K
Komuro Tetsuya
Guest
Charakterdatenblatt
Persönliche Daten
Name: Komuro
Vorname: Tetsuya
Spitzname: -
Geburtstag: 14. Oktober
Größe: 1,62m
Gewicht: 48kg
Alter: 14
Augenfarbe:dunkelgrau, von feinen roten Adern durchzogen.
Haarfarbe:dunkelrot
Aussehen:
Man würde Tetsuyas Statur im Allgemeinen wohl eher als drahtig anstatt muskulös beschreiben. Sein auffälligstes Merkmal sind wohl die tief, schon fast blutroten Haare, welche ihm entweder offen über den Rücken fallen oder durch ein weißes Haarband zusammengehalten werden. Selbst im zusammengebundenen Zustand verirren sich ständig einige Strähnen der roten Mähne in das fein geschnittene Gesicht des Jungen. Im Kontrast mit seinen Haaren wirkt seine blasse Haut beinahe schneeweiß.
Besondere Merkmale:
Abgesehen von seinen Haaren gibt es an ihm noch zwei weitere Besonderheiten:
Zum einen seine Augen, die Iris erinnert in Farbe und Textur an Asche. Die eigentliche Besonderheit fällt jedoch erst auf den Zweiten Blick auf: feine, rote Adern durchziehen die Iris und erscheinen auf der grauen Fläche wie tiefe Risse, durch die der schwache Schein von Glut dringt. Das zweite Merkmal bildet eine, nur selten sichtbare, rötliche Tätowierung: Auf dem Brustbein abwärts verlaufen die Kanji für „Mörder“.
Kleidung:
Tetsuyas Garderobe besteht meist aus kurzärmeligen, eher eng anliegenden Shirts und weiten Stoffhosen. Um zu verhindern, dass ihn diese im Kampf behindern oder sich in Gestrüpp verfangen sind die Hosenbeine, von den Unterschenkeln abwärts, eng mit Bandagen umwickelt. Dieser Teil seiner Kleidung ist ausnahmslos und vollständig weiß. Dazu trägt er meist eine kurze Jacke deren linke Hälfte ebenfalls weiß ist, während die rechte Hälfte eine rote Farbe, wie die von frischem Blut besitzt.
Herkunft und Familie
Herkunft: Konohagakure
Wohnort: Shirogakure
Verwandte:
Komuro/Azawe Kanae (im Alter von 29 Jahren verstorben):
Kanae wuchs, damals noch als Kanae Azawa als zweites Kind einer einfachen Familie in Konohagakure auf. Sie war von jeher ein freundlicher, bodenständiger Mensch. Als Kunoichi zeigte sie jedoch großes Talent. Diese Begabung verschaffte ihr sowohl unter ihren Altersgenossen als auch unter den Älteren schnell ein gewisses Ansehen. Sie selbst teilte diese Begeisterung nicht. Für sie waren Dinge wie Ruhm und Ansehen nie besonders wichtig. Komuro Shin lernte sie bereits in ihrer Zeit als Genin kennen. Es dauerte jedoch noch einige Jahre und erforderte eine Menge Anstrengung seinerseits bis sie ihn wirklich wahrnahm und den schüchternen Jungen schließlich lieben lernte. Sie heiratete ihn und lebte mit ihm auf dem Anwesen seiner Familie. Nachdem sie die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte wurde sie mit 29 Jahren endlich schwanger, starb jedoch bei der Geburt des Kindes.
Azawe Kinto, (Onkel 48 Jahre):
Kanaes älterer Bruder lebt als Chuunin in Konohagakure. An Tetsuya hatte er nie wirkliches Interesse, da Kanae ihm stets ein Dorn im Auge war. Dank ihrer Begabung stand Kinto plötzlich nurnoch an zweiter Stelle und fand nicht die Beachtung, die ihm seiner Meinung nach zustand.
Komuro Shin (Vater, 45 Jahre):
Der einzige, noch lebende, Verwandte, den Tetsuya kennt, ist sein Vater Shin. Komuro Shin wurde als einziger Sohn und Erbe einer wohlhabenden Familie gebohren, erfüllte jedoch nie wirklich die hohen Erwartungen seiner Familie. Bereits als er Kanae auf der Akademie zum ersten Mal sah verliebte er sich unsterblich in sie, war aber lange Zeit zu schüchtern um mehr zu tun als sie aus der Ferne zu bewundern.
Letztlich überwand er seine Schüchternheit und Kanae erhörte ihn. Überglücklich endlich mit ihr zusammen zu ein, wuchs in ihm jedoch dank seiner Unsicherheit schnell Eifersucht. Als die beiden heirateten ließ die Eifersucht scheinbar nach. Während Kanaes Schwangerschaft flammte seine Charakterschwäche jedoch wieder auf und verstärkte sich immer weiter. Er machte seinen Sohn für den Tod seiner Frau verantwortlich und begegnete ihm mit Kälte und Verachtung. Mittlerweile ist er nur noch verbittert und lebt abgeschottet in seinem Anwesen und verflucht im Stillen seinen Sohn und die Welt, die ihm alles genommen hatte wofür er lebte.
Persönlichkeit
Interessen:
Die Interessen Tetsuyas belaufen sich weitestgehend auf die Perfektionierung seiner Fähigkeiten. Er trainiert jeden Tag mehrere Stunden und das am liebsten allein. Abgesehen davon ist er schon fast besessen von Ordnung und Sauberkeit, woher auch seine Vorliebe für weiße Kleidung rührt. Er putzt jeden Tag akribisch seine Wohnung und wäscht seine Wäsche. Es ist jedoch keine Aversion gegen Schmutz an sich, die ihn zu diesem Verhalten treibt. Der Grund liegt vielmehr in der Gewohnheit, diese Tätigkeiten von Kindesbeinen an täglich ausgeführt zu haben.
