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Job: Graffity

Inuzuka Lya

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Dass im Armenviertel mit Graffity rumgesprüht wird ist bei Weitem keine Besonderheit. Dass jemand jedoch die Dreistigkeit besitzt, auch an den Hauptgebäuden Shirogakures seine malerischen Fähigkeiten auszulassen, kommt einer Dreistigkeit gleich. An den großen Gebäuden rund um das Anwesen des Hikarikages prangen große Schriftzüge und mehr oder weniger künstlerische Abbilder von Personen, Gegenständen oder Kampfszenen. Manch einer, der den etwas abstrakteren Stil mag, würde diese kreativen Bildnisse vermutlich als "hübsch" bezeichnen - die Dorfverwaltung fühlt sich jedoch gezwungen, aufgrund des hohen Besuches, der bald in Shirogakure eintreffen wird, die Flächen zu säubern und neu zu streichen, damit rein garnichts von den schändlichen Malereien mehr zu erkennen ist. Zugegeben, einige halbnackte Frauen mit Ninja-Stirnschutz mochte manch einer zwar als anbitionierend empfinden, der Großteil Shirogakures hatte jedoch verzweifelt die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, als sie am heutigen Morgen die Graffitys entdeckt hatten. Der Hikarikage hatte sogleich persönlich angeordnet, dass ein paar frischgebackene Genin den "Scheißjob" übernehmen sollten um den "Mist" zu entfernen, um es mit den Worten des Kages zu sagen.

Mit anderen Worten, weil es nicht sonderlich viele frischgebackene Genin gab, stand eine junge Inuzuka mit ihrem tierischen Begleiter vor den Bildnissen. Die Schwarzhaarige hatte sich die langen Haare zu einem lässigen Zopf zusammengebunden und hielt in der einen Hand einen Farbeimer, in der anderen zwei große Wischmopps. Pain, der grauschwarze Hund, der eine Augenbraue skeptisch zu heben schien, als er das Graffity sah (falls Hunde so etwas wie Augenbrauen besaßen), trug einen großen Eimer mit einer ätzend riechenden Flüssigkeit im Maul, der einem beim tieferem Einatmen wohl jedes Nasenhaar einzeln wegätzen würde. Ein Grund mehr dem Eimer besser nicht zu nahe zu kommen. Was Lya da zusammengemixt hatte, war alles, was sie an ätzenden Chemikalien hatte finden können. Sie hatte alles zusammengekippt und hoffte inständig, dass es nur das Graffity entfernen würde - nicht gleich die komplette Wand dahinter. In ihren Augen sah das Gesprayte verdammt geil aus. Am liebsten hätte sie sich selbst eine Spraydose geschnappt und das Ganze noch perfektioniert, aber ihre Meinung von künstlerischer Gestaltung war heute nicht gefragt. Sie mussten bis zum späten Nachmittag alle Hauswände gereinigt haben. Allein das versetzte Lya einen Stich ins Herz. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie das ja garnicht allein machen musste. Dieses eine Mädchen da, die so unwichtig gewesen schien, dass sie ihren Namen schon wieder vergessen hatte, mit der sie einmal hatte Nachsitzen müssen und das zeitgleich mit ihr Prüfung gemacht hatte, war heute mit von der Partie. Man hatte ihr heute Morgen gesagt, sie solle Farbrollen arrangieren, damit die Wände später weiß gestrichen werden konnten. Hoffentlich vergass dieser Intelligenzballungsknoten das nicht.

Die junge Inuzuka pustete sich etwas unelegant eine Strähne aus dem Gesicht und stellte den Eimer und die Wischmops ab. Pain stellte vorsichtig den Eimer ab, dann entfernte er sich davon und schien ersteinmal kräftig Luft zu holen. Diese arme Hundenase... Aus ihrem Top zog sie zwei Atemmasken hervor, dank denen sie den heutigen Tag überleben durften. Ihre erste Woche als Genin hatte sie sich so zwar nicht vorgestellt, aber was tat man nicht alles... Da sie wenig Lust hatte, allein anzufangen, wartete sie auf... dieses Mädchen... Kumaka... Kumika... Kuko... Ku...
 

