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Job: Die Geschichte der Geldfälscher

Akinawa Izuya

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Job: Die Geschichte der Geldfälscher

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Mit großer Motivation beendete der junge Blauschopf sein frühmorgendliches Training in seiner kleinen Ein-Zimmer-Wohnung, mit welchem er tagein tagaus in den Tag startete. Liegestütze, Sit-Ups, Kniebeugen, Klimmzüge und vieles mehr wurden dabei in sein Training integriert, damit jede Muskelgruppe des Körpers einen entsprechenden Push bekam. Folgen tat natürlich ein ausgewogener und nährstoffreicher Whey-Protein-Shake mit zimtiger Geschmacksnote, ehe er sich in die Dusche begab und den Schweiß vom Körper wusch. Für gewöhnlich stand er nicht so lang unter Dusche und erledigte die Arbeitsschritte zügig, doch am heutigen Tag genoss er das heiße Wasser, welches aus der Brause fiel und seinen Körper benetzte. Er konnte es sich selbst nicht erklären aber in letzter Zeit war er so häufig in Gedanken versunken, dass er manchmal auch einfach die Zeit vergaß. Vielleicht lag es letztlich mit dem Näherrücken des Todestages seiner verstorbenen Mutter. Das war für die Familie Akinawa immer eine schwierige Zeit, denn sie zog sie alle herunter, ganz besonders aber Eiichiro, seinen Vater. Der arbeitete ohnehin gefühlt 24/7 im Restaurant der Familie und Izuya musste außerordentlich oft aushelfen, dass er manchmal das Gefühl hatte, gar kein eigenes Leben mehr zu führen. Das Geld reichte aber einfach nicht für einen weiteren Angestellten, also mussten eben die eigenen Kinder ran, nach Möglichkeit natürlich abwechselnd.

Der Bursche verließ die Dusche und trocknete sich ab, putzte sich die Zähne und trug eine Feuchtigkeitscreme im Gesicht auf, damit auch seine Haut den Tag überstehen konnte. Er hatte bis spät in die Nacht im Restaurant gearbeitet und sich kaum erholen können, denn sein körperliches Training durfte er unter keinen Umständen vernachlässigen, selbst wenn er dadurch locker eine Stunde des Schlafs verlor. Er zog sich seine schwarze Hose an, besohlte die Füße mit seinen schwarzen Sandalen und kramte sich dann ein schwarzes Muskelshirt heraus, welches vorn einen Aufdruck eines lokalen Gyms mit der Unterschrift „Zuya-Nutrition“ besaß. Kurz band er sich noch etwas Verbandszeug um den rechten Oberschenkel und befestigte dann seine Ausrüstungstaschen an Hüftgürtel und Oberschenkel. Um die Unterarme band er sich ebenfalls Verbandszeug und wickelte dabei sogar vereinzelt die Finger ein, wodurch nur noch der halbe Finger und die Trainingsverletzungen zu sehen waren. Der Akinawa ging in die Hocke und befestigte sich schwere Trainingsgewichte an den Unterschenkeln, ehe er diese mithilfe von schwarzen Stulpen verborgen hielt. Noch fix etwas Verbandszeug um den Kopf gewickelt und schon konnte der junge Sportler in den Tag starten.

Heute hatte er direkt einen Job zu erledigen, der einiges mit Aufklärungsarbeit zu tun hatte. Es ging um gefälschte Blüten mit denen in diversen Geschäften in Jôsei bezahlt wurde und die Ladenbesitzer entsprechendes Minusgeschäft durchleben mussten. Ziel war es natürlich den Ort ausfindig zu machen, an denen diese Blüten gedruckt wurden und die Drahtzieher zur Rechenschaft zu ziehen. Klang einfach? Für einen ausgebildeten Shinobi mit guten Aufklärungsfähigkeiten war dies wahrscheinlich im Nu erledigt, aber Izuya brauchte sich etwas länger. Treffpunkt war der Laden von Tante Ashina, die Gebäck aller Art verkaufte und ebenso zu den Läden gehörte, in denen mit dem Falschgeld bezahlt wurde. Am einfachsten war es natürlich der Spur des Geldes zu folgen, so viel konnte sich auch der Taijutsuka zusammen reimen, doch ohne Zeugenaussagen wurde es vermutlich schwieriger. Der Akinawa kam nach einem ausgelassen Spaziergang bei Tante Ashinas Laden an und stellte fest, dass er noch einige Minuten hatte und folglich zu früh dran war. Nun gut. Fünf Minuten vor der Zeit waren des Soldaten Pünktlichkeit. Welche Kameraden wohl heute an seiner Seiten standen? Izuya ließ sich überraschen, aber er freute sich, dass er die Möglichkeit hatte seine Fähigkeiten auszubauen und unter Beweis zu stellen.

@Sakaida Mai
 

Sakaida Mai

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Fertig für den Tag saß Mai an dem kleinen Tisch in ihrer Wohnung und war mit Papier und Stift bewaffnet. Die Chuunin war gerade sehr konzentriert und tüftelte an hochkomplexen Zahlen herum. Nein, halb so wild! „Wenn ich diesen Betrag wöchentlich sparen kann..“, eine schnelle Randnotiz folgte, „..dann brauche ich nur noch drei Wochen Zeit, bis ich die kaputte Waschmaschine ersetzen kann“, nachdenklich klopfte das Ende ihres Bleistifts gegen ihre Stirn, „allerdings bin ich dann echt ausgebrannt.“, stellte sie jammernd fest. Seufzend ließ sie ihren Kopf auf die Tischplatte sinken. Es gab einen Grund, warum Mai im Moment so viele Hilfsjobs angenommen hatte. Wann immer eine Großanschaffung anstand, wurde das Geld knapp. Zwar brachten ihre hochrangigen Aufträge ein wunderbares Einkommen mit sich, allerdings waren ihre letzten beiden Missionen lediglich auf dem C-Rang gewesen, weswegen sie mit dem Geldsegen nicht rechnen konnte. Und sie konnte ihre Wäsche nicht mehr von Hand in der Badewanne waschen. Das war schrecklich! Und zeitaufwendig! Und.. schrecklich!

Betrübt ging Mai durch die Straßen Shirogakures, um pünktlich bei ihrem nächsten Job anzukommen. Sie hatte reiche Eltern und war mit allem aufgewachsen, was man sich nur wünschen konnte. Aber seit vier Jahren sorgte Mai für sich und würde eher sterben, als ihre Eltern um ein wenig Geld zu bitten. Das würde schon alles klappen! Dennoch legte sich die Geldsorge auf ihrem Gemüt nieder, weswegen sie alles andere als fröhlich und heiter zum Laden von Tante Ashina ging. Wäre sie nicht so eine pflichtbewusste und ehrliche Kunoichi, würde sie sich vielleicht ein paar der falschen Geldscheine unter den Nagel reißen. Aber das war natürlich keine Option! Seufzend bog sie ums Eck in eine Seitengasse und ging geradewegs auf das kleine Geschäft zu.

Dort erblickte sie bereits von Weitem eine bekannte Gestalt. Sofort bildete sich dann doch ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen, als sie auf Akinawa Izuya zuging. Anscheinend war er derzeit auch vermehrt auf der Suche nach Nebenjobs, denn erst vor wenigen Tagen waren sie gemeinsam in Konohagakure gewesen, um als Cheerleader auszuhelfen. Das war ein ziemlich angenehmer Tag gewesen, weswegen Mai durchaus hoffte, dass es sich hierbei nicht um ein Missverständnis handelte und er wirklich gemeinsam mit ihr den Job erledigen würde. Da das Muskelshirt seine muskulösen Arme freigab, erinnerte sie dieser Anblick daran, wie er sie an die Decke der Turnhalle geschleudert hatte. Ein amüsiertes Grinsen bildete sich daraufhin in ihrem Gesicht. „Guten Morgen, Izuya“, begrüßte sie ihn freundlich. „Schön dich zu sehen! Wie geht’s dir?“ Sie musterte den jungen Mann kurz, da ihr aufgefallen war, dass er ganz in Schwarz gekleidet war. Ohne dem aber eine größere Bedeutung zuzuschreiben, blickte sie ihm wieder in die Augen. „Bist du auch wegen des Jobs hier?“ Und plötzlich hatte sie eine Idee! Beim letzten Mal hatte er ja die Beschreibung des Auftrages falsch verstanden. Ob sie sich damit einen kleinen Scherz erlauben könnte? Sie trat näher an ihn heran, damit er ihre leise gemunkelten Worte dennoch verstehen konnte: „Ein wenig Unwohl fühle ich mich ja schon bei dem Gedanken, einem Geldfälscher beim Drucken zu helfen..

