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Sporthalle

Fushigi

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Warum die Akademie eine Sporthalle besaß? Ganz einfach: Wenn es draußen mal regnete, waren die Schüler somit nicht gezwungen, im Nassen herum zu rennen und konnten ihre Übungen im Trockenen ausführen. Natürlich könnte man nun sagen, das zukünftige Ninja bei jeder Wetterbedingung kämpfen und handeln sollten, aber herausfordern musste man ihr Immunsystem dann doch nicht, oder? Solange es sich vermeiden lassen konnte, dass alle krank wurden, sollte man dem auch nachkommen.
Ausgestattet ist die Sporthalle mit allem, was das Herz eines Akademisten begehrt. Angefangen bei Böcken bis hin zu Kraftgeräten ist alles dabei und jeder sollte auf seine Kosten kommen. Die Qualität der Ausrüstung mag vielleicht nicht mehr die Neuste sein, dass sich jemand verletzt, liegt allerdings in den seltensten Fällen an der Ausstattung, sondern eher an den Schülern, die unüberlegt auf ihnen turnen.
Die gute Halle misst etwa eine Größe von 50 Metern Länge und 25 Metern Breite und bietet somit viel Raum für sportliche Aktivitäten. Links und rechts stehen ein paar Bänke an den Seiten, auf denen die Schüler sitzen, die gerade nicht am Unterricht teilnehmen können.

Mit einem schrillen Pfiff eröffnete Fushigi den Unterricht und beorderte die anwesenden Schüler somit dazu, sich in einer Reihe vor ihr aufzustellen. Noch immer kamen ein paar Mädchen aus den Umkleiden heraus und veranlassten somit das Nachdenken darüber, was sie die ganze Zeit über da drinnen trieben. Aufhübschen musste man sich für Sport ja wohl kaum. Naja, Fushigi war eine natürliche Schönheit und würde sowas wohl nie nachvollziehen können. Aber sollten sie mal machen, solange es sich lediglich auf eine Verspätung von nur fünf Minuten belief. Da es nicht die ersten Stunden des Tages waren, sollte es auch keine Zuspätkommer des Tages geben. Wer fehlte war also schlicht und ergreifend krank.
„Ich wünsche euch einen wunderschönen guten Tag, meine süßen Mäuschen.“, eröffnete sie das Gespräch und blickte in die Gesichter der Zukunft ihres Landes – in die der Schüler. Ein Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab und sie nahm die Pfeife wieder herunter. Zuvor hatte sie sie in ihrer rechten Hand, nun baumelte sie an ihrem Hals, während das gute Stück mit einem Strick um diesen herum befestigt wurde. „Wie ihr wisst, steht ihr kurz vor euren Prüfungen und seid somit eigentlich so gut wie fertig. Allerdings brauche ich noch ein paar Noten von euch, weswegen wir heute eine Leistungskontrolle machen müssen.“ Leistungskontrolle? Man konnte das schwere Glucksen einiger Schüler vernehmen. „Zuvor lockern wir uns aber noch ein wenig auf, nicht, dass ihr mir am Ende noch mit Verzerrungen nach Hause geht!“ Sie selbst ließ kurz die Knochen knacken und fuhr dann im Text weiter. „Also.. einrennen, Leute! Fünf Runden!“ Wieder ein schriller Pfiff, der den Start direkt verkündete. Gogo, ihr Schüler, ihr!
 

Kemono Koji

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Aufstehen. Fertigmachen. Aus dem Haus. In die Akademie. Lernen. So sah Koji's Alltag meistens aus, wenn nicht gerade Wochenende war. Auch dieser Tag war nicht wirklich anders als die anderen, mit einem Unterschied: Koji musste morgens nicht duschen. Aus irgendeinem Grund hasste er die Dusche. Er hasste nicht das nass sein oder das sauber werden, er hasste vielmehr die Kälte die ihn nach der Dusche erwartete. Hatte man eben kein Handtuch parat fühlten sich tropische 27 Grad an wie ein Biom für Pinguine. Warum die Dusche diesen Morgen ausgelassen werden konnte? Mit seinen halb geöffneten, immer noch schlaftrunkenen Augen begab sich der junge 13-jährige zu seinem Schreibtisch, der mit Büchern, zuletzt der Lektüre „Genjutsu für Idioten“, komplett bedeckt war. Unterhalb der riesigen Brocken fand Koji ein Blatt, welches jeden einzelnen Tag seines Akademielebens bisher bestimmte: seinen, zugegebenermaßen etwas verdreckten, Stundenplan. Als sich seine noch nicht ganz zu 100% hochgefahrenen Augen auf die Fähigkeit 'Lesen' einstellten, stellte Koji fest, dass heute ein vielleicht nicht so schlechter Tag werden könnte. Anstatt dem üblichen Pauken stand ein mit einem rotem Textmarker unterstrichenes Wort: Sport. “Sport also. Hier steht Frau Fushigi. Soll weiße, lange Haare haben, relativ kräftig aber trotzdem sehr anhänglich... Kenne ich sie vielleicht irgendwo her?“ Nein. Obwohl der Braunhaarige schon eine Weile lang in der Akademie sein Unwesen trieb, kam ihn solch jemand nicht bekannt vor. Vielleicht eine neue Lehrerin? Neue Lehrer gab es an der Akademie immerhin seit letzter Zeit wie Sand am Meer, so gut wie jeden zweiten Tag kam jemand neues in den Klassenraum der seinen Nachnamen stolz auf die, mittlerweile etwas alte, Tafel schrieb. Nun wird er sich also Fushigi merken müssen.

Wenn man Koji keinen dringenden Anlass, wie den Eisverkäufer oder gratis Ramen beim Nudelverkäufer gab, begann der junge Shinobi seinen Tag eher ausgelassen und langsam. Er mochte es, seinen Wecker extra früh zu stellen um dann noch eine Viertelstunde im Bett rumlungern zu dürfen, was nicht selten dazu führte, dass Koji wieder einschlief und so fast den Unterricht verpasste. Heute war dies nicht der Fall, denn egal wie oft ein neuer Lehrer Kojis Unterrichtsstunden bereicherte, es durfte kein schlechter erster Eindruck entstehen. So machte der junge Shinobi sich sein Knuspermüsli fertig, packte sein restliches Frühstück in seine zu kleine Tasche, zog sein reguläres Outfit, bestehend aus einem roten Hemd mit gelben Sweatshirt und kurzen Shorts an und legte los. Auf zur Aka-- warte! Da war doch noch was! Die Sportsachen! Glücklicherweise waren Kojis Künste in der Geschwindigkeit gut genug um die Tür im letzten Moment noch offen zu halten, bevor sie sich selbst verriegelte, und so rannte er hoch um seine zweite Tasche, bestehend aus allerhand Sportkleidung, zu holen. In seine normale Tasche passte kaum einmal mehr sein Frühstück rein, wie sollte er dann seine Sportkleidung darin transportieren? Immer noch ein klein wenig vom Schlaf benebelt, begab sich Koji auf den Weg zur Sporthalle, dem Treffpunkt für Sportunterricht aller Art. Umso erstaunlicher, dass nur selten darin unterrichtet wurde.

