Tochiba Mushiro
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Es hätte so ein schöner Morgen werden können... Geweckt wurde Mushiro von einem Sonnenstrahl, der ihn sanft an seiner Nase kitzelte, in seinem schönen, weichen Bett, und an der Tür hatte er bereits Schritte gehört, die vor seiner Tür zum Stehen gekommen waren. Für ihn war sofort klar, dass seine geliebte Kazuko es sein musste, die zu dieser Zeit – auch wenn er sich nicht sicher war, welche Zeit sie gerade hatten – bei ihm Klopfen wollte. Sofort sprang er aus dem Bett und hüpfte zur Tür, riss diese auf – um einen jungen Mann in blauer Uniform und mit einer Umhängetasche zu sehen, der gerade etwas in seinen Briefkasten stecken wollte. Als er den Jungen sah, wandte er sich allerdings zu ihm und lächelte diesen an: „Tochiba Mushiro?“ „J-ja... das bin ich“, stammelte er perplex und nahm den Brief an, winkte dann dem Postboten, als dieser sich verabschiedete. „Schönen Tag noch. Oh, und hübscher Pyjama!“ Ruhig trat der Rotschopf in seine Wohnung zurück, schloss langsam die Tür und warf dann sauer den Brief zu Boden. „Hübscher Pyjama“, äffte er den Postboten nach und schlug mit einer Faust gegen die Tür, ehe er die Augen schloss. „Das muss ich mir nicht bieten lassen von einem Mann, der mit einer Umhängetasche herumläuft! Was denkst du, dass du damit etwas mehr aussiehst wie eine hübsche Frau und weniger wie Abschaum? Tja, Pech gehabt!“ Nachdem der Rotschopf ein paar Mal tief durchgeatmet hatte, beruhigte er sich aber auch wieder, strich seinen hellblauen Schlafanzug mit den dünnen Streifen darauf glatt – wobei er bemerkte, dass er ihn nicht ganz richtig zugeknöpft hatte, aber das war jetzt nicht wichtig – und bückte sich nach dem Briefumschlag, den er im Affekt zu Boden hatte fallen lassen... mehr oder weniger. Aus Konoha. In seiner kleinen Wohnung dauerte es nicht lange, zum Küchentisch zu hetzen, auf dem dann auch schon das Messer seiner Mutter wartete, mit dem der Umschlag schnell aufgeschnitten wurde. Wie nicht anders zu erwarten, befand sich darin sein monatliches Budget, sowie eine kleine Notiz seiner Mutter, laut der sie ihn lieb hatte und er bald mal wieder zu Besuch kommen sollte. Lächelnd legte er sie auf den Tisch und betrachtete das Geld; das war wieder viel zu viel. Niemand konnte in einem Monat so viel ausgeben. Also ging er hinüber zu der Schublade, in der er sein Erspartes aufbewahrte, und machte ein überraschtes Gesicht; warum war da so wenig? Er konnte doch unmöglich so geprasst haben! Im Rückblick änderte sich diese Meinung allerdings; oh, doch, konnte er, hatte er. Aber er hatte sicher noch genug Essen da... Sein Kühlschrank negierte auch diese Frage. Eine offene Packung Milch, eine geschlossene Packung Käse und ein einzelnes Stück Kuchen von seinem Geburtstag, das eine, das für ihn bestimmt gewesen war, er aber nicht gegessen hatte. Man musste doch auf seine Figur achten, wenn man schon so klein war.
Und da sich herausstellte, dass er vergessen hatte, dass Kazuko vor Kurzem ihre Geninprüfung abgelegt hatte und heute zu ihrer ersten Mission gestartet hatte, musste der Tochiba nun einen anderen Weg finden, sich etwas zu Essen zu besorgen. Unzufrieden stapfte er also durch Jôsei, auf dem Weg zu einem Laden, dem er vertraute. Seine rote Mähne wippte unter dem Schein der Sonne, die dem Jungen gerade nur noch auf die Nerven ging, bis er angekommen war, wo sein Ziel liegen sollte, und zu dem Schild des Ladens aufblickte. „Big Echo...?“, murmelte er und erkannte anhand des veränderten Designs und der Schrift auf der Scheibe, dass das hier nicht länger ein Lebensmittelgeschäft war, sondern eine Karaokebar. So etwas Dämliches, das nur dazu da war, seine Zeit zu verschwenden. „Das kann doch nicht sein! Ich weiß genau, dass hier ein Lebensmittelgeschäft stand!“, rief der Junge wütend; sein Gedächtnis war unfehlbar. So lang konnte es doch gar nicht gewesen sein, seit er das letzte Mal hier gewesen war. Bestimmt letzten Monat... ach nein, da nicht. Aber in dem davor! Nein, Moment, da hatte er auch nicht selbst eingekauft... Vielleicht im vorvorletzten? „... Ich schätze, ich sollte öfter rausgehen...“
Und da sich herausstellte, dass er vergessen hatte, dass Kazuko vor Kurzem ihre Geninprüfung abgelegt hatte und heute zu ihrer ersten Mission gestartet hatte, musste der Tochiba nun einen anderen Weg finden, sich etwas zu Essen zu besorgen. Unzufrieden stapfte er also durch Jôsei, auf dem Weg zu einem Laden, dem er vertraute. Seine rote Mähne wippte unter dem Schein der Sonne, die dem Jungen gerade nur noch auf die Nerven ging, bis er angekommen war, wo sein Ziel liegen sollte, und zu dem Schild des Ladens aufblickte. „Big Echo...?“, murmelte er und erkannte anhand des veränderten Designs und der Schrift auf der Scheibe, dass das hier nicht länger ein Lebensmittelgeschäft war, sondern eine Karaokebar. So etwas Dämliches, das nur dazu da war, seine Zeit zu verschwenden. „Das kann doch nicht sein! Ich weiß genau, dass hier ein Lebensmittelgeschäft stand!“, rief der Junge wütend; sein Gedächtnis war unfehlbar. So lang konnte es doch gar nicht gewesen sein, seit er das letzte Mal hier gewesen war. Bestimmt letzten Monat... ach nein, da nicht. Aber in dem davor! Nein, Moment, da hatte er auch nicht selbst eingekauft... Vielleicht im vorvorletzten? „... Ich schätze, ich sollte öfter rausgehen...“