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Büro des Kurokage

Sumiya Saki

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Neuer Titel – Eine unerwartete Beförderung
Sumiya Saki und Meteki Pakura – Off

Plattform 5 - Die Große Bibliothek

Es wäre eine Untertreibung gewesen, wenn Saki gesagt hätte, dass sie nur ein wenig nervös gewesen wäre. Man wurde schließlich nicht jeden Tag zum Büro des Kurokagen zitiert. Um ehrlich zu sein, Saki hatte ihn noch nie wirklich zu Gesicht bekommen, da es keinen wirklichen Grund dafür gegeben hatte. Missionen wurden oft schriftlich vergeben und ihren Protektor hatte es an der Akademie gegeben. Das bedeutet jedoch auch, dass so absolut keine Ahnung hatte, was genau jetzt vor ihr und Pakura lag. Der lange Marsch durch die Gänge des Gebäudes bot hier viel Zeit, um sich Sorgen und Gedanken zu machen. Hatten sie unbewusst etwas ausgefressen, das jetzt bestraft wurde? Doch was? Saki war sicherlich nicht gerade eine Musterkunoichi, aber wenn sie etwas so Schlimmes getan hätte, das strenge Strafe benötigte, dann sollte sie das doch schon selbst mitbekommen haben. Zudem war ja Pakura auch noch mit dabei, die Sumiya schätzte ihre Kollegin so ein, dass sie weniger Probleme mit den Regel hatte, als sie selbst. Das machte die Sache nur noch verwirrender. Die dicken Teppiche schluckten die Schritte von Saki und Pakura, als sie durch die Gänge zu den Räumlichkeiten des Kagen marschierten. Was meinst du, warum wurden wir gerufen? Haben wir was ausgefressen? Im Endeffekt wäre jede Erklärung, so gut, wie die nächste, genaueres konnten sie ja eh erst wissen, wenn es soweit war.
Kurz darauf standen die beiden Kunoichi vor der Tür, die zum Büro des Kurokagen führte. Sachte, sie wollte nicht zu heftig zuschlagen, klopfte die Sumiya an die Tür und legte dann ihre Hand auf die Türklinke. Einmal musste sie kräftig schlucken, dann drückte sie die Tür auf, sodass der Blick auf das Büro freigegeben wurde. Der Raum war relativ groß, war jedoch auch nicht sonderlich großzügig möbliert. An beiden Wänden standen Regale aus dunklem Holz, während vor den Fenstern in der Mitte ein großer Eichenholzschreibtisch stand, an dem die in weiß und schwarz gewandete Gestalt des Kurokagen saß. Nur aus dem Augenwinkel bemerkte Saki, dass rechterhand eine kleine Sitzgruppe stand, die sicherlich für Gäste war. Aber Saki und Pakura fielen gerade sicherlich nicht unter diese Bezeichnung. Aus diesem Grund ging Saki, nachdem sie ihren Mut zusammengenommen hatte, schnurstracks auf den Schreibtisch zu und blieb einige Schritte davon entfernt stehen. Das Mädchen hatte gerade das Gefühl ihr herzwürde direkt in ihren Ohren pochen, so laut kam es ihr gerade vor. Schweigend blickte sie den Kurokagen an und wartete darauf, dass etwas passierte, irgendwas.
Langsam erhob sich der Mann und musterte die beiden Mädchen eingehend. Sein Blick war durchdringend und die Künstlerin hatte beinahe das Gefühl, er könnte nur mit seinen Augen ein Loch in ihre Haut brennen. Gemessenen Schrittes umrundete der Mann seinen Schreibtisch und griff nach zwei Schriftrollen, die dort bereits gelegen hatten. Meteki Pakura, Kunoichi aus Kirigakure und Sumiya Saki, Kunoichi aus Soragakure. Eine kurze Pause verbreitete ihre Stille, als der Kurokage sich vor den beiden Mädchenaufbaute. Hiermit werdet ihr aufgrund eurer bisherigen Leistungen und Kenntnisse, die ihr im Sinne des Sora Verbundes eingesetzt habt, in den Rang von Chuunin erhoben. Herzlichen Glückwunsch. Mit diesen Worten hielt er Saki und Pakura jeweils eine der Schriftrollen entgegen. Wie sollten sie jetzt reagieren? Saki war sich absolut nicht sicher. Damit hatte sie auf jeden Fall nicht gerechnet.
 

