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Der geheimnisvolle Schwertkämpfer: Zack-Zack nach Zhang!

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Yotuishe Teysaru wusste, dass dieser Tag einmal kommen würde. Der Augenblick, an dem die Dorfverwaltung von Soragakure das Leben unschuldiger Genin in seine tollpatschigen Riesenpranken legen würde, aus reiner Lust daran, wehrlose Opfer in ihren Untergang zu schicken. Oder so ähnlich. Egal wie er es betrachtete, es war absolut unverantwortlich, den Schwarzhaarigen eine Mission leiten zu lassen, war er doch ungeschickt und oftmals durch seinen Gerechtigkeitssinn so verblendet, dass das logische Schmieden von Plänen unmöglich war. Natürlich wusste er, wo seine Schwächen lagen, aber das half kein Stück, sie irgendwie kleiner erscheinen zu lassen. Besonders schlimm war gerade seine Nervosität, die sich einfach nicht abschalten ließ. Die ganze Zeit grummelte sein Bauch schon aggressiv vor sich hin - fehlte ja nur noch, dass er den Beginn der Mission verpasste, weil er auf der Kloschüssel hing....Angespannt sog der Genin die Luft ein und lehnte sich soweit zurück, bis der von zerzausten, dunklen Haaren bedeckte Hinterkopf gegen die Mauer hinter ihm prallte. Am liebsten hätte er die Augen geschlossen und wäre einfach mit der Wand verschmolzen, aber das ging ja nicht. Er musste die Augen offenhalten, schließlich befand er sich am Hafen von Getsurin und wartete auf die Teilnehmer seiner Mission, die eigentlich jetzt schon zum Scheitern verurteilt war. Mensch, war er heute wieder optimistisch! Na ja, es gab eigentlich auch keinerlei Grund, sich auf diese Aufgabe zu freuen - schließlich sollte, sofern alles gut lief, ihr Ziel dabei ums Leben kommen. Das gefiehl ihm schon einmal ganz und gar nicht, aber leider konnte er nichts dagegen tun, er hatte sich den Auftrag ja nicht ausgesucht...ebenso wenig wie den Leiterposten, wurde sein Missfallen diesbezüglich schon einmal erwähnt...?
Der einzige sich ihm bietende Lichtblick war die Teamzusammenstellung. Man hatte Teysaru nicht vollkommen ins kalte Wasser geworfen, sondern Genin für die Mission eingeteilt, die ihm bereits mehr als vertraut waren. Eine von ihnen war sogar seine feste Freundin. Ob das nun so positiv war, darüber ließ sich sicher streiten, er empfand es in jedem Fall als eine gewaltige Unterstützung. Yamamoto Tora und Ookami Yumi waren die Namen seiner 'Schützlinge', beides Mädchen, aber das machte dem Yotuishe erstaunlicherweise in Anbetracht der Gesamtsituation überhaupt nichts aus! Zumal Yumi nicht gerade mit weiblichen Reizen auftrumpfen konnte - ganz im Gegensatz zu Tora, aber ihre Reize waren seine Reize und demnach...nicht abschweifen! Dafür jedoch handelte es sich bei der Ookami um eine äußerst talentierte Kunoichi, so seine Meinung, welche unter ihrer scheinbaren Unsicherheit ganze Bärenkräfte verbarg. Außerdem war sie sehr nett und hatte ihn schon auf seiner letzten Mission begleitet. Er mochte sie eigentlich schon recht gern und glaubte, dass sie von ihm auch nicht allzu angeekelt war. Sofern sich die beiden Mädels also miteinander verstanden, stand die ganze Unternehmung zumindest auf der Teamseite unter einem guten Stern. Seine Meinung darüber, dass Tora sie begleitete, war eigentlich vollkommen irrelevant, da er sowieso nicht wirklich in der Lage war, absolut objektiv auf die Sache zu blicken. Selbstverständlich war die Yamamoto nicht minder qualifiziert wie das rosahaarige Mädchen, aber sie war eben auch die Person, die er liebte, demnach freute er sich umso mehr, dass sie in seiner Nähe war - nicht zuletzt um sie im Falle einer Gefahr direkt in Griffweite zu haben. Erstaunlich, wie entspannend das bloße Sinnieren über die positiven Aspekte seiner Situation wirken konnte! Das Negative war schon beinahe wieder in den hintersten Winkel seines Bewusstseins verschwunden; das war auch gut so.
Der Genin bließ die Backen auf und ließ die Luft daraus entweichen, um seine Atmung und das vor Aufregung wild pochende Herz zu stimulieren, aber das klappte nicht wirklich, also betrachtete er das geschäftige Treiben vor sich, der wuselnde Ameisenhaufen namens Getsurin, dessen Hafen in den Morgenstunden gut besucht war. Sie würden mit einem Schiff auf die Insel fahren, in der das Dorf Zhang lag, um dort dann einen Mord zu begehen. Yay? Wenigstens war es ein schöner Tag, voller Sonnenschein, also genau das richtige Wetter für eine solche Mission. Teysaru wusste nicht, ob ein grauer Regentag nicht passender gewesen wäre, aber prinzipiell war es ihm egal. So musste er keine Jacke tragen und konnte sie unglaublich lässig um seine Hüfte binden. Selbstverständlich hatte sich der Yotuishe nämlich wie immer für die Mission in sein schwarzes Muskelshirt gehüllt, garniert mit einer ebenso schwarzen, schienbeinlangen Hose und Turnschuhen. An einem seiner Handgelenke hing ein Schweißband, das andere schmückte ausnahmsweise eine Armbanduhr, auf welche er immer wieder nervös linste. Er glaubte nicht, dass sie zu spät kommen würden - zumal sie noch über zehn Minuten Zeit hatten - aber sie gab ihm doch die Sicherheit, die Uhrzeit genau im Blick zu haben. Darüber, dass Tora und Yumi ihn übersahen, machte er sich jedenfalls keine Sorgen, immerhin war er recht groß, breit und überhaupt recht auffällig in seiner Kampfkluft. Oh Mann...hoffentlich geht alles gut..."Mrgmglml", machte sein Bauch. War das Zustimmung oder würde sich der Taijutsuka vielleicht direkt auf die Füße des ersten Teammitgliedes übergeben? Blass genug war er ja...man würde es wohl sehen...
 

Inuzuka Ara

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Shishishi… Tora war es wirklich verdammt egal auf was für eine Mission sie heute ging und um was es dabei ging, denn es gab vorneweg schon eine Tatsache, welche sie recht herzlich interessierte. Auf dem Zettel, welcher an sie adressiert war, stand doch tatsächlich etwas davon, dass Yotuishe Teysaru ihr Teamleiter war. Sofort hatte das Mädchen etwas beherzt kichern müssen. Er sollte eine Mission leiten? Nun, es war nicht so als würde sie ihn nicht für kompetent genug halten, aber Teysaru war nun mal wirklich ziemlich weich, das gefiel ihr natürlich schon irgendwie, aber das war es nicht worüber sie sich freute. Erstens: Sie ging mit ihrem Freund gemeinsam auf Mission, so zum ersten Mal als seine richtige Freundin und schon allein diese Tatsache war irgendwie aufregend. Zweitens: Es war ja mehr oder weniger ihr kleines Geheimnis, dass sie ein Paar waren, also begann nun zum ersten Mal ganz offensichtlich und richtig öffentlich dieses Spielchen, in dem die beiden es irgendwie schaffen mussten sich nicht so nahe zu kommen, egal ob körperlich oder nur durch Worte, sodass sie wie ein „Pärchen“ dastehen würden. Und erst jetzt kommen wir zu der Tatsache was die Mission an sich angeht. Das was sie bisher gelesen hatte, klang gefährlich und blutig. Endlich einmal etwas, was die Yamamoto herausfordern könnte und nicht nur das, Gefahr war etwas überaus Interessantes, wie sie fand. Natürlich würde sie trotzdem für alle Eventualitäten vorbereitet sein, aber dennoch war sie so gespannt darauf!
Der Morgen hatte schon richtig gut angefangen. Tora war richtig früh aufgestanden, hatte ordentlich gefrühstückt und sich sogar noch etwas zurecht gemacht zum Mitnehmen. Einen Moment lang überlegte sie ob sie Teysaru vielleicht etwas zu Essen machen sollte, so… als seine Freundin, aber dann beschloss sie es darauf ankommen zu lassen und einfach genug zu machen, um es unauffällig mit ihm zu teilen. Hah, war sie nicht unfassbar raffiniert? Danach hatte sie noch einige kleine Trainingsübungen gemacht, um schon mal etwas warm zu werden und dem folgte dann eine ganze Weile in der sie sich einkleidete und zurecht machte. Ja, Tora brauchte eine ganze Weile, bis sie fand, dass sie perfekt aussah und das wollte sie grade auf dieser Mission unbedingt. Bequeme Schuhe, knapper Rock, lange Strümpfe und eine schicke Bluse, ja sogar in der Gefahr musste man perfekt aussehen, das war doch ganz klar, oder? Richtig glücklich lächelnd hatte das Mädchen die letzten Knöpfe ihrer Bluse geschlossen, der Kragen saß so hoch, dass sie grade nicht mal ihren Schal tragen musste, dafür gab es aber eine schicke, farblich passende Krawatte, perfekt. Während das Mädchen sich das lilafarbene Haar durchkämmte, überlegte sie einen Moment, ob ihm dies überhaupt gefallen würde. Was wenn er kein Lila mochte? Ach, dann musste er halt so lang damit leben, bis sie keine Lust mehr hatte! Grinsend packte sie mal wieder piekfein und perfektionistisch ihren Rucksack zusammen und setzte ihn auf. Diesmal würde sie alles richtig perfekt machen, einfach um ihm zu zeigen, was sie so konnte. Er sollte eben schon stolz auf sie sein… Wie immer trug das Mädchen die Schriftrolle mit dem Fächer um den Hals, doch was hing da noch unten an der Kette? Ein fragiles, kleines Kristallblümchen. Ja, Tora war wahrscheinlich noch viel kitschiger als der Yotuishe gedacht hätte… Egal was auf dieser Mission passieren würde oder konnte, sie würde sich riesige Mühe geben alles richtig zu machen. Aber das bedeutete noch lange nicht, dass sie nicht auch darauf achtete, dass ihr Freund nicht auch alles perfekt machte als Leiter. Immerhin hatte sie ja ein wenig auf ihn zu achten, oder nicht?
Mit sicherem Schritt und einem erstaunlich sicheren Lächeln auf den Lippen lief die Yamamoto langsam über den gepflasterten Boden von Soragakure. Sie war irgendwie sogar richtig aufgeregt wegen dieser Mission, das war doch ziemlich ungewöhnlich für sie. Nach der letzten Mission konnte es aber auch nur noch besser werden. Naja, wie sollte es auch anders sein, nachdem sie ja immer schon der letzten Mission mit dem Jungen nachgeschwärmt hatte. Verdammt, sie war wirklich etwas sehr kitschig. Tora und zu spät kommen? Ein Wunder dass er schon vor ihr da war. Aus der Ferne erkannte sie den Jungen und konnte sich ihr Grinsen einfach nicht verkneifen, naja, das andere Teammitglied war noch lange nicht in Sicht, also hatte sie ja noch einen Moment um gut drauf zu sein. Erst wenn das andere Mädchen, für das sie sich im Übrigen bisher kein Stück interessierte, aufschlug, würde sie wieder ihre neutrale Mimik aufsetzen und sich cool geben. Doch genug dazu, denn grade lief die Yamamoto grinsend an ihren Freund heran. Shishishi… In dem Moment kam ihr eine wunderbare Idee… Vielleicht war er doch kein so schlechter Teamleiter, wenn er es sogar noch vor ihr an das Ziel schaffte? Tora musste noch breiter grinsen. Verdammt, war das nicht irgendwie in den Griff zu kriegen? Egal, nun hatte sie eine richtig gute Idee, mal sehen ob Teysaru damit um diese Uhrzeit schon zurechtkam. Langsam und leise pirschte sich das Mädchen von hinten an den Jungen heran und erst als sie direkt hinter ihm stand, sie also nur noch wenige Zentimeter trennten, stellte sie sich etwas auf die Zehenspitzen und legte sachte die Hände auf seine Schultern. Würde er nun erschrecken? Hoffentlich genug um still zu halten, bis sie gesagt hatte, was sie zu sagen hatte! Sie streckte sich ein Stück zu seinem Ohr hin und flüsterte mit fröhlicher, aber ruhiger Stimme: „Tora-chan steht zu ihren Diensten, Tey-sa-ru-sa-ma~“ Ouh, wie gemein. Mal sehen wie Teysaru diese Botschaft auffassen würde… Allerdings musste sie warten bis er sich zu ihr drehte, weswegen sie schon einmal die Hände von seinen Schultern nahm, ein Stück zurück rutschte und das Grinsen langsam verschwinden ließ. Uhhh, das würde sicher lustig werden!
 

