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Raum 15 - Der lange Weg zum Ziel

Hinketsu Kibo

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Langsam schwingt die Tür auf und gibt den Blick frei auf einen langen Gang, dessen Wände sich so weit in die Luft strecken dass die Decke für das einfache Auge nicht sichtbar ist. Von dem Eingangsbereich, einem kleinem schwarzen Plateau, führen eine handvoll Treppen hinunter bis man schließlich auf dem Niveau des Ganges ist. Die Wände bestehen aus massiven Steinquadern, antik und abgeschliffen vermitteln sie den Eindruck sich in einer alten Gruft zu befinden. Die Beleuchtung des Raumes beschränkt sich auf den kleinen Anfangsteil der von den Fackeln des Vorraums erreicht wird, ansonsten ist er vollkommen dunkel. Staub liegt in der Luft und muffiger Dunst steigt einem in die Nase. Von dem Licht der Fackeln gerade noch erreicht wird eine massive marmorne Trittplatte, die sich von dem dunkleren Boden klar abhebt. Weit über den Köpfen der geneigten Besucher vernimmt man das geschäftige Trippeln kleiner Füße, Stille dann Kichern und abermals ein stakattoartiges Aufschlagen fester Schuhe auf hartem Grund. Sogleich beginnt die Tür, welche gerade durchschritten wurde, sich wie von Geisterhand zu schließen und den Gang in absolute Finsternis zu tauchen. Zwei kleine Strahler werden angeworfen und erhellen den Eingangsbereich, punktgenau auf den werten Besucher ausgerichtet. Aufgrund ihrer Intensität zwar kaum Sicht bietend lassen sie einen doch wenigstens die nächste Stufe erkennen ... Kichern in der Finsternis, Klicken und Quietschen.
 

Hyuuga Itoe

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Die Tür war aus Metall, dick und theatralisch. Mal ehrlich, wie wahrscheinlich war es, dass eine Tür so langsam aufschwang, dazu meist noch quietschend und knarrend. Dennoch verfehlte dieser Effekt selten seine Wirkung und leitete in diesem Fall den Flair des neuen Raumes perfekt über. Der Kontrast zwischen der bizarren Geisterbahn, bestehend aus unterschiedlichsten Geräten, war beinahe greifbar. Nur schwach vom Licht der zurückbleibenden Fackeln erhellt, befand sich dieser lange Gang größtenteils im Dunkel. Itoe ließ ihren Blick die glatten Gemäuer empor gleiten, bis sie im tiefsten Schwarz entschwanden. Sie runzelte die Stirn. Dieser Gang war hoch, sehr hoch. Entweder war für diese Ausnahme sehr viel Arbeit aufgebracht worden, oder dieses ganze Gelände erstreckte sich über mehrere Stockwerke.
Itoe machte einige kleine Schritte auf das Plateau. Weshalb dieser Eingangsbereich wohl vom Rest abgehoben war? Vor ihr führten einige staubige Stufen hinab auf den Gang. Die Luft war von Moder und Staub durchtränkt, man roch es mit jedem Atemzug. Itoe hatte diesen Geruch schon oft in Büchern gelesen, doch erst jetzt wusste sie, was genau damit gemeint worden war. Er war stets mit Grüften in Verbindung gebracht worden. Auferstandene Leichen, aufgedunsene Körper, schummriger Fackelschein.
Schritte hallten aus luftiger Höhe herab und Itoe sah die kleine Gestalt herumwuseln. Gab es dort oben Gänge oder Plattformen? Sie musste an den kleinen Buckligen aus dem letzten Raum denken. Also wurde dieses Spielchen tatsächlich fortgesetzt. Die ersten beiden Räume, die Itoe erkundet hatte, waren also wirklich nur ein billiger Vorgeschmack gewesen. So langsam wurde es ernst. Itoe biss sich entschlossen auf die Lippe. Es klickte, die Tür schlug zu, Dunkelheit umgab alles.
Gleichzeitig wurden, unter gackerndem Gekicher, zwei Scheinwerfer eingeschaltet, die Itoe fortan auf Schritt und Tritt folgten und sie mit einem grellen Lichtkegel umgaben. Zugegeben, das passte nicht so richtig in das Ambiente, das zuvor gekonnt erschaffen worden war. Die Gruft- und Gruselstimmung war beinahe fort, stattdessen hatte sich wieder die latente Wut gegen diesen Perversen, der hier sein Spielchen mit der Hyuuga trieb, in Itoe festgesetzt.
Das Mädchen kam nur langsam voran und nahm jede Stufe mit Vorsicht. Sie achtete auf gespannte Drähte, Löcher in den Wänden, Chakraansammlungen, Trittplatten. Zuerst wurde sie beim vorletzten Punkt fündig, denn in einigen Metern Entfernung befanden sich winzige blaue Spuren an den Steinwänden. Itoe begab sich zu diesen Punkten und nahm die dortigen Wände und Steine genauer unter die Lupe, konnte jedoch nichts finden.
Weiter vor ihr befand sich nun, wie sich herausstellte, eine relativ dicke Glaswand. Itoe tastete- und lief diese ab. Kein Durchkommen und zerstören konnte Itoe diese wohl nur unter größerem Kraftaufwand, was eindeutig zu gefährlich war. Eher würde sie noch darüber hinweg klettern, doch auch das war als Notlösung abzustempeln.
Stattdessen besah sich Itoe diese auffällige Steinplatte zu ihren Füßen genauer. Sie hob sich mehrere Zentimeter vom Boden ab und war nach allen Regeln der Kunst eine ganz normale und handelsübliche Trittplatte. Man stellte einen Fuß darauf, ließ nur ein wenig Gewicht die Platte berühren und schon geschah etwas. Speere durchbohrten einen, der Boden brach unter einem auf oder eine Tür öffnete sich. Eine Tür, eine Wand, was immer man wünscht, hm?
Itoe war der Meinung, inzwischen etwa zu wissen, worum es hier ging oder besser gesagt, wie es hier zu ging. Sie wurde vor Probleme gestellt, die sie lösen musste, um weiter zu kommen. Diese Lösungen hatten immer etwas damit zu tun, die richtigen Hebel in ihrer Umgebung in Bewegung zu setzen und dabei aufmerksam zu bleiben (wie das jetzt wohl schmerzen würde, wenn zuvor alle Nadeln in ihren Arm gefahren wären?). Diese Glasscheibe musste man überwinden können. Sie zu zerstören war gefährlich und so brachial, dass es einfach nicht zu dem Stil desjenigen Kopfes passte, der sich all das erdacht hatte. Dieser Kopf verfolgte irgend einen Plan und hatte etwas mit Itoe vor, sofern sie sich als clever und geschickt genug erwies, weit genug zu kommen.

Konzentriert stellte sie einen Fuß auf die Trittplatte, nachdem sie diese und die nahe Umgebung genau untersucht hatte, und drückte diese hinunter. Wie schon zuvor war bereits etwas Chakra an einigen Körperstellen gesammelt um keinerlei Zeit zu verlieren, wenn es darum ging, irgendetwas abzuwehren. Noch einmal würde sie dieser Typ nicht so eiskalt erwischen.
 

Hinketsu Kibo

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Eine unscheinbare Trittplatte, davor eine Wand aus Glas, scheinbar nur schwer zu durchdringen. Nun vielleicht hätte ein Schild mit "Bitte hier hinauftreten ..." die Situation noch etwas klarer gemacht. Doch auch so schien der Hinweis verstanden worden zu sein und die Hyuuga machte sich daran die Wünsche des Unbekannten Erbauers zu erfüllen ...

Seine dünnen Finger strichen über die bleiche Haut seines Kinns und beobachteten die Szenerie die sich unter ihm zeigte. Vor wenigen Sekunden erst hatte er die Tür durchtreten die zu den luftigen Gängen dieses Raumes führten. Itoe würde wahrscheinlich von den Ängsten um ihr eigenes Überleben genug abgelenkt werden um ihn nicht augenblicklich zu bemerken. Auch wenn sich Kibo nicht bemühte all zu unauffällig zu sein, laut saugten seine rot leuchtenden Lippen an dem Strohhalm einer weißen Papppackung ... "Kiwai Kitty". Süße Milch in seine Kehle aufnehmend, blieb sein Blick auf Itoes hell erleuchteten Körper gerichtet. Seine freie Hand nahe an den Körper gehalten, der mittlere Finger leicht angewinkelt ... Ukketsu no kyoka. Vermehre dich .... hihihi.

Langsam bewegte sich die marmorne Trittplatte nach unten bis ein leises Klicken die Aktivierung Selbiger anzeigte. Zuerst ... Nichts. Gerade genug Zeit für ein paar langsame hämmernde Herzschläge ... dann begannen die beiden Leuchtstrahler zu flackern und gingen schließlich aus. Die Chakrasignaturen, vorher für jeden normalen Menschen unsichtbar und auch für eine Hyuuga kaum erkennbar, jetzt war ein deutliches Leuchten zu sehen und auch normale Menschen würden ein leichtes Glühen an den beiden Wänden ausmachen. Um bei normalen Personen zu bleiben ... so weit ein Shinobi als normal bezeichnet werden konnte würde, er nun ein leichtes Zischen ausmachen. Den Blick nach vorne gerichtet in die Dunkelheit und dort nur zu erahnen das Blitzen von Licht auf dem gehärteten Stahl einer massiven Klinge die an einem langen Stab hängend auf die Position der Trittplatte zusauste. Eine Hyuuga hingegen, so natürlich es für sie war ihre Augen in weiße von madenartigen Wülsten umgebene Scheiben zu wandeln, sie würde den Einfluss des Chakras spüren, die feinen Energiefäden die das Hirn beeinflussten, sich schließlich in einer Form außerhalb des eigenen Hirns manifestierten. Ein Genjutsu ... zu einfach um Itoe zu täuschen. Im gleichen Moment begann die massive Glasplatte sich mit einem Rattern in die linke Wand des Ganges zu schieben und den Blick freizugeben auf ... eine massive marmorne Platte die aus dem dunklen Boden hervorstach.