@Akinawa Izuya
 

Akinawa Izuya

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Geldfälscher ausfindig machen, denen eine Abreibung verpassen und den Blütendruck stoppen. Alles in allem klang dieser Job vielversprechend und vielleicht bekam Izuya ja sogar die Gelegenheit eines seiner neuen Taijutsu zu demonstrieren, schließlich ging er nicht gerade davon aus, dass sich die Geldfälscher friedlich stellten und keinen Stress wollten. Geldfälscherei war eine ziemlich große Straftat, weil es die allgemeine Wirtschaft in Jôsei ziemlich beeinflussten konnte und mit Sicherheit auch würde, wenn die angeheuerten Shinobi sich nicht darum kümmern würden. Bereits jetzt malte sich Izuya im Geiste aus, was für schmierige Gangster seine Gegner waren. Es war eine schöne Vorstellung dem Maschinengewehrfeuer einer Thompson MP mit 100er Trommelmagazin auszuweichen, die von bemützten Gangstern in schwarzen Nadelstreifenanzügen abgefeuert wurden, nur um diese dann auszuknocken und festzunehmen. Tatsächlich erwischte sich der Akinawa bei einem kleinen Tagtraum, wenn auch längst nicht so bildlich und ausgedehnt wie bei seinem Kumpel Takeo, bei dem so etwas ja auch eher unabsichtlich passierte.

Tatsächlich musste der junge Genin nicht lang warten, denn seine heutigen Kameraden stießen auch sehr schnell zum Treffpunkt dazu und wie sich herausstellte war es erneut die hübsche Sakaida, mit welcher er vor einigen Tagen in Konohagakure beim Cheerleadern ausgeholfen hatte, wie cool. Der Blauschopf hatte das Gefühl gehabt gut mit ihr auszukommen und gemeinsam hatten sie dem Team der Konoha-Tiger wirklich gut unter die Arme greifen können. Sie hier um diese Uhrzeit anzutreffen konnte also kein Zufall sein, daher ging Izuya bereits fest davon aus mit ihr zusammen zu arbeiten. Er freute sich natürlich sehr über diesen Umstand. „Guten Morgen, Mai!“, begrüßte Izuya sie lächelnd und offenherzig, wie er eben war und wurde dann sogleich nach seinem Befinden gefragt. Der Taijutsuka wirkte sehr gesund, fit und motiviert, auch wenn er sehr spät noch arbeiten musste. „Mir geht es prächtig, Danke der Nachfrage!“, entgegnete er schmunzelnd und verschränkte dann die starken Arme hinter dem Kopf. „Und wie geht es dir?“, stellte Izuya dem anderen Blauschopf nunmehr als Gegenfrage und wurde dann noch konkret gefragt, ob er auch wegen des Jobs hier war. Beim letzten Job gab es da ja diesen Zwischenfall mit der gescheiterten Kommunikation, daher versuchte Izuya dieses Mal alles im Keim zu ersticken. „Genau. Und wie ich sehe haben wir dieses Vergnügen wieder zusammen“, lächelte der Taijutsuka.

Das er in Kürze Opfer eines gemeinen Scherzes werden sollte vermochte der Prügelknabe noch gar nicht zu wissen, doch sorgte dies aller Wahrscheinlichkeit nach für einen kurzen Aussetzer des Herzschlages. Sie trat näher an ihn heran, wobei er sich dabei schon fragte, was für eine Intention die junge Frau dabei wohl hatte, als dann auch schon das Gemunkel in die Ohren des Taijutsuka eindrang. Bitte was?! Geldfälschern beim Druck helfen? Hatte er diese Jobbeschreibung wieder falsch gelesen? Man konnte dem Akinawa sofort das Unwohlsein im Gesicht anerkennen, während er ungläubig zu Mai schaute und verdattert stotterte. „B-bitte…w-was?“, fragte er geschockt nach und kramte schnell in seiner Tasche, mit leicht zittrigen Händen, um die Kopie des Aushangs heraus zu holen. Kurz las er noch einmal den Auftrag und stockte, ehe sein Blick zu Mai wanderte und kurzweilig nicht gerade von Begeisterung gezeichnet war. „Haha, sehr witzig, Mai“, entgegnete Izuya und steckte die Beschreibung wieder weg, ehe er laut aufseufzte und den Kopf hängen ließ. „Hätte mir ja denken können, dass mein dämlicher Auftritt von Neulich nicht einfach so in Vergessenheit gerät!“, fügte er dann noch an und sah Mai wieder in die Augen, ehe er breit schmunzelte. „Gut gespielt, Sakaida Mai, gut gespielt.“ Der Witz war ja tatsächlich nicht schlecht gewesen, auch wenn er schon bisschen fies war.

Der Taijutsuka – sportlich in schwarz gekleidet und versehen mit viel Verbandszeug – deutete dann auf den Laden von Tante Ashina. Sie sollten vielleicht keine Zeit verlieren und allmählich die Spuren zu den Geldfälschern aufnehmen. Waren es eigentlich Geldfälscher oder handelte es sich um einen Geldfälscher? Das würde dieser Job schon zeigen! „Dann lass uns besser mal anfangen“, schmunzelte Izuya und betrat den Laden, wobei er Mai natürlich die Tür aufhielt. Jetzt gingen die Untersuchungen offiziell los!

@Sakaida Mai
 

Sakaida Mai

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Es war schön zu hören, dass es Izuya gut ging. Es wirkte auch in guter Verfassung und erkundigte sich sogleich ebenfalls nach dem Wohlergehen seiner heutigen Partnerin. Mai konnte dabei nur ein schwaches Lächeln aufsetzen und antwortete: „So weit, so gut.“ Manchmal konnten einen die Sorgen des Alltags ganz schon einholen, aber wem sagte sie das? Zwar wusste Mai wenig über das Leben von Izuya, aber sie würde sich über die ein oder andere Parallele vielleicht wundern.

Leider aber kam ihr Ulk nicht so gut an, wie zuvor erhofft. Vielleicht sollte sich die Kunoichi aber auch keine Scherze ausdenken, wenn sie nicht so vor Heiterkeit strotzte wie sonst. Es war auch nicht gerade feinfühlig von ihr gewesen, wenn sie es im Nachhinein noch einmal betrachtete. Der Akinawa hatte ja eindeutig gelitten, als er aufgrund des Missverständnisses im Kleidchen vor all den Frauen stand. Und auf der Basis dieser Geschichte baute nun ihr dämlicher Witz auf. Ihm war die mangelnde Begeisterung darüber anzusehen und das Lächeln starb förmlich in Mai's Gesicht. Innerlich ohrfeigte sie sich für diesen Fauxpas. Wo es Izuya ja doch ein Anliegen gewesen wäre, dass dieser Vorfall in Vergessenheit gerät. Dass er den Scherz hinter ihrer Aussage dann doch noch zu erkennen schien und darüber schmunzelte, tröstete Mai nicht wirklich. Wahrscheinlich sagte er das aus Höflichkeit oder weil er die Zusammenarbeit nicht gefährden wollte. Sein Lob darüber überging sie schwach lächelnd, wenngleich es nach einer Revanche roch. „Das war blöd..“, begann sie zögerlich. „..und es tut mir leid.“ Von nun an würde sie dieses Thema totschweigen.

