Aktuelles

Job: Affentheater bei den Thermalquellen

Michiyo Kumiko

Active Member
Beiträge
552
Alter
15 Jahre
Größe
1,60m
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
Link
Bisher kannte die Blondine diese Triste Art von Aufgabe nur aus Shiro selber, aber dass solche Aufgaben auch außerhalb des Dorfes auf sie warteten, war insofern naheliegend, dass die Gesellschaft hinter der Ortsgrenze zu Josei nicht gleich aufhörte zu existieren, obwohl böse Zungen gerne anderes behaupten. Die selben Zungen waren es auch, die vorzugsweise vom Pickel am Gesäß der Welt sprachen, wenn sie ihre auswärtige Heimat meinten, oder dergleichen. Nach genau so einem Ort hörte sich auch Kama an, das eigentlich fast gleich um die Ecke war. Naja, ein-zwei Stunden wären sie schon noch unterwegs, aber im Vergleich zu sonst war das ja ein Klacks! Die Blondine hatte beim Lesen der Aufgabenbeschreibung am Vortag befürchtet, dass ihr weg sie ins Blitzreich führen würde. Nicht, dass sie da nicht ab und zu mal wieder hinwollte, aber seit ihrem Weggang hatte sie sich bei ihrem geschätzten anverwandten nicht mehr gemeldet und betrachtete eine zufällige Begegnung als ... bestenfalls unangenehm.
Es ging in die Berge, um ein Hotel aufzuräumen, von der Bergluft einmal abgesehen, betrachtete Kumiko diesen Auftrag als potentiell wenig interessant, weshalb sie ihrerseits ein paar Dinge mitbrachte, die sie sonst auf Missionen lieber zuhause ließ. Zum Einen wäre da ein kleines Büchlein, das einen kurzen Abriss über die meisten Kriegshandlungen des Feuerreichs der letzten 500 Jahre und deren Folgen enthielt und das sie eigentlich nur auspackte, wenn sie aus unerfindlichen gründen ans Bett gefesselt war. Als nächstes wäre da ein ganzer Haufen Schriftrollen mit Jutsu-Lernmaterial, die ihrerseits allesamt in einer Siegelrolle verschlossen waren. Die meisten davon beinhalteten Anweisungen zum Thema *würg* Genjutsu, aber auch die beiden anderen Disziplinen waren selbstverständlich vertreten. Und zu guter letzt waren da noch die glorreichen Früchte ihres erleuchtenden Gesprächs mit Sato-san, der sie bereitwillig über die Trainingsmethoden seiner höchstwahrscheinlich sadistischen Schwester aufgeklärt hatte: Gewichte! Viele davon! Allein an ihren Armen fanden sich insgesamt 9 Kilogramm Metall, die gleichmäßig und gut sichtbar verteilt waren. Mehr wollte sie vorerst nicht wagen, denn auch wenn 4,5 Kilogramm nicht nach viel Klangen, plante sie, den ganzen Tag damit zu verbringen – und Langzeitbelastungen waren eine Sache, die man besser nicht unterschätzte. Vor allem, wenn man bedachte, dass sie obendrein noch 14 Kilogramm Zusatzgewicht auf ihre Beine verteilt hatte, die schließlich auch trainiert werden wollten – gerade für den Garuda-Stil war Beinmuskulatur eine wichtige Sache, denn die meisten Techniken hingen von der Leistungsfähigkeit der natürlichen Gehhilfen ab.
Die obligatorische Mahlzeit hatte sie selbstverständlich auch dabei, obwohl sich an ihrem Zielort sicherlich etwas hätte organisieren lassen – andernfalls wäre das Hotel sicherlich kein sehr gutes, aber sicher war eben nun einmal sicher und so hatte die Taijutsuka es sich nicht nehmen lassen, einige Reste vom Vortag lieblos zusammenzuwerfen und gut zu verschnüren, damit sie unterwegs nicht die hälfte verlor. Derart ausstaffiert stand Kumiko-chan quasi startbereit im Dorfausgangstor, den Blick in die Ferne gerichtet, um im Idealfall ohne Verzögerung losmarschieren zu können. Wer sie kannte, mochte es für ein kleines Wunder halten, dass sie mal eine Emotion zeigte, obwohl es wirklich nur ein winziges Zeichen war: Ungeduld! Kumiko schabte mit ihren belastungserprobten Füßen über den gepflasterten Boden, um irgendwie einige wertvolle Sekunden zu überbrücken, bis die anderen Eintreffen würden. Wer die waren? Keine Ahnung, das würde sie sehen, wenn die Leute ankamen, nur wollte sie wirklich gerne sofort losschlagen. Innerlich seufzend warf Kumiko ihre lange, blonde Mähne hinter sich, die sie sich heute zu einem geraden Pferdeschwanz frisiert hatte; es bestand heute keine Notwendigkeit dynamisch oder Verwegen auszusehen, denn sie musste heute nur den ganzen verdammten Tag aufräumen und putzen und sich mit ähnlich „sinnvollem“ Zeugs auseinandersetzen – sie bebte beinahe vor Vorfreude ... nicht.
 

Hyuuga Itoe

Active Member
Beiträge
1.319
Größe
167cm
Steckbrief
Link
Feindliches Territorium infiltrieren. Zielpersonen ausspionieren oder leise entfernen. Politische Informationen schützen. Uuuuuuund … Aufräumen. Das war das Leben eines Chuunin und Itoe war damit nur mittelmäßig glücklich. Die heutige Aufgabe war eine der Marke „Kann auch ein Akademieschüler erledigen“ und Itoe fühlte sich dementsprechend Fehl am Platz. Aber wenn wichtige Klienten unter Zeitdruck standen, wurde eben mobilisiert, was da war. Itoe war da. Verdammt.
Ihre schwarze Kutte hatte sie vorsorglich zuhause gelassen, stattdessen hüllte sie sich in einen weiß-roter Kimono, der mit unglaublich vielen Blümchen und Bäumchen verziert war. Richtig kitschig, wie ihr euch denken könnt. Auf ihrer Schulter drehte sich unablässig Itoes Sonnenschirm, der ihr Gesicht in mysteriöse Schatten warf. Naja, eigentlich nicht, denn sie mampfte gerade mit Herzenslust die zweite Mohnschnecke und Nummer drei war auch schon bereit zum Start. Wären da nicht diese weißen Augen, hätte man Itoe wohl kaum für einen Shinobi gehalten.
Ihr fragt nach dem Grund? Itoe ging diese Aufgabe heute mit einer sehr einfachen Taktik an: Urlaub. Es ging hier schließlich in ein schickes Hotel. Ihr Plan war, sich in irgend einen Pool zu verkriechen, per Byakugan die unordentlichsten Flecken aufzuspüren und ein paar kleine, verängstigte Genin dort hin zu scheuchen, damit sie Itoes Arbeit erledigten. Nicht so ganz die nette Art, aber irgend einen Bonus muss der Chuunin-Titel doch bringen, non? Das erklärte zumindest die große Auswahl an Badeutensilien in ihrem Gepäck.
So schlenderte sie also gemütlich auf den Dorfeingang zu und hob leicht die Braue, als sie einen bekannten Rücken erblickte. Die Hyuuga fühlte sich kurz an eine äußerst peinliche Szene beim Essen erinnert, in der Kimihiro sehr stark mit seiner Sexualität konfrontiert worden war. Kumiko war daran... nennen wir es einmal „nicht unbeteiligt“ gewesen. Schmunzelnd (und natürlich munter weiter schnabulierend) näherte sie sich dem jüngeren Mädchen von hinten, ehe sie stehen blieb und auf sich aufmerksam machte.
„Ohio, Kumiko-san.“ Itoes Blick fiel natürlich sofort auf die angebrachten Gewichte und bei dem Anblick verschluckte sich das gute Weißauge doch auch direkt. Kumiko hatte definitiv eine andere Herangehensweise gewählt: Die Zeit produktiv nutzen, die sie beim Aufräumen verschwenden würden. Mensch, war das Mädel motiviert...
„Neue Schwimmflügel?“, fragte sie und holte Mohnschnecke Nummer drei aus der zerknitterten Papiertüte, die dann auch direkt den Weg in den nächsten Mülleimer fand. Geworfen über miiiindestens 70cm.
Munter drehte Itoe weiter an ihrem Schirm und gab dabei ein komplett anderes Bild ab als die Genin vor ihren Augen. Na, wer war heute der professionelle Ninja? Jaaah, Du, Du mein Feiner, du bist ein professioneller Ninja! Keks?
 

Kazegawa Toru

Active Member
Beiträge
340
Alter
19 Jahre
Größe
1,69m
Fraktion
Sora
Dorf
Ame
Steckbrief
Link
Gebäudereinigung. Er hatte das Wort nun schon zum x-ten mal gelesen und Fragte sich dabei noch immer, ob das beschriftete Memo auf dem Tisch neben seiner Müslischale tatsächlich real war, oder sich vielleicht beim nächsten Blinzeln als flimmernde Luftspiegelung entpuppen würde. Eigentlich hatte er nie an solche Sachen wie Schicksal oder Vorsehung geglaubt, doch was sich hier gerade anbahnte ließ ihn im Augenblick kaum daran zweifeln, dass das diese Dinge allem Anschein nicht davon abhalten konnte, an ihn zu glauben. Und schonwieder überflogen seine Augen das geradlinigen Muster der Schriftzeichen, während das halbfertige Frühstück vor ihm sich langsam in einen lauwarmen Brei verwandelte. Kein Zweifel, es war immer noch da. Putzen. Aufräumen. Saubermachen. Nun endlich raffte Kaoru sich auf, schlurfte ins Badezimmer, zog sich an und fischte das Ninja-Äquivalent einer Arzttasche mit allem nötigen Schnikschnak vom Kleiderbügel neben der Tür. Dann blieb er vor der selbigen aprubt stehen und machte auf dem Absatz kehrt. Ja, auch das war immer noch da. Streng genommen musste er seine kleine Wohnung eigentlich gar nicht verlassen, um die Bedingungen des Jobs zu erfüllen. Hier gab es mindestens ebenso viel Bedarf an Ordnung und Sauberkeit. Sogar dann noch, wenn man die grob nach Farben sortierten Kleiderhaufen weg ließ, die es immerhin schon bis in den Schrank geschafft hatten. Bügeln lohnte sich eh nicht, die Falten zogen sich beim tragen dann schon von ganz allein glatt. Und sooo voll war seine Garderobe ja nun auch wieder nicht. Nur der Staub bereitete ihm Sorgen. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass es mal wieder an der Zeit war das Thema Hausputz anzugehen. Naja, konnte ja sein dass er diesmal etwas routinierter an die Sache gehen würde, denn schließlich bestand ja die Aussich auf Übung schon in naher Zukunft. Ach Mist! Jetzt konnte er sich nichtmal mit seiner Arbeit ablenken...

Wenig später hatte er es dennoch endlich geschafft, die Wohnung zu verlassen und befand sich auf dem Weg zum Ortsausgang. Der einzig Trost spendende Gedanke war, dass er sich den gemeinen Fleckenzwergen nicht allein gegenübersah. Langsam näher kommend machte er nahe dem Tor zwei Personen aus, von denen sich (so wie sie dort zusammen standen) allerdings nich so ohne weiteres sagen ließ ob sie die waren nach denen er suchte. Was soll's, man konnte ja mal unverfänglich anfragen? Die Blonde machte auf ihn am ehesten den Eindruck derselben Branche anzugehören, auf eine sehr ausgeprägte, wehrhafte Art und Weise. Waren das da Gewichte, die sie an den Armen trug? Was ihre Gesprächspartnerin betraf, die sah eher aus als ob... "Kennen wir uns?" Die Frage hatte sich klammheimlich davongestohlen, ohne vorher sein Bewusstsein um Erlaubnis zu fragen. Sowas aber auch!
 

