Aktuelles

Park

Hiragana Kayros

Well-Known Member
Beiträge
1.684
Alter
18 Jahre
Größe
176 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
cf: Vor den Toren des Palastes


Perfektes Timing, ihr beiden“, meinte Kayros, als Ryu und Hayato neben dem Kumo und dem Suna auftauchten. Der Wind frischte etwas auf, und Vögel zwitscherten fröhlich in den umliegenden Bäumen. Vor den vier Shinobi eröffnete sich ein Bild von einer Landschaftsarchitektur: Ein breiter, hoch spritzender Springbrunnen mit runder Grundfläche lud ein, in das Heckenlabyrinth zu schauen, welches zumindest von der Seite, wo sie standen, über drei Eingänge verfügten. Die Pflanzen waren ziemlich gut gepflegt worden. Akkurat geschnitten und beinahe drei Meter hoch versperrten sie die Sicht auf das Herz des Labyrinths. Links vom linken und rechts vom rechten der Eingänge, die übrigens nicht direkt zum Brunnen zu führen schienen, säumte zusätzlich noch eine Reihe Kirschbäume den Außenbereich. Kayros holte noch einmal Luft, ehe er seine rechte Hand zu Faust ballte. Dann ging er voran. Hinein ins Herz des Labyrinths.
Der Weg dorthin war nicht schwierig. Am Brunnen vorbei, die nächste Kreuzung weiter geradeaus und dann führte der Weg direkt auf einen etwa zwanzig mal zwanzig Meter großen Platz, der sehr symmetrisch aufgebaut war. Vor den Eingängen aller vier Seiten stand ein geschickt geschnittener Buchsbaum in Form eines Bären, der auf seinen Hinterläufen stand und in die Mitte des Platzes schaute. Dort war in den Boden ein Schachbrett gelegt worden: Weiße und Schwarze quadratmetergroße Steine luden normalerweise zu einem ruhigen Spiel im Sonnenschein ein. Normalerweise. Doch heute war es etwas anders. Zumindest hatte der Hiragana kein Interesse daran, Steine zu schieben.
 

Kiyama Mura

Active Member
Beiträge
530
Größe
1, 86m
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
Link
Mura atmete schwer. War er auch für die Verhältnisse eines Genin auf einem durchaus fitten Stand, konnte er doch nur mit Mühe Kayros und dem Verdächtigen folgen. Hätte der Fremde nicht scheinbar absichtlich gewartet, der Kiyama hätte die beiden Shinobi vermutlich aus den Augen verloren. Er eilte über die Hausdächer der Siedlung, während die Menschen unter ihm nach wie vor nur schleppend vorwärts kamen. Ja, manchmal war es praktisch ein Shinobi zu sein. Allerdings nur so lange, wie man keinen anderen Shinobi verfolgen musste. Wieder hatte es einen Richtungswechsel gegeben, wieder ein leichter Schwenk nach rechts, der den jungen Kiyama immer mehr zweifeln ließ.
Allmählich kristallisierte sich immer stärker heraus, dass sie nur abgelenkt werden sollen. Sicherlich hatten sie noch einen Teil ihrer Gruppe und nicht zuletzt einen, wenn auch etwas merkwürdig anmutenden, Jounin zurückgelassen, aber Mura hatte auch Sho zurückgeschickt, der noch wie ein ziemlicher Neuling gewirkt hatte. Mura hatte bis dato noch nie mit dem Jungen zusammengearbeitet und wusste nicht, was der Konohanin zu leisten vermochte. Er wusste nur, dass sich ein unangenehmes Gefühl in seiner Magengegend ausbreitete, wenn er an den blonden Shinobi dachte.
Schließlich hatte er ihn zurückgelassen…
Sho-kun, pass auf dich auf. Ich glaube, wir… plötzlich stockte Mura. Hatte der Feind nicht das Funkgerät abgehört. Es hatte da doch solche Andeutungen seitens des Fremden gegeben. Obwohl Mura das jetzt realisiert hatte, befand er sich in der misslichen Lage, noch immer einen Finger auf der Taste des Funkgerätes. … halt einfach die Augen offen.
Endlich hatte der Chuunin vor ihm gestoppt, sodass Mura nun endlich die letzten Meter überbrücken konnte. Fast gleichzeitig schlossen auch zwei andere Genin zu ihnen auf und seine Miene hellte sich merklich auf. Denn einer der Neuankömmlinge war Hyuuga Ryu. Soweit er es wusste, war der Shinobi ein äußerst fähiger Mann und nicht zuletzt verfügte er von Clanswegen allein schon über ein Doujutsu, das ihnen in dieser Lage nur helfen konnte. Denn die Verfolgung fand ihr jähes Ende an einem Park mit angeschlossenem Labyrinth. Optimal geeignet, um Verfolger abzuschütteln, um diesen Hinterhalte zu stellen oder um sich unbeobachtet mit anderen Verschwörern zu treffen. Kurzum eine verzwickte Ausgangslage, die nun die Verfolgergruppe um Kayros durch die Unterstützung des Hyuuga ohne weiteres lösen konnten. Im Gegenteil bestand jetzt die Möglichkeit, den Verdächtigen zu überraschen, wenn sie seinen genauen Aufenthaltsort kannten. Er freute sich schon zu sehen, wie das hochnäsige Lächeln aus dem Gesicht des Fremden wich, wenn er sich plötzlich von ihnen umstellt sah.
Hallo, schön, dass ihr uns unterstützt. Mura vollführte eine leichte Verbeugung, ehe sich seine Augen auf den zweiten Neuankömmling richteten. Wer mich nicht kennen sollte, mein Name ist Kiyama Mura.
Eine äußerst verdächtige Person ist in diesem Park untergetaucht. Er ist etwa so groß wie ich, hat dunkles Haar, sieht ein wenig ungepflegt aus, und trägt einen beigen Schal am Hals. Entsprechend seiner Schnelligkeit, seiner Ausrüstung und Verhalten haben wir es hier mit einem Shinobi zu tun.
Mura drehte seinen Kopf ein wenig. Kayros-San, habe ich irgendetwas vergessen?
 

