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Job: Katzenschreck

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Wie aufregend! Die zuckersüße Aburame freute sich nun schon locker eine Woche lang auf den heutigen Tag! Warum mag man sich sicher fragen… Seit Ririchiyo aus Konohagakure wegezogen war, hatte sie nicht mehr viele Kinder aus ihrer Heimat getroffen. Zwar erkannte man an der Akademie immer wieder einige Kids aus Konoha, doch dort waren natürlich alle Länder gleichmäßig verteilt. Aber seitdem die Kunoichi nun Genin war, hatte sie wirklich gar keinen Konohanin mehr getroffen. Heute allerdings sollte sich diese Historie ändern… Ririchiyo hatte einen Auftrag bekommen. Vor einer Woche steckte ein hübsch formulierter, an sie adressierter Brief im Postkasten, in dem sie darüber in Kenntnis gesetzt wurde, dass sie demnächst an einem Job teilnehmen sollte. Auch der Name ihres Kollegen war darin verzeichnet gewesen und hatte ihr ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Hyuuga Ryu war der bezaubernde Name ihres heldenhaften Mitstreiters. Ein Hyuuga! Der berühmte Clan aus ihrer Heimat, von dem sie bisher nur viel gehört, aber kaum etwas gesehen hatte. Natürlich war sie neugierig, ob all die bekannten Vorurteile stimmten, aber noch mehr freute sie sich darauf eine neue Person kennenzulernen, welche wohlmöglich die Liebe zu ihrer Heimat so teilte wie sie!
Doch nicht nur darum war die Kunoichi so aufgeregt gewesen. Die Beschreibung ihrer Aufgabe hatte dem Mädchen fast das Herz zerrissen, als sie diese gelesen hatte. Ein kleines Mädchen, kaum so alt wie die Kinder auf ihrer vergangenen Mission, hatte ihr Taschengeld zusammengespart, um die beiden Genin für einen besonderen Auftrag zu engagieren. Es ging um einige entlaufene Katzen des Kindes, welche die beiden Konohanin wieder einfangen sollten. Ririchiyo, ihres Zeichens ein absoluter Samariter, hätte dies wahrscheinlich sogar ohne eine Belohnung gemacht, wenn das Mädchen sie gefragt hätte! Sie hätte jedem Mädchen jede Katze, egal wie groß und wie weit weg, von jedem noch so weit entferntem Baum heruntergeholt! Einfach weil sie keine traurigen Kinder ertragen konnte… Und außerdem wollte sie den Menschen ja Gutes tun. Nur darum war sie ja Kunoichi geworden… Bisher hatte sie wirklich viel Glück mit ihren Jobs gehabt… Erst musste sie Blumengestecke für ihre neue Heimat stecken, um einen Festplatz zu schmücken und nun sollte sie Katzenbabys retten. Ririchiyo würde alles in ihrer Macht stehende tun, um der süßen kleinen Dame aus Shirogakure zu helfen. Keinen Hilferuf würde sie überhören, niemals! Die Aburame war noch nie so motiviert für ihre Arbeit gewesen wie in diesem Moment!
… Wäre da nicht die Tatsache, dass sie davor noch eine weitaus aufregendere Mission zu erfüllen hatte. Wie gesagt, handelte es sich bei ihrem Teamkollegen um einen jungen, starken Herren aus dem adligen Hyuugahaus. Nun mal völlig außen vor gelassen, ob dieser junge Mann dem Haupthaus oder der Nebenfamilie angehörte, von denen sie natürlich auch nur gerüchteweise Bescheid wusste, gehörte dieser junge Mann diesem riesigen, berühmten Haus an. Sie war sowas von aufgeregt… Mehr als je zuvor vor einem Job oder einer Mission, einfach weil es für sie als Aburame eine besondere Ehre war. Auch ihr Vater hatte ihr gesagt, dass sie sich heute besonders gut benehmen sollte und dass ihr keine Fehler unterlaufen sollten, wenn sie vor dem Anwesen aufschlagen würde. Gerade die tollpatschige Ririchiyo… Darum hatte sie Angst. Aber sie würde das schon irgendwie hinkriegen, oder? Tief atmete das Mädchen noch einige Male durch, während sie zum Haus seiner Familie ging. Sie wusste nicht allzu viel über die Hyuuga, was sie konnten und was ihr besonderes Erbe war. Auch über die Familie an sich wusste sie nicht viel und wegen der Haupthaus- und Nebenfamiliensache machte sie sich nicht allzu viele Gedanken, denn sie legte keinen Wert auf besonderen Adel oder solche Unterschiede. Sie wollte sich nur bemühen vor der Familie ordentlich dazustehen, um einen guten Eindruck vor ihnen zu machen. Nicht mal direkt vor der Familie, sondern viel mehr vor dem Jungen, mit dem sie nun zusammenarbeiten musste…
Nun stand sie da, vor dem riesigen Anwesen der Hyuuga, mit ihren großen blauen Augen starrte sie es an. Oft hatte sie es gesehen und das Anwesen ihrer Familie war gar nichts gegen das hier, aber das machte sie nicht zu anderen Menschen, oder? Sie waren genauso nette und herzliche Lebewesen wie die Aburame. Also durchatmen und keine Fehler machen. Vorsichtig bewegte sie ihren Finger zur Türklingel und sobald sie gedrückt hatte, stellte sie sich kerzengerade hin und hielt die Luft an, für die gute Haltung… Nur Sekunden später konnte man die Schritte hölzerner Schuhe auf dem Stein hören. Eine junge Frau hastete zum Tor und blickte die Aburame erwartungsvoll an, während sie die Kunoichi begrüßte und nach ihrem Anliegen fragte. »Verzeihen Sie die Störung Hyuuga-sama. Mein Name ist Aburame Ririchiyo und ich bin gekommen, um einen jungen Mann namens Hyuuga Ryu abzuholen, da ich mit Ryu-sama einen Job für das Dorf erledigen muss. Könnten Sie Ihm das ausrichten oder mich zu Ihm führen?« Wie lang sie diese Anrede geübt hatte! Und das freundliche, herzliche Lächeln der Aburame war dabei nur hilfreich. Hoffentlich hatte sie einen guten Eindruck gemacht… Die junge Frau, welche sie begrüßt hatte, trug ein auffälliges Tattoo auf ihrer Stirn, doch Ririchiyo behandelte sie genauso höflich, wie sie jede andere Person aus einer solch besonderen Familie behandeln würde… Nun, lag das daran, dass sie den Unterschied nicht kannte oder war sie einfach so übertrieben höflich? Egal, viel wichtiger war, was nun passieren würde und sie war super gespannt auf den jungen Mann namens Ryu…
 

Hyuuga Ryu

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Es war wohl ganz gut, dass nicht Ryu die junge Aburame begrüßte, welche so hohe Erwartungen in ihn setzte, denn der Teenager dachte im Moment wirklich an alles – nur nicht daran, dass er eigentlich schon vollkommen fertig für einen Job sein müsste. Natürlich hatte er den Brief erhalten, gelesen und sich den Termin markiert, das Problem war nur, dass er kaum Zeit fand, seinen Plan diesbezüglich zu überprüfen. Die ganze Woche war angefüllt von verschiedenen Pflichten gewesen, denen er hatte nachgehen müssen: Der Garten eines Souke war von einer mysteriösen Unkrautplage heimgesucht worden, die er erst gestern vollständig hatte beseitigen können, außerdem spielte er schon seit drei Tagen Laufbursche für eine Freundin seiner Mutter. Als Letztere ihren Sohn gebeten hatte, ihr unter die Arme zu greifen, hatte er leichtfertig zugestimmt. Erst später hatte er erfahren, dass diese hochschwanger war, wegen jeder Winzigkeit durch die Gegend keifte und ihn zwang, eigenartige Lebensmittel zu besorgen. Dann war da natürlich noch seine Schwester, die gerade eine sehr anhängliche Phase durchmachte ... Es war einfach zu stressig gewesen, um sich um irgendetwas zu kümmern, was seinen Job als Shinobi betraf, da konnte man so ein kleines Mädchen schon einmal verdrängen. War ja nicht so, als stünde die Zukunft von Shirogakure auf dem Spiel, weil eine Katze irgendwo verloren gegangen war, aber vielleicht konnte er das auch nicht so recht verstehen. Ryu hatte nie Haustiere gehabt, weil sie oftmals sehr zeitaufwändig waren. Die Wahl zwischen Vernachlässigung eines lebende Wesens und seinen Klanpflichten war zu Gunsten des Tieres ausgefallen, deshalb hatte er sich keines angeschafft und wusste nicht, wie wichtig ein solches für den Einzelnen sein konnte. Der Job, der sich um junge Katzen drehte, war eben aus seinem persönlichen Standpunkt heraus nicht sonderlich wichtig gewesen, also hatte er ihn kurzerhand verdrängt.
Nun, wo er eigentlich auf die Ankunft einer Aburame warten müsste, was ihm als Konoha-Ninja sicher ein Lächeln entlockt hätte, saß er in einem breiten Korbsessel und hatte eine Schriftrolle auf seinen Schoß ausgebreitet. Neben ihm stand ein kaltes Getränk, über ihm malten die Blätter eines Kirschbaumes tupfenweise Schatten auf seinen hellen Kimono, den gestutzten Rasen, und seine nackten Zehen, die sich hin und wieder abwesend bewegten, wenn ein Insekt sich auf ihnen niederließ. Von seiner Position aus konnte er den weißen Kiesweg sehen, der vom Außentor des Anwesens bis zum Haus führte, sowie einen Großteil des dazugehörigen Gartens, der von der Außenseite durch dichte Hecken versteckt war. Hin und wieder warf er einen Blick von seiner Lektüre gen Rasen, um den Schritten seiner kleinen Schwester zu folgen, die Steinchen aufhob und sie jubelnd ins Vogelbecken klatschen ließ. Fest davon überzeugt, endlich einmal den Nachmittag frei zu haben, rührte er sich nicht, als er den Ton der Klingel über das Grundstück summen hörte. Sicher war das wieder eine Kaffeetante seiner Mutter, die er zwar begrüßen, aber dann auch wieder in Ruhe lassen würde. Mit mäßigem Interesse betrachtete er also, wie Hyuuga Moe über den Kies eilte, das Tor öffnete – und offenbar mit einer Person sprach, die sie nicht kannte. Ryu konnte die Worte nicht verstehen, beugte sich etwas im Sessel nach vorne – und bekam beinahe einen Herzstillstand. Da stand ein Mädchen, deutlich jünger als er, aber doch genug in seinem Alter, um ihn sehen zu wollen. Siedend heiß fiel es dem Hyuuga wieder ein: Er hatte heute einen Job zu erledigen! Mit einer Aburame! Es ziemte sich nicht, den Angehörigen eines alten Klans warten zu lassen ... besonders nicht für einen Hyuuga des Nebenhauses. Seine Unpünktlichkeit würde ein schlechtes Licht auf seine Familie werfen, wenn er das nicht geschickt ausmanövrierte. Moe war ihm jedenfalls keine große Hilfe, wie es schien ...

Mit freundlichem Lächeln verbeugte sich die Mutter des noch im Hintergrund befindlichen Teenagers. Das Mädchen war sehr höflich und respektvoll. War es nicht eigentlich Ryus Pflicht, eine Frau zu einem Job abzuholen? Vielleicht hatte sie vergebens auf ihn gewartet – nun, darüber musste sie noch einmal ein Wörtchen mit ihrem Sohn reden. Doch nicht jetzt. „Ohayo, Aburame-san. Was für ein höfliches Mädchen du doch bist. Ich wusste gar nicht, dass Ryu heute einen Job hat. Geh doch schon einmal ins Haus und lass dir etwas zu trinken geben, ja? Ich schicke ihn zu dir.“ Wieder lächelte sie einen unausgesprochenes Willkommensgruß und wies zur offen stehenden Eingangstür in etwa fünfzig Schritt Entfernung. Nicht zu verfehlen, denn besagter Kiesweg führte direkt zu den Stufen auf die Veranda des Anwesens. Ohne lange darauf zu achten, ob Ririchiyo sich zurechtfand, eilte sie auch schon wieder durch das Grün davon. Da sie noch in Hörweite des Mädchens war, verkniff sie sich, ihren Sohn beim Namen zu rufen, entdeckte ihn aber auch so vollkommen perplex in einem Sessel. In Alltagskleidung.

