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Job: Freaky Friday

Hyuuga Lihaku

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Es begann der Tag, an dem jenes Experiment stattfinden sollte. Der junge Hyuuga stand gespannt auf. In wenigen Stunden würde er den Körper eines anderen Menschen spüren. Nicht auf eine romantische Art und Weise... Er würde buchstäblich den Körper mit dieser Person tauschen! Ein neuartiges Jutsu des Yamanaka-Clan sollte dies ermöglichen. Als Lihaku in der Verwaltung von der Suche nach Probanden für dieses Experiment gelesen hatte, erwuchs sofort eine tiefe Neugier in ihm. Wann sollte ich jemals wieder die Chance erhalten, die Welt durch die Augen eines anderen Menschen sehen zu können?, bedachte er philosophengleich diese Chance. Doch war dies nicht so einfach für ihn. Ihn. Einen Hyuuga! Er holte zunächst den Rat seiner Eltern ein. Diese stimmten ihm zu, dass dies eine vermutlich einmalige Chance sein würde. Doch brauchte er die Genehmigung einer höheren Instanz: Iemoto-dono. Lihaku stellte eine Anfrage beim Clanoberhaupt. Nach einigen Tagen des Wartens folgte eine Zustimmung unter gewissen Voraussetzungen: 1. Durfte nur ein Shinobi aus Konohagakure als Gegenpart teilnehmen. 2. Musste diese Person durch zwei Jonin des Hyuuga-Clans zuvor beschattet und hinsichtlich eines Gefahrenpotentials überprüft werden. Dies klang für Außenstehende vielleicht übertrieben, doch musste die Geheimnisse des Clans bewahrt werden. Da Lihaku jedoch ein Bunke war und die Erkenntnisse für den Hyuuga-Clan sehr vielversprechend sein würden, wurde ihm diese Aufgabe genehmigt.

Lihaku wartete vor dem Haus des Yamanaka, der das Jutsu ausführen würde. Er hatte sich bequeme Kleidung angezogen. Nicht unbedingt die neueste Mode, aber darauf würde sie sowieso keinen Wert legen. Und schäbig sahen seine Kleidung sowieso niemals aus! Wann Tomoe wohl kommt?, murmelte er leise vor sich hin. Lihaku hatte Tomoe als Gegenpart vorgeschlagen. Er kannte sie mittlerweile recht gut und sah keine Gefahr in ihr. Außerdem würde sie sicherlich gespannt sein, die Welt durch die Augen eines Hyuuga sehen zu können. Außerdem... auch wenn er es nicht öffentlich zugeben würde, die Welt einen Tag durch den Körper einer Frau erleben zu können war durchaus... interessant.
 

Monoka Tomoe

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„AHAHAHAHAHAHAHA! WIE GEIL! Ne warte, das haben die ernst gemeint, oder?“ Immer noch grinsend las die Blondine sich nochmal die Arbeitsanweisung durch und konnte kaum erahnen, was sich auf so einem Auftrag alles anstellen ließ. Und das geilste: Sie würde total ungeschoren davon kommen, wenn dieses Jutsu funktionierte! Na okay, vielleicht würde sie nichts all zu schlimmes anstellen, schließlich musste sie Keule auch irgendwann danach bestimmt nochmal über den Weg laufen. Ihre Herangehensweise war eine gänzlich andere als die ihres Arbeitskollegen: Sie hatte ihrer Familie nichts gesagt – das ging diese Leute immerhin gar nichts an, solange sie nur ein bisschen Geld nach Hause brachte – und irgendwen beschatten zu lassen war nicht ihr Stil… außerdem: Was sollte Lihaku wohl außer dem anstellen, was jeder Kerl bei so einer Gelegenheit wohl tun würde? Mit ihren unschuldigen, reinen Fingern Shogi-Figuren oder ein Buch oder so was anfassen? Das war nichts, was sich notfalls nicht abwaschen ließ! Und zuletzt war es sicher eine tolle Überraschung für das olle Weißauge, mal ihre Familie kennenzulernen, und das auch noch aus ihrer einmaligen Sicht der Dinge!

