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Job: Affentheater bei den Thermalquellen

Kazegawa Toru

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Ein Pelzvieh nach dem nächsten nahm den direkten Weg durch's Küchenfenster - teils aus freien Stücken, teils mit einem freundlichen Schubser von Kumiko nach draußen bugsiert. Das hoffentlich letzte was sie von der Bande noch mitbekamen, waren die dumpfen Schläge mit denen die drei geworfenen Affen auf der anderen Seite der Wand aufkamen, gefolgt von wildem gekreische dass sich nach einiger Zeit in weiter Entfernung verlor. Die waren sie vorerst los. Ob die heutigen Erlebnisse den Primaten angemessen in Erinnerung bleiben sollten war jedoch fraglich. Zuzusehen, wie selbst ihr Boss schlussendlich nicht gegen die zwei seltsamen Menschen anstinken konnte sollte ja eigentlich Abschreckung genug sein, aber wer wusste schon so genau was in einem Affenhirn vorging?
Erstaunt und erleichtert zog Kaoru irgendwann seine Hand vom Rücken des Gorillas und löste damit die Chakraverbindung, welche das Wassergefängnis in seiner kugelförmigen Hülle hielt, auf. Man konnte wohl von Glück reden, dass der große Affe sich hatte kalt erwischen lassen. Fuchsteufelswild hatte er sich gegen die plötzliche gefangennahme wehren wollen, was seinem Metabolismus anscheinend weniger gut bekam. Und siehe da, ganz wie es die Taijutsuka prophezeit hatte, klinkte sich der Kreislauf des Affen aus: der Puls des Riesen raste, sein Atem wurde flacher und schließlich zog sein Körper die Notbremse und schickte ihn vorübergehend ins Reich der Träume.
Da die unmittelbare Gefahr neuerlicher Verwüstungen ja nun gebannt zu sein schien, konnte die Grundreinigung in der Küche ruhig auch noch etwas länger warten. Vorerst musste mal der erschlaffte Affenkörper weg. Weit, weit weg. Und das am besten noch bevor er sich von seiner Bewusstlosigkeit wieder erholte. Kaoru kam eine Idee. Er ging lieber auf Nummer sicher, holte eine kleine Spindel mit Draht aus den unendlichen Weiten seiner Tasche und machte sich fix daran, die Hände und Füße (wo war da überhaupt der Unterschied bei einem Affen) des Bosses zu verschnüren. Der Muskelkraft des massigen Tieres konnte so eine Fessel zwar auch nicht standhalten, aber zumindest hoffte der Genin darauf, dass Papa Affe genug Vernunft haben würde, seine Fluchtversuche einzustellen wenn ihm der Draht dadurch in die ledrige Haut schnitt. Solange er sich nicht allzu ausschweifend bewegte, würde ihm dagegen nichts geschehen.
Gut, Geschenk verpackt und adressiert - nun ging es an den Transport. Wie bewegt man einen ohnmächtigen, mehrere Kilo schweren und noch dazu tropfnassen Gorilla? Versuchsweise hob der Yuzuki die verschnürten Füße des Tieres an, klemmte sie sich unter die Arme und zog. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, den Koloss in Bewegung zu versetzen, war die Sache allerdings ein ganzes Stück leichter als er gedacht hatte. Das nasse, samtene Fell machte sich gut auf dem glatten Untergrund der Küche, so dass sich der Affe mit weitaus weniger Anstrengung vegschleifen ließ. Was nicht bedeuten soll, dass es ganz und gar von allein ging. Die Strecke bis zur Tür - der direkte und damit kürzeste Weg zum Ausgang - hatte Kaoru mit seiner Last schon bewältigt. Jedoch brauchte er jetzt erstmal eine kurze Pause, wie man leicht an seinem vor Anstrengung hoch roten Kopf sehen konnte. Das würde sicher Muskelkater geben...
"Meinst du jemand bekommt es mit, wenn wir den Dicken hier einfach den Hügel runterrollen?" Die Belegschaft des Hotels hätte sicher nichts dagegen einzuwenden und wenn sie Glück hatten gab es auch zur Zeit keine tierlieben Gäste. Pech nur, wenn sich in dem Moment jemand an den Aufstieg machen würde, um die wohltuenden Entspannungsbäder aus der Prospektwerbung zu testen. Aber mal ehrlich - so viel Pech auf einmal konnte doch niemand haben... ...?
 

Michiyo Kumiko

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Quasi in dem Moment, in dem sich die großen, braunen Augen des Tieres schlossen, löste sich die Wasserkugel, die es umgab. Das Prinzip war einfach: ein Gorilla war kein Fisch und musste irgendwann ja auch mal wieder atmen. Das hatte Yuzuki-san einfach wundervoll ausgeplant, Kumiko wäre da sicher nie drauf gekommen – obwohl sie geglaubt hatte, ihm könnte eine solche Vorgehensweise eventuell zu grausam sein; ersticken war gewiss nicht schön. Aber zumindest lebte das Äffchen noch und musste jetzt irgendwie nach draußen geschafft werden. 'Wenn ich nach draußen gerannt wäre, als ich ihn so weit hatte, dass er mich verfolgt, hätt’ ich auch einfach nach draußen und weit genug weg rennen können und ihn in angemessener Entfernung einfach abhängen können. Danke, Gehirn, dass du mir solche Ideen immer so zeitig schenkst!' Auf diese Art hätten die beiden nicht das Problem bekommen, wie sie das Ungetüm jetzt möglichst schnell möglichst weit weg bekommen sollten. Es sah so aus, als würden sie ihn auf die altmodische art und Weise loswerden müssen: Tragen! Ihr Partner verging, äh versuchte sich bereits an dem erschlafften Riesenaffen, indem er diesen massigen Körper versuchsweise bis zum Ausgang schleifte und dort erst mal pausieren musste. Von da an wollte sie übernehmen, denn schließlich betrachtete sie diese Aufgabe zumindest so halb als Training. So griff die Blondine nach einem Fuß des Affen, den sie als erstes in die Finger bekam, während sie mit dem Kopf schüttelte: »Ich denke nicht. Das Hotel öffnet erst morgen offiziell, also werden höchstwahrscheinlich erst dann die ersten Gäste hier auftauchen.« Das war ihr voller Ernst, weshalb sie den Affen ungerührt zur Tür hinaus nach draußen zerrte, was wegen ihrer Zusatzgewichte nicht ganz so leicht war, wie es hätte sein sollen.
Eigentlich hatte sie gehofft, dass Yuzuki-san ihr dabei zur Hand gehen würde, aber er ließ auf sich warten, während die Blondine ihre Last einfach weiter zerrte, auf den „rettenden“ Abgrund zu, hinter dem sie den Affen verschwinden lassen wollte. Meter für Meter kämpfte sich die Taijutsuka mit bis zum Bersten gespannten Muskeln darum, das bis zum geht nicht mehr verdrahtete Vieh endlich aus ihrer Sichtweite zu bekommen. Nach der Hälfte des Vorlatzes schleppte sie sich nur noch auf Reserve durch die Gegend: Das Gewicht forderte seinen Tribut, sodass Kumiko-chan – wer hätte das gedacht – im Angesicht des rettenden Bergkamms schlappmachte. Völlig außer Atem, aber beinahe mit sich zufrieden ließ sich das Mädchen kraftlos auf die vier Buchstaben fallen und versuchte irgendwie erst mal wieder die Kontrolle über ihren Atem zurückzugewinnen und sich der Hoffnung zu überlassen, dass sie ihre Arme und Beine bald wieder vernünftig bewegen können würde. Wer aber jetzt glaubte, die Blondine betrachtete die Sache mit den Gewichten als gescheitert, irrte kläglich: Sie war geradewegs begeistert davon, wie wenig es jetzt brauchte, sie an ihre Grenzen zu treiben! Das ist Klasse! Das mach’ ich ab jetzt öfters!' Dass andere auf die Schnapsidee kamen, auf diese Art zu trainieren und dabei sogar noch Spaß zu haben, wagte sie sogar selber zu bezweifeln, schließlich hatte Sato-san ihr ja erzählt, dass er das auch nur unter Zwang machte. Aber im Grunde genommen war Sato-san-oneesans Idee der totale Wahnsinn, die Ergebnisse sollten sich bei Sato also ziemlich bald zeigen.
Ihre Körperkräfte kehrten zwar nach einer guten Minute zurück, aber um den Affen das letzte Stückchen zu schieben, hatte sie nach wie vor nicht genügend Kraft übrig. Das Foto-Finish musste also zwangsläufig er vollbringen, während das Riesenbaby langsam wieder begann, sich zu regen.
 