„Ryu! Was machst du hier? Hast du nicht einen Job?“
Der Angesprochene zuckte zusammen, als er das rosahaarige Mädchen über den Weg schreiten sah, erhob sich eilig von seinem Sessel und kam seiner Mutter entgegen. „Ich habe das total vergessen!“, murmelte er, während er an ihr vorbeiging, seine Haltung straffte und sich hinter der Jüngeren in das Anwesen begab, wobei er deutlich langsamer ging, um sich darauf vorzubereiten, wie er sich für diese Unannehmlichkeit entschuldigen sollte. Peinlich, peinlich.
Um auf sich aufmerksam zu machen, hob er die Hand und klopfte mit einem Fingerknöchel gegen den Rahmen der Eingangstür. Die offenen Haare fielen ihm leicht verdrillt auf eine Schulter und er lächelte so gastfreundlich, wie er konnte. Während er den Garten durchquert hatte, hatte er versucht seinen Kimono zu glätten, doch das war ihm nur mäßig gelungen. Hoffentlich sah es nicht allzu schlimm aus. Das Mädchen jedenfalls war sehr hübsch mit ihren großen Augen und den außergewöhnlichen Haaren – nur eher nicht so, wie er sich eine Aburame vorstellte. Ob sie vielleicht zufällig nur den Namen dieses Klans trug? Ryu war zu höflich, um direkt ihr Aussehen anzusprechen, also wartete er einfach, bis sie ihm ihre Aufmerksamkeit schenkte und verbeugte sich leicht. „Guten Tag, Aburame-sama. Entschuldige bitte, dass ich noch nicht fertig bin. Ich habe mich in einem Buch verfangen und die Zeit vergessen...“ Sein Lächeln wurde für einen Moment breiter, als er die Schriftrolle, die er hinter dem Rücken hatte, hochhielt, dann trat er endgültig in die Eingangshalle, ging zu einem Tisch, auf dem ein Tablett mit einem Krug Limonade und mehreren Gläsern stand und füllte ihr eines ein. „Bitte. Du kannst dich gerne setzen. Ich bin so schnell wie möglich wieder bei dir.“ Noch einmal ein Lächeln, diesmal etwas verlegen, dann wandte er sich um und raste an ihr vorbei die Treppe hoch. Nun musste er sich wirklich im Rekordtempo fertigmachen, hoffentlich konnte sie so lange warten. Ob er wohl jetzt schon einen schlechten Eindruck auf sie gemacht hatte?
 
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Das lange, zu einem hochgesteckten Zopf geflochtene Haar wehte ein wenig im warmen Wind, während die Aburame aufgeregt auf eine Reaktion der jungen Frau wartete, welche ihr an der Tür entgegen gekommen war. Tatsächlich schien es sich um eine nette Dame zu handeln, denn sie verbeugte sich lächelnd vor Ririchiyo. Wow, dass man ihr bei den Hyuuga solchen Respekt entgegenbrachte, hätte die zierliche Kunoichi gar nicht gedacht. Dankbar verbeugte sie sich ebenfalls und ein strahlendes Lächeln zierte nun das hübsche Gesicht der zufriedenen Kunoichi. Scheinbar hatte sie alles richtig gemacht und innerlich machte sie Freudensprünge deshalb. Die Worte der Frau schmeichelten ihr zunächst ein wenig, weil das doch bewies, dass sie tatsächlich gut angekommen war. Dann wurde sie aber hellhörig und neugierig… In welcher Beziehung sie wohl zu dem Jungen stand? Plötzlich war sie aber völlig abgelenkt, denn die Dame hatte sie nach drinnen gebeten, während sie ihn holte. Ein wenig perplex blickte sie die Frau an und nickte ein bisschen aufgeregt. »Vielen Dank für Ihre Gastfreundlichkeit, Hyuuga-sama!«, sagte sie dann noch ein wenig eilig, bevor die Frau schon davon sprintete. Die rosahaarige Kunoichi blickte ihr noch ganz kurz nach und folgte dann ihrer Anweisung nach drinnen zu gehen. Direkt einfach so mitten in das Hyuuga Anwesen… Die Aufregung der Aburame stieg maßlos an und sie strich ihr mintgrünes Kleid zurecht. Wie würde denn ein knittriges Kleid für einen so Adligen aussehen? Sie folgte dem Weg zur Eingangstür und durchschritt diese, woraufhin sie sich in einer Eingangshalle wiederfand. Kaum war sie dort angekommen, wollte sich die zierliche Kunoichi ein wenig umsehen. Neugierig schweifte ihr Blick durch die Halle, auch einmal wieder raus in den Garten. Auch die Hyuuga hatten ein wirklich hübsches, wenn auch wesentlich prunkvolleres Anwesen, aber der Garten war ebenfalls nicht zu verachten, obwohl sie nicht sicher war, ob die Pflege mit der krankhaften Perfektion ihrer Familie dahingehend zu vergleichen war. Der Rasen war gesund und auch die Pflanzen wirkten richtig frisch; ohne großartig zu überlegen, war sie sicher, dass man hier super entspannen konnte…
Das Mädchen war gerade wieder ein wenig mehr in ihren Gedanken versunken, als sie Schritte in der Halle vernahm. Plötzlich lief ein junger Mann direkt auf sie zu. Er war wesentlich größer als sie, hatte langes, dunkles und vor allem gut gepflegtes Haar, welches einem direkt ins Auge fiel und vor allem blickte die Aburame auf die hellen, hyuugatypischen Augen. Bei Ryu handelte es sich also um einen recht ansehnlichen, gepflegten, jungen Mann. Natürlich machte das schon mal einen wirklich guten Eindruck, auch wenn er offensichtlich ein wenig durch den Wind wirkte. Seine Verbeugung erwiderte die Kunoichi natürlich angemessen tief für den Hyuuga, mit dem sie nun zusammenarbeiten musste. So so… Er hatte sich also in einem Buch verfangen? Ririchiyo blickte ihn mit einem warmen Lächeln an und nickte ihm freundlich zu. »Guten Tag, Hyuuga-sama. Kein Grund sich zu entschuldigen, das hätte mir auch passieren können.«, erklärte sie ziemlich gelassen und lächelte weiterhin, als würde ihr nichts anderes als die Sonne aus dem Allerwertesten scheinen. Ein wenig peinlich berührt beobachtet sie, wie der Junge ihr ein Glas Limonade einschenkte. Wow, sie waren wirklich sehr gastfreundlich und höflich… Mit der Höflichkeit der Adligen hatte sie gerechnet, aber dass sie so freundlich und wohlgesonnen empfangen wurde, überraschte sie fast ein wenig. Die Hyuuga wurden immer als streng und ernst beschrieben, da hatte sie nun eine ganz andere Seite kennengelernt… Das machte das Mädchen irgendwie glücklich. Schlagartig drehte er sich weg und hastete davon, um sich fertigzumachen. Die Aburame blickte ihm ein wenig verwirrt nach und sagte dem übereilendem Hyuuga noch nach: »Du musst nicht hetzen! Ich warte hier so lang wie nötig!« Der Junge sollte lieber nicht so die Treppe hochrennen… Was wenn er stolperte und fiel oder sich wohlmöglich noch etwas tat? Nein, da würde Ririchiyo lieber in aller Ruhe warten und sich nicht beschweren. Warum sollte sie auch? Sie folgte seinem Rat und setzte sich in einen Sessel mit dem Glas, welches er ihr eingeschenkt hatte. Es war ziemlich warm heute und der Himmel völlig frei von Wolken… Wenn sie draußen arbeiteten, würden sie sicher ins Schwitzen kommen, aber Riri war darauf vorbereitet. So wirklich viel hatte sie von dem jungen Mann noch gar nicht kennengelernt, aber er schien ziemlich nett zu sein und vor allem nicht so abgehoben wie erwartet. Die Aburame war mal wieder davon überzeugt worden, dass Vorurteile Unsinn waren. Immerhin war sie ja auch nicht wirklich die Aburame aus dem Bilderbuch.
Aber eines müsste sie noch erledigen, wenn er fertig war: Er nannte sie Aburame-sama… Das war dann doch etwas zu übertrieben. Die Kunoichi mochte es lieber ein wenig persönlicher und sie hatte diese Höflichkeit von einem Hyuuga wirklich nicht verdient als einfacher Genin. Aber wie immer hatte das Mädchen das Gefühl, dass dieser Job ganz wunderbar werden und dass sie sich super mit Ryu verstehen würde!
 

Hyuuga Ryu

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Da hatte Ryu aber gerade nochmal Glück gehabt ... Die Aburame, deren Vornamen er schon vor einer Woche direkt wieder vergessen hatte, war offenbar netter als angenommen. Normalerweise sagte man den Vertretern dieses Klans doch nach, dass sie sehr verschwiegen und eher unfreundlich waren, oder? Was ihn nun in der Eingangshalle erwartete, war aber ein absolut nettes, fröhlich wirkendes Mädchen mit bunter Kleidung und knallpinken Haaren. Offenbar hatte sie sich gut auf den Job vorbereitet, denn ihre Frisur sah nicht so aus, als könnte man diese auf kurze Zeit hinbekommen. Direkt fühlte sich der Hyuuga schuldig. Wie konnte es ihm auch passieren, einen Job zu vergessen? Zum Glück hatte er sie schnell versorgen können und sich direkt aus dem Staub gemacht, bevor noch auffiel, wie sehr es ihn störte, diesen dummen Fehler gemacht zu haben. Auch ihr Ruf hinterließ leichte Scham – das war nicht sonderlich professionell von ihm! Erstens ließ man eine Frau nicht alleine in einer riesigen Eingangshalle, zweitens rannte man nicht wie irgendein Idiot die Treppe hoch ... und drittens ließ man eine Aburame nicht unnötig lange warten.
Aber Ryu konnte nichts dagegen tun. Mit wehendem Haar wirbelte er durch sein Zimmer, kleidete sich in Rekordtempo in ein dunkelblaues Shirt mit einem orangenen Streifen über der Brust, stieg in eine helle Jeans, streifte sich Socken und Sneaker über die Füße und klemmte eine Haarspange zwischen die Lippen. Dieser Aufzug musste genügen, das Mädchen war auch nicht gekleidet wie ein Shinobi. Um ehrlich zu sein, klang Katzen retten nicht wirklich nach großer Gefahr, da war es wohl besser, bei dieser Hitze nicht auch noch unnötigen Ballast mitzuschleppen. Außerdem geziemte es sich nicht, die junge Frau noch länger unten hocken zu lassen, am Ende tauchte noch seine Schwester auf und sorgte für irgendwelchen Terror. Das Vogelbecken beschäftigte sie sicherlich nicht ewig. Eilig hastete der Dunkelhaarige also wieder die Treppe hinunter, sich im Lauf die Haare zu einem lockeren Knoten hochsteckend, aus dem sich eine Strähne löste und auf seine Schulter fiel. “Ich bin da!”, rief er, versuchte, dabei heiter zu klingen, und baute sich wieder leicht verlegen vor dem Sessel auf, in welchem sie Platz genommen hatte. Während er sich die verlorene Strähner hinter das Ohr strich, bot er ihr den Handrücken an und lächelte wieder freundlich. Obwohl er der Aburame gerade anbot, seine Hand zu nehmen und aufzustehen, ließ sich die Distanz nicht leugnen, denn das Lächeln erreichte seine Augen nicht. Insgeheim schämte er sich noch immer für die Unahnnehmlichkeit. Außerdem kannte er nicht einmal ihren Vornamen, das war schon sehr peinlich. Ryu hoffte, dass sein Eindruck nicht allzu sehr versaut war, schließlich hatten sie, wenn es schlecht lief, den ganzen Tag miteinander zu verbringen. Wenn er die Wahl hatte, tat er das lieber mit einer Person, die gut auf ihn zu sprechen war. Als sie schließlich wieder auf einer Ebene waren und er das Limonadenglas weggestellt hatte, schaute er sie wieder an, die Augenbrauen leicht zusammengezogen. Das Lächeln war verschwunden, aber er sah auch nicht unfreundlich aus. “Nur um mich wieder auf den richtigen Stand zu bringen: Unser Job ist es, Katzen zu retten, nicht wahr? Unser Auftraggeber ist ein kleines Mädchen ... Ja. Vielleicht sollten wir auf Grund unserer sicher ... höheren ... finanziellen Position auf die Bezahlung verzichten.” Der Hyuuga hob den Mundwinkel zu einem schiefen Lächeln und schaute kurz in den Spiegel neben der Tür, ob sein Pony auch sein Stirnzeichen verdeckte, ehe er diese für die junge Aburame aufhielt. Mal sehen, wie sich das Ganze entwickeln würde ... Bisher schienen sie sich ja noch nicht in die Haare zu kriegen, hoffentlich blieb das so.
 
