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Charakterupdate Yagami Yurei

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Inuzuka Ara

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Beiträge
543
Alter
14 Jahre
Größe
1,78 m
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
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Charakterdatenblatt

Persönliche Daten

Name: Yagami
Vorname: Yurei (dt. Geist)
Spitzname: Bisher hat Yurei keinen Spitznamen.
Geburtstag: 30. November
Größe: 1,73 Meter
Gewicht: 62 Kilogramm
Alter: 16 Jahre

Augenfarbe: Grün
Haarfarbe: Braun

Aussehen: Sieht man den Yagami in einer Gruppe Menschen, so fällt er einem doch zweifelsohne ein wenig ins Auge. Neben einer mittlerweile beachtlichen Körpergröße überragt der Genin nicht nur viele Gleichaltrige schon, sondern wird auch durch eine mangelhafte Körperfülle ein Blickfang. Durch die Bedeutungslosigkeit von körperlichem Training ist Yureis Statur nicht sonderlich kräftig. Vielmehr wirkt er schlacksig und dürr, was durch seine dazugewonnene Größe auch verstärkt wird. Er selbst macht auch kein Geheimnis daraus, dass er stets mit der Grenze zum Untergewicht zu kämpfen hat, weshalb seine tägliche Kalorienaufnahme, zu seinem Leidwesen, oft erhöht werden muss. Nach Muskelmasse oder Fett kann man allerdings bei ihm wohl vergebens Ausschau halten. Auch sein Körperverhältnis wirkt ein wenig unproportional, was mit seinem raschen Wachstumsschub und der Altersphase zusammenhängen mag. Während seine Arme und Beine unendlich lang erscheinen, hat er noch den, für einen Heranwachsenden typischen, im Verhältnis kleinen Kopf. Durch seine wuschelige, ungezähmte, brünette Haarpracht wird dieser Eindruck wohl noch verstärkt. Yurei schert sich nicht sonderlich um seine Frisur, da er nach wenigen, aufwändigen Versuchen zu Beginn seiner Pubertät begriffen hat, dass dieser Schopf seinen Meister erst noch finden muss. Er selbst wird nicht Herr der unbändigen Lockenpracht, die sich selbst mit allen Pflegemitteln wieder so kringelt, wie sie Lust und Laune hat. Neben dieser Haarpracht sind aber an seinem Gesicht noch andere, persönliche Merkmale zu finden. Beispielsweise hat Yurei unwahrscheinlich große Augen für einen Mann, welche auch durch ihr beispielloses Grasgrün selten in Vergessenheit geraten. Außerdem lassen sich noch eine etwas spitze Stupsnase, ziemlich kleine Ohren und ein wirklich großes Mundwerk entdecken. Das Lächeln des Yagami ist besonders markant, obwohl er bei diesem selten Ehrlichkeit zeigt. Generell wirken die Gesichtszüge des Heranwachsenden oft nachdenklich oder angespannt und in den tiefen Augen lässt sich stets eine Art Anspannung erkennen, ganz egal, was der Rest des Gesichts aussagt. Allerdings weiß Yurei, dass ein Lächeln einen als Mensch viel weiterbringt, weshalb man dieses auch nicht selten sieht. Was noch erwähnenswert ist, wäre das Erscheinungsbild des Yagami. Er ist jederzeit gepflegt, seine Haut meist makellos und ohne offene Wunden und Sauberkeit ist gar kein Ausdruck mehr, um seine übermäßige Hygiene zu beschreiben. Dass er ein Sunanin ist, sieht man ihm ohne Zweifel nicht einen Augenblick lang an. Die Haut des Lockenkopfes ist, im Vergleich zu den meisten Menschen aus dieser Gegend, unwahrscheinlich hell und auch ist sein Körper kaum gekennzeichnet von dieser lebensfeindlichen Umgebung. Der Genin mag nun keine Augenweide sein, aber es sind auch noch niemandem vor Schock die Gesichtszüge bei seinem Anblick entglitten.
Was er am Leib trägt, ist Yurei nur in bestimmten Aspekten wichtig. Er ist definitiv nicht die Art Mensch, welche sich sonderlich um Fashion und Aussehen schert. Das mag mitunter daran liegen, dass er nicht das Bedürfnis hegt irgendjemandem, abgesehen von sich selbst, zu gefallen, aber womöglich hat es ihn auch einfach noch nicht eingeholt. Bis vor kurzem kümmerte sich der Heranwachsende selbst sogar absolut nicht um die Kleidung an seinem Leib und ließ sich diese von seiner Mutter besorgen. Da er allerdings vor geraumer Zeit feststellte, dass mit dem Kaufen von Kleidung bestimmte Voraussetzungen und Situationen zusammenhängen, die er selbst als unerträglich empfindet, lässt er sich seine Klamotten nur noch von einem persönlichen Schneider fertigen. Das kostet ihn zwar einen Großteil seines Einkommens, doch das ist ihm weitaus lieber, als Kleidung zu tragen, die unter Umständen schon jemand anprobiert hatte. Yurei ist ja kaum in der Lage dazu seinen eigenen Schweiß auf seiner Haut zu ertragen, aber den von anderen? Unvorstellbar! Jedenfalls ist die Kleidung, die er sich nun anfertigen lässt, meist sehr simpel und weit geschnitten. Oft sind es weite Hemden oder Shirts in hellen und warmen Farben und Hosen, die er meist zu weit anfertigen lässt, weil er genau weiß, dass er in letzter Zeit einen Wachstumsschub nach dem anderen durchmacht. Deshalb sind sie oft einfach hochgekrempelt, damit er sie nicht mit seinen Füßen beim Laufen fransig tritt. Natürlich befinden sich in seinem Besitz auch einige Klamotten, die zweckmäßig auf die unterschiedlichen Jahreszeiten und Wetterbedingungen angepasst sind. Beispielsweise liebt er einen seiner Mäntel, der ihn wirklich bei Wind und Wetter vor allem schützt und für Festlichkeiten besitzt der Yagami sogar angemessene Festtagskleidung, wie einen Yukata oder Vergleichbares. Allerdings kam bisher noch nicht die passende Gelegenheit das mal tragen zu müssen. Als Keimphobiker ist man nicht der Partytyp, der sich in Massen und Menschenansammlungen über einen Festplatz drängt… Vor allem nicht wenn dort alle fressen und saufen wie die Tiere.

Besondere Merkmale: Es wäre wohl nicht gelogen, wenn jemand behaupten würde, dass Yurei über allem Maße normal ist. Abgesehen von seiner etwas auffälligeren Statur ist der Heranwachsende so unauffällig wie eine Grünpflanze im Wald. Seine Haar- und Augenfarbe sind relativ üblich und auch sonst hat er keine herausstechenden Merkmale zu bieten. Man sollte auf der Suche nach einer Besonderheit bei ihm wohl mit der metaphorischen Nadel im Heuhaufen zu tun haben… Immerhin sind zwei nennenswerte Kleinigkeiten des Yagami hier zu nennen, die doch eine gewisse Bedeutung in seinem Leben spielen. Zum einen wäre da die bereits angesprochene, unzähmbare Lockenpracht des Genin. Es ist nicht nur so, dass er sie nicht in die Position bringen kann, die er gern hätte, sondern hinzu kommt eine gewisse Schwierigkeit, die sie mit sich bringen, indem sie ihm im Gesicht herumhängen. Manchmal versperren ihn die strähnigen Löckchen sogar die Sicht, aber meist sammeln sie sich über seinem Nasenrücken, wo er sie in nachdenklichen oder verlegenen Situationen zwischen seinen Fingern hin und her zwirbelt. Dies ist ein unbewusster Tick, dem er bisher nichts entgegensetzt, weil er sich dieser Sache nicht einmal bewusst ist. Außerdem bringt Yurei aber auch das seltene Kekkei Genkai seiner Familie mit sich, welches eine Aussehensveränderung mit sich bringt, die schwer zu übersehen ist. Die grasgrünen Augen des Jungen wechseln bei Aktivierung ihre Farbe in ein strahlendes Blau, welches fast an den Himmel erinnern mag. Die Reaktionen auf eine solche Veränderung mögen ganz unterschiedlich ausfallen, aber fest steht, dass er selbst seine Augen nie als schöner empfindet, als in diesen Momenten.

Herkunft und Bekanntschaften

Herkunft: Wie es der Clan ihm vorlebt, stammt auch Yurei aus Sunagakure. Dort wuchs er in einem alten, gepflegten Haus auf, in dessen Untergeschoss sich ein Antiquitätengeschäft befindet.
Wohnort: Auf dem Weg zum Shinobi wird man ganz allein nach Shirogakure geführt. Seine gesamte Familie zog gemeinsam mit ihm in das große, weiße Dorf, in dem er mit seinen Eltern unter einem Dach in einem schönen, alten Gebäude lebt.

Verwandte:


Vater: Yagami Kyuketsu
Status: lebendig
Beruf: Antiquitätenhändler
Rang: Genin
Alter: 41 Jahre
Geschichte: Als Shinobi konnte sich Kyuketsu, auch Ketsu genannt, in seinem ganzen Leben nicht behaupten. Geboren wurde der Mann als jüngster Sohn einer Lady mittleren Alters, welche ihr Leben nahezu hauptsächlich den Riten und Mythen in dieser Welt verschrieben hatte. Dementsprechend wurden all ihre Kinder, so auch Ketsu, mit dem typischen Glauben der Yagami an das Übernatürliche erzogen. Seinen Vater lernte Ketsu zwar kennen, kann aber nur wenig über diesen wiedergeben, da er in seiner jungen Kindheit in seiner Arbeit als Shinobi, auf einer Mission für sein Land, mit seinem Leben bezahlte. Ihre Kinder erzog die Mutter daher nach dem Willen ihres Mannes: Der einzige Sohn sollte auch denselben Weg gehen wie er, um dem Land zu dienen und seine Treue zu beweisen. Allerdings zeigte sich bei Ketsu schon in jungen Jahren, dass er nicht der Begabteste unter den Shinobi war. So sehr er sich bemühte, der junge Mann mit den Gedanken über den Wolken, schaffte es nur zum Geninrang. Doch man nahm es ihm nicht übel, da seine Mutter nach einiger Zeit einsah, dass in Ketsu nicht das große Erbe der Yagami schlummerte. Zwar hatte er sich nie über die hohen Anforderungen beschwert, doch spürte die Mutter das Leid ihres Jungen und ließ ihn selbst entscheiden, was er aus sich machen wollte. Seinen Hang für das Außergewöhnliche und Übernatürliche verlor er jedoch nie. Wenig später lernte er bei einem berühmten Antiquitätenhändler in Sunagakure und fand dabei seine Berufung. Dieser stellte ihn ein, um die Antiquitäten des Geschäfts zu verkaufen. Als sein Lehrmeister jedoch verstarb, übernahm er pflichtbewusst den Laden und zog in das leere Haus darüber.
Seine wirkliche Erfüllung erwartete ihn jedoch noch, als er auf einem Clantreffen seine Jugendliebe wiedertraf, die er schon zu Kinderzeiten angehimmelt hatte. Trotz einiger Holprigkeiten und Ungereimtheiten schaffte er es doch noch das Herz seiner Traumfrau zu erobern. Sie bekamen früh einen gemeinsamen Sohn, dessen Schicksal jedoch nicht so gut zu stehen schien, wie ihres. Doch Majo wurde wieder schwanger und das kranke Kind brauchte viel Pflege, sodass er seinem Job eine Zeit lang kaum nachgehen konnte. Heute, wo sein einziger verbliebener Sohn auf eigenen Beinen steht, ist Ketsu fast ausschließlich in Sunagakure und kümmert sich um sein Geschäft.
Beziehung: Yureis Vater wahrte immer eine gewisse Distanz zu seinen Söhnen. Zwar war er stets ein guter Vater, der sich um sie kümmerte, ihnen gab, was sie wünschten und dafür sorgte, dass sie auch etwas lernten, doch war er nicht die Art Mensch, die mit emotionaler Nähe gut umgehen konnte. Dein Nachkömmling weiß jedoch über seine Vergangenheit, weshalb er seinem Vater dieses arge Distanzverhalten verzeiht. Wenn er wirklich wichtige Fragen hat, sucht der Lockenkopf sich meist andere Gesprächspartner als seinen Vater, denn dieser zeigte stets wenig Verständnis für die Belange des Jungen. Da in der Brust des Jungen jedoch ein gutes und dankbares Herz schlägt, liebt er seinen Vater trotz seiner verschrobenen und altmodischen Art. Vermutlich fehlt es ihm einfach an nichts, weil er sich keinen liebevollen und herzlichen Vater vorstellen kann.


Mutter: Yagami Majo
Status: lebendig
Beruf: Hausfrau
Rang: Jounin
Alter: 39 Jahre
Geschichte: Recht ähnlich wie die Geschichte ihres Mannes, begann die von Majo auch in einer strengen Familie des Yagamizweigs. Die Kunoichi wurde nicht nur mit sonderbarer Schönheit, sondern auch mit vielem Potential für ihren Beruf gesegnet. Dementsprechend waren die Fähigkeiten der Yagami bei ihr schon sehr früh zu erkennen und ihr altmodischer, herrischer Vater machte sich daran sie aufs Äußerste zu trimmen, um aus ihr eine großartige Kunoichi zu machen. Ihr eigene Mutter spielte damals eine kaum nennenswerte Rolle, weil sie eine lieblose Mutter und eher als Haus- und Putzfrau fungierte. Majo nahm sich schon als Kind vor ein ganz anderes Familienleben zu pflegen, wenn ihr überhaupt irgendwann einmal der Sinn danach stand! Ihre Fähigkeiten und ihr Talent übermannten die Frau in jungen Jahren jedoch, was aus ihr eine sehr eitle und egozentrische Person machte. Als Jounin war sie bei den Jünglingen Sunagakures, trotz ihrer unbeschreiblichen Schönheit, nicht sonderlich beliebt. Man sagte ihr nach, dass der Name Majo (dt. Hexe) mehr als wortwörtlich zu nehmen ist.
Auf einem Clantreffen verschaffte ihr eine außerordentliche Begegnung jedoch den unverhofften Start in ein neues Leben. Wobei sie davon zunächst keinen Schimmer hatte. Der lachhafte und langweilige Mann namens Kyuketsu beeindruckte sie kein Stück, als er sie immer wieder mit Liebesbekundungen überhäufte. Allerdings zeichnete sich der Händler durch Hartnäckigkeit und wirklich unfaire Mittel aus. Sie wurde von ihrem zukünftigen Mann an die Hand genommen, der ihr die wahre Schönheit des Lebens vermittelte. Dabei hatte sie sich nur einmal auf ihn eingelassen und konnte von dort an nicht mehr nein zu ihm sagen. Kyuketsu stellte Majo die verborgene Schönheit ihrer sonst so als „lebensfeindlich“ betrachteten Heimat vor und sie begann zu erkennen, dass es ein Leben neben dem Beruf gab, in den sie gedrängt worden war. Daraufhin warf sie alles über den Haufen und gründete in jungen Jahren eine Familie mit dem Mann, der sie aus ihrer Einöde holte. Tatsächlich verhielt sie sich ganz anders als ihre eigenen Eltern und war ihrem Erstgeborenen Jinro eine gute Mutter, selbst als er erkrankte und bis zu dem Zeitpunkt, an dem sein Atem stoppte. Doch auch danach blieb sie noch einzig und allein Mutter und widmete sich ihrem kleinen Engel Yurei. Diesem vermittelte sie die Wichtigkeit des Clans und des Übernatürlichen. Heute ist Majo noch immer Hausfrau, die im Geschäft ihres Mannes hin und wieder aushilft oder selten bei kleineren Aufgaben in Sunagakure ihre Unterstützung als Kunoichi anbietet. Aus der Übung kam sie nämlich nie.
Beziehung: Das große Herz seiner Mutter ist etwas, was Yurei als einen der Höhepunkte seiner Kindheit verbucht. Majo brachte ihm viel über den Clan und seine außergewöhnlichen Fähigkeiten bei, die damit in Verbindung standen. Außerdem lernte er von ihr viel über das Übernatürliche und viele Mythen und Geschichten erzählt er noch genau wie sie. Von ihr lernte Yurei seine unerschütterliche Akzeptanz anderer Menschen, denn sie vermittelte ihm stets, dass jeder Mensch auf seine eigene Art und Weise ganz besonders liebenswert ist. Vermutlich trug jedoch auch dieses Verständnis dazu bei, dass der Lockenschopf keinen großen Wert legte sich selbst zu ändern, selbst wenn ihn etwas einschränkte. Dennoch hat sie ihm immer das Gefühl vermittelt, dass alles ein gutes Ende findet und er hat viel von seiner inneren Ruhe von ihr übernommen.