Ookami Yumi

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Na sieh mal einer an - da wuschelte auch schon der dritte und letzte Haarschopf des Teams zum Treffpunkt, ebenfalls lila, wenn auch kürzer, natürlich und deutlich heller, beinahe rosa. Gehören tat er auch keiner Tsundere, die durch einen seltsamen Zufall einen Freund ergaunert hatte, sondern einer kleinen Heulsuse, die durch eine ebenfalls seltsame Wendung des Schicksals in letzter Zeit nicht mehr halb so weinerlich war, wie noch zu Anfang ihrer Karriere. Lustigerweise trug auch dieses Mädchen eine Waffe, allerdings in einer Schwertscheide offen auf ihrem Rücken - auch war es kein riesiger, schwarzer Metallfächer, sondern ein eher kleines, dafür aber ebenfalls schwarzes und metallenes Schwert. Interessant, welche Parallelen man zwischen so unterschiedlichen Menschen ziehen konnte, nicht wahr? Jedenfalls war Yumi schicksalshafterweise von der Dorfverwaltung zusammen mit Teysaru und Tora in ein Team eingeteilt worden, ob sich das als gut oder schlecht erweisen würde, konnte noch niemand sagen. Eigentlich war die kleine Ookami nämlich gar nicht mal so schwach, aber leider arbeitete ihre pazifistische und eher schüchterne Persönlichkeit gegen sie und ihr Fortkommen - zudem sie sich nicht traute, ihre eigentliche Stärke der Welt zu offenbaren. Zu groß war die Angst davor, was dann in ihrer Familie passieren würde, zu wenig wollte sie den Scheinfrieden für ein paar Kristalle aufs Spiel setzen. Also beschränkte sie sich lieber selbst und schlug sich mehr oder weniger schlecht mit ihrem Kodachi herum, anstatt einfach einige Handzeichen zu formen und den Gegner mit spitzen Kristallen aufzuspießen - denn das konnte sie jetzt auch. Das ein wenig paradoxe an der ganzen Situation war nämlich, dass Yumi von ihren Fähigkeiten wusste und diese sogar regelmäßig trainierte, sie aber einfach nicht einsetzte. Prinzipiell war ihr Kekkei nicht nur stark, sondern auch wunderschön anzusehen, zudem konnte sie Dinge aus den harten Edelsteinen formen, mit denen sie ihr Zimmer ausschmücken konnte. Oder sie konnte sie anderen schenken - wie zum Beispiel Teysaru, der ihr eine Süßigkeit gegeben hatte. Richtig, die kleine Blume aus Jade, die nun Tora um den Hals trug, hatte sich nicht etwa in dem Besitz des Bäckersohnes befunden, weil dieser irgendwie an viel Geld gekommen war, sondern weil Yumi sie ihm aus Dankbarkeit geschenkt hatte. Und natürlich hatte die kleine Ookami sie nicht gekauft - Yumi hatte sie gebastelt. Ein wenig, wie wenn andere mit Knete spielten oder mit Ton, hatte sie sie mit ihren Händen geformt. Nun könnte sie sogar die Farbe der Spielerei ändern, aber damals war es eben alles ziemlich grün gewesen.
Yumi kam erst an, nachdem Tora ihren Trick durchgezogen hatte, um Teysaru zu erschrecken - oder ihn mit Nasenbluten noch schnell vor der Mission außer Gefecht zu setzen. Sie trug ungewöhnlicherweise eine kurze, schwarze Hose und ein graues T-Shirt, über welches sich aber ein sehr hübsches, florales Muster an der rechten Schulter zog - nicht zu vergessen natürlich der Riemen ihrer Schwertscheide, der einmal quer über ihre Brust führte. Vom Heft des Schwertes baumelten zum einen eine hässlich wirkende Voodoopuppe, zum anderen eine violette Kristalllilie. (Ja, Yumi mochte Blumen. Wenn sie nicht dazu gezwungen wäre, Shinobi zu spielen, dann würde sie den lieben langen Tag nichts außer Ikebana machen.) Dazu Sandalen und ihre Haare, die für ihre Verhältnisse richtig ordentlich geschnitten wirkten, in einem winzigen Pferdeschwanz nach hinten gebunden. Die Spange, die dies bewerkstelligte, war allerdings ziemlich sehenswert. Sie war blau und augenscheinlich mit kleinen Glasblüten verziert - nur, dass das bei näherer Betrachtung kein Glas war. Man kannte das Spiel ja inzwischen.
Tatsächlich wirkte die kleine Ookami an diesem Tag richtig gut gelaunt, den Kopf beinahe erhoben, den Rücken gerade, ein leicht abwesendes Lächeln auf den Lippen. Vielleicht lag das daran, dass sie im Kiri-Ryokan einen neuen Mitbewohner bekommen hatten und dieser das große, leere Haus mit ein wenig mehr Leben füllte. Leben machte die Ookami glücklich, Tod sie traurig und da das Wetter zusätzlich zumindest nicht allzu schlecht war, waren die Voraussetzungen schon einmal gut. Sie hatte einen Brief von Teysaru bekommen und kreuzte deswegen hier auf, gerade noch rechtzeitig, um die beiden anderen Shinobi nebeneinander stehen zu sehen. Den großen Jungen kannte sie ja - aber wer war das lilahaarige Mädchen neben ihm? Mh... vielleicht würden sie ja Freunde werden! Voller Optimismus stolperte sie also erst einmal und rummste im Versuch, sich wieder auszubalancieren, erst einmal frontal in eben jenes Mädchen rein. Prima, Yumi!
"Go-gomen!", entschuldigte sie sich rasch mit gepresster Stimme und röter werdendem Kopf, bevor sie das Gesicht von Toras Oberkörper nahm und sie besänftigend anlächelte. Das war nicht geplant gewesen und sicherlich konnte sie es dem Mädchen nicht ü- Oh... was war das denn? Yumi starrte einen Moment auf die Kette des Mädchens, an der etwas hing, was sie genau kannte. Aber warum hatte sie das denn, das gehörte doch Teysaru... man konnte richtig sehen, wie hinter ihrer Stirn die Räder ratterten und schließlich mit einem beinahe fühlbaren Klicken einrasteten. Ah! Nun verstand sie es! Er hatte sie ihr geschenkt! Awww... bedeutete das etwa...? Sie blickte aus helltürkisen Augen zuerst zu Tora hoch und dann zu Teysaru, wieder zu Tora und grinste dann. Yumi war ein großer Fan von Liebesromanen, richtig kitschigen Schnulzen und da schenkten die Männer ihren Angebeteten auch immer kleine Dinge - wie zum Beispiel eine Jadeblume. Hieß das etwa, dass die beiden ein Paar waren? Das wäre ja so süß! "O-Ohayo, Teysaru-kun.", begrüßte sie hastig den Teamführer ehe sie sich vor Tora verbeugte und sich vorstellte: "Mei-Mein Na-Name ist Ookami Yumi u-und wie hei-heißt du?" In Erwartung einer Antwort richtete sie sich wieder auf und lächelte weiter. Wenn jemand mit einem so netten Jungen wie Teysaru zusammen war, dann konnte diese Person doch eigentlich auch nicht so schlecht sein, oder? Ach, war sie nicht herrlich naiv?
 
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Na das begann ja schonmal großartig. Teysaru-sama? Tora-CHAN? Der Genin hatte sich nur einen kurzen Augenblick zur Seite gedreht, um in der stillen Einsamkeit die warmen Strahlen der Morgensonne zu tanken, vielleicht mit etwas Mut und Sicherheit, aber das einzige, womit sich sein Gesicht nun füllte war...na? Richtig: Blut. Warm wurde es trotzdem, eher heiß und gleichzeitig begannen die Stellen, an denen die Hände seiner Freundin lagen, angenehm zu kribbeln. Wie geplant erstarrte er einen Moment und fragte sich, ob ein Taijutsuka mit Doton nicht irgendwie bemerken hätte müssen, wenn sich jemand an ihn heranpirscht, doch Teysaru schob es einfach auf Toras Kompetenz, schließlich war sie ein Ninja und diese Personengruppe war berühmt dafür sich an ihre Ziele anzuschleichen. Diese Frage war auch eher unwichtig. Es war schon erstaunlich, wie er auf das Mädchen reagierte, wie viel er auf einmal wahrnahm, ohne es wirklich verarbeiten zu können. Welches Shampoo benutzte sie? Es roch gut, irgendetwas mit Früchten. Sie befand sich nur wenige Zentimeter von ihm entfernt, ihr Oberkörper streifte leicht seinen Rücken, auch das kribbelte. Im Allgemeinen hatte er urplötzlich einen Ameisenhaufen im Bauch, der seine Innsassen in alle Richtungen seines Körpers aussandte. Pseudo-Aburame? Wenigstens hatte er nicht gequiekt wie ein kleines Schulmädchen. In Erwartung einer Berührung oder eines weiteren Wortes harrte der große Schwarzhaarige aus, doch da nichts dergleichen kam und sie sich sogar von ihm entfernte, schnappte er nach Luft (Wann hatte er die denn angehalten?) und wandte sich zu ihr um. Das sanfte Lächeln auf seinem Lippen verzog sich, als er ihr in die Augen blickte, zu einem überraschten "O". Wie in 'Oha'. Oder in 'Wow'. "Lila?", meinte der Genin interessiert, den roten Schleier auf seinen Wangen und um die Nase erst einmal ignorierend. Er warf einen kurzen Blick über die Schulter, sah, dass Yumi noch nicht in der Nähe war - zum Glück war sie groß und ihre Haarfarbe nicht zu übersehen! - und machte einen Schritt auf sie zu. Der Yotuishe wusste nicht, dass seine Freundin eigentlich eine Abneigung dagegen hatte, wenn man ihr in die Haare fasste, denn bei ihm hatte sie sich noch nie beschwert, also würde er jetzt auch nicht damit anfangen sie in Frieden zu lassen. "Siehst hübsch aus", meinte er also, während er neben ihrer Wange eine der neulila Strähnen zwischen Zeigefinger und Daumen nahm und ihr - ganz wagemutig, aber es war ja noch niemand da, dem man es verheimlichen musste, eh? - ein Küsschen auf die Lippen drückte. Da sein Blut schon wieder begann in zwei vollkommen falsche und absolut entgegengesetzte Richtungen zu zirkulieren, ließ er es dabei bewenden sie dümmlich anzugrinsen, ehe sein Blick auf die Kristallblume an ihrem Hals fiel und einfror. Uh. Yumi hatte ihm dieses Schmuckstück geschenkt...was würde sie wohl denken, wenn er es einfach so weitergab? Vielleicht fühlte sie sich gekränkt. Das Mädchen war doch recht sensibel. Sich am Hinterkopf kratzend durchsuchte der Blick der blauen Augen noch einmal die Menge an Menschen, unschlüssig was er deswegen tun sollte. Er konnte Tora schließlich schlecht bitten die Kette zu verbergen, oder? Der Genin musste es darauf ankommen lassen und wenn, dann zog er eben den Zorn von der Ookami auf sich die - übrigens - schon erstaunlich gerade und fröhlich auf ihn zukam. Die Anwesenheit seiner Freundin stimmte auch den Yotuishe ungeahnt glücklich, wenn auch nicht viel selbstsicherer als zuvor. Wenigstens waren seine Bauchschmerzen einem angenehmen Ziehen gewichen. Jetzt nur aufpassen, dass er sich nicht verriet..."Ohayo, Yumi-san!", meinte er deshalb etwas gepresst und zog zischend die Luft ein, als das Mädchen gegen Tora stolperte. Oh Nein! Das war Selbstmord! Kurz vergewisserte er sich, dass es seiner Freundin auch gut ging, dann erhob er schnell die Stimme, aus Furcht, ob die Rachegöttin, die in ihr schlummerte, die Oberhand gewann. Es wäre irgendwie nicht so toll, wenn die Lilahaarige nun gleich auf das schüchterne, schutzlose Mädchen losging. Würde sie sowas tun? Lieber nichts riskieren! "Alles klar? Schön, dass ihr beiden so pünktlich seid. Das ist Yamamoto Tora. Unsere Mission beinhaltet das Reisen auf einem Schiff, ich hoffe, ihr seid nicht seekrank? Ich weiß nicht, ob ich es bin...ähm...ich werde es wohl herausfinden. Da wir uns untereinander eigentlich kennen, also ich kenne euch beiden und ihr wisst was ich kann, meine ich...müsstet ihr euch eigentlich nur noch bezüglich der Fähigkeiten austauschen...okay?" Smalltalk, Smalltalk, Smalltalk! Gefahr gebannt? Wieder etwas rot um die Nase trat Teysaru unsicher von einem Fuß auf den anderen und begab sich unaufällig zwischen die beiden, nur für den Fall. Aber vielleicht konnte man ja auch Freundschaft schließen, hn?...HN?
 

