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Das grasige Plateau

Mufu Katsumi

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genug!
Natürlich bekam Katsumi den kleinen Trick des Jungen mit, denn auch wenn Hei Potenzial zeigte, so war er doch noch weit davon entfernt auch nur ein richtiger Shinobi zu sein. Vielleicht erwartete er sogar eine Strafe oder Ähnliches? Doch für den alten Kirinin war der Lösungsansatz von Hei durchaus vielversprechend, musste man doch wissen wie man einen Mangel an Technik ausgleichen konnte. Noch einige Minuten betrachtete er Shika bis er zufrieden war, beide hatten die Grundlagen gelernt, nicht mehr hatte er erwartet. Shika hatte den Vorsprung Heis durch ihre längere Durchhaltekraft schließlich aufgeholt und somit wurde es für Katsumi Zeit dafür zu sorgen, dass beide Schüler noch eine letzte Lektion von hier mitnahmen.

Wie ein Uhrwerk hatte er bis eben jedes einzelne Mal beim achtzehnten Atemzug die vernichtende Böe losgelassen, wie ein Uhrwerk war Shika-chan die letzten Male beim achtzehnten Atemzug zu Boden gegangen. Doch diesmal ... blieb sie aus. Katsumis Blick war aber gar nicht auf die Kunoichi gerichtet, die noch einen humoristischen Abgang darlegte bevor sie sich schließlich über das Gelingen freuen konnte. Die Augen des alten Mannes musterten nur Heis Gesicht, sahen das Anspannen der Muskeln, das Verengen der Augenwinkel, die leichte Rötung der Haut und das Knirschen seines Kiefers ... selbst auf diese Entfernung. Dachte ich es mir ... er hat noch mit vollkommen anderen Herausforderungen zu kämpfen, bevor er sein Potenzial wirklich nutzen können wird. Ohne ein weiteres Wort richtete er sich auf, ging langsam auf Shika zu. Glückwunsch, du hast heute etwas gelernt. Kurz ließ er die Worte wirken, bevor er sich in Heis Richtung wandte, ob dieser wohl realisierte, dass er seine wirkliche Prüfung heute nicht bestanden hatte? Doch Alles was Katsumi sah, war der zwischen den Büschen verschwindende Rücken des Jungen. Hmm, schade. Katsumi schritt zu seinem Leinensack und brachte zwei kleine Mappen zum Vorschein. Von außen sah man bereits um was es sich handelte, es waren Fotoanweisungen für Bewegungsabläufe die der ersten Übung ihrer Einheit glichen und den Ausführenden dadurch beruhigen sollten. Nara-chan, kannst du Tatsumaki-kuns Trainingsmappe mitnehmen und ein Auge darauf werfen, dass er diese Übungen auch durchführt? Er hat sie um einiges nötiger als du, doch das ließ Katsumi unausgesprochen. Sieh es als Hausaufgabe an ... noch ein kurzer Blick in die Runde, einen Moment verweilten seine Augen bei der einnehmenden Aussicht ... damit sind wir für heute dann auch fertig.
 

Ryûsa

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Schüler: @Hyuuga Lihaku, @Takegatama Yuichiro

Das grasige Plateau war ein Ort in der Akademie, der in der Regel nicht für Übungseinheiten genutzt wurde. Tatsächlich kannte auch nicht jeder diesen Ort - natürlich die Lehrer, vielleicht einige abenteuerliche Schüler, aber die kleine Lichtung abseits der Übungsplätze war auch einfach nicht so einfach zu finden. Insofern war das vielleicht schon eine Art erster Test für seine heutigen Akademieschüler - wo war nur der Sensei? Ryûsa hatte sowohl Lihaku als auch Yuichiro schon ab und zu mal im Unterricht gehabt, aber um sie genauer kennen zu lernen hatte es nicht gereicht. Der junge Lehrer, in seiner hochgewachsenen, durchtrainieren Statur (und Kleidung, die diese Statur noch begünstigte) durchaus eine gewisse Ausstrahlung hatte, stand am Rande des Plateaus, eine Tasse mit heißem, schwarzen Kaffee in den Händen. Sein Blick war auf den Horizont gerichtet, der aufgehenden Sonne entgegen. Es war halb, vielleicht viertel vor sechs Uhr morgens. Um diese Zeit ging die Sonne mittlerweile auf - und um diese Zeit rum sollten sich seine beiden Sonderfälle jetzt auch hier einfinden. Warum die Extra-Einheit? Nun, die beiden Anfänger standen kurz vor ihrer Genin-Prüfung und sollten deshalb noch einmal auf Herz und Nieren überprüft werden. Das machte die Akademie so - da die Schüler nur bedingt gleichzeitig die Akademie abschlossen, bekam jeder bei einer abschließenden Einheit noch einmal die Chance, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen - beziehungsweise sich noch ein paar Tipps abzuholen.

