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Tatsumaki-Familie: Wohnhaus

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Hana beobachtete ihr Gegenüber mit wachen Augen, fragte sich ein wenig, was die Hyuuga von ihr dachte. Die Mutter von Hei hatte keine Ahnung, wie sie wirklich mit Mari umgehen sollte - im Sinne von ‚Ich bin die Mutter ihres Freundes‘. In so einer Situation war die ältere Dame noch nie gewesen und es war ihr noch ein wenig… fremd. Sie stützte das Kinn auf ihre zusammengefalteten Hände und lächelte leicht. Immerhin schien die junge Dame sich hier langsam zurechtzufinden - in jeglicher Hinsicht. Einerseits schien sie eine gewisse Reserviertheit abgelegt zu haben - und in einer anderen Form wieder aufgenommen zu haben. Hm. Ob das etwas Gutes war? Wahrscheinlich eher nicht, aber Hana wusste nicht so genau, woran das lag. Vielleicht ‚ging‘ - ha, ha… - sie zu wenig unter Leute. Die Ältere nickte trotzdem zufrieden, als Mari ein wenig Worte von sich gab und kicherte leicht. „Mokusei ist ein wenig bärbeißig. Aber ich denke, er hat viel Spaß beim Training mit dir gehabt. Hei hat in Taijutsu nie Talent gezeigt. Oder Willen.“ Die hellen Augen von Hana schienen ein wenig abwesend, dann kehrten sie zu Mari zurück und tippte sich auf die Nase. „Entschuldige, ich bin ein wenig abwesend in letzter Zeit. Also, er hat nie Talent gezeigt und du bist - soweit ich Mokusei da verstanden habe - ziemlich talentiert. Es freut mich, dass er ein wenig seiner Kunst weitergeben konnte… das wollte er schon immer, aber da sind seine Kinder leider zu wenig nach ihm gekommen.“ Sie lächelte leicht, dann verblasste ihr Gesichtsausdruck ein wenig. Etwas nachdenklich, aber interessiert verfolgte sie die Worte der Hyuuga und schwieg dann erst einmal eine Weile. „Das ist beruhigend zu hören“, meinte die Ältere und nickte zufrieden. „Oh, ich bezweifle, dass Hei wirklich etwas gegen deinen Clan hat“, fuhr sie dann nachdenklich fort und nickte dann. Sie wollte der Hyuuga ja nichts vorenthalten - es war nur schwierig darüber zu sprechen und außerdem wusste sie nicht, ob ihre Erinnerungen getrübt waren. Immerhin war die Sache schon eine ganze Weile her. Eigentlich hatte sie ja vorgehabt, mit Hei und Mari darüber zu sprechen, aber da sie nicht wollte, dass die Freundin von Hei vermutete, sie würde Dinge geheim halten, über die sie Bescheid wissen musste. Hm. „Ich weiß nicht genau, was du mit offenen Karten meinst“, fing die ältere Dame dann an und seufzte leise. „Ich habe nicht versucht, etwas geheim zu halten, es ist nur eine Geschichte, die schon lange her ist. Vielleicht war die Frage ein wenig aus dem heiteren Himmel gestellt, aber Hei ist mir wichtig und ich wollte wissen, wie du - auch ohne Wissen, warum ich das frage - darauf reagierst.“ Sie legte die Fingerspitzen aneinander. „Ich bin in Konoha aufgewachsen, wie du vielleicht weißt. Dort hatte ich Kontakt mit einem stockkonservativem Zweig der Hyuuga. Beziehungsweise… erst einmal mit einem Mitglied dieses Zweigs, der der Nebenfamilie angehörte.“ Sie schien kurz nachzudenken, lächelte dann ein wenig. „Deshalb kenne ich ein wenig die Eigenarten, die in deinem Clan um sich greifen. Möglicherweise ist der Shiro-Zweig und die Einstellung im Clan allgemein anders geworden, hat sich gewandelt, aber das war damals wohl - zum Teil - noch nicht so. Ich für meinen Teil bin jedenfalls damals mit diesem besagten stockkonservativem Teil der Hyuuga-Familie sehr aneinandergeraten.“ Sie lehnte sich zurück und holte einen Kreisel aus der Tasche, den sie nachdenklich auf einer ihrer Fingerspitzen rotieren ließ. „Du kennst den Clan besser als ich und weißt, wofür die Nebenfamilie da ist. Irgendwann wurde diesem besagtem Mitglied befohlen, einen Auftrag auszuführen, der ihn wohl das Leben kosten würde… um einen Haupthaus-Hyuuga zu schützen, jedenfalls sagte er mir das. Ich war damit nicht einverstanden und habe die Hyuuga erst gebeten, eine Alternative zu finden, dann… nun, ich versuchte es mit allen Mitteln.“ Hana sah mit einem Male älter aus, als sie sonst wirkte. „Schließlich verlor einer von ihnen die Beherrschung - zugegeben, es war eine claninterne Geschichte und somit eigentlich nicht für Außenstehende gedacht - und griff mich an. Er stellte sich dazwischen. Sie strecken ihn mit dieser Teufelstechnik - auf der Stirn - nieder, ich lief weg. Aber die Hyuuga sind ja bekannt für ihre Chakrakontrolle… sie zerstörten meine Beine und ich bin nur durch die Hilfe von Mokusei entkommen. Das ist einer der Gründe, warum ich immer noch hier im Exil lebe und nie wieder in Konoha war.“ Sie sah Mari an, fast als wollte sie sehen, ob ihr das genug offene Karten waren. Immerhin - das hatte sie sonst noch nie jemandem erzählt. Da Mari aber auch näher an dem Sachverhalt dran war als andere - durch ihre Herkunft - fand die Tatsumaki, dass es in Ordnung war, ihr das zu erzählen. Sie hoffte, dass die Braunhaarige das ein wenig honorierte - war es doch nicht einfach, darüber zu sprechen. „Und deshalb habe ich diese Frage gestellt... Entschuldige bitte, wenn das seltsam war. Hei hatte noch nie eine Freundin, vielleicht ist das auch nur typisch für eine Mutter. Du könntest mir natürlich auch die Sorge nehmen. Ist deine Familie im engeren Sinne eher altmodisch?“ Die Tatsumaki neigte leicht den Kopf und trank einen Schluck Wasser - abwartend, was Mari nun sagte.

Hei, der sich beeilte, nach Hause zu kommen, wusste natürlich nicht, was für ein ernstes Gespräch seine Mutter und seine Freundin da führten - und vor allen Dingen hatte er so viele Dinge aufgeschrieben und gelesen, die ihm noch im Kopf rumschwirrten und die er Mari erzählen wollte - da kam ihm nicht in den Sinn, dass so eine Konstellation vielleicht zustande kommen würde. Er bräuchte nicht mehr allzu viele Minuten nach Hause - ob Mari schon auf ihn wartete?
 
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Hyuuga Mari

Chuunin
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Der Gesichtsausdruck der Tatsumaki verblasste bei den Worten Maris, die still blieb, die Mutter von Hei direkt ansah und abwartete. Die junge Frau rechnete nicht damit, dass Hana beginnen würde, zu erzählen - eigentlich erwartete die Braunhaarige, dass dieses Gespräch in der nächsten Minute endete. Umso überraschter war die Hyuuga somit, als ihre Gegenüber tatsächlich den Mund öffnete und nach kurzer Einleitung von ihrer Zeit in Konoha berichtete. Ein Bekannter der Nebenfamilie - in etwa das hatte Hana bereits einige Tage zuvor erzählt gehabt. Der Rest war allerdings neu und wurde von Mari mit großem Interesse aufgenommen und verarbeitet, selbst wenn die Kunoichi sich größte Mühe gab, sich dies nicht offensichtlich ansehen zu lassen.

