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Stadthalle

Hyuuga Mari

Chuunin
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Und ich flieg, flieg, flieg wie ein Flieger,
bin so stark, stark, stark wie ein Tiger,
und so groß, groß, groß wie 'ne Giraffe, so hoch. Wooohoohoo~


Mari fasste sich an die Schläfe und schloss die Augen. Kam dieses Lied schon wieder? Konnte das wirklich sein? Und dazu diese merkwürdigen Bewegungen.. so wirklich folgen konnte die 16-Jährige nicht mehr. Zumindest Aiko schien Spaß zu haben, sie riss zusammen mit einigen anderen Kindern die Arme vom Körper und formte diverse Figuren. Irgendwie sah die jüngere Hyuuga in ihrem Froschkostüm schon niedlich aus, das musste man ihr lassen. Mari musste leicht lächeln, sah dann an sich selbst hinab. Cowboy… Pardon, Cowgirl, genau das stellte die Kunoichi in diesem Moment dar. Mit einem großen Hut, einem grünen (bauchfreien) Hemd, einer braunen Lederweste, brauner Hotpants und langen Stiefeln. Ach so, die Handschuhe und der Gürtel durften nicht vergessen werden! Wo Yue den Kram so spontan nur aufgetrieben hatte? Bestimmt hatte die Mutter der Hyuuga diese ganze Aktion schon lange geplant gehabt. Die 16-Jährige wandte den Blick von der Tanzfläche ab und erinnerte sich daran zurück, wie sie in ihre momentane Lage geraten konnte. Der Morgen hatte ruhig begonnen, ahnungslos war Mari in die Küche geschlendert und hatte an ihrem Toast geknabbert. Dann - der Schlag. Kostümparty! Aiko - die kleine Schwester Maris - war aufgeregt durch das Haus gesprungen, heute wäre die große Kostümfeier in der Stadthalle des Suzaku-Bezirks und auf diese Festlichkeit gingen alle ihre Freundinnen. Die Stadthalle erstreckte sich über zwei Stockwerke und die untere Etage war an diesem Tag extra für Kinder eingerichtet worden. Da wollte Aiko natürlich unbedingt hin! Shirou? Der hatte herzlich wenig Lust, seine jüngste Tochter auf solch eine alberne Feier zu begleiten. Yue? Die sah eine Chance, den gesamten Nachmittag und Abend alleine mit ihrem Ehemann verbringen zu können, romantische Stunden zu zweit. Was hatte die Mutter also getan? Klar, sie hatte Mari aufgetragen, ihre kleine Schwester in die Stadthalle zu begleiten und ein wachsames Auge auf sie zu werfen. Und um die ganze Sache noch abzurunden, hatte Yue aus irgendeiner Ecke des Hauses ein verstaubtes Cowgirl-Kostüm gefunden, dass sie nach eigenen Angaben selbst einmal getragen hatte. Und es passte Mari perfekt. Super. Somit hatten sich die verkleideten Hyuuga-Geschwister also am Nachmittag auf den Weg zum Suzaku-Bezirk gemacht und nach einer kurzen Zeit in der Warteschlange hatte man sie in die Stadthalle gelassen. Hier war alles bunt dekoriert, Girlanden hingen unter der Decke, Ballons lagen auf dem Boden, flogen gen Decke oder waren an Säulen befestigt. Hier und dort hingen bunte Lampions und Regenbogenspiralen. In einer Ecke der Halle waren Tische und Stühle aufgebaut worden, aber es wäre keine lustige Karnevalsfeier, wenn nicht auch hier Konfetti und Luftschlangen zu finden wären. Im ersten Augenblick war Mari zu überfordert von den vielen Farben gewesen, deshalb schaffte sie es nur, einen kleinen Ausschnitt der vielen Dekoration wahrzunehmen. Hier gab es noch viel mehr zu entdecken - selbstverständlich.

So viel zu der Geschichte, wie die Hyuuga es geschafft hatte, als Cowgirl verkleidet in der Stadthalle zu landen. Die Musik aus mehreren Boxen hallte durch die großen Räumlichkeiten, die sich zunehmend mit allerlei verkleideten Personen füllten. Mari seufzte stumm, sah noch einmal zu ihrer kleinen Schwester, die vergnügt mit ihren Freundinnen durch die Gegend hüpfte. Warum musste Mari eigentlich aufpassen? Ganz abgesehen davon, dass hier ohnehin hauptsächlich nur Kinder herumliefen, war kein Mensch so lebensmüde, einer Hyuuga krumm zu kommen. Natürlich ließ die 16-Jährige Aiko nicht vollkommen aus den Augen, dennoch entschied sie sich, eine kurze Auszeit zu nehmen und an die großen Fenster der Stadthalle zu fliehen. Etwas weiter weg von der Tanzfläche und dieser allumfassenden Feierstimmung. Die Kunoichi schlängelte sich vorbei an Piraten, Hexen, Aliens, Hippies, diversen Tieren, Ninja (also Verkleidungen) und einigen auf den ersten Blick undefinierbaren Kostümen, bevor sie an den Fenstern ankam und nach draußen sah. Die Schlange vor der Stadthalle war noch länger geworden - wollten hier echt so viele Familien reinkommen? War doch jetzt schon genügend los. Mari verschränkte die Arme und hob eine Augenbraue an - wie lange sie wohl bleiben mussten? Trotz allem wollte die Hyuuga ihrer jüngeren Schwester nicht den Spaß verderben…
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Es war ja nicht so, als hätte er sich nicht gefreut. So war das ja nicht; Das würde er auch niemals behaupten. Das Problem an der Sache war nur, dass er nicht damit gerechnet hatte und eigentlich auch nicht unbedingt ein Fan davon war. Seufz. Der junge Wüstensohn verschränkte die Arme. "Wäre es nicht toll, wenn Nana und Nina dich einmal besuchen kommen, Hei? Wir haben bereits alles in die Wege geleitet!" Gerade noch letztens hatte er darüber nachgedacht, wie es denn wäre, mal nach Suna zu gehen und sich seiner Verwandtschaft mal wieder vorzustellen. Als ein neuer Hei, sozusagen. Jetzt aber kam ein Teil der Wüste zu ihm... oder besser: war schon zu ihm gekommen. Die beiden blonden Gören, die sich genau wie Hei in Schale geworfen hatten, waren seine Schwestern und zum ersten Mal zu Besuch in der großen Stadt. Sie trugen jeweils fransenbewährte, freizügige Kleidung; Dazu kam ein Federschmuck. Hei selbst... nun ja, sie hatten ihm auch etwas mitgebracht. Unglücklicherweise konnte Hei sich nicht einmal beschweren, dass seine Schwestern zu viel Haut zeigten. Wieso? Weil er selbst ziemlich viel Haut zeigte - gezwungenermaßen. Es hatte irgendwie kein vernünftiges Oberteil gegeben, anscheinend. Die Kriegsbemalung unterstrich nur noch ein wenig den Aufzug des Tatsumaki. Die beiden kleinen Teufel hatten sich in der Stadt so schnell zurechtgefunden, dass es beinahe schon unheimlich war. Während Hei ein Kindheitstrauma von seinen ersten Stunden in der Stadt davon getragen hatte, hatten die beiden schon innerhalb weniger Minuten ihr erstes Geschäft getätigt und Klatsch und Tratsch erfahren. So hatten die Geschwister wohl auch von dieser Kostümparty erfahren... und sie fühlten sich anscheinend pudelwohl in der Menge von Kindern, aus denen sie schon ein wenig herausragten. Hei seufzte leicht, verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Sie hatten ihm einiges voraus, die Kleinen, waren aber wohl tief dazu entschlossen, niemals Ninja zu werden. Was für eine Verschwendung... Ein paar junge Frauen gingen kichernd an ihm vorbei, tuschelten und verschwanden dann in den zweiten Stock, da, wo nur die Älteren hindurften. Hier aber, im ersten Stock, gab es nur Kinder und ihre Aufpasser... wieso musste er so gekleidet sein?!

"Gnihihi", machte eine der blonden Mädchen, grinste. Sie sah zu ihrer Schwester, und sie fassten sich kichernd an den Händen. "Sieh' mal, wie der guckt. Das gefällt anscheinend nicht." "Eindeutig nicht", bestätigte die andere Blonde, vielleicht Nana, vielleicht auch Nina. "Wie der sich gewehrt hat... vielleicht bekommen wir ja welche der jungen Mütter dazu, ihn ein wenig in Verlegenheit zu bringen. Hm..." Sie sahen sich um, streiften durch die Menge, ließen ihren großen Bruder irgendwo mittendrin stehen. "Der kommt schon klar", waren sie sich sicher und suchten weiter nach einer geeigneten Partnerin für ihren Bruder. "Hey, was ist mit der da? Oh, ne... die ist zu alt!" "Und zu dick!", befanden die Zwillinge leise für sich selbst und grinsten fies. Tja, es war nicht unbedingt ihre Stärke, besonders pietätvoll zu sein. Oder gar höflich. Sie dachten einen Moment darüber nach, eine Piratin oder eine sexy Bienchen für den älteren Bruder mit den schwarzen Haaren heranzuziehen, entschieden sich aber dagegen. Die eine hatte zuviel an; die andere zu wenig. "Kann doch nicht sein, dass hier keine ist, mit der wir ihn ein wenig länger ablenken können...", brummelte Nana (wahrscheinlich) und schlängelte sich an einem braunhaarigen Mädchen mit weißen Augen vorbei. Die war zwar süß - mit einem knuffigen Froschkostüm - aber so natürlich nicht zu gebrauchen. Zu jung. Wie alt war die? Vielleicht so alt wie sie beide selbst, und sie sah zum Knuddeln aus in ihrem Kostüm. Nina stoppte und Nana tat es ihr gleich. "Hallo!", sagte die eine Zwillingsschwester und sah auf die Augen. "Hey!", sagte auch die andere, und im Chor: "Wir sind Nana und Nina! Du bist eine Hyuuga, oder?" Sie sahen sich an, grinsten, wandten sich dann wieder der Kleinen zu. "Sag' mal... du bist doch bestimmt auch mit jemandem hier, der auf dich Acht gibt, oder?" "Ist es eine Dame? Eine junge, vielleicht sogar?" "Wir wollen unserem Bruder einen Streich spielen, weißt du? Und deine Augen sind so faszinierend, das würde ihn sicherlich noch zusätzlich verwirren! Er ist ein Shinobi, weißt du?" Sie lachten und fassten die sicherlich etwas verwirrte Aiko an den Händen. "Wir haben auch ein kleines Geschenk für dich!" Vertraut rückten die blonden Zwillinge näher an Aiko heran und steckten ihr etwas Kleines zu. Eine kleine, rote, wunderschöne Blume aus Keramik war es. "Souvenir. Aus Sunagakure. Toll, nicht?" "Also, hilfst du uns?"
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Während Mari ihren eigenen Gedanken nachhing, hüpfte Aiko weiter durch die Menge. Teilweise spielte sie mit ihren Freundinnen, teilweise vergnügte sich das kleine Mädchen aber auch alleine. Ob sie nach ihrer älteren Schwester Ausschau hielt? Nein, im Moment nicht. Warum sollte sie auch? Hier auf der Feier gab es so viele Dinge zu entdecken! Außerdem hatte die Braunhaarige schon ganz viele Komplimente für ihr Froschkostüm bekommen, weshalb Aiko es voller stolz präsentierte. Da war gerade keine Zeit vorhanden, um sich ständig nach der älteren Schwester zu erkundigen. Ein wenig überrascht war die 11-Jährige dann aber doch, als zwei blonde Mädchen sie ansprachen - die sahen sich auch noch total ähnlich! Aiko musste ein paar Mal blinzeln, um sicherzugehen, dass ihre Augen ihr keinen Streich spielten. Wow! Die Hyuuga hatte schon von Zwillingen gehört, aber solche in Wirklichkeit zu sehen, war eine ganz andere Erfahrung. Und.. die sprachen auch noch gegenseitig ihre Sätze fertig! Das war wie in den lustigen Comics, die Aiko gelegentlich las. „Nana und Nina?“, wiederholte die Hyuuga die Namen und stellte fest, dass nicht nur das Aussehen sich kaum unterschied, sondern auch die Vornamen sehr ähnlich gewählt worden waren. „Ähm..“ Aiko überlegte kurz, was sie antworten sollte, dann grinste sie. „Ich bin heute ein Frosch!“ Sie lachte die Zwillinge an und kratzte sich am Hinterkopf. „Aber.. ja, eine Hyuuga bin ich auch. Und das auch ohne Kostüm.“ Kaum waren diese Worte ausgesprochen worden, packten die fremden Zwillinge die 11-Jährige an den Händen und rückten näher an sie. Das Geschenk - die rote Blume aus Keramik - wurde mit großen Augen begutachtet. Eigentlich hatten ihre Eltern immer gesagt, man dürfe keine Geschenke von Fremden annehmen. Aber.. ging es da nicht eher um fremde Erwachsene? Diese Mädchen waren doch sooo nett! Ohne länger zu hapern, nahm Aiko die Blume entgegen und lächelte freundlich. „Danke! Ihr wollt eurem Bruder einen Streich spielen? Sieht der euch auch so ähnlich?“ Die Braunhaarige sah sich um, doch konnte auf Anhieb niemanden entdecken, der so aussah wie die Zwillinge. Wäre auch irgendwie merkwürdig gewesen. Plötzlich schreckte sie auf und wandte sich wieder an die fremden Mädchen. „Oh! Ich habe ganz vergessen, mich vorzustellen. Aiko heiße ich! Ähm..“ Ein kurzer Anflug von der strengen Erziehung ihres Vaters machte sich bemerkbar, als sich die 11-Jährige verbeugte. „Hyuuga Aiko, meine ich.“ Aber kaum war das über die Bühne gebracht worden, erstrahlte das Gesicht der Kleinen genauso unbefleckt und kindlich wie vorher. „Meine Onee-san ist mit mir hier. Aber die ist viiiiiiel älter als ich. Ich weiß gar nicht genau, wo sie gerade ist. Sie hat einen großen Hut auf dem Kopf, den kann man gar nicht übersehen.“ Aiko grinste, packte nun ihrerseits die Zwillinge an den Händen und zog sie hinter sich her. Ziel der Suche? Mari, wer denn sonst? Da die Halle bereits voller geworden war, lief das Mädchen Hei nicht über den Weg - besser so, andernfalls wäre Aiko dem Suna-Nin sofort um den Hals gesprungen. „Meine Schwester ist auch eine Kunoichi. Die stärkste Kunoichi überhaupt! Sie macht einmal ZACK und schon ist alles platt!“, prahlte die Kleine, während sie die ältere Hyuuga suchte. Der Stolz in der Stimme war kaum zu überhören. Das Grüppchen suchte zuerst in einer Ecke der Halle, dann in der anderen Ecke - zwischendurch lobte Aiko auch noch einmal das tolle Kostüm, das Nina und Nana trugen. Und dann endlich fand die jüngere Hyuuga ihre Schwester, das Cowgirl. Sie lehnte an der großen Fensterfront der Stadthalle, die Arme verschränkt und den Blick nach draußen gerichtet. „Da ist sie!“ Aufgeregt deutete Aiko auf Mari und blieb einige Meter entfernt von ihr stehen. Man wollte seine Deckung ja nicht sofort aufgeben, nicht? „Was wollt ihr denn machen?“
 