Ein kurzes Klacken begleitete das Schließen einer Tür die zu klein für einen normal gewachsenen Menschen war. Zurück blieb ein aufrecht stehender Kibo, seine Hände leer, sein Blick gefühlslos blickte er hinunter auf Itoes Leib. Ein kurzer Moment der Konzentration und schon ... ein kurzer Regen von Blut blieb zurück und wenige Momente später ein erneuter Schirm aus dünnen roten Perlen hinter Itoe. Guten Abend ... Dünne Gestalt in weite rote Stoffe gehüllt, die schwarzen Haare ein bleiches Gesicht einrahmend und als die Leuchtstrahler endlich wieder zischend angehend auch für Itoe im Zwielicht sichtbar.
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe hatte die Steinplatte auf Höhe des restlichen Bodens gedrückt und... wartete. Dann wartete sie noch ein bisschen. Und wartete. Nichts geschah, während sich Kibos Blut in Itoe vermehrte, sie die aufkommende Übelkeit nicht wahrnahm. Zu viel Adrenalin pumpte sich durch ihren Körper, ihr Herzschlag hatte sich längst beschleunigt, während sie darauf wartete, dass endlich etwas geschah. Es war egal was, nur irgendetwas musste passieren. Einfach hier zu stehen und nicht zu wissen wie es weiter ging war für Itoe schlimmer als das Wissen, Mist gebaut zu haben.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Glücklicherweise dauerte es nur wenige Sekunden, bis das Licht ausging und den Gang wieder in komplette Dunkelheit tauchte. In dieser stachen die schwachen Chakraspuren noch stärker raus als zuvor und begannen intensiver zu werden, bis sie am Ende regelrecht glühten und sogar ein normales Auge sie zu erkennen vermochte. Itoes Körper spannte sich an. Das Mädchen rechnete mit ausgeklügelten Taktiken, sich verteidigen und schnell reagieren zu müssen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Diese Attacke kam auch, in Form einer heran sausenden Klinge, die sich bedrohlich durch die Schwärze der Krypta bohrte und Itoe jeden Moment vom Bauch bis zur Sohle aufschlitzen konnte. Wie gut, dass dieser Angriff ungefährlich war. Selbstverständlich war Itoe erst einmal erschrocken und hatte bereits ihr Gewicht verlagert um dem Angriff auszuweichen, jedoch erkannte sie relativ schnell, dass die wahren Strukturen dieses Objekts ganz einfach nicht vorhanden waren, wie es bei jeder optischen Täuschung der Fall war. Da Itoe jedoch schon Vorkehrungen getroffen hatte, bewegte sie sich einige Zentimeter zur Seite und zog den Kopf weg. Die Illusion rauschte an ihr vorbei und verschwand hinter ihr im Dunkeln.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Musste doch nicht jeder wissen, dass Itoe diese Illusion durchschaut hatte, oder? Würde diese Taktik in Zukunft noch einmal angewandt werden, konnte Itoe womöglich einen Vorteil daraus ziehen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nun zog sich die Glasplatte in die Wand zurück und rastete dort mit einem Klicken ein. Itoe lächelte sanft und ging weiter. Trittplatte gefunden, von Täuschung nicht in Panik versetzt worden, Test bestanden. Sie hatte den ursprünglichen Standort der durchsichtigen Barriere längst überwunden und hinter sich gelassen, als sich vor ihr die nächste Trittplatte aus dem Boden abhob. Schon wieder der gleiche Test? Wohl kaum, irgend etwas würde verändert worden sein. Das Niveau baute sich vermutlich mit jeder neuen Platte auf, sodass man am Ende des Ganges über ein gewisses Maß an Geschick verfügen musste, wollte man in den nächsten Raum vorstoßen. Apropos, Itoe besaß keinen Schlüssel mehr. Wie sollte sie die nächste Tür öffnen? Blieb nur zu hoffen, dass sich solch ein Gegenstand finden würde oder, dass die Tür unverschlossen wäre. Ansonsten sähe es für die Hyuuga ziemlich finster aus, in diesem dunklen Raum, hm?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Schon komisch, wie man sich auf gar nichts einen Reim machen kann, dann aber, sobald ein einziges Puzzleteil gefunden wurde, alles an Klarheit gewann. So ging es Itoe, als sich unser Blutjunge aus der Nachbarschaft plötzlich hinter ihr manifestierte und sie nett und freundlich begrüßte. Wirklich ein schöner Abend war das.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe sah jetzt auch deutlich mehr, sah die Zusammenhänge. Das Blut machte Sinn und sie konnte sich dafür ohrfeigen, es nicht gründlicher abgewaschen zu haben. Kibo hatte es wieder geschafft, sie zu infizieren, sie war erneut zu seinem Spielball geworden. Mit dieser Erkenntnis spürte sie auch die leichte Übelkeit, die sich in ihr breitgemacht hatte und dies immer noch tat. Ob in den Nadeln auch Blut gewesen war? Vermutlich nicht. Apropos, die Einstiche juckten noch immer.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe drehte sich um und sah Kibo in die Augen. Am liebsten hätte sie laut losgelacht. Erst Kayros, dann dieser Kerl. War dieses Examen einfach nur eine Ausrede gewesen um sie zu quälen und mit den Menschen zusammenzuführen, mit denen sie ihre Konflikte hatte?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Es war die Ironie eines Chuuninexamens. Erneut konnte sich Itoe nicht mit Kibo messen, musste mit ihm auf andere Art und Weise klar kommen und dabei bestehen. Wie das ablaufen sollte? Das würde Itoe später entscheiden und notfalls improvisieren. Was dem Mädchen jedoch aufgefallen war, war der merkwürdige Chakrakreislauf Kibos. Er unterschied sich von dem, den er normalerweise sein Eigen nannte und nach einiger Zeit erkannte die Hyuuga ihn auch wieder. Sie hatte ihn bereits gesehen, als er Junko und Yuto am Strand beobachtet hatte und anschließend von ersterer gemäß allen Regeln der Kunst zerlegt wurde. Damals war es ein Doppelgänger aus Blut gewesen. Itoe verwettete ihren Hintern darauf, dass dies auch einer war. Doch auch dieses Wissen behielt sie vorerst für sich um später womöglich Vorteile daraus ziehen zu können.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Guten Abend, Kibo. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Ich muss zugeben, ich hatte nicht erwartet, dich so bald wieder zu sehen.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Wir erinnern uns an die letzte Begegnung der beiden Shinobi – Itoe hatte versucht mit Kibo zu verhandeln und diesen anschließend mit dem Geruch ihres Blutes verrückt zu machen um ihn anschließend zu attackieren. Dieser Plan hatte nicht geklappt, da Kibo sich beherrscht und den Rückzug angetreten hatte. Nun standen sie wieder voreinander und Itoe erinnerte sich an ihr Versprechen, das besagte, dass dieser Blutjunge vor ihr noch etwas von ihrem Blut zu bekommen hatte. War er hier, um dieses einzufordern? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Du hast dir ja einige Mühe gegeben[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif].“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], sagte Itoe und drehte sich dabei symbolisch hin und her, während sie mit ihren Händen ausladend ins Dunkel zeigte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Das hättest du wirklich nicht alles für mich tun müssen, Kibo. Aber, sprich, was kann ich für dich tun?“ Normalerweise sollte es eher heißen, was konnte Kibo für Itoe tun? Schließlich war sie diejenige, die Hilfe, Ratschläge, Schlüssel und Stempel brauchte. Itoe hatte die Position absichtlich getauscht, denn wenn es eins gab, das sie nicht tun würde, dann war es, sich von Kibo einfach so zu seinem Spielzeug machen zu lassen - und das bisschen Blut in ihrem Kreislauf änderte daran auch nichts. [/FONT]
 

Hinketsu Kibo

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Energisch beugte er sich über den nur spärlich erleuchteten Tisch, während hinter ihm noch mit einem Klacken die Tür des Raumes zuflog. Diverse Bücher, die noch halb aufgeschlagene Version von "Foltern für Anfänger" und eine halb ausgesaugte Milchpackung. Fieberhaft zuckten seine Finger über einige Buchrücken ... Ich habe es doch mitgenommen ... nicht damit gerechnet doch es gehofft. Sein Gesicht verzog sich zu einer grinsenden Fratze während seine dünnen Finger schließlich an einem schmalen Manuskript entlang strichen. Der Einband unscheinbar, die erste Seite zeigte eine Skizzierung eines Menschen, die Augen hierbei markiert und allerlei kleine Notizen daneben gekritzelt, jede Einzelne führte zu einem Kapitel des Heftchens. Heftig kichernd blätterte er durch die vom Alter beim Umblättern knackenden Seiten, bis schließlich ... Genjutsu und Hyuuga!

Still musterte er sein Gegenüber, nur ein Abklatsch des wahren Kibo war er doch auch nicht mit einem normalen Bunshin zu vergleichen. Seine Augen blinzelten kurz, versuchten sich an das ihn umgebende Dunkel zu gewöhnen. Dieses Konstrukt war nicht in der Lage Selbst zu denken, wirkliche Entscheidungen zu treffen, es wurde mit einer Intention kreiert und versuchte diese so gut wie möglich zu erfüllen. Glücklicherweise bestand ein guter Teil der Gedanken die Kibo bei der Erstellung dieses Bunshins hatte aus unverhohlener Ironie. Danke für die Blumen, ich bin für dieses Examen aber nur dazu auserwählt worden den Aufpasser für diesen Bereich zu spielen. Die wirklichen Verantwortlichen befinden sich dort oben ... Sein Finger stieß in die muffig riechende Luft, erneut vernahm man tippelnde Schritte, als hätte er mit seiner Geste jemanden oder etwas aufgescheucht. Er sollte sie reizen ... es war wichtig sie hier aufzuhalten. Ein kurzer Schritt nach vorne, die Hände nun lässig in den Taschen seines Mantels versenkt. Kurz wippte sein Schädel leicht nach vorne als würde er über etwas nachdenken, schwarze Strähnen fielen über bleiche Haut. Sogleich richtete er sich wieder gerade auf, nun vielleicht noch 3m von der Hyuuga entfernt, sein Blick durchdringend. Du bist schon tot Itoe-chan, zu viele Fehler und jetzt ... der Rest ist nur noch die Pflicht, die Kür hast du bereits in den Sand gesetzt. Einen kurzen Moment ließ er vergehen um die Worte einwirken zu lassen, dann bewegte er sich einen Schritt nach rechts und ließ sich an die kühle steinerne Wand sinken. Nun schien er sie beinahe zu ignorieren, sein Kopf wackelte hin und her und sein Blick schien ins Dunkel über ihnen zu schweifen. Was kann sie für mich tun ... hmmm, hmmm, hmmm ... was kann sie nur für mich tun. Kurz hielt er inne, sich Selbst eine Frage stellend und allem Anschein nach die Optionen abzuwiegen. Weitergehen und sterben? Nein, Nein das ganze schöne Blut. Was kann sie nur für mich tun ... Zwischen seinen Fingern erschien schließlich eine einfache Spielkarte, zuerst musterte er das auf ihr abgebildete Bild, dann blickte er kurz in Itoes Richtung, ließ die Karte zu Boden gleiten in den Schein des Lichtes. Die Gestalt einer jungen Frau, ein Kampfanzug aus feiner Seide, die schwarzen Haare das Gesicht verdeckend. Die Gestalt schien an einem Gestell aus Stahl zu hängen, das Gesicht dem Boden zugewandt und von Dunkelheit umgeben. Das Bild wird immer klarer Itoe ... immer klarer, solltest du nicht fragen ob ich etwas für dich tun kann? Ein kurzer Moment der Stille, dann ... aber wahrscheinlich hättest du mir Nichts anzubieten, richtig? Zeit herausschinden, das Bild abgeben und ein Haufen glyphischer Andeutungen ... der Bunshin war am Ende seiner direkten Anweisungen angelangt und hoffte bald wieder den Ruf seines Meisters zu hören ... Was kann ich nur tun.
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Wisst ihr was? Itoes Blick folgte Kibos Finger sogar nach oben und sie versuchte, die Decke zu erkennen. Dumm, oder? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Das Wiedersehen der beiden Shinobi hatte ein merkwürdiges Gefühl in dem Mädchen ausgelöst und ich spreche dabei nicht von den Abwehrreaktionen ihres Körpers, der versuchte, das fremde Blut aus dem Organismus zu treiben, diese überspielte die Hyuuga nämlich relativ gut, indem sie sich einfach auf andere Dinge konzentrierte und zu sich selbst sagte: *So schlecht ist mir gar nicht. Das geht vorüber.* Dass der Blutjunge mit ihr mehr anstellen konnte als Itoe lieb war, nur weil sie etwas Blut von ihm in sich trug, das war hingegen eine andere Sache, die Itoe zwar im Hinterkopf behielt, aber an die sie auch nicht explizit denken wollte. Ändern konnte sie daran vermutlich eh nichts.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nein, Itoe fühlte sich etwas mulmig. Ihr Bauch rumorte ein wenig, sie war nervös. Aber gleichzeitig aufgeregt, angespannt und neugierig. Sogar ein kleiner Funken Freude war in ihr zu entdecken, denn sämtliche Begegnungen mit Hinketsu Kibo waren in irgend einer Form eine Erinnerung wert gewesen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Er ging auf Itoe zu, murmelte bedeutungsschwere Worte. Sie war schon tot? Schwachsinn. Sie war nicht in der besten Position, was dieses Examen anging und Fehler hatte sie... begangen? Nein, Itoe sah das anders. Die Nadeln hätte niemand vorhersehen können, genau wie das Blut. Sie hatten beide den einzigen Weg offenbart, den man gehen konnte. Wie sonst sollte man auf diesem Weg zum Ziel kommen? Es wäre unmöglich. Für die Hyuuga sah die Lage so aus: Kibo hatte sie in der Hand. Da er aber gleichzeitig mit Sicherheit auch Anweisungen hatte, die besagten, sie zu prüfen, würde er sie nicht einfach umbringen können. Soweit Itoes, zum Teil ignorante, Einschätzung der Lage. Ob sie ihre Erkenntnisse mit Kibo teilen würde? Später vielleicht.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Sie musterte dieses Bild, welches langsam zu Boden gesegelt war. Schwarze Haare, die Frau, die auch schon auf den vorherigen Karten abgebildet war. Itoe selbst? Womöglich. Das Mädchen ignorierte sie. Wieso auch sollte sie sich bücken, Angriffsfläche bilden, nur um dieses miese Bild aufzuheben? Nein, Itoe blieb stehen und fixierte Kibo nicht weniger scharf als dieser es mit der Hyuuga tat. Eigentlich wussten beide, was Kibo wollte und was Itoe anzubieten hatte. Es war seit ihrer Begegnung das gleiche Spielchen gewesen und drehte sich so oder so nur um das Eine. So gesehen eine bizarre Vorstellung und mindestens genauso unwahrscheinlich, dass dies je eintreffen würde. Da musste der Blutjunge schon einiges anzubieten haben. Beispielsweise... den Titel eines Chuunins? Itoe gluckste innerlich ein wenig bei der Vorstellung. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Weißt du, Kibo, ich habe rein gar nichts gegen eine nette Unterhaltung einzuwenden. Wer weiß, vielleicht ergibt sich ja etwas?“, fragte sie den Jungen und lächelte dabei leicht. Sie wussten doch beide, worum es hier ging. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Da wäre aber eine Sache, auf die ich bestehe. Egal was du von mir willst, für mich tun kannst oder was ich von dir will oder für dich tun kann, wenn du dich wirklich mit mir unterhalten willst, dann besitze wenigstens den Anstand, persönlich vor meine Augen zu treten.“ Eine klare Ansage und eine kleine Andeutung, mehr brauchte es nicht.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Richte das deinem wahren Ich aus, Bunshin.“ Mit diesen Worten blickte sie in die Schwärze über ihr... und wartete mit donnerndem Herzschlag, während das süße Blut heiß durch ihre Adern rauschte.
[/FONT]
 