Erleichtert nickte Mai, als der Job also endlich losgehen sollte. Umso schneller sie dieses peinliche Fettnäpfchen vergessen konnten, desto besser. Sie merkte, dass heute kein guter Tag für sie war. Dankend lächelte sie Izuya an, als dieser ihr die Tür aufhielt und trat in den Laden von Tante Ashina ein. Da sie die einzigen im Laden waren, blickte die Dame (Mai würde sie auf Mitte fünfzig schätzen) sofort überrascht von ihrer Abrechnung auf, mit welcher sie gerade beschäftigt war. „Oh!“, gab sie aufgeregt von sich. „Oh! Ihr müsst die Shinobi sein. Oh, du liebe Güte! Was bin ich froh, euch zu sehen!“ Sofort kam die kleine, rundliche Frau hinter dem Tresen mit der Kasse darauf hervor und ging auf Izuya und Mai zu. Freundlich lächelte die Kunoichi die quirlige Dame an. Doch diese machte plötzlich wieder auf dem Absatz kehrt. „Du liebe Güte, ich gebe euch gleich einen der falschen Scheine.“ Hastig ging sie also zum Tresen zurück und kramte nach einem Kuvert, aus welchem ein kleines Geldbündel ragte. Die Augen der Sakaida wurden groß. „Sind das etwa all die falschen Scheine, die allein in Ihrem Laden zur Zahlung verwendet wurden?“, fragte sie erschrocken. Ashina seufzte auf. „Ja. Zumindest die, die ich noch rechtzeitig gefunden habe.“ Und dann wischte sie sich plötzlich eine Träne aus dem Augenwinkel, ehe sie nach Fassung ringend die Zimmerdecke ihres Ladens ansah. Nach einem Moment jedoch schien sie die Blicke der beiden Shinobi bemerkt zu haben. Erneut wischte sie sich die Augen trocken. „Die Existenz von mir und meiner Tochter steht auf dem Spiel. Es ist.. nicht leicht.“, erklärte sie sich beschämt und Mai kam sich plötzlich unheimlich dumm vor, sich wegen ihres Geldes Sorgen gemacht zu haben.

Entschlossen ging sie auf Ashina zu und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Wir werden uns darum kümmern. Es wird alles gut und Sie bekommen das Geld, welches Ihnen zusteht. Sie werden sehen!“, redete sie aufmunternd und mit einem warmen Lächeln auf die Frau ein. Diese nickte mehrmals und griff dann nach einem Taschentuch. „Können Sie sich an die Kunden der letzten Tage erinnern? Ist Ihnen irgendjemand Verdächtiges aufgefallen?“, erkundigte sich Mai und ließ wieder von der Dame ab. Diese dachte einen Moment lang angestrengt nach. „Ich kenne ja den Großteil meiner Kunden und nach so vielen Jahren Erfahrung bekommt man ein gutes Gespür dafür, welche Unbekannten vertrauenwürdig sind und wen man lieber wieder aus dem Laden haben will. Und tatsächlich waren da drei Gestalten, welche mir sofort einfallen würden: Ein großer Mann mit Melone, Sonnenbrille und Trenchcoat, ein älterer Herr mit langem Spitzbart und traditionellem Gewand und zuletzt ein Mann mit bodenlangen, schwarzen Ledermantel, langem schwarzen Haar und dunkel geschminkten Augen.

@Akinawa Izuya
 

Akinawa Izuya

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Auf die Antwort seiner Frage entgegnete die junge Sakaida entsprechend positiv, daher konnte Izuya ihr auch ein sanftes Lächeln entgegen bringen. Er freute sich natürlich sehr darüber, dass es ihr soweit gut ging. „Das freut mich“, entgegnete er also und schmunzelte erneut. Was dann folgte war ein Scherz seitens der Sakaida, der natürlich für einen kurzen Moment dafür sorgte, dass sich Izuya am liebsten selbst ertränkt hätte. Der gute Vorfall mit den Cheerleadern war noch gar nicht so lang her, wo er sich bis auf die Knochen blamierte und gehofft hatte, dass es in Vergessenheit geriet. Aber das Schicksal war ihm natürlich nicht hold und daher wurden alle Wunden wieder aufgerissen, wenn gleich er den Scherz von Mai als entsprechend gut quittieren konnte. Sie hatte ihn kurz wieder ins kalte Nass geworfen, doch nahm der Blauschopf es ihr überhaupt nicht übel. Er war ja selbst ein sehr humorvoller Mensch der gern mal den einen oder anderen Scherz riss. Bei ihr traute er es sich natürlich nicht, schließlich war sie eine Chuunin und trotz ihres guten Verhältnisses wollte er da nicht zwingend eine Bombe zünden. Als Mai sich entschuldigte winkte der Taijutsuka nur ab und schenkte ihr ein Lächeln. „Mach dir keine Gedanken. Es ist alles in Ordnung“, versicherte er ihr und lachte kurz. Es war ja wirklich ein guter Scherz und wenn er so blöd war und darauf herein fiel, dann war es ja nicht ihre Schuld.

Gemeinsam betraten sie dann den Laden von Tante Ashina und der Blauschopf sah sich darin zunächst einmal genau um. Wirklich sonderbar war dieser Laden natürlich nicht, aber Izuya kannte das Geschäft. Sein Vater hatte hier immer diverse Backwaren für die kleine Familie gekauft gehabt, daher war es vielleicht sogar ein persönlicher Wunsch der älteren Dame eine helfende Hand zu geben. Die Ladenbesitzerin Ashina kam hinter ihrem Tresen hervor und stellte fest, dass es sich bei Mai und Izuya wohl um die Shinobi handeln musste, die sich um die Geldfälscher kümmern sollten. Doch bevor das Gespräch eine entsprechende Entwicklung nahm, kehrte sie um damit sie einen der Geldscheine holen konnte. Mai hatte zugleich die Initiative übernommen und sprach der Dame auch positiv zu, schließlich waren die Shinobi ja auch hier um zu helfen. Die Geschichte bezüglich der davon abhängigen Existenz von Tante Ashina und ihrer Tochter sorgte natürlich für entsprechende Betroffenheit, auch bei Izuya. Denn Mai sollte auf diesem Job noch eine Überraschung bekommen, von der sie vermutlich überhaupt nicht ausgegangen war. Doch dazu später mehr!

Aufmerksam lauschte der Akinawa dem Gespräch und versuchte sich alle Antworten von Tante Ashina einzuprägen, während er nebenher den Geldschein unter die Lupe nahm und leise seufzte. Er kannte diese Blüte irgendwoher, doch woher genau? Er kam nicht drauf, doch verstaute er diesen Geldschein sorgfältig, während es nunmehr daran ging sich die Kunden einzuprägen, die merkwürdigerweise hier einkaufen ging. Die Beschreibungen der drei Männer waren so unterschiedlich, dass man vermutlich nicht daran dachte, dass es unter Umständen vielleicht sogar ein und derselbe Kerl war. Auch er Akinawa kam nicht sofort auf den Gedanken, sondern erst als er anfing sich gedanklich die Figuren nebeneinander aufzustellen und zu vergleichen. Vielleicht sollte er Mai von seiner Idee erzählen, wenn die Zeit gekommen war. „Nun, Tante Ashina“, mischte sich der Blauschopf dann ein. „Diese Informationen sind schon einmal viel Wert. Und Danke für den gefälschten Geldschein. Damit kommen wir den Tätern gewiss auf die Spur“, versicherte er ihr und schenkte der alten Dame ein Lächeln. „Gehen wir, Mai. Wir haben noch ein paar Geschäfte vor uns“, erklärte Izuya und verabschiedete sich dann von Tante Ashina, nur um den Laden wieder zu verlassen. Wenn Mai noch Fragen haben sollte, konnte sie die ältere Frau natürlich noch löchern, während er draußen auf sie wartete.

