Akinawa Izuya
Chuunin
Job: Wedding Crasher
Eine Hochzeit. Nein. Eine Traumhochzeit! Überall und immer wieder entschieden sich Personen dazu, diesen heiligen Bund einzugehen und doch sollte diese Traumhochzeit eine Besonderheit darstellen. Nicht, dass die Familie nicht schon groß genug wäre um diesen Anlass zu feiern, nein. Freunde und Bekannte wurden eingeladen, weshalb die zu erwartende Gästezahl schon längst im dreistelligen Bereich ankam. Verrückt! Und eben aufgrund der hohen Gästezahl, oblag es einigen hochtalentierten, super qualifizierten und verdammt attraktiven Shinobi des Dorfes, sich als wahrhaft charmante Kellner zu outen. Die, von der Verwaltung, zusammengestellte Gruppe war ein bunter Haufen. Zum einen war da ein Yamanaka. Oder eine Yamanaka? Gute Frage, ehrlich gesagt. Das Geschlecht war nicht eindeutig zu identifizieren – oder doch? Wie dem auch sei! Dann war doch dieser Nishikaze. Scheinbar ein ganz gewöhnlicher Junge, der sich noch keinen Namen unter der Bevölkerung gemacht hatte. Und zu guter Letzt und wer hätte es auch anders erwartet. Der wiedergekehrte und noch attraktive, coolere, schönere, stärkere und von sich selbst noch überzeugtere Akinawa Izuya! Auf Geheiß des Vaters der Braut, der zufälligerweise auch der Hauptverantwortliche für die Feier war, waren einige Vorbereitungen notwendig, um die Trauung und das anschließende Fest optimal zu gestalten! Die drei ausgewählten Shinobi sollten sich mit den ersten Sonnenstrahlen des Tages bei den Hausherren der Villa melden, um dort umfassend in ihre Tätigkeit eingewiesen zu werden und um tatkräftig bei weiteren Vorhaben zu unterstützen, bevor der eigentliche Anlass von Statten ging.
Es dämmerte gerade erst. Die Sonne war im Begriff zu erwachen, wenngleich noch etwas Zeit blieb. Der junge Taijutsuka war die ganze Nacht wach geblieben, um fleißig zu trainieren. Hunderte Liegestütze. Hunderte Kicks gegen einen Baumstamm. Hunderte Schläge gegen einen Baumstamm. Hunderte Seilsprünge. Hunderte Dips und von vorn. Mithilfe diverser Supplemente und einer Willenskraft, die eine Herde von Wasserbüffeln in den Schatten stellte, kämpfte sich Izuya durch die Nacht um den nötigen Ausgleich für den späteren Job zu schaffen. Er war ein aktiver und aufgedrehter junger Mann, der bei solch Tätigkeiten wie dem akkuraten Kellnern besser etwas müder sein sollte. Vitamintabletten und der schiere Willen wieder in die Popularität Shirogakures aufzusteigen, hielten ihn dabei wach. Die Klamotten waren eingesaut, gar zerrissen an manchen Stellen. Seine Extremitäten zeigten deutlich, wie ernst und hart sein Training war. Schweißperlen in großer Anzahl flossen ihm durch das Gesicht, welches über die vergangene Zeit markante und männliche Züge annahm. „Hey Kleiner. Mach mal halblang, sonst vergeigst du deinen Auftrag nachher schon wieder!“, rief eine nur allzu bekannte Stimme aus einer sich öffnenden Türe des Akinawa Haupthauses. Schwer atmend wandte sich der Blauschopf zur Tür und erblickte dabei die Silhouette seiner jüngeren Schwester, die bisher jeden Job und jede Mission mit Bravur abschloss. Er biss sich auf die Unterlippe bei ihren Worten und senkte den Blick etwas. Sie hatte recht. Der motivierte und talentierte Taijutsuka hatte bisher jeden Job und jede Mission in den Sand gesetzt und dafür seine gerechte Strafe erhalten. Fast zwei Jahre hatte es gedauert, ehe das Oberhaupt ihn wieder für die Arbeit als Shinobi zugelassen hatte. Er ballte Fäuste vor Verbitterung, rief sich selbst aber seinen eigenen Ninjaweg in den Sinn und löste sie wieder. „Du hast recht.“, bestätigte er lediglich und begab sich daraufhin in das Haus, um erst mal eine wohlverdiente Dusche zu nehmen. Das heiße Wasser benetzte Haut und Haar, wusch den Schweiß weg und sorgte für ein wohltuendes Gefühl der Erleichterung. Sein Shampoo für die Haare und das Duschgel für den Körper sorgten für angenehmen Geruch. Auch sämtliche Blutspuren an Hand und Fuß wurden weggewaschen, so dass Izuya danach wieder fit aussah, auch wenn er die Anstrengungen noch immer fühlte.
Angezogen und gefrühstückt verließ er dann, mit besten Wünschen seiner Eltern, das Haus und joggte locker flockig bei aufgehender Sonne in den Genbu-Bezirk von Jôsei, wo sich das gewaltige Anwesen der Auftraggeber befand. Auf dem Weg wurde er mit vielerlei Blicken bestraft. Größenteils waren es Blicke der Verachtung, da sich in vergangenen Zeiten nicht in der Spur halten konnte, aber das sollte fortan an ein Ende haben! Es musste ein Ende haben. Die ersten Sonnenstrahlen erhellten das Gesicht des Akinawa, der das Gefühl hatte, spät dran zu sein. Mit erhöhtem Tempo und einigen Abkürzungen über die Dächer und Fassaden der Stadt, schaffte er es endlich in den besagten Bezirk, in dem sich üblicherweise auch nur die Reichen tummelten. Seine Existenz fiel da sofort auf. Zunächst ein Shinobi, dazu noch mittelklassige Verhältnisse und einen Trainingsanzug, der für mehr Peinlichkeit als für Ansehen sorgte. Aber all das war ihm egal. Er war hier um Geld zu verdienen und allen voran um seinen Ruf wieder herzustellen, den er auch vorher nicht hatte, aber wen interessierte das?! Izyua nicht! Leicht hechelnd und spürbar angestrengt traf er vor den Toren des Anwesens ein und war übermäßig froh, dass weder Hausherren noch seine Kollegen vor Ort waren. Oder befanden diese sich bereits im Hause? Besser wenn nicht! Luft holend entschied sich der Nahkämpfer dazu, geduldig zu warten, in der Hoffnung, dass diese noch nicht da waren.