Deshalb hatte das Mädchen sich auch unbändig auf diese Arbeit gefreut, denn diese Aufgabe war wirklich mal was anderes als dieser langweilige normalo-Mist, den sie sonst so machen musste! Rennend, nein sogar sprintend näherte sie sich der Adresse, an der es losgehen sollte und stellte aus großer Ferne schon fest, dass der Kerl schon da stand und wartete: „MOIN LIHAKU!“ Sie beschleunigte abermals ein bisschen und kam nach wenigen Sekunden breit grinsend vor dem jungen Mann zum Stehen: „Wie gehts? Nervös? Du sag mal: wenn du schon mit nem Weib tauschen willst, hätteste nich besser eins mit mehr Boom ausgesucht?“ Spielerisch jonglierte sie mit zwei riesigen, fiktiven Melonen vor sich herum, die sicher ihre Armspannweite füllten, als einige Meter hinter ihnen eine Haustür aufflog und ein Herr mittleren Alters, den ein strenger Pferdeschwanz zierte, mit erhobener Augenbraue ins Freie trat: „Und ihr zwei seid die Ninjas für mein Experiment?“
 
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Hyuuga Lihaku

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Lihaku hätte es mittlerweile eigentlich nicht mehr verwundern dürfen, doch erneut schaffe es die Monoka innerhalb der ersten drei Sätze ihm die Schamesröte ins Gesicht zu peitschen. Also... ähm... Er suchte verzweifelt nach den richtigen Worten. Solcherlei Gedanken waren ihm durchaus gekommen - seien wir ehrlich: welchem Mann auch nicht - aber das war letztlich nicht Sinn der Aktion. Geht es nicht eigentlich um etwas anderes?, versuchte er sich heraus zu reden und von durchaus vorhandenen Hintergedanken abzulenken als der Auftraggeber ins Spiel kam. Die Schameröte verflog langsam, als sich Lihaku wieder sachlich der Aufgabe widmen konnte. Ja genau. Deswegen sind wir hier. Sie Sind also Yamanaka Haru?!

Nachdem die üblichen Nettigkeiten ausgetauscht waren, betraten die drei einen leeren Raum im Hause des Yamanaka. Tomoe und Lihaku sollten sich still nebeneinander setzen und langsam ein und ausatmen. Haru leitete die beiden an. Dem jungen Hyuuga kam das Ganze eher wie eine Meditationsübung vor, doch hatte dies Vorgehen sicherlich seine Bedeutung. Wie lange er wohl für die Technik trainiert hat. Und welchen Nutzen sie letztlich haben soll? Fragen ober Fragen, die durch ein Geist des Weißauge schossen. Doch in Kürze würden diese alle Obsolet sein und eine einmalige Erfahrung alles in seinem Gedanken verdrängen. Plötzlich gewannen Harus Worte an Schnelligkeit und Lihaku spürte, wie der Auftraggeber die beiden umkreiste. Wie befohlen hielt er über die gesamte Dauer der Technik die Augen geschlossen. Und PLÖTZLICH, wie ein Blitzeinschlag, Lihaku wurde wie gestoßen nach vorn gedrückt. Reflexartig bewahrte er sich vor dem Sturz auf die Nase. Doch irgendetwas erschien ihm komisch. Das Timing war falsch. Seine Hände hatten eine andere Länge. Und fühlten sich ganz.... anders an. Er öffnete seine Augen und sah eine völlig neue Welt. Er sah... viel weniger und unschärfer... Es war als wäre sein Blickfeld etwas eingegrenzt. Er schaute zur Seite und sah... sich selbst. Ein tiefer Atemzug versetzte ihn in kurze Panik. Er wusste, dass es so kommen würde, aber in diesem Moment war es doch etwas... schräg... Und? Hat es geklappt?, fragte Haru neugierig. Sehr wohl., antwortete Lihaku und schaute an sich herunter. Aufreizende Kleidung, wohlgeformte Kurven, langes blondes Haar, eine Haut so sanft. Eben war ich noch Hyuuga Lihaku und nun bin ich... Tomoe. Oder so., versuchte Lihaku die Situation zu umschreiben.
 