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Ganz im Gegensatz zu dem Hyuuga war die süße Riri völlig entspannt und warf von ihrem Sitz aus einen Blick in den Garten. Dort entdeckte sie nicht nur eine sehr gepflegte Landschaft, sondern auch noch ein kleineres Hyuugaexemplar, welches am Vogelbecken herum sprang. Lächelnd beobachtete die Rosahaarige einige Momente, wie der kleine Zwerg dort herum turnte. Irgendwie erinnerte sie dies an ihre kleine Schwester, als diese noch jünger gewesen war. Nur war ihre Schwester schon immer in wenig neugieriger gegenüber Gästen gewesen. Außerdem konnte sie sich nicht vorstellen, dass dieses süße Kind es so faustdick hinter den Ohren haben könnte, wie ihre kleine Schwester. Dieser Anblick hob ihre Laune ins unendliche und sie nippte immer wieder an der köstlichen Limonade, die man ihr angeboten hatte. Ein leises Lachen entwich ihr, als das Kind einem Vögelchen nachhetzte. Plötzlich aber fing etwas anderes wieder ihre Aufmerksamkeit als mit lauten Schritten jemand die Treppe herunter schnellte. Sie hatte ihm doch extra gesagt, dass er nicht hetzen sollte… Der junge Mann hatte sich nur etwas Legereres angezogen und seine Haare hochgesteckt.
Als er auch noch seine Anwesenheit ankündigte, kicherte die Aburame etwas. Ein wenig verdutzt blickte sie ihn an, als er ihr den Handrücken zum Aufstehen anbot. Sie wusste diese Höflichkeit zu schätzen, aber so etwas war für ein einfaches Mädchen wie sie absolut nicht nötig! Mit einem warmen Lächeln strahlte sie den jungen Mann an und nahm seine Hand. Allerdings griff sie diese etwas anders und schüttelte sie leicht. »Nun wo du fertig bist, fangen wir noch mal ordentlich von vorn an.« Sie stellte sich vor ihm auf und verbeugte sich leicht vor dem jobfertigen Genin. »Mein Name ist Aburame Ririchiyo. Freut mich dich kennenzulernen! Du darfst mich übrigens ruhig ansprechen wie du möchtest, aber sama ist nicht nötig, okay?« Hoffentlich nahm der junge Mann ihr Angebot an die Vorkommnisse zu vergessen. Ihr machte das zwar im Allgemeinen rein gar nichts aus, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass er deshalb noch ein wenig auf Distanz ging. Ja, vielleicht schämte er sich sogar richtig! Solche Fehler konnte die Aburame leicht verzeihen. Sie war nicht nachtragend oder so und vor allem fand sie es rein gar nicht schlimm, dass er das vergessen hatte. Das konnte jedem Mal passieren und es war ein Wunder, dass es nicht der Aburame selbst passiert war…
Danach stellte der Hyuuga das Glas des Mädchens weg und begann zu sprechen. Schon mit dem ersten Satz hatte er ihre Aufmerksamkeit gefangen. Ihre Augen glitzerten, als würde sie sich richtig davon mitreißen lassen. Absolut begeistert griff das Mädchen wieder nach seiner Hand. Hielt sie fest und strahlte ihn freudig an. »Oh! Hyuuga-sama! Ich bin so froh, dass du das auch so siehst! Das Mädchen braucht unsere Hilfe und wir sollten ihre Ersparnisse nicht annehmen, das wäre falsch!« Völlig mitgerissen ließ sie seine Hand wieder los, als sie bemerkte was sie getan hatte, und blickte ihn verlegen an. »Entschuldige bitte, ich bin nur so froh, dass du dem Kind nicht das Geld abnehmen willst…« Verlegen strich sie sich eine Haarsträhne ihres Ponys weiter hinter das Ohr und schmunzelte leicht. Schon hielt er ihr die Tür auf und sie lief schnell hindurch. Wahnsinn wie höflich der junge Mann war… Um das Ganze zu vergessen bemühte sie sich nun professionell zu wirken und natürlich auch so zu arbeiten! »Zuerst sollten wir zu dem Mädchen gehen und sie einiges nach den Katzen fragen oder? Immerhin haben wir ja nicht mal den Hauch einer Ahnung wie sie aussehen sollten.« Sie lächelte den Hyuuga an und verschränkte ihre Arbe hinter ihrem Rücken… Mal sehen wie das laufen würde.
 

Hyuuga Ryu

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Dass Ririchiyo so völlig entspannt war, verunsicherte Ryu etwas. Verließ sie sich hundertprozentig auf ihn, so dass er sie unter keinen Umständen enttäuschen durfte oder war ihr der Ausgang des Jobs vielleicht gar völlig egal? Das war dann natürlich ziemlich unvorteilhaft, denn das würde bedeuten, dass er darauf achten musste, dass sie keinen Fehler machte. Wie erfahren war die Rosahaarige eigentlich, die ihn so erstaunt ansah, während er ihr die Hand zum Aufstehen hinhielt? Ob sie wohl schon ein erfahrener Genin war? Sie sah ja sehr viel jünger aus als er, andererseits war er aber wegen einer alten Verletzung trotz seines Alters nicht wirklich stark ... ob sie das wohl wusste? Nein, natürlich nicht. Das stand ihm ja im Gegensatz zu ganz anderen Dingen nicht auf die Stirn geschrieben und war sowieso unerheblich, wenn sie nur Katzen zu retten hatten. Er sollte wirklich aufhören, sich solche Sorgen zu machen. Außerdem war es ja eher die Aburame, die in ein Fettnäpfchen trat. Statt sich von ihm aufhelfen zu lassen, wie man das nun einmal mit jungen Damen tat, drückte sie seine Hand und schüttelte sie. Mit leicht hochgezogener Augenbraue fragte sich Ryu sofort, ob er irgendwie den Eindruck gemacht hätte, er würde sie ein zweites Mal begrüßen wollen, verwarf diesen Gedanken jedoch gleich wieder. Sie bemerkte, dass man das Geschehen vergessen und noch einmal anfangen sollte. An sich kein Problem, das war ihm nur recht. Mit einem Schritt rückwärts machte er ihrer Verbeugung Platz und erwiderte diese mit einem leichten Lächeln. Zwar wusste er nicht so ganz, was das sollte, doch sie würde schon wissen, was sie da tat. Dass sie auf das “-sama” verzichten wollte, irritierte den Dunkelhaarigen dennoch. Sie war ein Mitglied eines mächtigen Klans – da war das doch eigentlich angebracht. Vielleicht wollte sie ja ein freundschaftliches Klima herstellen oder so, dann war es bestimmt auch nicht schlecht, wenn er ihr daselbe anbot. Das schaffte er jedoch nicht ganz, da sie ihm, kurz, nachdem er ihr den Vorschlag gemacht hatte, das Geld des kleinen Mädchens nicht anzunehmen, vollkommen in Beschlag nahm. Mit einem Ruck war seine Hand plötzlich in den viel kleineren Patschern Ririchiyos gefangen und wurde gedrückt. Ryu, der eigentlich bereits auf dem Weg nach draußen gewesen war, blinzelte verwundert und warf einen Blick zurück. Zu Stein erstarrt bekam er die volle Breitseite ihrer riesengroßen, schimmernden Augen ab, und kurz darauf ertönte ihre Mädchenstimme. Mit monotonem Gesicht hörte er sich ihren Vortrag an. Was ... machte sie da? Wieso tat sie das? Hatte er ihr vielleicht ein Zeichen gegeben, dass er es mochte, wenn man seine Hand hielt? Nein, sie entschuldigte sich sofort. Na ja, vermutlich war sie einfach ein bisschen emotional, das kannte er ja von seiner Mutter. “Ich...”, er räusperte sich wieder, um die Verlegenheit des Augenblicks zu überbrücken, fand seine Stimme irgendwo an seinen Adamsapfel gekrallt: “Kein Problem, Aburame-san. Du darfst mich auch gerne weniger förmlich ansprechen ... Ich heiße Ryu. Das “-sama” ist doch mehr etwas für das Haupthaus.” Für einen Moment verdunkelte sich sein Blick, kaum merklich, doch dann lächelte er wieder so aufmunternd wie zuvor und öffnete ihr die Tür, durch welche die Rosahaarige auch mit schnellen Schritten trat. Sie schlug das vor, was Ryu schon von vorneherein geplant hätte, wenn er denn an den Job gedacht hätte, also beschränkte er sich auf ein zustimmendes Nicken. “Ja. Außerdem würde ich gerne mit ihren Eltern reden, um den Grund zu erfahren, wieso die Katzen weg sind. Nicht jede Familie kann sich um soviele Kätzchen kümmern und wir sollten nicht riskieren, dass die Tiere dort verwahrlosen oder sofort wieder weggescheucht werden, nur um uns dem Willen eines kleinen Mädchens zu beugen.” Ein leichter Wind strich über den Rasen und nahm eine Strähne von Ryus Haaren mit, tat jedoch ziemlich gut. Mit unbarmherziger Intensität brannte die Sonne auf die beiden Genin herab, die den Kiesweg entlang, Richtung Gartentor spazierten. Auf dem Weg trafen sie keine weitere Person, die Ryu blamieren konnte – sogar seine kleine Schwester war entfernt worden. Nun, da sie sich einigermaßen gut verstanden, konnten sie ja endlich anfangen, ihren Job zu erledigen. Vor allem auf das kleine Mädchen war er schon gespannt – und auf deren Argumente, warum sie glaubte, mit einer Riesenmenge Katzen umgehen zu können.
 