Hyuuga Itoe

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Itoe streckte die Arme aus und gähnte herzhaft. Dann ließ sie ihren Blick ganz langsam und sorgfältig über den kleinen Raum des Thermalbads wandern. In der Mitte war die handelsübliche, mit Wasser gefüllte Kuhle. Die Wände waren mit Holz verkleidet und einige Kleiderhaken für Bademäntel sollten eigentlich daran angebracht sein, lagen aber auf dem Grund des Beckens. Die zwei Schuhregale waren in mehrere Teile zerfetzt worden und eines der Fenster zerschlagen. Das war doch nicht so übel, oder?
Itoe stolperte fast über ein herausgerissene Stück Wand, war aber trotzdem sehr zuversichtlich, diesen Raum in Null Komma Nix wieder auf Vordermann zu kriegen. Den Kopf kreisend entledigte sie sich ihrer Kleider und machte dabei den Eindruck eines Boxers, der sich auf einen Kampf vorbereitete. Da stand sie nun, im Bikini und wild entschlossen, ihren Urlaub zu genießen – vorher jedoch...
"Und los!"
Mit einem weiten Sprung flog Itoe durch die Luft und landete mit einem lauten Platsch im Wasser. Die Kleiderhaken waren in Windeseile eingesammelt und wurden am Beckenrand abgelegt. Weiter ging es mit der Holzverkleidung. Itoe sammelte so schnell sie konnte all das fehlende Holz ein, zog Hammer und Nägel aus dem bereitgestellten Beutel und legte los. Der Kopf des Werkzeuges verschwamm in der Luft, so schnell zuckte er nach vorne und zurück, die Nägel im Sekundentakt in die Wand hämmernd.
Einen Schönheitspreis würde Itoe damit zwar nicht gewinnen, aber wen interessierte das schon? Provisorische Lösungen hielten bekanntlich am Längsten.
Ebenso schnell verfuhr die Hyuuga mit den kleinen Kommoden. Geleimt, gehämmert und aufgestellt – Wunderbar! Etwas schief und krumm, klar, aber Schuhe konnte man trotzdem reinstellen. Die Bademantel-Haken an die Wand geklebt, Scherben zusammengesammelt und in den Müll geworfen und einen kleinen Zettel an der Tür angebracht („Keine Fensterscheibe da, müsst ihr selbst machen.“), fand sich Itoe nach wenigen Minuten härtester Arbeit im Rekordakt frei und mit einem Lächeln auf den Lippen wieder. Wie es wohl Kumiko und Kaoru ging? Ach, lieber nicht nachsehen, sagte sich das Weißauge. Nachher hatte sie noch Mitleid und half den beiden – nein, nein, nein. Stattdessen wurde nun die verdiente Pause genommen. Tap, tap, hinein ins Wässerchen und die Äuglein schließen. Summend und zufrieden wippte Itoe mit dem Kopf von einer Seite zur anderen, bis sie gefährlich nahe an die Grenze des wohltuenden Traumreichs schlitterte...

[out: Ich hoffe ihr verzeiht mir, dass ich mich so lange rausgehalten hab. Die Affen wären mit Itoes Genjutsu und allgemeiner OPness nur sehr, sehr langweilig geworden]
 

Kazegawa Toru

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Wären die Angestellten des Hotels nicht schon früher vor Angst und Affen in die Sicherheit von eigens für den Ausnahmezustand eingerichteten Räumen geflohen, hätte sich ihnen in diesen Minuten ein etwas skurriles, aber dennoch einzigartiges Schauspiel geboten. Der kleine Tross, geführt von einer Dreizehnjährigen mit einem selbst im Schlaf noch furchteinflößend wild aussehenden Riesenaffen im Schlepptau und abgerundet durch den ratlos hinterdreintappelnden Kaoru, hielt mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit genug Potenzial für viele, viele gesprächige Mittagspausen parat. Das wäre so eine Geschichte gewesen, die man als alteingesessener Portier stolz vor dem Rotzlöffel von Praktikanen darbringen konnte (hier und da ein wenig ausgeschmückt versteht sich, bis man dann irgendwann selbst derjenige war, der das Monster im obersten Stock des Hauses K.O. geschlagen hat - mit bloßen Händen!). Da aber wie beschrieben gerade niemand da war, mit Ausnahme der illustren Drei, wurde daraus nicht mehr als eine weitere seltsame Geschichte in den Biografien der beteiligten Ninja.
Nicht mehr als ein paar läppische Schritte von dem Hang entfernt, den sie vor einer gefühlten Ewigkeit heraufgekommen waren, kam die eigentümliche Prozession jäh zum erliegen. Bis hierher hatte Kumiko den Affen geschleppt, wohingegen Kaoru schon nach wenigen Meterchen schlapp gemacht hatte und es noch nichtmal aus der Küche heraus geschafft hatte. Mit einer Mischung aus Scham, Bewunderung und Wut im Bauch kniete er sich neben dem Kopf des Affen hin und fühlte nach dessen wieder schneller werdenden Puls. Unter den Augenlidern des Affen zeichnete sich schon rege Betriebsamkeit ab und er begann, sich leicht zu regen - nicht mehr sehr lange und alles ginge wieder von vorn los. "Er kommt langsam zu sich." Der Yuzuki sagte das mehr zu sich selbst, denn zu seiner rastenden Kollegin gewand. Einen aus der Ohnmacht erwachenden Gorilla zu erkennen war nicht so schwer, als dass er sie noch extra darauf hinweisen musste was hier gerade vorging. Nur ein kleines Selbstgespräch, um die eigenen Gedanken zu ordnen. "Vielleicht ist es ja ganz gut so, damit er den Rausschmiss auch mitbekommt und sich in Zukunft vom Hotel fern hält? Naja..." Bevor er das Tier über den Rand nach unter beförderte zerschnitt der Yuzuki mit einem Kunai die fixierende Drahtschlinge. Weglaufen sollte er jetzt ja wenigstens können, denn ein verschnürter toter Affe machte sich bestimmt schlecht vorm Edelschuppen.
"Ich mach dann mal... den Rest." Blöde Situation, wie er da so stand und den Affen praktisch nur noch anschubsen brauchte. Wohingegen die Taijutsuka doch den Löwenanteil an Arbeit mit dem Viech hatte und der 'große Ninja' nur untätig hinterhergelatscht war...
Und wenn schon, dann wurde eben jetzt damit angefangen, anderen die Arbeit abzunehmen! Als erstes sollte die Affengeschichte nun endlich mal vom Tisch.
Der Junge stämmte sich gegen den Muskelberg und schob ihn so nahe zum Rand des Abhangs, dass er gerade so noch oben liegen blieb. Er wollte sich erstmal versichern, ob die Bahn auch wirklich frei war. Zwar hatte Kumiko schon darauf hingewiesen dass heute noch nichts los sei, aber man konnte ja nie wissen wer überraschend vorbeischaut? Nun, dem Himmel sei Dank bequemte sich niemand ohne Aussicht auf Bewirtung und Logie vorzeitig hier herauf, der lange Weg nach unten war also geebnet. So und jetzt? Irgendetwas hatte dieser Augenblick an sich - vielleicht war es die malerische Kulisse der wolkenverhangenen Berge, die Dramatik der Szenerie des am Rande des Abgrunds liegenden Ungetüms oder der unvermittelte Windstoß, der Fell und Haar gleichermaßen im Wind aufwehen ließ - was es auch war, es schrie förmlich nach den berühmten letzten Worten, bevor das grimmige Monster in die Tiefe gestoßen wird und die Helden anschließend in den Sonnenuntergang reiten konnten.
Aber was sagte man zu einem Affen? Kaoru kannte viele Filme und Bücher, in denen es am Ende Drachen, Dämonen und Nukenin an den Kragen ging, aber noch nie hatte es jemand darin mit einem Affen zu tun bekommen. Also gut, musste er eben hier und jetzt damit anfangen, auch wenn es wohl nie irgendjemand mitbekommen würde... außer Kumiko, die sich mittlerweile sicherlich fragte auf was er da so lange wartete. Also los jetzt:"Ach verdammt, bleib doch einfach wo der Pfeffer wächst!" Und einen herzhaften Tr... Schubser später rollte die schwarze Gestalt des Gorillas beleidit heulend ins Tal.
Zurück im angenehm beheizten Foyer traf man auch wieder auf einige bekannte Gesichter, eines davon noch immer halb von Barthaar bedeckt. Der Abgang des Affen hatte sich sichtlich schnell rumgesprochen und die Belegschaft (nach kurzem Zögern) konnte sich überzeugen, dass die Gefahr gebannt zu sein schien. Nun erschienen Hotelangestellte aus jeder Richtung und dutzend verschiedenen Ecken gleichzeitig. Das war's also? Ja natürlich! Schluss mit dem aufregenden Teil des Jobs, von nun an war aufräumen angesagt. Mal scharf nachdenken. Der Bartmann hatte doch was darüber gesagt was noch alles zu machen war, dann waren sie zur Küche aufgebrochen und die Hyuuga hatte sich in Richtung heiße Quellen abgesetzt. Also erstmal zurück zur Küche. "Na wenigstens wurde schon gelüftet und der Boden ist gewischt... " Bei erneuter Betrachtung des kleinen Schlachtfeldes, das sie zurückgelassen hatten machte sich die sporadische Vorarbeit allerdings nur bedingt bemerkbar. Kaoru sah sich etwas entmutigt nach Kumiko um. "Wollen wir erstmal im Restaurant nachsehen?" Üblen Gerüchten zufolge sollte dort ja der größte Schaden zu finden sein....
 