Michiyo Kumiko

Active Member
Beiträge
552
Alter
15 Jahre
Größe
1,60m
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
Link
Auf einem leeren Platz war es ziemlich schwer zu überhören gewesen, dass sich ihr Schritte genähert hatten. Wessen es waren, hatte sie selbstverständlich nicht ausmachen können, aber das hatte die Begrüßungsfloskel ja effektiv geändert: »Ohaiyou Gozaimasu, Senpai.« erwiderte sie zwar gelassen, aber dennoch in ihrer eigenen, kühlen, emotionslosen Tonlage. Langsam wandte sie sich zu der Älteren um, um sich geziemend zu verbeugen. Auf unendliche Treueschwüre würde Itoe allerdings heute verzichten müssen, den heute würden sie es nicht mit einer durchgeknallten Miko und ihrem Wetterfrosch z tun bekommen, sondern schlimmstenfalls mit einem dreckigen Swimminpool. Aber wenn diese drauf bestehen würde, bekäme sie ihr „Verfügen sie nach Gutdünken über mein Leben“-Sätzchen vielleicht doch noch. Der Hauch von Ironie, den ihr Senpai in die Stimme legte, als er besagte Schwimmflügel ansprach, ging an Kumiko-chan selbstredent völlig vorbei, weshalb sie erst eine weile brauchte, um zu verstehen, was eigentlich gemeint war – der obligatorische Blick auf ihre Oberarme erlöste sie bald zumindest teilweise: »Ähm, Senpai, ich glaube nicht, dass diese Metallgewichte Schwimmfähig sind. Tatsächlich handelt es sich um Trainingsgewichte.« für die Blondine war damit alles gesagt, aber nur weil sie selber dieser Ansicht war, musste das nicht heißen, dass andere das nicht anders sehen konnten. Dass Gespräche mit der Blondine dazu neigten, durch lange, peinliche Gesprächspausen zu glänzen, dürfte nicht so richtig wundern – wohl aber die Tatsache, dass sie aktiv versuchte, aus ihrem Gespräch mit Sato zu lernen: »Äh, Sato Yuuta, einer der Missionspartner, mit denen ich kürzlich zu tun hatte, erzählte mir von dieser Trainingsmethode, da seine Schwester scheinbar großen Wert darauf legt, dass er beim Training ständig welche trägt.« Jahaa, da fällt jedem, der die Blondine kennt, doch glatt die Kinnlade runter, hm? Ein GANZER Satz, mit Nebensatz und sinnlosen Füllwörtern von der eigentlich recht kurz angebundenen Taijutsuka!

Aber die Lobeshymnen mussten warten, denn Musketier Nummer zwei betrat die Bühne und er sah ... irgendwie total normal aus. Also, keine fancy-Frisur, keine seltsam geschnittenen Klamotten und, zumindest auf den ersten Blick, keinen seltsamen Knack im Kopf. Naja, Frisur vielleicht ein Bisschen. Würde diese Aufgabe ausnahmsweise mal ohne komische Vollidioten abgehen? Nie den Tag vor dem Abend loben, denn sie hatten sich ihrem Auftraggeber noch nicht vorgestellt! Den mussten sie Aufsuchen und zwar jetzt; vorausgesetzt, der Typ, der gerade eine Frag in den Raum geworfen hatte, gehörte zu der Belegschaft ihres temporären Reinigungsdienstes. »Nein.« Antwortete sie Wahrheitsgemäß, ohne zu bemerken, dass sie höchstwahrscheinlich nicht diejenige war, die hier angesprochen sein sollte. Was sie sich aber sehr wohl ins Gedächtnis rief war, dass sie mal wieder zu kurz geantwortet hatte und wegen ihrer Imagebaustellen-Sache noch irgendwas Sinnvolles dazudichten sollte: »Ähem« setzte sie ihren „Redeschwall“ fort: »Mein Name ist Michiyo Kumiko...« sie stellte sich erst mal vor, so was galt als höflich, Leute liebten es, wenn man höflich war, also bediente sie sich dieses Instruments, um ihre kommunikativen Fähigkeiten zu schleifen. Um das Bild perfekt zu machen deutete sie eine leichte Verbeugung an, die selbstverständlich nicht an die „Mein Leben gehört dir“-Verbeugung heran kam, die ein Senpai garantiert von ihr bekommen hatte, wenn ihre Aufgabe irgendwie wichtig gewesen wäre. »... und ich nehme an, dass du ebenfalls der Tourismus-Putzkolonne behilflich zu sein sollst?« War das etwa der Versuch eines Witzes? Ja, es war einer, ein Schlechter zwar, aber immerhin versuchte sie es. Witzig kam ja auch immer gut an. Dass sie dabei Klang, als würde ein Koto mit nur einer Saite gespielt, nahm der Sache gewiss nicht viel von der eh nicht vorhandenen Pointe, oder? In der Hoffnung, einen guten Witz gerissen zu haben, oder zumindest eine halbwegs sinnvolle „Konversation“ geführt zu haben, mit der ihre Gegenüber zufrieden sein könnten, zog die Taijutsuka sich aus der Vorstellungsrunde zurück um sich ihrem vor geistiger Anstrengung beinahe rauchenden Kopf zu widmen.
 

Hyuuga Itoe

Active Member
Beiträge
1.319
Größe
167cm
Steckbrief
Link
Mit Kumiko war es irgendwie ein bisschen wie mit Alkoholikern oder geistig behinderten Kindern. Man wusste nie so richtig ob die das jetzt ernst meinten oder sich doch nur an einem Witz versucht hatten. Im Falle der Genin entschied sich die Hyuuga inzwischen jedoch immer für „Jup, die meint das ernst.“ Wenigstens blieb ihr heute mal die Verantwortung ihres Lebens von den Schultern runter. Das war doch mal eine angenehme Abwechslung, hm?
Von den waren Wasserfällen an Wörtern, die da aus dem Mund des blonden Mädchens sprudelten, machte sich Itoe erst einmal kein weiteres Bild. Vielleicht hatte Kumiko gerade einfach nur einen merkwürdigen Moment, zu viel Kaffee getrunken oder gestern auf den Kopf gefallen. Das mit dem Reden würde sich schon wieder einrenken.
Die Metallgewicht-Trainingsmethode hatte die Hyuuga noch nie getestet. Rein logisch betrachtet machte es aber durchaus Sinn, seinen Körper auf diese Art und Weise zu stählen. Man steigerte zwar kaum seine explosive Schlagkraft (etwas, auf das Itoe eh nicht sonderlich großen Wert legte, da sie es meist direkt auf die Organe absah), aber der Körper als ganze Einheit wurde gestärkt. Sollte die junge Taijutsuka mal machen, was sie für richtig hielt.
„Mhm. Die Schwester eines Bekannten ist immer jemand, auf den man hören sollte.“ Huch, schon wieder. Hatte es die böse Itoe etwa heute auf Späße abgesehen? Na das gehörte sich aber nicht...
Den Mund voller leckerem Essen, drehte sich Itoe um und ließ ein elegantes „Öh?“ entweichen, bei dem einige Krümel aus dem Mund flatterten. Erst jetzt fiel ihr Blick auf den Neuankömmling und seine Frage löste ein kurzes Gefühl des Wiedererkennens aus. Irgendwoher kannte sie dieses Gesicht. Oder? Vielleicht auch nicht. Oder doch? Vermutlich doch. Itoe verengte die Augen und man musste kein Genie sein um ihre Gedanken lesen zu können.
Dann machte es nach einigen Sekunden Ding-Dong-Bling-Bling und die Erleuchtung strahlte nur so über das Gesicht der Hyuuga. „Klar! Kot-... ähm...“ peinlich berührt verstummte das Mädchen wieder. „Kotaru... Katuro? Karto... Kaoru... Ka- Kaoru? Kaoru... irgendwas. Hi!“ Na endlich. Ging doch. Nachnamen brauchte eh keine Sau, oder?
Itoe kannte den Genin aus dem Reich des Sandes, in dem sie für kurze Zeit gemeinsam an einer Mission gearbeitet hatten. Damals waren sie einander aber schnell wieder aus den Augen entwichen und vermutlich hatte keiner der beiden einen besonders bleibenden Eindruck hinterlassen. Wenigstens der Name war hängen geblieben – reichte das nicht?
Oh, Itoe würde sich übrigens nicht vorstellen. Sie hatte sich an Kaorus Namen erinnert, also hatte er verdammich-noch-eins das gleiche zu tun.
„Jaah... sollen wir los?“ Schirm wurde gezwirbelt und Itoe latschte einfach mal in Richtung Wald. Gewohnheit, hm?
Erst als die ersten Bäume passiert waren, lachte Itoe kurz auf.
Guter Witz.
 

Kazegawa Toru

Active Member
Beiträge
340
Alter
19 Jahre
Größe
1,69m
Fraktion
Sora
Dorf
Ame
Steckbrief
Link
Der Moment in dem die Hyuuga offensichtlich versucht hatte, den Jungen irgendwo hin einzuordnen reichte aus um in ihm selbst das dumme Gefühlt zu wecken dass nun, da sie sich offenbar noch namentlich an Kaoru erinnerte, er in der Pflicht stand. Dabei hatte er keinen blassen Schimmer mehr. Alles an das er sich erinnerte und das auch größtenteils nur aus dem Unterbewusstsein heraus, war das Aussehen der jungen Dame. Kunststück! Naja, dann halt die Ausweichtaktik: ,,Yuzuki. Kaoru Yuzuki. Wir sind uns in Suna mal kurz über den Weg gelaufen. Mehr oder weniger jedenfalls... " Wie lautete bloss ihr Name? Irgendwas kurzes... Welche kurzen Namen kannte er? Mai? Nein. Lya? Auch nicht. Kumiko? Nö. Warte, wie kam er jetzt auf Kumiko? Verdammt! In den Irrungen und Wirrungen seines verschlungenen Denkapparates festsitzend, hatte er die kleine Blondine total ignoriert. Na prima, das würde sicher einen tollen Eindruck hinterlassen. Vielleicht wäre es doch eher besser, wenn man sich in Zukunft nicht an ihn erinnerte... oder zumindest nicht an jedes Detail. Jetzt hieß es ersteinmal zu retten, was noch zu retten war. Deshalb drehte er sich mit einem verlegenem Lächeln auf den Lippen zur besagten Kumiko um und streckte ihr zur Entschuldigung die Hand entgegen. ,,Oh... ähm... ja. Tut mir Leid. Freut mich dich kennen zu lernen." Was hatte sie ihn nur gefragt? Ach ja, er erinnerte sich deutlich an das Wort Putzkolonne. Es hatte ihm einen Schauer über den Rücken gehen lassen. ,,Wir müssen also wirklich den Wischmob schwingen? Hmm... komisch, dass die jetzt nichtmal mehr sowas allein hinbekommen." Sein schlechtes Gewissen bezüglich der eigenen vier Wände traf ihn wie einen Stich in den Rücken. ,,Andererseits soll sowas ja vorkommen.... Aber ich mache denen ganz sicher nicht den Poolboy!" Nicht, dass er erwartet hätte von irgendjemandem darum gebten zu werden, aber es gab nunmal gewisse Dinge die man einfach beschließen musste, um jeder Eventualität vorzubeugen und selbst jeden harmlosesten Gedanken daran im Keim zu ersticken. Und außerdem hörte er beim Aussprechen seiner kleinen Erklärung die eigentlich unbeabsichtigte Ironie mit der leisen Diskretion einer Alarmglocke klingeln. "Ähm... naja, jedenfalls... wird schon werden." Zurück zu Irgendwaskurzes Hyuuga. Doch als er sein Gesichtsfeld der entsprechenden Richtung zuwendete, waren höchstens noch einige Kondensstreifen von ihr zu sehen. Leise Zweifel beschlichen Kaoru, dass ihm irgendwie gerade einige Sachen entgangen waren. Dann hörte er Schritte und ein plötzliches Lachen, dass allerdings ebenso schnell wieder verstummte und den momentanen Aufenthaltsort der Schirmträgerin deklarierte. ,,Ah, dann... ging es wohl soeben los." Mit großen, entschlossenen Schritten folgte Kaoru dem Herdentrieb zum Waldrand. Eifrig ratternden Hirnes ging er dabei noch immer die Liste der bekannten Namen durch, nur für den Fall. ,,Weiß eigentlich irgendjemand, was das für ein Hotel ist? Scheint ja zumindest nobel genug zu sein, um sich... mist, verdammter Ast!" An eben diesem hatte sich der Gurt seiner Tasche verfangen ihn ruckartig zum Stillstand gebrach. Zumindest größtenteils, da die Trägheit den prompten Stopp nicht ganz mitbekommen hatte und Kaorus Arme nach vorn schlackerten. Mit betretener Miene (was sollen denn die Leute denken) machte er kurzerhand dem Widerstand ein Ende und brach den verirrten Ast dicht am Baumstamm ab. Über Stock und über Stein... War das jetzt schnwieder sowas wie ein Zeichen? Tja, was auch immer der Ast nun vielleich oder vielleicht auch nicht zu bedeuten hatte - der Yuzuki war definitiv noch zu jung für eine Gehhilfe. Was war das heute nur für ein Tag? Ständig kam er in die Verlegenheit sich über irgendwelche Dinge Gedanken zu machen, die er eigentlich schon lange vergessen oder nie ganz ernstgenommen hatte. Seufzend warf er das dünne Stück Totholz ind Gebüsch und trabte weiter. Vielleicht sollte er den Aufenthalt im Hotel nach dem Job einfach noch ein wenig verlängern... als Gast. Zwei Wochen Urlaub konnten sicher nicht schaden...
 

