Nekoyami Sakuya
Member
Eine Prüfung, das war immer so eine Sache.
Man wusste sein ganzes Leben lang, dass sie einmal kommen würde, man bereitete sich über Wochen hinweg darauf vor, weil eben diese über das gesamte restliche Leben entscheiden konnte – und wenn sie dann da war, war man trotzdem überrascht. Jeder normale Mensch stellt sich ja bereits im Vorfeld unterschiedliche Szenarien vor, geht diese durch und versucht sich auszumalen, inwiefern man seine Fertigkeiten in verschiedenen Situationen einsetzen könnte. Natürlich hatte Yotuishe Teysaru das gemacht, hauptsächlich von seiner leicht zum übermäßigem Perfektionismus neigenden Freundin angestachelt. Stundenlang waren sie zusammengesessen und hatten über Pläne gebrütet. Vornehmlich sie, er war jedes Mal ein bisschen gestorben, wenn sie sich über den Tisch gebeugt hatte ... Er war also keineswegs auf der faulen Haut gelegen, hielt sich momentan für so fit wie noch nie – und dennoch hätte nichts, auch nicht noch tausend Stunden Büffeln und Gewichtestemmen, ihn auf den Anblick vorbereiten können, der sich dem großen Schwarzhaarigen bot, als seine nagelneuen Stiefel über den ihm zugeteilten Zugang traten. Das größte Problem war ja schon einmal, dass er von der Person, mit der er geniale Taktiken geschmiedet hatte, abgeschnitten worden war. Für einen Moment blieb er also stehen und fragte sich, noch bevor er überhaupt irgendetwas gesehen hatte, ob es nicht klüger war, wenn er direkt wieder umdrehte. Von Tora getrennt zu sein fühlte sich ein bisschen an, als habe jemand sein Herz herausgerissen, weil er den Gedanken an sie, wie sie nun alleine und vollkommen hilflos in Lebensgefahr schweben könnte nicht ertrug, gleichzeitig aber auch – und das war reichlich eigenartig – als habe jemand brutal seine Nabelschnur abgerissen. Ob das jedoch daran lag, dass er alleine war, oder eher seinen immer wiederkehrenden Bauchschmerzen zuzurechnen war, wusste er nicht so recht. Es nervte auf jeden Fall, wenn man vor Aufregung ohnehin nur noch zur Schnappatmung fähig war und sich zugleich jedes Mal krümmen musste, wenn man Luft einsog. Wahrscheinlich würde am Ende kein Feind dafür sorgen, dass er ausgeknockt wurde, sondern seine eigene Unfähigkeit zu atmen, ja, das würde irgendwie zu ihm passen. Warum hatte er sich gleich noch eingebildet, dass das hier eine gute Idee war? Ach ja, richtig. Tora stand auf Chuunin. Wie erbärmlich er doch war ...
Es ging noch eine Weile so weiter, doch sollen die Gedanken der zu einer sich selbst bemitleidigenden Eisstatue mutierten Gestalt bis zu dem Punkt übersprungen werden, an dem sie sich wieder gefasst hatte und entschloss, endlich einmal den Raum zu betreten, der ihr zugewiesen worden war. Im Übrigen hatte er doch tatsächlich kaum einen Gedanken darauf verschwendet, dass er gerade in einen gigantischen Turm eintrat, der doch ziemlich beeindruckend aussah, so beschäftigt war er damit, über das Nichtvorhandene zu heulen. Nicht sehr taktisch, aber man erwartete das ja ohnehin nicht von dem Yotuishe, zudem es ihm ohnehin eher wenig gebracht hätte, sich mit den Umweltfaktoren anzufreunden. Viel Wichtiger war der Kern des Ganzes, sprich: Der Raum, der vor ihm lag und nun wahnsinnig heldenhaft mit Hechelatmung und auf dem Bauch gedrückten Händen betreten wurde. Es dauerte nicht lange, bis der 1,80-Riese eine Veränderung registrierte, die ihm buchstäblich die Haare zu Berge stehen ließ: Es wurde kalt. Der Schwarzhaarige, der wieder einmal sein ewiges schwarzes Muskelshirt trug, verlagerte die