In dieser Situation befanden sich also die zwei Küken. Die sich übrigens noch nicht gezeigt hatten. Ryûsas weiße Haare wehten leicht in der kühlen Brise, seine gelben Augen waren im Moment geschlossen. Seine Sinne waren ausgeprägter als bei vielen anderen Menschen - er hörte Dinge, die andere nicht hörten, und nahm wahr, was andere niemals wahrnehmen würden. Ähnlich eigentlich wie einer seiner heuten Schüler. Ein Hyuuga, Nebenhaus. Nicht, dass das etwas schlechtes war - diese Familie war so oder so furchterregend in den Dingen, die sie tun konnten. Der andere Schüler? Im Gegensatz dazu ein unbeschriebenes Blatt, aber gerade deshalb interessant. Der Lehrer seufzte leise, strich sich die hellen Haare zurück, drehte sich dann um. Ein Schluck aus seiner Tasse überzeugte ihn davon, dass der Kaffee nicht mehr brühheiß war. Ein kleiner Stoß Chakra später war auch dieses Problem schon wieder gelöst. Also, wer würde zuerst da sein? Und wie würden sich seine Schüler in der heutigen Einheit schlagen? Wenn er ehrlich war, hatte er sich nicht wirklich vorbereitet - er hatte vor, von den individuellen Fähigkeiten der Beiden Gebrauch zu machen und dann zu sehen, wohin der Weg sie führen würde. Er hatte keine wirkliche Vorstellung davon, wie weit sie tatsächlich waren. Die Akten, die Shiho ihm gegeben hatte, hatten keine großen Aussagen darüber getätigt. Durchschnittliche Schüler, beide, der eine mit ein wenig mehr Aufmerksamkeit gesegnet - weil er ein Hyuuga war. Der Andere ein wenig älter und vielleicht auch ruhiger? Na, egal. Wo blieben sie denn? Ein Blick auf die Armbanduhr. Punkt sechs. Pünktlich wäre jetzt.
 

Hyuuga Lihaku

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Gut ausgeruht wachte der junge Hyuuga aus seinem doch eher wenig befriedigenden Schlaf auf. Lihaku hatte etwas unruhig geschlafen; immerhin sollte er zu einer Extra-Einheit beim Lehrer Ryûsa erscheinen. Ich habe ja schon häufiger gehört, dass angehende Genin kurz vor ihrer Prüfung noch einmal Extra-Trainings-Einheiten absolvieren. Aber jetzt selbst soweit zu sein... Lihaku war durchaus etwas nervös. Vor allem, weil er eigentlich schon unterwegs sein wollte. Schnell ein wenig Wasser ins müde Gesicht gespritzt und die Alltagskleidung übergeworfen und schon rannte der junge Hyuuga zu seiner Trainingseinheit. Eigentlich sollte es kein Problem sein, noch immer pünktlich zum Training zu erscheinen; allerdings hatte Ryûsa-sensei nur grob erwähnt, wo sie sich treffen würden. Ist das schon ein erster Test? So richtig konnte es Lihaku nicht einschätzen. Normalerweise plante er mehrere Züge voraus und hatte für mehrere Alternativen Handlungswege bedacht, doch Ryûsa-sensei war ihm eher selten begegnet. Es gab wenige Unterrichtsstunden, die er leitete und denen Lihaku zugeteilt war. Davon abgesehen war es immer schwierig, diese Lehrer zu durchschauen...

