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Haus der Korishita

Kōrishita Jōshō

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Mit Gedanken anstatt von Worten beschäftigt kam der jugendliche Shinobi schließlich vor seinem Heimathaus an, das derzeit bar jeder Bewohner war - bis Josho den Schlüssel im Schloss drehte, die schwere, geschnitzte Holztür aufstieß und eintrat. Vor ihnen lag der weitläufige Flur mit der frei tragenden Wendeltreppe voraus, links dagegen das große Wohnzimmer mit der Küche. Genau das Richtige für sie, vor allem der große Tisch aus rotem Holz, an dem es sich wunderbar arbeiten ließ. Josho zog schnell die Schuhe aus und stellte sie in einen ausladenden Ständer, in dem vor allem Frauenschuhe präsent waren, und wies Makoto mit einem liberalen Schlenker der Hand an, es ihm gleichzutun, ehe er ins Wohnzimmer tappte und sich auf einen der Stühle am Tisch setzte. Laut genug, dass der Junge es noch im Flur hören konnte, begann er: "Fangen wir am besten gleich an ... Schreiben wir gleich einmal die Themen für die Ressorts auf, die wir ausgewählt haben ..." Dann erinnerte er sich siener Gastgeberpflichten. "Oder, äh, willst du etwas zu trinken haben?"
 

Kosanu Toriko

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Es war einerseits genauso, wie Makoto es sich vorgestellt hatte, andererseits war es aber auch wieder ganz anders. Auf der einen Seite sah es so aus, wie Josho sich kleidete: Teuer. Auf der anderen Seite hatte Makoto sich allerdings doch etwas anderes vorgestellt oder gar erhofft, dennoch gefiel es ihm – es war eben komplett anders, als er es gewohnt war.
Der kleine Kurozawa folgte seinem Kollegen durch die schwere Holztür(von der kurz irrwitziger Weise dachte, dass er selbst sie nicht hätte öffnen können) und streifte ebenso wie Josho seine Schuhe ab. Ja, es war irgendwie groß und imposant, gerade für Makoto, der eindeutig anderes gewohnt war. „Hier sieht es ja großartig aus. Ihr müsst ja stinkreich sein, oder? Mein Onkel…“ Den ich nicht leiden kann. „Hat auch mal in so einem Haus gewohnt, glaube ich.“ Und jetzt schmarotzt er sich bei uns durch. Zum Glück hatte Makoto diese Dinge wirklich nur gedacht, wer weiß, wie sehr er Josho damit verärgert hätte. Außerdem gab es noch eine Frage, die Makoto vorerst nicht stellen wollte, weil sie wahrscheinlich auch nicht gut angenommen würde: Wieso bei allen Märchengestalten war dieser Kerl ein Ninja, wenn seine Eltern scheinbar Geld wie Heu hatten? Er hätte sicher einen einfacheren Weg gehen können, als ein Kämpfer zu werden – er war wohl seinem eigenen Traum gefolgt, anstatt dem, was seine Eltern ihm aufzwingen wollten. Eine beeindruckende Leistung, wie Makoto fand.
"Fangen wir am besten gleich an ... Schreiben wir gleich einmal die Themen für die Ressorts auf, die wir ausgewählt haben ... Oder, äh, willst du etwas zu trinken haben?“, wurde er von Josho gefragt. Trinken? „Ehm… eigentlich nicht, danke“, gab er nur kurz zur Antwort, ehe er seine Gedanken auf ihre Aufgabe richtete. „Also, du hast gesagt, du hast schon Ideen für den Wissenschaftsteil?“ Eine Frage war vielleicht nicht der beste Auftakt, aber es war besser, als alles andere, was ihm einfiel.
 