Hyuuga Ryu

Member
Beiträge
178
Alter
16
Größe
1,72m
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro l Konoha
Steckbrief
Link
Wenn man gerade eine gefühlte Ewigkeit lang durch die verschachtelten, gewundenen Straßen Fukumens gelaufen war, auf der verzweifelter werdenden Spur eines offensichtlich nur als Köder gebrauchten Verbrechers, kam einen ein Gartenlabyrinth mit Springbrunnen und maßgeschneiderten Hecken irgendwie weniger imposant vor, als es das normalerweise tun würde. Irgendwo hatte der Hyuuga mal gelesen, dass man sich in solchen Gebilden unmöglich verlaufen konnte, weil man sich immer an der rechten Wand halten musste oder so, um an den Ausgang zu gelangen und es nur dann gefährlich wurde, wenn man den Überblick verlor. Natürlich gab es auch Geschichten von Wollknäueln, Brotkrumen und allerlei anderen Dingen, die einem dabei halfen, sich in Irrgärten zu orientieren, doch wenn er ehrlich war, so war Ryu vor allem sein Bluterbe lieb. In einer Großstadt nutzte es ihm nur bedingt, vor allem, wenn überall Shinobi waren, die ihren Kram verteilten, Sprengfallen, Puppen und so weiter, doch in einem abgegrenztem Gebiet waren Irrgärten und Versteckspiele einfach ein Witz. Deshalb spielte man eben keine Kinderspielchen mit den Sprossen seines Clans, denn wer wollte schon so jämmerlich verlieren ... So jämmerlich wie Ryu das gerade getan hatte, weil er es nicht nur geschafft hatte, seinen Vorgesetzten zu verlieren (der im Übrigen deutlich schneller als er gewesen war) sondern auch seine Zielperson. Peinlich, peinlich. Aber zum Glück hatte er wenigstens zurück zu Kayros gefunden, bei dem er sich rein fraktionstechnisch dann doch sicherer fühlte als bei dem Langhaar mit dem exquisitem Unterhosengeschmack. Hier war er ganz gut aufgehoben, weil er nützlich sein konnte. Hier war seine Kunst gefragt, Veborgenes aufzuspüren. Er folgte den Älteren mit entschlossenem Schritt durch den Irrgarten zu einer Art antiker Version von Schach oder Dame oder Ähnlichem, um sich dann auf die Umgebung zu konzentrieren und alles genau anzugucken, was diese so für ihn zu bieten hatte. Mura – Kiyama Mura, den kannte er und hatte er in positiver Erinnerung – erklärte ihm, wie ihre Zielperson aussah, was er sich einprägte, dann war es auch schon an der Zeit, sein Byakugan zu aktivieren und in sein Umfeld zu linsen, auf der Suche nach irgendetwas, was man verdächtig nennen könnte ... Fragte sich nur, ob er auch fündig werden würde ...
 

Kawa Hayato

Member
Beiträge
125
Alter
13
Größe
175 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
Link
cf: Der Garten des Palastes

"Perfektes Timing, ihr beiden"

Außer Atem vom Rennen, fand sich Hayato plötzlich wieder bei einer für ihn bekannten Person. Ryu und eine für den Kawa unbekannte Person fand sich ebenfalls am gleichen Ort. Vielleicht hatte er Glück und die verdächtige Person, welcher er schon eine weile verfolgte wurde auch von den anderen drei gesehen. Immer noch etwas enttäuscht diese aus den Augen verloren zu haben, war er froh bekannte Gesichter gefunden zu haben. "Wenigstens habe ich nun Verstärkung..."
Gerade als er die Anderen nach der Person fragen wollte, ergriff auch schon Kayros das Wort, dem der Kawa gewissenhaft lauschte und vernahm, dass ihn sein weiterer Weg durch ein Labyrinth führen sollte. Bevor sie sich aber in das Labyrinth begeben sollten, stellte sich Mura mit einer Verbeugung vor und gab einige nützliche Infos zur verdächtigen Person. So genau wie Mura konnte Hayato seinen Gegner von vorhin nicht beschreiben, aber er ging davon aus, dass es sich um dieselbe Person handeln musste. Somit war seine Frage beantwortet worden und nichtig geworden. Die respecktvolle Geste von Mura wollte Hayato erwidern und verbeugte sich ebenfalls. "Ich heiße Hayato... Hayato Kawa"
Kaum hatte er sich vorgestellt, lief Kayros entschlossen in Richtung Eingang, er führte sie durch das Labyrinth als wäre er schon tausendmale durch eben dieses gelaufen und am Ende erwartete sie ein großer Platz welcher nach einem Schachbrett aufgebaut war.
Hayato überkam ein mulmiges gefühl, vielleicht schlug da sein Instinkt Alarm oder vielleicht täuschte er sich auch. Warum sollte die Verfolgung sie hier herführen?
 

Hiragana Kayros

Well-Known Member
Beiträge
1.684
Alter
18 Jahre
Größe
176 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Alle waren nun da. Vorsichtig schritt der junge Suna-Nin voran, peinlich genau darauf achtend, dass niemand in eine Stolperfalle geriet. „Nein, Mura-san, das sind bisher unsere Informationen.“ Kayros und seine Gruppe waren nun mittlerweile am Rande des Feldes angekommen, als Ryu Fingerzeichen schloss. Die Zeichenkette kannte der Junge bereits: Itoe und auch Saki hatte er öfters dabei beobachten können, wie sie damit ihre Augenkunst aktivierten. Es würde sicher nicht lange dauern, bis sie den Verdächtigen... Es gab nur eine Person, die das, was nun kam, etwas eher wahrnahm als der Chuunin, und das auch nur für Sekundenbruchteile. Eine der Platten flog völlig unerwartet auf die Gruppe der vier Shinobi zu. Er musste handeln. Ausweichen war keine Option, befürchtete der junge Mann, da er um die Unversehrtheit seine Kameraden fürchten musste. Also sprang er einen Satz nach vorne und fing die Platte wenig elegant mit seinem Körper ab, die dort zerbarst, aber auch den Iryonin zusammensacken ließ.
„Urghs!“
Die anderen drei hatten keine Zeit, nach ihrem Taicho zu sehen, denn dort, wo vorher noch das steinerne Feld gewesen war, öffnete sich nun ein Loch, und der gesuchte Verdächtige, hämisch grinsend, zog ein Wurfmesser. Weißen Augen mag aufgefallen sein, dass sie noch mehr in diesem Versteck befand, nichts, wovon gerade konkrete Gefahr ausging, aber womöglich Informationen. Dort sie zu lesen würde eine zu starke Blöße geben, galt es doch, den Feind zu überwältigen. Und ein kurzer Seitenblick auf den Hiragana dürfte ausreichen, um zu wissen, dass er in diesem Moment anderes zu tun hatte, als dem Feind alleine gegenüberzutreten. Die Lage war doppelt verzwickt: Sie durften nicht zu viel Schaden anrichten an diesem Ort, wären es dem Fremden wohl wenig ausmachte.
Verdammt, heile schneller!, beschwor der Hiragana seine Wunden, die er mit seiner medizinischen Kraft bereits versorgte. Der Stein war präperiert gewesen, und es würde einige Zeit dauern, bis er kampfbereit war. Hoffentlich konnte Mura Hayato und Ryu beschützen.
 