Draußen und nach dem Eintreffen von Mai wandte sich der Blauschopf direkt an diese. „Interessante Kostüme, findest du nicht auch?“, fragte Izuya und lachte amüsiert, auch wenn die Situation natürlich keine Tolle war. „Was denkst du? Vielleicht derselbe Mann in unterschiedlichen Kostümen? Oder zufällig drei Männer, die alle mit denselben Blüten bezahlen?“ Das diese Fragen natürlich nicht zu beantworten waren, war ihm klar, doch er wollte natürlich auch die Gedanken seiner Kameradin dazu hören. „Gehen wir zum nächsten Geschäft. Dort können wir dann auch etwas essen“, meinte der Taijutsuka locker und steckte seine Hände in die Hosentaschen, nur um dann los zu laufen. Er wusste haargenau in welches Geschäft er musste und mit wem er da genau drüber sprechen sollte. Und so sollte das Duo letztlich bei einem Nudelsuppenrestaurant ankommen, dessen Name Akinawa beinhaltete. Der Familienbetrieb von Izuya, denn auch hier wurde mit Blüten bezahlt.

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Aufmerksam hörte sich Mai die Ausführungen von Tante Ashina an und überlegte bereits angestrengt, wie sie mit diesen Informationen wohl am besten vorgehen würden. Diese Beschreibung allein würde sicherlich nicht ausreichen, um den Täter zu überführen. Noch wussten Izuya und Mai ja noch nicht einmal, ob es sich dabei nur um einen Bösewicht oder sogar um mehrere Bösewicheten handelte. Als der Taijutsuka das Wort ergriff, holte er Mai damit aus ihren Gedanken zurück ins Geschehen. Dass er ebenfalls aufmunternde Worte und Ermutigung für die ältere Dame übrig hatte, gefiel Mai sehr. Schon oft hatte sie das Gefühl gehabt, dass ihre Kollegen einen Großteil ihrer Menschlichkeit abgelegt hatten. Ja, es gehörte dazu, abzustumpfen. Aber keiner sollte leichtfertig jegliche Mühe, ein nettes Wort zu verlieren, mit einem „man stumpft halt ab“ abtun. Hoffentlich könnte Izuya sich das ebenfalls beibehalten! Die Kunoichi selbst achtete sehr darauf, sich nicht in der teils grausamen Realität des Berufes zu verlieren.

Als die beiden Shinobi den kleinen Laden verließen, besprachen sie sich einige Meter weiter kurz. Als Izuya dann darüber lachte, welch interessante Kostüme die Kunden Ashinas getragen hatten, bekam Mai große Augen. „Du denkst, es waren verkleidete Männer? Oder zumindest ein und derselbe in unterschiedlichen Kostümen.. Ein guter Gedanke!“, würdigte sie das mit entsprechend beeindruckter Miene. Als er sich dann nach ihrer Meinung zu dieser Idee erkundigte, verschränkte Mai nachdenklich die Arme. Ausschließen konnten sie das natürlich nicht! „Zum jetzigen Zeitpunkt sind wohl noch beide Fälle möglich. Allerdings setzt das voraus, dass die Ladenbesitzer schnell bemerkt haben, dass es sich um Falschgeld handelt. Dann könnten sie es aus der Kasse genommen haben, noch bevor sie es selbst versehentlich in Umaluf bringen. Das würde die Sache ansonten noch komplizierter machen! Mal sehen..“ Mai nahm sich eine der Blüten und griff sich dann einen Origninalschein desselben Wertes. Gemeinsam verglichen die beiden Shinobi die Banknoten mit kritischem Blick. „Es fällt vielleicht nicht auf den ersten Blick auf, aber es sind doch deutliche Unterschiede erkennbar.“, lautete das Resumé von Mai. Das wäre gut, denn dann würden die Geschäftsleute darauf aufmerksam werden, noch bevor sie das Geld selbst ausgeben.

Izuya schlug vor, ins nächste Geschäft zu gehen. Dort könnten sie auch zu Mittag essen. Im ersten Moment lächelte Mai ihn begeistert an, doch als er sich dann abgewandt hatte um loszugehen, zögerte sie einen Moment. Das wäre derzeit eigentlich nicht in ihrem Budget.. Vielleicht sollte sie sich mit einem Getränk zufrieden geben. Vielleicht mit Leitungswasser? Schnell hatte sie zu ihrem Kollegen aufgeschlossen, sodass sie gemeinsam weitergingen. Nach einem kurzen Spaziergang fanden sie sich vor einem bekannten Lokal wieder. „Oh, Akinawa! Hier esse ich gerne!“, platzte Mai hervor und ging weiter in Richtung Eingang. „Zu schade, dass auch hier mit den Blüten bezahlt wurde.“, seufzte sie. Wann war sie eigentlich das letzte Mal hier gewesen? Es war schon eine ganze Weile her. Die letzten Wochen hatte Mai vor allem im Reich des Grases verbracht und wenig in Shirogakure. Doch dann, urplötzlich haute die Kunoichi die Bremse rein. Akinawa? Das war doch auch Izuyas Nachname! Sollte das etwa? Ach nein, sie war ja auch nicht mit jedem Sakaida in und um Kumogakure verwandt. Da Izuya hinter ihr ging, sollte sie ihr abruptes Bremsen wohl erklären. Belustigt lachte sie den Shinobi an und fragte vorsichtshalber nach: „Du bist aber nicht zufällig mit den Inhabern verwandt, oder?

@Akinawa Izuya
 
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Akinawa Izuya

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Gemeinsam hatten sie den Laden von Tante Ashina mit den Blüten verlassen und konnten erste Informationen zum Täter oder zu den Tätern erhalten. Die benannten Kleidungsstile klangen mehr nach Verkleidungen als nach richtigen Outfits, daher kam Izuya zum Schluss, dass es ja gegebenenfalls nur Kostüme waren und sich dahinter ein und dieselbe Person verbarg. Aber er konnte sich natürlich genauso gut irren. Es war eben eine klassische Fifty-Fifty Chance auf Erfolg oder eben Niederlage. Sie mussten eben noch die übrigen Läden abklappern, um weitere Informationen zu erhalten und dann eine allumfassende Auswertung durchführen. Lächelnd beobachtete der Akinawa seine heutige Partnerin dabei, wie sie die Geldscheine verglich und doch eindeutige Unterschiede ausfindig machte, wenn man sie direkt verglich. So auf den ersten Blick sahen die Blüten verdammt echt aus, also hatte der Geldfälscher definitiv Talent. Wenn man nicht gerade in der Druckerei tätig war, in welcher die echten Scheine gedruckt wurden, so konnte man einfach keine Einhundert Prozentige Kopie erzeugen. Aber Fünfundneunzig Prozent war eben drin. „Ich bin wirklich gespannt, wer dafür verantwortlich ist“, konstatierte der Akinawa, während er den Weg zum nächsten Laden einschlug. Auch dort wurde mit diesen Blüten bezahlt.

Sie landeten beim Akinawa – einem Nudelsuppen Restaurant in Jôsei und gar nicht mal so Unbekannt, denn selbst die Sakaida kannte dieses Etablissement. Izuya war überrascht darüber, dass Mai dort gerne zum Essen ging, schließlich hatte er sie da noch nie gesehen. Aber gut – der Blauschopf musste ja auch immer hinten in der Küche schuften, da bekam man von den Gästen natürlich nichts mit. „Das Essen hier ist auch gut, ja“, stimmte er ihr also zu und kicherte amüsiert, während er von ihrer finanziell misslichen Lage überhaupt nichts mitbekam. Wie sich später heraus stellen sollte, musste Mai ja ohnehin nicht bezahlen, weil sie als Freundin von Izuya entsprechend auch eine Freundin des Hauses war und daher eben auf Izuyas Nacken speisen konnte. Die zwei wollten gerade das Lokal betreten als Mai abrupt abbremste und der unaufmerksame Blauschopf kurz andockte und locker in sie hinein lief. „Huch, Verzeihung!“, meinte er und machte wieder einen Schritt zurück, während er sich nebenher wunderte, wieso Mai plötzlich anhielt. Sie fing an zu lachen und fragte salopp, ob er nicht zufällig mit den Inhabern des Restaurants verwandt war. Izuya blinzelte zunächst, musste dann aber breit grinsen. „Der Laden gehört meiner Familie“, erklärte er ihr also und die zwei traten dann auch schon ein.