Monoka Tomoe

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HA! sie kriegt ihn immer wieder, mit sowas! Das war so sicher, dass es fast keinen Spaß mehr machte, aber noch hatte diese Reaktion von Keule Unterhaltungswert für die quirlige Blondine, also zog sie diese Nummer auch weiter bei ihm ab. Der Effekt hielt nicht lange, aber Monoka Tomoe brauchte auch nicht lange, um in dem Moment zu baden und ihn dann Wehmütig davonziehen zu lassen, wie eine verflossene Liebe, als ihr Kontakt sich bei ihnen meldete und sie eilig zu sich ins Haus holte.
Drinnen hatten sie sich hinzusetzen und still zu sein – eine Sache, die Tomoe natürlich perfekt konnte, wenn sie den alten Yamanaka nicht alle fünf Sekunden mit ihrem Gezappel oder blöden, wahlweise anzüglichen Fragen nervte. Irgendwann schaffte der arme Kerl es aber, sie zur ruhe zu mahnen, auch wenn es echt lange dauerte, als ihr im Letzten Moment noch eine Überraschung für Lihaku einfiel! Ein paar Fingerzeichen geformt und Schwupps, verschwand sie in einer dichten Rauchwolke. Und als sie wieder daraus auftauchte war sie… verändert. Sie war noch ganz leicht zu erkennen, aber ihr Körperbau war… anders. Üppig würde es wohlwollend umschreiben. ‚Dem Kerl klappt bestimmt die Kinnlade runter, wenn der gleich nach unten guckt!‘, dachte sie bei sich, während der bezopfte Auftraggeber ein genervtes Stöhnen absonderte und ihr langsam das gewohnte, breite Grinsen wuchs. Allein von dem Anblick dieser Möpse, hoffte sie, könnte er vornüber kippen, obwohl die unechten Teile natürlich kein eigenes Gewicht hatten. Das sollte reichen, sich selber hochgradig erröten zu sehen, wenn dieses Yamanaka-Jutsu wirklich funktionierte!

Wenig später war das Jutsu gewirkt und Tomoe öffnete die Augen … und schloss sie gleich wieder. Zu-Viel-Info! Sie standen in einem leeren Raum und trotzdem hatte sie das Gefühl, das ihr- verzeihung, Keules Birne mit Informationen überflutet wurde, kaum dass sie auch nur daran gedacht hatte, sich umzusehen. Ganz vorsichtig probierte sie es nochmal. Langsam diesmal. Und als sie diese milchigen Glupschies weit genug offen hatte, um einen perfekten „Clint Eastwood-Blick“ nachzuahmen, erreichte sie die die gefühlte Grenze ihrer Aufnahmefähigkeit. ‚Wie hält‘n der das den ganzen Tag aus??‘, fragte sie sich, bereits nach wenigen Sekunden ziemlich frustriert. Die Frage des Jutsuerfinders beantwortete sie mit einem eifrigen, aber doch irgendwie angenervten Nicken, bevor sich ihr richtiger Körper ins Blickfeld schob. Zusammen mit diesem markanten Kifferblick, den sie im Augenblick brauchte, um auf ihr Sichtfeld klar zu kommen wirkte ihr spontaner Einfall noch mindestens fünf Stufen billiger: „Meine Fresse ey, ich wusste nich, dass ich so ein scharfes Teil bin.“ Es hatte echt Vorteile, sich selber mal von außen betrachten zu können. Auch wenn sie sich auch vorher schon für ein unheimlich „scharfes Teil“ gehalten hatte. Mit dem neuen Körper war ihr zudem keine größere Aufmerksamkeitsspanne gewachsen, deshalb wandte sie sich sogleich zu dem Ollen um, bei dem sie sich für die neue Sicht der Dinge bedanken mussten: „Und? Was soll‘n wir jetz machen? Helikopter spielen oder was?“ Das wär ne Option, aber Tomoe war davon überzeugt, dass Lihaku ihr dann den Hals umdrehen würde… also seinen … seinenihren… also…
Auf jeden Fall ignorierte der Yamanaka die neuerliche perverse Anspielung des jungenhaften Mädchens und zog zwei Schriftrollen hervor. „Wir befinden uns am Rande eines Wissenschaftlichen Durchbruchs. Es versteht sich von selber, dass wir einige Tests durchführen werden, um eure Reaktionen darauf zu dokumentieren. Im Großen und Ganzen unterscheiden sich die Listen, die ich für euch beide Vorbereitet habe, aber einige Einträge decken sich. Zum Beispiel die Erprobung der Fähigkeiten mit dem neuen Körper, oder die dringende Empfehlung, sich so vielen emotionalen und auch Sinneseindrücken wie möglich auszusetzen. Insbesondere in dieser Personenkombination verspreche ich mir reichhaltige Erkenntnisse.“ Tomoe versuchte ihre Liste an sich zu nehmen und musste feststellen, dass sie das Ding nicht so recht zu fassen bekam, die Hände funktionierten, aber irgendwie schienen die anders zu sein. Näher dran, oder weiter weg, als sie es gewohnt war oder möglicherweise beides? Tatsächlich unterschied sich die Übersetzung von Oberarm und Unterarm zwischen den Beiden Testpersonen nur ein wenig, aber das reichte, um ernsthafte motorische Probleme mit sich zu bringen. Nach einigen Versuchen, Trial and Error, konnte die dunkelhaarige Tomoe ihre Rolle ergattern und riss sie ungeduldig auf, um zu lesen ,was sie alles zu tun hatte.