Position seiner Pranken, um sich die Oberarme zu reiben und machte einen Schritt zur Seite, da er sonst an einem von der Decke hängenden Eiszapfen gebumst wäre. Hätte ihn nicht gewundert, man wusste ja, dass er gerne mal Bäume umnietete und so. Wie hatten die Prüfer es hinbekommen, dass es hier so kalt war? Er war ja nicht empfindlich oder so, aber leider sehr tollpatschig, und wenn er Boden rutschig war, würde das zwangsläufig bedeuten, dass er ... gedacht, getan. Einmal den Eiszapfen an der Decke hinterhergeschaut, und schon machten die Beine, was sie wollten. In dem Fall beschlossen sie spontan in entgegengesetzte Richtungen zu wandern, so dass der Schwarzhaarige erst einmal längs auf die Fresse flog und ein paar Schritte weiter auf dem extrem glatten Boden schlitterte, so dass er sich nicht nur fühlte wie ein missbrauchter Pinguin, sondern auch wie ein Eis am Stiel. Na, immerhin konnte er sich einen nicht sehr männlichen Schrei verkneifen, wie hätte das denn ausgesehen, wenn er am Ende mit der Zunge auf dem Boden festgepappt wäre? Uuuh ... Während er also so mit dem Gesicht den Boden polierte und schon wieder ein bisschen heulen wollte, begutachtete er nebenbei den Raum, in dem es ihm im wahrsten Sinne des Wortes verschlagen hatte: Eine Kammer, die annähernd rund aussah, erleuchtet vermutlich von draußen, konnte er doch keine Lichtquelle erkennen, außer den glitzernden Eiszapfen, die überall an der Decke hingen und sogar aus dem Boden zu wachsen schienen. Uh, es war vielleicht nicht unbedingt angebracht gewesen, direkt mit einem Wumms auf den Boden zu fliegen, denn diese Konstrukte sahen doch sehr locker aus, aber das hatte er ja nicht gewusst. Nun, im weiteren Verlauf würde er sich einfach ruhig verhalten und auch eventuelle Feinde oder Verbündete darauf hinweisen, dass sie ruhig sein sollten ... oder zumindest geschickter als er. Als er es endlich geschafft hatte, wieder auf seine Füße zu kommen und seine Perspektive zu verlagern, stand er irgendwie schon mitten im Raum und sah vor sich auf dem Boden ein zusammengefaltetes Blatt Papier, so als hätte man damit gerechnet, dass er dorthin rutschen würde. Interessant. Nach einem kurzem Blick über die Schulter, damit er nicht von einem spontanen Kunai of Doom getötet wurde, hob er den Zettel auf und entfaltete ihn. Tatsächlich schien dieser von der Examensleitung zu stammen, denn er enthielt Informationen darüber, was eigentlich zu tun war. Oh, darüber hätte er sich auch Gedanken machen können, oder?
Sehr geehrte Teilnehmer, Eure Aufgabe für die erste Ebene ist eigentlich ganz einfach - trefft auf die anderen Teilnehmer und versucht zu klären, was genau ihr bei diesem Examen erreichen wollt. Warum wollt ihr dies und wieso steht es gerade Euch mehr als einem der anderen zu? Grundsätzlich könnt Ihr nicht viel falsch machen, doch wer sich am schlechtesten präsentiert (genau darum geht es nämlich auf dieser Ebene) und somit zum schwächsten Glied der Kette wird, der muss leider gehen. Auf dieser Ebene ist kein Kämpfen erwünscht. Auf dieser Ebene kann demnach nur ein einziger Genin aus dem Examen ausgeschlossen werden.
Nun, wo er auch das besaß, musste man eigentlich nur noch darauf warten, wer ihm in diesem Raum Gesellschaft leisten würde. Wie würde am Ende die Zusammenstellung aussehen, in einem Zimmer, das viel Fingerspitzengefühl erforderte, wenn man sich die Decke so ansah? Würden sie es schaffen sich über das Glatteis zu bewegen oder hatten sie vielmehr eine Gruppe erwischt, die zum Einbrechen verurteilt war?
