Furumiya Kiyoshi
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Als Kiyoshi den kleinen Gong in seinem Zimmer schlug, gab es ein angenehmes, hallendes Geräusch. Er hatte sich dieses gute Stück vor zwei Monaten gekauft, von seinem ersten Gehalt als Shinobi, und läutete damit seitdem immer die Teezeremonie ein, welche er jeden Tag um Punkt drei Uhr ab hielt. Heute hatte er einen Tee aus Jasminblüten zubereitet, exotisch, mit einem Duft von Neuanfang. Das schien ihm nur angemessen, bedachte man, mit welcher Aufgabe ihn die Dortverwaltung heute betraut hatte. Eine Gruppe Kinder einer nahegelegenen Schule waren zu betreuen, er sollte ihnen von seiner Arbeit als Shinobi erzählen und sie zu einem Museum für berühmte Ninjas geleiten, um ihren Geist zu erbauen, sich vielleicht selbst dieser hehren Kunst zu zu wenden. Während der junge Shintopriester gemächlich seinen Tee trank kam er nicht umhin, ein wenig zu schmunzeln. Er sah sich in erster Linie nicht einmal als Shinobi, sondern als Priester an und so würde es ihn nicht verwundern, wenn er diesen jungen Leuten viel eher den Weg des Priesters nahebrachte als den des Ninjas. Gebete statt Wurfsterne. "Es wird mir sicher Freude bereiten, diese jungen Geister zu formen. Ja, ganz gewiss."
Der nächste Morgen begann wie immer Punkt fünf. Kiyoshi stand auf, wusch sich, zog sich an und pflegte seinen Steingarten, bis es Zeit war, sich zu der angegebenen Adresse zu begeben. Dem Missionsbriefing nach sollte ihn ein Ninja namens Sakkaku Hebi unterstützen, der bereits ein wenig älter war. Zwei Blickwinkel auf das Leben eines Shinobi. Ihm war die Ausbildung noch im Blute, Hebi-san die Praxis, das war gewiss der Hintergedanke dieser Missionszuteilung gewesen. Man wollte diesen jungen Menschen beide Seiten des Shinobidaseins näherbringen, höchst löblich, wie Kiyoshi fand. So konnte man den Jungen und Mädchen zeigen, dass... "Trägst du da 'n Kleid?" Die gedehnte Stimme eines Jungen ließ Kiyoshis Gedankenstrom jäh abreißen und er blickte in ein breites Gesicht mit einer äußerst markanten Nase, aus derem rechten Nasenloch etwas Schnodder lief. Kiyoshi hob dezent eine Augenbraue, doch war er nicht wirklich verstimmt über diese Frage. Man musste der Jugend so einiges nachsehen heutzutage. "Nein, das ist ein Hakama. Ein traditionelles Gewand, das von Priestern getragen wird. Ich bin Altarjunge und gedenke, meine Priesterausbildung baldestmöglich zu beenden, daher kleide ich mich bereits entsprechend, mein Junge." Der breitgesichtige Junge musterte Kiyoshi mit betontem Desinteresse, er schien, wenn überhaupt, nur mit einem Ohr zugehört zu haben. "Aha." Dann ging er.
Kiyoshi sah dem Jungen etwas verwirrt nach, doch dann beschloss er, sich an diesem Stilbruch nicht weiter zu stören. Kinder waren nun einmal Kinder, mangelnde Reife war noch lange kein Grund, jemanden zu verurteilen. Sein Partner würde das mit Sicherheit genau so sehen.. wo war er eigentlich? Kiyoshi stand mittlerweile auf dem Schulhof, der aufgrund der bald anfangenden Klassen so gut wie leer war und blickte sich um, in der Hoffnung, seinen Missionspartner daran zu erkennen, dass er zu alt für diese Schule, aber zu jung für den Posten eines Lehrers war. Betont ruhig rückte er seine Brille zurecht als befürchtete er, ansonsten für ein verirrtes Kind gehalten zu werden, obwohl auch er eindeutig zu alt für diese Schule war. Zu alt und überdies nicht angemessen gekleidet. Seine hölzernen Gebetsperlen klickten leise, als er eine von ihnen weiterschob, einfach aus purer Gewohnheit.
Der nächste Morgen begann wie immer Punkt fünf. Kiyoshi stand auf, wusch sich, zog sich an und pflegte seinen Steingarten, bis es Zeit war, sich zu der angegebenen Adresse zu begeben. Dem Missionsbriefing nach sollte ihn ein Ninja namens Sakkaku Hebi unterstützen, der bereits ein wenig älter war. Zwei Blickwinkel auf das Leben eines Shinobi. Ihm war die Ausbildung noch im Blute, Hebi-san die Praxis, das war gewiss der Hintergedanke dieser Missionszuteilung gewesen. Man wollte diesen jungen Menschen beide Seiten des Shinobidaseins näherbringen, höchst löblich, wie Kiyoshi fand. So konnte man den Jungen und Mädchen zeigen, dass... "Trägst du da 'n Kleid?" Die gedehnte Stimme eines Jungen ließ Kiyoshis Gedankenstrom jäh abreißen und er blickte in ein breites Gesicht mit einer äußerst markanten Nase, aus derem rechten Nasenloch etwas Schnodder lief. Kiyoshi hob dezent eine Augenbraue, doch war er nicht wirklich verstimmt über diese Frage. Man musste der Jugend so einiges nachsehen heutzutage. "Nein, das ist ein Hakama. Ein traditionelles Gewand, das von Priestern getragen wird. Ich bin Altarjunge und gedenke, meine Priesterausbildung baldestmöglich zu beenden, daher kleide ich mich bereits entsprechend, mein Junge." Der breitgesichtige Junge musterte Kiyoshi mit betontem Desinteresse, er schien, wenn überhaupt, nur mit einem Ohr zugehört zu haben. "Aha." Dann ging er.
Kiyoshi sah dem Jungen etwas verwirrt nach, doch dann beschloss er, sich an diesem Stilbruch nicht weiter zu stören. Kinder waren nun einmal Kinder, mangelnde Reife war noch lange kein Grund, jemanden zu verurteilen. Sein Partner würde das mit Sicherheit genau so sehen.. wo war er eigentlich? Kiyoshi stand mittlerweile auf dem Schulhof, der aufgrund der bald anfangenden Klassen so gut wie leer war und blickte sich um, in der Hoffnung, seinen Missionspartner daran zu erkennen, dass er zu alt für diese Schule, aber zu jung für den Posten eines Lehrers war. Betont ruhig rückte er seine Brille zurecht als befürchtete er, ansonsten für ein verirrtes Kind gehalten zu werden, obwohl auch er eindeutig zu alt für diese Schule war. Zu alt und überdies nicht angemessen gekleidet. Seine hölzernen Gebetsperlen klickten leise, als er eine von ihnen weiterschob, einfach aus purer Gewohnheit.