Michiyo Kumiko

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Endlich war es so weit, der erste Auftrag wurde ihr zuteil! Zugegeben, es war nicht das Schicksal der Welt, das von ihrem baldigen Erfolg abhinge, dennoch war ihr der Auftrag erteilt worden, das Dorf repräsentationsfähig zu machen … Dazu musste sie zuvorderst die Graffitty im Dorfzentrum entfernen, die vermutlich einigen Leuten gefallen mochten – nicht zuletzt wegen der anzüglichen Posen, in denen so manches halb nackte, vollbusige Mädchen dort verewigt worden war.
Dieser Auftrag war zwar nicht von epischem Ausmaß, jedoch war stellte dies ihr Sprungbrett dar, auf dem ihre Karriere fußen könnte, so widerlich diese Aufgabe auch sein mochte. Schlechtes Betragen könnte ihr auch bei so einer Aufgabe zu einem unliebsamen Hindernis mehr verhelfen, das ihr den Weg, den sie zu gehen plante, bedeutsam erschweren könnte.


Zwar waren diese Schmierereien in den Augen Mancher eine Art rebellisches Kunstwerk, in denen des hohen Besuchs jedoch, der wohl bald im Dorf ankäme nicht mehr als eine Verunreinigung. Sie wurde mit dieser Aufgabe betraut, zusammen mit dem Hundemädchen. Viel hatte Kumiko von der Persönlichkeit dieses Kindes nicht mitbekommen, jedoch schien sie ihre Talente zumindest in Kampfsituationen sehr gut nutzen zu können. Kumiko wusste nicht viel über den Clan, dem dieses Mädchen angehörte, wohl aber war ihr bewusst, dass sie ihre tierischen Partner als gleichwertige Partner, ja sogar als beste Freunde ansahen; deswegen, entschied sich Kumiko, würde sie es ebenso halten, vermutlich würde das viele Differenzen von vornherein vermeiden können.


Der Einfachheit wegen, trug die junge Blondine ihr Haar heute zusammengesteckt, was aber mit der alt und abgetragen wirkenden Arbeitskleidung, für die sie sich entschieden hatte, irgendwie unpassend wirkte.
Die acht Farbrollen, die sie sich in die Achselhöhle geklemmt hatte, rutschte bei jedem Schritt, den sie tat bedenklich, schien jedoch keine besonderen Ambitionen zu haben, sich zu verselbstständigen. 'Ich hoffe nur, dass das genug Farbrollen sind', zweifelte sie in Gedanken, während ihr Blick zu den alten, fleckigen Stoffschuhen wanderte, die sie für diesen Job auf den Füßen trug. In der anderen Hand hielt das Mädchen eine Stofftasche, gefüllt mit Pinseln, Schwämmen und anderen Dingen, die man zum Reinigen und Anstreichen so brauchen mochte.
Kumiko-chan bog um die Ecke, um festzustellen, dass ihre „beiden“ Partner bereits auf sie warteten.
Einen Vorwurf konnten ihr diese nicht machen, schließlich hatte Kumiko peinlichst darauf geachtet, auch ja pünktlich zu sein.


Das schwarz gekleidete Mädchen, vielleicht bildete sich Kumiko das aber auch nur ein, sah jetzt schon so aus, als ginge ihr diese Aufgabe auf die Nerven … Ihr Hund hingegen schien in einigem Abstand geradezu erleichtert zu sein. Eine Erklärung dafür war nicht nötig, stellte Kumiko-chan fest, als ihr langsam aber sicher ein reizender Geruch in die Nase stieg, der stärker wurde, je mehr sie sich der mehr oder minder kunstvoll verzierten Hauswand näherte: „Ohayô. Ich schlage vor, wir bringen das hier schnell hinter uns …“, ihr Blick huschte hinüber zu dem Hund, der unter diesen Chemikalien wohl noch am ehesten zu Leiden hatte, wobei sie die Farbrollen, die sie unter ihrem Arm trug, sowie die Pinsel aus der Stofftasche jeweils nach Größe geordnet in einer Reihe arrangierte.
 