Zielstrebig rannte der Genin-Anwärter mit im Laufwind wehenden Haaren in Richtung Trainingsgelände. Er freute sich sehr auf das Training mit dem etwas unbekannten Lehrer. Das heißt nur, dass ich umso mehr von ihm lernen kann!, munterte sich der junge Shinobi mit einem Lächeln selbst auf. Er hatte eine grobe Ahnung, wo sich das grasige Plateau befinden könnte. Eigentlich kann es ja nur dieser eine Ort bei der Anhäufung von Sträuchern sein. Lihaku hatte das unauffällige grüne Örtchen schon einige Male aus dem Augenwinkel mittels Byakugan erspickt, wenn er dieses auch nie besucht hatte. Es war schon merkwürdig, dass sie sich dort trafen, immerhin hatte bisher noch nicht eine einzige Übungseinheit dort stattgefunden.
Das Plateau war nun in Sicht. Ein paar Schweißtropfen rannen über Lihakus Gesicht. Vielleicht sollte ich mal wieder etwas stärkeren Fokus auf meine Ausdauer-Übungen legen... Doch der Lehrer war noch nicht in Sicht. Es war schon kurz nach 6, eigentlich hätte der junge Hyuuga schon da sein müssen. Er durfte keine Zeit mehr verlieren und musste sofort herausfinden, wo der Lehrer steckte. Für ein paar Sekunden aktivierte Lihaku das Erbe seiner Eltern: Byakugan Lihaku stand nahe an den Sträuchern und konnte durch sie hinweg den Lehrer sichten. Er deaktivierte seine Chakraverschlingende Augenkunst und ging zielstrebig auf seinen Lehrer zu. Hinter den Sträuchern stand tatsächlich der weißhaarige Lehrer, wartend, mit einer Tasse eines heißen Getränks in der Hand. Er wartete offensichtlich schon ein Weilchen. Es war etwa 6:04 Uhr; Lihaku also zu spät. Entschuldigen Sie meine Verspätung, Ryûsa-sensei. Lihaku ersparte sich weitere Ausreden. Diese würden nur Zeit kosten und letztlich hätte Lihaku doch auch dafür Sorge tragen können, eben pünktlich oder gar überpünktlich zu erscheinen.
 

Takegatama Yuichiro

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Wozu war Training da? Um sich die Zeit zu vertreiben? Nein, das ganz sicher nicht. Dann konnte man auch in den nächsten Laden gehen und die Wand dort anstarren. Training war eine der fundamentalsten Sachen, die es so gab, um Körper und Geist zu stählen. Bei Yui zwar mehr den Körper aber egal. Training war wichtig. Und was konnte es da besseres geben als eine kleine Trainingseinheit? Je mehr man trainierte, desto schneller erzielte man Resultate. Und Resultate waren verdammt wichtig für ihn. Man wollte ja immerhin auch sehen, dass eine Verbesserung aufgetreten ist. Die Grenze war, und das wusste der Schwarzhaarige selbst, noch sehr weit oben, weswegen es, bis er das Maximum seiner Körperlichen und Geistigen Fähigkeiten erreicht, noch eine lange Zeit dauern würde. Diese kleine Trainingseinheit würde dabei jedoch helfen.

Bloß mit Pünktlichkeit hatte der Takegatama es, in so frühen Stunden, eher weniger. Angesetzt war 6 Uhr. Momentan war es 5:45 und er hatte es gerade mal geschafft aus dem Bett zu steigen und sich ein wenig frisch zu machen. Natürlich hatte er selbst seinen Fehler bemerkt und musste sich jetzt natürlich sputen. Allzu lange wollte man Sensei Ryusa nicht warten lassen. Ein kurzes Brot in den Mund geschoben, sich seine Klamotten übergezogen, die Haare so gelassen wie immer und raus aus der Haustür! Aber die Frage war bloß – wohin? Er hatte ihnen ja nicht gesagt, wo genau er heute warten würde. Jeden Ort abzusuchen wäre sicher auch nicht die beste Methode und würde außerdem viel zu lange dauern. Die Übungsplätze wären eine Möglichkeit, irgendwie jedoch zu offensichtlich. Aber…welchen Anhaltspunkt hatte Yui denn sonst? Also war es wohl am besten, sich dorthin zu begeben und weiterzusuchen. Es dauerte zwar ein paar Minuten, aber kurz vor sechs war Yui am Trainingsgelände angekommen. Etwas weiter entfernt entdeckte er eine Gestalt, die ihm etwas voraus war. Schien ein Junge zu sein, der wohl zielgerichtet in eine Richtung lief. Die Zeit rannte und genauso verfolgte Yui ihn auch bis er endlich, um 6:06, auch endlich am grasigen Plateau ankam. „Guten Morgen, Sensei. Entschuldigen sie mich für die Verspätung“, sagte der Schwarzhaarige und blickte danach kurz zu dem anderen Jungen, dem er hinterher gelaufen war.
 

