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Sumiya Saki - Return

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Sumiya Saki

Chuunin
Beiträge
950
Alter
14 Jahre
Größe
152 cm
Fraktion
Sora
Dorf
Sora
Steckbrief
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Charakterdatenblatt


Persönliche Daten

Name: Sumiya
Vorname: Saki
Spitzname: Wehe dem, der damit anfängt.
Geburtstag: 17.11.
Größe: 1,38 Meter
Gewicht: 29 Kilogramm
Alter: 13 Jahre

Augenfarbe: Grün
Haarfarbe: Blau

Aussehen: Das Aussehen Sakis ist eigentlich recht einfach beschrieben. Sie ist ein junges Mädchen mit einer für ihr Alter recht durchschnittlichen Größe von gerade einmal 1,38 Metern. Bis vor Kurzem gehörte sie noch zu den kleinsten Mädchen, doch durch einen Wachstumsschub hat sie nun eine für ihr Alter angemessene Größe erreicht. Auch wenn sich ihre weiblichen Rundungen noch deutlich zurückhalten, immerhin ist sie gerade einmal dreizehn Jahre alt, so scheint ihr gesamtes Gewicht, das fast gleichmäßig auf ihren 1,38 Meter großen Körper verteilt ist, dieses Defizit auszugleichen und sie schon etwas weiblicher wirken zu lassen, als man einer Dreizehnjährigen zutrauen würde. Aufgrund ihres schmächtigen Körperbaus, erscheint sie Vielen als ein wenig zu dünn für ihr Alter, was leider völlig der Wahrheit entspricht. Wenn man in den Slums wohnt, kann man eben nicht damit rechnen, dass man täglich ein Drei-Gänge-Menü vorgesetzt bekommt. Neben ihrer schlanken Figur und den fehlenden, weiblichen Rundungen, die sicherlich im Laufe der Jahre noch hinzukommen werden, ist Saki ein hübsches, junges Mädchen, wenn auch ein wenig zu mager.
Neben ihrem Körper sollte auch das Gesicht der jungen Kunoichi beschrieben werden. Ihr Mund, der nicht unbedingt mit vollen Lippen auftrumpfen kann, ist meistens zu einem kecken Grinsen verzogen, das sich über die anderen lustig zu machen scheint. Oft hat dieses Lächeln, das eigentlich der standardmäßige Gesichtsausdruck der Sumiya ist, dafür gesorgt, dass sie in den Slums Probleme bekommen hat, aber für die junge Blauhaarige ist dies kein Grund etwas an ihrem Grinsen zu verändern. Es ist einfach ein Teil von ihr. Sollte man Zeit haben den Mund des Mädchens einer längeren Beobachtung zu unterziehen, könnte es passieren, dass man die kleine Kerbe auf der linken Seite ihrer Oberlippe erblickt, die durch eine kleine Komplikation bei der Geburt des Mädchens, entstanden ist. Nun, wenn man keinen Arzt dabei hat, darf es einen nicht wundern, wenn Probleme auftreten. Diese kleine Kerbe ist zwar kaum zu sehen und wenn Saki einen nicht darauf hinweist, würde man sie kaum erkennen, dennoch ist es ein Teil ihres Körpers und verdient hier Erwähnung. Doch wirklich der Rede wert ist es kaum, daher sollten wir bei der Nase der jungen Sumiya fortfahren. Es ist ein niedliches kleines Stubsnäschen, das kaum aus dem Gesicht des Mädchens hervor tritt. Zwar ist das nicht unbedingt die schönste oder aufreizendste Form, die eine Nase haben kann, aber dennoch ist das Mädchen damit zufrieden. Dicht an der niedlichen Nase des jungen Mädchens befinden sich, wie auch bei vielen anderen Menschen, ihre Augen. In einem saftigen Grünton verbreiten sie beinahe immer eine fröhliche und freundliche Stimmung. Sollte die Sonne einmal im richtigen Licht auf sie fallen, scheinen sie wie ein Waldsee im Frühling zu glitzern, doch selbst an Tagen ohne Sonne leuchten ihre Augen voller Leben. Dieser Wille zu Leben zeichnet sich erst seit dem Tod ihrer Eltern in ihren Augen ab, da sie erst zu diesem Zeitpunkt etwas wichtiges begriffen hatte. Abgesehen von den bisher beschriebenen Dingen, ist Sakis Gesicht völlig unauffällig, es ist symmetrisch und glatt. Kein Fältchen, in ihrem Alter auch viel zu früh, oder Leberfleck stört das Bild ihres reinen Gesichtes.
Ihr Gesicht wird von langen blauen Haaren eingerahmt, die ihr bis über den Po fallen und einen seidigen Glanz besitzen. Die Farbe der Haare ist völlig natürlich und direkt von ihrem Vater an sie vererbt worden. Sehr selten formt Saki eine wirkliche Frisur aus ihren Haaren, denn sie mag sie nun einmal offen, doch wenn sie einmal Hand anlegt, so kommen meist Zöpfe verschiedenster Art dabei heraus, die kaum einen Unterschied zu ihrer natürlichen Frisur machen. Das einzige, was sich ändert wäre die Tatsache, dass ihre Haare ihr dann nicht mehr ins Gesicht fallen.
Auf zum Kleiderschrank der jungen Sumiya. Dieser ist, wie sollte es in den Slums auch anders sein, recht überschaubar. Eigentlich besitzt sie nur ein paar einfarbige oder gemusterte T-Shirts, zu denen sie entweder ein paar dunkle Hosen oder Röcke kombiniert, nichts wirklich außergewöhnliches oder farbenfrohes. Doch eine Sache gibt es, die Saki wirklich gerne trägt und umhegt wie einen Schatz. Es ist eine alte Schuluniform, die sie zwar nie selbst gebraucht hat, aber ständig trägt. Da es in den Slums äußerst schwierig ist neue Kleidung zu bekommen, die nicht aussieht, als wäre sie schon seit Generationen in Benutzung, halten sich Sakis neue Errungenschaften sehr in Grenzen und sie muss mit dem auskommen, das sie bereits besitzt. Da sie ihre normale Kleidung also selten wirklich ersetzen kann, hat sie versucht sich aus strapazierfähigen Materialien Missionskleidung zusammen zu schustern. Neben einem mit grün-braunem Tarnmuster bedruckten T-Shirt und einer weiten, beigen Hose mit vielen Taschen trägt sie auf Missionen, besonders im Winter eine dunkelbraune Jacke, die zwar nicht wirklich dick gefüllt ist, aber die nötige Wärme spendet. Ihre einzigen Schuhe, die sie besitzt sind die Sandalen, mit denen viele Shinobi ihre Arbeit tun, wobei sie sich für ein Paar in schwarz entschieden hat.
Ihr Stirnband, welches auf schwarzen Stoff befestigt ist, benutzt sie entweder als Haarband, das ihre Mähne zu einem einfachen Zopf nach hinten bindet, oder sie trägt es um ihren linken Oberschenkel gebunden, natürlich über ihrer Kleidung. Wirklich gerne hat sie das Band nicht um, aber es ist Zeichen ihrer Stellung und bietet ihr innerhalb der Slums gewissen Schutz, den sie durchaus gebrauchen kann. Außerdem trägt das Mädchen immer und überall einen großen, selbst geflochtenen Beutel aus Sisal mit sich herum, indem sie verschiedenste Kräuter oder Tinkturen lagert. Egal, ob als Pulver, Salbe oder noch unverarbeitet, alles hat dort drin seinen festen Platz, damit die junge Heilerin alles schnell findet, was sie braucht. Auch ein kleines Fläschchen mit Tinte, eine kleine Schriftrolle und zwei kleine Pinsel finden darin Platz.

Besondere Merkmale: Wirklich viele besondere Merkmale besitzt Saki nicht, doch wären zum Beispiel ihre Haare auffällig, die in einem kräftigen Blauton leuchten und andere Haare neben sich beinahe verblassen lassen. Vielen fallen erst die Haare und dann die Person dahinter auf, denn etwas anderes, das Saki ausmacht, gibt es eigentlich kaum. In einer großen Menschenmenge kann man sie aber dennoch kaum finden, immerhin fehlen ihr da noch einige Zentimeter, um wenigstens die Kleineren zu überragen.
Was an dem Mädchen noch besonders ist? Wie wäre es mit ihrem Untergewicht, das sie aufgrund der mangelnden Versorgung in den Slums hat. Anders als die reicheren Leute kann sie sich eben nicht immer etwas zu Essen leisten und ist entweder auf Barmherzigkeit oder Diebstahl angewiesen. Zwar hat sich das Ganze gebessert, seit sie Shinobi geworden ist, aber wirklich regelmäßig isst sie immer noch nicht. Zwar wirkt sie nicht völlig ausgezehrt, aber wenn man genauer hinsieht kann man die Zeichen von Mangelernährung deutlich erkennen.

Herkunft und Bekanntschaften

Herkunft: Soragakure
Wohnort: Soragakure

Verwandte:

Name: Sumiya Tamaki
Alter: Wäre heute 30 Jahre alt.
Beruf: Hausfrau
Beziehung zum Charakter: Mutter
Chakranaturen: Obwohl sie es nicht wusste, Shouton
Status: Verstorben mit 24 Jahren

Beschreibung: Tamaki ist eine herzensgute, junge Frau gewesen, die recht früh, obwohl es in den Slums schon fast zu spät war, ein Kind bekommen hat. Immer kamen die anderen bei ihr an erster Stelle, sie hat sich nie beklagt und nie auch nur geschrien, wenn man von den Schreien absieht, die sie in der Nacht von sich gab, als ihre Tochter Saki geboren wurde. Bevor sie das Glück einer Familie, egal wie arm sie waren, erleben konnte, war sie ein Dienstmädchen in Soragakure. Sie hatte sich die Stellung nie ausgesucht, sondern war einfach in die Dienerschaft eines Adeligen hineingeboren worden. Mit etwa fünfzehn Jahren floh sie von dort und gelangte in die Slums, wo ihr zukünftiger Mann ihr half eine Bleibe zu finden und sich um sie kümmerte.
Zu Saki hatte Tamaki ein richtig inniges Verhältnis, war sie doch ihre einzige Tochter. Die beiden waren ein Herz und eine Seele, doch immer war Tamaki besorgt um ihre Tochter auch wenn das ihre Tochter zu einem zu stark auf die Mutter bezogenen Kind machen würde, das sich nie von ihr würde abkapseln können.
Doch leider war diese Freude nicht von Dauer, denn kurz nach Sakis siebtem Geburtstag wurde sie, genau wie ihr Mann, von zwei Sorashinobi umgebracht und das nur, weil sie die Frau Kaitos war.


