Aktuelles

Shirakawa

F

Farron Hanaya

Guest
Cf: Westtor

Wer hätte das gedacht, der Tag brach an und das Geninteam aus Shirogakure traf pünktlich mit dem ersten Sonnenstrahl ein. So langsam erwachte die kleine Stadt ganz in der Nähe von Shirogakure zum Leben, die Geschäfte öffneten, die ersten Verkäufer besiedelten den Markt und begannen ihre Waren anzupreisen. Umschlossen wurde Shirakawa von einer kleinen Stadtmauer, welche in jeder der vier Himmelsrichtungen ein Tor besaß. Ein kleiner Fluss bahnte sich seinen Weg ebenfalls durch diese und bringt Natur bis ins Zentrum. Eingeschlossen von einem Wald, liegt es in einem Tal fernab der Zivilisation und wahrlich ein Ort der Entspannung. Verwunderlich also, dass Shirakawa vor allen als Touristenmagnet bekannt ist? Die Stadt besticht mit Häusern bemerkenswerter Einfachheit. Viele Künstler fühlen sich angezogen von eben jener schlichten Schönheit. Trotz seiner Lage ist Shirakawa ein gut besuchter Ort, Menschen strömen ein und aus, der Marktplatz gilt als Treffpunkt aller und ist ebenso Versammlungsort für Reiseführer und ihre Besucher, wie kleine Diebe und Händler. Eben in diesem Getümmel sollen unsere Helden also die Nadel im Heuhaufen finden, aber bis dahin…

Hanaya verlangsamte ihr Tempo, ehe sie schließlich zum Stehen kam und ihr Team mit einem aufmerksamen Blick bedachte. „Also Shîntaro-kun, ich bin gespannt welche Story du dir ausgedacht hast. Schieß los." Geduldig lehnte sie sich an einen der umstehenden Bäume und nickte dem Kurayami aufmunternd zu. Sinn der Sache? Shîntaro zum Nachdenken zwingen, sehen ob Kayros so dreist war und sich einmischte und abzuwarten ob Kei eventuell auch noch seinen Senf dazugab. Letztlich wollte sie die Meinung jedes einzelnen hören, nicht etwa weil sie ernsthaft an der Meinung bestimmter Individuen interessiert war, vielmehr weil es noch genug Zeit war, bis der Markt so richtig in Schwung kam.
 
K

Kurayami Shîntaro

Guest
Die Sache fing nicht gut an zwischen ihm und den Suna-Nin, was eigentlich ganz und gar nicht Shins schuld war. Als er sich bei dem älteren Genin freundlich hatte vorstellen wollen, wurde er von diesem einfach kalt ignoriert. Als er dann anschließend mit seiner Erklärung fertig war und gespannt in die Runde schaute, um sich die Meinung der anderen anzuhören, war Kayros wohl an der Reihe. Dieser fragte, aus welchem Grund auch immer, einfach eine Wiederholung des Faktes und starrte sie anschließend alle durchdringend an. Dies führte lediglich dazu, dass Shin eine Augenbraue anhob und innerlich über diesen Kerl den Kopf schüttelte. Was wollte er denn mit dieser Aktion bitte erreichen? Anschließend führ der Hiragana fort und erläuterte seine Gedanken, die nicht ganz so falsch klangen. Es konnte durchaus möglich sein, dass eine größere Organisation hinter der Entführung steckte und das Jama nur der öffentliche Sündenbock war. Bis dahin klang alles relativ logisch und Shin würde ihm in allen Punkten zustimmen. Bis er seinen nächsten Fehler beging: Er widersprach der Anweisung der Teamleiterin vor allen anderen. Und der Junge beließ es nicht nur bei diesem Patzer, nein. Anschließend erläuterte er seinen Plan und fing an seine Vorschläge und Ideen den anderen aufzubrummen. Ganz so, als ob er und nicht Hana der Teamleiter wäre. Das war einer der wenigen Augenblicke bisher, in dem ihm die Farron vom Herzen Leid tat. Sie mochten sich überhaupt nicht verstehen und vielleicht sogar hassen, doch jeder würde zugeben müssen, dass sie heute ein hartes Los gezogen hatte. Ihr erstes Teammitglied hatte eine spöttische Show abgeliefert und ihr so deutlich gemacht, dass er sie nicht respektierte. Teammitglied Nummer zwei hatte sie ganz offensichtlich unterschätzt und nach dem Teamleiter gefragt. Und der strahlendste Held des Tages kam an und untergrub einfach ihre Autorität. Es war wie das Sahnehäubchen auf der Torte. Das Amüsante war, dass der blonde Junge einfach immer weiter redete. Wer hat ihn eigentlich zum Teamleiter gemacht? Diese zornige Frage erschien in seinem Verstand und er hätte sie durchaus laut geäußert, wenn nicht Kei eingegriffen hätte. Der Kajiya hatte anscheinende die immer weiter sinkende Stimmung registriert und schlug vor, dass sie doch einfach aufbrechen sollten und die genauen Fakten noch auf dem Weg besprechen werden konnten. Eigentlich eine gute Idee, sodass der Kurayami nun den Blick auf ihre Teamleiterin warf, um zu sehen, ob sie noch etwas anfügen oder einfach den dreisten Hiragana herunterputzen wollte. Er wurde nicht ganz enttäuscht, denn die Teamleiterin hatte sich für den Mittelweg entschieden und dem blonden Jungen einfach gesagt, was es zu tun gab. Richtig so. Was die Shinobiausrüstung zu verstecken anging, waren sie und er derselben Meinung gewesen, sodass der Blauschopf kommentarlos anfing, seine Shinobiausrüstung zusammenzupacken. Den Protektor versiegelte er mit fast seinen ganzen Kunais in einer Schriftrolle, während sein Katana eigens eine bekam. Der Rest seiner Ausrüstung, der ihn möglicherweise als Shinobi enttarnt hätte, wurde ebenfalls in einer dritten Schriftrolle versiegelt. Anschließend verstaute er die drei Schriftrollen in einer seiner vielen Innentaschen und war nun abmarschbereit, die Geschichte plante er, sich im Verlauf der Reise zu überlegen. Das sollte nicht das Schwerste werden. Bevor das Ganze jedoch losgehen konnte, gab es noch einiges zu klären und zwar mit Kayros. Der Junge hatte es doch tatsächlich geschafft, von Anfang an noch einen schlechteren ersten Eindruck bei ihm zu hinterlassen, als es damals Hana getan hatte. Aus diesem Grund trat er an den Suna-Nin heran, um ihm folgende, natürlich freundlich gemeinte Worte mitzuteilen. "Sag mal Kayros, hat dich zufällig jemand zum Teamleiter ernannt, als wir alle kurz weggeschaut haben, oder warum hast du dich da grad eben so groß aufgeführt?" Und es blieb leider nicht bei diesem Satz. "Hörst du dich etwa so gerne reden, dass du deine große Klappe nicht mehr zubekommst?" Nun um ehrlich zu sein, es war gemein und respektlos, besonders einem älteren Genin gegenüber. Doch Shin war nicht gerade bester Laune, seine Schwester hatte ihn zum Narren gehalten, er musste schon wieder eine Mission mit Farron Hanaya unternehmen und dann kam auch noch Kayros und tat auf superwichtig. Bei Hana hatte er anfangs zumindest noch versucht hinter ihren Horizont zu blicken, ehe er aufgegeben hatte. Kayros bekam direkt die Quittung. Mein Gott, wie würde diese Mission nur verlaufen?



Als der Tag offiziell anbrach, erreichte das Shinobiteam in undercover das Dorf Shikawara, was für diese frühe Uhrzeit schon richtig belebt war. Auf den ersten Anblick war es ein schönes Dorf musste der Kurayami zugeben. Es hatte auch etwas Idyllisches an sich, der Fluss, der umschließende Wald. Während er weiterhin die Schlichtheit der Häuser betrachtete, blieb seine Teamleiterin plötzlich stehen, sodass er beinahe in diese reingekracht wär. Noch überraschter war er, als sie ihn höflich nach seiner erfundenen Geschichte ausfragte. Er lies sich seine Überraschung nicht anmerken, und rezitierte sofort die Geschichte, die er sich auf der Hinreise ausgedacht hatte. "Nun, da ich bereits extra alte Kleidung anhabe, dachte ich mir, dass ich ebenfalls aus dem nahen Dörfchen Kumamoto komme. Nach einigen Diebstählen wurde ich schließlich erfasst und man hat mich aus dem Dörfchen gebannt. Deshalb werde ich nun mein Glück in dieser Stadt versuchen. Ach übrigens bin ich natürlich Waise, der seine Eltern bei einem Brand verloren hatte, weshalb ich auf der Straße lebe." Als er diese Worte sagte, zuckte ein scharfer Schmerz durch seinen Kopf und er musste sich höllisch zusammenreißen, um nicht die Hand an den Kopf zu schlagen und vor Schmerz zu stöhnen. Verschwommene Bilder waren soeben durch seinen Verstand gerauscht, Blut, Tod, Dunkelheit. All das verspürte der junge Genin im Moment, und es jagte ihm einen ordentlichen Schrecken ein. Mit gepresstem Kiefer schaute er in die Runde und wartete darauf, dass die anderen ihre Geschichte vortrugen. Warum reagierte er nur jedes Mal auf dieses Thema so sehr? Sein Kopf pochte laut vor Schmerz und er entschloss sich, seine Trinkflasche aus einer seiner Manteltaschen hervorzuholen, und einen kühlen Schluck Wasser zu trinken.
 