Das hörte sich grausam an, keine Frage. Hana hatte es mit allen Mitteln versucht.. das konnte auch viel bedeuten. Die Braunhaarige wusste zu wenig von der Gesamtsituation, um sich ein Urteil erlauben zu können. Es waren besondere Umstände gewesen, davon war die Hyuuga überzeugt, denn das Siegel der Nebenfamilie wurde kaum noch aktiviert. Bei Weitem nicht alle Mitglieder der Hauptfamilie besaßen überhaupt mehr die Fähigkeit dazu, das Siegel zu nutzen - es wurde höchstens vereinzelten Personen beigebracht, die ein großes Verantwortungsbewusstsein besaßen. Ob Shirou diese Kunst beherrschte? Mari wusste es nicht. Sie war sich nicht einmal sicher, ob ihr überhaupt auf Anhieb eine Person der Hauptfamilie in den Sinn kam, die gezeigt hatte, diese Fähigkeit zu besitzen. Bei den großen Clan-Sitzungen war das niemals Thema gewesen. Bei der Frage, ob ihre Familie im engeren Sinne altmodisch wäre, hätte sich die Augenbraue der 16-Jährigen beinahe angehoben. Zum Glück besann sie sich noch im letzten Moment - altmodisch.. Yue? Nee, die war das Gegenteil der konservativen, weiblichen Hyuuga. Sie war.. anders und stand auch offen zu ihrer Persönlichkeit und Einstellung. Aiko unterlag zu sehr den Einflüssen ihrer Mutter und zeigte bereits jetzt Ansätze, sich in eine ähnliche Richtung zu entwickeln. Eine kleine Rebellin, die ihren eigenen Weg bestreiten wollte. Unabhängig von der schweren Last, die als Mitglied der Hyuuga auf ihren Schultern lastete. Shirou stellte die einzige Persönlichkeit dar, auf die die Beschreibung altmodisch passen könnte. Er vertrat die Traditionen des Clans und stellte sich gegen Veränderungen, auch was die Stellung der Nebenfamilie anging. Dennoch… „Der Großteil meiner Familie ist das Gegenteil von altmodisch.“ Hana war auf Mari eingegangen, daher war es für die Braunhaarige in Ordnung, auf die weiteren - durchaus privaten - Fragen einzugehen. Man musste dem Verhalten ja auch ein wenig Anerkennung zeigen, nicht? „Mein Vater ist der Einzige, der an alten Traditionen festhält“, gab sie ehrlich zu. „Allerdings nicht in der Art und Weise, wie du es erlebt hast. Seit der Clan sich zunehmend nach Shirogakure verlagert hat, haben sich auch die alten Traditionen aufgelockert. Und sie lockern sich aktuell immer noch weiter auf. Beispielsweise bin ich trotz meiner Herkunft aus dem Haupthaus nie dazu erzogen worden, die Nebenfamilie unterdrücken zu müssen. Ich würde auch niemals verlangen, dass ein Mitglied der Nebenfamilie sich für mich aufopfert. Und die Technik, das Siegel zu aktivieren, wird auch nur noch äußerst selten gelehrt. Die Benutzung habe ich persönlich noch nie miterlebt.“ Daher war es auch schwer für Mari, sich dies vorzustellen. Glauben tat die Hyuuga Hana dennoch, denn sie hatte auf den letzten Clantreffen mitbekommen, wie sehr einige alteingesessene Mitglieder aus Konoha darauf beharrten, dass alle Dinge so bleiben sollten, wie sie waren. Selbst wenn Mari damals nicht in diese Richtung gedacht hatte, so konnte sie sich vorstellen, dass diese Personen nicht davor zurückschreckten, die Nebenfamilie als zweite Klasse - eben als Nebenzweig - zu behandeln. Die waren immer noch ein ganzes Stück extremer als Shirou gewesen, der wirkte dagegen förmlich zahm. Glaubte Mari zumindest. „Ich kann mir vorstellen, dass es in Konoha Einzelpersonen gibt, die so sind, wie du es beschrieben hast. Aber die Anzahl nimmt stetig ab.“ Die Hyuuga trank ihr Glas Wasser leer und dachte einen Augenblick nach. „Deine Erklärung macht mir einige Dinge klarer.“ Bei der Familie Tatsumaki besaß der Clan der jungen Frau damit anscheinend überhaupt keinen guten Ruf. Schicksal, dass Hei ausgerechnet mit einer Hyuuga zusammen kommen musste, was?
 
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Tatsumaki Hei

Chuunin
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Hana wartete ein wenig ab, hatte schon ein wenig Furcht, dass die Hyuuga ihr gegenüber das Ganze als etwas wertete, was es nicht war - ein Vorwurf, oder ein Angriff. Das war es wirklich nicht gewesen, aber die Mutter von Hei war der Meinung, dass Mari zumindest wissen sollte. Wissen, was geschehen war - nicht alle Details bis zum letzten Wort, wohl aber, was geschehen war. Hana war eine geborene Politikerin - das war in ihrer Familie so - aber im Moment war sie eigentlich nur Frau und Mutter. Trotz der Tatsache, dass sie hier ein paar Fäden in der Hand hielt. Und sie wollte nicht, dass Mari sie nicht mochte; Wenn sich ein junger Mann zwischen seiner Freundin und seiner Mutter entscheiden musste, ging es für eine von Beiden nie gut aus. Und Hana hatte die Befürchtung, dass sie ziemlich genau wusste, wer in diesem Falle den Kürzeren ziehen würde. Also sah sie ein wenig erleichtert aus, als Mari eine Entwarnung von sich gab - und schloss einen Moment die Augen. Die ältere Frau, die noch so jung aussah, lächelte und lachte sogar leise - ein wenig gelöster als noch vorher. „Das ist ein wenig beruhigend zu hören… wie schön!“ Interessiert hörte sie den weiteren Ausführungen der Hyuuga zu und runzelte etwas verwundert die Stirn. Schien so, als wäre sie da wirklich auf einen sehr konservativen Stamm gestoßen, konservativer noch, als sie es vermutet hatte. Das die Shiro-Hyuuga anscheinend weitaus entspannter waren, beruhigte sie noch ein wenig mehr und ließ sie leicht lächeln. Die Schwarzhaarige macht eine Handbewegung, ein Surren ertönte, und mit einer weiteren Handbewegung flog eine Flasche vom anderen Ende des Raumes auf sie zu. Geschickt fing die Ältere die Flasche und holte mit einer weiteren Bewegung zwei bauchige Gläser heran. Die zerbrachen nicht, weil sie geschickt war - bei Hei wären sie vermutlich heruntergefallen. Die feinen Fäden oder Drähte verschwanden schneller, als das Auge blicken konnten, wieder in dem Ärmel der Tatsumaki. „Möchtest du auch einen Schluck Rotwein?“, fragte die Ältere nach, lächelte fein. „Ich weiß nicht, ob du schon alt genug dafür bist, aber… nun, wer bereits einen Freund hat, darf sich auch so etwas mal gönnen. Wieso sollte man dafür alt genug sein, aber für das andere nicht?“ Hanas leichtes Grinsen wurde kurz zu einem frechen Grinsen, dann aber zügelte sie sich wieder und goss erst einmal nur sich einen kleinen Schluck ein. So etwas wurde nicht gesoffen, sondern genossen. „Das ist wirklich erleichternd. Ich hatte wirklich ein wenig Sorge, weißt du? Ich habe nicht nur gute Erfahrungen gemacht, wie du ja jetzt weißt, und als Hei schrieb, er würde eine Hyuuga mitbringen… nun, es ist wohl berechtigt, dass ich ein paar Fragen gestellt habe.“ Sie gluckste. „Mach’ dir aber keine Sorgen, das ist nichts persönliches. Ich bin nicht so starr, dass ich das auf die ganze Familie bezogen würde… du bist eine gute Seele, Mari. Gezeichnet von einem gewissen Gerechtigkeitssinn und viel Wahrheitswille. Das mag ich, auch wenn es in meiner ‚Branche‘ nie so wirklich gut gepasst hätte. Ich denke, dass du einen sehr guten Einfluss auf Hei haben kannst.“ Sie trank einen Schluck der roten Flüssigkeit und stellte das Glas dann mit einem feinen Klingen wieder auf den Tisch. „Diese Technik ist also quasi am Aussterben, hm?“ Nachdenklich verschränkte die Dame die Finger. „Nun, die Zeiten der großen Kriege sind ja angeblich vorbei. Es wird also nicht mehr allzu dringend gebraucht. Ich bete, dass es keinen Grund geben wird, wieder eine andere Richtung einzuschlagen.“ Sie sah etwas nachdenklich aus, strich sich ein paar Haare hinter das Ohr. „Hier in Suna wird immer weniger militärische Präsenz gezeigt und ausgebildet. Es gibt hier im Grunde niemand mehr, der wirklich Wissen vermittelt - Ninja-bezogen. Es gibt einige andere Branchen, die sich ausbreiten… Dienstleistungsunternehmen jeglicher Art, Händler, Handwerker. Sie versuchen, die Wüste ein wenig für sich zu gewinnen, wirtsamer und wirtschaftlicher zu machen. Auch wenn ich bezweifle, dass sie es schaffen werden.“ Ein etwas ironisches Lächeln zierte das Gesicht von Hana. „Ich hoffe allerdings, dass jemand hier einen Durchbruch erzielt. Ansonsten bleibt hier in wenigen Jahrzehnten nicht mehr viel außer Sunagakure… und dann schließlich nichts mehr.“ Hana sah zu der Braunhaarigen, die ihr gegenüber saß. „Nun, entschuldige, dass ich dich mit so schweren Themen belaste. Kann ich dir denn noch irgendwelche Fragen beantworten? - vielleicht über Hei? Da er schon verhältnismäßig früh von hier weg ist, wirst du über den jetzigen Hei vermutlich mehr wissen als ich, aber vielleicht interessiert dich ja etwas aus der Vergangenheit?“ Hana trank noch einen Schluck Rotwein und sah in die weißen Augen ihres Gegenübers, abwartend, ob Mari überhaupt etwas wissen wollte - oder ob sie schon alles wusste.