Inuzuka Ara

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Was Tora wohl genau mit ihrer kleinen Attacke auf ihren Freund bezweckt hatte? Naja, das Teysaru-sama sagte ja auch ganz eindeutig, dass sie ihn irgendwie etwas triezen wollte. Aber das war auch zu verführerisch, immerhin war Teysaru immer so schreckhaft, vor allem wenn es um Tora ging. Eigentlich wollte sie ja nicht, dass er Angst hatte, aber sie fand es so lustig, wie unfassbar schreckhaft er manchmal war. Amüsiert grinste das Mädchen noch einen Moment, bevor sie ihre normalen Gesichtszüge wiederfand, welche wie immer recht monoton waren. Allerdings hielt dies nicht lang. So sehr wie sie ihn aus der Fassung bringen konnte, klappte das nämlich auch andersrum, obwohl es bei ihm sicher eher unbewusst war. Sie schaute ihn an, als er sich zu ihr drehte und musste einen Moment kurz schon wieder schmunzeln, als er auf ihre Haarfarbe aufmerksam wurde. Hah, es schien wirklich anzukommen. Das machte sie irgendwie richtig glücklich, aber sie wollte es auch nicht unbedingt so sehr zeigen. War ja dann doch irgendwie peinlich… In dem Moment machte er aber alles schlimmer. Und ja, eigentlich hatte Tora ein Problem damit, wenn man ihr ins Haar fasste, bei ihrem Freund war das allerdings etwas anderes. Erstens hatte er weder klebrige Kinderfinger, noch machte er Knoten rein, dafür war er immer viel zu vorsichtig, außerdem war sie meist gebannt, wenn es darum ging. Und dann folgten so einfache und stupide Worte, welche aber Tora wieder weich werden ließen. Verdammt, wieso war das so einfach? Er hatte sich nicht mal besonders gut ausgedrückt? Und nun auch noch ein Küsschen. Teysaru war hier derjenige, der gemein war. Tora hatte sich vorgenommen nicht zu weit zu gehen, damit sie nicht aufflogen, aber scheinbar wollte er jede Ruheminute nutzen. Wie unfair! Natürlich wurde sie kurz rot, versuchte es aber zu verbergen und kicherte etwas. Sie überspielte ihre Scham damit etwas zu sagen, was eigentlich eher unsinnig war. „Natürlich, ich bin immer hübsch.“, erklärte sie frech und streckte ihm die Zunge raus. Gut rausgeredet, eh? Das was sich in seinem Kopf wegen der Blume abspielte, konnte sie nicht wissen. War sie ihm überhaupt aufgefallen? War es nicht irgendwie süß von ihr, dass sie sein Geschenk so öffentlich trug? Kein Wort dazu, hm? Bestimmt hatte er es übersehen oder so…
Einige Sekunden später wurde der Moment der angenehmen Zweisamkeit allerdings absolut gekillt. Toras Herz blieb stehen, als da ein großes Mädchen auf sie zu stolperte, doch das war halb so schlimm, hätte sie ihr nicht grade den Kopf sozusagen direkt in die Oberweite gesteckt. Einen Moment lang lief ihr Kopf rot an, doch dann atmete sie das hastig weg, während das Kind sich zurückzog und lächelte. War das da ein Mädchen oder ein Junge? Völlig irritiert blickte Tora das Es an und grübelte. In dem Moment hörte sie die zittrige Stimme eines Mädchens, welches sie anlächelte. Was sollte Tora nun tun? Wäre es ein Junge gewesen, wäre die Reaktion klar gewesen… Ohrfeige, go! Aber nicht bei einem Mädchen. Außerdem wirkte sie ohnehin ziemlich schüchtern und unsicher. Sollte Tora sie nun direkt anfahren oder…? Während sie so nachdachte, bemerkte sie die Blicke von Yumi gar nicht. Das mit der Blume war ihr aber auch gar nicht so bewusst, woher auch? Wenn sie wüsste, dass Teysaru diese Blume von einem Mädchen geschenkt bekommen hatte, wer wüsste, ob sie überhaupt noch so über das Geschenk denken würde, wie sie es jetzt tat? Das war schwierig, aber es würde sich wohl zeigen, ob das noch rauskam. Tora kehrte zu ihrem üblichen Gesichtsausdruck zurück und beobachtete das Mädchen. Sie war recht groß, aber kleiner als Tora und ziemlich dürr. Wie ein Mädchen sah sie nicht wirklich aus, aber sie wirkte grade recht unsicher. Tora war sich sicher, dass sie das Mädchen mit mindestens drei Worten töten könnte. Aber wollte sie das? Hm… Plötzlich merkte Tora, dass Teysaru begann sich einzumischen und sie ahnte, was er vorhatte. Er kannte das Mädchen also schon länger, sicher von einer anderen Mission oder so, das war Tora eigentlich egal. Was viel lustiger war, war dass sie es nun absolut in der Hand hatte. Entweder sie machte Yumi nun fertig und machte diese erste Mission, welche Teysaru leiten durfte, zu einem richtigen Höllentrip, oder sie war brav. Hrm… Da kam ihr eine Idee. Während Teysaru noch immer versuchte die Situation zu entspannen, erschien in Toras Gesicht ein warmes, breites Lächeln. Dann schob sie den Yotuishe hastig bei Seite um einen Blick auf Yumi zu haben. „Ohyo Yumi-chan~ Mach dir keine Sorgen, es ist ja nichts weiter passiert. Wir sind ja alle manchmal tollpatschig! Ich bin übrigens Yamamoto Tora. Du kannst ruhig Tora zu mir sagen, freut mich!“, sagte sie mit zuckersüßer Stimme und streckte Yumi die Handy lächelnd entgegen. „Ich bin übrigens Ninjutsuka mit dem Windelement, kann aber auch einige Heiljutsus, also brauchst du keine Angst haben, wenn du dir wehtust, okay?“ Noch immer diese gruselige, putzige Stimme und das liebliche Lächeln auf den Lippen. Wie konnte Yumi denn so ein liebes Mädchen nicht mögen, hm? Tora schien doch wirklich gar nicht so schlecht zu sein, eh? Nein, natürlich war sie nicht von jetzt auf gleich ein Engel geworden. Sie hatte einen bösartigen Hintergedanken. Wenn sie lieb zu Yumi war und die Mission für Teysaru so einfach wie möglich machte, dann schuldete er ihr was! Shishishi… Das wäre lustig. Aber erst musste sie ihn darauf aufmerksam machen, irgendwann wenn Yumi unaufmerksam war. Vielleicht wurmte es ihn auch irgendwie, dass seine Freundin auf einmal so drauf war. Doch in einer Sekunde, in der sie merkte, dass Yumi nicht zu ihr schaute, wandte sich Toras Blick zu Teysaru und ein fieses Lächeln zeigte sich auf ihren Lippen. So schnell es erschienen war, war es schon wieder weg. „Oh und, als Medic kann ich mich ja etwas um euch kümmern. Aber ganz so geschickt bin ich nicht, ich hoffe ihr nehmt mir das nicht übel! So weit ich weiß, bin ich selbst nicht seekrank.“ Verlegen kratzte sie sich am Hinterkopf. War sie nicht süß mit dieser unschuldigen Miene? Muhaha, das konnte lustig werden, nicht wahr?
 

Ookami Yumi

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Oh ja, hätte die kleine Ookami Tora zuvor schon einmal getroffen, so hätte sie sicherlich nicht so freundlich gelächelt, wahrscheinlich hätte sie die Beine in die Hand genommen und wäre weggerannt. Aber Yumi konnte ja wirklich nicht wissen, dass Tora eigentlich eine alte Hexe war, die am liebsten Menschen quälte oder heraushängen ließ, dass sie ihre Tage hatte (ob dies nun der Fall war oder nicht.), also hielt sie das lilahaarige Mädchen tatsächlich für niedlich. Nun, niedlich war wahrscheinlich das falsche Wort, immerhin war sie doch noch ein Stückchen größer als Yumi und irgendwie wirkte sie auch deutlich erwachsener als die Ookami, aber so wie sie sich benahm… sie würden ganz bestimmt toll miteinander auskommen, da war sie sich sicher. Also hatte sie doch recht gehabt, dass Teysarus Freundin ähnlich wie er sein würde, nett, freundlich und herzensgut? Ja, wenn Tora wirklich so wahr, dann hatte sie Teysaru ernsthaft verdient. Nicht, dass Yumi in irgendeiner Weise eifersüchtig auf das Lilahaar sein würde, denn sie interessierte sich nach wie vor kein Stück für Jungen, aber es wäre doch schade, wenn Teysaru sich dermaßen vergriffen haben würde. Sie beherrschte also Heiljutsus? Da-Das war supercool! Die Augen des Mädchens schienen immer größer zu werden, als könnte man sehen, wie sie sich mehr und mehr mit Bewunderung füllten. Ninjutsukas waren schon toll – immerhin wollte sie das im Geheimen ja auch mal werden – aber wenn sie dann auch noch heilen konnte, schlug das glatt dem Fass den Boden aus, denn Menschen zu helfen war das größte Bestreben Yumis, seit sie sich mit ihrem Beruf abgefunden hatte. Nur irgendwie war sie zu dumm, um das Heilen zu erlernen, auch wenn sie sich mit der Kunst der Ninjutsus durchaus etwas auseinander gesetzt hatte. Sie hatte ihr Element gefunden und damit zu spielen begonnen, aber schon allein sich zu überlegen, wie man einem Körper helfen konnte, war ein wenig zu heftig für ihren kleinen Geist. Wahrscheinlich müsste sie sich jemanden suchen, der es ihr erklärte, aber dann hatten sie immer noch das Problem, dass sie damit öffentlich machen würde, dass sie doch ein wenig was von Ninjutsus verstand – und das wollte sie ja gerade vermeiden. Sie war der Meinung, dass sich ein Kekkei Genkai, das auf dieser Richtung basierte, am besten dadurch geheim halten ließ, in dem man so tat, als habe man keinerlei Ahnung davon. So hatte sie es bisher auch gehalten. Aber ehrlich: Tora war lieb und eine Heilerin, damit hatte sie schon einmal haufenweise Steine im Brett bei Yumi – auch wenn sie sich dermaßen verspekulierte, dass es einem Außenstehenden sicherlich in der Seele Leid tun würde. „I-ich ve-verlasse mi-mich hauptsä-sächlich auf Taijutsu, wie-weil i-ich mei-meine Chakraaffinität no-noch nicht kenne…“, gab sie leicht errötend zu und blieb mit den hellen Augen immer noch an Toras roten kleben. Rote Augen waren eigentlich recht gruselig… passte so gar nicht zu Tora, wenn man Yumi fragte! Dass sie rot geworden war hatte natürlich nichts damit zu tun, dass sie sich für ihre fehlenden Fähigkeiten schämte, sondern eher damit, dass sie gerade einer ihr sympathischen Person mitten ins Gesicht gelogen hatte. Böse Yumi...
 
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Was zur HÖLLE?!
Wäre das möglich gewesen, so wäre Yotuishe Teysarus Kinnlade nun mit einem unappetittlichen Knacken auf die Pflastersteine des Hafens gekracht, während seine Augen sich aus ihren Höhlen gepellt hätten, um den Ausdruck größten Entsetztens zu vervollkommnen, der nun auf seinem Gesicht geschrieben stand. Der Schwarzhaarige sah aus, als wäre er kurz vor einem Herzanfall. Als hätte ihn ein Dinosaurier getreten. Wiedereinmal stellte sich zur Schau, wie gut der Genin sich darin verstand, die beste Variation eines WTF-Blickes zu zeigen: Weit aufgerissene Augen, offener Mund, ein erstarrter Körper, dessen Arme noch in der Unterstreichung seiner versuchten Versöhnung in der Luft verharrten und natürlich die Offensichtlichkeit, mit der man genau ein Wort aus seiner Mimik lesen konnte, so als stünde es ihm auf der Stirn: HÄ?!
Ja, so stand der furchtlose und unerschütterliche Teamleiter mit dem Körperumfang eines Schrankes zwischen den beiden Mädchen und blickte wie vom Donner gerührt zwischen ihnen hin und her, als würden sie sich zerfetzen oder aufeinander einprügelnd auf dem Boden rollen. Stattdessen standen sie sich gegenüber, lächelten sich an und tauschten zuckersüße, freundschaftliche Worte. War das die Ruhe vor dem Sturm? Teysarus Adamsapfel zitterte, als er schluckte und sich die ganze Situation noch einmal ins Gedächtnis rief, besonders die verbalen Äußerungen seiner Kameradinnen.
Ookami Yumi war gestolpert und in Yamamoto Toras Brüsten gelandet. Check.
Tora hatte sie nicht schreiend in den Boden geprügelt, sondern sie angelächelt und ihr gesagt, dass alle Menschen hin und wieder tollpatschig sind und ihr den Vornamen angeboten. Check.
Tora bot ihre Heiljutsus an und sagte einer Person ganz lieblich, dass sie in ihrer Gegenwart keine Angst zu haben brauchte. Check.
Alles klar. Das war absolut logisch. In Teysarus Kopf formte sich die Antwort auf das Problem, wie jedes Mal, wenn er lange genug über eine Zwickmühle nachdachte. Großartig. Die Lage ließ nur einen einzigen Schluss zu: HÄ?!
Es war ja nicht so, dass der Genin nicht erwartet hätte, dass sich Tora ihm zuliebe etwas zurücknahm, da sie ja eigentlich wissen musste, was passierte, wenn man ihn allzu sehr unter Druck setzte. Im Gegensatz zu den meisten Menschen tauchte in solchen Augenblicken nämlich nicht Teysarus innerer Held auf, der alle rettete, nein. Wenn man dem Yotuishe eine große Verantwortung auf die Schultern setzte, brach er zusammen, obwohl er stark genug war einen Laternenmast zu entwurzeln. Er war einfach nicht dazu gemacht, mit starker Hand durchzugreifen. Er war der, der den Leuten, die voraussgingen Rückendeckung gab. Er trug ihr Päckchen gerne eine Weile mit, aber irgendwann musste er es wieder zurückgeben, so dass sie die Führungsrolle übernehmen konnten, für die er so schrecklich ungeeignet war (wie sich auch jetzt gut zeigte, immerhin war der Genin zu einer schreckensgezeichneten Salzsäule erstarrt). Aber würde Tora für ihren Freund ihren Charakter eine ganze Mission lang so sehr kaschieren, dass sie plötzlich freundlich und putzig wie ein kleines Kätzchen wirkte? Teysaru wusste sehr gut, dass die Kunoichi kein Kuscheltier war. Sie war eine ausgewachsene Raubkatze mit dem Temperament eines Wirbelsturmes und zufällig auch noch mit einem zwei Meter großem Fächer ausgestattet. Was hatte sie dazu bewogen, ihm diesen Gefallen zu erweisen? Ging ihre Liebe wirklich so weit? Oder...versprach sie sich vielleicht etwas davon? Doch was konnte die Yamamoto von ihm verlangen, was er ihr nicht ohnehin sofort holen würde? Sie wusste doch, dass er ihr alle Sterne vom Himmel holen würde, wenn sie ihn nur darum bat...
Das bedeutete, dass sie einen Plan hatte. Natürlich. Tora hatte immer und zu allem einen Plan. Vielleicht wollte sie Yumi jetzt in Sicherheit wiegen, um sich später unbemerkt an ihr rächen zu können. Oh Gott, wenn sie ganz zufällig über Bord ging, weil ein scharfer Windhauch ihren dünnen Körper über den Reling geworfen hatte...Das würde sie doch niemals tun...oder? Sein Gesichtsaudruck, der sich mittlerweile wieder halbwegs normalisiert hatte, blieb weiterhin erstarrt, als er unauffällig versuchte Augenkontakt zu ihr herzustellen. Wenn er irgendetwas aus ihrem Blick las, das ihm die Sicherheit gab, dass sie ihn zu sehr mochte, um ihn in Schwierigkeiten zu bringen, würde das all sein Selbstbewusstsein wieder herstellen. Er würde die Schultern straffen, sie dafür loben, wie gut alle miteinander auskamen und dann mit ihnen zum Steg gehen, wo das Schiff mittlerweile schon auf sie warten musste. Ja, all diese Dinge hätte er mit der Seriösität eines souveränen Teamleiters gemacht, doch leider zerstörte seine Freundin mit ihrem kurzen Lächeln alles, worauf er sich gerade vorbereitete. Der Glaskasten seiner Fassung wurde zerschmettert und für einen kurzen Moment züngelte nackte Panik über sein Gesicht, ehe er sich umwandte und scheinbar nach dem Schiff Ausschau hielt. In Wirklichkeit blickte er einfach nur in die Leere hinein und versuchte Toras diabolischen Blick zu verarbeiten, der ihn - Liebe hin oder her - automatisch das Schlimmste annehmen ließ. Der Yotuishe hatte plötzlich wieder furchtbare Bauchschmerzen, wie immer, wenn er nervös war, doch diesmal war es nicht nur Qual. Es fühlte sich an, als würde Eiswasser Tropfen für Tropfen seinen Darm hinabfließen, begleitet von Kälteschauern, die so gar nicht zu den wärmenden Sonnenstrahlen des angebrochenen Morgens passen wollten. Die blonden Härchen auf seinen Oberarmen stellten sich auf - er bekam eine Gänsehaut. Während eine Hand über die verkrampften Bauchmuskeln rieb, die sich unter dem engen Shirt leicht abzeichneten, schaute er wieder zu den anderen und räusperte sich kurz, ehe er das Wort ergriff (seine Stimme klang trotzdem etwas abgewürgt und unnatürlich hoch): "Alles klar. Schön, dass ihr euch so gut versteht. Ich bin sicher, dass deine Medicjutsus uns nützen können, wenn es darauf ankommt, Tora...san...und von dir weiß ich ja schon, dass deine Taijutsus vollkommen ausreichen, um das Team zu unterstützen. Ich bin sicher, dass wir gut miteinander auskommen werden. (Oh nein im Moment bin ich mir sicherer, dass wir von einem Seeungeheuer gefressen werden...) Also lasst uns direkt aufbrechen, das Schiff erwartet uns schon da vorne." Nur kurz streckte er den Arm aus und spannte die Muskeln an, dass die Adern daran hervortraten, aber er zitterte trotzdem, also zwang er sich einfach zu einem Lächeln und pflügte den anderen eine Schneise durch die Menschen, der sie folgen konnten, so dass sie nur wenige Minuten später auch schon den sanft auf dem Wasser schaukelnden, hölzernen Kahn sehen konnten, der sie sicher ins Wasserreich tragen würde. Obwohl Teysaru keinerlei Ahnung von Booten hatte, sah er ganz passabel und vor allem sauber aus. Das war gut. Um auf das Deck des Schiffes zu gelangen, wo er an diesem schönen Tag die Fahrt über bleiben wollte, mussten sie einen schrägen Holzsteg überqueren, was sich als wackeliger herausstellte, als er angenommen hatte. Doch er schaffte es ohne größere Zwischenfälle die schiefe Ebene hinaufzutorkeln und setzte vorsichtig einen Fuß auf das eigentliche Gefährt, stets in Erwartung einer spontanen Übelkeitsattacke. Doch wie sich nach einigen Schritten herausstellte, war er nicht seekrank. Dass er das erst sehen würde, wenn sich ihr Transportmittel in Bewegung setzte, wusste er leider nicht. Noch war der Kapitän nicht an Bord, aber einige Matrosen luden schon Kisten und Fässer auf, also mussten sie wohl nicht allzu lange auf den Aufbruch warten. Wenigstens wusste er, dass sie auf dem richtigen Schiff waren, denn nicht nur auf den Kisten stand dessen Name, sondern auch auf der Seite des...Bugs? Egal. Zielstrebig spazierte der Genin auf den Reling zu und schloss seine Hände um das von Gischt und Wellen leicht modrige Geländer. Sich auf seinen Armen stützend, hoffentlich an einer Ecke, wo er einigermaßen ungesehen blieb, beugte er seinen Kopf über das Geländer und schloss die Augen, um mit tiefen Atemzügen den salzigen Duft des Wassers einzusaugen. Oh Gott, ist mir schlecht. Und das hatte nicht einmal etwas damit zu tun, dass er irgendwie seekrank war...nein, die Mission hatte geradeeinmal zehn Minuten begonnen und er war schon völlig überfordert. War er nicht ein armer Junge...?
 
