Aktuelles

Die roten Hallen

Hinketsu Kibo

New Member
Beiträge
492
Größe
1,88
Am Rande der Plattform der Reichen, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kiri Ryokan, der Unterkunft der meisten betuchteren Shinobis Soragakures schmiegte sich ein kleines, beinahe schon unscheinbares Anwesen an den Rand der schwebenden Insel. Von hohen Mauern umgeben konnte man von außen nicht einmal einen Blick auf die Heimat der Hinketsus erhaschen. In die Mauern selbst waren in regelmäßigen Abständen aufwendige Steinreliefs gemeißelt, die verschiedenste Szenen aus der Geschichte des Klans zeigten. Wie ein Leidensgang, die Zeit in Konoha, die wichtigsten Errungenschaften, alte Oberhäupter, die Trennung von Konoha, das Treffen mit Pain, die neue Heimat Amegakure, das Bilden der Allianz, die größten Verbrechen der ehemaligen Brüder, berühmte Persönlichkeiten. All diese Reliefs sind mit einer dünnen, eingetrockneten Schicht Blut überzogen, welches zugleich ein starkes Schutzjutsu darstellt. Sollte ein Eindringling das Blut beim Erklettern der Mauern berühren, würde sich dieses sofort wie ein lebender Organismus an ihn heften und versuchen in ihn einzudringen.
Hinter den Mauern, Tag und Nacht von patroullierenden Hinketsus bewacht, befand sich zuallererst ein weitläufiger Garten, seltene Pflanzen zieren zufällig verteilt akurat zurechtgestutzten Rasen. Dazwischen immer wieder schmale Wege aus Pflasterstein, die zu dem einzigen Gebäude des Anwesens führen. Hierbei handelt es sich um ein flaches, einstöckiges Holzgebilde. Von außen eher spartanisch aber durchaus elegant, kleine Verzierungen überziehen den ansonsten ebenmäßigen Mahagoni, der Rot in der Sonne des Tages leuchtet, beinahe einen blutigen Schimmer annimmt. In der Mitte des Gebäudes befindet sich ein Innenhof, der von einer großen Sandfläche eingenommen wird, die zu Trainingszwecken dient. An den Rändern des Sandfeldes sind Ständer mit verschiedensten Ausrüstungsgegeständen, sowie stehen diverse Medikamente bereit um seine Kraft während des Trainings zurückzuerlangen. Die Räumlichkeiten des Gebäudes selbst haben nichts mehr mit der vermeintlichen Einfachheit seiner Außenfassade gemein. Es gibt nur wenige, äußerst geräumige Zimmer, die sich an einen quadratischen, um den Innehof laufenden Flur anschließen. Die einzelnen Zimmer sind reich verziert, werden von den Hausfrauen immer nach den Wünschen und Vorlieben ihrer derzeitigen Besitzer eingerichtet, wobei viele Shinobi hierbei in irgendeiner Form alte Zeichen und Statuetten des Klans in ihren Schlafräumen verarbeiten lassen. Der Eingangsbereich des Anwesens ist klein gehalten, selbst die kleinsten Zimmer überragen ihn in Größe um Einiges. Da sich nur wenige Hinketsus gleichzeitig in Soragakure aufhalten und die vor Ort auch nur selten ihre Räumlichkeiten in Anspruch nehmen ist der Großteil des Hauses meist leer und verlassen und man ist mit den klackenden Geräuschen seiner eigenen Schuhe auf dem hölzernen Untergrund vollkommen allein. Vor allem nachts hat dies eine äußerst einschüchternde Wirkung, die Gänge nur spärlich von kleinen Fackeln an den Wänden beleuchtet, die Geräusche der restlichen Plattform von den Mauern abgedämpft und man Selbst, alleine mit seinen Gedanken.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hinketsu Kibo

New Member
Beiträge
492
Größe
1,88
Kibo schlurfte erschöpft durch die dunklen Hallen des Anwesens, welches er seit seiner Ankunft in Soragakure beherbergte. Die Gänge waren beinahe in vollkommene Dunkelheit gehüllt, der Wind des Tages schien einige der Fackeln ausgeblasen zu haben und Keines der Zimmermädchen hatte sich anscheinend darum gekümmert. Hrmpf, hoffentlich ist wenigstens mein Schlafgemach hergerichtet. Ein leises Knarren war zu vernehmen, als Kibo die Schiebetüren seines Zimmers zur Seite schob. Kurz musste er sich umblicken, um zu realisieren, dass es sich wirklich um seine Unterkunft handelte. Die Räumlichkeiten waren äußerst geräumig, nicht zu vergleichen mit den verschachtelten Anwesen, dass der Klan in Amegakure besaß. In der absoluten Finsternis die derzeit herrschte, war hingegen kaum etwas zu erkennen, alles schien in unscharfen Konturen zu verschwimmen und sich seinem Blick entziehen zu wollen. Zum Glück benötigte er seine Augen nicht um das Bett zu finden und so ließ er sich langsam auf die harte Matratze sinken, während sich ihm noch ein tiefes Gähnen entzog ....

... bevor ihn schließlich die ersten Strahlen der Sonne aus seinem wohlverdienten Schlaf rissen. Was würde der neue Tag wohl für ihn bereit halten, ruhig streckte er seine Arme gen Himmel ließ ein lautes Seufzen von sich und blickte sich verschlafen um. Man hatte ihn in den Morgestunden anscheinend bis auf das Untergewand entkleidet und ein neues Set seiner Gewänder lag bereit am Fuß des Betts, von dem er sich nun erhob um zum Frühstück zu schreiten.
 
Oben