Hei selbst war noch nicht allzu lange unterwegs gewesen - dann war er schon zuhause. Klar, er wusste, wo er hinmusste und hatte noch dazu seine Wolke. Als er schließlich in die ‚Residenz‘ der Familie Tatsumaki kam, hörte er von oben eine Stimme - die Stimme von Hana, die leise durch das Haus klang. Hm, ob sie mit seinem Vater sprach? Er horchte kurz (‚… irgendwelche Fragen beantworten?‘) und kam zu dem Schluss, dass das nicht sein Vater, sondern vermutlich Mari war, mit dem sie da sprach. Frauenthemen? Hei legte kurz den Kopf schief, entschloss sich dann, kurz in das Abteil zu schleichen und fand seine Vermutung dort als bestätigt vor. Keine Mari. Also war sie wohl da oben oder einfach abgehauen. Zweiteres glaubte und hoffte Hei nicht, er ging also vom Ersten auch. Der Tatsumaki entschied sich, erst einmal kurz das Gesicht zu waschen, tat dies auch gründlich und legte seine Aufzeichnungen auf den Tisch. Dann zog er sich um, ging die Schriftstücke noch einmal durch - und nickte dann. Gut, dann wollte er die Damen mal ein wenig aufwirbeln… es waren schon noch ein paar Minuten gewesen. Mari hatte also noch gründlich Zeit zum Fragen gehabt und auch dafür, eine Antwort zu bekommen. Als der Schwarzhaarige die Treppe hinaufging und schließlich in das Zimmer kam, schien es ihm, als sei seine Mutter gelöster als vorher. Dass sie ein Glas mit Rotwein vor sich stehen hatte trübte den Eindruck reichlich wenig. „Hallo“, meinte er und lächelte zufrieden - Hana hob amüsiert ihr Glas. „Ich hoffe, ich störe nicht“, fügte er an und ließ sich neben Mari nieder, sah zu seiner Freundin und grinste. „Schon so früh fertig mit dem Training?“ Er lachte leise, kratzte sich dann am Kopf. „Ich habe die Zeit etwas vergessen, aber im Archiv gibt es keine Kerzen oder Lampen. Also hab’ ich erst als es Dunkel wurde gemerkt, wie spät es ist.“
 

Hyuuga Mari

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Überrascht beobachtete Mari, wie einige Drähte aus den langen Ärmeln von Hana erschienen, ein Surren ertönte und sowohl zwei Gläser wie auch eine Flasche Rotwein an der Hyuuga vorbeiflogen. Offensichtlich beherrschte die Schwarzhaarige zumindest grundlegende Ninja-Fähigkeiten, zugegeben war sich die 16-Jährige nicht sicher, ob sie persönlich genauso elegant mit Drähten hätte umgehen können. Ungeschickt war Mari nicht, aber das war schon eine Kunst für sich. Die junge Frau schmunzelte, als die Mutter des Tatsumaki ihr ein Glas anbot, sagte aber vorerst Nichts, als Hana nur sich selbst einen Schluck einschüttete und zu sprechen begann. Man wollte die ältere Dame schließlich nicht unterbrechen, wenn sie schon endlich begann, ein wenig mehr Hintergründe zu offenbaren. Es war gut, dass Hana die Erfahrungen, die sie mit dem Clan der Hyuuga gemacht hatte, nicht automatisch auf alle Angehörige übertragen wollte. Das wäre nicht nur reichlich unfair gewesen, sondern hätte die Beziehung der beiden Frauen durchaus erschwert, denn ihre Herkunft war ein Teil von Mari, zu der sie auch offen und stolz stand. Der Clan war vielleicht nicht perfekt, aber mehrere Generationen hatten zusammen daran gearbeitet, dass er den Ruf erhielt, den er heutzutage in der gesamten Welt besaß. Und die claninternen Situationen verbesserten sich - langsam, aber stetig. Als das Thema auf die Zukunft Sunagakures umschwenkte, nickte die Hyuuga leicht. Es war ähnlich wie das, was Chiyoko und Nao bereits berichtet hatten. Die Errichtung Shirogakures musste die restlichen Dörfer viel gekostet haben, sodass sogar das Aussterben der früheren Wüstengroßmacht keine vollkommene Unwahrscheinlichkeit mehr war. Aus diesem Blickwinkel hatte Mari es niemals betrachtet, doch bei näherer Überlegung war es schon frustrierend. Sie konnte sich vorstellen, dass es Personen gab, die gerade aus diesem Grund gegen Zentralen wie Shiro- oder Soragakure waren. Plötzlich erinnerte sich Mari an die Erlebnisse im Bärenreich, die Ermordung des Hoshikagen und des Daimyos von Fukumen. Meiyagakure… bis heute war es ein großes Rätsel, wer hinter dieser Organisation steckte, was genau ihr Ziel war, doch es war offensichtlich, dass sie gegen Shiro- und Soragakure agierten. Vielleicht genau aus diesen Gründen? „Hm.“ Der Blick der Hyuuga musste ein paar Sekunden abwesend gewirkt haben, dann schlossen sich die Lider kurz und die 16-Jährige verschob das Thema auf später. Das war eine Sache, mit der Hana nicht viel hätte anfangen können. „Etwas aus Heis Vergangenheit?“ Die junge Frau schmunzelte und bemerkte dann, dass die Mutter des Schwarzhaarigen auch ihr einen kleinen Schluck Rotwein eingoss. Nicht aus Zwang, sondern eher aus Höflichkeit. Außerdem hatte Hana schon gut erklärt, warum Mari durchaus ein Alter besaß, in der sie so eine Sache mal ausprobieren konnte. War auch nur ein kleiner Schluck, den die Braunhaarige - wenn sie wollte - kosten konnte. „Auf Anhieb fällt mir nicht viel ein, obwohl…“ Die Kunoichi lächelte amüsiert. „Höchstens, ob es einen bestimmten Grund gab, dass Hei bereits als kleiner Junge so eine Begeisterung für endlos lange Haare besaß. Das habe ich bisher wenn überhaupt bei älteren Männern gesehen - und selbst dort nicht allzu oft. Seine Haare sind ihm bis heute ziemlich heilig.“ Vollkommen ernst gemeint war die Frage nicht, aber das musste sie auch nicht. Vielleicht hatte er damals ein besonderes Vorbild gehabt? So richtig vorstellen konnte es sich Mari nicht, aber das würde wenn überhaupt Hana besser beurteilen können. In der Zwischenzeit umgriff die Hyuuga nun auch das Weinglas, sah die rote Flüssigkeit darin kurz an und bemerkte den fruchtigen Geruch. Roch eigentlich ganz lecker. Die 16-Jährige nippte, um zu probieren - erst dominierte der fruchtige Geschmack, dann ging es in eine leicht saure Richtung. Zumindest hätte Mari es so wohl erklärt, auch wenn sie es schwer fand, Geschmäcker in Worte zu fassen. Es war ziemlich ungewohnt, aber… nicht unbedingt schlecht.

Wenige Minuten später tauchte der vermisste Hei auf. Natürlich drehte Mari sofort ihren Kopf, als sie die Stimme ihres Freundes vernahm und sah zu, wie er sich neben sie setzte. Das Glas Rotwein, das vor ihr gestanden hatte, war bereits leer - zur Verteidigung musste allerdings gesagt werden, dass dort deutlich weniger Inhalt gewesen war als in dem Glas von Hana. Die Hyuuga hatte eben gekostet und es im Nachhinein sogar für gut befunden. „Damit habe ich schon gerechnet.“ Die Braunhaarige grinste ziemlich offen, als Hei sagte, dass er die Zeit vergessen hatte, trotz der Tatsache, dass er und sie nicht alleine waren. Fühlte sie sich mittlerweile wohler als vorher? Vielleicht, weil die Schwarzhaarige endlich gesprochen hatte und Mari damit einschätzen konnte, wie sie mit ihr umzugehen hatte. „Und wie, 'schon so früh fertig'? Ich wäre gespannt, wie lange du ein Ausdauertraining in der Wüste aushalten würdest.“ War das gemein? Ach was, nur ein kleiner Scherz mit einem Fünkchen Wahrheit. Die Hyuuga zwinkerte, immer noch lächelnd. „Ich wollte erst im Abteil auf dich warten, aber dann hat sich ein Gespräch mit deiner Mutter ergeben.“ Die weißen Augen sahen kurz zu Hana. „Es ist also nicht weiter tragisch, dass du die Zeit vergessen hast. Ich wurde gut unterhalten, außerdem habe ich einige interessante Dinge erfahren.“ Die sehr lockere Ausstrahlung von Mari wurde abrupt ein wenig unterbrochen, als sie daran dachte, was die Mutter von Hei ihr tatsächlich erzählt hatte. Sollte man diese Sachen ihrem Sohn nicht auch erzählen? Er hatte einen Anspruch darauf, fand die Hyuuga. Sie sah mit einem vielsagenden Blick zu der älteren Frau, abwartend, wie sie reagierte. Mari war sich sicher, dass Hana wusste, dass die Hyuuga es ihrem Freund ansonsten selbst erzählen würde, spätestens wenn sie unter sich waren. Hana hatte bereits festgestellt, dass die Braunhaarige einen Hang zur Wahrheit hatte und sie wollte Hei auf keinen Fall Sachen vorenthalten, die.. wichtig waren. Wie er damit umgehen wollte, war seine Entscheidung. Mari hoffte nur, dass er sich nicht allzu sehr davon beeinflussen lies, denn im Endeffekt war es ihre Familie gewesen, die seiner Mutter die Fähigkeit zum Gehen genommen hatte.
 