Das einzige wirkliche Hobby, welches er sich in seiner Zeit in der Akademie angeeignet hat, ist das Lösen von Denkspielen oder Logikrätseln. Shogi hat sich dabei immer mehr zu seinem Lieblingsspiel entwickelt und stellt eine der wenigen Gelegenheiten dar, bei denen er den Kontakt mit anderen Menschen sucht. Trotz seiner Angst zu versagen sucht er ständig nach Gegnern, die ihn fordern und schlagen könnten um sich weiterzuentwickeln.
Abneigungen:
Wie sich aus seinen Interessen schließen lässt hat Tetsuya eine starke Abneigung gegen Unordnung, Chaos und alles was damit einhergeht, da diese schlichtweg ineffizient sind. Die lange Zeit in der er kaum Kontakt zu anderen Menschen, mit Ausnahme seines Vaters, hatte erweckte in ihm eine Abneigung gegenüber großen Menschenmassen. Es scheint Tetsuya einfach unnatürlich viele Menschen auf einem Haufen zu sehen. Er entwickelt zwar keine ausgewachsene Panik, wenn er in eine dicht gedrängte Menschentraube gerät, aber er fühlt sich dort definitiv nicht wohl und verliert nicht selten die Orientierung. Man kann nicht sagen, dass er Menschen hasst, die sich nur von ihren Gefühlen leiten lassen, aber wie bei jeder Form irrationalen Verhaltens verspürt er auch dagegen eine gewisse Antipathie.
Mag:
- Ordnung
- Training
- Logik
- Symmetrie
- Rätsel
- Shogi
Hasst:
- Unordnung
- Faulheit
- Eigenes Versagen
- Menschenmassen
- Irrationales Verhalten
- Gefühlsausbrüche
Auftreten:
Tetsuya gleicht in seinem Auftreten schon fast mehr einer Puppe als einem Menschen.
Sein Gesichtsausdruck ändert sich eigentlich niemals und auch seine Augen scheinen nur den einen, leeren Blick zu kennen. Dieser Vergleich lässt sich selbst in seiner Haltung und Bewegungsweise fortführen: Das kreuz stets durchgedrückt, die Bewegungen wie die einer Maschine. Präzise aber weder geschmeidig noch elegant. Mechanisch eben.
Verhalten:
Autoritätspersonen, wie Lehrern, gegenüber legt er höchsten Respekt, ja fast schon Unterwürfigkeit an den Tag und kommt ihren Aufforderungen und Wünschen umgehend und ohne jeden Widerspruch nach.
Gleichaltrige oder gar Jüngere behandelt er zwar höflich, schenkt ihnen aber nur wirkliche Beachtung insoweit er von ihnen lernen kann. Äußerlichkeiten und Unzulänglichkeiten Anderer sind Tetsuya ebenso gleichgültig solange sie ihn nicht behindern. Er wird jedoch auch jeden Mitschüler scharf kritisieren, sobald er den Eindruck gewinnt, dass dieser ihn behindert, ohne dabei Rücksicht auf irrelevante Dinge wie deren Gefühle oder Schwächen Rücksicht zu nehmen.
Im Kampf ist Effizienz die oberste Maxime. Jeder Schritt ist wohl überlegt und dem Ziel, dem Gegner gewidmet: seine Fähigkeiten und vor allem seine Schwachpunkte zu erfassen und ihn anhand der gesammelten Informationen auszuschalten. Angeberei oder Mitleid haben für ihn hier keine Existenzberechtigung. Genauso präzise wie seinen Gegner versucht er auch seine Mitstreiter zu analysieren um sie bestmöglich einsetzen, aber auch unterstützen zu können. Auch wenn Mitleid für ihn keine Bedeutung hat wird er nicht zulassen, dass der Tod oder schwere Verletzungen eines Verbündeten die Kampfkraft des Dorfes im Missverhältnis zum Nutzen der Mission schwächen und sie deshalb schützen oder Retten falls es nötig ist.
Wesen:
Der gefühllose Eindruck, den Tetsuya erweckt ist mehr als nur eine bloße Fassade: In den Jahren seiner frühen Kindheit baute er unterbewusst eine starke Mauer um sich um die ständigen Zurückweisungen und Misshandlungen seines Vaters ertragen zu können. Er versucht jedes Gefühl, sobald es sich in ihm regt, sofort zu unterdrücken um sich vor den Schmerzen, die mit ihnen einhergehen könnten, zu schützen. Dieses Verhalten ist ihm mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen und läuft weitgehend unterbewusst ab. Menschlicher Nähe begegnet er mit Zurückweisung, da sie für ihn untrennbar mit der Erinnerung an Schmerz verbunden ist. Auch wenn er sich im Kern seines Selbst vielleicht nach der Liebe sehnt, die er nie erfahren hat, fällt es ihm unglaublich schwer emotionale Bindungen zuzulassen. Ähnlich tief verwurzelt wie das Unterdrücken von Gefühlen ist zum einen sein Gehorsam gegenüber Autoritätspersonen: Niemals würde er es wagen einen direkten Befehl in Frage zu stellen, selbst wenn dieser für ihn schädliche Folgen haben könnte. Zum anderen das Streben nach Anerkennung. Deswegen ist er unglaublich diszipliniert und hart im Umgang mit sich selbst, er tut alles um sich zu verbessern und in ihn gesetzte Erwartungen zu erfüllen. Da Versagen stets mit Schmerz verbunden war, ist es für Tetsuya zu dem größtmöglichen Übel geworden. Es ist immer darum bemüht Situationen objektiv wahrzunehmen und zu beurteilen, was ihm nur in den seltensten Fällen nicht gelingt. Im Allgemeinen ist Tatsuya ein sehr rationaler Mensch der stets den Überblick und einen kühlen Kopf bewahrt.Stärken und Schwächen
Stärken und Schwächen
Stärken:
Tetsuyas größte Stärken sind zum einen sein analytischer Verstand und zum anderen seine Disziplin. Es gelingt ihm beispielsweise mühelos mehrere Handlungsmöglichkeiten gleichzeitig durchzuspielen, zu analysieren und so die effizienteste Vorgehensweise zu finden. Insgesamt bereiten ihm Dinge, die logisches Denken beinhalten oder erfordern, nur sehr selten Probleme. Diese Art die Welt um sich herum wahrzunehmen lässt ihn auch in Stresssituationen die Ruhe bewahren, da er davon überzeugt ist irgendwo einen Ausweg oder eine Lösung finden zu können.