Kōrishita Jōshō

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Josho war durchaus ein wenig geschmeichelt ob der Worte Makotos, auch wenn seine Eltern - vornehmlich seine Mutter - den Großteil der Gestaltungsarbeit an dem Haus geleistet hatten. Er selbst war dazu nicht geschmackvoll und interessiert genug, sien Vater zu oft auf irgendwelchen Missionen. In diesem Moment schon wieder.
Ihm wurde klar dass Makoto auf keinen Fall so einen Luxus gewohnt war. Seine Begeisterung, seine Fremdheit in dieser Umgebung, die man schon seiner eher zusammengestückelten Kleidung ansah, war zu groß. Ebenso wie seine Augen, die alle Details der Umgebung aufzusaugen schienen. Unbehaglich verschränkte Josho die Beine unter dem Tisch; Ob Makoto wohl dachte er sei ein Angeber, weil er ihn zu sich eingeladen hatte? Jetzt, da er die überreiche Ausstattung seiner Heimat mit dem Durchschnitt von Soragakure verglich kam es ihm jedenfalls so vor. "Äh, ja, meine Familie hat ein bisschen Geld mit Handel gemacht. Importgeschäfte. Exotika. Eh, ist ja auch egal, oder?"
Eilig, ziemlich gezwungen, versuchte Josho das Thema zu wechseln und stattdessen wieder auf das zurückzukommen, was ihre eigentliche Aufgabe darstellte, nämlich die Zeitung. Geschäftig breitete er die Vorlage, die er von der Redaktion mitgenommen hatte, breit gefächert über den riesigen Rosenholztisch aus und beugte sich darüber; Der kleine Makoto würde sich vermutlich auf einen Stuhl knien müssen, dachte er belustigt. Hoffentlich würde er das genauso amüsant finden, oder vielleicht ein für ihn nicht gerade ungewöhnliches Hindernis sein. Wenn man so klein war musste man vermutlich an ziemlich vielen Stellen umdenken.
"Also ... Was ich mir im Wissenschaftsteil gedacht hab ... Neuentwicklungen von Jutsu vielleicht. Viele wichtige Professoren und solche Leute, die sich damit befassen, leben doch hier in der Stadt. Oder ein Artikel über die Generatoren. Wir wissen alle dass darin Bijou sind, die den Kram antreiben, aber was sind das für Bijou? Und wie wurden sie genau gebändigt?" Josho zuckte die Schultern, unschlüssig, ob das gute Ideen waren. "So etwas eben. Was hättest du denn vor zu schreiben? Abgesehen von deinem ... Gartenteil natürlich."
 

Kosanu Toriko

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Eine Familie von Händlern also, soso! Sie hatten sich wohl nicht nur genau den gleichen Luxus wie sein Onkel erarbeitet, sondern sogar mehr oder weniger auf die gleiche Art und Weise. Es war nur zu hoffen, dass die Familie Koroshita etwas mehr Glück haben würde, zumindest für Josho, denn die anderen Familienmitglieder kannte er ja nicht.
Der kleine Kurozawa fühlte sich eindeutig noch immer wie in einer anderen Welt. Ja, es war auch noch immer mehr als eindeutig, dass er sich ein solches Leben noch nicht Mal im Ansatz vorstellen konnte. Woher auch? In seiner Familie schafften es nur ganz wenige auch nur annähernd solchen Erfolg zu haben und wenn sie es doch einmal geschafft hatten, setzten sie alles immer in den Sand und ließen sich danach von Verwandten am Leben erhalten – das kam hier sicher nicht oft vor, wahrscheinlich nie. Wenn er Josho nicht so sympathisch gefunden hätte, dann hätte er ihn genauso eingeschätzt. Bisher war er allerdings davon überzeugt das Josho erstens nicht einfach so das Familienvermögen verschwenden würde und zweitens, sollte er doch zu viel Pech haben, war er wohl niemand, der gerne anderen auf die Nerven fiel. Auch wenn diese Überlegungen eigentlich völlig sinnbefreit waren, so mussten sie dennoch geschehen, denn für Makoto war es wichtig, sich sicher zu sein, mit wem er es hier zu tun hatte. War es denn dann überhaupt so sinnlos? Egal was es war, Makoto half es mit Sicherheit. Immerhin funktionierte die Zusammenarbeit bisher ja ziemlich gut und es gab auch keinen Grund daran zu zweifeln, dass das in der nächsten Zeit so bleiben würde – und das alles nur, weil man einander gut einschätzen konnte, zumindest laut Makotos Überlegungen.
Ein einziges, nur ein einziges blödes Hindernis schien es da immer wieder zu geben. Ich bin verdammt nochmal zu klein. Makoto musste sich, nachdem er schon beinahe verzweifelt nach einer Möglichkeit gesucht hatte, um das nun folgende zu umgehen, auf einen Stuhl knien, um Einblick in alle Unterlagen, die ihnen zur Verfügung standen, genießen zu können. Auch das war mal wieder eine Sache, die Makoto natürlich durchaus gewohnt war, weswegen er sich kaum etwas anmerken ließ, aber innerlich war er doch mehr als unglücklich darüber. Aber was tut man nicht alles, um möglichst produktiv zu sein.
Ja, Josho hatte wieder eine gute Idee gehabt, vor allem die Bijou-Sache hatte es Makoto angetan – vorausgesetzt, man konnte genug über den Reaktor herausfinden. Und Makotos Ideen? „Also… wie gesagt, ich würde gerne etwas im Gesellschaftsteil schreiben. Vielleicht ein Interview… es gibt ziemlich viele Klans in Soragakure, über die man kaum etwas weiß. Die Leute würden sicher gerne etwas darüber lesen, oder?“
Ob das gut war? Wer wusste das schon, aber Makoto kam es auf jeden Fall so vor.
 

