Rutako Ingvi
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Es war noch recht früh, als Ingvi an der Tür der Odafamilie klingelte. Schon wieder hatte er einen Job, kam erstaunlich häufig vor in letzter Zeit... auch wenn man den Trick mit der Tafelwischerei wohl kaum als richtigen Job bezeichnen konnte. Wieso er gerade diese Aufgabe aufgenommen hatte, konnte der Rutako ebenfalls nicht sagen, wer ihn kannte – und seien es auch nur wenige Minuten Bekanntschaft –, würde wissen, dass er nicht unbedingt ein Kindermensch war, und genau darum ging es bei dieser Aufgabe: Shinobi wurden bestellt, um Babysitter für ein kleines Mädchen zu spielen, noch dazu die Tochter eines recht bekannten Schmuckhändlers, was wohl bedeuten würde, dass sie nicht unbedingt gut erzogen sein würde. Welchen Grund also konnte es für ihn geben, diese Aufgabe zu übernehmen, wo doch alles dagegen sprach? Nun, die Antwort war ziemlich einfach: Das Honorar war reichlich hoch. Hoch genug jedenfalls, um einen Tag Arbeit hinein zu stecken, und somit lohnender als die meisten Missionen, wenn man den Zeitaufwand mit berechnete. Außerdem traf man auf Jobs Leute, und Leute zu treffen bedeutete, mehr Leute zu kennen, und Leute zu kennen hatte immer Vorteile, wenn man gewisse Ziele erreichen wollte – und wer wollte das nicht? Für welche Ziele genau er die Leute später verwenden konnte, welche er sich überhaupt setzen wollte, das wusste Ingvi noch nicht, erst einmal ging es allerdings darum, die Vorbereitungen zu treffen, Optionen zu haben war immer gut. Und man durfte das Wichtigste nicht vergessen: Das Geld!
Als die Tür aufgerissen wurde, stand vor Ingvi ein gehetzt drein blickender Mann, ein bisschen kleiner als er selbst, welcher bereits zwei Koffer in den Händen hatte und ihn skeptisch durch seine Brillengläser begutachtete, bis sein Blick an der Schulter des Jungen hängen blieb und er erleichtert seufzte, erkennend, dass er hier einen Shinobi vor sich hatte. „Na endlich kommt ihr, ich warte schon ewig auf euch unverlässliche Shinobi! Was hat euch so lange aufgehalten?“ Ruhig blickte Ingvi auf seinen Auftraggeber hinab, ließ seinen Blick kurz über den Platz schweifen und wandte sich dann, ohne jede Eile, wieder dem gehetzten Mann zu. „Entschuldigen sie, aber die Zeit, die sie angegeben haben, ist erst in fünfzehn... Verzeihung, vierzehn Minuten. Dementsprechend habe ich mich nicht verspätet, im Gegenteil...“ Mit einer hastigen Handbewegung wurde er zum Schweigen gebracht und der brennend unfreundliche Blick seines Gegenübers traf auf seinen, welcher noch immer keine Regung zeigte. „Ja, ja, ja... dafür habe ich jetzt keine Zeit! Wo ist der Rest?“ Absichtlich etwas langsamer als gewöhnlich atmete Ingvi ein, wieder aus, wieder ein, ehe er zu einer Antwort ansetzte. Sollte dieser Mann doch die Zeit früher festlegen, wenn er früher jemanden haben wollte, vor Arbeitsbeginn würde Ingvi sich ganz sicher nicht hetzen lassen. „Ich bin alleine hier... wenn noch jemand kommt, wird auch diese Person das alleine tun. Ich nehme an, sie haben noch nie Shinobi angeheuert, also ist es nur natürlich, anzunehmen, dass die Gruppe gemeinsam kommt. Wenn sie wollen, warte ich allein auf die anderen und fange schon einmal an, dann können sie schon losgehen...“ „Jaa, das würde dir so passen, allein in meinem Haus, mit meiner kleinen Prinzessin! Nein, Freundchen, du bleibst hier, bis der Rest da ist. Und ich will hoffen, dass der Rest bald kommt, für jede Minute, die ihr euch verspätet, ziehe ich etwas von eurem Honorar ab!“ Damit zog er ein Stück Papier hervor, einen Zettel, auf der komplett vollgekritzelt war mit der schwer lesbaren, kleinen Schrift eines Mannes, der wohl keine Sekunde lang Ruhe fand. „Hier, da steht alles drauf, was ihr wissen müsst, um euch um meine Himiko zu kümmern. Du kannst wieder klingeln, wenn die anderen da sind...“ Damit flog die Tür vor den Augen des Rutako wieder zu und leise drangen Flüche hindurch, welche der Schwarzhaarige aber gekonnt ignorierte. Stattdessen drehte er sich um, seufzte leise und begann, nachdem er seine Jobpartner noch immer nicht sehen konnte, den Zettel zu lesen – oder wenigstens irgendwie zu entziffern...