Meteki Pakura

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„Ich weiß nicht.“ flüsterte Pakura auf die Frage der Jüngeren hin. Für sie war die Situation nicht minder seltsam, wie für Saki. Wahrscheinlich sogar noch seltsamer. Wäre nur sie zum Kurokage bestellt worden, wäre die Meteki davon ausgegangen, dass es um ihre Kontakte im Shiro-Verbund ging, aber es war zweifelhaft, dass die Sumiya ebenso aufgeschlossen war, wie die Fünfzehnjährige. „Irgendetwas müssen wir doch gemeinsam ange… oh…“ stellte die Schwarzhaarige in Gedanken ihre Frage und kam auch sogleich auf die einzige passende Antwort: „Meinst Du… es geht um unseren Diebstahl Materialbeschaffung im Fall der zerstörten Slum-Häuser?“ Ihr Atem beschleunigte sich. Das musste es sein. Etwas anderes gab es nicht. Wenn die Braunäugige also nicht davon ausging, dass ihr unberechtigte vorwürfe bevorstanden, musste sie sich eine mögliche Argumentation überlegen, weshalb die Organisation genau dieser Baustoffe notwendig war. Jedenfalls musste alles Grübeln irgendwann ein Ende haben. Spätestens, als die beiden jungen Frauen vor der massiven Holztür standen. „Kurokage-sama…? Sollen wir gemeinsam oder einzeln eintreten?“ fragte sie mit brüchiger und zittriger Stimme in das Büro hinein, nachdem die Künstlerin ihrerseits die Initiative ergriffen und die Tür geöffnet hatte. Der Mann antwortete nicht, sondern blickte sie beide nur an, mit auf die gefalteten Hände gestütztem Kinn. Er wirkte beinahe wie eine Wachsstatue. Schließlich ergriff abermals die Soranin die Initiative und schritt auf ihren Vorgesetzten zu, woraufhin ihr die Suiton-Anwenderin folgte und sich neben sie stellte. „Er muss sehr wütend sein, wenn er sich so stark auf sein Pokerface konzentriert, dass ihm die Sprache vergeht…“ schlussfolgerte die Kirinin pessimistisch.

„Meteki Pakura, Kunoichi aus Kirigakure und Sumiya Saki, Kunoichi aus Soragakure. Hiermit werdet ihr aufgrund eurer bisherigen Leistungen und Kenntnisse, die ihr im Sinne des Sora Verbundes eingesetzt habt, in den Rang von Chuunin erhoben. Herzlichen Glückwunsch.“

Stille. Weder Pakura, noch Saki, rührten sich. „Habe ich richtig gehört?“ Das hatte sicher keine von ihnen erwartet. Einmal kniff die Meteki die Augen zusammen und öffnete sie wieder. Dann das Gleiche nochmal. Erst dann schaffte sie es, sich soweit zusammenzureißen, eine der Schriftrollen an sich zu nehmen und „Vielen Dank, Kurokage-sama.“ zu sagen. „In den Schriftrollen sind eure Westen versiegelt. Außerdem stehen noch einige Informationen darin, was sich als Chuunin für euch alles verändert. Ihr könnt gehen.“ Mit diesen Worten drehte sich der oberste Ninja des Dorfes um und setzte sich wieder auf seinen Stuhl. Mit einer leichten Verbeugung verabschiedete sich die nicht-mehr-Genin und verließ schnellen Schrittes den Raum. „Immer wieder eine Freude, die Zukunft dieses Reiches ein wenig nervös zu machen.“ hörte die Meteki ihn noch sagen, dann fiel die Tür ins Schloss und es kamen keine Laute mehr von innen. „Herzlichen Glückwunsch, Sumiya-senpai.“ flüsterte die Schwarzhaarige glücklich. Zu mehr waren ihre Stimmbänder in diesem Moment nicht fähig. „Herzlichen Glückwunsch, Paki-chan.“ kam die Antwort und eine Hand legte sich auf die rechte Schulter des Mädchens. Irgendwas stimmte nicht. „Paki…-chan?“ Hatte Saki jemals so vertraut mit ihr gesprochen? Nein, das war nicht einmal ihre Stimme und die Sumiya stand direkt vor ihr. Wie sollte sie dann eine Hand auf ihre Schulter legen? Perplex drehte sich die Braunäugige um und sah… das leere Ende des Ganges. „Was zur…?“
 