Kiyama Mura

Active Member
Beiträge
530
Größe
1, 86m
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
Link
Kaum hatten sie den großen Platz im Zentrum des Labyrinths erreicht, da überschlugen sich auch schon die Ereignisse. Mura hatte gerade seine Augen auf den Hyuuga gerichtet, als die schwere Steinplatte auf die Gruppe zuflog. Hatte er schon mit so manchem Shinobi aus dem Hyuuga-Clan zusammengearbeitet, hatte er doch tatsächlich noch nie die Gelegenheit gehabt, in Ruhe die Veränderung im Gesicht beim Auslösen des Byakugans genauer zu studieren. Diese Neugier wäre ihm aber fast zum Verhängnis geworden. So aber rettete Kayros sein Team, indem er sich zwischen ihnen und dem Wurfgeschoss warf. Der Knall, das knirschende Geräusch des Steines und das Aufstöhnen ihres Anführers schockten für einen kurzen Augenblick den Kiyama. Kayros war für den Jungen in all den Missionen, die sie gemeinsam bestritten und überlebt hatten, immer ein Fels in der Brandung gewesen. Seinen –ja, man darf das mit Fug und Recht behaupten- seinen geheimen Helden in so einer Verfassung zu sehen, war für Mura verstörend. So zögerte Mura auch einen Moment lang, während ihr Kontrahent sich aus dem Versteck erhob. Dieser machte dabei keine Anstalten, sich sonderlich zu beeilen. Scheinbar war ihr Kontrahent der felsenfesten Überzeugung, mit dem Hiragana die einzige wirkliche Gefahr ausgeschaltet zu haben.
Ein Lächeln auf den Lippen griff sich ihr Gegner ein Kunai, das er kurz darauf dem Hyuuga entgegenwarf. In der gleichen Zeit reagierte auch endlich Mura, der darauf vertraute, dass Ryu in der Lage war, dem Geschoss auszuweichen. Während er seine ersten Fingerzeichen formte und sein Chakra sammelte, rief er seinen Kameraden kurze Anweisungen zu. War er dazu vom Rang her berechtigt? Wohl kaum… Die Befehlskette vernachlässigte er aber in der Eile ganz gekonnt:
Hayato, bleib bei Kayros. Greif erst ein, wenn du eine Chance für dich siehst. Ryu, ich versuche dir, eine Angriffspunkt zu liefern….Kasumi Juusha no Jutsu!!!
Überall um das Team herum, tauchten Doppelgänger von Mura auf. Der Kiyama wusste nicht, wie das Fähigkeitenspektrum ihres Gegners aussah, aber aufgrund seiner bisherigen Erfahrungen und Eindrücke, glaubte er nicht, dass sie es mit einem Genjutsuka zu tun hatten. Vielleicht konnten sie ihn auf diese Weise aus der Reserve locken. Auf jeden Fall würde aber der Hyuuga des Teams nicht durch diese Technik beeinträchtigt werden.
Tatsächlich war die Reaktion des Fremden aber überraschend: Als die Nebeldiener das Feld betraten, grinste er wieder und formte seinerseits ebenfalls Fingerzeichen mit den Worten: "Diese Allerweltskunst kann ich auch!"
Und schon tauchten etwa die gleiche Zahl, gegnerischer Shinobi auf. Damit war also das Spielfeld mit Shinobi beider Seiten gefüllt. Mura selbst stand noch immer in der Nähe seiner Gruppe und schaute hinüber zu seinen Kameraden. Wie würden sie mit der Situation umgehen?
 

Hyuuga Ryu

Member
Beiträge
178
Alter
16
Größe
1,72m
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro l Konoha
Steckbrief
Link
Der Vorteil – oder eher einer der vielen - seines Bluterbe war normalerweise, dass man seine Teammitglieder vor drohenden Gefahren warnen konnte, bevor diese sich ereigneten, doch manchmal klappte genau das nicht, weil die Ereignisse viel zu schnell aufeinander folgten. Ryu hatte gerade noch genug Zeit, den Fall des Chuunin zu registrieren und die Trümmer der Steinplatte zu verfolgen, die in alle Richtungen stoben, ehe er selbst das Ziel einer Attacke wurde und mit einem wenig eleganten Hechtsprung Richtung Boden einer Aufspießung durch eine Wurfwaffe entging. Dieser Kerl hatte sich geschickt versteckt und hütete irgendetwas in diesem Loch, doch für den Moment war der Schwarzhaarige daran nicht interessiert. Seine erste Sorge galt ihrem Anführer, der zwar mitgenommen aussah, aber anscheinend nicht lebensgefährlich verletzt. Erleichtert aufatmend, wandte er sich zu Mura um und nickte auf seine Befehle hin. Für einen Moment zog er in Erwägung zu erwähnen, dass er eine medizinische Ausbildung hatte und vielleicht geeigneter war, sich um Kayros zu kümmern, doch im nächsten erschienen ein paar weitere Muras und er klappte den Mund wieder zu. Natürlich war es für ihn kein Problem, den „richtigen“ herauszufiltern, doch wenn der Gegner diese Kunst nicht kannte, war es wahrscheinlich ein ziemlich guter Vorteil und eine Möglichkeit, ihm Gelegenheit zu geben, diesen Typen einfach von den Beinen zu blasen … Aber zu früh gefreut. Ein mieses Grinsen und ein paar Fingerzeichen später waren dort ebenfalls Kopien ihres Kontrahenten, denen der Hyuuga mit zusammengezogenen Augenbrauen begegnete. Man könnte beinahe meinen, dass es sich bei dieser Runde nun tatsächlich um Schach handelte, beim Design des Spielbrettes und den klugen Einfällen seiner Bewohner, doch der Genin hatte nicht im Sinn, sich auf eine Partie einzulassen, solange er nicht wusste, wozu ihr Gegner wirklich fähig war. Wenn sie nicht die nötige Kampfkraft besaßen, um ihn einfach zu zermahlen – sprich: Kayros ausgeschaltet war – dann gab es doch auch noch andere Möglichkeiten. Auf einem Schachbrett schickte man zuerst die Bauern vor, um das Wasser zu testen, und genau das würde der Hyuuga tun. Mit einem Seitenblick auf Mura machte er ein paar Schritte nach vorne, blickte in die kleine Menge an Doppelgängern und formte dann – tief Luft holend – Fingerzeichen. Der Hyuuga schoss ein Renkugan ab, das vielleicht den Sieg, vielleicht gar nichts bringen würde … Noch hatten sie nicht viel, womit sie arbeiten konnten, also mussten sie improvisieren. Doch bevor er hier alles spielte, was er in petto hatte, musste er zumindest wissen, was ihr Gegner so auf den Kasten hatte, das über Wegrennen und Verstecken hinausging.
 