Als der Braunhaarige sich endlich innerhalb der Sporthalle wiederfand, wurde die Herrenumkleide von ihm schon in Anspruch genommen. Er entschied sich für sein Ebenholz-Rotfarbenes Shirt in Kombination mit schlichten, braunen Shorts und schwarzen Turnschuhen. Zugegebenermaßen, wäre Koji kein 13-jähriger junger Mann, wäre er wahrscheinlich eine Modequeen. Aber der junge Shinobi war froh ein Teil des maskulinen Geschlechts zu sein. Aus welchem Grund wollte er auch anders sein? Trotz seiner 'gerade-noch-so-Pünktlichkeit' war Koji überrascht niemanden sonst in der Sporthalle zu sehen. Hatte er vielleicht den falschen Raum? Nein, es gab nur eine Sporthalle im Umkreis der Akademie. Oder war vielleicht gar kein Sport? Hatte er einen falschen Stundenplan? All die Sorgen lösten sich blitzartig in Nichts auf, als Koji nach etwas konzentrierterem Hinsehen endlich jemanden entdeckte: es war eine große, weißhaarige Frau mittleren Alters, höchstwahrscheinlich Frau Fushigi. Sollte er sich ihr nähern und sie fragen, wo denn alle bleiben? Nein, das war nicht nötig, denn gerade in dem Moment tauchten auch alle anderen Schüler auf. In wenigen Augenblicken war die Sporthalle mit Schülern gefüllt, die auf den Einsatz der Lehrkraft warteten, welche ihnen eine Aufgabe geben würde. Und egal wie schwer, Koji fühlte sich an dem Tag fit genug um es mit allem und jeden aufnehmen zu können. Zum Anfang sollten sie sich aufwärmen, fünf Runden um den Platz. Das war nicht sonderlich schwer, die Turnhalle umfasste nicht viel an Größe und war daher schnell und einfach zu umrunden. Zwar wollte Koji wie gesagt bei jedem neuem Lehrkörper einen guten ersten Eindruck hinterlassen, doch war dies hierbei etwas schwierig: der junge Shinobi wollte zwar seiner Lehrerin zeigen, was er alles konnte, doch musste er seine Kräfte aufbewahren, denn wer wusste was auf die Aufwärmphase folgen würde. Als er endlich die freudige Stimme der Lehrerin hörte, nachdem sich seine Ohren wieder von dem schrillen Pfiff der Pfeife erholten, fiel ihm ruckartig ein, dass er Fushigi schon von außerhalb kannte: der Ramenverkäufer! “Aber natürlich! Sie saß zwei Sitze neben mir, aß gemütlich eine Schale voller köstlicher Ramen und gab dem Verkäufer sogar Trinkgeld. Sie scheint wohl ziemlich nett zu sein. Und sie mag Ramen. Was für interessante Tatsachen.“ Halb sarkastisch sich selbst gegenüber beendete Koji seinen Monolog und wandte sich wieder der Lehrerin zu. Eine nette Person ist doch auch sicherich nett mit den Aufgaben für ihre Schüler. Oder war das ganz anders?
 
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Wie jeden Morgen stand Kiyoshi pünktlich um halb sechs auf. Er brauchte keinen Wecker dafür, seine innere Uhr ging mit absoluter Verlässlichkeit, wenn es ums Aufstehen und die wichtigsten täglichen Abläufe ging. Dazu gehörten sein Stundenplan, Teestunde um drei, Schlafen gehen und eben das Aufstehen. Nicht dass er so früh schon aus den Federn gemusst hätte, aber Kiyoshi zog es vor, früh mit dem Tagwerk zu beginnen.
Zuerst einmal faltete er seinen Hakama und den dazugehörigen Überwurf, in welchen er geschlafen hatte, sorgfältig zusammen und legte sie auf den Stapel mit der Dreckwäsche, der aus genau acht sorgfältig gefalteten Quadraten bestand. Morgen war Waschtag. Dann schlüpfte der junge Shintopriester in die schon gestern bereitgelegte Garnitur neuer Priesterkleider und setzte seine Brille auf, die auf der Anrichte genau neben der Matte stand, auf der er jeden Abend vor dem Schlafengehen seine Garderobe für den nächsten Tag bereitlegte. Man mochte es bereits ahnen, dass der junge Mann Unregelmäßigkeiten oder Undiszipliniertheit nicht sonderlich schätzte. Jede Handlung hatte ihren Zweck in seinem Tagesablauf und wenn er es gekonnt hätte, so hätte er wohl jeden Tag haargenau gleich begonnen, durchlebt und beendet. Leider hinderte ihn sein ziemlich breit gefächerter Stundenplan daran.
Ohne überhaupt nachzusehen wusste Kiyoshi sofort, dass heute als erstes Sport anstand. Er hatte sich seinen Stundenplan schon am ersten Tag perfekt eingeprägt, inklusive der Raumnummern und der dazugehörigen Lehrer, die ihn unterrichten würden. Er war kein Schleimer, das nicht, aber er schätzte auch hier Regelmäßigkeit und Pünktlichkeit, zwei Tugenden, die viele seiner Altersgenossen noch nicht wirklich verinnerlicht hatten. Um so wichtiger war es für ihn, sich nicht schleifen zu lassen, wollte er doch ein Beispiel abgeben, an dem diese jungen Rabauken sich später einmal orientieren konnten. Auch wenn er das nie so gesagt hätte.

Kiyoshis Frühstück bestand aus einer einfachen Schale Reis, dazu eine Misosuppe und getrockneter Seetang, dazu grüner Tee. Während er auf seinem Sitzkissen vor dem niedrigen Tisch saß und aß, überlegte sich Kiyoshi, was genau in Sport wohl auf dem Stundenplan stehen würde. Er vermutete einfache körperliche Ertüchtigungen, die sicherstellen sollten, dass er und seine Altersgenossen in der Form waren, die ein Shinobi bei seinen Aufträgen an den Tag legen sollte. Nun, er war nicht der Kräftigste, aber seine grazilen Bewegungen und seine Gelenkigkeit machten das wieder wett. Insofern machte er sich keine Sorgen. Zumal er ohnehin noch einiges an Zeit hatte, bis er los musste, sodass er sein Frühstück entspannt essen und dabei die Morgenzeitung lesen konnte. "Höhere Zölle auf Kunstgegenstände.. diese Barbaren."

Die nächste halbe Stunde gehörte Kiyoshis Steingarten, den er notdürftig auf seine Veranda verlegt hatte. Direkt daneben stand ein kleiner Bonsaibaum, den er kurz ein wenig trimmte, doch dem am Abend gut eine Stunde der Zeit des jungen Shinobi gehörte. Es handelte sich um eine winzige Version eines Wacholderbaumes, dem Kiyoshi den Anschein zu geben gedachte, dass er an einem Bergabhang wuchs. Dafür war es enorm wichtig, die Äste jeden Tag zu stutzen und auch die Wurzeln in die richtige Position zu bringen, eine Arbeit die sehr viel Geduld und Fingerspitzengefühl verlangte. Mit diesem Baum beschäftigte Kiyoshi sich schon seit zwei Monaten und er war noch bei weitem nicht fertig. Aber gut Ding wollte bekanntermaßen Weile haben. Kurz bevor er ging, kniete Kiyoshi sich noch einmal kurz vor seinem kleinen Hausaltar nieder, entzündete eine bereitstehende Räucherkerze und sprach ein kurzes Gebet, in welchem er um die Gnade der Kami und ihren Segen für den heutigen Tag bittete. Dann nahm er die Gebetsperlen, welche nachts immer vor dem Schrein ruhten, und legte sie um sein rechtes Handgelenk. Außerhalb seines Hauses sah man Kiyoshi nie ohne diese einfache Kette aus Holzperlen.