Ryûsa

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Etwas skeptisch beobachtete Ryûsa, wie seine beiden Schützlinge kurz nacheinander auf das Plateau stolperten. Beide zu spät. Yuichiro hatte schon einmal Kreativität bewiesen, als er seinem Mitschüler gefolgt war, und Lihaku musste wohl sein Byakugan verwendet haben. Na, wenn das nicht mal ein Anfang für die Einheit war - immerhin brauchte er sicherlich noch das eine oder andere Quäntchen Chakra. Der weißhaarige Lehrer zuckte kaum mit der Wimper und ließ die beiden erst mal einen Moment schwitzen, während er noch einen entspannten Schluck aus seiner Kaffeetasse nahm. Dann sah er ein wenig traurig in die jetzt leere Tasse und seufzte leise. Dann huschte der Blick seiner gelben Auch doch noch zu seinen Schülern und ein Lächeln huschte über seine Lippen. "Guten Morgen, ihr Beiden. Ausgeschlafen habt ihr ja offenbar, also muss ich mich um physische Kräfte hoffentlich nicht sorgen. Ich gehe mal davon aus, dass ihr einigermaßen auf Zack seid." Nachdenklich betrachtete er erst Yuichiro, dann Lihaku, versuchte, sie ein wenig einzuschätzen. Nun, sie sahen zumindest einigermaßen ambitioniert aus. Lihaku hatte laut Akte in der Akademie - ungewöhnlich für einen Hyuuga - nicht unbedingt damit geglänzt, naja... überdurchschnittlich zu sein. Körperlich gesehen. Aber er schien sehr vielversprechend zu sein, was Chakra anging. Yuichiro schien da ausgeglichener. "Kurze Vorstellungsrunde, bitte", meinte der Sprössling einer alten Familie kurz, fing dann seinerseits an. "Ich bin Ryûsa, Lehrer an der Akademie. Ich mag Kaffee und Pünktlichkeit und bin heute hier, um euch auf eure Abschlussprüfung vorzubereiten. Ihr scheint mir in guter Verfassung, um sie bald abzulegen. Ich soll mir eine unabhängige Meinung bilden - normalerweise unterrichte ich euch ja nicht."

Nur kurze Zeit später hatten sich auch seine beiden Schüler vorgestellt - aber trotzdem war genug Zeit vergangen, dass den Lehrer die aufgehende Sonne schon im Nacken kitzelte. "Der Tag wird noch lang werden", erklärte er seinen Schülern, grinste dann etwas. "Aber keine Sorge, für euch nicht allzu lang, zumindest nicht mit mir. Während ich euch erkläre, worum es in eurer heutigen Einheit geht, lauft bitte im Kreis um mich herum. Ein wenig aufwärmen tut ganz gut." Ryûsa hatte schon eine Idee, wie er die beiden ein wenig prüfen konnte. "Die Einheit soll eure Eignung als Ninja auf den Prüfstand stellen. Intelligenz, Trickreichtum, Taktik. Lauft schneller!" Er trieb sie an, weil er sie schon vor der eigentlichen Einheit ein wenig auspowern wollte. Tatsächlich war das wichtig, fand er, weil jeder auf der Höhe seiner Kraft Leistung liefern konnte. "Vielleicht habt ihr es schon bemerkt, aber meine Kaffeetasse ist alle. Ich werde sie gleich in die Luft werfen. Eure Aufgabe ist, sie zu fangen und wieder mit brühend heißem Kaffee aufzufüllen. Derjenige, der sie mir bringt, hat gewonnen und bekommt nicht nur einen positiven Vermerk, sondern die direkte Zulassung zur Prüfung. Wenn die Tasse kaputt geht, verliert ihr beide. Ist der Kaffee kalt, verliert ihr beide. Richtet ihr Kollateralschaden an, verliert ihr. Die Kaffeemaschine ist im Lehrerzimmer. Natürlich dürft ihr dort eigentlich nicht rein, also lasst euch nicht erwischen, ansonsten landet ihr in einem von Sensei Shihos Genjutsu. Oh, und der, der erwischt wird, hat natürlich auch verloren." Er grinste leicht. "Solange ihr die Regeln einhaltet, ist alles erlaubt. Also versucht, dem anderen die Tasse abzuluchsen oder abzunehmen." Kurz schwieg er, legte dann seinen Kopf schief. "Ach - es kann nur einer gewinnen. Also, Ninja... es geht los!" Mit diesen Worten warf er die Kaffeetasse in die Luft... verdächtig nah in Richtung Rand des Plateaus. Würde sie dort hinunterfallen, würden wohl beide verlieren.
 