Tatsumaki Hei

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"Und ein ganz besonders niedlicher Frosch noch dazu!", bestätigten die Zwillinge die Aussage der Hyuuga und lachten, als Aiko danach fragte, ob Hei ihnen ähnlich sah. Sie sahen sich an und schüttelten dann einhellig den Kopf. "Nein, ganz im Gegenteil. Er sieht gaanz anders aus als wir und ist noch dazu um einiges doofer im Kopf." Sie kicherten und ließen sich, nachdem sie die Kleine bestochen hatten, mitziehen. "Schön dich kennenzulernen, Aiko-chan!", meinte Blond-1, grinste breit. "Einen großen Hut? Viel älter? Ich hoffe, nicht zu alt!", erwiderte die Zweite und dann entschieden sich die Zwillinge, erst einmal abzuwarten, wie sich die Schwester der kleinen Hyuuga denn so in ihren Augen machte. Einen kleinen Moment später hielten sie an und hatten einen guten Blick auf ein Cowgirl, deren weiße Augen trotzdem deutlich zu erkennen war. Blond-2 pfiff leise durch die Zähne und kicherte. "Man sieht, dass sie was drauf hat! Sie sieht sehr durchtrainiert aus. Und stärker als unser Bruder ist sie bestimmt, der kann nicht einmal eine Kiste mit Kleidung vernünftig hochheben", behauptete sie und wurde durch ihre Schwester nur bestätigt. "Und er ist gaaanz furchtbar langweilig. Deshalb wollen wir ihm einen Streich spielen. Wir wollen ihn ablenken, um ein wenig, hm... wegzukommen, verstehst du? Und ihn ein wenig aufzumuntern, er ist sehr in Gedanken versunken in letzter Zeit." Verschlagen sahen sie sich an und lachten. "Wir haben gehört, dass es im zweiten Stock noch viieeel lustiger ist. Dort haben die Menschen tollere Kostüme an! Und sie spielen tolle Spiele!" Sie nickten einhellig und lachten. "Also wollen wir nach oben kommen!" Sie beobachteten Mari dabei, wie sie einmal kurz seufzte und nickten. "Sie sieht so aus, als wäre sie so alt wie unser Bruder. Und sie ist wunderhübsch! Das ist perfekt! Bestimmt wird sie ihn ablenken können." "Sie kommt mir bekannt vor..." Nachdenklich kratzte sich die eine Zwillingsschwester am Kinn und schüttelte den Kopf. "Wahrscheinlich irre ich mich." Die andere sah genauso nachdenklich aus.

Hei sah sich währenddessen schon nach seinen Schwestern um. Es war eigentlich vollkommen blöd, dass er auf sie aufpassen musste. Im Grunde war es so: Die Beiden fanden sich in jeder Umwelt sofort zurecht und knüpften Kontakte schneller als eine Spinne ihr Netz erbaute. Ohne jegliche Probleme schafften sie es schon in ihrem jungen Alter, an Informationen zu kommen und diese zu ihrem Vorteil zu nutzen... und er befürchtete, dass sie jetzt, wie immer, etwas ausheckten. Der Wüstensohn seufzte und entschied sich, ein wenig in der Menge nach seinen Schwestern zu suchen. Es war so heillos überfüllt in dem Raum, dass es kaum auszuhalten war. Es war heiß, stickig und die Kinder waren laut und fröhlich. Perfekte Deckung für die zwei kleinen Teufel, das wusste der Tatsumaki. Nicht, dass er Sorge hatte, dass ihnen etwas passierte. Er machte sich eher Sorgen um sein eigenes Wohl...

"Also, Aiko-chan!" "Der Plan muss gelingen, sonst werden wir nie nach oben kommen. Unser Bruder hat nämlich Adleraugen, wenn es um unsere Blondschöpfe geht!" "Du kommst doch mit, oder?" "Deine Schwester muss sowieso mal unterhalten werden, sonst langweilt sie sich noch." Die Zwillinge sahen sich an, dann wieder zu Aiko. "Allerdings müssen wir uns..." "...überlegen, wir wir das anstellen." Die Menge nutzten Aiko und die Zwillinge jetzt geschickt, um sich Mari noch mehr zu nähern. "Denkst du, du könntest deine Schwester dazu bringen, unseren Bruder zu verwirren und abzulenken? Das ist bestimmt ganz einfach! Sie läuft an ihm vorbei und sieht gut aus, das genügt schon. Mama hat gesagt, dass Frauen bei Männern leicht ans Ziel kommen können, wenn sie wollen." "Hat sie denn einen Freund, Aiko-chan?" Neugierig sahen die beiden in die weißen Augen der Hyuuga, die hoffentlich noch nicht überfordert war. Die Zwillinge steckten die Köpfe weiter mit Aiko zusammen, so, dass auch niemand lauschen konnte. "Und bist du auch eine Kunoichi? Hoffentlich nicht!" "Richtig, Shinobi sind soo langweilig. Sie kümmern sich nur ums Kämpfen!" Die Zwillinge bliesen die Wangen auf. "Dabei kann man so viel Spaß haben, ohne ein Ninja zu sein, jawohl." Sie kicherten. "Also, hast du einen Plan? Oder eine Idee? Komm schon, Aiko-chan, das wird klasse! Vielleicht sagst du ihr, dass ein Kerl im Indianer-Kostüm dich geärgert hat, oder so!" Nachdenklich sahen sie sich um. "Oder wir fädeln es so ein, dass die beiden übereinander fallen, stolpern oder so... mh..."
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Die spielten oben lustige Spiele? Aiko wollte auch lustige Spiele spielen! Aber… die kleine Hyuuga erinnerte sich daran, dass die Leute am Eingang betont hatten, dass Kinder nur in das untere Stockwerk durften. Oben sollten die Erwachsenen unter sich bleiben. Hm.. selbst wenn sie es schafften, den Bruder der Zwillinge abzulenken, so blieb die Frage, wie man es schaffte, an den restlichen Aufpassern an der Treppe vorbeizukommen. Aiko war sich unschlüssig - sie war eigentlich immer streng dazu erzogen worden, den Anordnungen der Älteren Folge zu leisten. Das funktionierte zwar nicht immer, doch zumindest grob hatte die 11-Jährige immer versucht, sich daran zu halten. Ehre der Hyuuga und so. Aber.. das klang so spannend, was die Zwillinge da erzählten! Und sie wollten auch noch, dass Aiko mit ihnen kam. Die Braunhaarige dachte nach, sah noch einmal zu Mari, die ahnungslos am Fenster verharrte. Na schön! Aiko wollte heute Spaß haben! Und solange ihrer Onee-san Nichts passierte, wollte sie den Zwillingen bei ihrem Plan helfen. Just in dem Augenblick, als sich die jüngere Hyuuga entschieden hatte, steckten die Blondinen die Köpfe erneut zusammen. Sie stellten ihre Fragen so schnell, dass Aiko gar nicht wusste, welcher Zwilling nun welches Wort ausgesprochen hatte. Und die verschiedenen Pläne überschlugen sich, sodass die 11-Jährige ihre Mühe hatte, zu folgen. Ein bisschen überfordert war sie schon… „Ähm..“ Die weißen Äuglein sahen zuerst in das eine Gesicht, dann in das der Anderen - sie sahen sich wirklich schrecklich ähnlich. „Meine Onee-san hat keinen Freund. Das würde To-san auch gar nicht wollen! Aber.. ich glaube, sie ist verliebt.“ Aiko kicherte und erinnerte sich daran, wie leicht man ihre ältere Schwester in letzter Zeit aus der Ruhe bringen konnte, wenn man begann, von einer ganz bestimmten Person zu reden. Dem Prinzen! Als die Zwillinge davon sprachen, dass sie keine Ninja wären und sie hofften, dass Aiko auch keine Kunoichi wäre, musste die Kleine stutzen. Die wollten gar keine Kunoichi sein? Das hatte die Braunhaarige noch nie gehört. In der Familie der Hyuuga war es die größte Ehre, als Ninja dem Dorf zu dienen. Da Aiko gesundheitlich bedingt diese Ehre aber nicht erfüllen konnte, fühlte es sich gut an, Personen vor sich zu haben, die sich sogar bewusst gegen den Weg eines Ninja entschieden hatten. Sie grinste und lachte. „Nein, ich bin kein Ninja! Ihr habt Recht, man kann auch ganz viel Spaß haben, ohne Ninja zu werden!“ So hatte Aiko es nie betrachtet, aber sie hatte vor, die Worte der Zwillinge in Zukunft zu berücksichtigen. Insgeheim hoffte die 11-Jährige zwar noch, eines Tages ihr Byakugan und die Clan-Techniken richtig nutzen zu können, aber wenn das nicht passierte, gab es noch viele andere Möglichkeiten, seinen Spaß im Leben zu haben. Als es aber um die Sache mit dem Plan ging, verstummte die Hyuuga vorerst wieder. Was wollten sie tun? Aiko kannte ihre ältere Schwester, einfach so würde sie niemals anfangen, mit einem Kerl zu flirten. Da war das Interesse zu gering. Und wie sollten sie es schaffen, dass die älteren Geschwister übereinander stolperten? Aber Moment! Der letzte Plan klang gut! „Onee-san passt immer gut auf mich auf. Wenn ich ihr sage, dass euer Bruder gemein zu mir war, sind die Beiden bestimmt abgelenkt!“ Aiko grinste zufrieden und auch die Zwillinge schienen mit dem Plan einverstanden zu sein. Abschließend erkundigte sich die 11-Jährige noch nach ein paar spezielleren Teilen des Aussehens, denn hier gab es mehrere Personen, die sich als Indianer verkleidet hatten.