Michiyo Kumiko

Active Member
Beiträge
552
Alter
15 Jahre
Größe
1,60m
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
Link
Bevor der Dritte im Bunde seine Aufwartung machte, bedachte Itoe-Senpai die Blondine mit einem ihrer unfassbar weisen und gutgemeinten Vorschläge: 'Ältere Schwestern wissen also immer, was das Beste ist?' Der Rat wurde in der kleinen, runden Rübe Kumikos abgespeichert, denn sie war schließlich ein Senpai und hatte eine Verantwortung Kumiko gegenüber – sie würde die Jüngere doch nicht hinters Licht führen, oder? Nein, das würde das natürliche Vertrauensverhältnis zwischen Senpai und Kouhai zerstören und möglicherweise auch das eine oder andere Paralleluniversum empfindlich tangieren. Mindestens aber würde das bedeuten, dass das naive, kleine Blondchen sich künftig jemand anderen für ihre Kimihiro-Style-Gedankengänge suchen würde – vielleicht Hirag- nope. Während sie grübelte, wo sie genügend ältere Schwestern herbekommen könnte, um mit allen Wassern gewaschen zu sein, unterhielten sich die anderen Beiden … naja, hauptsächlich der Typ, der sich am Rande ihrer Aufmerksamkeit als Yuzuki Kaoru vorgestellt hatte mithilfe irgendwelcher Floskeln. Das Bedeutete, dass sie viel redeten, aber letztendlich nichts sagten, was wirklich von Bedeutung war. Der Aufbruch war so schnell entschieden, wie auch einseitig, aber das sollte Kumiko-chan nicht stören, sie selber hatte schließlich selber auch ein reges Interesse daran, diese Aufgabe schnellstmöglich hinter sich zu bringen. Und auch lag dem Mädchen daran, den Aufstieg so schnell wie möglich zu erreichen, um ihre Belastungsgrenze bezüglich der Zusatzgewichte auszutarieren, die sie heute am Leibe trug, denn schließlich war das heute nicht mehr, als ein Feldversuch, der sich im Nachgang als totaler Unfug herausstellen konnte. Sie hatte noch eine ganze Menge Gewichte dabei, insgesamt gut 20 Kilogramm, die sie notfalls noch verteilen konnte, in einem ihrer Zigmillionen Siegel bugsiert, um noch etwas Gestaltungsfreiheit mitzubringen.
Apropos Siegel: Kumiko machte Anstalten, ihrem hoch geschätzten Senpai zu folgen, der es scheinbar kaum erwarten konnte, schrubbender weise in einem Swimmingpool zu hocken und kontrollierte auf dem Weg eher aus Gewohnheit, denn aus Notwendigkeit die kleinen Siegel, die in ihre schwarzen Armschienen eingearbeitet waren, indem sie zunächst die roten Armteile zurückstreifte, die die Schienen zu einem großen Teil verbargen. Die Kontrolle selber ging beinahe genauso schnell vonstatten; Ansehen, notfalls geraderücken, zusehen, dass die Notfallsenbon an ihrem Platz waren, zudecken und fertig. Wie es ihr entsprach, begnügte sie sich mit dem Platz am Ende der Marschformation, die nur in ihrem Kopf existierte und deshalb entsprechend lose eingehalten wurde – nämlich gar nicht. Die Frage, ob wohl irgendwer hier wusste, was für eine Art Hotel sie wohl Grundreinigen sollten, wollte die Blondine gerne als Chance sehen, ihre noch immer nur bestenfalls kümmerlichen Konversationsfähigkeiten zu verbessern; jedoch machte ihr ein garstiges Gestrüpp einen Strich durch die Rechnung, als sie gerade mitten dabei war, für eine improvisierte Antwort Luft zu holen. Zwangsläufig musste sie warten, bis ihr Mitstreiter mit dem holzigen Feind fertig geworden war – er war alt genug, seine Probleme selber zu lösen, daher dachte die Blondine keinen Sekundenbruchteil daran, ihm zur Hilfe zu eilen – bevor sie ihre überhaupt nicht sorgsame Antwort beitrug: »Ich für meinen Teil habe keinerlei Kenntnis von der genauen Art des Hotels. Die Berg Lage lässt aber die vorsichtige Klassifizierung dahingehend zu, dass es eine relativ kleine Unterkunft sein müsste. Für alles andere wäre der Bauaufwand in Höhenlagen vermutlich zu groß.« Na? Hatte er jetzt schon genug von Konversationen mit der emotionslosen Taijutsuka? Nein? In Ordnung: »Ich will selbstverständlich nicht beanspruchen, dass meine Ausführung die ultimative Wahrheit darstellt, jedoch halte ich die Wahrscheinlichkeit einer Übereinstimmung für enorm hoch.« Um ihren Satz, den ihr auch ohne Probleme ein primitiver Sprachcomputer hätte abnehmen können, weniger kalt erscheinen zu lassen, neigte sie ihren Kopf in einem genau abgeschätzten Winkel nach links, denn sie hatte kürzlich erst gelesen, dass das Abwinkeln des Kopfes einer Aktion oder Reaktion für emotionales Verhalten stünde. Dass Worte und Taten Artentechnisch überhaupt nicht zusammen passten, bemerkte Kumiko selbstverständlich nicht.
 

Hyuuga Itoe

Active Member
Beiträge
1.319
Größe
167cm
Steckbrief
Link
In Itoes Kopf war die aktuelle Situation äußerst amüsant. Der eine blieb ganz stumpf an einem Ast hängen (was Itoe nun nur von ihm dachte!) und die Smalltalkkünste der anderen waren dann doch irgendwie komisch. In ihrem Kopf legte die Hyuuga gerade einen Enton-Walk hin, wackelte mit den Händen und äffte Kumiko nach. *Die uuuultimative Wahrheit, nein, nein, nein, alles genaaaaau berechnet! Verfügen sie über mein Lebeeeeen!*, aber das konnte man ihr glücklicherweise nicht ansehen. Falsch verstehen sollte man das übrigens auch nicht; auf eine verquere Art und Weise war ihr die Blondine tatsächlich ein bisschen sympathisch.
Um wieder auf die Frage des Hotels zurück zu kommen, so ließ Itoe erst einmal alle brav quatschen, ehe sie sich mit einem schelmischen Grinsen umdrehte und zwei Flyer in der Hand hielt. "Broschüren gefällig?" Ein großes Bild ihres Ziels war vorne drauf abgebildet, gemeinsam mit einem braunhaarigen Mann, dessen Sschnurrbart eindeutig zu gezwirbelt war.
„Shirenku Palace – der Ort der Ruhe, Entspannung, wo Genuss noch groß geschrieben wird!“ … Ruhe, mhm. Wie war das mit der wilden Affenhorde? Itoe jedenfalls drückte ihren Teammitgliedern die beiden Flyer in die Hand, damit diese auch genau wussten, was sie erwarten würde. Kumiko hatte indes tatsächlich ins Schwarze getroffen, denn auf der Innenseite befand sich ein grober Grundriss, der ihre Annahmen bestätigte. Es gab drei Gebäude mit heißen Quellen (Männer, Frauen und gemischt), ein in den Fels gehauenes Restaurant mit unglaublicher Aussicht und ein größeres Gebäude, das luxuriöse Zimmerchen beherbergte. Nichts überdimensionales, aber jedes einzelne Bild sprach von Luxus, Geld und noch ein wenig Geld. Da konnte man es sich gut gehen lassen.

Die Reise durch den Wald des Feuerreichs war nicht sonderlich lang. Itoe hatte ihren Schirm dann doch irgendwann eingepackt, weil er die Urlaubslaune so ganz alleine nicht aufrecht halten konnte – und abgesehen davon weder besonders gutes noch schlechtes Wetter herrschte. Da sich das kleine Team nicht sehr beeilte, kamen sie nach knapp zwei Stunden und einem nervigen Bergaufstieg (später sollten hier wohl Kutschen die Gäste nach oben bringen, die Shinobi durften laufen) an ihrem Zielort an.
Der Shirenku Palace sah auf den ersten Blick genau so aus wie auf den Bildern. Wunderschön und nicht zerstört, verwüstet oder sonst wie verschmutzt. Würde wohl noch kommen, hm? Itoe nickte zielstrebig in Richtung Eingang. Hinter der gläsernen Tür stand schon der Leiter dieses Etablissements und streichelte seinen gewaltigen Schnurrbart. Als er den näher kommenden Trupp entdeckte, scheuchte er zwei Angestellte mit Besen hinfort und eilte ihnen entgegen.
„Shinobi-saaaaan! Was für ein unglaubliches Glück, dass sie hier sind!“, begrüßte der Mann sie umschwänglich. Bei jedem seiner Worte fuhren seine Hände theatralisch durch die Luft und die Haare über seiner Oberlippe zitterten ein wenig. Beim gehen wippten die eingedrehten Spitzen seines Bartes auf und ab. „Es ist ja so furchtbar! Unordnung und Dreck, man kann es sich kaum vorstellen. Doch wo sind meine Manieren? Mein Name ist Hanakuchihige Namazu-Zu und der Besitzer dieses bescheidenen Traums. Kommt herein, kommt herein, los!“
Hanakuch... der Mann mit dem Schnurrbart schob die drei Shinobi flink durch die Eingangstür. Auch hier war es seltsam sauber und aufgeräumt. „Namazu-Zu-san...“, begann Itoe und blickte sich leicht irritiert um. Barty schien zu verstehen, denn sein pausbäckiger Kopf begann eifrig zu nicken. „Hier ist schon sauber. Meine tapferen Angestellten arbeiten seit diesem Unglück auf Hochtouren, aber wir kommen mit der Zeit einfach nicht hin... und dann wäre da noch … das Problem.“ Ein eisiger Schauer legte sich über das Gesicht Bartys – man konnte ihm die nackte Angst ansehen. Dann schüttelte er sie ab (natürlich mit theatralischen Bewegungen, Seufzer und allem, was sonst noch so dazu gehörte) und schnippte mit den Fingern. Sofort kam ein schmächtiger junger Mann angerannt.
„Hiro! Kaffee, Tee und Snacks – los, los, los!“, schrie Barty. Offensichtlich sollte das motivierend sein, denn er klatschte dazu noch in die Hände, als ob er einen Hund anfeuern würde. „Let's get down to business, i don't got no time to play around...“ Hatte ich schon erwähnt, dass Barty extrem musikalisch war?
„Also – der Shirenku Palace ist in neun Teile aufgeteilt. Eingangshalle, drei Stockwerke voll mit den besten Suiten des Landes, das Restaurant, die Küche und die drei heißen Quellen. Eingangshalle und die Zimmer der Gäste haben wir schon sauber bekommen, zwei der Thermalquellen sind glücklicherweise verschont geblieben. Das Restaurant... oh, das schöne Restaurant. Da wartet die meiste Arbeit. In der heißen Quelle für die Männer wurde die Holzverkleidung abgerissen und ...“ Barty begann zu wimmern. „Ihr werdet es schon sehen. Dann bliebe da noch die Küche... Oh, die Küche...“
Itoe war langsam ungeduldig geworden und hatte daher einfach mal so zwischen durch ihr Byakugan aktiviert. Barty schien das gar nicht zu merken. Itoe besah sich die Stellen des Übels und konnte dem armen Mann nur zustimmen: Das würde verdammt viel Arbeit werden. Scheiße. Dann warf sie letztendlich noch den Blick in die Küche und ihre Augenbrauen zuckten in just diesem Moment nach oben, dann folgten die Mundwinkel.
„... in der Küche liegt das Hauptproblem. Dort sind noch...“
„...einige Affen übrig.“, schloss Itoe und wurde von heulender Zustimmung seitens Barty unterstützt, der nun den Kopf in Taschentücher bettete und hinter dem Rezeptionsschalter zusammensackte.
„Macht, dass es weg geht. Macht, dass es aufhört...“
 

Kazegawa Toru

Active Member
Beiträge
340
Alter
19 Jahre
Größe
1,69m
Fraktion
Sora
Dorf
Ame
Steckbrief
Link
"Oh... " Wie oft hatte er diesen Laut in den letzten Stunden nun schon geäußert? Fünf mal, zehn mal, oder war inzwischen das ganze Dutzend schon voll? Irgendwo mittendrin war Kaoru der Überblick entglitten und er konnte sich nur noch vage an die Höhepunkte erinnern, angefangen mit einer sehr sachlichen Antwort, die fast schon an eine wissenschaftliche Analyse grenzte. Und von der er zwischen lauter erstaunen nichts behalten konnte. Unsicher wie er mit der seltsamen Kontaktaufnahme Kumikos umgehen sollte, war er heilfroh über den eindeutigen, mit den üblichen Phrasen bedruckten Werbeträger, der urplötzlich in seiner Hand auftauchte. Noch ein bisschen verdattert hatte er sich an das Pamphlet geklammert und die Aufmachung nebst ausführlicher Beschreibung überflogen. Alles in allem sah es ganz hübsch aus, so wie sich die Gebäude auf dem Foto in die Umgebung einfügten. Und teuer. Ihm fiel auf dass es der Urheber der Flyer gekonnt unterlassen hatte, Preise für Übernachtungen und andere Angebote beizufügen - noch so ein totsicheres Anzeichen dafür, dass es sich hier wohl um einen sündhaft teuren Laden handelte....