Kawa Hayato

Member
Beiträge
125
Alter
13
Größe
175 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
Link
Kaum hatte sich der Kawa mit der Umgebung vertraut gemacht, sollte ihn sein Gefühl nicht täuschen. Eine Steinplatte löste sich vom Boden und kam auf die Vierergruppe zugeflogen. Es passierte derart schnell, dass Hayato gar nicht reagieren konnte. Er sah sich schon mit der Platte in direktem Kontakt konfrontiert und versuchte sich auf das Schlimmste einzustellen. Doch ausgerechnet ihr Anführer - Kayros - sollte sich für die Gruppe opfern und fing die Steinplatte ab. Ist das das Los was ein Anführer ziehen musste? Dabei dachte sich der Kawa, dass Kayros viel zu wertvoll sei, es wäre besser gewesen, er hätte sich geopfert. Andererseits hätte er diesen Aufprall wohl weniger gut überstanden, als der Hiragana. Mit diesem Zug hatte dieser das vollste Vertrauen, den Respekt und die Loyalität des Kawas gewonnen. Einem solchen Anführer wollte er gerne folgen.
Im ersten Moment wollte Hayato nichts anderes als Vergeltung, wäre nicht Mura gewesen, er hätte sich blind in sein Verderben gestürzt.
Kurz gesammelt, verstand er die Aufforderung von Mura. Hayato hatte keine Kampferfahrung und deshalb war es wohl besser, wenn er sich um die nicht weniger wichtige Aufgabe kümmerte, den Anführer zu beschützen. Beschützen? Er? Einen Chuunin? Wie widersprüchlich ist das denn eigentlich? Aber es war die einzige logische Entscheidung, auch wenn die Kawas ein Krieger-Clan sind. Prinzipiell vermeiden sie den Kampf dort, wo es notwendig und möglich ist, aber in einer solchen Situation, wo es keinen Ausweg mehr gibt, juckte es jedem der Mitglieder dieses Clans in den Fingern.

Urplötzlich fand sich Hayato in einer komplett neuen Welt. Doppelgänger in dieser Vielzahl und Luftgeschosse generell hatte er so noch nie gesehen.
Mura war es, welcher die Doppelgänger beschwor, jedoch hatte ihr Gegner sofort die passende Antwort und beschwor ebenfalls Doppelgänger in der gleichen Anzahl.
Ryu hingegen versuchte es mit einem Luftgeschoss, dabei wurde Hayato u. a. auf die Augen des Hyuugas aufmerksam, denn auch das sollt sein "erstes Mal" sein. Darüber mussten die Leute immer sprechen, wenn der Name Hyuuga in Gesprächen fiel. Er wusste nicht, womit es auf sich hatte und welche Fähigkeiten diese Augen genau hatten, aber sie waren mächtig, sollte man den Aussagen der Leute glauben. Daher war er froh auf dessen Seite zu stehen, was nichts an der Tatsache änderte, dass 3 Genins einem sehr starken Shinobi gegenüberstanden.

Hayato hatte immer noch sein Kunai von der Verfolgung in der Hand und stellte sich schützend von den Chunnin. Er versuchte sich so zu stellen, dass er alles im Überblick hatte und auf eventuelle Angriffe auf Kayros entsprechend reagieren konnte.
Kayros... ist alles ok bei dir?
 

Kiyama Mura

Active Member
Beiträge
530
Größe
1, 86m
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
Link
Als das Windjutsu auf den Fremden zuschoss, gönnte sich Mura ein anerkennendes Lächeln. Zwar war es immer wieder beeindruckend zu sehen, wie die Fähigkeit eines Hyuuga zielsicher das Original unter all den Fälschungen ausmachen konnte, aber weit besser gefiel es dem Kiyama noch, dass Ryu sofort geschaltet hatte. So schoss das Renkugan auf den Gegner zu und schnitt durch unzählige Bunshins. Doch auch ihr Kontrahent war ein Profi, der sich keine Blöße gab und sich gemeinsam mit einem guten Dutzend Doppelgänger in die Luft erhob. Sogleich erlosch das Lächeln in Muras Miene, als er mit wild hin und her irrenden Augen das Original unter den Fälschungen auszumachen versuchte. Doch ihr Gegner machte es geschickt, denn alle Bunshin sprangen kreuz und quer durch die Gegend und wurden zu allem Überfluss noch durch weitere Doppelgänger ergänzt.
Da!!! Eine der Gestalten landete besonders grazil. Konnte das der Echte sein? Mura war sich nicht sicher, wagte aber nicht, seinen Blick abzuwenden und den Hyuuga zu fragen. Schließlich wurde sein Verdacht doch noch bestätigt, als eben diese Gestalt in seine Tasche griff und einige Wurfwaffen zückte. Genauso wie ein gutes Dutzend weiterer Kiyamas bewegte Mura kurz die Lippen:
Vorsicht, Hayato, auf 2 Uhr!
Mehr sagte er nicht, wollte er doch nicht seine Stellung verraten. So musste er beobachten, wie die Wurfwaffen auf Kayros und den ihn bewachenden Genin zuschossen, drehte aber nicht seinen Kopf, um seine Position nicht unnötig zu verraten. Er hoffte einfach, dass der Junge es verstand, mit dieser Bedrohung umzugehen. Ganz leicht war das bestimmt nicht. Mochte sich ihr Kontrahent auch sogleich wieder bewegen, hatte er doch mit großer Zielsicherheit vier Kunai auf die beiden Shinobi geworfen.
Als Nächstes kam genau das, was er erwartet hatte: Die Wurfwaffen als Ablenkung nutzend versuchte nämlich der Fremde durch den Ostausgang seinen Verfolgern zu entkommen.
Allerdings hat er da die Rechnung ohne mich gemacht, dachte sich der junge Kumonin grimmig und setzte sich in Bewegung. Ihr Gegner war schnell, schon fast zu schnell. Musste ihr Kontrahent auch bis auf wenige Meter an ihnen vorbeilaufen, um den Ausgang zu erreichen, hätte Mura beinahe zu spät reagiert. So konnte er jedoch rechtzeitig zwei Kunai zücken, die er auch ohne große Umschweife dem Gegner entgegenschleuderte. Natürlich konnte er nicht darauf hoffen, dass diese ihr Ziel fanden oder gar dem Gegner schadeten. Vielmehr sollten sie den Fremden aufhalten und ihm ein wenig die Geschwindigkeit nehmen, ehe er ihnen wieder entfliehen konnte. Ohne die Hilfe des schnellen Sunanins konnten sie nicht darauf hoffen, dass eine weitere Verfolgung von Erfolg gekrönt sein würde. Dies bedenkend formte Mura einige Fingerzeichen. Erst sporadisch, dann immer öfter fingen Blitze an, um seine Beine herum zu zucken, während er unaufhörlich auf den Unbekannten zuhechtete.
Die Kunst, das Sanbou Raiton, erforderte ein hohes Maß an Konzentration, sodass der Kiyama auf das Aufrechterhalten seines Genjutsus verzichtete. Das war jetzt ohnehin egal.
Mal sehen, was du, Großmaul, drauf hast.
Nijû no Tsutsuku
 