Hiragana Kayros

Well-Known Member
Beiträge
1.684
Alter
18 Jahre
Größe
176 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Definitiv ungehalten von diesem Team aus Anfängern, das wäre der Titel für ein Standbild der Situation, die Kay beschreiben sollte. Man konnte ihm also ansehen, dass er sich unterfordert fühlte? Obwohl er keine Lust auf großen Aufgaben hatte? Und dass, ohne dass er gähnte, die Hände hinter dem Kopf verschränkte oder unmotiviert umherschlurfte? Respekt, Hanaya, du scheinst Gedanken lesen zu können.
Was seine Teamleiterin über die Mission sagte, ließ ihm die Nackenhaare zu Berge stehen. Sie ging vom besten Fall aus. Dass sie niemand erwartete. Die Mission war zum Scheitern verurteilt, wenn keiner der vier über eine Wahnsinns-Geheimkunst verfügte, die zur Abwechslung hilfreich wäre. Und Kayros war nur der Medic im Team, er musste nichts besonderes können. Aber zunächst musste er Hanayas Anweisung Folge leisten, indem er alle Sachen, mit der Ausnahme seines Waffenbeutels, der wie eine Gürteltasche aussah, und drei Kleinigkeiten, die ihn nicht als Shinobi verrieten, namentlich leere Schriftrolle, Feder und Tintenfass, in seinem Rucksack verstaute. Darüber legte er Kleidung, Utensilien zur Reinigung und ein Paket mit Essen. Anschließend erklärte der Genin seiner Teamführerin, dass er noch etwas besorgen musste für seine Scharade, sie aber durchaus vorgehen könnten. Er würde sie schnell einholen.
Da die Farron einverstanden war, entfernte der Junge zügig, aber nicht wirklich schnell vom Platz ziemlich entgegengesetzt der Richtung, die die Gruppe einschlug. Es gab nicht nur Supermärkte für Shinobi, die nachts aufhatten, sondern durchaus auch andere, seltsamere Läden. Wie ein Instrumentengeschäft.
Keine halbe Stunde später hatte der Genin tatsächlich die Gruppe wieder eingeholt, beladen mit einer alten, gemieteten Zither, die er von außen an seinem Rucksack befestigt hatte. Anschließend fing er an, im Gehen viele Worte und Sätze auf die Schriftrolle zu schreiben. Die Reise verlief ruhig, außer einem Zwischenfall. Shîntaro hatte nichts besseres zu tun, als Kayros, der schweigend die Schriftrolle mit Tinte verzierte, dumm von der Seite anzublaffen. Daher waren sie ein Stück weiter zurückgefallen und ließen Kei und Hanaya vorneweg laufen. Und da Kayros sich seiner Anspannung auch entledigen wollte, spielte er ein kleines Spiel mit dem Kumo-Nin: Erst bemerkte der junge Genin wohl, dass etwas an seiner Stirn herunterlief. Falls er etwas sagen wollte, und sich daher nach Kayros umschaute, könnte er erkennen, dass dieser sich viele Meter vor ihm bei Kei und Hanaya befand, und unbeirrt schrieb. Da sie unterwegs an Seen und Flüssen vorbeikamen, hatte er zumindest die Möglichkeit, sich das "Baka" von der Stirn zu waschen.
Als die Teamleiterin Shîntaro um seine Geschichte bat, rollte Kayros seine Schriftrolle, die mittlerweile gut durchgetrocknet war, zusammen und verstaute auch Tinte und Feder wieder sicher. Als dieser geendet hatte, bemerkte der Medic-Nin, dass mit dem Kumo irgendetwas nicht stimmte. Zusammengebissene Zähne, so stark, dass die Kaumuskulatur hervortrat, ein starrender Blick und plötzliches gespresstes Atmen ließen auf plötzlich auftretende Schmerzen schließen. Aber er war nicht gefragt, und Shîn schien einen Schluck Wasser für die beste Medizin zu halten. Kayros setzte, um seine Ruhe zu haben, ein Gesicht auf, dass keinerlei Mimik enthielt, ganz so, als ob er das nicht mitbekommen hatte. Stattdessen blickte er in Richtung Dorf. Weil er weder etwas Interessantes noch etwas Verdächtiges entdecken konnte, wandte er sich, nachdem der Junge seine Wasserflasche hörbar abgesetzt hatte, wieder zu seinem Team um. Vielleicht wollte Hanaya auch ihre Idee erzählen oder die geschichten von Kei und Kayros hören. Dann sollte sie aber darum fragen, schön wäre es, wenn sie darum bäte.
 
Zuletzt bearbeitet:
K

Kajiya Kei

Guest
Irgendwie herrschte eine düstere Stimmung. Hana war, ganz wie er sie kennen gelernt hatte, die Arroganz in Person, Kayros schien nicht gerade begeistert von eben dieser zu sein und Shin hatte offenbar eine allgemeine Abneigung gegenüber Suna-nins, wenn man seinen Blicken glauben durfte. Welcher großartiger Start in den Tag und ein noch besser Start in eine neue Mission. Kei seinerseits verschränkte nur die Arme und schwieg, auch auf Hanas Kommentar hin. Der Junge gab sich alle Mühe, sich zu beherrschen, denn wenn er jetzt auch noch schlechte Laune bekommen würde, dann konnten sie die Sache gleich knicken.
Als sie losmarschierten, verabschiedete sich Kayros noch kurz, was der Kajiya eher kritisch betrachtete. Noch während seines Abmarsches formte er ein Fingerzeichen und eine Rauchwolke entstand um den Jungen, aus welcher er wieder heraustrat, als sei nichts gewesen. Lediglich seine Ausrüstung und sein Stirnband waren verschwunden. Das Henge no Jutsu war schon eine tolle Erfindung, nicht wahr? Innerhalb von Sekundenbruchteilen konnte er das Jutsu auflösen und hatte sofort wieder Zugriff auf alle seine Waffen. Er brauchte sich nicht zu verkleiden, sparte Zeit und das Ganze war noch nicht mal chakraintensiv. Der helle Wahnsinn! Warum war nur niemand anderes darauf gekommen? Hier sprach vielleicht einfach die Erfahrung, die er beim Chuuninexamen gesammelt hatte, denn dort hatte er sehr lebhaft vor Augen geführt bekommen, wie mächtig doch eine so einfache Technik war.
Auf dem Weg nach Shirakawa stieß Kayros schließlich wieder zu ihnen und kritzelte etwas in eine Schriftrolle. Was konnte Kei nicht erkennen, aber das sollte ihn auch nicht kümmern. Ebenso wenig kümmerte ihn, dass Shin sich zu ihm gesellte. Lieber machte er sich nochmal Gedanken über die Mission. Wenn er das richtig verstanden hatte, so war lediglich die Tochter eines reichen Typen verschwunden. Nun verdächtigte man eine Gruppe Jugendlicher, die zuvor nur durch Diebstähle aufgefallen war, sie entführt zu haben und hetzte ein Team Shinobi auf sie, um sie loszuwerden. Selbst für den doch recht gradlinig denkenden Blondschopf war schnell klar, dass es sich hier um reinste Willkür handelte. Die Tochter wurde nur als Grund vorgeschoben, die Ninja auf eine jugendliche Gruppe zu hetzen. Genauso gut konnte es sein, dass das Mädchen fortgelaufen war, weil es ihr Zuhause einfach nicht gut ging. Vielleicht wussten diese Jama nicht mal etwas vom Verschwinden des Mädchens. Ich meine, was soll eine Gruppe Jugendlicher, die kaum genug Geld hat um sich selbst zu ernähren, mit einem zusätzlichen Maul zum Stopfen? Wenn sie kein Lösegeld fordern, ergibt das alles doch keinen Sinn! Diese Gedanken behielt er jedoch allein für sich, denn wie er zuvor schon festgestellt hatte, machte es jetzt noch keinen Sinn wild herum zu spekulieren. Die Farron hatte durchklingen lassen, dass sie bereits einen Plan ausgearbeitet hatte und dem würde der Kajiya fürs Erste folgen.
Also dachte er sich lieber mal eine Geschichte aus, die er den Jungs und Mädels auftischen konnte und entschied sich ganz simpel für eine Mischung aus Wahrheit und Lüge. Seinen Namen behielt er, nur war er aus seinem Clan verbannt worden und hasste nun alle Erwachsenen, weil sie so geldgierig und korrupt waren. Das Ganze würde er bei Gelegenheit und Not ein wenig ausschmücken und fertig war die Soße. Bon Appetit.
Als er sich wieder umdrehte,stand Kayros ganz in seiner Nähe, während Shin weiter mit einigem Abstand hinter ihnen lief. Auf seiner Stirn stand das Wort „Baka“, wobei die Tinte ihm noch über die Stirn lief. Da der Suna-nin noch mit Pinsel und Schriftrolle beschäftigt war, war es keine Schwierigkeit herauszufinden, wem der Kurayami diesen Schriftzug zu verdanken hatte. Ein Seufzer seitens Kei. Kindergarten. Zwar wusste er nicht, was Shin getan oder gesagt hatte, aber würde dieser das Zeichen auf seiner Stirn nicht bemerken, wäre ihre Mission gefährdet, immerhin sah die Gruppe dadurch so lächerlich und auffällig aus, dass sie sich nirgendwo einschleusen oder unauffällig bewegen konnten. Sowas sollte Kayros eigentlich wissen. Mit einigen Gestiken wies der Kajiya seinen Kameraden darauf hin, dass er das Opfer eines Streiches geworden war, solange bis er verstand. Hoffentlich kamen diese beiden Streihähne nicht in eines der Zweier-Teams sonst war ihre Mission wirklich zum Scheitern verurteilt.
Als sie schließlich bei der Stadt ankamen, gebot Hana ihnen stehen zu bleiben und fragte den blauhaarigen Jungen nach seiner Geschichte. Als dieser kurz erläuterte, was er sich hatte einfallen lassen, hob der Kajiya die Augenbrauen. Da hatte sein Kamerad aber ganz schön was aufgefahren... oder vielleicht doch nicht? Als der Junge geendet hatte, wanderte sein Blick wieder zur Teamleiterin, sodass ihm Shins Kopfschmerzanfall leider entging. Viel mehr wartete er darauf zu erfahren, worauf Hanaya nun eigentlich wartete.