Bruder: Yagami Jinro
Status: verstorben
Beruf: -
Rang: -
Alter: † 12 Jahre
Geschichte: Von Geburt an war Jinro ein sehr fröhliches und gutherziges Kind. Schon früh suchte er viel Kontakt zu anderen Menschen, vor allem zu Kindern. Er war sehr aufgeweckt und schlau, denn er lernte zeitig das Sprechen und Laufen, wobei ihm auch später das Lesen und Schreiben nicht schwer fiel. Von seiner Mutter wurde er ausgiebig gefördert und Jinro hatte viele Träume und Wünsche. Die Menschen, die ihn kennenlernten, bezeichneten ihn stets als Inbegriff eines perfekten Kindes. Am wichtigsten war es ihm jedoch immer einmal ein guter Mensch zu werden und andere Menschen glücklich zu machen. All seine Hoffnungen sollten jedoch unerfüllt bleiben. Noch bevor der Junge das Schulalter erreichte, erkrankte er an einer unheilbaren Nervenkrankheit, die ihn langsam aber sicher zu Grunde richten würde. Jinro verstand trotz seines gereiften Verstandes lange Zeit nicht, was dies für eine Bedeutung für ihn haben soll. Es ist davon auszugehen, dass er in der Lage dazu war es zu begreifen, er aber aufgrund der Überforderung in seinem jungen Alter all diese Dinge einfach verdrängte. Erst als er nicht mehr laufen konnte, wurde er sich dem Ernst seiner Lage richtig bewusste. Aus dem einst so fröhlichen Kind wurde ein depressiver und zorniger Junge, der sich andauernd über die Ungerechtigkeit dieser Welt beklagte. Er konnte einfach nicht verstehen, wieso ihn ein solches Schicksal einholte, was das für eine Welt war, die so etwas mit Kindern machte und vor lauter Wut darüber machte er es allen Menschen um ihn herum so schwer, dass er sich teilweise selbst nicht ertragen konnte. Selbst seine Familienmitglieder, die ihm eigentlich so am Herzen lagen, verletzte er andauernd. Ganz im Gegensatz zu dem, was er sich immer in seinem Leben vorgestellt hatte. Sich selbst und den Rest der Menschheit sah er in einem ganz anderen Blickwinkel und sah vor lauter Verzweiflung oft die Situationen und Prozesse um ihn herum ganz anders, als sie tatsächlich waren. Bis zu seinem Tod konnte Jinro nicht erklären, ob er seinen Bruder hasste oder liebte. Auf der einen Seite hatte dieser nämlich das Leben, von dem er selbst immer geträumt hatte und konnte die Wege gehen, die ihm verschlossen bleiben würden. Aber Yurei war auch ein guter Junge, der ihn liebte und unerschütterlich mit seinen Launen umging. Er verbrachte viel Zeit mit ihm, selbst als andere sich kaum wagten auf ihn zuzugehen… Jinro fürchtete nichts mehr als den Tod, war jedoch sehr froh darüber, dass ihm sein Bruder immer versuchte etwas von der Last abzunehmen und ihn dabei auch von seinem Leid ablenkte.
Beziehung: Für Yurei selbst war Jinro der beste große Bruder, den er sich vorstellen könnte. Dies liegt nicht nur hauptsächlich daran, dass er es einfach nicht anders kannte, sondern er bekam von seinem Bruder viel vermittelt, was ihm niemand anderes so hätte mitgeben können. Ohne seinen großen Bruder, den er als eine Inspiration sieht, würde er keine Bücher lieben, würde sein Erbe ganz anders sehen und er hätte keine Person gehabt, mit der er so offen sein konnte. Jinro sah die Welt ganz unverblümt, zwar oft etwas düster, aber sehr real. Er sagte Dinge, an die andere in seinem Alter kaum denken würden und war auch ehrlicher als jede Seele, die der Junge bisher kennenlernen durfte. Leider war ihre Zeit natürlich begrenzt und Yurei verlor seinen großen Bruder. Er trauert darum sehr, obwohl dieser ihn so beschimpfte und beleidigte, seinen Zorn an ihm ausließ und ihm Emotionen zeigte, die niemand gern sehen wollte… Allerdings schenkte er ihm auch Liebe und Verständnis, auf eine Art und Weise, die keine andere Person so ausdrücken könnte.

Bekannte und Freunde:

Ehemaliger bester Freund: Shihouhin Seishin
Status: lebendig
Beruf: arbeitsunfähig
Rang: Genin
Alter: 17 Jahre
Geschichte: Ganz im Gegensatz zu Yurei wurde Seishin in eine kaputte Familie hineingeboren. Noch als Säugling verstarb sein Vater und seine Mutter musste allein der harten Aufgabe Herr werden, ein Kind großzuziehen. Da sie, weil sie Alleinerziehende war, schon früh wieder für ihren Lebensunterhalt sorgen musste, kam Seishin rasch in eine Kindereinrichtung, wobei diese stetig wechselten, wenn seine Mutter einen neuen Standort fand, an dem sie Geld für die Familie erarbeiten musste. Mitunter lag es jedoch auch daran, dass Seishin schon als Kleinkind viel Ärger machte und daher gern hin und her geschoben wurde. Der kleine, aufgeweckte Junge war ein kleiner Rebell, der aber irgendwann doch seine richtige Gruppe gefunden zu haben schien, als er auf den zerbrechlichen, kleinen Yagami traf. Ihm gegenüber verhielt sich der Bub plötzlich ganz freundlich und anständig. Begeistert davon ließ ihn seine Mutter oft zu dem Jüngeren und sie verbrachten viel Zeit miteinander. Seinen Traumberuf fand Seishin schon sehr früh und Yurei wurde mehr oder weniger unfreiwillig davon mitgerissen. Shinobi zu spielen, war seine größte Leidenschaft und er flehte den Lockenkopf quasi darum an ihn auf dem Weg seiner echten Karriere zu begleiten. Tatsächlich gingen sie diesen auch gemeinsam und besuchten die Akademie, in der man sie teilweise für Brüder hielt, weil sie ständig aneinander klebten. Sie begleiteten einander durch jede Lebenslage und für Seishin war Yurei die Art Halt, die er in seinem Leben gebraucht hatte. Sogar die Geninprüfung bestritten sie gemeinsam, wobei ihre ausgeprägte Teamarbeit von großem Nutzen war und bald kamen sie in ein gemeinsames Team. Das war allerdings die tragische Wende im Leben des Shihouhin, als ihn das Schicksal einholte und er das wahre Risiko seiner Arbeit erst kennenlernte. Er wurde auf der allerersten gemeinsamen Mission mit Feindkontakt so schwer verletzt, dass er einen seiner Arme einbüßte und seither als Shinobi völlig kampfunfähig ist. Seither versteckt sich Seishin vor der Außenwelt, verschanzt zu Hause in seinem Zimmer und versucht zu trainieren, um irgendwann auch einarmig stark genug zu werden, um etwas für sein Dorf zu tun.
Beziehung: Im Leben des Yagami war sein bester Freund lange Zeit einfach eine Person, die sich in seinen Alltag gedrängt hatte und aus diesem nicht wieder zu verschwinden schien. Was ihn zunächst störte, wurde irgendwann ganz natürlich und unverzichtbar. Seishin half seinem Freund sehr viel und versuchte ihn irgendwie zu fordern, damit der dürre Kerl nicht auf der Strecke blieb. Für Seishin wäre es ein Leichtes gewesen allein weiterzugehen und Yurei zurückzulassen, doch das schien er nie als Alternative zu akzeptieren. Gerade deshalb gibt sich der Heranwachsende ganz allein die Schuld für den Verlust seines Freundes. Bis heute kann er nicht mit ihm sprechen und fürchtet sich vor Missionen. Er schreibt Seishin regelmäßig Briefe, in denen er sich versucht irgendwie an ihn heranzutasten und fleht um Verzeihung, doch bisher kam nur eine ganz besonders schmerzhafte Antwort zurück, die den Yagami sehr auf seinem weiteren Weg prägte. Trotz der Scham hat Yurei mittlerweile Mut gefasst dafür zu sorgen, dass sich bald wieder ein Band zwischen den beiden jungen Männern entwickeln kann. Allerdings ist er bisher noch nicht ganz so erfolgreich.

Bekanntschaft: ? Sayuri
Status: lebendig
Beruf: ?
Rang: ?
Alter: 16 Jahre
Geschichte: ?
Beziehung: Zu einem der größten Rätsel in Yureis Leben gibt es keine Geschichte zu erzählen. Da er oder sonst jemand den er kennt das Mädchen mit der weichen, warmen Stimme nie mit eigenen Augen gesehen hat, kann man nicht einmal sicher sagen, ob sie tatsächlich existiert oder nur ein Hirngespinst des Heranwachsenden ist. Sayuri ist ein Mädchen, welches sich leicht als freundlich, aufgeweckt, geheimnisvoll und ziemlich unpersönlich beschreiben lässt. Sie ist quasi nur eine Stimme, welche Yurei am anderen Ende des Gartenzauns hört, wenn er sich jeden Abend, den er zu Hause verbringt, mit ihr unterhält. Er weiß einige Dinge über sie, doch es kommt ihm so vor, als kenne er sie gar nicht. Ihm gefällt diese Situation allerdings, weil es ihm zeitgleich ein Gefühl von Nähe und Distanz gleichzeitig gibt. Auch ihr scheint es da ähnlich zu gehen, weshalb die Beziehung unheimlich schwer zu beschrieben ist. Genau das genießt der Yagami allerdings, da es ihm eine absolute Freiheit gibt, die ihm keiner nehmen kann.

Bekanntschaft: Hyuuga Ryu
Status: lebendig
Beruf: Shinobi
Rang: Genin
Alter: 16 Jahre
Geschichte: Hier kommt man zu Hyuuga Ryus Steckbrief.
Beziehung: Der Clan mit den weißen Augen ist wohl keinem Shinobi unbekannt. Daher konnte Yurei den Namen Hyuuga sofort mit einem Bild verbinden und lernte diesen recht steifen und engstirnigen Shinobi auch so kennen, wie er ihn sich als Teamleiter vorgestellt hatte. Er ist ein unheimlicher Perfektionist und nimmt dabei erstaunlich wenig Rücksicht auf die Gefühle anderer, wenn er versucht sich durchzusetzen. Wenn man mit ihm warm wird, ist er jedoch wiederum wirklich offen und zeigte viel Verständnis und auch eine gewisse Nähe gegenüber dem Yagami, die ihm doch das Gefühl gab, das Ryu mehr ist, als die Rolle, in die er von seinem Clan gepresst wird. Der Lockenkopf empfindet den Jüngling des berühmten Clans als angenehmen Umgang, obwohl er das einmal ganz anders gesehen hat und erst eine richtige Eskalation folgen musste, bevor man miteinander auskam. Dass es jedoch so weit kam, ist für Yurei doch ein glücklicher Umstand, denn so durfte er einen ziemlich coolen Menschen kennenlernen, der auch Seiten an sich hat, die er sich zum Vorbild nehmen wird.