Hinketsu Kibo

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Er hatte den Raum gerade im richtigen Moment betreten um die letzten Worte der Hyuuga, offensichtlicherweise direkt an ihn gerichtet, zu vernehmen. Ein Grinsen trat auf seine Lippen, vor längerer Zeit hatte er schon gelernt nicht den Fehler zu machen die schwarzhaarige Kunoichi zu unterschätzen. Ohne weiter ihre Zeit zu verschwenden tauchte er in einer kleinen Wolke aus fein zerstäubten Blut neben seinem Bunshin auf, dieser musterte ihn, beinahe einen Ausdruck von Furcht in seinen Augen aufblitzend so als ob er schon wüsste was auf ihn zukam. Es tut mir Leid, dass ich dich warten lassen musste. Meine Aufgaben hier nehmen Einiges an Zeit in Anspruch, wie unangenehm dass wir uns nie unter einfacheren Umständen über den Weg laufen ... Beim ersten Mal hatten sie Beide das gleiche Ziel verfolgt und hatten nur gezwungenermaßen zusammengearbeitet. Dann eine Mission, offiziell hatte es sich bei ihnen um Gegner gehandelt und ihr Aufeinandertreffen war durchaus als unbefriedigend zu bezeichnen. Doch jetzt ... er war Prüfer, hatte alle Macht in seinen Händen und sie kam als Bittstellerin, auch wenn sie das wie immer gut zu verstecken wusste. Gleichzeitig beschränkte dies aber auch seine Möglichkeiten, musste er doch den Vorgaben folgen unter denen er hier eingesetzt worden war. Nicht, dass es keinen Interpreationsspielraum gäbe...

Seinen Arm ausstreckend, die Finger fest um die Schulter seines Bunshins schließend, während er sich Itoe zuwandte. Dir ist hoffentlich klar, dass ich dich als Prüfer nicht einfach durch diesen Raum laufen lassen kann, richtig? Langsam begann sich die Gestalt des Bunshins neben ihm aufzulösen, zuerst nur ein leichtes Blubbern an seiner Schulter, dann schien er an Masse zu verlieren. Schließlich begann ein deutlicher Blutgeruch die Luft zu erfüllen, als die Gestalt des falschen Kibos schließlich vollends in sich zusammensackte und blutige Schlieren über Kibos Unterarm krochen bevor sie verschwanden. Ein kurzer Moment der Ruhe folgte, als ob Kibo fernen Stimmen lauschen würde ... Ahhh. Ein kurzes Kichern, dann blickte er in Itoes Augen ... dein Tenor hat sich aber geändert seit unserem letzten Zusammentreffen. Ansonsten war eine unterdrückte Aggressivität der Grundton ihrer Unterhaltungen, doch heute beinahe schon freundlich. Zwei kurze Schritte brachten ihn neben Itoe, gerade einmal eine Armlänge von ihr getrennt. Wie wäre es mit einer kleinen Abmachung? Ich schicke dich nicht sofort auf die Bretter und gebe dir die Möglichkeit diesen Raum zu durchqueren ... und du ... noch ein weiterer Schritt und schon befand sich Kibo direkt neben der nächsten weißen Trittplatte. ... du lässt diese madenartigen Geschwülste um deine süßen kleinen Augen verschwinden, während wir zusammen bis zur nächsten Tür schreiten. Wie klingt das? Natürlich hatte sie keine Ahnung was im nächsten Raum auf sie wartete und Kibo würde niemals etwas anbieten dass ihn von seinen Zielen entfernen würde. Somit, wo war der Haken? Er lag im Detail, wusste sie doch nicht was die nächste Trittplatte für sie bereithielt. Kibos Augen musterten die Hyuuga, ein Kunai war zwischen seinen Fingern aufgetaucht und tanzte nun nur mühsam als Schimmern erkennbar zwischen seinen Fingern hin und her. Nur zur Sicherheit ...
 
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Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Zugegeben, Itoe hatte ihre Bitte mit Nachdruck vorgetragen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Zugegeben, Itoe hatte wenig Interpretationsfreiraum gelassen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Zugegeben, Itoe hatte trotzdem nicht damit gerechnet, dass Kibo von jetzt auf gleich auftauchte, echt nicht.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Deshalb schaute sie erst einmal etwas verdutzt drein, als sich besagter Chuunin neben ihr manifestierte. Jetzt waren diese Helden schon zu zweit und sahen einander auf diese Weise in die Augen, die oft am Anfang von Mangas zu finden war, die Itoe aufgrund ihres Alter noch nicht erwerben durfte. Spaß beiseite, die durchweg höfliche Begrüßung Kibos und das (wirklich stylische) Aufsaugen seines Doppelgängers, bildeten einen gelungenen Auftritt, da konnte Itoe einfach nichts dagegen sagen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Es war aber tatsächlich auffallend, dass sich Kibo und Itoe lediglich unter merkwürdigen Gegebenheiten trafen. Wobei, so merkwürdig war das dann wohl doch nicht, wenn man die Fraktionszugehörigkeit der beiden Shinobi bedacht; da lief man sich nicht mal eben an der Imbissbude über den Weg. Sie schüttelte symbolisch den Kopf und kicherte dabei verhalten. Es kostete durchaus Konzentration, höflich und aufmerksam zu bleiben, während das Blut dieses Jungen in einem auf den Kirmes ging.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Diese Situation hier, dieses betont höfliche Gespräch in dieser ernsten Lage, hatte einen ganz eigenen Charme. Wie Kibo bereits erwähnt hatte, er konnte Itoe nicht einfach durch diesen Raum lassen, er musste sie, wie es seine Rolle sagte, prüfen. Er hatte Auflagen, die er erfüllen musste. Schon komisch, dass Itoe zuletzt noch mit diesem Jungen das Examen selbst bestritten hatte, nun aber von ihm abhängig war, da es darum ging, genau dieses zu bestehen. Verrückte Welt.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]In Itoes Kopf rasten Gedanken hinter anderen Gedanken her, jagten sich im wilden Tanz und ließen sich einfach nicht fassen. Kurz gesagt: Itoe konnte sich noch nicht so Recht auf eine Vorgehensweise festlegen. Sollte sie versuchen, Kibo in einem günstigen Moment anzugreifen? Sollte sie versuchen, seine Hilfe so einfach wie möglich zu gewinnen, sollte sie etwas riskieren, oder lediglich reagieren? Das Mädchen war sich schlichtweg unsicher und verschob daher die endgültige Entscheidung auf später, wenn sie klarer denken konnte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Vorerst klang der Vorschlag Kibos … zweischneidig. Zum Einen könnte Itoe davon profitieren, soviel stand fest. Zum Anderen aber, könnte Kibo ihr deaktiviertes Byakugan (madenartige Geschwülste, wie charmant) ausnutzen um ihr in irgend einer Form zu schaden. Wobei er das, genau genommen, so oder so konnte, verspürte er nur den Wunsch danach. Außerdem war sein Vorschlag auch einer Aufforderung gleich gekommen. Itoe sollte mit ihm zum nächsten Raum gehen, sofern sie nicht direkt auf die Bretter geschickt werden wollte. Unterschätzte er sie ein wenig oder war das bisschen Blut in ihrem Kreislauf wirklich so verheerend?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Da Itoe nichts anderes übrig blieb, entspannte sie sich und führte kein weiteres Chakra mehr in ihre Augen. Die sogenannten Geschwülste verschwanden und ihre Haut war wieder glatt. „Klingt akzeptabel. Aber findest du nicht, du solltest für mich auf diese Plattform steigen?“, fragte Itoe spaßeshalber und erntete, wie erwartet, nur ein belustigtes Kopfschütteln. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nun, da ihr ein großer Teil ihres Überblicks fehlte, war Itoe noch aufmerksamer als zuvor; zumindest versuchte sie es, da die direkte Nähe zu Kibo ebenfalls Grund zur Besorgnis war. Besonders, da dieser meinte, zur Sicherheit eine kleine, unscheinbare Klinge zwischen den Fingern verstecken zu müssen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Du lässt der Dame also den Vortritt? Ein echter Gentleman, hm? Könntest mir ja wenigstens die Tür aufhalten.“, sagte Itoe lächelnd und schritt zur Trittplatte, während sie eines ihrer imposanten Kodaichis zog. Kibo setzte auf sein mickriges Kunai? Itoe mochte es in der Hinsicht lieber etwas größer und tödlicher. Ein lustiges Bild, oder?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nur zur Sicherheit, versteht sich.“, raunte sie dem Blutjungen milde lächelnd zu und stellte sich auf die kleine Plattform.[/FONT]
 