... was sich dann vor Ort nur unterstreichen ließ. Alles sah auf irgendeine Art besonders, erlesen und nicht gerade billig aus. Du liebe Güte, sogar der Chef machte diesen Eindruck! Gebannt starrte Kaoru auf den phänomenalen Oberlippenbewuchs des Mannes, dessen Faszination auf den Jungen vor allem daher rührte, dass das Ding hin und wieder dazu zu neigen schien ein recht interessantes Eigenleben zu führen. Teilweise sah es gar so aus als kämen die Worte des Hoteliers gar nicht von ihm selbst, sondern von dem üppigen haarigen Etwas in seinem Gesicht. Und er schien unter Stress zu stehen... also der Mann, nicht sein Bart. Während er dem nervlichen Ende immer weiter entgegen schlitterte, wuselte es im Hintergrund wie in einem Ameisenhaufen umher. Ob das geschäftige Treiben auch ohne Affenplage in solchem Akkord von statten ging? Während sich die Hyuuga mit dem Eigner unterhielt traf von leichtem Geschepper begleitet der gehetzt aussehende Page mit einem großen Silbertablett ein, das unter dem Gewicht der ungünstig darauf verteilten Tassen und Kannen gewagt von einer Richtung zur anderen wankte. Der Überbringer der Kaffee- und Teepause hielt sich dennoch wacker in dem tollkühnen Versuch, das Ding gerade zu halten und nicht das ganze schöne Heißgetränk auf dem Teppichboden zu verbreiten.
Derweil schien sich der Hotelier nun vollends außerstande zu sehen, seine leidgeprüfte Existenz noch irgend länger in dieser Weise fortzuführen. Selbst der opernhafte Abgang seiner verbliebenen Selbstbeherrschung, der so tränenreich und voll der Tragik von statten ging, wirkte in der hauseigenen Noblesse. Oh, welch Drama. Er schäuzte ausgiebig in sein ohnehin schon tropfnasses Taschentuch (natürlich exklusiv mit dem Logo des Hotels bestickt, denn edel geht die Welt zu Grunde!) wobei er gleich mehrere Oktaven mitnahm, wrang es anschließend hinter dem Empfangsschalter aus und wischte sich einen erneuten Tränenschwall aus den Augen. Prost Mahlzeit! War nicht noch was? Ach, stimmt ja - die Affen in der Küche. Kaoru spekulierte, woher die Schwarzhaarige davon gewusst haben konnte, ehe er sich selbst einen gedanklichen Klaps auf den Hinterkopf gab und sich an die schlecht zu übersehende Besonderheit der jungen Dame erinnerte. Hatte sie das Byakugan benutzt, um die örtlichen Räumlichkeiten zu durchleuchten? Sie könnte theoretisch auch einfach ins Blaue geraten haben, die Hyuuga sollten ja angeblich sehr eigen sein, wenn es um ihr Clanerbe ging. Auf alle Fälle stand jetzt nunmal fest wo die Affen zu finden waren... und was außerdem noch o alles auf die drei zukommen würde. ,,Sollen wir dann am besten gleich dorthin? Äh, Herr Namazu-Zu?" Der schnaubte wieder wie ein Nebelhorn in sein Taschentuch. Kaoru wandte sich seufzend an den Pagen. ,,Von wievielen Affen sprechen wir eigentlich und... weiß man schon wo die Vie... ich meine: die Tiere herkamen?" Nur ein wenig Ursachenforschung, interessehalber. Wenn hier schon alles mögliche repariert werden sollte, dann wollte Kaoru auch gern wissen ob die Anstrengungen denn von Dauer sein oder nach wenigen Tagen erneut zum Schauplatz eines trashigen Katastrophenfilms werden würden. "Und Netze wären sicher nicht schlecht, wenn sie hier sowas haben?"
 

Michiyo Kumiko

Active Member
Beiträge
552
Alter
15 Jahre
Größe
1,60m
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
Link
Jawohl, ihre Antwort war ihm gut genug … hoffentlich. Immerhin reagierte er, obwohl ihm eher Verwirrung, denn gefundene Antworten ins Gesicht geschrieben stand – aber er reagierte … hatte ich schon erwähnt, dass er reagierte? Ja? Fein. Danach kam allerdings nicht mehr viel von der Dreizehnjährigen, denn danach gingen ihr Schlicht die Infos aus, die sie in die Welt hinaus posaunen könnte – aber wie immer wurde sie von ihrem lieben, verantwortungsvollen, gütigen, bewundernswerten, beinahe gottgleichen Senpai gerettet, der zu ihrer Entlastung gleich noch Infomaterial herbeizauberte. Voller überschäumendem Pflichtbewusstsein saugte die Blondine jede noch so kleine Info über ihren Zielort auf: '26 Zimmer, etwa zwei Monatsgehälter pro Nacht, auf Wunsch individuelles Erlebnisprogramm. Ein Fitnessstudio das ganztägig geöffnet ist und eine verdammt noch mal große Badewanne in jedem Zimmer.' Den Typen mit dem Zwirbelbart sparte das Mädchen bei der Informationsaufnahme bewusst aus, denn ihr dämmerte bereits, dass dieser nette Herr even-tu-ell nicht ganz richtig im Kopf sein könnte – aber nur eventuell. Innerlich verfluchte sie sich den ganzen Aufstieg in die Höhenlage des Hotels dafür, mal wieder mit einem totalen Vollpfosten arbeiten zu müssen und genau dieser mal wieder derjenige war, der ihr die Befehle gab. Außerdem war Kumiko bitter von dem Weg enttäuscht, den sie gingen, um letztlich auf diesen Berg hinaufzukommen; keine Kletterpartie, kein hängen an irgendwelchen Steilwänden, nichts... na ja, den Gästen, die in Kürze hier eintreffen sollen, konnte man so was auch schwerlich antun, wenn sie sich im Hinblick auf die Zimmerpreise pro Nacht vorstellte, welche Art von Klientel hier hauptsächlich verkehren sollte, mal ganz scharf nachdachte.
Tatsächlich zeigte sich auch nach ihrer Ankunft, welcher Kundenstamm hier betreut werden sollte; der Leiter dieses Hotels und zufällig auch Auftrageber der Gruppe war ein Berufspopokriecher aller erster Güteklasse, er hatte keine Probleme, selbst das kleinste Wort wie die unmittelbar bevorstehende Appockalütze mit theatralischem Getue zu versehen. Innerlich verdrehte Kumiko ihre stechend grünen Augen, zog es aber wohlwissend vor, zu schweigen, denn hier ganz spontan was falsches zu sagen, war bei ihr in diesem Moment sehr, sehr wahrscheinlich. Sogar sein Name war seltsam, Kumiko verstand noch irgendwas mit „Hanakuchi“ und danach passte nichts mehr hinter diese blonde Stirn... sie würde ihn nicht mit Namen ansprechen! Das Foyer sah ausgezeichnet aus, dass die Affenhorde bis hierhin vorgedrungen war, erschien der Taijutsuka auch wenig einleuchtend, aber ihr allwissender Senpai war da anderer Ansicht – und hatte letztendlich recht. Trotzdem ließ sich Kumiko nicht so weit gehen, Itoe voller offener Bewunderung mit offen stehendem und anzustarren, denn sie waren ja Profis und mussten entsprechend aussehen. Zwirbelbärtchen-san gab ihnen –selbstverständlich nicht ohne die allgegenwärtige Theatralik – einen kurzen Abriss der Vorkommnisse, beziehungsweise der fortschritte bei deren Beseitigung, wobei er andeutete, dass es bei der Sache noch einen Haken gab. Einiges war van den scheinbar überaus fleißigen Angestellten bereits wieder in Ordnung gebracht worden, sodass ihnen nur eines der Bäder, das Restaurant und die Küche blieben, um die sie sich kümmern mussten. Itoe benutzte ihr Augen-dings, mit dem sie übrigens auch Badezimmer zählen konnte, ohne dass man wirklich sah, dass sie hinsah, um festzustellen, dass die Küche wohl noch von Übeltätern bevölkert war, die hinausgescheucht werden mussten, bevor die Aufräumaktion dort auch beginnen konnte. Selbstverständlich wurde diese wichtige Info gleich verteilt und bewertet: »Ein Hotel, in dem die Bäder am Eröffnungstag nicht funktionieren, ließe sich entschuldigen. Eine nicht funktionierende Nahrungsmittelversorgung wohl weniger. Ich schlage vor, dass wir uns zuerst um die Küche, dann um das Restaurant und zuletzt um das Thermalbad kümmern.« Zwirbelbärtchen nickte ihr beinahe flehend zu, bevor er anmerkte, dass er die genaue Zahl nicht wisse, aber vor wenigen Minuten noch sechs Affen in der Küche randaliert hatten. Der Page, der eigentlich gemeint war, hatte bereits Luft geholt, um zu antworten, als Kuchikuchi-dingens-san einfach drauf los schwafelte. Sein Blick wanderte unwirsch zwischen den Dreien hin und her, wobei sein Bart ob der ruckartigen Bewegungen lustig nachschwang: »Oh, ja! Bitte, bitte. Ich will gar nicht daran denken, was unsere Gäste sagen würden, wenn unsere Küüüüche nicht funktionierte.« Selbstverständlich ging es auch hier nicht ohne ausschweifende Gestik, die diesmal darin bestand, sich den rechten Handrücken auf die Stirn zu drücken und sich einmal weit nach hinten zu lehnen, um zu zeigen, wie unglaublich nahe er einer drohenden Ohnmacht war. Er vollbrachte nicht nur das Kunststück, dabei stehen zu bleiben und nicht nach hinten umzukippen, er schaffte es ganz nebenbei auch, noch ein weiteres Mal in das bereits stark strapazierte Taschentuch mit Hotelemblem zu tröten, bevor er sich in Bewegung setzte. Ziel? Vermutlich die Küche, oder doch das Restaurant? »Es ist einfach schrecklich! Grausam! Ausgerechnet jetzt, wo doch so viel auf dem Spiel steht!« Heischte er beinahe jaulend, während er den Pagen mit einer Geste verscheuchte, die Kumiko auch unter größter Anstrengung ihrer beinahe nicht vorhandenen sozialen Fähigkeiten nicht verstand, während sich ihnen der grauenhafte Anblick der „Küüüüche“ bot. Zwirbelbart-san wandte unvermittelt den Blick ab, als könne er nicht ertragen, was er da sehen musste, und in der Tat sah dieser Raum eher nach einem Erdbebengebiet, denn nach einer Hotelküche aus: Die Modularen Herdplatten lagen im gesamten Arbeitszimmer verteilt, die meisten Schränke hingen schief an den Wänden, die Kühlraumtür stand sperrangelweit offen und dessen angestammter Inhalt fand sich überall nur nicht mehr IN diesem Raum. Eines der Waschbecken hatte durch rohe Gewalteinwirkung den Wasserhahn einbüßen müssen, sodass aus der übrig bleibenden Öffnung ein dünner Strahl eiskalten Wassers bis an die Decke spritzte. Außerdem würde die Fortbewegung hier drin mit etwas Pech Ähnlichkeit mit einem Slalomlauf haben, denn die wichtigsten Utensilien eines Kochs: Die Messer, waren über den gesamten Küchenboden verteilt, nebst einigen undefinierbaren Geräten, die so aussahen, als würden sie noch deutlich mehr weh tun, als ein Messer, wenn man sie mal im Fuß stecken hatte.
Zeit, vor grauen die Luft einzusaugen hatte sie allerdings nicht, denn kaum, dass sie halbwegs begriffen hatte, setzte ohrenbetäubendes Affengekreische ein, unter dem sie einer halben Sellerie auswich, die spontan quer durch den Raum flog. Lustigerweise hörte sie das hilflose Wimmern des Hotelmanagers überdeutlich, während schon die nächsten Utensilien auf die Ninjas zu flogen.
 