Persönlichkeit

Interessen: Zunächst einmal wäre es angemessen das wichtigste Hobby von Yurei zu erwähnen: Das Lesen. Er liebt Bücher und kann sich stundenlang oder gar eine halbe Ewigkeit damit befassen. Was das angeht, ist er auch nicht sonderlich wählerisch und offen in der Wahl literarischer Meisterwerke. Die Arbeit anderer weiß der Heranwachsende zu schätzen, weshalb er ein Buch nicht aus der Hand legt, bevor er es zu Ende gebracht hat. Erst dann erlaubt er sich selbst ein Urteil über einen Titel zu fällen. Abstrakte Geschichten oder Fachliteratur können ebenso fesselnd sein, wie eine ausgiebige Geschichte und eigens kreierte und abstrahierte Welten. Eine sonderbare Eigenart des jungen Mannes ist es, sich an Bücher heranzuwagen, deren Namen in der Gesellschaft völlig unerwähnt bleiben. Besonders unbekannte Jungautoren wecken oft sein Interesse, weil diese meist etwas Überraschendes und Frisches mit sich bringen, was niemand kommen sieht. Dass er dabei des Öfteren daneben greift, stört den Shinobi nicht sonderlich. Viele halten es auch für merkwürdig, dass er sich gern genau die Titel herauspickt, von denen viele Menschen sagen, dass sie nicht ansprechend oder stupide sind, denn anderer Leute Geschmack muss ja mit seinem noch lange nichts zu tun haben, nicht?
Wie man sicher ahnen kann, wohnt Yurei ein ruhiger und ausgeglichener Charakter inne. Dementsprechend genießt der Lockenkopf Ruhe und Entspannung, wenn sie ihm vergönnt ist und vor allem eine gesunde Mütze Schlaf würde er niemals ablehnen. Wenn er die Wahl hat, geht er lieber in sein gemütliches Bett als zu einer Veranstaltung und er schätzt Menschen, die sich leise und locker verhalten. Ganz gegensätzlich zu seiner Vorliebe zur Ruhe mag Yurei es, wenn das Wetter in ein extrem ausschlägt. Und dabei ist es ziemlich egal welches nun genau… Sowohl Wärme, als auch Kälte, ein Gewitter oder gar ein Sandsturm; alles ist bei ihm willkommen und er lässt sich für jedes Wetter eine passende Beschäftigung einfallen. Abgesehen von einer wahrhaftigen Hitzewelle, denn das ist ein Sonderfall. Während die meisten Menschen sich angenehme Wetterlagen wie Herbst- oder Frühlingswetter herbeisehnen, genießt Yurei mehr die Ausnahmesituationen, weil sie viel mehr Möglichkeiten bieten. Ein wenig merkwürdig, nicht? Beim Essen hat der Heranwachsende auch etwas eigene Vorlieben. Kein mildes, süßes oder herzhaftes Essen kann ihn gewinnen, sondern einzig und allein so scharfe Speisen, dass einem richtig warm ums Herz wird. Für Yurei ist das scharfe Essen eine Art Nervenkitzel, den er vermutlich zum Ausgleich seiner eher ruhigen Natur braucht. Natürlich gibt er sich hin und wieder auch mit anderem zufrieden, wenn er aber selbst kocht, sollte man sich lieber zwei Mal überlegen, ob man das probieren will. Wieder ganz im Gegensatz zu seinen etwas extremeren Vorlieben, steht die Liebe zur Natur. Er hält sich vorzugsweise draußen auf, allerdings nur wenn das Wetter entsprechend ist. Wobei wir ja schon geklärt hatten was für ein Wetter der Junge vorzieht. Zu seiner Liebe für die Natur gehören natürlich auch die Lebewesen darin. Yurei mag Tiere so ziemlich aller Art. Egal ob klein oder groß, eigentlich ist er da nicht besonders wählerisch und beobachtet sie häufig. Allerdings hat er große Berührungsängste was Tiere angeht, denn ihre Stimmungen kann man nicht einschätzen und sie könnten Krankheiten übertragen. Daher hält er trotz seines großen Interesses lieber Abstand von allem was nicht menschlich ist. Menschen hingehen hat der Junge im Allgemeinen sehr gern. Er interessiert sich eigentlich für jede Person, aber vor allem für ihre Bedürfnisse und Gefühle ist er besonders empfindsam. Sicher hat das viel mit dem Erbe des jungen Mannes zu tun, doch die Emotionen anderer Menschen sind für ihn unheimlich wichtig. Hinzu kommt das Yurei Kinder besonders gern hat. Immer war er neidisch auf seine Klassenkameraden und andere Kinder, die das Glück hatten mit Geschwistern gesegnet zu sein. Zwar hatte er selbst auch eine Weile einen großen Bruder, doch er hatte sich immer jüngere Geschwister gewünscht. Dieser Segen blieb ihm aber vergönnt und so strebt er heimlich eine Zukunft im Nebenjob Babysitter an… Allerdings kam bisher an, dass die meisten Eltern ihn für zu gruselig dafür halten… Mal davon abgesehen, bedeutet das viel Körperkontakt, den er vermutlich nicht leisten kann. Was er jedoch nicht allzu sehr mag, ist wenn viele Menschen auftreten. Der Junge mag Menschen sehr und ist auch ungern allein, aber wenn es darum geht auf einen Markt oder Ähnliches zu betreten, dreht ihm sich der Magen um.
Yurei liebt einen geregelten Tagesablauf, denn das braucht er wirklich. Jedes Ritual und jede Gewohnheit muss täglich dieselbe sein, denn ansonsten ist es als wäre er mit dem falschen Fuß aufgestanden. Warum er so dringend feste Abläufe braucht, wird irgendwie nicht ganz klar, doch selbst wenn es keine gibt, schafft er sich welche, die er auch wiederholt und durchplant. Er hat gern alles im Griff und hat auch absolut keine Probleme sich den Regeln anderer Menschen unterzuordnen. Ganz im Gegenteil. Er ist ein Regelfanatiker und hat es darum schwer gegen eine verbindliche Vorschrift zu verstoßen, wenn es nicht dringend notwendig ist. Wenn man nämlich eine Regel bricht, folgt darauf nicht nur eine Strafe, sondern er könnte auch das Pech haben, dass er ein schlechtes Bild auf sich zieht. Yurei sind sowohl seine Heimat Sunagakure, als auch sein neues zu Hause Shirogakure sehr wichtig. Darum will er nicht, dass ihn etwas in das falsche Licht rückt, denn in der Regel ist er immer ein guter Junge. Und nicht nur das, denn er strebt es auch an ein guter Shinobi zu werden. Auch wenn seine Angst ihn daran hindert voran zu kommen, versucht er durch viel hartes Training dies wieder wett zu machen. Er liebt es an den einfachen Jobs teilzunehmen und das Alltagsleid anderer Menschen zu lindern. Als Shinobi liegt sein Hauptaugenmerk auf den Genjutsu, die er besonders gut beherrscht. Sie sind seine besondere Stärke und darum ist er auch froh darüber und wirklich stolz darauf. Wenn er nicht gerade auf einem Job oder draußen ist, zieht er es vor sich in geschlossenen Räumen aufzuhalten. Diese bieten ihm Sicherheit und oft findet man dort das verborgen, was man sonst nicht sehen kann. Wie es für seinen Clan üblich ist, hat der Yagami einen Hang zum Übernatürlichen und dem begegnet man seltener draußen. Darum genießt er auch vor allem die Dunkelheit und ist lieber dann wach, als tagsüber. Was auch zum typischen Clanverhalten gehört, ist die Geheimniskrämerei der Yagami. Auch Yurei ist dieser verfallen und hält hier und da ein Geheimnis verschlossen. Jedoch interessiert er sich auch für die Dinge, die andere Menschen zu verstecken versuchen. Bei dem Jungen kann man sich aber sicher sein, dass ein Geheimnis bei ihm verschlossen wird, denn er plaudert nie.
Generell hat Yurei auch einige Vorlieben, die eigentlich jeder Mensch in seinem Alter hat. Die Hobbys, wie das Lesen oder Zeit an der frischen Luft verbringen, sind ziemlich üblich. Hinzu kommt, dass auch der Yagami ruhige Musik zu genießen weiß und sich sehr gern der Klassik hingibt. Vor allem ausschließlich instrumentale Stücke ziehen den Jungen schnell in ihren Bann. Als Mensch, der Emotionen so unsagbar interessant findet, liebt er natürlich auch das Schauspiel und dementsprechend das Theater. Wäre es im Theater nicht so voll, würde er vermutlich öfter mal ein Stück ansehen gehen, aber so zieht er dramatische Literatur vor… Über die Jahre hat der Heranwachsende gelernt, wie wichtig es ist mit anderen zusammenarbeiten zu können. Wenn man etwas mit Menschen zu tun hat, wird erst richtig klar welche Faktoren dabei von Bedeutung sind. Ehrlichkeit und Loyalität sind deshalb Eigenschaften, welche der Shinobi sehr zu schätzen weiß. Sein Team und seine Kollegen liegen ihm sehr am Herzen, weshalb man sich sicher sein kann, dass er niemanden im Stich lassen würde.

Abneigungen: Beginnen wir wieder mit dem Punkt, der am bedeutsamsten ist: Was mag Yurei am wenigsten auf der Welt? Chaos und Anarchie! Es geht einfach nicht, wenn alles durcheinander und unstrukturiert ist. Das ist, für einen Ordnungsfanatiker wie Yurei, der Super-Gau und dann weiß er gar nicht mehr wo hinten und vorn ist. Unter den Worten Chaos und Anarchie lassen sich viele verschiedene Probleme fassen. Zum einen wäre da Unordnung, denn das mag der Junge gar nicht. Er selbst scheint einen Putzfimmel entwickelt zu haben und hat schon als Kind sein Spielzeug immer wieder aufgeräumt und lieber die Regale abgewischt als darauf gespielt. Dazu kommt wahrscheinlich auch die nicht unerhebsame Hausstauballergie des Jungen, denn sobald man nicht mindestens einmal wöchentlich ein Zimmer von jeglichem angesammeltem Unrat befreit, kann Yurei es kaum betreten ohne niesen, schniefen oder tränende Augen. Man sollte also auf einen solchen Besuch vorbereitet sein, denn das ist nicht besonders angenehm. Versprochen. Der zweite Punkt der darunter passt, ist Unruhe oder auch richtiger Lärm. Yurei ist ein Mensch der die Stille genießt und manchmal lieber schweigt und beobachtet, als die ganze Zeit unaufhörlich zu plappern oder zu trommeln. Bei Ruhe erzielt der junge Mann deutlich bessere Ergebnisse, denn dann ist seine Konzentration auf Höchstform und seine Denkvorgänge kommen am schnellsten an ihr Ziel. Darum kann der Heranwachsende Krach nicht leiden, denn er macht Menschen unproduktiv und nutzlos. Wer braucht schon so etwas? Außerdem tut es in den Ohren weh und so weiter… Noch dazu kommt, dass Yurei ohnehin wenig Gesprächsstoff vorzieht, denn er ist nicht ein besonders großes Lästermaul. Er schweigt lieber und obwohl er ein relativ guter Zuhörer ist, hat er es gern, wenn man ihn nicht stundenlang belegt. Wenn er viel spricht, dann es das so wenn er dazu gezwungen wird oder aber aufgeregt ist, aber freiwillig würde er niemanden zu texten ohne Punkt und Komma. Eine Anarchie wäre ebenfalls ein absolutes Desaster für den Yagami. Der Lockenschopf ist wirklich sehr auf Regeln in seinem Alltag und vor allem im zwischenmenschlichen Umgang bedacht. Daher kann er sich keine Welt ohne Regeln vorstellen. Als letzter Punkt kommt zum Chaos übrigens ein ungeplanter Tagesablauf. Der regelfanatische Yurei sucht immer in jedem Tag bestimmte Rituale und Gewohnheiten, die er hegt und pflegt. Da kommt es ihm mehr als ungelegen, wenn sein gewohnter Ablauf durch irgendetwas gestört wird. Er reagiert darauf nicht selten ungehalten und leicht reizbar, also sollte man dem armen Jungen wenigstens seine Rituale lassen, nicht?
Generell steht Yurei lieber im Hintergrund. Er mag es selbst gar nicht in den Mittelpunkt gehoben zu werden oder besonders viel Aufmerksamkeit der anderen Menschen zu bekommen, denn das bringt ihn durcheinander und macht ihn nervös. Viel lieber steht er im Hintergrund und mischt von da aus mit, als sich irgendwie in den Himmel hochheben zu lassen. Das ist nicht unbedingt sein Stil. Obwohl er Menschen mag, gibt es eine Art von ihnen, der er lieber aus dem Weg geht. Er hat nämlich sehr große Berührungsängste mit alten Menschen. Dies liegt besonders daran, dass Yurei eine Keimphobie hat, denn alte Leute sind quasi Bazillenschleudern, aber noch dazu kommen ihre allwissende Besserwisserart und ihre labbrige, faltige Haut. Lange Ohrläppchen und große Nasen. Das ist ihm irgendwie suspekt und darum mag er sie nicht. Noch dazu sind sie langsam und behindern einen und das ist ihm unangenehm. Gehen wir direkt über zur bereits erwähnten Keimphobie. Yurei hasst den Gedanken daran in der Öffentlichkeit oder sonst irgendwo in den Kontakt mit den Keimen anderer Menschen zu kommen. Diese Angst geht mittlerweile soweit, dass er öffentliche Hygieneeinrichtung nicht nur nicht nutzen will, sondern es auch nicht kann. Türklingen berührt er nie mit der Hand und an Geländern oder Griffen hält sich Yurei niemals fest. Er geht allem aus dem Weg was Keime an sich haben könnte und hat für den Fall der Fälle auch immer ein Paar Einmalhandschuhe und ein Desinfektionsspray dabei, auch wenn er täglich dafür betet, dass sie nicht zum Einsatz kommen. Es ist nicht so, dass er ein besonders schwaches Immunsystem hat. Ganz im Gegenteil. Er wird sehr selten krank und stärkt seinen Körper auch regelmäßig, aber die Angst davor ist bei ihm schon sehr groß geworden. Gerade deshalb hat der Yagami auch große Probleme damit in Körperkontakt mit anderen Menschen zu treten. Er mag es gar nicht wenn Menschen ihn berühren und das fängt schon bei einem einfachen Handschlag an. Nicht ohne Grund hat der Junge die Höflichkeitsformen der alten Schule übernommen, denn diese sprechen sehr dafür, dass man so wenig Körperkontakt zueinander hält, wie irgendwie möglich. Es ist wirklich nicht so, dass Yurei andere Menschen nicht leiden kann, aber sobald ihn jemand an einer kritischen Stelle berührt, quasi auf der Haut oder Ähnliches, könnte es sein dass er komplett die Nerven verliert…
Es wäre jedoch gelogen, wenn Yurei behaupten würde, dass er mit jeder Tätigkeit andere Menschen auskommt, abgesehen von Körperkontakt. Der Heranwachsende verabscheut auch jegliche Art von Gewalt, wobei sie unbegründet und in unangemessenem Maße noch mehr den Zorn des Yagami auf sich zieht. Da er sich auf Genjutsu spezialisiert hat, zieht er es vor andere Menschen nicht körperlich zu verletzen. Jedoch gibt es viele andere Menschen, die das anders sehen. Nahkampf und vor allem Waffen sind die Dinge, die er am meisten fürchtet. Dazu kommt, dass er, in Verbindung mit seiner Keimphobie, große Angst vor dem Blut anderer Menschen hat. Er findet das Leid der anderen nicht nur absolut schrecklich, sondern fürchtet auch eine Ansteckungsgefahr durch den gefährlichsten Überträger von allen: Blut! Ziemlich passend zu diesem Thema steht die Abneigung gegenüber Missionen von Yurei aus immer im Mittelpunkt seines Lebens. Der Junge ist Shinobi und weiß auch was er kann, aber in der ersten Mission, an der er teilgenommen hat, hat er so viel Gewalt und Blut sehen müssen, dass es für eine ganze Weile und eine große Angst vor Missionen reichte. Damit einher geht jedoch auch sein Hass gegenüber allen Soragakure Shinobi oder auch den Bewohnern des Reichs. Yurei war eigentlich nie begeistert vom Krieg, aber als er sah, wie einem wehrlosen Jungen ein Arm abgetrennt wurde, wurde er darauf geprägt eines Tages Rache dafür zu nehmen. Aber noch hält er sich für lange nicht stark genug um solche Gedanken überhaupt weiter auszuprägen. Auch im Umgang mit Genjutsu ist Yurei kein Fan von unnötiger Gewalt. Er tut nur das, was nötig ist.
Neben diesen eher wichtigen Punkten, gibt es noch einige weniger interessante Parts von Yureis Abneigungen. Zum einen wäre da die Hitze, denn egal ob er Wetterextreme mag oder nicht; er kann es nicht besonders leiden ins Schwitzen zu geraten, denn das ist sehr unangenehm und eklig. Darum ist es ihm nicht allzu lieb, wenn es gar so heiß ist wie in seiner Heimat Sunagakure. Etwas womit Yurei so gar nichts anfangen kann, ist Kunst. Nicht etwa Kunst im allgemeinen Sinne, sondern solche gestaltende, bildnerische… Was soll man denn damit? Der Yagami kann weder abstrakte Kunst noch irgendwelche besonderen Bilder schätzen und versteht nicht wieso Menschen ihr Geld für etwas herauswerfen, was nicht einmal real ist. Das letzte, doch etwas wichtigere Leid des Yagami ist das Unglück, denn das bringt er Tag für Tag mit sich, ob er will oder nicht. Der Junge hat das Gefühl als wäre er davon verfolgt und es würde alle ereilen, die ihm näher kommen. Darum sucht er oft lieber Abstand und verflucht sein Unglück ganz alleine…