Lihaku unterdessen musste unter anderem einen Schaufensterbummel über sich ergehen lassen, um zu testen, ob er irgendwelche mädchenhaften Umtriebe entwickelte, sich schminken und noch mehr solche komischen Dinge, von denen sogar Tomoe entweder keine Ahnung oder aber für die sie kein Interesse hatte. Andersherum las sich die Liste auf ihrer Seite aber auch nicht viel besser!
 

Hyuuga Lihaku

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Ich bin nun... in Tomoes Körper!, bemerkte der junge Hyuuga nach ein, zwei weiteren Gedankensekunden. Öhm... Tomoe... Waren deine Brüste immer so groß?, wunderte sich der oder nun eher die junge Genin und lief rot an. Die gesamte Situation verwirrte den neuen Kopf Lihakus doch noch sehr, weshalb er einige Momente brauchte, in denen sein ihm gegenüber knieender Körper ein leises Kichern zu verbergen versuchte. Ach Mann, Tomoe..., platzte es ungewohnt ungehalten aus Lihaku heraus. Seine Finger suchten einander, fanden aber nicht so schnell zueinander. Nach etwas ungeübten Handgetätschelt schloss Lihaku die Zeichen und verschwand in einer Rauchwolke, um im nächsten Moment in Tomoes gewohnten Proportionen zu erscheinen.

Nachdem die jeweiligen Listen mit verschiedenen Aufgaben an die beiden Probanden überreicht wurden und diese vom (ex-)Hyuuga studiert worden waren, folgten verschiedene Experimente, denen sich der junge Genin zu stellen hatte. Ungewohnt hibbelig versuchte er die Tortur zu überstehen. Was zu Hölle soll daran wissenschaftlich sein, mich im Körper Tomoes zu schminken, Farbe auf die Lippen aufzutragen und das ganze andere Zeug, von dem ich nichts verstehe...??? Es dauerte sicherlich gut 30 Minuten, bis ihm der Kragen platzte und die Menge an Farbe mehr als ausreichte. Er stand auf, warf den Pinsel - oder was auch immer er noch eben in Händen gehalten hatte - fort und verkündete: Das reicht mit der Kunststunde. Wir haben nicht ewig Zeit und noch viele andere Aufgaben, die wir von der Liste erledigen müssen! Auf geht´s, Keule. Machen wir uns ans Trainingsprogramm auf dem Übungsplatz der Akademie!

Den gesamten Weg bis zum Übungsplatz wunderte sich Lihaku, dass er so ungehalten war. Hatte er sich wirklich selbst Keule gerufen? Tomoes Gedankenmuster schienen ihn durchaus etwas zu beeinflussen. Aber nicht nur die Gedankenmuster, auch ihr Körper behinderte ihn in seiner gewohnten Leichtfüßigkeit. Er ging etwas wackelig, waren die Beine doch deutlich länger als die paar Zentimeter Körpergröße ahnen ließen, und vor allem schmaler. Tomoe war durchaus trainiert und muskulös, doch war er Körperbau einer jungen Frau doch stärker unterschiedlich zu dem eines jungen Mannes, als Lihaku dies zunächst bedacht hatte. Kommt es dir auch so merkwürdig vor? Ich habe fast das Gefühl, als hätte ich einen intus... Deine Beine sind so... ungewohnt. Und es sieht alles so ander aus! Habe ich dich eigentlich wirklich Keule gerufen?
Am Übungsplatz angekommen, kramte Lihaku nochmals die Liste hervor. Sie sollten zunächst gemeinsam drei Runden auf der Laufbahn abarbeiten. Vermutlich um sich mit dem Körper vertraut zu machen... Starten wir wie beim ersten Mal?, fragte er und joggte langsam los.
 