Tatsumaki Hei

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Hm... einige interessante Dinge, ja? Der Tatsumaki runzelte kurz die Stirn, sah dann zu seiner Mutter. "Was hast du ihr erzählt, hm?" Hana aber konnte man nur ein flüchtiges Grinsen ansehen, weshalb er es aufgab - es war nicht einfach, aus seiner Mutter etwas herauszubekommen, wenn man es nicht wollte. Aber im Grunde war es ja auch nicht so wichtig - warum sollte Hei wissen, was Hana Mari erzählt hatte? Das war doch eine Sache unter Frauen... vor allen Dingen war sich Hana sicher, dass Hei wusste, warum er seine Haare lang wachsen ließ und nun wusste Mari es halt auch. Dass Hei seine Haare lang wachsen ließ, seid er diesen Unfall hier verursacht hatte; Damals waren seine Haare beinahe komplett verschmort. Der kleine Hei, damals mit ganz kurzen Haaren, hatte dann - so hatte Hana es Mari erzählt - wahrscheinlich entschlossen, dass er den Opfern insofern Respekt zollen wollte, dass er sie nicht vergaß. Tatsächlich hatte Hei, das gab die Mutter des jungen Mannes offen zu, nie wirklich direkt mit ihr darüber geredet, aber als Mutter wusste man halt gewisse Zeichen zu deuten. "He, meine Präferenzen liegen halt in anderen Gebieten", murrte der Tatsumaki und kniff Mari unter dem Tisch spielerisch in das Bein. Sein Blick wanderte zu dem Rotweinglas vor Mari, dann zu Hanas Glas - und ein Grinsen huschte über seine Züge. "Aber übertreibt es nicht, ja? Du musst wirklich aufpassen", meinte er zu Mari gewandt. "Wenn meine Mutter ein wenig zu viel trinkt, fängt sie an, mit ihren Drähten Künststückchen vorzuführen. Ich habe dabei mal beinahe einen Arm verloren; Das war zwar ein wenig meine Schuld, aber trotzdem..." Er grinste leicht und bekam dafür einen Klaps von den kleinen Händen seiner Mutter. Die hatte in der Zwischenzeit Maris Blick aufgefangen und lehnte sich nachdenklich zurück. Hei sah zwischen seiner Mutter und seiner Freundin hin und her und zog dann eine Augenbraue hoch. "Irgendwie kommt es mir so vor, als hättet ihr ein schwieriges Thema gehabt", meinte der Schwarzhaarige und kratzte sich am Kinn. Seine Mutter lächelte leicht, zögerte kurz und seufzte dann - eigentlich hatte sie ja vorgehabt, das Ganze mit ein wenig mehr Stil zu erzählen. Ein wenig mehr Drama, sozusagen... frau hatte ja sonst nichts, woran frau sich erfreuen konnte. "Das kommt drauf an, mein lieber Sohn, was du als schwieriges Thema definierst", meinte sie dann und fasste dann noch einmal zusammen, was sie eben schon Mari erzählt hatte. Hei blinzelte etwas verwirrt, und als seine Mutter geendet hatte, schielte er zu Mari. Dann lachte er und lehnte sich zurück. "Prinzessin, was hast du getan, um das aus ihr heraus zu bekommen? Das ist eine wirklich beeindruckende Leistung." Der Tatsumaki schien immer noch leicht amüsiert. Es war aber auch eine interessante Sache: Hei hatte schon öfter mal versucht, diese Geschichte aus seiner Mutter herauszubekommen, war aber nie dazu gekommen - und Mari brauchte nur zwei Tage oder so dafür. Naja, das war ja mal wieder typisch. "Nun, was geschehen ist, ist geschehen", kommentierte er nur und lächelte fein. "Solange Shirou nicht versucht, über den Jordan zu schicken, ist das schon in Ordnung. Dinge passieren, was will man machen. Und du hast ja gesagt, dass die Hyuuga intern dabei sind, ein wenig, hm... offener zu werden. Aber mich würde schon interessieren, was sie genau gemacht haben, um ihre Beine zu zerstören?" Er sah zu Mari, griff kurz nach ihrer Hand und drückte kurz lächelnd (leicht fragen vielleicht auch) zu, dann holte er eine Schriftrolle aus einer Innentasche.

"Ich habe etwas herausgefunden...", fing er dann an und entsiegelte den Stab, den er aus der Kathedrale mitgenommen hatte. Er hob ihn hoch, stand auf und stellte sich hin, griff die Waffe - mittlerweile war er sicher, dass es etwas in dieser Art gewesen war - in der Mitte und stellte ihn vor sich auf den Boden. "Das hier ist wahrscheinlich nicht nur ein Priesterstab gewesen, sondern in irgendeiner Form auch... eine Waffe." Hei lächelte fein und klopfte mit dem Stab auf den Boden. "Mutter, könntest du einmal versuchen, ob dieses Ding auf Chakrametall-Jutsus reagiert?" Er hatte gelesen, dass es einen Stab gegeben hatte, der je nach Träger unterschiedliche und ziemlich zerstörerische Dinge heraufbeschwören konnte. Die Stadt des Glaubens war wohl der letzte bekannte Ort gewesen - und das machta irgendwie Sinn, oder? Hana rutschte an den Rand der Sitzbank, zog ihre Beine nach und griff nach dem Stab. Einen Moment später färbte sich die Spitze des Stabes rot, dann orange, dann schoss eine Flamme aus der Spitze hervor. Hana gluckste ein wenig erschrocken und ließ den Stab los. "Das ist Chakrametall... das muss ein Vermögen wert sein. Wo hast du das her, hm?" "Danke, Mutter!" Hei grinste glücklich, wie ein Kind, und nickte. "Also stimmt es... es ist eine Waffe. Wer würde sonst aus so viel Chakrametall einen Stab fertigen?" Er sah zu Mari. "Das Ding muss uralt sein." Nachdenklich sah er den Stab kurz an und seufzte leise, dann versiegelte er ihn wieder. "Ich habe eine ganze Menge herausgefunden, aber... noch nicht genug. Ich behalte ihn erstmal unter Verschluss, denke ich. Mutter, er stammt aus einer alten Kathedrale, die ich mal in der Wüste gefunden habe. Sie ist tief unter dem Sand verborgen." Die Mutter des Tatsumakis sah kurz nachdenklich, schüttelte dann den Kopf. "Entschuldige, davon weiß ich nichts. Vielleicht solltest du mal deinen Vater fragen..." Kurz schwieg die Mutter, dann wedelte sie leicht mit der Hand. "Geht ruhig, ihr habt euch den ganzen Tag nicht gesehen. Und so, wie ich Hei kenne, hat er sicherlich noch eine Menge zu erzählen."
 