Mag: Bücher, Ruhe/Schlaf, Natur, Wetterextreme, Kinder, Genjutsu, Emotionen, Theater, Tiere, Musik, scharfes Essen, unbekannte Jungautoren, einfache Jobs, Sunagakure, Shirogakure, geschlossene Räume, Geheimnisse, Dunkelheit, Übernaturliches, Gewohnheiten/Rituale, Regeln, Loyalität, Menschen, Kollegen
Hasst: Chaos, Unordnung, Anarchie, Lärm, Technik, Aufmerksamkeit, alte Leute, Keime, Dreck, Gewalt, Nahkampf, Waffen, Blut, Kunst, Missionen, den gesamten Soragakureverbund, Sarkasmus, ungeplante Tagesabläufe, Hitze, Körperkontakt, Unglück, viel reden, Lügen, Mord, Selbstsucht, Feigheit, Menschenansammlungen, allein sein

Verhalten: Selbst wenn man den schweigsamen Yagami nicht kennt, fällt einem doch auf den ersten Blick schon die ruhige Aura des Shinobi auf. Noch nie war Yurei die Art Mensch, die besonders heraussticht. Der Heranwachsende steht auch nicht sonderlich gern im Mittelpunkt, weshalb er seine unscheinbaren Merkmale doch sehr begrüßt. Abgesehen von seiner hochgewachsenen Körpergröße und dem gelockten Haar gibt es kaum etwas an Yurei, an das die Menschen sich erinnern. Es gibt kein Szenario in seiner Geschichte, in der er als Held den Raum betritt und alle Augen auf ihn gerichtet sind. Und wenn dem so wäre, würde er es wohl auch nicht willkommen heißen.
Wer allerdings doch mal in den Genuss kommt Yureis Auftritt genauer unter die Lupe zu nehmen, wird wohl erstmal auf einige ungewöhnliche Dinge stoßen. Für einen Shinobi zeigt der Genin nicht gerade einen kampfbereiten und aktiven Eindruck. Seine Körperhaltung wirkt stets locker und ein wenig eingefallen. Die Hände sind oft in den Taschen vergraben und die strähnigen Locken hängen in sein Gesicht und behindern so manches Mal die Sicht darauf. Der Blick in den tiefgrünen Augen des Yagami ist oft nachdenklich, aber wirkt für den oberflächlichen Betrachter meist träge durch die langsamen Bewegungen seiner Iriden. Wer noch etwas genauer hinsieht, wird nicht drum herum kommen festzustellen, dass der junge Mann nie sonderlich glücklich aussieht. Das mag auf den ersten Blick gar nicht so auffallen, denn meist trägt Yurei ein Lächeln auf den Lippen. Bisher kämpfte er sich durch sein Leben mit einem nichtssagenden und ausdruckslosen Gesicht, doch in den letzten Monaten, die er viel im Kontakt mit anderen Shinobi und Kunoichi verbracht hat, stellte er fest, dass es bedeutend leichter ist einfach immer ein freundliches Gesicht zu machen. Die meisten Menschen suchen nicht weiter, machen sich keine Gedanken und nehmen ein Lächeln als solches hin. Dabei ist es ganz egal welche Bedeutung sich dahinter verbirgt. Yureis Ausdruck sagt trotz allem jedoch nichts über seine Emotionen aus und wenn man genauer hinsieht, mag auch auffallen, dass dieses herzliche Lächeln nur eine gute Miene zum bösen Spiel ist. Dies lässt ihn nämlich nicht nur sympathischer auf andere wirken, sondern verdrängt viele Fragen, auf die er keine Antwort geben will. Yureis Erscheinungsbild mag dadurch deutlich offener und weniger kühl wirken, da ihm das Lächeln eine gewisse Wärme mitgibt. Darin seine wahren Gefühle zu verbergen, war er schon immer gut. Abgesehen von Ausnahmesituationen ist er auch wirklich sicher darin alles für sich zu behalten, aber solche Ausbrüche kommen nur selten vor.
Im Vergleich zu früher, wo er stets sehr distanziert wirkte, macht der Heranwachsende nun oft einen offenen Eindruck auf die anderen, was ihm einen gewissen Charme verleiht, den er durchaus zu nutzen weiß. Yurei liegt nichts daran anderen Menschen zu gefallen, aber ihnen Sicherheit zu bieten, bringt gewisse Vorteile mit sich. Trotz allem wird immerzu deutlich, dass Yurei sich körperlich von anderen distanziert, indem er selten einen geringeren Abstand als einen Meter zu anderen hält, was ihn in gewisserweise unnahbar macht. Doch neben seiner freundlichen und ruhigen Aura ist der Dunkelhaarige ist der Junge ein sehr höflicher und zuvorkommender Mensch, der sich in den Hintergrund drängt und andere hervorhebt. Das macht ihn neben einer angenehmen Persönlichkeit auch ein wenig geheimnisvoll. An sich zeigt er sich nämlich sehr verschlossen und unpersönlich, obwohl er anderen gegenüber so herzlich sein mag. Dies tut er, um ein gutes Bild für seinen Clan darzustellen, denn dieser liegt ihm am Herzen. Als Kind wurden ihm sehr streng gute Manieren eingetrichtert, was er schon bei einem Kennenlernen schnell deutlich macht. Auffällig an ihm ist wohl seine tiefe, maskuline Bassstimme, mit der man wohl bei seiner spindeldürren Persönlichkeit nicht unbedingt rechnet. Besonders ausdrucksstark ist diese jedoch nicht, sondern vielmehr freundlich und friedlich, aber mehr auch nicht. Die Kontrolle über Tonhöhe und Geschwindigkeit verliert er allerdings manchmal, wenn seine Stimmungslage wechselt.
Am leichtesten beschreibt sich das Verhalten des Genin, wenn man sagt, dass er ganz allein die Personifizierung des Wortes Ruhe ist. Er strahlt diese innere Entspannung nicht nur aus, sondern lebt sie auch, indem er sich so gut wie nie hetzen lässt und nur schwer an die Grenzen seines Verständnisses gelangt. Yurei mag Menschen und das ist nur schwer zu übersehen. Der Yagami begegnet Menschen nahezu vorurteilslos und verlässt sich nicht auf den ersten Eindruck, den er einem anderen gegenüber hat. Er ist ein freundlicher Mensch, der anderen gern vermittelt, dass sie für ihn gleich bedeutsam und wertig sind, weshalb er sie gut behandelt. Mit seiner Ruhe und Freundlichkeit bietet Yurei vor allem anderen Shinobi in seiner Umgebung oft Sicherheit und das obwohl er selbst so unwahrscheinlich unsicher ist. Trotzdem kann er sich selbst so darstellen, dass viele sich in seiner Umgebung wohl fühlen. Dennoch hat man nie das Gefühl als würde man ihm nahestehen, ganz egal wie viel Zeit man mit ihm verbringt. Das liegt daran, dass sich Yurei gern geheimnisvoll und unnahbar gibt. Sobald es ihm zu persönlich wird, wechselt er charmant und gekonnt das Thema. Er ist generell nicht der gesprächigste Typ. Zwar unterhält er sich sicherlich ganz normal, aber er würde es vorziehen das nicht zu tun. Es wäre einfach so viel leichter nicht kommunizieren zu müssen, aber wenn die Menschen es brauchen, schlägt er es ihnen nicht aus. Dabei zeigt er sich meist geduldig und er kann unheimlich gut zuhören. Man darf allerdings nicht erwarten, dass er anfängt zu quatschen wie aufgezogen. Yurei lebt sein Leben, ganz im Gegensatz zu dem was seine Ruhe vielleicht vermitteln mag, nicht frei nach Lust und Laune. Alles in seinem Leben ist genau geplant und wenn es keinen Plan gibt, wird kurzerhand einer in seinem Kopf verfasst und genau so umgesetzt. Abweichungen vom Plan müssen lang begründet und überdacht werden. Dieses genaue Denken und Planen macht Yurei jedoch sehr aufmerksam. Das mag nicht nur an seiner Affinität für die Gefühle anderer liegen, die mit seinem Clan in Verbindung steht. Durch seine ruhige Art ist der Lockenkopf einfach ein wenig empfindsamer für das was andere Menschen ausstrahlen und ihm fallen viele Dinge auf, die anderen entgehen. Allerdings behält er viel davon für sich. Yurei ist ein schweigender Genießer. Für all die Menschen auf der Welt kann der Heranwachsende irgendwie Verständnis aufbringen. Selbst, wenn etwas so verquer und ungewöhnlich ist, dass alle es als unnormal oder abartig bezeichnen würden, versucht Yurei sich noch in die Position einer so handelnden Person zu versetzen. Er nimmt sich stets vor Menschen nicht mit schlechten Augen zu sehen, bleibt dabei aber realistisch. Weil etwas nachvollziehbar ist, wird es nicht augenblicklich richtig. Der Ordnungsfanatismus des Heranwachsenden spiegelt sich auch oft in seinen Handlungen wieder. Er hat es nicht nur gern sauber und pfleglich, sondern auch strukturiert und fest. Das merkt man eben an seinen Verhaltensweisen und dem Umgang mit anderen Menschen. Auf viele Menschen wirkt der langsame und ruhige Yurei ein wenig lethargisch, trotz seiner freundlichen Art. Zugegebenermaßen mag er keine unnötigen Gespräche oder Bewegungen, aber das heißt nicht, dass er so träge ist, dass er das nicht jederzeit überwinden kann, wenn es nötig ist. Trotz seiner Verbundenheit zu den Menschen, ihren Gedanken und Gefühlen, grenzt er sich sehr von ihnen ab. Yurei ist nicht nur ein Fan von körperlicher Distanz. Er hört anderen zu, als wäre er ihr bester Freund, doch zieht er es selbst vor so wenig wie möglich über sich preiszugeben. Selbst wenn er über seine Probleme und Sorgen spricht, ist das eher ein Informationsaustausch, als der Wille jemanden in sein Leben zu lassen. Er braucht Abstand zu anderen und wenn man ihm diesen nicht gewährt, kann es sein, dass man ihn überfordert. Dabei ist Yurei gerade anderen gegenüber so unendlich offen und verständnisvoll. Nur sich selbst macht er ungern zum Thema, wobei es bei seiner Vergangenheit schwierig ist das komplett auszublenden. Trotz der Pubertät, in der er sich ja nun wirklich absolut befindet, macht Yurei keine Unterschiede zwischen dem weiblichen und männlichen Geschlecht. Er behandelt alle Menschen gleich und wenn er sich tatsächlich zu jemandem hingezogen fühlen würde, wäre das nicht abhängig von dessen Geschlecht, sondern dem dazugehörigen Charakter. Doch dazu kam es bisher nie. Eine Sexualität zu verurteilen, käme ihm nie in den Sinn. Außer natürlich eine der Parteien wird genötigt oder gefährdet… Yurei ist ein höflicher und zuvorkommender Mensch, der sich dementsprechend verhält. Er ist ein richtiger Gentleman und obwohl er es genießt ungesehen zu bleiben, ist er doch sehr gesellig und hasst es allein zu sein. Der Genin hört gern zu, ist für andere da und bietet oft durch einen guten Rat emotionalen Rückhalt für andere, ohne selbst etwas dafür zu verlangen. Die vielen, egozentrischen Teenager genießen seine Anwesenheit deshalb besonders. Yurei achtet kleinlich darauf anderen Menschen gegenüber ein Vorbild zu sein und schätzt berufserfahrene und ältere Shinobi besonders, was er auch stets vermittelt. Im Großen und Ganzen ist Yurei sehr umgänglich, aber wer einen Freund oder Partner in ihm will, sucht vielleicht vergebens.
Erwähnenswert sind wohl auch die Ausnahmesituationen. Auch ein trainierter Yagami wie er hat seine Grenzen. Wenn die Emotionen überkochen, kann auch Yurei mal die Nerven verlieren und seinen Gefühlen freien Lauf lassen. Oft artet das aber noch ein wenig extremer aus, als bei anderen. Auffällig wird das beispielsweise bei seiner Keimphobie, die er schon seit langer Zeit hat. Bei zu viel Nähe oder Kontakt mit kranken Menschen oder Keimherden, dreht der Yagami völlig frei. Dann beginnt die tiefe Stimme sich zu überschlagen, er wird verlegen oder gar panisch und gerät ins Schwitzen. Das löst Kettenreaktionen aus, die alles schlimmer machen. Das Gefühl von Schweiß auf seiner Haut oder einen Ausdruck von Emotion wühlen ihn nur noch mehr auf und er wird immer schwerer zu beruhigen. Man sollte also aufpassen mit was man den panischen Jungen so konfrontiert. Er ist ja nicht umsonst so in sich gekehrt.

Wesen: Die Art, in welcher der Yagami vor sich hin existiert, hat für ihn bisher stets gut funktioniert. Jeder Tag in seinem Leben hat eine bestimmte Bedeutung, welche er diesem selbst zuweist. Die Abläufe jeder einzelnen Sekunde seines Lebens sind genau geplant und strukturiert und das sogar mit möglichen Ausweichplänen, die ihm erlauben ein kleines Stück Flexibilität mit in seinen festen Alltag zu nehmen. Man kann behaupten, dass Yurei nach einem festen Bauplan läuft und funktioniert. Was hinter dem Jungen steckt, ist selbst für Menschen die ihn kennen, schwer zu erkennen.
Der Yagami trägt ein Lächeln auf den Lippen, was jedes Gefühl, welches sich in seinem Körper zu regen beginnt, schon im Keim erstickt. Durch seinen Clan weiß er, dass eine Emotion und deren Ausdruck immer eine gewisse Gefahr und Angriffsfläche bietet. Yurei verbietet sich mittlerweile schon so lange selbst zu fühlen, dass es ihm des Öfteren schwer fällt einzuschätzen was er empfindet. Auch dieser Umstand lässt sich unter seiner harten Schale leicht verbergen. Sein Leben ist so sehr in seinen Plänen und der Struktur eingeschränkt, dass es gar keine Gründe mehr gibt sich selbst mit irgendetwas auseinanderzusetzen, was darüber hinaus geht. Alle Menschen betrachtet Yurei mit offenen und neugierigen Augen, versucht sie zu begreifen, aus ihnen schlau zu werden und von ihnen zu lernen. Darüber hinaus ist er so auf die Welt um ihn herum fixiert, dass er sich mit Sicherheit nicht einmal selbst betrachtet, wenn er in den Spiegel sieht. Man könnte nun vielleicht davon ausgehen, dass er einfach zu interessiert an anderen ist und deshalb sich selbst aus den Augen verliert, doch das stimmt nicht. Der Yagami will sich nicht selbst betrachten. Er möchte nicht über sich nachdenken, verstehen was in ihm vorgeht oder erfahren, was er mit seinem Leben erreichen will. In seinem eigenen Blickwinkel ist er perfekt so wie er ist, denn dadurch muss er sich auf nichts konzentrieren. Schon gar nicht irgendwelche pubertätsgeprägten Teenagerprobleme. Yurei hat ein selbstloses Interesse an anderen Menschen. Er will keine Freundschaften, Beziehungen oder Sonstiges, weil es immer auf Konflikte hinausläuft und Sorgen und Probleme mit sich bringt, mit denen man sich sonst keinesfalls auseinandersetzen muss. Wer mit einem Lächeln durchs Leben geht und durch jede Person hindurchsieht, kommt niemandem auf eine gefährliche Art und Weise nahe. Das Leben des Yagami verläuft strikt nach einem gut überlegten Plan, in den allerdings andere Menschen, wenn überhaupt, nur als Statisten eingeplant werden. Das bedeutet nicht, dass er sich selbst als Protagonist bezeichnen würde, aber wenn man selbst nur ein Statist in dieser Welt ist, ist die Wahrscheinlichkeit geringer auf seinen persönlichen Antagonisten oder Erzfeind zu treffen. So lässt sich das Leben gemütlich und sinnig vor sich hinleben. Yurei möchte ein guter Ninja sein, in seinem hoffentlich langen Leben viel lernen und einiges von der Welt sehen, sofern es ungefährlich ist. Einen unüberlegten Schritt zu gehen, ist nahezu ausgeschlossen. Er selbst glaubt nicht daran, dass nur Großes oder Besonderes einen Menschen erfüllen kann und lebt in dem Glauben, dass schon der Alltag und dessen kleine Herausforderungen und Ziele ihn genug fordern und befriedigen können. Selbst wenn er in einer imaginären Traumwelt leben würde, wäre das wohl kaum ein Grund seine positive Lebenseinstellung und Grundstimmung zu verlieren. Es gibt so viel zu sehen, zu entdecken und zu erleben, aber all das muss erst gefunden werden… und Yurei ist sicher, dass es darauf wartet von ihm entdeckt zu werden. Ganz egal auf welchem Weg.