Name: Sumiya Kaito
Alter: Wäre heute 33 Jahre alt.
Beruf: Dieb, Bauarbeiter, eigentlich hat er in vielen Berufen gearbeitet, um seine Familie zu ernähren, am meisten arbeitete er aber als Geldeintreiber für zwielichtige Gestalten.
Beziehung zum Charakter: Vater
Chakranaturen: Raiton
Status: Verstorben mit 27 Jahren

Beschreibung: Zwar wirkt Kaito ständig griesgrämig, doch in Wahrheit ist er ein netter und höflicher Mann, der nur versuchte diese, wie er es sah, Schwäche nicht in den Slums zu zeigen, wo den Schwachen kein angenehmes Schicksal blühte. Aufgrund dieser Art, die er an den Tag legte, die einen oder anderen gebrochenen Knochen hatten dazu vielleicht auch etwas beigetragen, hatte er sich den Ruf eines unbarmherzigen Schlägers erarbeitet und bekam dadurch auch endlich eine feste Stelle. Ein Gangster, der meinte der Herr über die Plattformen der Slums zu sein, heuerte ihn an, als Geldeintreiber für ihn zu arbeiten, da die Bezahlung nicht gerade schlecht war, konnte er nicht widerstehen. Später weitete sich diese Stellung auch noch aus, so dass er ein wichtiger Bestandteil einer Verbrecherorganisation wurde. Saki wusste von alledem nicht viel.
Da er ständig arbeiten war, um seine Familie zu ernähren, konnte Saki ihren Vater fast nur an den Wochenenden sehen, dennoch reichte ihr das, denn der große Mann, der scheinbar nur für sie und ihre Mutter ein Lächeln aufsetzte, war so etwas, wie das wichtigste in ihrem Leben. Er erzählte seiner Tochter nie von seiner Arbeit, da er nicht wollte, dass sie zu früh in Kontakt mit der Grausamkeit der Slums kam, doch auch diese Vorsichtsmaßnahme half nicht, denn während er für seine Verbrechen ermordet wurde, musste sie alles mit anhören und merkte daraufhin, das die Slums nie der schöne Ort waren, für den sie sie in ihrer kindlichen Naivität gehalten hatte.


Name: Seji Isuzu, genannt Kräuteroma (Saki kennt ihren echten Namen nicht einmal)
Alter: Sie sagt, sie wäre über zweihundert Jahre alt, aber niemand glaubt ihr diese Geschichte. Wie alt sie wirklich ist, weiß nicht einmal mehr sie.
Beruf: Kräuteroma, Heilerin und Hebamme
Beziehung zum Charakter: Ersatzfamilie
Chakranaturen: Katon (Nur geringfügig, aber zum Anzünden einer Feuerstelle reicht es)
Status: Lebend

Beschreibung: Diese strenge, alte Frau, die Sakis Geburt begleitet hatte, war die Ersatzfamilie des Mädchens, das nicht wusste wo es hin sollte. Denn nachdem ihre Eltern getötet worden waren, lief die kleine Saki nur ziellos durch die Slums, ohne Ziel, ohne Hoffnung, dabei lief sie zufällig der Kräuteroma in die Arme, die das kleine Mädchen aufnahm und sich um sie kümmern wollte. Das Ganze tat sie aber nicht aus reiner Nächstenliebe, denn eigentlich suchte sie nach einer Schülerin, die die neue Kräuteroma werden sollte und ihren eigenen Töchtern, Schwiegertöchtern und Enkelinnen wollte sie das nicht antun, denn die Leute in den Slums, abergläubisch ohne gleichen, hielten sie für eine Hexe, die zwar ganz nützlich, aber böse war. Dieses Schicksal wollte sie also Saki aufbürden.
So unterrichtete sie das Mädchen ein wenig in der Kunst der Heilung und der Kräuter, aber auch dem Herstellen von Giften. Ihr Plan war perfekt, sie würde dieses Mädchen, zu dem sie keinerlei Bindung hatte, das Schicksal der gehassten Kräuterfrau aufbürden, sobald sie alt genug war und sich selbst einfach nur zur Ruhe setzen. Nun ja, sagen wir, der Plan war fast perfekt, denn eine Sache hatte sie nicht bedacht, sie hatte in dieser Zeit das Mädchen schätzen gelernt und irgendwann während der Ausbildung gemerkt, dass sie ihr dieses schreckliche Schicksal nicht aufbürden wollte, es gar nicht konnte. Aus diesem Grund riet sie dem Mädchen, das Shinobi hasste, dennoch zur Akademie zu gehen, damit sie eine bessere Ausbildung und Zukunft haben konnte.
Noch heute lebt sie zusammen mit Saki in ihrer Hütte in den Slums, die größer ist, als die meisten anderen dort. Der Grund dafür, dass sie etwas, nennen wir es einmal Luxus, genießen dürfen, ist der Respekt, aber auch die Angst, den die Slumbewohner vor ihr haben. Sie wissen, dass sie ihnen helfen kann und freuen sich darüber, aber gleichzeitig bringt ihr Aberglaube sie dazu die Kräuteroma und auch das Mädchen, das bei dieser wohnt, zu verabscheuen und zu fürchten. Seit einigen Wochen quält sie ein beständiger Husten, aber um die ihre junge Schülerin nicht zu verunsichern, spielt sie die Symptome herunter. Immer, wenn sich Saki wegen des Hustens Sorgen macht, meint sie nur, dass es nichts weiter sei und das Mädchen sich lieber auf ihre Ausbildung konzentrieren sollte. Ob es wirklich etwas Ernstes ist, weiß selbst die Kräuteroma nicht.

Bekannte und Freunde:

Persönlichkeit

Interessen: Die Interessen des jungen Mädchens, das in den Slums bei einer älteren Dame lebt, erstrecken sich auf viele Gebiete, aber aufgrund ihrer Lebenssituation kann sie manche Hobbys nur unzureichend ausüben. Dennoch versucht sie wenigstens genügend Geld für ein paar ihrer Lieblingsbeschäftigungen zusammen zu kratzen. Als erstes wäre ihre absolute Lieblingsbeschäftigung zu nennen, das Malen. Egal ob mit Bleistiften zeichnen oder mit Aquarellfarben auf Leinwand, sobald man mit ein paar Linien, Personen, Objekte oder Landschaften künstlerisch umsetzt, ist Saki Feuer und Flamme. Ständig sieht man sie Zeichnen, Kritzeln oder Malen, wobei sie bei weitem nicht so viel machen kann, wie sie gerne wollte, Farben sind rar in den Slums und sollte einer der Stände auf dem provisorischen Marktplatz welche im Angebot haben, so ist der Preis astronomisch hoch. Auch die passende Ausrüstung, wie Staffelei, Pinsel, Stifte und Zeichenunterlagen, kann sich das Mädchen nur mit Mühe und Not leisten, dennoch hält sie wenigstens an dieser Beschäftigung fest, denn es entspannt sie und hilft ihr mit er schlechten Situation in den Slums klar zu kommen. Die Kräuteroma war auch so nett und hat ihrer Ziehtochter gezeigt, wie man aus verschiedenen Pflanzen, die kaum nennenswerten heilenden Nutzen besitzen, Farben gewinnt, wenn auch meistens Grüntöne dabei herauskommen.
Bei heilenden Pflanzen sollte auch Sakis zweites Hobby genannt werden. Während die Kräuteroma sie zu Beginn nur in medizinischen Dingen ausbildete, um endlich ihr schreckliches Schicksal loszuwerden, hat sich nun einiges geändert. Saki soll nun nicht mehr die Rolle als neues Kräuterweib der Slums übernehmen, lernt aber dennoch begierig weiter. Es macht ihr einfach Spaß zu lernen, wie man Menschen helfen kann, anders als diese unsäglichen Shinobi, die wohl nichts anderes im Kopf haben, als sich gegenseitig zu meucheln. Dass sie mit ihrem Wissen auch eben diesen Shinobi helfen werden muss, ist ihr dabei sogar recht egal, sie denkt gar nicht an diese Tatsache, da es ihr sicherlich ein wenig den Spaß am lernen nehmen würde.
Etwas anderes, das Saki schon das eine oder andere Lächeln auf die Lippen gezaubert hat, wäre das Essen. Aber nicht nur irgendetwas zu essen, sondern am allerliebsten Süßigkeiten und Onigiri. Besser noch Onigiri mit eine süßen Füllung. Die Süßigkeiten lassen sich auch recht einfach erklären, sie sind etwas Besonderes, das Saki nur selten zu Gesicht bekommt. In den Slums hatten die meisten Menschen besseres zu tun, als sich um Süßkram zu scheren, deswegen freut sich das Mädchen ganz besonders, wenn sie irgendwo eine kleine Leckerei findet, die sie sich leisten kann.
Ein letztes Interesse der jungen Sumiya wäre das Nerven anderer Leute. Was erst nicht wie ein wirkliches Hobby wirkt, macht der jungen Shinobi wirklich viel Spaß. Dabei ist egal, ob eine der Verwandten ihrer Ziehmutter, der Kräuteroma, ist oder ein wildfremder Passant. Immer findet sie einen Weg irgendwie nervtötend zu sein, dabei ist ihr so ziemlich egal, was andere dabei von ihr halten. Es gibt nur wenige Ausnahmen, bei denen sie nicht versucht anderen regelrecht auf den Sack zu gehen. Zum Einen hat sie zu viel Respekt vor der Kräuteroma selbst, als dass sie versuchen würde ihre Geduld auf eine Probe zu stellen, viel zu hoch wäre das Risiko, dass sie ihr Zuhause dabei aufs Spiel setzt und wo sollte sie dann hin? Aber auch ihre Patienten sind sicher vor ihrem kleinen Spielchen, denn Saki ist der Meinung, dass wenn jemand wirklich leidet und verletzt ist, nicht noch zusätzlichen Stress durch ihre Lieblingsbeschäftigung braucht.