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Hyuuga Mari

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Ein schwieriges Thema… Hei hatte wirklich ein gutes Gespür. Oder war es so offensichtlich gewesen? Vermutlich schon. Mari wartete brav ab, wie Hana auf die Situation zu reagieren gedachte, denn trotz Allem wollte die Braunhaarige der älteren Dame die Gelegenheit geben, ihrem Sohn gegenüber selbst zu erzählen, was in der Vergangenheit vorgefallen war. Und tatsächlich, die Mutter des Tatsumaki sprach offen über die Geschehnisse. Die Reaktion von Hei? Entspannt, könnte man es fast schon nennen. Nicht, dass die Hyuuga dagegen Einwände erhoben hätte, schließlich hatte Mari gehofft, dass der Suna-Nin sich nicht gleich vollkommen von ihr und ihrer Familie abwenden würde. Dennoch, dass er so ruhig und gelassen damit umging, überraschte die 16-Jährige. Als er ihre Hand drückte, erwiderte Mari das Lächeln auf seinen Lippen, doch leider konnte sie ihm keine genaue Antwort geben. Der Kunoichi fiel auf Anhieb keine genaue Technik des Clans ein, die es vermochte, die Beine einer Person zu zerstören. Andererseits konnte sich Mari vorstellen, dass man eine solche Technik erschaffen konnte, wenn man das Wissen des Clans nutzte und ein wenig umwandelte. Eine persönliche Jutsu? Vielleicht. Allzu schwer sollte es nicht sein, sie zu erlernen, solange man die Grundlagen der Hyuuga beherrschte. Nachdem dieses schwierige Thema vorerst beendet schien, schwenkte der jüngere Tatsumaki auf eine andere Angelegenheit um. Er entsiegelte den Stab, den sie den Tag zuvor in der verschollenen Kathedrale in der Wüste gefunden hatten und übergab diesen seiner Mutter. Dieser Stab sollte aus purem Chakrametall bestehen? Ganz abgesehen davon, dass es schon schwer war, an ein simples Kunai zu gelangen, dass aus diesem besonderen Material erstellt worden war - wie wertvoll sollte dann ein ganzer Stab daraus sein? Die Vermutung bestätigte sich, als Hana die Bank entlang rutschte, die Waffe umgriff und kurze Zeit später eine Flamme aus der Spitze schoss. Das war durchaus eine interessante Erkenntnis, zwar hatte Mari schon damit gerechnet, dass ihre Funde nicht vollkommen unwertvoll waren, aber auf eine andere Art und Weise. Ob Hei daran dachte, diesen Stab selbst zu benutzen? Der Hyuuga würde diese Waffe nicht allzu viel bringen.

Der Stab wurde wieder versiegelt und Hana verwies die Jugendlichen auf den Vater der Familie Tatsumaki - wenn überhaupt eine Person im Hause weitere Informationen haben sollte, dann er. Wenn sie Glück hatten. Mari erhob sich von ihrem Platz, genauso wie ihr Freund und beide verabschiedeten sich vorerst von der älteren Dame. Wie sie richtig festgestellt hatte, hatte sich das Pärchen den gesamten Tag über nicht gesehen und sicherlich einige Dinge zu bereden. Sei es die Sache mit Hanas Vergangenheit oder das, was der Suna-Nin bei seiner Reise ins Archiv herausgefunden hatte. Anstatt zu der mittlerweile späten Stunde direkt zu Mokusei zu laufen, gingen Hei und die Hyuuga vorerst zurück in ihr eigenes Abteil. Da Mari ziemlich erschöpft vom Tag war, wandte sie sich zusammen mit ihrem Freund direkt dem Schlafzimmer zu. Als beide zusammen unter der Decke lagen, holte sich die Braunhaarige einen kurzen Kuss ab, bevor sie ihre Stimme erhob. Gab ja noch ein paar Sachen anzusprechen, nicht? „Es hat mich überrascht, wie .. ruhig du auf die Sache mit deiner Mutter und meinem Clan reagiert hast“, begann Mari, nicht sicher, wie sie sich richtig ausdrücken sollte. „Wahrscheinlich habe ich einfach zu viel befürchtet. Ich meine, ich freue mich darüber, dass du so denkst.“ Sie verstummte einen Augenblick. „Mir hat sich schon die Frage aufgedrängt, was deine Mutter genau getan hat.. es ist so schwer vorstellbar für mich, dass ein Mitglied meines Clans einfach so auf so drastische Mittel zurückgreifen würde. Kann natürlich auch sein, dass ich diesen Teil des Clans bisher einfach noch nicht kennengelernt habe. Du brauchst dir jedenfalls keine Gedanken machen, mein Vater würde bestimmt nicht einfach so in dieser Art und Weise handeln.“ Ein leichtes Lächeln zog sich über ihr Gesicht. „Solange du nett zu mir bist, jedenfalls.“ Die Karte mit der Tochter musste ausgespielt werden, wenn einem schon die Gelegenheit gegeben wurde. War auch irgendwie der Klassiker, nicht? Dabei sollte man davon ausgehen, dass sich Mari auch sehr gut selbst verteidigen konnte. „Hast du sonst noch ein paar interessante Dinge in den Archiven herausgefunden? Abgesehen von der Sache mit dem Stab und dem Chakrametall?“ Die weißen Augen fixierten Hei, fragend und ein wenig neugierig.
 

Tatsumaki Hei

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Die Beiden folgten dem Vorschlag von Hana und zogen sich vorerst in das Abteil zurück; da es sowieso dunkel war und Heis Augen auch schon ein wenig müde von dem ganzen Lesen an diesem Tag waren, hatte er auch kein Bedürfnis mehr danach, irgendwelche großen Unternehmungen zu machen. Kurze Zeit später lagen die jungen Erwachsenen, nur noch spärlich bekleidet, in dem Bett und entspannten ein wenig. Ein sanfter Kuss wurde ausgetauscht, dann lächelte Hei spitz - dass Mari das überraschte, hätte er eigentlich nicht gedacht. Hei war ja nicht wirklich ein nachtragender Typ - oder? Ein leises Lachen entfloh seinen Lippen, als sie ihm versicherte, dass Shirou nicht zu solch drastischen Maßnahmen greifen würde. Das hätte er wiederum nicht erwartet; jedenfalls nicht ganz. Dass Maris Vater nicht sonderlich begeistert von ihm sein würde, war trotzdem imminent und kaum zu vermeiden. Schicksal. "Ich glaube, dass meine Mutter auch eine Mitschuld traf; wie du weißt, ist sie in eine ziemlich einflussreichen Familie geboren worden und war früher viel autoritärer, soweit ich das weiß. Gleichzeitig verabscheut sie Ungerechtigkeiten. Naja, da hat wohl eines zum anderen geführt... ich würde mir nicht allzu viele Gedanken darum machen. Meine Mutter kommt auch so gut zurecht und es würde niemandem etwas nützen, wenn ich jetzt einen persönlichen Rachefeldzug gegen die Hyuuga starten würde. Auf welcher Ebene auch immer." Er legte einen Arm um die junge Dame, die sich an ihn lehnte. Lächelnd strich der Wüstensohn seiner Freundin über die Hüfte, wirkte aber leicht abwesend. "Und ich denke, Shirou wird sich schon arrangieren. Deine Mutter hat ihn ja durchaus ein wenig im Griff; oder zumindest Einfluss genug, um ihn davon abzuhalten, mit das Licht auszupusten." Hei lachte leise. "Bestimmt wird er hoffen, dass das nur 'eine Phase' ist." Hei entschlüpfte ein leises Gähnen, dann sah er etwas nachdenklich aus. "Ja, die Sache mit den Chakrametall... das ist wirklich eine Überraschung. Er ist nicht nur ein Symbol, sondern wirklich ein Stab mit Macht. Er muss unheimlich wertvoll sein... ich denke, ich werde ihn nicht benutzen. Ich weiß nicht einmal, ob ich ihn benutzen könnte - aber wenn die Verwaltung herausfindet, dass ich als Genin schon mit einem Chakrametallstab herumfuchtele, bin ich ihn schneller wieder los, als ich gucken kann. Ich werde ihn weiter studieren, aber ich finde es interessant, dass das Metall offensichtlich schon lange für seine Eigenschaften bekannt ist." Der Tatsumaki setzte sich in den Schneidersitz und wandte sich Mari zu. "Allerdings scheint es nicht unbedingt Allgemeinwissen gewesen zu sein. Wenn ich Schriften und Erzählungen aus der Zeit gefunden habe, die sich mit dem Stab befassen, ging es eigentlich nur um ihn selbst. Ich kann nur vermuten, dass der Stab allerdings der Fokus für die Macht eines oder mehrerer Männer war. Ein Beispiel: 'Und der Prophet hob seinen Stab, und das Meer teilte sich, so dass er zwischen den Wassermassen hindurch gehen konnte.'" Der junge Mann kratzte sich am Kinn. "Ich weiß nicht, was man alles mit Chakrametall anstellten kann, wenn ich ehrlich bin. Das habe ich nicht nachgesehen, weil ich nicht einmal wusste, dass es wirklich das ist, was es halt ist."