[out:Okay Leute, ernsthaft. Entweder wir hocken uns alle zusammen und quaken darüber wo genau jetzt das Problem liegt, oder wir einigen uns einfach darauf, dass alles friedlich weiter läuft. Dass hier die ganze Zeit nur hin- und hergezickt wird, sowohl In- als auch Outplay, darauf habe ich keine Lust. Wir haben alle MSN, wir können alle hier oder im Missionsbereich posten, es gibt also genug Möglichkeiten. Und nein ich will hier keinen Schuldigen suchen, ich will das die Mission vernünftig ablaufen kann. Meine Güte...]
 
F

Farron Hanaya

Guest
Hanaya lauschte den Ausführungen ihres Teamkollegen genauestens und musste feststellen, dass sie beim nächsten Mal die Aufgaben am besten noch genauer formulierte. Shîns Fehlinterpretation wurde daher als persönlicher Fehler verbucht und gleich ein neuer Lösungsansatz für das Problem gesucht. Naja Problem im weitesten Sinne. Ein wirkliches Problem war dann eher die Teameinteilung, denn man musste befürchten, der eine kratzte dem andere die Augen aus. Es gab mehrere Varianten, aber keine erwies sich als absolut unproblematisch. Jaja. In Gedanken versunken biss Hana sich leicht auf die Unterlippe, während sie angestrengt nachdachte. Also?
„Teamverteilung sieht wie folgt aus. Kei und Kayros, Shîntaro und ich.“ Japs sie hatte sich soeben mit ihrem selbsterklärten Rivalen in eine Gruppe gesteckt und es sollte noch hübscher werden. „Shîn und ich werden uns klassisch als Liebespaar ausgeben. Kennengelernt haben wir uns in Kumamoto und nachdem du verbannt wurdest bin ich dir gefolgt. Du weißt einiges über die Jama, hattest vor dich ihnen anzuschließen. Ich stamme ursprünglich aus der Mittelschicht, habe dich kennengelernt und bin gleich mal eine Stufe tiefer in die Kriminalität gerutscht. Alles Weitere ergibt sich. Wichtiger sind die Informationen über die Jama, nicht wahr?“, wie unglaublich trocken diese Sätze über ihre Lippen gingen. Ihr war klar, dass man Händchen halten müsste, vielleicht sogar mehr noch? Ja war es, eben aus diesem Grund wählte sie Shîntaro aus, denn den anderen beiden traute sie erheblich mehr Selbstständigkeit zu. Shîntaro war ein notorischer Fettnäpfchentreter und eben deshalb wollte Hana ihm das eine oder andere peinliche Erlebnis ersparen. „Kei, Kayros. Es ist mir relativ egal ob ihr euch zusammen durchschlagt, oder versucht einzeln an Informationen zu kommen, Fakt ist, wir werden uns nicht noch einmal alle versammeln um die Infos auszutauschen. Das holen wir die Tage nach, da ergibt sich sicher eine Situation. Ihr versucht euch also ganz allein in die Bande einzuschleusen. Haltet Augen und Ohren offen und sammelt Namen und besagte Informationen innerhalb und außerhalb der Gruppe. Fragen? Gut dann Abflug.“
Was war eigentlich schonwieder mit Shîntaro los? Monster gesehen? Mit einem schmalen Lächeln auf den Lippen hakte sie sich bei ihrem Partner für folgende Mission ein und zog ihn Richtung Stadttor. „Achso, ehe ich es vergesse. Wir überlassen euch die Wachen am Stadttor und werden selbst den Marktplatz etwas unter die Lupe nehmen. Rund um den Marktplatz gibt es relativ viele Seitenstraßen mit lauter Läden. Vielleicht habt ihr aber auch eine bessere Idee.“ Hanaya zwinkerte beiden Jungen zu, ehe sie den Kurayami weiter mit sich schleifte, immer Richtung Marktplatz.
 

Hiragana Kayros

Well-Known Member
Beiträge
1.684
Alter
18 Jahre
Größe
176 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Der Metalljunge also. Nun, von allen Kollegen hier in der Gruppe war doch zumindest ein vergesslicher besser als ein dummer. Hanaya schien händeringend sich zu der Entscheidung durchgekämpft zu haben, wobei es doch total einfach war. Mit Shîn konnte er nicht in ein Team, und die Farron konnte ihn nicht leiden. Warum Kayros das so einfach sagen konnte? Nun, es war so einfach wie klar, und offenbarte dem Medic einige Gedankengänge der Kunoichi: Kei und Shîn kannten und mochten sich. Sie wären als Team also gar nicht ungeeignet. Übrig blieben der Hiragana und seine Kollegin aus Suna. Sie hätte ihn so unter Kontrolle, dass er keine anderen Ziele verfolgte und könnte zumindest ein Team aus purer Sympathie bilden, weil sie mit dem Kumo scheinbar auch nicht klar kam. Aber ihre Abneigung schien ihre strategischen Fähigkeiten - falls vorhanden - ein wenig einzuschränken. Und wenn sie das Team nach Stärke sortiert hätte, wäre er nicht mit dem Katon-Nutzer in eine Gruppe gesteckt worden. Also entschied sie sich für das kleinere Übel - und das größere war eine Person, die sie überhaupt nicht kannte. Kayros hätte wohl kotzen wollen, hätte er nicht mit einem "Geht klar"-Grinsen zu Kei herübergeschaut.
Während die kleine Zicke abdampfte, ohne Zeit für Fragen zu lassen, nebenbei weiter Aufgaben an die beiden abschob und dann im Dorf verschwand, mit Shîntaro im Arm, konnte man auf die Idee kommen, die beiden hatten ein Verhältnis und wollten es geheim halten. So ein Schwachsinn. Nun, auf jeden Fall schien die Farron besser gelaunt zu sein.
„Anderen Eingang?“, fragte der Genin fröhlich grinsend und wies mit dem Daumen in Richtung der Ostseite des Dorfes. Man konnte ihn durchaus von der Position, an der sich die beiden befanden, erkennen, ohne selbst von einem der beiden Torwachen entdeckt zu werden. „Ich wüsste nicht warum. Wir sind Zivilisten und sollten uns so verhalten“, entgegnete der Kajiya. Nun, Kayros hatte leider mit dieser Antwort rechnen müssen und bekam sie auch noch zu hören. „Nun, ich habe immer noch das Gefühl, dass wir nicht zusammen gesehen werden sollten. Und das wir erwartet werden...“ Der Hiragana stockte und sah sich um. Sie waren allein, er dämpfte aber dennoch ein wenig seine Stimme.
„Je weniger man uns in kurzer Zeit vor Augen hat, desto weniger werden wir im Verbindung zueinander gebracht. Und auf den Weg dahin können wir über unsere "Rollen" sprechen.“
 
K

Kurayami Shîntaro

Guest
Nachdem er fertig getrunken hatte und die Flasche wieder absetzte, war er nun gespannt, die Geschichten der restlichen Teammitglieder zu hören. Doch er wurde enttäuscht, weder Kayros noch Kei machten Anstalten, selbst eine Geschichte vorzutragen. Sollte das etwa eine Ein-Mann Mission werden, in der er Jama infiltrieren musste? Schnell verwarf er wieder diesen Gedanken, er war mehr als nur dumm. Sein Blick fiel auf Kayros, der einfach stumm und mit neutralem Gesicht in die Gruppe schaute. Nachdem ihm Shin seine Meinung gesagt hatte, spürte er einen leichten Windhauch und etwas Feuchtes auf der Stirn, was langsam zu seinen Augen herunterfloss. Eine kurze Untersuchung mit der Hand zeigte, dass sie schwarz war. Tinte! Wenn er sich recht entsinnte, hatte der Hiragana bis gerade eben noch in einer Schriftrolle herumgekrizelt. Sein anderer Teamkollege Kei war so freundlich, ihn ebenfalls auf seine feuchte Stirn aufmerksam zu machen, sodass er bei der ersten Gelegenheit zu einem kleinen Bach am Straßenrand ging und seine Stirn begutachtete. BAKA! Dieses Wort stand auf seiner Stirn. Beschämt und wütend zugleich warf er dem Rücken des Suna-Nins einen bösen Blick zu, das würde Rache geben. Aber nicht auf der Mission. ,ermahnte er sich. Das kann warten, nicht dass es so endet wie mit Hana und du steckst in der Patsche. Trotzdem hatte er durch die bisherigen Aktionen von Kayros etwas über ihn erfahren: Er redete ziemlich viel und gerne und schien sich auch in den Vordergrund zu drängen, so wie er es der Teamleiterin abgenommen hatte die Befehle zu erteilen. Und des Weiteren schien er sehr von sich selbst überzeugt zu sein, weshalb er ihm gerade diese kleine Machtdemonstration vorgespielt hatte. Nun ja wieder zurück zum Geschehen, denn schließlich war Hana an der Reihe zu reden. Als sie das Wort Teamverteilung in den Mund nahm, kreuzte der Kurayami seine Finger und betete stumm. Bitte nicht Kayros, bitte nicht Kayros. Doch irgendwie hatte der Junge das Gefühl, dass ihn Hana in eine Gruppe mit ihm stecken würde, da sie sich beide ebenfalls nicht leiden konnten. Dementsprechend überrascht war er, als der Suna-Nin mit Kei in eine Gruppe kam, und er mit ihr die zweite Gruppe bildete. Als sie dann noch die Hintergrundgeschichte der beiden erläuterte, klappte ihm auch wirklich der Mund auf. Ein Liebespaar spielen? Sie und er? Hatte er sie womöglich damals falsch eingeschätzt? Wenn der Blauschopf ganz ehrlich zu sich war, er hätte ihr bei der Verteilung eins ausgewischt, doch die Farron schien professionell genug zu sein, um nicht in diese Versuchung zu verfallen. Vielleicht wollte sie auch einfach nur keine Schlägerei zwischen den beiden Streithähnen. Nun, egal wie man es nahm, es brachte Shin auf den Gedanken, dass er sie vielleicht doch besser kennen lernen sollte, ehe er sie in die unterste Schublade verstaute. Die beiden blonden Jungen waren als Nächstes mit ihren Informationen dran, was Shin eigentlich nicht sonderlich interessierte, denn schließlich hatte er genug mit der Verinnerlichung seiner eigenen Geschichte zu tun. Sobald die Teamleiterin fertig mit der Informationsvergabe war, trat der blauhaarige Genin vor, um Kei viel Glück zu wünschen, wurde jedoch schon von seiner "Freundin" in Richtung Stadttor gezogen. Für ein Mädchen hatte sie ganz schön Kraft musste er ihr grinsend anerkennen. So nah an ihr, vernahm er plötzlich einen nicht unangenehmen Geruch wahr: Ein leichter Vanillegeruch ging von der Farron aus. Langsam konnte er auch wieder richtig denken und die Kopfschmerzen waren fast ganz verschwunden, nur noch ein leichtes Pochen verblieb. Dann galt es jetzt erst einmal einige Fragen auf Shin-Manier zu klären, was übersetzt hieß, dass Fettnäpfchenalarm aktiviert war. "Wieder mal zu zweit unterwegs was?" Nice, kaum fing er das Gespräch an, und schon erinnerte er an die nicht vorhandene Teamarbeit der beiden in Konoha. Anderes Thema. "Hör mal, ich will ja nicht sagen, dass du nicht gut riechst, aber meinst du nicht, dass das etwas unlogisch für ein Straßendkind kommt? Wie ist eigentlich deine Vergangenheit abgesehen von unserer Beziehung? Und da wir gerade dabei sind, wie ernst werden wir diese ausspielen?" Nach diesen Sätzen liefen sie am Stadttor an zwei Wachen vorbei, von denen sich eine kurz zu ihnen umdrehte, ehe sie sich wieder abwandte und das Gespräch mit ihrem Kollegen fortführte. Warum hatte er also dieses komische Gefühl im Bauch?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
F