Sumiya Saki

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Es dauerte etwas, bis sich sowohl Saki, als auch Pakura aus ihrer Schockstarre wirklich lösen konnten. War das gerade wirklich passiert? Noch immer glaubte Saki das nicht. Sie hatte weder großartige Schritte für eine Beförderung unternommen, noch besondere Taten vollbracht. Himmel, bei dem letzten Chuuninexamen, an dem sie teilgenommen hatte, war ihr einziger Verdienst sich von einer blonden Kumonin vermöbeln zu lassen. Stumm hielt Saki die Schriftrolle in ihren Händen und starrte das Stück Papier an, so als würde es auf magische Weise helfen diese Situation aufzuklären. Nachdem auch Pakura ihre Rolle erhalten hatte, wurde verkündet, dass sich darin Anweisungen, sowie die Westen der Chuunin befinden sollten. Woher sie die Größe der Sumiya hatten, war ihr ein Rätsel, sie wusste ja selbst nicht, welche Kleidergröße sie trug, da alles gestopft, geflickt oder umgenäht worden ist, was sie besaß. Manchmal auch alles zusammen. Vielleicht eine Einheitsgröße? Das musste es sein, aber so wichtig war die ganze Angelegenheit nicht. Viel wichtiger war dem jungen Mädchen, dass sie gerade damit ihr ersten Kleidungsstück in der Hand hielt, das weder Second Hand, noch Abfall war. Eine kleine Errungenschaft für die meisten Menschen, aber irgendwie rührte es Saki zu Tränen. Schnell schluckte sie einmal, bevor sie vor Pakura aus dem Raum trat. Die Kirinin sollte nicht mitbekommen, wie Saki wegen so etwas heulte, die schwarzhaarige würde das nur falsch deuten.
Auf dem Flur, nachdem sie einige Mal tief durchgeatmet hatte, wischte sich das Mädchen die Tränen mit einer schnellen Bewegung aus den Augen. In dieser Situation zu weinen wäre beschämend, sie wollte nie Shinobi sein und nur wegen einer bescheuerten Weste Tränen zu vergießen kam ihr wie Verschwendung vor. Gerade wollte Saki die Glückwünsche von Pakura erwidern, da schien Pakura verwirrt hinter sich zu blicken. Ein wenig irritirt hob Saki die Augenbrauen, was hatte die Ge … Chuunin so verstört? Alles okay bei dir? irgendwie sah Pakura etwas blass aus, sie hatte doch nicht etwa einen Geist gesehen, oder? Bestimmt nicht, gab es überhaupt Geister? Vielleicht, immerhin existierte der Yuudariclan und die beharrten darauf. Nicht sehr wissenschaftlich, aber wer weiß, was mit Chakra nach dem Tod passiert. Okay, morbide Gedanken beiseite und Konzentration auf das hier und jetzt. Mit einer Hand deutete Saki auf eine hölzerne Bank vor einem Fenster, das in Kippstellung etwas Luft in den Flur ließ. Wenn es dir nicht gut geht, können wir uns dort kurz hinsetzen. Außerdem haben wir dann etwas Ruhe, um unsere neuen Westen zu begutachten und die Anweisungen zu lesen. Die Neugier brachte Saki nämlich um, was war anders als Chuunin? Sicher, die Sumiya wusste, dass sie nun mehr Verantwortung tragen musste, Teams häufiger leiten sollte und die Besoldung sollte auch besser sein, aber sicherlich gab es noch viele Details, die ihr als Genin nicht wirklich bekannt waren oder in den Sinn kamen. Pflichten, Befugnisse, Vorteile, Nachteile. Man musste all diese Dinge bedenken, wobei es ihr kaum möglich gewesen wäre die Beförderung abzulehnen, soviel stand fest. Ob du eine der graublauen Westen aus Kirigakure gekriegt hast, oder denkst du, wir kriegen alle dieselbe Ausführung? Ist ja generell Präferenz, was man zu Missionen anzieht, manche finden die Westen praktisch, andere grässlich. Saki war sich da selbst noch nicht sicher, wobei die Weste bereits jetzt Pluspunkte sammelte, immerhin war sie neu. Doch Pakuras Wohlergehen ging erstmals vor, die Negier konnte später befriedigt werden. So mitfühlend war Saki als Iryounin nun einmal.
 

