Fukazawa Akio
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Seufzend betrachtete Yukiko den wundervollen Sonnenaufgang, der die Docks des Hafens von Getsurin in hellem Licht erstrahlen ließ und die feuchten Flächen zum glänzen brachte. Mit entspanntem Gesichtsausdruck ertrug sie den "Duft", den ihr der Wind in die Nase trieb, zumeist etwas, was sie irgendwo zwischen Fisch und Salzwasser einordnete. Und mit einem gezischten Fluch verabschiedete sich der Boden unter ihren Füßen, als sie in einer Pfütze ausrutschte und mit der Eleganz einer Abrissbirne gen Erde segelte.
Mist!
Sich umschauend, ob auch ja niemand ihr Missgeschick beobachtet hatte, rappelte sich die Ikari hoch und klopfte den Dreck von ihrem Kleid. Durch irgendein mehr oder weniger göttliches Wunder hatte der graue Stoff kaum Flecken davon getragen- und die anderen würde man nicht bemerken. Dann war die Sache ja doch noch gerettet. Erleichtert lief sie weiter in Richtung des Treffpunktes, den sie selbst festgelegt hatte: Kurz vor dem Pier, von dem das Schiff ablaufen würde, das sie zu ihrer heutigen Mission tragen würde. Unglaublicherweise war dies schon die zweite Mission, die das Mädchen zu leiten hatte- und schon wieder eine Mission, die hauptsächlich auf dem Wasser stattfinden würde. Yukiko hasste Wasser. Immer noch und umso mehr, je länger sie diesen Geruch einatmen musste. Es sah zwar ganz schön aus, wie es da gemächlich gegen die Kaimauern schwappte, aber wie hieß das Sprichwort so schön? Stille Wasser trügen. Allerdings sollte dies noch nicht ihr Problem sein, viel mehr beschäftigte sie eine bohrende Gewissheit, die ihr einfach keine Ruhe ließ: Nach ihrer letzten Mission, die zwar erfolgreich beendet wurde, deren Ausgang Yukiko allerdings in keiner Weise auch nur annähernd gefallen hatte, hatte sie sich eigentlich vorgenommen, endlich mal etwas zu lernen, was ihr gegen Gegner helfen konnte, die nicht nur dumm rumstanden oder in fremden Genjutsus gefangen waren. Doch ihre Bemühungen waren nicht gerade von Erfolg gekrönt worden. Zwar hatte sie wie besessen an ihren Fähigkeiten gefeilt und ganze Bibliotheken - oder so war es ihr zumindest vorgekommen- gewälzt, um nicht schon wieder sinnlos in der Gegend rumzustehen, aber... irgendwie hatte das alles nichts genützt. Sie machte sich Sorgen, was das bedeuten konnte- hatte sie etwa schon ihr Limit erreicht? War das alles, was die kleine Ikari lernen konnte? Ein paar halbherzige Genjutsus, die jeder Trottel durchschauen konnte? Von ihren körperlichen Fähigkeiten mal ganz zu schweigen (Es gab so viele Akademieschüler, die schneller, stärker oder geschickter als sie waren), war sie nicht gerade zufrieden mit sich.
Allerdings war es müßig, nun darüber nachzudenken, also wieder zurück zum Geschehen. Der letzten Tage allerdings. Yukiko hatte die Nachricht erhalten, dass sie eine Mission leiten solle, die sich mit Sirenen vor der Küste des Wasserreichs beschäftigen würde. Nach einem Griff ins Bücherregal und fünf Minuten später hatte Yukiko festgestellt, dass hier irgendwas mit faulen Dingen zugehen musste, denn Sirenen gab es faktisch nicht. Auch bei der Liste ihrer zwei Teammitglieder hatte sie aufgemerkt. Der erste, Kanaye Iori, schien gerade frisch von der Akademie zu kommen und musste also genau im Auge behalten werden, verunglückte Neugenin waren nicht gerade das, was eine erfüllte Mission ausmachte. Der zweite war ihr bekannt, hatte dieselbe Haarfarbe wie sie und hatte ihre letzte Mission geleitet: Tetsuya Daisuke, vor dem Yukiko durchaus einigen Respekt hatte (Und das nicht nur, weil sie gesehen hatte, wie er fast im Alleingang ein Schiffsbeben auslöste). Mit diesem Team sollte sie nun also die Sirenen- oder Sirnenimitatoren vertreiben. Das konnte lustig werden, denn noch hatte sie keinen Plan. Das würde sich aber sicherlich bald ändern, denn einige Ideen hatte sie zuvor durchaus gesammelt, ein längeres Brainstorming konnte man sagen.