Farron Hanaya

Guest
Hanaya schmunzelte weiter vor sich hin, eigentlich nicht ihre Art, aber für das was vor ihnen lag, war ein gewisser Grad an weiblichen Charme durchaus erwünscht. Die Farron würde ihr gesamtes schauspielerisches Talent aufbringen, jaja. Sogar Tränen würde sie sich rausquetschen wenn es nötig werden würde. Die Anspielung auf Konoha ließ sie aber tatsächlich vor Freude Schmunzeln. Naja, zumindest bis ihre Gedanken an Yûsei hängen blieben und jegliche Freude urplötzlich einem neutralen Gesichtsausdruck wichen. Für jene die Yûsei nicht kannten: Hanaya hatte auf ihrer ersten Mission nichts besseres zu tun, als mit einem wildfremden Kerl rumzuknutschen, welcher ihr für diese Dienste einige lausige Informationen bot. Aber hey, der Typ war heiß, konnte küssen und wurde letztlich unschön von der Farron stehen gelassen. Jahaaa, ob die Knutscherfahrungen ihr heute etwas nützen würden? Nein es sollte ja nur echt aussehen und sich nicht gut anfühlen, right? Wie auch immer, folgendes war ein misslungener Themenwechsel und erntete nur einen empörten Blick seitens Hanaya. „Tut mir leid aber ich finde das durchaus angebracht. Ich bin weiblich, ich darf das. Außerdem wer sagt, dass Straßenkinder sich nicht auf pflegen? Immer diese Vorurteile.“, die Ironie war doch teilweise kaum zu überhören. Dabei ging sie heute sogar mal sparsamer mit ihrem Parfüm um. „Ich stamme aus einer Familie mit sieben Kindern, Großfamilie halt, relativ wohlhabend. Als älteste leistete ich am meisten, Haushalt, hab nie nötige Anerkennung erhalten. Musste mich um meine jüngeren Geschwister kümmern. Meine Freizeit kam schon immer zu kurz, bis ich sie mir nahm. Dann habe ich dich durch Zufall kennengelernt. Wir wurden Freunde, du hast mir deine vorgestellt. Wir zusammen auf Kriminelle Schiene abgerutscht. Das ist jetzt fünf Jahre her. Seit vier Monaten sind wir zusammen. Na? Dementsprechend werden wir es auch ausspielen.“ Im Klartext: wir tun alles was nötig ist um den Rest von unserer Geschichte zu überzeugen und ein bisschen mehr. „Wenn du eine bessere Idee hast dann rückst du besser jetzt damit heraus, wenn nicht ziehen wir die Sache professionell durch. Und wehe du ziehst den Schwanz ein wenn es ernst wird.“ Auf Hanayas Gesicht erschien wieder ihr warmes Lächeln. Okay im Ernst, das Ganze war schon ziemlich lustig. Es gab immer andere Möglichkeiten, dies war allerdings die bequemste, unkomplizierteste und die, mit welcher unsere jungen Helden auf kurz oder lang den größten Erfolg erzielen würden. Nebenbei wollte Hanaya etwas ausprobieren, aber das spielte eher untergeordnete Rolle und sollte vor den Augen der Allgemeinheit verborgen bleiben.
Das Tor mit den Wachen hatte man also passiert. Die Genin befanden sich im inneren der Stadt und bewegten sich auf das Stadtzentrum zu. Ziel war wie bereits angedeutet der Markplatz. Über viele verwinkelte Gassen, alle menschenleer erreichten beide schließlich das Zentrum des Geschehens. Es wurden immer mehr Leute je weiter die Sonne ihren Weg empör beschritt. Alles war in goldgelbes Licht getaucht, romantisch nicht? Wären da nicht diese drängelnden Leute, welche so überhaupt kein Verständnis für den langsamen Schritt des Pärchens zu haben schienen. Immer wieder konnten Shîn und Hana Beleidigungen vernehmen, wurden angerempelt, oder einfach nur blöd von der Seite begafft. Was war da los? Wirkte man so unauthentisch? Klebte dem Kurayami mal wieder ein Popel an der Backe? Aber deshalb beleidigte man doch nicht gleich irgendwelche wildfremde Jugendliche.
 
K

Kurayami Shîntaro

Guest
Eines musste Shin Hana zugestehen, sie hatte sich eine äußerst gute Geschichte ausgedacht, die gut auf seine passte. Dass sie unbedingt ihr Parfüm haben wollte und es verteidigte, konnte er jedoch nicht einmal ansatzweise verstehen. Frauen dachte er und schüttelte innerlich den Kopf. Sie kamen auf den Marktplatz, welcher um diese Uhrzeit besonders voll war. Überall wurde geschubst und gerempelt, was heiß, dass man auf niemanden Nachsicht nahm. Auch Hana und Shin wurden von den älteren und teils größeren Leuten hin und her geschubst. Auch hätte der Kurayami schwören können, dass ihnen irgendeiner eine Beleidigung hinterher gerufen hatte. Kamen sie etwa nicht authentisch genug rüber? Dann ist es vielleicht an der Zeit, die Regeln etwas zu ändern. Er löste sich von Hana etwas, sodass seine Hand herunter zu ihrer gleiten und sie fest umschließen konnte. Die ganze Situation fühlte sich wirklich komisch war, und das Seltsamste von allem war, dass es Shin nicht übel vorkam. Komisch, was so alles in dem Inneren eines pubertierenden Jungen vor sich ging. Zwar konnte er sie charakterlich eigentlich nicht abhaben, doch sein Körper schien auf ihre Berührung etwas anders zu reagieren, als er es sich vorgenommen hatte. Ihre etwas kleinere Hand fühlte sich in seiner warm und weich an und der Kurayami war verdammt glücklich, dass er voran lief und die Farron nicht sein Gesicht sehen konnte, was einen leichten Rotton angenommen hatte. Das Gekicher von einigen Leuten trug auch nicht gerade zur Bewältigung der ganzen Situation bei. Als sie kurz an einem Stand stehen bleiben mussten, da die Menschenmasse nicht voranschritt, hörte er sogar zwei alte Leute miteinander über die junge Liebe reden und wie sehr sie sich wünschten, ebenfalls in diesem Alter zu sein. Doch trotz dieses guten Gefühles, was sie ihm gab, mischte sich wieder dieses Mulmige dazu, was er jedoch nicht wirklich zuordnen konnte. Wieder schüttelte er innerlich den Kopf und verwarf alle Gedanken, es galt sich zu konzentrieren. Sie gelangten ein gutes Stück weiter, ehe Shin auf einen äußerst elegant gekleideten Mann stieß, der ihn sofort anschnauzte. Beschämt entschuldigte er sich und lief rasch weiter, das bonbonhaarfarbige Mädchen immer noch in seiner Hand. Angesteuert wurde die nächste Seitengasse, was Hana nun denken musste, interessierte ihn plötzlich sehr musste er lächelnd feststellen. Die angezielte Gasse war abgesehen von einigen Holzkisten komplett leer. Sachte zog er das Mädchen an ihn heran, sodass nur noch sie seine Wörter hörte, während er die Geldbörse hervorholte, um die er den reichen Mann erleichtert hatte. "Ein kleines Präsent, was ich hab mitgehen lassen. Ich hoffe doch, dass es sich umspricht und uns so die nötige Aufmerksamkeit unserer Freunde schenkt. Was machen wir jetzt?" Ob sie sauer oder stolz auf seine Eigeninitiative war, das würde sich nun ergeben.
 
