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Job: Gebete an den falschen Erlöser

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Die gelben Äuglein sahen sich neugierig um, während der Yontatami anfing zu sprechen. Nein, kein Sektenmitglied hatte vor, Widerstand zu leisten - sie waren geschockt und vermutlich heilfroh, wenn sie unbeschadet heute Abend nach Hause kommen würden. Leider änderte das Nichts daran, dass die Hand von Chinatsu immer noch schmerzte, aber naja, das würde schon wieder vergehen. Die Hasekura war nicht unbedingt die nachtragendste Persönlichkeit, vermutlich, da ihr Hirn sich sowieso nur wenige Dinge wirklich lange behalten konnte. Aber was war denn dieses ’Jammen’, das Hoko von sich aus anbot? Die Kunoichi blinzelte fragend, hoffte zuerst darauf, dass irgendein Sektenmitglied etwas dazu sagte - aber so wirklich reagieren tat keine Person. Hm. Da würde Chinatsu auf jeden Fall noch einmal nachhaken! Kaum hatte der Suna-Nin in seiner Ansprache geendet, löste sich die Versammlung auf. Einige warfen ihre selbstgebastelten Masken symbolisch zur Seite, anstatt sie mit sich zu nehmen - diese geheimen Treffen auf dem Friedhof sollten ihr Ende haben. Noch einmal wollten die Jugendlichen nicht mit solchen Freaks konfrontiert werden, wie es Hoko und Chinatsu waren. So oder so ähnlich mussten die Gedankengänge in den Köpfen der ehemaligen Sektenmitglieder aussehen, als sie nach und nach vom Platz schlenderten, still und leise.

Als auch Tengumaske - der keine Maske mehr besaß - sich entfernt hatte, machten sich die weißhaarigen Ninja ihrerseits auf den Heimweg. Um Mitternacht hatte das Treffen begonnen, mittlerweile war es wirklich spät in der Nacht, es war dunkel und es war nur dem aktuellen Sommer zu verdanken, dass man noch immer in kurzer Kleidung herumlaufen konnte, ohne zu frieren. Die Hasekura legte den Kopf schief, als Hoko anfing, zu sprechen - und er wurde noch ein Stück schiefer, als er ihr die geballte Faust entgegen hielt. Sie hatte keine Ahnung, was er genau von ihr wollte - aber das musste Chinatsu auch gar nicht, um Spaß an der ganzen Sache zu haben! Sie grinste mindestens genauso breit wie der Yontatami, stellte sich wieder gerade hin und umpackte die Faust des Jungen mit der flachen Hand, schüttelte sie heftig. „Gute Arbeit, ja!“, stimmte sie zu. Das mit dem Fistbump hatte zwar nur so halb geklappt, aber das würde Hoko der Kleinen schon nicht übel nehmen. Oder doch? „Essen! Oh ja, essen!“ Auch gegen diesen Plan hatte die 12-Jährige Nichts einzuwenden und wie gut, dass sie wusste, dass es auf dem Heimweg zu ihr einige Restaurants gab, an denen man Halt machen konnte. Die Kunoichi zog den Suna-Nin wie so oft aufgeregt hinter sich her - wurde Chinatsu eigentlich irgendwann einmal müde? - doch schon beim ersten Restaurant angekommen, wurde die Stimmung kurzzeitig gedämpft. Geschlossen. Auch das nächste Restaurant, das angesteuert wurde, hatte bereits vor einigen Stunden zugemacht. Als Nächstes kamen die Genin an einer Kneipe an, an der noch relativ viel los war. Chinatsu witterte bereits das Essen, das man ihr gleich geben würde, doch stattdessen bekam sie eine saftige Standpauke. „Kinder?!“ Der Mann, der am Eingang stand und offensichtlich Wache stand, brüllte förmlich vor Entsetzen. Die Ninja-Abzeichen interessierten ihn nicht. „Was habt ihr um so eine Uhrzeit noch draußen verloren?! Ab nach Hause mit euch oder ich mach euch Beine!“ Und damit wurden sie fortgescheucht.