Michiyo Kumiko

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Ein gutes Stück weit mit ihrer eigenen Leistung zufrieden, sah sich Kumiko-chan gezwungen, dem Showdown untätig in der Gegend herum atmend zuzusehen, während ihr Partner sichtbar nach passenden Worten rang. Die Sekunden verstrichen in denen Kumiko sich bald fragte, ob er einen Staatsempfang plante, anstatt des Abgangs eines Affenviehs, das ein Hotel verwüstet hatte, denn das Mädchen konnte sich kaum vorstellen, dass es den Affen groß interessierte, mit wie viel Pomp er nun bald den Berghang hinab kullern würde, aber Yuzuki schien das eben anders zu sehen. Sie respektierte seine Ansicht, obgleich sie sie nicht nachvollziehen konnte und übte sich daher in geduldigem Schweigen, während sie überlegte, ob sie aufstehen und irgendwie offiziell dreinblicken sollte, um das Bild zu vervollständigen und nicht irgendwie versehentlich in Verkennung der Wichtigkeit dieses Augenblicks den Yuzuki-Zorn auf sich zu ziehen. Das mit dem Aufstehen war eine supergute Idee, die sogleich in die Tat umgesetzt wurde. Zwar ging das eher ächzend, denn würdevoll vonstatten, aber damit musste sich ihr Teampartner wohl abfinden, während er noch immer überlegte, was er denn so erzählen konnte. Als sie dann endlich stand, musste sie nicht mehr lange warten, bis er das Tier mit Worten verabschiedend, die an Epik ihresgleichen suchten, den Abhang hinab tr… schubste.
Ein wenig verdutzt, ob der fehlenden Früchte seiner Überlegungen wandte sie sich nach ihm um, als er schon längst wieder auf dem Weg zum Hotel war. Sie entschied sich, es bei einem Schulterzucken zu belassen, und ihm einfach stumpf hinterher zu latschen, während sie eher zufällig durch ein offen stehendes Fenster mitbekam, wie ein ganzer „Haufen“ von drei Hotelangestellten in SWAT-Manier auf die ramponierte Küche zugriff, um sie schnellstmöglich wieder in Ordnung zu bringen. Man konnte sagen, was man wollte, aber der Manager hier hatte seine Leute im Griff, auch wenn er lustig aussah und sie hauptsächlich Gejaule von ihm gehört hatten. Bei ihrer Ankunft musste sie dennoch feststellen, dass sie sich lediglich um den Boden gekümmert hatten und die Reparaturen doch an ihnen hängen blieben. Naja, das Wasser im Spülbecken hatten sie auch abgestellt, damit der frisch geputzte Boden nicht sofort wieder schmutzig wurde, aber das war dann auch alles, was hier in ihrer Abwesenheit an Aufräumarbeiten vonstattengegangen war. Die Herdplatten lagen auf verschiedenen Teilen der Anrichten Herum, genauso wie die unzähligen Messer, die darauf warteten, sauber in die Schubladen zu wandern. Die Schränke hingen immer noch ziemlich schief und der Wasserhahn des Spülbeckens war auch noch nicht von selber nachgewachsen. Folglich schüttelte sie auf Yuzukis Frage hin bedächtig den Kopf, sie bevorzugte es, die Dinge nacheinander zu erledigen, also sah sie es lieber, wenn sie erst mal hier fertig wurden, bevor sie überall nur ein bisschen erledigten: »Wenn das Restaurant nicht fertig ist, können die Leute ihre Gäste notfalls auf den Zimmern bedienen. Wenn aber die Küche nicht funktioniert, fällt die Versorgung hier vermutlich zu großen Teilen aus. Deswegen schlage ich vor, dass wir erst die Küche wirklich ganz fertig machen, bevor wir uns woanders umsehen.« Auf eine Antwort warten? Nicht doch! Die Blondine wartete nicht auf eine Antwort und begab sich gleich zum Spülbecken, auf dem wenigstens schon etwas Werkzeug und Ersatzteile bereit lagen – um dieses würde sie sich zuerst kümmern, denn das ganze Zeug, das auf dem Boden herumlag, musste ja auch gespült werden. Damit begann der unangenehme Part dieser Aufgabe: Die Hausarbeit, auch hier erledigte sie sich nicht von alleine!
 

Hyuuga Itoe

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Drei Dinge musste man sich klar machen. Erstens: Das Thermalbad war zwar angenehm, aber noch nicht auf optimaler Temperatur, kaum gewartet und ganz offiziell noch nicht für Gäste freigegeben. Abzüge in der B-Note. Zweitens: Itoe lief Gefahr, einzuschlafen. An sich nichts schlimmes, würde jedoch in solch einem extremen Fall ihr Gewissen doch die Notbremse ziehen. Drittens: Die beiden Teamkollegen der Hyuuga schufteten wie blöd. Eben erwähntes schlechtes Gewissen war also schon in den Grundzügen vorhanden. Deshalb – und um nicht sofort einzunicken – spickte Itoe mal eben in die Küche, einfach nur um zu sehen, wie sie beiden voran kamen.
So wirklich gefallen wollte ihr allerdings nicht, was sie da sah. Die Küche sah, abgesehen von einigen wuselnden Angestellten, genauso aus wie vorher! Ja was treibten diese beiden strunz-faulen Genin denn die ganze Zeit? Itoe verzog missmutig das Gesicht. Wenngleich sie hier ein wenig entspannen wollte, erledigen mussten sie den Job trotzdem! Da konnte sie es nicht haben, wenn junge, freche, grünohrige, etc., etc. Genin sich drückten. Neeeein, das war ihr Job, verdammt nochmal!
Mit einem verärgerten Seufzen also erhob sich Itoe aus dem angenehmen Nass, trocknete sich ein wenig ab und warf sich dann wieder ihren Kimono über. Einzig ihre noch etwas nassen Haare zeugten von ihrem Bad – die konnten aber leicht erklärt werden. Die Ausrede lag längst bereit...
Itoe verließ also das reparierte Thermalbad, marschierte durch einige Flure und Hallen (bestätigte dabei, dass die Arbeit ganz hervorragend verlief) und erreichte bald die Küche. Mit einem nicht ganz so begeisterten Lächeln konnten Kumiko und Kaoru also beobachten, wie die Hyuuga endlich wieder auftauchte. „Thermalbad ist fertig. Ihr seid ja noch nicht sonderlich weit gekommen.“, sagte das Weißauge und man konnte ihren Unmut deutlich heraushören. Scheinheiligkeit wurde heute ganz, ganz groß geschrieben.
Schulterzuckend quetschte sie sich zwischen etwas Personal hindurch und begann, kaputte Regale einfach aus dem Fenster zu werfen – viele davon konnten so oder so nicht mehr repariert werden und außerdem lagen sie im Weg.

Mit einem winzig kleinen Hintergedanken (Training, Kumiko, Training!) wartete Itoe, bis diese die Spühle wieder einigermaßen in Griff bekommen hatte und begann dann, jegliches Geschirr – Teller, Tassen, Gläser, Messer, Gabeln, größere Messer, Hackbeile, Töpfe, Pfannen und den ganzen Kram – auf die jüngere Genin zu werfen. Verständlicherweise nicht einem „Hier, fang auf! 1 – 2 – 3“ gleich. Die Löffel glichen eher stumpfen Kunai und die Teller Shurriken, die da äußerst flink durch die Luft sausten und Kumiko durchaus ein wenig auf die Probe stellten. Es musste ja vorwärts gehen!
 