F

Farron Hanaya

Guest
Na hier war vielleicht was los. Vielleicht hatte Shîn ja doch keinen Popel im Gesicht kleben und es lag an Hanayas übermäßiger Sensibilität (haha), oder aber diese alten Knacker hatten ein Problem mit Jugendlichen. Wäre ihnen nicht zu verdenken. Irgendwie schummelten sich die beiden durch die Masse, oder eher Shîntaro ergriff die Intitiative, schnappte sie wortwörtlich bei der Hand und zerrte sie in das nächste Gässchen. Ohooo Shîn, da lebte sich jemand aber ziemlich schnell in seine Rolle ein, oder nutzte er dies schamlos aus?
Dort angekommen zog er sie an sich ran und bei Gott, Hana hätte mit allem gerechnet, wirklich, aber nicht mit der schwarzen Geldbörse unter ihrer Nase. Prallgefüllt. Die Farron sah diese einen Moment ungläubig an, baute dann Blickkontakt zu ihrem gegenüber auf und ließ ihre linke Augenbraue in die Höhe wandern. „Dir ist klar, dass wir nicht hier sind um den Bewohnern Shirakawas Schaden zuzufügen? Ich bezweifle, dass ihnen diese Aktion aufgefallen ist, die habe nicht einmal ich wahrgenommen, wie dann sie? Im Ernst Shîn.“, ein leiser Seufzer kam ihr über die Lippen, während sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht wischte. „Zumindest haben wir jetzt Geld. Wir gehen also zu irgendeinem Stand und tun interessiert, vielleicht schnappen wir das eine oder andere auf. Vielleicht kann man uns aber auch konkrete Hinweise geben. Am Besten wäre natürlich, wenn wir Zeuge eines Diebstahls werden würden, aber ganz so viel Glück werden wir wohl nicht haben.“ Das Mädchen zwang sich wieder zu einem Lächeln, das war übrigens gar nicht mal so einfach. Für jemand der für gewöhnlich auf eine nichtssagende, neutrale Miene schwört, ist es verdammt schwer dauerhaft die Mundwinkel gehoben zu halten, übrigens eines der kleinsten Probleme gerade. „Okay, komm schon.“, sie griff nach seiner Hand und zerrte ihn wieder mit sich.
Ziel war ein kleiner Stand mit lauter verschnörkelten, metallenen Schmuck. Ketten, Ringe, Ohrringe, Armbänder usw. „Oh sieh nur, sieh nur, Schatz.“, aufgeregt zeigte Hanaya auf eine Kette, mit runden Anhänger. In ihrer Mitte befand sich ein roter Stein. Geschmacklos, plump, aber was tat man nicht alles? Sie nannte Shîntaro immerhin auch Schatz, wirklich paradoxe Situation. Der alte Händler beobachtete die Neuankömmlinge mit Argusaugen. Hanaya wagte sich nach der Kette zu greifen und sie anzuheben um sie eben besser betrachten zu können. „Nicht anfassen!“, keifte der Besitzer und sprühte den beiden Jugendlichen jede Menge Speichel entgegen. Hmmmm…lecker. Jetzt nur nicht unfreundlich werden. „Ent-Entschuldigung, ich wollte nur…“ „Nicht anfassen habe ich gesagt!“ „Okay…“, Hana ließ die Kette wie eine heiße Kartoffel auf den Tisch fallen. „Hoppla. Werter Herr, wir wollten doch nur…“ „Das ist mir egal! Verschwindet! Beklauen könnt ihr wen anders, aber nicht den alten Sakamoto!“ Treffer versenkt. Das war schon fast zu einfach. „Entschuldigung, wir wollten doch gar nicht…“ „Natürlich! Nie wollen sie! Aber sie tun es!“ „Bitte, werter Herr w-…“ „Rotzlöffel. Diebe, Diebe!“ Langsam wurde es doch echt seltsam. Sakamoto erhob immer mehr die Stimme und ein Großteil der Leute drehte sich nach den vermeintlichen Dieben um. Und jetzt? Unauffällig verschwinden, wie?
 
K

Kurayami Shîntaro

Guest
Wie eigentlich zu erwarten war, hatte er wieder Mist gebaut und konnte sich einiges von seiner Teamleiterin anhören. Liebend gern hätte der blauhaarige Junge seinen Plan erklärt, doch die Farron ließ ihn nicht ausreden, stattdessen sprach sie darüber, dass sie jetzt wenigstens Geld hatten, welches sie ausgeben könnten. Ja, ist klar, ne? Im Grunde genommen war sein Plan recht einfach und gut aufgebaut: Sofern genügend Brieftaschen oder andere Wertsachen geklaut wurden, würde es einen Aufruhr geben und man würde öffentlich mal wieder Jama dafür schuldig machen. Da die Mitglieder von Jama aber bestimmt wussten, dass sie nicht die Diebe waren, würden sie vermutlich erkennen, dass sich neue Diebe in ihrem Gebiet breitgemacht hatten. Welche Form von Annäherung schließlich folgen würde, war aber noch unklar. Gleichwohl hatte er keine Zeit Hana seinen Plan mitzuteilen, da sie ihn bereits wieder an die Hand nahm und ihn zurück in die Menge zerrte. Geduld war angesagt, der Zeitpunkt würde kommen, an dem er ihr seinen ganzen ausgearbeiteten Plan vorstellen konnte. Dennoch unterlies er es weitere Diebstähle durchzuführen, auch wenn es so verlockend und einfach war, zuerst wollte er die Zustimmung von ihr haben. Missmutig wurden sie in der Menschenmasse wieder hin und her geschubst, während sich die Farron auf ein Zeil zu bewegte, welches er weder kannte noch sehen konnte. Nach einigen Minuten ausdauernder Schubserei erreichten sie schließlich doch das Ziel: Es handelte sich um einen einfachen kleinen Schmuckstand. Kurz fragte sich der Kurayami, ob sie tatsächlich vorhatte, sich Schmuck von dem geklauten Geld zu kaufen. Beim Stand angekommen übernahm sie die Initiative im Gespräch, nannte ihn sogar "Schatz" und zeigte auf den Gegenstand ihres Begehrens, einen Anhänger mit einem schönen roten Stein in der Mitte. Für ihn war es ziemlich seltsam und unnatürlich dieses Wort aus ihrem Mund zu hören. Aber vielleicht kam es ja auch nur ihm so vor, da er sie und die angespannte Beziehung zwischen ihnen beiden kannte. Doch was tat man nicht alles, um ein gutes Schauspiel hinzulegen? "Ja.", antwortete er lächelnd und schaute den Besitzer des Standes an, der ganz und gar nicht begeistert von seiner neuen Kundschaft war. Sein Missmut war so hoch, dass er sie bei seinem ersten Satz gleich mit einer Welle Speichel begrüßte. Immer noch freundlich lächelnd, doch innerlich versuchend die Fassung zu behalten, hob Shin seine freie Hand hoch und wischte sich kommentarlos das Geschenk des Besitzers von seinem Gesicht ab. Dieser Miese fette ... Statt seinen Gedankengang fortzuführen, beobachtete er erstaunt, wie Hana dass unsichere, kleine und tollpatschige Mädchen spielte. Dann lies sie auch noch den Anhänger fallen, den sie gemustert hatte, worauf sich der Besitzer in eine wütende Tirade reinsteigerte. Es kam nun wirklich soweit, dass er anfing, die beiden des Diebstahls zu bezeichnen und sich ein Großteil der Menge zu ihnen herumdrehte. Aus den Augenwinkeln stellte der Kurayami besorgt fest, dass sich einige Wachen misstrauisch zum Ort des Aufruhrs umdrehten und sich in Bewegung setzten. Oh, verdammter Mist., schoss es dem Jungen durch den Kopf und er entschied in Sekundenbruchteilen, wie er nun zu agieren hatte. Schnell war er bei seiner "Freundin" und flüsterte einen schnellen Satz in ihr Ohr. "Die Wachen kommen." Seine andere Hand griff inzwischen schnell nach der heruntergefallenen Kette, sobald er sie sicher in seinem Griff hatte, fing er an zu rennen. Mit Hana im Gepäck versteht sich. Dieses Mal nahm Shin keine Rücksicht auf die Menge und schubste die Leute hin und her, sodass er die verfolgenden Wachen schnell abhängen konnten. Jedoch durfte er sich auch nicht zu agil bewegen, immerhin galt es ja ihren Status als Shinobi geheim zu halten. Die Menge auf dem Marktplatz hinter sich lassend, bog der Kurayami in eine dunkle Seitengasse ein, die er für relativ sicher hielt. Hier konnten die beiden kurz verschnaufen und alles Weitere besprechen, wäre da nicht so ein komisches Gefühl gewesen, was ihn beschlich. Vielleicht sollten sie doch lieber die Farce der stehlenden Straßenkinder aufrecht erhalten, immerhin konnte man nie wissen ob die Wände Augen und Ohren hatten. "Hier Schatz die Kette, die du haben wolltest. Wohin wollen wir jetzt gehen?" Ein leichtes Zucken an seinem tätowierten Augen war der einzige Hinweis, den er Hana geben konnte, damit sie mitspielte. Oder vielleicht war sie ja schon klug genug gewesen und hatte erkannt, dass er sie Schatz genannt hatte. Hoffentlich kam sie auf keine dummen Gedanken in der Hinsicht. Stumm wünschte er sich, dass er nicht wieder Mist gebaut hatte, aber das kam halt so mit sich, wenn man sich nicht genau absprach.
 