Im Inneren des Restaurants zeigte sich eine angenehme und einladende Atmosphäre und sofort kreuzte ein junges Mädchen auf, die ebenso azurblaue Haare hatte wie Izuya selbst. Es war niemand geringeres als seine jüngere Schwester, die neben ihrer Kunoichi Karriere fleißig als Aushilfe arbeitete. „Einen Tisch für Zwei, kommt sof…“, läutete sie und erblickte dann ihren großen Bruder mitsamt seiner hübschen Begleitung. Ihr verschmitztes Lächeln war unübersehbar. „Dad. Izu-chan ist hier. Und er hat seine Freundin mitgebracht!“, rief sie nach hinten und dem Blauschopf fiel die Kinnlade ein wenig herunter. Seine Freundin? Mai? Er blickte zur Sakaida und lächelte etwas verlegen. Er hatte ganz vergessen wie peinlich seine Schwester sein konnte. Die Durchgangstür zur Küche öffnete sich und ein Herr Mitte Fünfzig trat heraus, der – anders als seine Kinder – bereits ergrautes Haar hatte. Die azurblaue Haarfarbe hatten sie von ihrer verstorbenen Mutter geerbt. „Izu. Du solltest doch den Abwasch erledigen! Und das Lager ist auch nicht aufgefüllt! Und das Fegen musste deine Schwester auch übernehmen!“, meckerte dieser sogleich und schritt auf die beiden Shinobi zu, ehe er ein sanftmütiges Lächeln zur Sakaida warf. „Ich entschuldige mich für meinen Sohn. Er hat einfach keine Manieren“, meinte er und deutete dann auf einen Tisch. „Setzt Euch doch. Weshalb seid ihr hier?“, fragte dieser natürlich nur Mai und begleitete das Shinobi-Duo zum Tisch. „Wir würden bei dieser Gelegenheit auch gern etwas Essen, Dad“, meinte Izuya vorsichtig und kassierte nur einen missbilligenden Blick von seinem Vater. „Du weißt doch wo was steht. Mach es dir gefälligst selbst“, meckerte er gleich wieder und wandte sich wieder Mai zu. Izuya brachte kurzerhand in Erfahrung worauf die Sakaida Lust hatte und begab sich dann in die Küche, um sich ans Kochen zu machen.

In der Zwischenzeit fiel dann auch schon das Thema, die Blüten. Seufzend kratzte sich Eiichiro den Kopf und kramte einen Umschlag hervor, der ebenso voller Blüten war. „Hier kam ein seltsamer Mann speisen. Ein großer Mann mit einem Hut. Ich glaube Melone nennt man diese. Und dann noch einer mit Sonnenbrille und Trenchcoat“, erzählte der Familienvater, während Izuya in der Küche die Speisen zubereitete. „Ah und ein älterer Herr mit so einem langen Bart, spitz geformt. Dazu so ein altes traditionelles Gewand. Und ein Mann im Ledermantel.“, setzte er fort. „Ich habe natürlich viel zu spät gesehen, dass sie alle mit Falschgeld bezahlten. Das kann sich unser Restaurant finanziell zur Zeit überhaupt nicht leisten!“, erzählte er und seufzte abermals. Diesen Betrieb zu führen kostete ihn alle Kraft, deswegen mussten seine Kinder ja auch so hart mitarbeiten. Nach einigen Minuten kam Izuya dann auch schon wieder und stellte Mai ihr Essen hin, ehe er sich mit seiner Portion selbst hinsetzte. Getränke lieferte seine Schwester natürlich auch. „Lass es dir schmecken, Mai“, lächelte Izuya und blickte dann zu seinem Vater. Es war lang her, dass sie vernünftig miteinander sprechen konnten. Seit die Mutter des Blauschopfes verstorben war, herrschte eine merkwürdige Spannung zwischen den beiden Männern, obwohl sie natürlich schon füreinander da waren. „Geht übrigens aufs Haus!“, meinte er dann noch.

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Ach was! Der Laden gehörte also Izuyas Familie? In gerader Linie verwandt? Das war ja toll! Wie oft hatte Mai sich hier schon auf die Schnelle versorgt, ohne zu wissen, wer hinter diesem Lokal eigentlich stand. „Wow, das ist ja toll!“, teilte sie ihm ihre Bewunderung aufrichtig mit. Izuya war bestimmt stolz, dass seine Familie dieses bekannte und gute Lokal betrieb. Dass ihn die Arbeit im Restaurant aber erdrückte, wusste sie nicht. Auch nicht, dass dies unter anderem dem Tod seiner Mutter geschuldet war. Ohne etwas von dem Leid zu bemerken, betrat Mai mittlerweile wieder bei guter Laune den Innenraum. Sofort kam ihr der Duft von leckerem Essen entgegen und damit auch das Hungergefühl. Als die junge Kellnerin freundlich auf die Shinobi zukam, fiel es Mai dann wie Schuppen von den Augen: Natürlich! Diese Ähnlichkeit! Das musste eine Schwester von Izuya sein! Herzlich grinste Mai diese an und konnte es kaum erwarten, ihre neugewonnenen Erkenntnisse mit aller Welt zu teilen. Dass die Kunoichi als „Izu-chans“ Freundin betitelt wurde, war ihr nicht weiter peinlich. Lediglich Izuyas schneller, verlegener Blick ließ sie kurz amüsiert auflachen. „Du musst Izuyas Schwester sein, habe ich recht? Ich weiß, man hört das nicht immer gerne, aber ihr seht euch wirklich ähnlich!“, platzte Mai hervor und hätte sich gerne länger mit ihr unterhalten, doch dann betrat schon der Chef den Raum.

Es wunderte Mai, dass er seinen Sohn nicht einmal wirklich begrüßte, sondern ihn stattdessen nur vorwurfsvoll an lauter Aufgaben erinnerte. Ob der Shinobi hier nebenbei viel arbeiten musste? Die Kumo-Nin verstand nicht ganz, warum der Inhaber meinte, Izuya habe keine Manieren, daher schüttelte sie nur freundlich lächelnd den Kopf. „Nein, es ist alles in Ordnung!“, beteuerte sie noch. Und gerade, als sie alle gemeinsam zu einem freien Tisch gehen wollten und ihr Kollege in Ansätzen eine Bestellung ordern wollte, da wurde er wieder von seinem Vater weggefegt. Mai ließ es sich nicht anmerken, doch es tat ihr leid, wie mit Izuya umgegangen wurde. Es erinnerte sie sogar daran, wie ihr Vater immer mit ihr gesprochen hatte. Schnell suchte Mai nach dem einfachsten und günstigsten Gericht und gab dies mit schlechtem Gewissen und einer Entschuldigung im Blick an Izuya weiter. Das war jetzt echt blöd.

Es tat Mai außerdem leid, dass Eiichiro nun ohne seinen Sohn mit ihr über die Blüten und die eigenartigen Kunden sprach. Doch als er diese genauer beschrieb, wurden ihre blauen Augen groß. „Die Männer, die Sie gerade beschrieben haben, passen exakt auf die Personenbeschreibung von Tante Ashina!“, stellte sie verblüfft fest. Also hatten sie es wohl eindeutig mit entweder drei Tätern zu tun oder aber mit einem, welcher sich gerne verkleidete. „Machen Sie sich nicht zu viele Gedanken. Wenn wir den Schuldigen ausfindig gemacht haben, wird er all seine Schulden begleichen müssen.“, versuchte sie ihn zu trösten, ehe sie noch etwas anhing: „Izuya hat jede Menge Anhaltspunkte gefunden, die uns weitergebracht haben. Er ist ziemlich clever!“, verriet sie seinem Vater und erhoffte sich davon, dass er vielleicht dann ein nettes Wort für seinen Sohn übrig hatte. Dass ihre Aussage vielleicht nicht ganz so haltbar war, was ihre Fortschritte betraf, wusste er ja nicht.