Kazegawa Toru

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Er hatte schon teilweise mit der Antwort gerechnet. Schön, es war natürlich auch richtig gewesen und irgendwo mussten sie ja mit dem Aufräumen anfangen. Aber warum kam ausgerechnet jetzt auch noch Itoe vorbei? Im Thermalbad musste regelrecht die Hölle los gewesen sein, mit Sicherheit ein wahres Trümmerfeld! Andernfalls konnte Kaoru sich nicht erklären, was die Hyuuga so lange aufgehalten haben mochte - es sei den... Sie würde sich sicher nicht auf die faule Haut legen und warten, bis Kumiko und er die restliche Arbeit erledigt hatten... noch dazu im Männerbereich? Nein, ganz bestimmt nicht. Nie. Sie hatte bestimmt nur sehr viel zu tun gehabt. Wie man hörte war sie offenbar der Auffassung, dass sie damit ganz allein dastand. Man konnte es ihr nur schlecht verdenken, da sich das Erscheinungsbild der Küche seit ihrem ersten - sehr kurzen - Besuch hier nicht wirklich verändert hatte, wenn man vom Boden absah. Und von den fehlenden Affen. Also durchaus kein Grund gleich einzuschnappen, wenn man es nur erstmal von ihrem Standpunkt aus nachvolziehen wollte. Das jedoch erforderte wiederum etwas Empathie und ein ruhiges Wesen, das auch Kritik vertragen und mit diplomatischem Verständnis darüber hinwegsehn konnte. Eine längere Auseinandersetzung mit Individuen, deren Umgangsformen hauptsächliche aus wildem Gekreische und fruchtigen Attentaten bestanden, konnte hier unter gewissen Umständen von eher nachträglichem Einfluss sein. Daher sah der Yuzuki sich schon im Begriff, Itoe über den Grund für die vernachlässigten Aufräumarbeiten aufzuklären und das aus der Sicht der zwei Genin. Aus deren Perspektive verhielt sich die ganze Sache immerhin irgendwie leicht gegenteilig, was wohl auch die sich abzeichnende Nachdrücklichkeit in Kaorus Erklärung darstellen sollte. Er hatte sich ja schon einzubringen versucht und Probeweise an den Anschlüssen des Herdes herumgeschraubt, als sich das Grüppchen plötzlich wieder vollständig in der Luxusküche versammelt sah. Aber jetzt musste erstmal das hier geklärt werden! Er würde Itoe schon erzählen, was hier die ganze Zeit über los war! Erstmal legte er das Wekzeug beiseite und richtete sich langsam auf. "Nicht weit gekommen? Tja, tut mir ja Leid aber wir hatten noch ein paar Aff-" Die Erkenntnis traf den Jungen hart am Hinterkopf (warum ging es immer schief, sich gleichzeitig aufzurichten und den Kopf aus dem Herd ziehen zu wollen) und ließ ihn jäh unterbrechen. Itoe, ja klar! Er hatte sich wieder an ihren Namen erinnert! Hatte ganz schön lange gedauert, aber es war ja auch schon ein ganzes Stück her, dass... wo war er gerade stehen geblieben? "Äh, also es gab noch was zu tun. Wegen der Affen. Kumiko hat sie vorhin rausgeschmissen und den Gorilla haben wir ins Tal befördert... auf dem, ähm... direkten Weg, wenn du verstehst. Deshalb sind wir erst jetzt zum eigentlichen Job gekommen." Das mit den trotzigen Rechtfertigungen ging irgendwie bei dem Versuch unter, die Aktionen der Hyuuga zu verfolgen. Kaoru zuckte leicht zusammen, als die halb kaputten Küchenschränke durch die noch immer offenstehenden Fenster flogen und sich draußen zu ganz kaputten Küchenschränken mauserten. Die Affen konnten von Glück reden, wenn sie wirklich alle geflohen waren. Derzeit wirkte sich das unter-dem-Fenster-lauern schlecht auf die Gesundheit aus. Aber vielleicht behielt er das besser für sich, um den Gefahrenradius nicht unversehens aufs Innere der Küche auszudehnen, denn der Vorgang sah respekteinflößend aus. Aber das blieb besser auch unerwähnt. Ein weiteres Krachen riss Kaoru aus seinen Gedanken. "Ja... O-ok. Ich... mach dann mal hier weiter. Wollen ja nicht noch mehr Zeit verlieren... ha ha ha." Dieses Lachen drückte nervöses Füßescharren und Fluchtverhalten aus. Es zählte zu der Art Lachen, dem die Erinnerung an einen ganz wichtigen Termin folgte. Alternativ zog sich Kaoru wieder in die einigermaßen Sichere Gegenwart von Heizstäben und Backblechen zurück. Die neuen Herdplatten waren vergleichsweise schnell montiert (für Funktionalität gab es allerdings keine Garantie) und er wendete sich schon dem Nächsten zu, als ihm aus den Augenwinkeln eine flüchtige Bewegung auffiel. Da, schon wieder! Er drehte sich mit Gänsehaut im Nackenbereich um. Itoe war nichtmehr dabei, Schränke durch Hausöffnungen zu werfen. Puh, also doch kein Grund für böse Vorahnungen. Aber was war es dann? Erneut musste die Arbeit kurz warten, weil er sich anschauen wollte, was da- "Kumiko! Itoe! Geschirr!" Ziemlich dürftig und nicht gerade ein Musterbeispiel an Aussagekraft, aber es fasste die Sache grob zusammen war alles was er in der Kürze herausbrachte - darauf kam es doch an, oder? Und was war mit plötzlich in die Hyuuga gefahren? Sie verhielt sich fast... beinahe wie... "Oh nein, bitte nicht schon wieder!"
 

Michiyo Kumiko

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Nach überstandener Tortur quälte sich das Mädchen hinter Yuzuki-san wieder zurück in die Küche, in der sie zusammen noch eine Aufgabe zu erledigen hatten. Während sie sich um die Spüle und ihr Partner sich um den Ofen kümmerte, trabte dann auch mit dem perfekten Timing, das nur die größten Pechvögel überhaupt haben konnten, ihr hochgeschätzter Senpai wieder an und sah ziemlich missgelaunt aus. Kumiko-chan widerstand dem Drang, sich unter der Spüle hervorzuschälen, um ihren milchigen Senpai mit einer Kumiko-Verbeugung zu besänftigen, aber Yuzuki war schneller mit einer Erklärung zur Stele, als sie es jemals hätte sein können. Das war möglicherweise auch gut so, denn wie Kumiko sich selber einschätzte. Wäre die Situation mit ihren Rhetorischen Talenten eher noch schlimmer geworden, als dass die Sache sich in Wohlgefallen hätte auflösen können. So beschränkte sie sich bei der Erklärung ihres Kollegen darauf, innerlich zu nicken und zu hoffen, dass der Zorn der Itoe damit irgendwie weggehen würde. Sie konnte den Unmut ihrer älteren Teamkameradin durchaus verstehen, denn aus ihrer Sicht musste es aussehen, als hätten sie hier auf der faulen Haut gelegen, während sie selber härteste Schwerstarbeit mit der Thermalquelle geleistet hatte. Postwendend schwor sich die Taijutsuka, alles zu unternehmen, heute möglichst über sich hinaus zu wachsen, während die Küchenschränke den Affen auf gleichem Wege nach draußen folgten und sie gerade den letzten Schliff am neuen Wasserhahn vornahm.
Einige, wenige, dankbare Sekunden konnte Kumiko beurteilen, was sie da fabriziert hatte, und es letztendlich mit ihrem ungeschulten Blick für gut befinden, bevor eine wahre Flut von Küchengeräten einsetzte, die ihr mit ihren deutlich erschwerten Bedingungen wirklich zusetzten. Ihre Arm- und Beinmuskulatur war von der Belastung bezüglich des haarigen Biests von vorhin noch vorbelastet und hatte während der Reparatur des Waschbeckens nur erdenklich wenig Gelegenheit gehabt, sich zu erholen, sodass es der Blondine wirklich alles abverlangte, nicht mit einem Löffel in der Stirn steckend zu enden, als ihr Senpai beschloss, ihr beim Training zu helfen! Die Geschwindigkeit und die Abstände, in denen das Küchenequipment in ihre Richtung stieß, wären nicht so sehr ein großes Problem, wenn sie nicht Zusatzgewichte tragen würde und sie sich nicht vorher noch bis an die Grenzen verausgabt hätte. So reagierte sie viel zu spät auf die erste Gabel, die ihr entgegenkam, die selbstverständlich mit der spitze voran auf eine Fuge zwischen zwei Küchenkacheln traf und dort einfach stecken blieb. Unter normalen Umständen hätte es sich das Mädchen sicherlich noch mal überlegt, ob sie unter diesen Bedingungen wirklich trainieren wollte, aber Itoe-Senpai wusste ja bestimmt viel besser, was sie tat, als das kleine, dumme Blondchen mit seiner übertrieben Vorsicht. Folge dessen versuchte Kumiko, manchmal knapper, als es ihr lieb sein konnte, die Gerätschaften aus der Luft zu pflücken und dabei möglichst nicht getroffen zu werden. Das spitze, kleine Popöchen ging ihr dabei mehr als einmal auf Grundeis, beispielsweise, als ein Knochenbeil an ihr vorbeipflügte, das ihr bei etwas weniger Aufmerksamkeit möglicherweise die Schläfe hätte rasieren können und die sie so ganz gerade eben davor hatte bewahren können, einen hässlichen Krater in der Küchenwand zu hinterlassen.
Auch, wenn Kumiko eine Taijutsuka war, stieß sie der körperlichen Anstrengung wegen, irgendwann auch mal an ihre Grenzen, die sich zum Glück erst näherten, als sie die letzten umherfliegenden Utensilien auffing und fein säuberlich an seinen vorgesehenen Platz legte. Trotz der immensen Arbeitsgeschwindigkeit hatte die Blondine es nämlich irgendwie noch fertiggebracht, ihr Zeugs nicht einfach achtlos neben sich abzustellen, sondern sie dabei noch grob vorzusortieren – eine Meisterleistung in ihrer Situation, ohne Frage! Am Ende jedoch nützte ihr das tolle Stapelsystem rein gar nichts, denn pünktlich mit der letzten aufgefangenen Petersilienwippe trugen Kumiko ihre Beine nicht mehr, sodass sie einfach absank und auf ihren Knien sitzen blieb. Ihr Atem war völlig außer Kontrolle, ihre kraftlose Hand krallte sich mit dem bisschen Kraft, das darin noch übrig war, an die Kante der Anrichte, während sich ihr Torso unter den unverkennbaren Atemzügen schwerster Anstrengung deutlich sichtbar hob und senkte. 'Ich bin... total fertig!'. Ja, das war sie! Und sie brauchte dringend eine Minute, um wieder zu Kräften zu kommen. Aber auch jetzt noch wäre es falsch, zu glauben, sie würde unter ihrem Zustand leiden, denn letztendlich war Kumiko davon überzeugt, dass ihre beinahe körperlichen Schmerzen der Anstrengung ihr letzten Endes dabei helfen würden, noch ein besserer Ninja zu werden und ihre Ziele auch wirklich zu erreichen. So spielte sie mit dem Gedanken, Itoe zu fragen, ob sie eine solche Trainingseinheit vielleicht öfters machen könnten, während sie kraftlos mit wirklich besorgniserregenden Atemgeräuschen vor dem Spülbecken hockte und es nicht schaffte, auch nur so auszusehen, als würde sie sich zum Spülen nach oben ziehen wollen.
 