K

Kajiya Kei

Guest
Ohne großartig weiter auf die Geschichte Shintaros einzugehen, teilte Hana sie in Teams auf, wobei er selbst mit Kayros zusammen gesteckt wurde. Nun ja, es gab schlimmere Schicksalsschläge. Als ihre Teamleiterin jedoch sagte, sie konnten sich auch aufteilen, wurde Kei hellhörig. Ihr war es im Prinzip also vollkommen egal, was sie machten, solange sie dabei nur ihren Auftrag erfüllten? Von einem Moment auf den Anderen war die Farron in Keis Gunst gestiegen. Ja, wenn man die Sympathie des Jungen gewinnen wollte, musste man ihm eigentlich nur alle Wege offen lassen, damit er es auf seine Weise erledigen konnte.
Verwunderlich war nur, dass Hanaya sich mit ihrem Spätzchen direkt nach ihrer Ansprache sofort auf und davon machte. Die Zweisamkeit genießen, hun? Vielleicht steckte ja mehr dahinter, als sie ihnen Glauben machen wollte. Der Kajiya schüttelte nur den Kopf. Liebe war in seinen Augen etwas für Shinobi, die bereits weit über dem Level eines Genin standen, selbst bei Chuunin war das noch eine kritische Angelegenheit. Diese hatten zu trainieren, zu lernen, Erfahrungen zu sammeln und nochmal zu trainieren. Shinobi lebten eben für ihren Job und wenn man bedachte, dass man ihnen eigentlich Emotionslosigkeit predigte, so war Liebe unter ihnen wohl das größte Tabu überhaupt. Aber gut, wenn die Zwei meinten, sie hatten bereits genug gelernt, um sich dermaßen ablenken zu lassen... Kei sollte es nicht kümmern, denn er wusste, wo seine Prioritäten lagen.
Dann sprach Kayros ihn ziemlich unerwartet an, während er sich noch über die Kindlichkeit der Beiden den Kopf zerbrach. Seine Antwort kam schnell und recht unüberlegt. „Ich wüsste nicht warum. Wir sind Zivilisten und sollten uns so verhalten.“ Seinen Gegenüber schien diese Antwort nicht zu wundern, denn sofort konnte er mit einem Gegenargument nachlegen. Der Junge überlegte eine Weile und ihm kamen die Worte des Suna-nins gerade recht. Lächelnd nickte er ihm zu. “Du hast Recht. Zusammen gesehen zu werden wäre unpraktisch... aber ich denke über unsere Rollen sollten wir trotzdem nicht reden, wenn wir uns sehen, tun wir einfach so, als würden wir uns nicht kennen.“ Woah, Moment mal, was sagte der Junge da? Hatte er etwas falsch verstanden? Ja das hatte er, ob absichtlich oder nicht... wer konnte das schon wissen. “Ich wollte sowieso vorschlagen, dass wir uns trennen. Dann bekommen wir mehr Infos und außerdem denke ich, dass wir vollkommen unterschiedliche Methoden haben. Wir würden uns nur im Weg stehen. Also dann... ich nehme das Westtor und du kannst ja das Osttor nehmen oder so. Keine Ahnung. Bis später jedenfalls, vielleicht trifft man sich ja unterwegs mal wieder.“
Mit diesen Worten zog er guter Dinge los, um die Stadt in einem ausreichendem Bogen zu Umrunden und dann durch den Westeingang einzutreten. Es war nicht so, dass er Kayros nicht mochte und ihn deswegen allein hatte stehen lassen. Genauso hätte der Blondschopf auch gehandelt wenn er mit Hana oder Shin zusammen in einem Team gewesen wäre. Es entsprach der Wahrheit, dass Kei glaubte, dass Kayros und er einfach zu verschieden waren, als dass sie ein gutes Team abgeben würden. Während der Ältere eher mit Worten kämpfte, ließ Kei lieder seine Fäuste sprechen. Nun, so war das eben mit Menschen, hoffentlich nahm man ihm das nicht übel.
Das Tor passierte er ohne Probleme, nun blieb nur noch die Frage, was er tun sollte, beziehungsweise WO er es tun sollte. Anders aus gedrückt: wo waren wohl diese Jama und wie kam er an sie heran? Im Laufen blickte er sich aufmerksam um, fast als würde er einen Weg mit der Aufschrift „Hier zum Jama-Hauptquartier“ erwarten. Doch derartige Schilder gab es auf dieser Hauptstraße nicht, weswegen er plötzlich scharf abbog und in eine der Seitenstraßen marschierte. Es handelte sich um eine Untergrundorganisation, richtig? Also war es unwahrscheinlich, dass sie auf Hauptstraßen herum spazierten und ihre kriminellen Ärsche ins Sonnenlicht hielten. Das Zwielicht der engen Gassen war da ein wesentlich passenderes Heim. Also hieß es nun Augen offen halten.
 

Hiragana Kayros

Well-Known Member
Beiträge
1.684
Alter
18 Jahre
Größe
176 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Vollkommen perplex beobachtete der Hiragana, wie sich der Kajiya einfach davonmachte. Was war nur mit diesen Shinobis los? Nun, der Genin ließ den Moment verstreichen, in dem er den anderen hätte zurückpfeifen können, und stand stattdessen wie angewurzelt da. Seine "Rolle" konnte er alleine nicht ausfüllen, wenn er noch mit den Wachen reden musste. Nun, theoretisch wäre die Option da, es in der Rolle zu machen, aber der Hiragana war einfach zu unmotiviert, um sich einer solchen Anstrengung hinzugeben.
Während der Genin Richtung Dorf schlenderte, begutachtete er die Mauern und Tore. Sie wirkten sehr massiv und vor allem hoch - dass das Mädchen außerhalb festgehalten wurde, war unwahrscheinlich. Mittlerweile sah Kayros auch nicht mehr nach Kayros aus, sondern nach dem Ladenbesitzer des Instrumente-Ladens. Er war nun deutlich größer, wirkte wie Ende zwanzig, trug ein braunfarbenes Jacket, darunter ein weißes Hemd und eine weinrote Krawatte sowie eine dunkle Stoffhose und schwarze, geschlossene Schuhe. Im Gesicht trug er einen Schnurbart und statt der blonden Haare mit der Mütze waren es schwarze, recht kurze Haare. Warum sich der Hiragana verwandelt hatte? Weil eine Gruppe Jugendlicher in der Stadt ihr Unwesen trieben. Als Erwachsener würde er vielleicht leichter an Informationen herankommen. Nun befand er sich vor den Toren und begab sich zu einer Wache.
"Entschuldigung?", fragte der verwandelte Shinobi mit leicht gedämpfter Stimme, um so ihren Klang ein wenig zu kaschieren. "Ich habe gehört, hier randalieren ein paar jugendliche Straßenkinder. Ich habe hier geschäftlich zu tun, deshalb wollte ich Sie fragen, wie schlimm es hier zugeht und worauf ich achten beziehungsweise welche Orte ich meiden sollte."
 
F

Farron Hanaya

Guest
Alle Leute drehten sich um, jeder wollte wissen was dort vor sich ging, ein erneuter Überfall der Jama? Nicht das die Bewohner Shirakawa Angst vor diesen hatten, vielmehr brannten sie darauf endlich jemanden zur Verantwortung ziehen zu können und ob Shîntaro und Hanaya nun die Schuldigen waren oder nicht, spielte doch im Grunde keine Rolle. Schließlich schienen auch die Wachen hellhörig geworden zu sein und näherten sich, um einen entsprechenden Überblick über die Situation zu erhalten. Im Gegensatz zur Teamleiterin ergriff der Kurayami die Initiative und zerrte sie von dannen. Schön und gut, aber gestanden sie dann nicht in aller Öffentlichkeit, tatsächlich Diebe zu sein? Das fing ja schon mal grandios an, offensichtlich war nicht einmal Hana im Stande den Blauschopf etwas zu zügeln, nein, stattdessen zerrte man sich gegenseitig von einer Ecke in die nächste. So kam es, dass man sich erneut in einer Seitengasse wiederfand. Shîntaro hielt ihr die Kette unter die Nase und Hana wiederstand der Versuche gerade noch so, mit den Augen zu rollen und ihn lautstark zu fragen, ob sie sich vorhin irgendwie falsch ausdrückte. „Wunderbar.“, erwiderte sie recht erfreut, hoffte aber er konnte aus ihrem Gesicht lesen, dass dies nicht unbedingt die beste Aktion war. „Leg sie mir an.“
Jeder kennt diese Situationen im Leben, man wünscht sich etwas von ganzen Herzen und plötzlich geht es in Erfüllung. Das Plüschpferd zum Geburtstag, das Spielzeugauto mit kleinen Lämpchen und coolen Geräuschen zu Weihnachten, Verständnis vom besten Freund, ein Sieg in einem Kampf, oder ein schlichtes Lob von seinem großen Vorbild. Folgendes war zwar kein Herzenswunsch der beiden Genin, besaß aber einen ähnlichen freudigen Überraschungseffekt, zumindest ging es Hanaya da so. Denn im Ernst, so schnell? „Hey, was glaubt ihr eigentlich wer ihr seid?“, fragte eine Mädchenstimme ernst. Besitzer dieser war ein braunhaariges Mädchen, welche gerade von einem Dach eines kleinen Blumenladens kletterte. Sie war etwa im Alter Shîns und Hanas, wenn nicht sogar etwas älter. Dass sie ein Straßenkind war sah man ihr nicht wirklich an, aber hey, logisch war das schon, oder? „Was soll der Scheiß? Ihr benehmt euch wie die letzten Spinner, was habt ihr euch überhaupt dabei gedacht?! Nicht euer Revier, klar? Verpisst euch. Sucht euch was eigenes.“ Und im Gegensatz zu ihrer Sprache wirkte sie dank hübscher schwarzer Hose und blauen T-Shirts so ganz und gar nicht wie ein Straßenkind. Die Haare zusammengesteckt und mit einer edlen Klammer gehalten. Ja ja, übrigens war sie auch gar nicht mal so hässlich. Als nächstes zückte die Kleine ein Messer und fuchtelte drohend mit diesem vor den Nasen der Genin rum, während sie immer näher kam. Schön ruhig bleiben Shîn, schon vergessen? Die Teamleiterin erteilte ein striktes Gewaltverbot…

Der Rest des Teams lehnte also eine Zusammenarbeit ab, splittete sich und ging nun ganz allein auf die Suche nach Infos, oder was auch immer die da vorhatten. Der Kajiya schlich mutig durch die kleinen Seitengassen des Dorfes und hoffte da wohl um diese Uhrzeit jemandem über den Weg zu laufen. Unwahrscheinlich, aber scheinbar hatte er Glück, oder Unglück? Denn in eben jenen Moment ertönte ein Schrei aus einem kleinen Laden vor seiner Nase. Bei diesem Laden handelte es sich um einen, der lauter Krimskrams verkaufte, von Vasen, über Gewürze bis hin zu Haushaltsgeräten. Hier fand man irgendwie all das, was man nicht erwartete zu finden. Einer dieser typischen Geschäfte die man betrat und mit lauter Dingen verließ, die man letztlich doch nicht benötigte. Eine Frau mittleren Alters stand an der Kasse und blickte wehleidig auf einen Scherbenhaufen nieder. Sogleich begann sie die Scherben aufzusammeln.