Zuletzt bearbeitet:

Hiragana Kayros

Well-Known Member
Beiträge
1.684
Alter
18 Jahre
Größe
176 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Die drei anderen schlugen sich gar nicht so schlecht. Es wäre gefährlich gewesen, sich ihm sofort im Nahkampf zu stellen, man durfte aber auch nicht die maximale Angriffsreichweite ausreizen, sonst hätte man ihn unter Umständen nicht mehr erreichen können, wenn er sich unter einem Trick davonstahl. Nur dummerweise konnte ihr Feind sie mit einer guten Strategie ordentlich auf Trab halten. Und was machte Kayros? Er stellte sich mühsam auf, als sich der junge Hayato schützend vor ihn stellte. Ächzend machte sich der Anführer einen Blick über das Chaos der Klone und Wurfgeschosse. Übrigens, die Ningu, die der Gegner gerade auf Kayros und Hayato geworfen hatte, konnte der Suna nicht sehen, dementsprechend nicht darauf reagieren. Was er allerdings sah, dass Muras Blitzangriff den Gegner wohl ordentlich zugesetzt hatte. Es knisterte und ein Fluch entwich dem Getroffenen. Als der Tritt des Kiyamas die blockierende Haltung durchbrach, wich der Feind weiter zurück. Jetzt könnten sie ihn vielleicht überwältigen. „Ryu, Hayato, jetzt!“, rief Kayros noch, der bisher noch zu langsam wäre, ihn sicher zu überwältigen. Aber die beiden dürften das schaffen. Trotzdem, irgendetwas war mehr als komisch gewesen.



Der Post ist deshalb so kurz gehalten, weil ihr herausfinden sollt, was passiert.
 

Kawa Hayato

Member
Beiträge
125
Alter
13
Größe
175 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
Link
Bevor der junge Kawa eine Antwort erwarten konnte, rief ihm Mura schon zu, sodass man davon ausgehen konnte, dass Gefahr drohte. Nun zählte es also, seine Aufgabe war es Kayros zu schützen und genau das hatte Hayato auch vor, egal was da kommen mag, er würde es abwehren.
Wurfwaffen kamen auf Kayros und ihn zugeflogen. Man hätte wohl denken können, es wäre ihm möglich, diese mit seinem eigenen Kunai abzuwehren. Dazu hatte er aber weder die Geschicklichkeit noch die notwendige Geschwindigkeit. Da er nicht vorhatte seinen Körper "zu opfern" und er nicht über viele Jutsus verfügte, blieb ihm eigentlich nur eines übrig, DAS Jutsu zu verwenden. Noch nie hatte er es während eines Kampfes angewendet. Er sammelte sich kurz und lies eine kurze Siegelkette folgen. Dann streckte er seine Hand in Richtung der Wurfwaffen...


*Rückblick*
Ein dünnes Bambusstück traf Hayato. Autsch!
Disziplin und hartes Arbeiten sind wichtige Tugende Hayato, vergiss das nie! Predigte Souta beim Begutachten seines Enkels.
Heute werde ich dir ein neues Jutsu zeigen, ein sehr wichtiges Jutsu, welches schon lange in unserem Clan existiert. Ich hoffe auch du wirst es irgendwann beherrschen können.
Er entfernte sich einige Meter von Hayato und rief ihm zu nimm die Kunais in die Hand, welche auf dem Boden vor dir liegen und schmeiße sie mit deiner ganzen Kraft auf mich.
Hayato war etwas verdutzt, da sein Opa Souta nichts bei sich hatte, um die Kunais abzuwehren. Dennoch tat er, was ihm sein Opa sagte, Widerworte gab es nicht, er hatte zu gehorchen. Er warf also die Kunais mit all seiner Kraft. Diese flogen immer näher und näher. Hayato konnte sehen, wie Souta Fingerzeichen machte. Was dann geschah, er konnte seinen Augen nicht trauen. Es sah aus, als würde Souta mit der Kraft seiner Gedanken die Kunais kurz vor seiner ausgestreckten Hand aufhalten. Kurzzeitig verharrten die Wurfwaffen in der Luft, bis sie einfach auf den Boden fielen.
Souta sammelte diese wieder ein und ging danach auf Hayato zu, welcher immer noch ratlos da stand und nicht verstand, was los war.
Hayato... merke dir, immer da wo ein Strom fließt, entstehen magnetische Felder. Felder, die man nicht sehen kann, aber sich selbst zu eigen machen und genau das habe ich getan.
Und dieses Jutsu was du von heute an trainieren wirst nennt sich...

*Rückblick ende*


Jiki sōsa Shōmen no Jutsu
Die Wurfwaffen blieben etwa 30 cm vor seiner Hand in der Luft stehen und fielen nach kurzer Zeit auf den Boden.
Was mit Mura geschah konnte der junge Kawa nicht mitbekommen, da er selbst zu beschäftigt war, daher hörte er nur die Worte seines Anführers.
Ryu, Hayato, jetzt!
Für Hayato bedeutete das, er solle nun angreifen, was er auch tat. Trotz des Wissens, dass ihm sein letztes Jutsu einiges an Kraft und Chakra kostete, griff er an. Ihm blieb nur der Nahkampf übrig und somit auch nur das letzte verbliebene Jutsu, welches er anwenden könnte.
Hayato rannte auf den getroffenen Gegner zu und hoffte diesen mit seinen "128 Nadelstichen" zu treffen
Hari Hitonui.
 