Umziehen musste Kiyoshi sich vor dem Sport nicht. Er hatte sich extra bei allen zuständigen Leuten erkundet, ob es ihm erlaubt war, seine Hakama zum Sport zu tragen und er hatte nicht den leisesten Hinweis darauf gefunden, dass es verboten war. Und so blieb er auch hier bei diesem zeremoniellen Gewand, welches er trug, wann immer es ihm möglich war. Die anderen Schüler waren größtenteils zugegen, als Kiyoshi ankam, obwohl er immer noch pünktlich war. Die Lehrerin wirkte groß, stämmig und trotz ihrer beeindruckenden Statur zärtlich und liebevoll, was Kiyoshi jedoch nicht weiter kommentierte. Er stand da, die Hände in einer neutralen Haltung, und nickte leicht, als sie die Anweisung gab, zu laufen und kurz darauf ein schriller Pfiff als Startsignal ertönte.
Die Hände leicht angewinkelt und in einem ruhigen Trott lief Kiyoshi los, vielleicht nicht so schnell wie er gekonnt hätte, doch immer noch in einem ansehnlichen Tempo. Er achtete darauf, seine Atmung genau zu kontrollieren und seine Muskeln zu lockern, denn das war immerhin der Zweck dieser ganzen Übung: Er sollte seine Muskeln auflockern, nicht zeigen wie schnell er laufen konnte. Als die fünf Runden schließlich vorbei waren, trottete Kiyoshi ruhig von der Bahn herunter und sah den anderen Schülern zu die noch laufen mussten, ohne dass sein Gesicht irgendeine Regung gezeigt hätte. Er war überhaupt die ganzen fünf Runden so ruhig gelaufen als wäre er eine Aufziehpuppe, ohne sich irgendetwas anmerken zu lassen oder mit jemandem ein Gespräch zu suchen, nicht einmal Blickkontakt mit einer sagenhaft schönen jungen Kunoichi, die ihn mit sichtbarem Interesse gemustert hatte.
 

Fushigi

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[Out: Sorry, für die Wartezeit. Irgendwie war bei mir der Wurm drin. >_<]

Wow, zur Abwechslung hatte Fushigi mal keine Querschläger dabei, die dachten, dass Weigerung in irgendeiner Weise förderlich für ihre Noten wäre. Alle taten wie ihnen gehießen war und rannten brav ihre fünf Runden. Dass sie das noch erleben durfte! Ob ihr das sagte, dass sie vielleicht eine klasse Lehrerin war? Ohja, und wie! Woran das lag? Nunja, eventuell daran, dass sie beim Sportunterricht nicht nur zuschaute, wie die Schüler rannten, sondern selbst tätig wurde. Die hochgewachsene Frau wollte den Klein kein Gefühl von Unterwürfigkeit spüren lassen, indem sie lediglich Befehle erteilte. Viel lieber wurde sie selbst tätig und zeigte ihnen, dass sie zu ihnen gehörte, schließlich sind die Lehrer an der Akademie das wichtigste Glied und ohne diese sollte es wohl schwer werden, ein vernünftiger Shinobi zu werden. Deswegen sollte eine Lehrkraft niemals den Feind durchsickern lassen, der sie ja offensichtlich eigentlich gar nicht waren. Sie waren Freunde und Freunde unterstützten sich gegenseitig. Teamwork war bei ihr also das A und O.
Nach den fünf Runden waren einige bereits etwas fertig mit ihren Nerven. Sei es darum, dass sie einfach viel zu schnell gelaufen sind, als es eine Aufwärmung verlangte oder weil sie einfach nur unsportlich waren. Dennoch schaffte es der Großteil souverän und ohne große Anstrengungen. Das schien wohl der Vorteil bei einer Abschlussklasse zu sein – nur die wenigsten drehten hier irgendwelche krummen Dinger. So lag es an Fushigi, ihren Blick durch die Schüler wandern zu lassen und leicht zu lächeln, nachdem auch sie zum Stillstand kam. Sie selbst schwitzte auch kein Stück und war nicht einmal annähernd außer Puste. Könnte daran liegen, dass sie sich eh jeden Tag mehrere Stunden sportlich betätigte. Ihr Fach hatte sie mit Sport also gefunden.
„Sehr gut, meine Schnuckelhäschen!“, belobigte sie die bisherigen Errungenschaften ihrer Butterblümchen und fuhr dann im Text weiter. Der Unterricht war noch nicht vorbei, also standen allem Anschein nach noch ein paar Übungen aus. „Wie ihr sicher wisst, war das noch nicht alles, was wir tun müssen, um uns aufzuwärmen, also stellt euch bitte in einem Kreis auf.“ Hatten sie das getan, konnte es mit den Anweisungen weitergehen. „Ich möchte euch Süßen darum bitten, eine Aufwärmübung und/oder eine Dehnungsübung zu nennen und sie dann auszuführen. Zehnmal. Der Rest von euch Mäuschen macht dann bei der Übung mit.“ Eigentlich leicht verständlich, oder? „Du fängst an, Akashi-Bärchen!“ Sie deutete auf einen Schüler, der sich neben Koji befand. Er war ein paar Zentimeter kleiner als er, recht schlank, besaß blonde Haare, blaue Augen. „Hai, Fushigi-Sensei!“, brüllte er sofort auf und begab sich in Stellung, die darin bestand, die Beine im Stand zu spreizen und die Arme an die Hände an die Schenkel zu legen. „Hampelmänner!“ Sofort vollführte er seine besagten Hampelmänner – zehn am Stück – und kam dann wieder zum Stillstand. Auch hier machte Fushigi mit. Sehr engagiert die Gute. „Wunderbar!“ Wieder lobte sie. „Und nun gehen wir einmal den gesamten Kreis durch. Bei dir geht’s weiter, Koji-Häschen!“ Mit einem Zwinkern symbolisierte sie ihm, dass er nun loslegen könnte. Was für ein Tag!
 

Kemono Koji

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[Also Leute, nochmal sorry für die lange Wartezeit für den Post aber meine Klausuren machen mich zurzeit echt fertig :/]


Hampelmänner? Für Koji war das eher ein Fest der Peinlichkeit im Gegensatz zu einer effektiven Aufwärmübung. Im Ernst, was hatte man sich dabei gedacht? Es gab so viele Übungen die gut für das Aufwärmen waren – Liegestütze, Seilspringen, Dehnübungen, kurz gesagt: wenn es so viele andere imposantere Übungen als Hampelmänner gab, warum dann sich vor dem Kurs lächerlich machen? Anscheinend hatte Koji dennoch mit seiner Theorie die für die Nettigkeit der Lehrerin sprach in vielerlei Hinsicht recht: wie man so oft im Pädagogikunterricht beigebracht kriegt, heißt engagiertes Verhalten des Mentors auch engagierteres Verhalten des Schülers – und wie engagiert! Nicht nur dass Madame Fushigi den Schülern keinen erdenklichen Grund gab sie zu hassen oder wenigstens sie nicht zu mögen, nein, sie lobte die Schüler und fügte sogar eine interaktive Sektion in den Lehrplan ein. Zwar keine unglaublich kreative, aber eine nicht zu verachtende: die Schüler durften ihre Aufwärmübung selbst auswählen. “Nun, Hampelmänner sind aus dem Programm schon mal zum Glück draußen. Bleiben wir bei... Einer Runde klassischer Liegestützen!“ Der 13-jährige begab sich auf den unbeheizten Boden der Sporthalle, bereit um bei der Lehrerin mit sportlichen Können punkten zu können. Eins, zwei, drei, vier, WHOA! Plötzlich trat in dem so unvorsichtig seine Sportart auswählenden Jungen eine Welle von Anstrengung ein die er bis dahin nicht beachtete, bei der vierten Liegestütz merkte er wie das Blut von den Adern in seinen Kopf schoss, er wurde knallrot und begann ab der siebten Liegestütz ernsthafte Probleme mit der Vervollständigung zu entwickeln. Was hatte sich der Junge nur dabei gedacht? Er war überhaupt nicht in Kraft talentiert, er hätte genauso gut eine simple Dehnübung vollziehen können, aber nein, es musste ja genau in seinem schwachen Bereich liegen.
Schnaufend und nach Luft und Balance rangelnd beendete Koji die Übung mehr oder weniger erfolgreich. Für ihn fühlte sich das schon an wie ein komplettes Workout im Gegensatz zu einer einfachen Aufwärmübung. Einige der Kunoichi die rings um ihn herum standen begannen zu kichern, denn für einen Jungen seines Alters war es schon ziemlich unüblich nicht einmal zehn Liegestütze handhaben zu können ohne fast zusammenzubrechen. Aber dafür glich Koji das mit einer großartigen Lauffähigkeit aus, welche die fehlende Kraft sofort wieder wett machte und welche nicht jeder Akademiestudent besaß. Doch dies konnte er nicht hier und jetzt zeigen, eigentlich war es ja immer noch nur eine Aufwärmübung! “Ooooh Scheiße. Und was soll die Lehrerin jetzt von mir denken? Dass ich ein totaler Schwächling bin? Reiß dich verdammt nochmal zusammen Koji! Du musst bei den nächsten Übungen dein Bestes geben, ansonsten hast du's verspielt!“ Mittlerweile wieder relativ erholt richtete er seinen Blick auf den jungen, weißhaarigen Shinobi neben ihm. Er hat bisher keine Emotionen wirklich gezeigt, seine Mundwinkel nicht einmal bewegt aber die Laufübung mit Bravour, wenn man so etwas denn zu einer Einlaufübung sagen kann, bestanden. Komischer Kauz, aber nun war es seine Zeit zu zeigen was er konnte. Koji gab ihm einen kleinen, nett gemeinten Stups auf dem Arm mit den Worten “Du bist dran, Mann.“.
 