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Inuzuka Ara

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Wow, dieses Mädchen war wirklich das, was man als Welpe bezeichnen konnte. Was Tora wohl normalerweise mit Welpen tat, wenn diese ihr nicht grade mit so großen, strahlenden Augen entgegenblickten? Den Kopf abbeißen! Naja, nicht unbedingt, aber Menschen wie Yumi sollten laut Toras Meinung keine Shinobi sein und normalerweise würde sie das Mädchen dies auch spüren lassen. Sie hatten hier ein Kleinkind vor sich, welches sicher bei der nächstbesten Gelegenheit, oder eher bei der kleinsten Kleinigkeit fürchterlich in Tränen ausbrach. Abschaum. Tora mochte keine Schwächlinge, deswegen war sie auch selbst nie schwach. Dieses Mädchen würde im Kampf sicher jämmerlich versagen und auch sonst ganz bestimmt nichts Sinnvolles zur Mission beitragen. Tora hätte sie nur zu gern spüren lassen, für wie lächerlich sie dieses Kind hielt und dass sich so etwas nicht mal im Traum Shinobi nennen durfte. Aber was tat sie?
Um ehrlich zu sein kostete Tora den Moment grade wirklich aus, denn wann hatte sie schon die Gelegenheit ihren Freund so sehr in der Hand zu haben wie in diesem Moment? Eigentlich war es für Tora an erster Stelle eine Mission so perfekt wie nur möglich zu bestehen, aber wusste Teysaru das so genau? Wenn die Kunoichi Yumi jetzt mal so richtig fertig machte, dann kämen sie nicht weit und konnten diese Mission mit großer Wahrscheinlichkeit vergessen. War es ihr das Wert nur um Teysaru zu triezen? Ach, das war zu schön um wahr zu sein, denn auch wenn Yumi es nicht wusste, hatte Tora grade alles in der Hand. Und mit ihrem falschen Lächeln strahlte sie die zierliche Kunoichi an, deren Augen immer größer wurden. War das Bewunderung? Na sicher, wer würde Tora nicht bewundern, wenn man ein solcher Versager war. Unfassbar, Tora konnte kaum glauben, was sie da hörte. Dieses Mädchen war Genin und kannte ihre Chakraaffinität nicht? Toras Bruder war nicht mal Shinobi und kannte sie… Dieses Mädchen war wirklich der Gipfel jeglicher Naivität. Zu gern würde sie ihr das unter die Nase reiben, aber das war im Moment nicht sonderlich hilfreich. Vielleicht war sie ja auch wenigstens einigermaßen nützlich im Taijutsu, aber so dürr wie sie wirkte, war sie sicher nichts im Vergleich zu Teysaru. Aber anstatt sich über sie lustig zu machen, führte Tora ihren Plan weiter. „Oh, das ist kein Problem, Yumi-chan! Wenn du möchtest, kann ich dir ja irgendwann einmal etwas über Ninjutsu beibringen.“ Sie strahlte das Mädchen weiter an. Oh ja, ihr war grade wirklich danach diabolisch zu lachen, aber stattdessen war da dieses zuckersüße Lächeln, welches Yumi entgegen strahlte. War Tora nicht perfekt?
Und ja, im Augenwinkel konnte Tora ganz genau erkennen, wie ihr Freund grade dreinschaute. Es war witzig und sie war fast wieder verleitet dazu zu kichern, aber nein, später vielleicht. Tora kostete es richtig aus seine Reaktion auf ihr einfaches Lächeln zu sehen. Oh man, sie wollte am liebsten laut loslachen, denn all die Zeichen, welche sein Körper grade aussendeten, deuteten ganz eindeutig auf Panik hin. Wovor fürchtete er sich nur, wenn seine Freundin doch zur Abwechslung mal so liebreizend war? Das war ja fast schon verletzend! Nicht … Es war fast schon zu witzig, wie er sich bemühte seriös zu bleiben, seine Stimme war hoch, der ganze Junge total verkrampft und sicher war ihm übel, sonst würde er sich nicht vor den Bauch fassen. Wann hatte die Yamamoto sich das letzte Mal auf einer Mission so sehr amüsiert? Das war schon länger her …
Tora-san? Jetzt wurde er aber übertrieben höflich. In dem Moment warf Tora ihren Plan grade absolut über den Haufen. Wieder achtete sie darauf, dass Yumi nicht in ihre Richtung blickte, während das fiese Lächeln wieder erschien. Das war einfach zu perfekt um wahr zu sein! Als er losging, sah sie dass er auch noch zitterte. Oh man, grade war Teysaru nicht wirklich heldenhaft, aber das war irgendwie… niedlich. Und es machte ihr Spaß, also machte er nicht viel falsch, nicht wahr? Tora folgte und griff sachte nach Yumis Hand, um sie vorsichtig hinter sich herzuziehen. Ein warmer, sicherer Händedruck, süß oder? „Wir wollen ja nicht, dass du verloren gehst, Yumi-chan~“ Hatte Tora nicht etwas von einer großen Schwester? Als sie auf dem Schiff angekommen waren, entging der Yamamoto natürlich nicht, dass ihr Freund sich sofort absetzte. Aber, aber. Wollte er Tora und Yumi tatsächlich allein lassen? Entweder war er wirklich panisch, oder er hatte schon aufgegeben. Oder doch seekrank. Tora setzte kurz ein besorgtes Gesicht auf und blickte zu Yumi runter. „Yumi-chan, ich werde eben nach Teysaru-kun schauen, er sieht aus, als wäre er tatsächlich seekrank.“ Sie seufzte leise und lächelte dann wieder. „Aber mach dir keine Sorgen, das krieg ich schon hin! Entspann dich so lang einfach.“ Dann zwinkerte sie dem Mädchen zu und rannte schnell los, wie ein Mädchen. Wie konnte man diesem Charme nur wiederstehen? Sie musste nicht lange suchen um Teysaru zu finden, auch wenn er sicher gehofft hatte, dass hier niemand hinkommen würde. Wo sonst als über dem Geländer sollte der große Junge auch rumhängen. Tora versicherte sich mit einem Blick hinter sich, dass sie niemand direkt sah und schlich sich, schon wieder, von hinten an. Plötzlich stand sie neben dem Yotuishe und begann zu kichern. „Hihi, das macht Spaß.“, sagte sie in amüsierter Stimmlage und schaute zu ihm herüber, mit einem breiten Grinsen, das nicht mehr ganz so süß war, wie zuvor. „Bist du jetzt schon seekrank, oder erträgst du meine liebreizende Art nicht?“, und wieder schwang die Stimmlage in pure Niedlichkeit über. Sie streckte ihren Arm aus und strich dem Jungen über die Schulterblätter. „Wie viele Worte ich wohl bräuchte, um das Mädchen zum Weinen zu bringen?“, flüsterte sie und grinste noch immer. „Keine Sorge, nur für ich werde ich mich zusammenreißen und lieb sein, aber wehe dir fällt nichts Passendes ein um das wieder gut zu machen.“ Dann rollte sie mit den Augen und schaute aufs Meer hinaus. „Sag mal… Willst du mich mit ihr allein lassen oder kommst du mit um mich bei meinen ersten Smalltalkversuchen zu beobachten?“ Sie sprach ziemlich leise, da sie hoffte, dass nur er sie so hören würde, aber amüsiert war sie definitiv. Tora lachte schon wieder. Sie hatte Spaß, und er?
 

Ookami Yumi

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Ohja, Yumi mochte Tora wirklich. Die könnte das große Herz der kleinen Ookami wahrscheinlich mit drei Worten komplett zerstören, aber das wusste sie ja nicht, sodass sie weiter auf Wolke sechs schweben konnte und den beiden an Deck des Bootes folgte. Ein beinahe seliges Lächeln lag auf ihren Lippen, während sie es sich an der Reling bequem machte, nachdem Tora sich verabschiedet hatte, um sich um Teysaru zu kümmern. Das war ja alles so toll... ihr Team machte die Aufgabe, die vor ihnen lag, beinahe schon wieder wett, wie gut das der kleinen Ookami gefiel, war überhaupt nicht zu beschreiben. Zuerst einmal Teysaru, der schon auf der letzten Mission so lieb gewesen war, dass Yumi ihm die kleine Jadeblume geschenkt hatte, die nun um Toras Hals baumelte. Er war dieses mal der Teamleiter, was bedeutete, dass sie diese Arbeit nicht machen musste - ihre erste Mission hatte das sanfte Mädchen selbst leiten müssen und es war das totale Chaos geworden, sodass sie nun jedes Mal von neuem froh war, wenn sie nicht dazu gezwungen war. Dann natürlich Teysarus Freundin, die in etwa so war, wie Yumi sich eine große Schwester immer vorgestellt hatte. Sie selbst hatte nur größere Brüder und Cousins, die allesamt gemein zu ihr waren, weil sie sie für einen Nichtsnutz hielten. Ironischerweise war Tora diesen Jungen verdammt ähnlich, sodass sie, würde sie Yumi je ihr wahres Gesicht offenbaren, wahrscheinlich nach der Tränenorgie Beschimpfungen würde ertragen müssen. Ja, tatsächlich, Yumi hatte damit begonnen, die Gemeinheiten ihrer Brüder heimzuzahlen, indem sie ebenfalls auf ihren Schwachpunkten rumritt: Ihrem fehlenden Erbe. Dabei musste sie noch nicht mal sagen, dass sie es hatte, es reichte vollkommen, wenn sie ihnen vorhielt, dass sie auch unfähig waren: Dass sie nichts konnte und das Erbe offenbar nicht hatte, war ja nicht neues. Wahrscheinlich würden Tora Beleidigungen von Yumi vollkommen kalt lassen, aber so würde sie sich wenigstens den Frust von der Seele schreien können. Das tat gut, wie sie festgestellt hatte, aber sie traute es sich viel zu selten. Zum Schluss das Meer... wie es sich so schön sanft hin- und her wiegte, machte es den Eindruck eines großen, friedlichen Lebewesens auf das kleine Mädchen. Sie bewunderte alles, was in sich ruhte und einen solchen Frieden ausstrahlte - auch Personen, die so wirkten. Beispielsweise Sayuri-sama, die Person, die mit ihr zusammen entdeckt hatte, dass Yumi die Anlagen dazu hatte, mal eine große Ninjutsuka zu werden. Die Jounin, die das Mokutonbluterbe besaß, hatte ihr Mut gemacht und ihr gesagt, sie müsse das Shouton trainieren, da es sonst wahrscheinlich irgendwann unbewusst frei werden würde und Yumi so verraten würde. Sie wollte nämlich niemandem davon erzählen, erst recht nicht ihrer Familie, aber dank der Ashikaga ließ sie es nun nicht mehr brach liegen. Auch wenn sie noch nicht wirklich viel beherrschte, so waren es doch Grundlagen, auf die man später hoffentlich aufbauen konnte. Einsetzen würde sie es trotzdem nicht, selbst wenn andere in Gefahr waren, so würde sie sich lieber selbst dazwischen schmeißen, als ihr Geheimnis zu verraten… glaubte sie zumindest. Immer noch leicht lächelnd stupste sie die Kristalllilie an ihrem Schwertknauf an und beobachtete, wie sie durch die Luft schwang. Irgendwann würde sie sich aus dem Ninjaleben zurückziehen und Floristik werden – und nebenher würde sie ganze Wiesen aus Kristallblumen basteln, floraler Kunst, die niemals verwelkte.
 