Monoka Tomoe

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Mit süffisantem Gesichtsausdruck, der vielleicht eine Spur zurückhaltender war als sonst, beobachtete Tomoe die Schminkversuche ihres Partners und auch deren abruptes Ende. Dass Keule es so lange ausgehalten hatte war ihr ziemlich unverständlich, aber er war eben nicht sie… nicht ganz.

Der Vorschlag, den Fräulein Lihaku machte, was sie stattdessen tun würden, gefiel ihr dagegen viel eher, als darauf zu warten, dass Keule sich die Fresse zukleisterte und dabei genervt aus der Wäsche glupschte. Zum Trainingsplatz ging es also. Tomoes Aufmerksamkeit wurde, wie immer eigentlich, von allen Möglichen Dingen auf dem Weg angezogen, die sie sich näher ansehen wollte. Deswegen war der Weg, den Keules Körper zum Trainingsplatz nahm auch deutlich länger, als der des blonden Jungsmädchens. Das bedeutete zwar, dass sie sich eher an die neuen Bewegungsnuancen gewöhnte, aber auch, dass sie wegen genau dieser Umgewöhnung auch deutlich angestrengter agiert hatte und der Körper des Jungen etwas mehr von seiner Energie verbraucht hatte, als sie ankamen. Wenigstens kam es ihr so vor, als wären die beinahe unerschöpflichen Kraftreserven, die sie sonst hatte, deutlich angegriffener als sonst, als sie ihrem Partner witzelnd antwortete: „Ach geht schon, musst probieren, so zu laufen, wie immer und mit nem anderen Timing rechnen, wenn du auftrittst. Das kriegste schon hin, Jung- … Mäd- … Ach scheiß drauf: Wird auf jeden Fall schon.“ Sie versuchte, Keule ihre Faust an die schmale Schulter zu drücken und schlug dabei glorreich daneben, ihre Arme kamen ihr irgendwie kürzer vor als sonst, aber damit war ja zu rechnen gewesen, ne? „Jo haste“, fügte sie noch an und fühlte sich bei der Erinnerung doch ein wenig pikiert, irgendwie gefiel es ihr nicht, mit so einem Spitznamen bedacht zu werden.