Meteki Pakura

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Noch einmal blickte Pakura zwischen Saki und dem leeren Flur-Ende hin und her, gefolgt von einem Zwinkern, dann richtete sie ihren Blick wieder auf die Andere und sagte: „Ich dachte… egal. Müssen die Nerven gewesen sein.“, schritt aber trotzdem zur Bank rüber. Vielleicht würde ihr das Sitzen ja dabei helfen, sich etwas zu beruhigten. „Nun, dann schauen wir mal.“ murmelte die Meteki vor sich hin, während sie den Verschluss der Makimono öffnete und diese neben sich auf der Bank ein Stück ausbreitete. Das Sitzmöbel bot ja ausreichend Platz, dass dies beide Mädchen machen konnten, ohne sich in die Quere zu kommen.
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Formular A589 Beförderung

Sehr geehrte/r Meteki Pakura,

sowohl die Verwaltung von Soragakure als auch der Kurokage und gegebenenfalls das Oberhaupt Ihres Heimatdorfes wünschen Ihnen einen herzlichen Glückwunsch zur Beförderung zum:

CHUUNIN

Wie Sie sich sicher denken können, hat so eine Beförderung sowohl zusätzliche Befugnisse, als auch neue Pflichten für Sie zu bieten.

Daher hat der Mitarbeiter Mizúboshi Kushiro beides freundlicherweise für Sie aufgelistet.

Sollten Sie Fragen zu einzelnen Punkten dieses Briefes oder Ihrem neuen Gehalt haben, machen Sie bitte einen Termin im Sekretariat der Abteilung Personalverwaltung bei de/r/m genannten Sachbearbeiter/in.

Zusätzliche Befugnisse

  • Mit Ihrer Beförderung und dem Erhalt dieses Schreibens haben Sie Ihre Weste erhalten, mit welcher Ihr Status als Shinobi Ihres Heimatdorfes zusätzlich zu Ihrer Shinobi-Plakette noch deutlicher erkennbar wird.
  • Shinobi des Ranges Genin und Zivilisten aus fraktionszugehörigen Ländern haben Ihren missionsbezogenen Anweisungen von nun an verstärkt Folge zu leisten, sofern diese Ihre gesetzlichen Kompetenzen nicht überschreiten.
  • Der Maximalrang für Techniken, welche Sie sich aneignen dürfen, wurde von A auf S angehoben.
  • Spezialtraining in besonderen Gebieten, wie die Anwendung von Waffen aus Chakrametall, Kuchiyose-Verträge oder ähnliches. Verfügbare Trainer und Seminare sind bei mir zu erfragen.

Zusätzliche Pflichten
  • Während Ihre Führungsqualitäten in der Vergangenheit lediglich gelegentlich angetestet wurden, werden Sie ab diesem Zeitpunkt zunehmend die Leitung von Missionen mit Genin und Chuunin zugesprochen bekommen.
  • Missionen des Ranges A werden nun ebenfalls an Sie vergeben. Diese können unter anderem Spionage in Shirogakure und den Ländern außerhalb des Sora-Verbundes, Personenschutz wichtiger Ziele und Kämpfe gegen feindliche Shinobi beinhalten.
  • Von Ihnen wird außerdem ab sofort erwartet, dass Sie auch in Ihrer Freizeit im Falle eines Angriffs auf eine der Ninjadörfer des Sora-Verbundes verfügbar sind.
Wir freuen uns, weiterhin von Ihren Karriere-Erfolgen zu hören.

Mit freundlichen Grüßen

Mizúboshi Kushiro
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Erstmal überflog Pakura das Schreiben nur kurz, bevor sie mit den Augen rollend „Mehr könnte der Wisch nicht mehr nach Bürokratie und Massendruck riechen, wie so schon.“ dachte und sich dazu entschied, ihn lieber zuhause genau zu lesen. Die Meteki formte ein Fingerzeichen und hielt dieses für einen Moment, während sie ihr Chakra in das Siegel unterhalb der Unterschrift des Sachbearbeiters leitete. Ein leises Plopp ertönte und in einer nicht sonderlich dichten Rauchwolke, die aufgrund des gekippten Fensters zu keinen Problemen mit den Feuermeldern an der Decke sorgte, erschien eine in Kunststoff eingeschweißte graublaue Chuuninweste, wie sie traditionell von Chuunin und Jounin aus Kirigakure getragen wurde.
 