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Die zierliche Aburame hatte ein großes Herz, teilweise wahrscheinlich sogar zu groß. Ririchiyo hatte in ihrem Leben noch keinerlei wirklich schlechte Erfahrungen machen müssen und glaubte darum ziemlich sicher an das Gute im Menschen, oder um genau zu sein vertraute das Mädchen sogar darauf. Dass sie mit ihrer gutherzigen und warmen Art irgendwelchen Menschen zu nahe treten konnte, wusste sie nicht einmal wirklich. Zwar wusste das Mädchen, dass es nicht unbedingt höflich war jemanden direkt anzutatschen, weswegen sie sich für ihre überemotionale Art bei dem Hyuuga entschuldigte hatte, aber sie verstand nicht, dass ihre großherzige Art für ihn befremdlich oder problematisch sein könnte. Nein, die Aburame hatte eine zuckersüße Schale mit einer noch süßeren Hülle und einem restlos Karies erregenden Karamellkern. An der zuckersüßen Art der Aburame konnte man sich als quasi im wahrsten Sinne des Wortes die Zähne ausbeißen. Doch das wusste sie nicht… Sie wusste nicht, dass das für manche Menschen falsch, nervig oder aufdringlich sein konnte. Woher auch? Sie mochte jeden Menschen, egal wie grimmig und böse er war, sie glaubte an einen guten Kern, den man nur herauslocken musste. Ririchiyo war bei Filmen auch oft auf der Seite des missverstandenen Bösewichtes, einfach weil sie daran glaubte, dass auch er sein Happy End bekommen sollte. Aber ihr selbst hatte niemand gesagt, dass sie nervte oder irgendetwas falsch machte… Darum war sie nun mal so wie sie eben war… Süß bis zum letzten Bisschen.
Dennoch war sie ein wenig verlegen, weil sie ihn angetatscht hatte, aber sie hoffte, dass diese Peinlichkeit mit ihrer Entschuldigung aus dem Weg geschafft war und schon strahlte sie ihn wieder mit ihrer übermäßig warmen Art an. Aber plötzlich ging der Aburame ein Licht auf und sie erinnerte sich an die unangenehmen Missstände im Hyuugahaus, von denen sie in der Bibliothek ihres Vaters gelesen hatte. Aburame waren ziemlich aufmerksam und so war ihnen in Konoha nicht entgangen, was bei den Hyuuga so drauf und drunter lief. Darum war es auch schriftlich festgehalten worden und Riri hatte es gelesen… Diese verschiedenen Stände der Familie, Haupthaus und Nebenfamilie… Es war fast ein wenig traurig zu lesen, wie Adlige wie Hunde versklavt wurden. Und das obwohl sie dasselbe Blut teilten! Ririchiyo hielt diese Misshandlung der Nebenfamilie für herzlos und gemein, doch was hatte ein Kind dieser Generation aus einer anderen Familie schon für ein Mitspracherecht? Er wusste sicher genauso gut wie sie, dass das nicht schön war… Einen kurzen Moment konnte man einen traurigen Blick in ihrem Gesicht erkennen, als der Junge durchblicken ließ, dass er zum Nebenstrang gehörte. Sie hatte es auch nicht sehen können, denn normalerweise waren sie gebrandmarkt, was er aber gut unter seinem Pony versteckt hatte. Er hatte ihr seinen Vornamen genannt… Sollte sie ihn nun mit Ryu-san oder mit Hyuuga-san ansprechen? Naja, höflich wäre das Zweite, aber auf der anderen Seite hatte sie auch kein Problem damit, wenn er sie Ririchiyo nannte. Auf der anderen Seite blieb er aber auch bei Aburame-san… Sie mochte diese übertriebene Höflichkeit nicht, weil sie immer Angst hatte etwas falsch zu machen. »In Ordnung Hyuuga Ryu-san.«, sagte sie und strahlte ihn an. »Mir ist egal ob Haupthaus oder Nebenfamilie. Die Hyuuga sind ein alt ansässiger Clan in Konoha, dem man mit Respekt gegenübertreten muss, aufgrund seiner Geschichte und seiner Loyalität gegenüber unserer Heimat. Darum würde ich da keinen Unterschied machen, wenn du nicht sagen würdest, dass es dir so lieber ist.«, fuhr das Mädchen nun erstaunlich ernst und erwachsen fort. Es war manchmal für einige Personen erstaunlich was für ein reifer Mensch unter dieser süßen Schale steckte, aber wenn man es einmal kannte, gewöhnten die meisten sich daran. Die Aburame streckte die Arme gen Himmel und streckte sich einmal seufzend, bevor sie dem Hyuuga wieder folgte. Aber zurück zum Job, denn trotzdem die beiden sich gerade kennenlernten, was für Ririchiyo sehr wichtig war, sollten sie sich ebenfalls sehr gut um ihre Arbeit kümmern. Sein Einwand war richtig, es handelte sich bei dem Mädchen um eine Heranwachsende und in Sachen Verantwortung hatten diese eben noch nicht alles drauf. Man wusste nicht, ob das Kind mit den Katzen überhaupt zurecht kommen würde… »Da hast du wohl Recht.«, stimmte sie ein bisschen weniger erfreut seinen Ausführungen zu. »Das würde unsere Arbeit erheblich verkürzen. Ich hoffe dennoch, dass wir dem kleinen Mädchen nicht das Herz brechen müssen…« Ja, da war es wieder… Ririchiyo wollte Kunoichi werden um den Menschen zu helfen und sie glücklich zu machen und nicht um einem Kind das Herz zu brechen und seine Katzen nicht wiederzugeben… Würde das Kind die Katzen nicht haben dürfen, würde Riri sie wohl auf eigene Faust aufsammeln und großziehen… Sie konnte weder einen Menschen noch ein Tier im Stich lassen! So gingen die beiden Konohanin weiter in die Stadt, dorthin wo nicht die berühmten Clans lebten und näherten sich einer Wohnsiedlung an, in dem das Kind mit seiner Familie wohnte. Und währenddessen sandte sie ein Stoßgebet in Richtung Himmel, dass sie für das Kind ein Happy End übrig haben würden…
 

Hyuuga Ryu

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Welche Intention verfolgte das kleine rosahaarige Mädchen wohl damit, ihm klarzumachen, dass es sie nicht interessierte, ob er zum Haupthaus gehörte oder nicht? Wollte sie ihn damit einlullen, weil sie dachte, falsches Mitleid würde ihr einen Vorteil verschaffen, oder war sie einfach nur naiv zu glauben, dass es ihn kümmern würde, wenn irgendjemand dieser Meinung war? Nein, Ryu war nicht die Typ von Charakter, die auf andere Menschen keinen Pfifferling gaben. Er mochte es lediglich nicht, wenn man darauf hinwies, dass man da keinen Unterschied machte – am Ende tat man es doch. Der Genin hatte bisher noch keinen Menschen getroffen, der seine Aussage, er halte ihn für ebenso wichtig, nicht irgendwann Lügen gestraft hätte. Deshalb war er misstrauisch, selbst wenn Ririchiyo noch so nett wirkte. Ihre Stimme war sehr ernst geworden, doch er konnte ihr nicht wirklich vertrauen – nicht sofort, nachdem er sie kennen gelernt hatte.Der Hyuuga nickte also nur als stumme Zustimmung, was man sowohl für ihre Worte als auch für ihren ihm zugeteilten Namen verstehen konnte – und wandte sich wieder ab, der Sonne entgegen, um nachzudenken und seinen Einwand zu erbringen. Immernoch schwirrten ihre Worte und ihr erstaunlich erwachsener Gesichtsausdruck durch seinen Kopf, während sich seine Füße etwas abseits des Kiesweges durch das Gras pflügten. Eigentlich war es unhöflich durch die Wiese zu latschen, aber sie war weicher und im Moment viel attraktiver als der Kiesweg, der sich trotz der hellen Farbe zum Glühen aufgeheizt zu haben schien. Dorthin kehrte der Hyuuga allerdings schnell wieder zurück, als das Mädchen auf seine Vermutung hin reagierte. Dabei versuchte sie nicht einmal sonderlich schlaue Gegenargumente zu bringen oder ihn dafür verbal zu kreuzigen, dass er Hoffnungen zerstörte, bevor sie aufkamen. Sie gab ihm einfach nur Recht. Zwar ließ sie darin deutlich einfließen, dass sie es nicht gut fände, wenn sie ein kleines Mädchen enttäuschten – Ryu ging es ähnlich, er hatte nicht sonderlich viel Lust, eine Kopie seiner kleinen Schwester traurig zu sehen – aber dennoch blieb sie professionell. Deshalb lächelte er auch ernstgemeint, weil er ihre Meinung respektierte. Es gehörte wenig dazu ein quengelndes, zuckersüßes Kind zu sein, aber viel, sich trotz einer Überzeugung der Logik zu beugen. Ririchiyo stieg gerade etwas auf seiner Sympathieskala! “Na ja. Nur weil sie die Katzen nicht behalten darf, müssen sie ja nicht auf der Straße herumstreunen. Wir können sie trotzdem einsammeln und in ein Tierheim bringen, wo das Mädchen sie dann besuchen kann. Ich meine – wenn wir schon kein Geld dafür verlangen ist es doch egal, was wir tun, oder nicht?” Wieder hielt er der Aburame das Tor auf, wartete, bis sie wieder auf seiner Höhe war und ging dann wieder in Führung, zu besagter Wohnsiedlung...

Das Erste, was dem Hyuuga auffiel, wenn er die heimischen Gefilde des Genbu-Bezirkes verließ, war, dass nicht alle Menschen in prunkvollen Anwesen lebten. Natürlich wusste er das, er war schließlich nicht weltfremd oder so – der Unterschied schaffte es nur immer wieder ihn zu faszinieren. Dabei waren die kleinen zweistöckigen Häusern mit den gepflegten Vorgärten und den Wäscheleinen gar nicht so hässlich. Sie dienten lediglich einem praktischem Zweck. Niemand hier lud jeden Tag seine engsten Plaudertanten zu einem Kaffee ein, um sich über die Faulheit anderer aufzuregen. Es gefiel dem Genin, dass hier niemand erhaben war und jemanden als Diener behandeln würde, weil alle gleichzeitig arbeiteten, an einem Strang zogen, um ihre Existenz zu finanzieren. Hätte er damals vor seiner Geburt die Wahl gehabt, er wäre in einem dieser Häuser zur Welt gekommen, wo die Menschen nicht so abgehoben waren, sondern ganz normal. Natürlich waren sie nicht gewohnt, dass ein Hyuuga zusammen mit einem rosahaarigen Mädchen durch ihren Bezirk lief, um an einer kirschrot lackierten Tür zu klingeln, also entging er den Blicken, indem er eine Sonnebrille aus seiner Hosentasche klaubte und sie sich auf die Nase setzte. Sah zwar nicht unbedingt stilvoll aus, half jedoch dabei, nicht von allen Seiten angestarrt zu werden. Das hasste er nämlich wie die Pest. “Ich gehe in solchen Bezirken gerne undercover. Die Eltern des Mädchens sollen erst merken, dass wir zu reichen Klans gehören, wenn wir eine Weile mit ihnen gesprochen haben. Fühlen sich Menschen einem Gleichgestellten gegenübergestellt, zeigen sie eher ihr wahres Gesicht, uns gegenüber würden sie vielleicht einfach irgendwelche Versprechen tätigen, die sie am Ende nicht halten. Bist du einverstanden?” Unter normalen Umständen hätte er nicht einmal auf ihre Antwort gewartet, doch nun blieb er vor der kirschroten Tür des kleines Häuschens stehen und hielt inne, denn es betraf nicht nur ihn, sondern auch sie – und außerdem gestattete er Ririchiyo nun, eine Meinung zu haben. Sie hatte sich als nicht auf den Kopf gefallen herausgestellt, also durfte sie ruhig mitbestimmen.
 
