Frühlingsfest für Groß und Klein, so soll’s auch für Shinobi sein!
Frühjahrsmüdigkeit VS Frühlingsgefühle
Verfasst von Sora
Der Frühling bewegt mich jedes Jahr aufs Neue. Im Ernst, in der Frühlingszeit finde ich meist eine neue Muse, so blöd das auch klingen mag. Man kennt mich als Sora, die Kellerassel des Zeitungsgewerbes, der in seinen düsteren Kellergewölben heroische Kämpfe gegen Kanalratten kämpft und für einen Lohn nahe der Hungersnot Artikel für eine Zeitung tippt, die vor nicht all zu langer Zeit tatsächlich ausdiskutierte, ob man nicht ein paar Shinobi mit Peitschen engagiert, um uns neue
„Motivation“ zu schaffen… Ich bin der blasse, zynische Poltergeist der Zeitung, der gern die Userschaft ins Lächerliche zieht und sich mit seiner liebreizenden Kollegin aus der Sonnenscheinchenfraktion anlegt… Aber im Frühling, da erwärmt es sogar mir das schwarze, düstere Herz in meine Brust, das einzig und allein für die Soragakurefraktion schlägt!
Der Frühling bringt auch in der Welt der Shinobi, neben Heuschnupfen, so einige gute Sachen mit sich. In jedem einzelnen Land verändert sich mit der Jahreszeit das Wetter schlagartig und wir bekommen Sonne, Wärme, wunderschöne Blumen, klares Badewasser, einen Sonnenbrand und vieles mehr!
Es gibt allerdings zwei grundverschiedene, bekannte Phänomene des Frühlings. Zunächst hätten wir das negative Extrem:
Frühjahrsmüdigkeit… Man schreibt dieses Phänomen einem Schlafhormon zu, aber ganz ehrlich: Meiner Meinung nach ist Frühjahrsmüdigkeit eine vom Winterschlaf übrig gebliebene Trägheit, die man mit viel Bewegung an der frischen Luft vertreiben kann. Also hoch mit den Ärschen und vertreibt die verdammte Miesepeterstimmung! Draußen scheint die Sonne, die Blumen blühen, was könnte es denn Schöneres geben?
Tatsächlich fällt mir grade etwas Schöneres ein, um genau zu sein das zweite, wesentlich bekanntere Phänomen:
Frühlingsgefühle. Auch diese schreibt man Hormonen zu, die bei intensiverer Lichteinstrahlung vermehrt ausgestoßen werden. Diese Hormone machen angeblich etwas euphorisch und heben die Laune an… Außerdem sorgen sie für einen vermehrten Paarungsdrang, na wer hätte das Gedacht? Frühlingsgefühle sind also offensichtlich kein Mythos und man fühlt sich zum anderen Geschlecht tatsächlich hingezogen. Es könnte aber auch einfach daran liegen, dass sowohl Mann als auch Frau sich bei den wärmeren Temperaturen einfach knapper anziehen und uns eben dies aufmerksam darauf macht…
Tatsache ist: Der Frühling ist schön. Er belebt uns und bringt uns Motivation, bringt uns zu einander und nach der kalten Jahreszeit wieder heraus aus der Bude. Das warme Wetter zieht uns nach draußen, bringt uns in Bewegung, führt uns zueinander und stellt uns zufrieden…
Aber was löst das bei uns Shinobi aus? Die meisten von euch, also euch Genin und Chuunin, befinden sich nun mal noch in der Pubertät. Die Teenagerjahre gehen nach wie vor bis zum einundzwanzigsten Lebensjahr und bis dahin sind wir wirklich noch geführt von unseren Hormonen und Gefühlen, auch wenn die sowieso hin und her hüpfen wie ein wilder Flummie. Es ist ganz klar, dass die meisten von euch momentan, wenn sie nicht vielleicht sogar schon in einer Beziehung stecken, dann grade jetzt Gefühle für jemanden entwickeln, ihren Schwarm finden und leidenschaftliche Gefühle geweckt werden… Aber sind die ernst zu nehmen? Wer kennt es nicht? Man schwärmt für jemanden und manchmal nur Tage später fällt einem auf, mit was für einem