Als der Shinobi mit dem Essen zurück kam, blickte Mai erwartungsvoll in die Schüssel. Das sah toll aus und roch auch super lecker! Verschmitzt grinste sie ihn mit einem: „Danke, Izu-chan!“, an und bewirkte dadurch ein kurzes Auflachen der restlichen Familie. Den kurzen Blickaustausch zwischen Vater und Sohn bemerkte sie nicht, da sie bereits den ersten Happen nahm. Erstaunlich! Izuya konnte wirklich gut kochen! Anscheinend arbeitete er wirklich viel hier.. Als es aber dann hieß, dass das Essen aufs Haus ging, hob sie abwehrend die Hände: „Oh, das kann ich auf keinen Fall annehmen!“, protestierte sie schwach, doch gegen die Familie Akinawa hatte sie keine Chance. Da müsste sie sich nun besonders anstrengen, den Geldfälscher zu finden.. Dieser Druck! „Ist Ihnen außer diesen auffälligen Äußerlichkeiten noch etwas anderes an den drei Männern aufgefallen?“, fragte Mai Izuyas Vater. Dieser überlegte einen Moment lang, ehe er antwortete: „Jetzt, wo du es sagst: Meyrin musste, wann immer einer der Männer das Restaurant verließ, den Boden wischen. Sie alle trugen völlig durchnässte Schuhe.“ Verwirrt über dieses Detail blickte Mai erst zu Izuya, dann wieder zu dessen Vater, welcher ebenso verwirrt und unwissend die Hände hob.

Als die beiden gegessen hatten, half Mai Izuya noch beim Abräumen des Geschirrs und wischte unter Meyrins Protest den Tisch. „Das ist kein Problem für mich!“, versicherte sie ihr und stieß im selben Moment die Sojasoße um, welche auf dem Tisch stand. Auch das noch! Warum nur war sie so ein Tollpatsch?! Nun ging ihr Meyrin doch zur Hand, wofür sich Mai mehrere hundert Male entschuldigte. Diese schien es ihr aber glücklicherweise nicht weiter zu verübeln. So geschickt die Kunoichi im Beruf war, so ungeschickt war sie im Alltag.

Vielen lieben Dank für die freundliche Einladung!“, bedankte sich Mai zum Abschied und verbeugte sich tief aus Respekt. Nachdem sich auch Izuya noch verabschiedet hatte, ging Mai schon einmal voraus und verließ mit ihm im Schlepptau das Restaurant wieder.

Um ehrlich zu sein war Mai ein wenig ratlos, als sie neben Izuya auf den Straßen Jôseis entlang ging. Wenn sie nun in einen weiteren Laden gingen, würden sie vielleicht wieder nichts Neues erfahren. Wie sollten sie in diesem Fall nur weitermachen? Und gerade, als Mai diese Frage an ihren Kollegen weitergeben wollte, fiel ihr etwas - oder besser gesagt jemand - auf. „Sieh nur!“, zischte sie Izuya leise zu und deutete unauffällig in jene Richtung, in welche er blicken sollte. Mit dem Rücken zu ihnen ging gerade ein großer Mann mit Trenchcoat und Melone durch die Straßen. Sofort nahmen die beiden Ninja die Verfolgung auf und sahen, wie der Mann um die Ecke in eine enge Seitengasse bog. Mai und Izuya versteckten sich ums Eck einer Hauswand und beobachteten, wie der Mann in eine weitere Gasse einbog. Auf leisen Sohlen folgten sie ihm und versteckten sich hinter einem Stapel Holzkisten, an welchem vorbei sie unentdeckt den Mann beobachten konnte. Dieser vergewisserte sich, dass ihn niemand sah und hob dann einen Gullideckel an. Er stieg in die Kanalisation herab..

Die beiden nutzten die Chance, sich ein besseres Versteck zu suchen, von welchem aus der Mann sie nicht entdecken konnte, wenn er wieder aus dem Kanal kam. Und siehe da: Nach einer Weile kam ein traditionell gekleideter Mann mit Spitzbart hervor. Er verschloss den Gullideckel wieder und hinterließ klatschnasse Fußspuren, als er zurück zur Hauptstraße ging.

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Akinawa Izuya

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Wie oft Izuya wohl schon für Mai gekocht hatte ohne es zu wissen? Bestimmt einige Male, schließlich arbeitete Izuya ziemlich häufig hier und Mai schien des Öfteren hier zu speisen. Aber das war ja nicht weiter schlimm, denn der Blauschopf hatte das Talent dazu eben in die Wiege gelegt bekommen, doch wollte er ja unbedingt Shinobi werden, wofür ihm ein wenig das Talent fehlte. Keine Ninjutsu? Keine Genjutsu? Er war das Gespött an der Akademie und auch die Lehrer wussten oft nicht, was sie mit ihm anstellen sollten. Die Abschlussprüfung zum Genin hatte er gerade so mit Ach und Krach bestanden, da hätte kein Punkt fehlen dürfen. Natürlich war er stolz auf die Fortschritte die er gemacht hatte und viele sahen ihn bereits mit völlig anderen Augen, doch noch immer war Izuya gepeinigt von m Leistungsdruck, den er von seinen Mitshinobi und allen voran von seinem Vater bekam. Izuya schenkte der hübschen Sakaida ein aufrichtiges Lächeln als sie seine Verbindung zum Akinawa entsprechend als toll bezeichnete und kurz darauf durfte Mai bereits die Ähnlichkeit zwischen Bruder und Schwester feststellen. „Ich heiße Meryrin!“, stellte sich die Schwester vor und verneigte sich leicht vor der blauhaarigen Kunoichi. „Ja, nech? Auch wenn Izu-chan das gerne leugnet!“, schmollte sie gespielt und streckte ihrem Bruder daraufhin die Zunge heraus. „Ja ja, dann sehen wir uns halt ähnlich“, zuckte Izuya unbeholfen mit den Schultern und lächelte daraufhin amüsiert. Seine Schwester bedeutete ihm unfasslich viel, daher hatte er ihr gegenüber einen enorm ausgeprägten Beschützerinstinkt entwickelt.

Am Tisch durfte Mai dann auch schon die Bekanntheit mit Izuyas Vater machen, der eigentlich auch das Herz am rechten Fleck hatte, aber gegenwärtig sehr gestresst und überarbeitet war. Das schlug natürlich ein wenig auf das Gemüt und Izuya war oftmals das ideale Ventil dafür, so eben auch Heute mal wieder. Das Mai das mitkriegen musste war ihm äußerst unangenehm und am liebsten hätte er sie niemals bewusst in dieses Restaurant geführt, doch der Job verlangte es eben. Wäre hier doch nur nicht mit den Blüten bezahlt worden. Während der Blauschopf in der Küche kochte, erzählte Eiichiro alles, was er wusste und die Sakaida konnte die notwendigen Informationen daraus speichern. Es waren also dieselben Personen Schrägstrich Kostüme? Äußerst interessant. Ihr Versuch Izuya in ein wenig besseres Licht zu stellen wurde seufzend zur Kenntnis genommen, denn Eiichiro war davon nicht wirklich überzeugt. Ihm wäre es einfach lieber wenn der kleine Taijutsuka jeden verdammten Tag hier arbeiten würde, doch zwingen konnte er seinen Sohn auch nicht. Nur meistens.

Dieser kehrte daraufhin mit dem gekochten Essen zurück und servierte Mai ihre gewählte Speise, die selbstverständlich aufs Haus ging. Das sie ihn dabei Izu-chan nannte und verschmitzt grinste gefiel ihm dabei eher weniger, einfach weil ihm dieser Spitzname so arg peinlich war, aber er war ja hier unter Freunden und Familie. „Gerne doch“, entgegnete er also lächelnd und aß von seinen gebratenen Nudeln mit Hühnchenfleisch, dazu ein Glas Wasser und auch Mai bekam ein Glas Wasser. Ihr Versuch die Einladung auszuschlagen wurde von der gesamten Familie niedergeschmettert, also musste sie schlichtweg damit auskommen. Sie erledigte diesen Job und unterstützte das Restaurant, da konnte Eiichiro als Dank ja auch ein Essen springen lassen oder etwa nicht? Also! Die zwei Shinobi aßen auf und konnten noch einen letzten, wichtigen Fakt herausfinden, ehe es an die Nachbereitung der Mahlzeit ging. Izuya kümmerte sich zügig um den Abwasch des Geschirrs und Mai unterstützte Meyrin im Servicebereich, wodurch Izuya den Faux Pas mit der Sojasoße gar nicht mitbekam. „Wir sehen uns nachher, Dad!“, verabschiedete sich Izuya dann von seinem Vater. „Komm nicht zu spät. Gibt noch viel zu tun!“, rief dieser aus der Küche hinterher und die zwei Shinobi verließen das Lokal. „Entschuldige. Meine Familie ist momentan etwas…anstrengend“, lächelte der Kampfsportler schwach und streckte sich kurz. Er musste aufpassen nicht in ein Suppenkoma zu fallen!