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Paranoia war etwas, was die wohlerzogene Aburame nicht wirklich kannte. Für sie war jeder Mensch gleich, egal wie man aussah und wie man sprach: Im ersten Augenblick war jede Person gleich. Natürlich machte man sich ein erstes Bild und auch Ririchiyo war keine Persönlichkeit, an der Vorurteile völlig vorbeizogen, aber sie hatte die ehrenwerte Eigenschaft diese zu ignorieren und Menschen nicht zu verurteilen. So war jede Person zunächst vertrauenswürdig, spielte ihr nichts vor und log sie nicht an. Sie selbst war eine Schauspielerin. Für sie war es der Horror den Menschen etwas Falsches vorzumachen, darum glaubte sie fest an das Gute im Menschen, der zumindest ihren Empfindungen nahe war und ebenso nichts vorzuspielen hatte. Warum also sollte sie Ryu etwas vorspielen? Wieso hatte er einen Grund gegenüber dem rosahaarigen Engelchen so misstrauisch zu sein? Während es ihn also so gar nicht juckte was sie da sagte, hatte das Mädchen eigentlich nur versucht ihren guten Willen klarzumachen, aber einige Menschen schienen das nicht zu schätzen zu wissen. Wahrscheinlich einfach, weil sie noch keiner so reinen Seele wie der Käfererbin begegnet waren… Passierte eben auch nicht oft.
Aber seine Gedanken konnte sie ja, besser war das auch, wirklich nicht lesen und so mochte sie Ryu nach wie vor genauso sehr wie jede andere Menschenseele. Sie nahm nur sein stummes Nicken auf und verbuchte das sogar als Triumpf für sich, denn offensichtlich hatte sie etwas Richtiges gesagt, oder? Tatsächlich machte Ririchiyo unter Menschen absolut keinen Unterschied. Auch wenn ihre Familie zu den wohlhabenderen und angesehenen Aburame gehörte, unterschied sie sich nicht von den anderen Menschen, die dasselbe Erbe trugen wie sie. Egal ob Clan oder Bluterbe oder eben gar nichts, für sie war jede Person gleich viel wert, so schwer dies auch für andere Menschen wohl nachvollziehbar war. Sie war also eher froh, dass er ihre Worte angenommen hatte und hoffentlich würde er auch bald merken, dass sie es ernst meinte…
Ein wenig neugierig beobachtete das Mädchen, wie der ältere Junge abseits des Weges durch das Gras lief. Sie konnte es irgendwie nachvollziehen, denn es war nicht nur so, dass der Kiesweg heiß geworden war, sondern es war auch wesentlich angenehmer im Gras zu laufen. Der Boden war viel weicher und die Spitzen der Grashalme kitzelten an Füßen und Beinen, sofern die Kleidung es denn zuließ, und außerdem duftete es nach frischen Rasen! Allerdings konnte sie das mit sich selbst nicht vereinbaren, denn auf dem Gras zu trampeln, machte es kaputt. Zu Hause gab es viel Ärger, wenn sie so etwas im Garten tat, weswegen sie darauf verzichtete. Und trotzdem ihre Füße heiß wie Feuer waren, lächelte das Mädchen als wäre absolut nichts dabei. Wieder brachte der junge Mann sehr überzeugende Argumente und Ririchiyo nickte nur immer wieder zustimmend. Er hatte ja Recht, sie konnten die Katzen dennoch finden und irgendwo unterbringen, wo es ihnen gut ging. Die Aburame wusste es sehr zu schätzen, dass er sich so sehr um die Katzen bemühen würde und dass trotzdem sie kein Geld dafür verlangten. Genau das war es, was sich Ririchiyo von ihrer Arbeit als Kunoichi erhofft hatte! Den Menschen helfen, so gut wie möglich und sie glücklich zu machen. Alles andere war zweitrangig. Erneut kamen sie an einem Tor an und Riri bedankte sich flüchtig dafür, dass er so freundlich war es ihr aufzuhalten. Nun gingen sie in den nächsten Bezirk und so langsam stieg die Spannung ins Unermessliche an!

Die Aburame kam nicht oft in diese Wohngegend. Viele Freunde hatte sie ja noch nicht und von hier kannte sie keinen. Auch sonst hielt sie sich meistens bei den teuren Anwesen der Clans auf oder ging in der Nähe in kleinen Geschäften einkaufen. Sie hatte keinen Grund gehabt hier her zu kommen, da sie normalerweise eher naturbelassene Gegenden aufsuchte und diese hier nicht wirklich danach schrie, aber das machte es nicht weniger interessant mal einen Fuß in diese Umgebung zu setzen, nicht wahr? Tatsächlich waren die Häuser recht klein, sogar winziger als das ohnehin für Ririchiyo schon kleine Anwesen ihrer Familie in Shirogakure. Aber es waren einfache und süße kleine Häuschen mit winzigen Vorgärten. Sie wirkten ein bisschen wie die einfachen Häuser, die in Büchern beschrieben wurden. Das mochte Ririchiyo irgendwie. Wenn sie die Wahl hätte, würde sie auch gern in einer solchen Hütte leben, aber ihre Familie war sehr bedacht auf Zusammenhalt, was sie wiederum auch sehr genoss. Auf dem Weg begegneten sie einigen Personen, junge, alte und sogar Kinder liefen ihnen über den Weg. Das Problem an der Sache war, dass Ririchiyos Gesicht leider sehr bekannt war und man sie somit angaffte und über sie tuschelte. Ob das Ryu überhaupt klar war, dass es wegen ihr so war? Als er allerdings eine Sonnenbrille heraus kramte und erklärte, dass er gern undercover ging, musste die Aburame seufzen. Zu gern hätte sie ihm einfach zugestimmt, doch mit einer Sonnenbrille war es bei ihr nicht gegessen. Sie folgte ihm stumm bis zu der Tür und gab ihm dann auch endlich eine Antwort darauf. Wie sagte man sowas am besten? Ririchiyo kratzte sich verlegen am Kinn und blickte den jungen Mann ratlos an. »Ich stimme dir da absolut zu. Es ist immer besser für einen Unbekannten gehalten zu werden. Weißt du, ich sehe zufälligerweise einer bekannten Persönlichkeit ziemlich ähnlich und werde darum sehr oft verwechselt…« Sie machte schnell einige Fingerzeichen und war kurz darauf eine Blondine mit roten Augen. »Ich muss ein wenig tiefer in die Trickkiste greifen…« Ririchiyo kicherte verlegen und steckte eine blonde Haarsträhne fest, damit sie nicht in ihrem Gesicht herum baumelte. Wenn sie sich nicht erklärte, dachte sie, dass es sicher komisch rüberkäme, wenn sie einfach so einen Henge nutzte. Tatsächlich war bei ihr nicht der große Clan das Problem, nein niemand las an Riri sofort eine Aburame ab, das Problem war eher Hana, aber kaum war sie als Blondine unterwegs, fielen alle Blicke von ihr ab. »Übrigens würde ich es begrüßen, wenn du den Part mit dem Reden übernimmst. Du bist wortgewandter, weniger impulsiv und außerdem beobachte ich lieber die Menschen in einem Gespräch, dazu komme ich nicht, wenn ich quasseln muss. Ist das in Ordnung?« Sie war sich ziemlich sicher, dass es das war, denn Ryu schien keinerlei Probleme damit zu haben sich auszudrücken. Außerdem bewies sie gerade, dass zumindest ein Aburamevorteil stimmte: So gesprächig waren sie dann eben doch nicht.
 

Hyuuga Ryu

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Aha...Ririchiyo sah also einer berühmten Persönlichkeit ähnlich. Einer bekannten Kinderschauspielerin, möglicherweise? Der Hyuuga schaute recht ausdruckslos auf die Tür, die wirklich aussah, als habe jemand Kirschen ausgepresst und darauf verteilt. Er dachte sich seinen Teil. Mit einer kleinen Schwester, die eben diesen Filmstar geradezu abgöttisch bewunderte, konnte er natürlich nicht umhin, die Ähnlichkeit, jetzt, wo er darüber nachdachte, zu bemerken. Aber er sagte nichts. Es war einfach nicht seine Art, seine Meinung herauszuposaunen, das tat man bei ihm Zuhause nicht. Dort hatte man meist nicht einmal eine, die Denkarbeit durften ja ohnehin die Souke erledigen. An sich war es also natürlich eine Befreiung, für seine Arbeit mit Argumenten aufzuwarten, doch er hatte den dumpfen Gedanken irgendwo in seinem Bauch, dass die Aburame vielleicht nicht näher darauf eingehen wollte. Es schien ihr richtig unangenehm zu sein, so viele Blicke auf sich zu ziehen, da hatte er nicht vor, Salz in die Wunde zu streuen. Was ihm jedoch umso mehr gefiel, war, dass sie mit seinem Plan übereinstimmte und direkt ein Henge wirkte, was sie komplett veränderte. Darauf war er nicht einmal gekommen...Peinlich, doch er würde es übergehen, wie irgendwie gerade alle Dinge, die auch nur im Ansatz unangenehm werden konnten, da er vermutete, der Teil, der für beide umso schlimmer werden würde, kam er noch. Wie die Eltern des kleinen Mädchens wohl waren? Streng? Allein, dass sie kleine Kätzchen einfach so auf die Straße geschickt hatten, machte sie schon zu diabolischen Schemen, denen er gemeine Charakterzüge zurechnen konnte, ohne mit der Wimper zu zucken. Andererseits waren sie vielleicht auch einfach dumm und wussten nicht, dass die Tiere von ihrer Mutter getrennt nicht zweifelsohne überleben konnten. Wobei sogar er als absoluter Tieranfänger das wusste, hauptsächlich aus Büchern. Manchen Leuten war einfach nicht zu helfen...
Gerade hob Ryu die Hand, um einmal kräftig zu klopfen, da sagte Ririchiyo noch etwas und fing damit sofort die Aufmerksamkeit des Größeren ein. Er wurde zum Redner ernannt, nun, das war...Naja...Eigentlich hatte er überhaupt nicht vorgehabt, die Führung des Gesprächs abzugeben, es war irgendwie sein Ding, Sachen zu leiten und den Anführer zu spielen, während das Mädchen zwar sicher unheimlich hübsch und süß war, aber eben noch nichts von ihrer beruflichen Kompetenz gezeigt hatte. Wäre sie eine erprobte Kunoichi gewesen, von deren Künsten er überzeugt gewesen wäre, dann hätte er natürlich darüber reden können, aber so hatte er nicht einen Gedanken daran verschwendet, sie könnte vielleicht das Wort führen wollen. Umso besser also, dass er sich die Verlegenheit einer Klarstellung sparen konnte, wenn sie sowieso wollte, dass er das Ruder in die Hand nahm. “Kein Problem”, meinte er also locker, denn das war es wirklich nicht. Sie ergänzten sich vermutlich ziemlich gut: Ririchiyo, die aus der Ferne beobachtete und er, der erst durch direkte Interaktion die Absichten des Gegenübers verstand. Alle Unklarheiten beseitigt? Ausgezeichnet, dann konnte er ja jetzt anklopfen...

Zweimal ein lautes Tok, dann zog sich die Hand des Jugendlichen wieder zurück. Er straffte seinen Rücken, setzte ein freundliches Lächeln auf und wartete auf einen Empfang. Und wartete. Nach etwa einer Minute tauschte er einen irritierten Blick mit Ririchiyo und gebot ihr, stehen zu bleiben. Paranoide Sorge stieg in ihm auf, während er ein paar Schritte zur Seite machte und durch ein Fenster spähte. Das war zwar unhöflich, aber sie waren immerhin Shinobi, wenn nun etwas passiert war...Doch das war nicht der Fall. Blinzelnd blieb Ryu vor den extrem duftenden Veilchen stehen und lugte durch das Fenster in ein recht funktional eingerichtetes Wohnzimmer. Von seiner Position aus konnte er direkt auf den Fernseher schauen, aber noch wichtiger: Es streckte sich ihm buchstäblich der in Leopardenyogahosen gehüllte Allerwerteste einer recht dicklichen Frau entgegen, welche sich dort laufenden Übungen verausgabte. Ihr blonder Pferdeschwanz wackelte beim Hampelmann, so wie etwa zwei Tonnen Körpermasse. Der Hyuuga tat das einzig Richtige, das ihm einfiel: Er duckte sich, presste eine Hand an seinen Mund und lachte sich schlapp. Das war also die große, böse Mutter, die Kätzchen hasste? Eine dicke Frau, die sich in einen engen, schwarzen Body pellte, um sich körperlich fit zu halten, das aber wohl nicht schaffte? Oh Mann... Am ganzen Körper bebend vor Lachen kniete er im Gras des Vorgartens und wusste nicht, wie er wieder hochkommen sollte, ohne die Augen zu schließen. Er wollte sie nicht auslachen...Es war unhöflich, aber sie sah einfach so lächerlich aus! “Ri-ri-richiyoooho...”, gluckste er, die Endsilbe ganz vergessend, und wischte sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel. “Sieh dir das an...Sie hört uns nicht...”
 