Die gesamte Suche der Ninja war also für die Katz. Aber wer hätte auch damit rechnen können, dass niemand Hoko und Chinatsu um diese Uhrzeit ihr ersehntes Essen geben wollen würde? „Das ist nicht fair! Warum dürfen die Erwachsenen das und wir nicht?“ Die 12-Jährige blies empört die Wangen auf, sie konnte gar nicht verstehen, dass man solche Unterschiede ziehen durfte. Die gelben Äuglein sahen zum Yontatami - dabei war sein Angebot so nett gewesen. Und Hunger hatte die Hasekura auch. Plötzlich grinste sie wieder. „Aber Hoko-bro, ich habe noch Muffins Zuhause, selbst gebacken!“ Muffins als Essen zu einer so späten Stunde? Das war mit Sicherheit nicht das, was der Suna-Nin sich bei seinem Vorschlag gedacht hatte. „Ich wohne hier gleich um die Ecke, dann können wir die zusammen essen. Die schmecken auch echt gut, versprochen. Zitrone und Schoko, du kannst es dir aussuchen!“ Das Mädchen hibbelte aufgeregt auf und ab, hielt ihre Hände aneinander und sah den Kollegen mit großen Augen an. Natürlich konnte sie Hoko nicht zwingen - aber konnte er diesem Hundeblick einfach so widerstehen?
 
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Dass es so schwer war, nachts noch etwas zu essen zu kriegen, hätte Hoko definitiv nicht gedacht. Der Fairness halber musste man jedoch erwähnen, dass der junge Suna-Nin eher daran gedacht hatte, sich irgendetwas aus einem Supermarkt zu holen*, aber nachdem sie einen solchen nicht gefunden hatten, waren sie dazu übergegangen, verschiedene Kneipen und Restaurants abzuklappern. Mit dem Ergebnis, dass Hokos Stimmung einen winzig kleinen Dämpfer bekommen hatte. Kinder! Sie! Pah! Zugegeben, Chinatsu-Sis war vielleicht wirklich noch ein wenig kindlich, aber er, Hoko, war innerlich erwachsener als die meisten Erwachsenen, seinen Großvater und ein, zwei andere Personen vielleicht mal ausgenommen! Bevor er aber der überarbeitet wirkenden Bedienung diesen Fakt mit stolzgeschwellter Brust klarmachen konnte, waren er und Chinatsu-Sis bereits wieder auf der Straße gelandet und die Tür vor ihrer Nase zugeknallt worden, sodass ihnen nichts andere übrig blieb, als weiter zu ziehen. Der Vorschlag seiner Missionspartnerin, bei ihr zu Hause zu essen, stieß dementsprechend auf ziemlich viel Gegenliebe von Hoko und seinem knurrenden Magen, insbesondere als sie die Süßigkeiten erwähnte, die sie aufzutischen gedachte.

"Jawohl, das klingt klasse, Sis! Kann's kaum erwarten, was von dir zu probieren. Aber dafür gehen wir auch mal ins Karaoke oder sowas, damit der Meister dir auch was beibringen kann, klar?" Ja, an Selbstvertrauen mangelte es dem jungen Shinobi tatsächlich nicht. Und während sie weiter gingen, wobei Hoko innerlich bereits die zahllosen süßen Sünden zählte die er sich einzuverleiben gedachte, formulierte der Suna-Nin geistig bereits den Brief, den er seinem Großvater morgen schreiben würde.

"Lieber Großvater,

Das war ein ganz schön erfolgreicher, anstrengender, aber doch cooler Missionsgang. Eigentlich dachte ich ja, wir würden uns mit einem mächtigen Shinobi anlegen, der eine Sekte anführt mit deren Hilfe er die Kage stürzen möchte oder sowas in der Art, aber das wäre für den Anfang vielleicht wirklich ein wenig viel gewesen. Immerhin haben wir - hoffentlich - dafür gesorgt, dass ein paar Mütter besser schlafen und ihre Kinder keinen Unsinn mehr machen, das ist es doch eigentlich was zählt, oder? Meinst du auch dass es die kleinen Dinge sind, die am Ende des Tages zählen? Ob man eine kleine lokale Sekte aushebelt oder einen größenwahnsinnigen Shinobi besiegt, letzten Endes kommt es doch nur darauf an, dass man etwas gutes getan hat, oder?

-Hoko"


Ja, das konnte so bleiben, fand er. Natürlich ließ er Chinatsu-Sis von dieser nachdenklichen Seite nichts mitkriegen. Dieser Teil von Hoko war privat, nicht einmal seine Fans bekamen hier Einlass. Was das anging, war The Singing Shinobi Wonder resolut professionell.

(*Supermärkte haben in Japan meist 24/7 geöffnet und bieten manchmal auch "richtiges" Essen an.)
 