Das negative Gefühl hielt aber nicht lange vor, denn bald war Lihaku sich einig, dass sie es machen würden, wie bei der ersten Begegnung und rannte voraus. Dabei ließ er eine verdatterte Tomoe hinter sich, die ihm mit ein paar Sekunden Verzug genervt den Hinterkopf mit einem scharfen Blick imaginär verbrannte, bevor sie sich missmutig in Bewegung setzte. Einen Fuß vor den anderen Setzen, das war der Trick! Sie hatte mehrere Motivationsgründe, den Jungen in ihrem Körper einzuholen. Zuerst mal war das der vorbestimmte Ablauf – so war es früher auch abgelaufen. Dann war da noch die Tatsache, dass Tomoe sich selber schon immer unheimlich toll und gutaussehend fand; Das jetzt von außen zu sehen, bestätigte ihre Ansicht eigentlich irgendwie. Sie wollte in ihrer eigenen Nähe sein, so komisch das auch klingen mochte. Und dann war da noch eine Sache, die sie schon immer mal rausfinden wollte, davon abgesehen, dass sie auch auf ihrer Aufgabenliste Stand. Zielstrebig näherte sie sich also der blonden Mähne, die sie am liebsten den ganzen Tag lang anfassen und flauschen würde. Dann fuhr sie, als sie noch etwa zwei Meter von sich selber entfernt war, die linke Hand aus, zielte und … verpasste ihrem kleinen, spitzen Hintern einen vollen, lautstark klatschenden Klaps, der sich gewaschen hatte: „E-ey Schnecke, biste öfter hier?“ Was Besseres war ihr gerade nicht eingefallen, aber wenn ihr Aufgabenzettel vorsah, ein Mädel anzugraben, dann musste sie das wohl oder übel tun. War das eigentlich Sexismus, wenn man so was bei seinem eigenen Körper machte?
Das hohe Quieken, mit dem sie als folge ihrer netten Begrüßung bedacht wurde, bestätigte ihren Verdacht dahingehend. Auch wenn das irgendwie süß war! Tomoe sollte in Zukunft vielleicht ein bisschen Mädchenhafter reagieren, wenn sie wieder in ihrem eigenen Körper war. „Ähm, egal.“ Sich dafür zu entschuldigen, dass sie sich auf ihren eigenen Hinter geklatscht hatte, empfand sie trotz allem irgendwie als unpassend. „Was machen wir danach? Probieren wir‘s mit Ninjutsu? Oder Genjutsu, konntest du Genjutsu? Ich ja, auch wenn‘s ein langweilige Drecksdinger warn.“ Eine Antwortet wartete sie nicht ab und bemühte sich sogleich, ihre Finger dazu zu bringen, ordentliche Fingerzeichen zu formen. Von außen sah das gewiss aus, als hätte sie gerade erst erklärt bekommen, was Fingerzeichen sind und tun, aber irgendwann hatte sie eine ihr bekannte Fingerzeichenkette beendete und rief inbrünstig: „DOTON: GANSEKI KYAKA!“ und wollte gerade eine Betonwand berühren, um den Jutsueffekt zu erreichen, als ihr plötzlich ein Wasserstrahl aus dem rechten Nasenloch schoss, der sie nicht nur überraschte, sondern auch durch das wirklich ekelerregende Gefühl handwarmen Wassers in der Nase derart aus dem Konzept brachte, das sie mitten im Lauf die Koordination verlor und sich ziemlich würdelos auf die Schnute legte. ‚Okay, Suiton Jutsus sind eklig. Bäh!‘ Mit ungelenken Bewegungen setzte sie sich auf und versuchte durch kräftiges Ausatmen dieses widerliche Gefühl in der Nase loszuwerden. Mit noch immer angeekeltem Gesichtsausdruck wandte sie sich ihrem Mitstreiter zu und wimmerte beinahe: „Fühlt sich Suiton immer so scheiße an?“
 

Hyuuga Lihaku

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Zeilstrebig rannte der/die Hyuuga-Monoka Runde um Runde am Platz entlang. Aus irgendeinem Grund wollte er seine Mitstreiterin übertrumpfen. Aber anders als sonst. Halt... einfach anders. So wie Tomoe immer... Plötzlich setzte sein eigener Körper zum Turbo an, was Lihaku wiederum unbemerkt blieb. Diese braunen Augen sahen halt deutlich schlechter... Dafür schienen seine Pohmuskeln deutlich stärker auf Berührungen zu reagieren. Anders konnte er sich das laute Fiepsen bei Tomoes Poklatscher nicht erklären. Ihm gefiel dieses... sexistische Getuhe gar nicht. Auch wenn es Tomoe war, die beiden irgendwie befreundet waren und es letztlich Tomoes Körper war. Andererseits, fühlte es sich auch irgendwie gut an. Ob Frauen immer in diesem zwiespältigen Gefühlsgut leben müssen?, rätselte Lihaku über diesen kleinen Einblick in eine einzelne Situation. Er musste aufpassen, nicht zu viel aus so etwas zu schließen.