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Die hübsche Aburame war nicht erst seit gestern Kunoichi. Sie hatte sich mittlerweile daran gewöhnt, dass man ihre Ähnlichkeit zu einer bestimmten Person immer wieder erkannte und legte sich meist schon Worte zurecht, falls sie darauf angesprochen wurde. Seitdem sie als Ninja unterwegs war, war sie es gewohnt den Menschen, die sie eigentlich bisher alle ausnahmslos gemacht hatte, direkt ins Gesicht zu lügen. Auch wenn sie es umging, so wie bei Ryu beispielsweise, direkt zu sagen, dass sie nicht Hana war, wenn man nicht direkt danach fragte, machte dies die Lüge nicht wirklich unbedingt angenehmer. Aber egal ob der Hyuuga diese Person kannte, die Ririchiyo nicht besonders mochte, es war erst einmal gut, dass er dazu nicht sagte, sondern die Situation einfach so akzeptierte. Sie war schon ein bisschen neugierig, ob er wusste wovon sie sprach, aber es war ihr lieber, wenn das Thema damit gegessen war.
So strich sie sich eine weitere, im Wind wehende blonde Haarsträhne hinter das kleine Ohr und betrachtete das Haar für einen Moment. Vielleicht sollte sie sich tatsächlich mal die Haare färben… Dann würde sie niemand mehr als Hana erkennen und Fotoshootings waren dann auch so gut wie unmöglich, da sie dem Idol nicht mehr ähnlich sehen würde. Halt! Gerade wurde ihr wieder bewusst, dass sie hier eine Aufgabe hatte, auf die sie sich zu konzentrieren hatte. Auch wenn sie auf der Mission wahrscheinlich eher einen passiven Part einnehmen würde, sollte sie dennoch gut aufpassen und ihren bisher sehr vornehmen Teampartner unterstützen. Tatsächlich war ihr Begleiter offensichtlich, wie sie es ja auch erwartet hatte, sehr einverstanden damit, dass er die Führung übernahm. Sicher war er wesentlich wortgewandter als das Mädchen und überhaupt… Sie war nicht für Führungspositionen gemacht, das war kein Aburame.
Gespannt und erwartungsvoll stand sie also mit ihrem Partner vor der kirschroten Tür und starrte diese an, während das laute Klopfgeräusch zwei Mal ertönte. Was würde sich dahinter wohl verbergen? Eine freundliche Dame mittleren Alters, welche sie herzlich begrüßte und ihre Hilfe lobte? Oder eine alte Schreckschraube, die nichts von den Shinobi hören wollte, weil sie die Katzen nicht wollte? Mit aller Gewalt redete sich die Aburame ein, dass kein Mensch etwas gegen süße kleine Kätzchen haben konnte und dass es somit unmöglich war, dass sie die beiden Konohanin nicht zur Hilfe dabei haben wollte! Man konnte doch nicht so herzlos sein… Kätzchen waren so extrem süß! Sie hatten große, runde, klare Kulleraugen, flauschiges, glänzendes Fell und kleine süße Stupsnäschen! Wie konnte man so etwas aus dem Haus haben wollen? Plötzlich fiel ihr auf, dass sie schon wieder in Gedanken abgedriftet war, blickte zur Seite und fing einen sehr irritierten Blick von Ryu ein. Ja richtig, warum machte keiner auf? War niemand zu Hause? Er gab ihr ein Zeichen dort stehenzubleiben, also nickte sie zustimmend und beobachtete den jungen Mann sehr aufmerksam.
Dass er einen Blick durch das Fenster warf, fand sie nicht wirklich unhöflich. Es hätte ja sein können, dass gar keiner da ist und wenn sie nicht nachsahen, dann würde es wohl niemand merken. Neugierig sah sie zu, wie der Junge sich vor dem Fenster platzierte, als plötzlich eine Reaktion von ihm kam, die Ririchiyo ins Staunen versetzte. Der eben noch so verklemmte Hyuuga, ging in die Hocke und presste sich prustend eine Hand vor den Mund. Ein wenig irritiert, legte sie den Kopf schräg. Sie hatte keinerlei Ahnung was da vor sich ging, aber allein die Tatsache, den Hyuuga so offenherzig lachen zu hören, zauberte ihr ein Lächeln auf die Lippen. Aus Stein war er jedenfalls schon mal ganz und gar nicht. Als er dann lachend ihren Namen ausrief und sie aufforderte sich das auch anzusehen, erwartete sie ja so einiges… Lächelnd ging sie auf das Fenster zu, atmete den übertriebenen Blumengeruch ein, der sie auch fast in die Hocke zwang, so stark wie er war, und blickte dann durch das Fenster auf diese Frau. Ja doch, als Frau war sie nicht schwer zu identifizieren, aber eigentlich hätten fast zwei Personen allein in diesen Allerwertesten gepasst. Die Augenbraue der momentanen Blondine zog sich einen gefühlten Kilometer nach oben, als sie Jabba, eh der Frau beim Workout zusah. Während Ryu noch immer japste, wusste Ririchiyo gar nicht, wie sie darauf reagieren sollte. Eigentlich war ihr auch nach Lachen, aber irgendwie war sie zu entsetzt. So etwas hatte sie wirklich noch nicht erlebt. Zurück zum Job! Sie hörte sie also nicht? Das ließe sich ändern! »Dann machen wir die Lady mal auf uns aufmerksam.«, sagte sie und grinste den Hyuuga an, welcher es noch immer nicht nach oben geschafft hatte. Lächelnd hob sie die zur Faust geballten Hand und klopfte zweimal locker aus dem Handgelenk vor die Fensterscheibe. Sofort drehte die Dame sich nach ihr um und stieß ein lautes: »Hääää?« aus. Dies konnte man sogar durch das verschlossene Fenster wahrnehmen! Immer noch herzlich lächelnd winkte die Aburame ihr zu und deutete darauf hin auf die Tür. Die Frau schien ein wenig verdattert, setzte sich aber dann wortlos bebenden Schrittes in Richtung der Türe fort. Ririchiyo streckte derweil ihre Hand nach dem Hyuuga aus, um ihm aufzuhelfen und sagte amüsiert: »Jetzt ist Selbstkontrolle gefragt! Nicht gaffen und nicht lachen!« Kichernd ging sie in Richtung Tür und erwartete das Unerwartete…
 

Hyuuga Ryu

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Selbstkontrolle musste man für gewöhnlich bei Ryu wirklich nicht erfragen. Er hatte meistens sogar ein bisschen zuviel davon, so dass er auf die meisten irgendwie verklemmt wirkte, obwohl das gar nicht seine Absicht war. Im Grunde genommen war er ein recht lustiger Mensch, es haperte nur immer daran, dass andere ihn zwangen, streng, stark oder ernst zu sein. Es war sein Job den bösen Cop zu spielen, sich für andere einzusetzen und sich mit Schelte konfrontieren zu lassen, damit es anderen besser erging. Das machte er gern, da ließ es sich auch aushalten, als Spießer beschimpft zu werden.
Aber es ging eben auch anders. Der Hyuuga konnte auch mit einem Lachanfall im Gras knien, weil er den Hintern einer dicken Frau gesehen hatte, welcher eine Leopardenyogahose eingeatmet hatte und sich ihm hüpfend entgegenstreckte. Das klappte auch ganz wunderbar. Dabei wusste er nicht einmal so recht, wieso er plötzlich lachen musste. Als Shinobi sollte er doch irgendwie gewohnt sein, Leute in unpassenden Situationen zu überfallen, und diese Frau war eben ein bisschen unpässlicher als der Rest, mit dem er so zu tun hatte. Es war ja nicht das erste Mal, dass er eine dicke Frau gesehen hatte, reiche Menschen neigten ja für gewöhnlich dazu, mit dem Essen ein bisschen über die Stränge zu schlagen, aber es war eben einfach situationsbedingt so lustig gewesen, dass er gar nicht anders konnte, als hustend und prustend dazusitzen und zu warten, bis Ririchiyo, die sich von ihm offenbar nicht stören ließ und ganz cool blieb, die Lage peilte und sich kurzzeitig an den Posten des Anführers stellte, damit er wieder zu Puste komme konnte. Sie meinte, dass es klug war, die Aufmerksamkeit der Frau zu erheischen. Klar, das hatte er eigentlich auch vorgehabt, hätte sich ihm nicht spontan ihr überdimensionales Gesäß in den Vordergrung gedrängt. Umso besser also, dass er noch eine Weile im Schatten der Veilchen prusten und keuchen konnte, während die Jüngere recht laut gegen die Scheibe donnerte. Das laute Pochen half ihm, sich wieder zusammenzureißen, langsam konnte er atmen ohne, dass sich sein Zwerchfell zusammezog. Den fragenden Laut der Frau hörte man sogar bis hierher, anscheinend hatten sie es mit einer ganz besonders schüchternen Lady zu tun. Das versprach ja großartig zu werden. Es hätte Ryu ja nicht gewundert, wenn die Erde unter ihren Füßen vibriert hätte, als sie sich Ririchiyos Blick zu urteilen dann auch endlich in Bewegung setzte. Mann, hoffentlich konnte er ernst bleiben, wenn er mit ihr reden wollte. Aber darauf konzentrierte er sich im Moment gar nicht, weil etwas Anderes seinen Blick einfing. Recht irritiert schaute der Hyuuga die ihm entgegengestreckte Hand an. Eigentlich nur eine ganz normale Geste: Er war am Boden, sie war oben, also half sie ihm auf die Beine. Bloß hatte das noch nie jemand für ihn getan. Wenn ein Bunke am Boden war, ließ man ihn liegen, spottete über ihn oder beobachtete einfach, wie er von selbst wieder aufstand. Ryu war reichlich verwirrt, dass sie so freundlich war, obwohl er das eigentlich ja erwarten hätte müssen. Sie meinte, dass sie keinen Unterschied machte, ob er nun dem Haupthaus oder dem Nebenhaus angehörte, demnach behandelte sie ihn ja nur wie einen ganz normalen Menschen. Trotzdem war das alles ungewohnt. Um die Aburame nun aber nicht noch eine halbe Stunde lang dumm anzustarren, streckte er doch recht zögerlich die Hand aus, betrachtete, wie sich das kleinere Händchen der Rosahaarigen darum schloss und kam ihr aus dem Beinen entgegen, damit sie sich nicht anstrengen musste. Es fühlte sich gut an, so behandelt zu werden. Schade nur, dass nach diesem Job alles wieder vorbei war. “Na ja. Dank meiner Sonnenbrille kann ich gaffen. Mache ich aber nicht. Ich fürchte die Frau muss erkennen, dass sie knapp an meinem Beuteschema vorbeigeschrammt ist...” Mit einem theatralischem Seufzen richtete er besagte Brille und folgte der jungen Genin zur Kirschtür, die sich perfekt in dem Moment öffnete, in welchem er seine Schultern straffte und sein freundlichstes Lächeln aufsetzte. Allerdings sah er nicht sonderlich viel von der Wohnung, da der massive Körper der Frau die Sicht versperrte. Lediglich ein Fetzen lemonengrüne Tapete und einige Bilderrahmen ließen sich erkennen, sowie eine Garnitur Kinderjäckchen und Kinderschuhe. Wo war das kleine Mädchen, das dazu gehörte? Ryus Musterung dauerte nur wenige Sekunden, ehe sein Blick wieder in das Gesicht der Frau schweifte. Breite Lippen, knollige Nase und tiefsitztende Schweinsäuglein. Eine Schönheit. “Verzeihung. Wir sind Shinobi aus Shirogakure. Ihre Tochter hat uns mit einem Job beauftragt. Wir sind hier um die Rahmenbedingungen zu klären. Dürfen wir eintreten?” Jedes Wort, dass er sagte, schien die Augenbrauen der Frau zu einem umgekehrten Dreieck zu machen, welches ihr einen reichlich verärgerten Ausdruck gab. “Ich weiß von keinem Job. Also NEIN.” Leicht irritiert beobachtete Ryu, wie sich die Tür wieder dem Rahmen näherte. Ohne groß darüber nachzudenken legte er eine Hand an diesen und schob seinen Schuh in den Zwischenraum. Ein kurzer, dumpfer Schmerz meldete sich an der Seite seines Fußes, als das Holz dagegen krachte, doch er ließ sich nichts anmerken und drückte der überraschten Frau die Tür einfach wieder auf. “Es tut mir Leid, wenn ich das als Entscheidungsfrage formuliert habe. Wie bereits gesagt: Wir sind Shinobi. Uns wurde gemeldet, dass in diesem Haus Jungtiere ausgesetzt wurden. Wissen Sie, wie verdächtig Sie sich machen, wenn Sie uns den Eintritt verweigern? Oder haben Sie eine Ahnung, welche Strafen auf Sie warten könnten, sollten wir der Ansicht sein, dass Sie wohlwissend an der fahrlässigen Tötung von kleinen Katzen beteiligt waren? Es ist in Ihrem Interesse, uns hineinzulassen, damit wir die Sache klären können.” Ryu sprach mit absolut ruhiger Stimme, freundlich und sachlich, obwohl er natürlich bluffte. Niemand würde sie dafür drankriegen, dass sie Kätzchen aussetzte. Aber sie lebte in einem Viertel, in dem man das nicht wusste. Der Kontakt mit Shinobis war begrenzt. Sie machten ihnen Angst. Und für einen Moment glaubte er, das Funkeln von Furcht in ihren Augen zu sehen, ehe sie einen Schritt zurücktrat und nunmehr die fleischigen Wangen zu einem äußerst künstlichem Lächeln erhob. “Aaah, Shinobi. Kommt doch rein.” “Ich danke Ihnen.” Mit einem Seitenblick auf Ririchiyo überquerte er die unbekannte Schwelle zur Höhle des Löwen. Was sie wohl jetzt von ihm hielt?
 