Hyuuga Lihaku

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Kurz nach Lihaku erschien ein weiterer Schüler. Er war einen knappen Kopf größer und schien auch deutlich kräftiger als Lihaku zu sein. Der junge Shinobi fragte sich, was der Lehrer für Aufgaben stellen würde. Gegen diesen Koloss wollte Lihaku nicht unbedingt in den Zweikampf gehen müssen. Generell würde er eigentlich viel lieber zusammen arbeiten, auch wenn er nicht davon ausging, dass eine solche Aufgabe gestellt werden würde. Aber niemand ist in allen Dingen besonders gut... Es stellten sich alle in der bunten Runde einander vor. Lihaku ärgerte sich ein wenig, dass er zu spät zur Einheit erschienen war. Und als Ryûsa-sensei nochmals betonte, dass er auf Pünktlichkeit stünde, spürte Lihaku, wie ihm eine leichte Brise von Röte im Nacken auffuhr. Das fängt ja gut...

Während Ryûsa-sensei die Aufgabe erklärte, liefen die beiden Jungen um ihren Lehrer umher. Der junge Hyuuga kam sich ein wenig blöd dabei vor, um einen Mann umher zu laufen. Ein komischer Zeitvertreib... und eine solche Übung hatte ich bisher noch nicht an der Akademie gesehen. Lihaku fing langsam etwas an zu schnaufen. Ausdauer war nicht unbedingt seine Stärke... Er war ein wenig erleichtert, dass sein Mitschüler mit der Zeit auch ein etwas stärker atmete. Dann muss ich zumindest nicht in dieser Kategorie einen großen Nachteil ausgleichen! Als Ryûsa-senei schließlich betonte, dass Intelligenz, Trickreichtum und Taktik gefragt sein würden, verfing sich ein Hauch von Lächeln im Gesicht des jungen Hyuuga. Er lauschte sorgsam den Worten des Lehrers. Die Spielregeln waren klar. Und es klang sogar so, als könnten die beiden Jungen zusammen arbeiten. Doch der Lehrer erstickte diesen Wunsch im Keim und betonte nochmals "Ach - es kann nur einer gewinnen" Also doch gegeneinander!, konstatierte Lihaku gedanklich. Konzentrier dich auf die Tasse! Sie wurde hochgeworfen - recht nah in Richtung Tal. Blitzschnell reagierte der aufmerksame Hyuuga und schnappte sich die Tasse mit beiden Händen. Er wollte nicht riskieren, dass das Zielobjekt durch eine ungeschickte Bewegung und der Arroganz einer Selbstüberschätzung herunterfiel. Es spielte jedoch vor allem eine Menge Glück in die Karten des jungen Weißauge. Yuichiro griff nur ein Augenblinzeln später an den Ort, wo sich die Tasse kurze Zeit vorher noch befunden hatte. Auch war die Landung am Boden äußerst glücklich... Einen Meter weiter nach rechts gesprungen und Lihaku wäre vermutlich ausgerutscht und ins Tal gerollt... Am Boden rollte sich der junge Shinobi ab, die Tasse fest an seinen Körper gedrückt. Sie darf nicht zerbrechen! Von Außen betrachtet sah das ganze sicherlich etwas wild aus, jedoch war es letztlich effektiv. Und es gab keine Punkte für die B-Note... Lihaku schaute auf und erblickte die dunklen Augen seines Widersachers. Keine Zeit zum zögern!, erinnerte er sich selbst daran, dass sein Gegenüber auch gern diese Eintrittskarte ergattern würde. Der junge Shinobi rannte los in Richtung Trainingsplatz. Zum Glück erschien gerade eine kleine Gruppe von Schülern, die wohl ebenfalls früh am Morgen trainieren wollten. Lihaku rannte durch sie hindurch um eine Ecke und rannte zunächst in Richtung Ninjadorf. Erstmal verschnaufen und einen Plan aushecken! Ryûsa-sensei betonte, dass ein guter Plan von Nöten sei! Und hoffentlich hat mich Yuichiro nicht verfolgen können...