Abneigungen: Wo es Dinge gibt, die Saki mag, gibt es auch welche, die der Sumiya nicht unbedingt über den Weg laufen sollen, daher sollten auch einige ihrer Abneigungen erklärt und aufgelistet werden. Gleich als erstes sollte die größte Abneigung der jungen Shinobi genannt werden. Sicherlich ist es überraschend, dass so etwas von einer Kunoichi kommt, doch sie hasst Shinobi, denn sie gibt ihnen die Schuld am Tod ihrer Eltern, aber auch dem ganzen Leid in den Slums und auf der ganzen Welt. Dass sie dabei vielleicht ein klitzekleines bisschen übertreiben könnte, kommt ihr keineswegs in den Sinn. Für sie stehen Shinobi für all das, was sie nicht ausstehen kann und was falsch ist. Dass sie sich dazu entschieden hat, dennoch eine Ninjaausbildung abzuschließen, liegt nur an der Bitte, die die Kräuteroma ihr unterbreitet hatte. Zwar weiß Saki nicht, dass ihre Ziehmutter dies nur getan hat, um sie von der Last der Kräuterfrau zu befreien, aber dennoch beugt sie sich der Bitte der alten Dame, sie hat zu viel Respekt vor der Frau, die ihr Obdach und eine Chance gegeben hat, als dass sei sich ihr widersetzen würde, was sie zu Anfang dennoch getan hatte.
Von ihrem Hass auf Shinobi, obwohl sie selbst dazu gehört, kann man recht leicht auf ihre Abneigung Soragakures überleiten. Nicht nur bildet diese Stadt am Himmel ihre so verhassten Shinobi aus, nein, sie überlässt die Slumbewohner größtenteils ihrem Schicksal und tut kaum etwas, um das Elend zu reduzieren. Ganz im Gegenteil, es werden immer mehr Plattformen gebaut, die als Slum dienen sollen, damit der Abschaum auch ja nicht in ihre, ach so tolle, Stadt gelangen kann. Als wären die Bewohner dieser Slums, die oft keine andere Wahl hatten, nicht besseres, als der Dreck unter den Stiefeln der eigentlichen Bevölkerung der Himmelsstadt. In diesem Punkt ist Saki sicherlich nicht die einzige Person in den Slums, die so empfindet, denn überall mangelt es an den grundlegendsten Dingen, es gibt kaum eine ordentliche Wasserversorgung und Energie bekommen nur die wenigsten Gebäude, doch selbst die, die angeschlossen wurden, können es sich kaum leisten. Dass Saki und die Kräuteroma nicht schon längst pleite sind, da sie ja für ihre Arbeit durchaus sauberes Wasser und Strom benötigen, liegt nur daran, dass die Bewohner in den Slums ihnen immer wieder aushelfen. Immerhin tun diese beiden einen Dienst für die Allgemeinheit, der besonders in den Slums äußerst beliebt ist, denn oft greifen Krankheiten unkontrolliert um sich und nur die wenigen Heiler, die es dort gibt, können dies eindämmen. Noch nie hat Soragakure Ärzte nach unten in den Dreck geschickt um eine Seuche zu bekämpfen, höchstens um sagen zu können, „Wir waren da!“. Diese Arroganz ist vielen in den Slums ein Dorn im Auge, so auch Saki.
Doch es gibt auch andere Formen der Arroganz, die die junge Frau nicht leiden kann. Protzer, Poser, Angeber, es gibt viele Worte für diese Leute, doch sie alle haben etwas gemeinsam, sie erheben sich auf die eine oder andere Weise über andere und würden so andere Menschen deutlich herab. Für die junge Sumiya ist es einfach unbegreiflich, wie sich jemand für etwas Besseres halten kann, nur weil ihre Situation nicht so hart ist. Was kann ein Mensch dafür, der in eine schlimme Situation geboren wurde? Was kann eine junge Frau dafür, dass ihr Mann stirbt und sie alleine zurück lässt? Was kann eine junge Familie dafür, dass sie in den Schulden eines raffgierigen Bankers versinken? Überhaupt nichts und dennoch denken viele Menschen, die die Slums nicht einmal kennen, dass sie es nicht anders verdient haben und einfach nichts wert wären. Sie halten die Bewohner der Slums für nicht mehr, als Mörder, Diebe und Betrüger.
Als Letztes sollte noch über eine weitere Abneigung der Sumiya geredet werden, dies sind bei weitem nicht alle, doch die wichtigsten auf jeden Fall, daher sollte nur noch erwähnt werden, dass es dem Mädchen keineswegs behagt, wenn andere getötet werden müssen oder sollen. Wenn es nach Saki gehen sollte, würde es immer einen anderen Weg geben, ob einen Kompromiss oder einen Waffenstillstand, alles wäre gut, solange niemand grundlos sterben musste. Dass sie selbst anderen Schaden muss als Shinobi, ist ihr durchaus klar, doch hofft sie, dass sie nie wirklich in diese Lage kommt. Sie versucht auch gar nicht zu lernen, wie man andere verletzt, das Heilen und das Unterstützen liegt ihr deutlich besser. Die einzigen Kampffertigkeiten, die sie sich wirklich erarbeitet, will sie nur zum Schutz anderer oder sich selbst anwenden, denn besonders Heiler sind gefährdet, wenn sie nicht in der Lage sind sich selbst zu verteidigen.

Mag:
  • Malen und Zeichnen
  • Onigiri
  • Süßigkeiten
  • Kräuter
  • Medizin
  • Kochen
  • Anderen auf die Nerven gehen
  • Ihre Unabhängigkeit
  • Die Kräuteroma
Hasst:
  • Shinobi
  • Soragakure
  • Morden
  • Kaffee und Tee
  • Scharfes Essen
  • Zigaretten
  • Eingebildete Leute
  • Reiche Leute
  • Feuer
  • Birnen
Verhalten: Die kleine Saki wirkt auf andere recht unscheinbar, kaum anders, als andere Mädchen in ihrem Alter. Jedenfalls auf den ersten Blick, denn wenn man sie etwas länger beobachtet bemerkt man den stets gelangweilten Gesichtsausdruck, den sie zu Schau trägt. Besonders ihr glasiger Blick, der ins Nichts zu reichen scheint, unterstreicht diesen Eindruck. Doch obwohl sie dadurch immer abwesend oder schläfrig wirkt, ist Saki dabei meist hellwach und konzentriert, auch wenn nur wenige es so wahrnehmen. Dies mag ihr auch zum Vorteil zu gereichen, denn immerhin hält man mit Geheimnissen nicht so lange hinter dem Berg, wenn man denkt, dass die einzige Zeugin nicht einmal zuhört, sondern einfach ins Leere starrt oder kurz vorm Einnicken ist. Dies unterstreicht die junge Genin besonders gut dadurch, dass sie fast in regelmäßigen Abständen anfängt zu gähnen und dabei nicht einmal daran denkt die Hand vor den Mund zu halten. In den Slums wird man eben nicht in Etikette und ordentlichem Benehmen unterrichtet, sondern eher im Überleben des harten Alltags. Ansonsten lässt sich das Verhalten des Mädchens oft mit nur einem einzigen Wort beschreiben: Frech. Doch was macht das junge Mädchen so frech? Sicherlich nicht ihr Aussehen oder ihr Auftreten. Nein, was sie so respektlos erscheinen lässt, wäre ihre Attitüde anderen gegenüber. Egal ob Mitgenin, älterer Mitbürger oder sogar Teamleiter, Saki ist einfach nicht in der Lage respektvoll mit anderen umzugehen, wenn sie nicht möchte. Sie gibt einen Dreck auf Rang oder Namen und behandelt Menschen, die sich für etwas besseres halten, sogar absichtlich respektloser als nötig, da sie nicht einsieht, warum solche Menschen ein recht dazu hätten sich besser zu fühlen. Außerdem bereitet es ihr sichtlich Freude anderen den nötigen Respekt zu verweigern. Besonders dann, wenn jemand darauf beharrt, dass er mit -sama angesprochen werden sollte oder wenn der Abschaum – Saki zum Beispiel – für diese Person gar nicht die Erlaubnis hat zu sprechen. Ganz so, als wären solche Aussagen eine Aufforderung für das Mädchen weiter zu machen. Natürlich gibt es auch eine Ausnahme, die Saki akzeptiert, nämlich die Kräuteroma, die sich um sie gekümmert hat, nachdem sie ihre Eltern auf grausame Weise verloren hatte. Die alte Frau hatte soviel für das Mädchen getan, sie groß gezogen, ihr ein Zuhause gegeben, sogar eine Ausbildung und somit eine Zukunft. Es würde Saki überhaupt nicht einfallen der Kräuteroma respektlos gegenüber zu sein, denn so, wie sie die Kräuterfrau kennengelernt hatte, würde sie nicht lange zögern und das Mädchen auf die Straße setzen. Dass dies natürlich nicht ganz der Wahrheit entspräche, ist Saki nicht bewusst, denn die genauen Gefühle der alten Frau ihr gegenüber, sind dem Mädchen nicht vollends bekannt.
Natürlich gibt es nicht nur die Saki, die höher Gestellten nicht zuhört und nur das tut, was sie selbst für richtig hält, sondern es gibt auch noch andere Aspekte, die das Mädchen ausmachen. So zum Beispiel die Art, wie sie sich Patienten gegenüber verhält. Denn wenn sie ernsthaft um jemanden bemüht ist, verändert sie ihre Art soweit, dass es dem Verletzten oder Kranken so angenehm wie nur möglich wird. Saki ist einfach der Meinung, dass man nicht noch mehr Stress gebrauchen kann, wenn man zum Beispiel mit gebrochenem Bein auf der Liege im Behandlungszimmer liegt. Zwar bricht sie nicht völlig mit ihrem, bereits genannten Verhalten, so würde sie zum Beispiel nicht einmal einem König mit -sama Anreden, während der Behandlung, doch tut sie das in solchen Augenblicken nicht aus Respektlosigkeit oder so. Nein, dann bezieht sie sich auf etwas, das sie selbst die Ehre des Heilers nennt, auch wenn der Name leicht irreführend ist. Was sie damit meint, ist recht einfach erklärt, wenn sie einem König ein paar Kräuter gibt und ihm sagt, dass er sie dreimal täglich einnehmen soll, so nimmt er sie dreimal täglich ein, wenn sie einem Vorgesetzten sagen muss, dass er sein Bein nicht bewegen darf, so wird er es nicht bewegen. Es ist einfach die scheinbare Befehlsgewalt, die einem Heiler innewohnt, solange er einen Patienten behandelt. Jemandem, der wirklich gesund werden möchte, wird sich sicherlich nicht gegen die Anweisungen eines Heilers stellen, besonders, wenn man merkt, dass es dieser Person ernst damit ist und genau das ist es Saki immer. Ihre nüchterne Art, die gar nicht zulässt, dass man ihr widerspricht, wenn sie Medizin zusammen mischt, lässt daran einfach keinen Zweifel.
Aber Saki ist nicht nur eine Heilerin, die durchaus eine weiterführende Ausbildung gebrauchen könnte, so gut ist sie nämlich noch nicht, sie ist auch ein kleines Mädchen. Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, das sie in manchen Situationen reagiert, wie fast jedes kleine Mädchen in ihrem Alter, jedenfalls solange sie nicht einen anderen Menschen versorgt. Es ist völlig natürlich, dass sie einfach mal Kind sein möchte, wenn sie Zeit dazu findet, sie lacht über Witze, selbst wenn sie noch so kindisch sind oder ist eingeschnappt, wenn eine Freundin nicht mit ihr einer Meinung ist. Auch blödelt sie gerne einfach so herum. Leider verschlingt sowohl ihre Arbeit im Kräuterladen, als auch ihre abgeschlossene Shinobiausbildung eine Menge Zeit, weswegen sie selbst in diesen jungen Jahren immer mehr von ihrer Kindheit zurückhalten muss.