Inuzuka Lya

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Lyas Blick schweifte abwertend nach rechts, wo Kumiko auftauchte. Der Name des Mädchens war ihr endlich wieder eingefallen, doch sie befürchtete ihn bald wieder vergessen zu haben. Ein Blick auf die Uhr sagte Lya, dass die andere Genin sogar pünktlich war. Da die junge Inuzuka heute Morgen aus ihrem Elternhaus geprügelt worden war, stand auch sie zur vereinbarten Zeit vor den Graffitys und sah nun zu ihrer Partnerin hinab. Kumiko balancierte ein geschätztes Dutzend Farbrollen im Arm und sah dabei nicht nur ungelenk sondern auch absolut scheiße aus. Lya spitzte die Lippen und statt einer Begrüßung sagte sie nur knapp: „Zwei hättens auch getan“. Mit einer lässigen Bewegung hielt sie Kumiko eine Atemmaske vors Gesicht und ignorierte dabei den Aspekt, dass sie nicht in der Lage war ohne eine freie Hand dieses Ding überzuziehen. Es war jedoch besser für sie, wie sie bald feststellen würde, denn der beißende Geruch von Chemikalien breitete sich immer weiter aus. Seufzend machte sich Lya an die Arbeit, warf einen abschätzigen Blick zu Kumiko, die allen ernstes ihre Pinsel nach Größe sortierte, und zog sich die Atemmaske über. Die Passanten die vorbei gingen beäugten sie seltsam, doch mit Pains und ihrem zeitgleichen Knurren huschten besagte ganz schnell weiter und würdigten sie nicht mehr eines Blickes. Die Inuzuka schnappte sich einen Wischmopp, obwohl sie sonst so arbeitsunwillig war, und tauchte ihn nach kurzem Zögern in den Blecheimer. Wer genau hinsah, sah die Brühe leicht dampfen. Gesund war das sicherlich nicht.

Mit einem lauten Flatschen landete der Wischmop an der Wand, genau auf den Brüsten eines der Mädchen in Ninjakleidung. Oder was man noch als Kleidung und nicht als Stofffetzen bezeichnen konnte. Die Farbe lief eindeutig von der Wand, aber ohne Schrubben ging da gar nichts. Nach wenigen Minuten Wischmop nahm Lya sich eine Bürste und machte damit weiter. „Man wird das ein Scheiß-Tag“, maulte sie und knurrte wütend. Die roten Fangzähne auf ihren Wangen gaben dem Ganzen den letzten Kick…
 

Michiyo Kumiko

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OFF: Najo, so monstermäßig lang, wie angedroht ist es nu doch nicht geworden. Trotzdem hoffe ich, dass das ausreicht.

Zwar hatte Kumiko-chan schon damit gerechnet, dass die Begrüßung kühl ausfiele, aber dass sie praktisch nicht vorhanden war, überraschte sie dennoch. Ihre zugeteilte Partnerin begrüßte sie stattdessen mit der abschätzigen Bemerkung, die durchscheinen lies, was diese von gewissenhafter Vorbereitung hielt. Einen Augenblick lang, war Kumiko versucht, etwas Entsprechendes zu erwidern, überlegte es sich dann aber anders – schließlich gab es wichtigere Dinge, als solchen Kleinkram. Kumiko-chan würde sich nicht von so einer schludrigen Partnerin davon abhalten lassen, ihr Bestes zu geben.

Nachdem sie ihr Mitleid mit dem vierbeinigen Teammitglied gebührend zum Ausdruck hatte bringen können, hielt Lya ihr schon eine Atemmaske ins Gesicht. Mangels freier Hände klemmte die Eisprinzessin sich diese kurzerhand zwischen die Lippen, während sie fortfuhr, ihre Farbrollen und Pinsel zu arrangieren, ein paar Sekunden hielt sie diesen beißenden Geruch schon noch aus – wenn auch nicht viel länger.
In der Tat wurde dieser grausam ätzende Gestank beinahe unerträglich, als die frischgebackene Genin sich endlich die Maske aufsetzen konnte, die wie erwartet eher unbequem saß, obwohl das im Angesicht dieses fürchterlichen Chemie-Zeugs eher zur Nebensache abgestempelt werden sollte. Dass diese Maske einen guten Grund hatte, wurde Kumiko spätestens in dem Moment bewusst, als sich seltsam Kunterbunt gefärbte Wasserfäden an der Wand hinab schlängelten – nicht, dass der feine, aus dem Eimer mit dem „Reinigungs-Gift“ quellende Dampf dazu nicht ausgereicht hätte.

Dennoch nahm Kumiko-chan eiligst den verbliebenen Wischmob zur Hand, um Lya bei ihrer ganz gewaltig stinkenden Aufgabe zu helfen. Dass ihre beiden Partner mit deren feinen Näschen ein wenig schlecht gelaunt waren, ob den Chemikalien, mit denen sie hier arbeiten mussten, war der zwölfjährigen deutlich bewusst, daher war sie fest entschlossen, bei diesem Job möglichst den größeren Teil zu erledigen. Warum Kumiko das tat, wusste sie selbst nicht genau, schließlich waren die beiden, denen sie die Last abnehmen wollte nicht unbedingt für ihren ausgeprägten Hang zur Freundlichkeit bekannt.