Hinketsu Kibo

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Ein Lächeln spielte über Kibos Lippen als er die Antwort Itoes in Form von blitzendem Stahl sah. Wie überaus aggressiv ... das ist meine kleine Hyuuga wie ich sie kenne. Trotz allem war sie anscheinend bereit sich ohne weiteres auf die nächste Trittplatte zu stellen, natürlich nahm er an dass sie bereits wusste was auf sie wartete. Ein kurzes Klicken als die Trittplatte schließlich einrastete ...
Zuerst verschwand die Welt Itoes in Dunkelheit, Kibos Gesicht versank neben ihr einer weißen Maske gleich in klebriger Schwärze. Dann aus der Dunkelheit ein leises Kichern, ein Klacken als ob zwei Tore aufgemacht worden wären, gefolgt vom leisen Rauschen einer Flüssigkeit.

Kibo beobachtete Itoes Körper, musterte ihre Gestik, lies seine Augen über ihr Gesicht gleiten um zu garantieren, dass ihre Augen auch nicht ihre Form änderten. Wie hübsch, wie hübsch ... wie schön es doch wäre etwas Furcht auf diesem Antlitz zu sehen.

Das Rauschen wurde lauter, als ob große Mengen an Flüssigkeit in der Nähe durch Röhrensysteme geleitet werden würden. Dann ein Blubbern und Stille für einen kurzen Moment. Einige Sekunden später ein Knallen hoch über Itoes Kopf und Flüssigkeit schien in großen Mengen durch zu kleine Öffnungen gedrückt zu werden. Die ersten Tropfen sprangen auf Itoes Haut als die ersten schweren Strahlen den Boden des Ganges berührten. Sogleich schwappten rot glühende Wellen an Itoes Füßen zusammen, ein starker Geruch von Kupfer stieß in ihre Nase. Plötzlich begannen feine Leuchten am Boden der Flüssigkeit anzugehen und rissen auch die Wände des Ganges aus der Dunkelheit. Blutrote Ströme nur mehr vage die steinernen Wände dahinter erkennen lassend, eine wichtige Person schien hierbei allerdings zu fehlen ... Kibo. Immer weiter stiegen die blutigen Ströme an, die Wärme durchbohrte Itoes Kleidung, herumspritzende Tropfen hinterließen blutige Schlieren auf ihrer Haut.

Dann aus der Dunkelheit eine Stimme, wohlbekannt träufelte sie in Itoes Ohren. Eine einfache Prüfung Itoe, Dinge die von einem Chuunin erwartet werden. Mut, Vertrauen, Ehrgeiz, nur bist du sicher dass du in den richtigen Momenten mutig, den richtigen Personen vertraut, sowie in den richtigen Momenten Ehrgeiz gezeigt hast?
Zuerst ging das Licht wieder aus, ließ Itoe mit dem leichten Rauschen des Blutes in der Schwärze zurück. Dann gingen die Leuchten wieder an und erhellten die marmorne Trittplatte, vor Itoe hatte sich die Glasplatte zur Seite bewegt und gab den Blick auf die nächste Trittplatte frei. Um sie herum ... Nichts, kein Blut, nur eine weiße Fratze eingerahmt von schwarzen Haaren die ihr entgegenlächelte. Na, bereit für den nächsten Schritt?
 
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Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Als Itoes Gewicht die Plattform erreichte, senkte sich diese beinahe sofort in den Boden des Ganges herab, bildete eine Linie mit diesem und setzte all die Mechanismen in Gang, die Itoe Angst und Grauen lehren sollten. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Das Licht ging aus, mit ihm verschwanden all die Wände, Umrisse und auch Kibo. Alles hüllte sich in die bedrückende Dunkelheit, die Itoe in Kibos Reich schon so oft begegnet war. War das der Grund, warum sie ihre Augen deaktivieren sollte? Wollte Kibo nun, im Schutze der Dunkelheit, sein Kunai in Itoes Rücken rammen, ihr Examen beenden und sich kichernd an ihrem Blut laben? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die einzige Möglichkeit, das zu verhindern wäre es gewesen, einen Kampf gegen den Jungen zu beginnen – keine gute Entscheidung. Egal ob Itoe diesen gewinnen oder verlieren würde, danach wäre sie so erledigt, dass sie selbst für die schwächeren Teilnehmer eine leichte Beute wäre.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Tore rasteten klackend irgendwo ein, während sich das Rauschen einer bis dato unbekannten (…) Flüssigkeit verstärkte und bald die gesamte Geräuschkulisse der unheimlichen Schwärze bildete. Rauschen, Blubbern, warmes Nass und ein pochender Herzschlag. Es gab so viele Eindrücke, die auf Itoe einwirkten, dass sich diese fast nicht mehr zu sammeln wusste. Einen klaren Kopf behalten, das war die wichtigste Sache, während sie sich Fragen, Fragen und noch mehr Fragen stellte und nebenbei den kryptischen Worten Kibos lauschte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]War sie sich all dieser Sachen denn sicher? Sie wusste, dass Kibo mit ihr den Boden aufwischen konnte, wenn er wollte. Dafür hatte er genug vorgesorgt und sie befand sich mitten in seiner Spielwiese, direkt in seiner Hand. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ja, das bin ich. Um den Menschen zu vertrauen, benötigt man Mut und dieser kann ohne Ehrgeiz nicht existieren, Kibo.“ *Ich kann keinen Kampf mit dir beginnen, nicht jetzt, also muss ich dir vertrauen, verstehst du das nicht?*[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe roch all das Blut, spürte seine Wärme auf ihrer Haut und merkte, wie es ihre Kleider durchdrang. Ihr wurde schlecht und am liebsten hätte sie sich geschüttelt und ihr Chakra aus allen Poren gepresst, nur um dieses ekelhafte Zeug von ihr herunter zu kriegen. Doch... irgendwann war es vorbei.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Das Licht ging wieder an, Kibo erschien lächelnd an ihrer Seite und das Blut war verschwunden. *Genjutsu, eh? Deshalb also sollte ich meine Äuglein so lassen. Mistkerl.* Itoe nickte dem Blutjungen zu. Natürlich war sie bereit, wofür sonst war sie hier? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nun wusste sie, mit was sie es zu tun hatte und dieser Aufbau erinnerte sie an eine bessere Version einer Geisterbahn. Er wollte ihr Angst einjagen und sie an ihre Grenzen treiben, wollte die Furcht auf ihrem Gesicht lesen und sich daran ergötzen. Doch diesen Gefallen würde Itoe ihm nicht tun, sie würde diesen Raum, diesen dunklen, schäbigen Gang hinter sich lassen, genau wie Kibo und ihren Weg weiter gehen, bis zum Ende. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Von neuem Ehrgeiz gepackt ging Itoe weiter und keine zehn Sekunden später stand sie bereits auf der nächsten Trittfläche und wartete darauf, was das Examen nun für sie zu bieten hatte. Ein Klicken ertönte, das Spiel begann von neuem.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Erst geschah gar nichts und Itoe runzelte die Stirn. Handelte es sich womöglich doch nicht nur um Genjutsu? Drohte ihr auch körperliche Gefahr? Itoe war sich da plötzlich nicht mehr so sicher, als der ganze Gang zu beben begann. Es war, als würde eine unmenschliche, irdische Kraft die Erde unter und über sich, die Wände und Steine um sich herum mit eiserner Hand packen und daran rütteln und schütteln. Die Gemäuer zitterten, das Geräusch von herabrieselndem Staub und Gestein ertönte und in einiger Entfernung ertönte das Rattern und Quietschen von Maschinen, wie sie Itoe schon im letzten Raum gehört hatte. Dieser Lärm wurde lauter, das Beben stärker und Itoes Beine zitterten. Ein schrilles Geräusch hallte durch den Gang, Bremsscheiben glühten in der Dunkelheit vage auf. Itoes Knie wackelten, ihre Ohren schmerzten und ihr Herz raste. Was, wenn das kein Genjutsu war? Würde sie den Aufprall überleben? Würde sie ihn abfangen können?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Diese Gedanken waren kaum gestellt, als diese monströse Maschine die Hyuuga bereits erreicht hatte – und verschwand. Mit ihr all die anderen Dinge, das Beben und das Rattern der Maschinen. Itoe atmete leise und konzentriert aus und stellte sich schon darauf ein, dass das Licht wieder angehen würde und sie ihren Weg fortsetzen konnte. Nichts da, denn wie sich herausstellte, war dieser Test noch nicht vorbei.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Während sich ihr Herzschlag wieder normalisierte, entstand vor ihr in der Dunkelheit ein Licht. Es war eine kleine Kugel und dieses Licht war nicht mit dem von Fackeln oder Lampen zu vergleichen. Es war rein, weiß und perfekt. Dann begann dieses Licht zu sprechen. Mit klarer, hoher und unmenschlicher Stimme, die dennoch starke Gefühle in Itoe auslöste, doch sie wusste nicht warum. Die Stimme erinnerte sie an ihre Familie, an ihre Freunde, an ihre Feinde. Sie war alles und nichts, war in ihrem Kopf und hallte von allen Seiten des Gemäuers wider.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Hyuuga-hime. Sind wir schon so weit gesunken?“ Das Mädchen runzelte die Stirn und blickte auf. Gesunken? Was war das hier für ein Test? „Freunde hinterhältig angreifen wie das dreckige Gesindel der Gossen, das zu nichts anderem mehr in der Lage ist. Bei Hiroshi-san hat es genauso angefangen, Hyuuga-hime.“ Itoe schluckte. *Nani?* Dann schüttelte sie deutlich den Kopf. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ich habe keine Zeit für diesen Mist.“ „...sie verlässt sich auf dich, sieht zu dir auf, ganz im Sinne des veralteten Kastengefüges deines ach so geliebten Clans...“ [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe schob ihr Schwer zurück in seine Scheide, begann ein Fingerzeichen zu formen und schloss die Augen. Sie sammelte Chakra in ihren Händen, an anderen Stellen des Körpers und konzentrierte sich auf ihren Chakrafluss. Sie würde den Status Quo wieder herstellen, würde dieses Licht zum Erlöschen bringen und sich dessen verseuchenden Worten entziehen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]...schwach, hinterhältig und verräterisch...“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Kai!“, ertönte es laut, deutlich und selbstbewusst aus Itoes Mund. Sie öffnete die Augen und alles um sie herum zersprang in kleinste Teilchen. Der Gang war wieder zu sehen, das Licht erleuchtete Itoes Umgebung und sie machte einen Schritt nach vorne. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ich nehme an, so geht es weiter, was, Kibo-donooo?“[/FONT]
 