Hyuuga Itoe

Active Member
Beiträge
1.319
Größe
167cm
Steckbrief
Link
Itoe schnappte sich eines der sorgfältig hergestellten Sandwiches. Wo die nur gemacht wurden? Die Küche war ja wohl als feindliches Territorium markiert worden. Egal; sie schmeckten gut und Itoe schob sich daher gleich noch ein zweites in die Tasche, ehe sie sich noch eine Tasse Tee gönnte. Hier war ja keine Eile geboten.
… Moment.
Verdammt, die waren ja schon in Richtung Küche aufgebrochen! Immer diese engagierten, jungen Shinobi. Nicht einmal Zeit für ein kleines Mittagspäuschen hatte die Mutti hier. Die Hyuuga war wirklich ungewohnt unaufmerksam – sie hatte nichtmal mehr mitbekommen, dass der aufgelöste Barty irgendwas von „Keine Netze da“ gemurmelt hatte. Aber das hätte auch genauso gut „Kleine Bratze da“ lauten können. Wer wusste das schon?
So oder so eilte unser Weißauge der kleinen Gruppe hinterher und war wieder gleichauf, als die Pforten zur Hölle geöffnet wurden. Blinzelnd besah sich Itoe das vor ihr liegende Schauspiel. Fliegendes Gemüse, Töpfe, Wasser. Einer der Affen hatte es sogar geschafft, den Gasherd aufzudrehen. Die Tiere waren nicht sonderlich groß, aber dennoch groß genug um einiges an Unordnung zu verursachen und sich zu wehren, sollten diese bösen Shinobi unartige Dinge versuchen. Itoes Kopf wackelte in zunehmender Geschwindigkeit von Links nach Rechts, als immer mehr Fluggeschosse den Weg in Richtung Tür fanden.
Barty hatte sich übrigens mitsamt Personal sehr schnell wieder verzogen („Macht, dass es aufhört!, Wimmer, Wimmer), weshalb unsere kleine Gruppe nun ganz allein mit diesem haarigen Problem beschäftigt war. Und damit waren nicht Kumikos Beine gemeint – Muha! Itoe hingegen verfolgte ein ganz sonderliches und vor allem anderes Ziel. Daher nahm sie die Sache jetzt mal mehr oder weniger in die Hand, während sie darum bemüht war, ein ernstes Gesicht zu machen.
„Also, hört mal zu: Wir müssen hier geordnet vorgehen!“ Die Worte wurden mit dem politischen Zeigefinger unterstrichen. Itoe ging einfach mal davon aus, dass ihr als Chuunin hier die Planung zugewiesen war. Irgendwer musste es ja machen, non? „Sechs Affen – die sollten wir so schnell wie möglich raus schaffen, ohne hier alles mit Blut und Fell zu überziehen. Wir sollten aber darauf achten, dass sie nicht wieder kommen. Das heißt: Nicht einfangen und aussetzen, sondern sie so vertreiben, dass sie eine Heidenangst vor diesem Hotel haben!“ Logisch, hm? Affen Angst machen, die dabei lachten und mit Bananen warfen. Logisch, nichts einfacher als das, oder?
„Aber wir haben hier trotzdem viel zu tun – deshalb überlass ich euch diese Sache. Ich vertraue ich voll und ganz und verlasse mich auf dich, Kumiko-san! Ihr schafft das – ich kümmere mich derweil mal um das Thermalbad. Tschüdeldüüüü!“ Schwupps – so schnell war die Hyuuga auch wieder aus der Tür gesaust und überließ die beiden Genin ihrem Schicksal. Ihr Plan war ziemlich einfach: So schnell wie möglich das blöde Bad reparieren (Itoe konnte schnell sein, wenn sie wollte) und danach testen, ob es auch wirklich so angenehm war, wie es auf der Broschüre beschrieben wurde.
Dabei konnte sie mit ihrem Byakugan drauf achten, dass sie niemand dabei erwischte. Vorausgesetzt, sie schlief nicht ein... Wo gab es hier eigentlich Cocktails?

[out: Postet ihr mal bisschen weiter, habe mir was für die Küche überlegt und werde mich dann wieder einmischen, wenn die Zeit reif is :P]
 

Kazegawa Toru

Active Member
Beiträge
340
Alter
19 Jahre
Größe
1,69m
Fraktion
Sora
Dorf
Ame
Steckbrief
Link
Kaoru stand noch eine ganze Weile lang mit heruntergeklapptem Kiefer an Ort und Stelle, die starren Augen auf eben genau die Stelle geheftet wo noch einige Sekunden zuvor der Rücken der Hyuuga zu bewundern gewesen war. Das meinte sie mit 'geordnet vorgehen' also? Nja, man muss auch delegieren können... damit hatte Fräulein Weißauge ja ganz offenbar so gar keine Probleme. Dabei hasste der junge Genin es doch eigentlich wie die Pest, rumgeschubst zu werden wie ein dümmlicher Anfänger! Man hatte ja schließlich was gelernt, sich Sporen verdient, war nicht mehr grün hinter den Ohren! Schade nur, dass es sich dabei wohl oder übel um einen Umstand handelte, der in der aktuellen Gesellschaft hauptsächlich dem Herrn Yuzuki selbst bewusst war und um den sich niemand sonst scherte. Am aller wenigsten die wie von einer ganzen Horde Taranteln gestochen wütende Primatenbelegschaft.
Bei dem Chaos und Schrecken den die Affen verbreiteten dürfte es nicht gerade leicht werden einen wirksamen Weg zu finden um sie einzuschüchtern. Vielleicht hätte sich Kaoru sofort ala Sherlock der ein oder andere Geistesblitz ergeben, ein genialer Plan mit allen dazugehörigen Schikanen, wenn... ja wenn ihn nicht gerade in diesem Moment seine Unaufmerksamkeit zum Verhängnis geworden wäre.
Im Gegensatz zu Kumiko, die dem mit bemerkenswerter Präzision geworfenen Kücheninventar geschickt auswich, hatte er die letzte Zeit nur regungslos dagestanden und ins Leere gestarrt - gleich zwei Sachen, die in den Augen eines aufgeregten Affen als Auswahlkriterien für die optimale Zielscheibe dienten. Frei von jeglichen Bedenken oder Skrupel griff eines der lieben Tierchen in sein improvisiertes Munitionslager, zielte mit eng zusammengekniffenen Augen und herausgefahrener Zunge zwischen den Lippen bis er den günstigsten Anflugwinkel herausgefunden hatte, holte mit kreisenden Armen aus und schickte eine festkochende Kartoffel auf ihre ballistische Reise.
Seinem Dickschädel sei Dank richtete die tolle Knolle nicht viel mehr Schaden an, als eine kleine Beule und in baldiger Zukunft wohl auch leichte Kopfschmerzen zu hinterlassen. Trotzdem ärgerlich, wenn man ernst genommen werden wollte und jetzt mit Kartoffelbrei in den Haaren herumlaufen musste. Zumindest kehrte seine Aufmerksamkeit jetzt wieder dahin zurück wo sie gebraucht wurde. "Nicht einfangen sondern verscheuchen also?" Er wich knapp einer hinterhältig rotierenden Steckrübe aus. "Ich glaube das wird so oder so nicht ganz einfach." Einkreisen dürfte schonmal wegfallen, da die beiden Ninja sich so deprimierend sich das auch anhörte in der Unterzahl befanden. Zudem hatten die kleinen Allesfresser auch noch spitze Zähne und sahen nicht so aus als scheuten sie vor deren Anwendung zurück. Ob Kumiko mit der Lösung des Problems schon weiter war? "Wir sollten am besten versuchen sie irgendwie soweit in die Enge zu treiben, dass ihnen nichts weiter bleibt als stiften zu gehen. Aber erstmal müssen sie weg von den gröbsten Gefahrenquellen... " Schon wieder knapp verfehlt... war das da ein Tintenfisch gewesen? "... und allem, was als Wurfgeshoss durchgeht. Hast du eine Idee wie wir das hinbekommen?"
War das Einbildung oder bemekten die Affen, dass die zwei Zielscheiben vorhatten ihnen an den Kragen zu gehen? Auf jeden Fall schien es ganz so, als wurden sie mit der Zeit langsam treffsicherer. Dann riss Kaoru irgendwann der Gedultsfaden. Er ging in die Hocke, klaubte den Rest der schmählichen Kartoffel vom ehemals blitzblanken Boden und holte beim aufstehen weit aus. Dummerweise traf er keinen der Affen direkt, aber als sich das Wurfgeschoss im Eiltempo der Wand näherte und plötzlich mit deren Stäbilität konfrontiert wurde, verwandelte es sich einmal mehr in eine tückische Überraschung. Nur dass diesmal die Affen von einem Regen aus gelblich-weißen Knollenstücken übersäht wurden. 1:0!
 

Michiyo Kumiko

Active Member
Beiträge
552
Alter
15 Jahre
Größe
1,60m
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
Link
Das erste Wurfgeschoss war noch kein Problem, das zweite auch noch nicht, aber schneller als befürchtet setzten die ersten Ungewohnten Nebeneffekte der Zusatzgewichte ein: Ihre Motorik funktionierte nicht mehr so präzise, wie sie es gewohnt war, weshalb sie sich den ein oder anderen „Streifschuss“ gefallen lassen musste. Zu allem Überfluss suchte ihre anbetungswürdige, personifizierte Weisheit von einem Senpai unter etwas das Weite, das sogar Kumiko beinahe wie ein Vorwand vorkam, nicht auf das Schlachtfeld zu müssen – aber sie war ja ein Senpai, und Senpais machten so was nicht! Während Itoe allerdings den Abgang machte, sagte sie da noch eine Kleinigkeit, die es wahrhaftig schaffte, Kumiko für einige Augenblicke ihr Porzellangesicht fallen zu lassen. Ihre Augen vergrößerten sich, und einen Moment später wanderte ihr Blick gen Fußboden während ihr Mund einfach offen stehen blieb. Es waren nur wenige Worte, aber so direkt hatte sie, ihr gegenüber, noch niemand benutzt. Es wurde von Teamkameraden einfach vorausgesetzt, dass sie das taten, aber letztendlich wirklich gesagt zu bekommen, dass einem Vertraut wurde, war da nochmal was ganz anderes. Erst eine Suppenkelle, die unangenehm dicht neben ihr einschlug holte sie wieder in die Realität zurück. Trotzdem nahm sich das Mädchen noch etwas Zeit, denn sie hatte schlicht keine Ahnung, was sie darauf antworten könnte, bis sie sich letztendlich damit abfinden musste, dass mehr, als ein schlichtes: »Hai!« in diesem Moment nicht drin war. Und sogar dieses eine Wort, so kurz es auch war, schaffte es nicht, zu übertünchen, dass ihr Tonfall dabei noch immer spitz und ein wenig schockiert klang.
Selbstverständlich brauchte die Blondine nicht lange, ihr Cool zurückzuerlangen, während Yuzuki-san bereits Pläne schmieden wollte, wie sie ihr Problemchen mit den kleinen, aber ziemlich rastlosen Kerlchen in den Griff bekommen könnten. »Ich würde vorschlagen, wir fangen mit ungefährlichen Maßnahmen an und steigern uns dann langsam« spätestens wenn sie dazu übergingen, einem der Affen das Leben zu nehmen, würden es die anderen Äffchen mit der Angst zu tun bekommen: »Du beherrscht nicht zufällig ein Genjutsu, das uns helfen könnte, außerdem glaube ich, dass Katon in einer Großküche nicht allzu schlimm sein sollte.« Wenn es irgendeinen Feuerfesten Ort in diesem Hotel gab, dann dürfte das neben den Sanitäranlagen die Küche sein, wenn sie sich nicht ganz gewaltig verzettelte. Notfalls konnte sie ja vorsorglich Brandschutzprophylaxe betreiben, nachdem sie sich zu den beiden großen Fenstern des Raumes vorgearbeitet hatte, um diese zu öffnen; sie wollte den kleinen, pelzigen Teilen ja schließlich so viele Fluchtwege schaffen, wie möglich, damit sie auch bloß aus dieser Küche verschwinden konnten. Schlangenlinien laufend nutzte das Mädchen jede Deckung aus, die es finden konnte, bis es nach einer kritischen Ausweichaktion vor etwas, das wie die angekauten Überreste einer Ananas aussah, die Fenster aufgerissen hatte. Wie ging es weiter? Kumiko nahm denselben Weg zurück, denn solange sie vor den Fenstern stand, würden die Tiere den potentiellen Fluchtweg sicherlich nicht nutzen. Zeitgleich legte sie ihre Hände ineinander, um eine Abfolge von Fingerzeichen zu formen, die ihre Wangen dazu veranlassten, sich einem plötzlichen Wasserdruck aus dem Innern zu beugen. Die Teppoudama war hier das Mittel der Wahl. Selbstverständlich gab sie in ihren Wasserball nicht den vollen Druck, den sie hätte produzieren können – für die erste Warnung reichte ihr die Konsistenz eines Wasserbalons, um hoffentlich mit wenig Aufwand eine Schrecksekunde auszulösen. Kumiko suchte sich irgendeines der Äffchen heraus, dem sie ihre Kugel an die Rübe spucken konnte, und verlor keine weitere Zeit: Feuer frei! Wie würde die Reaktion der Tierchen aussehen? Und was noch wichtiger war: Was tat Yuzuki-san in der Zwischenzeit?
 