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Die Teilzeitblondine begann langsam mehr und mehr andere Seiten des Hyuuga zu erkennen. Und wenn man das in dem wirren Puzzle des Großen und Ganzen zusammenfügte, dann wurde Hyuuga Ryu gerade zu einem sehr sympathischen Menschen. Sie fragte sich ein wenig, ob es vielleicht daran lag, dass er in seiner Position in der Familie diese strenge und perfekte Haltung hatte einnehmen müssen. Hinter dieser strengen, fast schon spießigen Fassade, schien sich aber ein ganz normaler Junge zu verstecken, der sich auch seinem Alter entsprechend benehmen konnte. So lachte er herzhaft über eine dicke Frau in einer wirklich lächerlichen Situation. Zu Hause hätte es für diese Unhöflichkeit ganz bestimmt Ärger bekommen, aber bei der Aburame gab es dafür nur ein herzliches Lächeln und Verständnis. Sie hätte wohl auch gelacht, aber Ririchiyo war nicht so der Typ, der in lautem, zügellosem Gelächter ausbrach. Wie sie bereits zu ihm gesagt hatte, war sie eher der passive Beobachtertyp und bei Ryu konnte sie das auch sehr gut im Moment. Er schien ein wirklich netter Kerl zu sein, auch wenn er durch seine Familie sicher sehr geprägt worden war…
Der Aburame war gar nicht so bewusst, wie ihre freundliche Geste bei dem Hyuuga ankam. Ihm aufzuhelfen, wenn er am Boden hockte, war für sie absolut normal und selbstverständlich. Die Situation in der sie sich befanden, empfand die Kunoichi allgemein als sehr normal. Für ihn war das sicher total ungewohnt. Und so wie er ihr Höflichkeit entgegenbrachte, so gab sie es ihm zurück. Ein wie immer sehr warmes Lächeln ging von der Kunoichi aus, als sie ihm auf die Beine half. Es war nicht besonders schwer, weil er natürlich nachhalf. Ihr Amüsement über die dicke Dame hatte sie in einem leisen Kichern ausgedrückt, während sie sich vor die Tür mit dem kirschroten Lack stellte und ihr freundlichstes Lächeln auspackte. Auch auf seine Aussage hin, brachte die zierliche Riri ein leichtes Kichern hervor und sagte: »Zu schade aber auch, dabei schmeichelt diese sehr passende Hose doch ihren grazilen Oberschenkeln…« Sie lächelte freundlich. Nein, eigentlich war Ririchiyo ganz und gar nicht oberflächlich, aber diese Frau hatte sich ganz sicher selbst in diese Position gebracht. PO-sition – hah! Solch kraterartige Einschläge nahe der Oberschenkelgegend hatte Ririchiyo noch bei keinem Menschen gesehen. Vor allem dann noch eine solche Hose anzuziehen, war wahrlich ein modischer Fauxpas. Wie sollte man denn völlig über so etwas hinweg sehen? Allerdings schien sie ja selbst begriffen zu haben, dass ihre körperliche Verfassung nicht in Ordnung ist, sonst würde sie sich nicht mit solchem Workout quälen. Ganz egal was sie nun für ein Mensch war, selbst für die normalerweise sehr vorurteillose Aburame hatte irgendwie bei der Frau kein gutes Gefühl. Möglicherweise lag es daran, dass das Schicksal ihrer Tochter und der Kätzchen am seidenen Faden hing? Und dieser wirkte in Anbetracht des Gewichtes, das er tragen musste, nicht unbedingt stabil…
Auch die Aburame stellte sich sehr aufrecht hin, strich eine Haarsträhne zur Seite und setzte das netteste Lächeln auf, das sie parat hatte. Kaum hatte das Mädchen ausgesprochen, öffnete sich vor den Nasen der beiden Genin die knallig rote Türe und dahinter stand sie. Auch Ririchiyo sah der Frau nur kurz ins Gesicht, bevor sie das Stück Wohnung musterte, welches die Frau hinter ihrem Körper verbarg. Kindersachen… Neugierig bestaunte sie die Kleidung des Mädchens. Sie schien noch wirklich sehr jung zu sein, jünger als Ririchiyos kleine Schwester. So kleine Schuhe und so süße Jäckchen… Riri wollte sie jetzt schon knuddeln! Tatsächlich war die Frau auch nicht sonderlich hübsch, wenn man sie von vorn und aus der Nähe betrachtet. Doch vielleicht steckte ja doch ein gutes Wesen in ihr… Ririchiyo hoffte wirklich noch darauf! Allerdings veränderte sich ihr Blick während der Hyuuga sprach sehr direkt und ihre Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht. Sie wollte sie nicht hierhaben… Das bedeutete, dass es vermutlich kein gutes Ende haben würde. Die Aburame hoffte noch immer darauf, aber so langsam schwand die Hoffnung. Plötzlich versuchte sie die Tür zuzuschlagen… Aber wieder war der Hyuuga ihr einen Schritt voraus, diesmal sogar wortwörtlich, denn sein Fuß klemmte im Türspalt und seine Hand versperrte den Rahmen. Es gab keinen Knall als die Kirschtür auf den Fuß des Jungen prallte, doch Riri zuckte zusammen, als wäre es so gewesen. Ein wenig besorgt blickte sie auf seinen Fuß… Hoffentlich hatte er sich nichts getan… Er verlieh seiner Aussage etwas mehr Nachdruck und tischte ihr eine raffinierte Lüge auf, um sie am Ball zu halten. Dass er so gut bluffen konnte, wunderte Ririchiyo nicht. Ryu war so beherrscht, dass es nicht wirklich verwunderlich war. Sie konnte ja auch eigentlich recht überzeugend lügen, wären da nicht die unangenehmen Gewissensbisse…
Sein Bluff funktionierte offensichtlich, denn die Frau strahlte auf einmal wie ein Honigkuchenpferd und bat die beiden herein. Die Dame ging eilig voraus in die Küche, während die beiden Ninja erst langsam über die Türschwelle traten. Ririchiyo nutzte den Moment… »Ist dein Fuß in Ordnung?«, flüsterte sie leise in seine Richtung. »Das sah schmerzhaft aus…« Die Besorgnis war in ihrem Gesicht abzulesen und auch in der Stimme nicht zu überhören. Als sie sich aber über den lemonengrünen Flur bis ins Koch- und Esszimmer durchgekämpft hatten, lag der Kunoichi wieder ihr freundliches Lächeln auf den Lippen. Dort angekommen, verbeugte sie sich vor der rundlichen Dame: »Recht vielen Dank für Ihr Entgegenkommen.« Immerhin wollte sie nicht rüpelhaft wirken. Man kam von einem Extrem ins nächste… Die Küche war rot und weiß mit großen Kacheln gefliest und auch die Schränke, Kühlschrank, Herd und Esstisch waren in diesem knalligen Kirschrot gehalten. Es tat fast schon in den Augen weh. Ririchiyos Blick blieb fast fanatisch an einem Ofenhandschuh mit rosarotem Rosenmuster hängen… »Setzt euch doch.«, weckte sie die schrille Stimme wieder auf, während die Dame an einem der Küchenschränke herumwühlte. Sie warf einen skeptischen Blick zu Ryu und setzte sich auf einen der rotlackierten Holzstühle… Als klar wurde, was sie herbei zauberte, musste die Aburame sich sehr zusammennehmen das Gesicht nicht zu verziehen. Plötzlich ließ sich die Dicke mit einem Aschenbecher nieder und zündete sich eine lange Zigarette an, welche ironischerweise ein Leopardenmuster hatte. Ririchiyo wusste nicht mal, dass es die Dinger mit Aufdruck gab. »So. Würdet ihr mir noch einmal ganz genau erklären, was meine Tochter da nun an Land gezogen hat?«, hinterfragte sie mit ihrem überfreundlichen Lächeln, während die Aburame leise zu husten begann, als die Dame ihr etwas Rauch entgegen blies… Der erste Eindruck war wohl doch mehr wert, als sie immer dachte. Das hatte sie nicht erwartet…
 

Hyuuga Ryu

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“Klar. Nichts passiert.”
Selbst wenn es wehgetan hätte, was es tatsächlich nicht übermäßig tat, hätte er es nicht zugegeben, aber Ririchiyo wusste das vermutlich. Das warf dann die Frage auf, wieso sie ihn so direkt darauf ansprach. Er war kein kleiner Junge, der einfach losheulte, weil er ein Aua hatte. Erstens war er nicht sonderlich schmerzempfindlich, was das anging, weil er schwere körperliche Arbeit gewohnt war und man sich da eben einfach öfter mal irgendwie etwas aufschrammte und zweitens hatte er ja bereits Erfahrung mit Gewalt gemacht, dagegen war das hier ja eher eine Liebkosung. Wäre sein Fuß nun zerfleischt gewesen oder anderweitig beschädigt, hätte er vielleicht Anlass zur Sorge gegeben, doch momentan bewegte sich seine Verletzung irgendwo im Bereich zwischen Legostein-Eingetreten und Schrank-Verschoben. Kein Problem also. Nichts, womit er nicht klarkäme. Dennoch konnte er nicht umhin, der Aburame für ihre sorgenvolle Frage ein Lächeln zu schenken. Der Umstand war zwar geradezu lächerlich, aber es war eben auch süß, dass sie sich um ihn sorgte. Das war er so nicht gewohnt. Und es machte ihn ein ganz klein wenig unsicher, da er nicht wusste, was er davon halten sollte. Natürlich kümmerte man sich um seine Teamkameraden, auch wenn sie gerade nur einen Job erledigten, der vollkommen ungefährlich war, aber dass man sich nach ihrem Befinden erkundigte, wenn jemand ihnen den Fuß einklemmte, das war ihm neu. Entweder Ririchiyo war sehr empfindsam, was das anging (dann tat sie ihm tatsächlich Leid, denn Shinobi taten sich oft weh) oder sie mochte ihn aus irgendeinem Grund auch persönlich (dann tat sie ihm auch Leid, weil er es mit Freundschaften nicht so hatte). Was auch immer die Rosahaarige bewegte, es war an ihrem Blick nicht zu erkennen, also verschwendete der Hyuuga keinen weiteren aktiven Gedanken mehr daran und folgte ihr in die Höhle des Löwen ... Welche bei genauerer Betrachtung im Zentrum von Alice' Wunderland lag. Wie es dort aussah kannte Ryu aus einem furchtbar kitschigen Bilderbuch, was er seiner kleinen Schwester seit ein paar Wochen fast jeden Abend vorlesen musste. Kunterbunt und verrückt eben. Nichts passte zusammen. Der Flur hatte die Farbe einer reifen Melone und war in etwa so angenehm für die Augen wie jene Frucht, während die Küche – ihr Zielort – sich in Rot und Weiß präsentierte. Kacheln überall und eigentlich ganz sauber. Aus irgendeinem Grund war der erste Gedanke des Hyuuga, dass man hier sicherlich nicht sehen würde, wenn es Blutflecken gab, was ihn zugleich irritierte und amüsierte. Letztendlich sollten sie sich setzen, wobei ihre Gastgeberin ihnen wieder ungeniert ihren monströsen Leopardenhintern entgegenstreckte. Der Genin beeilte sich, ihrem Befehl Folge zu leisten und legte eine Hand auf Ririchiyos Stuhllehne, als würde er beaufsichtigen, dass sie nicht sofort wieder von der Kante kippte, ehe er sich selbst niederließ und die flachen Hände auf die Tischplatte legte. Dieses Rot war wirklich ätzend. Aber man konnte wohl nichts dagegen machen. Mit leicht hochgezogener Augenbraue betrachtete er anschließend, dass sie nicht etwa etwas zu essen für sie angeboten hatte, sondern sich selbst etwas zu rauchen geholt hatte – und das tat sie in der Küche. Obwohl sie ein kleines Kind hatte. Ein kurzes Zucken ging durch einen seiner Mundwinkel und seine Hände trafen sich, verschränkten sich ineinander, als sie zu allem Überfluss auch noch ihren Rauch in die Richtung der Aburame blies. Was sie wohl von einem Renkugan halten würde, was er ihr in den...
“Wie bereits gesagt: Wir sind hier, um einen Wurf kleiner Katzen zurückzuholen, der von Ihnen ausgesetzt worden ist. Es hat überhaupt keinen Sinn mir da zu widersprechen.” Wie ein Fisch schloss die Dicke ihren Mund wieder, als wäre Ryu kein Teenager, der seltsamerweise innerhalb des Hauses eine Sonnenbrille trug, sondern ein mindestens Gleichaltriger. Seine Stimme klang auch so. “Wir sind dafür zuständig, sie zu bergen. Deshalb müssen wir zwei Dinge wissen.” Der Klanjunge setzte sich auf und hob eine Hand, streckte ihr den Zeigefinger beinahe anklagend entgegen. Sofort schrumpfte ihr Blick auf den magischen Finger zusammen, wurde magnetisch davon angezogen. Ihre Mundwinkel zogen sich zusammen und sie rauchte ein großes Stück Zigarette auf einmal. “Erstens: Sind Sie dazu bereit die Kätzchen aufzunehmen? Es gibt verschiedene Optionen, wenn Sie sich dagegen entscheiden... Zweitens: Wo haben Sie die Katzen ausgesetzt? Wir brauchen eine Spur.” Man konnte richtig sehen, wie es in ihrem Hirn zu arbeiten begann. “Sehen Sie ... Sie können es nur noch schlimmer machen.” Jetzt war Ryus Stimme regelrecht sanft geworden, als würde er mit einem kleinen Kind reden, nicht mit einer erwachsenen Frau. Ob sie ihm so wohl verraten würde, wo sie zuerst suchen sollten?
 