Hinketsu Kibo

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Er nutzte den Augenblick der Abwesenheit aus, während sich Itoe mit den Visionen beschäftigte die ihr die nächste Trittplatte vorzuführen schien und penibelst darum bemüht den weißen Marmor nicht zu berühren fokussierte er sein Chakra. Das Blut hatte sich bereits genug vermehrt um ihm den Einsatz seiner Bluttechniken zu erlauben und so nutzte er die Zeit in der Itoe wohl nicht in der Lage war ihm ihre ungeteilte Aufmeksamkeit zukommen zu lassen um seine feingliedrigen Finger in komplizierten Zeichenketten zusammenstoßen zu lassen. Zuerst eine Technik deren Ausführung er im Schlaf beherrschte ... Shukketsu-àku ... das einfache Blutlaster, seine Auswirkungen verstärkten einfach nur den Einfluß des Blutes und waren die Voraussetzung für alle folgenden Techniken. Was Itoe dabei spürte? Höchstens ein leichtes Ansteigen der Übelkeit, eventuell ein Verschwimmen des Gesichtsfeldes dass man auch der staubverhangenen und doch warm schwülen Umgebung zuschreiben konnte. Viel wichtiger war dass ihm diese weitere kleine Spielereien erlaubte und garantierte dass er die Drohungen welche er in seinen Worten mitschwingen gelassen hatte auch wirklich wahrmachen konnte. Ein dickes Grinsen begleitete das erneute Ansammeln von Chakra, nur die Vorbereitung für eine weitere Technik ... doch in diesem Moment schlug die Hyuuga bereits wieder ihre Augen auf und Kibo blickte sie einem unschuldigen Lamm gleich an. Ein Kai ... interessant ob sie wohl den restlichen Trittplatten auch so einfach widerstehen könnte? Sie schien das Genjutsu bereits nach kürzester Zeit vollends abgeschüttelt zu haben und das obwohl ihm von seinem Diener versichert worden war, dass sie diese Trittplatte für mehrere Minuten beschäftigen würde ... verdammt, ich hoffe der Rest des Planes funktioniert wenigstens. Dann die ersten Worte aus ihrem süßen Munde ... dono ... und der Blutjunge horchte sogleich ob der eigenartigen Ansprache auf. Breit grinsend über die Endung die verwendet wurde hätte er beinahe seine Vorsicht fallen lassend, erst im letzten Moment besinnte er sich darauf, dass auch der Prüfer schneller als gedacht in Gefahr schweben konnte. Kikiki ... diese Nettigkeiten, da bin ich doch beinahe versucht dir meine Karten offenzulegen. Langsam bewegte er sich neben der Kunoichi her während sie auf die vierte Trittplatte zuhielten, immer begleitet von seinen weiteren Ausführungen. Nun, lass mich so viel sagen. Die Genjutsu an diesem Ort können nicht nur eingesetzt werden um dir Illusionen vorzuspielen, sie können deinem Körper auch alle möglichen Krankheiten und Zustände aufzwingen ... Kikikiki ... damit habe ich doch schon fast zuviel gepetzt. Jedes einzelne seiner Worte erstunken und erlogen, Teil eines Spiels dass er von der Minute an spielte in der er Itoe erblickt hatte.

Einige Sekunden später erreichten sie die nächste Trittplatte, anscheinend hatte Itoe das System langsam verstanden und war nun wohl bereit ohne größeres Murren Selbige zu betreten. Eine Anspannung setzte sich in Kibos Körper fest, während er das Chakra in seinem Körper aufrief ... Shukketsu-wakàsu ... wenn der kleine Wicht seine Ausführungen verstanden hatte und ihm nicht einfach ignorierte sollte die Trittplatte auf der Itoe gerade von einem Klicken begleitet stehen geblieben war deaktiviert sein. Natürlich war dass der Hyuuga nicht klar und als im selben Moment sein Blut begann sich in leichtem Maße in ihrem Körper zu erhitzen und die ersten Hitzewallungen ihr Denken vernebelten, hoffte er dass sie das ob seiner gut gemeinten Ratschläge mit der Trittplatte in Verbindung brachte. Sogleich wurden auch noch die Leuchter die Itoes Position erhellten ausgeschalten und ließen die Beiden im Dunkeln zurück, nur um Sekunden später in einem eigenartigen Takt immer wieder angeworfen zu werden und dabei die Welt in ein Stroposkopartiges Licht tauchten. Hihihi ... der Würmling hat Eigeninitiative ergriffen, das gefällt mir. Die nächsten Sekunden waren entscheidend, ein leichter Chakrastrom zu seinem Ziel würde die Erhitzung vorantreiben und in wenigen Sekunden sollte sie spüren dass ihre Bewegungen ein klein wenig langsamer wurden, ihr Kopf heiß die Gedanken umnebelt. Insgeheim hoffte der Blutjunge nur dass er ihr genug Zeit ließ um die nächste Trittplatte zu überqueren, gegen deren Deaktivierung hatte sich sein Diener quer gestellt ... im schlimmsten Fall lecke ich das Blut vom Boden auf. Seine Grimasse verzog sich etwas bei diesem Gedanken als hätte er etwas schlechtes gegessen, nur um Itoe sogleich wieder mit einem aufmunternden Lächeln für das Betreten der nächsten Trittplatte zu begegnen ... wir sind fast da, noch ein paar Tritte ... kikiki Tritte.
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Gemeinsam schritten Kibo und Itoe auf die nächste Trittplatte zu. Es sollte eins klargestellt werden: Itoe wusste, dass mit ihr gespielt wurde und Kibo Spaß dabei hatte. Aus diesem Grund sah sie alles, was der Junge aus Kirigakure ihr sagte, in einem etwas anderen Licht. So glaubte sie beispielsweise keine Sekunde, dass Kibo auch nur annähernd mit dem Gedanken spielte, ihr seine Karten offen zu legen. Sie vertrat hingegen die Meinung, dass alles, was Kibo sagte, Sinn und Zweck hatte, zumindest im Moment, da sie sich noch mitten in seinem Spiel befand. Er stellte Regeln auf, führte Itoe und leitete so diesen Test. Aus genau diesem Grund glaubte sie ihm auch die folgende Aussage über die Genjutsu dieses Ortes nicht auf Anhieb. Itoe war in diesem Gebiet keine Expertin, dennoch wusste sie, dass es mehr Illusionen gab als man annahm und diese nicht nur optischer Natur sein konnten. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Was sie am Wahrheitsgehalt der Aussage zweifeln ließ, war eher die Aussage selbst. Wieso sollte Kibo ihr das erzählen, wenn sie es womöglich eh bald erfahren würde? Zumal es ohne diese kommende Erfahrung gar keinen Sinn machen würde. Also, Quizfrage: Warum hatte Kibo ihr das erzählt? Die Antwort darauf verschieben wir auf später.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe wurde inzwischen immer schlechter. Die Übelkeit hatte zugenommen und das Mädchen hätte sich gerne einige Minuten an den Rand dieses Ganges gesetzt und ausgeruht, aber das ließ weder ihr Zeitplan, noch ihr Stolz zu. Das würde sie zu einem besseren Zeitpunkt noch einmal in Erwägung ziehen, vorerst galt es, die letzten beiden Trittplatten zu passieren und in den kommenden Raum vorzustoßen. Was sie dort wohl erwarten würde? Das bisherige Angebot war vielfältig gewesen, womit wohl klar war, dass die Hyuuga niemals auf die Attraktionen des nächsten Zimmers kommen würde. Fakt war auch, dass es deutlich klüger wäre, sich erst einmal auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Mitten in einem perversen Spiel die Gedanken schweifen zu lassen, während ein nicht ungefährlicher und durchaus etwas geisteskranker Shinobi der feindlichen Fraktion neben einem stand, war nicht so richtig helle.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe trat also auf die Trittplatte und diese senkte sich in den Boden. War es wärmer als zuvor? Das Licht ging aus. Es war bestimmt wärmer als zuvor; Itoe schob sich die Ärmel nach oben. Das Licht ging wieder an. Aus. An. Aus. Es flackerte und erinnerte an die schlechte Lichtshow einer billigen, abgewrackten Disco. Die Hyuuga verharrte und wartete, wartete auf ein Genjutsu, aber alles was geschah, war die wachsende Übelkeit in ihr und das Gefühl, dass sie langsam aber sicher Fieber ausgesetzt war. Was hatte Kibo noch einmal gesagt?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Sie schüttelte beinahe lachend den Kopf. Er erzählte ihr, dass die kommende Wirkung von einem Genjutsu kommen konnte. Warum sollte er dies tun? Richtig, um den wahren Ursprung zu verbergen. Damals, auf dem letzten Examen, hatte er etwas ähnliches mit ihrem Körper gemacht, erinnerte sich Itoe. Er hatte ihre Bewegungen verlangsamt, ihren Körper geschunden und sie so stark behindert, dass sie kurz darauf zu Boden gegangen war. Ob es dieses Mal ähnlich enden würde?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ihre Muskeln zitterten ein wenig und sie fühlte sich sehr, sehr unwohl. War es womöglich doch nur ein Genjutsu? Sie glaubte nicht, da ihr die Übelkeit schon lange bekannt war und sie das plötzlich aufgetretene Fieber und diese Hitzewallungen auf die gleiche Ursache zurückführte. Woher sollte sie denn ahnen, dass Kibo gleich mehrere Techniken an ihr angewandt hatte? Sie entschloss sich nun dazu, Kibo mit ihren Erkenntnissen zu konfrontieren. Ihr ging es mies, ja. Aber, hey, dazu konnte sie sich noch aufraffen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Sie richtete sich also auf und drehte sich zu Kibo, welchen sie trotz ihrer schlechter werdenden Verfassung klar, deutlich und selbstbewusst wahrnahm und fixierte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ich weiß, dass du hier als Prüfer fungierst, was bedeutet, dass du deine Befehle hast. Ihr dürft nicht herum laufen und die Prüflinge ohne Grund auf den Boden schicken. Auch wenn du mir versuchst etwas anderes einzureden, so habe ich mich bisher keinem Fehler schuldig gemacht, Kibo. Es gibt auf der östlichen Seite des Geländes nur diesen einen Weg zum Ziel – und wenn ich keine anderen Durchgänge finden kann, kann es kein Prüfling. Ich habe getan, was ich tun musste, um vorwärts zu gelangen und dies hier ist nicht das Ergebnis meiner Fehler, es ist nichts weiter als ein Test. Ein Test, den ich durchschaut habe, Kibo. Dein Blut befindet sich seit dem letzten Raum in meinem Kreislauf, genau wie die Injektionen des Clowns - du musst dich also nicht weiter verstellen.“ Das waren klare Worte, oder? Eins war sicher: Auch wenn sich Itoe bei dem ein oder anderen Punkt auf ihr Gefühl verlassen hatte und womöglich sehr arrogant wirkte, war sie sich sicher, dass ihre Worte stimmten. Sie war der festen Überzeugung, dass sie sich in Kibos Reich keine Fehler erlaubt hatte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ich habe das Prinzip verstanden, deinen Bunshin erkannt, die Genjutsu durchschaut und gebrochen und weiß, dass dein Blut in mir rebelliert. Ich habe diesen Mist hier bestanden, Kibo. Du kannst aufhören.“, sagte Itoe und wagte sich damit weit vor. Es konnte gut sein, dass sie vollkommen daneben lag, dass sie überall und andauernd Fehler begangen hatte und die logische Konsequenz nichts anderes war, als dass sie jetzt von Kibo zu Boden gestreckt wurde. Doch die Hyuuga war überzeugt von sich und ihren Handlungen, sie war überzeugt davon, dass sie im Recht war. Die Frage war, wie sah Kibo diese Sache?[/FONT]
 