Kayros sah sich währenddessen einem eher breiten, als hohen Wachmann mit Dreitagebart gegenüber. Der kleine Gnom stand vor ihm, die Hände in die Hüfte gestemmt und mit leicht zugekniffenen Augen, als könne er so die wahren Absichten des Mannes vor ihm enttarnen. „Geschäftlich, huh? Geschäftlich…“, er zog seine Augenbraue in die Höhe. „Wer will das wissen?!“ An sich war der werte Herr Wachmann kein solch unfreundlicher Mensch, wie er sich gerade darstellte. Im Gegenteil. Doch das Thema Jama war da so eine Sache.
 
K

Kajiya Kei

Guest
Und so marschierte der junge Mann weiter und weiter, bog immer wieder mal ab, aber irgendwie hatte er sich das Ganze etwas anders vorgestellt. Einfacher um genau zu sein. Hier gab es keine dunklen Gestalten, keine Schatten, die von links nach rechts huschten und besonders gab es hier kein Schild mit der Aufschrift „Jama“. Offenbar hatte er sich diese Mission doch etwas zu leicht vorgestellt. Abrupt blieb er stehen, als er sich dieser Tatsache bewusst wurde. Im Prinzip konnte er hier herum rennen wie er wollte, solange er niemanden fand, würde er auch nicht voran kommen. Was er also finden musste waren nicht die Mitglieder der Organisation, die Tochter des Händlers oder das Hauptquartier, er musste ein paar ganz gewaltige Schritte zurück gehen. Zuallererst einmal brauchte er Informationen! Immerhin fängt man beim Hausbau ja auch mit dem Fundament und nicht mit dem Dach an, non?
Nachdem Kei also diese Erkenntnis gewonnen hatte, wollte er sich gerade umdrehen, um auf die etwas belebtere Hauptstraße zurück zu kehren, als er einen Schrei hörte. Sofort drehte der Junge sich in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war und sah sich als erstes mit einem Schaufenster konfrontiert, denn der Schrei war direkt neben ihm aus einem Laden gekommen. Es war eine Frauenstimme die geschrien hatte und fast wäre der Kajiya einfach in den Laden gestürzt, in dem sich die Besitzerin der Stimme zu befinden schien, allerdings stockte er. Warum sollte er? Momentan war er nichts weiter als ein Passant. Passanten rennen nicht in jedes x-beliebige Haus, nur weil er aus diesem Schreie hört. Was sollte er denn schon großartig sagen?
Auf der anderen Seite... vielleicht konnte er die Frau ja in ein Gespräch verwickeln und es in die richtige Richtung lenken, um an die nötigen Infos zu kommen. Noch einen kurzen Moment stand er unschlüssig dort, bevor er mit den Schultern zuckte und einfach eintrat. Schon vom ersten Moment an wusste er jedoch, dass es das erste und letzte Mal sein würde, dass er einen Fuß in dieses Geschäft setzte. Überall hing Nippes und Krims und Krams, den ein normaler Mensch in dieser Form niemals brauchen würde, wobei normal an dieser Stelle von Kei anders definiert wurde, als es vermutlich einige andere Menschen taten. Fakt ist, der Junge hielt nichts von solchen Krämer-Läden. Dennoch trat er ein und hob seine Stimme. “Entschuldigung, ist etwas passiert? Ich hab einen Schrei gehört und wollte sehen, ob jemandem etwas zugestoßen ist.“
Dass dem nicht so war, konnte selbst Kei sich zusammen reimen, insofern war die Frage ein wenig sinnlos. Die Frau, welche an der Kasse stand, hatte traurig auf einen Haufen Scherben geschaut, welcher zu ihren Füßen lag. Gerade wollte sie sich runter bücken, um die Einzelteile des Was-auch-immer-das-mal-war aufzuheben, als der Kajiya herein geplatzt war. Nun stand der Junge in der Tür, die er hinter seinem Rücken langsam schloss, während er weiterhin die Frau anblickte. Sie war etwa mittleren Alters, sonst konnte er nicht viel erkennen, da sie ihr Gesicht dem Boden zugewandt hatte. Vermutlich war sie die Besitzerin des Ladens, oder zumindest eine Angestellte. Alles weitere würde er vermutlich im – hoffentlich – folgenden Gespräch erfahren.
 

Hiragana Kayros

Well-Known Member
Beiträge
1.684
Alter
18 Jahre
Größe
176 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Geduldig ließ sich der Genin von dem Wachmann begutachten - er war seiner Verwandlungskunst sicher. Seinerseits fragte sich er sich, ob dieser Wachmann tatsächlich seine Arbeit gut genug machen konnte, wenn er beispielsweise einem der Jama hinterherlaufen müsste. Bergab würde das gehen, es wäre ja nichts anderes als Sisyphos' Fels. Aber das war eine andere Geschichte.
Ich muss doch sehr bitten, mein Herr!“, erboste sich der Mann, den der Hiragana spielte. Er könnte ja einen Virtuosen spielen, kam Kayros gerade in den Sinn. Aber nein, so stark ausgeprägt sein musikalisches Talent nicht. Ich bin Mori Kayros“, stellte sich der Mann vor. Er wies mit dem Daumen hinter sich und bewegte sich so, dass der Wächter die Zither sehen konnte. Musiker aus Leidenschaft, mit der Vision, über jedes Dorf in Hi no Kuni ein Stück zu schreiben!“ Kayros hob die Arme enthusiastisch zum Himmel, ehe er sich wieder einkriegte und sich kurz verlegen räusperte. Ehm, nun, was ist mit diesen Kindern?“ Der Blick des Shinobis nahm einen auffordernden Ausdruck an, als wünschte er nicht, dass sich der andere in irgendwelche Ausflüchte rettete.
 
K

Kurayami Shîntaro

Guest
Da seine Partnerin ihre Zustimmung gegeben hatte, öffnete der Kurayami die Kette und lefte sie ihr am Hals an. Davor hatte er jedoch einen guten Blick auf ihr Gesicht werfen können, ihre Lächeln und ihre Sätze sagten etwas ganz anderes aus, als ihre Augen. Während er also bei ihr stand und die Kette zumachte, seufzte der Junge innerlich, er hatte schon wieder etwas falsch gemacht. Irgendwie erinnerte ihn die ganze Situation an Konoha, als das Team nach der geklauten Schriftrolle suchen musste. Damals hatte er sich viel schlechter mit der Farron verstanden, aber der Grund des Streits war derselbe gewesen, wie der, der ihm jetzt zu schaffen machte: Absprache. Sie konnte sich einfach nicht mit ihm absprechen und erwartete von ihm, dass er ihre Gedanken lesen konnte. Wenn sie etwas von ihm wollte, dann sollte sie ihm das doch einfach mitteilen. Darüber würde er mit ihr, auf freundliche Weise natürlich, später reden, sobald sie einen abgeschiedenen Ort fanden, an dem sie sich nicht mehr verstellen mussten. Persönlich hatte er keine Lust auf Streit, das auf der letzten Mission war ihm schon genug gewesen. In dem Moment ertönte eine Stimme von oben, sodass Shin seinen Kopf drehte um nach dem Besitzer dieser Ausschau zu halten. Und da war sie, ein relativ hübsches Mädchen mit guten Kleidern, welches geschickt vom Dach herunterkletterte. Jama? Nein, dafür war sie viel zu gut angezogen. Dafür überraschten ihn ihre Sprache und ihr Verhalten umso mehr. Das braunhaarige Mädchen schien aus irgendeinem Grund, höchstwahrscheinlich der öffentliche Diebstahl von Shin, sauer auf zu sein. Diese Aggression ging sogar so weit, dass sie ein kleines Messerchen hervorzauberte. Der Blauschopf drehte sich nun vollends um und betrachtete die näher kommende Gestalt ausführlich. Innerhalb von Augenblicken tat er sie als vernachlässigbare Gefahr ab. Schließlich war er ein auf Nahkampf spezialisierte Shinobi und er besaß genug Vertrauen in seine Fähigkeiten, um zu wissen, dass er sie schnell überwältigen konnte. Ohne Mühen sogar. Wäre da nicht ein kleines Problem gewesen, denn sie mussten ja noch undercover bleiben. Aus diesem Grund veränderte der Junge seine Beinstellung, sodass er sich schräg vor Hana befand, um sie etwaig in Schutz zu nehmen. Nicht dass sie diesen brauchen würde, aber sie beide spielten ja immer noch ein Pärchen und es war schließlich die Rolle des Mannes, seine Frau zu beschützen. "Hey, wer bist du überhaupt? Und was haben wir dir getan, damit du uns mit einem Messer bedrohst?"
 
F

Farron Hanaya

Guest
Im ersten Moment blieb der Frau, namentlich Emi Matsumoto, die Anwesenheit des Kajiya verborgen, als sie sich dann aber erhob und die Stimme des Jungen ertönte, fuhr sie unweigerlich zusammen. „Mein…Gott…erschrecken Sie mich nicht so.“, korrigierte bei genauerem Betrachten ihres Gegenübers die Aussage mit einem sanften Lächeln und weicher Stimme. „Du.“ Fix räumte sie die Scherben beiseite und widmete sich dann mehr oder minder Aufmerksam Kei und dessen Frage. „Nun, dass war die dritte Vase diese Woche und wir haben wohlgemerkt erst Mittwoch.“, ein schwacher Seufzer kam ihr über die Lippen. „Ich glaube ich werde alt.“, nachdenklich nickend stemmte sie die Arme nach Hausfrauenmanier in die Hüften und beäugte den Kajiya abermals. „Feinmotorik ist da früher oder später für die Katz, denk an meine Worte Söhnchen.“, erneut ein Seufzer, begleitet von einem Zwinkern. Emi besaß ein hohes Maß an warmer mütterlicher Ausstrahlung, gleichzeitig neigte sie zu einer Art Humor die nicht jeder Jugendliche der heutigen Zeit sonderlich komisch fand, aber immerhin besaß sie Humor. „Nobel…deine Fürsorge meine ich. Sprich, kann ich etwas für dich tun?“ Natürlich konnte sie und die Matsumoto bezweifelte keine Sekunde seit dem Eintreten Keis, das dieser nicht nur wegen ihr hier auftauchte. Warum? Sie hatte selbst vier Kinderlein, unter anderen zwei in etwa seinem Alter. Mütterliche Instinkte wenn man so wollte.