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Weitere Aufwärmübungen also. Fushigi-senseis Lektion war klar strukturiert aufgebaut, wie Kiyoshi zufrieden bemerkte. Nicht so chaotisch wie die anderer Lehrer, deren hauptsächliche Qualifikation in ihrer Erfahrung zu liegen schien. Der erste Schüler zeigte ihnen als Aufwärmübung die Hampelmänner, welche nicht unbedingt zu Kiyoshis Favoriten zählten. Zu ausfallend, kein Stück elegant und in einer Robe nun wirklich nicht ausführbar, ohne sich zu verheddern. Insofern war er dankbar, dass man ihm diese Übung bereits abgenommen hatte. Als Koji-san neben ihm Liegestütze vorschlug und diese auch gleich vor zu führen begann, blieb der junge Furumiya ebenfalls stumm und sah ihm zu. Im Gegensatz zu den anderen Schülern brach er nicht in Gekicher aus, als offensichtlich wurde, dass Koji-san sich dabei ganz offensichtlich übernommen hatte, nicht einmal seine Mundwinkel zuckten. Er hatte schon zu oft gesehen, wie sich junge Leute in ihrem Eifer übernahmen und fand das eher besorgniserregend als erheiternd. Wenn man so etwas auf einer Mission tat, dann waren die Folgen potenziell verheerend und so wäre alles, was er für diesen jungen Mann übrig gehabt hätte, eine Ermahnung gewesen, sich seiner Stärken und Schwächen mehr bewusst zu sein. Als Koji-san sich schließlich wieder aufrichtete, gab er Kiyoshi einen Stups und lächelte ihm zu. "Du bist dran, Mann!"

"Einfache Dehnungsübungen", meinte Kiyoshi tonlos, ohne Koji-san überhaupt anzusehen. Langsam hob er beide Hände, leicht zur Seite geneigt sodass seine Ärmel herabflossen wie Wasser einen Stein, und berührte mit den Fingerspitzen der rechten Hand die Zehen des linken Fußes, indem er seinen ganzen Körper neigte und den Arm weiter streckte. Danach tat er dasselbe mit dem rechten Fuß und seiner linken Hand, auf beiden Seiten insgesamt zehn Mal. "Manchmal auch Windmühle genannt", fügte er ebenso tonlos hinzu. Er schien nicht im geringsten außer Atem zu sein, hatte also auch hier mit seinen Kräften hausgehalten. Es schien ihm ein klein wenig unangenehm, wie ihn alle jetzt so ansahen und so schob er nach einer kurzen Pause seine Brille nach oben und blickte zu dem Mädchen, das neben ihm stand. "Ich denke, es ist jetzt an dir, uns eine Übung zu demonstrieren", sagte er in seiner kaum modulierten Stimme, seine Wortwahl war die eines alten Mannes, weniger die eines Jungen. Er mochte ein klein wenig unheimlich wirken, wenn er so sprach, doch anscheinend war ihm das ziemlich egal. So wie ihm grundsätzlich alles egal zu sein schien, verzog er doch nie das Gesicht, ganz egal was passierte.
 

Fushigi

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Fushigi selbst hatte kein Problem damit, ein paar Hampelmänner zu vollführen, weswegen sie auch diese mit Bravour absolvierte. Sie hatte genügend Selbstbewusstsein, um sich für derartige Übungen nicht zu schämen, konnte es aber denjenigen nachsehen, die sich nicht an der Tätigkeit beteiligten. Sie waren alle noch jung, hatten ihr Leben vor sich, und würden schon noch irgendwann lernen, dass blöd aussehende Bewegungen und Ähnliches wohl das Nichtigste sein werden, mit dem sie später zu kämpfen hätten. Das Leben als Shinobi war gefährlich und man konnte schnell in missliche Situationen gelangen, wenn nicht sogar Fehler machen, die sich beim ersten Gedankengang als super brillant herausstellten und gen Ende das Dümmste waren, was man hätte tun können. Doch so viel dazu. Noch waren ihre lieben Schüler alle in der Akademie und durften zumindest bei ihr machen, was sie wollten, zumal Fushigi auch nicht daran glaubte, dass sie sich genierten, sobald sie sich auf Mission befanden, sonst müsste sie wohl wirklich mal ein ernstes Wörtchen mit ihnen reden.
Als Koji sich dann zehn Liegestützen annehmen wollte, ging sie auch hier auf den Boden, um diese zu vollführen. Nur hatte sie anders als der Junge, keine Probleme damit und hätte locker noch hundert weitere machen können. Aus diesem Grund war sie auch wesentlich schneller fertig als die Klasse und beobachtete den Kemono dabei, wie er sich anstellte. Irgendwie machte sich die Lehrerin ein wenig Sorgen. Er musste sich tatsächlich unheimlich anstrengen, wenn sie das jetzt nicht falsch interpretierte. Jedoch sollte man ihn für seinen Ehrgeiz bewundern. Er gab einfach nicht auf und quälte sich durch, bis er die zehn Stück geschafft hatte. Was für ein Tier! Dennoch klang ihre Begeisterung ab, als sie einen Blick auf Kiyoshi warf, der erst gar nicht versuchte, mitzumachen. Er stand einfach nur da und schaute wortlos seinen Klassenkameraden an. Allerdings war das löblicher als das, was die anderen Schüler machten. Diese lachten Koji nämlich aus, was Fushigi übel aufstieß. "Leute, hier wird niemand ausgelacht! Sonst werde ich ganz schnell ganz böse, verstanden?" An sich war sie ja knuddelig wie ein großer, weicher Teddybär, wenn man sich aber über andere lustig machte, konnte man auf unglaublich rasante Art und Weise ihren Zorn auf sich ziehen und das letzte Mal, als sie wütend war, flogen die Schüler mitsamt ihrer Bänke aus den Klassenräumen. Kam bisher zwar nur einmal vor, aber man musste es ja nicht herausfordern, richtig? "Ich habe übrigens auch kein Problem damit, dafür schlechte Noten zu verteilen.", fügte sie trocken hinzu und begann dann wieder zu lächeln, als sie sich Koji zuwandte. "Wunderbar, Kojo-Schnuckelmäuschen! Mach weiter so und du bekommst eine Fleiß-Eins!" Gute Bewertungen waren der Weißhaarigen viel lieber als schlechte, aber wer nicht hören wollte, musste eben irgendwann fühlen.
Besorgniserregender fand sie allerdings wieder Kiyoshi, der ohne große Mimik oder Emotionen in der Stimme seine Dehnübung verkündete und sie daraufhin wenig begeistert hinter sich brachte. Der Furumiya war ihr deswegen schon öfter aufgefallen, weswegen sie sich fragte, was in seiner Kindheit Schreckliches passiert sein muss, dass er so ist, wie er nun einmal ist. Naja, darum würde sie sich kümmern, wenn es an den richtigen Unterricht gehen würde.
Dieser bestand darin, nach den restlichen Übungen, eine Art Stationsparkour zu absolvieren, welcher allerdings noch nicht die anstehende Leistungskontrolle darstellte. Diese drehte sich einzig und allein um Ausdauer, weswegen auch besagter Parkour nicht allzu schwer ausfiel, schließlich sollten sie ja nicht total ausgepowert an die Sache rangehen. "Nun gut, wir haben hier vier Stationen und sind 20 Schüler. Teilt euch also in Fünfergruppen ein und stellt euch an eine solche Station, meine Süßen. Hopp, hopp." Sie klatschte zweimal in die Hände und sah dem Gewusel an Heranwachsenden bei der Grüppchenbildung zu. Hach, wie gerne wäre sie wieder so jung wie sie.