Einige Minuten bearbeiteten die beiden schweigend, mit weit ausholenden Wischbewegungen diese, jetzt erst recht, verunstaltet aussehende Wand. Um zu erkennen, dass Lya diese Aufgabe nicht wirklich freiwillig wahrnahm, brauchte die heute in Lumpen gekleidete Blondine keine hellseherischen Fähigkeiten, denn ihre Partnerin fing schon nach wenigen Minuten an zu fluchen.

Kumiko konnte die Misere der Schwarzhaarigen durchaus verstehen, daher begann sie neben der unmotivierten Lya arbeitend nachzudenken, wie sie diese zumindest ein wenig von diesem Geruch ablenken konnte. Zwar war es eine wichtige Aufgabe, die die Drei zu erledigen hatte, aber ihre volle Konzentration sollte sie dennoch nicht erfordern, deswegen sollte ein wenig Small Talk schon drin sein.
„Ich schlage vor, wir machen eine kurze Pause, wenn wir etwa die Hälfte geschafft haben …“, begann Kumiko, ohne den Blick von der immer noch ziemlich schwer bepinselten Wand abzuwenden: „… Wenn es so weit ist, werd' ich mir was zu trinken holen … soll ich dir was mitbringen?“ fragte sie dann weiter, als sie den Mob beiseitelegte und sich ersatzweise mit einer rauen Bürste bewaffnete.

Eine kooperative Antwort erwartete sie nicht, aber zumindest würde für einen Augenblick das Gefluche aufhören. Eigentlich sah es Kumiko nicht einmal ähnlich, sich Gedanken um irgendwen um sich herum zu machen, aber im Moment war es ihr ein Bedürfnis. Ob es dabei um einen Charakterzug ging, den das Kind einfach bisher noch nicht wahrgenommen hatte, oder aber übersteigertes Pflichtgefühl während der ersten Aufgabe nach der Prüfung, war eine Frage, die ungeklärt bleiben würde.

Kumiko-chan wartete nicht auf eine Antwort ihrer Partnerin und begann an dem über proportionierten, von dem vorhergehenden Mob-Gewische schon verwässerten „S“ eines Schriftzuges, der neben den halb pornografischen Gestalten, ebenfalls diese Wand zu zieren suchte. Eigentlich fragte sie sich, warum sie sich die Mühe machten, das Graffiti überhaupt zu entfernen, wenn sie die Wand danach sowieso neu anzustreichen planten, aber sie war sich sicher, irgendwer hatte sich da schon etwas bei gedacht – deshalb hatte sie keine Fragen gestellt.
 

Inuzuka Lya

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Pain hielt sich aus der Aufgabe raus, die Wände zu reinigen und danach weiß anzustreichen. Seine Hundenase war schon bedient genug damit dem ätzenden, und damit meine ich ätzenden, Gestank ausgesetzt zu sein, als dass er sich mit solch minderwertigem Kleinkram wie der Entfernung von Kolorierungen an den Wänden Shirogakures beschäftigen konnte. Die Wände dampften mittlerweile dank dem Chemiecoktail, den Lya in den Putzeimer gekippt hatte. Lya schrubbte mit ihrer Brüste eifrig an den Wänden entlang und bemühte sich rasch fertig zu werden mit der Drecksarbeit. Dass Kumiko offenbar fest entschlossen war mehr Farbe zu entfernen als sie, war Lya nur ganz Recht, was jedoch nicht hieß, dass sie sich faul zurück lehnte und den Sonnenschein genoss. Aber wenn es für das Mädchen ein Ansporn war, dann sollte sie ruhig der Freundlichkeit halber den Großteil der Arbeit erledigen. Lya war nicht aufgelegt viel zu sprechen - das war sie nie - und erst Recht nicht mit einem Mädchen in ihrem Alter, das offenbar entweder einen Putzfimmel oder einen Hang zum Übertriebenen hatte.

„Ich schlage vor, wir machen eine kurze Pause, wenn wir etwa die Hälfte geschafft haben …“, begann Kumiko, die ihren Blick nicht von der Wand ablenkte, ein Smalltalkgespräch, zu dem Lya absolut kein Interesse hatte, sie sich jedoch der Langeweile wegen zu einem herablassendem "jo" durchringen konnte. Mit der Brüste kam Lya schneller voran, allerdings ging diese Drecksarbeit ganz schön in die Arme. Mehrere Male schüttelte sie die verkrampften Oberarme und kreiste mit den Schultern und massierte sich den Nacken. Innerlich verfluchte sie fortwährend die Stadtreinigung, die sich nicht einmal dazu herablassen konnte diesen Job zu erledigen und natürlich auch den Kage, weil er Genin statt Akademieschülern hiermit beauftragt hatte. Lyas Chemiecoktail zeigte Wirkung - die Farbe lief in bunten Strömen von der Wand und sammelte sich auf dem Boden zu einer braunen Suppe, die in der Sonne verdunstete. Allmählich wurde unter der ersten Wand wieder die weiße Farbe sichtbar - und nun wusste Lya, wieso sie nachstreichen sollten. Ihr Coktail hatte nicht nur das Graffity entfernt, sondern auch die Farbe der Wand. Seufzend sah sie in den Eimer, in dem sich die Farben des Regenbogens spiegelten und schrubbte dann weiter an den Brüsten einer Möchtegern-Kunoichi herum.