Kazegawa Toru

Active Member
Beiträge
340
Alter
19 Jahre
Größe
1,69m
Fraktion
Sora
Dorf
Ame
Steckbrief
Link
Streichelzoo direkt frei Haus, Essenschlacht zur Mittagsstunde und nun auch noch Wasserbombenweitwurf? Ach wie herrlich! So hatte man sich den Aufenthalt in einem Luxushotel doch immer vorgestellt... oder nicht? Naja sicher, es gab da natürlich auch die andere Sorte von gutbetuchten Gästen, die sich eigens wegen der Ruhe und Entspannung herbemühten und derlei Aktionen mit deutlichem Naserümpfen und hochgezogenen Augenbrauen stillschweigend kommentiert hätten (sich auch noch dazu zu äußern war ja schließlich unter ihrem Niveau). Momentan war allerdings nicht einmal die kleinste Spur jener Klientel zugegen, also warum sich sorgen machen?
Nicht direkt Sorgen waren es, die Kaoru unmittelbar nach seinem großen Wurf tangiert hatten, mehr so eine Art schlechter Vorahnung. Im großen und Ganzen hatte er sich in dem kurzen Augenblick zwischen seinem hitzigen Entschluss und der Detonation der Kartoffel nicht groß vom Verhalten der Affen unterschieden. War das nun gut oder schlecht? Doch bevor er sich in weitere Sinnkriesen strüzen konnte, bekam er glücklicherweise ein wenig anderweitige Beschäftigung durch seine reizende Kollegin Fräulein Kumiko! Applaus für die junge Dame! Was aber nicht heißen soll, dass die Antwort der Blondine so ausfiel wie er es sich erhofft hatte. Ja, sie hatte eine Art Strategie vorzuweisen gehabt. Eine die (wenn er es recht verstanden hatte und da gab es ja wohl nicht viel Spielraum) ziemlich deutlich nach martialischen Maßnahmen roch. Nein, sie war bei weitem nicht so ausgeklügelt und... schmerzlos wie gewünscht. Aber wer würde schon einfach so Gnade walten lassen angesichts so rabiater, gewissenloser Psycho-äffchen?
Womit wir beim nächsten unliebsamen Thema wären. Die Frage nach Kaorus Versiertheit im Genjutsu-Bereich versetzte ihm hinter der gewollt unbeteiligt wirkenden Miene einen Stich. Volltreffer, genau auf die Schwachstelle! Und ZACK! schon traf der nächste Pfeil, mitten ins Schwarze. Mag es ruhig altmodisch klingen, aber zum Feuer machen bediente sich der Genin lieber Zündhölzern oder zur Not auch Flintsteinen. Dafür konnte er beim Löschen 1A Arbeit leisten! Doch wie sollte er Kumiko das alles schonend beibringen? Sowas im Sinne von: 'Tja, Pustekuchen! Aus den traumatisierten Grillaffen wird heute wohl nix mehr...' ? Das klang ja schon in seinem Kopf mies.
,,Äh... naja... das zwar nicht, aber ich hätte da einige Wasserkünste im Angebot..." ... mit denen ich zur Not auch gleich die ganze Küche Fluten und die Pelzviecher einfach rausspülen könnte. Der Haken wäre wohl nur, dass das einem Teil des Hotels dann vermutlich noch den allerletzten Rest gibt... oh und wir würden dabei vermutlich auch ertrinken! Lohnte sich, das ganz am Rande zu erwähnen?
Kaoru wurde um die Gelegenheit gebracht, da Kumiko ohne richtig auf seine Antwort zu warten aktiv wurde. Wie ein Agent ihrer Majestät im Kugelhagel legte sie die Strecke zu den Fenstern und zurück... zurück. Sieh an, sieh an! Und die Fingerzeichenkette da kam dem Yuzuki verdächtig vertraut vor. Kommen wir also zurück zur Gegenwart und... Wasserbombe!!!!
Mit einem feuchten Klatschen traf das erste Wassergeschoss und streifte einen hektisch in letzter Minute davoneilenden Affen am Gesäß. Und das ging dem Tier keinesfalls an eben jenem Körperteil vorbei, nein: es zeigte Wirkung. Ebenso laut, aber deutlich trockener tönte daraufhin einzwites Klatschen vom Eingang der Küche her. Verwirrt nahm Kaoru zur Kenntnis, dass sich seine Hände auf Brusthöhe mit eigenem Willen bewegten. Ups. Nur keine Blöße geben, das... das war alles geplant! Um also etwaigen Kommentaren zuvor zu kommen, gingen er vom Beifall zum Beistand über, in Form eigener Teppoudama. Auch nicht viel schärfer als das erste Wassergeschoss von Seiten Kumikos, sollten diese jetzt den Pegel der Angst unter den Tieren aufrechterhalten. Tatsächlich waren die nämlich schon im Begriff gewesen, den ersten Schrecken der nassen Attacke zu verdauen. Die Affen, die sich nicht in unmittelbarer Reichweite des ersten Teppoudama befunden hatten, nutzten ihre temporäre Sicherheit um die beiden Ninja mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Neugier zu beobachten. Sogar der getroffene Affe hockte schon wieder auf einem Regal an der Wand und zupfte sich zwar immernoch aufgeregt, aber schon deutlich weniger panisch am nassen Fell herum. Die Biester waren wohl sehr stur wenn es darum ging ihren neuen Abenteuerspielplatz wieder herzugeben. Kaoru feuerte drei Wasserbälle ab, zwei davon trafen Affen. Einen an der Hinterpfote und einen anderen am Rücken. Hysterisch huschte die Horde unter lautem Scheppern und Gepolter von einer Ecke der Küche zur Anderen. Sie blickten auch ab und an zu den offenen Fenstern, so als wüssten sie dass ihnen ein Fluchtweg offen stand, aber bis sie den wirklich benutzen würden musste scheinbar noch etwas mehr kommen als Wasserbomben. Ein aberwitziger Gedanke fuhr ihm durch den Sinn. Doch fluten? Oder... wenn er doch nur eine ausreichende Wasserquelle hätte, dann ließe sich doch sicher auch was machen? Bodenschrubben stand ja sowieso an. Und Kumiko beherrschte das ebenfalls Suiton. "Kumiko, wir brauchen mehr Wasser! In den Ecken auf dem Boden verteilt jeweils eine mittelgroße Pfütze, dann könnte ich zur Verstärkung ein paar Doppelgänger erstellen um die Affen zur Fensterseite zu treiben!" Wie Schafe... passte doch irgendwie ganz gut ins Berg-idyll, nicht wahr?
 

Hyuuga Itoe

Active Member
Beiträge
1.319
Größe
167cm
Steckbrief
Link
Es war wohl eine glückliche Fügung, dass keiner der beiden Genin über Katon-Künste verfügte. Zum einen hätten sie die Affen damit einfach nur abgefackelt, zum anderen hatten sie wohl den aufgedrehten, aber nicht entzündeten Gasherd übersehen. Eine einfache Katonkunst hätte also sehr schnell den Herd sprengen können – und je nach bereits entwichener Gasmenge die ganze Küche. Es war doch wirklich schön, wenn Shinobi ihre Umgebung aufmerksam beobachteten und sie in ihre Taktiken einplanten, oder?
Zumindest sah deren bisheriger Plan so aus, als würde er Früchte tragen. Die Wurfgeschosse gegen die Genin nahmen ab, da die Äffchen nun viel mehr mit Ausweichen beschäftigt waren. Blieb eigentlich nur eine Frage: Machte das unsere haarigen Freunde womöglich nur noch saurer?
Das alles spielte jedoch keine Rolle, zumindest jetzt nicht mehr.
Dicke, tapsige Füße schlichen leise über den Boden des Restaurants, während sich die Angestellten angsterfüllt unter den Tischen verkrochen. Die Küche war schnell gefunden. Zwei riesige Arme wurden empor gehoben, aus jedem ein wurstiger Zeigefinger ausgefahren und den beiden Genin in die Schulter gedrückt. Graues Fell, ein großes Maul und Muskeln bis zum Himmel. Meine Herren, hier war Papa Affe, der Silberrücken und Champion des Berges. Mit einem Kampfgewicht von knapp 200kg, 27 Knock-Outs und einem Heißhunger auf Bananen, stellen wir ihnen den heutigen Endgegner vor, meine Damen und Herren!
Die kleineren Affen in der Küche waren zu erst sehr perplex und wussten nicht so recht, was da gerade passierte, dann brachen sie aber in jubelndes Gekreische aus und suchten sich auf der Stelle neue Selleriestangen, während der Silberrücken den beiden Genin grimmig in die Augen blickte, sich aber erst einmal nicht bewegte. Was er sagen wollte, war aber sehr, sehr leicht zu erraten: „Raus!“
 