Hyuuga Itoe

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Gorilla? Hier, in der Küche? Mhm. Klar doch. War das nachdem oder bevor die Aliens auf dem Berg gelandet waren? Kurz um: Itoe wusste nicht so Recht, ob sie den beiden Genin diese Geschichte abkaufen sollte. Wieso zum Henker sollte ein ausgewachsener Gorilla zum Spielen in die Küche marschieren? So oder so – Itoe sagte nichts dazu, wenn man mal von ihrem misstrauischen Blick absah.
Kumiko mit Geschirr zu bewerfen war da eh viel spaßiger. Die Hyuuga stellte zufrieden fest, dass so gut wie sämtliches Geschirr den Weg in die Hand der Genin fand und dann auch tatsächlich noch grob sortiert wurde. Anerkennend nickend wurden Hackbeile nach Kumikos Kopf geworfen, während Itoe sich bereits nach der nächsten sinnvollen Aufgabe umsah – denn wenn man die Sachen schnell genug durch den Raum schleuderte, war man auch schnell fertig damit. Bevor sie jedoch ihre neue Beschäftigung entdeckt hatte, musste sie mit ansehen, wie Kumiko zu Boden ging. Itoe hatte so etwas beinahe schon erwartet. Die Gewichte an Kumikos Extremitäten waren schwer und erschöpften schnell, vor allem wenn man flinke und gezielte Bewegungen machen musste. Trotzdem hatte die Hyuuga gedacht, dass es um die Ausdauer der Genin besser bestellt war. Vielleicht war an der Geschichte mit dem Gorilla ja wirklich etwas wahres dran?
Einige Augenblicke später schloss sich Itoes Hand um die Weste ihrer Kameradin und zog sie wieder auf die Beine. „Ihr zwei da! Spülen.“, bellte sie sie in den Raum hinein und zwei verängstigte Angestellte machten sich sofort daran, Teller um Teller und Messer um Messer von Dreck zu befreien. Itoe zog Kumiko derweil etwas beiseite, entfernte entschlossen die Gewichte und ließ sie mit einem lauten Klonk auf den Boden fallen, wo sie sofort von einigen Angestellten aus der Küche getragen wurde. „Solange es dich nicht bei der Arbeit beeinflusst, darfst du tragen was du willst. Der Zeitpunkt ist jetzt aber überschritten.“, erklärte Itoe und lächelte Kumiko für einen kleinen Moment aufmunternd zu. Wenn das ihre erste Trainingseinheit mit diesen Geräten war, sollte sie es lieber nicht übertreiben. „Ich brauch dich fit, nicht vollkommen fertig und am Boden.“, sagte sie legte einen Arm um die Schulter des Mädchens um sie zu einem großen Vorrats- und Kühlschrank zu führen. Der war glücklicherweise nur ausgesteckt gewesen, weshalb nach einem kurzen Handgriff sein Licht anging und die Kühlung angeworfen wurde.
Fast, als wäre er gerufen worden, eilte in just diesem Moment kam Barty mit wippendem Mini-Barty hereingehuscht und wedelte aufgeregt mit den Händen. „Die neuen Lieferungen! Lieeeeeferungen!“, quiekte er und sauste auch schon wieder davon. Mit angehobener Augenbraue lehnte sich Itoe etwas zur Seite um aus der Tür hinaus sehen zu können und entdeckte dann den Grund dieses Auftritts: Im Restaurant stapelten sich einige Kisten mit neuem Gemüse und anderen Utensilien. Ein prüfender Blick zu Kumiko folgte, dann war Itoe auch schon wieder auf dem Weg.
„Kumiko-san, Kaoru-san: Fangt!“, ertönte es aus dem Flur und die eben beobachtete Szene schien sich zu wiederholen. Dieses Mal flogen jedoch hauptsächlich Kartoffeln in halbem Sekundentakt mit beunruhigend hoher Geschwindigkeit durch die Tür der Küche und direkt auf die Köpfe der beiden Genin zu. Die Angestellten waren längst aus dem Weg gegangen, denn sie wollten verständlicherweise nicht im Kreuzfeuer gefangen werden.
„No rest for the wicked!“, rief Itoe laut als sie auch Zwiebeln, Tomaten und Lauchstangen zu ihrem Repertoire hinzufügte. Jetzt mussten die beiden Genin auch noch in ihrer Fangart variieren, denn wer Tomaten mit genauso festem Griff aus der Luft fischte wie Kartoffeln, der würde schon sehr bald etwas mehr putzen dürfen. Doch etwas gutes hatte die Sache hier: Während sich unsere Shinobi in Höchstgeschwindigkeit an ihre Aufgabe machten, konnten die Angestellten die weniger beliebten Aufgaben wie Putzen und Spülen übernehmen.
Oh, Melonen und Kokosnüsse gab es übrigens auch, falls sich die lieben Genin wundern sollten, was da für komische Kanonenkugeln angeflogen kamen.
"Yeeeehaaaaa!"
 
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Kazegawa Toru

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Jetzt war sie endgültg durchgedreht. Nichtmal fünf Minuten verstrichen seit dem Moment in dem der Blondine beinahe ein neuer Scheitel gezogen wurde und schon war Itoe wieder fleißig bei der Sache. Dabei dachte der Schwarzhaarige für einen winzigen Augenblick, er habe schon so allerhand verrückte Sachen erlebt- und im nächsten Moment sah man einen leibhaftigen Akt des Wahnsinns live und in Farbe! Selbst das hätte in irgendeinem höchst verwirrenden Zusammenhang ja immer noch einen Sinn ergeben können (plötzlich auftretende Mordlust seitens der Hyuuga; seltsame Auswirkungen des Quellwassers; kleine bunte Pilze...) wäre Kumikos Reaktion nicht so... selbstverständlich ausgefallen. Als alles vorbei war, Kaoru seine Gesichtszüge einigermaßen unter Kontrolle und den Mund wieder zugeklappt hatte, nachdem auch sein Puls wieder ruhiger und regelmäßiger verlief, da das knappe Spektakel seine Pumpe kurzzeitig aussetzen ließ, lief er -ein wenig neben der Spur- an den beiden Kunoichi vorbei zur fast unversehrten Wand und zog die verirrte Gabel heraus. Er verbrachte einige Zeit damit, den Querschläger ungläubig zu mustern bevor er ihn der Ordnung des restlichen Bestecks hinzufügte. Als er wieder aufblickte bemerkte der junge Mann, dass er hierfür wohl irgendwie die Küche durchwandert haben musste und sich nun zwischen Kumiko und mehreren Stapeln Kücheninventar befand. Gerade als er den Mund öffnete und etwas sagen wollte, dass sich auf vermutlich auf ihre körperliche und Itoes momentan entrückt wirkende geistige Verfassung beziehen würde, drangen die deutlichen Worte der Hyuuga an die Ohren der Genin. Als nächstes befand sich eine rasant wachsende Kartoffel im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit. Und dann noch eine und noch eine... Kaorus entsetzter Blick raste zu seiner Leidensgefährtin -Teils aus Sorge über deren Verfassung und teils auch aus Ratlosigkeit (nicht des Gemüses wegen)- und streifte dabei... ein gewölbtes Abbild seines Selbst? Irgendwie schon. Der Groschen fiel, als er die Henkel an den Seiten der Edelstahltöpfe bemerkte. Schnell streckte er beide Hände danach aus und benutzte sie - einen Topf in jeder Hand, um die heranfliegenden Nahrungsmittel einzufangen. Dabei ergab sich ein recht interessantes Klangerlebnis, welches mit wechselnder Gemüseart variierte. Angefangen bei dumpfen trommeln der Kartoffeln und Zwiebeln über das leise, verhaltene Auftreffen der Tomaten bis zum dröhnenden donnern der... Kokosnüsse? Ernsthaft? Natürlich wechselte der Genin zwischendrin die Töpfe in ganz eigener Ordnung (Tomaten und 'weiche' Sachen mit der linken Seite, Knollen und anderes schweres Geschütz mit der rechten) um pikante Zwischenfälle nach Möglichkeit zu vermeiden. Das funktionierte eigentlich ganz gut so, bis die Munition immer größer und der freie Platz in den Töpfen immer weniger wurde. Schleißlich stellte er die improvisierten Fangnetze beiseite und mühte sich nach Kräften, die Melonen in die Finger zu bekommen. Irgendwann war es endlich vorbei und man sah sich von den Vorräten eines ganzen Monats (?) umgeben. Jetzt verstand er Kumikos Erschöpften Zusammenbruch noch ein wenig besser, was dem Respekt gegenüber der jungen Ninja alles andere als abträglich war. Und sie hatte die ganze Zeit über noch zusätzliche Gewichte getragen. Freiwillig. Vielleicht hatte sie sich mit Itoe abgesprochen und die ständigen Kreuzfeuer gehörten zu so einer Art Sondertraining? Dann war die Chuunin womöglich garnicht übergeschnappt... oder aber der gesammte weibliche Teil dieses Teams drehte gerade ein ganz klein wenig am Rad! Langsam, gaaanz langsam wie in Zeitlupe drehte Kaoru das Gesicht seiner Nachbarin zu und hielt nach Anzeichen spontanen Irrsinns Ausschau. Nein. Sie verhielt sich doch die ganze Zeit eher zu seriös. Um sich nicht erwischen zu lassen wie er sie besorgt beobachtete, überspielte er die Situation mit einem kurzen Lächeln. "Na dann lass uns mal hoffen, dass das der letzte Beschuss für heute war." Dunkle Vorahnungen zogen seinen Blick zeitweise in Richtung der Tür. Irgendwo dort draußen befand sich die, wie er befürchtete, zu allem bereite Hyuuga und arbeitete vielleicht schon an der nächsten Überraschung für sie. "Das da eben war ziemlich beeindruckend. Und diese Gewichte... war das irgendeine Übung oder so?"
 