"Von mir aus kannst du Pause machen", sagte sie nachdem sie beinahe das ganze Graffity entfernt hatten. "Ich mach den Rest weg und du bringst mir dafür zwei Ramenschüsseln mit - und Wasser bitte", sagte sie und nickte in Pains Richtung. Mehr würde sie nicht sagen, das waren genug Worte für heute, bei denen sie sich den unterschwelligen arroganten Ton abgewöhnt hatte.
 

Michiyo Kumiko

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Endlich zeigten sich die Ergebnisse der anstrengenden Plackerei, von dem ursprünglichen Graffiti war nicht mehr viel zu sehen. Lya-chan hatte Kumikos kümmerlichen Ablenkungsversuch mit einer knappen Zustimmung quittiert … gefolgt von noch mehr schweigender Schrubberei. Lange könnte es zumindest nicht mehr dauern, bis das Graffiti von der Wand verschwunden war … genauso, wie die Farbe, die mal die Wand dahinter geziert hatte.

Die 12 jährige wischte sich gerade ein paar Tropfen dieses ätzenden Zeugs von der Hand auf ihrer Kleidung ab, als Lya ihr signalisierte, dass sie das letzte mit Graffiti behaftete Wandstück auch alleine schaffen würde, im Gegenzug sollte Kumiko-chan zwei Ramen-Schüsseln und etwas Wasser zusätzlich mitbringen, vermutlich für das vierbeinige Teammitglied, dessen Handlungsradius bei dieser Arbeit anatomisch bedingt in gleich mehrerlei Hinsicht denkbar eingeschränkt war.

„… In Ordnung. Dazu braucht es keine Gegenleistung, ich hätte eh mit an ihn gedacht. Er gehört schließlich auch zum Team … “, die Blondine machte kein Geheimnis daraus, dass sie sich nicht für Lyas Reaktion interessierte, da sie mitten im Satz auf dem nicht vorhandenen Absatz ihrer alten Stoffschühchen kehrt machte, um die Erfrischungen zu organisieren.
Lange währte ihre gemessene Geschwindigkeit nicht – Kumiko ging, noch in Lyas Sichtweite, zu einem mehr als nur straffen Laufschritt über.
'Trotzdem sollte ich möglichst keine Zeit verlieren.'

Nach einer gefühlten Ewigkeit, die tatsächlich aber keine zwei Minuten angedauert hatte, kam das Mädchen schlitternd vor dem kleinen Laden zum Stehen, in dem sie schon seit jeher ihre Wocheneinkäufe erledigte.
Saitoh-Ôjisan konnte zwar kaum noch alleine gehen, aber keiner kannte sich besser in Sachen Ernährung aus, als er – mit ein Grund, warum Kumiko hier regelmäßig einkaufen ging.
Mit der obligatorischen Verbeugung, die – wie immer – eine Nuance tiefer war, als es nötig gewesen wäre, grüßte sie den Greis schweigend und steuerte danach umgehend das hinterste der Holzregale an, die die Getränke beherbergten.

Ohne viel Zeit zu verlieren, klemmte sich Kumiko-chan drei Flaschen stillen Mineralwassers und eine weitere mit einem scheinbar neuen, isotonischen Sportgetränk unter ihre im Moment viel zu klein scheinenden Arme, die sie mit einem wie eh und je kalten Gesichtsausdruck an der Kasse präsentierte: „Ôjisan? Hätten Sie eventuell noch zwei Ramen-Schüsseln, die sie entleihen könnten? Selbstverständlich werde ich sie Ihnen bei meinem kommenden Einkauf gereinigt zurückbringen.“