Michiyo Kumiko

Active Member
Beiträge
552
Alter
15 Jahre
Größe
1,60m
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
Link
Es war ein wenig verstörend, dass ihr übrig gebliebener Partner ihr für die Teppoudama applaudierte, schließlich war es nur eine schnöde Kugel Wasser, die sie da ausgespuckt hatte, und dass er das selber auch konnte, nahm diesem Umstand auch die letzte Besonderheit. Tatsächlich schoss er sogar mehrere ab, was Kumiko eine ganze Menge von ihrem chronisch viel zu kleinen Chakravorrat gekostet hätte. Außerdem verfügte Yuzuki-san anscheinend über weit bessere Fertigkeiten, was das Zielen anging, sodass die Blondine beschloss, das mit den Geschossen ihm zu überlassen, während sie plante, ihnen mit Körpereinsatz nachzusetzen. Er schien das anders zu sehen, denn er wollte noch mehr Wasser von ihr. Sie konnte mit Wasser dienen, allerdings könnte die Menge Problematisch werden, denn wie bereits angeschnitten, war das Chakra der Taijutsuka von der Menge her nicht gerade beeindruckend. Die vier Pfützen könnte Kumiko eventuell gerade noch hinbekommen, danach war aber vorerst Schicht im Schacht für Ninjutsu – bis sich ihr Chakra regeneriert hatte, was unterschiedlich lange dauern konnte. »Weiß nicht, ob ich genug Cha-« Kumiko musste spontan einem Filettiermesser ausweichen, das ziemlichen Schaden in ihrem Bauchbereich hätte anrichten können und sah sich wegen des Überraschungseffekts gezwungen, ihren Satz zu unterbrechen: »… ob ich genug Chakra dafür habe, aber ich werde mein Möglichstes tun… Drei sind auf jeden Fall drin.« Was er jedoch genau mit „Mittelgroß“ meinte, erschloss sich ihr nicht und zu Fragen kam auch nicht in die Tüte, denn es näherte sich mit perfekte Timing: Der Obermotz dieses Luxusdungeons in Form eines Gorillas. Er stand, hockte, wasauchimmerte in der Seitentür der Küche und taxierte die Situation genau, während die quirlige Bande sehr, sehr plötzlich sehr, sehr still wurde, bevor sie in Jubelgequieke ausbrach.
Dass diese kleinen Äffchen mit einem Gorilla zusammenarbeiteten ging der Blondine nicht so ganz in den Kopf: Warum sollten sie das tun? Wie kommunizierten die, das waren doch völlig unterschiedliche Spezies?! Ach egal, Hauptsache war, dass sie jetzt einen Gegner mehr hatten – einen, der mehr auf die Waage brachte, als vermutlich alle anderen in diesem Raum zusammen; Affen, wie Ninjas! Kumiko-chan wartete auf das hörbare Klicken, als der der Blick dieses großen Tiers in ihrer Richtung einrastete und dabei keinen sehr netten Eindruck machte, wenn sie das hinzufügen durfte. Beeindrucken konnte sie dieser Riesenaffe dagegen auch nicht wirklich, denn sie konnte sich immerhin damit rühmen, mit dem Schoßhündchen Princess fertig geworden zu sein, obgleich das vermutlich daran lag, dass dieses Ungetüm von einem Hund so gnädig gewesen war, freiwillig zu kooperieren … meistens. »Ich lenk ihn ab und Versuche die Pfützen zu machen, wenn ich die Gelegenheit bekomme!« Das Mädchen vergeudete keine Zeit und führte abermals ihre Kampferprobten Händchen zusammen, mit denen sie wieder einmal Fingerzeichen formte; dieses Mal allerdings keine Wasserkugel, sondern ein Suiryō no henka shiyasui, denn die erste Pfütze konnte sie ja der Geschwindigkeit halber gleich hier erschaffen, wonach sie den Riesenaffen direkt aufs Korn nahm, um Yuzuki-san zumindest insofern Sicherheit zu geben, dass dieser eine ihn gerade nicht angreifen würde. Kumiko ging davon aus, dass der Gorilla - so schwer er auch war und so kraftvoll seine Pranken auch immer sein mochten – nicht mit ihr würde mithalten können, es sei denn, es stellte sich heraus, dass dieses haarige Tier ohne ihr Wissen einen Abschluss an der Ninja Akademie innehatte, den es heimlich hinter ihrem Rücken gemacht haben müsste! Nach einer kurzen Schlag- und Trittkombination vollführte das Mädel einen taktischen Rückzug direkt neben das Waschbecken, aus dem ein stetiger Strahl Wassers entwich; das sparte etwas Chakra für die nächste Pfütze, bevor sie sich wieder in den Nahkampf warf – hoffentlich bekam das Vieh sie nicht zu packen, in dem Fall könnte sie trotz ihrer Taijutsukenntnisse in ziemlich große Schwierigkeiten geraten. Die Gruppe Schrumpfgorillas hatten ihr Verhalten indes geändert. Urplötzlich war es von Unsicherheit gezeichnet, denn scheinbar waren sich die Bananenfreaks uneinig darüber, ob sie den Blonden oder den anderen Nacktaffen mit den Handzuckungen zuerst angreifen sollten.
 

Kazegawa Toru

Active Member
Beiträge
340
Alter
19 Jahre
Größe
1,69m
Fraktion
Sora
Dorf
Ame
Steckbrief
Link
Einen flüchtigen Moment lang hatte er schon wider aller Vernunft angenommen, dass es der doch recht eindringliche Versuch eines kollegialen Schultertippens war, das er da auf einmal verspürte. Streng genomme verspürte er es jetzt noch, was wohl an dem Nachdruck lag, mit dem es ausgeführt worden war, aber anfangs hatte er dem ja noch keine allzu große Beachtung geschenkt. Es konnte sich ja eigendlich beinahe nur um die jüngst entschwundene Kunoichi handeln, die sich nach allem doch noch zur Verstärkung ihrer beiden Compañeros eingefunden hatte, war ja klar! Hatte die Hyuuga etwa ein schlechtes Gewissen bekommen, oder war ihr das Thermalbad schlicht und ergreifend auf Dauer zu langweilig geworden? Immerhin hatte sie den dramatischen Moment ihres Erscheinens wohl ganz richtig gewählt, so konnte er sich die Doppelgänger und Kumiko ihr Chakra sparen! Ein wenig neidisch war Kaoru ja schon angesichts der so verpassten Gelegenheit, sein Können noch heute unter Beweis zu stellen. Zudem wollte er doch eigentlich derjenige welche sein, der sich als heldenhafter Retter in der Not profilierte! Mit der Geschwindigkeit eines abfahrenden Zuges kamen die Gedanken des Yuzuki in die Gänge und verrieten ihm unter der Hand, dass ihm soeben eiskalt die Show gestohlen wurde. In solchen Fällen durfte ein wenig gekränkter Stolz doch sein? Nein? Dann eine Prise Sarkasmus vielleicht? "Oh, gut dass du dich freundlicherweise dazu entschieden hast wieder zurückzu-" Stop. Also wenn das da eine seiner Kolleginnen war, dann hatte sie in der letzten halben Stunde nicht nur den Ort gefunden an dem in diesem Hotel die Clubsandwiches gemacht wurden und ihn bis auf den letzten Krümel leergeräumt, sondern gleich im Anschluss noch eine höchst wirksame Ganzkörper-Haarkur über sich ergehen lassen. Sich weitere Gedanken über das Gesicht des Wesens zu machen, unterließ er lieber gleich ganz...
Aus der ehrfurcht gebietenden Starre von Pappa Affe's verschreibungspflichtigem Blick erlöste ihn zu guter letzt das zügige vorbeiflimmern eines blonden Haarzopfes, gefolgt von mehreren dumpfen Schlägen. Es klang wie der Versuch, auf einem prall gefüllten Sack voller Kokosnüsse zu trommeln. Aber immerhin reagierte der Boss darauf mit tiefem, grollenden Schnaufen... hüpfte auf allen Vieren einige Zentimeter zurück, hob die Keulenartigen Arme vor die Brust und zeigte der Welt im allgemeinen und der Küche im besonderen, wie man die Trommel richtig benutzte!
Die Geistesgegenwart Kumikos war wirklich beeindrucken und machte Kaoru klar, dass er langsam... besser jedoch lieber schnell mit einem Paar eigener Ideen kommen sollte. Um der glorreichen Spontaneität die Ehre zu geben, kickte er dem ohnehin schon übel gelaunten Oberaffen zu allem Überfluss auch noch halbherzig eine liegengebliebene Gewürzmühle entgegen und verzog sich dann so schnell er konnte in eine halbwegs affenfreie Ecke der Küche. Durch die offenstehenden Fenster war hier mittlerweile ganz schön zugig geworden.
Die Blondine wollte den Boss also ablenken? Schnell genug war sie ja allem Anschein nach, so schnell dass einem beim beobachten schnell schwindlig werden konnte. Und die Menge an zur Verfügung stehendem Wasser nahm auch stetig zu. Allerdings bezweifelte Kaoru, dass sie selbst mit Wasserdoppelgängern als Verstärkung mit dem Koloss von einem Silberrücken fertig werden konnten. Also gut, Planänderung.
Er hatte noch genügend andere Tricks im Ärmel, sie müssten ihm bloß schnell genug einfallen bevor Kumiko oder er selbst von zwei kräftigen Armen in original Ninjagrütze umgestaltet wurden. Immerhin, dachte er sich in einem Anflug von Wahnwitz, wenn wir den da umhaun' sind die kleineren Affen kein Problem mehr.
Während der Gorilla mit Kumiko beschäftigt war, rechnete er seine Chancen aus, den Oberaffen in eine der frischen Wasserquellen locken zu können und ihn dort im Wassergefängnis festzusetzen. Sicher würde sich das Tier bald in Bewegung setzen und die Kunoichi anfallen wollen, das Problem bestand aber darin ihn direkt und lange genug auf wässrigem Boden zu halten. Und das Risiko war hoch, sollte es nicht klappen und der Affe sie zu fassen kriegen. Sein Hirn ratterte verschiedene Möglichkeiten durch. Wenn er den Affen ersteinmal im Gefängnis hatte, könnte er ihn mit einer Wasserpeitsche oder dem Schwert in der freibleibenden Hand sichern. Ratter, ratter. Und einen Mizu-Bunshin als Lockvogel postieren? Der (be-)stünde ja unmittelbart auf Wasserbasis, ratter, ratter... rattaching! Er fasste Kumiko in den Blick, was derzeit schwerer war als es sich anhörte. ,,Kannst du mit einem Schwert umgehen? Ich werde versuchen den großen Affen im Wasser einer Pfütze zu fangen, wenn das klappt sind wir erstmal aus dem Schneider... hoffe ich doch." Was machten eigentlich die anderen Plagen gerade, die waren so verdächtig ruhig in letzter Zeit? Egal, es gab momentan wichtigeres...
Wie es der Zufall wollte lag die erste Pfütze nicht allzu weit vom Boss entfernt. So unauffällig er konnte und dabei so schnell, wie es dieses Verhalten nunmal zuließ, schlich sich Kaoru wieder zurück - auf den Gorilla zu - und formte dazu die Handzeichen des Mizu Bunshin no Jutsu. Schleppend kam Leben in die Lache, die noch immer von der auslaufenden Küchenamatur gespeist wurde und glücklicherweise Tröpfchen für Tröpfchen an Volumen zunahm. Die Mitte der feuchten Oberfläche zog sich kräuselnd zusammen und zum Vorschein kam ein noch leicht transparenter, pitschnasser schwarzer Haarschopf, dicht gefolgt von einem finster dreinblickenden vertrauten Gesicht...
 

Michiyo Kumiko

Active Member
Beiträge
552
Alter
15 Jahre
Größe
1,60m
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
Link
Der Riesenaffe reagierte zwar irgendwie, aber so beeindruckt schien er von ihren Bemühungen nun doch nicht zu sein, sodass sich Kumiko spontan fragte, wie sie das Wunder vollbringen könnten, ihn mitsamt Gefolgschaft nach draußen zu bugsieren. Tragen lassen würde sich der Gorilla sicherlich nicht, und solange der da war, würden auch die Kleinen immer wieder zurückkommen. Sie versetzte dem Ungetüm noch einen Tritt an die Brust, woraufhin dieses wieder einige Zentimeter zurückweichen musste; wenn das so weiter ging, würden sie hier noch in drei Wochen versuchen, ihn hier raus zu kriegen. Mit den Zusatzgewichten konnte sie zwar härtere Schläge austeilen, aber auch ihre Kondition würde schneller abnehmen. Das bedeutete zwangsläufig, dass es besser wäre, je schneller sie ihr haariges Problemchen gelöst bekämen. Mit roher Gewalt konnten sie hier keinen Blumenstrauß gewinnen, was insbesondere der Blondine gewisse Probleme bereitete, denn wenn man es ganz genau nahm, konnte sie nicht viel anderes, als das – noch nicht. Und genau deswegen musste sie Yuzuki-sans Frage mit einem wahrheitsgemäßen »Nein, aber ich habe Mizu Naifu… das muss reichen.« beantworten. Damit überließ sie ihn weiter seinen Vorbereitungen, während sie dieses Vieh beschäftigte, das seltsamerweise keine Anstalten machte, seinerseits auf sie loszugehen – ein sehr geduldiges Äffchen! Kumiko-chan blieb folglich nichts anderes übrig, als die Initiative zu behalten, um dieses Ding beschäftigt zu halten. Aus dem Augenwinkel bekam sie mit, wie sich ein Yuzuki aus einer ihrer Pfützen empor hob – sein Ninjutsu war also deutlich besser, als ihres, was ihnen hoffentlich zum Vorteil gereichte.
Einige Sekunden wartete das Mädchen ab, bis der Bunshin endlich vollständig war – wenn das normalerweise immer so langsam war, dürfte sich der Nutzen dieser Technik im Kampf in Grenzen halten, aber jetzt war die Gelegenheit eben da. Sie hoffte einfach mal, dass der Doppelgänger sich selbstständig in die richtige Position zum Gegenschlag begab, sodass Kumiko sich mit einem Jun ni tekkai hinter ihre andere Pfütze zurückzog, während sie abermals eine Teppoudama ausformte; dieses Mal würde es aber garantiert nicht die Light-Version werden, denn sie wollte ihren Hauptgegner schließlich mit voller Absicht wütend machen, damit er sich endlich dazu bringen ließ, seinerseits endlich mal einen Angriff zu starten. Die kleinen Äffchen indes hatten ihre Angriffsversuche eingestellt und beobachteten den Auftritt ihres Bosses mit gemischten Gefühlen, während dieser sich jetzt endlich bequemte, sich in Bewegung zu setzen. Für ein Tier dieser Größe war dieser Riesenaffe ziemlich fix – die Taijutsuka machte sich sorgen, ob der Yuzuki-Bunshin es noch rechtzeitig schaffen konnte – was auch immer er tun wollte/sollte. Mit ziemlich mulmigem Gefühl in der Magengegend erschuf sie zwei Mizu Naifu in Kunai-Form, während dieses Ungeheuer von einem Affen unaufhaltsam näher kam.
 