Ratlos spazierten die zwei durch die Straßen von Jôsei und fragten sich, wie sie nun weiter vorgehen sollten. Izuya selbst hatte sich kurzerhand mit den Informationen versorgen lassen, die Mai aus seinem Vater herausholen konnte und versuchte diese ins Puzzle zu integrieren, doch es fehlten noch ein paar Bausteine. Doch das Abklappern weiterer Läden würde vermutlich nur vorhandene Informationen bestätigen und die Chance weitere Informationen zu erhalten war schwindend gering. Mai machte ihn dann plötzlich auf etwas aufmerksam und sofort sah Izuya hin. Ein Mann mit Trenchcoat und Melone! „Wow, Tatsache“, kommentierte Izuya das leise und die beiden Shinobi nahmen die Verfolgung auf, wie waschechte Ninja. Sie folgten ihm in eine Seitengasse, in welcher er sich vergewisserte nicht beobachtet zu werden, und stieg dann in die Kanalisation herab. Na klar – daher die patschnassen Füße. Sie wechselten die Position und warteten darauf, dass der Mann die Kanalisation wieder verließ, doch es kam ein traditionell gekleideter Mann mit Spitzbart heraus. Wechselten die sich ab? Oder waren es tatsächlich Kostüme? Fakt war – die nassen Füße hatten sie beide. Er watschelte gen Hauptstraße und hinterließ eindeutige Spuren. „Wir teilen uns auf. Du steigst in die Kanalisation und machst den Laden da unten dingfest. Du bist viel klüger als ich!“, meinte Izuya daraufhin. „Ich verfolge ihn, halte ihn auf und bring ihn hierher zurück“, fügte der Taijutsuka an. „Irgendwelche Einwände?“, fragte er natürlich nach, schließlich war Mai eine Chuunin. Als diese ihm versicherte, dass der Plan so klar geht, eilte er auch schon los um die Verfolgung aufzunehmen. Und für Mai blieb die wundervolle Kanalisation übrig..

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Sakaida Mai

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Mai musste ja beinahe schmunzeln, als der mutmaßliche Übeltäter mit seinen klatschnassen Schuhen an ihnen vorbei watschelte. Wann immer er einen Schritt tat, machten seine Schuhe ein schmatzendes Geräusch. Anscheinend hatten sie es hier nicht mit einem besonders schlauen Täter zu tun! Aber man hätte es auch nicht als einfachen Job ausgeschrieben, würde es sich um ein kriminelles Genie handeln! Als die beiden Shinobi sicher sein konnten, dass sie nicht mehr gehört wurden, lauschte Mai Izuyas Vorschlag. Zunächst nickte sie verstehend, doch als er auf eine einerseits saloppe, andererseits selbstverständliche Art und Weise meinte, dass sie schlauer sei als er, sah sie ihn ungläubig an. Warum sagte er denn so was? Ihr Miene wurde ungewohnt ernst. „Ich bin mit deinem Plan einverstanden. Nicht aber mit deiner Selbsteinschätzung.“, antwortete sie ihm. Da die Zeit drängte und es einfach nicht drin war, noch weiter auf Izuya einzureden, legte sie ihm den Zeigefinger auf die Brust und sah ihm eindringlich in die blauen Augen. „Du musst dir mehr zutrauen, sonst wirst du dich unbewusst ausbremsen.“ Noch immer blickte sie ungewohnt streng drein, doch erweichten sich ihre Gesichtszüge wieder. Ein Lächeln blieb allerdings vorerst aus. Mai wusste, wovon sie sprach. Ihre Selbstzweifel hatten vor langer Zeit große Probleme verursacht. Sie ließ wieder von ihm ab, krempelte ihre Ärmel nach hinten und nickte Izuya entschlossen zu. „Und jetzt steige ich in den Kanal. Der wohl drittschlimmste Ort meines Lebens - bis jetzt.“ Auf Platz zwei befand sich Isekai im Reich des Schnees und Platz eins waren die alten Stollen in Yugakure.

Ohje..“, stöhnte Mai, als sie tatsächlich Probleme hatte, den schweren Kanaldeckel anzuheben. Sie hätte Izuya noch darum bitten sollen.. Doch sie biss die Zähne zusammen und schaffte es schließlich, das schwere Teil hoch und zur Seite zu ziehen. Und dann hieß es nur noch Augen zu und durch! Tatsächlich zögerte die Blauhaarige enorm, in den Kanal zu steigen. Ein wahrer Albtraum! Aber sie musste da jetzt einfach durch. Mit angeekeltem Gesichtsausdruck und einem nicht enden wollenden Wimmern stieg sie schließlich in die Kanalisation hinab. Hoffentlich würde ihr das gute Essen nicht wieder hochkommen! Wie sollte sie Izuya das dann erklären? Oder seinem großzügigen Vater?

Es war kühl, nass und es stank. Aber immerhin: Es war nicht dunkel! Der Geldfälscher hatte sich seinen Weg erleuchtet und führte Mai dadurch ungewollt zu seinem Versteck. Ab und an quiekte die Kunoichi auf, wenn eine Ratte vorbei lief, aber ansonsten war Mai gerade sehr tapfer! Am Ende eines langen Ganges angekommen, stand sie vor einer eisernen Tür. „Die ist bestimmt verschlossen..“, seufzte sie leise für sich und umgriff die Klinke. Klack - die Tür öffnete sich. Überrascht darüber und mit einem: „Er ist wirklich nicht sehr geübt darin, kriminell zu sein.“, auf den Lippen betrat Mai den Raum. Und tatsächlich! Fein säuberlich waren hier Schaufensterpuppen aufgereiht. Eine trug den Trenchcoat, die Melone und die Sonnenbrille und die andere einen bodenlangen, schwarzen Ledermantel und eine Perrücke von langem, schwarzem Haar. Die dritte Puppe hingegen war nackt. An ihr hing wahrscheinlich sonst das traditionelle Gewand. Izuya hatte also von Anfang an recht gehabt! Es handelte sich wohl um einen Täter mit verschiedenen Verkleidungen. Zufrieden stemmte Mai die Hände in die Hüften. Er war viel schlauer, als er dachte!

In dem kleinen Raum war außerdem ein eiserner Schrank, welcher unachtsam offen stand. Mai warf einen neugierigen Blick hinein und entdeckte einen großen Sack voll falscher Geldscheine, auf welchem das Symbol der Währung Ryo abgebildet war. Diesen schulterte Mai sogleich, um ihn als Beweisstück festzumachen. Im anderen Eck des Raumes stand eine große Druckerpresse, mit welcher der Mann wohl „arbeitete“. Damit hatte die Kunoichi eigentlich genug gesehen, um davon auszugehen, dass es sich bei dem Mann um den gesuchten Geldfälscher handelte. Würde Izuya ihn also dingfest machen, könnten sie die Polizei rufen und diese könnten sich der Sache annehmen. Erleichtert verließ Mai mit dem Geldsack die Kanalisation wieder und atmete erst einmal tief durch, als sie wieder an der frischen Luft war. Ob sie nach Izuya sehen sollte? Andererseits wollte sie lieber hier auf ihn warten. Er wusste mit Sicherheit, was tut!

