherlich nicht jetzt benutzen, er würde für die richtige Situation aufgespart werden, wenn keine Zeit zum Zeichnen war. Von daheim hatte sie nur zwei solche Rollen mitgebracht, was ihr nur zwei Bunshins einbrachte, nicht viel, wenn man bedachte, dass ihre Kampfkraft recht gering war und die der Doppelgänger weiter reduziert war. Doch damit musste die Sumiya leider leben, sie könnte ja mehr trainieren, aber ob sie das auch wollte. Mit einer flinken Handbewegung schob sie die Schriftrolle wieder in ihren Beutel und lauschte weiter den … nennen wir es einmal Ausführungen der Yamashi. Sie erzählte etwas über Gegenstäne bewegen und ihren Kunai, was war daran so besonders? Welcher Shinobi lernte denn nicht mit Kunai umzugehen? Irgendwie bekam Saki gerade wirklich schlechte Laune, wieso wollte Akio eigentlich sie beschützen, wenn Rikku, scheinbar die personifizierte Form der Inkompetenz, zwei Meter links von ihr stand? Sollte Saki ihn darauf aufmerksam machen, dass sie keine Hilfe brauchte, wollte oder annehmen würde und sich der Chuunin lieber auf die Brünette konzentrieren sollte? Ein Wink mit dem Zaunpfahl musste her, zum Glück war Saki nicht stark genug einen echten zu nehmen, aber getan hätte sie es. Doch wo man gerade bei Inkompetenz war, konnte man sich auch gleich den Worten des Jounin widmen. Er behauptete ein Taijutsuka zu sein, der sich mit Gift auskannte, klang irgendwie nicht nach etwas großem. Es schien eher ein Armutszeugnis zu sein. Wie war der Kerl eigentlich Jounin geworden? 'Vielleicht hat er seine Prüfer vergiftet und seinen Namen einfach auf die Liste mit den bestehenden gesetzt.' Kein ernsthafter Gedanke, aber was machte das schon? Die Sumiya hatte aber bereits für sich entschieden, dass sie sich nicht auf den ach so tollen Jounin verlassen würde, da wirkte selbst der Pausenclown aus Sora noch hilfreicher. Akio und seine Puppen schienen wenigstens Nutzen zu haben, etwas, das Saki in dieser Gruppe wirklich vermisste. Klar, sie waren der Wachtrupp, aber ernsthaft ein wenig nützlicher könnten die Fähigkeiten einiger Mitglieder der Gruppe doch sein, oder? Sollte jemand eindringen konnten sie den Eindringling sicherlich nicht einfach so besiegen. Und wer durfte dann wieder die Verletzungen verarzten? Richtig, Saki. Sie machte es zwar gerne, aber dennoch ging es ihr auf den Keks, das jeder so unprofessionell an die Sache heranging, gab es überhaupt so etwas, wie eine Planung? Natürlich übertrieb Saki dies alles, aber dennoch näherte sich ihre Laune bereits jetzt dem Tiefpunkt.
Leise Murmelnd ignorierte das Mädchen die Antwort des Puppenspielers und stapfte einfach schon einmal in die hoffentlich richtige Richtung los. „Dämliche Mission, dämlicher Taijutsuka, dämliches Bärenreich, dämlicher Daimyo.“ Man merkte, wenn man von dem Genuschel der Genin etwas verstand, dass sie absolut keine Lust hatte hier den Wachtrottel für irgendeinen Daimyo zu spielen. Sollte der doch bleiben, wo der Pfeffer wächst. Die junge Heilerin würde einfach ihre Arbeit tun, sich nicht zu sehr nerven lassen, als wäre das möglich, und den Frust dann und wann mit netten Äußerungen raus lassen. Keine sehr vielversprechende Methodik, aber besser als die Alternative, jedenfalls für Akio, Rikku und unseren Kiffer hier. Diese Alternative bestünde nämlich in ständigem Herumgenörgel und dem Ignorieren von Befehlen. Doch schon irgendwie verlockend, wenn man darüber nachdachte.
 