Disziplin, seine zweite Stärke, spiegelt sich in jedem Aspekt seines Lebens wieder. Egal welche Aufgabe sich ihm stellt, er gibt sein bestes um voran zu kommen, sich stetig zu verbessern und noch vor allem anderen um nicht zu versagen.
Diese Disziplin und Willensstärke, kombiniert mit angeborenem Talent, sind es wohl, die Tetsuya die überdurchschnittliche Begabung zur Kontrolle seines Chakras verleihen.
Schwächen:
Die praktischen Fähigkeiten eines Ninjas betreffend liegt seine größte Schwäche wohl beim Genjutsu.
Illusionen zu erzeugen scheint aufgrund der erforderlichen Kreativität und Phantasie einfach nicht in seiner Natur zu liegen. Was Tetsuyas Persönlichkeit betrifft so ist seine größte Stärke auch gleichzeitig seine größte Schwäche. Die emotionale Armut ist auf dem Schlachtfeld vielleicht von Vorteil aber in zwischenmenschlichen Beziehungen stellt es nur zu oft eine Hürde dar.
Die weitgehende Unfähigkeit zu normalen, eigenen Emotionen macht Tetsuya ebenso blind für die Gefühle anderer und nicht selten kommt es vor, dass er aus Unverständnis jemanden verletzt ohne es zu merken, geschweige denn zu wollen. Daraus folgt natürlich, dass er nur sehr schwer Bindungen, geschweige denn Freundschaften aufbauen kann.
Auch seine Disziplin und sein Ehrgeiz stellen nicht immer nur einen Vorteil dar. Aufgrund des hohen Drucks, den hauptsächlich er auf sich selbst ausübt, kann es vorkommen, dass er sich beim Training übernimmt und sich somit schaden zufügt um das gewünschte Resultat zu erzielen. Obwohl Tetsuya durch die jahrelange, harte körperliche Arbeit in seinem Elternhaus eine gewisse Körperkraft entwickelt hat, scheint sein Körper nur sehr langsam Muskelmasse aufzubauen. Sollte es, trotz all seiner Anstrengungen, dazu kommen, dass Tetsuya einer Aufgabe nicht gewachsen ist oder er anderweitig das Gefühl hat versagt zu haben, verfällt er hin und wieder in eine art Schockzustand aus dem er oft nur durch eine kräftige Ohrfeige zu befreien ist.
Geschichte
Tetsuyas Eltern waren glücklich. Das einzige, was Kanae sich noch wünschte war ein Kind, aber lange Jahre war ihr dieses Glück nicht vergönnt. Sie begann sich die Schuld daran zu geben und zog sich immer mehr zurück. Für Shin waren stets Kinder nebensächlich gewesen, solange er nur mit Kanae zusammen sein konnte. Auch er wurde mit der Zeit aufgrund des Zustands seiner Frau, immer verzweifelter und betete schließlich jeden Tag für ein Kind um Kanae wieder glücklich zu wissen. Als Kanae schließlich doch schwanger wurde kehrte ihr Lächeln zurück und während der Schwangerschaft wandelte sie sich wieder zu ihrem alten, fröhlichen Selbst. Shin war, zu Beginn der Schwangerschaft, unglaublich erleichtert und glücklich zu sehen, dass der Zustand seiner Frau sich besserte. Schon während der Schwangerschaft regte sich jedoch wieder die alt bekannte Eifersucht in ihm, da er die Aufmerksamkeit seiner Geliebten nun mit dem ungeborenen Kind teilen musste. Je weiter die Schwangerschaft fortschritt desto mehr wuchs sein Argwohn über die enge Bindung, die Kanae zu ihrem Kind entwickelte. Seiner Frau gegenüber zeigte er diesen Groll jedoch nie, aus Angst sie könnte ihm das Kind vorziehen.
In der Nacht der Geburt geschah, was Tetsuyas, gerade beginnendes Leben entscheidend prägen sollte... Nach langen, schmerzerfüllten Stunden starb Kanae an den Komplikationen der Geburt während Tetsuya überlebte.
Shin war zunächst zu überwältigt von der Trauer um seine Frau um zu begreifen dass er Vater geworden war. Als er wieder fähig war klar zu denken sah er in Tetsuya jedoch nicht nur sein Kind. Für ihn war das Baby die Ursache für Kanaes Tod und so wandelten sich seine Trauer und Verzweiflung in Wut auf sein Kind und die Götter zu denen er um dieses Kind gebetet hatte.