Michiyo Kumiko

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Die Atempause war nicht halb so lang, wie Kumiko sich erhofft hatte, denn bereits nach wenigen Sekunden spürte das Mädchen einen Zug an ihrem Rücken, der ihr lebhaft das Bild eines Katzenjungen, das von seinem Muttertier an der Nackenfalte gepackt wurde und sich folglich nicht mehr bewegen konnte – so ungefähr musste es sich anfühlen, vermutete sie zumindest. Wohin es ging? Kumiko-chan konnte nur raten, aber es sah wohl danach aus, als sollte sie erst mal irgendwie beiseite geschafft werden, denn nach hinten wurde die Order nach ersatzpersonal geblafft, das sich um den geordneten Haufen Porzellanshuriken und dreizackiger Kunai kümmern durfte. Mehr oder minder sanft wurde sie einige Schritte weiter gnädiger weise wieder abgesetzt, wo ihr zuerst die Trainingsgewichte abgenommen wurden. Irgendwo tief in ihrem Innern war das Mädchen ja schon ein bisschen dankbar für die erzwungene Entlastung, aber so würde sie einiges an Effektivität des Trainings einbüßen, als das sie diese Aufgabe nebenher noch nutzen wollte. Dennoch antwortete sie mit einem »Hai…«, das eigentlich zackig und diszipliniert hätte sein sollen, jedoch ob der speziellen Fitnesssituation ihrerseits nur als ein mattes Hauchen aus ihr herauskam – das musste erst mal reichen, denn der außer Kontrolle geratene Atem der Belastung ließ sich nur denkbar langsam wieder in geordnete Bahnen zwingen.
Irgendwo in ihrem Oberstübchen drängte sich die Frage in den Vordergrund, wie sie den heutigen Tag überhaupt überleben sollte: Sie hatten gerade erst mit der eigentlichen Reinigung begonnen und sie war schon völlig am Ende. Ernsthaft, sie hatten den nach Aussagen ihres Klienten schlimmsten Raum noch vor sich und sie war bereits auf dem besten Wege, hier jämmerlich abzunibbeln. Als ob, er ihre Gedankengänge mitgehört hatte, bog der nette Herr mit der monströsen, vermutlich ein eigenständiges Leben führenden Gesichtsbehaarung geraaaade um die Ecke, um ihnen zu verkünden, dass Itoe noch mehr Mordinstrumente zur Verfügung gestellt worden sind. Diese reagierte selbstverständlich auf die Aussicht, den beiden Schutzbefohlenen das Leben nochmal schwer machen zu können, nachdem Kumiko ihr blöderweise beschieden hatte: »Ich werde mein Möglichstes tun, Senpai!« Vielleicht hatte sie den Mund gerade ein wenig zu voll genommen; Kumiko musste darauf hoffen, dass ihr Partner ihr diesmal ein wenig zur Hand ging – vielleicht auch eher viel. Eher unfreiwillig wurde sie in der Kühlhaustür postiert, um als lebendige Zielscheibe zu dienen. Dieses Mal waren zumindest nicht alle Fluggeräte dazu fähig, ihr die halbe Rübe abzureißen, obwohl es auch einige Kaliber dabei gab, die noch deutlich mehr Schäden anrichten konnten, als Teller und Löffel! Die Wassermelonen waren zwar größer, aber auch weicher – die Kokosnüsse waren es, die ihr die meisten Sorgen bereiteten, als sie sich schräg hinter Yuzuki-san positionierte, um die Dinge zu erwischen, die er möglicherweise verfehlte. Das tat sie einerseits, um sich selbst eine kleine Atempause zu ermöglichen und andererseits, um die Rückwand des Kühlhauses zu schonen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit plus dreieinhalb Tagen waren die Vorräte für den morgigen Tag samt und sonders verstaut und das Spülen war in vollem Gange. Der beinahe wehmütige Blick des Mädchens wurde von ihrem Teamkollegen unterbrochen, der unmissverständlich erleichtert darüber war, dass das Kühlhaus endlich voll war: »Ich vermute, dass ich das ein drittes Mal heute, nicht überstehen würde. Das Erste Mal hat mich schon ziemlich gefordert, weshalb ich mich dieses Mal zurückhalten musste, um nicht vor Erschöpfung umzukippen.« Mit nicht wenig Erleichterung stellte Kumiko fest, dass ihre Antwort ihm hoffentlich ausreichte und er sich einem anderen Thema zuwandte; dem ersten Mordversuch: »Es war nicht als Übung geplant, obwohl ich es nach einigen Sekunden als solche betrachtet habe. Dass ich die Situation nur so gerade eben überstanden habe, zeigt mir sehr deutlich, dass ich hier noch Verbesserungsbedarf in meiner Form habe. Ich werde den Senpai darum bitten, dies als Übung vielleicht in ein paar Tagen mit mir zusammen zu wiederholen.« Wenn Yuzuki-san fassungslos reagierte, weigerte sich ihr Bewusstsein einfach, dies wahrzunehmen, als sie sich umwandte, um ihre Gewichte an sich zu nehmen und sie in einem ihrer Siegel unterzubringen. Ob es ihnen zu verdanken war, oder die Angestellten selber so diszipliniert waren, konnte die Blondine nicht genau sagen, aber die Küche sah inzwischen beinahe wieder wie eine aus, sodass sie sich eigentlich dem *schluck* Restaurant zuwenden könnten, wenn sie sich nicht mit dem Abwischen von Anrichten aufhalten wollten.
 