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Sumiya Saki

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Direkt neben Pakura ließ sich Saki auf der Bank nieder, sie sah wenig Sinn darin, wenn sie beide nur schweigend durch ihre neuen Sachen gingen, wenn sie schon zu zweit waren konnte man sich ja entsprechend austauschen. Zudem würden beide sicherlich die gleichen, Dinge mitbekommen haben, es würde sonst kaum Sinn machen, höchstens die Machart der Westen würde sich unterscheiden zwischen den graublauen Kiriwesten und jenen, die die Soranin selbst zu tragen pflegten. Daher machte Saki nicht einmal Anstalten ihre Schriftrolle zu öffnen, sondern lugte neugierig über die Schulter von Pakura, als diese den Brief öffnete, der wohl alle Fragen beantworten sollte, die die beiden Kunoichi haben konnten. … Nein, natürlich nicht, das Ding war ein Serienbrief, in dem nur Namen und Daten ausgetauscht wurden. Wie persönlich. Ob es gegen irgendein Briefgeheimnis verstieß, dass Saki neben Pakura deren Brief las? Vermutlich, aber im Endeffekt, wie viele Geheimnisse konnten in einem ausgefüllten Formular zu finden sein? Sicherlich nicht allzu viele. An einem Wort auf dem Schreiben blieb Saki besonders hängen. Spezialtraining. Sie hatte gehofft so etwas zu sehen, denn der einzige Grund, warum sie überhaupt die Shinobilaufbahn eingeschlagen hatte, war es, um sich Wissen aneignen zu können, gerade im Hinblick auf Medizin. Sie wusste, dass es wohl einen besonderen Lehrer gab, der medizinischen Shinobi ab dem Chuunin Rang einen sehr stark gehüteten Taijutsustil beibrachte. Nur wenige wurden auserwählt und es ging wohl bei diesem Stil nicht um die Anwendung von Kraft, sondern der Applikation von medizinischem Wissen. Eigentlich ideal für Saki. Gut, sich einen Nahkampfstil anzueignen gefiel ihr nicht sonderlich, von dem Stil, den sie in der Akademie gelehrt bekommen hatte, kannte sie bis heute keine besonderen Manöver, aber da war sie nicht sonderlich traurig drüber. Sich zu prügeln, selbst mit so einem eleganten Stil, wie manche sagten, empfand Saki eher als barbarisch. Lieber nutzte sie ihr Wissen.
Ganz in Gedanken versunken bemerkte Saki gar nicht, wie Pakura den Brief sinken ließ und das Siegel am Ende der Nachricht aktivierte. Erschrocken von dem kurzen Puffen der Rauchwolke erhob sich Saki, ja sprang gerade zu. Hey, wie wäre ne kurze Warnung? Kriegt man ja noch einen Herzanfall. Erst jetzt fiel ihr Blick auf die Weste, die nun in Pakuras Schoß lag. Staunend wanderte ihr Blick an der Weste, welche natürlich noch frisch eingeschweißt war, entlang. Das Ding war schon cool. Ja, Saki hatte nie wirklich Shinobi werden wollen, aber sie konnte nicht umhin und denken, dass das hier schon besonders war. Vielleicht war es auch ein Funken kindliche Neugier, denn plötzlich entrollte sie doch ihren Brief, inhaltlich beinahe eine exakte Kopie, abgesehen von ihrem Namen und dem Sachbearbeiter, der in ihrem Fall wohl eine Frau sein sollte. Ohne lange nach zu denken löste auch Saki das Siegel, um ihre Weste in empfang zu nehmen. Als der Rauch verflog konnte sie sofort sehen, dass sich eine schwarze Weste vor ihr befand. Der Stoff wirkte dünner, als der von Pakura und sie konnte an jeweils den Seiten einzelne Taschen sehen, wo man Schriftrollen oder Utensilien unterbringen konnte. Ob man da irgendwie Pinsel und Tinte reinfummeln könnte? Könnte praktisch sein, aber sie würde wohl daheim erst ihre Weste vollständig begutachten.
Mit einem erneuten Chakraeinsatz versiegelte sie die Weste erneut, dann musste sie das Päckchen nicht durch die halbe Stadt tragen, und wandte sich Pakura zu. Und? Geht es dir jetzt etwas besser? Wollen wir dann los? Wohin genau wusste Saki nicht, vielleicht wollte sich die Meteki ja auch verabschieden, immerhin hatte sie gerade von ihrer eigenen Beförderung erfahren, möglich, dass sie nun freudig nach Hause lief, um ihrer Familie zu berichten. Etwas, das Saki nicht ganz nachvollziehen konnte, ihre Familie war die Kräuteroma und die hatte selten Worte des Lobes für sie übrig. Wahrscheinlich fragt sie nur, warum ich noch nicht Jonin bin. Ein leises Kichern drang ihr bei dem Gedanken aus dem Mund.
 