Wesen: In ihrem Inneren unterscheidet sich Saki kaum von dem, was sie nach außen zeigt. Sie ist weder eine verwöhnte Zicke in ihrem Inneren, noch so hochmütig, dass sie meint alle Probleme alleine lösen zu können. Das einfache Leben in den Slums hat sie zu einem Mädchen gemacht, dass alles in einem klaren Licht sieht, was ihr leider die Möglichkeit nimmt die Unbeschwertheit und kindliche Naivität an den Tag zu legen, die viele andere Mädchen in ihrem Alter noch auszeichnet. Sie musste halt schneller erwachsen werden, denn auf den Slumplattformen servierte einem niemand Glück auf dem Silbertablett, das Einzige, was es dort wirklich einfach gab, war der Tod. Doch selbst der war weder schnell noch mitfühlend, er war einfach nur das Ende, das sich durch noch größeres Leid abzeichnete. Wann immer Saki eine Leiche in den Slums entdeckt, was ziemlich häufig passiert, denn mit den Gesetzen hapert es auf den Plattformen ganz gewaltig, kommen plötzlich die Erinnerungen an die Ermordung ihrer Eltern zurück. Sie will gar nicht daran denken, doch dieser Tag hatte sich so unbarmherzig in ihr Gedächtnis eingebrannt, dass sie einfach nicht anders kann, als die Bilder wieder und wieder vor sich zu sehen. Um nicht zu weinen und somit Schwäche zu zeigen, hat sich Saki geschworen diese Gefühle einfach nicht zuzulassen und den Tod als das zu sehen, was er war, unausweichlich. Doch wie bei fast jeder selbst aufgestellten Regeln, kann es passieren, das das Mädchen diese einfach bricht und ihren Gefühlen freien Lauf lässt, immerhin ist sie keine Maschine.
Ein weiterer Wesenszug der jungen Sumiya wäre ihr großer Wunsch nach Unabhängigkeit und der Freiheit das zu tun, was sie sich wünscht. Natürlich hegen viele Jugendliche, besonders solche in der Pubertät den Wunsch, dass ihre Eltern oder Lehrer ihnen keine Vorschriften machen sollen, aber Saki lebt dies beinahe schon. Da ihre Eltern nicht mehr leben, können sie dem Mädchen keinerlei Vorschriften machen und die Kräuteroma, die einzige Person, der die junge Heilerin genügend Respekt entgegen bringt, dass sie auf sie hören würde, interessiert sich grundsätzlich kaum dafür, was die Sumiya tut. Was dem jungen Mädchen natürlich recht ist. Weder kümmert sie sich darum, ob Saki genügend zu Essen bekommt, das soll sie schön alleine tun, noch achtet sie darauf, ob das Mädchen rechtzeitig zu Hause ist. Das mag zwar erst ein wenig herzlos klingen, aber die Situation ist ja auch nicht normal, denn da Saki und die Kräuteroma nicht durch ihr Blut miteinander verbunden sind, empfindet die ältere Dame es so, als dürfe sie dem Mädchen gar keine Vorschriften machen, jedenfalls nicht außerhalb des Unterrichts. Mit diesem Arrangement sind beide eigentlich recht zufrieden und es scheint so auch keine Probleme zu geben, Saki hält sich von Ärger fern, naja meistens, und achtet darauf nicht einfach zu sterben und alles ist völlig in Ordnung.

Stärken und Schwächen

Stärken: Die Stärken der jungen Künstlerin sind nicht ganz so zahlreich, wie sie andere oft glauben machen will, dennoch sind es schon einige, die sie als Person, Heilerin und Shinobi ausmachen. So ist sie eine sehr zielstrebige Persönlichkeit, die versucht etwas Angefangenes zu Ende zu bringen und dabei gibt sie sich so viel Mühe wie möglich. Oder wenigstens soviel sie für nötig hält. Denn manchmal unterschätzt sie eine Situation und zeigt nicht den nötigen Elan, aber das tut ja fast jeder einmal, oder etwa nicht? Aus genau diesem Grund nimmt sie es sich auch nicht so sehr zu Herzen, wenn eine Mission einmal fehlschlägt oder sie etwas nicht bekommt, auf das sie sich gefreut hat. Das kann vielleicht auch daran liegen, dass sie in den Slums aufgewachsen ist und daher nie wirklich auf etwas hoffen konnte. Sie hatte keinen Grund sich tolle Geschenke zu wünschen, denn so etwas würde für sie doch nur immer ein Wunsch bleiben, sie hatte einfach keine Chance schöne oder teure Dinge zu besitzen. Zwar hat sich das seit ihrer Akademiezeit ein wenig geändert, dennoch ist für sie das Leben nicht plötzlich einfach und frei von Entbehrungen. Doch dieses entbehrungsreiche Leben hatte noch einen anderen positiven Effekt auf die Persönlichkeit der Sumiya, sie ist äußerst selbstbewusst und lässt sich nichts von anderen sagen. Besonders merkt man das, wenn sie ihrer Arbeit als Heilerin nachgeht, egal ob auf Missionen oder im Kräuterladen der Kräuteroma, denn sie duldet von niemandem Widerrede, wenn sie eine Behandlung oder Kur verschreibt. Es ist dabei völlig egal, ob sie eines der Kinder aus den Slums behandelt oder den Grafen von irgendeinem Landgut. Jeder ihrer Patienten sollte auf sie hören und genau das macht sie auch unmissverständlich klar.
Um bei Saki als Heilerin zu bleiben, natürlich ist ihre Ausbildung bei weitem noch nicht beendet, sollte man sagen, dass sie beinahe wie gemacht für diese Arbeit ist. Das liegt größtenteils daran, dass sie in den Slums aufgewachsen ist, denn was einem dort an materiellen Gütern fehlt, wird durch die Charakterstärke wieder wett gemacht, die man dort erlangt. So ist das Mädchen schon früh mit ekelerregenden Krankheitsbildern oder Unmengen von Blut in Kontakt gekommen und verzieht heutzutage kaum noch eine Miene, wenn sie so etwas sieht. Sie wird dann sehr ruhig, beherrscht und ergreift sofort erste Maßnahmen, denn sie weiß, dass man als Heilerin keine Zeit verlieren darf, denn sonst könnte der Patient, den sie gerade vor sich hat noch mehr Leiden oder sogar sterben. Die Tatsache, dass sei in den Slums aufgewachsen ist und dort noch immer wohnt, half ihr diesen Wesenszug zu entwickeln, denn wenn man zu weich ist, würde man gar nicht durch die Straßen der Slums gehen können. Überall, fast an jeder Ecke, findet man kranke Menschen. Kranke, die kurz vor ihrem Ende stehen, Kinder, die wahrscheinlich nicht einmal achtzehn werden oder Mütter, die ihre Kinder verloren hatten oder selbst bei der Geburt sterben würden. Doch nicht nur Krankheiten hatten die junge Sumiya abgehärtet, auch das Verbrechen und die Armut haben ihren Teil dazu beigetragen. Daher scheint die junge Künstlerin beim Anblick von Leichen, die man aufgeschlitzt hatte, stets die Ruhe bewahren zu können. Natürlich bringt der Anblick die Erinnerungen an die Ermordung ihrer Eltern zurück, aber das Mädchen versucht dies so weit wie möglich wegzusperren. Sie will einfach nicht an etwas hängen, das geschehen ist und hat sich daher selbst nicht erlaubt in dieser Weise Gefühle zu zeigen.
Eine weitere Stärke des Mädchens wäre ihre künstlerische Begabung, weswegen man ihr schon früh an der Akademie angeboten hatte, die geheimen Techniken der Künstler zu erlernen. Zuerst hatte Saki weder die Lust noch das Interesse diese Art der Ninjutsus zu erlernen, aber nachdem das Mädchen angefangen hatte die Extraunterrichtseinheiten über sich ergehen zu lassen, geheime Techniken lernte man nicht von jetzt auf gleich oder in den normalen Unterrichtsstunden, bemerkte sie, dass sie Gefallen daran fand. Nicht nur, dass sie lernte, dass ihre Techniken nicht primär dem Verletzen anderer dienen würden, sondern eher eine unterstützende Tätigkeit besitzen, sie merkte auch, dass es ihr großen Spaß machte zu lernen, wie man mit Hilfe von Chakra und Zeichnungen Techniken ausführte. Auch ohne das Training begann sie zu zeichnen und wurde immer besser darin Bilder zu malen, die nicht nur realistisch aussahen, sondern auch noch jutsufähig wären.

Schwächen: Wie es Stärken gibt, muss es auch Schwächen geben, wegen der Ausgewogenheit im leben und der Tatsache, dass nichts perfekt sein konnte. Deswegen überrascht es nicht zu hören, dass auch die Sumiya gewisse Problemchen mit sich herumschleppt, die ihr entweder nur hinderlich erscheinen oder das Leben deutlich erschweren. So wäre wohl als aller erstes zu nennen, dass das Mädchen es absolut nicht haben kann, wenn man ihr Vorschriften macht, daher passt es sich ganz gut, dass die Kräuteroma nicht viel von dem Mädchen verlangt, sie soll im Laden helfen und die kleinen Kräuterkundeunterrichtseinheiten über sich ergehen lassen, der Rest ist egal. Das weiß auch Saki zu schätzen, denn sie weiß, was sie macht, wenn jemand versucht ihr zu viele Vorschriften zu machen, sie wird nervtötend und trotzig. Also noch mehr, als sie jetzt schon ist. Sollte die Person, die ihr vorgeschrieben hat, wie sie sich zu benehmen habe, noch nichts von ihrer Leute nervenden Persönlichkeit mitbekommen, kann man dieser sagen, dass diese Zeiten jetzt vorbei sind. Mit diebischer Freude stürzt sich das Mädchen regelrecht auf dieses neue Opfer ihres kleinen Spielchens, da es sich für das Mädchen so anfühlt, als wäre das eine passende Bestrafung. Hierbei reicht ihr Spektrum vom immer fragenden Kind hin zum Mädchen, das immer das Gegenteil von dem tut, was man erwartet. Auch mimt Saki gerne die Kleine, die alles überhört, was ihr Vorgesetzter zu sagen hat. Besonders auf Missionen könnte es schwierig werden, wenn Saki ihren eigenen Weg gehen will und dann vom Missionsleiter zurecht gewiesen wird. Von Seiten des Mädchens kommt dann des Öfteren der Satz: „Ich übernehme keine Verantwortung, wenn was nicht klappt.“ Was eigentlich schon lange als Warnung dienen sollte, dass es zu Problemen kommen könnte. Es gibt noch ein weiteres Problem, das durch diese Verhaltensweise ausgelöst wird, nämlich ihre Sturheit. Hat sich das Mädchen einmal auf ihre Meinung festgefahren oder ein Ziel für ihre kleinen Psychospielchen, jedenfalls nennt sie es so, wird sie nicht so schnell wieder davon ablassen. Fast wie eine Zecke. Doch auch in einfachen Diskussionen zeigt sie ab und an diese Seite ihrer Persönlichkeit, indem sie einfach ohne weitere Worte auf ihrem Standpunkt verharrt und anderen kaum eine Chance lässt sie zu überzeugen.
Ein weiteres Problem des Mädchens wäre ihre Faulheit, denn oftmals ist es so, dass sie nur das tut, was nötig ist und kein bisschen mehr. Damit sie noch genügend Freizeit hat, wie sie erklärt. Anders ausgedrückt heißt es aber, dass sie wirklich nur arbeitet, wenn es sein muss. Es gibt nur eine Ausnahme, nämlich die Arbeit in dem Kräuterladen, was wohl daran liegt, dass Saki in der ständigen Angst, völlig unbegründet, aber das weiß sie nicht, lebt, dass die Kräuteroma sie herauswerfen könnte, wenn sie nicht fleißig genug wäre. Vielleicht hilft die Einschüchterungstaktik doch ab und an mal. Denn anders, als bei anderen Aufgaben, die das Mädchen ab und an übernimmt, um sich noch etwas zu Geld dazu zu verdienen, hat sie noch nie daran gedacht einfach so zu schwänzen. Leider ist das eben nicht im Missionsbetrieb der Fall, weswegen man den Kräuterladen eher als erfreuliche Ausnahme sehen sollte.
Die nächste Schwäche könnte für Saki immer ein Problem bleiben, denn sie hat Angst vor Feuer, woher sie dies hat, weiß sie nicht, doch jedes Mal, wenn sie Flammen sieht, die etwas größer als ein Lagerfeuer sind, eine Kochstelle wäre zum Glück noch kein Grund für das Mädchen schockiert zu sein, scheint sie erschrocken stehen zu bleiben, unfähig auch nur einen Muskel zu rühren. Das große Problem hierbei ist, dass sie als Kunoichi durchaus mit anderen Ninjutsuka in Kontakt kommt und darunter auch höchstwahrscheinlich einige sind, die das Feuerelement Katon beherrschen. Es spielt auch keine Rolle, wenn diese Leute in ihrem Team sind und sie ihnen sogar vertraut, sobald Flammen im Spiel sind, wird das alles völlig egal und sie kann sich nicht rühren. Liebend gerne würde Saki an diesem Problem arbeiten, nur leider weiß sie so gar nicht, weshalb sie überhaupt Angst vor Feuer hat, sie war niemals in einem brennenden Haus gefangen oder hat sich auch nur an der Feuerstelle verbrannt. Ohne Ursache wird es nur sehr schwierig gegen diese Angst etwas zu unternehmen. Daher lässt sich nur hoffen dass Saki nicht zu oft mit Feuer zu tun hat.
Eine letzte Schwäche Sakis erscheint hingegen gerade zu winzig und völlig unnötig genannt zu werden, dennoch sollte auch ihre Birnenallergie erwähnt werden, nicht dass jemand ihr ein Stück der Frucht anbietet und sie dann mit eine Erstickungsanfall ins Krankenhaus bringen muss, denn in den Slums wären dann sie und die Kräuteroma so etwas, wie das Krankenhaus. Zwar würde Saki freiwillig niemals an einer Birne knabbern oder etwas mit Birne esse, aber da man sich bei manchen Dingen nie wirklich sicher sein kann, besteht die Gefahr dennoch, dass das Mädchen versehentlich etwas Birne zu sich nimmt. Solange es nicht zu viel ist, hilft ihr auch ein Kräutermittelchen, das sie selbst erfunden hat, gegen die Atemnot. Leider hat Saki nur wenig von der Medizin bei sich, da es sich nicht lohnen würde viel davon mit sich zu tragen, denn nach wenigen Tagen, etwa einer Woche, verdirbt die Medizin einfach und würde dann nur Magenprobleme hervorrufen.