Hinketsu Kibo

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Intelligenter als ich dachte ... wie viel süßer dies die nächsten Sekunden doch machen würde. So sicher er sich gab, so selbstbewusst Selbst seine Gedanken klangen, sein wirkliches Inneres sah anders aus. Sie hatte den einen Punkt getroffen, die simple Wahrheit dass er all die Macht dieser Welt über Itoe haben konnte. Doch in Wirklichkeit war er vollkommen hilflos, beobachtete sie wie ein wildes Tier und wusste doch dass er sich hier in einem Nationalpark befand und man ihn sogleich auf die Finger klopfen würde. Dass er das bekommen würde auf das er schon so lange wartete, daran bestand jetzt schon kein Zweifel mehr. Doch das Mehr, die nächste Stufe, vollkommenen Besitz, Stunden über Stunden voll herrlicher Kurzweil. Stattdessen, er musste sie prüfen da hatte sie Recht. Sich darauf zu verlassen, dass dies seine Optionen so weit einschränkte könnte sich aber als gefährlich herausstellen. In diesem Moment hatte sie ihre Ausführungen beendet, ihm offengelegt was sie dachte ... ach jetzt sei doch nicht so, ich begleite dich doch nur, meine Prüfung beginnt erst im nächsten Raum! Die Antwort auf seine Worte ... nur ein enttäuschtes Kopfschütteln. Hatte sie wirklich erwartet dass er ihrem unglaublichen Intellekt gratulieren würde? Sie einfach hier und jetzt zum Chuunin ernennen sollte? Kikiki, natürlich. Seine Hand deutete einladend auf die nächste Trittplatte, sie befanden sich jetzt schon sehr nahe an der Ausgangstür.

Ein Klicken ertönte als Itoes Körpergewicht die nächste Trittplatte aktivierte, ein kurzes Rucken ging durch die Welt als ob sich die Zeit kurz ihrer Relativität bewusst geworden wäre und einen Zahn zugelegt hätte. Sonst war Alles beim Alten, Kibo stand neben Itoe, die nächste Glasplatte schob sich zur Seite und gab den Weg nun vollends zur Ausgangstür dieses Ganges frei. Während der nächsten Schritte ein leises Flüstern an Itoes Ohr ... Du denkst wirklich keinen Fehler gemacht zu haben und schon kommt der Nächste ... Alle deine Informationen offen zulegen, so sicher dass sie der Realität entsprechen ... immer weiter ging das Geflüster, Vorwürfe aus dem Zusammenhang gerissen, Zweifel an den Fähigkeiten der Hyuuga bis diese schließlich den Ende des Ganges erreicht hatte. Erst beim Näher kommen erkannte man die fünf Leuchten, die sich neben der Tür befanden und nun in einem beruhigenden grün leuchteten. Ohne weitere Probleme ließ sich die Tür öffnen und offenbarte den nächsten Raum, einfache Steinwände, vielleicht zehn Meter im Quadrat. Im ersten Moment musste einem die Helligkeit der unzähligen Lichter noch blenden, die im starken Kontrast zum vorherigen Gang standen, doch dann wurde sich Itoe gewahr dass der Raum keine offensichtlichen Ausgänge zu haben schien und sie nicht alleine war.

Nur wenige Meter vor ihr stand eine kleine Gruppe aus Menschen, ihre Erscheinungen schienen leicht verschwommen, so als ob es Itoe nicht möglich wäre auf die einzelnen Gestalten scharf zu stellen. Dann trat der vorderste Fremde in den Fokus ihrer Augen und eine nur allzu bekannte Gestalt stand vor der jungen Genin. Ruhiger ernster Blick, die Hände in den Ärmeln seines einfachen Kimonos verstaut. Wir werden dich mitnehmen Itoe, deine Prüfung ist vorbei, zu viele Fehler, zu schwach, du gleichst zu stark deiner Mutter. Eine zweite Gestalt trat aus dem verschwommenen Hintergrund hervor, die gewohnt liebevolle Stimme nun plötzlich von Verachtung unterlegt. Endlich hast du die Wahrheit erfahren, deine Augen so schwach wie die Meinigen, dein Erbe ein Wunschtraum. Brachten wir es bis jetzt nicht über uns es dir zu offenbaren, so hat uns doch dein Abschneiden bisher überzeugt ... hier, sieh Selbst! Einen kleinen Spiegel ihrer Tochter entgegenhaltend, irgendetwas tief in der Hyuuga regte sich und ohne sich dagegen wehren zu können nahm sie das Kleinod entgegen. Ein kurzer Blick in die stahlblauen Augen die ihr entgegenstarrten ... stahlblau ...
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe schüttelte seufzend den Kopf. Also beendete Kibo das Spiel nicht, nur weil Itoe es durchschaut hatte. Nun, ein Versuch war es immerhin wert gewesen. Sämtliche Gedanken und Gefühle bezüglich dieses Themas, sowie die akute Übelkeit und die ansteigende Temperatur wurden vergessen, als sich Itoe auf die nächste Trittplatte stellte. Mit einem Klicken rastete sie ein, die Glaswand schob sich zur Seite und die Hyuuga passierte den letzten Teil des Ganges mit gemischten Gefühlen. Hier war doch was im Busch! Einfach so die letzte Trittplatte passieren? Niemals, hier sollte eigentlich die Krönung auf einen warten. Kibos Geflüster war dahingehend auch nicht sonderlich beeindruckend, sie hatte auf diesem Examen schon bessere und schlimmere Sachen gesehen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Misstrauisch ging sie weiter, blickte Kibo fragend an und nachdem dieser nur nickte, öffnete die Hyuuga die Tür zum nächsten Raum. Doch so einfach? Sie stand in einem Quadrat aus trostlosem, tristen Stein. Da es hier wieder beleuchtet war, musste Itoe ihre Augen erst einmal vor dem Licht abschirmen, ehe sich diese unter nervösem Blinzeln an die Helligkeit gewöhnten und Itoe endlich etwas erkennen konnte. Kibo? Weg, zurückgeblieben. Die Hyuuga stutzte. War es das gewesen? Hatte er nicht eben noch gemeint, seine Prüfung würde erst noch beginnen? Weshalb war er also...[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe stockte, als sie sah, wer da mit ihr im Raum stand. Eine kleine Gruppe von Gestalten näherte sich ihr, doch durch diese stickige Luft im Raum konnte das Mädchen keine Gesichter erkennen. Dennoch hatte sie das starke Gefühl, diese Menschen zu... kennen? Erst als die schummrige Gestalt den Mund öffnete und mit Itoe zu sprechen begann, fiel es ihr wie Schuppen von den Augen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]To-san...“, fuhr aus der überraschten Itoe heraus. Sie war von den Worten ihres Vaters auf eine merkwürdige und schockierende Art gefesselt, fast so, als müsse sie zuhören, als hätte sie gar keine andere Wahl. Also hörte sie zu. Die Worte drangen in sie ein wie Messerstiche. Irgendwo in ihrem Unterbewusstsein schrie eine Stimme, dass dies alles nur eine Illusion sei, doch Itoe hörte sie nicht. Sie war viel zu eingenommen von den hypnotisierenden Worten ihres Vaters. Jedes einzelne Wort verursachte Schmerz, traf einen Nerv. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ka-...san?“ Itoe konnte keinen klaren Gedanken fassen und das war womöglich auch das Problem an dieser Sache. Natürlich war es offensichtlich, dass es sich um ein Genjutsu handelte, es war nur so, dass Itoe diese Erkenntnis nicht erreicht, das Genjutsu selbst blockte sie ab. War das also die wahre Macht, die hinter Illusionen stand? Das Offensichtliche nicht zu erkennen und die Psyche eines Gegners so lange zu zermürben, bis nichts mehr davon übrig war? Beängstigend. Hatte Kibo das angestellt?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Wie in Trance nahm sie den dargebotenen Spiegel an sich und blickte hinein. Ihre Augen... sie sah sie so klar vor sich, genau diese Augen. Dieses eiskalte Blau, das war die Farbe, hinter der Itoe stets ihr Byakugan verbarg, sollte es notwendig sein. Doch jetzt verbarg sie es nicht, es fehlte. Itoe schluckte und umklammerte den Stiel des Besens. Ihre Augen hatten sich vor Überraschung aufgerissen; sie konnte und wollte nicht wahrhaben, was ihr ihre Eltern hier mitteilten. Komplettes, gesamtes Versagen. Sämtliches Talent eine Lüge, jegliches Training umsonst. Alles, was Itoe erreicht hatte, was sie hatte erreichen wollen, es zerbrach vor ihren Augen... genau wie der Spiegel. Itoe hatte ihn ergriffen und mit voller Wucht zu Boden geworfen, wo er in tausend Scherben zerbrochen war. Endlich hatte es sie erreicht, die Erkenntnis, dass dies alles nur eine Illusion war. Sie hatte begriffen, konnte es auflösen und dieses Examen weiter bestreiten... doch der Wille dazu begann ihr zu entgleiten, als sie sah, wie Kibo und ihre Eltern einige Meter entfernt standen und mit gedämpften Stimmen tuschelten, während sie immer mal wieder zu Itoe schielten. Was taten sie da? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Das Wissen, wo sich Itoe befand, war bereits wieder hinfort gewischt worden, die Magie und Macht dieser Kunst hatte sie wieder in ihren Klauen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Was sie wohl besprachen? Nach einiger Zeit zogen sich Itoes Eltern wieder zurück, Kibo hatte Itoe... verteidigt? Hatte er tatsächlich dafür gesorgt, dass sie weiter an diesem Examen teilnehmen konnte? Das war... unglaublich. Itoe blinzelte und das Bild veränderte sich.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Kibo war nicht länger an seiner vorherigen Position. Er war... fort? Plötzlich wurde Itoes Körper steif, jegliche Bewegungsfreiheit fehlte und ihr Gesicht wurde von einer gewaltigen Kraft zur Seite gedreht. Was sie dort sah, ließ ihr Herz verkrampfen. Ihre über alles geliebte Cousine, die ihr seit Kindesjahren mehr eine Schwester war, befand sich in den unnachgiebigen Klauen... Kibos? Nein, nicht Kibo. Das war... ein Kibo? Itoe wusste es nicht. Diese Person, sie sah Kibo zwar ähnlich, aber war sie es auch? Die Kleidung, die bleiche Haut, sie ähnelten sich in beinahe jedem Detail, aber der Körper war missgestalteter, weniger perfekt und makellos, er war fülliger, kräftiger. Doch Itoes Cousine wurde immer schwächer und schwächer, als das Blut aus ihren Adern rann. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Sie machte Itoe Vorwürfe, lauter Vorwürfe, warum sie ihr nicht half, warum sie so schwach sei. Man könne sich nicht auf sie verlassen und es wäre Itoes Schuld, wenn Haruko ihren Tod finden würde, in diesen düsteren Sekunden. Itoe, die diese Worte nur sehr schwer schlucken konnte, schloss die Augen und summte eine schrille Melodie in ihrem Kopf. Sie wollte nichts sehen, sie wollte nichts hören. Sie wollte es nicht.[/FONT]
 