Der Hass seines Vaters bestimmte Tetsuyas ganzes Leben. Shin begegnete dem Kind kalt und ohne jede Zuneigung, geschweige denn Liebe und verhinderte beinahe jeden Kontakt zu den anderen Bewohnern des Dorfs. Ihnen gegenüber erfand er ständig neue Ausreden um diese Abschottung zu erklären. Sobald Tetsuya dazu in der Lage war begann Shin mit dem Training seines Sohnes. Er bürdete seinem Sohn neben dem unangemessen harten Training immer mehr von der Hausarbeit auf um seiner Wut und Verbitterung Luft zu machen. Ohne jede Form von Zuneigung aufzuwachsen ließ Tetsuya unweigerlich emotional verkümmern. Die einzigen Situationen in denen ihm eine gewisse Art von Bestätigung zuteil wurde ergaben sich wenn er eine der zahlreichen Aufgaben und Arbeiten seines Vaters zur Zufriedenheit ausführte. Im laufe der Zeit entwickelte Tetsuya so ein starkes Pflichtbewusstsein und bedingungslose Ergebenheit gegenüber Autoritätspersonen.
Über Tetsuyas Mutter sprach sein Vater ihm gegenüber niemals und er trieb es seinem Sohn sehr schnell aus nach ihr zu Fragen.
Dass der Junge es auch nur wagte nach seiner Geliebten zu fragen, die noch Leben könnte wenn er nur nie geboren worden wäre, machte Shin rasend und brachte Tetsuya die härtesten all der Strafen ein, die er ertragen musste.
Je älter Tetsuya wurde, desto ähnlicher sah er seiner Mutter und umso schwerer fiel es seinem Vater in seiner Nähe zu sein oder ihn auch nur anzusehen, ohne ständig seinen Verlust vor Augen zu sehen. Zu dieser Zeit begannen auch die Strafen in Härte und Häufigkeit nachzulassen. Tetsuya bemerkte diese Veränderung zwar, führte sie aber darauf zurück dass es ihm immer mehr gelang die Erwartungen seines Vaters zu erfüllen. Der Kampf, der in Shins Innerem zwischen seinem Hass auf Tetsuya und der, von der Ähnlichkeit mit Kanae ausgelösten, Gefühlen tobte, wurde für Shin immer unerträglicher und so fällte er eine Entscheidung.
Er entschloss sich seinen Sohn fort zu schicken um sein Leid wenigstens etwas lindern zu können. Nicht zuletzt wegen der Gefahr auf einer Mission zu sterben wählte er für die Zukunft seines Kindes Shirogakure und die Laufbahn des Shinobi. Er redete sich ein, dass er ihn zwar nichtmehr selbst bestrafen konnte, aber die Welt der Ninja den Jungen wenigstens nie wirklichen Frieden erfahren lassen würde. Nach Shins Vorstellung würde Tetsuya als sein Werkzeug der Rache einen Teil des Leids zurück in die Welt tragen, die ihm alles genommen hatte.
Tetsuya folgte, ohne zu Fragen, den Anweisungen seines Vaters und machte sich bereit nach Shirogakure aufzubrechen.
Zum Abschied machte ihm sein Vater ein grausames Geschenk. Er erzählte ihm seine Version der Geschichte von Tetsuyas Geburt und ließ ihm, als ewig währende Erinnerung, das Wort „Mörder“ auf die Brust tätowieren.
Tetsuya war zu diesem Zeitpunkt emotional bereits unfähig die wirkliche Bedeutung dieser Geschichte zu erfassen und ist es bis heute nicht. Für ihn war es lediglich eine weitere Konsequenz für ein weiteres Fehlverhalten, die er zu tragen hatte.
Seit seinem 10. Lebensjahr wohnt Tetsuya nun also in Shirogakure. In einer winzigen, von seinem Vater, wohl aus einem Rest von Pflichtgefühl, finanzierten Wohnung verbringt er die Zeit außerhalb des Unterrichts meist alleine, wenn er nicht gerade eine Partie Shogi spielt.
Auf sich allein gestellt zu leben stellt für ihn keine allzu große Herausforderung dar. Tetsuya ist es schließlich von jeher gewohnt zu kochen, zu putzen und all die Dinge zu tun, die das führen eines Haushalts erfordert. Auf diese Weise hatte die fragwürdige Erziehung seines Vaters also, zweifellos unbeabsichtigt, doch noch einen, vergleichsweise unbedeutenden, positiven Effekt für Tetsuya.
Charakterbild
Schreibprobe
Tetsuya kniete neben dem Eimer, während er den Lappen noch in den aufgequollenen Händen hielt. Die Stirn auf den Boden gelegt erwartete er sein Kommen in dem nur schwach beleuchteten Raum. So war es richtig. Eine andere Position wäre falsch… Schläge waren schmerzhaft und eine andere Position bedeutete Schläge… So kniete Tetsuya also in der richtigen Position als sein Vater die Tür zu Seite schob.
„Hast du deine Aufgaben erfüllt?“, fragte ihn der Mann kalt, ohne den Jungen richtig anzusehen.
Sein Blick wanderte über den, hier und da noch von der Feuchtigkeit schimmernden, Boden.
„Ja, Komuro-sama“, antwortete der Junge. Er hatte ihn einmal To-san genannt, weil er durch einen Spalt im Zaun gesehen hatte wie ein anderes Kind einen Mann so nannte und dann trug dieser das Kind. Einmal hatte er ihn so genannt… und es würde bei dem einen Mal bleiben. Tetsuya hatte schnell gelernt was richtig und was schlecht war auch wenn er nicht wusste wieso die Dinge richtig oder falsch waren. Sie waren es eben, denn den Mann zu hinterfragen war genauso falsch wie ihm zu widersprechen.
Shin hatte seine Inspektion des Raums beendet und presste ein unzufriedenes „Räum die Sachen weg und geh ins Bett“ zwischen den Zähnen hervor.
Der Junge erhob sich, ließ den Kopf aber weiterhin gesenkt. Er ergriff den Eimer und verließ in einem weiten Bogen um den Mann das Zimmer.
„Ich habe es endlich richtig gemacht“, dachte Tetsuya als er wenig später einschlief.