Kōrishita Jōshō

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Obwohl Josho versuchte wieder flüssig ein Gespräch zu beginnen schien Makoto zu seinem Ärger noch mehr Gedanken an andere Dinge zu verschwenden. Vielleicht war er neidisch. Oder von Josho enttäuscht, dass dieser nicht seinem Idealbild von Ninja entsprach. Er versuchte diese negativen Gedanken wieder zu verdrängen, aber es gelang ihm nicht richtig seine Aufmerksamkeit wieder auf die richtigen Dinge zu lenken. Vielleicht hatte er Makoto falsch eingeschätzt, so wie der jetzt mitten im Gespräch über ganz andere Dinge nachzusinnen schien. Vielleicht war er ja wirklich so unscheinbar wie er vom Aussehen her wirkte, ein unbedarfter kleiner Junge. Das würde aber viel zu schlecht zu seinem bisherigen Auftreten passen, entschied Josho, und verwarf die Idee wieder. Am besten sie arbeiteten einfach so rebiungslos wie möglich zusammen und dachten nicht allzu viel über den anderen nach. Das musste sich jetzt auch Josho vornehmen, der sich bei Gedanken über seinen jungen Besucher ertappte. Immerhin, er konnte die EInrichtung, die er sah, beurteilen, das hieß immerhin dass er einmal Verbindungen so weit nach oben gehabt haben musste. Aber das sagte ja nichts über Makotos Hintergrund aus, er konnte ja genausogut von seiner Mutter mit zu einem Haus genommen worden sein in dem sie putzen musste, oder so etwas in der Art. Auf jeden Fall gab er nicht viel auf sein Äußeres, wie die lockere, keineswegs förmliche Kleidung herausschrie, und er hatte nichts dagegen sich selbst ein wenig eine Blöße zu geben; Bereitwillig hatte er die kleine Erniedrigung, sich auf den Stuhl zu knien, angenommen.
In seine Gedanken vertieft hätte Josho beinahe die Antwort, den Vorschlag des Kurozawa nicht bemerkt, aber er wurde sich rechtzeitig der Fruchtlosigkeit seiner Gedankengänge bewusst. Makotos Vorschlag hörte sich auch gut an, die Ninja-Klans waren immer Objekt des Interesses und teilweise auch des Misstrauens, das es zu zerstreuen galt. Immerhin waren die Sora-Nin die Verteidiger der Stadt, denen man vertrauen musste, wenn alles reibungslos laufen sollte. Also auf jeden Fall ein wichtiges Thema, und Josho vertraute Makoto, dass dieser einen rechten Artikel darüber schreiben würde; Interessierte Klans würde es schon geben, wo doch ein ziemlicher Image-Schub in Aussicht stand. "Gute Idee. Du solltest dich nach einem Klan umschauen der vielleicht nicht so bekannt ist. Ein kleiner, aber interessanter, vielleicht aufstrebender. Auf jeden Fall ein beliebtes Thema ..."
Konzentriert blätterte Josho die übrigen Zettel des Zeitungsentwurfes durch. Sollten sie bei den paar Artikeln bleiben die sie bisher hatten? Nun, Makoto hatte zwei, also sollte Josho wohl auch zwei verfassen. Ihm sprang allerdings nichts wirklich interessantes ins Auge, bis er zu einer Seite mit der Überschrift "Wirtschaft" kam. Vielleicht konnte ihm da ja sein Großvater weiterhelfen? Er schob Makoto die Seite hin. "Was meinst du, ist die Ansicht eines kleinen Importhändlers interessant dafür? Hm ... Vielleicht fällt meinem Großvater dazu etwas interessantes ein, ein aktuelles Problem oder so."
 