Ninjadorf-Straßen
 
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Takegatama Yuichiro

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Yui war zum Glück nicht der einzige, der unpünktlich erschien, der der Junge, den er verfolgte, war wohl ebenso zu spät. Wäre irgendwie blöd gewesen, wenn er der einzige gewesen wäre, auf den man hätte warten müssen. Aber dem war nicht so also war alles gut…bis auf die Tatsache, eben das sie nicht pünktlich waren. Einen kurzen Moment später erhob Ryusa-Sensei das Wort, begrüßte die Beiden und begann mit einer kleinen Vorstellungsrunde. Pünktlichkeit war ihm also wichtig. Schön, dass er da wohl gleich zwei Schüler erwischt hatte, die es heute damit nicht ganz so ernst meinten. Naja, diese kleine Vorstellung der drei dauerte nicht lange und Yui hoffte, dass es bald zum richtigen Teil übergehen würde.

Aber erst wollte ihr Sensei, dass sie um ihn herumliefen, während er die Aufgabe erklärte. Irgendwie war das komisch, die ganze Zeit um ihn herumzulaufen aber was solls, war ja nur zum Aufwärmen. Mit der Zeit begann der Schwarzhaarige etwas schwerer zu atmen. Ausdauer war nicht gerade seine Stärke, auch wenn er daran unbedingt noch irgendwann etwas ändern wollte. Wenn einem irgendwann, als Ninja, so schnell die Puste ausgeht, konnte es ja nichts werden. Man wäre mit so wenig Durchhaltevermögen nur ein Hindernis und sowas wollte Yui wirklich nicht sein. Die beiden sollte also eine Tasse wieder mit Kaffee füllen und ihm dann bringen? Klang zwar einfach, aber, so wie der Weißhaarige Mann nochmal extra betonte, es konnte nur einer gewinnen. Anders gesagt: Es war ein Wettkampf! Da würde der Takegatama sicher nicht verlieren. Verlieren war noch nie eine große Freude gewesen und das würde sich heute nicht ändern. Jedoch war sein Konkurrent etwas schneller als es darauf ankam, die Tasse zu verfolgen und an sich zu reißen, was ihm schon mal gar nicht gefiel. „Ich werde gewinnen!“ Das war der einzige Gedanke, den er im Moment verfolgen konnte. Lihaku rannte dann auch schon weg, jedoch nahm Yui die Verfolgung auf. So einfach würde er ihm nicht entkommen und wenn es das Letzte war, das er tat. So wie es ihm sein Vorgänger vorgemacht hatte, rannte auch er durch die Gruppe Schüler, verlor jedoch kurz die Richtung, wo er war. „Wo steckt der nur?“ Es dauerte zwar ein paar Momente, und es wurden so einige Ecken abgesucht, die ein Fehlschlag waren, aber letztendlich fand Yui den Schüler mit seinen weißen Augen wieder. „So einfach entkommst du nicht“, sagte er und rannte auf ihn zu.
 

Hyuuga Lihaku

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cf: Lehrerzimmer

Schnell aber bedächtig rannte Lihaku zum grasigen Plateau, wo die Trainingseinheit wenige Stunden zuvor begonnen hatte. Er konnte unvorsichtiger zum Sensei rennen, doch sollte ihn sein Widersacher dennoch nicht erwischen. Glücklicherweise klappte auch diesmal wieder alles nach Plan. Es schien schlichtweg ein perfekter Tag für Lihaku zu sein. Zuerst die gefangene Tasse, die Gruppe Studenten, die seine Flucht ermöglichten, der Henge-Trick in den Gassen des Ninjadorfs, ein erneuter Henge-Trick mit einer in einer Bäckertüte versteckten Tasse und schließlich die vorgetäuschte Niederlage vor der Akademie. Na gut... er hätte mich so oder so besiegt. Aber es ging ja auch gar nicht um einen Sieg in einem Kampf..., redete sich Lihaku jenes unschöne Element in seinem sonst pracktvollen Ziellauf schön.