Persönliche Daten
Name: Komuro
Vorname: Tetsuya
Spitzname: -
Geburtstag: 14. Oktober
Größe: 1,62m
Gewicht: 48kg
Alter: 14
Augenfarbe:dunkelgrau, von feinen roten Adern durchzogen.
Haarfarbe:dunkelrot
Aussehen:
Man würde Tetsuyas Statur im Allgemeinen wohl eher als drahtig anstatt muskulös beschreiben. Sein auffälligstes Merkmal sind wohl die tief, schon fast blutroten Haare, welche ihm entweder offen über den Rücken fallen oder durch ein weißes Haarband zusammengehalten werden. Selbst im zusammengebundenen Zustand verirren sich ständig einige Strähnen der roten Mähne in das fein geschnittene Gesicht des Jungen. Im Kontrast mit seinen Haaren wirkt seine blasse Haut beinahe schneeweiß.
Besondere Merkmale:
Abgesehen von seinen Haaren gibt es an ihm noch zwei weitere Besonderheiten:
Zum einen seine Augen, die Iris erinnert in Farbe und Textur an Asche. Die eigentliche Besonderheit fällt jedoch erst auf den Zweiten Blick auf: feine, rote Adern durchziehen die Iris und erscheinen auf der grauen Fläche wie tiefe Risse, durch die der schwache Schein von Glut dringt. Das zweite Merkmal bildet eine, nur selten sichtbare, rötliche Tätowierung: Auf dem Brustbein abwärts verlaufen die Kanji für „Mörder“.
Kleidung:
Tetsuyas Garderobe besteht meist aus kurzärmeligen, eher eng anliegenden Shirts und weiten Stoffhosen. Um zu verhindern, dass ihn diese im Kampf behindern oder sich in Gestrüpp verfangen sind die Hosenbeine, von den Unterschenkeln abwärts, eng mit Bandagen umwickelt. Dieser Teil seiner Kleidung ist ausnahmslos und vollständig weiß. Dazu trägt er meist eine kurze Jacke deren linke Hälfte ebenfalls weiß ist, während die rechte Hälfte eine rote Farbe, wie die von frischem Blut besitzt.
Herkunft und Familie
Herkunft: Konohagakure
Wohnort: Shirogakure
Verwandte:
Komuro/Azawe Kanae (im Alter von 29 Jahren verstorben):
Kanae wuchs, damals noch als Kanae Azawa als zweites Kind einer einfachen Familie in Konohagakure auf. Sie war von jeher ein freundlicher, bodenständiger Mensch. Als Kunoichi zeigte sie jedoch großes Talent. Diese Begabung verschaffte ihr sowohl unter ihren Altersgenossen als auch unter den Älteren schnell ein gewisses Ansehen. Sie selbst teilte diese Begeisterung nicht. Für sie waren Dinge wie Ruhm und Ansehen nie besonders wichtig. Komuro Shin lernte sie bereits in ihrer Zeit als Genin kennen. Es dauerte jedoch noch einige Jahre und erforderte eine Menge Anstrengung seinerseits bis sie ihn wirklich wahrnahm und den schüchternen Jungen schließlich lieben lernte. Sie heiratete ihn und lebte mit ihm auf dem Anwesen seiner Familie. Nachdem sie die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte wurde sie mit 29 Jahren endlich schwanger, starb jedoch bei der Geburt des Kindes.
Azawe Kinto, (Onkel 48 Jahre):
Kanaes älterer Bruder lebt als Chuunin in Konohagakure. An Tetsuya hatte er nie wirkliches Interesse, da Kanae ihm stets ein Dorn im Auge war. Dank ihrer Begabung stand Kinto plötzlich nurnoch an zweiter Stelle und fand nicht die Beachtung, die ihm seiner Meinung nach zustand.
Komuro Shin (Vater, 45 Jahre):
Der einzige, noch lebende, Verwandte, den Tetsuya kennt, ist sein Vater Shin. Komuro Shin wurde als einziger Sohn und Erbe einer wohlhabenden Familie gebohren, erfüllte jedoch nie wirklich die hohen Erwartungen seiner Familie. Bereits als er Kanae auf der Akademie zum ersten Mal sah verliebte er sich unsterblich in sie, war aber lange Zeit zu schüchtern um mehr zu tun als sie aus der Ferne zu bewundern.
Letztlich überwand er seine Schüchternheit und Kanae erhörte ihn. Überglücklich endlich mit ihr zusammen zu ein, wuchs in ihm jedoch dank seiner Unsicherheit schnell Eifersucht. Als die beiden heirateten ließ die Eifersucht scheinbar nach. Während Kanaes Schwangerschaft flammte seine Charakterschwäche jedoch wieder auf und verstärkte sich immer weiter. Er machte seinen Sohn für den Tod seiner Frau verantwortlich und begegnete ihm mit Kälte und Verachtung. Mittlerweile ist er nur noch verbittert und lebt abgeschottet in seinem Anwesen und verflucht im Stillen seinen Sohn und die Welt, die ihm alles genommen hatte wofür er lebte.
Persönlichkeit
Interessen:
Die Interessen Tetsuyas belaufen sich weitestgehend auf die Perfektionierung seiner Fähigkeiten. Er trainiert jeden Tag mehrere Stunden und das am liebsten allein. Abgesehen davon ist er schon fast besessen von Ordnung und Sauberkeit, woher auch seine Vorliebe für weiße Kleidung rührt. Er putzt jeden Tag akribisch seine Wohnung und wäscht seine Wäsche. Es ist jedoch keine Aversion gegen Schmutz an sich, die ihn zu diesem Verhalten treibt. Der Grund liegt vielmehr in der Gewohnheit, diese Tätigkeiten von Kindesbeinen an täglich ausgeführt zu haben.