Kosanu Toriko

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Es war ermüdend, absolut ermüdend. Und frustrierend, das war es auch. Vor allem aber, und das war das schlimmste, begann es allmählich weh zu tun. Ausnahmsweise war daran aber nicht irgendjemand oder etwas Schuld, wie zum Beispiel ein Gespräch oder auf eine Aufgabe – beides gefiel ihm besser, als er vor Missionsantritt gedacht hätte – sondern hauptsächlich die Haltung, in der er auf dem Stuhl kauerte. Es war ja nicht so, dass Makoto etwas dagegen hatte, irgendwo zu knien, dass tat man ja öfters und man war es gewohnt. Aber auf einem Stuhl, mochte er auch noch so bequem sein, wenn man ihn so benutzte, wie er gedacht war, war es ganz und gar nicht angenehm. Wenn man nicht aufpasste, rutschte man auf einer Seite ab und fiel und das war erstens peinlich und zweitens schmerzhaft. Also war Makoto ziemlich krampfhaft dabei, möglichst nicht zu rutschen oder sich zu bewegen, obwohl er es sich bei seiner Größe sicher hätte leisten können – eigentlich hatte er genug Platz. Aber es war eben so, wie es eben war, egal ob es rational erklärbar war, oder auch nicht: Makoto hasste die Vorstellung auf diese Art vom Stuhl zu fallen, also blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als krampfhaft in seiner Position zu verharren.
Dennoch gab es noch wichtigere Dinge, als den Stuhl nicht leiden zu können, auf dem man hocken musste. Immerhin gab es eine Mission zu erfüllen und diese war nun mal wichtiger als irgendwelche sinn- und gewichtslosen Gedanken. Apropos Mission: Josho hatte seine Idee für gut befunden, sehr zur Freude des kleinen Kurozawas. Selbst wenn der Lange nur höflich sein wollte, dann hatte er das zumindest geschafft – das Josho gut darin war, mit anderen Leuten zu reden, hatte Makoto ja schon für sich beschlossen. Aber das war ja nicht alles, der Korishita hatte auch einen interessanten Vorschlag gemacht. Makoto hatte zwar absolut keine Ahnung von dem, was er gesagt hatte, aber in dieser Familie war es wohl das normalste der Welt, über solche Dinge Bescheid zu wissen, also würde Jsoho sicher etwas darüber schreiben können. Außerdem wollten die Leute immer über Probleme lesen. Es kam Makoto beinahe so vor, als würden sich die meisten Menschen viel lieber mit den Problemen anderer beschäftigen, am liebsten mit den Problemen von denen, die sowieso schon andauernd im Mittelpunkt standen, als mit ihren eigenen. Für Makoto war es zwar seltsam, andererseits auch eine gute Sache, wenn man eine Zeitung zu schreiben hatte: man fand eben fast immer irgendwo ein Problem, das irgendjemanden irgendwo interessieren würde. „Ich kenne mich damit zwar nicht aus, aber ich denke, dass das sicher gerne gelesen wird.“ Ein Kompliment mit einem Kompliment zu erwidern, war mit Sicherheit nicht die schlechteste Idee, vor allem dann nicht, wenn man es auch noch ernst meinte.
Makoto war nun doch zufrieden, trotz des unangenehmen Stuhls auf dem er saß. Immerhin hatte jeder von ihnen zwei Themen gefunden, die Organisation klappte also schon mal ziemlich gut. Jetzt musste aber recherchiert werden, dann die Artikel geschrieben werden – ersteres würde sich wohl als größere Hürde erweisen.
„Ich denke, wir sind jetzt soweit, dass wir beginnen können, oder? Immerhin haben wir beide zwei Themen, das sollte doch vorerst genügen. Und wenn nicht, dann sehen wir wenn wir damit fertig sind einfach nochmal, wo wir etwas tun können“, meinte Makoto. Er mochte seinen simplen Plan irgendwie. Er klang eben so herrlich einfach!
 

Kōrishita Jōshō

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"Ja, ich denke auch, das wird reichen. Viel mehr kann der Verlag auch eigentlich nicht von uns erwarten; Wir sind schließlich keine Reporter und haben trotzdem fast das Pensum von einem. Wenn sie mehr erwarten fordere ich eine angemessene Überstundenhonorierung. Genin sind doch keine Leihsklaven."
Mit dieser für Joshos Verhältnisse recht energischen Rede setzte er den Schlussstrich unter die Debatte um die Artikel, die sie schreiben würden. Vier mussten reichen. Der Perfektionist in Josho, der seine Unsicherheit schürte, meinte dass schließlich alle rot angestrichenen Artikel fehlten und es ihr Job war diese zu besorgen, aber die Vorstellung in den paar Tagen bis zur nächsten Ausgabe ein halbes Magazin zu schreiben klang derart absurd in Joshos Ohren wieder dass er den Gedanken daran einfach rücksichtslos verbannte. Sollten sich doch andere einen Kopf darum machen, wie sie das Konzeptpapier vollbekamen. Schließlich konnten sie sich auch Reporter von anderen Verlagen oder Freischaffende ausleihen und diese dann auch noch bezahlen, anstatt kleine Genin dafür einzuspannen. "Ich hole eben Sachen zum Schreiben und so. Zum ersten Formulieren und so, aufschreiben wo wir hinmüssen, all so was."
Mit genau dieser Absicht stand er auf und machte sich auf den Weg nach oben, während Makoto noch in der Vorlage blätterte. Während er die dicken Bohlen der frei tragenden Treppe hinaufstieg und sich dabei beeilte, um seinen Gast nicht lange in der ungewohnten Umgebung allein zu lassen, machte er sich wieder einmal Gedanken seiner sonderbaren, kreisenden, geradezu orbitalen Art um den Auftrag. WhiteSky war eines der wichtigsten Magazine Soragakures überhaupt; Vielleicht ließe sich ja die Vorabversion gewinnbringend verkaufen, die Konkurrenz zahlte sicher gut dafür die Pläne ihrer Gegner zu kennen. Andererseits widersprach es nicht nur Joshos moralischen Grundsätzen, sondern auch jeder Logik, denn wenn die Konzepte bisher nicht fremde Hand geraten waren würde jetzt wohl klar sein wer die undichte Stelle war. Und es würde ein schlechtes Licht auf die Ninja Soragakures werfen, auch im Hinblick auf ihre Verbündeten. Und dasselbe noch einmal mit der Familie Korishita. Nein, das konnte er sich unter keinen Umständen leisten. Seufzend trat er in sein Zimmer ein, trat über ein paar am Boden verstreute Gegenstände hinweg zu seinem Schreibtisch und holte Stifte und weißes Papier heraus, einen fingerdicken Stapel, der Reserve genug für einen Haufen Notizen bieten sollte. Eilig lief er wieder herab, trotz seiner Geschwindigkeit mehr als sonst darauf bedacht nicht zu stürzen, das das seinem Ansehen bei Makoto wohl geschadet hätte. Und nebenbei auch noch geschmerzt.
Als Josho jedoch wieder in das Wohnzimmer trat, in dem sein Kollege noch auf dem Stuhl hockte, fiel ihm etwas auf. Der Kleine saß da, zusammengekrampft, die Knie aneinandergepresst als befürchte er dass ihm jede Sekunde jemand zwischen die Beine treten wollen würde. Das musste doch verdammt unbequem sein, entschied Josho. Woran lag es, dass Makoto so etwas auf sich nahm? Auf jeden Fall daran dass er auf einem Stuhl kniete. Josho biss sich auf die Unterlippe. Nicht nur, dass er seinen Gast enttäuscht hatte, er hatte ihn dadurch gedemütigt ihn wie ein Kind zu behandeln, von dem man erwartete, sich den Gegebenheiten einer Erwachsenenwelt anpasste. Respektlos. "Äh ... Willst du vielleicht mit nach oben kommen? In meinem Zimmer ist es, äh, viel bequemer. Mit Kissen auf dem Boden und so, vielleicht nicht so gut zum Schreiben, aber ... Du siehst aus als hättest du es nötig." Allerdings. Von hinten erkannte man kaum noch die Lücke zwischen Makotos Socken, so fest presste er die Füße zusammen.
 