Man wusste sein ganzes Leben lang, dass sie einmal kommen würde, man bereitete sich über Wochen hinweg darauf vor, weil eben diese über das gesamte restliche Leben entscheiden konnte – und wenn sie dann da war, war man trotzdem überrascht. Jeder normale Mensch stellt sich ja bereits im Vorfeld unterschiedliche Szenarien vor, geht diese durch und versucht sich auszumalen, inwiefern man seine Fertigkeiten in verschiedenen Situationen einsetzen könnte. Natürlich hatte Yotuishe Teysaru das gemacht, hauptsächlich von seiner leicht zum übermäßigem Perfektionismus neigenden Freundin angestachelt. Stundenlang waren sie zusammengesessen und hatten über Pläne gebrütet. Vornehmlich sie, er war jedes Mal ein bisschen gestorben, wenn sie sich über den Tisch gebeugt hatte ... Er war also keineswegs auf der faulen Haut gelegen, hielt sich momentan für so fit wie noch nie – und dennoch hätte nichts, auch nicht noch tausend Stunden Büffeln und Gewichtestemmen, ihn auf den Anblick vorbereiten können, der sich dem großen Schwarzhaarigen bot, als seine nagelneuen Stiefel über den ihm zugeteilten Zugang traten. Das größte Problem war ja schon einmal, dass er von der Person, mit der er geniale Taktiken geschmiedet hatte, abgeschnitten worden war. Für einen Moment blieb er also stehen und fragte sich, noch bevor er überhaupt irgendetwas gesehen hatte, ob es nicht klüger war, wenn er direkt wieder umdrehte. Von Tora getrennt zu sein fühlte sich ein bisschen an, als habe jemand sein Herz herausgerissen, weil er den Gedanken an sie, wie sie nun alleine und vollkommen hilflos in Lebensgefahr schweben könnte nicht ertrug, gleichzeitig aber auch – und das war reichlich eigenartig – als habe jemand brutal seine Nabelschnur abgerissen. Ob das jedoch daran lag, dass er alleine war, oder eher seinen immer wiederkehrenden Bauchschmerzen zuzurechnen war, wusste er nicht so recht. Es nervte auf jeden Fall, wenn man vor Aufregung ohnehin nur noch zur Schnappatmung fähig war und sich zugleich jedes Mal krümmen musste, wenn man Luft einsog. Wahrscheinlich würde am Ende kein Feind dafür sorgen, dass er ausgeknockt wurde, sondern seine eigene Unfähigkeit zu atmen, ja, das würde irgendwie zu ihm passen. Warum hatte er sich gleich noch eingebildet, dass das hier eine gute Idee war? Ach ja, richtig. Tora stand auf Chuunin. Wie erbärmlich er doch war ...
Es ging noch eine Weile so weiter, doch sollen die Gedanken der zu einer sich selbst bemitleidigenden Eisstatue mutierten Gestalt bis zu dem Punkt übersprungen werden, an dem sie sich wieder gefasst hatte und entschloss, endlich einmal den Raum zu betreten, der ihr zugewiesen worden war. Im Übrigen hatte er doch tatsächlich kaum einen Gedanken darauf verschwendet, dass er gerade in einen gigantischen Turm eintrat, der doch ziemlich beeindruckend aussah, so beschäftigt war er damit, über das Nichtvorhandene zu heulen. Nicht sehr taktisch, aber man erwartete das ja ohnehin nicht von dem Yotuishe, zudem es ihm ohnehin eher wenig gebracht hätte, sich mit den Umweltfaktoren anzufreunden. Viel Wichtiger war der Kern des Ganzes, sprich: Der Raum, der vor ihm lag und nun wahnsinnig heldenhaft mit Hechelatmung und auf dem Bauch gedrückten Händen betreten wurde. Es dauerte nicht lange, bis der 1,80-Riese eine Veränderung registrierte, die ihm buchstäblich die Haare zu Berge stehen ließ: Es wurde kalt. Der Schwarzhaarige, der wieder einmal sein ewiges schwarzes Muskelshirt trug, verlagerte die Position seiner Pranken, um sich die Oberarme zu reiben und