[Out: Selbstverständlich seid ihr zwei in einer Gruppe mit drei anderen Leuten, welche eurer Kreativität entspringen dürfen. Sprecht euch diesbezüglich also besser ab. Genauso verhält es sich mit den Stationen - auch hier dürft ihr euch aussuchen, um welche vier es sich handelt und was genau da gemacht werden muss.]
 
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Kemono Koji

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Diese Lehrerin stach ganz eindeutig aus. Sie war komplett anders im Umgang mit ihren Schülern, sie kümmerte sich enorm um ihre Schüler, nicht nur wegen ihrer Pflicht als Akademielehrerin, nein, sie tat es aus ihrer eigenen Absicht. Wie eine behütende Mutter beschützte sie Koji vor den Schülern, die ihn konstant wegen seiner Unfähigkeit im Umgang mit seiner Kraft auslachten und ging sogar so weit, ihnen mit schlechten Noten zu drohen. Gegenüber Koji aber... “E-eine Fleiß-Eins?! Für den Ehrgeiz!?“ Der junge Shinobi ließ ohne es zu bemerken seinen Unterkiefer sich der Schwerkraft hingeben und kam auch nicht mehr wirklich dazu, ihn wieder hochzuholen. Lehrer, die nicht nur auf pure Arithmetik sondern auf das tatsächliche Potenzial und Können der Schüler ausgelegt sind... Das es so etwas überhaupt noch gab schockte Koji. Positiv. Denn soeben mauserte sich Frau Fushigi zu einer, oder vielleicht sogar DER Lieblingslehrerin des jungen Shinobis. Seine mehr oder weniger professionellen Gedankengänge mussten aber erstmal aufgeschoben werden, denn nachdem alle Schüler ihre kleinen Aufwärmübungen bestanden haben, erstellte Fushigi einen Stationsparkour. Dieser bestand aus vier Teilen: Zielscheiben treffen mit kleinen Holz-Kunais, eine Art Training des Wandlaufs, ein Sprint der zweimal um die Turnhalle ging und schlussendlich etwas was von weit hinten aussah wie Holzdummys, die auf einer Schiene entlanggefahren wurden. Der Parkour sollte mit vier Gruppen zu je fünf Schülern gemeistert werden, die Gruppen konnten sich die Schüler selbst aussuchen, und so verschwanden über die Hälfte der Schüler per Absprache miteinander mit Fingergestik schon in den ersten 10 Sekunden zu den einzelnen Stationen. Als Koji bemerkte dass der weißhaarige Shinobi neben ihm, Kiyoshi war wohl sein Name, keine Anstalten tat eine Gruppe zu suchen, begab sich der Kleine zu ihm. Mit einem simplen “Kommst du in meine Gruppe?“, worauf Kiyoshi kurz nickte, schlossen sie eine Gruppe mit drei weiteren Schülern, die bisher keine Gruppe fanden: Shinji, ein etwas fülligerer Kerl, Shouta, der Freund von Shinji, und Aki, jemand der sich bisher immer zurückgehalten hat und nie wirkliche Anstalten gemacht hat sich anderen zu zeigen. Zusammen begaben sie sich zum ersten Teil der relativ großen Sportaktivität: den Zielscheiben.

Für jeden der fünf jungen Shinobi lagen drei Holz-Kunais bereit, bereit um mit Wucht und Geschick auf die Zielscheibe geworfen zu werden. Passend gab es insgesamt auch fünf Ringe die hier getroffen werden konnten; von außen nach innen: weiß, schwarz, blau, rot, gold. Neben dem Kästchen indem die Kunais aufgehoben wurden, stellten sich die fünf hintereinander in eine Reihe auf, was zum Erstaunen Kojis einfacher klappte als gedacht. Zuerst fing Shinji an, nahm sich einen der Holz-Kunais und begab sich in Position. Doch anstatt zu werfen, tat er für eine Weile lang gar nichts außer auf die Zielscheibe zu starren. “Ist das normal bei ihm?“ fragte Koji den Freund von Shinji, Shouta. Mit einem Lächeln antwortete er ihm “Pass auf, gleich geht’s ab. Schau genau hin, dann weißt du was ich meine.“, während sich bei ihm das Lächeln langsam zu einem breiten Grinsen verwandelte. Und plötzlich, ZACK! war der Kunai in der Zielscheibe drin. Er traf genau die Linie von der der rote Ring in den goldenen überging. Abgesehen von Shouta, dessen Grinsen nur breiter wurde, staunte plötzlich jeder den breiten Shinji an, selbst der so emotionslose Kiyoshi und der Einzelgänger Aki. Denn anstatt weit auszuholen und dann zu werfen stand Shinji genau auf seiner Position und bewegte seinen Arm ruckartig mit einer unglaublichen Geschwindigkeit nach vorne, ohne seinen sonstigen Körper zu bewegen. Erstaunlich. “Er ist ein Denker. Er stand da und dachte die ganze Zeit über seine Genauigkeit nach und versuchte sie konstant zu optimieren. Als er warf hatte er bereits seine Genauigkeit auf ein mögliches Optimum gebracht und brauchte so nur noch den Körperteil zu bewegen, der für das Werfen zuständig war. Unglaublich clever, der Kerl.“ Die nächsten zwei Würfe von Shinji waren nicht viel anders, er hielt eine Zeit lang still und schoss dann los. Während beim zweiten Wurf der Kunai 'nur' den roten Ring traf, was Shinji wohl sichtlich ärgerte, traf er beim dritten Wurf endlich den goldenen Punkt. Daraufhin klatschte er sich schnell mit Shouta ab, der nur kurz zu Koji flüsterte “Habe ich zu viel versprochen?“. Nun war Shouta dran; er nahm den Holz-Kunai und schleuderte ihn los, indem er fast seinen kompletten Oberkörper von links nach rechts drehte. Während Koji noch dachte, dass er ein wenig schlaksig hierbei wirkte, sah er bereits das Endresultat: Shouta traf den weißen Ring. “Ääähm... Ehehehe... Ich... Versuche es nochmal.“ Hastig nahm der Junge die beiden übrigen Holzkunais und verballerte sie im wahrsten Sinne des Wortes auf die Zielscheibe. Beide trafen den schwarzen Rand, der eine mehr, der andere weniger. Keine große Aufbesserung, aber nun gut. Treffen musste man lernen. Und endlich war Koji dran. Der 13-jährige nahm einen der Kunais und bereitete sich vor. Seine Augen waren ausschließlich auf die goldene Mitte fixiert, er wollte sie treffen, er musste sie treffen, er würde sie treffen! Mit einer schnellen Armbewegung schoss das hölzerne Trainíngsgut los, die Laufbahn war um keinen Grad zu viel, es würde genau hinkommen! Tatsächlich, der Kunai traf die Mitte der Mitte, den millimetergroßen, schwarzen Punkt inmitten des goldenen Areals. Ein perfektes Ergebnis, unmöglich zu verbessern.