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Chinatsus Augen strahlten, als Hoko zustimmte. Die Kleine sprang freudig in die Luft, riss die Arme mit sich und lachte ausgelassen. Nachdem sie wieder auf dem Boden gelandet war und einige Sekunden damit verbracht hatte, sich ein wenig zu sammeln, sah sie wieder zum Yontatami und grinste. „Das wird dir garantiert schmecken!“ Bei der Sache mit dem Karaoke legte die 12-Jährige einen Finger an das Kinn, auch wenn das freudige Gesicht beibehalten wurde. „Karaoke? Das war doch das mit dem Singen, oder?“ Oha, eine Sache, die Chinatsu ausnahmsweise kannte. Zwar nur vom Hören, nicht vom Mitmachen, aber das war bei der weißhaarigen Kunoichi schon Einiges wert. „Klar! Hoko-bro, du kannst so toll singen, da will ich unbedingt etwas von lernen!“ Damit wäre auch das geklärt worden. Von der nachdenklichen Seite des Kollegen bekam die Hasekura Nichts mit, nicht nur, weil der Yontatami sich nicht wirklich etwas anmerken ließ, sondern auch, weil Chinatsu nicht aufmerksam genug war. Was sie nun wollte, waren die Muffins - und diese zusammen mit Hoko essen. Ohne weitere Umschweife wurde der junge Shinobi also zur Wohnung der 12-Jährigen geführt - dauerte nicht lange, da es wie bereits angemerkt nicht sonderlich weit entfernt war.

Somit kamen die beiden Ninja vor einem mehrstöckigen Gebäude zum Stehen. Über eine äußere Treppe stiegen sie hinauf zum zweiten Stockwerk. Die Wohnung der Hasekura war nicht besonders groß - und auch nicht unbedingt luxuriös eingerichtet. Als sie die Haustür öffnete, den Yontatami hinein winkte und einen Lichtschalter betätigte, offenbarte sich dem Suna-Nin ein winziger Eingangsbereich, in dem bereits ein Schuhpaar stand. Auch Chinatsu zog ihre Schuhe aus und tapste - nur noch mit Socken - weiter ins Innere der Wohnung. Als nächstes kam der Wohnraum, der ebenfalls nicht außergewöhnlich groß war und eine Mischung aus moderner und altmodischer Einrichtung beinhaltete. Die Möbel sahen allgemein danach aus, als wären sie höchstens nach und nach hinzugekommen, dementsprechend wenig passten die einzelnen Teile zusammen. Aber lieber von vorne anfangen - drei Wände waren weiß gestrichen, eine erstrahlte in einem rötlichen Ton. Gegenüber der Tür, durch die die Ninja in das Zimmer getreten waren, erstreckte sich eine relativ große Fensterfront, die jedoch zurzeit mit Vorhängen verdeckt war. Ansonsten fiel noch auf, dass das Zimmer in zwei Bereiche getrennt worden war - auf der einen Seite stand ein Tisch mit typischen Sitzkissen, hinzukommend ein Schrank, in dem Bücher und anderer Krimskrams untergebracht worden war. Auf der anderen Seite des Zimmers gab es ein breites Sofa, eine Pflanze, die mal wieder Wasser gebrauchen könnte, einen Couchtisch und sogar einen kleinen Fernseher. So viel zu der Mischung zwischen Moderne und Tradition. Chinatsu setzte den Yontatami am Tisch mit dem Sitzkissen ab und bat ihn, kurz zu warten. Dann verschwand die Kleine wieder, allerdings konnte man sie weiterhin gut hören. Hier rumpelte etwas, da konnte man die 12-Jährige förmlich im Selbstgespräch hören, erst einige Minuten später kam sie zurück in den Wohnraum - mit einem Tablett voller Muffins. Einige waren hell, andere dunkel und Einzelne hatten sogar eine Ganache zur Verzierung bekommen. Stolz stellte die Kleine das Tablett auf dem Tisch ab und grinste selbstbewusst. „Da sind sie, super lecker! Und toll aussehen tun sie auch noch.“ Chinatsu schnappte sich ihrerseits einen Muffin, noch bevor sie sich überhaupt gesetzt hatte und biss genussvoll hinein. „Mhmmm~“ Genau das hatte sie jetzt gebraucht! Die Hasekura war so fasziniert von ihrem eigenen Gebäck, dass sie gar nicht hörte, wie sich kurze Zeit später eine andere Tür in der Wohnung öffnete und sich Schritte dem Wohnraum näherten. „Oy, Natsu. Was machst’n du für nen Lärm?“ Und schon stand in der Tür ein junger Mann - einige Jahre älter als Chinatsu - ebenfalls weiße Haare, dunkle Haut und gelbe Augen. Nun, die Augen konnte man erst etwas später sehen, denn noch rieb sich der junge Mann diese verschlafen, gähnte einmal ausgelassen, bevor er sich wirklich umsah. Bekleidet war er zurzeit nur mit einem einfachen Shirt und einer lockeren Boxershorts. Eindeutig gerade aus dem Bett aufgestanden. Er blinzelte verwundert, als er nicht nur - wie er eigentlich erwartet hatte - Chinatsu im Wohnraum auffand, sondern auch Hoko. Dann grinste er schief. „Aber Natsu, meinst du nicht, du bist noch ’n bisschen zu jung, um hier nächtlichen Besuch einzuschleusen?“ Auf frischer Tat ertappt, hm? „Oh, Kenshin! Das hier ist Hoko-bro, äh… ’dä zinging shinobi wondaaaaaaa~’. Ich habe heute zusammen mit ihm meinen ersten Auftrag erledigt!“ Kenshin - der ältere Bruder Chinatsus - lehnte sich gegen den Türrahmen, sah bei der Antwort zuerst zu seiner Schwester, die die Unschuld in Person darstellte, danach wieder zum Yontatami. Er brauchte offensichtlich einen Augenblick, um das Kauderwelsch seiner Schwester gedanklich in eine verständliche Sprache umzuwandeln. „Jo, Hoko-bro. Dann bin ich wohl Kenshin-bro. Du fängst aber schon früh damit an, Nichts anbrennen zu lassen.“ Und da musste der ältere Hasekura lachen. Wüsste Hoko überhaupt, was Kenshin mit dieser Anspielung meinte? Vermutlich nicht, davon ging der 18-Jährige zumindest aus. Er glaubte nicht, dass er seine Schwester hier bei irgendeiner intimen Sache gestört hatte. Da saß zwar ein anderer Junge mit Chinatsu im Wohnraum, aber der war auch noch ein Kind. Außerdem sprachen die Muffins auf dem Tisch Bände. Kenshin trat seinerseits näher und packte sich ein Gebäck. „Singing Shinobi Wonder, ja? Erinnert mich an eine durchgeknallte Inuzuka, mit der ich mal zusammengearbeitet habe. Du bist aber kein Inuzuka, oder?“ Er blickte sich im Raum um, schüttelte dann aber den Kopf. „Nee, ich seh keinen Köter. Singst gerne? Ich hoffe, besser als meine alte Bekanntschaft.“ Er grinste in Richtung des Yontatami und aß dann seinen Muffin.
 