„Onee-san!“ Die Hyuuga im Froschkostüm lief aufgeregt zu den Fenstern und blieb mit aufgebrachter Miene vor Mari stehen. Die Ältere hob eine Augenbraue und witterte förmlich, dass etwas nicht stimmte. Warum sonst sollte Aiko aufgebracht zu ihr stürmen. „Da..“ Die jüngere Hyuuga war bei Weitem keine so gute Schauspielerin wie ihre Schwester, deshalb brauchte sie einen Augenblick, um darüber nachzudenken, was sie sagen sollte. „Ja?“ Aiko schluckte. „Da war so ein großer Kerl mit schwarzen Haaren und viel bemalter Haut im Indianer-Kostüm. Ich hab ihm Nichts getan, aber erst hat er mich geschubst, dann hat er mich beleidigt und dann…“ Nun löste sich Mari vollkommen von der Fensterfront und man konnte es in ihren weißen Augen wütend aufblitzen sehen. Ihre kleine Schwester war ihr heilig - ihr auf diese Art zu nahe zu kommen hatte die Höchststrafe zur Folge. „Ja?..“, erkundigte sich die Ältere somit erneut und dann platzte es aus Aiko heraus, ehe sie noch einmal nachdenken konnte. „Er hat mich geschlagen!“ War das nicht zuviel des Guten gewesen? Das dachte auch Aiko, als sie nun erst bemerkte, was für eine schlimme Lüge da aus ihrem Munde gekommen war. Mit großen Augen sah sie zu ihrer älteren Schwester und wusste, dass sie den Beschützerinstinkt Maris niemals so hätte ausnutzen und vor allen Dingen auf die Probe stellen dürfen. Die 16-Jährige verarbeitete das, was Aiko gesagt hatte. Warum sie nicht misstrauisch wurde? Weil Aiko ihre Schwester bis heute noch nie angelogen hatte. Schlussendlich lächelte die Ältere schwach. „Keine Sorge, Aiko. Ich werde diesem Kerl zeigen, was es bedeutet, sich mit einer Hyuuga anzulegen.“ Damit schob sie ihre jüngere Schwester zur Seite und stapfte zurück in die Menschenmenge. Aiko zog scharf die Luft ein.. was hatte sie da gerade nur angestellt?

Mari sah nicht mehr zu der Jüngeren zurück. Ihre Augen strahlten Zorn aus und ihre Hände verkrampften sich zu Fäusten. Wollte da jemand ein wenig Luft rauslassen? Wer konnte aber auch so bescheuert sein, sich mit der Hyuuga-Familie anzulegen? Oder der Kerl war so blind gewesen, dass er die weißen Augen Aikos nicht hatte erkennen können. Die Braunhaarige sah sich suchend um, sah zwar gelegentlich Leute in Indianer-Kostümen, doch die passten nicht auf die Beschreibung. Manche waren weiblich, andere hatten keine schwarzen Haare oder zu viele Klamotten an, ein paar waren auch viel zu jung. Wo steckte der Typ? Die 16-Jährige durchstreifte die komplette Halle, bis sie am anderen Ende angekommen war. Und da.. stand ein Kerl, der auf die Beschreibung passte! Zwar nur von hinten zu sehen, aber der war groß, besaß eindeutig schwarze Haare und viel Körperbemalung. Das musste er sein! Hätte Mari sich ein wenig mehr Zeit gelassen, hätte sie vielleicht erkannt, dass es sich bei dem Gesuchten um eine ihr sehr bekannte Person handelte. Zielsicher ging die Hyuuga an den restlichen Menschen vorbei, bis sie in unmittelbarer Nähe zu dem scheinbar fremden Typen stand. Die letzten Schritte sprintete das Mädchen in einer Geschwindigkeit, die nur ein waschechter Ninja erreichen konnte. Genauso schnell packte die einige Zentimeter kleinere Hyuuga den schwarzhaarigen Indianer von hinten, drehte ihn um und rammte ihren Unterarm unter sein Kinn. „Na, wie fühlt si-..“ Mari stockte, als sie nun das Gesicht ihres Opfers sah. Hei?! „Was… was machst du hier? Und warum zum Henker schlägst du meine Schwester?!“ Ab jetzt ergab die gesamte Geschichte Aikos keinen Sinn mehr - denn sie hätte Hei erkennen müssen, wenn er sie geärgert oder gar geschlagen hätte. Leider schaffte es Mari nicht sofort, genau daran zu denken.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Die beiden Zwillinge beobachteten gespannt, was passierte. Das war vielleicht spannend! Hoffentlich war Aiko stark genug, ein wenig herumzutüddeln... schließlich sollte es ja keine faustdicke Lüge sein, sondern nur ein Ablenkungsmanöver. Blond-1 und -2 drückten dem kleinen Frosch die Daumen und horchten sehr angestrengt, um vielleicht ein paar Gesprächsfetzen zu hören. "... mich geschlagen!" Nana verzog leicht das Gesicht, als hätte sie in eine Zitrone gebissen, und Nina machte das nach, besonders, als sie sah, wie wütend die Hyuuga geworden war. "Autsch." "Aua!" "Die verbotene Lüge..." "... darf nicht so leichtfertig benutzt werden." Sie sahen sich an und seufzten leicht. "Dafür werden wir wohl Verantwortung..." "...übernehmen müssen." Dann grinsten sie breit. "Aber erst später." Mari rauschte ab, direkt an den beiden Zwillingen vorbei, hatte aber wohl nur Augen für jemanden, der anscheinend ihre kleine Schwester geschlagen hatte. Tja, ein wütendes Cowgirl auf dem Weg zu ihrem Indianer... die beiden Mädchen huschten zu Aiko, die ein wenig neben der Spur aussah. "Das war toll, Aiko! Vielleicht ein wenig übertrieben, aber mach dir mal keine Sorgen!" Blond-1 nahm ihre Hand. Die zweite Schwester nickte. "Wir beschützen dich schon! Und außerdem ist unser Bruder hart im Nehmen, der wird schon mit einem blauen Auge davonkommen. Wir haben vorhin schon einen Geheimgang entdeckt, der nach oben führt!" Eigentlich war das nur ein kleines Treppenhaus, welches nicht bewacht wurde, da es in einer dunklen, abgeschotteten Ecke lag und für Feuerschutzzwecke gedacht war. Trotzdem war es in dem Sinne eine Art Geheimgang, und die Zwillinge lachten. Wieder nahmen sie jeweils eine Hand der kleinen Hyuuga. "Komm! Wenn man immer macht, was einem gesagt wird, hat man nie Spaß. Und jetzt erzähl‘ doch noch einmal, in wen deine Schwester verliebt ist~" Sie zogen die kleine Aiko mit sich in Richtung Treppe. während sie aufmunternd auf sie einplapperten - nicht gewahr, was am anderen Ende des Raumes passierte.

Hei hatte mittlerweile aufgegeben, seine Schwestern zu finden und stand irgendwo in dem Raum, die Hände in die Hüften gestemmt und mit einer säuerlichen Miene auf dem Gesicht. Wieso machten die Beiden nur immer, was sie wollten? Es war fast, als wollten sie etwas anderes machen – aus reinem Selbstzweck. Nicht, dass er ihnen einen Vorwurf daraus machen würde… es waren eher die Methoden, die ein wenig gewöhnungsbedürftig waren. Er hoffte nur, dass hier niemand zu Schaden kam… soweit er wusste, hatten sie schon daheim in Suna so ein wenig Dreck am Stecken. Gerissen und ohne Reue waren sie wohl; Und wie sich das erst entwickeln würde, wenn sie älter geworden waren, wollte er überhaupt nicht wissen. Seufzend vergrub er für einen Moment sein Gesicht in einer Hand und ächzte leise. Eigentlich wollte er ja nur nach Hause, um sich einen gemütlichen Abend zu machen. Wenn man ehrlich war: Nina und Nana konnten auf sich selbst aufpassen. Vor allen Dingen hier, auf dieser harmlosen Kostümparty. Das schlimmste, was hier passieren konnte (jedenfalls auf diesem Stockwerk) war, dass ein kostümierter, gleichaltriger Junge einem Mädchen kichernd einen Kuss auf die Wange schmatzte (oder anders herum). Und das nicht einmal aus romantischen Gründen, sondern eher, weil in dem Alter das Interesse noch anders lag und die Spielereien eher ein wenig ‚bäh‘ auf die Kinder wirkte. Der Tatsumaki strich sich die Haare aus dem Gesicht – und wurde plötzlich mit einiger Kraft herumgewirbelt. Nicht einmal die Zeit zum Blinzeln blieb ihm, als er mit einem Mal einen Unterarm an seinem Hals spürte. He, das war aber nicht besonders nett. Protestierend wollte er gerade meckern, da sprach die Person, die ihn da in die Mangel nahm, und verblüfft blinzelte er ein paar Mal. Das Bild stellte sich scharf und da stand Hyuuga Mari vor ihm – in einem einigermaßen reizenden Cowgirl-Kostüm. „Äh… was?“ Heis Wortgewandtheit, die er sonst ab und zu bewiesen hatte, schien für den Moment nicht wirklich vorhanden zu sein. „Hime? Was? Schwester? Ich könnte dich das Gleiche fragen“, antwortete er und drückte ihren Arm sanft von seinem Hals weg. Die Handschuhe, die Mari trug, kratzten unangenehm. Das war ja wohl absurd. „Wieso bist du auf einer Kostümparty für Kinder? Hübsches Outfit übrigens.“ Von seiner Position aus konnte er Mari recht gut in den Ausschnitt sehen, das lag allerdings daran, dass sie so nah war. Konnte man also nur sehen, wenn Mari einem gerade noch den Kopf vom Hals trennen wollte. Und eine schöne Hotpants und Stiefel rundeten das Bild ab... Aber es gab gerade wichtigeres! „Schwester? Aiko ist auch hier? Wo ist sie denn?“ Er sah sich kurz um und verschränkte die Arme. „Wieso sollte ich sie denn schlagen? Hat sie gesagt, ich hätte sie geschlagen?“ In dem Kopf des Tatsumaki ratterte es etwas, aber noch erkannte er die Handschrift seiner Schwester nicht in diesem Komplott. „Komm“, meinte er, nahm das Handgelenk der braunhaarigen Hyuuga und zog sie zur Seite des Raumes, wo er sich an die Wand lehnte und eine Augenbraue hochzog. „Also, nur noch einmal für’s Protokoll: Ich hab‘ Aiko nicht einmal gesehen. Allerdings sind meine Schwestern hier irgendwo am Rumrennen… meine Eltern waren der Meinung, es wäre doch eine tolle Sache, wenn sie mich einmal besuchen kommen.“ Sein Gesicht verfinsterte sich ein wenig. „Abgesehen davon, dass sie hier viel besser hinpassen als ich, machen sie schon seit ihrer Ankunft, was sie wollen. Und sie haben mich hier auch mit hingeschleppt.“ Er deutete auf sein Outfit und seufzte leicht. „Das habe ich auch ihnen zu verdanken.“ Wie gut, dass er es gewohnt war, ohne Oberteil rumzulaufen, sonst wäre ihm das Ganze vermutlich sehr peinlich gewesen. „Wo ist Aiko denn? Ich würde sie gerne sehen… und ich muss meine vermaledeiten Schwestern finden.“ Er sah zu Mari, die ihn ein wenig seltsam ansah, und zuckte lächelnd mit den Schultern. „He, Hime, ich kann auch nichts dafür! Ich helfe dir, wenn du mir hilfst - wie wär's?“

