Kajiya Kimiko
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Mission: Bergstollen
Papa hatte ihr angeraten, dem doofen und bösen Droher einfach eine runterzuhauen, Onkel Kyos Ratschlag war so ziemlich derselbe, nur dass er von mehr Gewalt und wesentlich mehr Blut zeugte. Das Mädchen selbst nahm die beiden Männer gar nicht erst ernst, dachte, sie würden nur einen Spaß machen und hätte andernfalls wohl nur verstört geradeaus gestarrt und an der Arbeit als Ninja gezweifelt. Stattdessen betrachtete sie die Situation mit so viel Humor wie möglich, wenngleich sie sich natürlich tierisch darüber freute, dass Papa ihr mit vor Stolz geschwellter und behaarter Brust verkündete, dass sie diese Mission leiten dürfte - wie immer bekam sie gar nicht erst die Chance, ihre Briefe selbst zu öffnen und zuerst zu lesen. Lautes Geschrei seitens ihrer Verwandtschaft folgte, welches man über ganz Shirogakure hatte hören können und ein paar Tage und Stunden später befand sich die Blauhaarige auch schon am Rande des großflächigen Wäldchens Richtung Norden. Der Weg würde sie nach Kumogakure führen, begleitet wurde die Blauhaarige dabei von Aburame Seiichi, Kajiya Midori und Dangan Eiyuu. Den ersten Jungen hatte sie auf ihrer letzten Mission kennengelernt - ein unglaublich süßer Jugendlicher, der sie bei Nacht als Kuschelkissen benutzte und ebenfalls Medic-Nin werden wollte. Midori kannte sie ebenfalls. Zwar hatte Kimiko noch keinen intensiveren Kontakt mit ihr gehabt, glaubte aber zu wissen, dass sie ein ganz, ganz liebes und positives Mädchen sei! Jemand mit solch schönen grünen Augen und Haaren konnte einfach nicht böse sein!
Über den zweiten Jungen wusste die Kajiya rein gar nichts, aber auch von dem glaubte sie zu wissen, dass er ein richtig netter Bursche war. Wer Dangan Eiyuu hieß konnte doch gar nicht schlecht sein, oder?
Im Großen und Ganzen schien das Mädchen mit ihren Partnern also mehr als zufrieden und ging mit guter Laune und viel zu viel Essen für alle an den Auftrag heran - wusste ja keiner, ob sie selbst daran dachten und deswegen am Ende noch verhungerten!
Der Brief, den Seiichi, Midori und Eiyuu bekam, hätte ebenfalls nicht besser sein können: Er war zartrosa, duftete nach Mädchenparfum und war überdies mit Glitzerelementen bestückt. "Kimiko, mein Zuckermäuschen,", sagte Fushigi immer, "wenn du richtig cool und hip sein und deinem Team eine Freude bereiten möchtest, musst du noch einige Herzchen draufpacken." Selbstverständlich durften diese dann auch heute nicht fehlen und jede Ecke wurde mit eben jenem Organ bestückt, während unten rechts dem Leser sogar eine süße Diddlmaus freundlich entgegenlächelte und einen schönen Tag wünschte.
Der Inhalt des Briefes war hingegen wenig spektakulär. Der Sache mit den Herzen nahm sich Kimiko bestens an und bestücke auch jedes I damit, aber die Missionsbeschreibung mitsamt Treffpunkt und Ablauf schienen alles andere als aufregend, was daran lag, dass sie dazwischen für jeden einzelnen Teilnehmer individuelle Motivationsschreiben beilegte und der Auftrag an sich teilweise so ziemlich unterging. Aber sei's drum - solange sie sich am Rand des Waldes - bestenfalls gleich bei ihr - einfinden würden, sollte es keine Probleme geben.
Die Kajiya war natürlich pünktlich, kam sogar eine halbe Stunde zu früh, um diejenigen mit ihrer Anwesenheit zu beehren, die es ähnlich mit frühzeitigem Erscheinen hielten.
Das Wetter war fantastisch, die Sonne schien, die Temperatur war angenehm genug, sodass man im T-Shirt gehen konnte, ohne zu frieren. Später würde sich das zwar ändern, aber bis es soweit war, wollte niemand ein Fass aufmachen.
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