Saitoh-san beäugte das Kind zwar misstrauisch, machte aber nach wenigen Sekunden Anstalten, sich umzudrehen, um schleichenderweise im Hinterzimmer des kleinen Geschäfts zu verschwinden. „Habe ich, aber ich möchte die unbedingt wieder haben! Unversehrt verstanden?“
Der Alte war noch nicht ganz in der mit allen möglichen Aufklebern voll gekleisterten Tür zum Hinterzimmer verschwunden, als das Mädchen antwortete: „Das werde ich, Ôjisan!“

Von drinnen konnte die Blondine das leise Klirren von Porzellan hören; offenbar war Sitoh-Ôjisan bei den Ramen-Schüsseln angekommen. „Gut, gut. Ich wollte nur sichergehen, schließlich habe ich aus erster Hand von deiner Neigung zu … Sprengungen erfahren.“ eine quälende Pause dehnte sich in dem Zwischenraum zwischen ihr und der vollgekleisterten Tür an, deren nächste Öffnung, sie flehentlich erwartete. Die Tür tat dem Mädchen den Gefallen und schwang mit einem schrammenden, knarzenden Geräusch nach innen auf: „Als ich in deinem Alter war, hätte ich meine Koffer packen müssen, wenn ich versucht hätte, meinen Sensei in die Luft zu jagen. Die Ausbilder sind einfach nicht mehr, was sie mal waren.“

Mittlerweile war Kumiko dazu übergegangen, schweigend zu ertragen, was ihr der Alte vortrug und auf den ersehnten Moment zu warten, da sie die beiden erbetenen Ramen-Schüsseln in ihren Händen halten sollte.
Die 12 Jährige erwartete eigentlich, dass sie den Rest des Tages noch in diesem Geschäft stehen würde, doch daraus wurde zum Glück nichts. Saitoh-Ôjisan stellte die beiden Schüsseln auf der alten Ladentheke vor Kumiko ab, und begann mit für seine Verhältnisse außerordentlicher Geschwindigkeit auf den verschlissenen Tasten der alten Registrierkasse der Marke „Granit Abakus“ herumzutippen, die jede Betätigung mit einem deutlichen klackernden Geräusch beantworteten.
Sogleich präsentierte dieses Monstrum von einer Registrierkasse dem Kind den Preis auf einer vergilbten, Klappzahlen-Tafel, den Kumiko immer noch schweigend beglich. Im Anschluss daran verneigte sie sich zum Dank noch einmal: „Vielen Dank, Ôjisan, wie versprochen, werde ich Ihnen die Schüsseln gereinigt und unversehrt zurückbringen.“
Sie klemmte sich die vier Flaschen unter die Arme und nahm die beiden Schüsseln in beide Hände, damit diese nicht herunterfallen konnten.

'Das hat mich viel zu viel Zeit gekostet', schalt sich Kumiko in Gedanken, als sie wieder ein straffes Tempo einschlug – aus Rücksicht auf die Schüsseln aber nicht so schnell rannte, wie sie es auf dem Hinweg getan hatte. Diesmal bremste sie nicht abrupt ab, als sie wieder bei Lya und ihrem vierbeinigen Freund ankam, stattdessen lies sie sich locker auslaufen.

Für ihre Verhältnisse tief betroffen wirkend, merkte Kumiko immer noch recht trocken wirkend an, dass der Alte sie aufgehalten hatte, während sie ihren Einkauf mitsamt den Schüsseln im Licht- und Windschatten der Wand abstellte, damit dieses eklige Chemiezeug nicht dort hineingeriet.
„Bedient euch! Nehmt euch, was ihr wollt.“ Gab sie den Beiden zu verstehen und nahm sich selbst eine der Wasserflaschen, die sie mitgebracht hatte.
 

Inuzuka Lya

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Gegen Mittag verschwand ihre Teampartnerin und Lya arbeitete alleine weiter. Ihre Arme schmerzten von der ungewohnten Belastung, doch sie wollte sich selbst nicht eingestehen, dass dieser stupide Job wirklich anstrengend war. Sie biss die Zähne zusammen und schrubbte weiter. Zwischenzeitlich holte sie sich eine Leiter aus der Gaststätte nebenan, um an das Graffity weiter oben zu kommen. Es war ihr Glück, dass sie nicht die Kleinste war - für ihr Alter war sie eben sehr groß gewachsen - und sie deshalb gut an die oberen Teile der sexy-Möchtegern-Ninja heran kam.
Als sie fertig war und das Graffity komplett entfernt hatte, kam Kumiko wieder um die Ecke. Pain stand endlich auf - er hatte die ganze Zeit faul in der Sonne gelegen und offenbar geschlafen. Der Geruch von Essen weckte ihn jedoch offenbar aus seinen Hundeträumen und er trottete mit hängenden Ohren zu Kumiko hinüber, die ihm eine Wasserschüssel vor die Nase stellte. Er hechelte durstig aufgrund der Hitze und begann dankbar zu trinken. Kumiko würdigte er jedoch dabei keines Blickes.
Lya warf die Bürste weg, mit der sie seit mehreren Stunden die Farbe von der Wand geschrubbt hatte, und stürzte sich förmlich auf das Essen, das Kumiko mitgebracht hatte. "Danke", sagte sie knapp. "Und danke für Pains Wasser". Sie nickte dabei zu ihrem Hund und warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu, weil er ihr nicht gedankt hatte. Auf hundeweise eben. Pain jedoch sah konsequent weg und trank weiter. Da Lya kein großartiges Thema zum reden hatte, nickte sie in Richtung der Wände. "Wir können gleich anfangen zu streichen". Sie nahm sich eine Schüssel und zwei Stäbchen - dann begann sie zu essen und wollte fortan lieber nicht gestört werden.