Stärken und Schwächen

Stärken: Wenn man wirklich von der Fähigkeit spricht, die Yurei am besten beherrscht, dann sind es Genjutsu. Der Yagami ist nicht nur mit dem Erbe geboren wurden, sondern auch mit viel Talent dafür, weshalb ihm die geistesverwirrenden Techniken besonders liegen. Dabei handelt es sich jedoch nicht nur um Clanjutsu, von denen er schon viele beherrscht, sondern auch um die normalen Genjutsu, die man an der Akademie gelehrt bekam. Es macht ihn ziemlich stolz, dass er genau das so gut beherrscht, was seinen Clan auszeichnet, weswegen er dies auch immer weiter streng trainiert. Noch dazu kommt natürlich das besondere Erbe des Jungen. Neben den Jutsu haben die Yagami nämlich auch eine andere Besonderheit, die in ihren Augen verborgen liegt. Das Taragan ist eine weitere Stärke von Yurei und je öfter er es benutzt, desto stärker wird es. Auch dies trainiert er sehr regelmäßig und zielstrebig, denn dafür wird er von den anderen Clanmitgliedern mehr angesehen. Yurei wünscht sich einmal ein starker Yagami zu werden, der Vorbild für die Jüngeren sein kann. Darum ist es ihm besonders wichtig gerade an dieser Fähigkeit so gut es geht zu feilen. Als Shinobi der sich hauptsächlich auf Jutsu verlässt, die nicht durch körperliche Fähigkeiten glänzen, verlässt sich Yurei meist auf sein Chakra. Er hat schon eine ganze Menge Chakra zur Verfügung, dadurch dass er so viel trainiert und kann dieses auch schon relativ gut unter Kontrolle bringen. Natürlich reicht dem zielstrebigen Jungen das noch lange nicht aus und das Chakra liegt bei seinen Prioritäten sehr weit oben. Wie stark er ist und was er kann, weiß Yurei sehr genau. Dies wiederum führt zu einer weiteren Stärke des Jungen, denn er hat eine sehr gesunde Selbsteinschätzung. Yurei ist sich seiner Fähigkeiten sehr bewusst und weiß wie er sie zu benutzen hat, um so effektiv wie möglich zu sein. Anhand von Informationen kann Yurei auch gut strukturierte Pläne erstellen, bei denen er meist sehr gewissenhaft und realistisch arbeitet. Im Gegensatz zu den meisten Menschen betrachtet Yurei die Welt nämlich mit etwas gemächlicheren Augen. Er versucht weder das Gute noch das Schlechte in anderen Menschen oder Situationen zu finden, sondern reduziert es immer auf die Tatsachen, die er vor sich hat. Dieser Realismus ist recht nützlich und hängt viel mit der eigenen Stabilität des Jungen zusammen. Bei Yurei sieht man es nicht umsonst sehr selten, dass er die Nerven verliert oder unter einem Gefühlsausbruch leidet, weil er sich gut selbst im Zaum halten und die Sachen ruhig betrachten kann. Dass Yurei so ein Talent im Planen hat, liegt wohl zu einem Großteil daran, dass er sein ganzes Leben ziemlich genau strukturiert und durchgeplant hat, zumindest im Detail, die grobe Richtung fehlt generell. Jedenfalls ist er gut darin Pläne zu schmieden, neue Situationen oder andere Personen darin mit einzuflechten und dabei alles zu berücksichtigen. Dies hört allerdings an der Stelle auf, wenn etwas plötzlich und überraschend auf ihn zukommt… Nichtsdestotrotz ist der Yagami ein sehr schlauer Junge. Schon als Kind zeigte er viel Verständnis für die Geschehnisse auf der Welt, Zusammenhänge und auch typisch menschliche Fähigkeiten wie Lesen und Schreiben fielen ihm leicht zu. Aber wie es eben so mit allen Dingen auf der Welt ist: Intelligenz ist Segen und Fluch zugleich und manchmal wünscht man sich, dass man dumm genug wäre, um diesen Umstand nicht zu begreifen. Aber nicht nur in Sachen Raffinesse kann der Junge punkten. In der Akademie war er immer ein sehr aufmerksamer Schüler und durch sein Hobby hat er viele Bücher in sich hineingefressen. Yurei glänzt daher mit viel Fachwissen, teilweise zwar so viel, dass er es hin und wieder durcheinander würfelt oder lange überlegen muss, bis er es abrufen kann, doch es ist an vielen Stellen sehr nützlich. Als wirklich menschliche Stärken wäre da einmal die Unauffälligkeit des Jungen anzumerken. Yurei fällt so gut wie nie auf, wenn dann nicht für lange Zeit und man vergisst ihn auch nicht selten einfach wieder. Das macht ihm nichts aus, denn das macht es leicht sich unauffällig und ninjamäßig im Schatten anderer Menschen zu bewegen. Noch dazu bringt Yurei zwei Eigenschaften mit sich, die ihn zu einem sehr umgänglichen Menschen machen: Ruhe und Geduld. So lang man ihm nicht zu nahe tritt, ist er wirklich sehr verträglich und man kann mit ihm so einiges anstellen.

Schwächen: Es liegt nicht unbedingt in der Natur der Yagami besonders im Nahkampf aktiv zu sein. Da Yurei ein sehr clantypischer Junge ist, steht es fast schon auf seine Stirn geschrieben, dass auch ihm das Taijutsu nicht besonders liegt. Da treffen mehrere Punkte aufeinander. Zunächst findet er den Stil seiner Heimat zwar sehr cool und elegant, doch ist er das so gar nicht. Er kann weder schlagen, noch treten… Einfach gar nichts sinnvoll mit seinem Körper machen und dabei gut aussehen schon gar nicht. Gerade so hat er sich an der Akademie auf einen mittelmäßigen Punkt gerettet, aber das war es dann auch damit. Dementsprechend ist er im Nahkampf ein gefundenes Fressen und geht freiwillig nach hinten, wenn es darum geht. Dies wiederum geht natürlich einher damit, dass seine körperlichen Fähigkeiten nicht besonders stark ausgebildet sind. Yurei ist ziemlich schwach, was man seiner Statur eigentlich auch ablesen kann. Sich mit Händen und Füßen zu wehren, wäre selbst wenn er es könnte, aufgrund seiner Stärke eher mit einer Kitzelattacke zu vergleichen. Aber selbst das würde er vermutlich nicht ordentlich hinbekommen, denn der Yagami ist noch dazu ein ungeschickter Tölpel und stolpert vermutlich eher über seine eigenen Füße, als etwas Sinnvolles fertig zu bringen. Auch in Sachen Geschwindigkeit hinkt er selbst den Akademieschülern nach. Man nannte ihn gern die Geisterschnecke, was ein Wortwitz auf seinen Vornamen war, über den er selbst irgendwie nie lachen könnte. Wie man sieht, ist es wirklich das effektivste, wenn man den Yagami eher von hinten angreifen lässt, denn im Nahkampf ist er mehr als nutzlos…
Menschlich hat der Junge jedoch noch ganz andere Probleme. Yurei hat viele Ängste, die ihn tagtäglich sehr bewusst begleiten. Beispielsweise seine Keimphobie macht jeglichen Körperkontakt absolut unmöglich und das gilt in jeder Lebenslage. Es schränkt ihn überall ein und das nicht nur im Direktkontakt mit Menschen. Neben der Keimphobie fürchtet er sich auch noch vor emotionaler Nähe, obwohl ihn die Emotionen andere Menschen sehr fesseln und erfreuen, kann er sich selbst nicht binden, weil er große Angst davor hat jemandem wehzutun. Das wiederum hat viel mit seinem ihn verfolgenden Schicksal zu tun. Yurei ist schon seitdem er ein Kind ist bekannt als Pechvogel… Wenn jemand mit ihm Zeit verbringt oder ihn näher kennenlernt, stößt ihm in der Regel immer etwas Unangenehmes oder gar Lebensgefährliches zu. Der Yagami ist natürlich absolut nicht darauf aus und sucht deshalb sehr viel emotionalen Abstand zu anderen Menschen. Immerhin hat es den einen, den er wirklich liebgewonnen hatte, glatt seinen Arm gekostet. Das will er natürlich nicht ausreizen, auch wenn es ihn in vielen Lebenslagen behindert. Neben seinen Ängsten ist auch das Planen für den Yagami oftmals gar nicht mal so hilfreich. Er steigert sich nämlich so in diese Art Kontrolle herein, dass alles was plötzlich oder unerwartet seine Pläne umwirft, ihn quasi ebenfalls mit aus der Bahn wirft. Der Yagami hat große Probleme damit sich anzupassen und muss darum recht häufig seinen eigenen Plan ganz schnell ändern, um überhaupt sorgenfrei vorangehen zu können. Dazu kommen auch noch sehr normal menschliche Sorgen des Jungen. Beispielsweise nimmt den dürren Genjutsuka, der ja nicht mal eine Mission erfolgreich hinter sich gebracht hat, wirklich ernst. Oft wird er unterschätzt oder ignoriert und das ist ihm, trotzdem er sich das ungern anmerken lässt, sehr unangenehm. Er kann sich jedoch gegenüber anderen Menschen nur ganz schwer durchsetzen, denn er ist immer die Person, die am ehesten nachgibt. Lieber drückt er sich dem Schicksal, als sich mit jemandem anzulegen. Zwar hat er große Probleme damit sich anzupassen, doch noch weniger mag er es, den Zorn anderer auf sich zu ziehen. Noch immer steckt in dem Jungen auch der kleine Weltentdecker, der er schon als Kind war. Mittlerweile ist er ziemlich belesen und hat viel von der Welt verstanden und gelernt, nur ist seine Neugier scheinbar unstillbar. Gerade diese treibt ihn manchmal in Situationen, die nicht planbar sind und das ist, wie bereits mehrfach erwähnt, dann oft ein Problem für den Yagami.

Geschichte

Dai ichi wa – First Blood

Laut preschte ein sandiger Sturm vor die knarrenden Fensterläden, welche an einem Haus am Rande Sunagakures angebracht waren, was gehörig zu dem jungen Abzweig der Yagami Familie war, in dem in kurzer Zeit ein neuer, ganz besonderer Sprössling seine einzigartigen und speziellen Augen öffnen würde. Was Geschlecht und Name des Säuglings angingen, so ließen sich die jungen Eltern überraschen, sagten sie. Zwar hatte der Vater einmal die Karten gelegt, doch diese zeigten nicht ganz eindeutige Aussagen. Sie berichteten von einer Überraschung und einem kerngesunden Kind, welches seine Eltern eines Tages sicher mit viel Stolz erfüllen und so einige Male überraschen würde.
In den letzten Jahren hatten sie es nicht leicht gehabt. Ihr älterer Sohn Jinro war an einem schrecklichen Nervenleiden erkrankt, aufgrund dessen er nicht mehr auf eigenen Beinen stehen und nur mit viel Unterstützung leben konnte. Sich da überhaupt den Gedanken an ein zweites, hilfsbedürftiges Kind zu leisten, war laut den Familienmitgliedern der jungen Eltern ein absolutes Desaster. Viele wandten sich von ihnen ab, weil sie ihnen Selbstsucht unterstellten. Doch die junge Mutter, welche gerade in den Wehen lag, hatte immer gesagt, dass schon alles gut werden würde. Immer hatte sie behauptet, dass irgendeine höhere Macht die Hand schützend über ihre Familie legte und alles wieder in Ordnung bringen würde. Schon von dem Zeitpunkt an, ab dem sie von ihrem Glück erfuhr, war sie optimistisch und glücklich gewesen. Ganz im Gegensatz zu ihrem Mann, der das Ganze ein wenig realistischer betrachtete, denn der Sohn den sie jetzt hatten, machte schon deutlich mehr Arbeit als erwartet. Was wenn das zweite Kind genau solchen Ärger bringen würde? Er hoffte darauf, dass die Karten ihn nicht belogen… Und so warteten sie an diesem stürmischen Tag darauf, dass der Sprössling, dessen Schicksal noch völlig ungewiss war, bald das Licht der Welt erblickte.
Es war ein kleiner Junge, ziemlich dürr und zerbrechlich wirkte er, doch er war kerngesund und seine großen, grünen Augen zogen alle Menschen, die ihn ansahen, in ihren Bann. Und es war ein erstaunlich haariges Kind. Wo einige Eltern noch monatelang auf die ersten Flusen auf dem Kopf ihrer Babys warteten, war dieser kleine Knirps mit Haaren übersät. Doch schon sein Bruder war so gewesen, daher auch sein Name: Jinro, der Werwolf. Dieser junge Spross sollte jedoch einen anderen Namen tragen. Yurei, ein Name der für einen dunklen Geist oder die Seele stand. Für den Yagamisohn, in dessen Schoß die Familie all seine Hoffnungen legte, war dies der perfekte Name. Immerhin hatte dieser Clan immer schon seine Finger eher an dunklen Mächten gehabt. Unter diesen Umständen begann das junge Leben des kleinen Yurei. Er war so klein und wirkte, als würde er bei dem kleinsten Stups zusammenfallen, doch die Erwartungen, die an die Geschichte des Kleinen geknüpft wurden, waren unbeschreiblich groß… Ob er sie erfüllen würde?