Das grasige Plateau war bereits in Sichtweite. Vom Takegatama war noch keine Spur zu sehen. Er kann aber nicht weit weg sein, mutmaßte Lihakue, als er noch ien letztes Mal innehielt und den Sportplatz begutachtete. Er ging zum grasigen Plateau, wo Ryûsa-sensei bereits wartete. Sensei, ich habe die Aufgabe gelöst. Hier!, begrüßte er den wartenden Lehrer, als er die Tasse aus der Tasche hervorholte. Aus der Thermoskanne begann ein bitterer, wohliger Kaffeegeruch zu entfliehen, als Lihaku den Deckel aufschraubte und die Tasse mit dem braunen Wunschgetränk füllte. Lihaku war bisher kein großer Kaffeetrinker gewesen, er schmeckte schlichtweg zu bitter. Vermutlich war es auch eher ein Getränk für ältere Personen als ihn. Doch in diesem Augenblick genoss er den bisher unangenehm erschienenen Geruch. Bitte sehr, Sensei. Ich hoffe, dass Ihnen der Kaffee so gut schmeckt, wie er für mich in diesem Moment riecht., sagte der junge Hyuuga voller Stolz und überreichte die Tasse ehrergiebig. Erwartungsvoll blickte er den Lehrer an. Würde dieser nun den Triumph Lihakus verlauten und ihn zur Genin-Prüfung zulassen? Das Herz Lihakus pochte laut. So laut, dass er glaubte, der gesamte Sportplatz könnte seine Nervosität spüren.
 

Takegatama Yuichiro

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Hatte Lihaku sich wirklich so einfach auf einen Kampf eingelassen? Irgendwie hatte Yui erwartet, dass er etwas mehr entgegensetzen würde aber na gut. War es ein Trick? Der Hyuuga war ja anscheinend nicht gerade der Typ von Mensch, der sich nicht vor Täuschungsmanöver scheut. Trotzdem willigte der Takegatama ein, auch wenn es noch ein paar Dinge gab, die ihn störten. Darüber hatte er jedoch keine Zeit nachzudenken, denn sein Gegner war schon im Begriff ein Jutsu auf ihn loszulassen, wie man es an den Fingerzeichen erkennen konnte. Was beherrschte er wohl? Raiton? Katon? Oder vielleicht Doton? Die Antwort war: Keines der drei. Es handelte sich um Suiton. Allerdings…hatte Yui irgendwie mit mehr gerechnet als mit einer kleinen, golfballgroßen, Kugel die keinen merklichen Schaden anrichtete. Irgendwie antiklimatisch, wenn man das so sagen konnte. Egal, dafür war es nun an der Zeit, dass der Schwarzhaarige zeigte, was er so drauf hatte. Gut, sein Repertoire war nicht gerade das allergrößte, aber immerhin reichte es einigermaßen. Die Schläge und Tritte hatten nicht die beste Durchschlagskraft und an der Geschwindigkeit müsste Yui sicher noch arbeiten, dennoch reichte es, um den Hyuuga anscheinend zum Aufgeben zu zwingen. Dabei konnten die Attacken gar nicht sooo stark gewesen sein, als das man deswegen direkt kapitulieren müsste. Mit Misstrauen im Blick nahm der Schüler schlussendlich die Tasse und machte sich langsam auf in Richtung Plateau

Was ihm aber erst nach ein wenig Weg auffiel: In dem Behältnis war gar kein Kaffee drin. Sondern nur schwarzer Tee! „Dieser miese, kleine…“ Ja, da hat sich Yui wohl austricksen lassen…schon wieder. „Das kriegt er sich noch irgendwann zurück“ Es war zwar blöd, aber ändern konnte man daran jetzt nichts. Zurückzulaufen und die Tasse nochmal mit Kaffee zu füllen würde zu lange dauern und wenn er ohne Kaffee wieder bei Ryusa-Sensei ankam, hatte er so oder so verloren. Ja, er musste es sich eingestehen: Das war Lihakus Sieg. Na gut, dann konnte Yui sich bei seinem Rückweg auch etwas mehr Zeit lassen, was wahrscheinlich der Grund dafür war, dass Lihaku früher ankam als er, wenn auch nur um ca. zwei Minuten. „Na gut, dieses Mal habe ich verloren“, gestand er sich dann vor den Beiden ein und wartete nur auf Ryusa-Senseis Urteil, damit das hier endlich vorbei war.
 