Sie erreichte den Treffpunkt mehr als rechtzeitig und stellte sich mit dem Rücken zu der Absperrung, die sie immer noch etwas überragte. Besonders gefährlich sah sie zu allem Überfluss auch nicht aus, ein kleines Mädchen, das ihre schneeweißen Haare heute einmal zu einem Zopf zusammen gebunden hatte, in einem grauen Kimono, der weiße Muster aufwies, die stark an Schneeflocken erinnerten. Mit schon beinahe schlafwandlerischer Sicherheit zog sie den kleinen Fächer aus ihrem Ärmel und ließ ihn mit der gewohnten Bewegung aufschnappen. Die kühle Luft tat gut, denn schon jetzt kündigte sich ein warmer Tag an. Jetzt hieß es nur noch auf ihre beiden Mitstreiter warten, also begann sie schon einmal prophylaktisch die noch spärlichen Menschen nach einem weißen Wuschelkopf abzusuchen. Iori würde sie wohl auch erkennen, das Foto, dass sie bekommen hatte, hätte aus einem Katalog für Grufti- oder Emoklamotten ausgeschnitten worden sein können. So liefen nicht gerade viele Leute rum.
Also dann auf in ein neues Abenteuer, dachte Yukiko, allerdings fühlte sie sich nicht halb so euphorisch, wie sich dieser Gedanke anhören würde. Aber immerhin etwas, vielleicht würde sie auf der Mission etwas neues lernen, dass ihr die Trübsal aus dem Sinn schlagen würde. Einen VErsuch war es jedenfalls wert.
Mist!
Sich umschauend, ob auch ja niemand ihr Missgeschick beobachtet hatte, rappelte sich die Ikari hoch und klopfte den Dreck von ihrem Kleid. Durch irgendein mehr oder weniger göttliches Wunder hatte der graue Stoff kaum Flecken davon getragen- und die anderen würde man nicht bemerken. Dann war die Sache ja doch noch gerettet. Erleichtert lief sie weiter in Richtung des Treffpunktes, den sie selbst festgelegt hatte: Kurz vor dem Pier, von dem das Schiff ablaufen würde, das sie zu ihrer heutigen Mission tragen würde. Unglaublicherweise war dies schon die zweite Mission, die das Mädchen zu leiten hatte- und schon wieder eine Mission, die hauptsächlich auf dem Wasser stattfinden würde. Yukiko hasste Wasser. Immer noch und umso mehr, je länger sie diesen Geruch einatmen musste. Es sah zwar ganz schön aus, wie es da gemächlich gegen die Kaimauern schwappte, aber wie hieß das Sprichwort so schön? Stille Wasser trügen. Allerdings sollte dies noch nicht ihr Problem sein, viel mehr beschäftigte sie eine bohrende Gewissheit, die ihr einfach keine Ruhe ließ: Nach ihrer letzten Mission, die zwar erfolgreich beendet wurde, deren Ausgang Yukiko allerdings in keiner Weise auch nur annähernd gefallen hatte, hatte sie sich eigentlich vorgenommen, endlich mal etwas zu lernen, was ihr gegen Gegner helfen konnte, die nicht nur dumm rumstanden oder in fremden Genjutsus gefangen waren. Doch ihre Bemühungen waren nicht gerade von Erfolg gekrönt worden. Zwar hatte sie wie besessen an ihren Fähigkeiten gefeilt und ganze Bibliotheken - oder so war es ihr zumindest vorgekommen- gewälzt, um nicht schon wieder sinnlos in der Gegend rumzustehen, aber... irgendwie hatte das alles nichts genützt. Sie machte sich Sorgen, was das bedeuten konnte- hatte sie etwa schon ihr Limit erreicht? War das alles, was die kleine Ikari lernen konnte? Ein paar halbherzige Genjutsus, die jeder Trottel durchschauen konnte? Von ihren körperlichen Fähigkeiten mal ganz zu schweigen (Es gab so viele Akademieschüler, die schneller, stärker oder geschickter als sie waren), war sie nicht gerade zufrieden mit sich.