Nezumi Rikku

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[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Für Rikku stellte sich überraschenderweise heraus, dass sie anders als erdacht, doch nicht für die letzte Ansprache über den Jordan gehen würde, sondern wegen der Vorletzten. Denn anstatt großartig auf den fröhlich vor sich hin glucksenden Jounin zu achten, haperte das Mäuschen ja bekanntlich lieber mit sich selbst, als überhaupt irgendeine nennenswerte Notiz von der Grinsekatze zu nehmen. Und um so unerwarteter kam ihr dann nach der recht schwachen Vorstellung auch die ebenfalls nicht sehr außergewöhnliche Zusammenfassung des Kiffers vor, die sich sogar fast schon an die eigene Scham heranreichen lies und dem deprimierten Genin damit quasi etwas Mut zuschanzte - besondere Jutsus waren vielleicht nicht alles. Na ja, man könnte zwar nicht vollständig behaupten Rikkus Probleme damit gänzlich gelöst zu haben - dazu bedürfte es etwas mehr an eigenem Selbstvertrauen -, doch im Vergleich zu vorher würde das Mäuschen ihre derzeitige Minderwertigkeit ein wenig freundlicher relativieren. Also nur Mut Rikku, sobald sich die Anderen erst mal mit dem aufsteigenden Zwillingsdrachen konfrontiert fühlen, wird dich niemand mehr so leicht für vollkommen nutzlos halten - du schaffst das schon, auch wenn es bestimmt besser wäre, dass das Jutsu nicht einsetzen werden müsste. Das war zwar eindeutig nur ein recht schwacher Trost, doch immerhin würde diese Denkweise die Mission viel besser voranbringen als das andauernd rumheulende Mädchen, das sich zu schlecht für ihre Kameraden hielt. Natürlich war aber jedem bestimmt schon längst klar, dass alle im Team eine gewisse Rolle spielen mussten, während Rikku somit eben einfach nur Rikku war - ein sich eher schnell unterschätzendes Mädchen, das bestimmt mehr konnte, als sie sich eingestehen wollte. Andererseits war aber auch die abneigende Stimmung problemlos zu erwarten gewesen vor allem, vor den Fähigkeiten des Mäuschens und des Kiffer würden sich sicherlich schnell einige noblere Shinobis angestoßen fühlen, allein schon, wenn sie die mickrige Präsentation gehört hätten - so etwas Erbärmliches. Damit war höchstens die fast schon kindisch verärgert anmutende Reaktion von Saki sehr verständlich gewesen, denn auch wenn Rikku nur schwerlich eigne Worte von der Blauhaarigen aufschnappen konnte, erkannte sie aufgrund der offensichtlichen Körpersprache eine ablehnende Meinung aus ihrem Freundschaftslehrbuch schnell wieder.[/FONT][/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] [/FONT]
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[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif][/FONT][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Na ja, so langsam könnte das Team doch mal losgehen und die Lage abchecken, Saki schien höchstens schon so ungeduldig zu sein, dass sie sich starrköpfig den Weg nach vorne bahnte, ohne großartig auf Akio oder jemand anderes zu warten, und weil Rikku auch irgendwie in der Mission zwar langsamer und besonnender vorangehen wollte, folgte sie dem kleinen Mädchen allmählich. Wobei sich in ihr noch einige Probleme aufdrängten, was die ganze Sache von Observation und Eingreifen betraf, doch sicherlich könnten Akio, der Jounin oder eventuell auch Saki dabei schnell Aushilfe verschaffen, sobald das Mäuschen nur den Mund auf bekam und die auf der Zunge brennenden Fragen reichlich überlegt stellen würde. Ich, ich will mich hier zwar nich..., nicht dumm anstellen, doch wie... äh, welche Anhaltspunkte sollten uns verdächtige Objekte eigentlich geben und ähm, wie behandeln wir das Problem dann? Außerdem woll..., wollte ich noch gerne wissen ..., woran wir eigentlich verkleidete Shironins am Besten erkennen können? Rikku wusste zwar, was von der Allgemeinheit aus als verdächtiges Verhalten angesehen werden würde und auch wie man dagegen vorgehen sollte, doch darauf wollte sie hier wohl kaum hinaus. Nein, ihr ging es viel eher um die Konkretisierung des Themas, da ja wohl nicht jeder Aktentäter mit weißer Kapuzenjacke und Messerklinge an jeder Hand herumlaufen wollte, mal ganz davon abgesehen, dass hier nicht überall Strohhaufen aufgehäuft rumlagen - trotz des Daseins als Bauerndorf. Hinzu kamen dann auch noch die Shironins, die ihnen ja eigentlich keine Probleme machen sollten, doch war es nicht besser, sie auch im Auge zu behalten? Denn obwohl jedes Kind schon von Anfang an die einzelnen Stirnbänder kennen sollte, war hier wohl niemand dazu verpflichtet, das Abzeichen offen zu tragen. Deshalb, und auch weil sie nur eine Rechtfertigung brauchte, um ihre innere Stimme im Notfall besser entgegen zu argumentiere, wollte das Mäuschen noch einige notwendige Informationen sammeln.[/FONT]
[/FONT]
 