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Au, Au, AU! Was verursachte nur diese unangenehmen Bauchschmerzen? Es war ein komisches Ziehen und das Gefühl, als hätte er Säure im Magen und in der Speiseröhre. Konnte es vielleicht sein, dass Stress und Überbelastung Sodbrennen verursachten? Aber wieso tat das nur so weh? Teysaru fühlte sich, als hätte er einen Kloß Gefühle verschluckt, der sich nun bestückt mit Widerhaken seinen Weg durch seine Eingeweide bahnte. Hätte der Yotuishe geahnt, dass Missionsleiter sein schon nach wenigen Minuten so anstrengend sein würde, wäre er zuhause in der Backstube geblieben und Konditor geworden, wie es seine Eltern zunächst gewollt hatten. Er war jetzt schon vollkommen überfordert - offenbar nicht nur psychisch, denn er hatte das Gefühl, dass er wahrhaftig jeden Moment sein Frühstück dem sanft unter ihm dahindümpelnden Wassern schenken würde - dabei war das noch der 'softeste' Fall, den er haben konnte. Eine kleine, schüchterne Taijutsuka, die aussah, als würde sie ihm jeden Fehler verzeihen und seine Freundin, die ihm die Fehler zwar nicht unbedingt vergeben würde, aber ihn deshalb auch nicht hassen würde. Es war also komplett sinnfrei, dass sich Teysaru so fertig machte, aber was sollte er tun? Er machte sich nun einmal grundsätzlich viel zu viele Gedanken über alles Mögliche, das erhob ihn zwar zu einem taktisch guten Shinobi, der Pläne schmieden konnte - aber leider auch zu einem unverbesserlichen Pessimisten ohne Selbstvertrauen. Und genau dieser Nachteil bewirkte, dass sich der große schwarzhaarige Genin hundeelend fühlte und sich am liebsten ertränkt hätte. Wie groß war die Verlockung, sich einfach über das Geländer zu schwingen und abzusaufen, alle Sorgen von sich zu lösen...moment. Wollte Teysaru gerade Selbstmord begehen, weil Tora nett zu Yumi gewesen war und ihn damit komplett aus der Bahn geworfen hatte? Na ja, es war zweifelsohne gruselig, wenn seine Freundin jemanden anbot, ihm etwas beizubringen und sich um ihn zu kümmern. Das war vergleichbar mit Teysaru, der jemanden ankeifte und niedermachte. Normalerweise waren ihre Rollen doch so klar definiert gewesen. Tey: Guter Bulle. Tora: Böser Bulle. Und jetzt, jetzt war seine bezaubernde große Liebe plötzlich auf seine Seite gewechselt. Musste er nun böse sein? Erwartete sie das? Selbst wenn: Er hatte das einfach nicht in sich. Der Genin war nicht die Person, die jemanden Tiraden hielt. Er war derjenige, der die Leviten gelesen bekam und sich dann zurückzog. Überhaupt suchte sich der Yotuishe gerne einsame Orte um nachzudenken. Büchereien, Trainingsplätze, verlassene Backstuben - oder die einsame Reling eines Schiffes, wo er sich die salzige Luft des Meeres durch das Haar blasen lassen konnte. Tief in Gedanken versunken spielte der Junge mit seinen Fingern am Holzgeländer herum, als er urplötzlich ein Flüstern neben sich hörte, eingeleitet von einem Kichern. Beinahe hätte dieser Laut ihm die Entscheidung bezüglich seines Suizides abgenommen, denn durch den Schock, den der Ansprecher bei ihm auslöste, hüpfte der Genin ein ganzes Stück nach oben, fast über das Geländer hinweg, und landete keuchend wieder, während sein Herz gegen seinen Adamsapfel zu klopfen schien. Als Teysaru auf seine Hände schaute, die immernoch die Reling umklammerten, wie ein Schraubstock, wurden seine vorher schon aufgerissenen Augen zu einem Ausdruck blanken Entsetzens. Nein, ich habe jetzt nicht wirklich......in der Schrecksekunde den oberen Teil des Geländers ausgerissen, so dass dieser jetzt wie eine eigenartig anmutende Variation seines Bo in seinen Händen lag, deren Finger tiefe Furchen ins Holz gedrückt hatten, als wäre es Knetmasse und kein dickes Material? Oh doch, das hatte er. Während Tora ihm eine Frage stellte und seine Notlage offenbar entweder übersah oder schlicht nicht bemerkte, versuchte er vergeblich, das Ding wieder zurück an seinen Platz zu stecken wie ein abgebrochenes Puzzleteil. "Tora!", sagte er stattdessen bemüht freudig, doch es wurde eher ein abgewürgtes Hauchen, da sie in diesem Moment begann an seinen Schulter herumzustreicheln, was tausende Schauer seine Wirbelsäule herabjagte und seinem pochenden Herzen neuen Ansporn gab, den Adamsapfel zur nächsten Boxrunde herauszufordern. Außerdem breiteten sich wie von selbst rosarote Blüten unter seiner Wangenhaut aus und wanderten hinüber zu seiner Nase, bis auch diese im Glanz der Scham erstrahlte. Was wollte sie von ihm? Sollte er nicht eigentlich wütend auf sie sein, weil sie Yumi so veräppelte? Ja, als Teamleiter sollte er sie darauf hinweisen, dass das nicht ging! Aber ihre Finger waren so geschickt und ihr Atem, der über sein Ohr hinweg in seine Nase zog roch so gut...Er konnte ihr doch ihren Spaß nicht verderben...nein, das konnte er nicht...
Fang jetzt bloß nicht an zu sabbern! "Ehm...eh...ich weiß nicht...ich möchte eher nicht, dass sie weint. Wiedergutmachen? Smalltalk? Warum nicht?" War das richtig so? Er hatte ihr nicht wirklich zugehört, zu gebannt war er von ihrer Hand, die ihn momentan komplett außer Gefecht setzte. Er war die ganze Zeit so schrecklich verspannt gewesen und jetzt löste sie das alles mit einer einzigen Bewegung. Wie war er nur auf die Idee gekommen, sie zu ermahnen? Teysaru ließ hirnlos, wie er war, das Geländer los, was daraufhin mit einem lauten Platschen auf der Wasseroberfläche aufschlug und eine Welle an schlechtem Gewissen durch seinen gereizten Darmtrakt jagte. Fängt ja schonmal gut an, hm? Du nimmst direkt das Schiff auseinander, weil du dich erschreckst...und da sollst du jemanden präzise ermorden?! Das Beste, um mit seinen alltäglichen und allgegenwärtigen Peinlichkeiten zurechtzukommen, war es schon immer gewesen, sie zu ignorieren. Also tat der Yotuishe, als wäre nichts gewesen und folgte der Yamamoto seriösen Schrittes (allerdings bauchschmerzenbedingt immernoch leicht gekrümmt) zu der Stelle, an der Yumi stand. Sobald er in ihrem Sichtfeld war, rang er sich sogar ein Lächeln ab und piekste Tora unauffällig ins Kreuz, als eine Aufforderung, bitte weiterhin lieb zu sein. Er würde sich schon etwas ausdenken, womit er ihr zweifelsohne riesengroßes Opfer aufwiegen konnte, das konnte sie ruhig seine Sorge sein lassen! Weiterhin nachdenklich blieb er vor der Ookami stehen und sah sich nach dem Kapitän um, der in näherer Zukunft sicher auftauchen würde. Allzu lange hatten die Genin also nicht mehr Zeit für den Smalltalk, bevor das Schiff absetzte und Teysaru überprüfen konnte, inwiefern sich ein wackeliger Untergrund mit seinem nervösen Magen vertrug. Oh ja, diese Mission würde sicher großartig werden, das wusste er jetzt schon...aber wollte Tora nicht ein bisschen Konversation machen?
 
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Inuzuka Ara

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Hm… Während die Yamamoto so grinsend neben Teysaru stand und ihn spielerisch herausforderte, dachte sie noch einmal darüber nach. Ja, nun war ihr sogar ein einziges Wort eingefallen, um Yumis kleine Welt in tausend kleine Einzelteile zu zersprengen. Schon allein die Vorstellung löste ein angenehmes Kribbeln in ihrer Magengegend aus. Ob das nicht irgendwie pervers war, dass sie so sehr darauf aus war andere Menschen leiden zu sehen, nur um sich selbst zu amüsieren? Tief drinnen war Tora ziemlich verdorben und schwarz, fast könnte man sie etwas dämonisch nennen, eben weil sie dabei keine Reue empfand, da ihr dieses Empfinden nie wirklich eingetrichtert wurde. Es lag wirklich einzig und allein daran wie ihre Umwelt mit ihr umging. Denn wie sie diese Charaktereigenschaften auslebte, war wirklich nur davon abhängig. Erstaunlich wie sehr ihre Entwicklung in der Hand anderer lag und das obwohl Tora so besessen nach Kontrolle und Macht war. Und trotzdem spielte sie ein Spielchen mit Teysaru, in dem sie von ihm Initiative forderte? Natürlich waren das irgendwo Machtspielchen und es ging vor allem um Anerkennung und Wertschätzung, aber das würde er wohl, selbst wenn er darüber nachdachte, nie im Leben verstehen oder nachvollziehen können. Es war schon schwer zu sagen, was sie eigentlich wollte, aber so lange sie gut gelaunt und kooperativ war, hatte man ja eigentlich wenig zu befürchten…
Erst nach wenigen Sekunden bemerkte Tora was ihr Freund da grade angerichtet hatte, als sie ihn scheinbar etwas erschreckt hatte. Immerhin war er ganz eindeutig ziemlich zusammengefahren, als sie ihn angesprochen hatte. Ja so sehr sogar, dass er das Geländer des Bootes auseinander genommen hatte. Süß. Ja, süß. Bei jedem anderen hätte sie nun über Inkompetenz und Schwachsinnigkeit beschimpft, bei Teysaru brachte sie das zum Lachen, ein leises Lachen aber. War sie jetzt blind vor Liebe oder er? Schwere Frage, vielleicht war das auch ein anderer Umstand. Normalerweise war sie sehr darauf aus alles zur Zufriedenheit des Arbeitgebers zu machen und nahm keine Rücksicht auf andere, so lang sie alles so tat, wie es abverlangt wurde. Aber auf Teysaru achtete sie eben mehr und konnte ihre Rücksicht nicht abstellen, sonst wäre sie vornerein nicht so freundlich zu Yumi gewesen. Auch wenn das eine Herausforderung war und ihr irgendwie auch Spaß brachte, konnte sie nicht ganz abstreiten, dass sie das nicht irgendwo nur für ihn tat. Süß? Süß!
Er schien ziemlich überrascht von ihrem Auftauchen. Was hatte er erwartet? Naja, nun hatte er das Ding ausgerissen und versuchte es irgendwie wieder ranzubasteln, während er leise und scheinbar nervös ihre Anwesenheit erkannt. Als sie über seinen Rücken strich, merkte das Mädchen wie aufgebracht er war. Sein Herz schien zu rasen, doch innerhalb von Sekunden beruhigte es sich einigermaßen, auch wenn er immer noch wirr wirkte. War das ihr verdienst? Hah, sie war schon ziemlich toll! Und musste schon wieder lächeln, wie untypisch. Sie bemerkte allerdings an dem was er sagte, dass er nicht ganz bei der Sache war, denn auf ihre Herausforderung hatte er ziemlich durcheinander reagiert. Sicher war er aufgeregt, weil er eine Mission leiten musste. Schade, es wäre sicher viel lustiger gewesen, wenn er sich etwas unterwürfiger gezeigt oder gar dagegen angekämpft hätte. Während er so verwirrt antwortete, ließ er einfach das Stückchen Geländer ins Wasser plumpsen. Tora war das egal, es hätte ja ohnehin jeder auf diesem Schiff sein können. Wenn sie einfach weggingen, konnte man ihnen nichts nachweisen. Seit wann war sie so unbesorgt? Naja, sie schwärmte grade von ihrem Freund und so…
Gemeinsam gingen sie zurück, auch weil er zugestimmt hatte mit ihr und Yumi Smalltalk zu betreiben. Tora musste irgendwie automatisch die ganze Zeit vor sich hin grinsen, wenn auch nicht so stark, wie andere. Hatte sie sich schon mal so zufrieden und wie ein ganz normales Mädchen gefühlt? Es war ungewohnt, aber doch recht angenehm. Irgendwie war es erstaunlich. Was wäre wohl gewesen, wenn sie einen Freund abbekommen hätte, der genauso war wie sie? Ob er sie endgültig verdorben hätte? Wer weiß, wie sie dann jetzt drauf wäre. Man musste sagen, dass sich mit ihm schon ein großer Teil von ihr verändert hatte. Sie bemerkte natürlich auch, dass der Junge irgendwie krumm lief. Scheinbar war er wirklich nicht ganz so fit, ob nun Seekrank oder nicht, wusste er sicher auch nicht. Ohne irgendwie auch nur ein bisschen zu zucken, spürte Tora das leichte Pieken in ihrem Kreuz. Es schien sie gar nicht zu verwundern, oder gar zu erschrecken. Stattdessen breitete sich das wohl süßeste und herzerwärmendste Lächeln der Welt auf ihren Lippen aus. Sie war eine gute Schauspielerin, aber das war neu. „Yum-chan~“, rief sie dem Mädchen freudig entgegen und lief einen Schritt schneller auf sie zu. „Alles okay bei dir? Geht’s dir gut? Teysaru-kun ist wohl wirklich etwas seekrank, der arme Kerl.“, erkannte sie scheinbar etwas bedrückt und wandte sich dem Jungen zu. Ob ihre Berührung nochmal so beruhigend war? Sie wandte sich dem Jungen zu und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm durch die Haare zu streicheln, dabei lächelte sie ihn an. „Wird hoffentlich bald besser, Teysaru-kun~“ Ihre Stimme war so unfassbar niedlich und freundlich. Ganz anders als gewohnt und auch im Umgang mit ihm war sie ja eigentlich eher schüchtern. Aber grade hatte das Mädchen erkannt, dass dieses Mädchen sie für einen Engel hielt, und so benahmen sich doch so nervige Weiber, oder? Also auch wenn sie Teysaru berührte, dann wirkte das viel mehr wie eine freundschaftliche Geste von ihrer Seite aus. Lächelnd wandte sie sich von dem Jungen ab und setzte sich neben Yumi. „Oh, Yumi-chan, auf wie vielen Missionen warst du eigentlich schon? Hast du schon viele Erfahrungen?“ Sie lächelte das Mädchen warm an und stellte ihre Tasche vor ihren Füßen ab. Nun war sie aber wirklich etwas neugierig… „Kennt ihr euch eigentlich schon länger?“ Oh, ihr war eine supergute Lüge eingefallen, um die Nähe zu dem Jungen zu erklären. „Teysaru-kun und ich sind schon sehr lange Freunde, weißt du? Deswegen kennen wir uns schon so gut!“, dabei grinste sie ganz natürlich, als wären sie schon seit ihrer Kindheit enge Freunde. „Schade, dass wir uns noch nicht eher getroffen haben.“, fügte sie leise hinzu und öffnete ihre Tasche, woraufhin sie begann darin zu wühlen. „Ach! Ich hab ja etwas vorbereitet…“, sagte sie, so als wäre ihr dies grade erst eingefallen. Stolz zog sie eine große Box aus ihrer Tasche, eine Bentobox, aber groß genug, dass mehrere Menschen davon essen konnten. Sie wollte Teysaru ja etwas abgeben und wusste nicht wie viel so große Jungen in dem Alter essen… Also konnte Yumi, so als freundschaftliches Angebot, ja sicher etwas davon abhaben. Tora war so guuuut! Sie öffnete die Box und hielt sie Yumi entgegen. „Möchtest du etwas probieren? Ich hab das selbst gemacht!“ Ob er nun eifersüchtig wurde, weil Tora mit Yumi und nicht mit ihm ihr Essen teilte? Wenn ja, dann wäre das ein wirklich positiver Nebeneffekt. Fakt ist, dass sie wohl eine Weile hier verbringen mussten, also wollte Tora so gut wie möglich alles vorbereiten. Sie war ja so ein Genie…
 