Allerdings war es müßig, nun darüber nachzudenken, also wieder zurück zum Geschehen. Der letzten Tage allerdings. Yukiko hatte die Nachricht erhalten, dass sie eine Mission leiten solle, die sich mit Sirenen vor der Küste des Wasserreichs beschäftigen würde. Nach einem Griff ins Bücherregal und fünf Minuten später hatte Yukiko festgestellt, dass hier irgendwas mit faulen Dingen zugehen musste, denn Sirenen gab es faktisch nicht. Auch bei der Liste ihrer zwei Teammitglieder hatte sie aufgemerkt. Der erste, Kanaye Iori, schien gerade frisch von der Akademie zu kommen und musste also genau im Auge behalten werden, verunglückte Neugenin waren nicht gerade das, was eine erfüllte Mission ausmachte. Der zweite war ihr bekannt, hatte dieselbe Haarfarbe wie sie und hatte ihre letzte Mission geleitet: Tetsuya Daisuke, vor dem Yukiko durchaus einigen Respekt hatte (Und das nicht nur, weil sie gesehen hatte, wie er fast im Alleingang ein Schiffsbeben auslöste). Mit diesem Team sollte sie nun also die Sirenen- oder Sirnenimitatoren vertreiben. Das konnte lustig werden, denn noch hatte sie keinen Plan. Das würde sich aber sicherlich bald ändern, denn einige Ideen hatte sie zuvor durchaus gesammelt, ein längeres Brainstorming konnte man sagen.
Sie erreichte den Treffpunkt mehr als rechtzeitig und stellte sich mit dem Rücken zu der Absperrung, die sie immer noch etwas überragte. Besonders gefährlich sah sie zu allem Überfluss auch nicht aus, ein kleines Mädchen, das ihre schneeweißen Haare heute einmal zu einem Zopf zusammen gebunden hatte, in einem grauen Kimono, der weiße Muster aufwies, die stark an Schneeflocken erinnerten. Mit schon beinahe schlafwandlerischer Sicherheit zog sie den kleinen Fächer aus ihrem Ärmel und ließ ihn mit der gewohnten Bewegung aufschnappen. Die kühle Luft tat gut, denn schon jetzt kündigte sich ein warmer Tag an. Jetzt hieß es nur noch auf ihre beiden Mitstreiter warten, also begann sie schon einmal prophylaktisch die noch spärlichen Menschen nach einem weißen Wuschelkopf abzusuchen. Iori würde sie wohl auch erkennen, das Foto, dass sie bekommen hatte, hätte aus einem Katalog für Grufti- oder Emoklamotten ausgeschnitten worden sein können. So liefen nicht gerade viele Leute rum.
Also dann auf in ein neues Abenteuer, dachte Yukiko, allerdings fühlte sie sich nicht halb so euphorisch, wie sich dieser Gedanke anhören würde. Aber immerhin etwas, vielleicht würde sie auf der Mission etwas neues lernen, dass ihr die Trübsal aus dem Sinn schlagen würde. Einen VErsuch war es jedenfalls wert.