Als die Tür aufgerissen wurde, stand vor Ingvi ein gehetzt drein blickender Mann, ein bisschen kleiner als er selbst, welcher bereits zwei Koffer in den Händen hatte und ihn skeptisch durch seine Brillengläser begutachtete, bis sein Blick an der Schulter des Jungen hängen blieb und er erleichtert seufzte, erkennend, dass er hier einen Shinobi vor sich hatte. „Na endlich kommt ihr, ich warte schon ewig auf euch unverlässliche Shinobi! Was hat euch so lange aufgehalten?“ Ruhig blickte Ingvi auf seinen Auftraggeber hinab, ließ seinen Blick kurz über den Platz schweifen und wandte sich dann, ohne jede Eile, wieder dem gehetzten Mann zu. „Entschuldigen sie, aber die Zeit, die sie angegeben haben, ist erst in fünfzehn... Verzeihung, vierzehn Minuten. Dementsprechend habe ich mich nicht verspätet, im Gegenteil...“ Mit einer hastigen Handbewegung wurde er zum Schweigen gebracht und der brennend unfreundliche Blick seines Gegenübers traf auf seinen, welcher noch immer keine Regung zeigte. „Ja, ja, ja... dafür habe ich jetzt keine Zeit! Wo ist der Rest?“ Absichtlich etwas langsamer als gewöhnlich atmete Ingvi ein, wieder aus, wieder ein, ehe er zu einer Antwort ansetzte. Sollte dieser Mann doch die Zeit früher festlegen, wenn er früher jemanden haben wollte, vor Arbeitsbeginn würde Ingvi sich ganz sicher nicht hetzen lassen. „Ich bin alleine hier... wenn noch jemand kommt, wird auch diese Person das alleine tun. Ich nehme an, sie haben noch nie Shinobi angeheuert, also ist es nur natürlich, anzunehmen, dass die Gruppe gemeinsam kommt. Wenn sie wollen, warte ich allein auf die anderen und fange schon einmal an, dann können sie schon losgehen...“ „Jaa, das würde dir so passen, allein in meinem Haus, mit meiner kleinen Prinzessin! Nein, Freundchen, du bleibst hier, bis der Rest da ist. Und ich will hoffen, dass der Rest bald kommt, für jede Minute, die ihr euch verspätet, ziehe ich etwas von eurem Honorar ab!“ Damit zog er ein Stück Papier hervor, einen Zettel, auf der komplett vollgekritzelt war mit der schwer lesbaren, kleinen Schrift eines Mannes, der wohl keine Sekunde lang Ruhe fand. „Hier, da steht alles drauf, was ihr wissen müsst, um euch um meine Himiko zu kümmern. Du kannst wieder klingeln, wenn die anderen da sind...“ Damit flog die Tür vor den Augen des Rutako wieder zu und leise drangen Flüche hindurch, welche der Schwarzhaarige aber gekonnt ignorierte. Stattdessen drehte er sich um, seufzte leise und begann, nachdem er seine Jobpartner noch immer nicht sehen konnte, den Zettel zu lesen – oder wenigstens irgendwie zu entziffern...