Das einzige wirkliche Hobby, welches er sich in seiner Zeit in der Akademie angeeignet hat, ist das Lösen von Denkspielen oder Logikrätseln. Shogi hat sich dabei immer mehr zu seinem Lieblingsspiel entwickelt und stellt eine der wenigen Gelegenheiten dar, bei denen er den Kontakt mit anderen Menschen sucht. Trotz seiner Angst zu versagen sucht er ständig nach Gegnern, die ihn fordern und schlagen könnten um sich weiterzuentwickeln.
Abneigungen:
Wie sich aus seinen Interessen schließen lässt hat Tetsuya eine starke Abneigung gegen Unordnung, Chaos und alles was damit einhergeht, da diese schlichtweg ineffizient sind. Die lange Zeit in der er kaum Kontakt zu anderen Menschen, mit Ausnahme seines Vaters, hatte erweckte in ihm eine Abneigung gegenüber großen Menschenmassen. Es scheint Tetsuya einfach unnatürlich viele Menschen auf einem Haufen zu sehen. Er entwickelt zwar keine ausgewachsene Panik, wenn er in eine dicht gedrängte Menschentraube gerät, aber er fühlt sich dort definitiv nicht wohl und verliert nicht selten die Orientierung. Man kann nicht sagen, dass er Menschen hasst, die sich nur von ihren Gefühlen leiten lassen, aber wie bei jeder Form irrationalen Verhaltens verspürt er auch dagegen eine gewisse Antipathie.
Mag:
- Ordnung
- Training
- Logik
- Symmetrie
- Rätsel
- Shogi
Hasst:
- Unordnung
- Faulheit
- Eigenes Versagen
- Menschenmassen
- Irrationales Verhalten
- Gefühlsausbrüche
Auftreten:
Tetsuya gleicht in seinem Auftreten schon fast mehr einer Puppe als einem Menschen.
Sein Gesichtsausdruck ändert sich eigentlich niemals und auch seine Augen scheinen nur den einen, leeren Blick zu kennen. Dieser Vergleich lässt sich selbst in seiner Haltung und Bewegungsweise fortführen: Das kreuz stets durchgedrückt, die Bewegungen wie die einer Maschine. Präzise aber weder geschmeidig noch elegant. Mechanisch eben.
Verhalten:
Autoritätspersonen, wie Lehrern, gegenüber legt er höchsten Respekt, ja fast schon Unterwürfigkeit an den Tag und kommt ihren Aufforderungen und Wünschen umgehend und ohne jeden Widerspruch nach.
Gleichaltrige oder gar Jüngere behandelt er zwar höflich, schenkt ihnen aber nur wirkliche Beachtung insoweit er von ihnen lernen kann. Äußerlichkeiten und Unzulänglichkeiten Anderer sind Tetsuya ebenso gleichgültig solange sie ihn nicht behindern. Er wird jedoch auch jeden Mitschüler scharf kritisieren, sobald er den Eindruck gewinnt, dass dieser ihn behindert, ohne dabei Rücksicht auf irrelevante Dinge wie deren Gefühle oder Schwächen Rücksicht zu nehmen.
Im Kampf ist Effizienz die oberste Maxime. Jeder Schritt ist wohl überlegt und dem Ziel, dem Gegner gewidmet: seine Fähigkeiten und vor allem seine Schwachpunkte zu erfassen und ihn anhand der gesammelten Informationen auszuschalten. Angeberei oder Mitleid haben für ihn hier keine Existenzberechtigung. Genauso präzise wie seinen Gegner versucht er auch seine Mitstreiter zu analysieren um sie bestmöglich einsetzen, aber auch unterstützen zu können. Auch wenn Mitleid für ihn keine Bedeutung hat wird er nicht zulassen, dass der Tod oder schwere Verletzungen eines Verbündeten die Kampfkraft des Dorfes im Missverhältnis zum Nutzen der Mission schwächen und sie deshalb schützen oder Retten falls es nötig ist.
Wesen:
Der gefühllose Eindruck, den Tetsuya erweckt ist mehr als nur eine bloße Fassade: In den Jahren seiner frühen Kindheit baute er unterbewusst eine starke Mauer um sich um die ständigen Zurückweisungen und Misshandlungen seines Vaters ertragen zu können. Er versucht jedes Gefühl, sobald es sich in ihm regt, sofort zu unterdrücken um sich vor den Schmerzen, die mit ihnen einhergehen könnten, zu schützen. Dieses Verhalten ist ihm mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen und läuft weitgehend unterbewusst ab. Menschlicher Nähe begegnet er mit Zurückweisung, da sie für ihn untrennbar mit der Erinnerung an Schmerz verbunden ist. Auch wenn er sich im Kern seines Selbst vielleicht nach der Liebe sehnt, die er nie erfahren hat, fällt es ihm unglaublich schwer emotionale Bindungen zuzulassen. Ähnlich tief verwurzelt wie das Unterdrücken von Gefühlen ist zum einen sein Gehorsam gegenüber Autoritätspersonen: Niemals würde er es wagen einen direkten Befehl in Frage zu stellen, selbst wenn dieser für ihn schädliche Folgen haben könnte. Zum anderen das Streben nach Anerkennung. Deswegen ist er unglaublich diszipliniert und hart im Umgang mit sich selbst, er tut alles um sich zu verbessern und in ihn gesetzte Erwartungen zu erfüllen. Da Versagen stets mit Schmerz verbunden war, ist es für Tetsuya zu dem größtmöglichen Übel geworden. Es ist immer darum bemüht Situationen objektiv wahrzunehmen und zu beurteilen, was ihm nur in den seltensten Fällen nicht gelingt. Im Allgemeinen ist Tatsuya ein sehr rationaler Mensch der stets den Überblick und einen kühlen Kopf bewahrt.Stärken und Schwächen
Stärken und Schwächen
Stärken:
Tetsuyas größte Stärken sind zum einen sein analytischer Verstand und zum anderen seine Disziplin. Es gelingt ihm beispielsweise mühelos mehrere Handlungsmöglichkeiten gleichzeitig durchzuspielen, zu analysieren und so die effizienteste Vorgehensweise zu finden. Insgesamt bereiten ihm Dinge, die logisches Denken beinhalten oder erfordern, nur sehr selten Probleme. Diese Art die Welt um sich herum wahrzunehmen lässt ihn auch in Stresssituationen die Ruhe bewahren, da er davon überzeugt ist irgendwo einen Ausweg oder eine Lösung finden zu können.