Kosanu Toriko

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Eigentlich waren sie sich furchtbar ähnlich, Josho und er. Beide waren sie scheinbar ziemlich vorsichtig, wie man bei Josho sehen konnte, als er sich die Treppen hinunterbewegte – übervorsichtig sogar, wenn man beachtete, was er eigentlich in Händen hielt. Gut, eigentlich war Makoto der Letzte, der in dieser Situation etwas über Übervorsicht denken sollte, aber das war ihm wohl nicht bewusst, woher auch? Für ihn war seine Angst völlig rational, immerhin war er ziemlich gut darin, sich vor anderen zu blamieren, während Josho eigentlich eine recht gute Figur machte, wenn es darum ging, mit anderen auszukommen, zumindest für Makotos Verhältnisse. Bei genauerer Betrachtung waren sie sich also eigentlich gar nicht ähnlich, oder etwa doch?
Während der kleine Kurozawa sich mit diesen Gedanken selbst verwirrt und ein wenig verunsichert hatte, war Josho mit Papier und Stiften hinuntergekommen und machte ihm das Angebot mit hinauf zu kommen. Egal ob er bemerkt hatte, wie sehr Makoto sich quälte, was zugegebener Maßen nicht schlecht zu sehen und unter Umständen auch wieder peinlich war, außerdem deutete „Du hast es nötig“ eindeutig darauf hin, oder ob er einfach so nach oben wollte, war ihm ausnahmsweise ziemlich egal. Fakt war: Er kam ohne Probleme von diesem elenden Stuhl runter und wurde endlich von seinen Leiden erlöst. Langsam rutscht er vom Stuhl, seine Beine kribbelten schon etwas von der angespannten Haltung. Endlich hatte das alles ein Ende, vorausgesetzt Josho hatte in seinem Zimmer makotogerechte Stühle. Er seufzte ein Mal erleichtert, ehe er eine Antwort gab, die offensichtlich schon längst gegeben worden war, wenn auch nicht mit Worten. „Ja, wäre nicht so schlecht, denke ich.“
Also folgte Makoto Josho direkt über die Treppe nach oben – wie reich musste man eigentlich sein, um in ZWEI Stockwerken zu leben? – direkt in Richtung dessen Zimmer. Es sah komplett anders aus, als er es sich vorgestellt hatte. Der große Kerl wirkte sonst immer so ordentlich und korrekt, aber sein Zimmer war irgendwie unordentlich, überall lag irgendetwas auf dem Boden und man musste aufpassen, nicht auf irgendetwas zu steigen. Eigentlich war Makoto sowas ja egal, aber irgendwie störte es das Bild, das er sich von Josho gemacht hatte, andererseits war es ihm aber dann doch egal genug, um sich nicht weiter Gedanken darüber machen zu müssen. Er setzte sich vorsichtig hin, diesmal ganz normal, wie es jeder andere auch tat.
Er hatte auf seinem Weg nach oben eine neue Idee gehabt. Es gab sicher einen guten Grund, aus dem die großen Klans so viele Geheimnisse vor allen hatten, auch wenn Makoto direkt keiner einfallen wollte. Der Punkt war, dass sie einem kleinen Genin sicher nichts über sich verraten würden, noch dazu, wenn diese Dinge an die Öffentlichkeit gelangen würden. Also hatte Makoto sich etwas anderes ausgedacht. „Josho, ich habe irgendwie das Gefühl, dass das mit den Klans und dem Interview nicht so leicht wird. Die werden sicher ihre Gründe haben, wieso sie nichts über sich erzählen, meinst du nicht?“ Irgendwie wurde er gerade neidisch. Diese Klans hatten meistens tolle Kekkei-Genkai, große Geheimnisse und waren auch noch angesehen. Er hätte zumindest zwei von diesen Dingen auch gerne gehabt. „Worauf ich hinaus will… ich sollte mir vielleicht etwas anderes überlegen. Ich habe gesehen, dass in der Reiserubrik etwas frei ist. Ich könnte ja vielleicht einen kurzen Bericht darüber schreiben, was man in Amegakure so ansehen kann, meinst du nicht?“
Es war zwar kein großartiger Plan, aber es war zumindest ein Artikel, mit dem er kaum Probleme haben würde. Hoffentlich gefiel Josho diese Idee…
 