Kazegawa Toru

Active Member
Beiträge
340
Alter
19 Jahre
Größe
1,69m
Fraktion
Sora
Dorf
Ame
Steckbrief
Link
Pappa Affe war jetzt richtig sauer. An Lederhandschuhe erinnernde Fäuste prallten bedrohlich gegeneinander, während sich Berge von Muskeln zu einem Geräusch anspannten, das entfernt an knarrende Schiffstaue erinnerte und sich rund 400 Pfund Lebendgewicht in Bewegung setzten um irgendetwas zu zermatschen. Endlich hatte Kumiko ihn aus der Reserve locken können. Und Kaoru war fast nah genug am Silberrücken des Silberrücken, um ihn im richtigen Augenblick in ein feuchtes Gefängnis zu sperren. King Kong hechtete blitzschnell nach vorn um für die Unverfrorenheit der blonden Menschenfrau die ihn eben so dreist angespuckt hatte Rache zu nehmen. Und der Yuzuki gab sich alle Mühe, dran zu bleiben. War doch mal wieder wunderbar, dass alles so einwandfrei funktionierte... Dreck! Hoffentlich hält ihn der Doppelgänger lange genug auf. Jener dachte in diesem Moment ganz ähnlich. Im nächsten jedoch wurde er sich des vollen Ausmaßes seiner Hoffnungen bewusst, was seinen Eifer in der Sache zugegebenermaßen stark eindämmte. Man sieht die Welt eben aus einer ganz neuen Perspektive, wenn ein Gorilla mit Bergen von Muskeln und gebleckten Fängen sich in einem -in dem Zusammenhang durchaus angebrachten- Affenzahn näherte. Zudem ließ der Blick des Riesenaffen nichtmal den geringsten Zweifel daran, dass er von dem Wassermännchen kaum mehr Widerstand erwartete als von der von ihm verdrängten Luft. Beides fiel im Affenhirn zusammen in die Schublade 'draufbeissen und durchatmen'. Nur Sekundenbruchteile später verlor Kaoru den Kopf. Der Doppelgänger... nur um Verwechslungen auszuschließen. Hilflos fuchtelte der verbliebene Körper des Bunshin noch im entstandenen Freiraum über seinen Schultern nach seinem Haupt, bevor er mit einem seufzenden Platschen zerfloss und wieder zu der Pfütze wurde, die er mal gewesen war. Etwa gleichzeitig kam das Original schlitternd hinter dem Affenberg zum stehen und rang mit dem Entsetzen über das soeben mit angesehene Drama. Die unscheinbare Wassermenge, die sich zu Füßen des Gorillas ergoss, war bis vor wenigen Augenblicken noch er selbst gewesen... irgendwie jedenfalls. Und der Affe hatte ihm einfach so den Kopf abgerissen. Einfach so, locker aus dem Handgelenk! Mit einem kurzen Schwung der keulenartigen Arme und einem anschließenden Ruck - schon war der Wasserkopf weggewischt worden.
Die Traumatherapie musste aber wohl leider noch auf sich warten lassen, wenn er denn in diesem Leben noch verhindern wollte, dass noch mehr - und diesmal echte - Menschen das Schicksal des Bunshin teilen mussten. Und ganz oben auf der Liste des Affen stand jetzt Kumiko...
So langsam wurde es echt anstrengend. Mist! Komm schon, konzentriiieeer diiiich! Das tragische Opfer des Doppelgängers war nicht vergeblich gewesen, befand sich seine Substanz doch jetzt immerhin direkt unter dem Affenboss. Der Gorilla stand in einer großen Pfütze - da wo ihn der Yuzuki gerade jetzt haben wollte. Von jetzt an zählte jede Sekunde, seine Finger flogen praktisch wild umher, um die benötigten Fingerzeichen zu schließen bevor der Affe zum nächsten Satz ansetzte: Schlange - Pferd - Hase - Tiger - Pferd - Hase - jetzt oder nie: Suirou no Jutsu!
Zum zweiten Mal an diesem völlig verrückten Tag bewegte sich das Wasser auf dem hell gefliesten Küchenboden. Die Pfütze breitete sich kreisrund unter dem Gorilla aus und hob sich dann - der Schwerkraft zum Trotz - wie ein Vorhang vom Boden ab, um einen geschlossenen Ballon aus Wasser um den Boss zu bilden. Innerhalb der Kugel versuchte sich der Gefangene heftig zur Wehr zu setzen, was dem Genin trotz der Schwerfälligkeit der Bewegungen Probleme machte. Zwar tobte der Affe gähnend langsam und seine Bewegungen sahen aus wie Unterwasser-Akrobatik, aber immerhin tobte er. Außerdem war das Viech ein ganz schöner Brocken und die Wasserkugel lag dementsprechend eng um seinen Körper. Kaoru konnte im Moment nur darauf hoffen, dass er seine Kunst lange genug würde aufrechterhalten können. Andernfalls glaubte er nicht, dass sich der befreite Gorilla allzu friedlich geben würde. Eher das Gegenteil. Bisher war der Affe nur sauer gewesen, sollte er jetzt rauskommen wäre im Umkreis von einigen hundert Metern nichts und niemand mehr sicher!
Die Vorstellung daran hätte Kaoru womöglich den Atem rauben können, wenn er nicht schon ohnehin darum gerungen hätte. "Puh! Heh... heh... is... ist ja nochmal gut gegangen..." Er atmete tief durch und versuchte, weniger zu schnaufen. War das nur körperliche Anstrengung oder nicht auch ein bisschen die Aufregung? So oder so nun hatten die beiden Genin hoffentlich erstmal wieder etwas Ruhe, auch wenn sich nun gleich die nächste Frage stellte: Wohin mit King Kong? Ewig konnte er nicht hier in der Küche bleiben, ganz zu schweigen davon, dass ein gewisser Genin dann irgendwann einfach tot umkippen würde. Der Yuzuki sah hinüber zu Kumiko und ihren Wasserkunai. Sie hatte ihm die ganze Zeit über geholfen ohne sicher wissen zu können, ob Kaoru selbst einen wirklichen Plan von dem hatte, was er da tat, den Großteil der Aufmerksamkeit des Affen auf sich gelenkt und nebenbei auch noch für ausreichende Wasserquellen gesorgt, damit Kaorus Jutsu überhaupt funktionierten. Auch wenn der Zeitpunkt etwas seltsam erscheinen mochte, stand langsam mal ein dickes Dankeschön an.
"Danke übrigens für dein Vertrauen, das war gute Arbeit mit den Pfützen... und der Ablenkung... du bist echt schnell!" Warum mussten solche Sachen nur immer so... so sein. Er hoffte, dass die Blondine aus seinem kryptischen Gestammel schlau wurde und widmete sich versuchsweise (wurde es plötzlich irgendwie warm hier drin?) einem anderen Thema: "Also... ähm... irgendeine Idee was wir jetzt mit ihm hier machen?" Ob im Foyer noch genug Platz einen schicken Wandteppich aus pechschwarzem Affenfell frei war? Und was sagte eigentlich das verlauste Publikum zum aktuellen Programmwechsel?
 

Michiyo Kumiko

Active Member
Beiträge
552
Alter
15 Jahre
Größe
1,60m
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
Link
Hilflos musste die Blondine mit ansehen, wie der Yuzuki-Bunshin einfach mal eben so einen sprichwörtlichen Kopf kürzer gemacht wurde, bevor er sich einfach so in genau die Pfütze verwandelte, der er entsprungen war. Wenn Kumiko optimistisch zählte, hatte der Doppelgänger das Riesenbaby bestenfalls eine gute Sekunde aufgehalten, bevor es wutentbrannt seinen weg fortsetzte. Das Mädchen konnte beinahe das Klicken hören, mit dem das imaginäre Fadenkreuz des Affen auf ihrer Stirn einrastete und je näher er kam, desto weniger freundlich sah dann schließlich auch aus! Sie wappnete sich für das Schlimmste, während sich ihr Gegner anschickte, sich wieder in Bewegung zu setzen. Zunächst schien das auch leider zu funktionieren, bis sich seine Bewegungen plötzlich dramatisch verlangsamten und am Ende beinahe vollständig wieder anhielten. Ob das an dem Wasser lag, das sich an und um den Gorilla sammelte, wusste sie auf Anhieb noch nicht, würde dies aber auf Nachfrage prophylaktisch einfach mal bejahen. Das Timing hätte nicht besser sein können, denn Kumiko hätte vermutlich nur Sekundenbruchteile später ihren unbeteiligten Gesichtsausdruck gegen eine ziemlich hässliche, schmerzverzerrte Fratze getauscht – aber Yuzuki-san hatte es ja so gerade eben noch geschafft; Glück gehörte eben auch zum Leben eines Ninjas! Kumiko brauchte einige Momente, bis zu ihr durchgedrungen war, dass sie vorerst nicht mehr in Gefahr schwebte, während die Stresskurve der affigen Minions gerade dazu überging, das Matterhorn in den Schatten zu stellen – emsig konnten sie sich nicht entscheiden, ob sie näher ran sollten, um auch wirklich alles mitzukriegen, oder vielleicht doch besser weiter weg sollten. Solidarität zu ihrem Boss? Fehlanzeige!
Den letzten Anstoß würden sie der Horde noch geben müssen, aber zuerst sollte ihr Partner selbstverständlich eine Antwort bekommen, denn alles andere wäre ja unhöflich: »Vielen Dank, Yuzuki-san. Ich achte sehr darauf, in Form zu bleiben!« Begleitet wurde ihre Antwort von einer zackigen Verbeugung, wie man sie inzwischen beinahe als ihr Markenzeichen betrachten konnte. »Ich schlage vor, wir warten, bis der Große das Bewusstsein verliert, während ich mich darum kümmere, die kleineren hier raus zu bekommen.« Lange konnte es nicht mehr dauern, der Gorilla wurde bereits panisch; Kumiko-chan musste sich also beeilen, wenn sie die Äffchen zuerst raus bringen wollte. Umgehend verringerte sie die Konsistenz ihrer Wasserwaffen, damit sie diese im Falle eines Volltreffers nicht gleich umbrachte, denn sie warf die Nachbildungen nach den kleinen Quälgeistern, während sie sich schnellstmöglich an der Wand direkt neben ihnen postierte. Ein Hoch auf den Wandlauf! Die Taijutsuka musste den Primaten eines lassen: Sie waren fixer, als ihr im Vergleich hünenhafter Anführer, aber eben noch nicht fix genug. In der Hoffnung, das Überraschungsmoment ausreichend genutzt zu haben, griff sie einfach in die Menge der sechs Äffchen und bugsierte die beiden, die sie zu packen bekommen hatte, mit einem gezielten Wurf nach draußen. Das Signal war eindeutig: Kinderstunde ist zuende! Der Wurf würde den beiden Opfern ihres Initialangriffs vermutlich ziemlich weh tun ... mit Sicherheit sogar, aber es war die effektivste Möglichkeit, die Tiere irgendwie raus zu kriegen. Mit etwas Glück reichte das aus, die restlichen Biester zur Flucht zu bewegen, aber rein vorsichtshalber schnappte sich die Blondine einen der bereits in der Flucht begriffenen Affen, um auch ihm noch einen schnelleren Weg zu zeigen, zu verschwinden. Bei dem Schauspiel musste ihr riesiges, erstes Opfer zusehen, wie seine „Gang“ den Kürzeren zog, um unmittelbar, nachdem diese das Weite gesucht hatte in die Bewusstlosigkeit zu entschwinden.
 
Oben