Die Augenbraue des Wachmannes begann seltsam zu zucken, als Kayros vor ihm rumhampelte. Ernsthaft, das kam so schräg, dass es schon wieder authentisch war. Der Wachmann räusperte sich also und nahm eine entspannte Körperhaltung an. „Die Kids sind harmlos, machen Sie sich um diese keine Sorgen. Dafür sind wir da. Solang sie nicht mit einem prallgefüllten Geldbeutel um den Hals, mitten in der Nacht durch irgendwelche Seitengassen stiefeln, dürfte Ihnen nichts passieren.“ Das war sein Job, wenn er hier wirklich Geschäfte abwickelte, oder gar ein Lied schrieb, dann musste das so wie so bestmöglich ausfallen. „Ich wünsche ihnen einen schönen Aufenthalt in unserer kleinen Stadt, genießen sie es und mögen sie finden was sie suchen.“ Eine kurze Verbeugung, dann machte er auf der Stelle kehrt und zischte davon. Und nu?

Es war immer dasselbe, natürlich würden sie abstreiten, natürlich wussten sie von nichts etwas. Reika rollte mit den Augen. „Oh bitte. Ihr seid noch nicht lang hier, was?! Das ist Gebiet der Jama, alles Gebiete der Jama. Die Jama zeichnet sich durch Professionalität aus, was ihr macht ist schädigen des Rufes. Das fällt alles auf uns zurück.“ Nun war die Katze aus dem Sack, das war ihr klar, aber hey, selbst wenn diese Knirpse sich davonstehlen würden, wer bitte sollte ihnen etwas glauben wollen, immerhin wurde ihnen in aller Öffentlichkeit der Stempel „Dieb“ aufgedrückt. Es bestand keine Gefahr, zumal sie nicht mal ihren Namen kannten. „Ihr habt hier nichts zu suchen, tut euch also selbst einen Gefallen und verschwindet.“
Die Wachen von dem Marktplatz waren immer noch aufgeregt am durchwühlen der Masse, es wäre nur eine Frage der Zeit bis sie auch diese Seitenstraße auf kurz oder lang unter die Lupe nehmen würden, das war Reika klar und sicherlich auch den beiden Helden. Die Zeit drängte also, dann mal los, Shîn hatte begonnen, also sollte er das doch mal diplomatisch angehen. Hanaya befürchtete jetzt schon er würde wieder nur Mist machen, aber hey, sie glaubte immer noch an das Gute im Menschen.
 
K

Kajiya Kei

Guest
Die Frau, die ihm gegenüber stand, konnte Kei für sich in einem Wort beschreiben: Anders. Seine eigene Mutter war Jounin und deswegen selbstredend ein ganz anderer Typ Mensch, als eine Frau, die wirklich nur für ihre Kinder lebte. Aber gut, das Shinobi-Dasein veränderte jeden über kurz oder lang, nicht wahr? Der Kajiya fragte sich, wo er irgendwann mal enden würde, als ihm bewusst wurde, dass er jetzt keine Zeit für solche Gedanken hatte. Stattdessen musste er sich schnellstens überlegen, was er der Frau antworten sollte. Das hier war seine Chance auf ein paar Informationen, das durfte er also nicht versauen. Nun hieß es improvisieren, etwas, das der Junge so gar nicht leiden konnte.
“Nun ja...“, begann der Junge. Ihm war klar, dass er lügen musste, auch wenn es ihm nicht gefiel. Das Einfachste wäre, so nah wie möglich an der Wahrheit zu bleiben. “Ich suche jemanden. Besser gesagt mehrere Leute.“ Er atmete einmal tief Luft, denn nun begann der Part, den er sich ausdenken musste. Also dann mal rein ins kühle Nass! “Meine Eltern sind Händler und stehen hier des Öfteren auf dem Marktplatz, um Waren zu verkaufen. Allerdings werden sie häufig beklaut, da es wohl eine organisierte Verbrechertruppe namens „Jama“ gibt... nun... ich möchte meinen Eltern helfen, indem ich diese Gruppe suche und sie bitte, damit aufzuhören. Da das nur Jugendliche sind, werden sie wohl eher auf mich hören, als auf einen Erwachsenen.“
Pause, Luft holen, die Informationen einen Moment sacken lassen. Die arme Frau hatte es nicht verdient, belogen zu werden, immerhin schien sie sehr hilfsbereit. Es tat ihm Leid, auch wenn er diese Reue gerade nicht nach außen trug, sondern so gut es ging den entschlossenen Händlersohn spielte. Nun, entschlossen war er wirklich, denn er wollte diese Mission rasch zu Ende bringen, um daheim weiter trainieren zu können. Aber weiter in der Gegenwart, denn immerhin stand noch seine Bitte aus. “Können sie mir irgendwie helfen, die Jama zu finden? Immerhin haben sie auch ein Geschäft und vielleicht einige Probleme mit ihnen. Oder sogar selbst Kinder, die... Kontakt mit ihnen haben oder so.“ Beinahe hätte er gesagt „Mitglieder sind“, konnte sich jedoch noch im letzten Moment fangen. Es hatte schon etwas für sich, wenn man sich nur aufs Reden konzentrierte, denn dann unterliefen einem nicht ganz so viele Fehler, wie wenn man im Kopf schon viel weiter war.
 
K

Kurayami Shîntaro

Guest
Während das Mädchen also weiter mit dem Messer auf sie zulief, hagelte es Anklagen über Anklagen auf die beiden Genin nieder. Doch halt, was war das? Hatte der blauhaarige Junge gerade richtig gehört? Das braunhaarige Mädchen gehörte also zu Jama, was für eine glückliche Fügung des Schicksals. Anscheinend hatten sie mit seiner äußerst direkten Art ein Mitglied der jugendlichen Rebbellengruppe herausgelockt, ein dicker Fisch befand sich nun an der Angel. Jetzt hieß es jedoch mit Vorsicht vorzugehen, damit er ihnen bloß nicht entkam. Und wie es schien, war der dicke Fisch sehr gesprächig, denn er führte das einseitige Gespräch immer weiter. Währenddessen identifizierte sie sich noch mehrmals mit der Gruppe, sodass jede Auswechslung ausgeschlossen war. Amüsanterweise beschuldigte sie die beiden Genin, dass sie beide den guten Ruf von Jama in den Dreck ziehen würden. Was für einen guten Ruf denn bitte? Ihr seid doch einfach nur Diebe. Dieser Satz erklang natürlich nur im Verstand des Kurayami, denn hätte er ihn laut ausgesprochen, dann wäre ihre Undercovermission so gut wie beendet gewesen. Was der Junge jedoch bemerkenswert fand, war die Tatsache, dass Jama eine äußerst aggressive Gruppe zu sein schien, die keine Konkurrenz duldete, in diesem Falle namentlich Hana und Shin. Anstatt sofort loszureden, hielt er brav den Mund und überlegte äußerst fieberhaft, wie er nun vorgehen sollte. Die Frage war natürlich, wie sie das Vertrauen des Mädchens gewinnen konnten, sodass sie zu Jama gebrach und es ihnen ermöglicht wurde, die Gruppe zu infiltrieren und Natsumi zu befreien. Auf seine Teampartnerin konnte er sich anscheinend nicht verlassen, denn sie stand immer noch teilnahmslos hinter ihm. Ja, geholfen hatte sie ihm damals auch nicht, schoss es ihm durch den Kopf. Diesen Gedanken schnell verscheuchend ermahnte er sich, dass er seine Gefühle im Griff haben musste, die Mission vor ein paar Wochen hatte nichts mit dieser hier zu tun. Trotz dieser Gefühle musste er in sich hereingrinsen. Sein Plan hatte funktioniert, und sobald das Mädchen mit den bonbonfarbigen Haaren und er wieder alleine wären, würde sie zugeben müssen, dass er dieses Mal keinen Mist gebaut hatte. Schon mal einen Fortschritt, oder? Nun war es also an der Zeit, seine Show abzuziehen. "Jama?" Brachte der Kurayami heraus und schaute sein Gegenüber ungläubig und überrascht an. "Du bist wirklich ein Mitglied von Jama? Gott sei Dank, ich hatte keine Ahnung, wie ich euch sonst treffen könnte." Gut gekonnt, brachte er ein zittriges Lächeln hervor, ganz so, als ob er es immer noch nicht glauben könnte, dass ein Jamamitglied vor ihm stand. "Das ist meine Freundin Hana und ich heiße Shin. Wir leben seit dem achten Lebensjahr auf der Straße, weil ..." Ein kurzer schmerzerfüllter Blick war alles, was seine Gesprächspartnerin sah. Er schluckte einmal kräftig und laut hörbar, ehe er fortfuhr. "Nun, wir kommen auf jeden Fall aus Kumamoto und wurden von dort vertrieben, als wir beim Diebstahl erwischt wurden. Als wir von den Jama hörten, entschlossen wir uns hierher zu kommen, um ihnen beizutreten. Meinst du wir haben eine Chance?" Die Frage wurde natürlich von einem etwas flehenden Ausdruck begleitet. Wie sehr sich der Blauschopf für diese Show schämte? Eigentlich kein bisschen, der er haute die Leute gerne übers Ohr. Ob er nun erfolgreich wäre, war eine ganz andere Sache.
 
Oben