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Hoko folgte Chinatsu-Sis ganz einfach. Was konnte er auch sonst tun, immerhin kannte er sich hier ja nicht wirklich aus und auch wenn er normalerweise immer die Lichtgestalt war, der jeder folgte, weil es nun mal das Beste war - hier ging es zu Chinatsu-Sis' Haus und leider hatte er nicht den leisesten Schimmer einer Idee, wo dieses liegen mochte. Keine idealen Bedingungen, um den Anführer zu spielen. Leider. Also ließ er sich großmütig wie er war dazu herab, einfach nur dem jungen Mädchen zu folgen und sämtliche ihrer Fragen mit langen, ausschweifenden Anekdoten zu beantworten, die überwiegend von ihm selbst und seinem langen, anstrengenden aber vorherbestimmten Weg zum König des Karaoke und des Gesangs handelten. Bescheidenheit war seine Sache nun wirklich nicht. Aber andererseits hatte er das ja auch nie behauptet.

Im Haus seiner Missionspartnerin benahm Hoko sich sogar einigermaßen ordentlich. Er zog seine Schuhe aus, ließ sich ordentlich auf einem der bereitgestellten Sitzkissen nieder und verzichtete sogar auf spontane Gesangseinlagen oder all zu ausschweifendes Füßewippen. Doch als die weißhaarige Kumo-Nin mit einem Tablett voller Muffins zurückkam, war es um Hokos Selbstbeherrschung ratzfatz geschehen. "Yahoo! Awesome!", lautete sein Kommentar und noch ehe er auch nur "Itadakimasu" sagen konnte, langte der Suna-Nin bereits zu. Genüsslich kaute er auf gleich zwei der Naschwaren gleichzeitig herum und brachte nach einigen Bissen und andächtigem Kauen hervor " 'asch schmescht e' klasse, Schinatschu-Schisch!" Krümel flogen aus seinem Mund und als er mit einem lauten Schluckgeräusch und einem sichtbaren Kloß in seiner Kehle die erste Fuhre an Muffins herunterschluckte, dachte Hoko für einen Moment, er müsse nun ersticken. Glücklicherweise war das nicht der Fall und er konnte sich weiter an diesen ungeheuer leckeren Backwerken gütlich tun, bis ihn eine männliche Stimme aus seiner Fressexktase riss. Anscheinend, so kombinierte er aus dem was diese Stimme zuerst sagte Chinatsu-Sis' Bruder.