Dai futa (ni) wa – Second Decay
Schon in jungen Jahren zeigte sich, dass Yurei ein ruhiger Junge war. Die Aufmerksamkeit seiner Eltern wurde ihm nicht oft zu teil, da sein großer Bruder ihnen schon viel davon abverlangte. Yurei schien jedoch diese Art Kind zu sein, die sich viel lieber allein beschäftigte und für den die Welt als Faszinationsraum zu reichen schien. Dass er seine eigene Existenz irgendwann einmal mit ganz anderen Augen sehen würde; daran war gar nicht zu denken. Bisher zeigte sich noch rein gar nichts von der Art, die den Jungen eines Tages ausmachte. Alle sahen ihn mit stolzen Augen an, denn er war schon von Beginn an so selbstständig. Sobald das Kind begann die Welt auf Händen und Füßen zu erkunden, entfernte er sich immer weiter von seinen Bezugspersonen und ließ sich von seiner Umwelt in ihren Bann ziehen. Während seine Eltern mit dem schwereren, älteren Kind zu kämpfen hatten, saß Yurei lieber in der Ecke und sah sich ein Bilderbuch an oder spielte mit den Mitteln, die ihm seine Familie zur Verfügung stellte. Er klammerte nie und beschwerte sich nicht, denn dazu gab es gar nicht die Gelegenheit. Seine Eltern mussten oft zu Jinro, denn dieser war schon in seinem jungen Kindesalter in eine schwere Persönlichkeitskrise gelangt. Dies verübelte dem Jungen niemand, denn während er dabei zusah, wie sein kleiner Bruder Schritt für Schritt lernte, ging es bei ihm nur noch zurück und Hoffnung gab es auch keine. Jinro sagte immer wieder deutlich, dass er sich nicht vor dem Tag fürchtete, an dem sein Bruder mit ihm gleichauf war, sondern vor dem, an dem Yurei ihn überholte. Trotzdem er selbst noch so jung war, begriff er schon schnell, was es bedeutete, wenn sie sagten, dass es für ihn keine Heilung gab…
Und so erinnert sich Yurei heute noch daran, wie sein Bruder schreiend und wütend in seinem Rollstuhl tobte, während er unberührt Bauklötze aufeinander stapelte. Ja, er hatte einmal Angst davor gehabt, weinte auch viel, doch irgendwann gewöhnte er sich an das ungewöhnliche Verhalten seines großen Bruders und es wurde normal. Wahrscheinlich war dies auch gut so, denn sonst hätte er nie dieses Verständnis dafür aufbringen können. Während Jinro seine Eltern auf Trab hielt, lernte Yurei recht schnell. Vor allem ungewöhnlich war es, dass er zuerst sprach und dann begann zu laufen, denn das kommt in der Regel nicht allzu oft vor. Yurei hatte ein Talent dafür sich viele Wörter und Bedeutungen von Gegenständen zu merken, doch er brauchte sehr lang um richtig komplexe Sätze zu bilden, was aber vermutlich auf seine mangelnde Sprechfreude zurückzufuhren war. Aber egal wie schnell er wuchs, der kleine Knirps blieb schmal und wirkte nach wie vor so zerbrechlich. Dass aus ihm kein muskulöser Protz werden würde, schien also schon in Stein gemeißelt zu sein. Mitunter lag das daran, dass er bei allem sehr wählerisch war. Er aß nur bestimmtes Essen, suchte sich nur bestimmte Spielgelegenheiten und sprach nur mit Menschen, die er offenbar bewusst dazu auserwählte. Schon bald nahm der Vater die Arbeit im Antiquitätengeschäft der Familie wieder auf und die Mutter blieb allein zu Hause mit den beiden Jungen. Sie zog es vor Yurei noch nicht in eine Kindereinrichtung zu stecken, da sie ohnehin mit seinem Bruder im Familienhaus verweilen musste. Außerdem machte der Kleine nicht viel Arbeit und entwickelte sich prächtig… Wenn man ihm eine Aufgabe gab, erledigte er diese sogar schon in jungen Jahren sehr gewissenhaft. Die Emotionen anderer Menschen schienen ihn jedoch schon von Anfang an zu faszinieren und er hatte ein gutes Gespür dafür. Wenn seine Mutter da saß und weinte, weil sie mit Jinro nicht mehr weiter wusste, setzte das Kleinkind sich zu ihr und bat sie darum nicht länger traurig zu sein, weil er noch nicht verstand, wie man Menschen anders tröstete. Dass seine Empathie schon etwas mit seinem Erbe zu tun hatte, ahnte damals noch niemand. So langsam begann Yurei auch schon kleine Spuren von seinem Erbe zu sehen, auch wenn er die leichten Farbakzente in der ohnehin bunten Welt noch lang nicht in diese Richtung deuten konnte. Doch diese brennende rote Farbe, die sein Bruder immer fester ausstrahlte, würde Yurei wohl niemals vergessen…

Dai san wa – Third Tragedy
Als Yurei vier Jahre alt wurde, war die Phase vor der sich Jinro gefürchtet hatte, schon an ihnen vorüber gezogen. Dem Jungen fiel es schwer sich überhaupt noch zu bewegen und seine Sprache war schwer verständlich. Er schien sehr zu resignieren und versank in einer dauerhaft stark depressiven oder wütenden Stimmung. Es war schwer überhaupt noch Herr dieses Kindes zu werden, egal wie viel Mitgefühl man ihm entgegen brachte. Leider entwickelte er sich zurück und niemand konnte etwas dagegen tun…
Ganz im Gegensatz zu Yurei, der nun bei seinen Explorationen nicht mehr nur das Haus, sondern auch den Garten und nicht selten versuchte die Straßen unsicher zu machen. Zu diesem Zeitpunkt konnte es Majo nicht mehr gewährleisten auf beide Kinder ein gerechtes Auge zu werfen, weswegen die Familie entschied Yurei nun doch in eine Kindertagesstätte zu schicken, bis er in die Schule kam. Dies wurde jedoch zu einem äußerst schweren Unterfangen für das Kind, auch wenn dies niemand sah, denn er verbarg es. Er hatte keine besonders starke Bindung an seine Familienmitglieder, aber dennoch fühlte er sich in fremden Räumen deutlich unwohl, wenn er ganz auf sich allein gestellt war. Yureis erster Eintritt in das soziale Gefüge der Stadt war eine Kindergartengruppe mit sieben anderen Kindern in seinem Alter. Eine Frau mit einer sehr freundlichen Ausstrahlung nahm ihn entgegen und das prägte sich bei ihm ein. Sie schien in ihrer Situation so perfekt und glücklich zu sein, wie er es bei noch keinem Menschen gesehen hatte. Mal strahlte sie Wärme und Heiterkeit aus, mal auch absolute Freude wieder Sonnenschein. Seit jeher suchte er in der Einrichtung immer wieder die Nähe der Frau. Wenn sie den Raum verließ, wartete Yurei an der Tür auf sie und wenn sie irgendwo spielten, saß er immer in ihrer unmittelbaren Nähe. Er sprach nie viel mit ihr und wenn dann musste sie ihn ansprechen, es sei denn er hatte Fragen. Die Fragen des Jungen waren jedoch sehr schwer zu beantworten, denn Yurei wollte Dinge wissen wie: Warum sind Blätter grün? Wieso hat der Regenbogen so viele Farben? Woraus werden Menschen gemacht? Oft trieb er die Frau an ihre Grenze, doch er war immer höflich und hatte viel Verständnis für Fragen, die auch sie nicht beantworten konnte. Es ließ ihn aber dennoch nicht los… Die Frau wurde nach einem Jahr sehr krank und musste die Gruppe verlassen. Heute sieht Yurei das als Zeichen für seine noch kommenden Sorgen…
Was ihn jedoch wirklich am Kindergarten verstörte, waren die anderen Kinder. Diese hatten nicht ansatzweise das Verständnis für die Gefühle anderer Menschen wie er. Sie nahmen sich Dinge weg, taten sich weh und drückten nur sehr wenige Emotionen aus, die meist zwischen Wut und Freude schwankten. Niemand wollte mit Yurei spielen, denn er war ihnen zu ruhig, wenn ihm etwas jemand wegnahm, dann wehrte er sich nicht und überhaupt zeigte er kaum eine Regung. Für die Kinder war er schlicht und ergreifend ein uninteressantes Wesen, selbst ein Schrank wurde mehr gewürdigt, aber Yurei war das Recht so. Er war immer froh, wenn seine Mutter ihn wieder mit nach Hause nahm und Jinro hatte gerade so eine Phase, in der er viel Zeit mit Yurei verbringen wollte. Zwar beschimpfte er den Kleineren oft, vermutlich aus Neid auf die körperlichen Fähigkeiten, die er schon nicht mehr hatte, doch wich ihm Yurei nicht von der Seite, wenn er ihn zu sich berief. Bis heute erinnert sich der Junge daran, wie Jinro ihm Bücher vorlas. Auch wenn er sich oft verhaspelte oder man ihn manchmal nicht verstehen konnte, für Yurei war das etwas Besonderes, vor allem weil Jinro hinterher so stolz auf sich war. Yurei hatte viel Mitgefühl für seinen Bruder und fragte seine Mutter auch einmal, wieso man eigentlich nicht einfach seine Beine einmal Jinro geben könnte, damit auch er ein paar Schritte gehen könnte. Die einfache Antwort, dass das nicht ginge, musste ihm jedoch genügen…
Nach einigen Monaten im Kindergarten kam ein neuer Junge dazu. Sein Name war Seishin und er war Yurei durch seine grelle, blonde Haarfarbe aufgefallen und seine Art war sehr aktiv und aufdringlich. Man konnte ihn quasi gar nicht ignorieren oder übersehen. Im Gegensatz zu den anderen Kindern suchte Seishin jedoch keinen Abstand von Yurei weil er anders war, sondern ging immer auf das Kind zu. Dieser jedoch sprach nicht mit dem neuen Kind, reagierte auf seine Fragen aber mit einem Nicken oder einem Kopfschütteln. Dies schien Seishin zu reichen, denn, obwohl es noch keiner ahnen konnte, suchte dieser Junge die nächsten Jahre die Seite des Kindes und wurde sein einziger Freund in dieser Welt. Als Yurei dann irgendwann mit ihm zu sprechen begann, war der Junge überglücklich und noch anhänglicher als zuvor. Ihn interessierte diese Welt genauso sehr wie Yurei und wenn dieser ihm eine Frage stellte, erfand der Junge einfach antworten. Jedoch war er ein sehr fauler Junge und Yurei musste ihm immer wieder helfen und alles erklären. Als sie das Lesen und Schreiben lernten, war der schweigsame Yurei einer der Schnellsten, auch wenn es kein schönes Schriftbild war, er verstand sehr fix worum es ging und wofür man es nutzen musste. Insgeheim hatte Yurei nämlich ein Ziel vor Augen. Er wusste mittlerweile, dass sein großer Bruder nicht mehr gesünder werden würde und so bemühte er sich das Lesen zu lernen, um seinem schwachen Bruder bald etwas vorlesen zu können. Dass es ihm immer schlechter ging konnte Yurei sehen, denn die oftmals rote und violette Farbe, die er bei ihm sehr leicht gesehen hatte, wurde immer dunkler… So gingen die ersten, lehrreichen Jahre für Yurei vorüber und er wurde ein großer Junge, den seine Eltern immer mit stolz lobten, weil er selbstständig und gehorsam war…

Dai shi (yon) wa – Fourth Death

Es war die schwarze Farbe von Jinro, die Yurei nun immer öfter an sein Krankenbett lockte. Zwar glaube Yurei noch immer, dass diese Farben nur seine Einbildung waren, doch er nahm sie dennoch ernst. Jinro sprach nicht mehr, vermutlich weil es ihm nicht mehr möglich war. Auch Essen war eine Tortur und die Ärzte hatten den Eltern schon vor einiger Zeit gesagt, dass sie so gut es geht noch eine schöne Zeit mit ihm verleben sollten, denn man wusste nie, wann er sein Ende fand. Dem jüngeren Sohn hatte man auch davon berichtet, wenn auch auf eine schonende Art und Weise wurde Yurei klar gemacht, dass sein Bruder irgendwann von jetzt auf gleich verschwinden würde. Er selbst war nun sechs Jahre alt und würde nicht mehr lang die Kindertagesstätte besuchen müssen. Auf was für eine Schule er gehen würde, wusste man noch nicht und Yurei selbst äußerte sich dazu nicht wirklich, weil er in seinem Leben noch kein Ziel hatte. Er schien sehr begabt zu sein, doch mutete man ihm eine psychische Krankheit zu, denn sein merkwürdiges Verhalten war nicht unbedingt kindgerecht. Seine Eltern machten sich große Sorgen um ihn. Immer wieder stritten sie und fragten sich, ob es vielleicht am kranken Bruder lag? Keiner konnte es genau sagen, aber die Entwicklung von Yurei war momentan nicht das, was sie sich vorgestellt hatten. Sie hatten gedacht, dass diese schweigsame Phase vorübergehen und Yurei bald ein verspieltes Kind wurde… Doch wo blieb dieses nur?
Als er eines Tages am Bett seines Bruders saß und ihm geduldig Seite für Seite unbetont aus dem dicken Wälzer „Alice im Wunderland“ vorlas, brachten die abstrakten Geschichten ihn hin und wieder zum Lächeln, genau wie Jinro. Nicht oft zeigte Yurei was er fühlte, warum war nicht ganz klar, doch vor seinem Bruder konnte er sogar einmal lachen. Diese wirre Geschichte von dem Mädchen in einer verrückten Welt verband Yurei mit sich selbst. Auch er steckte in einer Welt, in der er die Regeln aller Art und die Begebenheiten lang noch nicht begriff. Und oft hatte er das Gefühl, das würde er auch nie…
Als sie am Ende des Buches angekommen waren, bemerkte Yurei wie sein Bruder die Augen schloss und Tränen über seine Wangen kullerten. Er fragte ihn was los sei und wischte sie weg… Als sich Yureis Augen wenige Sekunden später das allererste Mal in den extrem hellblauen Ton verfärbten, sah er das erste Mal die richtige Aura eines Menschen, nicht nur diesen leicht angedeuteten Ton, den er spürte und von der er glaubte, dass er sie sich nur einbildete, sondern dieser schwarze und violette Rauch, der um seinen Bruder herum waberte, ließ ihn richtig erschrecken. Sofort rief er seine Mutter zu sich und hielt Jinros Hand. Er sprach mit Jinro, versuchte ihn zu beruhigen, weil all diese drückenden Emotionen den Jungen quälen mussten. Immer und immer wieder sagte er seinem Bruder, dass er keine Angst haben musste und als seine Mutter das Zimmer erreicht hatte, war die Aura seines Bruders nicht mehr bei seinem Körper, sondern verflüchtigte sich. Die Mutter brach in Tränen aus und Yurei sah sie mit den blauen Augen an… Dies war nicht nur der Punkt, an dem das Taragan erstmals richtig in dem Jungen erwachte, sondern auch der, an dem sein Bruder diese Welt verließ. Das war das Ende von Jinros Geschichte und wie der ältere Bruder immer schon geahnt hatte, war es erst der richtige Start in Yureis Leben…