Jedenfalls wäre das cool gewesen.

In Wahrheit traf der Kunai die Linie zwischen dem blauen und schwarzen Ring. Mittelmäßig, okay, normal, es gab viele Wörter um das Ergebnis zu beschreiben. Mehr oder weniger erniedrigt von seinem relativ mittleren Ergebnis schoss Koji einen weiteren Kunai hinterher, diesmal konzentrierter, und siehe da, er traf nun die Linie zwischen blauen und roten Ring, genau einen Ring weiter. Das war schon viel besser. Und vielleicht konnte man das so halten! In der Hoffnung, dass er nun zwischen rot und gold, oder vielleicht sogar in gold traf, schoss der Shinobi seinen letzten Kunai nach vorne. Leider wurde das kein Aufwärtstrend. Koji beobachtete dass der hölzerne Kunai genau zum weißen Ring hinflog und das würde seine Statistik vermasseln. Aber bekannt für seine unglaublich schnell ausgedachten Pläne wusste er was zu tun war. Leise, und in der Hoffnung dass es niemand mitbekommen würde murmelte der Kleine “Fuuton: Reppushou!“ leise vor sich hin und sendete eine schnelle, kleine Windböe in Richtung Kunai. Doch anstatt dass die Windböe dem Kunai half auf die richtige Bahn zu kommen, verschob sie ihn nur noch weiter und mit einem Aufknallen auf dem Boden merkte Koji, dass der Kunai nicht einmal die Zielscheibe traf. “Mist. Scheint als ob Schummeln sich tatsächlich nicht lohnt.“ Mit einem kurzen Seufzen gab Koji an Kiyoshi ab, der nun loslegen durfte. An Chakrakontrolle hatte er wohl noch etwas zu feilen.

[Out: Falls es hierbei noch irgendwelche Fragen zu den Stationen oder den Schülern gibt, bitte mich einfach per PN kontaktieren, danke!]
 
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Gruppenaufteilungen. Zu sagen, dass Kiyoshi solche Dinge hasste, wäre übertrieben gewesen, aber er brach auch nicht in Freudentränen aus, wenn sie an der Reihe waren. Normalerweise führte so etwas immer dazu, dass er überall ausgeschlossen wurde und am Ende in irgendeine Gruppe kam, die noch Platz hatte oder von der der Lehrer glaubte, dass dieser junge Mann mit dem Benehmen eines Greises dort am besten aufgehoben wäre. Womit er meistens daneben lag. Diesmal allerdings wartete eine angenehme Überraschung auf ihn, als Koji ihn ansprach: "Kommst du mit in meine Gruppe?" Angenehm überrascht nickte Kiyoshi und folgte dem Jungen daraufhin, zu drei weiteren Shinobi, die der junge Shintopriester als Shinji, Shouta und Aki erkannte. Man lernte die Namen von Personen überraschend schnell, wenn man sie mehrfach sah. Gemeinsam gingen sie zur ersten Station, den Zielscheiben.

Zu Kiyoshis großer Überraschung stellte sich der füllige Shinji als hervorragender Werfer heraus. Er traf ziemlich genau das Ziel, nie schlechter als den roten Ring jedenfalls, und er war enorm beherrscht. Dass man in einer Mission selten die Zeit haben würde, so genau zu zielen, war dabei nebensächlich. In Kiyoshis Achtung stieg der junge Shinobi jedenfalls erheblich durch seine ruhige und beherrschte Art, die er bei so jungen Leuten niemals erwartet hätte, sah man von ihm selbst einmal ab. Und das er nicht "normal" war, dessen war Kiyoshi sich durchaus bewusst.
Shouta entsprach schon eher dem Bild, das er von Jungen seines Alters hatte. Stürmisch, ungeduldig und nicht einmal gewillt, nach einem Fehler inne zu halten und sich dessen bewusst zu werden. Er ließ seinen Frust einfach an den nächsten Würfen aus, was Kiyoshi zu einem kaum sichtbaren Kopfschütteln verleitete, als die drei Kunai nahezu wirkungslos in die Holzscheibe rauschten.
Als nächstes war Koji an der Reihe und Kiyoshi hob interessiert eine Augenbraue. Er schätzte den jungen Mann so ein, dass er die Schmach der misslungenen Liegestütze von vorhin nicht auf sich sitzen lassen und versuchen würde, es jetzt wieder gut zu machen. Und tatsächlich zeigte er einigen Ehrgeiz, auch wenn es nicht dazu ausreichte, mit den Ergebnissen des fülligen Shinji zu konkurrieren. Der letzte Versuch schließlich artete sogar darin aus, dass er versuchte mittels Windelement sein Ergebnis noch zu schönen, was ihm einen sehr strengen Blick von Kiyoshi einbrachte. "Ninjutsu stören den Fluss der uns umgebenden Geister, junger Mann. Ich verurteile dich nicht deswegen, doch sei dir bewusst, dass diese Fähigkeit ein Geschenk ist. Gehst du mit allen Geschenken, die man dir macht, so lapidar um?", flüsterte er so leise, dass nur Koji es hören konnte. Auf eine Reaktion wartete er unterdessen nicht, sondern nahm sich die Holzkunai und schloss die Augen, konzentrierte sich ganz auf sein Ziel. Zack. Der erste Wurf traf zwischen den blauen und den roten Ring, kein schlechtes Ergebnis, aber immer noch verbesserungswürdig. Zack. Der nächste Wurf traf ziemlich genau in den roten Ring, Kiyoshi hatte gründlich gezielt, und blieb zitternd darin stecken. Kurz konzentrierte der junge Priester sich, atmete tief durch und faltete die Hände wie zum Gebet. Dann warf er den letzten Kunai, doch dieser verfehlte haarscharf sein Ziel und blieb ebenfalls im roten Ring stecken, nicht einmal in der Nähe des Goldenen. "Zu schade. Mir scheint, ich habe gegen deine Fähigkeiten das Nachsehen, Shinji-san." Damit stellte sich Kiyoshi an die Seite, sodass er den letzten Ninja mitverfolgen konnte, sein Gesichtsausdruck so teilnahmslos wie immer.