Geschichte

Willkommen im Dreck!

Das Licht der untergehenden Sonne fiel durch das windschiefe Fenster der Wellblechbaracke und tauchte den gesamten Raum in ein orange-rotes Licht. Das Inventar war spärlich und scheinbar gab es nur zwei Türen, die aus dem Rum herausführten, dies waren auch alle Türen, die das Haus überhaupt besaß. Von draußen drangen verschiedenste Gerüche, von denen leider viele Exkrementen gehörten, hinein und verpesteten die Luft des Wohnraumes der Familie Sumiya, doch die braunhaarige Frau, die in der Mitte auf dem Tisch lag, kümmerte das gerade herzlich wenig, denn ihre Wehen hatten vor etwa zehn Minuten eingesetzt und kamen schon jetzt ziemlich häufig. Neben ihr befanden sich nur noch zwei weitere Personen im Raum, ein großer, griesgrämig wirkender Mann, der versuchte gleichzeitig die Hand der Frau zu halten und seine Arme zu verschränken, es misslang, und eine Frau, die von allen in der Umgebung als Kräuteroma bezeichnet wurde. Natürlich gab es keinen ausgebildeten Arzt in den Slums, der jetzt bei einer Geburt helfen wollte oder konnte. Die Slums waren oft nur sich selbst überlassen und nur die wenigstens von dort konnten es jemals auf die besseren Plattformen der Stadt schaffen, wieso sollte daher auch ein Arzt von dort oben herunter kommen auf eine der schmuddeligen Plattformen der Slums? Nun es gab auch kaum Gründe, ein paar Mal im Jahr schickte die Stadtverwaltung einen oder zwei herunter, die sich nur alles ansehen sollten, damit es wenigstens so aussah, als würden sie sich kümmern, doch das war nicht mehr als Schein. Aus genau diesem Grund war die Kräuteroma, die wenigstens etwas Ahnung vom Kinder kriegen hatte, immerhin hatte sie selbst dreizehn oder vierzehn, so genau wusste sie es nicht, und auch schon unzählige Enkelkinder, die beste Lösung, die sich die Familie Sumiya vorstellen konnte.
Nach mehreren Stunden, die Sonne wurde nun vom Licht des Vollmondes abgelöst, war noch immer nicht mehr von dem Baby zu sehen, als die Oberseite des Kopfes. Niemand wusste sich zu helfen, die Kräuteroma beharrte darauf, dass es nur noch ein wenig dauern würde, während Kaito die Hand seiner Frau fast in seiner großen Pranke zerquetschte, im Gegenzug tat Tamaki aber das Selbe mit einer Kraft, die sie nie für möglich gehalten hatte. Der Schmerz der jungen Frau hielt noch einige Minuten an, als plötzlich ein gellender Schrei durch die Gassen des Slums hallte, den weder die junge Frau, noch ihre Mann und schon gar nicht die Kräuteroma von sich gegeben hatten. Es war das kleine Mädchen, das noch ungewaschen in den Armen der Kräuteroma lag. Mit einem schwachen Schrei auf den Lippen wurde das Mädchen ein ein Wasserbad getaucht, gewaschen und in ein Tuch gehüllt, bevor sie ihrer Mutter in die Arme gelegt wurde, die verschwitzt und mit wirrem Haar, aber einem glücklichen Lächeln auf das blaue Haar des Mädchens blickte. Verträumt lächelte die Frau, bevor sie sich zu ihrem Mann beugte, der ihr ein Ohr hinhielt und ihm etwas zuflüsterte. Dieser nickte nur und verkündete dann, dass das Mädchen Saki heißen solle, da sie wie eine wunderschöne Blüte mitten im Dreck erblüht war. Wie zum Zeichen, dass sie mit dem Namen einverstanden war hörte das Baby auf zu schreien und schlief ohne Vorwarnung in den Armen der Mutter ein.

Die kleine Hütte aus Wellblech

Das Leben des kleinen Babys war von einer Eintönigkeit geprägt, die man in diesem Alter noch gebrauchen konnte und zu schätzen wusste. Nichts passierte. Saki konnte einfach nur schlafen, schreien und wurde von ihrer Mutter gestillt, aus mehr bestand das Leben des kleinen Mädchens fürs erste gar nicht. Das war auch völlig ausreichend und erlaubte es dem Mädchen relativ gesund aufzuwachsen, was in den Slums alles andere, als alltäglich war. So viele Säuglinge starben, weil die Mutter keine Milch geben konnte, so viele verhungerten, weil ihre Mütter schon bei der Niederkunft gestorben war. Da konnte sich Saki regelrecht glücklich schätzen denn neben einer Mutter, hatte sie auch noch einen Vater, der sogar einen halbwegs legalen Job hatte, in den Slums eine Seltenheit sondergleichen. Das Leben konnte nicht besser sein und genau so wuchs Saki auch auf.
Etwa ab ihrem zweiten Geburtstag änderte sich etwas an ihrem Leben, sie lernte laufen und war nun soweit das Haus zu erkunden und all die Plätze zu entdecken, die ihr sonst verschlossen geblieben waren. Okay, um ehrlich zu sein, so viele Plätze gab es nicht, neben dem kleinen Schlafzimmer, das sich das Mädchen mit seinen Eltern teilte und dem etwas größeren Wohnraum, gab es nur noch den umfriedeten Innenhof, der eigentlich nur als Abort benutzt wurde. Dennoch stellte diese, für das kleine Mädchen irgendwie neue, Umgebung alles dar, was sie erreichen konnte. Dass sie eigentlich nur den Teil ihrer Welt, den sie bereits kannte aus einem neuen Blickwinkel wahrnahm und dabei auch selbstständig entscheiden konnte, wo sie hin wollte, erkunden konnte, war ihr relativ egal. Jeder Tag war ein Abenteuer und das, obwohl kaum Platz für solche Abenteuer vorhanden war, vielleicht war das ja die kindliche Phantasie, die es dem Mädchen ermöglicht hatte aus dem Elend, das die Slums verkörpern zu entfliehen. Früh genug würde die harte Realität auf das Mädchen einprasseln, das war zu diesem Zeitpunkt wenigstens ihren Eltern schon bewusst. Die Slums waren einfach kein guter Ort, um ein Kind groß zu ziehen. Ungefähr zu dieser Zeit entschlossen sich ihre Eltern, dass sie versuchen würden aus den Slums zu kommen, damit sie ihrer Tochter etwas besseres bieten konnten, als eine Wellblechhütte mit Plumpsklo im Garten. Um dieses Ziel erreichen zu können war eine Sache natürlich von entscheidender Bedeutung, Geld. Doch wo in aller Welt sollte man in den Slums, Hort aller Armut, an Geld kommen? Da sich Tamaki täglich um ihr Kind kümmern musste, blieb diese Aufgabe an Kaito hängen, der sich besonders für seine Frau wünschte, dass sie es schaffen würde mit Saki aus den Slums zu kommen, er selbst würde irgendeine andere Möglichkeit finden. Das tat er auch nur leider ließ er sich dafür mit einigen zwielichtigen gestalten ein, die es sich scheinbar zur Aufgabe gemacht haben, die arme Bevölkerung der Slums noch mehr zu schröpfen, doch das war Kaito egal, solange er seiner Familie damit helfen konnte, würde er alles tun.

Papa, der Gauner!