Hiragana Kayros

Well-Known Member
Beiträge
1.684
Alter
18 Jahre
Größe
176 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Hayato, Ryu und Mura kreisten also den Gegner ein. Mutig nutzten sie also ihre Chance, die durch Muras Angriff gegeben worden war. Mühsam erhob sich der junge Suna wieder. Sollte er ihnen entwischen, wäre er aber jetzt endlich wieder in der Lage, dem Gegner zuzusetzen. Dieser war stark, aber auch stark angeschlagen. Und nun setzte ihm auch noch Hayato zu. Seine Schläge trafen. Stoß um Stoß an elektrischer Energie schlugen in den Gegner ein, der sich aufgrund der Nervenschäden nicht bewegen konnte. Sie hatten ihn. Jetzt konnten sie ihn endlich verhören. Vielleicht konnten sie nun herausfinden werden, wer hinter den Anschlägen steckte.

Pustekuchen. Der Typ löste sich buchstäblich in Luft auf. Kayros unterdrückte einen Fluch. Kagebunshin, dachte der Chuunin verbittert. Er schaute herüber zu seinem Team. Ob sie jetzt wütend waren? Enttäuscht? Oder einfach nur verwirrt? „Gute Arbeit, Leute“, meinte der Junge trocken. Er formte ein paar Fingerzeichen und versuchte, die Spur des Feindes wieder aufzunehmen. „Seid ihr verletzt?“ Die Frage kam so nebenbei, denn er musste ja einen Augenblick suchen. Das Chakra bereitete sich schnell aus, aber vergebens. Keine einzige Spur von dem Fremden. Der Iryonin richtete sich auf und seufzte. „Wir haben ihn verloren. Lasst uns zurückkehren.“ Der Blick des Jungen fiel noch mal über das Parkgelände. Eine zerstörte Steinplatte, ungepflegt aussehende Hecken und Sträucher – aber nichts, was irreparabel zerstört war. Zumindest ein kleiner Trost. Kayros klopfte sich den Staub von der Kleidung und drehte sich Richtung Ausgang. Dass sie auch nichts erreicht haben, wurmte ihn gewaltig. Missmutig trat er einen der Steinchen in hohem Bogen von sich weg. Er landete mitten im Brunnen. Ein schöner Brunnen. Architektonisch eine Meisterleistung und ästhetisch wirklich ansprechend. Nur leider hatte der Suna keinen Blick dafür. Wo hatte er den Fehler begangen?
 

Hyuuga Ryu

Member
Beiträge
178
Alter
16
Größe
1,72m
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro l Konoha
Steckbrief
Link
Wie gut, dass die furchtlosen Shinobi von Shirogakure kein Problem damit hatten, einen einzelnen Täter zu fassen und zu verhören, um die Affären des Bärenreiches aufzudecken … Oh, Moment, sie hatten es doch. Ryu würde zwar nicht behaupten, dass er sonderlich zum Gelingen ihres Auftrages beigesteuert hatte, aber einen Hauch von Enttäuschung konnte auch der Schwarzhaarige nicht vermeiden, der nunmehr ohne Gegner und mit dem Gefühl des absoluten Versagens inmitten des hübsch dekorierten Parks stand. Da er quasi die ganze Zeit während des Kampfes das Byakugan aufrecht erhalten hatte, um die Doppelgänger zu durchschauen, mit denen man sie bombadiert hatte, bloß gegen Ende nicht, was vermutlich ihr Untergang gewesen war, fühlte er sich außerdem auch auf ganz körperlicher Ebene niedergeschlagen und wusste nicht so recht, was nun folgen sollte. Was war ihr nächster Schritt? Ihre Gegner waren entwischt, sie hatten keine Ahnung, was genau abgelaufen war und offensichtlich stellte es sich als kompliziert heraus, etwas über die anderen Shinobi zu erfahren, die sie bei diesem Auftrag begleitet hatten. Ganz davon abgesehen, dass es ja auch noch die Gegenfraktion gab … Wenn die Soragakure-Ninjas Erfolg hatten und sie sich blamierten, wäre das noch ein zusätzlicher Tiefschlag, den der Hyuuga nur unwillig auf sich sitzen lassen wollte. Umso dringender war es also, dass sie sich möglichst schnell um neue Spuren kümmerten und dafür sorgten, dass ihre Peinlichkeit nicht das Wohlergehen des ganzen Reiches in Gefahr brachte. Der Genin blickte noch einmal durch die Augen seiner Familie, um sicher zu gehen, dass sich ihr Verfolger nicht irgendwo in den Büschen versteckte, doch noch ehe er genauere Nachforschungen anstellen konnte, konzentrierte er sich auf die merkwürdige lose Steinplatte, die schon die ganze Zeit irgendwie komisch gewesen war. Natürlich: Wer konnte schon einfach so Fliesen aus dem Boden reißen? Da fand man ja normalerweise keine Grifffläche und allgemein hatte ihr Gegner ja offensichtlich eher auf andere Dinge als rohe Gewalt gespielt … Seltsam, seltsam. Eine genauere Betrachtung des Steins zeigte außerdem, dass es darunter nicht nur erdig und dreckig, sondern auch ziemlich hohl zu sein schien. „Warte einen Moment“, murmelte Ryu konzentriert in die Richtung seines Teamleiters und runzelte die Stirn, während er langsam, vorsichtig auf die Steinplatte zuschritt. Kein Chakra, das auf Explosionssiegel oder andere Fallen hindeutete und auch keine Drähte … Das hier war keine Bombe. Was aber … Ein Blick auf die Details später, erkannte er ein rechteckiges Gebilde und darin eine Art Beutel, was ihn neugierig genug machte, um sich hinabzubeugen und hineinzufassen, bis sein Arm im Geheimfach verschwunden war und er eine Schatulle hervorholte, die er auf seinen Schoß legte und in alle Richtungen drehte. Nachdem er sich absolut sicher war, dass kein Chakra irgendeiner Art an der kleinen Truhe haftete, betätigte er den Verschlussmechanismus und mit einem leisen Klick enthüllte sie ihren Inhalt. Ein Beutel, dessen Innenleben leicht aneinanderklackerte, als er ihn hervorholte und die kreisrunden, kleinen Gegenstände darin in seine offene Handfläche purzelten. Da er das Bluterbe nun nicht mehr brauchte, nahmen seine Augen wieder ihr gewohntes Aussehen an, während er die metallischen Ringe betrachtete und feststellte, dass ihre Beschriftung ziemlich interessant war. Auf einem von ihnen befand sich nichts Anderes als das Zeichen von Soragakure, eine Sonne mit einem langem Strahl, und der andere wies sich als „Kage“ aus. Ja, wirklich interessant. Doch wie kam das dahin? Welchen Sinn hatte dieses Versteck, wenn nichts anderes als Siegelringe darin lagen? Immerhin, der Besitz davon war nicht unbedingt illegal, sofern man der Kage war. Ryu legte die nunmehr leere Kiste mit ihren Schätzen beiseite und beugte sich in die Einbuchtung der Steinplatte, um mit den Händen über den Schmutz zu wischen. Schließlich glitten seine Finger über etwas rauhes, knisterndes, welches er unter Steinen hervorzog und mit großen Augen gegen das Tageslicht hielt. Papier! Wenn das mal nicht interessant war … Ryu grub die Steine um und förderte soviele Fetzen wie möglich zu Tage, um zu erkennen, dass irgendjemand ganz schön schlechte Arbeit geleistet hatte, wenn er sein Schreiben zerstören wollte. Anzünden war da schon effektiver, zumal man es wirklich schnell fand, wenn man sich nur anstrengte. Wahrscheinlich war derjenige, der das hier verborgen hatte in Eile gewesen. Gespannt ob der mysteriösen Botschaft strich sich der junge Hyuuga eine Haarsträhne hinter die Stirn und spielte Puzzlebauen, was folgenden Text zu Tage förderte, den er auch pflichtbewusst vorlas:

„Die Siegel ... Beweis für die Echtheit meines Schreibens. Was auch immer passiert ... Daimyo darf nicht ernannt werden. ... muss ... aussehen, als sei diese Zeremonie von außen gestört worden. ... keine Hinweise auf die östliche Allianzenstadt geben. Wenn ihr von einem unserer Jounin belästigt werden ... zeigt ihnen die Siegel und ihr habt Narrenfreiheit. Wenn euch Shiro in die Quere kommt, tut, was nötig ist, um sie aus dem Verkehr zu ziehen.

... Kage von Getsurin“


Eh … Ich glaube, das ist eine interessante Wendung?“
 

Kiyama Mura

Active Member
Beiträge
530
Größe
1, 86m
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
Link
Ein böses Lächeln huschte über Muras Gesicht, als er die prasselnden Schläge des Kawas beobachtete. Zwar hatten die vier Shinobi in dieser Konstellation noch nie zusammengearbeitet, es zeigte sich aber, dass sich ihre Fähigkeiten doch perfekt ergänzten. Wobei es selbst für den nicht gerade unerfahrenden doch eine Überraschung gab: Denn ausgerechnet der Hyuuga des Teams befand sich nicht einmal annähernd in Schlagweite zum Gegner. Musste er sein Weltbild ein bisschen aufpolieren? Hyuuga Saki, Mari und natürlich auch Itoe waren alle mit größter Selbstverständlichkeit in den Nahkampf gegangen, sodass Mura ein bisschen davon ausgegangen war, dass sich vor allem im Tai-Bereich das Steckenpferd des Clans befand. Doch mit Ryu wurde diese These über den Haufen geworfen. Natürlich hatte Mura nicht die Muße, in der Kampfsituation seinen Kollegen zu fragen. Er nahm sich aber vor, bei Gelegenheit seine eigenen kleinen Nachforschungen vorzunehmen. Eine These hatte er schon: vielleicht waren die Frauen des Clans einfach die besseren Kämpfer und hatten den Auftrag ihre männlichen Herren zu schützen. Ein bisschen chauvinistisch war der Gedanke schon und Mura tadelte sich auch ein bisschen selbst, solche Überlegungen überhaupt in Erwägung gezogen zu haben. Doch zurück zum Kampf: Noch immer befand sich sein Körper in einer leicht gebeugten Stellung und war angespannt. Nur zu gut wusste der Kiyama, dass ein Kampf erst dann sein Ende gefunden hatte, wenn der Kontrahent erschöpft, gefangen oder tot am Boden lag. Aus diesem Grund wartete er auf einen plötzlichen Konter, eine überraschende Attacke oder Verstärkung für den Feind. Und tatsächlich...passierte nichts. Attacke umd Attacke des Kawas traf den Fremden, der scheinbar gar nicht imstande war, eine Gegenwehr einzuleiten. Und dieser Mann hatte ihnen solche Probleme bereitet. Auf der einen Seite freute sich Mura für den jüngsten Shinobi im Bunde, der durch seien Attacken den Kampf maßgeblich bestimmt hatte, auf der anderen Seite schwang aber auch ein gutes Maß an Enttäuschung mit. Schon geriet der Gegner ins Straucheln, krümmte sich und fiel schließlich betäubt zur Seite. In dem Moment aber, da der schlaffe Körper des vermeintlichen Attentäters den Boden beruhrten sollte, verschwand ihr Kontrahent in einer Rauchwolke.
Ein Bunshin...
Schnell, rief Mura: Bunshin haben doch eine begrenzte Reichweite. Hyuuga-kun, kannst du den Typen nicht ausfindig machen?
Doch ein kurzer Blick seines Kameraden und die enttäuschte Miene ihres Anführers verdeutlichte, dass sie die Spur verloren hatten.
Verflucht, das darf doch nicht wahr sein. In einer Mischung aus Wut und Frustration schlug der Kiyama mit der Faust auf eine der Steinplatten des Parks. Unter der Wucht seiner Attacke zerbrach die Platte, aber auch die Knöchel des jungen Kumonin wurde bei der Aktion ein wenig in Mitleidenschaft gezogen. Mura war sich bewusst, dass er sich für diese kopflose Tat vermutlich eine Rüge bei dem Chuunin ihres Teams einfangen würde. Aber es war einfach so beschämend. Er, der gerade noch so siegessicher seinen Kontrahenten angelächelt hatte, war wie ein Schuljunge vorgeführt worden. Doch zu seinem Glück eröffnete ihm Ryu eine Möglichkeit, dem Tadel zu entgehen. Denn das Loch, das dem Fremden gerade noch als Versteck gedient hatte, schien noch so manches Geheimnis zu bewahren.
Während Mura einen kurzen Moment zögerte, um seinen Knöchel notdürftig und ohne jede Fachkenntnis zu verbinden, hatten seine Kameraden schon den Unterschlupf unter die Lupe genommen. Als er schließlich zu seinen Kameraden aufgeschlossen hatte, sah er, dass sie einige Blätter vor der Zerstörung bewart hatten. Und tatsächlich konnten sie einige Inhalte der Schriftwerke rekonstruieren, zumindest hatten sie genug Informationen für einen furchtbaren Verdacht.
Stimmt, das ist ein Hammer. Kein Wunder, dass sich nicht ein einziger von diesen Drecksäcken aus Sora an der Verfolgung beteiligt hat. Das ist eine reine Ablenkung gewesen.
Plötzlich kam ihm eine Erkenntnis und seine Augen weiteten sich merklich.
Wir müssen zurück zum Tor.
 