Nach dem Essen nahm Lya sich eine Farbrolle und öffnete den Eimer mit weißer Farbe. Seufzend sah sie zu der Wand neben mir, dann auf die Farbe. "Das wird ein langer Tag", sagte sie zu sich und schüttelte müde den Kopf. Ihre Arme schmerzten und vor allem hatte sie absolut keine Lust mehr. Das war wirklich nicht das, was sie sich darunter vorgestellt hatte, ein Genin zu sein.
 

Michiyo Kumiko

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Nie im Leben hätte die junge Blondine erwartet, dass Lya das nette „D“-wort kennen würde, dass andere Leute benutzten, um sich zu bedanken, aber Kumiko musste sich in diesem Fall positiv überraschen lassen.
Entsprechend wenig war sie darauf vorbereitet, sodass sie nur ein Schulterzucken erwidern konnte, nachdem sie ihren Einkauf sorgsam arrangiert hatte. War das etwa ein Anzeichen dafür, dass die beiden so langsam begannen, miteinander klarzukommen? Eigentlich war schon der Gedanke daran völlig absurd, daher zwang sich die Eisprinzessin, diesen unerwartet freundlichen 'Redeschwall', für ihre Verhältnisse war es ja ein solcher, diesen Tonfall als eine Art Zweckdienlichkeit zu betrachten.
Pain, so schätzte Kumiko-chan, als dieser über die Schale Wasser herfiel, die sie ihm eingoss, müsste schon halb am Verdursten sein … oder er war einfach immer noch Hund genug, sich nicht um ein kleines bisschen Zurückhaltung zu scheren, aber das sollte ihr Problem nicht sein.


In der Zeit, die Kumiko damit verbrachte, Pains Reaktion zu mustern, hat sich Lya-chan bereits erfolgreich der Bürste entledigt, mit der sie den Rest des Grafitis entfernt hatte.
Der Nachteil an diesem Teil der Arbeit war, dass jetzt die ganze verdammte Wand nach diesem gemeingefährlichen Zeug stank, was sich aber zum Glück bald ändern würde, da die hochgewachsene Schwarzhaarige mit einer Geste darauf hinwies, dass sie nachher mit dem Anstreichen beginnen konnten.
Kumiko lies sich auf den überraschend kühlen Boden fallen, nach ihrer Trinkflasche greifend ging sie in den Schneidersitz. Ihre fast zur Ausnahme degradierte Antwort, „...“, unterstrich ihr Nicken nur desto deutlicher, dass sie Lya-chan zur Antwort gedachte, als die eigentlich als ziemliche Miesmuschel bekannte Partnerin Kumikos sich dem Essen zu wandte.
Ihre Partnerin schien sich nicht mehr sonderlich an der stinkenden Mauer zu stören, denn diese schien im Gegensatz zu ihr bei diesem Gestank noch Essbares vertragen zu können, während Kumiko bereits bei dem Gedanken, in dieser Umgebung feste Nahrung zu sich zu nehmen, kapitulieren musste.
Eigentlich eher um sich von diesem grausigen Geruch abzulenken, als um eine sinnvolle Unterhaltung beginnen zu wollen, fragte sie in die Stille hinein: „Meinst du, ihr beide ertragt das noch lange genug?“, und unterstrich ihre Frage mit einer schleppenden Geste ihres Zeigefingers um die Nase herum.