Endlich hatten sie es geschafft. Die drei Mädchen im Alter von zwölf Jahren waren nach oben gelangt, wo ganz viele ältere Jugendliche feierten. „Ui, sieh‘ mal, die hat wirklich nicht viel an…“, merkte Nina an und deutete auf eine junge Frau, welche ausgelassen tanzte. Tatsächlich trug sie nur ein äußerst knappes, helles Kleidchen, welches untenrum her verdächtig flatterte. „Und der Kerl da auch nicht!“ Wie spannend, hm? Sie sahen sich neugierig um. Alle waren so fröhlich – aber es war eine andere Fröhlichkeit als die Kinder-Fröhlichkeit unten. Hier wurde irgendwie generell auch mehr getanzt und bewegt, als unten. Die Zwillinge klatschten fröhlich in die Hände, achteten aber darauf, hinter der Ecke zu bleiben. Hier, wo nicht so viel Licht hinkam, waren sie erst einmal vor Blicken sicher. „Ist das nicht aufregend, Aiko-chan? Wir sind da, wo wir eigentlich nicht hindürfen.“ Die Wangen der beiden Zwillinge waren leicht gerötet und sie grinsten breit. „Wir müssen nur herausfinden, was hier für Spiele gespielt werden… im Moment sehe ich nur tanzende Leute!“ Gemeinsam mit dem Hyuuga-Nachwuchs pirschten sie durch den Raum, immer hinter den Dekoobjekten und ähnlichen Verstecken bleibend. Das süße Froschkostüm bedingte eine noch vorsichtigere Vorgehensweise der Zwillinge – man hätte Aiko sofort erkannt. „Denkst du, dass deine Onee-san unseren Bruder schon in der Mangel hat? Er ist sehr klug, er wird sich bestimmt bald denken, wo wir sind… weißt du, er ist zwar schwach, aber er kann mit irgendetwas mit Sand anstellen! Vater sagt nicht viel darüber...“, flüsterte einer der Zwillinge, als sie sich unter einem Tisch wiederfanden. Glücklicherweise war es ein stabiler, geräumiger Tisch, so dass sie ein wenig Platz darunter fanden. "Also, was tun wir, Aiko-chan?"
 

Hyuuga Mari

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Hübsches Outfit? Das konnte Mari nur zurückgeben. Die Hyuuga wehrte sich nicht, als Hei ihren Arm wegschob und folgte ihm auch ruhig in eine abgelegenere Ecke der Halle. Warum sollte der Suna-Nin Aiko schlagen? Das machte wirklich keinen Sinn. Andererseits… seit wann log die jüngere Hyuuga ihre Schwester an? Das hatte sie noch nie getan. Und der 16-Jährigen kam nicht in den Sinn, was es wert war, das Vertrauen der älteren Schwester aufs Spiel zu setzen. „Aiko wollte hierhin. Und ich war die auserwählte Begleitung, die mitkommen musste“, antwortete die Kunoichi knapp auf die Frage, was sie hier machte. Die weißen Augen sahen erneut in die hellblauen Seelenspiegel des Kollegen - doch er schien genauso ahnungslos wie sie selbst zu sein. Mari glaubte dem Tatsumaki, dass er unschuldig war. Leider verbesserte diese Nachricht nicht unbedingt die Laune der Hyuuga, die damit wusste, dass sie betrogen worden war. Hörte sich schlimmer an, als es war? Gut fühlte es sich trotzdem nicht an. „Aiko hat behauptet, ein großer, schwarzhaarige Kerl im Indianer-Kostüm hätte sie geschlagen. Wenn man ihre Beschreibung mit der vielen Körperbemalung dazu nimmt, bist du die einzige anwesende Person, die darauf passt. Ich habe sonst niemanden gesehen.. und ich bezweifle, dass es hier noch einen Kerl gibt, der mit so wenig Klamotten herumläuft.“ War schon ungewöhnlich, sogar für eine Kostümparty. Höchstens Damen zogen so wenige Dinge an.. aber das mit ganz anderen Absichten. „Aiko war vorhin noch an der großen Fensterfront. Dort habe ich sie stehen lassen, nachdem sie mir von dem angeblichen Vorfall berichtet hat. Aber das macht keinen Sinn - sie hätte dich erkannt, wenn du tatsächlich der Beschuldigte gewesen wärest. Und dann hätte Aiko auch deinen Namen nennen können. Das hat sie aber nicht getan.“ Wer steckte nur dahinter? Niemals wäre die jüngere Hyuuga von alleine auf solch eine Geschichte gekommen. Oder etwa doch? Und plötzlich wurde Mari klar, dass ihre jüngere Schwester allmählich in dem Alter war, in dem man Unfug trieb. Musste es wirklich jetzt schon damit losgehen? Kurz versank die 16-Jährige in Gedanken, dann holte die Angelegenheit mit den verschwundenen Zwillingen sie zurück in das Hier und Jetzt. „Deine Schwestern besuchen dich?“ Für das Kostüm des Tatsumakis - das anscheinend auch auf dem Mist dieser Schwestern gewachsen war - erntete Hei ein leichtes Lächeln. „Ich hätte nicht gedacht, dass sie so durchtrieben sind. Aber du hast auch nie viel von deiner Familie erzählt. Und gesehen habe ich die Beiden auch nur kurz, damals, auf der Mission.“ Mari konnte sich kaum an ihr Aussehen erinnern. Blond waren sie gewesen, aber mehr war nicht hängen geblieben. Schlussendlich deutete das Mädchen ein Nicken an. „Aiko wartet an der Fensterfront.. hoffe ich. Sie soll mir erklären, was es mit ihrer Geschichte auf sich hat. Und danach helfe ich dir, deine Schwestern zu finden. Die beiden sind keine Ninja, wenn ich mich richtig erinnere?“ Leider konnte das Byakugan in solchen Menschenmassen nur helfen, wenn die gesuchte Person durch ihr Chakra aus den Zivilisten hervorstach. So allerdings brachte es nicht viel, die Augentechnik zu aktivieren - da musste auf altmodische Art und Weise gesucht werden. Zusammen mit dem Tatsumaki machte sich Mari auf den Weg zu den Fenstern, von denen sie gekommen war. Und leider bestätigte sich dort, was die 16-Jährige bereits befürchtet hatte - Aiko war nicht da. Keine Spur von der kleinen Schwester… verdammt. „Sie hat mich echt angelogen.“ Mari stemmte eine Hand in die Hüfte und verdaute die bittere Wahrheit. Warum sonst hätte die jüngere Hyuuga abhauen sollen? Ein Seitenblick streifte Hei. „Schon klar, für das Alter von Aiko ist das normal. Trotzdem… hätte ich ihr das nicht zugetraut. Das hat sie nie getan.“ Soweit Mari zumindest wusste. Es fühlte sich immer am Bittersten an, wenn das Vertrauen zum ersten Mal ausgenutzt worden war. Plötzlich dachte man darüber nach, ob man bereits in der Vergangenheit angelogen worden war. Darüber würden die Schwestern auf jeden Fall noch einmal sprechen müssen. Lügen waren ein ganz heikles Thema im Hause Hyuuga. Die 16-Jährige seufzte stumm und drehte sich zum Suna-Nin. „Aiko ist in einem Froschkostüm hier. Es ist eigentlich kaum zu übersehen. Wollen wir dann zusammen nach unseren Geschwistern suchen? Wo fangen wir an?“

Währenddessen im oberen Stockwerk: Aiko wusste gar nicht, wie ihr geschah. Eben hatte sie noch darüber nachgedacht, was für eine schlimme Lüge sie ihrer älteren Schwester aufgetischt hatte, da waren auch schon die blonden Zwillinge gekommen und hatten sie mit in das obere (verbotene) Stockwerk gezogen. Die Hyuuga wusste nicht, ob das, was sie hier machten, richtig war… doch der Einfluss der Blondinen zog die Braunhaarige einfach mit. Wenn man immer nur das machte, was einem gesagt wurde, hatte man nie Spaß? Hm. Also irgendwie stimmte es schon, dass das hier alles aufregend und spannend war. Und dadurch auch spaßig. Vielleicht.. fühlte es sich ganz gut an, mal nicht das zu machen, was von einer gesitteten Hyuuga erwartet wurde? Und schon waren die Vorwürfe wegen der bösen Lüge in den Hintergrund der Gedankenwelt verdrängt worden und die 11-Jährige ließ sich auf das Abenteuer ein. Mit ein bisschen Glück würde die Lüge sowieso nie rauskommen - wenn Mari den Kerl, der auf die Beschreibung passte, ein wenig vermöbelte und er schnell davonlief, bevor er die Wahrheit sagen konnte. Entwickelte sich Aiko etwa zu einer kleinen Rebellin? Was ein böser Einfluss aus Suna~ „Das man mit so kurzen Sachen überhaupt rausgehen darf..“ Die 11-Jährige musterte die Jugendliche im weißen Kleidchen und legte den Kopf schief. Ihre Schwester zog - vor allen Dingen im Sommer - schon sehr kurze Sachen an. Aber dagegen… war das Nichts. „To-san würde da bestimmt die Nase rümpfen“, kicherte Aiko und folgte den blonden Zwillingen dann, vorbei an einiger Dekoration, bis sie sich unter einem Tisch wieder fanden. Die Stimmung hier oben war irgendwie ganz anders als unten. Und irgendwie roch es auch anders - wenn auch nicht allzu stark. Das käme erst mit den späteren Abendstunden. „Mit Sand?“ Die hellen Augen Aikos weiteten sich. „Genauso wie…“ Doch dann brach die Kleine ab, als sie sich erinnerte, dass das doch ein Geheimnis zwischen ihr und dem Prinzen war. Er hatte es der jüngsten Hyuuga damals anvertraut, das durfte sie nicht verraten. Sie beruhigte sich also wieder und schüttelte den Kopf. „Mit Sand was anstellen hört sich echt merkwürdig an!“ Dann sah Aiko wieder nach vorne und wechselte das Thema. „Hier werden noch andere Spiele gespielt? Ein paar Freundinnen haben mal von einem Spiel erzählt, wo man eine Flasche dreht und dann muss man sich küssen.“ Die Kleine kicherte. „Meint ihr, die spielen solche Spiele auch hier?“ Die 11-Jährige konnte ja nicht wissen, dass das vermutlich eines der harmlosesten Spiele war, die hier gespielt wurden… Aber das Schlimmste kam erst, wenn es draußen dunkel wurde. Dann würde auch der unterschwellige Geruch deutlicher werden. Wenn sie jetzt Ninja wären, könnten sie sich einfach in ein erwachsenes Aussehen verwandeln und… Nein! Innerlich schüttelte Aiko den Kopf. Man konnte auch viel Spaß haben, ohne ein Ninja zu sein. Jawohl! Die weißen Äuglein spähten unter dem Tisch hervor und erkannten einen anderen Tisch, auf dem mehrere große Glasschalen standen, in denen verschiedenfarbige Getränke ruhten. Bowle? So genau konnte Aiko das nicht einordnen, aber sie wusste, dass sie auf einer Familienfeier aus genau diesen Behältern nicht hatte trinken dürfen. Dabei sah das mit den Früchten so lecker aus… „Guckt mal. Wollen wir das mal probieren?“ Sie grinste und deutete auf die mit Früchten gefüllten Schalen.
 