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Erschrocken wegen der unerwarteten Reaktion ihrer Kameradin zuckte Pakura zusammen und ließ dabei sogar beinah ihre Schriftrolle zu Boden fallen. Erst im letzten Moment, als das Papier schon fast ihren Schoß hinab gerutscht war, legte sie ihre Weste darauf und faltete die Hände zusammen, dass sie beinahe wie das Hitsuji-Fingerzeichen ausgelegt werden konnte, in diesem Fall aber lediglich eine entschuldigende Geste darstellen sollte. „Entschuldige, Sumiya-senpai. Da hab ich gar nicht dran gedacht.“ sagte sie noch, stellte dann aber fest, dass die Aufmerksamkeit der Sumiya bereits in Richtung ihrer eigenen Weste gewechselt hatte. Der Blick der Meteki ging über den dünnen schwarzen Stoff des Kleidungsstücks und sie konnte nicht umhin, die Machart doch noch ein wenig hübscher zu finden, als bei der traditionellen Variation aus Kirigakure. „Hmm?“ reagierte sie auf das Kichern der Jüngeren, was aber durch eine unterkühlt klingende, leicht verzerrte, Frauenstimme übertönt wurde. „Wenn ihr eure Post dann fertig inspiziert habt solltet ihr den Flur langsam verlassen. Mit eurem lauten Gerede stört Ihr Kurokage-sama bei der Arbeit.“ Vor der Tür des Büros, in welchem die beiden frischgebackenen Chuunin vorhin noch waren, stand nun eine Frau von durchschnittlicher Größe, welche sowohl eine Kirigakure-Weste, als auch eine Anbu-Maske aus selbigem Dorf trug, die in ihrer Form an das Gesicht einer Ratte erinnerte. „Natürlich, ich bitte um Verzeihung, Nezumi-san.“ Hastig versiegelte sie die Weste wieder in der Rolle und befestigte diese rechts an ihrer Hüfte, an der Gürtelkette und erhob sich, wobei ein lautes Magenknurren im Flur erschallte. Peinlich berührt fuhr sich die Kunoichi mit der rechten Hand über ihren Bauch und spürte, wie ihr Gesicht rot wurde. Wie zur Antwort ertönte allerdings ein weiteres Magenknurren, welches nicht von ihr stammte. Irritiert blickte die Kirinin auf die Blauhaarige, welche gerade stumm ebenfalls ihre Sachen packte und das Geräusch scheinbar durch schlichtes Ignorieren zu überspielen versuchte. „Ich werde wohl noch was essen gehen. Kommst Du mit, Sumiya-senpai? Ich lad dich ein.“

Als die jungen Frauen schließlich durch den Haupteingang der Stadtverwaltung geschritten waren, fragte Pakura: „Ich denke, ich könnte was gegrilltes vertragen. Und Du?“ Einerseits galt die Frage dem Smalltalk, aber hauptsächlich richtete sich danach auch das Ziel der Beiden. „Hab ich nicht heute früh gesehen, dass die Festivalwiese auf Plattform 4 wieder besetzt ist? Da kriegt man bestimmt alles, was man essen kann.“ Durch die Aussicht ihrer Wohnung wusste die Meteki immer, wenn wieder irgendeine Kirmes oder ein Fest auf Plattform 4 war, da das Fenster genau auf diese Stelle gerichtet war. Sollte Saki keine Idee haben, wo sie hin möchte, wäre das sicher ein guter Anlaufpunkt.
 

