Kosanu Toriko
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Ein Foto kommt selten allein
Was ist Kunst? In Soragakure war diese Frage sehr schnell beantwortet: Ein Werk von Tetsu Kamiko, natürlich! „Von wem?“, ist eine Frage, die man in der Stadt über den Wolken nicht unbedingt stellen sollte, wenn man nicht als ungebildeter Hinterwäldler abgestempelt werden möchte. Traut man sich trotzdem, dann muss man sich womöglich mit irritierten Gegenfragen wie „Was, sie kennen DIE größte Künstlerin unserer Epoche nicht?“ oder „Unter welchem Felsbrocken sind sie denn hervorgekrochen?“ herumschlagen. Die junge Kunoichi Kosanu Toriko war wohl oder übel eine dieser ungebildeten Hinterwäldlerinnen. Das hatte kurzum zwei Gründe. Erstens stammte sie nicht aus Soragakure und zweitens kannte sie die Werke von Künstlern für gewöhnlich nur, wenn man diese entweder aufgeschrieben hatte oder in ihrer weit entfernten Heimat Amegakure erschaffen hatte. So ungebildet sie damit der Oberschicht Soragakures auch erscheinen mochte, dumm war das junge Fräulein glücklicherweise nicht. Ehe sie zu ihrem heutigen Auftrag aufgebrochen war – der Künstlerin sollte wohl Schutz vor übereifrigen Journalisten zuteilwerden – hatte sie sich natürlich genügend über diese Tetsu informiert, um sich vor der Auftraggeberin nicht direkt zu blamieren. Sie kannte sie sich deswegen noch lange nicht aus, wusste aber zumindest rudimentär Bescheid.
Ausgerüstet mit oberflächlichem Fachwissen und ihrem blauen Ölpapierregenschirm war Toriko dann vor dem Anwesen der ehrwürdigen Familie Tetsu aufgetaucht. Es war ein wirklich beeindruckendes Gebäude, das konnte man sogar über die hohen Mauern, von denen es umgeben war, hinweg erkennen. Es mochte zwar nicht in klassischem Stil eruabt sein, was für die Schwarzhaarige nicht wirklich zu einem ehrwürdigen Herrenhaus passen mochte, aber nichtsdestotrotz war es eben auch beeindruckend. Die Sonne sandte ihre letzten flachen Strahlen auf das rote Ziegeldach, das einen starken Kontrast zu den weißen Steinwänden – ob das wohl Marmor war? – darunter bildete. Ihr Schirm schützte Torikos Augen vor dem blendenden Licht, so wie er es später womöglich auch für Tetsu Kamiko vor einem Blitzlichtgewitter tun würde. Vor dem eisenbeschlagenen Tor des Anwesens blieb sie stehen, bewunderte die ihr eigentlich nicht ganz gefällige Architektur und wartete auf ihren Partner.
Was ist Kunst? In Soragakure war diese Frage sehr schnell beantwortet: Ein Werk von Tetsu Kamiko, natürlich! „Von wem?“, ist eine Frage, die man in der Stadt über den Wolken nicht unbedingt stellen sollte, wenn man nicht als ungebildeter Hinterwäldler abgestempelt werden möchte. Traut man sich trotzdem, dann muss man sich womöglich mit irritierten Gegenfragen wie „Was, sie kennen DIE größte Künstlerin unserer Epoche nicht?“ oder „Unter welchem Felsbrocken sind sie denn hervorgekrochen?“ herumschlagen. Die junge Kunoichi Kosanu Toriko war wohl oder übel eine dieser ungebildeten Hinterwäldlerinnen. Das hatte kurzum zwei Gründe. Erstens stammte sie nicht aus Soragakure und zweitens kannte sie die Werke von Künstlern für gewöhnlich nur, wenn man diese entweder aufgeschrieben hatte oder in ihrer weit entfernten Heimat Amegakure erschaffen hatte. So ungebildet sie damit der Oberschicht Soragakures auch erscheinen mochte, dumm war das junge Fräulein glücklicherweise nicht. Ehe sie zu ihrem heutigen Auftrag aufgebrochen war – der Künstlerin sollte wohl Schutz vor übereifrigen Journalisten zuteilwerden – hatte sie sich natürlich genügend über diese Tetsu informiert, um sich vor der Auftraggeberin nicht direkt zu blamieren. Sie kannte sie sich deswegen noch lange nicht aus, wusste aber zumindest rudimentär Bescheid.
Ausgerüstet mit oberflächlichem Fachwissen und ihrem blauen Ölpapierregenschirm war Toriko dann vor dem Anwesen der ehrwürdigen Familie Tetsu aufgetaucht. Es war ein wirklich beeindruckendes Gebäude, das konnte man sogar über die hohen Mauern, von denen es umgeben war, hinweg erkennen. Es mochte zwar nicht in klassischem Stil eruabt sein, was für die Schwarzhaarige nicht wirklich zu einem ehrwürdigen Herrenhaus passen mochte, aber nichtsdestotrotz war es eben auch beeindruckend. Die Sonne sandte ihre letzten flachen Strahlen auf das rote Ziegeldach, das einen starken Kontrast zu den weißen Steinwänden – ob das wohl Marmor war? – darunter bildete. Ihr Schirm schützte Torikos Augen vor dem blendenden Licht, so wie er es später womöglich auch für Tetsu Kamiko vor einem Blitzlichtgewitter tun würde. Vor dem eisenbeschlagenen Tor des Anwesens blieb sie stehen, bewunderte die ihr eigentlich nicht ganz gefällige Architektur und wartete auf ihren Partner.