Tatsumaki Hei

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„Dein Vater?“ Die Frage kam wie aus der Pistole geschossen und die beiden Zwillinge lachten leise. „Der würde bestimmt innerlich glücklich sein!“ Das Abenteuer ging also weiter – und den beiden kleinen Dämonen entging nicht, wie Aiko auf den ‚Sand‘ reagierte. Kannte sie etwa auch jemanden, der mit Sand umgehen konnte? Interessant! Aber wahrscheinlich nicht so wichtig, außerdem war das ja Shinobi-Kram. Trotzdem nickte einer der Zwillinge der Anderen zu – war da etwa doch ein kleiner Unterschied in den Fähigkeiten erkennbar? Na, wenn das mal nicht einer Nachforschung bedurfte! Die drei Unruhestifter hockten noch immer unter dem Tisch, und die Zwillinge stimmten in das Kichern mit ein. „Flaschendrehen! So etwas spielt man hier sicher. Macht bestimmt mit so vielen Leuten viel Spaß! Allerdings möchte ich keinen Jungen küssen“, stellte die eine Zwillingsschwester fest, und die andere schüttelte es ein wenig. „Die Jungs in unserem Alter sind so unreif! Nur mit irgendwelchen Ballspielen beschäftigt, sonst nichts.“ Nina und Nana grinsten leicht, während Aiko ein wenig abdriftete – geistig, jedenfalls. „He, Aiko-chan, alles in Ordnung?“ Die Zwillinge legten gleichzeitig den Kopf schief, dann folgten sie dem Blick der kleinen Aiko. „Hm, das klingt gut. Aber wir brauchen auch Gläser… vielleicht… Psst!“, machten die Zwillinge, rückten enger an Aiko heran, während eine Gruppe Jugendlicher zu dem Tisch ging. Die Gruppe füllte sich etwas von dem Getränk in die jeweiligen Becher – es waren eher Plastikbecher als Gläser – und verschwand dann wieder lachend und schnatternd. Offensichtlich waren alle bester Laune. „Haltet Wache!“, flüsterte ein Zwilling (Spoiler: Nana) den beiden anderen zu, und flitzte dann unter dem Tisch zu dem anderen Tisch und verschwand darunter. Einen Moment wartete sie auf die Entwarnung von Aiko und Nina – welche mit einem Daumenzeig gegeben wurde – und schnappte sich dann ein paar Becher und eine ganze Schüssel von dem Zeug und war sofort wieder unter dem Tisch verschwunden. Sie keuchte leicht, weniger vor Erschöpfung, mehr vor Aufregung. „Nin-nin“, machte sie und kicherte. „Hah! So einfach ist das, dafür muss man kein Ninja sein!“ Die Schüssel wurde zwischen Ihnen abgestellt und erwartungsvoll angesehen.

„Ein Froschkostüm?“ Hei kicherte leise und konnte dann ein leises Lachen nicht zurückhalten. „Wie ist deine Mutter denn dann auf ein Cowgirl gekommen?“ Der Blick von Mari ließ ihn nicht verstummen, im Gegenteil. Er lachte sogar noch ein wenig lauter. „Ich würde nie glauben, dass du dir das selbst ausgesucht hat, und… es ist jetzt nicht unbedingt passend, mehr meinte ich dazu nicht. Ein kleiner süßer Frosch und ein großes, ungestümes Cowgirl… oder irre ich mich?“ Der Tatsumaki zwinkerte lächelnd, zuckte dann mit den Schultern. „Mach‘ dir nicht allzu viele Gedanken… ich bezweifle, dass Aiko-chan das böse gemeint hat. Ich vermute eher, dass sie es im guten Glauben gemacht hat. Außerdem sind Kinder nicht unbedingt chronisch dazu veranlagt, die Wahrheit zu sagen.“ Nachdenklich verschränkte er die Arme hinter dem Kopf und lächelte leicht über die leichte Empörung, die Mari selten zeigte, aber auch die Sorge, die sich in ihren Augen lesen ließ – wenn man die Hyuuga kannte. „Tja, meine Familie… das hole ich gerne mal nach. Aber nur eine kurze Zusammenfassung meine Schwestern betreffend: Sie sind blond, sehen absolut identisch aus und sind nicht nur ein Herz und eine Seele, sondern vermutlich auch ein Geist… und sie sind verhältnismäßig reif, was ihr Alter angeht. Naja, eher: Sie sind schon recht weit und nutzen das schamlos aus. Ich vermute schon lange, dass sie Händler werden wollen… Jedenfalls lieben sie Streiche und wollen immer die Grenzen ausreizen oder auch ab und zu mal darüber hinweg. Dazu nutzen sie gerne alles, was ihnen zur Verfügung steht…“ Sein Gesicht nahm einen seltsamen Ausdruck an. „… Alles, was ihnen zur Verfügung steht…“ Nachdenklich sah er sich um. Der Wüstensohn hatte eine etwas fürchterliche Vermutung, eine, die sich glücklicherweise (noch) nicht bestätigen ließ. Trotzdem: Eine kleine Hyuuga in einem Froschkostüm war auffällig, und Nana und Nina waren sehr aufmerksam. „Es ist zwar ein Schuss ins Blaue, aber ich habe fast das Gefühl, dass sie sich mit Aiko-chan angefreundet haben…“, murmelte er mehr zu sich selbst, als zu Mari, die das aber natürlich hörte. Sie sah ihn fragend an, und er zauberte ein schiefes Grinsen auf sein Gesicht. „Wenn ja, dann entschuldige ich mich schon einmal im Voraus; Und gleichzeitig würden wir dann ein Trio Infernale des Kinderfaschings hier auf der Feier haben.“ Ein leises Seufzen entfloh ihm. „Gut, lass uns erst einmal auf dieser Etage nach ihnen suchen“, meinte er dann, hatte aber das Gefühl, dass sie hier weder Aiko noch Nana und Nina finden würden.

„Brrr – das ist ja vielleicht ein komischer Geschmack“, meinte Nana und schüttelte ihren blonden Schopf. Nina stimmte ihr zu und schüttelte ebenfalls ihr Haupt. „Aber die Erdbeeren sind soo lecker“, schwärmte die eine gleich weiter und schlürfte die mit Bowle getränkte Erdbeere herunter. „Brrr!“, machte sie, schien aber gar nicht so abgeneigt. Ein kleines Hicksen entfloh ihr. „Na, Aiko-chan, wie schmeckt es dir denn?“, fragte der andere Zwilling und die blauen Augen blitzten schelmisch. „Übrigens hast du noch gar nicht so viel über dich erzählt! Erzähl doch einmal etwas! Wir sagen auch etwas über uns!“ Die Zwillinge nickten sich zu, hatten ein wenig gerötete Wangen. Sie schienen noch ein wenig redseliger geworden zu sein. „Also wir kommen aus Suna…“ „… und haben einen Bruder, einen Vater und eine Mama. Unser Bruder ist Shinobi, aber wir fanden das schon immer langweilig und doof. Wir wollen Händler werden…“ „… und zwar so gute, wie die Welt sie noch nicht gesehen hat.“ Die beiden kicherten. „Wir wollen aaaalle Länder bereisen und dabei ganz viel Geld verdienen!“ „Und dann gehen wir nach Suna zurück und leben in Saus und Braus. Dann können wir jeden Tag damit verbringen, zu tun, was wir wollen…“ „… und können all den netten Leuten in Suna etwas zurückgeben, von dem, was wir schon bekommen haben.“ Lächelnd wiegten sich die beiden ein wenig. „Wir haben schon angefangen, und ein bisschen Geld haben wir schon verdient.“ „Was möchtest du denn machen, wenn du groß bist, Aiko-chan? Du bist so süß, du könntest glatt ein Model sein! „Oder du kommst mit uns, und hilfst uns. Auf dich wird man aufmerksam, das ist gut für’s Geschäft. Du könntest die ganze Welt sehen!“ Sie lachten, und schlürften jeweils noch eine Erdbeere hinunter. Die restliche Bowle kippten sie zurück in die Schüssel, nicht bemerken, dass ein großer, bulliger Typ bereits nach der fehlenden Schüssel suchte…

„Ich fürchte, sie sind nicht hier, Prinzessin“, stellte Hei fest, als sich er und Mari wieder trafen. Sie mussten recht eng beieinander stehen, damit man sich überhaupt verstand, und irgendwie genoss Hei das. Naja, egal. „Ich habe weder meine Schwestern gesehen noch eine Aiko im Froschkostüm. Ich… ich fürchte, wir müssen unsere Suche ausweiten.“ Er legte den Kopf schief und seufzte leicht. „So wie ich meine Schwestern kenne, werden sie versuchen, nach oben zu kommen, und… nun, es in neun von zehn Fällen auch schaffen. Hoffentlich erwischt sie dort niemand, ansonsten kommt es sicher zu einer Verfolgungsjagd oder so. Nana und Nina lassen sich nicht leicht fangen, sie finden selbst da Verstecke, wo selbst eine Spinne aufgeben würde.“
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Aiko wusste immer noch nicht genau, wer von den Zwillingen nun Nina und wer Nana war - aber das war der kleinen Hyuuga auch egal. Es machte ihr Spaß, mit ihnen unterwegs zu sein und neue Dinge zu erleben. Und sie sorgten dafür, dass sich die Kleine wertvoll führte, auch ganz ohne eine Kunoichi zu sein. Natürlich wusste sie nicht, dass Nina und Nana sie im Prinzip nur für ihre eigenen Zwecke ausgenutzt hatten - aber auch wenn dem so war, das gesamte Abenteuer weckte euphorische Gefühle. Und gegen die Regeln zu verstoßen, fühlte sich gut an - so frei. Hatten die Zwillinge aus Suna da eine ganz neue Hyuuga geweckt? Geschickt flitzte eine der Blondinen los, um die Glasschale mit den Erdbeeren zu ergattern. Aufmerksam sah Aiko nach den restlichen Gästen und zeigte zusammen mit dem übrig gebliebenen Zwilling per Daumen an, als die Luft rein war. Flink kam Nina (oder Nana…) zurück unter den Tisch, die Beute: Bowle und Becher.

„Aiko wollte schon seit einer Weile auf diese Feier. Das Froschkostüm hing fertig in ihrem Schrank. Ich hingegen bin spontan als Begleitung eingesetzt worden… und meine Mutter hatte dieses Kostüm für mich noch übrig. Sie meinte, das hätte sie früher selbst getragen…“ Mari seufzte. Am liebsten hätte sie sich gar nicht verkleidet, aber das hatte Yue nicht zulassen wollen. Auf einer Kostümparty musste man ein Kostüm tragen! So oder so ähnlich hatte sich die Mutter der Hyuuga geäußert. Außerdem hatte sie bezweifelt, dass man ohne Kostüm überhaupt in die Stadthalle gelassen wurde. Wieder sah sich die 16-Jährige um, in der Hoffnung, ihre kleine Schwester doch noch zu sehen. Vergebens. Ob sie es wirklich nicht böse meinte? Wenn man log, dann machte man das bewusst. Deshalb war sich Mari nicht sicher, ob sie wirklich davon ausgehen konnte, dass Aiko es mit ihrer Lüge nicht böse gemeint hatte. Sie musste gewusst haben, dass sie das Vertrauen ihrer Schwester in diesem Moment ausnutzte. Aiko war vielleicht ein wenig naiv, aber nicht dumm. Und die Naivität würde sich mit dem Alter geben. „Deine Schwestern sind mit Aiko unterwegs?“ War das die Erklärung? Leider kannte die Braunhaarige die Verwandtschaft des Suna-Nin zu wenig, um ihnen wirklich etwas unterstellen zu können. Doch es könnte eine Erklärung sein, wer Aiko zu ihrer Lüge getrieben hatte. Und es würde passen… woher sonst hätte die jüngere Schwester die Beschreibung von Hei haben sollen, ohne Hei selbst gesehen zu haben? Davon hätte kein anderes Kind auf dieser Kostümfeier etwas. Nur die Zwillinge. Hm. „Hoffentlich stellen sie nicht noch mehr an.. eine Hyuuga fällt auf. Wenn hier Chaos ausbricht und Aiko ist daran beteiligt, wird mein Vater davon hören. Er hat viele Kontakte und reagiert auf alles allergisch, was dem Ruf der Hyuuga schadet. Ganz egal, ob Aiko nun elf Jahre alt ist oder nicht.“ Das war nicht gut, das wusste Mari, aber es änderte Nichts an der Tatsache. Und sie wollte es Aiko ersparen, sich mit Shirou anlegen zu müssen. Selbst die 16-Jährige hatte sich bisher nicht getraut, ihrem Vater wirkliche Widerworte zu geben. In der Hoffnung, die kleinen Geschwister zu finden, teilten sich Mari und Hei auf und durchkämmten die untere Etage. Blonde Zwillinge und ein Frosch waren auffällig genug, dass man sie hätte finden müssen. Doch nach einer ganzen Weile vergebener Suche sammelten sich die Jugendlichen erneut am Ausgangspunkt - den Fenstern. „In die obere Etage?“ Die weißen Augen sahen zu der Treppe. Mari konnte sich daran erinnern, dass sie und Aiko darauf aufmerksam gemacht worden waren, dass dort nur die Erwachsenen hindurften. Gut, dass man vor Mitternacht ab sechzehn Jahren Zutritt hatte. Mussten Hei und Mari sich zumindest nicht an den Aufpassern vorbeischleichen. Hatte Aiko das echt getan? „Verfolgungsjagd würde Chaos bedeuten. Und eventuell Sachschaden. Nichts gegen deine Schwestern, aber ich hoffe immer noch, dass Aiko nicht mit ihnen unterwegs ist. Um ihretwillen.“ Dann nickte die Kunoichi. „Na schön. Lass uns oben nachgucken.“ Doch was sie da erwartete, würde der Hyuuga nicht gefallen.