Ookami Yumi

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Und schon nach einer kurzen Weile kamen die beiden Turteltäubchen wieder zurück. Ja, richtig, Yumi war inzwischen ziemlich davon überzeugt, dass diese beiden jungen Menschen zueinander gefunden hatten, sie passten allein charakterlich so wahnsinnig gut zusammen und dann natürlich noch die Sache mit ihrer Jadeblume. Tora und Teysaru... sogar ihre Namen passten irgendwie zusammen, fand sie. Doch, das passte alles ganz wunderbar und Yumi war eine Person, die sich von ganzem Herzen für andere freuen konnte, was sie gerade wirklich tat. Es war so schön, zuzusehen, wie die Herzen anderer zusammen fanden, das war so unheimlich romantisch...! Am liebsten hätte sie die beiden durchgeknuddelt, aber das würde sie sich erstens nicht trauen, zweitens sähe es sicherlich seltsam aus, am Ende würde man noch glauben, sie sei irgendwie eifersüchtig. Nein, sie war altruistisch genug, um das nicht zu sein, sie freute sich einfach.
Aber bevor sie sich den Überlegungen hingeben konnte, ob sie vielleicht nicht auf Tora, sondern auf Teysaru neidisch werden sollte, sprach erstere sie schon an und fragte, ob es ihr denn gut ginge. Ja, klar, warum auch nicht, Yumi wurde nicht so schnell seekrank, sie genoss die Bewegungen der Wellen beinahe. Zudem sah der Ozean in diesen Stunden so schönn aus, die Gischt der Wellen funkelte und glitzerte und alles war schön. Einfach alles, auch wenn das unmöglich klang, der Ookami ging es gerade nahezu perfekt. Sie ließ Tora ganz höflich ausreden - schließlich lief gerade alles so gut, das wollte sie nach Möglichkeit nicht kaputt machen. "Mi-Mir geht’s gut, i-ich mag das Meer…", antwortete sie und lächelte glücklich, "Ähm… auf Missionen war ich schon, auf… vier, glau-glaube i-ich." Und dann schlug eine ganz andere Nachricht im Hirn des Mädchens ein… sie blickte die beiden dann leicht bedröppelt an. Sie waren nur Freunde, wenn auch gute? Aw, dabei hatte sie doch gedacht… "Ach, ihr... ihr seid gar nicht zusammen?", fragte sie leicht ungläubig und blickte erst Tora, dann Teysaru an. Wirklich nicht? Schenkte man Geschenke nun einfach an ganz normale Freunde weiter? Machte man das so? Sie war ein wenig enttäuscht, sodass sie erst einmal überhaupt nicht registrierte, dass Tora ihr etwas von ihrem Essen anbot. Ob sie das wohl immer noch machen würde, nun, wo ihr kleines Geheimnis offenbar von einem dummen, kleinen, unnützen Abschaum aufgedeckt worden war?

Ooc: Sorry für den Winzpost, aber gerade geht nicht mehr.
 
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Am Ende konnte ich meine Kraft also doch noch gebrauchen, dachte sich der große Genin, als er Anlauf nahm und von Tora und Yumi weglief, direkt in Richtung des Relings. Hinter sich hörte er die entsetzten Rufe der Matrosen, die ihn lauthals fragten, ob er komplett übergeschnappt war, spürte ihre Arme kaum, die er einfach mitsamt der daranhängenden Körper von sich warf, gegen Fässer und Kisten schleuderte. Auch Tora und Yumi schrien, weniger, weil sie ihn aufhalten wollten oder könnten, nein. Die Ookami heulte laut vor Schmerz und seine Freundin lachte schallend über sie, nachdem sie in einem Anflug von blinder Wut das arme lilahaarige Mädchen verstümmelt hatte. Aber das interessierte Yotuishe Teysaru schon gar nicht mehr, denn er hatte das Ende des Decks erreicht und ergriff mit einer Hand ohne zu zögern die Oberkante des Geländers. Ein leichter Schwung - ein Klacks für jemanden wie ihn, der viel mehr als sein Körpergewicht stemmen konnte - und schon bließ der Fallwind durch seine Haare und Kleider, doch nur kurz, bis er endlich auf der schaumigen Wasseroberfläche aufschlug. Seine Kleidung sog sich gierig voll Wasser und machte ihn schwer, doch auch der Genin konnte es kaum erwarten, den Kopf unter Wasser zu stecken. Augenblicklich tauchte er unter, schwamm immer weiter in die Tiefe, bis er nur noch Schwärze sah und seine Lungen brannten. Sein Körper wollte ihn zwingen, aufzutauchen, doch er wusste, dass er zu weit unten war, als dass es etwas bringen würde, es zu versuchen. Mit einem seligen Lächeln öffnete er den Mund und spürte sofort, wie sich seine Lungen mit Wasser füllten. Er war frei, endlich...Noch ein kräftiger Atemzug, es würde vorbei sein und er konnte...

....sich an der überraschend trockenen Luft in seinen Lungen verschlucken und einen lauten Huster ausstoßen, der seinen Tagtraum (seinen im Übrigen sehr realistischen und ersehnten Tagtraum) ein rapides Ende setzte und ihn auf den Boden der Tatsachen zurückholte. Yotuishe Teysaru war natürlich nicht vom Reling gesprungen und hatte sich ertränkt. Er stand immernoch neben Yamamoto Tora, seiner Freundin, baldige Mörderin ihrer Teamkameradin und starrte Yumi so entsetzt an, als wäre ihr plötzlich ein zweiter Kopf gewachsen. Hatte das Mädchen vielleicht ähnlich wie er suizidale Neigungen? Wollte sie unbedingt auf die brutale, zerfleischte Art abtreten? Denn das stand ihr nun zweifelsohne bevor. Was sie getan hatte? Nun, die Ookami hatte es gewagt, anzunehmen, dass zwischen Teysaru und Tora etwas mehr war als Freundschaft - tatsächlich waren sie ja auch zusammen, aber das war kompliziert - was in den Augen des weiblichen Parts der Beziehung (für diejenigen, die zweifeln: Wir reden hier von TORA) einer Gotteslästerung gleichzusetzen war. Die starke, unnahbare Yamamoto war nämlich perfekt und würde unter keinen Umständen zulassen, dass man ihr irgendwelche Schwäche unterstellte. Inwiefern Liebe nun als Schwäche zu sehen war, erschloss sich dem Jungen zwar auch nicht wirklich, aber er vermutete schwer, dass es darum ging, dass man sie nicht für weich halten durfte. Eigentlich kein so schlechter Gedanke, er selbst würde auch gerne etwas sicherer wirken, autoritär und männlich, wie man es von einem Missionsleuter auch erwarten würde. Tja, Teysaru hatte das nicht drauf, aber seine lilahaarige Geliebte sehr wohl. Er kannte sie mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass sie eine sehr herrsch-und rachsüchtige Person war, die extrem nachtragend sein konnte, wenn man es wagte, den Respekt ihr gegenüber infrage zu stellen. Man konnte sie nicht einfach so fragen, ob sie mit dem tollpatschigen Riesenkerl da neben ihr zusammen war, denn das würde einerseits bedeuten, dass es eine Person gab, die an sie herankam, und andererseits, dass sie Gefühle hatte. Das war offenbar auch ein großes Hindernis in ihrer perfektionistischen Welt. Und es wäre ja auch alles halb so wild, wenn Tora kein durchaus gewaltbereiter Mensch wäre, der Dinge verbal löste. Doch Teysaru hatte den Verdacht, dass das einzig Verbale, dass er im Moment von dem Mädchen erwarten konnte, wüste Beschimpfungen waren, während sie in den Bauch der am Boden liegenden Yumi treten würde...immer und immer wieder...Sollten Freunde ihre Freundinnen nicht in Schutz nehmen? Eigentlich schon, jaah. Aber momentan war der Yotuishe Teamleiter und somit für seine Shinobi verantwortlich. Er hatte ihre Sicherheit zu gewährleisten. Und im Augenblick schwebte die kleine, unschuldige Ookami in Lebensgefahr. Gelinde gesagt. Also tat er das einzig Richtige im Moment des peinlichen Schweigens: Er streckte die Arme aus und legte Tora von hinten die Hände auf die Hüften, nur um sie an sich zu ziehen und ihr einen Arm knapp unter dem Brustbein um den Bauch zu legen, damit sie festsaß und er mit der nunmehr freien Hand in ihre Box greifen konnte, um sich ein Stück Irgendwas zu genehmigen. "Mmmh, Tora-chan, das schmeckt wirklich klasse! Ich hatte ja keine Ahnung, dass du so gutes Essen machen kannst..." Hatte er im Übrigen tatsächlich nicht und das Zeug schmeckte wirklich sehr gut, aber das war im Moment relativ unwichtig, es ging ihm hauptsächlich darum, den Smalltalk weiterzuführen und gleichzeitig seine Freundin davon abzuhalten, Yumi an die Gurgel zu springen. Deshalb wand er ihr auch mit sanfter Gewalt die Bentobox aus der Hand und hielt sie der Jüngeren hin (wer wusste schon, ob Tora nicht damit werfen würde, hn?). "Aber du solltest wirklich etwas davon probieren, ja, Yumi? Vor allem, wo du schon so aufmerksam bist und gemerkt hast, dass sie meine Freundin ist." Die Worte kamen langsam, vorsichtig, denn er wusste, es konnten vielleicht seine letzten sein. Aber Teysaru wusste auch, dass es nichts bringen würde, sich ständig zusammenzureißen und zu versuchen, allen möglichen Leuten ihre Beziehung zu verheimlichen. Er war ein grottenschlechter Lügner und Vertuscher. So lief das einfach nicht. Wenn sogar jemand so unschuldig-niedliches wie Yumi sofort auf die Idee kam, dass sie zusammen waren, was würde dann erst passieren, wenn sie Yukiko begegneten? Oder irgendjemand anderen? Nein, es war okay, wenn man nicht damit hausieren ging, aber es vor jemanden verleugnen, der die Frage schon gestellt hatte, das war nicht. Der Genin war ein ehrlicher Mensch und vor allem wollte er soetwas Wunderbares nicht verstecken...hoffentlich sah das sein Herzblatt ähnlich. Oder sollte er sich vielleicht schon Gedanken machen, was er gerne auf seinen Grabstein stehen hätte...?
 