Hinketsu Kibo

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Gerade erst hatte sich Itoe auf die letzte Trittplatte begeben, auch wenn er über die Illusion nicht genau Bescheid wusste, war er doch unterrichtet worden dass sie die größte Herausforderung dieses Raumes darstellte. Plötzlich ein kurzes Piepen, unauffällig und doch seine Aufmerksamkeit einfordernd. Ein weiterer Prüfling befindet sich bereits hier? Schnell hatte er sich mit der kurzen Ablenkung beschäftigt und einen seiner Diener dazu abgestellt den nächsten Prüfling zu verzögern. War es doch schließlich nicht vorstellbar was passieren würde wenn man ihn jetzt unterbrach, ihn von ihr los riss, nur um was? Sich mit irgendeiner Witzfigur zu beschäftigen, keine Herausforderung, keine Willenskraft ... keine ... keine Itoe. Bestürzt ob seiner eigenen Sentimentalität musterte er die Gestalt der Kunoichi wieder. Ihre Augen, weit aufgerissen und doch schienen sie Nichts zu sehen, Schrecken verzerrte ihre Lippen. Zweifel beherrschten für einen kurzen Moment sein Denken, was geschah mit ihr? Welche Schrecken waren jetzt plötzlich in der Lage ihre harte Schale aufzubrechen? Seine strahlend weißen Zähne bissen in seine Unterlippe, ein kurzer heftiger Schmerz durchzuckte ihn, doch noch immer ... Sorge.
Was würde er tun wenn ihr jetzt etwas geschah, sich dieses Genjutsu als gefährlicher als erwartet herausstellte? Er kannte die Geschichten von Illusionen die einem den Tod so überzeugend vorspielten dass der eigene Körper schließlich aufgab. Dann ein Zucken, der Kiefer der Hyuuga klappte nach unten und begann unkontrolliert zu zittern. Kibos Faust spannte sich, blau leuchtende Adern traten auf seinem Handrücken hervor ... verdammt ... ich. Ohne noch länger nachzudenken, seine Handlung zu reflektieren, den Sinn und Zweck ... ach Scheiße! Seine Hand umfasste die Schulter der Kunoichi, packte fest zu und nach einem kurzen Moment fühlte er die Energie bereits aus seinem Körper in ihren Kreislauf eindringen. Penibel darauf bedacht dabei ihren Körper nicht weiter aufzuheizen, schickte er einen kontrollierten Impuls durch ihren Chakrastrom der ihr helfen sollte den Einfluss des Genjutsus abzuschütteln. Die Augen geschlossen, die Miene in Konzentration verzerrt, zwischen seinen Lippen ein Flüstern ... komm schon, komm schon Itoe!
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe hatte die Augen geschlossen gehalten und sich krampfhaft an glückliche Zeiten erinnert. Sie hatte sich in den Kopf gerufen wo sie war, was sie hier wollte und warum sie hier war. Sie wusste es alles, plötzlich war ihr auch klar, was hier mit ihr geschah. Sie erinnerte sich an die Prüfung, an Kibos Raum, die Trittplatten, die Genjutsu. Dieser Test war es, der sie fertig machen sollte. Die Krönung des dunklen Ganges. Itoe würde standhalten.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Sie öffnete die Augen und erwartete das Bild ihrer Cousine, wie sich der bleiche Mann an ihr labte und sie hilflos dastand, bettelte und stammelte, von jeder Kraft verlassen. Doch stattdessen... Dunkelheit. Nichts als reine, unverfängliche Schwärze. Wo war Haruko? Wo war... irgendetwas? Itoe, verwundert, wie sie war, runzelte die Stirn, versuchte ihr klopfendes Herz zu beruhigen und schluckte einige Male. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Dann ging über ihr ein Scheinwerfer an. Hatte sie es überstanden? Nein, denn durch das Licht konnte Itoe erkennen, wo sie sich befand: Auf einer schmutzigen Plattform, um sie herum waren unzählige Sitzreihen aufgebaut, doch sie wurden nach außen hin immer und immer höher, wie in einem altmodischen Gerichtssaal. Das Erstaunliche war, dass jeder einzelne Platz besetzt war – und jeder der Anwesenden war ein Mitglied des Hyuuga Clans. Itoes Herz krampfte sich erneut zusammen. Es gab nur wenige Dinge, die ihr Leben lebenswert machten, auf die sie stolz war und die sie liebte. Ihre Familie gehörte dazu, auch das größere Umfeld, der Clan. Und der wichtigste Mensch dieser Familie, der saß ganz oben, hell beleuchtet und majestätisch wie eh und je. Iemoto-dono.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Dann wurde die Anklage verlesen und Itoe wurde kalt. Die verachtenden Blicke der Menschen auf sich ruhen zu fühlen, die sie verehrte, denen sie nacheiferte, von denen sie abhängig war... es tat weh. Das Gerede von Schwäche, Verachtung und Nutzlosigkeit. Ausschluss aus dem Clan, Mindeststrafe das Mal des Clans, zu einem Vogel im Käfig degradiert zu werden... wie konnten sie? Diese Dinge mochten simpel erscheinen, aber für Itoe bedeuteten sie die Welt. Sie war so davon in Anspruch genommen, dass sie zuerst gar nicht merkte, wie ihr Chakrakreislauf beeinflusst wurde. Als sie dann darauf aufmerksam wurde, war sie neugierig. Diese Beeinflussung war so brachial, dass ihr Ursprung in der Realität liegen musste. Das Mädchen schloss die Augen, blendete die Stimmen aus, konzentrierte sich... und spürte es. Ihre Schulter. Warum...[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als Itoe die Augen wieder öffnete, war sie nicht mehr allein. Sie blickte zu ihrer Linken und sah den schmächtigen Körper Kibos vor ihr aufragen. Er beschützte sie – erneut. Er hatte sich vor sie gestellt, fing das Licht und die Stimmen ab. Es war die Position, die man einnahm, wenn man jemanden vor etwas abschirmen wollte. Ob dieses fremde Chakra das Seinige war? Hmpf, wessen denn sonst? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Aber warum? Diese Frage hallte in Itoes Kopf wider wie der Ruf eines kleinen Kindes in einer Höhle. Er war derjenige, dem sie das zu verdanken hatte. Er war es, der sie prüfte. Machte sie einen so erbärmlichen Eindruck, dass sogar Kibo der Meinung war, eingreifen zu müssen? Itoe schüttelte den Kopf. Sie würde sich nicht helfen lassen. Nicht von Kibo. Sie würde diesen Test bestehen. Was hatte der Blutjunge gesagt? Im Examen müsse man Mut zeigen. Mut war es, sich den eigenen Ängsten entgegen zu stellen und den Kopf nicht zu senken. Also reckte die Hyuuga ihr Kinn.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Verschwinde, Kibo.“, sagte sie in harschem Ton und da die Illusion direkt aus ihrem eigenen Kopf entstanden war, verflüchtigte sich die Gestalt Kibos, er verschwand und mit ihm das Chakra, das in ihre Schulter floss. Sie war wieder alleine und all die vielen Stimmen brodelten erneut über sie hinweg. Inzwischen redeten alle durcheinander, schrien Itoe ihre Fehler beinahe entgegen und was für eine Schande sie für den Clan sei. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Hyuuga atmete tief durch, beruhigte sich und zwang sich, nach oben zu sehen, direkt in die Augen Iemoto-donos. Sie spürte eine Präsenz, direkt neben ihr. War es wieder... sie blickte zur Seite und sah in die weißen Augen Harukos. Das Blut war weg, sie war wieder sie selbst, schön und strahlend – erhaben, stark. Nun war sie es, die Itoe eine Hand auf die Schulter legte. Das und ein sanftes Lächeln war alles, was Itoe benötigt hatte um ihre eigene Kraft wieder zu finden. Sie war nie weg gewesen, nur weggesperrt, tief, tief in ihrem Inneren. Sie musste sie sich nur zurückholen. Von neuem Selbstvertrauen gestärkt blickte sie in all die vorwurfsvollen und von Verachtung verzerrten Augen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Das denkt ihr von mir? Ihr werdet sehen.“, entgegnete Itoe und ihr ganzes Auftreten hatte sich inzwischen verändert. Sie würde dieses Examen bestehen, würde all diesen nicht-existenten Personen zeigen, dass sie sich irrten. Itoe würde standhaft bleiben.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ob es am Wandel des Mädchens selbst lag oder ob die Illusion einfach zu Ende war – egal. Fakt war, dass sich die Trugbilder auflösten, der Gang wieder Gestalt annahm, klar wurde. Sie befand sich noch nicht im nächsten Raum, aber das war egal. Itoe hatte die Illusion hinter sich gelassen und mit ihr die Prüfungen dieses Raumes. Die konnten sie doch alle mal. Seitlich neben ihr befand sich Kibo und Itoe tat sich schwer, etwas aus seinem Gesicht zu lesen. Ob sie nun etwas sagen sollte? Einige Worte, die klar machten, dass Itoes Ehrgeiz genauso stark brannte wie zu Beginn des Examens? Nein, das würde er schon merken. Stattdessen sagte sie: „Du wolltest mir helfen, Kibo.“[/FONT]
 

Hinketsu Kibo

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Seine Hand wurde weg geschlagen, ihre Lippen bewegten sich hierbei unmerklich, schienen etwas zu flüstern. Grmpfh ... Die Zähne des Hinketsus pressten sich aufeinander, erzeugten einen gleichmäßigen Druck auf seinem Kiefer. Komm schon ... ich habe dir die Richtung gezeigt, wenn du darauf bestehst finde den Weg alleine. Eine weitere Sekunde streckte sich, unendlich langsam kroch die Zeit dahin, während er darauf wartete, dass Itoes Augen die wieder die gleiche Welt wie die Seinigen wahrnahmen. Dann ... ein Zucken, ein Moment der Schwäche und im nächsten Augenblick die kroch die Selbstbeherrschung die er gewohnt war auf Itoes Miene zurück. Angst wurde hinweggewischt, schreckverzerrte Lippen glätteten sich zu dünnen Strichen. Dann ihr Blick, die weißen Augen bohrten sich in sein Inneres, schienen auf eine Regung zu warten. Ich ... ein Flüstern, kaum hörbar und sogleich unterbrochen von den Worten der Hyuuga. Kurz stutzte er, zögerte einen Moment ob der offenen, direkten Frage. Wollte ich ihr ... helfen? Sein Kopf legte sich schräg, fragend. Dann ein paar Sekunden später, einem kurzen Moment des Zögerns folgend. Hatte er sich doch gerade wirklich überlegt offen mit ihr zu reden, die Spielereien zu beenden, natürlich nicht so weit gehend ihr seine Sorge zu gestehen ... Nein. Stattdessen floss ein öliges Grinsen auf seine Fratze und verdeckte die ungewohnten Gefühlsregungen. Geholfen? Ich konnte doch nicht zusehen wie du schon an diesem Raum scheiterst, dir die Dinge, die ich persönlich vorbereitet hatte vorenthalten. Das typische Gesicht, dass Kibo der Welt zur Schau trug? Ein breites Grinsen, strahlend weiße Zähne von leuchtend roten Lippen eingerahmt. Die Augen durchdringend und jeder Muskel des Gesichtes unter der bleichen Haut angespannt. Jetzt in diesem Moment schien diese Fassade, eine undurchdringliche Mauer die sein Inneres von der Außenwelt abschottete, die ersten Löcher aufzuweisen. Die Mundwinkel zitterten leicht bei seinen Worten ... noch ein paar Schritte dann ist meine Prüfung, nicht vergessen. Ohne auf eine Antwort zu warten bewegte er sich die ersten Schritte in Richtung der Tür. Beherrsch dich, verdammt! Seine Prüfung, das hatte er bis gerade noch erfolgreich verdrängt ... die Frage die sich ihm jetzt stellte, wer würde Itoe im nächsten Raum helfen und wäre sie diesmal in der Lage Hilfe anzunehmen?
 