Die 11-Jährige kicherte unkontrolliert, als Nana und Nina sich schüttelten. Genau das hatte Aiko auch getan, als sie den ersten Schluck probiert hatte. Aber es war so lustig gewesen, dass sie es gleich noch einmal probiert hatte. Dann fing die jüngste Hyuuga an, ein paar Erdbeeren aus dem Wasser zu fischen und zu verspeisen. Die schmeckten nicht wie normale Erdbeeren - aber der Geschmack war nicht so stark wie in der Bowle selbst. Deshalb war es leichter verträglich für die Braunhaarige. „Der Saft schmeckt irgendwie merkwürdig.“ Mit beiden Händen hielt die 11-Jährige ihren Becher fest, dann grinste sie wieder breit und nahm einen weiteren Schluck. Wieder verzog sich ihr Gesicht, aber dann musste sie lachen. Vielleicht ein bisschen zu laut dafür, dass sich die Kinder gerade unter dem Tisch versteckten. „Aber ich finde, dass man die Erdbeeren nach ein paar Schlücken viel besser schmeckt! Ich liiiiebe Erdbeeren“, schwärmte Aiko und bemerkte nur beiläufig, dass ihr ein bisschen schwummerig im Kopf war. Komisches Gefühl.. aber es war nicht wie Kopfschmerzen. Eigentlich fühlte es sich gar nicht so schlecht an. Was das wohl war? Erneut lachte die Hyuuga ausgelassen, als eine der Zwillinge hickste. Und dann begannen sie zu erzählen - von sich, ihrer Familie und ihren Zukunftsplänen. Die Augen wurden wieder größer, als Nina und Nana von dem Beruf eines Händlers sprachen und davon, dass sie die Welt erkunden wollten. Und nebenbei würden sie ganz viel Geld verdienen! „Ein Model?“ Sie kratzte sich verlegend kichernd am Hinterkopf. „Oder mit euch kommen?“ Aiko dachte nach, was sich im Augenblick aber irgendwie nicht so leicht darstellte. Irgendetwas blockierte ihre Denkwege. „Früher wollte ich Ninja werden. Hyuuga werden Ninja, so wurde mir das gesagt!“, posaunte die Kleine dann los - wenn Nachdenken nicht möglich war, einfach gar nicht denken. „Aber ich durfte das nicht werden! Und sonst durfte ich auch NIX machen. Immer hieß es nur, dass ich das nicht machen darf und jenes nicht. Weil ich Hyuuga bin und Hyuuga wenn überhaupt nur Ninja zu sein haben. Und wenn sie das nicht sind, dann sind sie Nichts.“ Aiko blies empört die Wangen auf und kam erst so richtig in Fahrt - was man auch an ihrer Lautstärke bemerkte. „Aber ihr habt Recht! Ninja sein ist doof und langweilig! Immer wird einem gesagt, was man machen soll. Und man kann gar nicht selbst entscheiden, wohin man gehen will. Wann man was machen will! Man ist immer in einem Käfig! Ich will kein Ninja sein! Händler sein ist viel cooler! Man stellt seine eigenen Regeln auf, macht Geld und niemand sagt einem, was man zu tun oder zu lassen hat. Und man kann reisen, wohin man will!“ In ihrer Euphorie sprang die 11-Jährige von ihrem Platz, leider war das keine gute Idee unter einem Tisch. Ihr Kopf knallte gegen das Holz, was eine ordentlichen Beule hinterlassen würde. Und das war nicht genug - denn nun waren die Anwesenden endgültig auf die Kinder unter der Holzplatte aufmerksam geworden. Ein kräftiger Mann hob den Tisch mit einem Arm an und sofort tauchten hinter ihm einige Gäste auf. „Was macht ihr hier? Hier ist kein Zutritt für Kinder!“ Aiko wurde blass um die Nase, als sie von unten zu dem massigen Kerl hinauf sah. Doch ehe sie sich versah, packten die Zwillinge sie bei den Händen und zogen sie hinter sich her. „Bleibt hier, verdammt nochmal!“ Natürlich hörten die Kinder auf diese Anweisung… nicht. Und damit konnte die Jagd beginnen.
 

Tatsumaki Hei

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Hei seufzte leise. Na, da hatten seine Schwestern wohl bei Mari nicht den allerbesten ersten Eindruck gemacht. Eigentlich waren sie ja zwei liebe Mädchen… die nur gerne etwas abenteuerlich waren. Und auch wusste er, dass sie Aiko nie um des Ausnutzens willen ‚benutzt‘ hatten. Wenn sie mit ihr zusammen waren, dann würden sie sich wohl auch für die kleine Hyuuga einsetzen – im Zweifel. So waren die Zwillinge nämlich. „Dass dein Vater da etwas gegen hätte, könnt‘ ich mir wohl vorstellen“, meinte der junge Mann und seufzte leise, während er sich durch die Haare strich. „Allerdings kommt es mir so vor, als wäre er jemand, den meine Schwestern sich als Konkurrent aussuchen könnten… das muss ich verhindern.“ Der Tatsumaki lachte und sah gleichzeitig so aus, als würde er gleich weinen. „Weißt du, der Drang nach Freiheit ist groß in ihnen. Bei mir ist das nur partiell ausgeprägt, aber niemand wird die beiden je bändigen können. Selbst, wenn es irgendwann mal einen Mann in ihrem Leben geben sollte, würde er vermutlich nur unter ihren Fußsohlen enden.“ Fußsohle? Irgendwie fühlte Hei ein seltsames Gefühl im Hinterkopf… was war da noch gewesen? Nachdenklich schüttelte er den Kopf und nickte. „Aber mach dir keine Sorgen. Wenn sie tatsächlich mit Aiko-chan unterwegs sind, werden sie sie hüten wie ihre Augäpfel.“ Er lächelte ein leichtes, nahezu liebevolles Lächeln; Nachdenklich, aber intensiv. Dann nickte er und ging mit der Hyuuga in Richtung des Aufgangs, vor der ein älterer Mann saß, der aber immer noch verdammt dicke Muskeln hatte. Der ‚Tür’steher musterte die Hyuuga und den Tatsumaki über den Rand einer imaginären Brille hinweg an, schien einschätzen zu wollen, ob sie Ärger machen würden oder nicht. „Ihr wollt hoch?Hei nickte nur, und der Ältere zuckte mit den Schultern. „Dann mal los… aber beschwer‘ dich nicht, wenn dich auch junge Mädels anmachen, Kerl – in Ordnung?“ Ein überhebliches Grinsen. Bis Hei verstanden hatte, worauf der Mann angespielt hatte, waren sie die Treppe schon halb hoch. „Hat der mich gerade als…“, fing er an und schüttelte fassungslos den Kopf. „Das haben meine Schwestern ausgesucht, verdammt noch mal!“ Er grummelte und murmelte ein paar leise Flüche vor sich hin, scheuchte Mari die Treppe hoch. Als sie oben ankamen, begrüßte sie der leichte Geruch nach alkoholischen Getränken, lautere Musik und tanzende Körper, die mit deutlich weniger Stoff bedeckt waren als im vorigen Stockwerk.

Nana und Nina hörten Aiko aufmerksam zu, nickten nachdrücklich an einigen Stellen und schienen sehr stolz auf ihre neue Freundin zu sein. „So ist’s richtig, Ai-chan!“ Sie wählten noch eine verniedlicherende Forme, als es Aiko-chan ja schon gewesen war. „Mach‘, was du möchtest!“ Allerdings redete sich Aiko ein wenig in Rage und sprang schließlich sogar auf – die Hände von den Zwillingen kamen zu spät. Sie sahen sich betroffen an, sahen unter dem Tisch heraus und bemerkten zu spät, dass sie zu viel Aufmerksamkeit erregt hatten. Tatsächlich kam ziemlich schnell ein kräftiger Mann und hob den Tisch an. Jetzt galts! „Ai-chan! Komm!“, riefen die Zwillinge einhellig, packten die junge Hyuuga und zogen sie weg. Die Mädchen flitzten durch den Raum, schlugen Haken und ließen die ersten wütenden Rufe weit hinter sich. Aber natürlich gab es hier auch welche, die hartnäckiger waren. Gut nur, dass es so voll war… Fakt war, dass sie, klein wie sie waren, besser manövrieren konnten. Sie flutschten durch die Menge wie ein glibschiger Fisch durch die Finger und hingen noch ein paar der Verfolger ab. Die blonden Zwillinge lachten lauthals, hielten Aiko weiterhin fest und halfen ihr durch ihre Notlagen. „Das Leben ist…“ „… ein Abenteuer, Ai-chan!“, krähten die beiden Mädchen ausgelassen, während sie hinter einer Deko verschwanden und sich mit ihrem Schützling dahinter kauerten. Ein paar Menschen trampelten vorbei, und eine der Zwillinge kicherten leise. „Man muss sich frei fühlen! Und frei fühlt man sich nur, wenn man Spaß am Leben hat!“
„DA SEID IHR“
„Weiter!“ Sie flitzten wieder los, und eine der Zwillinge (Nina) rief: „Neun!“, ließ die Hand von Aiko los und lief ein wenig langsamer. „Hier, ihr trotteligen, langsamen, alten Furzkissen!“, ließ sie laut durch den Raum schallen und schlüpfte einem Verfolger durch die Beine. Sofort verfolgten fast alle Männer nur noch sie, während die andere (Nana) mit Aiko an der Hand in Richtung des Notausgangs floh.