Disziplin, seine zweite Stärke, spiegelt sich in jedem Aspekt seines Lebens wieder. Egal welche Aufgabe sich ihm stellt, er gibt sein bestes um voran zu kommen, sich stetig zu verbessern und noch vor allem anderen um nicht zu versagen.
Diese Disziplin und Willensstärke, kombiniert mit angeborenem Talent, sind es wohl, die Tetsuya die überdurchschnittliche Begabung zur Kontrolle seines Chakras verleihen.
Schwächen:
Die praktischen Fähigkeiten eines Ninjas betreffend liegt seine größte Schwäche wohl beim Genjutsu.
Illusionen zu erzeugen scheint aufgrund der erforderlichen Kreativität und Phantasie einfach nicht in seiner Natur zu liegen. Was Tetsuyas Persönlichkeit betrifft so ist seine größte Stärke auch gleichzeitig seine größte Schwäche. Die emotionale Armut ist auf dem Schlachtfeld vielleicht von Vorteil aber in zwischenmenschlichen Beziehungen stellt es nur zu oft eine Hürde dar.
Die weitgehende Unfähigkeit zu normalen, eigenen Emotionen macht Tetsuya ebenso blind für die Gefühle anderer und nicht selten kommt es vor, dass er aus Unverständnis jemanden verletzt ohne es zu merken, geschweige denn zu wollen. Daraus folgt natürlich, dass er nur sehr schwer Bindungen, geschweige denn Freundschaften aufbauen kann.
Auch seine Disziplin und sein Ehrgeiz stellen nicht immer nur einen Vorteil dar. Aufgrund des hohen Drucks, den hauptsächlich er auf sich selbst ausübt, kann es vorkommen, dass er sich beim Training übernimmt und sich somit schaden zufügt um das gewünschte Resultat zu erzielen. Obwohl Tetsuya durch die jahrelange, harte körperliche Arbeit in seinem Elternhaus eine gewisse Körperkraft entwickelt hat, scheint sein Körper nur sehr langsam Muskelmasse aufzubauen. Sollte es, trotz all seiner Anstrengungen, dazu kommen, dass Tetsuya einer Aufgabe nicht gewachsen ist oder er anderweitig das Gefühl hat versagt zu haben, verfällt er hin und wieder in eine art Schockzustand aus dem er oft nur durch eine kräftige Ohrfeige zu befreien ist.
Geschichte
Tetsuyas Eltern waren glücklich. Das einzige, was Kanae sich noch wünschte war ein Kind, aber lange Jahre war ihr dieses Glück nicht vergönnt. Sie begann sich die Schuld daran zu geben und zog sich immer mehr zurück. Für Shin waren stets Kinder nebensächlich gewesen, solange er nur mit Kanae zusammen sein konnte. Auch er wurde mit der Zeit aufgrund des Zustands seiner Frau, immer verzweifelter und betete schließlich jeden Tag für ein Kind um Kanae wieder glücklich zu wissen. Als Kanae schließlich doch schwanger wurde kehrte ihr Lächeln zurück und während der Schwangerschaft wandelte sie sich wieder zu ihrem alten, fröhlichen Selbst. Shin war, zu Beginn der Schwangerschaft, unglaublich erleichtert und glücklich zu sehen, dass der Zustand seiner Frau sich besserte. Schon während der Schwangerschaft regte sich jedoch wieder die alt bekannte Eifersucht in ihm, da er die Aufmerksamkeit seiner Geliebten nun mit dem ungeborenen Kind teilen musste. Je weiter die Schwangerschaft fortschritt desto mehr wuchs sein Argwohn über die enge Bindung, die Kanae zu ihrem Kind entwickelte. Seiner Frau gegenüber zeigte er diesen Groll jedoch nie, aus Angst sie könnte ihm das Kind vorziehen.
In der Nacht der Geburt geschah, was Tetsuyas, gerade beginnendes Leben entscheidend prägen sollte... Nach langen, schmerzerfüllten Stunden starb Kanae an den Komplikationen der Geburt während Tetsuya überlebte.
Shin war zunächst zu überwältigt von der Trauer um seine Frau um zu begreifen dass er Vater geworden war. Als er wieder fähig war klar zu denken sah er in Tetsuya jedoch nicht nur sein Kind. Für ihn war das Baby die Ursache für Kanaes Tod und so wandelten sich seine Trauer und Verzweiflung in Wut auf sein Kind und die Götter zu denen er um dieses Kind gebetet hatte.
