Isuzu Himeko
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So wirklich warm war es noch nicht, an diesem Morgen. Zwar musste sie nicht in aller Herrgottsfrühe aus den Federn Schlüpfen, wenn man einfach mal außer Acht ließ, dass sie daheim noch einen frühmorgendlichen Haushalt zu schmeißen hatte. Die Familie war frühstückstechnisch längst verarztet und Hime-chan „angezogen“, vorbereitet und am Treffpunkt angekommen. Mit wem sie diese Aufgabe zu bewältigen hatte, wusste das Mädchen noch nicht, was zwangsläufig zur Folge hatte, dass sie sich an der Hausecke, an der sie sich treffen sollten, so klein, wie nur irgend möglich machte. Dass sie sich nebenher die schlimmsten Gedanken darüber machte, wie ihr Gegenüber wohl so war, stand Himeko quer ins Gesicht geschrieben, als sie mit ihrem schwarzen, kurzen und irrsinnig tief ausgeschnittenen Dress um acht Uhr dreißig in Getsurin herum stand und mit vor der Scham gefalteten Händen auf ihren Mitstreiter wartete und doch ein klein wenig hoffte, einfach übersehen zu werden.
Wenn sich die unsichere Brünette nicht verlesen hatte, musste sie mit noch jemandem in einem Restaurant aushelfen, weil dort Personalmangel herrschte – eine schaffbare Aufgabe, die Hime mehr oder weniger jeden Tag an ihrer eigenen Familie bewältigte, weshalb ihre Weltuntergangsstimmung ob ihres beinahe sicheren Versagens diesmal ausnahmsweise einmal nicht ganz so heftig ausfiel, wie es hätte sein sollen. Die Hausecke, an der sie sich mit ihrem Partner treffen sollte, bot ihr bereits einen guten Blick auf das Etablissement, das sie zusammen unsicher machen durften: „Magnifique“ stand es in knallbunten und teilweise spiegelverkehrten Lettern auf dem Großen Banner über der Haustüre – sicher ein völlig seriöses Restaurant mit piekfeinen und überhaupt nicht abgedrehten Gästen – das sagte ihr schon der abgehobene Name. ’Vielleicht hätte ich doch was anderes anziehen sollen? Ähm, na ja… eigentlich habe ich nichts, was besser passen würde… aber was soll ich denn machen, wenn ich mich total falsch entschieden habe und das alles total unpassend ist und sie mich dann nach Hause schicken, weil ich mich noch nicht einmal richtig anziehen kann?’ Himeko schaffte es tatsächlich, diesen Gedankenfaden bis zum Aufbranden des nächsten Ninjaweltkrieges auszuweiten – selbstverständlich ging es um nichts geringeres, als ihre Kleider, ein ausgezeichneter Grund für die gesamte bekannte Welt, sich in einen Krieg zu stürzen, nicht wahr?
Wer Himeko-chan kannte, wusste ganz genau, dass für Verpflegung mehr als nur gesorgt war: Nicht weniger als vierzehn Onigiri hatte sie heute Morgen herbeigezaubert, damit sie nicht verhungern mussten… in diesem Restaurant. Jeden der Reisklöße hatte sie mit einer anderen Füllung versehen, sodass hier der Überraschungsfaktor eine Rolle spielte. Wohlwissentlich hatte sie dabei auf starke Aromen verzichtet, zumal diese ja nicht jedermanns Sache waren. Natürlich konnte sie inzwischen nichts mehr an der Zusammenstellung ändern, als ihr zahllose Ingredienzien einfielen, die noch viel besser zusammen gepasst hätten, als sie Schritte hörte, die sich ihr näherten. Sofort versteifte das Mädchen und zog sich noch ein wenig weiter zu der Hauswand zurück, an der es wartete, während ihr schwarzes Schuhwerk mit offenem Zehenraum wieder einmal unglaublich interessant wurde.
Wenn sich die unsichere Brünette nicht verlesen hatte, musste sie mit noch jemandem in einem Restaurant aushelfen, weil dort Personalmangel herrschte – eine schaffbare Aufgabe, die Hime mehr oder weniger jeden Tag an ihrer eigenen Familie bewältigte, weshalb ihre Weltuntergangsstimmung ob ihres beinahe sicheren Versagens diesmal ausnahmsweise einmal nicht ganz so heftig ausfiel, wie es hätte sein sollen. Die Hausecke, an der sie sich mit ihrem Partner treffen sollte, bot ihr bereits einen guten Blick auf das Etablissement, das sie zusammen unsicher machen durften: „Magnifique“ stand es in knallbunten und teilweise spiegelverkehrten Lettern auf dem Großen Banner über der Haustüre – sicher ein völlig seriöses Restaurant mit piekfeinen und überhaupt nicht abgedrehten Gästen – das sagte ihr schon der abgehobene Name. ’Vielleicht hätte ich doch was anderes anziehen sollen? Ähm, na ja… eigentlich habe ich nichts, was besser passen würde… aber was soll ich denn machen, wenn ich mich total falsch entschieden habe und das alles total unpassend ist und sie mich dann nach Hause schicken, weil ich mich noch nicht einmal richtig anziehen kann?’ Himeko schaffte es tatsächlich, diesen Gedankenfaden bis zum Aufbranden des nächsten Ninjaweltkrieges auszuweiten – selbstverständlich ging es um nichts geringeres, als ihre Kleider, ein ausgezeichneter Grund für die gesamte bekannte Welt, sich in einen Krieg zu stürzen, nicht wahr?
Wer Himeko-chan kannte, wusste ganz genau, dass für Verpflegung mehr als nur gesorgt war: Nicht weniger als vierzehn Onigiri hatte sie heute Morgen herbeigezaubert, damit sie nicht verhungern mussten… in diesem Restaurant. Jeden der Reisklöße hatte sie mit einer anderen Füllung versehen, sodass hier der Überraschungsfaktor eine Rolle spielte. Wohlwissentlich hatte sie dabei auf starke Aromen verzichtet, zumal diese ja nicht jedermanns Sache waren. Natürlich konnte sie inzwischen nichts mehr an der Zusammenstellung ändern, als ihr zahllose Ingredienzien einfielen, die noch viel besser zusammen gepasst hätten, als sie Schritte hörte, die sich ihr näherten. Sofort versteifte das Mädchen und zog sich noch ein wenig weiter zu der Hauswand zurück, an der es wartete, während ihr schwarzes Schuhwerk mit offenem Zehenraum wieder einmal unglaublich interessant wurde.