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Auf Ririchiyos Haut begann es gerade unangenehm zu kribbeln. Unter ihrem Kleidchen in der Bauchgegend krabbelte es wie verrückt… Nein, die Aburame hatte nicht etwa wegen dem Hyuuga Schmetterlinge im Bauch oder Ähnliches: Es waren die Kikaichu, welche die Atmosphäre nicht duldeten. Das Augenlid der Kunoichi zuckte ein wenig, aber nur so leicht, dass man es nur bemerkte, wenn man sie genau ansah. Immer wieder schnaufte dieses dicke Walross der Rosahaarigen ihren widerwertigen Qualm ins Gesicht und ihre empfindlichen Begleiter reagierten darauf, als würde man Ririchiyo abstechen wollen. Wenn man ihr eine Sache nicht unterstellen konnte, dann war es, dass sie aufbrausend, bösartig oder leicht reizbar war. Auch entwickelte die Aburame sehr selten und schwer Wut auf einen Menschen… Aber in diesem Moment hatte sie ein Problem mit dieser Frau und das entfachte tatsächlich eine unangenehme Aggression im Körper der Aburame. Nur wenige Menschen hatten das rosahaarige Engelchen ausflippen sehen. Würde sie es vielleicht gleich vor dem Hyuuga und der fetten Frau machen?
Ririchiyos Hände begannen zu schwitzen. Der Rauch, der ihr immer wieder direkt entgegen geblasen wurde, machte ihre das Atmen schwer. Wenn sie jetzt aber hustete, würden ihre kleinen Begleiter wahrscheinlich einen Moment lang Abstand suchen… Und wie sah das aus, wenn man mitten in einer fremden Wohnung seine Käfer verlieren würde? Die kleinen Insekten waren völlig aufgelöst und konnten vor Nervosität von der Aburame kaum im Zaun gehalten werden. Dazu blickte sie die dicke Frau auch noch ständig so skeptisch und grimmig an. Es war klar, dass sie von Anfang an nicht viel Lust auf den Besuch der beiden Konohanin hatte und Ririchiyo war von Natur aus wesentlich freundlicher und weicher als er. Zunehmend hatte sie das Gefühl, dass das Absicht war und dass sie das nur machte, weil sie Ryu nicht damit abschrecken können würde…
Sie legte ihre Hände flach auf den Tisch, weil das Schwitzen ihr langsam zu unangenehm wurde. Um die Ruhe zu bewahren, tippte ihr rechter Zeigefinger immer und immer wieder nervös auf die Tischplatte. Lang würde sie das nicht aushalten ohne grimmig zu werden…
Allerdings veränderte sich diese Situation genau in diesem Moment. Ririchiyo hatte einen Retter und sein Name war Hyuuga Ryu. Wie er sie rettete? Mit ein paar wenigen Sätzen schlug er der Frau den Rauch quasi aus dem Gesicht. Plötzlich klappte ihr Mund zu und sie starrte ihn ungläubig an. Ririchiyo konnte sich kaum ein Grinsen verkneifen, als der Qualm aufhörte ihre Nase zu belästigen und stattdessen die Frau völlig erschrocken den Hyuuga mit großen Augen anglubschte. Sofort begann der Hyuuga mit Unterstellungen gegenüber der Frau. Normalerweise würde die Aburame das nicht gutheißen, aber in dem Fall kam ihr alles gelegen, was der Frau die Nerven nahm. Die Kunoichi war schon ein wenig beeindruckt, weil der Junge so gut mit seiner Stimme und Betonung arbeiten konnte. Wäre sie in seiner Position, könnte sie der Frau sicher nicht so Angst machen… Auf jeden Fall machte er ihr ziemlich viel Druck und stellte ihr zwei wichtige Fragen. Wieder schickte die Aburame ein Stoßgebet los… Zwar wollte sie nicht, dass Kätzchen bei dieser alten Hexe leben mussten, doch sie glaubte daran, dass das Kind sich gut darum kümmern würde. In einem Zug saugte die Frau ihre Zigarette weg und pustete der Aburame ein letztes Mal den Rauch ins Gesicht, bevor sie die Kippe genervt im Aschenbecher ausdrückte. »Ausgesetzt?«, begann sie entrüstet. »So ein Unsinn! Als würde ich diese kleinen, süßen Pelztierchen auf die Straße setzen!« Ririchiyo zog die Augenbraue hoch, ließ sie dann aber wieder sinken und setzte ihr süßestes Lächeln auf. »Oh? Sie mögen die Kleinen also? Dann vermissen sie die Katzen doch sicher!« Die Frau zuckte kurz zusammen, blickte hinüber zu Ryu, welcher seine Position schon recht klar gemacht hatte und seufzte… »Wie hat meine Kleine es geschafft euch überhaupt zu buchen? Sowas muss doch Geld kosten…«, murmelte sie mehr oder minder leise vor sich hin, was Ririchiyo direkt beantwortete. »Sie hat ihr Taschengeld zusammengekratzt und ist bereit es dafür auf den Kopf zu hauen, nur um ihre kleinen Kätzchen zu retten!« Dass es der Aburame mehr als ernst war dem Mädchen zu helfen, konnte man in der Überzeugung ihrer Stimme hören. »Wisst ihr… Das waren so Viele von ihnen… Wenn es doch nur ein Paar wären, aber so…« Ririchiyo ballte ihre Hände zu Fäusten und stand auf, so energisch war sie geworden. »Es muss doch eine Möglichkeit geben! Die Kätzchen können doch nicht einfach auseinander gerissen werden… Und ihre Tochter liebt sie doch!« Scheinbar war sie doch nicht ganz so kaltblütig wie gedacht. Man sah ihr schon an, dass sie es schwer hatte nein zu sagen, wenn es um ihre Tochter ging. Am Ende war sie zwar eine hässliche und dicke Frau, aber sie liebte ihr Kind, wie eine Mama es eben tat. »Okay. Macht ihr erst mal eure Aufgabe und findet die Viecher. Danach bringt ihr sie her. Bis dahin werde ich eine Möglichkeit finden sie, wenn nicht hier, irgendwo unterzubringen, wo sie nicht getrennt werden und wo meine Tochter sie sehen kann…« Sie stockte kurz, stand auf und entleerte den Aschenbecher. »Das bin ich ihr wohl schuldig…« Also hatte Ryu wirklich Recht gehabt? Sicher hatte sie die Katzen ausgesetzt… Dennoch schienen die beiden sie einsichtig gemacht zu haben. Riri blickte lächelnd hinüber zu dem Hyuuga. Das waren doch schon einmal gute Aussichten. Nun mussten sie nur erstmal die Katzen finden… Nur wie stellten sie das an? Wo könnten sie nur sein?
 

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Zwar hatten sie aus der dicken Frau keine Informationen herausbekommen, die für das Finden der Kätzchen nützlich gewesen wären, doch stattdessen hatten sie etwas viel Wichtigeres geschafft, indem sie ohne Worte zusammengearbeitet hatten: Die Pelztierchen würden nun eine sichere Obhut bekommen, und obwohl Ryu sich stillschweigend vornahm, die Mutter auf längere Sicht zu beobachten, um klarzustellen, dass sie nicht wieder auf der Straße landeten, war das zumindest erfolgsversprechend und zeigte, dass die Frau im Tigeryogaanzug vielleicht gar nicht so bösartig war, wie man vermuten könnte. Aber vielleicht hatte er sie ja nur eingeschüchtert – und Ririchiyo hatte mit ihrer flammenden Rede, die ihr gutes Herz zeigte, natürlich auch mit ihr den Boden aufgewischt. Der Hyuuga hatte kurz den verrückten Drang, ihr einen Highfive anzubieten, aber weil das irgendwie nicht so zu ihm passte, erwiderte er einfach ihr Lächeln mindestens genauso breit und wies mit dem Daumen über die Schulter nach draußen. Bloß raus aus diesem stinkigem, rauchigem Haus! “Arigatou. Wir finden alleine raus.” Mit diesen Worten stand der Hyuuga im Tarnmodus auf und winkte die spontan Erblondete hinter sich her. Nachdem er ihr die Tür aufgehalten hatte und sie wieder auf der Willkommensmatte standen, die einen krassen Gegensatz zur Bewohnerin darstellte, über den er nun besser nicht nachdenken wollte. Anstelle hier rumzustehen war es nämlich nun angebracht, sich einen Plan einfallen zu lassen, mit dem man die Kätzchen finden und zurückholen konnte, was sich sicherlich nicht leicht gestalten würde, Jôsei war schließlich riesig ... “Ich glaube nicht, dass sich die Kätzchen zu weit entfernt haben. Wir sollten Orte suchen, die warm sind und vor Regen geschützt ... Heizräume oder der Hinterhof eines Restaurants oder so ...” Leider hatte er keine Ahnung von Tieren, aber wenn er eine kleine, schutzlose Katze wäre, würde er sich etwas aufsuchen, wo er sich sicher fühlte und wo es Nahrung gab. “Leider wissen wir nicht, wo sie ausgesetzt wurden ... Aber wir sollten zuerst in diesem Bezirk bleiben, okay?” Das klang plausibel, wenn man die Stadt Bezirk nach Bezirk absuchte, würde es viel schneller gehen, als kreuz und quer durch die Straßen zu laufen und sich am Ende noch zu verirren, nachdem er sich hier nicht übermäßig gut auskannte. “Wenn es nötig sein sollte kann ich ja durch Wände gucken...” Tatsächlich war das seine einzige Trumpfkarte, die ihn wohl irgendwie perfekt für diese Aufgabe machte. Normalerweise setzte man Hyuuga als Späher ein, aber vielleicht eigneten sie sich ja auch zu furchtlosen Katzenrettern. Wie sah Ririchiyo das Ganze denn?
 
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