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Fukazawa Akio

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Jaja... Akio fand die Teamzusammenstellung auch nicht unbedingt vorteilhaft, aber es würde sich wohl nichts daran ändern lassen. Sie mussten das hier eben zusammen durchziehen, zumindest hatte man ihnen das aufgelastet, also sollten sie sich ein wenig professioneller verhalten und endlich ihre Pflicht tun. Mit nachsichtigem Lächeln machte er ein paar Schritte hinter Saki her, die tatsächlich die richtige Richtung gewählt hatte. Warum diese Jungspunde immer so übertrieben hektisch waren, verstand er nicht, aber sie hatte im Grunde genommen Recht: Es war langsam an der Zeit, ihre Stationen abzuklappern und dort genug Leute zu positionieren, um sie im Auge zu behalten. Abazure gesellte sich zu der Künstlerin und spazierte mit recht neutralem Gesichtsausdruck neben ihr entlang, gesteuert von einigen Fingern der linken Hand des Marionettenspielers. Die andere Hand winkte Rikku und den Jounin ihnen zu folgen, auch wenn er sich inzwischen nicht mehr ganz sicher war, ob der ihnen so viel bringen würde. Man musste wohl einfach mit ihm leben und darauf vertrauen, dass er seinen Rang nicht so verdient hatte, wie Saki vermutete, denn diesen Anschein machte er wirklich ein wenig.
Rikkus Frage irritierte den Chuunin ein wenig. Er hatte ja bereits gewusst, dass sie ein ziemlich unsicheres Mädchen war, aber diese Fragen ließen sie wirklich ein wenig blöde wirken. Woran erkannte man einen verkleideten Shironin? Dachte sie, dass er dauernd mit solchen Leuten zu tun hatte? Woher wollte sie überhaupt wissen, dass sie sich verkleiden würden? Woran erkannte sie normale, verkleidete Menschen, an Fasching zum Beispiel oder in einem Film? Ein wenig Detektivarbeit konnte man ihr doch wohl zumuten, wo sie doch, wenn er sich richtig erinnerte, ähnliche Romane recht gerne las... "Ich weiß nicht, Rikku-chan...", erklärte er mit einem Lächeln, "Woran machst du Verkleidungen normalerweise fest? Achte am besten darauf, wie sie sich geben und bewegen, immerhin haben sie eine ähnliche Ausbildung hinter sich wie du." Wenn ihr das nicht reichte, musste er ihr wohl einfach Abazure schicken, die er immerhin über einige Meter als ausgelagertes Auge benutzen konnte, auch wenn er nicht sicher war... vielleicht blieb er einfach bei ihr und Saki bekam ihren persönlichen Schoßkiffer ab. Mal sehen.

Tbc: Vor den Toren des Palastes
 
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