Hei und Mari versuchten, sich ein wenig an der Seite zu halten. Die junge Frau mit dem kürzesten Kleid aller Zeiten (aus Heis Sicht) hatte schon versucht, ihn anzutanzen, was aber seltsamerweise Mari mit einem zufälligen Schritt in die richtige Richtung verhindert hatte. Zufall? Hei ignorierte das Geschehen und sah sich um. „Hm, auf den ersten Blick…“ „HALTET SIE!“ „… sehe ich nichts. Aber ich höre etwas.“ Sein ausdrucksloses Gesicht verbarg sein Amusement einigermaßen gut. Es gab einen Tumult in der Mitte des Raumes, dann verlagerte er sich weiter nach hinten, nach vorne, und mit einem Mal hörte er eine Stimme. „Neun!“ „Oh, das war Nina“, meinte er und seufzte leise. „Sie teilen sich auf, das haben sie schon damals immer gemacht." Die Unruhe verlagerte sich wieder, und Hei atmete tief durch. Ihm gefiel es hier nicht, es war zu voll, zu eng. Aber plötzlich ging es wieder um etwas… nämlich die Geschichte hier vernünftig über die Bühne zu bekommen. Erst einmal mussten Aiko und Nana ‚gefangen‘ werden. „Prinzessin, komm, hier entlang“, meinte er und huschte, so schnell es möglich war, in Richtung der Treppe, über die die Zwillinge hochgekommen waren. Sein Instinkt sagte ihm, dass er dort fündig werden würde.
„Ihr werdet Ai-chan nicht bekommen!“, krähte eine Stimme aus der Richtung, und ein Schmerzensschrei folgte. Hei stöhnte und verdrehte die Augen. „Oh man…“, brummte er. Als sie endlich an der Stelle angekommen waren, von der der Schrei gekommen war, sah er, wie Nana vor einem Frosch stand. Naja, eigentlich war es wohl Aiko im Froschkostüm, aber anscheinend hatte jemand die Kapuze der Hyuuga tief in ihr Gesicht gezogen. „Hah, du Schwächling!“, krähte Nana und zeigte auf einen vielleicht Achtzehnjährigen, der sich den Schritt hielt. „Tatsumaki Nana steht vor dir! Du hast keine Cha- Aniki!“, rief sie aus, als sie Hei sah, wurde kurz ein wenig blass, besonders, als sie Mari erkannte. Der fluchende Mann stürmte wieder vor, um dem Plagegeist eine Lektion zu erteilen. Plötzlich aber blieb er stehen, rieb sich heftig die Augen und blinzelte wie verrückt. Anscheinend konnte er nichts mehr sehen und rief nach Wasser - Sand im Auge? Wie unschicklich. „NANA!“, knurrte Hei. „Ihr kleinen verrückten…“, fing er an, hörte dann von der anderen Seite des Raumes noch einen Schrei, allerdings von einem Mädchen. „Ihr macht mir nichts als Ärger“, rief er aus, und das war vielleicht das erste Mal, dass man Tatsumaki Hei ratlos sah, als er sich die Haare raufte. Gerade war anscheinend kein Verfolger mehr hier. „Verschwindet über die Treppe und wartet unten auf uns. Ich schwöre bei allen Geistern der Wüste, wenn du das nicht tust…“, fing er an, ließ den Rest aber unausgesprochen. Nicht, dass er gewalttätig war. Aber es gab andere Maßnahmen, die bei Nana und Nina wirkten. Vielleicht. Die kleine Blonde streckte ihm die Zunge heraus, nahm Aiko an der Hand und nickte. „Keine Sorge! Niemand hat Ai-chan erkannt. Ich habe sie beschützt! Diese Trottel sind viel zu langsam!“ Schon waren die beiden Mädchen verschwunden. „Prinzessin, ich bitte nur noch einmal um deine Hilfe“, bat Hei und deutete dorthin, wo der andere Schrei hergekommen war.
 

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Zumindest ein kleiner Lichtblick in dieser misslichen Lage! Zugegeben, auch Mari brauchte einen Augenblick um zu verstehen, auf was der Türsteher angespielt hatte - doch als sie es verstanden hatte, grinste sie breit. Lachen verkneifen, das war jetzt wichtig. Die Hyuuga mimte Ernsthaftigkeit, auch wenn es für Hei nicht schwer gewesen wäre, das Amüsement dahinter zu erkennen. Oben angekommen sah sich die Kunoichi suchend um - inmitten dieser jungen Erwachsenen waren die Kinder nicht auszumachen. Vielleicht waren sie doch nicht hier? Ein kleiner Funken Hoffnung bestand. Zusammen mit dem Kollegen platzierte sich die Hyuuga seitlich der Räumlichkeit, beide wussten nicht so recht, wo sie mit der Suche beginnen sollten. Hier war es zu voll, zu laut - und viele, viiiiiele Möglichkeiten, wo sich ein paar kleine Kinder hätten verstecken können. Das würde Ewigkeiten dauern. Während die Ninja ihr Vorgehen planten, fiel Mari ein wenig bekleidetes Mädchen auf, dass sich Schritt für Schritt näher an den Tatsumaki tanzte. Eher beiläufig vollführte die Hyuuga einen Schritt zur Seite, sodass sie der Dame im Wege stand. Deutlich unzufrieden verschwand sie wieder, auf der Suche nach einem neuen, männlichen Opfer. Einige Minuten später ertönte ein lauter Ruf, dann noch einer… weiblich. Heis Schwester? Dann waren sie also wirklich hier oben. Kommentarlos folgte die 16-Jährigen dem Suna-Nin zu einer der Nottreppen, den Tumult vorerst bestmöglich ignorierend. Kaum waren sie angekommen, ertönte erneut ein Schrei.. Schmerzensschrei, um genau zu sein. Allerdings nicht weiblich, sondern diesmal männlich. Was ging hier nur ab? Oh, bitte, Aiko durfte nicht involviert sein. Leider zerschellte auch dieses letzte Fünkchen Hoffnung in tausend Einzelteile, als die Ninja am Ort des Geschehens ankamen und nicht nur eine kleine Blondine ausmachten, sondern auch einen Frosch. Auch wenn die Kapuze tief in das Gesicht gezogen war, erkannte Mari ihre Schwester. Die Braunhaarige musste sich einen lauten Seufzer unterdrücken, genauso den Griff an die Schläfe. Die Augen verengten sich und auch, wenn die jüngere Hyuuga gerade nicht aufsah, so würde sie die Stimme Maris ohne Probleme erkennen. „Wir reden unten.“ Wobei die Hyuuga bewusst den Namen ihrer Schwester nicht aussprach. Wenn die Zwillinge sich Mühe gegeben hatten, die Identität Aikos auf diesem Fest geheim zu halten, wollte Mari das nicht zunichte machen. Das war nur zum Besten für die 11-Jährige, wenn sie ohne größere Probleme aus der Geschichte herauskommen wollte. Was auch immer jetzt gerade in Aiko vorging, sie sagte Nichts und flitzte zusammen mit Nana davon. „Sollte nicht schwer werden, die Andere zu erkennen.“ Ohne weitere Umschweife machte sich die 16-Jährige auf zur Quelle des zweiten Tumults. Auf dem Weg kam sie an einer jungen Frau vorbei, die sich mit tränenden Augen den Fuß hielt. Was hatte dieses verzogene Gör denn mit der angestellt? „PAH, ihr seid alle viel zu lahm!“ Das war also der andere Zwilling? Die sahen sich echt ähnlich. Die ältere Hyuuga erkannte Nina (Nana?), die an eine Wand gedrängt von einigen Erwachsenen umgeben war, die kontinuierlich näher traten. Sie streckte ihnen die Zunge heraus, vollführte zuerst einige Schritte in die eine Richtung - woraufhin sich in der anderen Richtung eine Lücke zwischen den Erwachsenen ergab. Schnell schlug das Mädchen einen Haken und rutschte elegant aus ihrer Falle. Ihr siegessicheres Lächeln wurde erst unterbrochen, als sie - schneller als sie gucken konnte - von irgendetwas gepackt und mitgeschleift wurde. Auch die Zivilisten wussten nicht, wie ihnen geschah… niemand von ihnen konnte der Geschwindigkeit Maris folgen. Am anderen Ende der Halle stoppte die 16-Jährige und hielt den Mund der kleinen Blondine zu, um irgendwelche lauten Proteste zu unterbinden. Nana (oder Nina?) brauchte einen Augenblick, um zu erkennen, wer da vor ihr stand - und auch sie wurde blass um die Nase, genau wie ihre Schwester. „Hör zu, es wartet bereits gewaltiger Ärger auf euch. Nach unten, jetzt. Ansonsten verliere ich endgültig die Geduld. Und das wollt ihr nicht, glaub mir“, zischte Mari dem Mädchen zu, ließ sie dann los. Die jüngere Blondine überlegte zuerst, Widerworte zu geben, dann streckte sie der Hyuuga die Zunge heraus und flitzte Richtung Nottreppe davon.

Oben löste sich das verursachte Chaos allmählich auf, als Hei und Mari in das untere Stockwerk wechselten. Dort, wo Aiko ihre Schwester angelogen hatte, wartete das kleine Trio mehr oder weniger willig. Zumindest hatten die Drohungen der Jugendlichen allem Anschein nach Wirkung gezeigt. Als die 16-Jährige näher kam, warf Aiko ihre Kapuze zurück und sah schuldbewusst mit den weißen Augen hinauf. „Du hast mich angelogen?“ Die jüngere Hyuuga nickte bedrückt. „Was war es wert, mein Vertrauen zu missbrauchen?“, ergänzte Mari ihre Frage und sah die Augenbraue angehoben zu ihrer Schwester hinab. Eigentlich hatte sie überhaupt von keine Lust auf dieses Gespräch - aber was sein musste, musste wohl sein. „Ich..“ Aiko sah auf. „Ich wollte nur ein bisschen Spaß haben“, nuschelte sie. Das konnte ja wohl nicht ihr ernst sein! „Du wolltest Spaß haben? Verdammt nochmal, Aiko! Ich bin mit dir auf diese Feier gekommen, damit du deinen Spaß hast! Die einzige Sache, an die du dich hättest halten müssen, waren die Regeln!“ Die 11-Jährige zuckte zusammen, schaffte es gerade noch so, den Blick nicht abzuwenden. „Aber..“ Doch wieder wurde sie von Mari unterbrochen. „Nichts aber! Du weißt genau, dass dich jeder sofort als Hyuuga erkennt, wenn du solch einen Mist baust! Was denkst du, wie wütend To-san werden würde, wenn er hiervon erfahren würde? Du hast Verantwortung!“ Und in ihrer Enttäuschung merkte Mari gar nicht, dass sie genau die falschen Worte wählte. Vor allen Dingen sprach sie genau wie ihr Vater. In Aiko legte sich ein Schalter um - vom schuldbewussten Kind zum dickköpfigen und zornigen Mädchen. Sie sah einen Augenblick zu den Zwillingen, dann wieder zu ihrer Schwester „Und genau darauf habe ich keine Lust mehr! Immer muss ich mich an irgendwelche Regeln halten. Immer muss ich darauf achten, wie ich mich gebe. Immer muss ich Hyuuga sein! Und andererseits bin ich es ja doch nicht. Nicht so, wie man es haben will! Regeln, Verantwortung, Respekt, Ehre.. ich kann es nicht mehr hören! Und du bist keinen Deut besser als der ganze restliche Haufen!“ Zornig stieß Aiko die Luft aus und rannte dann wieder davon, an Mari vorbei - bevor irgendjemand erkennen konnte, dass Tränen in ihren Augen standen. Eindeutig kam da ein kleines Mädchen in die Pubertät… meine Güte, eigentlich hatte Mari ihre Schwester doch nur auf diese Kostümparty begleiten wollen. Wie hatte das nur so aus dem Ruder laufen können? Dennoch blieb die 16-Jährige vorerst sprachlos stehen. Keinen Deut besser als der restliche Haufen, hm?
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Alter
21 Jahre
Größe
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Shiro
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Suna
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Einen kurzen Blick warf Hei zu der braunhaarigen Hyuuga (der großen), beließ es aber dabei. Er hatte das Gefühl, dass Aiko noch die eine oder andere Standpauke von ihrer großen Schwester blühte. Nur musste Mari damit vorsichtig sein, denn das Aiko hier war, setzte voraus, dass sie sich aktiv dafür entschieden hatte. Nana und Nina waren zwar kleine Teufel, aber zwingen taten sie niemanden. Die folgenden Augenblicke gingen viel schneller als gedacht - Mari nahm seine Bitte wörtlich und nahm die Sache in die Hand. Wortwörtlich: Sie holte seine Schwester (2) aus ihrer Bredouille und hielt sie in Schach, während die Verfolger dumm aus der Wäsche schauten. Nun, für irgendwas musste die Geschwindigkeit einer Hyuuga ja gut sein, nich’? Der Tatsumaki fand sich - wieder einige Augenblicke später - im unteren Geschoss wieder, zusammen mit Mari, vor dem Trio Infernale, was jetzt gerade eher wie ein Trio Schuldbewusst aussah. Hei hatte die Arme verschränkt und sah seine Schwestern mit einem eindringlichen Blick an, während Mari die arme Aiko in die Mangel nahm. Da er nicht wollte, dass sie gleichzeitig auf die Kinder einredeten, ließ er der Hyuuga den Vortritt. Nachdenklich verfolgte er den Auftritt seiner ‚Prinzessin‘ und musste sich eingestehen, dass Mari wohl noch nie wirklich gut mit Kindern hatte umgehen können. Und trotz der Tatsache, dass der Anfang gut lief, trat Mari in ein ganz gewaltiges Fettnäpfchen, wie es aussah, und weckte die pubertierende Aiko auf. Autsch, das musste wehtun - die arme Mari. Aber einer kleinen, gefangenen Hyuuga mit Verantwortung zu kommen, war vielleicht auch ein wenig zu viel gewesen. Die junge Frau, die ein wenig ratlos neben ihm stand, schien sich nicht sicher zu sein, was sie damit anfangen sollte. Hei seufzte leicht, fasste Nana und Nina ins Auge, die kurz hinter Aiko hergesehen hatten - dieses Mal wirklich mit einem schuldbewussten Gesichtsausdruck. Sie hatten Aiko doch nur ein wenig Spaß bieten, und nicht das Gegenteil bewirken wollen. Sie drucksten ein wenig herum, doch der Blick des Wüstensohns blieb erbarmungslos. „Das ist eure Schuld“, stellte er ohne jeglichen Ermessensspielraum fest und hockte sich vor seine Schwestern, so dass sie ungefähr auf einer Höhe waren. „Ihr habt euch verrechnet; Ihr kennt Mari doch und wisst auch, dass sie damals in Suna mit dabei war. Was habt ihr euch nur dabei gedacht?“ Die Zwillinge murmelten einige leise Worte, aber Hei brauchte sie nicht zu hören, um zu wissen, was sie ihm sagen wollten. „Ich habe euch immer gesagt, dass ihr, wenn ihr so etwas durchzieht, es auch vernünftig machen sollt. Und dass ihr selbst Schuld seid, wenn etwas schief geht, oder?“ Die Zwillinge schienen etwas sagen zu wollen, sahen sich dann aber an und beschlossen, um Aikos Willen nichts zu sagen. „Wisst ihr, was ihr zu tun habt?“ Die blonden Mädchen kauten ein wenig auf ihren Lippen herum, nickten aber. „Ja, Aniki! Ai-chan… wir wollten ihr nichts böses!“ Sie traten vor die immer noch regungslos dastehende Mari. „Entschuldige bitte, Anego. Wir übernehmen die Verantwortung dafür!“ Beide verbeugten sich synchron und drehten sich dann um. Die langen blonden Haare der Zwillinge schienen gewissermaßen entschlossen zu flattern. „Wir machen es wieder gut! Versprochen!“