Wie gewohnt, strebte Tomoe nach Abwechslung. Das eintönige Gerenne kam ihrem Geschmack nicht wirklich nahe. Aber immerhin hatten die beiden sich so langsam an die Reichweite ihrer Beine gewöhnt. Zumindest erging es Lihaku so. Genjutsu ist nicht wirklich meine Stärke, aber ich beherrsche das Bakuhatsu Henshu. Du kennst es sogar! Ich hab es doch damals bei der Türsteher-Party von dem reichen Schnöselsjungen eingesetzt. Erinnerst du dich?, merkte er noch an, bevor sich sein eigener Körper an Doton-Jutsu versuchte. Jedoch ging dies deutlich in die Hose. Oder eher Nase... Lihaku schmiss sich vor Lachen weg. Er stolperte über Tomoes zu lange Beine, rollte sich ab und blieb lachend am Boden liegen. Es fühlte sich beinahe so an, als würden Tomoes Augen nun selbst vor Belustiegung Suiton-Jutsu erlernen. Suiton erzeugt wundervolle Dinge! Es fühlt sich nur bei Unfähigen so komisch an., neckte er seine Kollegin. Jetzt bin ich aber dran! Du hattest doch dieses Erdriss erzeugende Jutsu. Wie hieß es noch? Shouhen Daichou, oder so? Probieren wir das mal aus! Es sah ja so ähnlich wie mein Chiho no Doro aus... Lihaku konzentrierte sich. Wenn Tomoe an Doton denkt und mit meinem Körper Suiton rauskommt, müsste bei mir das umgekehrte doch auch funktionieren, oder? Er-sie versuchte Chakra in seinen Händen zu sammeln und dabei sein natürliches Element mit einzubringen. Die beiden Hände auf den Boden drückend, stieß er das Chakra in den Boden. Shouhen Daichou!, rief er und tatsächlich bildete sich im Umkreis von vier Metern einige Risse im Boden. Eigentlich nicht sonderlich beeindruckend für ein Doton, doch dafür, dass es sein erster Versuch war, recht ordentlich. Na, was meinst du?
 

Monoka Tomoe

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‚Suiton erzeugt wundervolle Dinge~~~‘, äffte sie Lihaku in Gedanken nach. Das sollte er mal ihrer Nase sagen! Alter war das EKLIG! „Na ja, das Nasendusche no Jutsu hab ich schon mal gefunden. Merken und anwenden bei der nächsten Erkältung, Keule.“ Und schon war alles vergessen und ein breites Grinsen zierte das Gesicht des physisch jungen Mannes. Allein die Vorstellung seines Gesichtsausdrucks, wenn er dieses Teil echt benutzte, war schon zum Schießen! Aber jetzt galt es, Lihakus Versuch eines Dotonjutsus zu folgen. Hätte er gefragt, hätte sie ihm vermutlich zu Chijō shitei geraten und ihm die Fingerzeichen erklärt. Dennoch war Shouhen Daichi immer noch einfach genug. Man brauchte nur Chakra, zwei Hände, und fertig war das Jutsu! Fair enough! Entsprechend passierte jetzt nichts lustiges, als die mädchenhaften, bleichen Hände sich auf den Boden legten – was irgendwie immer noch ein seltsamer Anblick war: Ein paar Risse zogen sich durch den Boden und das war es auch. Ihre eigenen ersten Versuche mit diesem Jutsu hatten da ziemlich ähnlich ausgesehen. „Jo, läuft bei dir! Hat bei mir beim ersten Mal nich anders ausgesehen. Musst halt ein bisschen mehr Chakra aufbauen und es plötzlicher abgeben… stell dir einfach vor, du wolltest den Boden vor dir mit dem gesammelten Zeug druckmästen. Der Effekt mit dem Erdbeben und den tiefen Furchen kommt nämlich daher, dass der Boden das Chakra nicht so schnell aufnehmen können soll, wie du‘s verströmst. Dadurch baut sich ein Überdruck entlang der natürlichen Erosionslinien auf und zerreißt den Boden dann. Klar so weit? Hier is der Boden eigentlich ganz gut dafür. Wenn wir‘s hier mit Kalk- oder Vulkangestein zu tun hätten, hätten wir von dem Jutsu fast gar nix gesehen. Die Luft- und Gaseinschlüsse hätten nämlich den Effekt gefressen, ne?“ Überrascht, dass Tomoe solche Dinge wusste? Wenigstens ein bisschen?
Wer sich ein bisschen mit Doton auseinandersetzte, musste sowas halt wissen. Gesteinsarten und deren Eigenschaften zu kennen war das A und O eines erfolgreichen Dotoneinsatzes … machte das die Tatsache nachvollziehbarer, dass Monoka Tomoe das Pauken von Ninjutsu als ätzend und todlangweilig empfand? Sie stellte sich diesen ganzen Wissenswust bei den anderen Elementen einfach übersichtlicher vor und hätte sicher kein halbes Geologiestudium anfangen müssen, um ein bisschen Chakra in den Boden leiten zu können. Katon zum Beispiel: Ein paar Fingerzeichen machen und einfach in irgendeine Richtung pusten. War doch easy!