Dai itsu (go) wa – Fifth Deceit

Aufgrund der Entdeckung seines Erbes wurde sehr schnell klar welche Schule für Yurei die richtige war. Seither konnte er die Gefühle anderer Menschen nicht mehr nur so flüchtig nebenbei sehen, sondern musste sich sehr auf seine Augen konzentrieren. Diese rätselhaften Farberscheinungen waren nun nicht mehr im Alltag, sondern er musste sie abrufen. Er sah dann alles viel deutlicher und klarer als zuvor, jedoch fühlte er sich hinterher immer sehr schlapp…
Die kleine Familie von Yurei würde schon bald seine Heimat verlassen. Wo er sich doch gerade an die sandige Außenwelt und die Menschen in seiner Umgebung gewöhnt hatte, hieß es für ihn Abschied nehmen, um eine andere Zukunft zu erleben. Was keiner wusste, war dass Yurei offenbar sehr an seiner Heimat klammerte, doch ihm selbst wurde das erst viel später bewusst. Dass er dadurch nicht mehr allzu oft an das Grab seines Bruders gehen konnte, bedrückte ihn jedoch am meisten. Sein Vater hatte ihm aber gesagt, dass die Geister von Menschen ihre Lieben im Auge behalten, ganz egal wo sie sind. Aus seiner Kindergartengruppe war Yurei jedoch nicht der Einzige, der nach Shirogakure zog, um dort an der Akademie für Shinobi und Kunoichi zu lernen. Auch der Junge, der ihn immer verfolgt hatte, Seishin, und seine Familie zogen in die Hauptstadt. Zunächst hatte Yurei große Angst vor dem was ihn dort in einer ganz fremden Welt erwartete, doch dass Seishin auch dort sein würde, machte ihm ein wenig Mut. Wenn diese unbeholfene Junge das schaffte, dann sicher auch er, oder nicht? Das Erste, was ihn an der Stadt mit den weißen Mauern faszinierte, war das viele Grün, das er in seinem ganzen Leben nicht so gesehen hatte. Diese Welt strotzte nur so vor lauter Natur. Nicht, dass Sunagakure nicht auch eine interessante Natur zu bieten hatte, aber diese hier war völlig anders und warf so viele Fragen auf. Das Wetter und die Tiere, all das waren unfassbar interessante Dinge, die er sich nie hatte erträumen können. Seitdem sein großer Bruder gestorben war, hegte Yurei weiterhin sein Hobby sehr offen. Er las unglaublich gern alle Art von Büchern und seine Mutter glaubte so langsam, dass das Kind sich davon ernährte, so viele wie er davon durchging. Während er sich mit der Außenwelt und den vielen neuen Sehenswürdigkeiten befasst, vergaß er fast den Grund aus dem er hier war: Die Akademie.
Diese war nämlich absolutes Neuland für ihn. Sowohl Jungen als auch Mädchen waren dort. Sie alle hatten Talente, einige sogar besondere Erben und alle waren sie noch Kinder und doch kleine Kampfmaschinen. Yurei stach, wie immer eigentlich, so gar nicht heraus. Von den Lehrern wurde er angesehen, denn diese wussten was der der Name Yagami mit sich brachte, doch die meisten Kinder ignorierten ihn. Abgesehen von seinem Freund Seishin, der immer an seiner Seite gewesen war, wollte kaum jemand näheren Kontakt zu dem Jungen. Seishin erwies sich als sehr geschickt in Sachen Nahkampf. Er war schnell und stark und Yurei konnte da lang nicht mithalten. Der schon immer sehr zerbrechliche Yagami hatte, wie zu erwarten war, eher ein Faible für die Künste der Verwirrung oder auch die typischen Ninjutsu. Jedoch schien seine Natur beim Windelement zu liegen… An sich war das eine gute Sache, doch schon bald stellte sich heraus, dann Yurei ein kleiner Tollpatsch war, der sich eher selbst auf die Bretter schickte, als ein ordentliches Jutsu loszulassen. Was sein Doujutsu anging, war er definitiv nicht unbegabt und schon recht weit dafür, dass er noch so jung war, doch sobald es an richtige Techniken ging, war er kurz gesagt nutzlos… War das wirklich Tollpatschigkeit? Ob er überhaupt zum Ninja taugte?

Dai roku wa – Sixth Skull

Tatsächlich dauerte es lang bis Yurei wirklich gut in dem wurde, was er einmal machen wollte. Sowohl sein Doujutsu, als auch seine Genjutsu brachte der Junge auf einen Level, das man als vertretbar betrachten konnte. Für ein Geninteam schien Yurei so langsam tauglich zu werden. Problematisch war es jedoch, dass sowohl auf der sozialen Ebene, als auch die Fähigkeit des Jungen zu wünschen übrig ließen. Nach wie vor machte er Fehler… So langsam glaubten aber einige der Lehrer, dass es nicht etwa Tollpatschigkeit war, sondern dass Yurei Pech brachte. Egal wo er dabei war, wenn es nicht ihm passierte, dann jemand anderem. Ob das vertretbar war? Es unterliefen immer wieder teilweise auch grobe Fehler und so langsam bekam Yurei auch Probleme mit seinen Mitschülern. Niemand, abgesehen von seinem treuen Freund Seishin, wollte mehr mit dem Jungen irgendetwas machen müssen. Sobald irgendwelche Teams gewählt wurden, war Seishin einer der Ersten die weg waren, weil sein Taijutsu verflucht gut war, während Yurei still da stand und man sich darum drückte ihn ins Team zu nehmen. Die anderen lachten ihn aus, ärgerten ihn und man sprach von ihm als schlechter Umgang oder Pechvogel. Alle versuchten ihm aus dem Weg zu gehen und wenn nicht, dann mobbten sie ihn nur… Seishin versuchte zwar den Kleinen mit aller Macht zu verteidigen, doch es half nichts.
Sein Pech nahm nicht ab und Yurei konnte sich in das soziale Gefüge nicht einbinden. Sowohl seine Eltern, als auch die Lehrer begannen dem Jungen Vorwürfe zu machen. Er war nicht schwach und das was sein Fachgebiet war, beherrschte er gut. Nur je mehr er sich bemühte, desto mehr ging schief in seiner Nähe. Yurei war schon kurz davor die Akademie aufzugeben und es hinzuschmeißen, als sich doch ein Lehrer meldete und für ihn einstand. Bei der Wahl für die Schüler, die an der Geninprüfung teilnehmen durften, gab es für jeden Lehrer einen Joker. Dieser junge Mann nutzte seinen Joker um Yurei in die Prüfung zu bringen, damit niemand mehr etwas gegen ihn sagen könnte. Zwar hatte der Kleine große Angst davor, doch der Lehrer machte ihm Mut und sagte, dass er nur bei Seishin bleiben müsse, dann könnte er allen beweisen, dass er kein Unglücksrabe war. Das stimmte allerdings wirklich! Schon seit er Seishin kannte, war er immer in seiner Nähe gewesen und es war ihm nichts Schlechtes wiederfahren… Eifrig bereiteten die Jungen sich auf die Prüfung vor und schon bald kam der Tag, auf den sie hingearbeitet hatten.
Tatsächlich schien die Geninprüfung für Yurei unter einem guten Stern zu stehen. Es begann mit der Theorie, gefolgt von einer Suchaktion und zum Abschluss ein wenig Kampferprobung. Abgesehen vom Theorieteil, in dem es sich für Yurei glücklicherweise um Genjutsu drehte, konnten die beiden Jungen alles zusammen in Teamarbeit erledigen und stellten sich dabei sogar richtig gut an. Sowohl Lehrer als auch die beiden Schüler selbst strotzten vor lauter Stolz. Am Ende war es geschafft und alle Anwärter standen in Reih und Glied vor ihren Lehrern, die sie mit strenger Miene bewerteten. Zwei Jungen jedoch wurden widererwartend stark in den Himmel gelobt. Trotzdem sie lang nicht an die volle Punktzahl herankamen, hatten die beiden sich gut geschlagen und waren sogar recht erfolgreich durch diese Prüfung gekommen. Nie hätte sich Yurei erträumen lassen, dass er das schaffen würde. Wo er seine Probleme in der Praxis hatte, war es sein bester Freund, der in der Theorie seine Aussetzer hatte und dennoch war es geschafft! Beide bekamen mit leuchtenden Augen ihre Abzeichen von Sunagakure in die Hand gedrückt und er nahm es glücklich entgegen. Kaum war die übliche Zeremonie abgeschlossen, rannten die beiden Jungen gemeinsam nach Hause und zeigten total vorfreudig ihren Eltern vor was sie erlebt und hinter sich gebracht hatten. Nun war Yurei also Genin. Würde er sich wirklich weiterhin so entwickeln, wie es die Karten voraus gesagt hatten?

Dai shichi wa – Seventh Killing Spirit

Jetzt sollte der Ernst des Lebens beginnen und Yurei war zumindest laut seinen Lehrern auch bereit dazu. Ein bisschen packte ihn schon die Angst, als er sein erstes Schreiben bekam, welches ihn zu einer Mission zitierte. Glück im Unglück hatte er zwar zunächst, denn sein bester Freund Seishin würde ihn auf der ersten Mission auch begleiten, soweit er es gelesen hatte. Das weitere Mitglied war eine junge Kunoichi, eine Hyuuga und der Name eines Jounin stand im Absender, wobei dieser offenbar keinem Clan zugehörte. Zumindest soweit er das einordnen konnte. Ziemlich aufgeregt bereitete er sich viel zu früh auf die Mission vor und überprüfte immer wieder, ob er alles zusammengepackt hatte. Zur Beruhigung las er am Abend einige Bücher und lenkte sich fleißig von der Tatsache ab, dass es morgen wirklich losgehen sollte.
Und als der Morgen gekommen war, fühlte sich der Junge immer noch nicht besser vorbereitet als am Tag zuvor. Dennoch versuchte er es positiv zu nehmen und ging mit recht angespannter, aber nicht schlechter Laune an die Mission heran. Zum Glück gehörte ihr Auftrag zu einen der einfacheren Botengänge und so konnte Yurei entspannt bleiben. Was er nicht wusste: Dieser Botengang führte sie direkt an die Grenze zum feindlichen Reich. Niemals würde er diese Mission vergessen und er erinnert sich heute noch daran, wie fest es sich damals einbrannte, dass er ein Pechvogel war. Was passiert ist, hat er auch noch nicht wirklich verkraftet und seit dieser Mission auch keine weitere angefangen. Was passiert ist? Die Shironin wurden von einem Wachtrupp der feindlichen Nation auf ihrem Botengang ertappt und eingekesselt. Es waren wirklich viele und deutlich ältere Shinobi als es Seishin und Yurei waren. Da der Yagami sich damals kaum selbst verteidigen konnte, tat sein bester Freund alles um ihn zu beschützen. Daraufhin wurde er jedoch schwer attackiert und zurück kam die kleine Truppe mit Anfängern nicht mehr so, wie sie gegangen waren. Die drei Kinder waren verstört und fürchteten sich, die Hyuuga hatte sich ein Bein gebrochen und der Jounin ebenfalls einige Verletzungen zugezogen. Der Einzige, der unverletzt davonkam, war Yurei selbst, denn sein bester Freund hatte auf seiner ersten Mission seinen Arm verloren. In mehreren Verhören erklärte der Jounin immer wieder, dass mit den feindlichen Truppen in dieser Größe zu diesem Zeitpunkt nicht zu rechnen war und das es weder Verschulden der Kinder, noch seines war. Yurei hatte sich jedoch sein eigenes Bild gemacht… Er war der Unglücksrabe, der alle in das Pech stürzte, dass er mit sich zog. So oft hatte er erlebt, wie andere in seiner Anwesenheit Probleme bekamen, die niemand berechnen oder erahnen konnte. Yurei war sich sicher, dass das seine Schuld war. Und vor lauter Scham darüber sprach er nie mehr ein Wort mit Seishin. Das Einzige was er tat, war ihm jede Woche einen Brief zu schreiben, in dem er sich hundert Mal dafür enttäuschte, dass er nur wegen ihm verstümmelt wurde. Der arme Junge konnte seinen Job einarmig ohnehin nicht mehr machen… Auch die Hyuuga und den Jounin wollte er nicht wiedersehen… Yurei beschloss nur noch kleine Jobs innerhalb von Shirogakure zu machen und genau das tat er dann auch…

Dai ya (hachi) wa – Eighth Night
Yagami Yurei war bei allen Shinobi und Kunoichi, die er bisher traf, bekannt als ein sehr schweigsamer, in sich gekehrter, junger Mann. Niemals nahm er an Missionen teil oder machte Jobs, bei denen er die Stadt Shirogakure verlassen musste. Der Junge fürchtete sich höllisch davor anderen Menschen nahe zu kommen. So sehr er sie auch mochte, sich für sie, all ihre Emotionen und Leben interessierte… Er hatte keine Chance, denn er brachte nur Leid, Schmerz und Tod mit sich… Zumindest ging er davon aus, dass es so ist. Yurei verbrachte mit vierzehn Jahren seine Freizeit fast ausschließlich zu Hause in Büchern und fürchtete sich vor dem Tag, an dem Shirogakure ihm wieder eine Mission zuteilte, aus der er sich nicht herauswinden konnte. Zu dieser Zeit erreichte ihn die erste Antwort von Seishin auf alle die Briefe, der im letzten Jahr an ihn gerichtet hatte. Es war nicht viel was darin stand. Yurei trafen dennoch folgende Worte: „Ich kann nicht, aber ich will. Du kannst, aber du willst nicht. Das ist das Einzige, was ich dir für immer übel nehme, wenn du dich nicht änderst!“Was sollte er tun? Ob er es wohl jemals schaffen wird sich aus seinem Dilemma zu befreien? Und ist wirklich etwas dran an dieser Unglücksgeschichte, oder waren das alles nur merkwürdige Zufälle?