Die Zeit verging und obwohl Kaito einen guten, sagen wir mal Job, hatte, bot sich den Sumiya keine Möglichkeit aus den Slums heraus zu kommen. Wo sollten sie auch hin, sei waren Abschaum, niederster Dreck der Gesellschaft, verachtet von allen. Deswegen schien sich kaum etwas zu ändern, nachdem der Mann seine Stelle als Geldeintreiber angetreten hatte. Er verschwieg seiner Frau, was genau er tat und seine Tochter war noch zu unwissend, als dass es sie wirklich interessiert hätte. Es reichte ihr, dass ihr Vater morgens aus dem Haus ging und Abends mit Essen wieder kam. Das war wohl auch die einige Veränderung im Leben der Familie, sie konnten regelmäßig essen, was in den Slums keine Selbstverständlichkeit war. Eigentlich hätte Tamaki da schon misstrauisch werden sollen, aber sie ließ sich von den regelmäßigen Mahlzeiten blenden, denn sie bedeuteten für ihre Tochter eine gesunde Kindheit.
Die Jahre zogen ins Land und Saki wurde älter und neugieriger. Immer wieder versuchte sie ihre Grenzen auszutesten und verließ heimlich die kleine Hütte, nur um dann zu sehen, dass ihre Mutter oder ihr Vater schon draußen auf sie warteten, um sie wieder herein zu bringen. Dass sie später zu einer Kunoichi werden würde und lernen sollte, wie man sich effektiv herein oder heraus schlich, konnte man hier noch gar nicht erkennen. Sie ließen dem Mädchen gar keine Chance die Slums zu erkunden. Zwar taten sie dies nur, um ihre Tochter vor den Einflüssen der Slums zu schützen, doch einen wirklichen Gefallen taten sie ihrer Tochter damit nicht, sie sperrten sie einfach nur ein. Würden sie sie ihr gesamtes Leben auf diese Weise einengen, würde Saki niemals selbstständig werden, niemals in der Lage sein in den Slums zu überleben und niemals auch nur einmal wirklich glücklich sein. Aber Eltern konnten eben über fürsorglich sein. Es war Kaito, der den entscheidenden Anstoß gab und seiner Tochter ermöglichte endlich aus ihrem Gefängnis auszubrechen, wobei es dabei nur darum ging, dass das Mädchen lernen sollte die Einkäufe oder kleinere Botengänge zu erledigen. Für die, die jetzt denken, dass Saki schon jetzt beigebracht werden sollte in die Welt der Verbrechen abzurutschen, wie es ihrem Vater passiert ist, sei gesagt, dass sie recht haben. Es war eher eine Verzweiflungstat, als wohlüberlegt, denn als Kaito realisierte, dass er keine Chance hatte aus der Welt des Verbrechens auszusteigen und seiner Familie ein Leben zu bieten, welches sie verdient hatte, musste er irgendetwas tun, um seiner Tochter wenigstens das nötige Einkommen in der Zukunft zu sichern. Doch Saki empfand es nicht so und dachte auch nicht darüber nach, zum Einen, weil sie gar nichts von den Machenschaften ihres Vaters wusste, auch wenn er bisher nur eine Art Handlanger war, und zum Anderen, weil sich das Mädchen einfach viel zu sehr darüber freute endlich ohne Aufsicht das Haus verlassen zu dürfen, ohne gleich hinter der ersten Ecke von ihren Eltern abgefangen zu werden. Außerdem war es für das Mädchen auch ein Zeichen für das Vertrauen, das ihre Eltern von nun an in sie haben würden. Sie vertrauten ihr nicht nur Geld für die Einkäufe an, sondern auch ihr eigenes Leben, wenn auch nur für zwei oder drei Straßen vom Haus entfernt, denn nicht zu vergessen war, dass Saki immer noch nur sechs Jahre alt war. Außerdem rückte ihr siebter Geburtstag immer näher.

Die Trümmer einer Welt

Vor einigen Tagen hatte Saki ihren Geburtstag, sagen wir mal gefeiert, doch wirklich besonders war der Tag nicht verlaufen. Für eine tolle Party hatten sie kein Geld und Geschenke beschränkten sich auch nur auf ein neues Shirt. Da sie es aber auch nicht anders gewohnt war trauerte sie dem auch nicht hinter her, es war schön gewesen und dass ihre Eltern überhaupt daran gedacht hatten, war schon besonders genug, in den Slums sorgten sich die meisten um andere Dinge. Und so schnell ihr Geburtstag gekommen war, so schnell verstrich er auch wieder. Es folgten einfach weitere Tage auf dem nächsten und nichts änderte sich. Jedenfalls bis zu jenem Tag. Saki war gerade von einem kleinen Einkauf nach Hause gekommen, sie sollte im nahen Laden nur ein Brot kaufen, da es nicht viel Auswahl gab, hatte sich das Mädchen mit dem einzigen Laib begnügt, der überhaupt dort war, und freute sich darauf, dass ihre Mutter das Essen bald fertig haben würde. Freudestrahlend legte das Mädchen den Brotlaib auf den Tisch und umarmte ihre Mutter, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde. Sakis Vater, Kaito, trat ein und wies seine Frau an mit Saki so schnell wie nur möglich in den Nebenraum zu gehen. Mit hochrotem Gesicht stand er vor seiner Frau und Tochter, die ihn nur verwirrt anblicken konnten. Was meinte er? Wieso sagte er so etwas? Da Kaito sah, dass sich seine Familie nicht rührte, schob er sie unsanft in das einzige weitere Zimmer, ungeachtet der Proteste von Frau und Tochter. Unsicher, was los war, blickte das kleine Mädchen zu seinem Vater auf und versuchte aus seinem Gesichtsausdruck zu lesen, was vor sich ging. Doch sie vermochte nichts daraus zu erkennen, der Ausdruck Kaitos war scheinbar zu einer Maske geworden, die keinerlei Emotionen oder Reaktionen nach außen trug. Dieses scheinbare Fehlen von Emotionen verunsicherte das Mädchen nur noch mehr. Erschreckt zuckte sie zusammen, als es an der Tür klopfte und sie dann ohne überhaupt eine Antwort zu bekommen aufgestoßen wurde. Mit einem kräftigen Stoß schubste Kaito seine Tochter in das Schlafzimmer und versuchte die Tür zu schließen. Doch das Schloss rastete nicht ganz ein, schon lange hatte diese Tür Probleme beim Schließen, und ermöglichte es der Tür so, wieder etwas zurück zu schwingen und einen Spalt breit offen zu bleiben. Mit angehaltenem Atem sah Saki, dass zwei Männer in das Haus traten, sie hatten viel zu saubere Kleidung an, als dass sie jemals in den Slums gelebt hatten und die glänzenden silbernen Stirnbändern wirkten beinahe wie Licht inmitten einer Höhle, Shinobi. Doch noch etwas anderes zog die Aufmerksamkeit des Mädchens auf sich, das kurze zweischneidige Messer in der Hand des einen, welches bedrohlich glitzerte. Dass sie später selbst einige davon bei sich tragen würde, spielte jetzt noch keine Rolle und wenn sie es jetzt schon wüsste würde sie wohl geradezu verzweifeln, denn was sie als nächstes sah schockierte sie zutiefst. Die Klinge schnellte nach Vorne, doch Saki konnte nicht mehr sehen, was passierte, denn ein Windstoß hatte die Tür erfasst und ins Schloss gedrückt, genau zum unpassendsten Zeitpunkt funktionierte das Schloss wieder, typisch. Ein gedämpfter Schrei, der Schrei ihres Vaters, drang durch die geschlossene Tür. Gut, dass Saki nicht sehen konnte, was dort passierte. Sie wollte es auch nicht sehen, sie verstand gar nicht, was los war, aber sie wusste, es war gefährlich und nichts Schönes. Aus dem Nebenraum drang das Schluchzen von Sakis Mutter, woraufhin ein leises Poltern zu vernehmen war. Noch immer schien Sakis Mutter zu weinen, doch ihr Schluchzen endete plötzlich in einem jähen, erstickten Schrei, danach war es still. Eine alles verzehrende Stille breitete sich aus, die das kleine Mädchen ganz alleine auf der Welt zurückließ. Niemand war da, niemand half ihr, niemand erklärte ihr, was vorgefallen war. Eigentlich wollte Saki weinen, doch irgendwie schaffte sie es nicht. Ein plötzliches Knarzen ließ das Mädchen aufhorchen, sie hatte die beiden Männer ganz vergessen. Verängstigt kauerte sich das Mädchen neben dem Bett ihrer Eltern zusammen und blickte zu der Tür herüber, die sich langsam öffnete. Beide Männer traten ein und blickten das kleine verängstigte Mädchen an. „Die auch?“ Der größere der beiden Männer deutete mit seiner Waffe, einem Kunai, auf Saki und nickte nur kurz in ihre Richtung, um seine Geste zu unterstreichen. „Nein, lass sie. Wir hatten nur den Auftrag ihn los zu werden, dass seine Frau dich angegriffen hat, war Pech.“ Und damit drehte sich der erste Mann um und verschwand aus dem Zimmer. „Da hast du wohl Glück gehabt, Kleine.“ Glück, das war ja wohl ein schlechter Scherz, wie konnte Saki diese Situation Glück nennen, aber das interessierte das Mädchen nicht, denn schon war der andere Mann gegangen und ließ sie alleine zurück. Alleine mit ihrem Schmerz.

Heim und Garten?

Einsam und ohne Zeil wankte Saki durch die Straßen der Slums, sie achtete nicht auf ihre Umgebung, weder auf die Häuser, noch auf die Passanten. Sie merkte sich auch nicht den Weg, alles war egal, nichts war ihr geblieben. Sie hatte das Haus verlassen, weil sie es nicht mehr ertragen konnte dort zu sein, wo ihre Eltern mit ihr gelebt hatten. Ihre Körper lagen wohl noch immer im Wohnzimmer, Saki hatte jedenfalls nichts deswegen unternommen und die Kerle waren ohne ihre Leichen verschwunden. Um ihre Eltern nicht so sehen zu müssen war das Mädchen aus dem Fenster geklettert. Seitdem irrte sie durch die Straßen mit nichts mehr bei sich, als ihren Kleidungsstücken, den Shirt, das sie zum Geburtstag bekommen hatte und einem Paar ausgeleierter Leggins, die sie irgendwann man gefunden und geflickt hatte. An ihre Schuhe hatte sie gar nicht mehr gedacht und es war ihr auch eigentlich egal. Nur die Steinchen, die ihr in den Füßen stachen erinnerten das Mädchen daran, dass sie noch am Leben war. Sie wollte einfach nur laufen, egal wohin, egal woher, einfach nur weg von allem und jedem. Doch dies war ihr scheinbar nicht vergönnt, denn hinter einer Hausecke rannte sie in eine ältere Frau. Es war die Kräuterfrau, eben jene, die ihr auf die Welt geholfen hatte und auch bei ihren Kinderkrankheiten anwesend war, egal ob Masern, Röteln oder Windpocken. Sie hörte sich die Geschichte des Mädchens an und lud sie mit strenger Stimme, die keine Widerrede duldete ein, zu ihr nach Hause zu kommen. Da jeder Platz besser wäre, als ihr Zuhause, folgte sie stumm der Frau in ihren Laden und wurde dort karg bewirtet, bevor sie ins Bett gelegt wurde. Ob sie wollte oder nicht, Saki sollte schlafen und zur Ruhe kommen. Vielleicht war es besser so.
Nach einer geruhsamen Nacht und einem eher faden Frühstück ging es dem Mädchen nicht viel besser, sie hatte sich noch nicht eingestehen können, dass das alles wirklich passiert war und sie konnte noch immer nicht weinen. Irgendwas blockierte das Mädchen einfach. Da sie nicht wusste, wohin sie wollte oder was sie überhaupt tun konnte, ragte sie die Kräuteroma, ob sie noch eine Weile bleiben dürfe, was diese mit einem Nicken beantwortete, sie hatte selbst Pläne mit dem Mädchen. Ohne wirkliche Freude nahm sie die Erlaubnis zur Kenntnis. Ohne wirkliche Begeisterung fragte sie die Kräuteroma, ob sie sich nützlich machen könne, da sie ja die Gastfreundschaft der Frau strapazierte. Dass ein kleines Mädchen von sieben Jahren an so etwas dachte zeigte schon fast, wie verwirrt sie war, sonst würde man in dem Alter doch nicht an so etwas denken. Nachdem sie eine Aufgabe begonnen hatte, den Kräutergarten hinter dem Haus pflegen, machte sich das Mädchen an die Arbeit. So lief das Ganze einige Tage, sogar Wochen. Saki wollte nicht mit irgendjemandem über die Geschehnisse jenen Tages sprechen und zeigte auch keinerlei Gefühlsregungen. Sie weinte nicht, sie verzweifelte nicht, sie war einfach nur still, was durchaus beunruhigend wirkte.
Einige Wochen nachdem Saki sich bei der Kräuteroma eingenistet hatte, wurde es der Frau zu blöd, sie würde kaum Fortschritte mit dem Mädchen machen, wenn sie einfach nur stumm einfachste Arbeiten verrichtete und keinerlei Lebenswillen bewies. Sie wollte aus ihr ihre Nachfolgerin machen, die verhasste Kräuterfrau die den Leuten half, aber von allen Gesellschaftlich gemieden wurde. Ein Schicksal, das sie niemandem sonst aufbürden konnte. Ihre eigenen Töchter kamen nicht infrage, daher war ihr dieses Neu-Waisenkind gerade recht gekommen. Doch so würde das nichts werden. Daher hatte sich die Kräuteroma eine Strategie von genialer Einfachheit ausgedacht: Gefühle. Ohne etwas zu sagen ergriff sei eines Morgens das Mädchen, als sie es weckte und umarmte sie stumm. Das war der Anstoß, der dem Mädchen gefehlt hatte. Plötzlich liefen ihr die Tränen über die Wangen und sie konnte nicht mehr aufhören zu schluchzen. Weinend und mit laufender Nase drückte sie ihr Gesicht an die Brust der alten Frau und erhoffte sich davon Trost.