Kumiko-chan wartete eher darauf, dass Lya ihr Mahl beendete, als dass sie eine vernünftige Antwort bekäme, bevor sie sich wieder an die Arbeit machte … Die unpassende Kleidung Lya-chans würde Kumiko, so hatte sie sich entschieden, ausnahmsweise ignorieren, denn die Lektion, eine Wand weiß zu streichen und dabei schwarze Kleidung zu tragen, würde ihre Partnerin selbstständig lernen müssen, wenn diese sich nicht außerordentlich geschickt anstellte.
Kumikos Motivation schien unter den widrigen Umständen dieses Auftrags nicht oder nur unwesentlich gelitten zu haben, zeigte sich, als sie Aufstand und ohne weitere Worte oder störende, ablenkende Gesten, mit den Streicharbeiten begann.
 

Michiyo Kumiko

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[OT]Ich hoffe, Lya möge mir vergeben, dass ich den Job jetzt einfach so während ihrer Abwesenheit zu einem Ende führe, die Ungeduld hat mich nach fast 2 Wochen ohne eine Rückmeldung von ihr überwältigt.[/OT]

Langsam aber sicher wich der ätzende Chemiegestank dem eher nussigen Geruch frischer Farbe, je weiter die Streicharbeiten der Mädchen voranschritten. Dass sich der Umgang zwischen den Beiden verbessert hatte, hätte ein Zuschauer vorher meinen können, jetzt jedoch, als Lya wie Kumiko nebeneinander her arbeiteten, ohne sich gegenseitig auch nur anzusehen, erschien das nunmehr noch wie eine ferne Illusion, eine Erinnerung anzumuten.
Die Reste der stinkenden Brühe die von Grafitifarbe getränkt in allen Farben schimmerte, rann ein kurzes Stück den Gehweg entlang, um ein paar Schritte entfernt gierig von dem dortigen Gulli vereinnahmt zu werden.
'Das bekommen die nie wieder aus dem Wasser gefiltert', schoss es Kumiko-chan durch den Kopf. Es ging ihr weniger um die Farbe, denn um das Zeug, das sie verwendet hatten, diese mühsam der Hauswand abzuringen. Sie war nicht einmal sicher, ob sie überhaupt wissen wollte, was Lya-chan da alles zusammengeworfen hatte, aber es mussten unaussprechliche Dinge darunter sein.

Kumiko weigerte sich schlichtweg, sich zu beschweren, obwohl ihre Hände langsam aber sicher zu schmerzen begannen und der Tag sich bald dem Ende neigen würde. Das letzte Stückchen würden sie auch noch schaffen. Sie wollte sich jetzt nicht ablenken lassen, schließlich lag es in den Händen dieser beiden, einen Teil des Dorfes für den morgen erwarteten wichtigen Besuch präsentierfähig zu machen. Wie lange die Beiden bereits arbeiteten, konnte sie nicht genau einschätzen, da ihr seit der Pause am Mittag jegliches Zeitgefühl verloren gegangen war, aber endlich näherten sie sich dem Ende.
Eigentlich wurde Kumiko-chan lediglich noch von ihrem Pflichtbewusstsein angetrieben, die letzten Handgriffe ohne Gesichtsregung zu erledigen, bevor sie sich lautlos erlaubte, aufzuatmen.
„Endlich geschafft“, murmelte sie leise, in der Bewegung, die eben noch das letzte Stückchen der jetzt schneeweißen Wand fertig bearbeitete.
Die Eisprinzessin warf einen prüfenden Blick gen Himmel und musste feststellen, dass es diesen Tag wohl nicht mehr regnen würde … solange keine drastischen Wetterumschwünge stattfanden – das heißt, sie mussten die Schmierspur ihres Reinigungsmittels noch eben mit etwas Wasser in Richtung des nächsten Gullis befördern. „... ich mach den Rest noch, ihr könnt schon gehen. Die Abschlussmeldung werde ich dann auch abgeben“, gab sie ihrer Partnerin und ihrem ständigen Begleiter über die Schulter mit auf den Weg, bevor sie zu ihrer angebrochenen Wasserflasche Griff, um der Spur des Reinigungsmittels ein wenig nachzuhelfen. Einen kleinen Teil des Wassers lies sie allerdings noch übrig, um ihre Pinsel und Farbrollen zumindest notdürftig vorab zu reinigen. Im Anschluss daran packte Kumiko-chan dann auch endlich ihre Sachen zusammen, mit zwei Tragetaschen plus zwei Ramen-Schüsseln und einer noch verschlossenen Flasche mit irgendeinem isotonischen Getränk bewaffnet stapfte sie mit knurrendem Magen davon: 'Verdammt, ich hätte mich zwingen sollen, auch was zu essen!'
 
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