Einen Moment später flitzten sie hinfort, hinter Aiko her. Anscheinend waren sie wild entschlossen, die kleine Hyuuga mit ihrer großen Schwester zusammenzuführen, und Hei nickte zufrieden. „Na gut, sie haben verstanden, dass es ihre Schuld ist und sie haben sogar um Entschuldigung gebeten. Sieht so aus, als wären sie wirklich ein wenig älter geworden.“ Er schielte zu Mari und lächelte leicht. „Prinzessin, du hast eben so geklungen, wie ich mir immer deinen Vater vorgestellt habe - in solchen Situationen. Ich glaube aber, Aiko braucht eine große Schwester, oder?“ Er hoffte, sie nahm ihm das nicht übel, aber Mari hatte bisher nie wirklich allergisch darauf reagiert, wenn er versucht hatte, zu helfen. Und jetzt galt es erst einmal, herunterzukommen. „Mach’ dir nichts draus, Aiko-chan hat niemanden lieber als dich. Sie wird nur älter“, stellte er dann aufmunternd fest. „Aber ich denke, sie wünscht sich Unterstützung. Und jetzt komm, ich vermute, sie warten am Eingang auf uns…. wenn sie es denn geschafft haben, diesen süßen kleinen Frosch davon zu überzeugen, sich wieder zu zeigen.“ Er legte eine Hand an den Rücken der Hyuuga und führte sie sanft in Richtung Ausgang. Nicht, dass er nicht dachte, sie könnte es selbst schaffen; Eher, weil er verstehen konnte, was in ihr vorging. Es war nie schön, wenn einem selbst wichtige Menschen so etwas zu einem sagten. Am Eingang warteten die Zwillinge, die jeweils eine Hand der kleinen Aiko hielten und ermutigend auf sie einschwatzten. Die Nachwuchshyuuga schien immer noch ein wenig bedrückt und schniefte vor sich hin, aber als Hei hinzukam, Mari vor sich herschiebend, nickte sie den Zwillingen schniefend zu. Sie sah kurz zu Hei, schien sich zu fürchten, dass er auch böse auf sie war, aber Hei lächelte nur aufmunternd. Er war ja auch mal jung gewesen - obwohl er ja auch noch gar nicht soo alt war… Jedenfalls schien Aiko erst ein wenig zurückhaltend, dann aber stupsten die Zwillinge sie leicht an und der süße Frosch drückte sich kurze Zeit später an Mari, die Ärmchen um ihre Hüfte geschlungen und den Kopf in ihren Bauch gedrückt. „Onee-saann!“, hörte man dumpf aus Maris Bauchgegend und Hei lachte auf. Er zerwuschelte seinen Schwestern die Haare. Dann wandte er sich an die Hyuuga-Schwestern und lächelte ein durchaus überzeugendes Lächeln. „Ende gut, alles gut? Wie wärs - ich hatte vor, heute Abend etwas für uns zu kochen. Ihr seid eingeladen, wenn ihr nichts anderes vorhabt“, meinte er und klatschte zufrieden in die Hände. Es wurde ja auch langsam Abend. „Ich hab’ auch noch Eis. Gegen die Aufregung.“ Ein Blick in die Augen von Mari, fragend. Die Zwillinge schienen von der Idee begeistert - Aiko hatte ihren Kopf noch in dem flachen Bauch der Kunoichi vergraben, es war also nicht möglich, den Gesichtsausdruck zu deuten.
 
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Hyuuga Mari

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Mit einem Seitenblick verfolgte Mari die Szenerie zwischen den Zwillingen und Hei. Er ging nicht nur anders mit seinen jüngeren Geschwistern um als die Hyuuga - seine Standpauke fühlte sich auch ganz anders an. Die Blondinen verstanden, was sie falsch gemacht hatten (zumindest sah es danach aus), dennoch geriet die Situation nicht so aus dem Ruder wie mit Aiko. Wie so oft an diesem Abend musste sich die 16-Jährige zusammenreißen, um keinen lauten Seufzer von sich zu geben. Sie hatte noch nie gut mit Kindern umgehen können! Nicht einmal bei ihrer eigenen Schwester konnte sie die richtigen Worte finden. Vielleicht hatte die kleine Schwester gar nicht so unrecht. Eigentlich war Mari keinen Deut besser als der restliche Haufen von Hyuuga. Immer nur Respekt, Ehre und Verantwortung im Kopf. Und dadurch vergaß sie viele Dinge, die wichtiger waren.. oder stellte eigene Bedürfnisse zurück. Ihr Blick lag kurze Zeit auf Hei, wandte sich dann wieder ab. Gerne hätte Mari ihrer kleinen Schwester zuliebe versprochen, sich zu bessern - aber die Kunoichi bezweifelte, dass das einfach werden würde. Im Zweifel entschied sich Mari dann doch immer für die ehrenvolle und verantwortungsbewusste Hyuuga - wie die Standpauke Aiko gegenüber gezeigt hatte. Die blonden Zwillinge flitzten los, um das Debakel wieder richtig zu rücken und der ältere Suna-Nin blieb mit der Hyuuga zurück. „Dass ich wie mein Vater geklungen habe, habe ich erst zu spät bemerkt.“ Innerlich schüttelte die Braunhaarige den Kopf. „Ihr ausgerechnet mit Verantwortung zu kommen - als wüsste ich nicht, dass Aiko ohnehin keine Lust mehr darauf hat, eine Hyuuga zu sein. Kann man ihr nicht einmal verübeln.“ Die weißen Augen fixierten Hei, dann fand sich ein Lächeln auf den Lippen Maris wieder. „Scheint so, als hätten deine Schwestern in Aiko eine Rebellin geweckt. Und die Pubertät. Ich glaube, dass das eben nur der Anfang war. Die kommenden Jahre werden spannend - mein Vater sollte lieber nie erfahren, dass Familie Tatsumaki daran beteiligt war.“ Shirou hätte sicherlich endgültig die Nase voll vom Wüstenvolk. Die Jugendlichen begaben sich zusammen zum Eingangsbereich der Halle und machten dort das Mädchentrio aus. Rechts und Links standen Nina und Nana, in der Mitte schniefte die bedrückte Aiko. Die ältere Hyuuga wusste nicht genau, was sie sagen sollte - nachher trat sie nur wieder in ein Fettnäpfchen. Mari dachte nach, holte Luft, um etwas zu sagen, doch Aiko kam ihr zuvor. Unterstützt von einem kleinen Schubs der blonden Zwillinge trabte der kleine Frosch nach vorne, schlang die Arme um die Taille der großen Schwester und presste schniefend das Gesicht in ihren Bauch. So kühl sich die 16-Jährige auch gegenüber Fremden gab, so weich war sie gegenüber ihrer kleinen Schwester. Ein leichtes Lächeln lag auf dem Gesicht Maris. „Ich hätte mehr nachdenken sollen, ich hab mich wie To-san angehört. Ich… versuche, mich zu bessern.“ Ein Glück, dass die pubertierende Anwandlung der jüngeren Hyuuga nicht noch länger angedauert hatte. Natürlich verstand die 16-Jährige, wo das Problem lag - doch das hätte die Lösung im Nachhinein nicht einfacher gestaltet. Damit wäre das Problem vorerst erledigt, als Nächstes wandte sich die Kunoichi an den schwarzhaarigen Kollegen. „Du willst für uns kochen, hm? Ich bin mir sicher, dass Aiko von der Idee begeistert ist.“ Just in diesem Augenblick löste sich die 11-Jährige von ihrer Schwester, sah noch einmal zu ihr hinauf und wischte sich die letzten Tränen von der Wange. Dann kam die lebensfrohe Aiko wieder zum Vorschein, so, wie man sie kannte. „Der Prinz kocht für uns? Und Eis! Ja, bitte. Oh, gehen wir hin, Onee-san?“ Wieder umklammerte die kleine Schwester Maris Taille, sah diesmal allerdings flehend zu ihr hinauf. Die Ältere sah sich noch einmal auf der Kostümparty um - draußen wurde es dunkel. Und das hieß, dass die restlichen Kinder in den nächsten Stunden verschwinden und die jungen Erwachsenen die Stadthalle endgültig für eine ordentliche Party einnehmen würden. Und zwar mit allen Dingen, die zu so einer Party dazugehörten und die nicht unbedingt jugendfrei waren. Da war es besser, wenn sie von hier verdufteten, solange es noch harmlos war. Mari nickte. „Fürs Erste haben wir hier wohl genug gefeiert. Und ich habe Hunger.“ Sie sah zu Hei. „Wir nehmen deine Einladung gerne entgegen. Aber nur, wenn es auch schmeckt.“ Aiko fiepte vor Freude und tanzte um die versammelte Mannschaft herum, bis sie bei ihren neuen Freundinnen - den Zwillingen - stehen blieb. Nächster Halt: Die Wohnung von Tatsumaki Hei.


=> Wohnung: Tatsumaki Hei
 
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