Hyuuga Mari
Chuunin
Job: OPA
Na immerhin - die Sonne schien, auch wenn der Frost auf dem Rasen und an den Bäumen verriet, dass es alles andere als warm außerhalb des Hauses sein musste. Die junge Hyuuga, die gerade damit beschäftigt war, in ihren dicken, weißen Kapuzenpullover zu schlüpfen, seufzte bei dem Blick aus dem Fenster innerlich. Sie war noch nie ein besonderer Fan des Winters gewesen, es war einfach nur unangenehm und kalt - vor allem, wenn Schnee hinzukam. Zumindest davor schien die Braunhaarige heute verschont zu bleiben, wenn sie den wolkenlosen Himmel richtig deutete. Wehe, der liebe Wettergott entschied sich im Verlauf des Vormittages doch noch anders, dann bekam er aber gehörig Ärger mit der 18-Jährigen! Noch kurz nahm die Kunoichi sich Zeit, um sich fertigzumachen. Die Haare trug die junge Frau heute offen, ein leichtes Make-Up rundete das Gesicht ab. Zu dem weißen Kapuzenpullover wurde eine schwarze, lange Hose angezogen, die den Körper vor der Kälte des Winters schützen sollte, zusammen mit festen Schuhen. Zum Schluss wurde noch - wie gewohnt - das Abzeichen ihrer Heimat um die Hüfte gebunden und die restliche Ninja-Ausrüstung an den entsprechenden Stellen am Körper befestigt. Nachdem die morgendliche Prozedur beendet war, begab sich Mari in das untere Stockwerk des Anwesens, um sich ein kleines Frühstück in der Küche zu machen. Aiko und Yue waren nicht da, deshalb war es am heutigen Morgen auffallend ruhig in dem Hyuuga-Anwesen - fast schon gruselig. Einzig Shirou sollte sich noch irgendwo in oder um das Anwesen herumtreiben… zumindest vermutete Mari dies, denn eigentlich hatte sie ihren Vater bisher noch nicht gesehen. Naja, das Grundstück war nicht gerade klein, daher wunderte es die 18-Jährige nicht, ganz davon abgesehen, dass sie nun auch nicht aktiv nach dem älteren Hyuuga gesucht hatte.
Heute sollte die Kunoichi mal wieder einen kleinen Job erledigen, zusammen mit Hei. Worum es ging? Es gab Gerüchte um eine merkwürdige Sekte - oder wie man es auch nennen mochte - die in Konoha ihr Unwesen trieb. Menschen, die angeblich dunkle Rituale abhielten und merkwürdige Gottheiten anbeteten oder so ähnlich. Manchmal fragte sich Mari schon, warum sich die Leute keine normalen Hobbys suchen konnten, wenn sie offensichtlich zu viel Freizeit besaßen. Und noch viel schlimmer: Warum musste sie sich immer um diese hinverbrannten Vollidioten kümmern, war sie dafür eine Kunoichi geworden? Die Hyuuga knabberte recht lustlos an ihrem Toast und hing noch eine Weile diesen Gedanken nach, die nicht unbedingt ihre Motivation förderten. Immerhin konnte dieser Job genutzt werden, um mal wieder ein bisschen Zeit mit ihrem Freund zu verbringen. Tatsächlich war die Vorstellung, alsbald wieder auf den Tatsumaki zu treffen, der einzige Lichtblick am heutigen Morgen. Nachdem Mari den Suna-Nin für den letzten gemeinsamen Auftrag in dessen Wohnung abgeholt hatte, war heute umgekehrt er an der Reihe mit dem Abholen. Die weißen Augen sahen einen Moment zu der Wanduhr in der Küche, nur um sich zu vergewissern, dass Hei in den nächsten Minuten auftauchen sollte - vorausgesetzt, er war pünktlich, versteht sich. Aber der Schwarzhaarige würde seine Freundin doch nicht unnötig warten lassen, oder?