Kurz schwieg er, guckte ein Loch in die Luft und lächelte dann leicht. "Also, ja, es ist eine faszinierende Angelegenheit. Vielleicht werde ich zu einem späteren Zeitpunkt zur Kathedrale zurückkehren, um sie zu studieren, aber dafür haben wir jetzt auch nicht mehr so viel Zeit... außerdem wird sie bei den Regenfällen vermutlich nicht zugänglich sein. Ich habe versucht, herauszufinden, was diese Stadt des Glaubens gewesen sein könnte, habe aber auch da nichts Handfestes gefunden. Ehrlich, es scheint fast so, als wäre man erpicht darauf gewesen, nicht zu viel darüber in den mir zugänglichen Teilen der Archive zu lassen. Es scheint eine Zivilisation gewesen zu sein, die ziemlich autark gelebt hat. Sie waren sehr gläubig und richteten ihr Leben nach einem oder mehreren Gottheiten aus - sie haben keine Namen, soweit ich das herausfinden konnte. Dafür bauten sie jedenfalls Tempel; ich denke, dass vielleicht die Kathedrale eine der größten war. Vielleicht sind dort sogar noch weitere Gebäude, die komplett unter dem Sand liegen." Er legte den Kopf schief. "Außerdem tauchte immer mal wieder dieser begriff der 'Alten Könige' auf. Den kann ich aber noch nicht einordnen." Etwas unzufrieden kräuselte der Tatsumaki die Lippen und lächelte leicht. "Ich muss diese Techniken noch konzipieren. Vielleicht erschließt sich das noch mehr, wenn ich sie anwenden kann." Er zerwuschelte sich kurz die Haare, strich sie dann wieder einigermaßen ordentlich zurück und zupfte sein Shirt etwas zurecht. "Hätte nicht gedacht, dass diese Reise so viele neue Erkenntnisse bringt", murmelte er dann und lächelte leicht. "Und auch nicht dass du direkt meine Mutter ausgequetscht bekommst. Das haben bisher nicht viele geschafft." Ein Schmunzeln huschte über sein Gesicht. "Aber wahrscheinlich möchte sie einen guten Draht zu dir haben, denke ich." Hei beugte sich zu ihr und stahl sich einen Kuss von ihren Lippen.
 
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Hyuuga Mari

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Nein, ein persönlicher Rachefeldzug gegen die Hyuuga würde mit Sicherheit mehr Probleme schaffen, als dass es Lösungen mit sich zog. Dennoch konnte sich Mari vorstellen, dass es die ein oder andere Person gegeben hätte, die darüber nicht weiter nachgedacht, sondern einfach gehandelt hätte. Sie schmunzelte leicht, als sie wieder einmal bemerkte, wie ruhig und sachlich ihr Freund mit vielen Dingen umgehen konnte. Die Braunhaarige glaubte nicht, dass sie in der Situation des Tatsumaki genauso gesittet reagiert hätte. Ein paar Tage Bedenkzeit wären mindestens nötig gewesen… wie gut, dass das nicht der Fall gewesen war. Mari nickte somit zustimmend, schmunzelte, als Hei davon sprach, dass Shirou sicherlich hoffen würde, dass die gesamte Beziehung nur ‘eine Phase’ wäre und hörte dann weiter zu, als es um den Metallstab ging, den die Jugendlichen zuvor in der Kathedrale gefunden hatten. Wirklich wertvoll sollte der sein? Ja, bestimmt. Dass Hei trotz der Macht, die er mit diesem Gegenstand ausüben könnte, davon absah, ihn zu benutzen, war klug. Soweit die Hyuuga bisher mitbekommen hatte, war es so ziemlich sämtlichen Genin untersagt, mit Chakrametall zu arbeiten - zu gefährlich.. oder so. Jedenfalls wäre es gut möglich, dass die Verwaltung bei Kenntnisnahme den Metallstab einkassieren und auf ewig irgendwo abgeschieden vergammeln lassen würde. Das wäre eine Verschwendung, die man lieber versuchen sollte, zu umgehen. Auch den Erzählungen über die „Stadt des Glaubens“ lauschte die 16-Jährige stillschweigend und kam nicht umhin ein wenig fasziniert darüber zu sein, wie konzentriert und fokussiert der Schwarzhaarige gearbeitet haben musste, um so viele Informationen in so kurzer Zeit zu sammeln. Sie war sich sicher, dass - selbst wenn einige Dinge noch unklar waren - Hei auch deutlich mehr Details hätte erzählen können und das, was er hier offenbarte, nur ein grober Überblick war. Man konnte es nur wiederholen: Das war eine Fähigkeit, die die Hyuuga so nicht hinbekommen hätte. Aber war es nicht das, was ein gutes Team ausmachte? Indem man sich gegenseitig ergänzte? „Ich habe auch nicht damit gerechnet, dass deine Mutter mir wirklich erzählen würde, was passiert ist“, ging Mari auf die letzten Worte ein, die Hei von sich gegeben hatte. Sie erwiderte den Kuss, zuckte dann allerdings mit den Schultern. „Ich meine, ich wollte es. Und habe es deiner Mutter so auch gesagt. Aber damit gerechnet, dass sie darauf eingeht, habe ich nicht. Nicht nachdem du mir erzählt hast, wie lange du schon versuchst, Informationen aus hier herauszubekommen.“ Die junge Frau dachte einen Augenblick nach, schwieg vor sich hin, bevor sich die Mundwinkel ein weiteres Mal anhoben. „Deine Mutter ist schon besonders. Ich denke, sie kann Situationen und Menschen sehr gut und schnell einschätzen - wahrscheinlich hat sie nur deshalb gesprochen. Weil sie wusste, wie ich bin. Und dass unser Gespräch ansonsten .. anders geendet hätte. Du weißt ja mittlerweile, dass ich es nicht mag, wenn man mir Dinge verheimlicht, um es zusammenzufassen.“ Die Hyuuga seufzte leise, löschte das Licht und lehnte sich dann wieder an den Schwarzhaarigen. „Der Tag war anstrengend.“ Die zarten Finger streichelten den jungen Mann. „Wir können den Abend ja noch ein wenig.. genießen. Und danach können wir schlafen.“ Genießen? Sollte wohl klar sein, was damit gemeint war.

Der nächste Tag war.. angenehm. Die Temperaturen waren sogar - für Suna-Verhältnisse - recht frisch. Wie? Man fühlte sich nicht wie am lebendigen Leibe gekocht? Tja, der lang ersehnte Regen hatte tatsächlich eingesetzt, im Laufe des Vormittages hatte es urplötzlich wahrlich zu schütten begonnen. Mari war sich nicht sicher, ob sie jemals so viel Wasser auf einmal vom Himmel hatte fallen sehen. Kein Wunder, dass es so wichtig war, dass das Abfließsystem innerhalb des Dorfes funktionierte, denn diese Wassermassen hätten durchaus einigen Schaden verursachen können. Unter diesen Umständen hatten sich die Jugendlichen dagegen entschieden, erneut zu trainieren oder in die Archive zu gehen, sondern hatten die Stunden bis zum Abend viel eher in ihrem Abteil beziehungsweise allgemein in dem Wohnhaus der Tatsumaki verbracht, bis es allmählich auf den Abend zuging. Nana und Nina hatten sich bereits verabschiedet, um das Fest - das nun begann - auf den Straßen von Sunagakure unsicher zu machen. Mokusei und Hana hingegen befanden sich noch im Wohnhaus, als Mari aus dem Abteil trat - mit angemessener Kleidung - um das berühmteste Fest der Wüstenregion zu erleben.
 

