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Anwesen der Kane

K

Kane Yumekyaccha

Guest
Der Kane-Clan lebt abgeschieden vom Zentrum. Die Gebäude sind voll Prunk und edel anzusehen auf weiter Flur, zwischen kleineren Berghügeln, auf verschiedenen Ebenen des Hanges. Eines der Häuser unterscheidet sich aber vom Rest. Es ist die Gold- und Silberschmiede von Kane Torotsu, ein sehr einfaches zweistöckiges Haus mit nebengelegter Werkstatt.

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Ausgestreckt lag Kane, wie so oft, auf dem Hügeldach der Werkstatt. Nicht weit von ihr ragten kleine Schornsteine aus der Erde. Kane hatte die Hände hinter dem Kopf verkeilt. Ihre Augen waren starr auf den Himmel gerichtet. Die Sonne hatte den hohen Stadt bereits verlassen und eigentlich war es ein friedlicher Nachmittag. "Sie ist eine Kane, du kannst sie nicht einfa--" - "Sag du mir nicht was ich kann und was ich nicht kann Junge!" - "Junge?!" - "Sie ist unsere Tochter, es ist doch nur da--" - "Eure Tochter, ja? Das hättet ihr euch überlegen können, bevor ihr sie sofertig gemacht habt. Als sie zu mir kam war sie ein Haufen Elend. Ich lasse sicher nicht zu das sie, jetzt wo sie euren edlen Erwartungen entspricht einfach zurückkehrt." - "Torotu ... stell dich ni--" - "Nicht was? Gegen dich? Gegen den Clan?" - "Onkel, ich bitte dich ... " - 'Eigentlich ist es ja toll. Ich brauche nicht mal meine eigenen Entscheidungen treffen.' - "Erzählt ihnen, das sie so große Fortschritte gemacht hat, das sie bei mir weiterhin bleiben wird." - "Wir können nicht ewig etwas vorspielen, Onkel." - "Kane ist meine Tochter, sie gehört in unser Haus." Kane bewegte sich keinen Zentimeter. Die Worte hallten durch ihre Ohren. Sie fegten ihre Gedanken gerade zu mit weg, sowohl die Positiven, als auch die Negativen. 'Ja, ich bin eine Kane. Jetzt noch mehr, da ich Genin bin. Mein Schicksal hat dabei irgendwie wenig Raum gelassen für die Person, die ich eigentlich sein will.' - "Kane will das nicht." - 'Genau, Onkel.' - "Woher willst du das wissen, alter Mann?" - 'Gute Frage, ich habe es ihm nicht gesagt.' - "Ich glaube doch wir kennen unsere Tochter besser als du." Die Stimmen blieben weiter hin laut, doch Kane schloss die Augen, daher verkamen sie zu einem gewohnten Hintergrundgeräusch. Irgandwann folgte Stille. Der Himmel bekam bereits rötliche Züge. Bald würde die Sonne untergehen, doch noch immer bewegte sie sich nicht. "Yume?", fragte eine Stimme durch die Stille. "Hnn?", brummte sie nur zurück. Sie reckte den Kopf in die Richtung wo die Leiter stand. Wenig später hob sich der Kopf des alten mannes, dem die Schmiede gehörte, auch schon über den Grasdachrand. Er seufzte und sah sie an. "Du sollst bei sowas doch nicht mithören, Kind.", mahnte er. Seine Mimik und der Tonfall waren streng, in seinen Augen aber schimmerte Bedauern. Von Kane folgte nur ein Schulterzucken, dann wand sich ihr Blick wieder gen Himmel. "Was gbt es?" Kane Torotsu ächzte und zog einen kleinen Lederbeutel hervor. Er warf ihn zu ihr hin. Das Beutelchen landete genau auf ihrem Bauch, lies sie daher zusammen zucken. "Was soll ich damit?" Sie richtete sich auf, auf die Ellbogen stützend, und starrte abwesend das Beutelchen auf ihrem Bauch und den alten mann an. "Hibana Toushirou, du bringst ihm das. Vorne in dem Restaurant an der 7. Straße." - "Du meinst doch nicht den Dreckladen in den Hinterstraßen." - "Ah, prima, du kennst es." Kane knurrte nur. Der alte Mann stieg bereits die erste Stufe der Leiter wieder hinunter. Er reckte nun aber doch noch einmal den Kopf über die Grasfläche. "Ahja, morgen triffst du auch dein Sensei." Kane's Augen wurden größer, doch ihr Onkel war schon verschwunden. Eine Weile btrachtete sie den Beutel, doch als es begann zu nieseln nahm sie ihn auf und steckte ihn in ihren Gürtel. Sie stemmte sich auf die Hände und war in einem Satz schon auf den Beinen. 'Mein Sensei. Ich frage mich was er so kann. Ob Torotsu das arrangiert hat?' Mit einem weiteren Schulterzucken sprang sie vom Dach und machte sich, geschützt unter den Dachern vor dem regen, auf den Weg.

tbc: Toushirou's Stammlokal
 
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