Aki trat mit selbstbewusster Miene vor und griff die Kunai so grob, als hätten sie ihm ein persönliches Unrecht getan. Seine Mitschüler würdigte er dabei keines Blickes und warf einfach drauflos, seine Wurftechnik hatte von allen eindeutig die größte Durchschlagskraft. "HA! HA! HAAA!" Seine Kampfschreie gellten durch die Turnhalle und man hörte, wie jeder der drei Kunai sein Ziel traf, sie waren mit ungeheurer Wucht geworfen worden. Einer steckte im blauen Ring, einer im Roten und einer im Schwarzen, was Aki sichtlich zu verärgern schien. Er knirschte missmutig mit den Zähnen und trat nach der Kiste, in der die Kunai gelegen hatten. Kiyoshi zog missbilligend eine Augenbraue hoch, wie alle Shintopriester schätzte er es nicht sonderlich, wenn Menschen ihrer Umgebung ein Leid antaten. "Ich schlage vor, wir begeben uns zum Wandlauf, bevor noch jemand von uns zu Schaden kommt. Einverstanden?" Für einen kurzen Moment blickte Aki ihn missmutig an, als ob es ihm nicht recht wäre, dass man so von ihm sprach, doch dann zuckte er nur mit den Schultern und folgte der restlichen Gruppe, seine Kiefer mahlten als versuche er, einen Stein zu zerkauen.
 

Fushigi

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Hm. Alles verlief reibungslos ab; die Schüler stellten sich an ihre Stationen und nachdem der Pfiff der Pfeife ertönte, gingen sie den ihnen aufgetragenen Aufgaben nach. So weit so gut, sollte man sich nun denken. Nun, das tat Fushigi auch am Anfang, aber irgendwie war ihr das alles dann doch eine ganze Spur zu langweilig. Doch was könnte sie tun, um das zu ändern? Die Stationen vielleicht ein wenig aufpeppen? Aber wie? So auf die Schnelle fiel ihr da natürlich nichts ein, also musste ein kompletter Umbruch her. Und beim Wort 'Umbruch' fiel ihr dann der Groschen. Sie würde etwas machen, was es schon lange nicht mehr gab und auf was in der Akademie seltsamerweise kein Wert mehr gelegt wurde. Wieso das so war, verstand sie nicht, aber die Frage danach, schien ihr auch recht egal. Solange sie ihren Beschluss und ihre Handlung logisch begründen konnte, konnte sie hier auch machen, was sie wollte, richtig? Also blies sie erneut in ihre Trillerpfeife, um die Schüler dazu zu animieren, mit ihren derzeitigen Übungen aufzuhören. "Planänderung!", rief sie und vergewisserte sich mit einem Blick, ob sie auch wirklich die Aufmerksamkeit aller hatte.
"Helft mir bitte dabei, alle Geräte in den Geräteraum zu bringen. Die schweren Sachen übernehme natürlich ich." Gesagt - getan. Sofort machte sich die hochgewachsene Lehrerin daran, sämtliche schwereren Dinge in besagten Raum zu schaffen und beobachtete dabei das Gewusel ihrer Schüler, die sich unterdessen gegenseitig fragten, was sie nun vorhatte.
Nachdem die Halle dann wieder frei war, setzten sich die Schüler etwas abseits auf den Boden der Halle, während sie Fushigi dabei zusahen, wie sie die Sitzbänke dazu benutze, die Halle in zwei Spielfelder zu teilen. Wer jetzt immer noch nicht wusste, was sie für die nächsten Minuten geplant hatte, würde sie jetzt aufklären: "Wir spielen jetzt ein paar Runden Völkerball!" Sie stellte die letzte Bank schnurstracks ab und drehte sich dann zu den Akademisten. Völkerball förderte nicht nur Geschick, sondern auch Ausdauer, Geschwindigkeit und Teamfähigkeit und war somit ein Muss im Sportunterricht. Dazu machte es den Meisten Schülern riesigen Spaß, wieso also nicht mal wieder spielen? "Die Regeln sind folgende:" Sie stellte sich wie ein Drillcoach vor die Kiddies und faltete die Hände hinter ihrem Rücken ineinander.


"Zwei Mannschaften. Jeweils ein König. Ein Ball.

Wer abgeworfen wird, ist raus, hat aber die Möglichkeit, sich wieder frei zu werfen. Nur der König besitzt drei kostbare Leben - wählt ihn also mit Bedacht - und jeder Fehler könnte fatal sein - seit immer auf der Hut. Die Mannschaft, die die meisten Punkte erzielt, gewinnt das Match. Wessen König zuerst dreimal abgeworfen wurde, verliert. Es steht also alles auf dem Spiel. Gebt alles!"
Fushigi erzählte das Ganze so, als befänden sie sich gerade auf dem Schlachtfeld eines Krieges und sie müssten nun um ihr Leben kämpfen. Nur die Stärksten würden überleben.

"Dann teilt euch wieder in gleichgroße Gruppen auf, jeweils zehn Leute, und begebt euch anschließend auf's Spielfeld - der König geht, wie gesagt, in den Außenbereich."
Hatten sie das getan, würde die Leherin den Ball in die Mitte rollen. "Mögen die Spiele beginnen." Ein Pfeifen ertönte. Der Ball rollte. Wer würde ihn sich zuerst schnappen?
 

Kemono Koji

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Soso, Kojis Ninjutsus sollten also den Fluss der umgebenden Geister stören? Der junge Shinobi sah den Priesterjungen ungläubig an, er sollte dies mal versuchen dem Gegner auf dem Schlachtfeld zu erzählen! Natürlich war es nicht unbedingt fair dass Koji Ninjutsus im Unterricht als Hilfsmittel benutzt für eine solche Übung, das stand außer Frage, aber mal davon abgesehen dass sicherlich jeder Schüler schon einmal so etwas ähnliches tat, wie bekam Kiyoshi das überhaupt mit? “Wahrscheinlich haben es ihm seine Geister gezeigt. Ich konnte noch nie viel mit Spirituellen anfangen und so wird es auch ziemlich sicher bleiben.“ Doch selbst blieb Koji für Kiyoshi nichts anderes übrig als ein müder Blick. Er war sauer dass er den Kunai absolut ins Leere warf, jetzt musste nicht noch einer kommen und die Situation für eine Lektion ausnutzen, nein, da hatte der braunhaarige Junge absolut keinen Bock drauf. Doch so schnell dieses Gefühl von Abneigung auftrat, so schnell verschwand es auch wieder. Zwar befreundete Koji den Priesterjungen jetzt nicht in Windeseile, dennoch blieb ein wenig Bewunderung für ihn übrig als er sah dass der grauhaarige Shinobi ein, für einen Akademiestudenten, respektables Ergebnis hinlegte. Nun war Aki dran, jemand der sich zwar nicht freiwillig in den Mittelpunkt gedrängt hatte, aber dennoch in Kojis Augen die ganze Zeit über sich merkwürdig benahm. Und dies bewies sich bei der Übung, denn nicht nur dass der Junge die Kunais nur so in die Zielscheibe reinschmetterte, nein, er benahm sich wie ein wildes, höchst aggressives Tier. Leider brachte das rein gar nichts, denn die daraus schließenden Ergebnisse ließen folgen, dass hier dringend jemand an seiner Konzentration hätte arbeiten sollen. Aki schnaufte. Er war noch nicht fertig, er wollte mehr Kunais werfen, er wollte mehr zerstören, und das merkte Koji. Langsam ging er auf den Jungen zu, darauf ausgelegt in jedem Moment sein Chakra entfesseln zu müssen falls es hart auf hart kommt. “Hey... Du hast deine Versuche gehabt. Komm jetzt, wir gehen weiter, ja?“ Koji nahm seine ganze Ruhe zusammen um es so sanft wie möglich zu formulieren, was schwieriger war als gedacht. Die Worte Kiyoshis hatten ihn ziemlich wütend gemacht, ja, vielleicht waren sie nicht in der Weise gemeint, aber trotzdem kamen sie ihm nicht aus dem Kopf, was die Situation ungemein erschwerte.
Doch zur Überraschung Kojis funktionierte alles mehr oder weniger gut, Aki gab nach. “...Gut...“ “Na das lief doch relativ gut. Situation erfolgreich aufgelöst, junger Shinobi. Hehe.“ Schnell trotteten die beiden hinter dem Rest der Gruppe her, bis plötzlich wieder die schrille Pfeife der Madame Fushigi ertönte und Koji sich für einen Moment kritische Sorgen darum machte vielleicht noch im jungen Alter von 15 ein Hörgerät brauchen zu müssen. Die weißhaarige Lehrerin erklärte kurz die kleine Planänderung; es war nun Völkerball angesagt, ergo: das Schlachtfeld wurde eröffnet. Die Regeln waren simpel und einfach, genau das was man von einem Sportunterrichtsspiel erwarten würde. Zwei Teams wurden gebildet, die Gruppe von Koji blieb unverändert in einem Team vorhanden da es einfach viel bequemer war als einzelne Schüler aus Gruppen herauszupicken. In Sekundenschnelle wurde Shouta als König ausgewählt, ein mittelmäßiger Schüler war für eine Aufgabe wie diese immer perfekt geeignet. Eins, zwei, drei, LOS! Beide Teams rannten mit einer Hechtgeschwindigkeit zum Ball, der braunhaarige Shinobi konnte noch einen schnellen Blick der lechzenden Gesichter erkennen bis –