Kawa Hayato

Member
Beiträge
125
Alter
13
Größe
175 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
Link
Der Kawa rechnete nicht unbedingt, dass sein Versuche wirkliche Treffer ergaben. Viel mehr versuchte er seinen Team-Kollegen eine bessere Möglichkeit zu geben, den Kampf zu beenden. Aber ein Schlag nach dem Anderen im Ziel, irgendwie war das schon zu einfach, da dieses Jutsu eine gewisse Genauigkeit voraussetzt, welche er zurzeit wohl eher nicht besaß. Dennoch kam während der Schlagsalben, immer mehr Hoffung in ihm auf, dass er dadurch selbst den Kampf beenden konnte. Nachdem sein Jutsu gewirkt hatte, stand er tief schnaufend dar. Der ganze Tag hatte ihn wohl schon etwas mitgenommen, schließlich war es seine erste große Mission. Dies würde sich bestimmt mit der Zeit verbessern, sodass es ihm sicher besser gelingen würde im Kampf länger durchzuhalten. Wobei er eigentlich davon ausging, dass das nicht unbedingt eine schwäche sein sollte, aufgrund des harten Trainings bei seinem Opa.
Hayato ging kurz darauf in Defensivhaltung und musste mitansehen, wie sich sein Gegner im wahrsten Sinne des Wortes in Luft auflöste. Ein Doppelgänger!?! Das darf doch nicht wahr sein...
Der Kawa schaute sich suchend um, möglichweiße konnte er ihn ja irgendwo sehen. Etwas naiv, da Ryu wohl in der Hinsicht die besseren Augen hatte.
Kayros wollte schon zurückkehren, als Ryu eine Entdeckung machte. Hayato kam als letztes zu den Anderen und daher konnte er sich erst keinen Reihm machen, warum er in solch entsetzte Gesichter schaute. Wobei... genau genommen konnte er das so oder so nicht...
Wichtig war aber, was er dann erfuhr.
Es gab eine Vielzahl an Dingen, die der Kawa nicht mochte, aber nur wenige, die er hasste. Er hasste es z. B. Verarscht zu werden! Eben genau das wurde mit allen Shinobis aus Shiro getan. Könnten seine roten Augen glühen, dann würden sie es sicher in diesem Moment tun. Hayato konnte in den meisten Situationen nicht beschreiben oder selbst indentifizieren, welche Gefühle er hatte oder Andere. Aber hier und jetzt wusste er genau, was ihn überkam...
Jedoch ist der Kawa geschickt darin seine Wut zu kontrollieren und in einem Kampf herauszulassen. Er hörte nur noch wie Mura sagte, dass sie zum Tor zurück müssten.
Das war ihm nur recht, sollten sie doch kommen diese Sora-Schweine...
 

Hiragana Kayros

Well-Known Member
Beiträge
1.684
Alter
18 Jahre
Größe
176 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Kayros blickte ungläubig zu Ryu. Was sagte er da? Er starrte auf die Schnipsel, die der junge Genin zutage befördert hatte. Soragakure steckte dahinter? Vor dem geistigen Auge des Chuunin tauchten einige ihm bekannte Gesichter aus Kirigakure auf. Sie sollten etwas damit zu tun haben? Die Beweise waren erdrückend. Aber vielleicht nur eine Fälschung? Kayros griff nach dem Siegel, begutachtete ihn, hoffte gar, dass er irgendeinen Hinweis auf die Fälschung finden konnte. Mura erinnerte die Gruppe daran, dass sie zurück zum Tor sollten. Weitere Spuren würde es hier sicher nicht geben. Und der Feind würde auch nicht zurückkommen wollen, wo er doch damit rechnen musste, dass die Shinobi aus Shirogakure ihm doch eine Falle stellen konnten.

„Kayros-san.“ Der Hiragana drehte sich um. Wiegenden Schrittes kam eine der Gruppe bekannten Frau auf den Jungen und sein Team zu, als er gerade noch die Probleme in seinem Kopf umherwälzte. „Sensei?“, der Suna blickte fragend zu der Jounin. Mai stand vor ihnen und wirkte etwas angeschlagen. Allerdings nur psychisch, nicht physisch. „Die Mission ist gescheitert.“ Kayros zog die Augenbrauen hoch. „Der Daimyo ist tot.“ Die Jounin wandte sich an das restliche Team. „Ihr habt nicht versagt. Wir haben noch keinen Anhaltspunkt dafür, wo der Fehler lag, aber lasst es euch sagen: Ihr habt keine Fehler gemacht. Selbst die Hyuuga konnten niemanden aufspüren.“ Die Hand der jungen Frau, die eben nur auf dem Griff ihrer steinernen Waffe ruhte, umschloss diesen. „Nun“, sagte der Chuunin zögerlich, „wir haben etwas gefunden, was vielleicht interessant sein könnte.“ „Zeigt es mir auf dem Rückweg, wir ziehen ab.“ Der Iryonin sammelte die Indizien ein, verstaute sie erst einmal und wandte sich an seine Kameraden. „Gute Arbeit, trotzdem“, meinte er trocken und zwang sich ein kleines, aber warmes Lächeln ab. Dann wurde seine Miene aber wieder ernst. „Über das, was wir gefunden haben, schweigen wir erst einmal. Absolute Geheimhaltung, bis uns neue Informationen darüber bereitgestellt werden, alles klar?“ Kayros wollte nicht glauben, dass dieser Bruch der Diplomatie echt war. Er wollte es nicht glauben, weil er dann Yuto und Daisuke zu Feinden erklären müsste. Außerdem könnte es Krieg bedeuten. Und Krieg war schlimm. Er blickte noch einmal in die Gesichter der anderen. Er bemerkte die unterschwellige Wut des Kawa, die leichte Fassungslosigkeit des Kiyama und die undeutliche Mimik des Hyuuga. Der Hiragana seufzte noch einmal, nahm das Schwert fest in die Hand und drehte sich gen Ausgang. Zumindest würde dieser Mann, der sie heute so lange genarrt hatte, seinen Eintrag bekommen. Und wenn man die Spuren aus der Waffe entnommen hatte, würde er – Kayros – damit höchstselbst lernen umzugehen. Bis er verstanden hatte, wie er damit die Täuschung machen konnte und warum es zwingend war, dass die Klinge die echte sein musste.
 
Oben