Yagami Tamaki
Chuunin

Am Ende einer ruhigen Straße, gleich neben einem Park, liegt das Haus der Suzuyas. Die kleine Familie bewohnt das zweistöckige Häuschen bereits in dritter Generation – zählt man Tamaki mit, sogar in vierter. Vater Masato hat das Haus vor der Geburt seines Sohnes aufwändig renovieren lassen, so dass es auch heute noch einen recht hübschen und sauberen Eindruck macht. Nach außen ist dies vor allem den weißgetünchten Wänden und dem gepflegten Vorgarten zu verdanken. Das viele Grün verhindert zudem einen allzu genauen Einblick in das Privatleben der Familie. Nahezu ganz verborgen ist der kleine Ziergarten mit Fischteich, der hinter dem Haus gelegen ist.
Ebenso nett und unaufgeregt zeigt sich das Innere. Viel helles Holz, schlichtes, aber gutes Mobiliar und nur hier und da ein bisschen Tand, der dem Besucher signalisiert, dass hier tatsächlich gelebt wird. Im Erdgeschoss befinden sich das Wohnzimmer, eine große Küche und zwei Geschäftsräume (ein Arbeitszimmer sowie ein kleines Lager), in denen Masato sich um seinen Delikatessenhandel kümmert, wenn er nicht im Kontor unterwegs ist. Zwei Räume im hinteren Teil des Hauses, die zum Garten hinaus führen, plus ein kleines altersgerechtes Bad sind das Reich von Oma Umeko. Streng genommen zählt auch die Küche hinzu, in der die begnadete Köchin meist zu finden ist.
Der erste Stock steht unter der Alleinherrschaft von Suzuya Miho, ihres Zeichens Frau von Masato, flüchtige Yagami und Tamakis Mutter. Ihrem Mann und ihrem Sohn hat sie gnädigerweise Wohnrecht zugestanden. Der größte Raum ist wohl das elterliche Schlafzimmer, der zweitgrößte Tamakis Zimmer. Beide Zimmer verfügen über einen recht geräumigen Balkon, der zum benachbarten Park hin ausgerichtet ist, jedoch von dichtem Laubwerk abgeschirmt wird. Sonst befinden sich hier oben noch ein größeres Bad, eine Abstellkammer und ein Zimmer, das Miho als Arbeitszimmer besetzt hat.
Ein kleiner, niedriger Dachboden, der zu nicht viel mehr taugt, als zu Tamakis Lieblingsversteck, und ein Keller, der hauptsächlich als Vorratskammer dient, zählen ebenfalls zum Haus.
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Mission: Bloß nicht den Löffel abgeben!
- starring @Hayabusa Kaya, @Hayabusa Ray, @Yagami Tamaki und 1 Oma -
Mission: Bloß nicht den Löffel abgeben!
- starring @Hayabusa Kaya, @Hayabusa Ray, @Yagami Tamaki und 1 Oma -
“Bist du dir sicher, dass du das willst?“, fragte Tamaki zum vermutlich schon hundertfünften Mal an diesem Morgen. Der kleine Genin hatte den Arm gegen den Türrahmen gestützt und schaute in die geräumige Küche, in der Suzuya Umeko am Werkeln war. Die alte Dame sah allerliebst aus. Über dem dunkelblauen Tweedkostüm trug sie eine blütenreine Schürze, was bedeutete, dass sie heute noch nicht viel gemacht hatte (das war gestern, vorgestern und am Tag davor bereits geschehen). Aber auch das Kostüm war ungewöhnlich. Das trug Tamakis Oma nämlich nur, wenn sie ausging. Und genau das stand heute auf dem Plan. Tamaki bezweifelte, ob ein Tweedkostüm die richtige Kleidung für einen Besuch in den Slums war, aber davon würde er seine Oma genau so wenig abbringen können wie von ihrem Vorhaben. Suzuya Umeko plante ein Festessen für die Ärmsten der Armen. Nur waren die nicht ganz so begeistert von der Sache. Zumindest eine Gruppe, die sich „Die Anwoner“ nannte und der Familie einen Drohbrief hatte zukommen lassen. Nun ja ... „Brief“. Tamaki drehte das abgerissene Stück Pappe in der freien Hand. In kruder Schrift und fragwürdiger Orthografie war dort eine halb verwischte Warnung zu lesen. Die Familie Suzuya möge sich von den Slums fernhalten, sonst ... ! „Mach dir nicht so viele Sorgen, Tama-chan.“. Umeko war zu ihrem Enkel getreten und wuschelte ihm liebevoll das Haar. Tamaki duckte sich halb unter der Hand weg, was der alten Dame ein Lächeln entlockte. „Das ist doch nur ein Dummejungenstreich. Außerdem beschützen du und deine reizenden Freunde mich doch. Was soll da schiefgehen?“. Tamaki fielen eine ganze Menge Sachen ein. Zum Glück war seine Mutter gerade außer Haus. Die hätte nämlich noch eine Wagenladung an Gründen, warum das eine waghalsige und viel zu gefährliche Idee war, beigesteuert. „Aber apropos Freunde ... ich habe gestern noch eine kleine Überraschung für die beiden vorbereitet. Ich freue mich ja so, dass du endlich so netten Anschluss gefunden hast. Dieser Kinzoku war mir doch etwas suspekt ...“. Tamaki lächelte leicht gequält und ließ seine Oma reden. Er hatte sie wirklich, wirklich gern und es stand außer Frage, dass er sie gegen jegliche Eskapaden irgendwelcher übergeschnappter „Anwoner“ beschützen würde. Egal wie peinlich die Angelegenheit für ihn werden würde (spätestens dann, wenn Oma die Kleinkind- und Windelgeschichten auspackte und Kaya und Ray in jedes Detail von Tamakis früher Kindheit einweihen würde – ob sie nun wollten oder nicht). Seine Oma war ein durch und durch guter Mensch, der sein Herz auf einer etwas locker sitzenden Zunge trug. Er kannte sie nicht anders und viele verstohlene Blicke auf ihre Aura hatten es ihm bestätigt. Sie wollte den benachteiligten Menschen in den Slums wirklich helfen und hatte dafür alle möglichen Beziehungen mobilisiert und Hebel in Gang gesetzt, von denen Tamaki gar nicht gewusst hatte, dass es sie gab. Zahlreiche Lieferungen frischer und hochwertiger Lebensmittel waren bereits seit den frühen Morgenstunden auf dem Weg zu den namenlosen Plattformen. Selbstverständlich bewacht, so dass nichts abhandenkommen konnte. Nun mussten nur noch die Köchin selbst und ein paar weitere Kleinigkeiten sicher an den Ort des Geschehens eskortiert werden. Und dafür war er per offiziellem Auftrag der Dorfverwaltung verantwortlich. Nun ja, er hätte es wohl ähnlich gemacht, hätte er über die Missionszuteilung entscheiden müssen. Und er würde Kaya und Ray wiedersehen! Der kleine Suzuya warf einen Blick auf die große runde Küchenuhr. Es war noch ein wenig Zeit, bis die beiden Hayabusa hier aufschlagen würden. “Baa-chan?“, fragte er die alte Dame, die schon wieder in irgendwelchen Küchenschränken herumsuchte. “Was hast du denn noch alles zu tun? Kann ich dir was helfen?“. Und ob er konnte. Im Nu war Tamaki Teil der Geschäftigkeit geworden und wuselte nach den Anweisungen seiner Oma mit in der Küche herum. Und vielleicht war es gut so, denn die Ablenkung verhinderte, dass er sich zu viele Gedanken machte.
@Hayabusa Kaya @Hayabusa Ray
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