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Inuzuka Ara

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Turteltäubchen… Schon allein wenn sie das gehört hätte, wäre ihr wahrscheinlich ein unüberwindbarer Würgereiz gekommen. Tora hasste eigentlich verliebte Pärchen, diesen kitschigen Händchenhaltekram und diese peinlichen Küsschen. In der Öffentlichkeit war ihr das wirklich zu wider, aber wenn sie mit Teysaru allein war, dann war sie doch genau so drauf. Entweder es war ihr nicht bewusst, oder sie wollte es einfach nicht wahr haben. Ganz klar war, dass sie wirklich Turteltäubchen waren, denn so wie die beiden Genin sich verhielten, wenn sie allein waren, war das echt schon süßer als Zucker. Dass sie charakterlich wohl irgendwie zusammenpassten, konnte man gar nicht abstreiten. Wie war das? In jeder Beziehung gibt es einen Strecker und einen Füger… Ratet mal wer hier wer ist… Es ist definitiv nicht so, dass die beiden sich besonders ähnlich sind oder so, aber wohl grade das hatte sie wohl zueinander geführt. Wie sagte man noch so schön? Gegensätze ziehen sich an. Wenn Tora jemals hören würde, dass jemand das Wort Romantik in Verbindung mit ihr setzte, würde sie wahrscheinlich sofort, ohne auch nur eine Sekunde lang zu zögern, einfach angreifen. Gut dass sie nicht in Yumis Kopf schauen konnte… Hilfe, stellt euch mal vor, sie könnte in Köpfe reinschauen. Die meisten würden sicher freiwillig Selbstmord begehen. Wenn Tora noch von Yumis ungewöhnlicher Neigung wissen würde und auch nur ahnen würde, dass sich das in ihre Richtung bewegen könnte, wäre auch die Hölle los…
Aber stattdessen stand da dieses unglaublich niedliche Mädchen, mit dem lilafarbenen, langen Haar und den großen roten Augen, als könne sie kein Wässerchen trüben. Ohja, sie war wirklich so süß, dass es verboten gehörte. Als Yumi erklärte, dass sie das Meer gern hatte, reagierte Tora sofort und kicherte. „Ohja? Das ist ja cool! Ich mag das Meer auch total gern!“ Gelogen, als ob sie hier irgend so eine große Pfütze juckte. Moment mal… Yumi war schon auf vier Missionen. Tora musste eben mal schnell gedanklich durchgehen. Der Aufräumjob im Sumpf, Schönheitswettbewerb, Eimer of Doom, Drachenbegleitung und nun die Mission mit ihrem Freund… Hrm. Dieses Mädchen musste ungefähr genauso erfahren sein wie Tora. Das konnte doch gar nicht sein. Nein, das konnte echt nicht sein. Dieses dürre, nichts könnende Mädchen? Aber ganz plötzlich verlor diese Feststellung jegliche Relevanz und das im selben Moment, wie Toras Gesicht alle Farbe verlor.
Was hatte dieses Kind grad gefragt? Stocksteif stand Tora da, völlig farblos, als wäre ihr ganz plötzlich übel geworden. Nun erschien sie wahrscheinlich auf einmal total seekrank! Wie? Wie zur Hölle war diese dämliche Rotzgöre darauf gekommen? Tora hatte sich doch engelsgleich wie eine gute Kindheitsfreundin des Yotuishe gegeben. Wie verdammt noch mal war sie darauf gekommen, dass Tora und Teysaru ein Paar waren? Klar, sie war viel zu nett und sie zierte sich auch nicht, aber das war doch ganz typisch für einen solchen Mädchencharakter. Was war es, was das ausgemacht hatte? Dieses Mädchen war in diesem Moment für Tora eine große Gefahr geworden. Nicht nur, dass sie vielleicht genauso stark wie die Yamamoto war, nein da kam auch noch dazu, dass sie auch noch eine Beziehung erahnt hatte, die doch gar nicht so offensichtlich war. Dabei wollten sie doch versuchen das für sich zu behalten. Tora sah grade aus, als würde sie jeden Moment einfach umfallen und sterben. Sie war wirklich blass wie eine Leiche geworden, ihre Beine waren wackelig und ihr wurde schwindlig. So etwas hatte sie noch nie erlebt. Eine solche Unsicherheit. Panik. Hass. Und all das musste sie einfach zurückhalten. Dass war ungefähr so, als würde man einen Pappdeckel auf einen ausbrechenden Vulkan legen, lange halten konnte das sicher nicht. Nunja, Teysaru jedenfalls dachte ganz falsch. In diesem Moment war das letzte was Tora einfiel, dem Mädchen wehzutun, denn grade hatte sie andere Sorgen. Auch ging es gar nicht darum, dass sie sich vielleicht für den Jungen schämte oder so. Es war einfach, dass dieses Mädchen Tora absolut suspekt war. Sie war dürr, klein, naiv, dämlich und sie schaffte es einfach durch Tora hindurchzuschauen. Einfach so. Dieses unfähige Wesen.
Noch immer machte das Mädchen keinen Ton und stand einfach da. Ihre Knie zitterten mittlerweile etwas, aber sie selbst merkte davon nicht besonders viel. Und alles wurde noch viel schlimmer, denn im nächsten Moment konnte man in Toras Augen ein gewisses Entsetzen erkennen. Ganz eindeutig ein Schock. Was machte er denn da? War da nicht eine Abmachung zwischen den beiden? Wieso warf er das alles nun so plötzlich über den Haufen? Was war mit Vertrauen und so? Ihr Herz schlug grade echt ungleichmäßig, irgendwie im Dreieck oder so. Eigentlich sollte sie sich doch beruhigen, wenn er sie festhielt oder? Hatte er sie verraten? Ach Quatsch, dazu hatte er nicht die Eier. Aber wenn nicht, dann war dieses Mädchen noch gefährlicher. Teysaru bediente sich währenddessen an Toras Essen, aber das war auch ziemlich egal. Sie hatte es ja im Endeffekt ohnehin für ihn gemacht und sich echt lange daran probiert, bis es gut schmeckte. Normalerweise konnte sie ja nicht mal kochen, aber für ihn hatte sie es wirklich lang probiert… Lobte er sie nun auch noch dafür? Wäre sie in der Lage dieses Lob zu verarbeiten, würde sie sich sicher freuen. Grade war das eher so… Error. Und Boom. Teysaru betatschte Tora nicht nur in der Öffentlichkeit, nein er verkündete auch noch mal laut, dass sie ein Paar waren. Sie wusste grade nicht was schlimmer war. Dass er das einfach so machte oder dass Yumi es erraten hatte. Es war beides irgendwie unfassbar. Teysaru hatte wohl Recht: Er war ein schlechter Lügner und es war kein guter Zug es weiter verheimlichen zu wollen, wenn es ohnehin draußen war. Allerdings lag er mit einer Sache falsch: Das waren nicht seine letzten Worte, denn nun folgten ihre letzten Worte. Sein Herzblatt sah grad genau gar nichts mehr, denn ihr wurde schwarz vor Augen. „Irgendwie… ist mir nicht gut…“, presste das Mädchen noch stammelnd heraus, eh dem ohnehin kreidebleichem Mädchen ruckartig die Beine einknickten. Teysaru sollte sich nun lieber beeilen sein Herzblatt festzuhalten, sonst lang dieses gleich auf dem Fußboden. Sie war tatsächlich grade ohnmächtig geworden, nur davon. Im ernst. Damit konnte sie nicht umgehen, das zerstörte jegliches Gefüge ihrer Perfektion und allem vorstellbaren. Naja… Der Yotuishe hatte sich solche Sorgen darum gemacht, dass Tora Yumi tötete, dabei hatte das Mädchen grade seine Freundin ausgeknockt. Ironisch, nicht wahr? Für Tora war’s nun erst mal düster. Selbst an der Akademie hatte es nie jemand geschafft die Yamamoto in die Knie zu zwingen. Herzlichen Glückwunsch Ookami Yumi: Du bist der erste Mensch, der es geschafft hat Tora auf die Bretter zu schicken!
 
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Ookami Yumi

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Oh, sie hatte also recht gehabt? Es war ein wenig seltsam, denn Yumi hatte eigentlich erwartet, dass beide nun vielleicht leicht rot werden würden, das war vollkommen okay, aber ihre tatsächliche Reaktion unterschied sich doch ziemlich von diesem niedlichen Erröten. Fangen wir bei Teysaru an, der zuallererst in etwa so blickte, wie man sich einen Suizidalen kurz vorm Sprung vorstellte. Oder nein, eher wie jemanden, der gerade bemerkt hat, dass Zombies in sein Haus eingedrungen und seine Familie infiziert haben, in etwa so guckte er. War das denn etwas schlimmes? Also die Zombies, klar, aber war es schlimm, wenn man mit jemandem zusammen war? Yumi wusste das nicht, sie hatte keinerlei Erfahrung mit solchen Beziehungen. Sie las nur sehr viel von ihnen, sodass ihr gesamtes Wissen in dieser Hinsicht aus Büchern stammte, einer etwas subjektiven und manchmal vielleicht fiktional leicht überdrehten Quelle. Aber in keinem Buch stand, dass man kreidebleich wurde, wenn herausgefunden wurde, dass man glücklich liiert war. Oder zumindest eine Freundin hatte. Lag es also an ihr, dass Teysaru einen kurzen Moment leicht verzweifelt blickte, hatte sie vielleicht irgendetwas falsch gemacht? Hätte sie nicht so direkt fragen sollen? Aber es war doch ganz offensichtlich gewesen und der große Junge hätte wissen müssen, dass die Ookami recht schnell darauf kommen würde, schließlich hate er Tora Yumis Jadeblume geschenkt. Dass das Mädchen naiv war, war keine Frage, aber vollkommen dumm war sie nicht und eigentlich recht empfänglich für emotionale Schwingungen, schließlich war sie generell sensibel und in diesem Falle auch noch daran interessiert, wie es ihren Mitmenschen ging. Natürlich hatte er durchaus einen Hauch Pech gehabt, dass Tora diese Blume so offen trug und die beiden ausgerechnet mit Pechvogel Yumi zusammen auf Mission würden gehen müssen, aber ein wenig selber Schuld war er schon. Allerdings war es richtig, zuzugeben, dass sie seine Freundin war, denn hätte er das verneint, hätte Yumi in ihrer Naivität gefragt, warum sie denn dann seine Blume trug, da sie es nicht als gerechtfertigt empfand, Geschenke einfach an normale Freunde weiterzuschenken. An seine Freundin war okay, aber nicht einfach so. Schließlich musste dieses Teil für den Jungen einen recht hohen Wert haben, es war immerhin tatsächlich Jade, selbst, wenn sie durch einen Stoß Chakra des kleinen Mädchens entstanden war. Deswegen hatte sie es auch so leichtsinnig verschenkt, ansonsten hätte sie es wahrscheinlich nicht einmal besessen. Sicher war ihr Großvater weit entfernt davon, arm zu sein, aber mal ehrlich: Selbst wenn sie das nötige Geld gehabt hätte, würde sie wahrscheinlich nicht rumrennen und Kristalle verschenken, oder? Hatte sich Teysaru eigentlich je gefragt, wie ein kleines Mädchen für ein süßes Gebäck etwas so kostbares geben konnte? Hatte er eine Antwort darauf gefunden?
Nun aber zu Tora, seiner engelsgleichen Freundin mit den so unpassend roten Augen. Das große Mädchen, das ihr gerade noch so freundlich die Box mit Essen hingestreckt hatte, übertraf den Jungen sogar noch in diesen Symptomen, sie wurde absolut bleich und begann zu zittern. War ihr echt schlecht? Hatte sie Fieber? Jedenfalls schien es ihr ziemlich schlecht zu gehen, den sie brach nach kurzer Zeit einfach ohnmächtig zusammen. Oh nein! War sie daran nun etwa Schuld? Aber sie hatte doch nichts falsches sagen wollen, sie war nur so unsicher geworden, weil Tora behauptet hatte, die beiden seien nur Kindheitsfreunde, wo sie sich doch so sicher gewesen war, dass da mehr zwischen den beiden war. Immerhin hatte sie doch Yumis Blume… Das kleine Mädchen blickte die ohnmächtige Tora einen kurzen Moment einfach wie in Schockstarre an und begann dann – natürlich – zu heulen. Große Tränen tropften auf den Boden, als sie stammelte: "To-To-Tora-san?" Sie musste irgendetwas böses gemacht haben, aber was? "Wa-Wa-Was i-ist denn pa-pa-passiert, Teysaru-kun?" Immer noch quollen die Tränen aus ihren wässrigen Augen und rannen ihre Wangen hinunter. Sie hatte doch nur nett sein wollen! Nur einfach etwas neugierig war sie gewesen und das lilette Mädchen reagierte so unglaublich heftig darauf… "I-i-ist das mei-meine Schuld?", fragte sie wie in Trance und schlug die Hände vor das Gesicht. Sie mochte sie doch so sehr… warum war sie nur so ein Dappes?
 