Tatsumaki Hei

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Der nächste Tag präsentierte sich ganz anders, als es in Suna sonst der Fall war: Die Pforten des Himmels hatten sich geöffnet und es regnete in Strömen. Wie aus Eimern, oder sogar noch schlimmer. Man konnte keine paar Minuten in dem Regen stehen, ohne komplett durchnässt zu sein, das wusste der Tatsumaki aus Erfahrung. Aber diese Zeit war gleichzeitig eine Zeit des Friedens und des Feierns in Sunagakure, und die Leute störten sich nicht daran, nass zu werden. Die sonst so trockene Wüste wurde von den Regengüssen, die sich das ganze Jahr über sehr, sehr rar machten, durchgenässt und abgekühlt. Das Leben erwachte förmlich aufs Neue. Die brünette Hyuuga und ihr schwarzhaariger Freund hatten sich dagegen entschieden, zu trainieren oder in die Archive zu gehen. Es wäre auch ein wenig albern gewesen, bei diesem Wetter (draußen) zu trainieren; und Hei wollte im Moment viel lieber bei seiner Freundin bleiben, anstatt sich wieder einen Tag in die Archive zu hocken. Das war dann also entschieden und so verbrachten sie den Tag damit, sich im Wohnhaus aufzuhalten. Ein paar vernünftige Klamotten wurden zurecht gelegt, aber sonst - nun, sie vertrieben sich ihre Zeit. Als sie aus dem Abteil traten, trafen sie noch auf Mokusei, der ihnen einmal zunickte und sie verabschiedete. Hei hatte seine sonst ziemlich dunkle Kleidung gegen eine weiße mit blauen und wenigen schwarzen Akzenten ausgetauscht; das war vielleicht ungewohnt, aber für diesen Anlass durchaus in Ordnung. Der junge Mann schnappte sich noch einen großen Schirm, mit dem sie sicher zu den überdachten Teilen der Stadt kommen würden. Gut, dass die Abwassersysteme funktionierten: Das hatte zwei Vorteile. Einerseits wurde die Stadt so einmal im Jahr ziemlich grundgereinigt, andererseits bewahrte das System die Stadt natürlich davor, abzusaufen. Hei grinste leicht. "Hoffen wir mal, dass nirgendswo Verstopfungen auftreten. Das könnte im Zweifel ziemlich ungemütlich werden." Schmunzelnd öffnete er den Schirm, als sie vor die Tür traten, hielt ihn über sich und bedeutete Mari, sich bei ihm einzuhaken. Dann ging es immer noch am Besten. "Na gut, dann lass' uns mal los... ich bin dafür, dass wir uns zuerst etwas zu essen gönnen. Danach können wir immer noch das Fest genießen... mein Magen knurrt!" Sie bahnten sich den Weg in Richtung Innenstadt; schon auf den ersten Metern war eine Änderung des Untergrunds zu bemerken. Das Wasser, welches ohne Unterlass auf die Straßen fiel, wusch den Staub und den Sand nach und nach von den Straßen und füllte die Seitenrinnen, die jetzt viel deutlicher zu sehen waren, mit Wasser und trug den Schmutz weg. Erst jetzt wurde klar, für denjenigen, der dies noch nicht beobachtet hatte, dass die Straßen nicht eben waren: Sie hatten eine leichte Wölbung, so dass sie in der Straßenmitte am höchsten waren. So floss das Wasser an die Seiten und man konnte noch einigermaßen bequem gehen, ohne sich komplett nass zu machen. Hei lächelte fein. "Nun, Suna hat auf jeden Fall Glück, dass sich jemand über den Aufbau der Stadt Gedanken gemacht hat, nachdem sie das erste Mal komplett unter Wasser gestanden hat." Wieder huschte ein amüsierter Anblick über sein Gesicht. "Davon profitieren wir jetzt alle. Die Süßwasserreserven werden eben jetzt nach und nach aufgefüllt, durch etliche Filter und sogar Jutsus von allen Unreinheiten befreit. Das ist für die Versorgung der Stadt ziemlich wichtig; wie du dir vorstellen kannst, muss man hier ziemlich tief graben, um Wasser zu finden." Auch wenn es nicht unmöglich war.

Einige Zeit später kam das junge Pärchen in der Stadt an. Die Straßenzüge waren geschickt mit Überdachungen und Planen vor dem Regen geschützt; gleichzeitig floss das Wasser natürlich an deren Seiten wieder herunter. Irgendwo musste es ja auf den Boden kommen... Deshalb hatte man das Gefühl, als würde man innerhalb eines Wasserfalls gehen, der über einem geteilt war und nach links und rechts abfloss. Die Häuser waren hinter diesem Schleier nicht einmal mehr deutlich zu sehen und nur da, wo ein Stand war oder ein Eingang zu einem Haus, wurde dieser Schleier noch einmal geteilt. Hei lächelte leicht. "Ich finde es immer wieder faszinieren, wie viel Wasser hier herunterkommt..." Er schielt zu der jungen Frau an seiner Seite, als er den Regenschirm herunter nahm und ihn zusammenklappte. Hier wurde man ja nicht nass. "Wie ich ja schon einmal gesagt habe... es sind in der Wüste schon mehr Menschen durch diese Regenfälle unnatürlich ums Leben gekommen als anderswie; aber dass du das verstanden hattest, hast du mir ja damals im Bad gezeigt." Er rümpfte die Nase. "Habe ich dir eigentlich schon einmal gesagt, dass das einer der wenigen Male in meinem Leben war, dass ich um mein Leben Angst hatte? Das war echt fies." Zu einem leichten Zwicken in ihre Seite ließ er sich hinreißen, grinste breit. "Auch wenn ich damals schon gewisse Einblicke genießen durfte, war das sehr hart." Bei der Erinnerung legte sich ein noch etwas zufriedeneres Grinsen auf sein Gesicht, dann verschränkte er die Arme hinter seinem Kopf und kicherte leise. "Filmreif, absolut", urteilte er und der Schalk war ihm deutlich anzusehen. Plötzlich kamen ihnen zwei Gestalten entgegen: Es handelte sich um die blonden Geschwister von Hei. Die Beiden hatten sich offenbar nicht so wirklich um Kleidung gekümmert: Sie trugen schwarze Teile, die von der Mitte der Oberschenkel bis zum Hals komplett einhüllen... war eine Art Stoff wie bei einem Badeanzug, wie Hei wusste. Ansonsten: Keine Schuhe, nasse Haare... und ein freudiges Glitzern in den Augen. Nana und Nina hatten offensichtlich ihren Spaß. "Hei!" "Mari!" Schlitternd blieben sie vor den beiden Älteren stehen und grinsten. Ihre Füße waren dreckig und sie waren ziemlich nass, aber Hei wunderte das wenig. "Nana, Nina... alles unter Kontrolle?" Unisono salutierten sie und ließen ein 'Aye!' hören. Hei grinste. "Könnt ihr meiner Prinzessin und mir eine Empfehlung abgeben? Wir wollen etwas zu essen... hast du eine Vorliebe?", schob er an Mari gewandt nach.
 
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Hyuuga Mari

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Es fühlte sich schon verdammt ungewohnt an. Warum? Nun, man wusste, dass man sich mitten in der Wüste befand und dennoch stand man unter einem Regenschirm und hörte das Wasser, welches kontinuierlich dagegen prasselte. Mari war sich sicher, dass das ein Erlebnis war, das sie nicht so schnell vergessen würde. Die Regenzeit in Sunagakure war besonders und man konnte sich eigentlich tatsächlich glücklich schätzen, wenn man diese einmal in seinem Leben hautnah miterleben konnte. Die weißen Augen sahen sich um und erkannten mindestens genauso erstaunt die tatsächliche Bauweise der Straßen des Wüstendorfes. Während die Mitte am höchsten reichte, floss das Wasser auf der rechten und linken Seite der Straße ab. Durch den Sand, der im restlichen Jahr auf den Wegen lag, bemerkte man diesen Höhenunterschied überhaupt nicht. Erst jetzt sah man, wie weit die Architekten des Dorfes gedacht hatten, um die Regenzeit gut zu überstehen. Selbst auf solch kleine Details war geachtet worden.. faszinierend. Sicher unter dem Regenschirm ihres Freundes stehend kam das Pärchen schließlich bei den eigentlichen Festlichkeiten Sunas an. Die Straßen waren mithilfe von Planen überdacht worden, sodass das Wasser an den Rändern hinabfließen musste - ohne die Gäste des Festes zu treffen. Interessanterweise sah man dennoch viele Personen - vor allem Jüngere - die bereits am ganzen Körper durchnässt waren. Tja, diejenigen, die ein wenig Spaß verstanden, wollten die einzige Zeit im Jahr, in der es ordentlich regnete, auch entsprechend ausnutzen. Da wollte man sich vor dem Regen nicht schützen, sondern inmitten von diesem sein! Somit wunderte es die Hyuuga auch nicht, dass die beiden jüngeren Schwestern von Hei vollkommen durchnässt waren. Nana und Nina gehörten eben zu der Art Mensch, die sich nicht ständig um das Äußere Sorgen machte, sondern das Leben vielmehr genoss. Vielleicht veränderte sich dies noch mit dem Alter, vielleicht auch nicht.