Hiragana Kayros

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Über ein neues Klima verfügte der neue Raum, aber angenehmer? Nicht so ganz. Die Luft war trockener als vorher und durch die Fakeln gab es eine gewisse Todesstimmung. Diese Kombination war schon fast ein wenig grotesk, wo sie doch eindeutig sagte: Hier komm ich, der Blutjunge! Und trotzdem: Die Gänsehaut wurde man hier nur schwerlich los, in dieser allgegenwärtigen Dunkelheit und dem von Zeit zu Zeit wiederkehrenden Kichern. Kayros versuchte an der Decke den Grund der Geräusche auszumachen, und trat deshalb vorsichtig und leise ein paar Schritte weiter. Allerdings war es ziemlich dunkel und vermutlich war die Quelle ein Stockwerk höher. Kurz entschlossen nahm sich Kayros eine der Fackeln, die links und rechts an den Wänden hingen, und stieg dann die Stufen hoch. Kaum hatte er die letzte erreicht, begannen zwei gefühlte zehntausend Watt Strahler den Jungen und die Umgebung vor ihm in einen Kegel aus Licht zu tauchen. Staub und Sterne tanzten vor den Augen des Jungen, der einen Augenblick brauchte, um sich an die veränderte Umgebung zu gewöhnen. Eindeutig sollte der Besucher sich wie auf einem Präsentierteller fühlen. Nun, zumindest das ist gelungen. Für einen Augenblick überlegte der Junge, ob er die Fackel wegwerfen sollte, entschied sich allerdings dagegen. Es konnte schließlich immer wieder dunkel werden und - das war der schwerer wiegende Grund – Feuer verstärkte seine Windkünste nicht unerheblich. Also setzte der Junge seinen Weg mit einem scheinbar unnötigen Leuchtmittel fort. Allzu weit kam er jedoch nicht, denn nach wenigen Metern stand er vor einer Mauer, gegen die er mit Sicherheit gelaufen wäre, hätte das Glas den feurigen Schein nicht reflektiert.
Das Glas schien äußerst massiv, als Kayros auf diese zuging und sein Hindernis unter die Lupe nahm. Als er einen Schritt zurücktrat, betätigte er aber unversehens die Bodenplatte, die kaum merklich nachgab. Erschrocken blickte Kayros hinter sich und bemerkte sein Malheur. Aber es schien keine Felsenkugel von der Decke zu fallen. Unglaublich. Alles, was passierte, war, dass die Lichter so schnell ausgingen, wie sie ihn geblendet hatten, und dass die Wand ratternd zur Seite fuhr. Kayros beobachtete, wie sie immer weniger wurde, froh darüber, noch die Fackel in der Hand zu halten, als plötzlich ein Zischen den Jungen erschreckend nach vorne blicken ließ. Zu früh gefreut! Zwar handelte es sich nicht um einen rollenden Felsen, dafür aber um etwa fünfhundert Kilogramm massiven Stahls, geschmiedet in Form einer Fallaxt, wie man sie in den perversen Horrorräumen nicht weniger Gruselfilme bestaunen konnte. Und genau so eine versuchte, Kayros zu zerteilen. Im letzten Augenblick sprang der Hiragana zur Seite, spürte allerdings keinen Luftzug und blickte der Waffe aus diesem Grund hinterher. Zumindest wollte er das, konnte es aber nicht: Sie hatte sich schlicht und ergreifend in Luft aufgelöst. Kayros schluckte. Fallen wären ihm weitaus angenehmer gewesen als das, was ihn wohl erwartete. Genjutsus, seine Schwäche. Wieso ausgerechnet hier schon? Wenn er es recht bedachte, fand er es ein wenig unfair. Ryoichi beherrschte auch kein Genjutsu, und wurde damit im letzten Examen nicht konfrontiert. Wieso dann er?
 
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Hinketsu Kibo

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Das Gesicht des Genins wandte sich wieder in Richtung des Ziels, gerade aus, den Gang im Blick. Vor wenigen Sekunden noch leer und nur durch das strahlende Licht der Strahler erhellt. Jetzt, dunkel ... ein Flackern wurde von der Fackel in Kayros Händen nach vorne geworfen. In dem dimmen Licht schälte sich eine bucklige Gestalt aus der Dunkelheit. In den muskolösen, krummen Armen hielt sie einen flauschigen Bauschen Zuckerwatte. Genüsslich riss die andere Hand einen Fetzen der süßen Wolke herunter, der Geruch von Zuckerkristallen hing in der Luft. Von lautstarkem Schmatzen begleitet musterte der Winzling Kayros ... Nicht dieser Weg, dummer, dummer Shinobi. Nicht dieser Weg, hier warten böse Dinge ... brrrrh! Dann erneut ein reißendes Geräusch, pinke flauschige Masse löst sich von der zuckersüßen Wolke in den Händen des Bücklings und von Blasen übersäte Finger hielten Kayros die süße Pracht entgegen. Der andere Weg ja, viel einfacher und ja Zuckerwatte, Zuckerwatte! Wild schüttelte die dem Genin wohl bekannte Gestalt die flauschige pinke Masse vor seinen Augen hin und her. Komm schon Shinobijunge, komm, komm ... Zuckerwatte! Dann hielt er plötzlich inne, den Kopf schräg legend schien er einem Gedanken nachzugehen der ihm gerade erst gekommen war. Die Lippen des Winzlings pressten sich zusammen, Verwirrung floss über seine Züge, dann begann ein Flüstern. Hmm ... hmm ... Shinobijunge ist hier für die Prüfung ... das ist wichtig, wichtig dass er geprüft wird. Dann begann der Körper des Winzlings langsam hin und her zu wippen, sein Gewicht immer wieder von einem Bein auf das andere verlagernd, dabei darauf bedacht weiterhin die Zuckerwatte in Kayros Richtung zu halten. Komm Shinobijung, komm schon, ein bisschen süße Luft und ich verrate dir ein kleines Geheimnis!
 

Hiragana Kayros

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Sein Herz klopfte ihm fast bis zum Hals, als Kayros wahrnahm, dass sich dort etwas bewegte. Qualvoll langsam trat das Wesen in den Lichtkegel, während der Hiragana die Luft anhielt. War das Wesen menschlich? Vermutlich, er glaubte nämlich nicht an Monster und selbst wenn es im ersten Moment nicht danach aussehen würde, hatte es sich dann wohl verkleidet oder verwandelt. Kayros fühlte sich äußerst unwohl. Chuunin waren doch Gruppenleiter, wieso wurde man nie einer Gruppe zugeteilt? Immer nur Einzelaufgaben, und wenn man plötzlich auf etwas Unvorhergesehenes traf, hatte man nur seine eigenen Fähigkeiten und eine Fackel. Wenigstens war ihr einziger Nachteil nur, dass sie knisterte und leicht rauchte. Es gab Schlimmeres.
Kayros ging leicht in die Knie. Eine Abwehrhaltung, um schnell wegspringen zu können, sollte es angreifen. Nur hatte er nicht viel Platz nach hinten, sollte das Glas sich wieder geschlossen haben... Das Wesen war immer noch nicht erkennbar, allerdings zeichnete sich deutlich die Silhouette ab. Es war, als... hatte es zwei Köpfe? Oder gar drei, der eine bewegte sich wie bei der Chimäre vom vollen, rundlichen Löwenkopf zum schmaleren Ziegenkopf und verharrte einige Momente an seinem angestammten Platz, ehe es wieder zu dem Löwenkopf zukam. Dann endlich trat das Fabelwesen ins Licht – und Kay erkannte, dass sein vermeintlicher Löwenkopf auf Zuckerwatte bestand, der Ziegenkopf einen grünlichen Hautton und ein ihm bekanntes Gesicht besaß und die Schlange nur ein Arm war. Außerdem sprach er ein wenig wie ein vom Einen Ring verdorbenen Halbling mit dem Genin, freilich ohne aber seinen eigenen Namen zu sagen.
Nicht minder merkwürdig, wie die Worte, die gesagt wurden, war die Aussage, die zu den Ohren des Genin drang. Wieder einmal sollte er den Zuckerwatteweg wählen. War er denn hier noch im Land der Erde oder schon auf einer Regenbogen-Einhornlichtung des Glücks und der Liebe?! Skeptisch taxierte er die ihm hingehaltene Watte, und überlegte, ob er es riskieren sollte. Er aß diese „süße Luft“ und bekam dafür Informationen. Durchaus lukrativ, und Kayros musste leider aus der Defensive langsam heraus, er musste etwas wagen. Sollte die Information ihm nicht gefallen, konnte er immer noch einen anderen Weg einschlagen. Sein Gegenüber würde ihn zwar wohl irgendwann angreifen, denn ihm gingen die Ideen aus, was er überhaupt darstellen sollte, wenn nicht ein Prüfer oder eine Falle.

Zögerlich langte der Junge zu, nahm mit drei Fingern etwas von der klebrigen Substanz und führte es zu seinem Mund. Es riecht nicht giftig... aber er isst es auch. Ob Hormone hineingesetzt wurden, wenn überhaupt? Insgeheim ärgerte sich Kayros, keine Gegengifte gelernt zu haben, aber weil er sowieso keine Sachen mehr besaß, blieb ihn nichts anderes übrig, als auf seinen Körper zu hören, wenn mit ihm etwas passierte, und dann sollte er mit dem nächsten Treffer seinen Kontrahenten erledigen, wollte er Ruhe haben. Der Zucker schmeckte nicht anders als sonst und löste sich leicht auf der Zunge des Suna-Nins auf. Nun lauschte er dem Kobold. Welche Information würde er erhalten? Hoffentlich war es die Strapazen wert, stundenlang durch ein merkwürdiges Gewölbe zu laufen.
 
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