Der Hass seines Vaters bestimmte Tetsuyas ganzes Leben. Shin begegnete dem Kind kalt und ohne jede Zuneigung, geschweige denn Liebe und verhinderte beinahe jeden Kontakt zu den anderen Bewohnern des Dorfs. Ihnen gegenüber erfand er ständig neue Ausreden um diese Abschottung zu erklären. Sobald Tetsuya dazu in der Lage war begann Shin mit dem Training seines Sohnes. Er bürdete seinem Sohn neben dem unangemessen harten Training immer mehr von der Hausarbeit auf um seiner Wut und Verbitterung Luft zu machen. Ohne jede Form von Zuneigung aufzuwachsen ließ Tetsuya unweigerlich emotional verkümmern. Die einzigen Situationen in denen ihm eine gewisse Art von Bestätigung zuteil wurde ergaben sich wenn er eine der zahlreichen Aufgaben und Arbeiten seines Vaters zur Zufriedenheit ausführte. Im laufe der Zeit entwickelte Tetsuya so ein starkes Pflichtbewusstsein und bedingungslose Ergebenheit gegenüber Autoritätspersonen.
Über Tetsuyas Mutter sprach sein Vater ihm gegenüber niemals und er trieb es seinem Sohn sehr schnell aus nach ihr zu Fragen.
Dass der Junge es auch nur wagte nach seiner Geliebten zu fragen, die noch Leben könnte wenn er nur nie geboren worden wäre, machte Shin rasend und brachte Tetsuya die härtesten all der Strafen ein, die er ertragen musste.
Je älter Tetsuya wurde, desto ähnlicher sah er seiner Mutter und umso schwerer fiel es seinem Vater in seiner Nähe zu sein oder ihn auch nur anzusehen, ohne ständig seinen Verlust vor Augen zu sehen. Zu dieser Zeit begannen auch die Strafen in Härte und Häufigkeit nachzulassen. Tetsuya bemerkte diese Veränderung zwar, führte sie aber darauf zurück dass es ihm immer mehr gelang die Erwartungen seines Vaters zu erfüllen. Der Kampf, der in Shins Innerem zwischen seinem Hass auf Tetsuya und der, von der Ähnlichkeit mit Kanae ausgelösten, Gefühlen tobte, wurde für Shin immer unerträglicher und so fällte er eine Entscheidung.
Er entschloss sich seinen Sohn fort zu schicken um sein Leid wenigstens etwas lindern zu können. Nicht zuletzt wegen der Gefahr auf einer Mission zu sterben wählte er für die Zukunft seines Kindes Shirogakure und die Laufbahn des Shinobi. Er redete sich ein, dass er ihn zwar nichtmehr selbst bestrafen konnte, aber die Welt der Ninja den Jungen wenigstens nie wirklichen Frieden erfahren lassen würde. Nach Shins Vorstellung würde Tetsuya als sein Werkzeug der Rache einen Teil des Leids zurück in die Welt tragen, die ihm alles genommen hatte.
Tetsuya folgte, ohne zu Fragen, den Anweisungen seines Vaters und machte sich bereit nach Shirogakure aufzubrechen.
Zum Abschied machte ihm sein Vater ein grausames Geschenk. Er erzählte ihm seine Version der Geschichte von Tetsuyas Geburt und ließ ihm, als ewig währende Erinnerung, das Wort „Mörder“ auf die Brust tätowieren.
Tetsuya war zu diesem Zeitpunkt emotional bereits unfähig die wirkliche Bedeutung dieser Geschichte zu erfassen und ist es bis heute nicht. Für ihn war es lediglich eine weitere Konsequenz für ein weiteres Fehlverhalten, die er zu tragen hatte.
Seit seinem 10. Lebensjahr wohnt Tetsuya nun also in Shirogakure. In einer winzigen, von seinem Vater, wohl aus einem Rest von Pflichtgefühl, finanzierten Wohnung verbringt er die Zeit außerhalb des Unterrichts meist alleine, wenn er nicht gerade eine Partie Shogi spielt.
Auf sich allein gestellt zu leben stellt für ihn keine allzu große Herausforderung dar. Tetsuya ist es schließlich von jeher gewohnt zu kochen, zu putzen und all die Dinge zu tun, die das führen eines Haushalts erfordert. Auf diese Weise hatte die fragwürdige Erziehung seines Vaters also, zweifellos unbeabsichtigt, doch noch einen, vergleichsweise unbedeutenden, positiven Effekt für Tetsuya.
Charakterbild

Schreibprobe
Tetsuya kniete neben dem Eimer, während er den Lappen noch in den aufgequollenen Händen hielt. Die Stirn auf den Boden gelegt erwartete er sein Kommen in dem nur schwach beleuchteten Raum. So war es richtig. Eine andere Position wäre falsch… Schläge waren schmerzhaft und eine andere Position bedeutete Schläge… So kniete Tetsuya also in der richtigen Position als sein Vater die Tür zu Seite schob.
„Hast du deine Aufgaben erfüllt?“, fragte ihn der Mann kalt, ohne den Jungen richtig anzusehen.
Sein Blick wanderte über den, hier und da noch von der Feuchtigkeit schimmernden, Boden.
„Ja, Komuro-sama“, antwortete der Junge. Er hatte ihn einmal To-san genannt, weil er durch einen Spalt im Zaun gesehen hatte wie ein anderes Kind einen Mann so nannte und dann trug dieser das Kind. Einmal hatte er ihn so genannt… und es würde bei dem einen Mal bleiben. Tetsuya hatte schnell gelernt was richtig und was schlecht war auch wenn er nicht wusste wieso die Dinge richtig oder falsch waren. Sie waren es eben, denn den Mann zu hinterfragen war genauso falsch wie ihm zu widersprechen.
Shin hatte seine Inspektion des Raums beendet und presste ein unzufriedenes „Räum die Sachen weg und geh ins Bett“ zwischen den Zähnen hervor.
Der Junge erhob sich, ließ den Kopf aber weiterhin gesenkt. Er ergriff den Eimer und verließ in einem weiten Bogen um den Mann das Zimmer.
„Ich habe es endlich richtig gemacht“, dachte Tetsuya als er wenig später einschlief.
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