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Akinawa Izuya

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Eigentlich hatte sich Izuya bei seinem Kommentar nicht all zu viel gedacht, daher war er ziemlich verwundert als er plötzlich in das ernste Gesicht von Mai blicken konnte. Hatte er etwa was Falsches gesagt? Sie war doch schlauer als er, das konnte man ja wohl eindeutig erkennen, doch die Tatsache, dass Izuya es so selbstverständlich ausdrückte missfiel der blauhaarigen Kunoichi offenbar. Izuya schluckte daher schwer und blinzelte weiterhin überrascht, als plötzlich ihr Zeigefinger auf seiner Brust war und sie ihm kurzerhand klar machte, was Phase war. „Huh?“, kommentierte er ihre erste Aussage bezüglich der Selbsteinschätzung und wusste nicht so recht, worauf Mai genau hinaus wollte, doch das erfuhr er unmittelbar danach. Als die Sakaida ihm mitteilte, dass er sich mehr zutrauen sollte, um sich nicht unbewusst auszubremsen öffnete der Akinawa die Augen ein stückweit mehr als zu vor und schluckte abermals. Er bremste sich selbst aus? Kurz schossen ihm unzählige Gedanken und Situationen durch den Kopf in denen er sich selbst ausgebremst hatte, weil er zweifelte oder sich Dinge einfach nicht zugetraut hatte. Witzig. Egal wie groß das Risiko in einem Kampf auch war, egal wie groß die Chance war verletzt zu werden, er nahm es auf sich. Aber fehlte ihm der Mut sich auch alltägliche und allgemeinere Risiken aufzubürden? Schien ganz so. Doch Mai sei Dank wurde es ihm vor Augen geführt. Vorerst ließ der Taijutsuka ihren Appell unkommentiert, sonst wirkte das nur, als stimmte er zu um Ruhe davor zu haben. Doch Izuya nahm sich selbst vor entsprechend zu reflektieren und daraus zu lernen, also erwiderte er ihr entschlossen Nicken und schenkte ihr ein Lächeln. „Beim nächsten Mal nehme ich den schlimmen Ort und die Action“, versicherte er ihr und schon trennte sich das Duo auf.


Während Mai sich also in die Kanalisation begab, nahm der blauhaarige Akinawa die Verfolgung auf. Aufgrund der nassen Schuhe des Mannes konnte Izuya die Spur ziemlich leicht verfolgen, da sonst keiner klatschnasse Fußabdrücke im Erdreich des Bodens hinterließen. Unauffällig wie er sein konnte stiefelte er gemütlich aber ausreichend schnell den nassen Spuren hinterher und entdeckte zügig den Mann im Trenchcoat, der zugleich die Melone trug. Wäre es ein kriminelles Genie, dann wäre es gewiss eine höherrangige Mission gewesen und kein einfacher Job. Es war also im Grunde im Vorherein klar gewesen, dass sie hier einen einfältigen Spinner aus dem Spiel nehmen mussten. Ohne weiter aufzufallen hielt Izuya entsprechenden Abstand und folgte dem mysteriösen Geldfälscher durch einige Straßen und Seitengassen zu einem weiteren Geschäft, in welchem der Geldfälscher aller Wahrscheinlichkeit nach einkaufen gehen wollte. Der Taijutsuka legte einen Zahn zu, nahm eine Abkürzung über ein Gebäude und hopste in die Seitenstraße, um dem Mann im Trenchcoat entgegen zu kommen. Völlig unauffällig und den Mann total missachtend liefen sie aufeinander zu und drohten sogar aneinander vorbei zu laufen, doch schoss kurzerhand die kräftige Faust des Genin nach vorn und wurde Mir nichts dir nichts in dessen Magengrube versenkt, worauf dieser kreidebleich wurde und auf die Knie zu fallen drohte. Izuya stützte den Geldfälscher, legte ihn über seine Schulter und machte einen Satz auf das Gebäude. „Du bist überführt!“, konstatierte Izuya stolz und der Mann auf seiner Schulter verlor kurzerhand das Bewusstsein.

„Jetzt schnell zurück zu Mai!“, sprach er mit sich selbst und bewegte sich dann auch schon zurück zum Eingang in die Kanalisation, wo Mai hinab steigen musste. Wie es das Zeitmanagement wollte traf der blauhaarige Genin genau dann am Ausgangspunkt ein, als die blauhaarige Sakaida aus der Kanalisation kam und dabei sogar einen Geldsack mit sich führte. Sie hatten ihn also dingfest gemacht, sehr gut. „Hey Mai!“, rief Izuya und ging auf sie auf, während er den ohnmächtigen Geldfälscher noch immer auf den Schultern hatte. „Ich habe ihn gefangen und ausgeknockt. Der geht erstmal nirgends mehr hin!“, konstatierte er stolz und legte ihn ab, um diesen an die Wand zu lehnen. „Warst du erfolgreich? Sieht mir ganz danach aus!“, grinste der Genin und zeigte Mai den Daumen. Irgendetwas roch hier komisch. War das etwa Mai?

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Sakaida Mai

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Ungeduldig schritt Mai in dem Bereich rund um den Kanaldeckel hin und her. Hatte Izuya den Geldfälscher fangen können oder war irgendetwas schief gegangen? Nicht, dass er seine Spur verloren hat! Um diese Zeit ist auf den Straßen des Marktes immer sehr viel los. Mai ging an das Ende der Sackgasse, um ums Eck zu blicken. Doch noch immer keine Spur von Izuya. Nun, sie selbst hatte ja nun nicht so viel Zeit gebraucht, denn alles in diesem Raum der Kanalisation hatte darauf hingewiesen, dass dies das Versteck des Geldfälschers sein musste. Doch seit sie aus dem Untergrund kam, hing ein unangenehmer Duft in ihrer Nase fest. Irgendetwas stank doch hier! Misstrauisch hielt Mai den Geldsack von sich weg und schnüffelte kurz daran. „Igitt!“, entkam es ihr angewidert, als sie feststellte, dass die Beute nach Kanal stank. Nicht sie selbst. Um das noch einmal zu erwähnen.

Und endlich: Izuya kam um die Ecke! Truimphierend trug er den Geldfälscher auf der Schulter, welcher bewusstlos umherbaumelte. Sofort strahlte die Kunoichi den Taijutsuka begeistert an. Es war außer Frage gestanden, dass er seine Aufgabe erfolgreich erfüllen würde! „Super, Izuya! Das ging ja schnell!“, freute sie sich und legte den Geldsack beiseite. „Das Ding stinkt nach Kanalisation.. aber da unten befindet sich auch eine Druckerpresse und seine Kostüme. Du hattest von Anfang an recht, er hat sich als verschiedene Personen ausgegeben!“, erzählte sie ihm aufgeregt. Der Job schien erfolgreich erledigt zu sein! Mai bat ihren Kollegen, bei dem Kriminellen zu bleiben und ihn zu fesseln. Sie selbst würde die Polizei holen, schließlich war sie überaus schnell unterwegs.

Gesagt, getan. Nach einer Weile kam Mai mit den Polizisten zurück, welche sofort die Ermittlung aufnahmen. Damit war die Arbeit von Izuya und ihr getan. Dennoch lag es Mai noch auf dem Herzen, die Polizisten etwas zu fragen: „Jetzt, wo der Mann gefunden wurde.. was geschieht da mit den Opfern? Werden sie entschädigt?“ Der Polizist erklärte sofort, dass der Schaden aller betroffenen Geschäftsleute durch den Geldfälscher ersetzt werden müsse. Erfreut über diese Nachricht wandte sich Mai an Izuya: „Wir sind zwar hier offziell fertig, aber was hältst du davon, wenn wir noch zu Tante Ashina gehen, um ihr die gute Nachricht zu überbringen? Dein Vater wird sich bestimmt auch freuen!“, schlug sie ihm vor, was Izuya sofort bejahte. Nachdem alle Formalitäten geklärt waren, konnten die Shinobi sich entfernen. Gemeinsam spazierten die beiden Blauschöpfe durch das Dorf, als die Kunoichi den Taijutsuka noch einmal auf das Essen ansprach: „Ich habe dir noch gar nicht gesagt, dass das Essen wirklich lecker war! Du kannst sehr gut kochen, oder?

@Akinawa Izuya


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