Sumiya Saki

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Recht unzeremoniell waren die beiden frischen Chuunin nun also aus dem Büro des Kurokagen geworfen worden, nun, das passte, sie wollten ja eh weitergehen und so hatten sie keine Ausrede um weiter zu verweilen. Hastig versiegelte Saki wieder alles in der Schriftrolle und stopfte diese in ihren Beutel, sie war bereit. Mit einem Seitenblick auf Pakura, machte sie sich auf das Gebäude zu verlassen. Doch wo sollten sie nun hingehen? Zurück zur Bibliothek machte keinen Sinn, sie könnten zwar noch etwas trainieren, aber diese Unterbrechung durch die Beförderung hatte Saki ehrlich gesagt die Motivation dazu geraubt. Komisch eigentlich, jetzt als Chuunin – irgendwie war das ziemlich surreal – müsste sie doch eigentlich noch mehr an ihren Fertigkeiten feilen, aber gerade war das so ziemlich das Fernste, an das sie denken konnte. Zum Glück wurde ihr die Antwort kurzerhand abgenommen, denn siespürte es in ihrer Magengegend rumoren. Der Hunger meldete sich so langsam und die Sumiya hatte heute nichts dabei, das sie verzehren konnte. Da kam Pakuras Vorschlag sich etwas Gegrilltes auf der Festivalwiese zu besorgen mehr, als nur gelegen. Das Knurren der anderen hatte Saki wegen ihres eigenen Magens kaum wahrgenommen. Mit einem Grinsen wandte sich das blauhaarige Mädchen an ihre Begleiterin. Klingt super. Da finden wir sicher etwas und wir müssen ja unsere Beförderung auch entsprechend würdigen. Viel geld hatte Saki zwar nicht dabei, aber ein wenig feiern durfte sie den neuen Rang doch wohl, oder? Und sicherlich gab es auch ein paar Buden, wo man was Leckeres abgreifen konnte, selbst mit einem sehr schmalen Geldbeutel. Zugegebenermaßen, Saki war noch nie wirklich auf einem Festival gewesen, das war normalerweise eine Ausgabe, die sie sich nicht zutrauen wollte. Ihre einzige Erinnerung, an eine nicht in den Slums stattfindende Festivität hatte sie ehrlich gesagt an das Fest der Geister, wo sie Joudan bei seinem Weg zum Genin begleitet hatte.
Endlich draußen vor dem Gebäude, streckte sich Saki einmal im Sonnenschein und blickte dann erneut zu Pakura. Wollen wir dann los? Sie selbst hielt hier gerade nichts mehr und Pakura hatte ja selbst vorgeschlagen, dass sie auf die Festivalwiese gehen sollten. Wie kamen sie dort aber am besten hin? Saki verbrachte leider nicht genügend Zeit auf den oberen Plattformen, um sich hier wirklich gut auszukennen, sie fand sich zurecht, halbwegs, aber mehr auch nicht. Früher war sie immer schnurstracks zur Akademie oder dem Krankenhaus gegangen und hatte sich wenig für andere Wege interessiert. Zwar lernte sie durch ihre Arbeit nach und nach mehr Gegenden kennen und sie zwang sich auch ab und an mal durch die Straßen zu schlendern, aber so gut, wie in den Slums kannte sie sich hier oben sicherlich nicht auf. Sie wusste, wo Plattform 4 war, das sollte erstmal reichen. Und um ehrlich zu sein, das tat es auch. Willst du laufen oder wollen wir die Strecke etwas leichter machen? Gut, sie fragte zwar, aber eigentlich hatte sich die Sumiya schon entschieden. Direkte Linie war halt immer besser. Schnell griff sie nach ihrem Pinsel und kritzelte zwei Vögel auf den Boden, eine Schriftrolle hätte wahrscheinlich besser funktioniert, aber der ordentlich gepflasterte Untergrund war eben genug, um für ihre Technik auszureichen. Nach wenigen Fingerzeichen erhoben sich zwei enorme Vögel vor den beiden Kunoichi, die Pakura eventuell bekannt vorkommen sollten, hatte sie diese bereits bei ihrem Job in den Slums geritten. Denke mal, kurz rüber zu fliegen sollte wesentlich einfacher sein, als über die Verbindungsbrücken zu gehen. Was meinst du? Sie hatte das Chakra ja schon ausgegeben, konnte man genauso gut nun auch die Zeichnungen nutzen.

Festivalwiese auf Ebene 4
 
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