Kōrishita Jōshō

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Josho atmete auf als Makoto endlich in seinem Zimmer saß und wesentlich entspannter aussah, wollte sich gerade daran machen eine erste Notiz über seine Recherchen aufzuschreiben - dass er vermutlich zur Dorfverwaltung würde gehen müssen um überhaupt herauszufinden wer für den Reaktor verantwortlich war, wen er ansprechen musste um hineinzukommen und so weiter - als der Junge seine Sorge wegen seinem eigenen Thema äußerte. Josho zögerte. Er hatte ja schon recht, es war ein ziemlich schwieriges Thema, an die Klane heranzukommen und etwas über sie herauszufinden, aber andererseits war das Thema auch hochinteressant und geradezu perfekt um Eindruck zu schinden. Aber wenn er sich das nicht zutraute wollte der zurückhaltende Ältere ihn nicht deswegen bedrängen. "Also ... Das andere Thema mit den Klans klingt zwar interessanter, aber du hast recht, wahrscheinlich wollen die viel weniger über ihre Geheimnisse reden als wir es wollen. Und das Neue ist auch in Ordnung."
Josho war sich selbst nicht sicher ob er erreichen würde was er wollte, aber sein Ehrgeiz verbot ihm aufzugeben und sich etwas Einfacheres zu suchen. Immerhin war er stolz darauf gut schreiben zu können, und er hatte gelesen dass es in früherer Zeit zu der Ausbildung eines Samurai gehört hatte zu lernen wie man zumindest Gedichte verfasste. Und irgendwie war er ja eine Art Samurai, ein Ninja zwar, aber gleichzeitig vertrat er sein Dorf - oder, vielmehr, seine Stadt, als Krieger. Achselzuckend wandte er sich wieder seinem Papier zu und schrieb die ersten Notizen und Gedanken wieder, eine rohe Gliederung, ein paar Details, die sich herauszufinden lohnen würde, ein paar Fragen die zu beantworten waren. Er konnte allerdings nicht so gut arbeiten wie er es sich gewünscht hatte, vermutlich weil er normalerweise alleine war wenn er irgendeinen Text verfasste. Selbst bei Schulaufgaben hatte Josho das oft auf daheim verlegt, oder auch einfach gar nicht gemacht. In Gesellschaft zu schreiben war einfach eine Sache die er nicht mochte, vielleicht weil er immer befürchtete deswegen verspottet zu werden. Eine grundlose Angst sicherlich, aber im Ehrgeiz verwurzelt. Ein paarmal setzte er mitten in einem Satz ab und sah sich nervös nach seinem Gast um, der sich seinerseits mit Notizen zu befassen schien. So ging das sicherlich einige Minuten lang, bis er nicht mehr länger konnte. Entnervt sah er sich ein letztes Mal den Beginn seines Artikels an. "Auch wenn die Größe der Plattformen es uns manchmal vergessen lässt, auch wenn die Stadt Soragakure fest und sicher gegründet ist als wäre sie in einen Fels gemeißelt wissen wir doch alle dass wir uns den größten Teil unseres Lebens auf schwebenden Scheiben befinden. Wir wissen auch, dass ..."
Er sah auf und wandte sich Makoto zu, schaute auf den hockenden Jungen herab, der vertieft auf sein Blatt Papier herabsah. Josho räusperte sich verlegen. "Äh ... Macht es dir eigentlich etwas aus hier zu schreiben oder würdest du lieber zu hause arbeiten? Mir ist beides recht, weißt du."
 