Dai kyū wa – Ninth Coffin

Im vergangenen Jahr wagte es der Jüngling mit dem Lockenkopf seine sichere Zone zu verlassen und die ersten Schritte in seine Zukunft zu setzen. Dabei trat Yurei mit allerlei Shinobi und Kunoichi in Kontakt, selbst wenn er nicht zwangsläufig nach deren Kontakt suchte. Es schien ein bisschen was mit Schicksal zu tun zu haben, dass der Yagami immer wieder auf die richtigen Personen traf. So lernte er einige Clanmitglieder des Reiches kennen, wie beispielsweise zwei Heranwachsende aus dem Hyuugaclan, die unterschiedlicher kaum hätten sein können. Aber auch ein Yamanaka setzte den ohnehin schon angespannten Brünetten ziemlich unter Druck. Er schaffte es sogar den einen oder anderen Job hinter sich zu bringen. Mit einer Kunoichi aus dem Nara Clan, welcher er voller Stolz seine Heimat dabei gezeigt hatte, wurde er auf den Weg geschickt Heilpflanzen zu suchen. Allerdings lief dies sehr holprig ab und diese junge Kunoichi hatte ihn mit ihrer Gutmütigkeit ziemlich weit an seine Grenzen gebracht. Er traf sich zum ersten Mal in seinem Leben völlig unverbindlich mit anderen Menschen in seiner Freizeit und obwohl es oft seine Pläne durcheinanderbrachte, hatte der Genin nie bereut einen Weg gegangen zu sein. Auch seine zweite Mission ließ natürlich nicht lang auf sich warten. Dies war ein herber Rückschlag für den Lockenschopf…
Gemeinsam mit zwei jungen Kollegen wurde er losgeschickt, um nach einem, mit Problemen belasteten, Dorf zu schauen, bei dem es irgendwie Ärger zu geben schien. Damit in Verbindung stand ein Tunnelbau, der irgendwie nicht so voranging wie geplant. Schon auf der Reise dorthin war der angespannte Yagami an seine Grenzen geraten, als einer seiner Teammitglieder schon nach kürzester Zeit wegen einer Infektion und deren Folgen ausschied. Natürlich setzte ihn das unter Druck und es kam zu einem großen Konflikt mit ihm und dem verbliebenen Teilnehmer Hyuuga Ryu… Als sich jedoch die Wogen geglättet hatten, schienen sie ein gutes Team abzugeben… Für eine Weile. Als sie der Sache schon ganz nahe auf der Spur waren, wurde leider auch der Hyuuga in dem Tunnel schwer genug verletzt, sodass er nicht mehr weiterarbeiten konnte. Da Yurei allein nicht weit gekommen wäre, musste er das Missionsziel wohl oder übel angeforderter Unterstützung überlassen und seinen verletzten Kollegen nach Hause bringen…
Was das Yurei wohl zu spüren gab? Er war ein Unglücksrabe. Nur wenige Stunden nach Eintreffen der Unterstützung, wie wohlgemerkt im Rang kaum höher als das Team war, wurde der Fall mit Hilfe ihrer Tipps gelöst. Man belobigte die Genin trotz ihres Versagens und versicherte ihnen, dass sie gute Vorarbeit geleistet hatten… Doch irgendwie hatte das keinen Wert. Wieder einmal war Yurei unangetastet aus einer Mission gegangen, während seine Teamkollegen kampfunfähig gemacht wurden. Obwohl das sicher kein Vergleich zu seiner ersten Mission war.
Als er wieder zuhause war, brachte das den Yagami jedoch einen Schritt weiter. Erneut schrieb er einen Brief an seinen ehemaligen besten Freund, in dem er ihn über seinen Versuch weiterzumachen berichtete. Zum ersten Mal erhielt er daraufhin eine positive Antwort von Seishin: „Weiter so. Viel Erfolg.“Obwohl es nur vier ziemlich lieblos geschriebene Worte waren, hatten sie viel Bedeutung für Yurei. Er ist zwar noch immer nicht ganz überzeugt davon, dass er kein Unglück bringt und glaubt, dass sein Weg steinig bleiben wird, aber so langsam schöpft er ein wenig Hoffnung. Generell geht er nun mit einem positiveren Lebensgefühl durch den Tag, was man an einer kleinen Änderung seiner Einstellung erkennen mag, wenn man ihn zuvor einigermaßen kannte. Man kann nur für ihn hoffen, dass es bald bergauf geht…

Charakterbild

Yurei & Seishin als Kinder
Yurei mit 14 Jahren


Schreibprobe

Ein Auszug aus der Tunnelforschermission

Was sollte er nur tun? Der Yagami war in eine absolute Schockstarre verfallen und bewegte sich keinen Zentimeter mehr. Er hielt krampfhaft seinen Lockenkopf fest, fuhr sich mit den Händen immer wieder energisch und verkrampft durch die Haare und sagte zu sich selbst beruhigende Worte, die noch weniger Wert zu haben schienen, als er erwartet hatte. Es brachte nichts. Er konnte so viel reden wie er wollte, Kaoru konnte er immer noch hören. Und was das bedeutete, stand quasi außer Frage. In seinem Kopf spielten sich unzählige Szenarien ab, was Kaoru alles berührt oder mit seinen Keimen bestreut hätte haben können. Der Gedanke daran allein ließ das Gesicht, abgesehen von seinen tiefen Augenringen, kreidebleich erscheinen. Zitternd hockte er zusammenkauernd am Boden und hatte das Gefühl, dass er gleich sein Bewusstsein verlieren könnte. Plötzlich ertönte die Stimme des Hyuuga im Raum, welcher sich unausgeschlafen darüber erkundigte was hier nicht stimmte. Yureis weit aufgerissenen, grünen Augen fixierten den Shinobi über seine Knie hinweg hin und blickten ihn ratlos an. Wie konnte er das in Frage stellen? War es nicht zu erkennen? Er hörte ihm zu Ende zu, blickte ihn noch immer wie erstarrt an, wobei sein Zittern deutlich machte, dass er noch am Leben war. „W-W-Was hier los ist?!“, fuhr er ihn entnervt an. „D-D-Das ist d-doch offensichtlich!“… Er blickte Ryu an als ginge es hier um Leben und Tod. „K-K-Komm mir n-n-nicht zu nahe! Bitte…“ Höflich, aber das riss so eine recht gemeine Aussage nicht unbedingt heraus. Wenn er den Meter Sicherheitsabstand brauchte, dann jetzt. Er hatte Ryu bei seinen letzten Worten sogar ein wenig angeschrien. Ob der Hyuuga nun begriff warum es Yurei so unangenehm war mit jemand anderem in einem Raum zu schlafen? Auf seine Frage hin reagierte er mit einem leichten, verkrampften Kopfschütteln. „D-D-Das ist nur eine Frage der Z-Zeit.“, erklärte er auf seine Frage hin, ob er ähnliche Probleme hatte. In Yureis Gedanken spielten sich immer wieder die Szenarien ab, wie es ihn oder Ryu erwischen konnte. Ein schlimmer Gedanke… Krank sein, war fast schlimmer als sterben. „E-Er ist krank… S-Seine Keime… Überall…“ Yurei blickte sich paranoid im Raum um und landete bei seinen Händen. Diese starrte er an, als würde er darüber nachdenken sie abzuhacken. Wäre dies eine mögliche Alternative, würde er sich vermutlich nicht mehr zurückhalten. Leider konnte er nicht mal den Anblick seines eigenen Blutes ertragen, ohne zu einen Nervenzusammenbruch zu bekommen. Auch wenn man es sich nicht vorstellen kann: Das hier war noch harmlos. Er war ziemlich erleichtert, dass er nicht in diesem Schlafraum war… Aber Ryu war dort gewesen. Und selbst, wenn er nicht erkrankte, war er eine Gefahr… Ein möglicher Überträger. Nein, noch dachte er nicht daran ihn aus dem Weg zu schaffen. Wie gesagt: Blut war schlimmer als Brechdurchfall. „W-W-Was soll ich machen?“, flüsterte er zu sich selbst und schielte zu seiner Hose, die er tatsächlich nicht trug im Moment. Wie konnte er so nachlässig sein? Jeder Schritt dorthin könnte seinen Tod bedeuten! Ja, das was Kaoru da tat, hörte sich wirklich nach nichts anderem an. Aber da war eine Schriftrolle… Mit Desinfektionsmittel… Er könnte Ryu danach fragen, aber dann würde er es anfassen … Nein. Wie ein Zombie erhob sich der Yagami stocksteif und machte langsame, unsichere Schritte in Richtung seiner Hose. Mit einem panischen Gesichtsausdruck – ja selbst Yurei konnte mal eine Emotion zeigen, wenn er Todesangst hatte – zog er eine Schriftrolle hervor und entsiegelte massenhaft Desinfektionsmittel. Er öffnete eine Flasche und hielt sie in der Hand. Was er damit nun tun würde? In dem Zustand würde es wohl niemanden wundern, wenn er sich das über den Kopf kippte, oder?

Mit der geöffneten Flasche Desinfektionsmittel in der Hand versuchte der Yagami sich zu beruhigen. Der strenge, fast ätzende Geruch dieser Flüssigkeit brachte den Puls des Genin wieder etwas herunter und während er sich Hände und Arme noch immer deutlich verkrampft damit säuberte, normalisierte sich der Gesichtsausdruck des Jungen wieder. Er kam weg von seiner Panik, die ihm von den Augen abzulesen war, wieder hin zu der ausdruckslosen Maske, die er sonst im Gesicht trug. Yurei wusste, dass er für seine Zwänge nichts konnte. Niemand hasste es mehr als er von anderen deswegen mit komischen Blicken oder bösartigen Worten gestraft zu werden. Seine Macken an sich konnte er jedoch recht gut leiden und genau da lag das Problem. Yurei wusste genau, dass es für die Gesellschaft und für seinen Beruf nicht das Beste war so zu sein, wie er eben war. Nicht mit Veränderungen im Tagesablauf umgehen zu können, bei der kleinsten Näherung oder einem möglichen Krankheitsausbruch die Nerven zu verlieren… Das war alles nicht das Zeichen eines guten Shinobis. Aber Yurei wusste auch, dass er dies noch lange nicht war. Und er kämpfte schon so gut dagegen an, wie es ihm nur möglich war. So schaffte er es mittlerweile erstaunlich schnell sich wieder zu beruhigen, wenn man das mit früheren Situationen verglich. Aber wer konnte schon seine Fortschritte sehen, abgesehen von jemandem, der wusste wie krank der Yagami wirklich war?
Es traf ihn schwer was Ryu zu ihm sagte. Nach allem was er über den Hyuuga gedacht hatte, waren solche Worte das letzte gewesen, was er von ihm erwartet hatte. Ganz rational versuchte der Brünette das Verhalten seines Teamleiters zu begründen, doch in der Situation fiel es selbst ihm schwer objektiv zu urteilen. Er bemühte sich wirklich sich diese Worte nicht so anzunehmen, um nichts Falsches zu sagen… Doch dann kam er an einem Punkt an, an dem es nicht mehr tragbar war. Ryu wurde zu persönlich für Yurei… Zu jemandem, den er nicht kannte und er gut zu ihm gewesen war… Er schloss die Flasche mit dem Desinfektionsmittel und stellte sie auf dem Fensterbrett ab. Er folgte Ryu und blieb im Rahmen der Zimmertür stehen. Noch immer hatte er keine richtige Körperspannung und war kreidebleich, aber der Rest von ihm verriet nichts über seine Gedanken. „Es ist mir egal wer du bist oder für wen du dich hältst, aber es nicht dein Recht mit den Gefühlen anderer Menschen so umzugehen.“, sagte der Yagami und blickte sein Gegenüber mit den leeren, grünen Augen an. Er wusste sehr wohl, dass er sich gegenüber den Hyuuga ordentlich zu verhalten hatte, aber dieses Recht hatte sich der junge Ryu gerade mit diesem Verhalten verspielt. Selbst wenn er dafür bestraft wurde, war Yurei das in diesem Moment ziemlich egal. „Was weißt du schon über mich? Woher willst du wissen, wie ich in welcher Situation reagieren würde? Bist du so von deiner eigenen Professionalität eingenommen, dass du die Fehler anderer nicht einmal in einer einzigen Situation tolerieren kannst? Wenn ich mal so ein Teamleiter werde wie du, wenn ich mich wie ein richtiger Shinobi verhalte, dann tue ich das lieber nicht.“ Er schüttelte enttäuscht den Kopf. Eine psychische Krankheit war wohl weniger menschlich als die Sache, mit der Kaoru sich gerade quälte. Natürlich fühlte sich Yurei schlecht genug deswegen. Als wäre ihm nicht bewusst, dass er sich gegenüber dem Dunkelhaarigen schrecklich verhielt. Aber das noch von jemandem unter die Nase gerieben zu bekommen, der ihm so viel Verständnis vorgeheuchelt hatte, war nagte selbst an dem Yagami mit seiner normalerweise starken emotionalen Stabilität sehr. Er ließ nicht viel an sich heran, doch gerade auf seiner zweiten Mission, die ihm schon so viele Jahre unendlich viele Sorgen gemacht hatte, war das wie ein Stich ins Herz. „Ich habe jegliches Verhalten von dir vollends akzeptiert und das ist der Dank dafür? Ich dachte, dass ich dir vertrauen könnte, nachdem ich gesehen habe, dass selbst jemand wie du mit seinen Problemen zu kämpfen hat… Aber dass du mich, nach allem was ich euch erzählt habe, einfach nach Hause schicken willst, ist wirklich das Letzte. Nie im Leben würde ich es mir wagen so über jemanden zu urteilen.“ Genug von ihm als Mensch. Dazu hatte er mehr als genug gesagt. Immerhin sollte er ein paar Worte an seinen Teamleiter richten. Er verbeugte sich vor Ryu. „Es tut mir schrecklich Leid, dass ich eine Keimphobie habe und Kaoru nicht helfen kann. An seiner Situation trage ich keine Schuld und ich kann es ihm auch nicht abnehmen. Du kannst das verurteilen wie du möchtest, mich anschreien, schlagen oder von mir aus nach Hause schicken, aber es wird daran nichts ändern. … Und ich möchte wetten, dass sowohl du als auch er Fehler habt, die ihr nicht überwinden könnt. Das macht mich sicher nicht zu einem schlechten Shinobi. Ich tue mein Bestes auf meiner ersten richtigen Mission seit Jahren, um diese Sache zu meistern und würde lieber sterben, als zu zulassen, dass noch einmal jemand wegen mir verletzt wird!“ Nun hatte er doch zu viel gesagt. Am liebsten hätte er dem Hyuuga den Hals umgedreht, damit er vergessen würde, was er zu ihm gesagt hatte. Es war ohnehin nicht mehr wichtig. Hoffentlich sah er ihn einfach nie wieder. Dann wandte er sich ab und ging in den Vorraum, in dem er geschlafen hatte, um aufzuräumen, bevor sie sich auf den Weg machten. Wohin auch immer… Würde Ryu ihn nun nach Hause schicken, so wüsste Yurei nicht, ob er es noch einmal wagen könnte zu versuchen auf eine Mission zu gehen… Sollte das enden, bevor es überhaupt angefangen hatte? War all sein hoch angepriesenes Potential nicht wert? All das Training für nichts gewesen? Ganz egal was er sehen und spüren konnte, welche Genjutsu er wirken und wie er in die Köpfe von Menschen blicken konnte… Er würde nur im absoluten Ausnahmezustand damit zurechtkommen jemanden zu berühren oder Blut in seiner Nähe zu sehen… Und das hier war weiß Gott keiner… Aber wenigstens hatten ihn diese verletzenden Worte von Ryu etwas von seiner Panik abgebracht. Obwohl er sie bisher eher herunterschluckte, weil er zu stolz war es gerade zu zeigen. Es quälte ihn natürlich immer noch.
 

Inuzuka Ara

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Ich hab ein wenig gegrübelt, aber am Ende hier auch entschieden noch nichts zu ändern. Die einzigen Klenigkeiten sind, wie bei den anderen auch, Alter, Größe, Gewicht und ein neues Charakterbild. :)
 

Maki

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Und natürlich die Anpassung an das neue Format! ;)

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