Glücklicherweise war Hoko, trotz anders lautender Behauptungen von ihm selbst, in Sachen Liebe und vor allem Intimität absolut unerfahren, denn sonst wäre diese Situation sicherlich enorm peinlich für ihn gewesen. So aber flog alles, was der junge Mann der sich als Kenshin vorstellte gedacht haben mochte direkt über Hokos Kopf hinweg und ins Leere. "Keine Sorge, mann, Hoko ist immer dabei", kommentierte er Kenshins Anmerkung grinsend und schnappte sich mit affenartiger Geschwindigkeit einen weiteren Muffin. Die Tatsache, dass Kenshin-bro ihn mit seinem selbst gewählten Spitznamen ansprach versetzte Hoko in eine kurze Euphorie, doch diese wurde schnell wieder gedämpft als er ihn mit jemand anderem verglich. Und noch dazu einem Inuzuka! Nicht dass Hoko irgendetwas gegen die Hundeführer gehabt hätte, aber verdammt noch mal, so etwas konnte man als Yontatami doch nicht auf sich sitzen lassen!
"Neee, ich bin 'n Yontatami! Du weißt schon, die Fesselkünstler. Ich bin 'n Enkel von Ryou Yontatami, wenn du den kennst, so n alter ANBU. Mehr will er mir leider nicht sagen, darf er auch nicht, aber ich weiß dass er früher 'n mächtig hohes Tier gewesen sein muss und..." Man konnte viel positives über die Yontatami sagen. Zum Beispiel, dass sie ein gutes Gedächtnis hatten und dieses gerne und oft demonstrierten, insbesondere in Form unterhaltsamer Anekdoten. Oder, wie andere es gesagt hätten, dass sie unverbesserliche Plaudertaschen waren, die stundenlang über ihre Familie reden konnten, bis absolut jedem, der in Hörreichweite war, das Trommelfell einkochte.
 
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Wie gut, dass Kenshin bereits oft genug mit Personen zu tun gehabt hatte, die mehr sprachen, als der Gegenüber vielleicht hören wollte. Daher nahm er den Wasserfall an Worten, der sogleich aus dem Munde des Yontatami strömte, mit einem amüsierten Grinsen auf. Ein letzter Biss von seinem Muffin, dann ein Nicken. Nein, der kleine Kerl war die Unschuld in Person - nicht, dass Kenshin etwas anderes erwartet hätte. Doch als großer Bruder war es irgendwie immer noch seine Aufgabe, ein wenig auf die jüngere Schwester aufzupassen.. oder nicht? „Ryou Yontatami, natürlich!“, holte der Weißhaarige aus, auch wenn man an seinem Unterton eventuell hätte erkennen können, dass diese scheinbare Erkenntnis vorgespielt war. Kenshin war nicht die wissbegierigste oder allgemein gebildetste Persönlichkeit. Kein Wunder also, dass ihm die Namen irgendwelcher ehemaliger oder auch aktiver Shinobi nicht wirklich etwas sagten. „Naja, ich geh wieder pennen. Stellt nix an und weckt mich nicht noch einmal auf.“ So viel zur Verabschiedung. Kenshin hob noch einmal die Hand, verwuschelte die Haare Chinatsus und verließ mit einem deutlich sichtbaren Gähner den Raum.

Die restliche Zeit passierten keine allzu spannenden Dinge. Hoko und Chinatsu schlugen sich die Bäuche voll, bis das gesamte Tablett an Muffins geleert worden war. Ob sie Bauchschmerzen bekamen? Also bitte, so ein Magen konnte Einiges aushalten - vor allen Dingen die Mägen von Kindern, die die beiden Ninja noch waren. Nach einer kurzen Phase des sogenannten Fresskomas verabschiedete sich der Yontatami dann irgendwann auch, sodass die kleine Hasekura vollkommen erschöpft in ihrem Bett landete. So, wie sie sich den Verlauf des Tages vorgestellt hatte, war es nicht gewesen. Eine Sekte hatte die 12-Jährige zwar getroffen, ja, aber Menschenopfer hatte es nicht wirklich gegeben. Hm. Trotzdem war die junge Kunoichi ganz zufrieden, denn in Hoko-Bro hatte sie nicht nur ein unglaublich tolles Vorbild gefunden, sondern auch einen coolen Freund - zumindest von ihrer Seite aus betrachtet.



Job Ende.
 
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