Sollte Lihaku noch einen Versuch wagen wollen, würde sie ihn einfach machen lassen und sich danach gemächlich in Richtung des Baumes aufmachen, den sie bei ihrer ersten Begegnung schon erklommen hatte. „Ich glaub auf die Taijutsu-Demo können wir verzichten. Wir wissen beide, dass wir motorisch grad nix Großes auf die Kette kriegen.“ Ein verzicht auf Taijutsu? Von ihr? Zeit für einen Smiley-Aufkleber im Kalender! Ihre Aussage war aber nicht von der Hand zu weisen, deshalb konzentrierte sich die ex-Blondine stattdessen auf die Dinge, die sie noch nicht wussten. Zum Beispiel darauf, ob der Wandlauf noch funktionierte: Kurzerhand sammelte sie ein wenig ihrer „heiligen Kraft“ in den Füßen, um den Baum hinauf zu stolzieren. Der erste Schritt war schwierig – aus diesem Winkel war die unterschiedliche Gewichtsverteilung der beiden Ninjas deutlich spürbar, aber nichts, was sich nicht mit etwas Übung hinbiegen ließ. Es dauerte länger als gewöhnlich, aber irgendwann hatte sie es geschafft einen großen Ast zu erreichen, auf dem sie sich sitzend niederlassen konnte. „Und? Irgendwas, was du noch rausfinden willst? Irgendwas, was du ausprobieren willst, oder ich mal versuchen soll?“
 

Hyuuga Lihaku

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Aufmerksam horchte der junge Hyuuga in weiblicher Gestalt den Ausführungen seines eigenen Körpers. Es war für ihn ungewohnt, eine so ausführliche Erklärung von Effekten, in diesem Fall der Anwendung von Doton-basierten Jutsu, zu erhalten. Ob ich immer so aussehe, wenn ich anderen etwas erläutere? Und ob mein Körper auf Tomoes Verhalten einen Einfluss hat? Normalerweise spricht sie nicht so ausschweifend über ihre Fähigkeiten. Obwohl... damals beim Fuma-Shuriken-Training erklärte sie ihre Technik auch so ausführlich. Vermutlich wird es ihre Leidenschaft sein!, mutmaßte er schlussfolgernd.

Nickend stimmte er Tomoes ungewöhnliche Ablehnung der Taijutsu-Künste zu. Es machte in diesem Zustand mit großer Sicherheit keinen Sinn. So folgte er der weißäugigen Tomoe zum erinnerungsbedeutsamen Baum am Trainingsgelände. Im Gegensatz zu Tomoe spendete er seine Zeit und seine Mühen in der Erprobung von Doton-Jutsu anstelle der Chakraflussübungen. Noch drei Mal versuchte er sich im Shouhen Daichou, dochte wurde es nur unbedeutsam besser.
Ich würde liebend gern weitere Doton-Jutsu üben, allerdings scheine ich so meine Schwierigkeiten zu haben... Aber mir fällt etwas ein, dass du noch nicht getestet hast! Du hast noch gar nicht mein Byakugan aktiviert! Willst du es nicht mal versuchen? Die Gelegenheit kommt seltener als mich in der Sauna anzutreffen.
, zwinkerte er in einem Versuch, verführerisch zu wirken, seinem eigenen Körper zu. Es mochte ein wenig an Tomoes Verhaltensmuster liegen, doch genoss Lihaku sogar darüber hinaus die Chance, zweideutige Andeutungen zu machen. Ein abschließender Tipp sollte jedoch noch folgen: Versuch die Vögel dort hinten in den Bäumen zu fokussieren. Konzentriere dein Chakra in deine Augen. Vielleicht hilft es dir auch, zunächst die Augen etwas zusammen zu kneifen und dann mit deinem Chakra schlagartig aufzureißen. So erklärt man es den Jüngsten im Clan.
 
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