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Wann genau war Teysaru aus dem wirklichen Leben herausgefallen und in einer überemotionalen Seifenoper gelandet? War er vielleicht tatsächlich vom Reling gesprungen und diese Situation stellte nichts anderes da als das makabre Überbleibsel seines ertrinkenden Verstandes? Oder vielleicht hatte er sich ja den Kopf gestoßen, lag in Wirklichkeit noch in seinem Futon gekuschelt und wartete darauf, dass sie säuselnde Stimme seiner Mutter ihren "Tey-tey" aus dem Schlaf hervorlockte. Genau, er hatte einen Traum. Oder Halluzinationen. Eigentlich egal, ihm war beides recht, solange diese Szenerie nicht der Wirklichkeit entsprach. Hatte er ernsthaft vor etwa drei Minuten noch gedacht, er hatte GLÜCK, weil er seine Missionspartner persönlich kannte? Offenbar hatte er sich - wie eigentlich immer - mit seiner Einschätzung der Lage vollkommen getäuscht und durfte nun die Früchte seiner Saat ernten. Dass alles seine Schuld war, das war ja wohl klar. Vollkommen idiotisch hatte er seine Freundin in aller Öffentlichkeit begrabscht und verkündet, dass er mit ihr zusammen war. Und um das noch zu übertreffen, hatte er auch gleich Yumi abgeschossen, indem er durch seine unüberlegte Aussage auch noch bewirkt hatte, dass sie sich selbst für alles verantwortlich machte. Toll gemacht, Herr Missionsleiter! Wie würde Tora in einer solchen Situation wohl sagen...ach ja: Teysaru-kun no baka! Klar war er ein Idiot. Er war so dumm anzunehmen, dass seine Freundin versuchen würde das arme unschuldige Mädchen anzugreifen, aber ganz offensichtlich kannte er sie nicht halb so gut wie er dachte, denn - und nun festhalten - statt wie eine tollwütige Raubkatze über Yumi-chan herzufallen, war sie in sich zusammengesunken und tatsächlich und wahrhaftig ohnmächtig geworden. Und hatte damit eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt. Wollte sie ihn für seine große Klappe bestrafen, hatte sie es wohl geschafft - und noch viel mehr. Bevor sein Gehirn überhaupt registrieren konnte, dass irgendetwas nicht stimmte, hörten seine Ohren schon das Klappern einer über das Deck rollenden Bentobox. Fallen gelassen. Plötzlich knickten die Knie seiner Freundin ein und sie bewegte sich ruckartig gen Boden, glücklicherweise abgebremst durch seine käfigartige Umklammerung. "T-Tora!", entschlüpfte es seinen Lippen, gedankenlos packten seine Hände das Mädchen an den Rippen und zogen sie mühelos wieder auf die kraftlosen Beine, bevor sie aufschlagen konnte. Ohne groß darüber nachzudenken, schob er ihr einen Arm unter den Hintern und hob sie in Brautmanier hoch, als der Schlag ihn auf einem Mal traf und er sie beinahe wieder fallen ließ. Yamamoto Tora war gerade umgekippt, ohnmächtig geworden...seinetwegen. Plötzlich drehte sich ein Ventil in seinem Körper auf. Im Bruchteil einer Sekunde öffneten sich alle Poren in seiner Haut um eine Schweißsalve abzufeuern, sein Magen drehte sich um, als würde jemand an seinem Darm reißen, und sein Herz klopfte so heftig gegen seinen Brustkorb, dass er sich fühlte, als würde er jedem Moment an einem Herzanfall sterben. Der Genin spürte regelrecht, wie das Blut durch seine Adern katapultiert wurde, vermischt mit einem unheimlichen Mix aus herzbrechender Sorge und schlechtem Gewissen. Doch wer nun dachte, dass es damit vorbei war, dass Teysaru sämtliche Fassung verlor und in Panik ausbrach, hatte sich schwer geirrt. Nein, es gab nämlich noch eine Person, die das Ganze betrachtet hatte und sie tat genau das, was auch er gerne tun würde: Ookami Yumi fragte ihn, was los war und brach dann in Tränen aus. Oh Gott...Nein...Er konnte nicht mit weinenden Leuten umgehen, er musste dann immer...Tatsächlich schniefte er einmal kurz, als er den dicken, sich in seiner Kehle bildenden Kloß herabwürgte und auf das reglose Gesicht seiner Freundin starrte. Ohnmächtige Tora. Heulende Yumi. Hilfe? "Y-Yumi, nein...ich...wir...Bitte nicht..." Ziemlich klägliche Aufmunterungsversuche, doch was sollte er bitte tun?! Er war selbst kurz davor zum Wasserfall zu werden, aber es würde ihnen wenig bringen, wenn sie sich im Chor anjaulten...Nein, er musste irgendetwas tun. Es gab doch sicher Kabinen in diesem Schiff. Er würde Tora in eine dieser Kabinen bringen, Yumi bitten bei ihr zu bleiben und sich dann heulend in irgendeine dunke Ecke verziehen. Ja, das war ein guter Plan. Bis auf die Tatsache, dass er seine bewusstlose Angebetete nicht in Stich lassen konnte. Dann blieben sie beide also bei ihr und Teysaru krabbelte unters Bett oder so...Hauptsache weg hier! "D-Du musst dich beruhigen, Kleines...okay? E-Es war nicht deine Schuld, sondern meine. Hab vergessen, dass sie...äh...seekrank ist. Hatte nichts mit dir zu tun! Du musst mir helfen, Yumi, bitte! Wir bringen sie unter Deck und legen sie in eine der Kabinen...aber du musst mir die Tür aufmachen...Bitte nicht weinen..." Tatsächlich war er ziemlich auf das rosahaarige Mädchen angewiesen, denn er wusste nicht einmal, ob sein Plan klappen würde - danach zu schließen, wie sehr seine Knie zitterten, würde er keinen einzigen Meter zurücklegen können...Und was, wenn sich Yumi nicht beruhigte? Würde er dann die ganze Fahrt dort stehen und seine Freundin tragen, bis die Ookami austrocknete?
 

Ookami Yumi

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Ach du jeminee! Was hatte sie da nur angestellt? Sie hatte Tora sicherlich nicht ausknocken wollen, sie wollte doch nur freundlich sein... sie war so ein schrecklicher Tollpatsch! Am liebsten wäre sie nun im Boden versunken und nie wieder aufgetaucht. Sie mochte Tora doch so sehr, sie war so ein freundliches, liebenswürdiges Mädchen und was machte die Ookami? Sie bedrängte sie mit ihren kindischen Fragen, sodass diese damit nicht mehr klar kam. Sie schämte sich so furchtbar für ihr Verhalten, dass sie auch gerne über die Reling gesprungen wäre, um im Meer Erlösung zu finden, aber leider würde das bei ihr nicht halb so effektiv wie bei Teysaru sein - sie beherrschte den Wasserlauf und würde sich sicherlich im letzten Moment beinahe krampfhaft selbst abfangen. Dicke Tränen verließen ihre Augen und tropften auf den Boden, sie zitterte, wusste nicht genau, was sie nun am besten machen sollte. Sie war vollkommen überfordert. Im Gegensatz zu Tora, die zuvor noch nie auf die Bretter geschickt worden war, hatte Yumi das schon mehrfach hinter sich, sie hatte dafür erst sehr selten das Erlebnis verbuchen können, ihren Gegner schachmatt zu setzen, jene eigentlich auch nur mehr oder minder durch Zufall oder durch Einsatz von purer Gewalt. Jemanden in den Boden reden konnte sie nur im Falle einer einzigen Person: Sich selbst, indem sie sich nämlich Vorwürfe machte und prinzipiell ihre eigene Mutter fantasierte, die diesen Part sonst immer übernahm. Richtig, Yumi redete sich gerade gedanklich so sehr in Grund und Boden, dass sie zu keinem klaren Gedanken mehr fähig war. Auch als Teysaru meinte, es sei nicht ihre Schuld, schaffte er es folglich nicht, das heulende Mädchen damit zu beruhigen. Nein, als ob Tora seekrank wäre, dann wäre sie nicht so plötzlich zusammen gekippt. Sie war sich ziemlich sicher, dass sie daran Schuld tragen musste, da konnte der hochgewachsene Junge sagen, was er wollte. Yumi war naiv und weinerlich, aber nicht so dumm, dass man ihr eine solch alberne Lüge unterschieben konnte. Zudem befand sie sich gerade in einer dermaßen destruktiven Phase, dass sie auch gar nichts positives über sich selbst akzeptieren wollen würde, nein: Der Selbsthass, in den sie sich gezogen hatte, wollte sein Mahl wohl nicht so schnell wieder aufgeben.
Was sie allerdings realisierte, war, dass er irgendetwas von helfen gesagt hatte. Ja, Yumi wollte helfen, das wollte sie immer und wenn es für Tora war, dann sogar noch ein bisschen mehr. Schließlich war sie ihr das doch mindestens schuldig. Sie schniefte laut, zog die Nase kraus und stolperte vorwärts, auf die Tür zu, die ins Innere des Schiffes führte. Sie schaffte es sogar, nicht zu stolpern, während sie die Tür öffnete und mit Teysaru eine Kabine für Tora suchte. Wenn das nun schon so anfing… wie oft würde die Ookami auf dieser Mission wohl noch zu weinen anfangen? Und vor allem: Wie würde Tora reagieren, wenn sie wieder aufwachte? Sicherlich war sie nun total sauer auf Yumi, auch wenn diese wirklich alles, nur nicht das gewollt hatte. Ob es nun wohl aus war, mit dem netten Mädchen, in das sich die Yamamoto dank ihres Freundes temporär verwandelt hatte?
 
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Zusammen mit einer Rotz und Wasser weinenden Yumi schaffte es der schwarzhaarige, nicht minder verzweifelte, Genin letzendlich, die Yamamoto einigermaßen sicher, wenn auch wackelig, durch die Tür in den Bauch des Schiffes zu manövrieren, an sich schon eine Glanzleistung, denn so schlimm, wie seine Beine zitterten, erstaunte es ihn selbst, dass der hübsche Kopf seiner Freundin nicht mindestens dreimal kräftig gegen die engen Wände und Türrahmen bumste. Er wusste natürlich, dass sie nicht in ernsthafter Gefahr schwebte, nur weil sie ohnmächtig geworden war. Er selbst war schon öfter in seinem Leben bewusstlos gewesen, weshalb er sich einigermaßen damit auskannte, doch er hatte - jedenfalls objektiv betrachtet - nicht einmal bleibende Schäden von ziemlich harten Wummen an den Kopf davongetragen und bis auf die Narbenstraße an seinem bandagierten Arm, die ebenfalls nur einem Unfall entsprungen war, hatte ihn noch nichts entstellt. Teysaru bezweifelte also, dass Tora nie wieder aufwachen würde oder sonst kollabiert war - der einzige Schlag, der sie getroffen hatte, war Yumis verbale Keule der Unschuld. Diese war zwar ein Volltreffer, aber körperlich doch eher ungefährlich. Ja, eigentlich hatte er überhaupt keinen Grund, sich so sehr darüber aufzuregen, dass seine Freundin umgekippt war. Warum tat er es aber trotzdem? War es nicht sogar eine lustige Situation, in die die beiden da gewurstelt waren? Die starke Tora wurde von dem schwachen Mäuschen mit den rosaroten Haaren mit einer Frage auf die Bretter geschickt...nein, irgendwie war das nicht zum Lachen. Vielleicht konnte er es anders sehen, wenn er nicht mehr spürte, wie sich ihr schlaffer, kontrollloser Körper an seine Brust schmiegte und ihn mit jeder Sekunde auf's Neue daran erinnerte, wie idiotisch seine Aktion gewesen war, ihre Beziehung einfach so zuzugeben. Deshalb legte der Yotuishe auch einen Zahn zu und trippelte schnell hinter der Ookami her, stets nach einer freien Kabine Ausschau haltend, in die sie sich zurückziehen konnten. So angepisst wie Teysaru gerade von sich selbst war, hätte er wahrscheinlich auch einfach eine Beladene genommen und die vorherigen Insassen mit seinen neu erlernten, weitaus brutaleren Taijutsus aus dem Raum gescheucht. Ja, so eine ausgekugelte Schulter wäre jetzt genau das, was er...ließ sich da etwa ein Hauch von Verzweiflungssadismus erkennen? Sinnlose Gewalt, yay? Oh Mann, Tora schien ein bisschen abzufärben, aber er war gerade zu hilflos, um sich abzureagieren. Was für ein Glück also, dass ihre Mission zum Ziel hatte, einen Schwertkämpfer umzubringen - in einem fairen Gefecht, wenn es sich irgendwie arrangieren ließ. Gut, Teysaru musste also einfach nur seinen Zorn aufstauen und ihn dann an dieser armen Person herauslassen, zusammen mit Yumi und Tora würde das der Amageddon schlechthin werden, aber das war ihm momentan egal....eigentlich war ihm gerade alles egal, denn sie mussten eine Kabine finden, bevor...Hoppla! Ein gewaltiger Ruck ging durch den ganzen Kahn und brachte Teysaru beinahe dazu, auf die Nase zu fallen und somit Tora zu Pudding zu verarbeiten, aber irgendwie schaffte er es, auf den Beinen zu bleiben und weiterzutorkeln wie ein nervöser Betrunkener, geradewegs in eine angelehnte Tür hinein, die rein zufällig in die wohl einzige leere Kabine des Schiffes führte. Was für ein Glück! Eilig legte er die Yamamoto also in eine der dort angebrachten Hängematten und hoffte, dass ihr nicht schlecht wurde, denn bei jedem Stoß des Schiffes begann sie sanft zu schaukeln. Nur um auf Nummer Sicher zu gehen, und weil das leichte Schuckeln des Schiffes ihn irgendwie etwas mulmig machte, so als würde er auf Wackelpudding stehen, hakte er einen Finger in die breiten Maschen der Matte und hielt sie dadurch recht mühelos davon ab, bei Turbulenzen gegen die Wand zu klatschen. Tora war sicher verfrachtet, das war gut, aber es gab immernoch das Problem, dass Yumi weinte und er mit dem Kapitän reden musste...doch vielleicht ließen sich diese Schwierigkeiten ja auf einmal lösen? "Yumi...Ich möchte, dass du auf Tora aufpasst und bei ihr bleibst. Ich...muss noch ein paar Dinge erledigen. Achte einfach auf sie, okay?" Eigentlich gab es nicht viel, was man bewachen konnte, schließlich war sie nicht bei Bewusstsein, aber er wollte ihr ja eher ein bisschen Zeit alleine geben, in der sie sich beruhigen konnte - oder noch mehr fertigmachen. Hoffentlich Ersteres. Mit gemeinen, eiskalten Fingern griff das schlechte Gewissen nach seinem Herzen, als er die Tür öffnete und noch einmal einen Blick auf seine Freundin warf, aber sie war hier sicher und er war Missionsleiter, das bedeutete, dass er die Kontrolle wieder an sich reißen musste...irgendwie. Also schob er sich wackelig und unter aufsteigender Übelkeit leidend auf den Gang hinaus und schenkte der Ookami noch ein vermutlich ungesehenes Lächeln, ehe er sich an den Aufstieg machte, um mit dem nun offenbar anwesenden Kapitän zu plaudern...hoffentlich wurde der Rest ihres kleinen Ausfluges ins Wasserreich friedvoller...

tbc.: Das Dorf Zhang
 
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