Ryûsa

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Ryûsa hatte natürlich alles gesehen; nicht nur war er um ein vielfaches schneller, geschickter und ausdauernder als seine Schüler, sondern er hatte natürlich auch einen ganz besonderen Draht in die Akademie, wo eine wenig motivierte Lehrkraft ihm zumindest ein, zwei Informationen darbieten hatte können. Der Weißhaarige war amüsiert, ganz ehrlich, und irgendwie hatte er sich schon gedacht, dass die Einheit so ausgehen würde. Anscheinend, oder zumindest drängte sich dieser Verdacht schnell auf, war die Entscheidung dieser Einheit schon am Anfang gefallen, als die Tasse in den Besitz von Hyuuga Lihaku übergegangen war. Interessanterweise fand der Gelbäugige, dass das eine ganz hervorragende Lektion für sowohl den Takegatama als auch für den Hyuuga-Sprössling gewesen war. Nun aber stand er wieder auf dem grasigen Plateau, ohne, dass man sehen oder vermuten könnte, dass er sich überhaupt bewegt hatte. Die hellen Haare wehten leicht in der Brise, das leichte Lächeln auf seinen Lippen täuschte seine verschränkten Arme Lügen. Als erst Lihaku, dann Yuichiro wieder ankamen, nickte er zufrieden beiden zu. Doch, eigentlich hatten sie sich ganz gut geschlagen. Natürlich war das alles nicht wirklich... spannend gewesen, aber für jemanden, der schon echte Missionen mitgemacht hatte, war das hier natürlich sowieso nur eine Spielerei. Allerdings eine Spielerei, die für die Beiden hier durchaus wichtig war. Das musste man natürlich auch sagen - seine Bewertung würde aufgrund einer Kaffeetasse gemacht werden. Wie gut, dass es keine einheitlichen Lehrpläne gab.

"Danke dir, Lihaku-kun." Ryûsa nahm die Tasse entgegen, zog den Duft durch die Nase und grinste leicht. Hm, nicht übel, das Zeug war wirklich noch heiß. Zugegeben hatte er sich eher gedacht, dass der Kaffee schon in der Tasse hätte sein sollen, aber so war es auch in Ordnung; Improvisation war einer der wichtigsten Güter im Leben eines Shinobis. "Ihr habt das gut gemacht. Verschiedene Taktiken und Herausforderungen waren wichtig, um das hier leisten zu können: Ihr musstet einen gleichwertigen Gegner austricksen oder fangen, ihr musstet in feindliches Gebiet vordringen, was von Menschen, die viel stärker als ihr sind bevölkert wird. Ihr musstet gegeneinander kämpfen und ihr musstet gleichzeitig auf etwas aufpassen, was nicht zerstört werden oder verloren gehen durfte. Natürlich ging es in diesem Moment nur um eine Kaffeetasse, aber ihr werdet merken, dass die Missionen, in denen wir etwas schützen müssen, häufiger sind als die, wo wir etwas zerstören müssen. Merkt euch das." Kurz schwieg er, stürzte seinen Kaffee dann auf Ex in einem Zug herunter. "Ah... gut. Ach und noch etwas: Ihr werdet sicherlich gemerkt haben, was für einen Unterschied es macht, wer am Anfang die Oberhand hat. Lihaku-kun, du warst einen Schritt voraus, während du, Yuichiro-kun, immer folgen musstest. Es lag nicht an euren unterschiedlichen Fähigkeiten oder Prägungen, dass Lihaku hier gewonnen hat, sondern daran, dass er die Kaffeetasse am Anfang gefangen hat. Wie wäre es gewesen, wenn Yuichiro-kun diesen Vorsprung gehabt hätte? Auch das solltet ihr euch merken. Eine Nuance in den Voraussetzungen, eine winzige Diskrepanz in der Planung und Umsetzung... das kann am anderen Ende einen ganz gewaltigen Unterschied machen. Eine Unachtsamkeit oder ähnliches kann, wenn ihr Pech habt, zum Schaden eurer Mit-Ninja führen oder gar von Zivilisten." Er lächelte fein, sah zum Horizont. "Bleibt immer wachsam und versucht, diese Nuancen in eurem Sinne zu verändern." Er nickte seinen Schülern zu und strich sich die weißen Haare zurück. "Also, Kollegen, ich freue mich darauf, euch beide bei der Prüfung sehen zu können." Über die Lippen von Ryûsa kam ein lautes Lachen. "Habt ihr gedacht, dass ich wirklich nur einen von euch weiter lasse? Pah!" Als ob er sich die Extraarbeit machen würde. Er kicherte ein wenig, hob dann die Hand. "Ihr seid bereit. Macht's gut." Mit diesen Worten verschwand er von der Stelle und ließ nur die schmutzige Kaffeetasse stehen, mit einem Zettel darauf: 'Bitte saubermachen und zurückbringen'.

Ende der Akademieeinheit!​
 
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