Kosanu Toriko

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Es war richtig unangenehm, wie Recht Josho hatte. Also, es war nicht direkt unangenehm, dass Josho Recht hatte, sondern eher, die Tatsache, wobei er Recht hatte. Die erste Artikel-Idee war eindeutig die Bessere gewesen. Die Leute interessierten sich dafür, es gab viele Klans über die man nichts wusste und diese konnten genug Stoff liefern. KONNTEN! Sie konnten es leider nur, mussten aber nicht. Und genau das war das Problem: Es war riskant. Wenn er Glück hatte, würde er einen perfekten und eindrucksvollen Artikel abliefern. Wenn er aber Pech hatte, dann würde er nicht nur keinen Artikel zustande bringen, sondern vielleicht auch noch irgendwelche wichtigen Persönlichkeiten verärgern und das war das Letzte, was Makoto wollte. Also würde wohl tatsächlich der Ame-Bericht ergiebiger sein und wenn er mit allem anderen fertig war, konnte er vielleicht doch noch versuchen, einen dritten Artikel zu schreiben.
Und was trieb Josho während all dieser Überlegungen? Möglichst unauffällig sah er zu ihm hinüber. Der großgewachsene Junge zuckt kurz mit den Schultern, ehe er sich scheinbar daran machte, seine Notizen niederzuschreiben – das, was Makoto eigentlich auch vor hatte zu tun. Also begann er erst ein Mal damit, einige Stichwörter niederzuschreiben. Sehenswürdigkeiten – Hotels - Restaurants – Einkaufsgelegenheiten. Am einfachsten war es wahrscheinlich, wenn man alles ganz simpel durchstrukturierte und dann hintereinander seine spezifischeren Ideen aufschrieb. Wenn man es so machte war es außerdem leichter, das ganze am Ende in eine ansprechende Form zu bringen und so Gedankensprünge innerhalb eines Textes zu vermeiden, was gerade bei einer Zeitschrift wie dem White-Sky-Magazin mehr peinlich als nur komisch werden würde.
Während der Arbeit sah er immer wieder zu Josho. Der Korishita wirkte irgendwie ziemlich unkonzentriert. Oft setzte er den Stift ab und machte dann ein mehr oder weniger recht unzufriedenes Gesicht, andere Male wandte er sich gen Makoto, der dann aber immer so tat, als wäre er selbst fleißig bei der Arbeit. Makoto hatte das Gefühl, als wollte Josho ihn dringend etwas fragen, aber selbst nachfragen konnte er auch nicht. Wie unangenehm wäre es denn nachzufragen und dann eine negative Antwort zu erhalten? Außerdem würde er wahrscheinlich für einen Spinner gehalten werden, der viel zu viel in alle möglichen Dinge hineininterpretierte. Andererseits war es ja doch höflich zu fragen…
"Äh ... Macht es dir eigentlich etwas aus hier zu schreiben oder würdest du lieber zu Hause arbeiten? Mir ist beides recht, weißt du“, wurden Makotos Überlegungen von Josho unterbrochen. Zu Hause arbeiten? War das die Frage gewesen? Bereitete ihm Makoto etwa Unbehagen? Das war doch eher unwahrscheinlich, selbst in Makotos Augen. Immerhin waren sie ja bisher perfekt miteinander ausgekommen und dem kleinen Burschen fiel nichts ein, was dieses gute Verhältnis getrübt haben sollte. Vielleicht war er auch nicht daran gewöhnt, mit jemandem zusammen zu schreiben und zu arbeiten? Das konnte gut sein, denn wenn Makoto ehrlich war, hatte er auch erst ein Mal wirklich mit jemandem zusammenarbeiten müssen und war damals auch ziemlich nachdenklich gewesen, ähnlich, wie er Josho jetzt erlebt hatte.
„Mhm… ja, du hast vielleicht Recht. Wir haben ja jetzt eigentlich geklärt, wer was schreibt, nicht wahr? Und die Artikel können wir vielleicht wirklich besser in Ruhe schreiben, ohne einander abzulenken oder so“, versucht er so freundlich als möglich zu antworten. Irgendwie hatte Makoto trotzdem das Gefühl, als wäre seine Antwort unhöflich gewesen.
 

Kōrishita Jōshō

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War das jetzt vielleicht unhöflich gewesen? Fast hätte sich Josho auf die Unterlippe gebissen, so eklatant kam ihm jetzt der Verstoß gegen die Regeln der Höflichkeit vor den er sich geleistet hatte. Eigentlich hatte er ja nur in Erfahrung bringen wollen ob es Makoto nicht auch lieber gewesen wäre alleine zu schreiben, aber irgendiwe schien das falsch herübergekommen zu sein. Als hätte er ihn gerne aus dem Haus gehabt, als wollte er ihn bloß loswerden. Und gerade eben hatte er auch bestimmt nicht halb so konzentreirt gearbeitet wie Makoto. Hier der ihn jetzt für faul? Dass er alleine sein wollte um etwas Anderes tun zu können? ...
Diese Verdachtsmomente musste er auf jeden Fall noch zerstreuen ehe Makoto ging, und auch wenn er jetzt lieber bleiben würde. Allerdings schien es auch dem Kleineren lieb zu sein alleine und konzentriert arbeiten zu können. Entschuldigend lächelte Josho ihm also zu und setzte zu einer Erklärung an. "Ja, mir geht es genauso; Ich meine, ich hätte es gerne wenn du hier bleiben würdest, aber für die Arbeit ist es bestimmt besser wenn wir alleine schreiben."
Als Josho noch einmal darüber nachdachte was er eben gesagt ahtte fielen ihm auf einmal zehn Möglichkeiten ein wie Makoto es hätte misverstehen können. Seufzend stand er auf und beschloss diesen merkwürdigen Besuch jetzt unbedingt zu einem guten Abschluss zu bringen. So legte er den teuren Füllfederhalter und das Blatt voller Notizen beiseite auf den ebenfalls nicht getrade billigen Schreibtisch, ging die paar Schritte zu sienem Gast, der inzwischen aufgestanden war. Er sah eher verständnisvoll als beleidigt aus, als wüsste er irgendetwas das Josho entgangen war. Dachte er etwa Josho sei nervös wegen des Artikels? Hoffentlich nicht ...