machte einen Schritt zur Seite, da er sonst an einem von der Decke hängenden Eiszapfen gebumst wäre. Hätte ihn nicht gewundert, man wusste ja, dass er gerne mal Bäume umnietete und so. Wie hatten die Prüfer es hinbekommen, dass es hier so kalt war? Er war ja nicht empfindlich oder so, aber leider sehr tollpatschig, und wenn er Boden rutschig war, würde das zwangsläufig bedeuten, dass er ... gedacht, getan. Einmal den Eiszapfen an der Decke hinterhergeschaut, und schon machten die Beine, was sie wollten. In dem Fall beschlossen sie spontan in entgegengesetzte Richtungen zu wandern, so dass der Schwarzhaarige erst einmal längs auf die Fresse flog und ein paar Schritte weiter auf dem extrem glatten Boden schlitterte, so dass er sich nicht nur fühlte wie ein missbrauchter Pinguin, sondern auch wie ein Eis am Stiel. Na, immerhin konnte er sich einen nicht sehr männlichen Schrei verkneifen, wie hätte das denn ausgesehen, wenn er am Ende mit der Zunge auf dem Boden festgepappt wäre? Uuuh ... Während er also so mit dem Gesicht den Boden polierte und schon wieder ein bisschen heulen wollte, begutachtete er nebenbei den Raum, in dem es ihm im wahrsten Sinne des Wortes verschlagen hatte: Eine Kammer, die annähernd rund aussah, erleuchtet vermutlich von draußen, konnte er doch keine Lichtquelle erkennen, außer den glitzernden Eiszapfen, die überall an der Decke hingen und sogar aus dem Boden zu wachsen schienen. Uh, es war vielleicht nicht unbedingt angebracht gewesen, direkt mit einem Wumms auf den Boden zu fliegen, denn diese Konstrukte sahen doch sehr locker aus, aber das hatte er ja nicht gewusst. Nun, im weiteren Verlauf würde er sich einfach ruhig verhalten und auch eventuelle Feinde oder Verbündete darauf hinweisen, dass sie ruhig sein sollten ... oder zumindest geschickter als er. Als er es endlich geschafft hatte, wieder auf seine Füße zu kommen und seine Perspektive zu verlagern, stand er irgendwie schon mitten im Raum und sah vor sich auf dem Boden ein zusammengefaltetes Blatt Papier, so als hätte man damit gerechnet, dass er dorthin rutschen würde. Interessant. Nach einem kurzem Blick über die Schulter, damit er nicht von einem spontanen Kunai of Doom getötet wurde, hob er den Zettel auf und entfaltete ihn. Tatsächlich schien dieser von der Examensleitung zu stammen, denn er enthielt Informationen darüber, was eigentlich zu tun war. Oh, darüber hätte er sich auch Gedanken machen können, oder?
Sehr geehrte Teilnehmer, Eure Aufgabe für die erste Ebene ist eigentlich ganz einfach - trefft auf die anderen Teilnehmer und versucht zu klären, was genau ihr bei diesem Examen erreichen wollt. Warum wollt ihr dies und wieso steht es gerade Euch mehr als einem der anderen zu? Grundsätzlich könnt Ihr nicht viel falsch machen, doch wer sich am schlechtesten präsentiert (genau darum geht es nämlich auf dieser Ebene) und somit zum schwächsten Glied der Kette wird, der muss leider gehen. Auf dieser Ebene ist kein Kämpfen erwünscht. Auf dieser Ebene kann demnach nur ein einziger Genin aus dem Examen ausgeschlossen werden.
Nun, wo er auch das besaß, musste man eigentlich nur noch darauf warten, wer ihm in diesem Raum Gesellschaft leisten würde. Wie würde am Ende die Zusammenstellung aussehen, in einem Zimmer, das viel Fingerspitzengefühl erforderte, wenn man sich die Decke so ansah? Würden sie es schaffen sich über das Glatteis zu bewegen oder hatten sie vielmehr eine Gruppe erwischt, die zum Einbrechen verurteilt war?
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