Hyuuga Itoe

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Fertig!
War das nicht ein schönes Wort? Und es hatte so viele herrliche Anwendungsmöglichkeiten! Am Ende eines Essens, wenn man sich der nächsten Aufgabe widmen konnte, oder nach eben dieser Aufgabe um endlich zu Faulenzen. Ersetzt durch ein „Erster!“ hörte man es auch hin und wieder (und dann aber nicht so gerne) vom geliebten Partner. An diesem Tag jedoch war es wie so oft ein gutes Wort. Ein schönes Wort. Ein wohltuendes Wort.
Die Küche war: Das dürft ihr jetzt selbst mitsprechen.
Damit waren zwei Drittel der Arbeit … nun ja, ihr wisst schon … und die Shinobi konnten sich dem letzten Teil widmen: Dem Restaurant. Dieses sei laut Barty wohl am schlimmsten verwüstet worden, weshalb man es bis zum Schluss aufbewahrt hatte.
„Keine Müdigkeit vortäuschen!“, ertönte es daher aus Itoes Mund und sie machte sich auch direkt auf den Weg – die beiden Genin würden schon folgen, dessen war sie sich sicher. Im größten Raum des Palace angekommen erkannte die Hyuuga bereits das Problem. Normalerweise standen hier wohl an die fünfzig Tische verschiedener Größe mit dazugehörigen Stühlen in Reih und Glied und boten Essmöglichkeiten für sämtliche Gäste und Personal. Doch eben diese Sitzmöglichkeiten lagen kreuz und quer verteilt, oftmals fehlte ein Bein des jeweiligen Stuhls und die Tische waren, wenn sie nicht zu einem bis zur Decke reichenden Turm gestapelt worden waren, kaum mehr wieder zu erkennen. Schade eigentlich, denn dabei bot dieses Restaurant ein wirklich traumhaftes Ambiente! Die kompletten Wände waren aus schönem Stein geformt worden und an den vielen Pfeilern hatte man metallene Gesichter uns Fresken angebracht. Dieses Thema wurde auch auf dem Mobiliar fortgeführt, weshalb man hier ein ganz besonderes Erlebnis verspüren sollte. Also, im Moment verspürte man Panik aufgrund des vielen Chaos, aber der Plan war wohl ursprünglich ein anderer gewesen.
Die Angestellten hatten bereits die vielen Scherben der zerbrochenen Vasen eingesammelt und mit den zerstörten Blumengestecken entfernt, doch alles andere war noch hier. Lediglich zwei Bedienstete kämpften noch gegen die Unordnung in diesem Raum, der Rest hatte sich anscheinend in die Küche zurückgezogen. In genau diese huschte Itoe nun noch einmal um drei tapfere Helfer zu suchen. Diese wurden nun damit beauftragt, die zerrissenen Tischdecken zu sammeln und sie so gut wie möglich wieder zusammenzunähen – für neue war keine Zeit. Außerdem sollten sie genügend Gläser sammeln um auf jedem Tisch ein neues Blümchen hinstellen zu können.
Diese Aufgabe wurde auch direkt delegiert: „Kaoru-san, magst du draußen auf den Wiesen einige Blumen sammeln? Ein oder zwei pro Tisch und Fensterbank sollten reichen. Kumiko-san, wir beide sortieren solange schon einmal die Tische und Stühle auf drei Haufen. Heil – Reparierbar – Zerstört. Natürlich nur, solange dein Körper mitmacht.“, hängte Itoe noch aus purer Nettigkeit dran, wenngleich sie wusste, dass sich die Genin keinesfalls auf die Ersatzbank setzen lassen würde. Dafür war sie zu stolz und zu ambitioniert.
„Dann mal los!“, rief Itoe aufmunternd durch die Gegend und fing mit dem Sortieren an. Kaoru dürfte auch schon bald wieder zu ihnen stoßen, denn ein paar Blumen ließen sich bestimmt schnell finden. Vielleicht fand er ja sogar einen kleinen Bach und kam mit genügend helfenden Händen wieder, um diese ganze Angelegenheit gehörig zu beschleunigen? (*Hust* Wasserdoppelgänger *Hust*)
Krach – und da flog der nächste Stuhl auf den „zerstört“ Haufen.
 

Kazegawa Toru

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Ein Tag wie im Märchen… dann doch noch irgendwie? Kein Stress mehr von wegen ramponierter Einrichtungen, kaputtem Gerümpel und nerviger Aufräumarbeiten. Wen kümmerte das noch? Solange man den Tag doch sooo viel besser verbringen konnte – mit ausgedehnten Spaziergängen über Blumenwiesen an der frischen Bergluft, umgeben allein vom herzallerliebsten Panorama des Gebirges, von Schmetterlingen und Bienen und Blumen und unbekümmerten niedlichen Tierchen… fast wie im Traum oder? Fehlte nur noch ein Ziegenhirte und ein alter bärtiger Großvater und… der Regenbogen. Damit wäre das Paradies vollkommen, sofern man ungefähr sechs Jahre alt war und die Tapete im Kinderzimmer mit vielen süßen Kätzchen verzierte. Doch anders als diese klischeehaften Vorstellungen sah Kaoru die Erfüllung seiner Träume nicht unbedingt in einem Leben auf dem eigenen Ponyhof. Arme ausbreiten und lachend über die blühende Wiese rennen war also nicht drin.
Von Floristik hatte er allerdings auch nicht wirklich eine Ahnung. Sicher, man sieht natürlich was einigermaßen gut aussieht und was sich getrost als Grünzeug abstempeln ließe. Aber wer weiß schon, ob sich das Ganze dann auch hält? Naja, ist ja eh nur für einen Tag…
Hier ein Stängel, da eine Blüte, noch ein bisschen Grün für den Kontrast – der Genin kam sprunghaft voran, schnippelte mit dem Kunai mal hier und mal da, fast wie beim Pilze sammeln. Schließlich hielt er einen großen Bund frischer Schnittblumen im Arm und machte sich auf den Rückweg zum Hotel. Doch, mit dem Ergebnis konnte man zufrieden sein.
Schwieriger war es nun jemanden zu finden, der genug Zeit hatte um dem Yuzuki einige Vasen herbeizuschaffen. Irgendwer führte ihn dann zurück Richtung Küche. Kurz vorher bogen sie ab und der Angestellte öffnete die Tür zu einem kleinen Abstellraum, scheinbar das Lager für alles, das entweder nur selten gebraucht werden würde oder sonst nur im Weg rumstand. Kaoru entschied sich für ein paar schmale, hohe Gläser. Allerdings hatte er es mit dem Pflücken wohl etwas übertrieben und die Zahl der Vasen nahm überhand. Mit nur zwei Armen würde er die nicht wegbringen.
Auf der Suche nach Wasser schaute er nochmal in den heiligen Hallen der Kochkunst vorbei, in denen die fleißigen Leute sich mittlerweile an die Kleinarbeiten machten. Er blieb neben einer kleinen Sammlung großer Wassereimer stehen. Der hoteleigene Putztrupp zog wohl Zimmer für Zimmer den Ninja hinterher, zumindest sah das hier verdächtig nach mobiler Wischwasserversorgung aus. Auf jeden Fall aber genug Flüssigkeit für die Blumenvasen… mehr als genug sogar! Irgendwo klingelte etwas und Kaoru musste plötzlich niesen. Nach einem kurzen Aufenthalt bei den Blumen (aussortieren, Enden anschneiden,… ) widmete er sich der Idee, die ihm beim Anblick der Wassereimer gekommen war.
Wenige Minuten vergingen. Die Türen des Restaurants öffneten sich. Kaoru trat mit leeren Händen aber dennoch freudestrahlend ein und hielt die Tür auf für: Kaoru, bewaffnet mit zwei Vasen in jedem Arm. „Da sind… bin ich wieder. Hab‘ die Blumen dabei. Hier, hier und…“ Der Doppelgänger trat beiseite und machte Platz für einen weiteren Klon, der wie auf Stichwort zur Tür hereinkam „… hier. Danke fürs Tür aufhal- oh.“ “...“. Der Yuzuki an der Tür wand sich schulterzuckend Itoe und Kumiko zu. Selbstgespräche und dann noch in aller Öffentlichkeit? Besser schnell das Thema wechseln. Man könnte ja zum Beispiel über die drei Holzhaufen reden. Oder doch besser gleich mit anpacken. Die Wasserdoppelgänger machten ihre Sache gut, es erschien Kaoru (dem echten) nur anfangs etwas komisch sich selbst umher zu scheuchen und gleichzeitig an einem Ort unversehrte Möbel aufzustellen, anderswo zu reparieren und an wieder anderer Stelle als Kleinholz zu entsorgen. Doch mit der zusätzlichen Arbeitskraft verging endlich nichtmehr nur die Zeit wie im Flug, auch das Pensum an noch zu erledigenden Arbeiten schrumpfte dahin wie Butter in der Sonne.
 