Eine Zukunft oder eine Falle?

Die ersten Tage nach ihrem Gefühlsausbruch verbrachte Saki im Bett, sie konnte nicht mehr aufstehen, sie fühlte sich schwach und völlig kraftlos. Selbst zum Weinen war ihr nicht mehr zumute. Es hatte gut getan es endlich herauszulassen, sie konnte sich gar nicht vorstellen wie gut. Natürlich schmerzte es, dass ihre Eltern nicht mehr bei ihr waren, sie würde sie nie wieder sehen und hatte keine Chance ihnen ins Gesicht zu sagen, dass sie sie liebte, aber sie merkte, dass sie weitermachen musste. Für ihre Eltern. Sie hatten sich immer gewünscht, dass sie ein glückliches Leben führen sollte, also musste sie weitermachen. Nachdem sich Saki darüber im Klaren war, fühlte sie sich bereit wieder loszulegen. Sie lachte häufiger, sie zeigte Gefühle ganz offen und begann sich auch für die Arbeit der Kräuteroma zu interessieren. Dies freute natürlich die ältere Frau und mehr als nur bereitwillig erklärte sie dem Mädchen alles, was sie wissen wollte. Mit der Zeit wurden diese kleinen Erklärungen zu immer mehr zu ganzen Unterrichtseinheiten, die gezielt auf bestimmte Kräuter, Behandlungen oder Krankheiten eingingen. Während Saki einfach nur ihre Neugier und Wissbegier stillen wollte, unterrichtete die Kräuteroma insgeheim ihre Nachfolgerin in allem, was sie wusste. So hatten doch wohl beide etwas davon?
Neben dem Unterricht, den Saki von der Kräuteroma erhielt, nicht nur Kräuter waren das Thema auch schreiben und rechnen, arbeitete sie auch im Garten der alten Frau und half im Laden aus. Bei kleineren Problemen durfte sie sogar schon Patienten übernehmen. So lief das über ein Jahr, Saki wurde versierter und freute sich über jedes Fünkchen Wissen, das die Kräuteroma mit ihr teilte. Die beiden wuchsen richtig zusammen, fast so, als wären sie eine Familie, doch genau dort lag das Problem. Während ihrer gemeinsamen Zeit war Saki der Kräuteroma ans Herz gewachsen, was es ihr unmöglich machte ihr das Schicksal aufzubürden, welches sie für das Mädchen vorgesehen hatte. Dafür schätzte sie die Kleine viel zu sehr, sie war witzig, intelligent und nicht auf den Mund gefallen, das Schicksal als einsame Kräuteroma wollte sie ihr nicht aufbürden. Okay, mit der Einsamkeit war es nicht so weit her, ständig waren Patienten oder Kunden im Laden und in ihrer Jugend hatte sie das eine oder andere romantische Abenteuer, woraus durchaus ein paar Kinder hervorgegangen sind, aber wirkliche Bindungen, außer zu ihrer Familie hatte sie nicht und das würde auch Saki blühen, wenn sie weiter auf diesem Weg wandeln würde. Das musste sie verhindern. Zuerst versuchte sie einfach die Lektionen ausfallen zu lassen, wenn das Mädchen nicht lernte anderen zu helfen, würde es kaum auf die Idee kommen die Kräuteroma ersetzen zu wollen, wenn sie einmal dahingeschieden war. Leider machte dabei Saki selbst nicht mit, sie wollte lernen, sie wollte den Menschen helfen können. Daran war auch gar nichts falsch, aber dieser Weg würde sie zu einer einsamen, alten Frau machen. Und genau das wollte die Kräuteroma verhindern, sie kannte das Schicksal einer Kräuterfrau und konnte dem Mädchen so etwas nicht antun, nicht, nachdem sie gemeinsam einige Zeit verbracht hatten. Daher war es wohl an der Zeit für Plan B, eine richtige Ausbildung. Doch das würde nicht einfach werden, denn diese konnte das Mädchen nur auf einem Weg bekommen, als Kunoichi. Schule und ein Studium waren ausgeschlossen, denn es gab kaum Möglichkeiten, um sich aus den Slums hoch zu arbeiten. Leider hasste Saki Shinobi dafür, was sie ihren Eltern angetan hatten, denn das Stirnband des Mannes, der ihren Vater getötet hatte, hatte sich in ihre Erinnerung eingebrannt. Sie dazu zu bewegen ein Teil dieser Gruppierung zu werden, nur damit sie lernen konnte anderen zu helfen, würde ein gutes Stück Überzeugungsarbeit von der Kräuteroma verlangen. Es dauerte beinahe ein ganzes Jahr bis Saki schlussendlich einwilligte die Akademie zu besuchen, kein einfach errungener Sieg.

Der Duft des Versagens oder bin das etwa ich?

Obwohl sie nur widerwillig zur Akademie ging, schleppte sich Saki täglich zum Unterricht und ertappte sich sogar dabei, dass es ihr ab und an sogar Spaß machte. Zwar fühlte sie sich nicht wirklich wohl bei dem Gedanken, dass sie zu einer Killermaschine ausgebildet werden sollte und sträubte sich besonders bei den Trainingskämpfen vehement, aber sie ließ es über sich ergehen. Es hatte das Mädchen überrascht auch noch andere Kinder aus den Slums im Unterricht zu sehen, klar, sie war nicht die einzige, aber wirklich darüber nachgedacht, dass andere Kinder aus den Slums diesen Ausweg aus dem Elend wählen würden, hatte sie nicht wirklich. Viele kannte sie vom sehen, manchen hatte sie selbst schon Medizin verkauft, doch wirkliche Freunde waren es nicht unbedingt. Dennoch bildeten sie gemeinsam eine Clique, was keineswegs ungewöhnlich war, sie waren der Abschaum der Gesellschaft, der sich noch beweisen musste. Die Kinder der Bewohner Soragakures, besonders der reicheren Leute, würden sich doch nicht mit ihnen abgeben. Das war leide die traurige Wahrheit, die nicht nur Saki, sondern auch die anderen Kinder aus den Slums am eigenen Leib erfahren mussten. Dennoch gab keines der Kinder auf, alle bis auf Saki waren nur hier, um aus den Slums herauszukommen, wofür sie fast alles tun würden, egal wie hart es werden würde. Vielleicht waren es die unterschiedlichen Beweggründe, doch für Saki sollte die Akademie gar kein Weg aus den Slums werden. Wo, wenn nicht dort unten, wurden ihre Kenntnisse denn mehr gebraucht? Nur um ihr medizinisches Wissen zu verbessern war sie überhaupt nach Soragakure an die Akademie gekommen und ertrug die Blicke der Menschen auf der Straße, die das kleine Mädchen in den dreckigen Lumpen beäugten.
Kurz vor ihrem elften Geburtstag war es endlich soweit, sie wurde zur Geninprüfung zugelassen und sollte sich als Kunoichi beweisen. Dafür hatte sie trainiert, auch wenn es nicht wirklich ihr Wunsch war. Doch leider lief nicht alles so glatt, wie sie es sich erhofft hatte, sie versagte. Zwar konnte sie im mündlichen Teil mit ihrem Wissen glänzen und die Vorführung eines Jutsus stellt kein Problem dar, aber der praktische Teil im Freien verhinderte, dass das Mädchen auf den Geninrang befördert werden konnte. Die Aufgabe an sich war eigentlich nicht so schwierig, Saki sollte eine Geisel – eine Puppe – aus den Händen eines Entführers – ebenfalls eine Puppe – befreien. An sich keine schwierige Aufgabe, wenn man bedachte, das die Puppen sich nicht bewegten und die einzige Voraussetzung war es nicht im Blickfeld der Entführerpuppe zu landen. Der Beginn der Prüfung verlief noch völlig normal, doch als sich das Mädchen an die Puppe heranschlich und das Kunai zückte, um die Kabel der Kamera, die das Blickfeld darstellen sollte, zu kappen, kamen in ihr Plötzlich die Bilder der Ermordung ihrer Eltern hoch. Sie konnte es nicht tun, auch wenn vor ihr nur eine Puppe war und sie eigentlich nur Kabel kappen musste, sie konnte einfach nicht. Zitternd brach sie vor der Puppe zusammen und ließ ihre Waffe klirrend fallen, damit hätte sie die Aufmerksamkeit des Entführers auf sich gezogen und die Mission vergeigt.
Durchgefallen.

Nutzen und Ausnutzen

Einige Tage waren seit Sakis versagen vergangen und das Mädchen hatte sich von den schlimmen Erinnerungen wieder erholt, sie wollte es unbedingt nochmal probieren und bat darum die Prüfung wiederholen zu dürfen. Man bewilligte ihr diese Wiederholung, gab ihr aber eine vollkommen andere Aufgabe. Zu ihrem Glück musste man sagen, denn ansonsten wäre es wohl kaum anders aus gegangen, als beim letzten Versuch. Genau so aufgeregt, wie bei der ersten Prüfung betrat Saki das Akademiegebäude und absolvierte den mündlichen Teil der Prüfung mit einer mehr als nur guten Leistung. In diesem Bereich hatte sie nicht wirklich geschwächelt, doch dann sollte wieder das Problemkind der praktische Teil der Prüfung. Zum Glück hatte man dem Mädchen eine andere Aufgabe gegeben, das Auffinden von Schriftrollen in einem abgesteckten Gebiet. Eine deutlich einfachere Aufgabe für Saki. Wer sich im Wirrwarr der Slums zurecht fand, der musste sicherlich nicht lange suchen, um die Schriftrollen zu finden. Und richtig, sie brauchte nur einen Bruchteil der vorgegebenen Zeit für das Auffinden aller Schriftrollen. Zwar war es keine Rekordzeit, aber langsam war sie gewiss nicht gewesen. Endlich hatte sie es geschafft, als der Prüfer ihr das Stirnband überreichte grinste sie ihn fröhlich an. Eigentlich merkwürdig, wenn man bedachte, dass sie fröhlich war, weil sie geworden war, was sie hasste, ein Ninja. Dennoch war sie von nun an Genin und würde Aufträge im Namen Soragakures ausführen und versuchen den Menschen zu helfen, nicht zu schaden.
Der Alltag als Genin verlief für das Mädchen wesentlich unspektakulärer, als gedacht. Ihre ersten Missionen waren solch einfache Dinge, wie das Einfangen von Haustieren oder dem Überbringen von wichtigen Briefen. Kein einziges Mal kam es zu einem Kampf – Saki war das recht – und wirkliche Schwierigkeiten hatte das Mädchen auch nicht. Auch wenn es Saki eigentlich recht sein sollte, dass sie keineswegs kämpfen musste, langweilte es sie schon ein wenig. Sie fühlte sich nutzlos, so als wären ihre Aufgaben einfach nichts wert. Während andere Ninjas ihr Leben bei Reisen ins Ausland aufs Spiel setzten, durfte sie Stubentiger einfangen. Dabei war die größte Gefahr ein Kratzer von den Krallen des Tieres. Zwar mussten solche Arbeiten auch getan werden, aber Saki wollte eben nicht für solche Lappalien ausgenutzt werden. Daher meldete sie sich nur noch seltener für Missionen und feierte auch ab und an mal krank, was zum Glück niemand nachgewiesen haben wollte. Da waren ihr die Arbeit im Kräuterladen und mit den Patienten wesentlich lieber. Doch was die Zukunft bringen sollte, wusste Saki ja auch nicht, von daher ließ sie sich auch ein wenig überraschen.