Und dann war plötzlich alles schwarz.

Nach ein paar Sekunden stand der junge Shinobi wieder auf. "Das war ein harter Ball, das war ein verdammt harter Ball! Man hatte ihn direkt am Kinn getroffen, Koji ist wohl eine zu beachtende Anzahl an Metern geflogen denn für eine kurze Dauer war er einfach mal eben weg. Er befand sich nun außerhalb, im Feld in der die 'Toten' standen. Geduldig, während er sich das Kinn reibt um den Schmerz zu lindern, wartete er auf eine Möglichkeit den Ball zu erhaschen. Aber nicht er, sondern Kiyoshi bekam ihn. Durch einen Fehlwurf des gegnerischen Teams flog der Ball praktisch in die Hände des weißhaarigen Shinobis und gefangen heißt nicht abgeworfen. Was ein verdammtes Glück aber auch!
“Komm schon Kiyoshi! Werf' ihn mir zu, dann kann ich frei kommen und auch noch gleichzeitig jemanden abwerfen!“ Nun stand der Junge vor einer großen Wahl. Würde er den Ball Koji zuwerfen und so die Chance ausnutzen, einen Teamkollegen reinzuholen und gleichzeitig einen des gegnerischen Teams zu vernichten, mit dem Risiko des Fehlwurfs? Würde er den Ball selbst werfen? Oder würde er einen ganz anderen Zug wagen?
Die Entscheidung lag ganz bei ihm.


[Out: Hier ein kleiner Vermerk als Information. Ich habe den Text eigentlich schon seit ein paar Tagen fast fertig gehabt, kam aber absolut nicht dazu ihn fertig zu stellen. Das liegt daran, dass ich momentan im Praktikum in der Bundespolizei bin, was heißt: morgens um halb 4 aufstehen, abends um 5 nach Hause. Also wie 'richtige' Arbeit. Was heißt das für meine Posts? Erstmal werde ich mich darum bemühen soviel wie möglich zu schreiben wann ich kann, aber da ich nach dem Tag wahrscheinlich absolut fertig bin, wird entweder eventuell die Kreativität minimal darunter leiden oder die Häufigkeit. Ich bitte die Umstände zu entschuldigen! Cheers, Koji]
 
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Völkerball also. Nun, Kiyoshi war niemand, der sich den Anordnungen einer Lehrkraft widersetzte, auch wenn er solche Spiele wie Völkerball sinnlos brutal fand. Man konnte seinen Gegner mit kaum etwas anderem außer Gefecht setzen als mit purer Wurfkraft und gerade daran mangelte es dem jungen Shinobi eindeutig. Und an vielen Beispielen sah man, dass rohe Kraft selten einen Kampf entschied. Viel wichtiger war die intime Kenntnis des Gegners sowie der eigenen Stärken und Schwächen, doch selbst das half einem bei diesem Sport nur bedingt weiter. Das einzig Nützliche, was man hier lernen konnte, war Teamwork und Kommunikation. Zwei Fähigkeiten, die Kiyoshi in eingeschränktem Maße besaß - Größtenteils weil er sie seinen Altersgenossen nicht zutraute und versuchte, sie zu leiten, selbst wenn diesen das überhaupt nicht gefiel.

Die Gruppe, bestehend aus ihm, Koji-san, den beiden Freunden und Aki-san, blieb intakt, doch Kiyoshi machte sich deswegen keine all zu großen Hoffnungen. Er war immer der Junge gewesen, den niemand im Team haben wollte und er rechnete damit, dass sich das auch auf seine Fähigkeiten auswirken würde. Wenn nicht durch mangelnde Erfahrung, dann wohl durch Psycholo-
WUMM!
Ein hörbarer Knall, kombiniert mit einer nahezu spürbaren Schockwelle riss diesen gemäßigen Gedankenfluss ab, während dem Kiyoshi absolut regungslos da gestanden hatte. Die Ärmel seines Hakama flatterten leicht von der aufgewirbelten Luft und erst seine Sekunde später sah er, wie der bewusstlose Koji-San über das Feld flog wie eine vom Wind fortgeblasene Gliederpuppe, um ein Haar gegen die Wand gedonnert wäre. Wer auch immer da geworfen hatte, er machte keine halben Sachen und hätte er Kiyoshi getroffen, dann wäre die Sache womöglich ins Auge gegangen - buchstäblich, bedachte man dass der ruhige Ninjajunge Augengläser trug. Wie ein Weckruf holte ihn dieser kurze Moment zurück in die Realität und er schärfte seine Sinne, knickte die Beine leicht ein und breitete die Arme aus. Wenn er schon verlor, dann wollte er wenigstens kämpfen. Eine ungewöhnlich herzliche Einstellung für diesen sonst so kühlen Jungen.

“Komm schon Kiyoshi! Werf' ihn mir zu, dann kann ich frei kommen und auch noch gleichzeitig jemanden abwerfen!“ Kaum dass dem jungen Mönch der Ball quasi in die Hand geschwebt war (ein Zufall, er würde solche Lapaillen nie den Göttern zuschreiben), kamen auch schon die Rufe. Hierher! Nein, hierher! Und jetzt natürlich auch noch ein Ruf von Koji-san. Nur mit Mühe konnte Kiyoshi sich davon abhalten, die Augen zu verdrehen. Er wünschte sich, sie würden das lassen. Der nächste Spielzug musste vorsichtig geplant, sein, denn ansonsten... Andererseits, je mehr Zeit er sich ließ, desto unausweichlicher war, dass seine Gegner... "Nun MACH schon!", brüllte Aki ungeduldig und das Zischeln seiner Teamkameraden verstärkte sich, gab dem hitzköpfigen Jungen Recht. Kiyoshi war zum Glück nicht so nervös, dass er sich davon aus der Ruhe bringen ließ, doch er erkannte die Wahrheit, die in diesen Worten lag. Mit ruhiger Eleganz hob er den Arm, zielte dabei sichtbar auf Koji, was zur Folge hatte, dass sich einige Spieler zwischen den jungen Shinobi und den Priesterjungen drängten. Doch das hatte Kiyoshi beabsichtigt. Mit der Eleganz eines Balletttänzers drehte er sich um die eigene Achse und warf aus dem Sprung heraus, der Ball prallte von der Wand der Turnhalle ab wie eine Billiardkugel an der Bande und flog auf diesem Umweg auf Koji-san zu. Blieb nur zu hoffen, dass dieser den Spielzug eher durchschauen konnte als Kiyoshis Gegner und den Überraschungseffekt zu nutzen wusste.
 
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