Michiyo Kumiko

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Zum Glück war Itoe ihrer Meinung, Kumiko wollte nichts wie raus aus dieser Küche, hier gab es entschieden zu viele Erinnerungen der unlaubwürdigen Art, ernsthaft, wer würde einem denn glauben, dass sie sich hier einen Stellungskrieg mit einem Gorilla geliefert hatten – von der allwissenden, gnädigen Senpai mal abgesehen! Eben jene, die jetzt auch wieder das Tempo vorgab und ihre beiden Anhängsel schneller zum Restaurant zerrte, als ihnen lieb sein konnte – na ja. Kumiko beschwerte sich selbstverständlich nicht, aber die Zeit für einen halben Atemzug hätte sie trotzdem gerne noch bekommen – und wenn auch nur, um nicht gleich jämmerlich ersticken zu müssen! A-außerdem musste Itoe doch wissen, dass sich trainierte Muskulatur an die vorangegangenen Anstrengungen nur anpasste, wenn sie in die nächste Ruhephase eintrat, aber irgendwo bezweifelte das Mädchen schweigend, dass ihr leuchtendes Vorbild sich dafür auch nur im Geringsten interessierte, nachdem sie ihren Unmut über die Arbeitsfortschritte; oder eher deren Ausbleiben deutlich gezeigt hatte. Die Blondine erging sich in Schweigen während sie sich so ihre eigenen Gedanken darüber machte, was es wohl bedeutete, dass ihr unaussprechlicher Schnurrbarttragender Auftrageber das Restaurant als am aller, aller, allerschlimmsten verwüstet betrachtete – nachsehen mit irgendeinem eingebauten Badezimmerzählgerät war bei ihr ja nicht drin, darüber würde sie bei ihren leiblichen Vorfahren bei Gelegenheit noch Beschwerde einlegen müssen.
Aber auch ein entsprechendes, biologisches Equipment hätte ihr das ungläubige Ächzen nicht erspart, als sie dann in der Restauranttür standen und sie das Chaos letzten Endes live und in Farbe in Augenschein nehmen durfte: Was auch immer das hier alles mal dargestellt hatte, es hatte mal eine Themendekoration... gehabt! Aus dieser, in die Stühle und Tische legendenweise mal hineingepasst hatten, war das jetzige Chaos entwachsen, das in keinem Stein auf dem Anderen inklusive einem planlosen Haufen Holzes mit ansprechender Ornamentik seine Vollendung fand. 'Morgen ist die Eröffnung? Ja?' Nach ersten Schätzungen der Taijutsuka schwanden ihre Chancen, diesen Raum rechtzeitig in Ordnung zu bringen gerade gegen null – aber sie ließ es sich immerhin nicht anmerken. Die Anweisungen kamen prompt, sodass die Blondine nicht die Zeit aufbringen konnte, ihre restliche Motivation auch noch zu verlieren: Kaoru sollte sich ein Kleidchen anziehen und tanzend auf einer Bergwiese mit Schmetterlingen um die Wette flattern, während sie beide die ehemalige Inneneinrichtung sortierten; Kaputt, kaputter und DESTROYED... sollte keine allzu große Herausforderung sein. Kumiko entschloss sich, sich an der Spitze des Holzhaufens an die Wand zu bepschen, um erstens Itoes Wurfgeschossen gar nicht erst ausweichen zu müssen und zweitens: um die nicht ganz so defekten Möbelstücke nicht beim Herausziehen doch noch zu vernichten. Dass das so nicht ganz so anstrengend war, war noch ein positiver Nebeneffekt des Ganzen.
In tristen, sich ständig wiederholenden Vorgängen, landete ein Stühlchen oder Wahlweise auch mal ein Tischchen auf dem Häuflein, auf das es gehörte – der gewaltige Chaoshaufen schrumpfte deutlich schneller, als sie das vorher prognostiziert hatte, aber das musste ja noch nichts heißen. Die meiste Arbeit würde ihnen die Reparatur des reparablen Holzhäufleins bereiten. Wenn sie damit heute noch fertig werden sollten, würden sie eine halbe Armee brauchen, die gerade nass aber nicht tropfend mit Grünzeug in den Händchen hereinmarschiert kam. Besagtes Grünzeug wanderte erst mal in die Ecke, bevor Yuzuki-san sich daran machte, sich selber in mannigfaltiger Ausführung herumzukommandieren und überall gleichzeitig mit anzupacken – ein Jutsu mit dem sie sich vielleicht in Zukunft auch mal beschäftigen sollte. Die Taijutsuka versprach sich selber, sich mit Bunshin zu beschäftigen, die mehr konnten, als in Rauchwolken zu verschwinden, wenn man sie nur mal schief ansah und nickte sich dabei selber ermutigend zu; Kai hatte sie ja auch irgendwie gelernt, da sollte das jetzt ja keine nennenswerte Herausforderung mehr für sie sein. Vermutlich wäre dies das erste, was das Blondchen täte, sobald es einen Fuß über die heimische Türschwelle gesetzt hatte, was in Anbetracht der vielen Yuzukis, die bei der Arbeit halfen gar nicht mehr so utopisch war, wie sie zuerst angenommen hatte.
 

Hyuuga Itoe

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Itoe streckte sich noch ein paar Mal, bedachte Kumiko mit einem abschätzenden, aber dennoch gütigen Blick und lächelte. Der chaotische Holzhaufen war schon deutlich geschrumpft und Itoe hatte das Gefühl, Barty hätte etwas übertrieben. Gut, sie mussten hier noch alles herrichten, aber sie kamen zügig voran und das war schon einiges Wert. Vor allem für die Moral war es immer wichtig, dass man eine Ende sehen konnte. Dieses Ende war zwar noch etwas entfernt und nicht direkt greifbar, aber dennoch konnte man es sich vorstellen – mit genügend Fantasie.
Mit hochgezogener Augenbraue unterbrach sie ihre fleißige Tätigkeit, um das hereinkommen Kaorus … oder der Kaorus zu beobachten. Nicht viel später schlich sich ein breites Grinsen in ihr Gesicht und sie nickte anerkennend. „Na so lässt es sich doch arbeiten! Klasse, Kaoru-san!“, rief sie den Jungen entgegen und machte sich wieder lachend an die Arbeit. Früher wären diese Doppelgänger natürlich noch effektiver gewesen, doch auch jetzt noch würden sie diese Sache um ein vielfaches beschleunigen, denn statt sechs anpackenden Händen waren es nun zwölf.
Wenige Minuten später konnte man den Fortschritt schon sehen: Drei etwa gleich große Holzhaufen türmten sich in dem Raum auf und unterschieden sich nicht so wirklich. Vor allem deswegen, weil die Shinobi das heile Mobiliar ebenfalls aufgetürmt hatte. Nun ging es dan den nächsten Schritt: Verwerten.
„Also! Kaoru-san-“ Itoe sah direkt den echten an. Woher sie das wusste? Neugierde und Byakugan waren schon immer eine gefährliche Kombination gewesen. „- fang schon einmal an, die heilen Stühle und Tische im Raum zu verteilen. Kumiko-san, du schnappst dir bitte die Reperaturbedürftigen und sortierst nun nochmal nach Ersatzteilen. Beine, Platte, Lehne und so weiter. Ich fühl mich derweil mal durch den Müll hier und schlachte alles aus, was noch irgendwie für die Reparaturen verwendbar ist. Kaoru-2 und -3, einer zu Kumiko-san, einer zu mir!“, rief Itoe und klatschte motivierend in die Hände. Sie wollte fertig werden! Dass die dabei ziemlich den Boss heraushängen ließ, fiel ihr weder besonders auf, noch empfand sie als schlimm. Irgendjemand musste ja die Leitung übernehmen, sonst war man nur ein unkoordinierter Haufen – ganz ähnlich denen, die gerade durchsucht wurden.
Immer wieder flogen Holzsplitter durch die offenen Fenster (Itoe hatte daran schweren Gefallen gefunden), einzelne Stuhl- und Tischteile hingegen flogen in Richtung Kumiko. Nicht als Geschoss – beruhigt euch! Itoe war doch kein Unmensch... tse. Nein, die flogen sauber auf einen Haufen und konnten von der Genin direkt zur Weiterverarbeitung genutzt werden, nachdem ein Angestellter ganz brav Hammer, Nägel und Leim angeschleppt hatte.
Nach einigen Minuten der Eingewöhnung glich das Dreiergespann einer eingeölten Maschine. Kaoru war mit den fertigen Möbeln schnell fertig gewesen, platzierte nun Kumikos Ergebnisse an Ort und Stelle und klatschte noch eine seiner Blumenvasen oben drauf. Die Genin arbeitete genauso fleißig und nachdem auch Itoe mit ihrem Haufen durch war, konnten sich alle drei für ein paar Sekunden entspannen. Die Zeit war in dieser Laufbandarbeit ziemlich schnell vergangen. Ganze zwei Stunden waren seit dem letzten Befehl der Hyuuga vergangen und nun, endlich fertig, konnte sie sich etwas erschöpft, aber zufrieden in dem provisorisch hergerichteten Restaurant umsehen. Barty würde noch einiges an Geld in dieses Etablissement stecken müssen um es zu altem Glanz zu erheben, doch für die Eröffnungsfeier war es nun trotzdem hergerichtet.
Itoe klatschte sich den Staub und die Holzspähne vom Kimono und sagte noch einigen Angestellten, dass der Müll unterm Fenster noch weggeräumt werden musste. Es war schön, wenn Menschen gehorchten. Fast als hätte er die fertige Arbeit gerochen, kam auch nun direkt Barty hereingewustelt und überschüttete die Shinobi mit Dank.
„Sie wissen gar nicht, wie glücklich sie mich gemacht haben!“, sagte er gerührt und wischte sich einige Tränen aus den Augenwinkel, während sein Bart emotional zitterte. „Ich bin ihnen zu großem Dank verpflichtet, wirklich! Der Shirenku Palace selbst ist zu Dank verpflichtet!“ Barty, noch immer sehr gerührt, zog hinter seinem Rücken drei dick gefüllte Briefumschläge hervor. „Hier, für jeden von ih- Moment... sie... nein, nein. Tut mir Leid, aber auch sie bekommen nur einen!“, sagte Barty und drückte einen der Umschläge dem Doppelgänger Kaorus in die Hand. „Sie sind hier jederzeit willkommen, meine Damen und Herren! Doch nun entschuldigen sie mich, ich muss die letzten Vorbereitungen treffen. Hach, das wird ein wahres Fest...“ Händereibend und mit der Welt im Reinen verabschiedete sich der Bart Bartys. Was in den Umschlägen war? Zum einen die großzügige Bezahlung samt Affen-Entschädigung sowie ein großer, sehr luxuriös anmutender Wisch, der den Genin einen lebenslangen Rabatt um 53,7% im Shirenku Palace bescheinigte.
„Das macht die Sache hier ja sogar bezahlbar!“

Ende

[out: Ich war so frei und habe den Job mal beendet :) Ihr dürft aber natürlich gerne noch nen Abschiedspost drunter setzen - hat Spaß gemacht mit euch, gerne wieder! :)]
 
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