Charakterbild



Schreibprobe

Es war ein schwüler Nachmittag auf den Slumplattformen Soragakures, an einem solchen Tag war es kaum auszuhalten vor die Tür zu gehen. Nicht, weil es im Haus kühler gewesen wäre, aber die pralle Sonne schien mit einer Intensität auf die Stadt am Himmel und ihre Slumplattformen, als wolle sie jeden Menschen kochen und nur der Schatten oder das Innere eines Gebäudes boten Schutz vor der sengenden Hitze. In einem der größeren, nennen wir es mal Häuser, einer der Slumplattformen konnte jeder, der daran vorbei ging das knirschende Geräusch eines Stößel ausmachen, der Kräuter oder Gewürze in einem Mörser zerkleinerte. Das Geräusch konnte nur nach außen dringen, weil die Tür zu dem Gebäude, welches aus Mauerziegeln bestand, was in den Slums äußerst selten war, offen stand, um etwas Luftzug zu ermöglichen. Über der Offenen Tür hing ein Holzschild, das an schon leicht angerosteten, metallenen Angel hing, auf dem groß geschrieben stand „Kräuterladen“. Wenn ein Passant versuchte in das Gebäude zu sehen, um festzustellen, woher das Geräusch kam, konnte dieser feststellen, dass er von einem Tresen am anderen Ende des Raumes an sein Ohr drang. Ein junges Mädchen, gerade einmal elf Jahre alt, mit langen, blauen Haaren stand hinter dem Tresen und zerkleinerte mit einem leichten Lächeln auf den Lippen verschiedenste Kräuter. Sie tat dies schon seit über einer Stunde, doch es machte ihr nichts aus diese Arbeit zu verrichten. Die Eintönigkeit dieser Aufgabe war um einiges besser, als die Hitze, die sie draußen erwartete.
Nachdem das Mädchen genügend der Kräuter zerkleinert und in einer Schale gesammelt hatte, goss sie etwas Wasser in die Schale und stellte so eine grünlich schimmernde Brühe her. Sobald diese Medizin fertig war würde sie gegen Magenprobleme helfen können, leider wurde sie nur selten gekauft, denn die Leute mochten den bitteren Geschmack nicht. Leise seufzte das Mädchen, das übrigens Saki hieß, und deckte die Schale mit einem simplen Handtuch ab. In einer Stunde konnte sie den Saft von den Resten der Kräuter trennen, indem sie das Ganze abseibte und hatte die Medizin hergestellt. Es war eine recht einfache Prozedur, weswegen diese Aufgabe durchaus von dem elfjährigen Mädchen übernommen werden konnte. Falsch machen konnte man so gut wie nichts und das Mittel half wirklich. Vorsichtig trug Saki die Schüssel zu einem Regal, indem schon andere abgedeckte Schale standen, dies alles waren verschiedene Mittel und unterschieden werden konnten sie nur von Saki und der Kräuteroma, der Besitzerin dieses Kräuterladens. Der Grund war einfach, niemand sonst verstand das recht komplexe System aus Streifen, Kreisen und anderen Formen auf den Schüsseln, die immer anzeigten was sie enthielten. Langsam hob Saki die Hand und wollte nach einem Gefäß greifen, in dem Hundspfeffer gelagert wurde, ein natürliches Gift, das in kleinen Dosen entspannte und in größeren zu Lähmungen und dem Tod führen konnte. Da die Substanz in diesem Gefäß überaus gefährlich war, wurde sie in einer unzerbrechlichen Flasche gelagert, die man nur durch entfernen einen Stöpsels öffnen konnte. Doch selbst dabei musste man vorsichtig sein, denn es bestand durchaus die Gefahr, dass etwas von dem Pulver, welches sich darin befand in die eigenen Augen kam und man erblindete. Vorsichtig zog das Mädchen an dem Stöpsel, um zu prüfen, ob das Gefäß auch sorgfältig verschlossen war und legte es dann, als sie zufrieden war, auf den nahen Tresen. Das gleiche Tat das Mädchen auch mit einigen anderen, weitaus weniger gefährlichen Substanzen. Zufrieden mit ihrer kleinen Sammlung nickte Saki und schob jedes Fläschchen oder Döschen an seinen Platz in ihrem Beutel, damit sie, falls ein Notfall eintrat, nicht ohne ihre Vorräte da stand.
Vielleicht war es Schicksal gewesen, dass sie genau in dem Moment fertig geworden ist, in dem ein Mann zur Tür herein sprang und mit kurzer, abgehackter Atmung vor ihr zum Stehen kam. Keuchend blickte er sich um und versuchte durch zu atmen. Ohne nachzudenken nahm Saki eine kleine Falsche aus einem nahen Regal, die auf den ersten Blick leer erschien. Als sie den Korken löste, konnte ein süßlicher Geruch wahrgenommen werden, der daraus emporstieg. Zwar wusste Saki noch nicht, wie diese Substanz hieß, es war eine Eigenkreation von der Kräuteroma und selbst ihre medizinischen Ausbilder an der Akademie hatten es nicht gewusst, aber wenn man davon etwas einatmete, schien es einem das Atmen sehr zu erleichtern. Mit einem dankbaren Lächeln nahm der Mann einen Zug davon durch die Nase auf und entspannte sich sichtlich. „Vielen dank.“ Während Saki den Korken wieder in die Flasche drückte und das Gefäß genau an seinen Platz zurückstellte, die Kräuteroma hasste Unordnung, tat sie den Dank des Mannes mit einer Handbewegung ab. Noch immer mit dem Rücken zu dem Mann begann das Mädchen schon. „Also, was ist los?“ „Ist die Kräuteroma nicht da?“ Das war gemein, klar Saki wusste noch nicht soviel über Kräuter und Medizin, wie die Kräuteroma, auch die Ärzte in Soragakure würden sie ausstechen, selbst viele der Iryounins, aber dennoch konnte man ihr schon einige Patienten anvertrauen. 'Und normalerweise wissen das die Leute aus den Slums, obwohl wirklich wie ein Slumbewohner sieht der Mann nicht aus.' Sie hatte ihren Gesprächspartner ja noch gar keinen Blickes gewürdigt. Er jetzt ließ sie ihren Blick über die Kleidung schweifen, abgetragen, aber nicht so zerpflückt, wie das meiste, was man in den Slums bekommen konnte, wenn jeder Mann aus Soragakure kam, wäre diese Kleidung bei ihm schon kurz vor dem Mülleimer, während die Bewohner der Slums den Stoff sicherlich noch gut gebrauchen könnten. Das konnte kein Slumbewohner sein. „Die Kräuteroma ist nicht da, sie bringt erst ein Baby auf einer der Plattformen zur Welt und auf einer anderen Plattform haben drei Kinder Fieber und sie wird sich das ansehen. Was ist los?“ Sichtlich enttäuscht ließ der Mann die Schultern hängen und wollte schon fast wieder gehen, als Saki ihn an der Schulter festhielt. „Ich habe gefragt was los ist.“ Jetzt kam die resolute Saki ans Tageslicht, die Saki, die für das wohl eines Patienten, nichts anderes hatte sie in Aussicht, der Mann war kaum hier, um ein Schwätzchen zu halten, auch mal ruppig werden konnte. „Meine Frau.“ Wow, das war ja eine Antwort, wirklich präzise, hilfreich und voller Informationen für die junge Kunoichi und Heilerin. Musste sie wirklich jedes einzelne, verdammte Wort aus der Nase des Mannes ziehen? Wirklich? „Was ist mit deiner Frau?“ Plötzlich begann der Mann an seinen Fingern herum zu nestelten und blickte nach unten. 'Wie kann man nur bei einem kleinen Mädchen, wie ich es bin, so nervös werden?' Ohne weiter auf eine Antwort zu warten griff sie sich ihren Beutel und hängte ihn sich um, sie würden los müssen, denn wenn der Mann so gerannt ist, musste es sich in seinen Augen um einen Notfall handeln. Aus diesem Grund beschloss Saki auch keine weitere Zeit zu verlieren, sie packte den Mann am Kragen und zerrte ihn mit sich aus dem Gebäude. Draußen würde er ihr schon den Weg zeigen, sobald er sich von seinem Schock erholt hatte.
Aus dem Schatten eines nahen Gebäudes löste sich die Gestalt einer älteren Frau, die dem Mädchen lächelnd hinterher blickte. Langsam, ganz ohne Eile, überquerte die Frau die Straße und betrat den kühleren Laden. Erleichtert, dass ihre Schülerin schnell genug gehandelt hatte und somit die ganze Ausbildung nicht umsonst war, ließ sich die Kräuterfrau auf einem der Stühle, auf dem normalerweise Patienten warteten nieder. „Sie wird später eine großartige Heilerin, das weiß ich.“
 
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Sumiya Saki

Chuunin
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So, wie besprochen, die Anpassung von Saki, abgesehen von einem Jährchen mehr, dass ich ihr gegönnt habe, hat sich kaum etwas verändert.

Anpassungen bezüglich weggestrichener Punkte, etc. sind durchgeführt worden, aber der Inhalt selbst ist, abgesehen von Doppelungen, beibehalten worden.

RS Fehler sollten auf jeden Fall reduziert worden sein.
 

Maki

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Hallöchen!

Ich sehe hier spontan nichts, wofür wir bei diesem Update ein Fass aufmachen müssten.
Sofern @Nori nichts mehr einzuwenden hat, dann können wir deinen Steckbrief aktualisieren.

Neue Techniken für das Statusblatt kannst du dann über den Lernthread beantragen!

LG!
 

Nori

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🥃
Einen wunderschönen guten Tag,

auch ich habe nichts gefunden, was dem Rollenspiel im Wege steht. Steckbrief durchgewunken!

Mit freundlichen Grüßen

Nori
 
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