Die beiden Zwillinge schienen sofort einen Einfall zu haben, wohin sie ihren großen Bruder und seine Begleitung bringen konnten, doch sie warteten zuerst ab, wie Mari antwortete. Ob sie Vorlieben beim Essen hatte? Ein sanftes Lächeln lag in dem Gesicht der Braunhaarigen, als sie antwortete. „Hauptsache kein Fisch. Aber der kommt mitten in der Wüste vermutlich ohnehin seltener vor, würde ich vermuten. Trotz der aktuellen Regenzeit.“ Diese Annahme war gar nicht einmal so abwegig. Die ursprünglichen Pläne von Nana und Nina schien das nicht zu zerstören, die Zwillinge nickten im Einklang. „Kein Fisch!“ „Verstanden!“ Sie winkten die älteren Ninja hinter sich her und flitzten los, ohne sich ein weiteres Mal umzudrehen. Geschickt schlängelten sie sich an den restlichen Gästen des Festes vorbei, sodass die Jugendlichen ihre liebe Mühe damit hatten, den Blondinen zu folgen. Im Normalfall hätte Mari diese Sache vielleicht nervig gefunden, doch zurzeit hatte sie ausgesprochen gute Laune, weshalb sie die schnellen Bewegungen der Zwillinge eher belustigt mitverfolgte. Nach dem Gespräch mit Chiyoko und Nao erschien die Stimmung in der Wüstenstadt äußerst bedrückt - davon war am heutigen Abend allerdings Nichts zu spüren. Die hier anwesenden Menschen wirkten allesamt glücklich, munter und ausgeglichen. Die Hyuuga glaubte zwar, dass das nur der Einfluss der Regenzeit war - nicht der normale Alltag - doch sie freute sich darüber, dass zumindest dieses Fest dafür sorgte, dass die alltäglichen Sorgen ein wenig in den Hintergrund traten. Schließlich kamen Nana und Nina vor einem Stand zum Stehen, an dem bereits einige Leute warteten. „Da gibt es..“ „.. richtig leckeres Essen!“ Na, das hörte sich zuversichtlich an. Auch wenn sich Mari Besseres vorstellen konnte, als in einer Schlange zu warten, um sich eine Kleinigkeit zu Essen zu bestellen, hörte sie auf die Jüngeren - die hatten mehr Ahnung - und sah stattdessen fragend zu Hei. Ob der wusste, was es hier gab? So richtig schlau wurde die Hyuuga aus dem Blick ihres Freundes allerdings nicht, entweder war er genauso ahnungslos oder wollte die Überraschung nicht verderben. Nachdem die Personen vor ihnen bereits ihr Essen erhalten hatten, konnte Mari bereits einen ersten Blick erhaschen - wusste allerdings Nichts damit anzufangen. Es roch nicht schlecht.. als sie endlich an der Reihe waren, bestellten Nana und Nina gleichzeitig eine bestimmte Nummer - und zwar dreimal. Warum dreimal? Nunja, eine Portion für Hei, eine Portion für Mari und eine für die Zwillinge. Dass der ältere Bruder das bezahlte, war natürlich klar, auch ohne dass man darüber gesprochen hatte. Schließlich wurde der Hyuuga eine Pappschale gereicht, in der warm dampfende… hm, ja was war das eigentlich? „Datteln!“ „Mit Ziegenkäse!“ „Und ein bisschen Schinken!“ Nana und Nina schnappten sich mit jeweils einem Zahnstocher eines der Häppchen, steckten sie in den Mund und japsten gleichzeitig begeistert auf. Schmeckte das tatsächlich so gut? Weder konnte sich Mari daran erinnern, jemals Datteln gegessen zu haben, noch Ziegenkäse.. da war die Küche der Hyuuga eher wenig innovativ gewesen. Ob das hier eine besondere Mahlzeit war? Gut anzukommen schien es, denn die Kunoichi sah mehrere Personen, die sich genüsslich Datteln in den Mund stopften. Na schön.. probieren ging über studieren, nicht? Kurz begutachtete die 16-Jährige das Gericht noch skeptisch, nahm sich dann allerdings zusammen und probierte die erste Dattel mit Ziegenkäse und Schinken. Die erste Überraschung: Es war noch ziemlich heiß. Zweite Überraschung: Es schmeckte gar nicht so schlecht. Zwar gewöhnungsbedürftig für eine Person, die diesen Geschmack noch nie vorher geschmeckt hatte, aber durchaus gut. „Aniki?“ „Du musst noch bezahlen!“ Ach ja, das sollte nicht vergessen werden. Mari sah amüsiert zum Schwarzhaarigen - musste sie ihm wieder aus der Patsche helfen? War in der Vergangenheit schließlich nicht selten passiert, dass die Dame die Rechnung beim Essen bezahlt hatte, nicht?
 

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Leider hatte Hei keine Antwort mehr bekommen; aber es hätte ihn auch gewundert. Ihre knurrenden Mägen hielten sie davon ab, noch groß über andere Dinge nachzudenken. Beziehungsweise war es bei ihm so, weshalb er sich auch nicht mehr wirklich danach erkundete sondern seinen kleinen Geschwistern gerne folgte. Keinen Fisch, mh? Ja, das wusste er schon - und auch, dass seine Freundin scharfes Essen mochte. Wohin Nana und Nina unterwegs waren, wusste Hei aber nicht. Die 'Attraktionen' auf dem Fest waren jedes Jahr anders, und um genau zu sein, halt auch die Stände, an denen Essen verkauft wurden. Natürlich gab es gewisse Spezialitäten, aber je nach Jahr, nach Mode und Verfügbarkeit änderte sich das Essen halt ein wenig. Auch das traditionelle Suna konnte sich dem nicht entziehen. Der junge Mann schmunzelte leicht, als er sich hinter Mari durch eine kleine Menschenmenge drückte. Die kleinen Blondinen hatten einen unschätzbaren Vorteil: Ihre Größe machte es ihnen möglich, sich viel schneller als er zu bewegen, vor allem bei solchen Menschenansammlungen. Mari schien das sportlich zu sehen, er selbst, naja, war halt nicht wirklich sportlich. Nur zweckgemäß trainiert. Ansonsten würde er sicherlich mal eine unschöne Überraschung erleben. Schließlich kamen sie aber an und Hei holte unauffällig einmal kurz Luft. Eine Schlange erkannte er - eine Menschenschlange, die sich vor einem kleinen Stand drängte. Seine Nase nahm den Geruch von einigen Dingen wahr, aber er konnte sie nicht einmal richtig einordnen; der vorherrschende Geruch vom Regen machte alles ein wenig schwammiger. Also zuckte er auf den Blick von Mari nur mit den Schultern und schmunzelte leicht. Würde sicherlich nicht schlecht schmecken; bisher hatte ihm hier eigentlich alles geschmeckt. Sein Pappteller, den er nach einigen Warteminuten in die Hand gedrückt bekam, präsentierte einige Datteln mit Beilage, eingewickelt. Schick, Schick... doch, das war gut. Hei schnappte sich eine der kleinen Leckereien und hielt sie kurz in die Luft - abkühlen - und verschlang sie dann. Die derbe Note des Ziegenkäses und der salzige Geschmack des Schinkens harmonierte mit der weichen Süße der Dattel und schuf so ein Geschmackserlebnis, das einem das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Unabhängig vom der Spucke... er sollte bezahlen?! Der Tatsumaki fing einen amüsierten Blick auf, seine Augenbraue zuckte leicht, dann streckte er Mari die Zunge raus und bezahlte! Ja, dafür hatte er noch genug Geld! Auch, wenn das Essen wie gewohnt auf dem Fest ziemlich teuer war... und sein Geldbeutel tendenziell sehr viel leerer als vorher.

Die Gruppe ließ sich ihr Essen schmecken und flanierte währenddessen die Straße entlang, immer begleitet von dem herunterfallenden Regen, der die Straßenseiten wie auch vorher mit Wasser füllte, welches langsam immer klarer wurde, jetzt, wo der Dreck nach und nach aus der Stadt transportiert wurde. "Mhh", machte der Tatsumaki und leckte sich leicht über die Lippen, als er den leeren Pappteller in einen Mülleimer fallen ließ, der selbst einen kleinen Schirm spendiert bekommen hatte. Das war wohl auch ganz sinnvoll, nicht? "Das ist doch schon einmal ein Anfang, oder?" Ein leises Lachen entfloh seinen Lippen, dann wand er sich seinen Geschwistern zu. "Habt ihr schon nach der Blüte gesehen?", fragte er nach und lächelte leicht. Die Beiden nickten. Es war witzig zu sehen, wie sie beinahe schon wieder trocken waren. Natürlich war es nicht mehr so heiß wie vorher, aber kühl war es mitnichten. "Haben wir!" "Sie ist noch nicht aufgegangen, aber das war..." "... vor einigen Stunden. Sie ist sicher bald soweit!" Sie grinsten und schienen sehr zufrieden. "Sie ist so groß wie noch nie, sagt Yama-jii!" "Sie wird so schön werden wie noch nie, sagt er!" Hei grinste schief, wand sich an die Braunhaarige an seiner Seite. "Du weißt doch... diese rote Blüte, die du auf deinem Regal hattest, oder? Die 'Blüte' ist so ähnlich, nur viel größer. Eine ganze Ecke größer." Ein Schmunzel huschte über sein Gesicht. "Wenn sie aufgeht, sind die Festlichkeiten für diesen Abend offiziell eröffnet. Am zweiten Tag kannst du beobachten, wie die Wüste erblüht. Am Dritten klingen die Festlichkeiten langsam aus... der Regen plätschert aber noch ein wenig weiter. In einer Woche ist der ganze Spuk dann auch vorbei." Der junge Mann sah wieder zu seinen Schwestern. "Und, naja, ich denke, es wird bald soweit sein. Führt ihr uns hin?"

» Die Straßen von Sunagakure
 
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