Langsam ging er Makoto voraus die Treppe hinunter; Die war recht tückisch, und ein guter Gastgeber ließ seine Gäste keine steilen Wendeltreppen herabfallen. Das hatte ihm seine Mutter so eingeimpft dass er, obwohl Makoto jung und geschickt war und auch beim Aufstieg keine Schwirigkeiten gehabt hatte lieber vorausging. Am Fuß der Treppe sah er zu, wie Makoto mühelos die letzte Stufe herabsprang, seine Notizen in der linken Hand zusammengerollt hielt und sich auf den Weg zur Tür machte.

Eigentlich hätte Josho wirklich gerne noch ein wenig Zeit mit Makoto verbracht, vielleicht eine Runde Go gespielt, aber anscheinend wollte der Junge gehen. Auch gut, dann könnte er sich gleich auf den Artikel konzentrieren. Josho verwarf die Idee Makoto noch eine Strecke zu begleiten; Wenn er gehen wollte war er vermutlich auch auf dem Weg zu etwas Wichtigerem, vielleicht wollte er auch gleich mit den Artikeln fertig werden ehe sie ihm zur Last fallen würden.

Freundlich verabschiedete der Sora-Nin seinen neuen Kumpan, um ihm auf keinen Fall das Gefühl zu geben dass dies ein Rauswurf gewesen wäre. “Du kannst übrigens jederzeit vorbeikommen, wenn du magst, nicht nur wegen den Artikeln.”, erinnerte er ihn noch einmal mit einem ermunternden Lächeln, sah dem kleinen Blondschopf hinterher, bis er hinte reiner Wegbiegung verschwunden war. Dann drehte er sich um, schloss die Tür hinter sich und setzte sich an den Schreibtisch. Zeit zu arbeiten.
 

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Schon wieder waren sie einer Meinung. Die beiden verstanden sich eigentlich recht gut, deswegen war es irgendwie doch schade, dass sie nun vorerst getrennte Wege gehen würden. Aber so war es nun Mal, sowohl Josho als auch er hatten eben ihre „Mission“ zu erfüllen und wenn sie das beide besser alleine bewerkstelligten, dann war es nun Mal das Klügste, was man tun konnte. Er könnte seinen Kollegen ja irgendwann mal wiedersehen, immerhin wusste er ja jetzt wo er wohnte und konnte, wenn er denn wollte, jederzeit kommen und fragen, ob Josho nicht auch Lust hätte, etwas zu unternehmen – der größere Junge hatte zumindest angedeutet, dass er nichts gegen seine Gesellschaft hätte und welchen Grund sollte er schon gehabt haben, um zu lügen? Keinen, zumindest fiel dem kleingewachsenen Shinobi kein vernünftiger ein.
Nachdem diese Gedanken nun kopf-intern geklärt worden waren, stand er langsam auf und griff sich mit der linken Hand seine Notizen – wenn er die vergessen hätte, wäre das sicher sehr unvorteilhaft geworden. Josho, der irgendwie so wirkte, als würde ihn irgendetwas nicht loslassen, ging voraus die Treppe hinunter und Makoto folgte ihm ordnungsgemäß ins Erdgeschoss hinab.
Nun war es also Zeit, um sich zu verabschieden. Es schien so, als wäre Josho doch besser gelaunt, als Makoto zuvor gedacht hatte, denn immerhin verabschiedete er ihn mit einem Lächeln und erinnerte ihn daran, dass er jederzeit vorbei kommen könnte, wenn er wolle, auch wenn es nicht um die Arbeit ging. Diese Worte hatten irgendwie doch etwas beruhigendes, wo Makoto sich doch die ganze Zeit nicht sicher gewesen war, ob Josho es nicht vielleicht doch aus reiner Höflichkeit gesagt hatte. „Danke, werde ich sicher machen. Bis bald, Josho-kun!“, sagte der kleine Bursche zum Abschied, winkte ihm nochmal kurz zu und drehte sich um. Er war schon einige Schritte weit weg, als er hörte, wie die Tür ins Schloss fiel.
 
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