Idioten man sich da beschäftigt hat. Wie man sich nicht von seinen Gefühlen blenden lassen kann, nicht wahr? Und hinterher schämt man sich selbst, dass man von manch einer Person so lang schwärmte, auch wenn es nicht selten nur ein paar Stunden waren… Ich denke, dass auch ihr als Shinobi nicht eure Arbeit über alles gehen lassen solltet. Klar, Kämpfen ist cool und für sein Land, vor allem Soragakure, einzustehen, ist natürlich das Größte und Wichtigste für einen Shinobi, aber wollt nicht auch ihr euch mal Gefühlen hingeben? Auch wenn das Ideal besagt, dass ihr Ninja euch nur eurem Weg des Shinobi zuwenden und dafür kämpfen und einstehen sollt, heißt das nicht, dass man sich nicht hin und wieder ablenken lassen darf. Ich denke, dass ein guter Shinobi derjenige ist, der mit seinem Leben und sich selbst im Reinen ist und dazu gehört es mal einige gewagte Dinge einzugehen, auch wenn der Verstand nein, aber das Herz ja sagt. Fehler zu machen ist menschlich und nur weil ihr Ninja seid, heißt das nicht, dass ihr übermenschlich oder gar unmenschlich sein müsst.
Meine Devise für Shinobi im Frühling lautet also wie folgt: Nehmt euch mal frei und lasst die Seele baumeln. Besucht die wunderschönen Frühlingsfeste in aller Welt, trefft euch mit Menschen, die euch zuvor vielleicht unsympathisch waren, denn der Frühling rückt alles in ein neues Licht. Ganz nach dem Motto: Gib der zweiten Chance auch eine Chance! Genießt das warme Wetter und die wundervolle Natur. Lasst euch die warmen Regenschauer nicht entgehen und euch derweil von der Anziehungskraft des Frühlings mitreißen. Entdeckt und erlebt Neues und lasst euch auf Dinge ein, die im Rest des Jahres wahrscheinlich hirnrissig in euren Augen währen. Frühlingsgefühle dürfen einen mal blind für die Realität machen, denn nur aus euren kleinen Fauxpas lassen sich neue Schlüsse ziehen. Ein erfahrener Shinobi ist nicht nur ein guter Kämpfer, sondern auch ein weiser Mensch…
Mit diesen Worten hoffe ich euch mit meiner eigenen frühlingstypischen Euphorie angesteckt zu haben. Ich würde euch wünschen, dass ihr das Haus mal wieder verlasst und euch neuen Perspektiven öffnet. Menschen die fühlen können, fühlen nicht immer nur Freude und Liebe, sondern auch mal Leid und Trauer und da müssen wir durch, um zu gesunden Menschen heranzuwachsen. In diesem Sinne wünsche ich euch einen wohligen Frühling und auch den Spielern empfehle ich sich ebenso wie ich es mir wagte, sich einfach mal von der neuen Muse küssen zu lassen und das herauszuschreiben, was einem grade so durch den Kopf segelt… Nehmt euch ein Beispiel an den alten Dichtern und ihren beliebten Frühlinggedichten wie:
„Er ist’s“ oder dem
„Osterspaziergang“. Lasst eurer Kreativität und Freude im Frühling freien Lauf!
Und während ich trotz der Schönheit draußen in meinem Kellerloch festsitze und tippe, wobei mein Highlight darin besteht hin und wieder mit der Kunoichi mit der Peitsche zu flirten, wofür ich ein paar Extraschläge kassiere, wünscht die düstere, böse Seite Sora euch alles Gute für die kommenden, warmen Monate!
Ein passendes Zitat zu meiner Situation im Frühling von Zenta Mauriņa:
"Wer nicht geliebt hat, wer nicht zu lieben wagt oder nicht mehr lieben kann, lebt frühlingslose Jahre, er ist ein im Winter erfrorener und im Lenz nicht mehr knospender Baum. Er fristet sein Dasein im Kellergeschoss als der Gefangene seiner eigenen Fremde." -
Um des Menschen willen
… Wir lesen uns nächsten Monat wieder, hoffe ich!